Ambivalenz von Annatar ================================================================================ Kapitel 7: Epilog ----------------- ~Epilog~ Mit der letzten ihm zur Verfügung stehenden Kraft trat Hora die Tür ein. Er wusste nicht, wie lange er bewusstlos in der Kammer gelegen hatte, doch der Vollmond war bereits aufgegangen, als er in Kayas Zimmer trat. Er fand es leer. In glühender Verzweiflung rannte er zum Fenster, über seine Lippen kam ein Schmerzensschrei, während die weißen Vorhänge um seine Gestalt flackerten wie die Flamme einer Kerze um eine Motte. „Nein!“, schrie er heiser. „Nein! Kaya! Kaya! Kaya …“ Er brach zusammen. Er sah ihn. Dort unten, von Finsternis umschattet. Durchbohrt. Es war, als hätten die Schatten ihre gierigen Finger nach ihm ausgestreckt und ihn hinab gerissen in diesen Abgrund. Heiße Tränen liefen über seine Wangen und ein Wimmern kam über seine Lippen. Wenige Minuten später hörte er aufgeregte Stimmen hinter sich, Schritte. „Was ist passiert?“, wollten sie wissen. Er brachte nichts heraus. Sein Herz war zersprungen. Die Scherben lagen um ihn herum verstreut. Kayas Blut klebte an ihnen. Die Stimmen hinter ihm verstummten entsetzt. Was … war es gewesen? Wie konnte es geschehen sein? Sein Verstand begriff es nicht. Für einen Moment hatte er einen Schatten gesehen, einen Schatten mit funkelnden Augen voller Boshaftigkeit. Sein Schmerz war unbeschreibbar. Die Tränen versiegten nicht. Die neu gewonnene Liebe, die erblühte Blume war vom Winter zerstört. Getötet. Verzerrt, fortgeschafft In der wimmelnden Masse von Dämonen Liebling mit geschlossen Augen Trete tief ein in diesen Platz ... ~Epilog~/Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)