Herbe Schokolade und süßer Tee von Olschi (Was sich neckt, das liebt sich nicht!) ================================================================================ Kapitel 2: Kirschblüten ----------------------- Hat zwar ewig gedauert, aber nun kommt Kapitel 2. Ich wrede versuchen den nächsten schneller fertig zu kriegen>___< Sprachlich konnte ich nicht alles so umsetzten, wie ich gern hätte. Mein Wortschatz ist (nochXD) nicht so groß. Aber ich hoffe ihr mögt es trotzdem>___< Danke übrigens für die Favos und Kommis. Sie freuen mich imma riesigX3 Herbe Schokolade und süßer Tee Kapitel 2: Kirschblüten Der Frühling hat ein typisches Merkmal an sich: alles blüht! Wirklich alles! Nicht nur die Blumen, sondern auch Tiere und Menschen. Frühlingsgefühle. Aber das Allerschönste was im Frühling blüht, sind die Kirschblüten. Sie fallen sanft zu Boden und erzeugen damit einen warmen Schneefall. Wie romantisch! Denken die Mädchen. Wie lästig! Denken die Jungs. Wie romantisch! Denken die schwulen Jungs. Wäh! Denkt sich Haru. Sie stand nun vor der riesigen Tür ihres Hauses und zog die Zeit hinaus. Sie wollte nicht rein. Nicht in das riesige Gebäude. Und am Schlimmsten war die Tatsache, dass ihre Eltern schon da waren. »Warum sind sie ausgerechnet heute früher gekommen? « sie holte tief Luft und hinterließ Fingerabdrücke auf der vergoldeten Türklinke, indem sie sie runter drückte. Als sie die Tür wieder in das Schloss fallen lies, hallte es im ganzen Haus wieder. Das Gebäude war viel zu groß, dachte sie immer. Das kann man nicht mehr Haus nennen. Ob Villa überhaupt noch zutreffen würde? Schloss wäre vielleicht das Richtige. Ja, genau! Mit langsamen, schleifenden Schritten lief sie zur der geschwungenen Treppe rüber, als sie von einer Stimme gerufen wurde. „Hallo Schätzchen!“ „Hallo Mama.“ Erwiderte sie nur kurz. Ihre Mutter grinste sie an, dann wurden ihre Augen größer und sie formte ihre Lippen zu einem U. „Aber Schätzchen, seit wann trägst du denn ein Jungenuniform?“ Vor ein paar Monaten hat sie schon einmal genau dieselbe Frage gestellt gehabt. „Seit letzten Frühling…“ „Na ja, wenn es dir so gefällt hab ich nichts dagegen.“ Sie lächelte immer noch. Ohne weiteres zu sagen stieg Haru die Treppen hoch. Das verwunderte Gesicht ihrer Mutter versuchte sie zu ignorieren. »Mir doch egal. « Als sie in ihrem Zimmer angelangt war, schmiss sie ihre Tasche auf das Bett, zog sich schnell um und warf dann sich selbst auf das Bett, das Kissen umklammernd. Nicht einmal Haustiere hatte sie. Vielleicht auch besser so. (Bei mir würden sie eh verrecken) An den Wänden hingen Poster von Dir-En-Grey. Und auf ihren Schreibtisch stand ein einsamer Bilderrahmen. Alles in diesem Haus war einsam. Die Zimmer waren es, die riesigen Gärten waren es und sogar die Luft rund rum war einsam. „Grrraaaah!“ kam es plötzlich von ihr. „In diesen Wänden werde ich noch wahnsinnig!“ Sie schmiss das Kissen gegen die Tür. Das Mädchen war eindeutig zu aggressiv. Sie stand rasch auf, ging zum Schreibtisch und machte sich an das Lernen. Ja, das Mädel lernte. Sie war vielleicht aggressiv und kam tagelang nicht nach hause, aber die Schule nahm sie ernst. Außerdem stand sie kurz vor den Prüfungen. »Ich hasse das Lernen. Aber es muss sein! « redete sie sich ein und führte die Augenbrauen zusammen. Sie war in der ersten Klasse der Oberstufe. Und nachdem die Kirschbäume verblüht sein werden, wird sie in die zweite Klasse kommen. »Hoffentlich komm ich mit Karin wieder in eine Klasse. « Das waren sie nämlich schon seit der Mittelschule. »Und hoffentlich komm ich mit ihm in eine Klasse. « ihr Blick wanderte nach oben und sie überlegte kurz. »Nein! Ich bin nicht in ihn verknallt, ich bewundere ihn bloß! Diese Karin, sie will mir doch tatsächlich weiß machen, dass es Liebe ist. Ha! Lächerlich! Das ich nicht lache! « auf ihrem Gesicht machte sich ein verzerrtes Grinsen breit. Sie drückte ihren Stift plötzlich härter auf das Papier. »Nur weil sie sich leicht verliebt, heißt es noch lange nicht, dass ich verknallt bin. « sie lachte kurz auf. »Wie gesagt (oder eher gedacht) LÄCHERLICH!!! « ~*~*~//>*<\\~*~*~ Er musste die Schule wechselt. Seine Eltern wollten es so. Angeblich war seine jetzige Schule nicht gut genug. Nach den Examen wird er auf die Morika-High gehen müssen. „Ausgerechnet dorthin!!“ schüttete er seinem blonden Kumpel die Seele aus. „Dann sehen ich ja die Beiden Tussen! Die eine glotzt mich immer so verliebt an und die andere macht mir das Leben schwer.“ Ja, heute hat Ryo erfahren, dass er auf die Morika-High gehen muss. Mit dem Gedanken konnte er sich gar nicht anfreunden. Er trat gegen den Tisch um seine Wut abzubauen. Er stopfte sich das Essen viel zu schnell in dem Mund und drohte beinahe schon die Gabel zu verschlucken. „Reg dich ab!“ „Halt die Klappe!“ Warum war es ausgerechnet sein blonder Kumpel. Irgendwie war er immer da. Egal was passierte, es war immer er, der redete oder auch zuhörte. Die anderen Gäste in dem Restaurant warfen flüchtige Blicke zu den Beiden. ALLE konnten sein Problem mit anhören. Sogar die Verkäufern am Stand überlegte, wer wohl die beiden „Tussen“ aus seinem Gespräch waren. Und draußen fielen leise die rosa Kirschblüten. ~*~*~//>*<\\~*~*~ „Da bist du ja!“ die Freunde von Haru grinsten sie an und es ging ihr dadurch gleich besser. Sie musste auch lächeln. „Na, ihr Weicheier?“ Sie ließ sich auf die nächste stehende Bank fallen. „Bist ja gestern gar nicht gekommen.“ sagte Tatsuja mit ruhiger Stimme, der neben ihr saß. Er schaute sie aus dem Augenwinkel an. Sein Cap verdeckte dabei die hälfte seines Gesichts. Haru seufzte leicht auf. „Ich war zuhause.“ „Wurde ja eigentlich auch zeit, dass du wieder hingehst.“ „Aaach… Was soll ich dort? Dort langweilen sich sogar die Wände. Diesmal dachte ich, dass ich endgültig vor Langweile abkratze. Da macht ja sogar lernen Spaß.“ Noch ein Seufzen entwich aus ihrem Mund. Ihre ganze Clique bestand aus Jungs. Bei ihnen fühlte sie sich wohl, wie eine von ihnen. Ja… sie fühlte sich schon seit ihrem 10. Lebensjahr als Junge. Und ihre Freunde hier sahen sie auch als einen Jungen an. Sie war eben kein normales Mädchen. Ein normales Mädchen würde sich nicht mit ihnen in Wrestling messen wollen, ein normales Mädchen würde ihr Äußeres pflegen und ein normales Mädchen würde auch Mädchenklamotten tragen und Kirschblüten mögen. Welches normale weibliche Wesen, würde sich freiwillig prügeln? Und durch die Gegend spucken? Und ohne Ende fluchen? Hmmm…. Keines? Ja, ein normales eben nicht. Aber genau deswegen mochten ihre Kumpels sie auch. Sie war locker und flennte nicht bei jeder Kleinigkeit. Ach ja… sie trug auch kein Pink! Das war ihr größter Verdienst. „Hey, ich hab Tatsuja in Armdrücken besiegt.“ Sagte Riku triumphierend. „Tse.“ Hörte man nur von Tatsuja. „Ohoho!“ Haru stand auf und krempelte ihre Ärmel hoch. „Na dann wollen wir mal sehen, ob du es mit mir aufnehmen kannst.“ Sie grinste ihn frech an. „Aber jederzeit, Madame.“ Er stand ebenfalls auf. „Ich hab nämlich ganz schön an Muskeln zugenommen.“ „Was denn, 5 Gramm mehr?“ nun grinsten beide. „Das wird sich gleich rausstellen!“ Die beiden gingen an den Tisch und packten sich an den Händen. „Auf die Plätze fertig los“ verkündete Tatsuja gelangweilt. *Bamm* »Das ging schnell. « dachten alle im Raum. „Du bist kein Weib!“ regte sich Riku auf und fasste sich am schmerzenden Arm. „Und du bist ein schlechter Verlierer!“ sagte die Rothaarige unbeeindruckt. „Frankensteins Monster.“ Kam es leise von dem schlechten Verlierer. „Wie war das?“ Harus Augen verengten sich zu schlitzen. Riku musste schlucken: „Nix!“ „Von wegen nix. Ich reiß dir den Arsch auf!“ mit diesen Worten sprang sie auf den Tisch, der zwischen den Beiden lag, und gleich darauf landete sie wieder auf dem Boden direkt vor dem schwarzhaarigen, der für einen Kerl eigentlich viel zu klein war. Dieser riss sofort aus und schmiss dabei einen Stuhl um. „Hey, jetzt beruhigt euch. Sonst ist wieder die ganze Ausstattung kaputt.“ Regten sich die anderen auf. Tatsuja musste dabei aber lachen. Sie hat ihnen allen gefehlt. Ohne sie, war ihre Bande nicht ganz dieselbe. „Hab dich.“ Sie schnappte sich Riku warf ihn auf dem Boden ohne auf sein „au“ zu achten und raufte ihm die Haare. „Lass das!“ der schwarzhaarige strampelte mit Händen und Füßen aber gegen sie hatte er keine Chance. Haru lachte laut auf. „Nenn mich noch einmal Monster und ich rasier dir eine Glatze.“ Sie ließ ihn wieder los. Dieser murmelte etwas leise und sie lächelte ihn an. „Pf!“ seine Wangen nahmen einen leichten roten Schimmer an, dieser verschwand aber gleich ohne, dass er jemandem aufgefallen war. Irgendwie war sie für ihn wie eine große Schwester, auch wenn er es niemals zugeben würde. „Ich hasse euch.“ Kam es plötzlich von der Rothaarigen. Alle schauten sie überrascht an. Sie musste wieder lachen. „Ein Tag ohne euch, und ich leide schon unter Entzug.“ Ihr Lächeln wurde sanft und ihr Blick senkte sich. „Lasst euch alle mal in die Fresse schlagen!“ Sie stürzte sich auf sie. „Spinnst du?“ Das Lachen wurde noch lauter. »Wann kann ich schon genauso entspannt lachen, wie hier? « „Hey, hast du dich echt mit Ryo Fukuyama geprügelt?“ Alle stoppten und Riku klatschte auf dem Boden auf. „Was?“ kam es von den anderen. „Ohne uns? Warum hast du nichts gesagt?“ Haru setzte sich auf und legte eine ernste Miene auf. „Ich wollte euch nicht mit reinziehen… es war ja für Karin. Eine Privatsache, ich wisst schon.“ „Mann.“ Riku krabbelte wieder hoch. „Hast du ihn wenigstens fertig gemacht?“ Ein kurzes Nicken. „Yeah Baby!!! Gut gemacht.“ Alle jubelten auf. Nur Tatsuja bemerkte, dass ihre rothaarige Freundin gar nicht stolz auf ihre Tat zu sein schien. ~*~*~//>*<\\~*~*~ Die ganze Klasse atmete erleichtert auf: endlich hatten sie es geschafft die Anschlussprüfungen waren vorbei. Eine gewisse rothaarige Dame legte sich auf den Tisch und schaute mit einem erschöpften Blick nach draußen. So schwer fand sie es gar nicht. Sie war bloß müde und nicht mehr. Zwar hatte ihr Japanisch zu schaffen gemacht, aber der Rest sah gut aus. „Haruuuu?“ Karin schaute sie mit riesigen Kulleraugen an und war kurz davor, in Tränen auszubrechen. „Es lief nicht gut… es lief gar nicht gut!“ sie klammerte sich an ihrer Freundin fest, die einen leichten Seufzer ausgestoßen hat. „Das wird schon.“ „Nein es wird gar nichts. Ich bleib sitzen und schaff keinen Schulabschluss und muss dann in einer dunklen Gasse auf den Strich gehen und…“ „Schluss jetzt!!!! Du hattest es bisher immer mit Bravur bestanden, und das hast du auch diesmal. Wo ist diene positive Einstellung geblieben?“ „Die hat mein Hund gefressen!“ sie sank total fertig auf den Tisch nieder. „Du hast keinen Hund.“ Haru verdrehte genervt die Augen. „Außerdem frisst der Hund nur die Hausaufgaben auf und keine positive Einstellungen. REISS DICH ENDLICH ZUSAMMEN!!!“ „Gehen wir Eis essen?“ „Japp.“ Da wechselt wohl jemand leicht die Stimmung. Draußen herrschte herrliches Wetter. Der Wind wehte die Kirschblüten umher und als Haru in den Himmel sah, schien sie sich aus der Realität zu verabschieden, doch ihre Freundin holte sie mit lautem Gelächter wieder schnell auf den Boden. „Ich will Kuuuuchen!“ >Seit wann bin ich so verträumt? < Haru senkte den Kopf zu Seite. >Blöde Kirschblüten! < „Es gibt aber kein Kuchen sondern Eis.“ Ihr Blick schweifte nach vorn, wo sie plötzlich eine Gestalt zu erkennen schien. Jedoch konnte sie dieser wegen der vielen Kirschblüten schlecht sehen. Doch als sie näher kamen und sie sich vergewissert hat, dass sie sich nicht getäuscht hatte, erstarrte sie. Das entging der blauäugigen Freundin nicht und sie lächelte. „Was denn Haru-chan? Freust du dich gar nicht deine Liebe zu sehen?“ Haru wachte wieder auf und musste erst überlegen bevor sie „W... ach Quatsch!“ raus brachte. Sie drehte ihren Kopf schnell zu Seite und stampfte wütend weiter. „Wer ist hier wessen Liebe?“ >Was ist denn mit mir los? Warum bin ich heute so komisch? < „Uh, da scheint’s jemanden heftig erwischt zu haben.“ Sie grinste nun noch mehr und ihr Lächeln schien ihr bald bis zu den Ohren zu reichen. „Das sind die Frühlingsgefühle, Haru-chan!“ >Ist es das wirklich? Ist das der Grund für mein Verhalten? < plötzlich schien sie über ihre eigene Gedanken empört zu sein und machte ein lautes „Ha!“ Sie holte tief Luft. „Lächerlich!“ Noch mal Luft holen. „…“ Jedoch wusste sie nichts mehr zu sagen. Sie liefen nun an dem Schwarzhaarigen vorbei, dessen Augen so dunkel waren wie die Nacht. Haru wollte ihn ignorieren jedoch ließ sie ihren Blick doch zu dem Jungen schweifen (Ich hasse meine Augen, die machen was sie wollen) und dieser begrüßte sie mit einem Lächeln. „Hallo!“ hörte sie ihn sagen. „Hi!“ kam es kurz von ihr, ohne Lächeln und ohne besondere Gestik. Jedoch hüpfte ihr Herz hoch, bestimmt um sie zu ärgern. >Ich hasse den Frühling, und ich hasse die Kirschblüten! < Zum Glück wurde sie nicht rot. Das hätte ihr noch gefehlt. >Hallooooooo? < schrie sie innerlich auf. >Was sollen die ganzen kitschigen Gefühle? Das ist ja wohl zum Kotzen! < plötzlich schien das Mädchen wieder sie selbst zu sein und ihr Blick wurde kälter. Sie starrte nicht mehr verträumt durch die Gegend und auch der Boden unter ihren Füßen schien wieder da zu sein. >So ist’s richtig! Das ist schon eher dein typisches Verhalten!< Das schwarzhaarige Mädel neben ihr warf ihr einen verwirrten Blick zu. ~*~*~//>*<\\~*~*~ In den Ferien trafen sie sich wieder. >Gerade den wollte ich nicht sehen! < >Gerade die wollte ich sehen! < Ryo grinste und erfreute sich über das genervte Gesicht der Rothaarigen. „Wir haben noch eine Rechnung offen!“ „Ach, haben wir das?“ Haru drehte sich weg und wollte mit ihren Freunden davon schreiten, als schon wieder diese nervende Stimme erklang: „Ich fordere dich heraus!“ Ryo hatten ebenfalls seinen ganzen Trupp hinter sich stehen. Haru warf ihm einen gelangweiten Blick zu. „Ist das der komische Ryo?“ fragte Riku sie. >Komischer…? < Haru entging nicht, wie sich der Gesichtsausdruck des Braunhaarigen bei dem Wort „komischer“ verändert hat. >Wie ein kleines Kind!< sie musste lächeln. „Ja, das ist der komische… Ryo? Heißt er so?“ Ihr Lächeln wurde breiter und Ryo köchelte langsam vor Wut. >Nein, das ist wirklich zu amüsant. < dachte Haru. Ihre Kumpels fingen an zu lachen. „Nimmst du die Herausforderung an, oder hast du Schiss?“ wütende Worte des komischen Ryos drangen in ihr Ohr und sie wurde ernster. „Ich habe dich schon einmal besiegt! Falls du nicht willst, dass du dich nun endgültig blamierst, in dem du dich 2 mal von einem Mädchen schlagen lässt, dann solltest du mich lieber nicht herausfordern!“ „Keine Angst, ich bin mir der Konsequenzen bewusst!“ „Uh, du kannst ja Konsequenzen aussprechen. Weißt du überhaupt, was das Wort bedeutet?“ Die Jungs hinter ihr brachen in lautes Gelächter aus. Der Faden der Geduld, der bei Ryo auch so schon armselig aussah, platzte. In den letzten Tagen hat er ohne Ende trainiert, extra um dieses Biest von Mädchen zu besiegen. Und das wird er auch! Noch einmal wird sie nicht über ihn lachen. Er schritt auf sie zu und blieb ganz nah bei ihr stehen. Sie grinste ihn unbeeindruckt von unten an. >Er ist ein ganzes Stück größer als ich! < Aber deswegen kriegte sie noch lange keine Angst vor ihm. „Herausforderung angenommen?“ „Du wirst doch sowieso kämpfen, egal ob ich annehme oder ablehne.“ „Stimmt!“ er lächelte nun auch, genauso kalt wie sie. Die Leute um sie rum machten Platz, damit sich die Beiden ungestört die Köpfe einschlagen könnten. Sie waren in einer dunklen Gasse, wo die Wände der Häuser auseinander zu fallen drohten. Es war inzwischen dunkel und aus den Ecken hörte man die Ratten umherschleichen. Die Kirschbäume waren nicht in der nähe… Grün traf Grün. Sie funkelten sich gegenseitig hasserfüllt an. Die Uhr tickte, keiner der beiden rührte sich vom fleck. Die Jungs um sie rum fingen an sich zu langweilen. „Mach ihr beide jetzt was, oder können wir schlafen gehen?“ Haru lächelte kurz und rammte eine Faust in seinen Bauch, Stopp, sie rammte nicht, er fing ihre Faust ab drehte ihren Arm um, und ließ Haru auf dem Boden aufschlagen. Das tat weh. „Mist, da hat jemand trainiert!“ stellte Haru verwundert fest. Sie sprang von Boden auf. „Dann muss ich ja diesmal sogar ernst kämpfen.“ Sie formte ihren Mund zu einer Schnute und klang wie ein kleines Mädchen. Ryo dagegen wurde rot vor Wut. Er holte mit seinen Elenbogen aus, und versuchte ihn in Harus Magengegend zu rammen. Und schon wieder eine Kampfszene (Autorin seufzt). Nach einer halben Stunde schlugen die Beiden immer noch um sich. Nach 45 Minuten auch… „Wo ist denn heute deine Berta?“ fragte Ryo, der langsam (jetzt erst?) aus dem Atem kam. „Sie heißt Betty!“ Haru holte mit ihrem Bein aus und trat fest zu. „Und sie ist heute zuhause geblieben!“ Die Faust kam gleich nach dem Fuß. „Sie braucht Urlaub!“ Die Rothaarige kam ebenfalls aus der Puste. Ryo trat ihr in den Bauch. Sie stöhnte nur kurz auf holte aus… konnte aber nichts mehr machen, sie war zu erschöpft. „Verdammter Mistkerl!“ Ryo sah seine Chance und wollte sie noch einmal treten, jedoch war er auch schon langsam am ende seiner Kräfte und sank zusammen mit Haru zu Boden. Beide schnappten nach Luft und waren nicht mehr in der Lage irgendwas zu machen. „Wow, du hast ja echt trainiert.“ „Hab ich doch gesagt!“ „Nein hast du nicht, das war meine Fest… stellung. Du hast nix derartiges… erwähnt.“ „Miststück!“ „Mistkerl!“ „Ist das jetzt ein Unentschieden?“ kam es von dem blonden zu viel quatschenden Kerl. „Eigentlich habe ich gewonnen!“ kam es gleichzeitig von den Beiden. „Was heißt hier eigentlich?“ fragten die Beiden schon wieder zur gleichen Zeit. „Ich bin ein Mädchen! Das „schwächere Geschlecht“. Also bin ich eigentlich stärker!“ „Ach jetzt plötzlich bist du ein Mädchen. Du bist KEIN Weib!!!“ Sie trat ihn schwach von der Seite, für mehr hatte sie keine Kraft gehabt. „Halt die Klappe. Karin hat einen echt einen schlechten Geschmack!“ „W…“ der Braunhaarige wollte sich aufregen, aber er wurde unterbrochen. „Also ein Unentschieden! Können wir jetzt gehen?“ Haru und Ryo schauten ihre Freunde an und standen mit lauten Gestöhn auf. „Das wird noch ein Nachspiel haben!“ versprach Ryo. „Beim nächsten Mal mach ich dich alle!“ Haru drehte sich nur um und sagte: „*Pieeep* dich!“ „Haru, kommst du jetzt?“ ihre Kumpels schienen langsam genervt. „Ja doch!“ ~*~*~//>*<\\~*~*~ „Den mach ich fertig!!!“ Haru schmiss die Kissen durch die Gegend und sprang wie ein Affe auf ihrem Bett. Wieder einmal übernachtete sie zuhause. Diesmal hat sie ihre Eltern jedoch nicht gesehen. „Unetschiden.“ Stellte sie leise fest. „Unentschieden!“ stellte sei etwas lauter fest. „UNENTSCHIEDEN!!!“ brüllte sie so laut, dass man es noch auf der nächsten Straße hören konnte. „Das lass ich mir nicht bieten, von dieser Niete geschlagen zu werden! Niemals!!! Dem werde ich es zeigen!“ Sie setzte sich auf ihr weiches Bett. >Karin – du hast einen miesen Geschmack! < „Er ist doch so ein Idiot!“ schrie sie schon wieder. Das Hausmädchen, das gerade an ihrer Tür vorbei lief schreckte zusammen. >Wie konnte Karin sich auf so was einlassen? Und dann trauert sie ihm auch noch hinterher. Tse.< Ihr wütender Blick wanderte zum Telefon. Schnell griff sie nach dem Hörer und wählte eine Nummer. „Tatsuja? Hey ich bin’s! Kann ich heute bei dir übernachten?“ „Bist du zuhause?“ „Ja.“ Sagte sie leise. Am anderen Ende der Leitung könnte man ein Seufzen hören. Tatsuja fand es nicht gut, dass sie nur selten zuhause übernachtete und sich ständig irgendwo anders Rumtrieb. „Morgen werde ich auch ganz sicher hier schlafen… aber heute geht es nicht. Bitte!“ „Ist ja gut, komm vorbei!“ er legte auf. „Danke!“ sagte sie fröhlich, aber das konnte er nicht mehr hören. Schnell zog sie sich um, stopfte ein paar Sachen in die Tasche und schlich sich leise raus. „Yeeeeeey!“ schrie sie dann, als sie draußen war. „Tatsuja ist der Beste!“ Sie waren die besten Freunde, schon seit der Sandkastenzeit. Er war der Einzige, dem sie alle ihre Sorgen und Geheimnisse anvertrauen konnte. Und er war der Einzige, der sie ständig zu durchschauen schien. Als sie ihn anlügen wollte, dass sie die Schokoriegel nicht gegessen hat, merkte er ihr sofort den Schwindel an. Als sie sagte, dass es ihr gut geht, obwohl ihre Eltern nie da sind, wusste er, dass es sie auf eine Weise fertig gemacht hat. >Wie ein großer Bruder.<… Und nicht mehr… Rote Haare… rosa Schleifen… grünes, leichtes Sommerkleid, das locker im Wind flatterte. „Aaaaaaah!“ Ryo wachte mit einem lauten Schrei auf. >Oh mein Gott!!! Jetzt träum ich schon von dem Biest. < Seine Haut nahm einen blasen Schimmer an. >Die… in so einem Outfit… echt gruselig! < „Brrrrrr.“ Eine Gänsehaut machte sich auf seinen Körper breit und zwang ihn dazu, die Decke enger an sich zu ziehen. Es war dunkel in seinem Zimmer. Er versuchte die Gegenstände um ihn zu erkennen, aber die Dunkelheit ließ ihn erblinden. „Toll, jetzt bin ich wach. Und nun?“ der Junge mit den verwuschelten Haaren saß in seinem Bett und regte sich über die Tatsache auf, dass er nach dem aufwachen nicht mehr einschlafen konnte. >Ein Grund mehr, um diese Zicke zu hassen. < Und irgendwo in der Stadt lief ein rothaariges Mädchen durch die Straßen. Dunkle, schwarze Augen bemerkten das Mädchen flüchtig und wandten sich wieder ab. Und die Kirschbäume schienen im Dunkeln zu scheinen. Tatsuja legte den Hörer auf, starrte ihn noch ein paar Sekunden an und schüttelte schließlich mit dem Kopf: „Unverbesserlich!“ Mit langsamen Schritten bewegte er sich auf das Sofa zu und ließ sich in die weichen Kissen hineinfallen. Seine Augenlieder wurden schwer und zogen ihn in den Schlaf hinein. Aber er kämpfte gegen die Müdigkeit an. Schließlich würde bald sein „Kind“ zu ihm kommen. Oder „kleine Schwester“? Oder „Bruder“? Ein kleines lächelt huschte auf seinem Gesicht. Und irgendwo in der Stadt lief ein rothaariges Mädchen durch die Straßen. Schließlich kam sie an einer massiven Holztür an und betätigte einen Knopf, der ein Klingeln auslöste. ~*~*~//>*<\\~*~*~ Kirschblüten… Kirschblüten sind wunder… „Hässlich!“ „Haru du bist unmöglich!“ Karin, die zusammen mit ihrer besten Freundin zur Schule lief war empört über die Äußerung der Rothaarigen. „Kirschblüten sind wunder… „ „Hässlich!“ „Wunderschön!!! Du hast kein Gefühl für schöne Dinge! Kirschblüten stehen für den Frühling. Für Liebe.“ „Und für Schulbeginn!“ Ja, es war schon wieder Schule angesagt. >Kotzt mich an! < „Bei Ferienbeginn blühen sie auch.“ Schmollte Karin und murmelte noch leise vor sich hin: „Wie kann man so unsensibel sein?“ Haru setzte einen gelangweilten Gesichtsausdruck auf und tat so, als ob sie ihre Freundin nicht gehört hatte. Ein Junge mit schwarzen Haaren lief an ihnen vorbei und ließ das grünäugige Mädchen aufschrecken. >Puh, das ist er nicht! < Ein anderer braunhaariger Schopf erschien vor ihnen, und ließ Haru schon wieder aufschrecken. „Was macht der denn hier?“ Karin zuckte zusammen, wegen des schrillen Schreis und verfolgte den Blick ihrer Freundin. „Wer denn?“ Plötzlich wurden ihre Augen größer und ein roter Schimmer erschien auf ihren Wangen. „Ryo.“ Flüsterte sie leise. „Warum ist er hier?“ fragte sie etwas lauter. „Bestimmt um zu sterben!“ Haru ballte ihre Handflächen zu Fäusten. In ihren Augen schienen böse Funken zu tänzeln. Wenn der menschliche Kopf Dampf ablasen könnte, so würde Haru jetzt vor sich hindampfen. >Wehe er kommt in meine Klasse! < Haru konnte sich schon denken, dass er von nun an diese Schule besuchen wird. >Vielleicht kommen wir in eine Klasse. < dachte sich Karin, die rot angelaufen neben ihrer tatkräftigen Freundin stand. Ihr Blick war immer noch auf den braunhaarigen Jungen gerichtet. Karins Knie fühlten sich weich und wackelig an und sie wäre wahrscheinlich schon längst zu boden gesunken, wenn sie sich nicht an Haru festgekrallt hätte. Haru wachte aus ihren mordsüchtigen Gedanken auf blickte ihre Freundin überrascht an. >Ist sie immer noch nicht über ihn weg? < Ihre Miene wurde traurig und sie schämte sich plötzlich für all die Vorwürfe, die sie Karin innerlich gemacht hat. Schließlich konnte sie selbst nicht wissen wie es ist, wenn man verliebt ist. >Du Eisklotz braucht dich gar nicht aufzuregen! < Und die Kirschblüten hörten nicht auf zu fallen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)