Lost Memories von Yumizu (Sakura & Sasuke ** RL ** 4 Kappi ist on x3 !!) ================================================================================ Kapitel 3: Third Memory ----------------------- Hören ~~ „Ich war wütend! Richtig wütend! Wie kann man ein Mädchen nur über eine Stunde lang warten lassen?! Das ging mir absolut nicht in den Kopf. Der Typ hatte praktisch um ein Date gebettelt und jetzt lies er mich hier einfach so sitzen. Ich wollte ja erst gar nicht, aber dann hatte Temari mich doch überredet, weil sein Kumpel ganz süß war und sie so an ihn rankommen könnte. Das Mädel war auch echt immer nur auf ihre Vorteile aus! Ich sollte mich nicht so viel aufregen, schließlich stand ich aus freien Stücken mal wieder Stundenlang vor dem Spiegel, um mich zu Recht zu machen, für einen Typen der nicht kommt!! Ich lies mich auf eine nahe gelegene Bank fallen. Eigentlich wollten wir zusammen ein Eis essen gehen, an diesem warmen Herbsttag, doch in diesem Moment habe ich mir gewünscht einfach zu Hause in der Badewanne zu liegen und ein gutes Buch zu lesen. Dann würde ich das ganze Make-up auch wieder abbekommen. Ich trug neues, da Temari es mir empfohlen hatte, doch es wollte nicht ganz so wie ich. Somit hatte ich schon zwei gute Gründe ihr eine kurzzeitige Hölle auf Erden zu bereiten. Oder eben eine etwas längere, das kam darauf an ob ich mir bis dahin in meinem hellgrünen Minirock und meinem weißen Top, über das ich nur eine leichte Jacke trug, eine Erkältung eingefangen hatte oder nicht. Nach insgesamt 2 Stunden Wartezeit erhob ich mich wieder und machte mich auf den Weg nach Hause. Mittlerweile war es recht kühl geworden und die Sonne ging bereits unter. Ich sah mich auf den Straßen um und bemerkte, dass ich völlig allein war. Ein Schauer lief mir über den Rücken. SO hatte ich mir den heutigen Samstagnachmittag garantiert NICHT vorgestellt! Ich holte mein Handy aus der Tasche und hatte Temaris Nummer schon gewählt, als mir einfiel, dass sie um diese Uhrzeit gerade bei einem – und wie sie hoffte, bald ihrem – Freund war. Da wollte ich sie dann doch nicht stören. Die beiden sahen sich so oder so nicht so oft, da er schon um ein paar Jahre älter war als Temari, doch wir kannten ihn alle schon lange und ich fand ihn ganz nett. Nicht gerade mein Typ, aber wenn Tema meinte … war ja nicht mein Problem. Ich war schon seit etwa einer halben bis dreiviertel Stunde unterwegs. Eigentlich wollte ich mit dem Bus fahren, doch da ich den, bei meinem Glück, mal wieder verpasst hatte und zu aufgedreht war um still zu sitzen und eine halbe Stunde auf den Bus zu warten, war ich kurzer Hand einfach los gegangen. Von hier aus musste ich noch ein gutes Stück durch einen Park bevor ich zur richtigen U-Bahnstation kam. Es graute mir ehrlich gesagt davor allein da durch zu gehen und das auch noch wo bereits die Straßenlampen angingen. Ich wusste ich war ein Schisshase, aber das ließ sich auch nicht mehr ändern. Ich betrat den Park und hielt mich immer in der Nähe der Laternen – ein reiner Schutzreflex: Wenn jemand was von mir wollte, musste er so weit zu mir kommen, dass ich ihn sah. Zitternd schlang ich die Arme um meinen Oberkörper. Heute Nachmittag war es noch so schön gewesen und nun war es durch das frühe einsetzten der Dunkelheit bereits so kühl geworden, dass ich am ganzen Körper Gänsehaut bekam. In den Ästen hinter mir Knacke es und ich blickte mich verängstigt um. Dort war nichts. Generell war da niemand. In dem Park, der Tagsüber immer so belebt war, schien nachts, oder zumindest um diese Uhrzeit, keiner zu sein. Ich schauderte bei dem Gedanken an alles was hier schon passiert war und was hier passieren könnte. Was MIR passieren könnte… Ich beschleunigte meine Schritte; rannte fast. Immer wieder schaute ich mich panisch, über meine Schulter, nach hinten um. Sah nichts. Lief weiter. Ich achtete nicht darauf was auf dem Weg vor mir war und so kam es wie es kommen musste: Ich stolperte und fiel der Länge nach hin. Benommen setzte ich mich auf und hielt mir den schmerzenden Kopf. Meine Hände fuhren über meine Knie um zu fühlen ob ich mich schlimmer verletzt hatte, da ich kaum etwas sah. Es schien nicht so, also versuchte ich aufzustehen. Vergeblich. Mein Fuß war anscheinend verstaucht. Er tat zumindest höllisch weh, wenn ich auch nur daran dachte ihn zu belasten. Ich stöhnte genervt auf und ließ mich wieder auf den Boden sinken. Meine Blicke waren panisch, als ich mich in der Dunkelheit umsah und ich zog die Knie an meine Brust und schlang die Arme um meine Beine. Ich weiß nicht wie lange ich so da gesessen hatte, doch als ich es nicht weit entfernt von mir in einem Gebüsch knacken hörte, fuhr mein Kopf hoch. Dutzende von Möglichkeiten wer oder was da auf mich zukam gingen mir durch den Kopf. Keine stimmte. Es war … ein Freund. Glaubte ich. Er wollte mir Hochhelfen und streckte mir eine Hand entgegen, doch ich lehnte ab. Es war gegen meinen Stolz mir von IHM helfen zu lassen. Doch er machte sich nichts draus und packte mich an beiden Oberarmen und zog mich so auf die Füße. Ich weiß noch genau wie sehr mein Herz geklopft hat, als er mich den ganzen weg bis vor meine Haustür stützte. Er ließ sich nicht abwimmeln, als ich ihm beteuerte mein Fuß sei wieder so weit in Ordnung, dass ich laufen könnte (was natürlich gelogen war) und er sprach die ganze Zeit nicht. Bei mir zu Hause angekommen ließ er mich los, als ich mich an der Haustür angelehnt hatte. Ich wollte ihn etwas fragen, ihm danken, doch ich wusste nicht wie. Kein Wort kam über meine Lippen als ich meinen Mund zum Sprechen geöffnet hatte. Mein Blick ging gen Boden. Es war mir aus irgendeinem undefinierbaren Grund peinlich, dass er mir geholfen hatte. Was war nur los mit mir?! Ich spürte seine Blicke auf mir ruhen, doch er sagte immer noch nichts. Ich hatte schon immer gewusst, dass er schweigsam war, aber so extrem?! Er drehte sich um und ging die lange Straße, die wir gekommen waren, wieder zurück. Er ging den gleichen Weg, den wir zusammen gekommen waren, zurück.“ ~~ Montagmorgens eine Minute vor acht Uhr: Sasuke Uchiha betritt den Klassenraum. Gequietschte Aufschreie, die seinen Namen darstellen sollen und kurz darauf, pünktlich um acht Uhr kommt der Lehrer. So sah der normale Aufstand aus, wenn der Schwarzhaarige morgens zu Schule ging. Er kam immer kurz vor knapp, damit die Mädchen ihn nicht belästigen konnten, doch sie schafften es immer wieder. Mit einem emotionslosen Gesichtsausdruck ließ er sich auf seinen Platz nieder und hoffte, dass bald ein Lehrer reinkommen würde, damit er endlich seine Ruhe hätte. Gerade als Sasuke dies gedacht hatte, ging die Tür auf, doch zu seinem Leidwesen trat kein Lehrer ein, sondern Shikamaru. Auch Shikamaru schien genervt, doch das war er ja ständig. Er stellte sich vor das Lehrerpult und versuchte ruhe zu schaffen, da er etwas Wichtiges zu verkünden hatte. Als er die Aufmerksamkeit der meisten Schüler hatte, atmete er einmal tief durch. (Naruto spielte da eine Ausnahme; der war gerade mit seinem iPod beschäftigt und auf dem blonden Jungen zu warten, war dem Nara zu mühselig – wie eigentlich fast alles, weshalb sich auch besonders seine Freunde fragten, wieso er den Posten als Klassensprecher angenommen hatte.) „Also“, begann Shikamaru, „Kurenai-sensei wird uns heute nicht unterrichten können, das heißt, dass wir die ersten beiden Stunden und die 7te und 8te Stunde eigentlich frei hätten, doch Kakashi-sensei meinte, er verlegt seinen Unterricht in die 7te und 8te Stunde, sodass wir alle die ersten 4 Stunden haben um an unseren Projekten zu arbeiten.“ Wie nicht anders zu erwarten gab es lauten Protest von der Klasse, doch der Braunhaarige besänftigte die Meute wieder. „Wir können die PCs im Informatikraum leider nicht benutzen, da dort schon andere Klassen eingetragen sind, weshalb wir auf die PCs in der Bücherei ausweichen müssen.“ Jeder wusste was das bedeutete und allgemeines Jubeln brach aus. Die PCs in der Bücherei waren nicht gesichert, sodass man auf jede beliebige Seite im Internet gehen konnte. Dabei musste man nur bedenken den Verlauf nachher zu löschen, da es bekannt war, dass die Direktorin Tsunade gerne mal hin und wieder über einige Listen drüber sah und den entsprechenden Schülern irgendwelche unmöglichen Strafaufgaben aufbrummte. Als Shikamaru geendet hatte, suchten alle schnell ihre Sachen zusammen um möglichst einen der PCs in der hinteren Ecke, des mit Büchern voll gestopften Raumes, zu bekommen. Auch Sakura nahm ihre Mappe mit ihren Unterlagen aus ihrer Tasche und sah sich nach Sasuke um. Der Schwarzhaarige hatte den Raum anscheinend schon verlassen, was Sakura irgendwie traurig stimmte. Sie hatte auf den Rat ihrer Freundinnen gehört und das Projekt somit - im Rohformat - fast fertig. Tenten klopfte ihr auf die Schulter und lächelte das Mädchen an. Sakura verstand und nickte. Auf dem Gang warteten schon Hinata und Ino und gemeinsam gingen die vier zur Bücherei. Es beeindruckte Sakura immer wieder wie viele Bücher eine Schule besitzen konnte. Die Bücherei der Meihatsu-Highschool befand sich im Kellergeschoss. Da man eine Treppe hinauf musste, um zum Eingang zu kommen, lag der ‚Keller’ nur Halb unter der Erde, sodass es eine gemütliche Atmosphäre ergab. Für Sakura sah es so aus, als sei das gesamte Schulgebäude mit dem riesigen Raum unterlegt. Die PCs standen in einer der hinteren Ecken. Alleine hier standen 30 funktionstüchtige Computer, die nur darauf zu warten schienen, dass Schüler auf falsche Ideen kamen und sich zu irgendetwas verleiten ließen. Sakura hielt Ausschau nach Sasuke. Sie entdeckte seinen schwarzen Haarschopf in einer der letzten Reihen an einem der großen Fenster. Das Mädchen schluckte und straffte die Schultern. Wieso war es ihr noch einmal so wichtig selbstsicher vor dem Schwarzhaarigen auf zu treten? Ach ja, weil er immer alle hängen gelassen hatte - aber nicht mit ihr! Nicht mit Sakura Haruno! Sakura straffte die Schultern und ging auf den Schwarzhaarigen zu. Sasuke war gerade dabei den PC hoch zu fahren und verzog das Gesicht zu einer grimmigen Miene, da der Rechner so lange brauchte. Das Mädchen schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter. Der Junge, fast schon ein junger Mann, der nur drei Schritte von ihr entfernt saß, sah wirklich gut aus. Diese Tatsache war Sakura vorher nie richtig bewusst gewesen und Sakura schluckte noch einmal, als sie ihn genauer musterte. Sasukes schwarze Haare fielen ihm wirr in sein Gesicht, das durch die Morgensonne, die durch die Fenster neben ihm schien, noch heller und feiner aussah als sonst. Mit seinen schwarzen Augen suchte er genervt und in hoher Geschwindigkeit den Bildschirm ab. Sakura entfuhr ein Seufzer und wandte den Blick von Sasuke ab. „Willst du da noch lange Rumstehen?“, fragte Sasuke mit wütendem Gesichtsausdruck. Der PC funktionierte anscheinend nicht so wie er wollte. Innerlich seufzte Sakura wieder. Wenn er nur mal lachen oder auch nur lächeln würde, lägen ihm die Mädchen ausnahmslos zu Füßen und Sakura war sich sicher, dass ihm diese Tatsache bewusst war. Trotzdem fragte sie sich, ob er auch zu Hause oder in Gesellschaft seiner Freunde je gelacht hatte. Sie ließ ihre Mappe neben ihn auf den Tisch fallen. Sasuke beäugte diese nur misstrauisch, als könnte jeden Moment etwas Gefährliches – wie zum Beispiel eine schlechtere Note als 2-! – heraus springen. Die meiste Zeit arbeiteten sie schweigend. Immer wenn Sakura ein Gespräch anfangen wollte, blockte Sasuke mit einem „Hn“ ab. Darauf hatte Sakura, die sonst ein relativ geduldiger Mensch war, irgendwann auch keine Lust mehr und so blieb es bei der Stille. Gemeinsam – obwohl man eher von „Sasuke, dem eine angepisste Sakura zuschaute“ sprechen müsste – durchforsteten sie das Internet nach Informationen. Sakura verdrehte die grünen Augen. Sasuke schloss die Internetfenster und öffnete neue, anstatt einfach einen anderen Link einzugeben. Und das immer und immer wieder! Gerade als Sakura etwas sagen wollte, entfuhr Sasuke ein wütendes Grummeln und keine zehn Sekunden darauf erschienen unzählige Fenster auf dem Bildschirm, mit Inhalten die nicht ganz Jugendfrei waren. Erschrocken wich Sakura ein Stück zurück – als ob es etwas bringen würde. „Sasuke? – Was soll das?!“, fuhr sie den Schwarzhaarigen giftig an. „Ich mache gar nichts, ich kann die Maus nicht mehr bewegen und die Tastatur funktioniert auch nicht!“, meckerte ihr Partner nicht minder verärgert zurück. Sakura wollte sich selbst davon überzeugen und drängte Sasuke so zur Seite, dass sie an Maus und Tastatur kam. Als diese, wie Sasuke gesagt hatte, nicht funktionierten, hämmerte sie fast darauf herum. Sasuke zog sie am Oberarm von dem Gerät weg und setzte sich selbst wieder davor. Während Sasuke sich hinunter beugte um den PC neu zu starten, entfuhr Sakura ein kurzer, leiser Schrei. Sasuke richtete sich wieder auf und sah erst Sakura an, die mit einem zweifelnden Blick immer noch auf den Bildschirm starrte und dann wand er sich selbst dorthin. Auf dem schwarzen Bildschirm prangte in weißen großen Druckbuchstaben ein einziges Wort. »Hören« Sasuke konnte den Sinn des Wortes noch nicht richtig erfassen, da war der Bildschirm auch schon wieder normal. Der Desktop zeigte sich wie gehabt und kurz zweifelte Sakura an ihrem Verstand. Auch Sasuke schüttelte nur verwundert den Kopf. Sie wurden nicht schlau aus dem Vorfall und den Rest der Stunde kam es zu keinen weiteren Vorkommnissen, außer der Ermahnung wegen Ruhestörung in einer Bücherei. Kurenai war sehr verwundert gewesen, als sie bemerkte, dass die Unruhe von dem sonst so ruhigen Uchiha ausging, doch sie war nicht wirklich sauer. Wie sie die Rosahaarige da so mit dem Schwarzhaarigen streiten sah - einfach unbeschreiblich. Kurenai stand ein paar Meter von Sakura und Sasuke entfernt und schaute ihnen belustigt zu. Es war etwas ganz neues Sasuke in Rage zu erleben, sodass die Frau die beiden Zankhähne erst zur Ordnung rief, als der Streit zu eskalieren drohte. Alle in der Umgebung amüsierten sich über diesen Streit, doch einer auf eine ganz besondere Art und Weise. „N-Naruto-kun!“, begann Hinata zaghaft. „D-Du solltest nicht so auffällig zu den beiden schauen…“ „Ach was … Die sind so oder so, so sehr mit sich selbst beschäftigt, die merken das gar nicht“, lachte Naruto und grinste Hinata breit an. Das Mädchen lief rot an und wandte den Blick von dem Blonden. Wie immer wenn Naruto sie direkt ansah. Sie hielt es einfach nicht aus! Wie sehr wünschte sich Hinata ein bisschen mehr Mut zu haben, um Naruto endlich ihre Gefühle zu beichten. Jeder hatte es anscheinend bemerkt wie lange sie ihn schon mochte und doch war er anscheinend zu Naiv. Selbst Sasuke hatte schon versucht es seinem Freund klar zu machen, indem er eindeutige Hinweise auf Hinatas verhalten ihm gegenüber geäußert hatte. Doch was machte Naruto? Er hatte nur ein ‚Ah ja?’ von sich gegeben und dann das Thema auf Nudelsuppen gewechselt. Hinata seufzte und warf Naruto noch einen kurzen Blick zu, bevor sie sich, im Gegensatz zu ihm, wieder dem Bildschirm und dem Projekt zuwandte, das sie noch gemeinsam bewältigen mussten. Gemeinsam. Dieses Wort lies ihr eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Es beideutete sie beide. Naruto und sie. Naruto und Hinata. Bei dem Gedanken errötete Hinata gleich wieder. Sie legte sich eine Hand auf die gefärbte Wange und senkte den Blick. >Naruto-kun…< „Oi, Hinata ist irgendwas?“ Als Hinata aufsah war Naruto direkt vor ihr, sodass die Blauhaarige vor Schreck aufquietschte. „Äh, nein… n-nichts, Naruto-kun…“, redete Hinata sich heraus. Naruto setzte sich wieder richtig hin und legte den Kopf schief. „W-wieso schaust d-du nicht mehr zu S-Sakura u-und … Sasuke-kun?“, versuchte Hinata den anscheinend immer noch skeptischen Naruto ab zu lenken. „Ach die! Die sagen und schreien immer nur das gleiche… Das wird langsam langweilig!“, grinste Naruto. Hinata lächelte zurück. Ablenkungsmanöver erfolgreich. Nur wieso wollte sie sich am liebsten schon wieder in irgendein Mauseloch verkriechen?! ~*~*~*~*~*~*~*~ In der Pause vor der sechsten Stunde war Sakura zu ihm gekommen und hatte ihm mit wirren Worten erklärt, dass sie beide einkaufen gehen sollten. Sie hatte ihm einen Einkaufzettel hingelegt und ihn mit einem Blick angesehen der sogar Eis zum Schmelzen brachte. Sasuke wollte nicht noch mehr Zeit mit dieser Ziege verbringen, aber was blieb ihm anderes übrig. Ihr Blick hatte ihm nichts ausgemacht, doch unter der Liste war ein Schulstempel und eine Unterschrift der Direktorin. Der Schwarzhaarige seufzte. Er befand sich gerade in einem Laden (oder eher Lädchen, was Sasuke für eine bessere Bezeichnung hielt) für Kunst- und Zeichenbedarf. Als Sakura zielstrebig darauf zugesteuert war, konnte er ein bestürztes >Bastelladen?!< nicht unterdrücken. Er besah sich noch einmal die Liste. Weiße Farbe, schwarze Farbe, große Pinsel (wobei das „große“ dick und fett unterstrichen worden war), dann noch 50 Bleistifte, 30 Farbkästen, 40 Schwämmchen und und und…. Er wäre ja in ein Bauhaus gegangen (bis auf die Farbkästen) bekam man dort seiner Meinung nach alles billiger. Aber seine Meinung zählte ja nicht. Das ungestüme rosahaarige Mädchen war losgelaufen. Und dann nicht mehr auf zu finden gewesen. Sasuke hatte allen Ernstes fast eine viertel Stunde nach ihr gesucht, war ihr mehr schlecht als Recht gefolgt, bis er sie dann vor diesem Lädchen hatte stehen sehen. ‚Chelsea’ stand in geschwungenen Buchstaben groß und in hellblau auf der Fensterscheibe. Es war wirklich nur ein kleiner Laden, in einer dieser verlassenen kleinen Gassen, doch von außen sah er um einiges Schäbiger aus als von innen und das beruhigte Sasuke ungemein. Sakura unterhielt sich gerade angeregt mit der Verkäuferin über verschiedene Farben und noch einiges mehr von dem Sasuke nichts verstand und seine Ohren auf Durchzug stellte, als er sich entschloss die beiden doch zu unterbrechen. „Weist du Kindchen, wenn du diese zwei Farben eins zu vier mischst, dann-“ „Dann sind wir noch später wieder in der Schule und noch später wieder zu Hause“, sprach Sasuke und legte Sakura eine Hand auf die Schulter. Er drehte sie um und griff nach ihrer Hand ohne in ihre verdutzten grünen Augen zu Blicken und ohne den leichten Rotschimmer auf ihrem Gesicht zu bemerken. „Abe-“, begann Sakura, doch Sasuke zog sie einfach weiter mit sich auf die Tür zu. Das Mädchen riss sich los und blieb stur mitten im Gang stehen. Diesmal war es an Sasuke verdutzt zu schauen. „Was soll das Sasuke?! Du kannst mich nicht einfach wegziehen wenn dir etwas nicht passt! Das wäre ja noch schöner wenn ‚Mr. Ich-bin-ja-so-cool’ jetzt auch noch alles machen könnte was er wollte, nich’?“ Mit diesen Worten drehte Sakura sich um und ging wieder zu der Verkäuferin. Nachdem die Verkäuferin sie weiter beraten hatte, kaufte Sakura die 50 Bleistifte und die 30 Farbkästen noch und verlies dann den Laden. Suchend sah sie sich nach ihrem schwarzhaarigen Begleiter um und konnte ihn doch nirgends entdecken. Erst als sie von der kleinen Gasse wieder auf die Haupteinkaufsstraße trat, sah sie Sasuke an einer Straßenlampe lehnen und gelangweilt in der Gegend umherschauen. Sakura lächelte unwillkürlich bei seinem Anblick. Ihr war als hätte sie ihn schon einmal so gesehen, doch sie konnte sich nicht erinnern wann das gewesen war und auch sah der ‚Sasuke’ (wenn er es überhaupt war) in ihrem Gedächtnis irgendwie anders aus. Er hatte ein rundlicheres Gesicht und war nicht so groß – wie es bei Kindern ja so üblich war, doch irgendetwas war anders. Sakura sah ihn nicht so wie sie ihn jetzt vor sich sah. Auf dem Bild in ihrem Kopf konnte man seine Ungeduld und die Erwartungen, die auf seinem Gesicht standen, besser lesen. Es lag Offenheit und Fröhlichkeit darin. Bevor Sakura die Straße, die sie trennte, überquerte, schaute sie nach links und nach rechts und sah dabei wie sich so ziemlich jedes Mädchen nach Sasuke umdrehte und ihm einen Blick zuwarf der mehr sagte als es Worte konnten. Sakura spürte ein nervöses Kribbeln in ihrer Magengegend. Besorgt fasste sie nach der Stelle. Sie versuchte das Gefühl zu ignorieren, doch dies war leichter gesagt als getan. Es schien ihr als breitete es sich in ihr aus, als würde es ihre Lungen lähmen, ihr das Atmen schwer machen. Dann griff es ihr Herz an lies es langsamer schlagen und breitete sich immer weiter aus. Schließlich ging sie zu ihm hinüber und gemeinsam machten sie sich auch den Weg zurück in die Schule. Wenn sie Glück hatten, würden sie noch vor Schulschluss wieder dort sein. Erst gestern Abend hatte es ein Gewitter gegeben und die Straßen waren überall noch nass. Nicht das einer der beiden verzweifelt wäre, dass sie den Unterricht eines ganzen Nachmittags verpasst hatten, aber es war anstrengend gewesen die Materialien einzukaufen und Hausaufgaben gab es schließlich auch noch. Außerdem konnte bei den Wolken, die sich am Himmel dunkel über ihnen türmten, jederzeit ein Regenschauer hereinbrechen. Den Weg über redete keiner mehr ein Wort. Sakura verkniff es sich Sasuke danach zu fragen, ob er die Blicke der Mädchen bemerkt oder nur ignoriert hatte. Die Rosahaarige schüttelte leicht den Kopf. Es war nicht gut so viel darüber nachzudenken, was Sasuke machte. Vor allem nicht mit wem er was machte. „Hörst du das?“, brach Sakura eine Straße vor ihrem Ziel das Schweigen. „Was denn?!“, gab Sasuke nur mürrisch zurück und erwartete allerdings keine Antwort. Sakura schaute auf den Boden. Er sah sie nicht mehr an und sprach nur noch mit jemand unsichtbarem. Als würde er mit der Luft reden. Dann bemerke Sasuke das was Sakura gemeint hatte. Er hörte leise Sirenen und fragte sich, wie sie die hören konnte, so weit weg schienen die zu sein. Das Geräusch kam rasch näher, aber in dieser Gegend passierte öfters mal ein Unfall oder die Ärzte wollen im Berufsverkehr schneller nach Hause bzw. zurück in das Krankenhaus aus dem sie kamen. Gerade als Sasuke und Sakura in die Straße, die zu der Schule führte, einbiegen wollten, sauste ein Krankenwagen mit Blaulicht an ihnen vorbei. Erschrocken fuhr Sasuke zusammen. Wo kam der denn auf einmal her? War sein Gehör wirklich so schlecht oder war er einfach nur zu sehr in Gedanken gewesen? Er konnte den Krankenwagen jetzt noch auf dem nassen Asphalt hören. – Ja das musste es sein, er war in Gedanken gewesen. Aber über was für Schwachsinn er nachgedacht hatte! Versucht eine Erklärung zu finden wieso Sakura etwas früher hörte als er?! Er muss verrückt sein… Das war die einzige logische Erklärung die Sasuke sich selbst geben konnte. Sasuke ging einig Meter in Gedanken versunken weiter, als ihm etwas auffiel. Er schaute neben sich und sah nichts. Nichts Menschliches. Sakura war weg! Panisch sah er sich um und Erleichterung machte sich in ihm breit. Sie saß zusammengesunken auf dem Gehweg, ein paar Meer von ihm entfernt. Wenn er genau nachdachte, war es die Stelle an der der Krankenwagen sie überholt hatte. Er ging die paar Schritte zurück und sah von oben auf Sakura herab die immer noch reglos da saß. Sie zitterte am ganzen Leib und rührte sich auch nicht als Sasuke sie mehrmals ansprach. Er grummelte genervt und hockte sich vor sie. Ihre sonst so strahlenden Augen hatten einen apathischen Ausdruck angenommen und es schien als blicke sie durch den Dunkelhaarigen hindurch. Sasuke fasste Sakura an den Schultern. „Ey! Sakura!“ Er rüttelte sie und endlich bewegte sie sich, doch der regungslose und entsetzte Gesichtsausdruck blieb. Sie hob ihre Hände und presste sie auf ihre Ohren. Verstört schloss sie die Augen. Sasuke besah sich das ganze skeptisch. Er wusste zwar, dass sie schon immer etwas sonderlich gewesen war, aber so hatte sie sich noch nie angestellt. Er schüttelte Sakura weiter und versuchte auf sie einzureden, doch diese blockte nur ab indem sie in anschrie er solle damit aufhören, er solle dieses Geräusch weg machen. Auf Sasukes Frage welches Geräusch sie denn meine, schrie das Mädchen nur sich immer noch die Ohren zu haltend: „Na DIESES Geräusch!! Mach es endlich weg! Ich will es nicht mehr hören! Ich kann nicht mehr!“ „SAKURA!“ Die Angesprochene zuckte zusammen. Sasuke seufzte. Endlich schaute sie ihn wieder an und nicht mehr nur durch ihn hindurch. „Hn?“, machte sie so, wie er sonst immer und nahm ihre Hände von ihren Hörmuscheln. Ihre Augen waren wieder voller Leben und funkelten ihn zornig aber auch misstrauisch an. „Was machst du da Sasuke?“ Mit dem Kopf deutete Sakura auf Sasukes Hände, die immer noch auf ihren Schultern ruhten. Seine Finger hatten sich schmerzhaft um ihre Schultern gekrallt und Sakura war sich sicher dort spätestens morgen blaue Flecken vor zu finden. „Was ich mache?“, stellte Sasuke die Gegenfrage und fühlte sich als hätte er gerade einen Schlag ins Gesicht bekommen. War Sakura überhaupt noch bei klarem Verstand so wie sie sich benahm? Erst irgendeinen Schwachsinn labern und dann nicht mal merken, dass man ihr helfen will?! Sasuke stöhnte innerlich und stand auf. Dieses Mädchen war einfach zu viel für ihn. Auch Sakura stand wieder auf und klopfte sich den Staub von den Kleidern. Sasuke schenkte sie nur noch wieder einen skeptischen Blick, bevor sie einfach weiter ging um endlich mal nach Hause zu kommen. ~*~*~*~*~*~*~*~ Ich glaub ich hab die beste Beta dies gibt xD Heute Nachmittag erst das Kappi zu ihr geschickt und dann heut abend gleich im Postfach x3 Echt toll ♥♥♥ Dankeschöööön^^ auch an alle die mir ein Kommi geschrieben haben und die diese FF auf ihrer Favo-liste haben !!! Echt HAMMER!! 46 Leute!^^ Das haut mich echt von den Socken xD Ich freu mich da so riesig drüber das glaubt wahrscheinlich keiner von euch^^ DAS hätte ich nie für möglich gehalten ^/////^ DANKE!! ♥ (und ich hoffe ihr hattet spaß an diesem Kappi und es hat euch hoffentlich gefallen ^.~) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)