Another Day in Paradise von Riafya (Wo bist du, wenn ich dich brauche?) ================================================================================ Kapitel 12: Kuon trifft Saya ---------------------------- *räusper* Macht durch Disziplin! Macht durch Gemeinschaft! ^^ Hach, ich war jetzt mit meiner Klasse in dem Film “Die Welle” und ich musste dieses Zitat jetzt einfach bringen. Die, die das Buch und den Film kennen, werden wissen warum, die anderen... Sind jetzt wahrscheinlich verwirrt. ^^ Wie auch immer. Dieses Kapitel hier widme ich der lieben -_Kisu_-, da sie für den Inhalt verantwortlich ist. ^^ Bin mal gespannt, wie ihr die Idee von ihr, die ich sofort aufgreifen musste, finden werdet. XD Hokuto: Ich wusste, der Captain würde die gefallen. XD Er ist auch eine Art Ersatz für Rory, aber keine Sorge unser schräger Präsident wird bald wiederkommen. Was Kim angeht... Tja... Susilein: Ja, ich habe mir auch besonders viel Mühe mit Yashs Gefühlen gegeben. Du weißt ja, es hat auch mich ziemlich mitgenommen... T-T Was Kuon angeht... Du wirst gleich wissen, ob er wieder weiß, wer er ist. Patrice-Kyoko: Wow, du hast wirklich gewusst, dass es Mr. Teen sein wird... Meinen Glückwunsch. ^^ Ich bin froh, dass dir das letzte Kap so gut gefallen hat. Doch was Kuon angeht... Ich hab euch in letzter Zeit wirklich zu wenig gequält, wie ich sehe. Sonst würdest du dich noch nicht freuen. ^.~ Pantapori: Äh... Wer war noch gleich Munch? Die Idee mit dem falschen Portmonaie war echt gut und ich muss zugeben, ich war versucht, sie aufzugreifen... Sie gefällt mir nämlich wirklich... Und ob sich Kuon wieder an seine Zeit an Ren erinnern wird, weiß ich selbst noch nicht.... Auf jeden Fall ist Ren tot. Der Rest steht in den Sternen. DarkEye: Tja, du weißt doch, ich hab eine sadistische Ader. ^^ Umnije: Ich bin auch schon gespannt, wie Jeremy reagieren wird. Ich hab nämlich noch keine Ahnung... ^^” Aber keine Sorge, bald werde ich es wissen. Hoffe ich. Und Kuon weiß nicht, dass er Ren war. Das wäre doch zu einfach. little-sister: Was Kuon jetzt macht? Das wirst du gleich lesen. XDDDDD Bei Yash hab ich mir sehr viel Mühe gegeben und ich bin froh, dass es so gut angekommen ist. So haben sich diese nervenaufreibenden Stunden gelohnt. -_Kisu_-: So, es ist soweit. Deine Idee wird umgesetzt. *strahl* Deshalb ist das Kap auch für dich, freu dich. ^^ Ja, ein Name ist wirklich wichtig. Vorrausgesetzt, in dem Portmonaie ist wirklich das, was ihr alle glaubt, was da drin ist. *grins* Lioba: Ui, ich weiß, ich hab es schon oft genug geschrieben, aber ich bin so froh, dass du wieder da bist. Ich hab deine Morddrohungen richtig vermisst. T-T Und es könnte gut sein, dass es noch viele andere Cliffis geben wird. *grins* Bis bald Eure Ayako _______________________________________ Kuon trifft Saya Pete legte den Kopf schief und musterte seinen Freund. “Komm schon Mann, nur weil da ein paar Blutstropfen drauf sind, heißt das nicht, dass das was zu bedeuten hat.” Kuon war nicht überzeugt. “Der Captain wollte herausfinden, was ich für ein Mensch bin. Vielleicht bin ich ja ein weit gesuchter Mörder, der...” “Nun zumindest kennen wir jetzt deinen Nachnamen und Geburtsort”, er setzte sich auf sein Bett und lehnte sich and die Wand. “Hizuri”, murmelte er nachdenklich. “Den Namen hab ich schon mal gehört... So hieß so ein ganz berühmter Hollywoodstar mit japanischer Abstammung. Vielleicht bist du ja mit ihm verwandt.” In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und Pete wurde von einer wilden Lockenmähne umarmt. “PETE! Endlich habe ich dich gefunden!” “Pam?”, stammelte der Matrose, nachdem er sich losgerissen hatte. “Was machst du denn hier?” Die Angesprochene löste sich beleidigt von ihm und wandte sich Kuon zu. “Hi, ich bin Pamela Nelson.” Hinter ihrem Rücken formte Pete lautlos das Wort “Schauspielerin”. Kuon unterdrückte ein Grinsen und stellte sich ebenfalls vor. Das erste, was man mit absoluter Sicherheit über Pamela sagen konnte, war, dass sie einen chaotischen Kleidungsstil bevorzugte. Auf ihrem Kopf thronte eine blonde Lockenmähne und nur ein Stirnband in roten Schottenmuster verhinderte, dass ihr Gesicht verdeckt wurde. Sie trug ein knallgrünes Top mit Spaghettiträgern und pinke Handschuhe, die bis zu den Ellebogen reichten. Um ihren Hals hatte sie einen pinken Schal gebunden, dessen beiden Enden an ihrem Oberkörper hinabhingen, und zahlreiche Ketten. Außerdem trug sie einen Schottenrock in derselben Musterung wie ihr Stirnband und grüne Turnschuhe. Irgendwie fand Kuon sie sofort sympathisch. “Wie dem auch sei, ich spiele in diesem Film mit. Du weißt schon, Meereskind. Zumindest hab ich gestern während der Dreharbeiten eurer Schiff im Hafen gesehen und nun bin ich da.” Sie klammerte sich an Petes Arm und rieb ihren Kopf an seiner Schulter. “Ich hab dich so sehr vermisst.” “Ich glaube, ich gehe mir ein bisschen die Beine vertreten”, verkündete Kuon und verließ den Raum, ohne auf Petes flehenden Ausdruck zu achten. Ihr Quartier gehörte zur Hafenanlage. Es war ein einfacher Betonklotz in einem Meer von Betonklötzen. Kuon trat hinaus unter den blauen Himmel und schlug den Weg Richtung Meer ein. Es war Sonntag und viele Familien hatten sich am Meer versammelt, um einen Spaziergang zu machen. Kuon sah ihnen eine Weile zu. Eine Welle des Neids stieg in ihm auf. Auch er wollte eine Familie haben. Menschen, zu denen er zurückkehren konnte, die ihn liebten, bedingungslos. Natürlich wusste er, dass es so etwas heutzutage nur selten gab. Oft hasste man sich auch in der Familie. Er fragte sich, warum. Nun, da er keine Familie hatte, kam es ihm irrsinnig vor, diese zu verabscheuen. Wie er wohl früher über dieses Thema gedacht hatte? Er drehte sich um und ging in einen ruhigeren Teil des Hafens. Und dunkleren. Keiner der Sonntagsspaziergänger oder Touristen würde sich hierher verirren. Sie kannten diese Stadt hauptsächlichst in ihren Sonnenseiten. Beneidenswert. Nur die Bewohner der Armenviertel, die Teilzeitarbeiter und Obdachlosen wussten wirklich, wie das Leben in solchen Städten ablief. Sie kannten die strenge Hierarchie der Gruppen und den harten Kampf ums Überleben. Kuon seufzte und ging schnell an ein par rauchenden Teenagern vorbei, die ihn misstrauisch beäugten. Bloß nicht auffallen. Wenn du auffällst, bist du erledigt. Einfach weitergehen. Und ja nicht umdrehen. Er bog um die nächste Ecke und blieb überrascht stehen. Vor ihm stand ein kleines Mädchen. Er sah sich um und suchte nach jemanden, der mit der Kleinen unterwegs sein könnte, doch da war niemand. Mit gerunzelter Stirn ging er auf sie zu und hockte sich vor ihr hin. “Hey, hast du dich verlaufen?” Das Mädchen nickte unsicher und sah ihn mit großen, braunen Augen an, die ihm irgendwie bekannt vorkamen. “Wie heißt du?” “Saya.” Saya. Nein, den Namen hatte er noch nie gehört. “Komm, gehen wir deine Mama suchen.” “Nein, Mama weg. O-nee-chan suchen.” “Oh na schön, dann suchen wir deine O-nee-chan.” Er nahm ihre Hand und führte sie weiter. In Richtung des belebteren Teils. Währenddessen fragte er sich, was das für eine Mutter war, die ihre Töchter alleine ließ. “Du hast WAS?” Shin zuckte sichtlich zusammen und sah ängstlich zu seiner Cousine empor, die drauf und dran war, ihre Dämonen ausbrechen zu lassen. “Es tut mir leid”, wimmerte er. “Ich hab mich nur kurz umgedreht und da war sie weg...” “WEG?”, wiederholte Kyoko wütend. “WEG? Shin, ich habe dir meine Schwester anvertraut und du verlierst sie?” “Nun, am besten, ihr hört erst einmal auf zu streiten und wir beginnen, sie zu suchen”, sagte Yashiro beschwichtigend. Kanae nickte zustimmend. Sie standen mitten im Hafen. Um sie herum hatten sich ein paar neugierige Passanten versammelt, doch sie liefen eilig davon, sobald sie in Kyokos Dämonenreichweite kamen. Sie war wirklich wütend. Wenn ihrer Kleinen Schwester etwas passiert war... Sie wusste nicht, ob sie danach jemals wieder mit Shin reden würde. “Genau, gehen wir sie suchen”, sagte Shin sofort und die anderen stimmten ihm zu. So verteilten sie sich alle auf dem Hafen und liefen los, um das Mädchen zu suchen. Währenddessen hatte Kyoko schreckliche Schuldgefühle. Was, wenn ihr wirklich etwas passierte? Was sollte sie dann tun? Vergangenheit. Für die einen ist das ein schöner Begriff, für andere die reinste Qual. Die Vergangenheit ist immer eng mit Erinnerungen verbunden. Denn das eine kann ohne dem anderen nicht existieren. Ohne Vergangenheit hätten wir keine Erinnerungen. Und ohne Erinnerungen keine Vergangenheit. Die Vergangenheit beschreibt etwas, das geschehen ist und das nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Das kann sowohl gut, als auch schlecht sein. Für manche beschreibt die Vergangenheit auch Leben. Früher lebten sie, heute sind sie nur noch leere Hüllen. Früher war es besser, sagen die einen. Früher habe ich gelitten, kontern die anderen. Für Jeremy Christopher war die Vergangenheit beides. Es gab Dinge, die er vermisste und welche, die er am liebsten ungeschehen gemacht hätte. Doch noch lieber hätte er die Menschen vernichtet, die sie kannten. Denn sie stellten eine große Gefahr dar. Auch wenn sie es nicht wussten. “Was machst du da?” Jeremy blickte auf und sah seinen Bruder vor seinem Schreibtisch stehen. Stirnrunzelnd musterte er ihn. Er hatte nicht gehört, wie er hereingekommen war. “Nichts”, entgegnete er schließlich und legte das Bild beiseite, dass er die ganze Zeit betrachtet hatte. “Setz dich doch.” Mr. Teen kam der Aufforderung nur allzu gern nach. “Gefällt dir Miami denn?”, fragte Jeremy, um ein Gespräch in Gang zu bringen. Der Ältere lächelte. “Oh ja, es ist eine schöne Stadt. Doch ich ziehe L.A trotzdem vor.” “Ja, die Stadt der Engel muss wirklich anziehender sein, als die magische Stadt.” Die beiden Männer lachten, um sofort wieder in Schweigen zu verfallen. “Warst du schon bei deiner Frau?”, fragte Jeremy irgendwann. Mr. Teen nickte. “Ja. Und ich sehe keinen Sinn darin, noch einmal zu ihr zu gehen.” Er sah auf und blickte direkt in die Augen seines Bruders. “Kyoko ist hier. Ich habe sie zusammen mit Kim getroffen.” Jeremy wurde weiß. Stanley nickte. “Ich weiß. Das ist ein Schock. Ich dachte nur, ich sage es dir lieber, bevor du ihr plötzlich gegenüberstehst.” Er erhob sich und ließ seinen kleinen Bruder allein. Jeremy sah ihm noch eine ganze Weile hinterher. Dann holte er wieder das Foto hervor, dass er betrachtet hatte. Es war ein Foto mit einem kleinen Mädchen mit zwei schwarzen Zöpfen, das den Betrachter anlächelte. Hinter ihr stand eine streng aussehende Frau. Er packte das Bild mit beiden Händen und riss es in der Mitte durch. Dann stand er auf und verließ seinerseits das Zimmer. Dieser Teil seiner Vergangenheit würde ihm nicht in den Weg kommen. Denn es gab ihn nicht mehr. Die beiden übriggebliebenden Hälften flogen sanft in den Mülleimer. Dort würden sie lange liegen bleiben. Etwas ist an Vergangenheit auch besonders, sie entrinnt uns. Erinnerungen verschwinden und Dinge, die einmal wichtig waren, werden vergessen - oder verdrängt. Deshalb wird die Vergangenheit von Fotos festgehalten. Denn sie zeigen uns, was einmal gewesen ist. Auch, wenn wir es nicht wahrhaben wollen. “O-nee-chan”, hörte Kyoko plötzlich eine bekannte Stimme rufen. Sie drehte sich um und ein Stein fiel ihr vom Herzen. Da war sie. Ihre Schwester. Gesund und munter rannte die Kleine auf sie zu. Offenbar würde sie Shin doch nicht umbringen müssen. Schade eigentlich. “Saya”, rief sie und kniete sich nieder, um sie in einer Umarmung aufzufangen. “Was für ein Glück, dass du wieder da bist.” “Siehst du, ich hab doch gesagt, dass sie wieder auftauchen würde”, meinte Yashiro zufrieden und fuhr dem Mädchen zur Begrüßung sanft über den Kopf. “Wie hast du uns eigentlich gefunden?”, fragte er. Saya strahlte. “Ein netter Mann mit mir O-nee-chan suchen war. Er sah aus, wie Fotomann.” Die beiden Erwachsenen runzelten die Stirn und sahen in die Richtung, aus der das Mädchen gekommen war. Dort war niemand. “Nun, lasst uns am besten zurückgehen”, sagte Yashiro, dem die ganze Sache irgendwie unheimlich vorkam. Kyoko nickte zustimmend und sie machten sich auf den Weg zu Kanae und Shin. Kuon sah lächelnd dabei zu, wie Saya zu ihrer “O-nee-chan” lief. Es war schön, dass die Kleine eine so liebe Schwester hatte, die sich um sie sorgte. Irgendwie beneidenswert. Er drehte sich wieder um und lief davon. Vielleicht gab es in der Nähe ja eine gemütliche Bar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)