Herbe Schokolade und süßer Tee von Olschi (Was sich neckt, das liebt sich nicht!) ================================================================================ Kapitel 14: Alpträume --------------------- Kapitel 14: Alpträume In der tiefen Nacht, wenn die Finsternis über die Welt herrscht, kriechen sie hervor und überfallen die Menschen in dem Augenblick, in dem sie sich am wenigsten wehren können. Sie nehmen diese in ihre Gewalt, schleusen sich tief in ihr Inneres ein und stellen dort an, was auch immer ihnen passt. Natürlich wissen sie auch dabei, was einem am Meisten Angst einjagt und einen erschüttern lässt, sonst würden sie nicht Alpträume heißen. Ihre Aufgabe ist es, kleinen Kindern Angst vor Monstern, hübschen Mädchen Angst vor fettigem Essen und Eltern Angst um ihre Kinder einzujagen. Sie sind geschickt und vielfältig, wenn es um das erfüllen dieser Aufgabe geht. Sie sind zum Beispiel in der Lage, den Traum viel schrecklicher wirken zu lassen als er in Wirklichkeit ist, da man nachts viel empfindlicher wird. Würde man den Alptraum auf Video aufnehmen, würden die Meisten über ihre eigene Angst lachen. Aber leider haben die allwissenden Menschen so ein Aufnahmegerät (noch) nicht erfunden. Zu schade! Jemand sollte mal unbedingt diese Marktlücke füllen. ~*~*~//>*<\\~*~*~ Eine dunkle Mappe, mit einem Wappen auf dem Lederbezug, wurde zugeklappt und landete gleich als Nächstes in einer Schublade, wo sie noch eine Weile verweilen durfte. Ein schwarzhaariger, junger Mann lehnte sich in seinem Sessel zurück und schloss die Augen. Er brauchte eine Minute. Nur eine einzige Minute! Mehr nicht. Und dann war er wieder fit. Seine Augenlieder gingen auf, enthüllten 2 dunkle Augen, die auf die Tür gerichtet waren. Gleich im nächsten Augenblick ging diese auf. Er wusste, dass das passieren würde. Das tat er oft: wissen, was passieren würde. Er hatte sich diese Gabe nicht antrainiert, er war mit ihr geboren worden. Er konnte Menschen durchschauen, ihre Handlungen voraussagen. Diese Eigenschaft hatte sich in so vielen Momenten als ein Vorteil herausgestellt. Und umso mehr Spaß hatte er daran, Menschen mit Hilfe dieser Gabe zu manipulieren. „Takato?“ hörte er die Stimme seines Vaters, noch bevor dieser in sein Blickfeld trat. „Das Auto steht schon unten.“ „Ja, Vater.“ Der Angesprochene stand von seinem Sessel auf und lief zur Tür. Als er neben seinem Familienoberhaupt lief waren seine Augen geradeaus gerichtet, aber aus seinen Augenwinkeln konnte er jede Bewegung um ihn herum registrieren. Im Gegenteil zu seiner Gabe Menschen zu lesen, hatte er sich diese antrainiert. Genauer gesagt war nicht er das, sondern sein Vater. Seinem Vater hatte er auch seine Kampfkünste zu verdanken. Das Gebäude in dem Takato und sein Vater liefen, die Anzüge, die sie anhatten, waren alles nur Tarnung. Der Handel mit Tabakwaren war nur ein kleiner Teil des Imperiums der Familie Henji, ein unbedeutendes Stück, das allerdings ein Schleier sein sollte, der vor weiteren Fragen schützte. „Tut mir Leid, dass ich dich so mit Arbeit überschütte.“ Sprach der Ältere nach einer Weile des gemeinsamen Schweigens. „Dein Bruder taugt zu Nichts. Er kann weder denken, noch kämpfen. Er kann nur unser Geld verschwenden. Du bist meine einzige Hoffnung als Nachfolger.“ Takato lächelte kalt: „Schon gut. Ich komme schon klar, Vater.“ „Das glaube ich dir sogar. Aber trotzdem: du solltest mir Bescheid sagen, falls die Belastung zu groß wird.“ Er faltete seine Hände hinter seinem Rücken und verlieh somit seiner Haltung Würde. „Das mache ich. Aber wie gesagt: ich komme schon klar.“ „Na gut.“ Seufzte der graue Mann. „Aber jetzt haben wir ja sowieso Urlaub, nicht wahr? Es wird mal Zeit uns zu den Anazawas und Tsukimoris zu gesellen. Nicht dass der junge Tsukimori-Bursche dir deine Braut wegschnappt.“ Er lachte das Lachen eines alten Mannes, wie es angenehmer nicht sein konnte. Dieser Mann war nett, wenn er wollte. Er konnte aber auch ein echter Tyrann sein, das hatte Takato bereits oft an eigenener Haut erlebt. Den Witz seines Vaters nahm er mit einem Lächeln hin. Wenn er nur wüsste dachte Takato. Herr Anazawa saß bereits im Wagen, als sein zukünftiger Schwiegersohn und dessen Vater einstiegen. Während der Fahrt lag stets kalte Luft zwischen den dreien, auch wenn ihre Gespräche sie alle zu amüsieren schienen. ~*~*~//>*<\\~*~*~ „Autsch!“ Ryo wollte den Schmerz unterdrücken, aber er schaffte es nicht. Der Arzt drückte nicht gerade sehr achtsam auf seinem Arm herum. Haru, die mit in dem Raum saß und ebenfalls eine Untersuchung über sich ergehen lassen musste, warf ihm einen abwertenden Blick zu: „Memme!“ „Was glaubst du wem ich das zu verdanken hab? Es ist vielleicht sogar gebrochen.“ „Es ist gebrochen.“ Sagte der Arzt. „Siehst du?“ schrie er zur Haru, riss dann aber schockiert seine Augen auf: „Was? Gebrochen? Wie soll ich denn die da (er deutete auf Haru) mit nur einem Arm verprügeln?“ „Keine Ahnung.“ Der Doktor schien gelassen und nicht darauf zu achten, dass sein Patient gewalttätig gegenüber Frauen wurde: „Jedenfalls müssen Sie vorerst den Arm schonen. Gehen Sie mit der Schwester mit. Sie bringt Sie zum Röntgen und dann legen wir Ihnen einen Gipsverband um.“ Ryo murrte auffällig grimmig. Hätte Haru ihn doch nicht mit gezogen. Sie hatte ja nur ein paar blaue Flecken abgekriegt, mehr nicht. Und er? Er würde jetzt mit einem Gips aus seinem Urlaub zurückkehren. Verdammt! Er hatte schließlich noch ein paar Prügeleien auszutragen. „Sie können gehen, Fräulein Anazawa. Die Schwester gibt Ihnen noch einen Schmerzmittel.“ Sagte der Mann mit der Brille zu der Rothaarigen und diese schritt aus dem Raum. Sie setzte sich auf einen der Stühle und musste nachdenken. Sie konnte nicht anders. Sie musste einfach darüber nachdenken, was passiert war, als sie fielen. Eigentlich hätte sie diejenige sein sollen, die mit einem Bruch rechnen hätte sollen. Sie war mit dem Rücken Richtung Stufen gefallen. Bei so einem Fall konnte man kaum ohne einen Bruch aus der Sache rauskommen. Aber sie war heil und die paar Kratzer, die sie hatte taten nicht einmal weh (und der Doktor wollte auch noch, dass sie ein Schmerzmittel bekam - sie würde dieses ganz sicher nicht nehmen). Und warum? Warum hatte Ryo einen Bruch und sie nicht? Sie wusste es. Aber sie wollte es nicht verstehen. Denn, dass Ryo sie nach vorne gezogen hatte und sich selbst nach hinten, um ihren Aufprall durch seinen eigenen abzudämpfen, war sicher nur Einbildung. Als sie spürte, dass sie gleich nach hinten, und zwar Richtung Treppe fallen würde, angelte sie sich Ryos Arm. Die erhoffte Wirkung, und zwar dass sie durch das Festhalten vom Fallen gerettet werden würde, blieb aus. Stattdessen verlor Ryo ebenfalls sein Gewicht. Als Haru spürte, wie sich ihre Geschwindigkeit langsam steigerte, änderte sich plötzlich etwas in ihrer Position. Es passierte ganz schnell, kaum merklich, ein Mensch der das Geschehen von der Seite betrachten würde, würde es womöglich nicht einmal bemerken, aber Ryo legte seine Arme um Haru und schaffte es, sich selbst nach unten zu bringen, war aber damit derjenige, der mit dem Rücken und einem Ellenbogen auf den Stufen aufkam. Haru landete auf ihm und als sie beide vor Schmerz stöhnend unten angelangt waren, war ein Arm von Ryo immer noch um Haru geschlossen. Harus grüne Augen waren weit aufgerissen und starrten die ganze Zeit einen alten Mann, der ihr gegenüber saß an, ohne dass ihre Besitzerin es auch nur annähernd registrierte. Der Opa hatte nicht die geringste Angst, auch war er nicht verwundert. Stattdessen musterte er das Mädchen prüfend durch seine dicke Brille mit zusammen gekniffenen Augen: „Was gibt’s denn da zu glotzen?“ Haru hörte die Frage nicht. Sie hatte zu tun, und zwar Denken und Grübeln. Es konnte nicht sein. Warum sollte Ryo so etwas tun? Es war sicherlich nur ein Reflex. Beschützerinstinkt... Nein! Das war ein blöder Ausdruck. Ein tierischer Instinkt – das würde es eher Treffen. Verdammt! Warum musste er so was tun? Jetzt fühlte sie sich schuldig. Schuldig? „Naaaaaiiin. Nein, nein, nein, nein, nein!“ sagte sie schnell und über ihre eigenen Gedanken lachend. Er war selbst Schuld. Vielleicht hatte er sie auch gar nicht vor dem Absturz beschützt. Vielleicht kam es einfach nur so, dass er unten landete, und seine Arme, die um sie geschlossen waren, bildete sie sich ein. Er war bei dem Sturz übrigens immer noch in Boxershorts gewesen. Haru vereiste in ihrer Position und auch in ihren Gedanken. „Naaaaaiiin. Nein, nein, nein, nein, nein!“ sagte sie wieder. Der Opa vor ihr reagierte: „Was nein? Ich fragte: was gibt es da zu glotzen? Das war keine Entscheidungsfrage, Mädchen!“ Haru hörte ihn immer noch nicht. Sie hörte Schritte im Flur und als sie hochsah, sprang sie auf: Ryo stand vor ihr, mit einem Gipsverband um den rechten Unterarm. Sie starrte ihn an, etwas perplex, denn ihre eigenen Gedanken und die ganzen Fragen brachten sie aus dem Konzept. Sie machte ihren Mund auf und schloss ihn wieder. Sie blickte zu Boden, wieder zu ihm, machte wieder den Mund auf und wieder kam nichts heraus. Ryo glaubte nicht was er sah: War das Mädchen vor ihm gerade zappelig? „Was ist los Mannsweib? Du führst dich wie ein verrücktes Huhn auf.“ Haru riss ihren Kopf abrupt in seine Richtung, ihre Augen blitzen wütend auf: „Wie war das?“ „Du hast mich schon gehört. Du stehst hier rum, als ob du deinem Schwarm deine Liebe gestehen willst.“ Haru war sprachlos. Sie riss den Mund auf und starrte ihn empört an. Ihre ganzen Fragen waren plötzlich gewichen. Wie konnte sie auch nur annehmen, dass er so etwas, wie ihr vor dem Sturz zu verhelfen, tun würde? Sie hatte ja ganz vergessen, dass er ein arrogantes und egoistisches Arschloch war. „Willst du auch was sagen? Oder mich weiterhin anstarren?“ kamen wieder die giftigen Worte aus Ryos Mund. Haru fühlte plötzlich eine ausgeprägte Sehnsucht nach Betty und sogar ihre Hand fing, aus Mangel die Metallstange viel zu lange Zeit nicht mehr gehalten zu haben, an zu jucken. „Du...“ sie zeigte mit einem Finger in seine Richtung. Der Versuch Ryo zu beleidigen misslang, denn ihr fehlten einfach die richtigen Worte, die verletzend genug waren. Sie ließ ihren Arm wieder sinken und pustete wütend, so dass ein paar ihrer Haarsträhnen nach oben geblasen wurden. „Weißt du, eigentlich dürftest du so etwas gar nicht von dir geben, nach dem DU... MICH...“ „Oj, oj, oj!“ Ryo wusste schon wo das Mädchen hinauswollte und musste sie unterbrechen. „D-Das... war...“ „Arrrrrgh, hör auf zu stottern! Ist doch egal. Wen kümmert das jetzt schon.“ „Egal?“ Jetzt war Ryo derjenige, der empört klang. „Egal! Jedenfalls tut es mir leid.“ Sie blickte zu seinem Arm, unsicher, und dann wieder zu ihm hoch. „Das mit dem Bruch.“ Ryo blieb stumm und schaute Haru ungläubig an. Ihr Blick wanderte immer noch gehetzt zu allen Seiten, streifte kurz seine Augen und wich wieder aus. Ryo räusperte sich. Als Haru das vernahm, schrie sie wieder lauter: „Und überhaupt, bist du doch selbst schuld! Pass das nächste Mal besser auf!“ Sie zögerte wieder und nuschelte anschließend, bevor sie sich wegdrehte und weg ging: „Sayonara.“ Ryos Blick haftete auf ihrem Rücken. Er setzte einen Fuß an und wollte ihr nachrennen, sie anschreien, irgendwas sagen, Hauptsache er hatte das letzte Wort. Doch er zögerte; setzte den Fuß wieder zurück, ging wieder nach vorn - diesmal ein paar Schritte - blieb aber wieder stehen. Dann lief er wieder zurück; drehte sich um; holte Luft; setzte wieder einen Fuß nach vorn und dann wieder zurück. „Aaaaaaaaaaaarrrrrr!“ die Menschen im Krankenhaus drehten sich alle zu ihm um. „Diese...“ er ballte eine Hand zur Faust, wollte gegen etwas hauen, aber die Ausstattung gehörte nicht ihm und durfte nun mal nicht zerstört werden. Wenn er erst mal wieder in der Villa ankommen würde, würde er etwas kaputt machen müssen. Am liebsten eine von Harus Sachen. Vielleicht ihren Hals? Hm, die Versuchung war zu groß und zu schön! Aber eigentlich – und es fiel ihm schwer das zuzugeben – hatte sie auch ein bisschen recht. Er war derjenige, der... sie... Er erinnerte sich wieder an die Bilder in seinem Zimmer: Haru wie sie auf ihn zukommt mit diesem frechen Grinsen im Gesicht; er zieht sie an sich; küsst sie. >Welchen Teufel hat dich bitteschön geritten?< innerlich prügelte er schon längst auf sich ein, aber äußerlich ging das schlecht, weil erstens: er war bereits in einem Krankenhaus und ein Psychiater könnte nicht näher sein. Zu diesem würde man ihn nämlich sicherlich schicken; und zweitens: mit einem gebrochenen Arm ging es etwas schwer und würde durch den Gips sogar etwas mehr weh tun. Aber hatte er die Schmerzen nicht verdient? >Vielleicht sollte ich wirklich zu einem Psychiater geschickt werden.< ~*~*~//>*<\\~*~*~ Haru versuchte mit aller Mühe nicht daran zu denken. Aber dadurch, dass sie es versuchte nicht daran zu denken, dachte sie schon wieder daran und erlitt dabei einen Misserfolg beim Nicht-daran-denken. Als sie, ihre Mutter, Ryos Eltern und der Hamster (Ryo) wieder in die Villa zurückkehrten, gingen sie und der Braunhaarige in entgegengesetzte Richtungen, nur um den Anblick des jeweils anderen nicht ertragen zu müssen. Aber seit der Zeit in Ryos Zimmer und dem Sturz von der Treppe dachte sie nur an eines. >Vielleicht sollte ich sogar seinen Rat befolgen und einen Psychiater aufsuchen.< dachte sie und wusste dabei nicht einmal, dass ihr Ratgeber fast genau dieselben Gedanken hatte. >Denk nicht daran, verdammt!< befahl sie sich. Doch das gelang ihr erst, als etwas Schlimmes passierte. Die schwere Holztür des Anwesens ging auf, 3 Männer traten ein und begrüßten gleich darauf die sie empfangenden Personen. Haru wollte am liebsten fliehen, als sie Takatos dunkle Augen sah, aber die Anwesenheit ihres Vaters, der zusammen mit den Henji-Männern ankam, hinderte sie daran und fesselte sie förmlich an den Boden, zwang sie dazu im Raum zu bleiben. „Hallo, Vater!“ sie verbeugte sich vor ihm, dann vor dem älteren Henji und dann vor dem Jüngeren. Der letztere musterte sie aufdringlich und das entging ihr nicht. Als sie ihm herausfordernd in die Augen blickte, grinste er nur selbstgefällig. Takato betrachtete Ryos Arm, bevor er sich vor ihm ebenfalls verbeugte und sprach: „Hallo, Ryo. Ich hoffe doch du hast in der Zwischenzeit nicht versucht meine Verlobte für dich zu gewinnen.“ Bei dem Witz entwich Haru und Ryo gleichzeitig ein abwertendes „Ha!“ Die Eltern aller drei Partien lachten. Takato, der zu Haru blickte und dann wieder zu Ryo, beugte sich nach vorn und flüsterte unauffällig, so dass es niemand mitbekam: „Ich meine es ernst.“ Er ging weiter, um Harus Eltern zu begrüßen und ließ Ryo fassungslos stehen. Nachdem der Braunhaarige die Worte verarbeitet hatte, entwich ihm ein Lachen, welches preisgab, dass er Takatos Aussage immer noch lächerlich fand. Währenddessen stellte Haru für sich selbst fest, dass der Urlaub nun endgültig zu einem Alptraum werden würde. ~*~*~//>*<\\~*~*~ Der Schrei entstand in seiner Kehle, kam in die Mundhöhle und entwich über seine Lippen nach draußen, wo er sich dann weiter ausbreitete, die Wand durchdrang hinter der sofort grüne Augen enthüllt wurden, die durch den Schrei aufgeweckt worden waren. >Dreht er jetzt völlig durch?< dachte Haru und verfluchte die Lage ihres Zimmers. Es befand sich nämlich gleich neben Ryos, der in dieser Nacht bereits zum dritten Mal schreiend aus einem Alptraum erwachte. Das rothaarige Mädchen klopfte laut an die Wand. Hinter dieser hielt sich Ryo den Kopf und versuchte die Bilder zu verdrängen: Wieder war es sie, wieder dieses Kleid und wieder diese roten Blumen. Immer und immer wieder, tausend Mal die selbe Routine. Aber diesmal schien etwas anders. Sie stand ihm zwar immer noch gegenüber aber viel näher als sonst. Ihre Augen waren matt und schienen durch ihn hindurchzusehen. Plötzlich schloss sie diese und schwebte auf Ryo zu. Näher und näher, bis er schließlich ihren Atem wahrnahm. Es roch nach Blut. Er wusste nicht wie Blut roch, hatte sich nie gefragt wie es riechen könnte, hatte nie auf den Geruch seiner verwundeten Gegner geachtet. Aber aus irgendeinem Grund wusste er, dass dieser Geruch Blut war. Und plötzlich konnte er sogar Blut auf seiner Zunge schmecken. Das Mädchen vor ihm beugte sich zu ihm hinüber, ihre roten Haare wehten im Wind, ihre Augen immer noch geschlossen. Und dann küsste sie ihn und er... ...erwachte lautschreiend. Schon wieder! Langsam aber sicher hatte er Schiss davor einzuschlafen, denn er wusste was danach kommen würde. An der Wand klopfte es und Ryo knurrte mürrisch. >Wessen Schuld glaubst du, ist es, dass ich nicht schlafen kann?< die Worte waren an Haru gerichtet, die sie (natürlich) nicht hören konnte. Aber dann überlegte er: ER war derjenige, der sie geküsst hatte (er verfluchte sich immer noch dafür) und damit auch der Verursacher seiner Alpträume. >Trotzdem ist DIE schuld!< es war leichter jemand anderem die Schuld zu geben, so war man von Lasten des schlechten Gewissens befreit. Als er wieder schreiend (und zwar zum sechsten Mal) aufwachte, wurde das Klopfen lauter. Aus lauter Wut klopfte er zurück. >Sei Ruhig, du Hexe!< Doch die Hexe dachte nicht einmal daran, ruhig zu werden. Diesmal war das Klopfen ein Donnern. Ryo sprang auf und dampfte vor Zorn. Er trat gegen die Wand und noch bevor er damit fertig war, 5 Mal zu treten, klopfte es auf der anderen Seite wieder. Ryo hämmerte als Antwort noch wilder, genauso tat es Haru. Als nach mehreren Minuten keiner der Beiden nachgegeben hatte, schrien beide gleichzeitig wütend los und schritten zum Fenster. „HEY!“ ertönte es aus beiden Zimmern gleichzeitig, als sich die Beiden draußen aus dem Fenster hängend anschrien. „Hörst du endlich mal auf?“, sagte Haru. Ryo erstarrte. Haru hatte weiße Sachen an. Er verschwand hinter dem Fensterrahmen und ließ eine verwunderte Haru zurück. Drinnen drückte er sich an die Wand und atmete hastig, seine Augen weit aufgerissen. Er redete sich ein, dass er sich beruhigen sollte. >Vergiss den Traum!< Langsam und unsicher bewegte er sich wieder aus dem Fensterrahmen: Haru war immer noch da und fixierte ihn prüfend mit einem Schlangenblick. Der Braunhaarige verschwand wieder und wanderte nervös am Fenster auf und ab. Er konnte sie nicht einmal anschauen. Warum musste sie aber auch weiße Sachen anhaben? Dadurch musste er an den Traum denken und an den Ku... Er Schlug seinen Kopf mehrmals gegen die Wand. >Vergiss es, vergiss es, vergiss es!< Dann richtete er sich auf, kerzengerade, holte tief Luft, fasste Mut und schaute wieder hinaus: „Was klop...“ Haru war nicht mehr da. Alles was er noch von ihr wahrnahm war ein leises Meckern: „Geh doch sterben.“ „A... Hey, komm zurück.“ Sie sollte zurück kommen, verdammt! Er hatte hier Mut gefasst und sie ging einfach weg! Jetzt WOLLTE er sie sehen und sie beleidigen, sie anschreien, sie einfach nur anzicken. „Komm zurück.“ Sagte er leise, so leise dass es nicht einmal der Wind hörte. Und doch, wie durch ein Wunder schaute das Mädchen wieder aus dem Fenster, als ob sie ihn erhört hätte. Ryo riss seine Augen auf, als er Haru wieder erblickte. Sie war wütend. So wie sie es eigentlich immer war: „Soll ich dir einen Rat geben, Psycho?“ fragte sie. Er beobachtete wie sie ihre Lippen bewegte, Worte von ihnen entweichen ließ, aber er nahm nichts davon wahr. Er wusste nicht wie lange er da so erstarrt aus dem Fenster hing, doch irgendwann nahm er Harus Worte doch noch wahr: „Sag mal, zwinkerst du gar nicht? Hörst du endlich auf mich so anzustarren?“ Ryo zwinkerte. Haru schnaubte. „Jedenfalls: nimm dir meinen Rat zu Herzen!“ und weg war sie. >Rat? Was für einen Rat?< er hatte nicht zugehört. Nachdem Ryo wieder schlafen gegangen war, waren die Alpträume weg und er schlief bis zum Morgen durch. Jedoch umso weniger konnte das Mädchen, dass durch eine Wand von ihm getrennt war, in dieser Nacht schlafen. ~*~*~//>*<\\~*~*~ Haru besaß eine Gabe. Genauer gesagt war es aber eine Eigenschaft, die in manchen Situationen sich jedoch als eine Gabe herausstellte. Und zwar konnte sie an allen möglichen Plätzen einschlafen, und ihre Träume waren dabei sogar süßer, als wenn sie in ihrem Bett lag. Diesmal war das auserwählte Örtchen ein Sofa. Man könnte meinen, ein Sofa wäre gut für ein Nickerchen geeignet, nicht jedoch dieses. Es war klein, kaum größer als ein Sessel und Harus Beine hingen auf einer Seite lose über dem Boden. Die Arme baumelten irgendwo über ihrem Kopf. In genau dieser Position holte sie ihren Schlaf nach, den sie nachts nicht gekriegt hatte. Harus Mutter kam in das Zimmer, betrachtete das Mädchen verwundert, lächelte und ging weg. Ihr Vater kam hinein, murmelte etwas ging aber ebenfalls weg, ohne das Mädchen aufzuwecken. Ein Dienstmädchen kam hinein... und wieder heraus. Man durfte die Madame niemals wecken. Ryo kam herein. Sprang beinahe hoch, als er das rothaarige Wunderwesen sah. Dann realisierte er, dass die Gelegenheit perfekt war, das Mädchen zu erwürgen. Takato kam hinein, traf auf Ryo. Der letztere ging weg, ohne dem Schwarzhaarigen etwas zu sagen. Er blieb hinter der Tür stehen, welche noch einen Spalt offen stand. Durch diesen beobachtete er, wie Takato ebenfalls auf das schlafende Mädchen aufmerksam wurde. Er schritt auf sie zu. Ryo wollte auf einmal wissen, was Takato vorhatte, aber er schob die Neugierde beiseite. Anschließend zwang er sich dazu, zu gehen. Soll der andere Typ sie doch anmalen, braten oder wach küssen (WTF?): es ging ihn nichts an. Als der Schwarzhaarige auf sie zutrat, drehte sie sich leicht zur Seite. Takato lächelte. Als wollte sie ihn in Empfang nehmen. Er ging in die Hocke, direkt vor ihr schlafendes Gesicht. >Ich könnte jetzt alles mit dir anstellen, und du würdest es womöglich nicht einmal mitkriegen.< Takato strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Eine Wange des Mädchens zuckte dabei. Sie änderte ihre Position, indem sie einen Arm, der vorher über ihrem Kopf gelegen hatte, neben sich legte und den Handrücken unter ihr Gesicht schob. Plötzlich schoss eins ihrer Beine in die Höhe und trat in die Luft, mehrmals, so stark, dass das Mädchen zur Seite kullerte und auf den Boden fiel. Takato konnte noch gerade so wegspringen, dass sie nicht auf ihn fallen konnte. Plumps. Takato schaute zu ihr herunter. Sie schlief weiter und war wieder dabei, sich eine Hand unter den Kopf zu legen. Der schwarzhaarige Junge hatte damit zu kämpfen nicht laut loszulachen. Er ging wieder in die Hocke, musterte das Gesicht seiner Verlobten. Dann (er wusste selbst nicht, warum er so handelte) legte er sich neben sie, sein Gesicht direkt vor ihrem. Es wäre nicht schlecht, wenn sie jetzt aufwachen würde, dachte er. Er wäre auf ihre Reaktion mehr als gespannt. Allerdings gab es einen Nachteil an schlafenden Menschen: sie waren schlecht vorauszusagen. Und wann sie aufwachen würden, konnte man ebenfalls nie vorher sehen, es sei denn man weckte sie auf. Takato durchdrang Haru mit seinem Blick, als ob er dadurch dem Mädchen befehlen wollte, aufzuwachen. Aber sie schlief weiter, atmete ruhig auf und ab. >Kinder sind am Süßesten, wenn sie schlafen.< das sagten alle über kleine Babys, die süß aussahen, aber ganz und gar nicht süß schrien. Das wilde Biest vor ihm war jetzt auch friedlich und man konnte sogar glauben, dass sie einem nie etwas anhaben könnte. Es würde Spaß machen, das Biest zu zähmen. Die Zeit mit Haru war immerzu äußerst amüsant. Noch bevor er es realisieren oder aufhalten konnte, schlief Takato ein. Damit verlor er gegen das Mädchen, denn es hatte ihn in seinen Bann gezogen, völlig unwillkürlich. Ein leises Atmen war zu vernehmen. Aber Moment... es war nicht ihr eigenes. Langsam gingen ihre Augen auf, die Augenlieder fühlten sich zu schwer an, um sie schnell zu bewegen. Vor ihr sah sie undeutlich eine Person. Jemanden, den sie vermisst hatte und der endlich erschienen war. Wie schön es doch war, ihn neben sich liegen zu sehen. Ganz automatisch schlug sie die Person, aber eher leicht, indem sie nur eine Hand auf sein Gesicht fallen ließ. „Kazu... ma.“ Flüsterte sie und lächelte. „Wo warst du so lange, du Mistkerl?“ Ihre grünen Augen gingen wieder zu. Die schwarzen vor ihr auf. Takato schaute das Mädchen vor sich an. Er brauchte einen Moment um in die Realität zurückzukehren. Was hatte sie gesagt? Kazuma? Wer war Kazuma? Hatte sie ihn gerade geschlagen? Plötzlich riss das Mädchen vor ihm die Augen auf. Sie schaute ihn eine Sekunde lang an, bevor sie sich blitzschnell aufsetzte. „Was machst du hier?“ Takato antwortete nicht und richtete sich stattdessen langsam auf. Sein Blick fiel auf ihr Gesicht. Er schien Haru durchbohren zu wollen. Dann ließ er einen flüchtigen Lacher seinen Lippen entweichen. „Schläfst du immer so? Wie ein vollgefressenes Ferkel? Ich glaube sogar ein Kanonenschuss würde dich nicht aufwecken.“ „Deine Meinung ist mir egal!“ sie stand auf und versuchte sich am Riemen zu reißen, um den Kerl nicht vor Wut anzuspringen. Warum konnten weder er noch Ryo sie einfach in Ruhe lassen? Warum mussten die beiden sie immer nerven? Langsam aber sicher war sie davon überzeugt, dass ihre Nerven immer mehr nachgaben und zwar der Krankheit „Dauerwut“. „Das sollte sie aber nicht sein.“ Takato stellte sich vor sie. Er lächelte zwar, aber Haru kam es so vor, als ob er wütend war. „Schließlich werden wir eines Tages einander tagein tagaus ertragen müssen. Und darum solltest du lieber so handeln, wie es mir gefällt.“ Haru lachte empört. „Bitte? So wie es dir gefällt?“ Sie schlug zu, aber er schnappte sie an der Hand. Als Haru versuchte sich zu befreien, drückte er nur noch fester zu und somit war das Mädchen in seinem Griff gefangen. >Ich hasse diese Ferien!< „Du...“ sagte sie leise, ihre Stimme zitterte vor Wut. „Ich schwör’s dir: ich werde alles daran setzen stärker zu werden und dann werden wir sehen, wer die dominante Hälfte in dieser Ehe spielen wird.“ Der erneute Versuch sich zu befreien misslang ihr und sie sprach weiter: „Ich werde dich verprügeln, hörst du!? Du wirst immer blaue Flecken haben und dann wirst du heulend die Scheidung einreichen!“ Eine sehr rosige Voraussage. Takato lachte. >Hörst du auf zu lachen? Er musse doch ein Psychopath sein. Warum lacht er immer? Man droht ihm und er lacht.< Takato hatte es schon wieder geschafft, Haru zu verwirren und in leichtes Staunen zu versetzen. „Du solltest es lassen mir ständig zu drohen. Du wirst es nie schaffen mir auch nur einen Kratzer zu verpassen. Und solltest du es doch versuchen...“ er beugte sich über sie und flüsterte mit einer tiefen Stimme: „...dann wirst du es bereuen. Ich lasse es dich bereuen.“ Haru blieb die Luft irgendwo zwischen Lunge und Luftröhre stecken. Sie kämpfte gegen einen erneuten Krampanfall an. Das Blut gefror in ihren Adern und brachte sie dazu, zu erstarren. Aber das dufte nicht passieren, denn dann hätte Takato gewonnen. Sie riss ihren Kinn hoch, voller Stolz und Anmut (zumindest versuchte sie diesen rüberzubringen) und schaute ihm entschlossen in die Augen. „Ach ja? Und falls ich es doch schaffe? Wenn ich dich zusammenschlagen werde, was dann?“ „Soll das jetzt eine Wette werden?“ „Ja! Du hast es erfasst. Also, was wirst du dann machen, wenn ich es schaffe dich zusammenzuschlagen?“ Takato lachte wieder, indem er seine Zähne entblößte. Haru hob ihre Augenbrauen: „Hast du keinen Vorschlag? Dann habe ich einen.“ Takato schenkte ihr einen durchdringenden Blick. Das Lächeln verschwand und seine Lippen wurden zu einer Linie zusammengepresst. Haru spürte, wie seine Geduld weniger wurde. „Wenn ich es schaffen sollte, dann hebst du die Verlobung auf.“ „Träum weiter.“ Er ließ sie los und drehte sich um. „Ich hab keine Zeit für so was.“ Er wollte gehen, aber Haru hielt ihn auf: „Du willst also kneifen? Hast du Angst?“ Der Schwarzhaarige drehte sich abrupt um und bewegte sich mit stampfenden Schritten auf das Mädchen zu, in seinem Gesicht lag purer Zorn. Als er näher kam zuckte Haru unwillkürlich und zog ihre Schultern in einer schützenden Position an. Takato blieb direkt vor ihr stehen, nur ein paar Zentimeter entfernt und atmete hastig: „Wer hat hier vor wem Angst?“ fragte er und Haru verstand sofort, was er meinte: er kam nur auf sie zu und sie zuckte bereits zusammen, wie ein ängstliches Tier. Langsam bewegte sie ihren Blick nach oben, brachte es aber nicht fertig, Takato ins Gesicht zu sehen. Sie ließ ihre Arme fallen und somit ihre Pose lockerer werden. „Lass mich dir eine Frage stellen.“ Sagte sie. Takato antwortete nichts und dies fasste sie als ein „schieß los“ auf. Sie zögerte. Die Frage musste richtig formuliert werden. Jedoch wusste sie schon von vorn herein, dass sie keine ordentliche Antwort bekommen würde. Sie durfte nichts davon wissen. Aber sie wollte trotzdem fragen. Vielleicht würde Takato ja doch so menschlich sein und ihr ehrlich antworten.. Sie blickte hoch und traf auf seine Augen. Nein! Doch nicht! Er würde nicht ehrlich sein. Sein Leben, Auftreten und das ganze Wesen schien ein Geheimnis zu sein. Haru fragte sich plötzlich, ob Takato überhaupt das Wort Ehrlichkeit kannte. „Warum ist es dir so wichtig, dass ich die Verlobung nicht auflöse?“ Takato rollte genervt mit den Augen und wollte weggehen, aber Haru setzte fort: „Du hast doch selbst gesagt, dass du mich hasst. Warum gehst du dann auf die Heirat ein, wenn du doch weißt, dass du für den Rest deines Lebens unglücklich sein wirst? Also warum? Warum verdammt?“ Die letzte Frage schrie Haru beinahe. Ihre zu Fäusten geballten Hände zitterten und sie spürte, wie sich ihre eigenen Nägel in ihr Fleisch bohrten. „Erstes: wann habe ich dir gesagt, dass ich dich hasse?“ „Du hast gesagt, du könntest dir jemand besseres als deine Verlobte vorstellen. Eine Person, die du heiraten musst, die du aber nicht im Geringsten magst... man muss sie doch hassen, weil man den Rest des Lebens mit ihr verbringen muss.“ Sie machte eine Pause und schaute ihn durchdringend an. Auf seinem Gesicht war nicht einmal ein Hauch von Emotionen erkennbar. „Zumindest geht es mir so.“ fügte sie noch leise hinzu. Takato drehte sich zu ihr um, schaute ihr in die Augen. Haru betete innerlich, dass sie mit ihren Worten etwas bewirken konnte, dass sie eine Antwort auf ihre Fragen kriegen würde. Doch als Takato endlich sprach, zerbrachen alle ihre Hoffnungen und zerfielen zu Staub. „Es ist mir egal ob du mich hasst oder sonst was. Lass dir nur eins gesagt sein: die Verlobung bleibt, ob du willst oder nicht. Und solltest du versuchen sie aufzulösen, dann wird es Konsequenzen geben, nicht nur von meiner Seite aus, sondern auch von deinem Vater. Wenn ich erfahre, dass du auch nur daran denkst die Verlobung aufzulösen, dann breche ich dir persönlich deinen zarten Hals.“ Er ging weg. Haru blieb zurück und schaute matt durch den Raum. „Dieses arrogante...“ ein schiefes Lächeln lag auf ihren Lippen. Am liebsten würde sie sich erschöpft auf den Boden setzen, einfach nur zusammen brechen. Aber das wäre nicht ihre Natur. Ihre Natur wäre es, wütend zu werden. Das tat sie auch. „Verdammt.“ Murmelte sie durch ihre stark zusammengepressten Zähne. Sie schloss ihre Augen und grub die Nägel noch tiefer ins Fleisch. Sie wünschte sich einzuschlafen und wenn sie aufwachen würde, dann würde sich die jetzige Realität als ein Alptraum herausstellen. Leider war das nicht so einfach. „Ich bin mit dem Teufel persönlich verlobt.“ Mit dem Gesicht eines Engels. Wie konnte es dieser Mistkerl nur wagen, Kazumas Gesicht zu haben? Er war es nicht wert. Kazuma war ein wunderbarer Mensch gewesen, von Freude und Lebenswillen erfüllt. Er war immer ehrlich gewesen, hatte Acht auf Haru gegeben. Er hatte Haru geliebt. Womöglich als einziger Mensch auf Erden. Er hatte sie so sehr geliebt, dass es ihr selbst weh tat. Wie sehr wünschte sie sich Tränen. Ihre Seele schien zu zerreißen, dadurch, dass sie nicht weinen konnte, dadurch, dass sich die Schwärze in ihr immer weiter ausbreitete. Wenn sie doch nur aufwachen würde. ~*~*~//>*<\\~*~*~ Mitten in der Nacht überfallen sie uns, ohne dass wir es sofort mitkriegen. Sie schleichen in unser Unterbewusstsein und jagen uns Angst ein, lassen uns in Panik geraten. Alpträume. Aber irgendwann wacht man voller Erleichterung auf und der Alptraum ist vorbei. Schlimm wird es dann, wenn die Realität zu einem Alptraum wird... _______________________________________________________________________ Ach tu schreck Leute. Beim letzten Kapitel wart ihr ja ganz schön fließig mit dem Kommischreiben. Habt mich aus den Socken gehauen. Danke!!!! Außer einem Danke gibt es aber leider kein Dankeschön, wie ein extra langes Kapi oder einer Fanart, tut mir leid. Bin zu nichts zu gebrauchen. Auf los dürft ihr mit Tomaten schießen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)