Dracosexuell?! von Silvereyes (Vom Suchen und Finden ... Letztes Kapitel online) ================================================================================ Kapitel 1: Was ist schon normal? -------------------------------- Hallo meine Lieben!! Heute beehre ich euch mal wieder mit etwas neuem von mir. Da ich mit meiner Story Stumme Schreie nicht wirklich vorankomme und mir diese Idee im Kopf herumspukt, habe ich mich eben damit befasst und hoffe, es gefällt euch! SS wird aber deswegen nicht abgebrochen und sobald ich wieder gute Ideen dafür habe, wird es natürlich weitergeführt! So, jetzt aber erst einmal zum obligatorischen! Dies wird eine eindeutige Slash-Story! Das bedeutet Liebe zwischen Männern, bei dem auch der sexuelle Akt beschrieben wird. Wer das nicht mag, sollte es besser nicht lesen, dafür hab ich vollstes Verständnis, alle anderen heiße ich herzlich willkommen! Ich werde in dieser Story nicht nach den Büchern gehen, sondern biege es mir so zurecht, wie ich es gerade brauche, also wundert euch nicht über eventuelle Ungereimtheiten zu den Originalen. Alle Personen und bekannten Schauplätze gehören JKR, leider nicht mir und ich verdiene damit auch leider kein Geld. Falls diese Story Ähnlichkeiten mit anderen aufweisen sollte, tut es mir Leid und es ist sicher auch nicht von mir beabsichtigt. So, ich denke das war es vorerst! Genug gelabert, ab zum Chap!!! Viel Spaß!!! Was ist schon normal? Aufseufzend stand Harry am Bahnhof King's Cross und starrte den Bremslichtern des dunkelblauen Mercedes hinterher, der sich langsam durch den dichten Verkehr schlängelte. Erleichterung durchströmte ihn, wenn er daran dachte, nie wieder in den Ligusterweg zurückkehren zu müssen. Warum Dumbledore darauf bestanden hatte, ihn auch diese Ferien nach Surrey zu schicken, war ihm zwar ein Rätsel, doch für Harry war es eine gute Ausrede um aus der Zaubererwelt zu verschwinden. Nach seinem Sieg über Voldemort am Ende des letzten Schuljahres, waren die Reporter wie Hyänen über ihn hergefallen, etwas worauf er dankend verzichten konnte. Schließlich war der Sieg über den dunklen Zauberer nicht ihm allein zu verdanken, aber, wie so oft, interessierte das niemanden. Harry musste schmunzeln, wenn er daran dachte, dass ausgerechnet die Schlange Nagini ihm geholfen hatte. Eines Abends, als Harry alleine am Schwarzen See saß, hatte sie sich zu ihm gesellt und ein langes Gespräch mit ihm geführt. Eigentlich war sie auf einer Spionagetour für den Dunklen Lord im Verbotenen Wald gewesen, doch hatte sie die Gelegenheit ergriffen, als sie Harry alleine auf einem Felsen sitzen sah. Es hatte ihn sehr erstaunt, dass diese Schlange, eigentlich überhaupt nichts von ihrem Herrn hielt und sie ihn am liebsten verlassen würde. Doch Voldemort hatte sie offenbar an sein Leben gebunden, so dass sie bei ihm bleiben musste, bis er starb. So kam es, dass wohl die ungewöhnlichste Allianz entstand, die sich die Zaubererwelt vorstellen konnte. Harry Potter und die Schlange Nagini versprachen, sich gegenseitig zu helfen. Harry versprach Nagini ihre Freiheit, während die Schlange schwor, ihm beim Kampf gegen ihren Herrn zu helfen. Als dann die finale Schlacht kam und Harry gegen Voldemort kämpfte, war selbiger nicht schlecht erstaunt, als seine Schlange sich plötzlich aufbäumte, ihn in den Nacken biss und somit schwächte. Ein gut gezielter Avada Kedavra von Harry blies dem Schrecken der Zaubererwelt endgültig das Licht aus. Harry musste heute noch grinsen, wenn er daran dachte, was die Schlange, auf seine Frage, was sie nun, nach dem Fall Voldemorts vor hätte, geantwortet hatte. Mit einem eindeutigen Glitzern in den Augen, hatte ihm Nagini ins Ohr gezischelt, dass sie vor ein paar Jahren ein sehr nettes Boa-Männchen kennen gelernt hatte, das auf dem Weg nach Brasilien gewesen war. Mit einem eindeutig zweideutigen Zwinkern, meinte sie, dass sie versuchen wollte, das Männchen zu finden. Der Gryffindor musste sich damals mit aller Macht davon abhalten zu fragen, ob die Boa aus einem Zoo geflohen war und sah grinsend dabei zu, wie Nagini sich davonschlängelte und ihm mit ihrer diamantbesetzten Schwanzspitze zuwinkte. Schnaubend machte Harry sich auf den Weg zum Gleis 9 ¾ . Irgendwas machte er eindeutig falsch. Er war der verdammte Retter der Zaubererwelt, er hatte Voldemort in den Arsch getreten und sogar eine verfluchte Schlange fand jemanden, den sie lieben konnte. Also was bei Gryffindors Eiern machte er falsch? Gut, er hatte im letzten Jahr nicht wirklich Zeit gehabt um sich mit dem Thema Liebe zu befassen, schließlich hatte er sich auf den Kampf gegen Voldemort vorbereitet und war aus diesem Grund auch nur sporadisch in Hogwarts gewesen. Die meiste Zeit hatte er im Hauptquartier des Ordens verbracht und war von Mad-Eye und Kingsley gnadenlos gedrillt worden. Kein Wunder, dass er nicht wirklich mitbekam, was die weibliche Bevölkerung Hogwarts so zu bieten hatte. Die einzigen weiblichen Wesen, die er zu Gesicht bekommen hatte und die auch noch in seinem Alter waren, waren Hermine und Ginny gewesen. Hermine war tabu. Erstens war sie wie eine Schwester für Harry und zweitens würde ihn Ron, sollte er in dieser Richtung auch nur irgendetwas unternehmen zu Hackfleisch und danach zu einem Burger verarbeiten. Was Ginny anging war der Schwarzhaarige einfach nur im Zwiespalt. Einerseits brachte er ihr keine anderen Gefühle entgegen, die er auch für Hermine empfand, eben brüderliche. Andererseits war es ihm unglaublich peinlich, wie die jüngste der Weasleys sich an ihn heranschmiss und ihre Absichten kundtat. Auch Molly war über das Verhalten ihrer einzigen Tochter nicht sehr erbaut, nachdem sie sie mitten in der Nacht halbnackt aus Harrys Zimmer schleifen musste, wo diese sich im Bett plaziert hatte um Harry zu verführen. Dem Potter-Erben klingelten jetzt noch die Ohren, wenn er an die Standpauke dachte, die danach durch den Grimmauldplace geschallt war. Mrs Black hatte, was die Lautstärke anging eindeutig Konkurrenz bekommen. Auf dem Bahnsteig war noch nicht viel Betrieb, doch der Hogwarts-Express stand schon mit dampfender Lok auf den Gleisen und Harry überkam eine wohltuende Ruhe, wenn er daran dachte, heute Abend in der Großen Halle zu sitzen und sein letztes und hoffentlich ruhiges Jahr zu beginnen. Mit Vorfreude stieg Harry ein und machte sich daran, seinen Koffer in einem Abteil zu verstauen. Der große Schrankkoffer war doch um einiges schwerer als in den letzten Jahren, denn Harry hatte es sich nicht nehmen lassen, nach Voldemorts unrühmlichem Ende, zum ersten Mal in seinem Leben an sich selbst zu denken. Das Resultat davon war ein beträchtlich erleichtertes Verlies in Gringotts, einen großen Schrank voller neuer Klamotten und eine komplette Veränderung seines sonstigen Stylings. Ja, er, Harry Potter, hatte es endlich geschafft, Dudleys schlabberigen alten Säcke, auch Kleidung geschimpft, auf den Müll zu werfen und hatte sich neu eingekleidet. Harry war mittlerweile richtig stolz auf seinen Körper und wollte das auch zeigen. Von dem kleinen, mageren Jungen von einst war nichts mehr übrig. Das jahrelange Quidditch und das harte Kampftraining hatte unweigerlich seine Spuren hinterlassen und hatten ihm eine schlanke, leicht muskulöse Figur beschert, die sich sehen lassen konnte. Er brauchte sich wirklich nicht zu verstecken und wollte das auch gar nicht mehr. Harry hatte sich fest vorgenommen, dieses Schuljahr endlich mal nur an sich zu denken und vorrangig beinhaltete dieser Plan eines - er wollte endlich den letzten Makel loswerden, den er seiner Meinung nach noch hatte - er wollte seine Jungfräulichkeit verlieren. Der schwarzhaarige Gryffindor kicherte leise, als er sich in den Sitz fallen ließ und die Augen schloss. Er war ein gesunder, 17-jähriger Junger Mann und der Großteil seines Denkens war auf eine einzige Sache gerichtet, über die wohl alle männlichen Teens in seinem Alter nachdachten. SEX! Vielleicht würden es andere ein wenig primitiv und niveaulos finden, aber Harry wollte endlich Sex! Er wollte vögeln, wollte endlich wissen, was daran so toll war und sich einfach mal verhalten wie ein stinknormaler Jugendlicher! Selbstbefriedigung an sich war ja schon eine tolle Sache, aber auf Dauer wurde es doch recht eintönig, fand zumindest Harry. Da musste es doch noch mehr geben, als das. Und verdammt, er würde herausfinden, was das war! Langsam erfüllte Geplapper den Bahnsteig, Eulen kreischten, Katzen miauten und Neville wuselte auf dem Bahnsteig herum und suchte, genauso wie jedes Jahr, nach seiner Kröte Trevor. Harry grinste und duckte sich im nächsten Moment um nicht gesehen zu werden. Ein ganzer Pulk Reporter und noch mehr Fotografen drängten durch die Absperrung durch das Gleis und bezogen Aufstellung. Harry war heilfroh, dass er so früh dran war, denn er hatte absolut kein Verlangen danach, von den Fotografen halb blind geblitzt zu werden. Schnell zog er die Vorhänge vor das Fenster, um nicht doch noch entdeckt zu werden und ließ nur einen kleinen Spalt offen, um beobachten zu können, wann seine Freunde eintreffen würden. Mitleidig sah er zu, wie Ron und Hermine sich durch das Reporteraufgebot drängten und dabei Fragen abwehrten. Zu Harrys Leidwesen hatten die beiden Ginny im Schlepptau und ein leicht übles Gefühl machte sich in Harrys Magen bei ihrem Anblick breit. Offenbar versuchte sie immer noch seine Aufmerksamkeit zu erringen, denn kaum war sie der strengen Bewachung ihrer Mutter entronnen, riss sie sich den Umhang vom Leib und zum Vorschein kam ein Outfit, dass den Damen in der Nocturne-Alley alle Ehre gemacht hätte. Ihr Rock war so kurz, dass Harry sich nicht sicher war, ob sie ihn nicht mit einem Gürtel verwechselt hatte und ihre Brüste quollen aus dem provozierend engen Top, das zu allem Überfluss auch noch geschnürt war, um diesen Effekt noch zu unterstützen. Harry hoffte inständig, Ginny würde nicht auf die Idee kommen, sich zu bücken, denn dann würden entweder ihre Brüste Bekanntschaft mit der Schwerkraft machen oder einige Hogwartsschüler bekämen einen Gratis-Ausblick auf Dinge, die manch einer noch nicht mal in seinen Träumen gesehen hatte. Mit voller Wucht wurde Harrys Abteiltür aufgerissen und wie ein Rohrspatz schimpfender Ronald Weasley trat ein. „Verdammter Drachenmist! Die haben doch nicht mehr alle Klatscher beisammen! Was interessiert es mich, welches Duschgel Harry benutzt! Er wird schon irgendeins nehmen, oder glauben die ... Oh, hi Harry!“, unterbrach sich Ron selbst und grinste gequält zu seinem besten Freund. „Ich dachte mir ja schon, dass es heute heftig wird, aber das da draußen ist doch nicht mehr normal, ehrlich Alter ... wenn die könnten, würden die dich rund um die Uhr beobachten!“, schnaubte Ron und ließ sich auf einen Sitz fallen, nachdem er seinen Koffer verstaut hatte. „Was denkst du, warum ich schon seit einer Stunde hier drin sitze! Ich wollte der Meute da draußen entgehen. Hey Mine“, begrüßte Harry das Mädchen in ihrem Trio und lächelte sie warm an. Das Lächeln tröpfelte jedoch gleich wieder wie Stinksaft von seinem Gesicht, als sich gleich darauf Ginny ins Abteil schob und sich vermeintlich lasziv zu ihm herunterbeugte um ihn zu umarmen. „Hallo Harry“, schnurrte sie und versuchte seine Wange zu küssen. Angesprochener jedoch packte sie an den Oberarmen und schob sie rigoros auf einen Sitz. „Hallo Ginny, was ist passiert? Hat der Ghul deine Kleider gefressen und du musst jetzt in den Überresten rumlaufen?“ Perplex sahen Ron, Hermine und Ginny ihn einen Moment an bevor verschiedene Reaktionen eintraten. Ron prustete lauthals los, Hermine bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick, konnte sich jedoch ein kleines Grinsen nicht verbeißen und Ginnys Unterlippe fing bedrohlich an zu zittern. „Ähm ... ja ...“, quetschte Hermine heraus und griff Ron am Ärmel, „wir müssen noch ins Abteil der Vertrauensschüler. Bis später!“ Harry konnte nur noch entsetzt zusehen, wie seine beiden besten Freunde aus dem Abteil verschwanden und Ron mitleidig mit den Schultern zuckte. Auch er war über das Verhalten seiner Schwester nicht sonderlich begeistert. Harrys Augen flogen zu Ginny, die das Zittern ihrer Unterlippe inzwischen eingestellt hatte und ihn wieder lüstern ansah. „Weißt du, Harry ... ich wollte schon länger mal mit dir alleine reden“, sagte Ginny langsam und kam auf ihn zu. „Ach ja? Und worüber?“, fragte Harry und versuchte auf seinem Sitz nach hinten zu rutschen. Leider war es ihm nicht möglich mit selbigem zu verschmelzen und so nutzte Ginny seine Notlage und machte es sich rittlings auf seinem Schoß gemütlich. Urplötzlich sah Harry sich Auge in Auge mit zwei cremeweißen Hügeln, die provozierend vor seiner Nase herumwackelten und die Übelkeit in seinem Magen verstärkte sich zusehends. Der Hogwarts-Express war in der Zwischenzeit angefahren und sie ließen London schnell hinter sich. Verdammt, dachte Harry, weit weg zu rennen, ist also nicht. Ginny merkte jedoch nichts von seinen Gedankengängen und ruckelte auf seinem Schoß herum, was wohl anregend wirken sollte. „Über uns, Harry, über uns. Du weiß doch, dass ich dich mag, nicht wahr?“, schmeichelte Ginny ihm und drückte ihre Brüste näher an Harry heran, der langsam Platzangst bekam. Harry verzweifelte langsam. Er wollte ihr wirklich nicht wehtun, denn er mochte sie ja eigentlich. 'Ich werde nett sein', schwor er sich in Gedanken und blickte Ginny an ihrer Oberweite vorbei ins Gesicht. „Ja, Ginny, ich mag dich ja auch, aber ...“, doch bevor Harry seinen Satz auch nur ansatzweise beenden konnte, erklang ein quiekendes: „OH, HARRY!“ und bevor er auch nur reagieren konnte, schlangen sich Arme um seinen Hals und feuchte Lippen eroberten seinen Mund, der vor Überraschung leicht offen stand. Eine nasse Zunge schob sich in seinen Mund und versuchte ihn zum mitmachen zu animieren. Harry wusste, er sollte jetzt eigentlich irgendwas fühlen, ganz egal was, es war immerhin eine ausgewachsene Knutscherei, die hier entstand und eigentlich war es egal, wer es war, die Hauptsache war doch, dass er knutschte, oder? Doch alles was in ihm hochstieg, war ein leichter Anflug von Ekel und die Übelkeit verstärkte sich bedrohlich. Rigoros handelte er, packte Ginny erneut an ihren Oberarmen und schob sie etwas grob von sich runter. „Tut mir Leid, Gin, aber mir geht’s nicht so gut.“ Ohne einen Blick zurück auf die, auf dem Boden sitzende Ginny zu werfen, flüchtete der Gryffindor aus dem Abteil und lief schnurstracks zu den Toiletten. Wütend hieb er gegen die Tür, als er sie besetzt vorfand. Merlin, war ihm schlecht! War das normal? Er hatte ja schon einmal mit Cho geknutscht und das war einfach nur nass gewesen. Aber wahnsinnig aufregend hatte er es mit ihr auch nicht empfunden. War es normal, dass er Küssen als eklig empfand? Lag es vielleicht an ihm selbst? Harry fuhr sich frustriert durch die Haare und trommelte wieder gegen die Toilettentür. „Verdammt, bist du in die Schüssel gefallen, oder was?“, brüllte er die geschlossene Tür an, als sie sich auch schon öffnete. „Bei Slytherin! Potter! Mach hier keinen Aufstand! Nur weil du dem Lord in den Hintern getreten hast müssen nicht alle nach deiner Pfeife tanzen!“ Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Ausgerechnet jetzt hatte er das Glück, oder eher das Pech, dem arroganten, eingebildeten, von sich selbst überzeugten und unangefochtenem Schönling Nummero uno von Hogwarts, dem Eisprinz von Slytherin, Draco Malfoy über den Weg zu laufen! Der Tag konnte wirklich nicht mehr schlimmer werden, dabei hatte er doch so viel versprechend angefangen. „Malfoy, halt einfach die Backen und lass mich durch, sonst kotz ich dir vor die Füße!“, ranzte Harry ihn an und sah resigniert wie sich eine helle Augenbraue fragend hochzog, der dazugehörige Körper sich jedoch nicht rührte. „Potter ... also, nicht dass mich das weiter interessiert, aber kann es sein, dass du ein bisschen grün um die Nase bist? Hat Mini-Weasley es mit ihrem nuttigen Outfit geschafft, dass dir schlecht wird, oder was?“ „Nein, sie hat mich eben einfach niedergeknutscht ... warte mal, warum erzähl ich dir das? Jetzt lass mich endlich durch, Malfoy!“ Mit einer kleinen Verbeugung trat der Slytherin zur Seite und Harry flitzte, ohne weiter auf ihn zu achten, in die Toilette, wo er sofort das Fenster aufriss und sich dann kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Harry atmete langsam und gleichmäßig und erleichtert stellte er fest, dass sich die Übelkeit verzog. Harry hatte im Eifer, den Brechreiz zu unterdrücken, nicht bemerkt, dass Draco Malfoy ihm in die Toilette gefolgt war und ihn nun amüsiert betrachtete. „Ist Mini-Weasley etwa so schlecht im Küssen?“, fragte er interessiert und sah belustigt zu, wie Harry leicht zusammenzuckte! „Himmelherrgottnochmal, Malfoy! Erschreck mich doch nicht so! Und was zum Henker geht es dich eigentlich an, ob Ginny schlecht im Küssen ist?“, keifte Harry los, nachdem er seinen Herzschlag wieder auf ein gesundes Maß reduziert hatte. „So schreckhaft, Potter?“, schnarrte der Malfoy-Erbe und besah sich den Retter der Zaubererwelt genauer. Wenn man mal von der, im Moment, etwas blassen Gesichtsfarbe absah, gefiel ihm durchaus, was er zu sehen bekam. „Das wärst du auch, wenn man dich so überfallen hätte! Stell dir einfach vor, Parkinson würde dich ohne Vorwarnung abknutschen, dann weißt du, wie es mir geht!“, schoss Harry zurück und sah befriedigt mit an, wie der Slytherin angeekelt das Gesicht verzog. „Weißt du, Potter, ich will mich ja wirklich nicht einmischen ... aber ... vielleicht suchst du einfach in der falschen Abteilung?“, erklärte Malfoy und betrachtete gelangweilt seine Fingernägel. Harrys Gehirnwindungen arbeiteten angestrengt. Was meinte dieser Bastard denn damit? Der Gryffindor sah ein wenig ratlos drein und konnte sich nicht erklären, warum bei Morganas Spitzenunterwäsche immer alle in Rätseln sprechen mussten. Die einzige logische Erklärung die er dafür fand, war diese: Cho hatte schwarze Haare, Ginny rote und bei beiden hatte es nicht gefunkt. „Meinst du, ich sollte es mal mit Blond probieren?“, rutschte es Harry heraus, bevor er darüber nachdenken konnte. Amüsiert verzogen sich Malfoys Mundwinkel zu einem Lächeln und betrachtete den Gryffindor, der mit einem unglaublich naiven und unglaublich niedlichem Gesichtsausdruck vor ihm stand. „Genau, Potter“, sagte Draco mit einem leisen Lachen in der Stimme. „Versuch es doch mal mit Blond, am besten mit Hellblond, das sind die besten!“ Mit dieser, für Harry, kryptischen Aussage, drehte der Slytherin sich um und ging zurück in sein Abteil um sich dort zu Überlegen, wie er es anstellen sollte, dass Potter es mit einem ganz bestimmten Blond versuchte. Harry unterdessen stand immer noch in der Toilette und versuchte in dem eben geführten Gespräch einen Sinn zu erkennen ... Ups? Was ist mir denn da aus dem Hirn gekrochen??? Naja, ich hoffe, es hat euch bis hierher gefallen. Ist das ein kleines Kommi wert? Würde mich auf jeden Fall freuen! Ich werde mich mit dem nächsten Chap auch beeilen. Ach ja, wer es von euch noch nicht gesehen hat ... ich hab einen kleinen One-Shot namens 'Dear Mr President' on gestellt. Er hat zwar keine slashigen Züge, aber vielleicht liest ja trotzdem mal jemand rein! Bis zum nächsten Mal! Cu, Silvereyes Kapitel 2: Verrückte Schulleiter und andere Sorgen -------------------------------------------------- Hallihallo! Hab heute einen richtig guten Tag und überrasche euch deswegen noch mit dem nächsten Chap! Aber Leute, wisst ihr, dass ihr wahnsinnig seid! Soo viele tolle Kommis! DANKE!!!! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht. Zu den Kommiantworten: @Jadelady: Hey! Schön, dass dir das erste Chap gefallen hat! Naja, ich denke Harry wird Ginny irgendwann noch die Meinung geigen. Auf Dauer hält das der netteste Kerl nicht aus. Wünsch dir jetzt viel Spaß! Glg @_-Shizu-_: Danke! Schön, wenn es dir gefällt! Ginny ist nicht auf den Kopf gefallen, sie ist nur eben total fiexiert und besessen auf Harry. Dabei schießt sie eben übers Ziel hinaus. So jetzt aber viel Spaß mit dem Chap! Glg @ai-lila: Hey! Schön, dass ich dich zum lachen bringen konnte! Hab ich gern gemacht! *grins* Viel Spaß jetzt beim nächsten Chap! Glg @Kampf_fussel: Wow! Danke für dein Lob! Sowas geht doch immer runter wie Öl! *grins* Ja, ich mochte das letzte Chap im Original auch nicht, aber eigentlich hab ich nichts gegen Ginny. Ich brauchte nur ein Gryffindorsches Gegenstück zu Pansy Parkinson! Lach! So, jetzt aber viel Spaß! Glg @Julchän: Hey! Danke für dein Lob! Das freut jeden Autor!!! Naja, Harry ist hier schon sehr, sehr naiv! *grins* Aber er hatte bisher eben keine Zeit um irgendwelche Erfahrungen zu machen, da sei ihm das verziehen und wir haben unseren Spaß damit! So, jetzt aber viel Spaß! Glg @Siri: Tja, wie ich auf den Titel gekommen bin, hab ich dir ja schon erzählt! *grins* Jepp, ich fand, auch, dass es mal Zeit wird für 'ne Story, in der Nagini mal überläuft! Lach! So, jetzt aber viel Spaß beim lesen und noch einmal: Happy Birthday! @froho: Danke! Jepp, mit dem Titel hab ich mir einen echten Gefallen getan! *grins* Viel Spaß mit dem Chap! Glg @One-take-Watson: Hey! Bis jetzt ist das ja noch kein Problem, oder? *zwinker* Schön, dass es dir gefallen hat! Jetzt aber viel Spaß! Glg @Ayaschu: Danke! Freut mich, dass es dir gefallen hat! Ich hoffe jetzt einfach mal, das neue Chap kam schnell genug! *grins* Viel Spaß damit! Glg @misjacksparrow: Danke! Ich hoffe ich kann noch einiges aus der Story rausholen. An Ideen mangelt es auf jeden fall nicht, wie du gleich sehen wirst! Viel Spaß damit! Glg @naschmonster: Danke! Naja, die Bilder hab ich aus dem Netz gezogen, hab also keine Möglichkeit der Zeichnerin zu danken! Aber ihre Bilder sind allesamt klasse! Viel Spaß jetzt beim Chap! Glg Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Verrückte Schulleiter und andere Sorgen Aufgebracht trat Harry mit dem Fuß gegen seine Truhe, nur um sofort danach auf einem Bein im Schlafsaal umherzuhüpfen, da der Schmerz von seinem Zeh in die Wade schoss. Es war doch zum Doxys melken! Kaum war er ein paar Stunden in Hogwarts und schon war der ganz normale Wahnsinn ausgebrochen. Und wer hatte daran Schuld? Genau! Dumbledore! Harry schüttelte den Kopf und fragte sich laut fluchend wie dieser alte, Zitronendropssüchtige, wandelnde Modeschreck nur auf diese hirnrissige Idee gekommen war! Er wollte nicht glauben, dass aus diesem eigentlich sonst sehr genialen und brillanten Geist, dermaßen bescheuerte Vorschläge kommen könnten. Und das alles nur, um das Verhältnis der Häuser untereinander zu verbessern! HA! Das würde wohl eher in Mord und Totschlag ausarten, dachte Harry, ganz besonders, wenn er an seine eigene Situation dachte. Resigniert ließ er sich aufs Bett sinken und ließ den Abend noch einmal Revue passieren. Flashback Die Große Halle strahlte im Lichterglanz der unzähligen Kerzen, die über den Köpfen der Schüler schwebten, die Schüler plapperten und lachten mit ihren Freunden, die Lehrer saßen mehr oder weniger entspannt am Lehrertisch und sahen auf ihre Schutzbefohlenen herab. Alles in allem war alles wie immer, auch wenn man nicht abstreiten konnte, dass die Anspannung und Angst, nach dem Ableben Voldemorts merklich gesunken war. Die Verteilung der Erstklässler lief ohne nennenswerte Zwischenfälle, der Hut hatte nichts wirklich interessantes zu sagen und war wieder dazu übergegangen, die Eigenschaften der verschiedenen Häuser aufzuzählen und alle hofften, dass nie wieder irgendwelche Warnungen aus der Krempe, die seinen Mund darstellte, kommen würden. Das Essen war reichhaltig und so gut, wie man es von den Hauselfen Hogwarts gewohnt war, der Nachtisch ließ die Geschmacksnerven explodieren und Harry schwebte in dem Genuss der Siruptorte, die er fast schon ekstatisch verspeiste. Doch was ihn dann überrollte, vertrieb jeglichen Appetit auf Siruptorte. Dumbledore erhob sich zu seiner alljährlichen Antrittsrede, was an sich nichts besonderes wäre. Doch neben den schon gewohnten Ankündigungen, dass der Verbotene Wald eben genau das auch war, das Zaubern auf den Gängen verboten war und dass man sämtliche Schulregeln, auf die Bitte von Argus Filch, dem Hausmeister, in den nächsten Tagen per Eule zugesandt bekommen würde, konnte man schon erahnen, dass es noch etwas Neues geben würde. Woran man das merkte??? Dumbledore, der nach dem Abgang des Lords aussah, als hätte er eine Verjüngungskur durchgemacht, hatte ein unheilvolles und ganz und gar verrückt aussehendes Glitzern in den Augen und Harry konnte sich dem Eindruck nicht entziehen, dass das, was jetzt kam, ihm überhaupt nicht gefallen würde. Und er sollte Recht behalten. Dabei hatte es doch so harmlos begonnen: „Nachdem nun alle relevanten Dinge, die alle Schüler betreffen, gesagt wurden, freue ich mich ganz besonders eine Ankündigung machen zu können, die nur die Siebtklässler betrifft! Im Geiste des neu errungenen Friedens, freue ich euch mitteilen zu können, dass wir so etwas wie einen Schüleraustausch geplant haben“, sagte Dumbledore mit einem breiten Lächeln und Harry fand, dass das Ganze noch recht interessant klang. „Es wird allerdings kein Austausch mit einer anderen Schule werden, nein, vielmehr wird es ein Austausch zwischen den Häusern, die den Frieden und das Verständnis stärken sollen.“ Bei diesen Worten wäre Harry am liebsten schon geflüchtet, doch es sollte noch schlimmer kommen. „Da wir aber nicht willkürlich auswählen möchten, welche Schüler für zwei Wochen in welches Haus wechseln, haben wir der Einfachheit halber beschlossen, das jene Schüler, die die Wahl zwischen zwei oder mehr Häusern hatten bei dem Austausch mitmachen. Wer diese Auswahl nicht hatte und trotzdem in ein anderes Haus, sozusagen reinschnuppern möchte, kann das natürlich gerne tun und muss sich einfach nur in die Liste eintragen, die ab heute Abend in den Gemeinschaftsräumen aushängen werden. Für die Anderen, als jene, die die Wahl hatten, ist der Austausch jedoch Pflicht“, Dumbledores Augen glitzerten, als hätte jemand ein Stroboskop angeschaltet und Harry wünschte sich unvermittelt Voldemort zurück. Nie war dieser Mistkerl da, wenn man ihn wirklich mal brauchen könnte! Flashback End Natürlich hatte Dumbledore nach diesen wundervollen Neuigkeiten noch einiges mehr erzählt, was mit dem Austausch in Zusammenhang stand, doch Harry hatte ihm nicht mehr zugehört. Er war gelähmt. Er war erstarrt. Er würde nach Slytherin wechseln. Er war ja sowas von tot!!! Wie zum Henker sollte er es zwei Wochen ganz allein in der Schlangengrube aushalten? Denn Harry bezweifelte stark, dass auch nur ein einziger seiner Mitschüler, so wie er, die Wahl hatte nach Slytherin zu gehen. Im Gegenteil, Harry würde sich schwer wundern, wenn das überhaupt schon einmal vorgekommen sein sollte. Schließlich war er auch sonst immer eine verdammte Ausnahme, warum sollte es hier anders sein? Vielleicht konnte er Ron überreden, mit ihm mitzukommen? Nachdem er diesen Gedanken hatte, schlug Harry sich selbst die Hand auf die Stirn. Er könnte Ron wahrscheinlich eher dazu überreden Aragog zu besuchen, als zwei Wochen bei den Slytherins zu verbringen. Wütend drehte sich Harry auf den Bauch und schlug auf sein Kissen ein. Was hatte Dumbledore sich nur dabei gedacht? Er wusste doch, dass er die Wahl zwischen Gryffindor und Slytherin hatte! Warum bei Merlin konnte dieser vertrocknete alte Tattergreis denn nicht noch ein Jahr mit diesem verflixten Austauschprogramm warten? Dann wäre Harry schon nicht mehr in Hogwarts und dieses Austauschprogramm könnte ihm ganz gepflegt am Allerwertesten vorbeigehen! Hatte er sich nicht heute Morgen noch auf ein ruhiges Jahr in Hogwarts gefreut? Harry überlegte ernsthaft, ob er es nicht den Weasley-Zwillingen gleichtun wollte und auf seinen Abschluss pfeifen sollte. Vielleicht könnten die beiden noch Hilfe in ihrem Laden gebrauchen??? Aber verdammt! Er hatte vor Voldemort nicht gekniffen, da würde er doch auch noch mit ein paar Slytherins fertig werden. Ja, genau! Denen würde er es schon zeigen! Zwei Wochen in der Schlangengrube waren doch ein Klacks! Das wäre doch gelacht! Harry setzte sich auf, als die Schlafsaaltür mit einem Krachen gegen die Wand schlug und Ron, Neville, Dean und Seamus reingestürmt kamen. „Hey, Harry! Warum bist du denn so schnell abgehauen?“, rief Seamus quer durch den Schlafsaal und feuerte seinen Umhang in die nächste Ecke. „Ja, Harry, was war los? Hat dich Dumbledores Ankündigung umgehauen, oder was?, wollte Dean wissen, der sich neben ihm aufs Bett warf und ihn interessiert musterte. „Also ich find die Idee gut, ich freu mich schon drauf“, sagte Neville und kramte in seiner Truhe. „Hattest du die Wahl, Neville? Wo kommst du denn hin?“, neugierig betrachtete Ron seinen Freund, der ein bisschen rot anlief. „Naja, ich werd wohl zwei Wochen in Hufflepuff verbringen. Aber ich freu mich schon drauf. Madame Sprout hat erzählt, dass sie dort eine ganze Bibliothek nur mit Kräuterkundebüchern haben!“, erzählte Neville aufgeregt und mit roten Wangen. Die Jungs fingen an ausgelassen über den Austausch zu quatschen und merkten zuerst nicht, dass Harry sich nicht an ihrer Unterhaltung beteiligte. Ron fiel es irgendwann doch noch auf und rammte seinem Freund den Ellbogen in die Rippen. „Harry! Was ist denn? Machst du dir schon wieder über irgendwas Sorgen? Ich mein, du musst doch nicht mitmachen, wenn du nicht willst.“ Harry atmete tief durch und sah seinen besten Freund an. Nie hatte er ihm erzählt, dass er im ersten Schuljahr durchaus die Wahl gehabt hatte und er fürchtete, Ron würde es nicht allzu gut aufnehmen. Aber was blieb ihm schon anderes übrig? Früher oder später würde er es sowieso erfahren, dann war früher vielleicht gar nicht so schlecht. Immerhin konnte er sich dann langsam mit dem Gedanken anfreunden. „Doch muss ich“, sagte Harry leise und wartete ab. „Wie jetzt? Du musst? Aber ... du hattest eine Wahl ... aber ... wenn einer Gryffindor ist, dann doch wohl du? Ach, egal. In Hufflepuff oder Ravenclaw wird’s schon nicht so schlimm sein. Wohin musst du denn?“ ratterte Ron herunter und sah Harry gespannt an. „Slytherin“, nuschelte der Schwarzhaarige noch leiser und doch wurde es gehört. Die Reaktionen darauf waren unvorhergesehen. Ron witzelte später immer, dass es wenigstens nur einen Toten gegeben habe und das dass im Schnitt ja gar nicht so schlecht wäre. Während Ron, Dean und Seamus einfach nur wie versteinert dasaßen und Harry anstarrten, quiekte Neville vor Schreck laut auf, stolperte und ließ sich mit voller Wucht auf sein Bett fallen, um nicht auf den Boden zu krachen. Unglücklicherweise bedeutete dies das Ende von Trevor, der es sich auf dem Bett seines Herrn gemütlich gemacht hatte und ohne Vorwarnung zerquetscht wurde. Harry war über diesen Todesfall untröstlich und versprach Neville ihm eine neue Kröte zu kaufen, wenn sie das nächste Mal nach Hogsmeade kamen. Nach diesem Vorfall verbat Harry sich jede weitere Diskussion über seinen Austausch nach Slytherin, zumindest für diesen Abend und wandte sich wieder seinem anderen, seiner Meinung nach, größerem Problem zu. Ginny wollte nicht aufgeben und wollte sich während des Essen schon neben ihn setzen, oder sollte man eher sagen auf ihn? Hermine und Ron hatten ihr Vorhaben jedoch vereitelt und sich zu seinen beiden Seiten neben ihm niedergelassen. Aus dem Augenwinkel hatte er erkennen können, dass diese Aktion bei einem gewissen Slytherinprinzen Belustigung hervorrief und Harry erinnerte sich unversehens wieder an seine Worte aus dem Zug. Er sollte es in einer anderen Abteilung versuchen? Gut, dann würde er das einfach mal ausprobieren, schaden konnte es sicherlich nicht. Harry machte sich bettfertig, zog die Vorhänge zu und begann zu überlegen. Welches der Mädchen in Hogwarts war blond? Hm ... mal überlegen? Lavender Brown? Nee, Harry konnte sich nur zu gut an das Won-Won-Debakel im letzten Jahr erinnern. Ihn schauderte es bei der Vorstellung, welchen Spitznamen sie ihm wohl verpassen würde. Millicent Bulstrode? Ja, natürlich, als würde sie sich dazu herablassen was mit ihm anzufangen. Sicher nicht. Luna Lovegood? Merlin, nein! Da müsste er wahrscheinlich irgendwelche berauschenden Substanzen nehmen, um sich mit ihr unterhalten zu können. Mandy Brocklehurst? Hm ... hatte sie einen Freund? Soweit Harry wusste, eher nicht. Ja, Mandy wäre eine Möglichkeit. Sie war blond, sie war süß, sie war intelligent, immerhin war sie eine Ravenclaw, und ihre Figur war sicher auch nicht zu verachten. Auf alle Fälle war sie nicht aufdringlich. Vielleicht konnte man sich ja mal näher kennen lernen. Und er würde gleich noch einem weiteren Rat von Malfoy folgen, sie war hellblond! Hatte der nicht gemeint, das wären die besten? Er hatte gerüchteweise gehört, dass Malfoy wohl schon einiges an Erfahrung hatte, also sollte er wohl auf ihn hören. Dass musste der ja nicht erfahren, dass der ach so große Harry Potter sich nach Draco Malfoys Ratschlägen richtete. Harry schnaubte leise in sein Kissen. Ja, das wäre sicher ein gefundenes Fressen für Malfoy, wenn er das erfahren würde. Dann könnte er sich wieder das Maul zerreißen über seine Unerfahrenheit. Dass Malfoy im Zug eigentlich sehr umgänglich gewesen war und ihn nicht einmal beleidigt hatte, schob er jetzt einfach mal zur Seite. Die nächste Frage, die Harry sich stellte, war, wie bei Gryffindors Eiern er an Mandy herankommen sollte. Er konnte ja schlecht zu ihr hingehen und sie einfach abknutschen. Oder vielleicht doch? Nein, das konnte er nicht tun. Sie würde ihm vermutlich eine Ohrfeige verpassen, bevor er auch nur die Zunge in ihrem Mund hätte. Harry dachte angestrengt nach, bis ihm die Erleuchtung kam. Sie war eine Ravenclaw, da konnte er sie doch einfach fragen, ob sie ihm Nachhilfe geben könnte. Hermine würde dann wohl sauer sein, dass er sie nicht gefragt hatte, aber schließlich wollte er nicht mit ihr knutschen, sondern mit Mandy. Das müsste sie ja wohl verstehen. Er konnte immerhin keine Erfahrungen sammeln, wenn er immer nur mit den gleichen Leuten herumhing. Erleichtert über seine neuen Erkenntnisse schloss Harry die Augen, als ihm etwas anderes wieder in den Sinn kam. Warum in Dreiteufelsnamen hatte Malfoy sich so komisch ausgedrückt? Er sollte es in einer anderen Abteilung versuchen. Was sollte das? Der Kerl konnte doch unmöglich wissen, mit wem er schon etwas hatte und mit wem nicht! Aber was dachte er überhaupt weiter darüber nach. Das war eben Malfoy, der immer einen dummen Spruch raushauen musste. Beruhigt drehte Harry sich um, glitt langsam hinüber in den Schlaf und träumte von blonden Haaren. Was Harry nicht ahnen konnte und hätte er es geahnt, hätte er es wahrscheinlich auch nicht genauer wissen wollen, war, dass zur gleichen Zeit im Kerker, ein Hogwartsbekannter Slytherin genauso grübelnd im Bett lag. Auch dieser Bewohner Hogwarts schlief schließlich ein, doch träumte dieser nicht von blonden, sondern von schwarzen Haaren ... Hui! Hab's geschafft! Und? Wie hat es euch gefallen? Ich hoffe mal gut! Beileidsbekundungen für Trevor leite ich natürlich gerne an Neville weiter! *grins* Cu, Silvereyes Kapitel 3: Reservierungen, Neuwahlen und Überraschungen ------------------------------------------------------- WAAAHHH!!! Ihr seid ja absolut irre!!! So, jetzt bin ich wieder normal! Lach! Ehrlich Leute, ihr seid einfach nur geil!!! Eure Beileidsbekundungen habe ich brav an Neville weitergeleitet, der euch allen aufrichtig dafür dankt!!! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht. Zu den Kommiantworten: @misjacksparrow: Danke! Freut mich, dass es dir gefallen hat! Viel Spaß jetzt mit dem neuen Chap! Glg @One-take-Watson: Danke! Jetzt viel Spaß beim lesen! Glg @Julchän: Danke! Jepp, ich dachte, so ein Austausch ist doch mal was anderes! Viel Spaß jetzt mit dem Chap! Glg @Siri: Soo, hier ist Antwort Nr. 2!! *grins* Jaah, fand ich auch, ist aber leider nicht von mir, hab ich schon in ein paar anderen FF's gelesen! Naja, übertreiben?? Harry??? Neeeeiiiin! Was denkst du denn? Lach! Viel Spaß jetzt! Glg @Ayaschu: Ach, wer weiß schon, was in zwei Wochen so alles passieren kann! Ich denke, es wird auf jeden Fall interessant! Jetzt aber viel Spaß! Glg @naschmonster: Na, das hoffe ich doch! Ich geb mir auf jeden Fall Mühe! Lach! Viel Spaß jetzt! Glg @Dragonclaw: Jepp, und genauso lieben wir ihn doch, nicht wahr?? *grins* Viel Spaß jetzt mit dem neuen Chap und danke fürs Kommi! Glg @Jadelady; Naj, das wird wohl noch ein wenig dauern. Zuerst einmal konzentriert er sich, wie du gleich lesen wirst, auf etwas ganz anderes! Viel Spaß! Glg @ai-lila: Danke! Naja, ich denke, Dray wird schon genug Überzeugungskraft aufbringen können ... irgendwann ... früher oder später! Lach! Viel Spaß jetzt! Glg Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Reservierungen, Neuwahlen und Überraschungen Der erste Monat zurück in Hogwarts verging für Harry wie im Flug, wie Harry zu seinem Leidwesen feststellen musste. Denn das hieß, dass der Austausch immer näher rückte und nun trennte ihn nur noch ein Tag, bevor er für zwei Wochen in den Kerkern fest saß. Harry hatte seine Mitbewohner, also Ron, Seamus, Dean und Neville unter seinem Ich-hab-Voldie-gekillt-Blick, schwören lassen, dass sie im Vorfeld nichts ausplaudern würden. Er wollte es nämlich, soweit es ging,vermeiden, dass er schon fertig gemacht wurde, bevor er auch nur einen Fuß in den Kerker gesetzt hatte. Erstaunlicherweise hielten sich die Jungs daran und keiner der Hogwartsschüler hatte auch nur den Hauch einer Ahnung, dass der Goldjunge Gryffindors, die nächsten zwei Wochen zum Slytherin mutieren würde. Aber darauf wäre wohl auch niemand in seinen kühnsten Träumen gekommen, es war eben zu absurd. Hermine würde, wie sowieso von allen vermutet, die zwei Wochen in Ravenvclaw verbringen und freute sich darauf. Was auch niemand wunderte, denn dort konnte sie buchstäblich rund um die Uhr lernen, ohne dass es jemanden störte. Harry hatte sich unter seinen Hauskameraden vorsichtig umgehört und wie erwartet, war er wohl der Einzige, der aus dem Löwenbau direkt in die Schlangengrube stolperte. Der Gryffindor hoffte nun inständig, dass außer ihm überhaupt noch jemand mit in den Kerker ziehen würde und er nicht allein unter lauter Schlangen sein würde. Aber wenigstens hatte er einen guten Grund, den ersten Abend nicht in Slytherin zu verbringen, sondern außerhalb. Der Grund war einer der besten, die Harry sich derzeit vorstellen konnte. Harry. Hatte. Ein. Date! Oh ja! Er, Harry Potter, hatte es endlich geschafft, sich mit einem Mädchen so lange zu unterhalten, dass sie auch noch Interesse an ihm hatte. Das er sich zur Zeit dafür überhaupt nicht anstrengen musste, entging Harry komplett. Es war ihm einfach nicht bewusst, dass praktisch der Großteil der Mädchen hinter dem Retter der Zaubererwelt her war. Auf so etwas hatte er einfach noch nie geachtet und er war auch viel zu glücklich darüber, dass er es geschafft hatte Mandy Brocklehurst anzusprechen. Was, wenn man es genauer betrachtete, gar nicht so schwer gewesen war. Aus dem ersten Gespräch hatten sich schnell weitere entwickelt und schon nach ein paar Tagen wurden Harry und Mandy als Hogwarts neues Traumpaar gehandelt. Dieser Umstand führte dazu, dass Ginny, in ihrer Harry-gehört-mir-und-sonst-niemandem-Phase, jedes Mal einen hysterischen Anfall bekam, wenn sie die beiden irgendwo miteinander sah. Fast täglich musste sie zu Madam Pomfrey gebracht werden, damit diese ihr einen Beruhigungstrank verabreichen konnte und mittlerweile, nahm der Konsum dieser Tränke, besorgniserregende Ausmaße an. Das alles bekam Harry jedoch nur am Rande mit. Er konzentrierte sich voll und ganz auf Mandy. Er unterhielt sich mit ihr über Merlin und die Welt, sie lernten zusammen, sie lachten zusammen und natürlich taten sie nicht nur das. Was Harry an der ganzen Geschichte ein wenig irritierte war, dass er auch bei den Küssen mit Mandy nicht allzu viel empfand. Doch Harry schob diese Tatsache rigoros beiseite und redete sich ein, dass Küsse eben im Allgemeinen nicht weltbewegend waren und das alles ganz normal lief. Harry selbst merkte gar nicht, dass er sich im Grunde nur selbst belog. Er hatte endlich eine feste Freundin und war damit vollauf zufrieden. Noch zufriedener würde er wahrscheinlich nach ihrem Date sein. Denn an diesem Wochenende sollte ES passieren. Der Schwarzhaarige hätte wohl im Kreis gegrinst, wäre es möglich gewesen, wenn er daran dachte. Er würde endlich Sex haben! Dann würde er vielleicht endlich wissen, was alle daran so toll fanden. Immerhin kam Ron mehrmals in der Woche mit einem völlig verklärten Blick und einem breiten Grinsen spätabends in den Schlafsaal und Harry musste kein Hellseher sein um zu erraten, was er und Hermine getan hatten. Es war alles vorbereitet und dem Tag X stand nichts mehr im Wege. Harry hatte mit Zähnen und Klauen darum gekämpft den Raum der Wünsche für Samstag zu reservieren. Wie er feststellen musste, war es mittlerweile nicht mehr möglich einfach so den Raum der Wünsche zu benutzen. Er wurde von so vielen Schülern frequentiert, dass man in der siebten Klasse einen Plan ausgearbeitet hatte, wer wann den Raum nutzen durfte. Das ganze sah so aus, dass jedes Haus ihn eine Woche zur Verfügung gestellt bekam und dann Hausintern weitere Termine an die jeweiligen Pärchen vergeben wurden. Dieses System hatte sich wohl schon bewährt gemacht, denn es gab viel weniger Streitereien und Duelle im siebten Stock als jemals zuvor und die Häuser, die in der jeweiligen Woche das nachsehen hatten, suchten sich dann eben andere verschwiegene Plätzchen, von denen es in Hogwarts ja zur Genüge gab. Doch der Raum der Wünsche war immer noch der beliebteste, hatte er ja nicht umsonst seinen Namen. Man konnte sich jegliches romantisches Ambiente wünschen, dass einem in den Sinn kam und auf diesen Luxus wollte Harry bei seinem ersten Mal mit Mandy auf keinen Fall verzichten. Doch zuerst würde er wohl seinen Antrittsbesuch in Slytherin hinter sich bringen müssen. Missmutig begann Harry am Samstagnachmittag damit, seine Sachen, die er einen Monat zuvor ausgepackt hatte, wieder einzupacken und alles was er brauchte in seinem Schrankkoffer zu verstauen. Alles was überflüssig war, würde Ron für ihn verwahren, denn sein Bett und alles was dazugehört, musste vollständig geräumt werden, da es vermutlich gebraucht werden würde. Wie schon erwartet, hatte kein noch so bettelnder Blick Harrys Ron erweichen können, zwei Wochen in die Schlangengrube zu gehen. Ron war ein treuer Freund, ja, das war er wirklich, aber da hörte die Freundschaft auf. Harry hatte seinen besten Freund noch nie entschlossener gesehen und wäre es nicht zu seinem Nachteil gewesen, wäre er stolz auf den jüngsten Weasley-Sohn gewesen. Doch so musste er eben alleine durch. „Wann trefft ihr euch nochmal?“, fragte Ron ungefähr zum zwanzigsten Mal, seit Harry an diesem Morgen aufgestanden war. „In einer Stunde“, antwortete Harry leicht genervt und schmiss einen weiteren Stapel Kleidung in seinen Koffer. „Ist ja schon gut!“, wehrte Ron mit erhobenen Händen ab. „Ich wollte nur wissen, wie lange ich meinen besten Freund noch habe.“ „Du tust grade so, als würdest du mich nie wieder sehen“, gab Harry belustigt zurück, schloss seinen Koffer und sah sich um, ob er auch nichts vergessen hatte. „Hey! Wer weiß schon, was die da unten mit dir anstellen werden“, verteidigte sich Ron und verzog schmollend das Gesicht. „Ron, ich hab Voldemort besiegt. Was glaubst du, könnten die mit mir machen, mit dem ich nicht klar komme, hm?“, fragte Harry. „Jaja, schon klar ... aber weißt du ... es wird einfach komisch werden, wenn du plötzlich in Slytherin bist“, sagte Ron so leise, dass Harry Mühe hatte ihn zu verstehen. Der Schwarzhaarige setzte sich neben seinen Freund und starrte auf den Boden. „Ich weiß, was du meinst. Aber zwei Wochen sind schnell vorbei und wir sehen uns doch trotzdem, oder? Außerdem komm ich ja wieder“, sagte Harry bestimmt und grinste den Rothaarigen frech an. „Und morgen treffen wir uns in Hogsmeade auf ein Butterbier, in Ordnung?“ „Versprochen?“ „Klar, ich werd dich schon nicht hängen lassen!“ Kurz umarmten sich die beiden Freunde und Harry ging in den Gemeinschaftsraum, um sich von seinen restlichen Freunden zu verabschieden. Denn diesen Weg musste Harry nun alleine gehen. Nun ja, fast. Denn außer ihm durften nur noch die anderen Schüler, die am Austauschprogramm teilnahmen, ob freiwillig oder nicht, in die Große Halle. Für die anderen sollte es eine Überraschung werden, wer genau die nächsten zwei Wochen in ihren Häusern verbringen würde und waren daher angewiesen worden, in ihren Gemeinschaftsräumen zu bleiben. Also machte sich Harry, zusammen mit Hermine, Neville und Parvati, die beschlossen hatte die zwei Wochen mit ihrer Zwillingsschwester in Ravenclaw zu verbringen, auf den Weg in die Große Halle, wo, wie ihnen gesagt wurde, eine neue Auswahl mit dem Sprechenden Hut getroffen wurde. Dieses Verfahren sollte gewährleisten, dass es von denen, die dazu verpflichtet waren, nicht zu Schummeleien kam. Zwar wusste Dumbledore, welche Schüler die Wahl hatten, doch wusste er nicht, welche Häuser dies genau bei jedem einzelnen waren. Dies war ein Geheimnis, dass der Sprechende Hut nicht ohne weiteres preis gab und Harry war bisher heilfroh darum gewesen. Obwohl das jetzt wohl auch egal wäre. Keuchend kamen die vier mit ihren Koffern in der Großen Halle an und stellten fest, dass nicht wenige Schüler vertreten waren. Die Häuser Gryffindor, Hufflepuff und Ravenclaw nahmen wohl die Gelegenheit wahr, ein wenig mehr Zeit mit Freunden aus anderen Häusern zu verbringen. Doch das interessierte Harry im Moment herzlich wenig. Mandy hatte schon freiwillig nach Gryffindor wechseln wollen, doch nachdem Harry zähneknirschend gestanden hatte, nach Slytherin wechseln zu müssen, sah sie ein, dass das wohl keinen Sinn machen würde. Nach Slytherin wollte sie jedoch genauso wenig wie Ron, also blieb sie dort wo sie war. Mit einigem Erstaunen stellte Harry fest, dass vier Slytherins anwesend waren und bis auf einen, sahen sie keineswegs glücklich aus. Pansy Parkinson, Vincent Crabbe und Gregory Goyle machten Gesichter, als müssten sie sich auf den Gang zum Dementorenkuss vorbereiten. Derjenige der übers ganze Gesicht strahlte, ungewöhnlich genug für einen Slytherin, war Blaise Zabini. Dumbledore, wie immer mit unfassbar guter Laune, strahlte ihnen entgegen und gab ihnen die ersten Instruktionen, was jetzt genau geschehen sollte. Diejenigen, die Freiwillig wechselten, sollten sich schon einmal an den jeweiligen Haustisch setzen, während die Unfreiwilligen vorne am Lehrertisch stehen bleiben sollten. Harry fühlte sich plötzlich sechs Jahre in der Zeit zurückversetzt, als er beobachtete, wie Professor McGonagall einen dreibeinigen Schemel vor dem Lehrertisch platzierte und mit dem Sprechenden Hut in der einen und einer Pergamentrolle in der anderen Hand dastand. Danach ging alles Recht schnell und unspektakulär vonstatten. Crabbe, Goyle und Parkinson kamen alle drei nach Hufflepuff, ein Umstand, der Neville sichtlich erbleichen ließ, der als einer der ersten an deren Tisch Platz genommen hatte. Hermine setzte sich freudestrahlend neben Parvati an den Ravenclawtisch, bevor Harry selbst an der Reihe war. Mit dem gleich mulmigen Gefühl, dass er schon damals hatte, ging er schließlich zu Professor McGonagall und setzte sich. Harry hätte gedacht, dass wenigstens dies mittlerweile anders wäre, doch wie er feststellen musste, rutschte der Hut ihm noch immer über die Augen. Alles um ihn herum wurde schwarz, als auch schon die wohlbekannte, piepsige Stimme erklang. °Ahh, Mr Potter! Es ist schön, wieder einmal mit Ihnen sprechen zu können!° °Jaja, nun mach schon°, dachte Harry ungeduldig. °So ungeduldig? Nun, wie Sie wünschen Mr Potter. Vielleicht werden Sie nun endlich einsehen, dass es Ihnen in Slytherin gut ergangen wäre°, piepste der Hut und Harry verdrehte die Augen. Als der Hut laut „SLYTHERIN!“ in die Halle rief, war es, als hätte ein Basilisk urplötzlich alle versteinert, so überrascht waren die meisten. Dumbledore kicherte vergnügt, wofür Harry ihm am liebsten Zitronendrops in den Hals gestopft hätte, damit er daran erstickte, Snapes Augenbraue schoss in ungeahnte Höhen, Zabini grinste, wenn es denn ging, noch breiter als zuvor und alle anderen waren einfach geschockt. Mit einem gequälten Grinsen stand Harry auf und machte sich auf den Weg zum Slytherintisch, an dem, oh welch Überraschung, kein einziger Schüler saß. Harry setzte sich, vergrub das Gesicht zwischen seinen Händen und bemitleidete sich selbst. So wie es aussah, war er wirklich der einzige, der seine Zeit in Slytherin absitzen müsste. Er kam sich vor wie ein Strafgefangener kurz vor der Hinrichtung. Sein Kopf schoss erst wieder in die Höhe, als der Hut laut und deutlich „GRYFFINDOR!“ in die Halle rief und ein strahlender Blaise Zabini am Tisch der Löwen Platz nahm. Vollkommen perplex starrte Harry ihn an, öffnete den Mund, schloss ihn wieder und grinste ihn dann an. Offenbar war er doch kein Einzelfall, was ihn gleich wieder ein wenig versöhnlicher stimmte. Das ausgerechnet dieser Teilzeit-Gryffindor sich normalerweise ein Zimmer mit einem gewissen blonden Paradebeispiel eines Slytherins teilte, war Harry in diesem Moment nicht bewusst. Wäre das der Fall gewesen, hätte er wohl einen Aufenthalt in Askaban vorgezogen.... Soo, das wars schon wieder für heute. Das nächste Chap wird wohl teilweise auch aus Dracos POV geschrieben werden. Wir wollen doch alle wissen, was unserem Lieblingsslytherin durch den Kopf geht, wenn sein Löwe plötzlich im Kerker auftaucht, oder? *grins* Bis denne, Cu, Silvereyes Kapitel 4: Willkommen in Slytherin! ----------------------------------- Hallo meine Lieben! Woah! Schon wieder so viele schöne Kommis! Vielen, vielen Danke, Leute! Wie ihr seht, musstet ihr auch nicht zu lange auf Nachschub warten. Das neue Chap ist vielleicht ein wenig kurz geraten, aber ich hoffe mal, es gefällt euch trotzdem. Das nächste wird auch wieder ein wenig länger! Versprochen! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht. Zu den Kommiantworten: @misjacksparrow: Danke! Na, dann hoffe ich mal, dass dir dieses Chap auch gefällt! Ob ich noch genauer auf Blaises Zeit in Gryffindor eingehen werde, weiß ich noch nicht, aber erwähnt wird es auf jeden Fall! Viel Spaß jetzt mit Harrys Ankunft in Slytherin! Glg @Jadelady: Was meinst du mit sadistisch??? *unschuldig schau* *pfeif* Lach! Schön, dass dir das Chap gefallen hat und ich wünsch dir jetzt viel Vergnügen mit Dracos Gedanken! Glg @Julchän: Na, dann freu dich mal auf Harrys und Dracos Reaktionen! Wünsch dir viel Spaß damit! Glg @naschmonster: Na, das hoffe ich doch, dass es lustig ist! Sonst kann ich hier doch einpacken! Lach! Viel Spaß mit dem Chap! Glg @Ayaschu: Ich versuche es auf jeden Fall, auch weiter so schnell zu sein, auch wenn ich nichts versprechen kann! *grins* Kommt ganz drauf an, ob mich das Schreibblockadenmonster in Ruhe lässt oder nicht! Aber jetzt viel Spaß mit dem neuen Chap! Glg @Siri: Nö, ich bin da völlig mitleidslos! Lach! Muss ich ja, sonst könnt ich es nicht schreiben! Hoffe deine Prüfung ist gut gelaufen! Naja, wenn nicht, dann hast du jetzt was als Trost zum lesen! Viel Spaß damit! Glg @Dragonclaw: Danke! Naja, ich weiß noch nicht, ob ich auf Blaise genauer eingehen werde, aber wir hören bestimmt noch von ihm! Jetzt aber viel Spaß mit dem Chap! Glg @MiuHaruko: Na, dann hoff ich mal, ich kann dir mit dem folgenden Chap einen weiteren Lachanfall bescheren! Viel Spaß! Glg Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Willkommen in Slytherin! Dracos POV Ruhe! Einfach nur himmlische Ruhe! Kein mampfender Crabbe, kein grunzender Goyle, keine kreischende Pansy und vor allem kein ewig plappernder Blaise. Ich glaube, seit ich hier in Hogwarts bin, war es im Kerker noch nie so ruhig. Irgendwie eigenartig. Angenehm, aber eigenartig. Endlich kann ich mal ganz in Ruhe hier am Kamin in unserem Gemeinschaftsraum sitzen und einfach nur die Ruhe genießen, ohne fast einen Hörsturz zu erleiden. Vielleicht sollte ich dem faltigen Tattergreis namens Dumbledore ein Dankesschreiben zukommen lassen? Bei Slytherin! Was denk ich denn da? Ein Malfoy bedankt sich doch nicht! Was wollt ihr kleinen Krötern denn jetzt hier am Kamin? Oh nein! Ihr werdet euch jetzt nicht hier hinsetzen, oder soll ich euch den patentierten Malfoy-Todesblick zeigen? Ha! Unheil abgewendet. Ich liebe Erstklässler! Die lassen sich so schön verscheuchen. Ok, aber wo war ich denn jetzt? Ach ja. Ruhe! Hätte nie gedacht, dass diese wandelnde Beleidigung für jeden mit ein wenig Stilempfinden, kurz, Dumbledore, mir jemals einen Gefallen tun könnte. Dieses Austauschprogramm ist der reinste Segen. Das Crabbe, Goyle und Parkinson eine Wahl hatten, wundert mich ja nun nicht wirklich. Ich hab mich immer schon gefragt, wie drei dermaßen unterbelichtete Gestalten in einem ehrwürdigen Haus wie Slytherin landen konnten. Bei Blaise allerdings, war ich doch wirklich erstaunt! Warum wollte er mir nicht sagen, welche Wahl er hatte? Ich meine, Hufflepuff wird’s wohl nicht gewesen sein. Dafür ist er einfach zu schlau. Er hätte mir doch sagen können, dass er nach Ravenclaw kommt, ich meine, gut, dass ist noch lange nicht so gut wie Slytherin, aber immer noch akzeptabel. Bin ja schon gespannt, wen Onkel Sev hier anschleppt. Würde mich sogar wundern, wenn überhaupt jemand hier auftaucht. Wer würde denn so dumm sein und sich gegen Slytherin entscheiden, wenn man die Möglichkeit hat? Eben! Niemand! Und wenn doch, dann werde ich mir denjenigen mal genau unter die Lupe nehmen. Wenn es ein Typ ist, wird er sowieso in meinem Zimmer einquartiert und ich muss doch wissen, ob er eines Slytherins überhaupt würdig ist! Jawohl! Ich muss schließlich auf den Ruf des Hauses achten! Nicht, dass hier so eine Nullnummer wie Longbottom auftaucht. Aber das ist ja, Slytherin sei Dank ausgeschlossen! Dieser laufende Horror im Tränkebrauen hätte niemals das Zeug zu einem Slytherin! Da muss schon ein ganz anderes Kaliber her. Oder Weasley! Uähh! Das wäre noch schlimmer! Nein, dann trete ich in Streik! Mein Zimmer ist absolute Sperrzone für rothaarige, aufbrausende Fressmaschinen! Ende Dracos POV Während Draco also im Gemeinschaftsraum saß und sich in Gedanken darüber verlor, wer denn auftauchen könnte, lief Harry mit zweifelnder Miene hinter Professor Snape immer tiefer in die Kerker. Wäre es Harry nicht immer noch ein wenig mulmig zumute, dann hätte er die Situation, die sich ihm bot, durchaus amüsant finden können. Professor Snape nämlich, ansonsten ein Ausbund an Beherrschtheit, schien genau diese mühsam aufrecht zu erhalten. Man konnte immer wieder gezischte Sätze hören, wie zum Beispiel: „Ein Potter in MEINEM Kerker? Womit bei Salazar habe ich das verdient?“ „Die Hölle muss zugefroren sein! Noch NIE hat ein GRYFFINDOR einen Fuß nach SLYTHERIN gesetzt!“ Harry überlegte kurzzeitig, ob er dem Tränkemeister verraten sollte, dass er durchaus schon einmal in Slytherin gewesen war, aber er fürchtete, dass Snape dann vollkommen die Beherrschung fahren lassen und Voldemorts Werk vollenden würde, indem er ihn im nächstbesten Kessel ersäufen würde. Also hielt Harry lieber den Mund. Außerdem beschäftigten ihn gerade ganz andere Dinge. Bis zu seinem Date heute Abend war es nicht mehr lange. Er hoffte, dass die Einführung in Slytherin nicht lange dauern würde. Er würde das Ganze so gut es ging abkürzen und sich morgen weiter den Kopf zerbrechen, wie er zwei Wochen in Slytherin überleben sollte. Heute Abend musste er Prioritäten setzen. Seufzend blieb er vor der feuchten Steinwand stehen, die den Eingang nach Slytherin bildete und sah Professor Snape erwartungsvoll an. Dieser sah aus, als wäre es ihm wirklich zuwider ihn in sein Haus zu lassen. „Potter, Sie werden keinem von ihren kleinen Gryffindor-Freunden mit hierher bringen, haben Sie mich verstanden. Sie werden keinem das Passwort weitergeben, wenn doch, dann könnte ich mich genötigt fühlen, Mr Filch die Folterungen der Schüler wieder erlauben. Ich hoffe, dass in ihrem Hirn noch genug Verstand vorhanden ist, dass Sie das verinnerlichen“, zischte Professor Snape zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ja, Sir“, antwortete Harry mit dem unschuldigsten Gesichtsausdruck, der ihm möglich war. „Sie werden sich, solange sie hier sind, wie es sich für einen Slytherin geziemt, benehmen. Sie werden Streitereien, insbesondere mit Mr Malfoy aus dem Weg gehen, sollten Sie sich nicht daran halten, könnte ich sehr ungehalten werden.“ „Ja, Sir.“ „Und nur zu Ihrer Information“, sagte Snape mit einem fast schon haifischartigen Grinsen im Gesicht, „die Passwörter für die Gemeinschaftsräume sind für diese zwei Wochen geändert worden und über die Schüler wurde ein Schweigezauber verhängt, damit sie es nicht ausplaudern können. Jegliche Fluchtmöglichkeit ist Ihnen somit verwehrt.“ Perplex sah Harry seinen Tränkemeister an. Wieso sollt er er plötzlich flüchten wollen? Schließlich wusste die alte Fledermaus doch, dass er sich sehr selten bis gar nicht vor irgendetwas drückte. „Natürlich, Sir“, antwortete er daher achselzuckend und blickte abwartend zu seinem Lehrer. Harry konnte sich nicht helfen, aber es machte für ihn den Anschein, als hätte Snape ein schadenfrohes Glitzern in den schwarzen Augen. Noch konnte er sich keinen Reim darauf machen, doch er wusste, wenn Snape sich darüber freute, würde es ihm mit Sicherheit nicht gefallen. „Basilisk“, schnarrte Snape der Wand entgegen und Harry konnte beobachten, wie sich die Steinwand knirschend öffnete. Dracos POV Oh, anscheinend ist der Quatsch in der Großen Halle beendet! Wurde ja auch Zeit. Schließlich will ich nicht den ganzen Abend im Gemeinschaftsraum rumhängen müssen. Ich bin ja wirklich mal gespannt, ob Onkel Sev jemanden mitbringt. Na los, du blöde Tür, geh doch mal ein bisschen schneller auf. Verdammte Neugierde! Ich sollte mir das wirklich mal irgendwann abgewöhnen. Na endlich! Oh man, mein Pate könnte sich wirklich mal neu einkleiden, diese schwarzen, wallenden Umhänge sind ja sowas von out. ... ... ... POTTER? POTTER IN SLYTHERIN? Verdammt, ich glaube ich bin gestorben und im Himmel gelandet! Ich werde ... ich kann ... ach verfluchte Trollscheiße, ich weiß noch nicht was ich machen werde, aber ich werde definitiv irgendetwas tun!!! Jaah! Potter! Zwei Wochen mit mir allein in einem Zimmer! Uhh! YES! Potter beim umziehen! POTTER NACKT! FUCK! FUCK! FUCK! Das habe ich, verdammt nochmal ja ganz vergessen! Dieser schwarzhaarige Gott auf zwei Beinen hat ja seit neuestem eine Freundin! Wähhh! Ich glaube ich muss ihm nochmal erklären, was genau ich mit der anderen Abteilung gemeint habe! Oh ja! Und wie ich ihm das erklären werde! Oh, Sev sieht mich schon ganz komisch an, ich glaube ich sollte mich mal bewegen. HA! Du gehörst mir Potter! Genau! Wird Zeit, dass dir das auch klar wird!!! Ende Dracos POV Interessiert sah Harry sich im Gemeinschaftsraum der Slytherin um. Wirklich viel hatte sich seit seinem zweiten Schuljahr nicht verändert. Grünliche Kugellampen hingen an Ketten von der Decke, Stühle mit hohen Lehnen standen überall im Raum verteil um Tische herum, ein knisterndes Feuer flackerte im reich verzierten Kamin in und die Wände waren feucht wie eh und je. Das einzig Neue das Harry entdecken konnte waren ein paar knuddelige Sofas und Sessel, die in lockerer Zusammenstellung vor dem Kamin standen. Irgendwie erinnerten sie ihn an die bequemen Sitzgelegenheiten im Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Wenigstens verhalfen sie dem kalten Raum zu ein wenig Behaglichkeit. „Mr Malfoy!“, bellte Snape durch den Raum und Harry zuckte leicht zusammen. Der Schwarzhaarige konnte beobachten, wie Malfoy, der ihn mit aufgerissenen Augen angestarrt hatte, leicht den Kopf schüttelte, sich elegant erhob und gemächlich auf sie zukam. „Professor Snape?“ „Zeigen Sie Mr Potter doch sein Zimmer für die nächsten beiden Wochen“, schnarrte Snape in seinem gewohnten Tonfall, drehte sich um und rauschte mit wehender Robe aus seinem Raum. „Man könnte meinen, dass sich jedesmal, wenn er das tut, automatisch ein Föhn unter seiner Robe einschaltet“, nuschelte Harry und fuhr im nächsten Moment heftig zusammen, als Malfoy lachte. Grinsend beugte sich Malfoy zu Harry, hob eine Augenbraue und meinte süffisant: „Soso, Gryffindors Goldjunge landet also ganz offiziell in der Schlangengrube. Bist du freiwillig hier? Nein, wohl eher nicht. Also hattest du die Wahl. Warum zum Henker bist du nach Gryffindor gegangen?“ Abschätzend sah Harry den Blonden an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Weißt du, ich wäre wohl eher nach Slytherin gegangen, wenn nicht ein kleiner, arroganter Wicht gemeint hätte, er müsste seine große Klappe aufreißen. Da hatte ich irgendwie keine Lust mehr“, antwortete Harry trocken. Malfoys Braue zuckte noch weiter in die Höhe und seine Wangen färbten sich leicht rosa, als ihm die Erkenntnis kam, was Harry genau meinte. Abrupt wandte er sich um und lief auf eine Treppe zu, die in die Tiefe führte. „Na los, Potter, oder willst du im Gemeinschaftsraum übernachten?“ Seufzend machte Harry sich auf den Weg. Sie liefen eine lange Steintreppe hinunter, die mehrere Male abzweigte und sich in düsteren Gängen verlor. Am siebten dieser Gänge bog Maloy nach links ab und grünlich schimmernde Fackeln entzündeten sich in ihren Haltern an den Wänden. Vor einer schwarzen Tür machte Malfoy halt und öffnete sie einladend für Harry. „Unser Zimmer, Potter.“ Harry machte zwei Schritte in das Zimmer als ihm Malfoys Worte bewusst wurden. „Moment mal ... unser Zimmer?“ „Ja, sicher, Potter. Was dachtest du denn? Hast du gedacht, du bekommst hier ein Einzelzimmer? Blaise teilt sich normalerweise mit mir ein Zimmer und da Professor Snape nicht will, dass irgendjemand bevorzugt wird kommst du eben zu mir.“ „Aber ... oh, vergiss es, schon gut“, gab Harry resigniert zurück. Ändern würde er es sowieso nicht mehr können. Überraschenderweise war das Zimmer nicht ein kaltes und dunkles Verlies, wie Harry befürchtet hatte, sondern ähnelte eher seinem Schlafraum in Gryffindor, auch wenn es hier nur zwei Betten gab. Auch hier waren es Himmelbetten, doch waren es hier smaragdgrüne Vorhänge, die die Farbgebung dominierten und keine scharlachroten. Neugierig sah Harry sich in dem Raum um, doch gab es nichts wirklich ungewöhnliches zu sehen. Offenbar war Malfoy sehr ordentlich und wenn er ehrlich war, hatte er auch nichts anderes von ihm erwartet. Im Gegensatz zum Gryffindorturm stolperte man hier nicht über irgendwelche Kleidungsstücke, wenn man das Zimmer betrat. „Na, genug gesehen, Potter?“ Leicht aus seinen Betrachtungen aufgeschreckt, drehte Harry sich zu Malfoy um, der es sich auf seinem Bett gemütlich gemacht hatte und ihm zusah. „Ganz nett, Malfoy“, sagte Harry und hievte seinen Koffer auf das leere Bett und fing an, seine Sachen auszuräumen. „Du bist wohl der erste Zauberer, der tatsächlich die Wahl zwischen den beiden unwahrscheinlichsten Häusern hatte, die es gibt“, sagte Malfoy nachdenklich und sah zu, wie Harry seine Kleidung in den Schrank räumte. „Nein, bin ich nicht“, murmelte Harry abwesend. „Wie bitte? Wer hatte denn außer dir noch die Wahl zwischen Slytherin und Gryffindor?“ Grinsend wandte Harry sich zu dem Blonden um. Offenbar hatte er keine Ahnung, welche Sensation Zabini heute verursacht hatte. „Tja, Malfoy, offenbar kennst du deinen Freund Zabini nicht so gut wie du dachtest. Der dürfte nämlich in genau diesem Augenblick mein Bett im Gryffindorturm in Beschlag nehmen!“ „WAS?“, kreischte Malfoy und sprang von seinem Bett auf. Mit großen Schritten kam er auf Harry zu und packte ihm am Kragen. „Hör auf so einen Scheiß zu labern, Potter!“ „Malfoy! Lass mich los! Ich kann nichts dafür, wenn er dir das nicht erzählt hat! Wenn du mir nicht glaubst, dann geh hin, such ihn und frag ihn selber!“ „Wehe du hast mich angelogen, Potter!“, zischte Malfoy ihn an und stürmte aus dem Zimmer. Harry zerrte seinen Kragen wieder zurecht und legte sich die Kleidung, die er heute Abend tragen wollte aufs Bett. Malfoy würde er heute wohl nicht mehr sehen, aber er hatte sowieso Wichtigeres zu tun. Pfeifend schnappte Harry sich seine Kulturtasche und betrat das Badezimmer, das zum Zimmer gehörte. Immerhin hatte er nur noch zwei Stunden Zeit und bis dahin hatte er noch einiges zu tun. Vielleicht schaffte er es heute sogar, seine Haare einigermaßen zu bändigen und den Raum der Wünsche wollte er auch noch vorbereiten. Harry grinste sich im Spiegel an. Heute Abend war es soweit! Heute Abend würde er Sex haben. Heute Abend würde er sich wie der König der Welt fühlen ..... So, liebe Leute, das wars schon wieder für heute! Hat's euch gefallen? Hat es? HAT ES??? Hoffe schon! Bis zum nächsten Mal! Cu, Silvereyes Kapitel 5: Das, was ich will ... oder? -------------------------------------- Hallo meine Lieben! Ich hatte gestern einen richtigen Höhenflug und habe aus dieser Laune heraus das folgende Chap fabriziert! Ich hoffe es gefällt euch und es ist wie versprochen auch wieder länger als das Letzte geworden! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht. Lionel Carson gehört mir, verdienen tu ich trotzdem nichts! *seufz* Zu den Kommiantworten: @MiuHaruko: Gratuliere zum ersten Kommi! Lach! Naja, ob Harry sich am Ende des Chaps so toll fühlen wird, das musst du schon lesen! Viel Spaß dabei! Glg @Dragonclaw: Naja, ich denke Harry wird langsam aber sicher dahinter kommen. Mit ein klein wenig Hilfe natürlich! *grins* Aber ich denke, du wirst auf jeden Fall was zu lachen haben! Viel Spaß dabei! Glg @Julchän: Schön, dass ich dir ein paar Lacher bescheren konnte! Hab ich gern gemacht! *grins* Jetzt aber viel Spaß mit dem brandneuen Chap! Glg @Ayaschu: Danke! Kann aber nicht versprechen, dass ich die Geschwindigkeit beibehalten kann! Aber ob Harrys Date so verläuft, wie er sich das vorstellt, das musst du schon lesen! Viel Spaß dabei! Glg @Uran: Hey! Na, da fühl ich mich aber geehrt, dass du aus den vielen, vielen Harry Potter-FF's gerade meine herausgepickt hast! Lach! Jepp, ich denke, ich weiß was du meinst, ich versuche da besonders kreativ zu sein! *grins* Viel Spaß jetzt mit dem neuen Chap! Hoffe du bleibst dabei und ich schreck dich nicht ab! Glg @Nadalya: Danke! Tja, unser Harry hat eben so gar keine Erfahrung auf dem Gebiet, ist ja verständlich, er hatte ja keine Zeit dazu! *grins* Aber Dray wird es ihm schon noch beibringen. Und wie Harrys Date läuft musst du schon lesen! Viel Spaß dabei! Glg @sann: Danke! Freut mich, dass es dir gefallen hat! Jetzt aber schnell weiterlesen! Glg @zerphia: Nö, hat er nicht! Aber was erwartest du? Er ist siebzehn, er ist gesund, an was sollte er sonst denken? Und seien wir mal ehrlich, wirklich viel Zeit sich über solche Dinge Gedanken zu machen hatte unser Schnuckel ja nicht! Kein Wunder, dass er jetzt so drauf fixiert ist! So, jetzt aber viel Spaß mit dem neuen Chap! Glg @naschmonster: Jaah, ich denke, ich werd dir wieder was zu lachen geben! *grins* Wünsch dir viel Spaß beim lesen! Glg Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Das, was ich will ... oder? Während Harry sich in Slytherin gewissenhaft auf sein Stelldichein mit Mandy vorbereitete, rannte ein gewisser blonder Vertrauensschüler, durch die vielen verwirrenden Gänge des Schlosses. Dracos POV Das darf doch wohl nicht wahr sein! Wo bei Slytherins Zauberkessel ist dieser verdammte Eingang zum Gryffindorturm? Der muss doch hier irgendwo sein! Ich glaub einfach nicht, dass Blaise in Gryffindor gelandet ist! Das geht doch nicht, er ist doch ein waschechter Slytherin! Hat der denn gar keinen Stolz? Oh, jetzt weiß ich auch, warum er sich so auf diesen Austausch gefreut hat! Das hat doch sicher wieder mit diesem ... diesem ... verdammt, wie heißt er nochmal? ... diesem Finnigan zu tun! Welcher war das gleich nochmal? War das der Schwarze? Nein, der hängt ja ständig mit dieser Patil zusammen, weiß der Henker, mit welcher von beiden. Nein, Finnigan ist dieser trottelige Ire, der ständig mit verbrutzelten Augenbrauen herumrennt. Merlin, Blaise! Wie tief kann man den sinken? Verfluchter Drachenmist! Wo ist denn nur diese aus dem Leim geratene, verkappte Opernsängerin in ihrem schweinchenrosa Fummel? So klein dürfte dieses Weib doch nicht sein, wenn sich ein verdammter Turmeingang hinter ihr verstecken kann! Wehe, Potter hat mich angelogen, dann werde ich ... dann werde ich ... ach, Mist! Ich kann ihm ja nicht mal mehr was antun! Moooment! Waren da hinter der Ecke nicht ein paar von diesen blöden Gryffindors? Jaah, tatsächlich! Winzig kleine Erstklässler! Die nehm ich mir vor! .... HA! War doch ein Klacks für mich! Die haben eben absolut kein Rückgrat, diese kleinen Scheißer! Die muss man nur einmal schräg anschauen, schon machen die, was man will! So, Blaise, ich hoffe für dich, du hast 'ne gute Erklärung! Ende Dracos POV Einige Zeit zuvor, war im Gryffindorturm heillose Verwirrung ausgebrochen. Da spazierte doch tatsächlich, ganz lässig und mit strotzendem Selbstbewusstsein, ein über alles strahlender Schwarzhaariger Slytherin mit azurblauen Augen in den Gemeinschaftsraum, allen bekannt als Blaise Zabini. Dem perplexen Ron war von einer leicht irritierten Professor McGonagall aufgetragen worden ihm seinen Schlafraum zu zeigen. Ron, Dean, und Seamus sahen mit großen Augen dabei zu, wie Blaise ihren Schlafsaal in Augenschein nahm und sie wurden noch größer, als eben jener urplötzlich in einer irren Geschwindigkeit, wie ein Wasserfall zu plappern anfing. „Hey, Jungs! Ich bin Blaise Zabini, aber ich denke, das wisst ihr schon, oder? Naja, wenn nicht dann wisst ihr es jetzt! Ich hoffe wir werden die nächsten zwei Wochen gut miteinander auskommen und nicht ständig streiten, nur weil ich normalerweise ein Slytherin bin. Denn ich bin nicht freiwillig hier, müsst ihr wissen, ich hatte im ersten Jahr die Wahl zwischen Slytherin und Gryffindor! Deshalb hab ich mich auch immer aus den Streitereien herausgehalten, wobei ich die sowieso schon immer ein wenig kindisch fand. Ich meine, was können wir denn dafür, wenn ein alter Stofffetzen beschließt, uns in verschiedene Häuser zu stecken! Ach, ich bin ja so froh, dass ich Gryffindor mal kennen lernen kann! Ehrlich! Ich meine, ok, in Slytherin haben wir nur Zweier-Zimmer, aber dafür ist es hier bestimmt lustiger! Euer Schlafsaal gefällt mir wirklich! Ich meine, hey! Das ist das erste Mal, dass ich in Hogwarts in einem Raum mit Fenster schlafen werde. Im Kerker gibt’s nämlich keine, aber das wisst ihr ja, oder?“ Während die Gryffindor-Jungs etwas erschlagen diesem Vortrag lauschten, platzte plötzlich Lionel Carson , einer der Erstklässler, in den Schlafsaal und blieb ein wenig eingeschüchtert in der Tür stehen. Zaghaft versuchter er auf sich aufmerksam zu machen, doch wusste er nicht, was die Jungen zu seinem Eindringen sagen würden. Schließlich war er nur ein unbedeutender Erstklässler und das hier waren die Freunde von Harry Potter, welchen er wirklich nicht verärgern wollte. „Ha ... hallo?“, piepste er und unterbrach den Schwarzhaarigen Jungen, der wahnsinnig schnell redete. Vier Köpfe flogen zu ihm herum und er spürte, wie er rot anlief, ob der vielen Aufmerksamkeit. „Da ... da draußen steht ein großer, blonder Slytherin und meinte, wenn Zabini nicht gleich rauskommt, dann kann er demnächst bei der Kopflosenjagd mitmachen!“, sprudelte es aus Lionel heraus, bevor er sich umdrehte und sich aus dem Staub machte. „Oh, verdammt! Ich dachte Dray würde ein wenig länger brauchen, bis er es herausfindet! Na, da hat unser Harry-Schätzchen wohl geplappert! Ich werd dann mal rausgehen und unsere Diva ein wenig besänftigen! Bis später, Jungs“, lachte Blaise und wackelte mit den Augenbrauen, drei sprachlose Jungs zurücklassend. Kaum war er aus dem Schlafsaal verschwunden, löste sich die Starre, die sich über die Gryffindors und Ron war der Erste, der seine Sprache wiederfand. „Was zum Henker war das?“ Harry hatte sich währenddessen, in Gedanken bei seinem Date, im Kerker ganz der Körperpflege gewidmet. Er duschte ausgiebig, wusch sich die Haare, benutzte eine pflegende Kur, um seine störrischen Haare ein wenig zu bändigen, rasierte sich gewissenhaft, schnitt sich die Nägel, entfernte unliebsame Körperbehaarung und cremte sich abschließend mit einer duftenden Lotion ein. Ron machte sich über sein Programm regelmäßig lustig, aber Harry war es nun mal wichtig, einen gepflegten Körper zu haben. Seine Erklärung, die er Ron gegenüber einmal deswegen abgab, dass er wahrscheinlich so die Jahre bei den Dursleys kompensierte, wo ihm all dies verwehrt geblieben war. Seamus, der das mitbekommen hatte, hatte ihm damals nur einen extrem zweifelnden Blick zugeworfen, doch nichts weiter dazu gesagt und nur vielsagend die Augenbrauen gehoben. Harry wusste nicht, wie er diese Geste deuten sollte, doch war ihm dies auch im Moment egal. Wichtig war nur, dass er Mandy am Abend gefallen würde. Pfeifend stand er vor dem Spiegel und suchte nach irgendwelchen Hautunreinheiten, während Draco vor dem Porträt der Fetten Dame hin und her tigerte. Dracos Kopf flog hoch, als sich das Porträt öffnete und ein grinsender Blaise Zabini durch die Öffnung kletterte. Mit zu Schlitzen verengten Augen betrachtete er seinen besten Freund von oben bis unten und registrierte, wie ungewohnt dieser in den Gryffindor-Farben aussah. „Warum bei Salazar hast du mir nichts gesagt?“, zischte der Blonde seinen Freund an und lief immer noch aufgebracht hin und her. Blaise seufzte resigniert auf, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich lässig gegen eine Säule. „Genau aus dem Grund“, beantwortete Blaise Dracos Frage, was diesen veranlasste, seinen Lauf zu unterbrechen. „Aus welchem Grund?“, fragte Draco verwirrt und fixierte den Schwarzhaarigen. „Aus dem Grund, weil du so eine verdammte Ich-bin-ein-Slytherin-und-fast-schon-abartig-stolz-darauf-Dramaqueen bist?“, sagte Blaise trocken und lachte sich innerlich halb tot über das Gesicht, dass der Malfoy nun machte. Dieser blies empört die Backen auf und aus seinen silbergrauen Augen schossen Blitze. „Ich bin WAS?“ „Eine verfluchte Dramaqueen und das weißt du ganz genau. Sei doch froh, dass ich hier bin, so kannst du dich ganz ungestört an Sexy-Potter ranschmeißen“, sagte Blaise süffisant grinsend. Dracos Wangen färbten sich rot und seine Augen wurden tellergroß. „Ich ... woher weißt du ... woher, verdammt noch mal, weißt du das denn schon wieder?“ Blaise lachte laut auf. „Weißt du, Dray, du solltest den Stillezauber verwenden, wenn du nicht möchtest, das jeder deine Träume mitbekommt. Heiß ... wirklich heiß!“ „Ich ... ich ... hmpf“, war alles was der Blonde noch herausbrachte, bevor er sein knallrotes Gesicht in den Händen versteckte. Blaise gluckste, ging hinüber zu seinem Freund und legte einen Arm um dessen Schulter. „Na los, wir gehen jetzt in die Küche, schnorren uns dort was Feines und du erzählst dem lieben Onkel Blaise wie du den Löwen bändigen willst, in Ordnung?“ Geschlagen nickte Draco und machte sich mit seinem Freund auf den Weg zur Küche um den Hauselfen das eine oder andere abzuschwatzen. Der Abend war über Hogwarts hereingebrochen, die Schüler waren in ihren Gemeinschaftsräumen, tasteten sich zaghaft an die Austauschschüler heran und lernten sich langsam besser kennen. Das Abendessen war schon längst vorbei und langsam glommen die ersten Sterne von der verzauberten Decke der Großen Halle herab. Zu diesem Zeitpunkt dachte Harry darüber nach, was eigentlich mit ihm nicht stimmte. Sicher wusste er, dass dieser Moment nicht gerade der beste war um darüber nachzudenken, doch konnte er die Gedanken, die in seinem Kopf wirbelten einfach nicht abstellen. Es hatte schon damit angefangen, dass er ungefähr fünfmal einen neuen Raum wünschen musste, weil seine Phantasie im Unterbewusstsein einfach verrückt spielte vor Nervosität. Einige der Räume, die er so erschaffen hatte, hatten ihm die Schamesröte ins Gesicht getrieben. Von einem orientalischen Harem bis zu einem ausgewachsenen Darkroom mit Peitschen und anderen Dingen, bei denen Harry nicht einmal wissen wollte, wozu sie gut waren, war alles dabei gewesen. Schlussendlich hatte er sich einfach ein recht normales Schlafzimmer herbeigewünscht und hatte dann im Raum selbst alles nach seinen Vorstellungen geändert. Herausgekommen war dabei eine schöne, romantische Atmosphäre mit unzähligen Kerzen, leiser Musik und einigen Naschereien vor dem Kamin. Die Aussicht auf Sex hatte ihn hart werden lassen, bevor Mandy überhaupt da gewesen war. Als sie dann endlich gekommen war, hatte er trocken schlucken müssen, denn das was sie an hatte, verschlug ihm glatt die Sprache. War sie sonst eher ein wenig zugeknöpft, hatte sie heute ein locker fallendes Sommerkleid unter ihrem Umhang an, dass ihre wohlgeformte Figur sanft umspielte. Sie hatten sich an diesem Abend nicht mit langen Gesprächen aufgehalten, denn sie beiden wussten ja, zu welchem Zweck sie hier waren. Sie hatten sich geküsst, gestreichelt und man merkte, dass Mandy, im Gegensatz zu Harry schon ein wenig Erfahrung hatte und so hatte sie ihn angeleitet. Nun lag er hier, mit ihr im Bett, bewegte seine Erektion in ihrer feuchten Höhle und konnte nicht aufhören zu denken. Sollte er sich nicht fallen lassen, sollten nicht all seine Gedanken wie weggewischt sein? Harry stieß fast schon verzweifelt in sie um endlich die Gefühle zu erleben, von denen alle sprachen. Sie schien von seiner Verzweiflung nichts zu bemerken, denn sie wand sich laut stöhnend unter ihm und feuerte ihn an. Er fühlte, wie sich ihre Muskeln um ihn zusammenzogen und ihn ein wenig einengten. Warum konnte das nicht die ganze Zeit über so sein, fragte Harry sich zusammenhanglos. Er wurde in seinen rhythmischen Bewegungen noch schneller und hoffte so ein wenig mehr Reibung erzeugen zu können, doch alles was es ihm brachte, war ein Gedanken: Falsch! Es fühlte sich einfach falsch an und er konnte noch nicht einmal sagen, warum. Aber er wusste, dass er sich nicht länger was vormachen konnte. Irgendwas war mit ihm absolut nicht in Ordnung. Gerade als Mandy mit einem spitzen Schrei kam, zog er sich ruckartig aus ihr zurück und rollte sich von ihr runter. „Scheiße, Harry! Was soll das?“, fuhr Mandy ihn stöhnend an, war sie doch in ihrem Orgasmus unterbrochen worden. „Mandy ... tut mir Leid ... aber ... aber ich kann das nicht“, stammelte Harry verwirrt und traute sich nicht, das Mädchen anzusehen. „Bis eben konntest du aber noch ganz gut!“, empörte sich die Ravenclaw und robbte wieder näher an ihn heran. Sanft küsste sie seine Schulter entlang und flüsterte: „Hat es dir denn nicht gefallen?“ Harry lachte zittrig auf. „Soll ich ehrlich sein?“ Skeptisch blickte Mandy auf den Rücken des Schwarzhaarigen. „Natürlich, das weißt du doch“, sagte sie bestimmt und wartete auf eine Antwort. „Nein.“ „Was nein?“ „Nein, es hat mir nicht gefallen.“ „WAS? Bist du verrückt? Gerade eben hast du mich noch wie ein Irrer gevögelt und plötzlich hat es dir nicht mehr gefallen?“ Zornig sprang die Blonde vom Bett auf und suchte ihre Sachen zusammen. „Weißt du, Harry, als Cho damals sagte, du wärst nicht mehr normal, dachte ich sie spinnt und ist einfach nur verletzt, aber jetzt denke, sie hatte Recht!“ Wütend schlüpfte die Ravenclaw in ihr Kleid und drehte sich zu Harry um, der mit gesenktem Kopf auf dem Bett saß. „Ich gehe jetzt, Potter“, zischte sie ihn dermaßen kalt an, dass es Harry eisig den Rücken hinablief. „Such dir eine andere Dumme für deine Versuche um herauszufinden, was du kannst und was nicht, aber bei mir brauchst du nicht mehr ankommen! Merlin, und so was ist der Retter der Zaubererwelt! Erbärmlich!“ Harry hörte nur noch wie die Tür mit einem lauten Knall zugeworfen wurde, dann war er allein. Aufstöhnend ließ er sich nach hinten auf das Bett fallen und schlug sich die Hände vors Gesicht. Was bei Merlins Eier war nur verkehrt mit ihm? Dem Küssen hatte er nichts abgewinnen können und der Sex war einfach nur ein Reinfall gewesen. Warum zum Hippogreif konnte bei ihm nicht einmal etwas ganz normal laufen? Harry stand auf und suchte laut fluchend nach seinen Klamotten. Bei manchen seiner Ausdrücke hätte es wahrscheinlich sogar Mundungus die Schamesröte ins Gesicht getrieben, und das war normalerweise ein Ding der Unmöglichkeit. Immer noch leise sich selbst verfluchend ließ Harry sich auf die Couch fallen und überlegte, was er jetzt tun sollte. Er hatte keine Lust jetzt schon in die Kerker zurückzukehren und sich dumme Sprüche von Malfoy anhören zu müssen. Was er jetzt wirklich gerne wollte war ein Drink. Allerdings konnte er sich schlecht um diese Uhrzeit nach Hogsmeade in die Drei Besen verdrücken. Zumal Madame Rosmerta bei Schülern immer ein wenig pingelig war, auch wenn diese schon volljährig waren. Überlegend blickte er sich im Raum um und dachte nach. Sollte er es versuchen? Es hieß ja nicht umsonst der Raum der Wünsche. Angestrengt konzentrierte Harry sich und wünschte sich das was er wollte herbei. Mit einem leisen Plopp erschien auf dem Tisch vor der Couch eine Flasche Feuerwhisky und ein Glas. Harry grinste anerkennend in den Raum hinein und murmelte ein leises „Danke“, griff nach der Flasche mit der Bernsteinfarbenen Flüssigkeit und schraubt den Verschluss ab. „Auf den König der Welt!“, prostete er sich sarkastisch selbst zu und setzte die Flasche an .......... So, das wars schon wieder! Hat euch Harrys Date gefallen? Ich dachte, ich muss auf das Wesentliche nicht zu sehr eingehen, das will von uns doch keiner lesen, oder??? *grins* Bis zum nächsten Mal! Cu, Silvereyes Kapitel 6: In vino veritas -------------------------- Hallo meine Lieben! Da ich grade erkältet zu Hause sitze und nicht wirklich was vom Fasching habe, dachte ich mir, ich mach euch mal eine Freude und schreib mal weiter! Heute leider keine Kommiantworten, hab es ziemlich eilig, wollte euch aber nicht länger warten lassen! Aber ich danke euch von Herzen für die vielen tollen Kommis!!! *umarm euch alle* DANKE!!! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht. Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! In vino veritas Mit trübem Blick starrte Harry in das flackernde Kaminfeuer, was, wie er feststellen musste, wirklich keine Idee war. Aufstöhnend wandte er die Augen ab und versuchte irgendetwas anderes zu fixieren. Das flackern hatte ein sehr mulmiges Gefühl in seinem Magen ausgelöst, dass er krampfhaft zu unterdrücken versuchte. Er war sich bewusst, dass er noch irgendwohin musste, doch seine Gedanken schwammen in einem undurchdringlichen Nebel umher und er konnte den, den er brauchte nicht erhaschen. Ächzend erhob Harry sich von der Couch, blieb leicht schwankend stehen und dachte angestrengt nach. Wohin wollte er nur? Gerade wusste er es doch noch. Richtig! Er sollte langsam sehen, dass er ins Bett kam. Er langte nach seinem schwarzen Umhang und zog ihn schließlich, unter einigen Schwierigkeiten verkehrt herum an und stolperte, immer noch mit der Feuerwhisky-Flasche in der Hand, aus dem Raum der Wünsche. Im Schloss war nun endgültig Ruhe eingekehrt und Harry musste ein leises Kichern unterdrücken, wenn er daran dachte, was Filch wohl sagen würde, wenn er ihn in diesem Zustand erwischen würde. Denn in einer kleinen Ecke seines alkoholgetränkten Verstandes war Harry vollkommen klar, dass er mächtig in Schwierigkeiten stecken würde, sollte er erwischt werden. Sich selbst den Finger auf die Lippen legend, um keinen Lärm zu machen, raunte er dem Porträt einer düster aussehenden Hexe, die ihn missbilligend ansah, ein leises „Pschhh“, zu, und lief dann torkelnd weiter. Noch nie war ihm der Weg durch das Schloss so lange vorgekommen. Was vielleicht auch daran liegen mochte, dass er einige Male eine falsche Abzweigung nahm und es nicht einmal bemerkte. Doch endlich, nach unzähligen Treppen und dunklen Gängen, hatte er sein Ziel erreicht und raunte leise das Passwort um endlich in sein Bett zu kommen. „Balili ... ne, Ballilk ... ich mein ...Balillisk ...“ „Mr Potter, würden Sie mir freundlicherweise mitteilen, warum Sie meinen Schlaf stören?“, sagte die Fette Dame und blickte vorwurfsvoll aus ihrem Rahmen zu Harry hinab. „Will ... ins ... Bett“, nuschelte Harry und lehnte sich gegen das Porträt um nicht umzukippen. „Das steht, soweit ich weiß, im Kerker, Mr Potter. Vielleicht sollten sie es dort versuchen“, erwiderte die Dame in rosa und verschränkte die Arme vor der weit ausladenden Brust. Harry versuchte verzweifelt seinen Blick zu fokussieren, als die Worte langsam in sein Gehirn sickerten. „Kerker? ... Verdammt ... stimmt ja ... muss ja ... ok ... ich geh ja schon ... Gute Nacht!“, murmelte Harry und winkte der Fetten Dame zum Abschied mit der Flasche zu, die jedoch nur den Kopf schüttelte und sich wieder abwandte um weiterzuschlafen. Der Schwarzhaarige Teilzeit-Slytherin machte sich unterdessen auf den langen Rückweg in den Kerker, wobei er, wieder einmal, mehr Glück als Verstand hatte und ihm nicht einmal ein Geist über den Weg lief. Eigentlich war dieser Umstand zu schade, denn Harry führte zu diesem Zeitpunkt sehr unterhaltsame Selbstgespräche und versuchte mit einer Schlange in einem Porträt, darüber zu diskutieren, ob Nagini das Boa-Männchen wohl schon gefunden hatte und ob ihr der Sex besser gefiel als ihm selbst. Harrys Glück war, dass irgendwie alle Wege in Hogwarts in Richtung Großer Halle führten, denn in seinem Rausch hatten seine Beine nicht gerade den kürzesten Weg in den Kerker gewählt. Als er schließlich die Eingangshalle erreichte, hatte sich gerade Blaise Zabini von Draco Malfoy verabschiedet um in den Gryffindor-Turm zurück zu schleichen. Ihr Kriegsrat in der Küche hatte doch ein wenig länger gedauert, als sie beide gedacht hatten und so verpasste er nur knapp, das Objekt von Dracos Begierde, der aus einem entgegengesetzten Gang stolperte. Hocherfreut ein bekanntes Gesicht zu sehen, winkte Harry überschwänglich zu dem blonden Slytherin hinüber. Denn er hatte starke Zweifel, den Eingang zum Gemeinschaftsraum der Schlangen alleine zu finden. „Heeeyyy Mall-foooyyy!“, rief Harry durch die Halle um Draco aufzuhalten, der gerade im düsteren Kerkergang verschwinden wollte. Abrupt blieb dieser stehen und wirbelte herum. „Potter?“, zischte der Slytherin und besah sich den schwankenden Harry, der auf ihn zukam. „Bist du verrückt geworden? Schrei doch nicht so herum oder willst du erwischt werden? Die Ausgangssperre ist schon lange vorbei!“ „Was'n? Is doch eh keiner da“, sagte Harry, der Dracos Entrüstung nicht ganz nachvollziehen konnte. Genervt mit den Augen rollend, stapfte Draco auf den Schwarzhaarigen zu, packte ihn am Arm und schleifte ihn hinter sich her in die Kerker. „Jetzt halt bloß die Klappe, Potter! Wenn Professor Snape uns erwischt, sind wie erledigt! Geht das in dein, in Feuerwhisky eingelegtes Hirn rein?“, knurrte Draco ihn an. Harry zuckte mit den Schulter und stolperte ergeben hinter dem Malfoy her. Eigentlich war es ihm egal, was der Blonde zu sagen hatte, er wollte nur noch in sein Bett. Leicht gereizt erreichten die beiden den Slytherin-Gemeinschaftsraum, wo noch ein paar jüngere Mitschüler zusammen saßen und ihnen etwas erstaunt hinterher sahen. Erleichtert bugsierte Draco den angetrunkenen Harry in ihr gemeinsames Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Warum bei Morganas Strumpfband versuchst du den betrunkenen Mönchen im vierten Stock Konkurrenz zu machen? Kannst du mir das mal erklären?“, keifte Draco den Schwarzhaarigen an und schnappte ihm die Flasche aus der Hand, als dieser schon wieder einen Schluck nehmen wollte. „Malfoooyyyy!“, kreischte Harry auf. „Gib ... gib mir die ... die ... verdammt! ... die Flasche wieder! Ein Laschter darf isch doch woll auch habn, oda?“ „Dann such dir gefälligst ein anderes Laster! Du stinkst schlimmer als Hagrid, wenn er aus dem Eberkopf kommt!“ „Hab isch versuscht ... hat aba nich geklappt“, lallte Harry, dachte wieder an das beschämende Erlebnis mit Mandy und stöhnte gequält auf. „Was hast du versucht?“, fragte Draco lauernd und setzte sich neben Harry auf das Bett. Irgendwie bekam er den Eindruck, dass der Andere sich nicht einfach aus Spaß betrunken hatte. „Weisstu, Mal-foy ... dein Rat war so rischtisch, rischtisch scheiße ... andere Abteilung ... dasch war dasch erschte und letschte Mal, dasch isch auf disch gehört hab ...“ Langsam aber sicher bekam der Blonde eine Ahnung, was mit dem Potter los war. Irgendwas musste mit seiner Freundin, dieser dämlichen Ravenclaw, ganz bös in die Hose gegangen sein. „Weißt du, Potter, wenn du auf mich gehört hättest, könnte ich das ja noch verstehen, aber das hast du ja nicht, also gib mir nicht die Schuld“, schnarrte Draco und war gespannt, ob er noch etwas zu hören bekäme. „Hab isch wohl!“, jaulte Harry auf. „Du hasch gesagt, isch soll's mit Blond probieren!“ „Stimmt. Also, erzähl mal, was genau hast du probiert?“ „Kann isch dir nich sagen“, murmelte Harry und versuchte seinen Kopf im Kissen zu verstecken. „Warum nicht?“ „...-lich“ „Was? Potter, ich hab dich nicht verstanden. Hättest du die Güte und würdest deine Rübe aus dem Kissen nehmen?“ „Dasch is mir peinlich!“ „Peinlicher als dein Auftritt jetzt gerade?“, sagte Draco belustigt zu dem knallrot angelaufenen Harry. Harry dachte kurz über diese Worte nach und kam zu dem Schluss, dass es sowieso schon egal war. Mandy würde sein Versagen wahrscheinlich sowieso überall herumerzählen. Die Übelkeit kroch wieder hoch und Harry schloss stöhnend die Augen. Draco war der Meinung, dass er dieses jammervolle Bild nicht länger mit ansehen konnte, stand auf und ging zu seinem Nachttisch und kramte kurz darin herum. Als er die richtige Phiole gefunden hatte, ging er wieder zu Harry und hielt sie diesem unter die Nase. „Hier, trink das. Macht dich ein wenig nüchterner.“ Erstaunt schielte Harry auf die Phiole mit der blassblauen Flüssigkeit und runzelte die Stirn. „Salazar, Potter! Wenn ich dich vergiften wollte, würde ich das sicher nicht gerade jetzt machen,oder? Das wäre wohl ein klein wenig auffällig!“, blaffte Draco ungeduldig. Scheel beäugte Harry die Phiole, die immer noch vor seiner Nase wackelte, griff dann danach, entkorkte sie und stürzte den Inhalt todesmutig hinunter und verzog sofort darauf das Gesicht. „Wuähh, das schmeckt wie ... wie ... keine Ahnung, total eklig eben!“ „Ist doch egal, Potter, hauptsache es hilft!“ Und es half wirklich. Ein eigentümliches Kribbeln breitete sich in Harrys Körper aus, die Übelkeit verschwand, sein Blick klarte wieder auf und seine Zunge fühlte sich ca. fünf Kilo leichter an. Betrunken war er zwar noch immer, doch die unangenehmen Nebenwirkungen hatten sich schlagartig verzogen. Seit Harry mit dem Trinken angefangen hatte, war er schon durch verschiedene Stadien des Betrunken-seins gegangen. Die Albernheit und das depressive Gejammer hatte er schon hinter sich gelassen, was jetzt jedoch durchkam, empfand er im Moment als sehr viel befreiender. Jetzt kam die Wut. Unwillkürlich sprang Harry auf und lief im Zimmer hin und her. „Weißt du, Malfoy, wenn du mir wieder einmal einen deiner tollen Ratschläge geben willst, dann verkneif es dir! Wie konnte ich nur so dämlich sein und auf dich hören, hä? 'Versuch es doch mal in der anderen Abteilung!' Ja, na klar, als wenn das besser gewesen wäre! Mir so einen Mist zu erzählen! Mit einer Blondine lief es auch nicht viel besser, wie mit Cho oder Ginny. Das liegt nicht an den Mädchen, das liegt an mir, verdammt! Nicht nur, dass mein Leben bis jetzt nicht gerade toll gelaufen ist, nein, das reicht ja noch nicht, jetzt wird mir noch nicht einmal toller Sex gegönnt. Kannst du mir sagen, was da falsch gelaufen ist, Malfoy? Hm?“ Draco, total perplex über diesen plötzlichen Ausbruch, saß auf Harrys Bett und grinste in sich hinein. Sich das lachen verbeißend wandte er sich wieder dem Schwarzhaarigen zu, der wie ein gefangener Löwe im Käfig umherlief und fragte neugierig: „Was ist denn falsch gelaufen?“ Frustriert warf Harry die Hände in die Luft und blies die Luft aus. „Na, der verdammte Sex! Der war Scheiße! Ich geh in ein Kloster, echt jetzt! Ich kapier nicht, was die anderen so toll daran finden, das war einfach ... einfach ... uärgh!“, schüttelte sich Harry und fuchtelte aufgebracht mit den Händen durch die Luft. Draco verspürte einen Stich der Eifersucht in sich aufsteigen und doch konnte er ein zufriedenes Lächeln nicht verbergen. „Du hattest also heute Sex und es war nicht schön?“, fragte er nach und wartete gespannt auf die Antwort, nur um sicher zu gehen. „Nicht schön? NICHT SCHÖN? Ich fand das Küssen ja schon nicht so toll, aber Sex ist ja wohl das Letzte!“, keifte Harry und blieb dann stehen. „Was verdammt stimmt nicht mit mir?“ Draco sah fast mitleidig zu dem verwirrten Jungen. Sollte er es wagen und dem Anderen zeigen, was er mit der anderen Abteilung gemeint hatte? „Vielleicht hast du einfach nur die falsche Person erwischt?“, sagte Draco und stand auf. „Ja sicher, und jetzt? Soll ich mich einmal quer durchs ganze Schloss vögeln um rauszufinden, wer die Richtige ist?“, schnauzte Harry den Blonden an. „Das hab ich nicht gesagt“, entgegnete Draco und blieb vor Harry stehen. „Aber vielleicht solltest du aufhören, so engstirnig zu denken?“ „Wie meinst du das? Ich denke nicht engstirnig. Ich bin für alles offen! Verflucht, ich würde sogar eine Slytherin nehmen, wenn sie die Richtige wäre!“ „Genau das meinte ich, Potter. Warum versteifst du dich so auf ein Geschlecht? Konzentrier dich lieber auf die einzelne Person“, erklärte Draco und ging noch einen Schritt auf Harry zu. „Was?“, quiekte dieser, stolperte einen Schritt zurück und riss die Augen auf. Draco verbiss sich ein Grinsen und ging langsam weiter auf Harry zu, der immer mehr Richtung Wand gedrängt wurde und diese Tatsache gar nicht bemerkte. „Hast du noch nie drüber nachgedacht, ob du vielleicht mit Mädchen nicht allzu viel anfangen kannst? Wenn du schon beim Küssen nichts spürst ... hat dir das noch nie zu denken gegeben?“ „Aber ... nein ... aber ... ich kann doch nicht“, stotterte Harry ein wenig panisch und wich weiter vor dem blonden Slytherin zurück, der einen eigenartigen Ausdruck in den Augen hatte. War der denn verrückt geworden? Er war doch nicht schwul! Bestimmt nicht! Im nächsten Moment keuchte Harry erschrocken auf und versuchte mit der Wand hinter sich zu verschmelzen, was natürlich ganz und gar unmöglich war. „Warum nicht ... Harry?“, flüsterte Draco und legte seine Hände zu beiden Seiten neben Harrys Kopf an die Wand, der ihn immer noch aus großen, smaragdgrünen Augen anstarrte. „Warum solltest du das nicht können? Es ist nichts dabei. Vielleicht haben dir dir Muggel das eingeredet, aber hier bei uns ist das ganz egal“, fuhr Draco mit einschmeichelnder Stimme fort und kam dem eigentlichen Gryffindor immer näher. Harry war wie paralysiert. Er hörte nur noch die sanfte Stimme des Slytherins, die er so noch nie gehört hatte. Er spürte den Atem seines Gegenübers, der leicht über sein Gesicht floss und sah die Augen, die ihn unnachgiebig hypnotisierten. Hatte er schon jemals solche Augen gesehen? Wie hatte er nur der Meinung sein können, diese Augen strahlten Kälte aus? Nein, das taten sie nicht. In diesen silbergrauen Augen flackerten die Gefühle wie ein Sturm, der über ein tosendes Meer tobte. Harry hörte schon längst nicht mehr, was Draco zu ihm sagte, die Bedeutung dessen ging völlig in den Empfindungen, die ihn heimsuchten unter. Ein sanftes Kribbeln machte sich in Harry breit und er schloss überfordert davon die Augen. Warmer Atem strich immer wieder über sein Gesicht und plötzlich waren da weiche Lippen, die sanft auf seinen lagen. Mühsam, mit flatternden Lidern öffnete Harry die Augen und starrte überrascht in Dracos. Keiner der beiden rührte sich auch nur einen Millimeter und Harry wusste nicht, was er tun sollte. Harry konnte nicht sagen, ob es am Alkohol, der immer noch in seinen Venen zirkulierte, oder am Gryffindormut lag, aber er wollte jetzt wissen, ob das hier anders war. Ob es mit einem Jungen anders war, als mit einem Mädchen. Ergeben senkte der Schwarzhaarige wieder die Lider, was Draco als Einverständnis nahm und zaghaft bewegte er seine Lippen über die des Potters. Harry war nur noch fähig zu fühlen. So zaghaft und leicht die Berührungen auch waren, hatten sie doch einen niederschmetternden Effekt. Das hier hatte nichts von dem nassen Erlebnis mit Cho oder dem Übelkeitserregenden Überfall von Ginny. Auch Mandy hatte ihm nie diese Gefühle entlocken können, die ihn gerade jetzt niederstreckten. Süß und sanft war dieser Kuss und Harry schmolz wie Butter in der Sonne. Leicht zuckte er zusammen, als eine feuchte Zungenspitze über seine Unterlippe strich. Harry konnte nicht anders. Er seufzte leicht auf und öffnete schüchtern seinen Mund ein kleines Stück, um der bettelnden Zunge Einlass zu gewähren. Doch Draco dachte nicht daran, die Höhle rücksichtslos zu plündern, sonder knabberte, leckte und sog hin und wieder an den weichen Lippen. Harrys Verstand schaltete immer mehr ab und vorsichtig fing er an den Kuss, der ihm geschenkt wurde, zu erwidern. Beide Jungen stöhnte auf, als sich ihre Zungenspitzen zum ersten Mal berührten. Keiner der beiden vertiefte den Kuss, er blieb sanft und vorsichtig, langsam umkreisten sich die Zungen und Harry hatte nur noch einen Gedanken: Es war egal, wer es war, es war egal, wer ihn küsste, er sollte nur niemals damit aufhören. Das war der Letzte Gedanke, den er hatte, bevor der Alkohol in seinem Körper erneut zuschlug und Harry bewusstlos in Dracos Armen zusammensank ..... Hehehe! Bin ich nicht fies??? Na, wie hat euch das gefallen? Ich hoffe gut, auch wenn ihr mich für den Schluss wieder lynchen wollt! Lach! Cu, Silvereyes Kapitel 7: Böses Erwachen? -------------------------- Hallo meine Lieben! Huhu! Ich schon wieder! Jaha, freut euch, im Moment geht das bei mir mit dem schreiben wie beim Brezel backen!! Und vielen Dank für die lieben Genesungswünsche, wie ihr seht, hat's geholfen und es geht mir schon viel besser! Vielen, vielen Dank für die tollen Kommis, ihr seid echt klasse Leute! Nächstes Mal auch wieder mit Antworten, versprochen! @Eumel: Nicht drängeln, schneller geht’s eben nicht! Lach! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht. Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Böses Erwachen? Dracos POV Verdammt! Jetzt klappt dieser Gryffindor doch einfach so zusammen, das ist doch wohl nicht wahr! Wer zum Teufel wird denn schon von einem Kuss ohnmächtig? Da wird doch der Kniesel in der Pfanne verrückt! ... ... Scheiße, bin ich gut!!! Da haben ihn wohl meine Kuss-Künste komplett aus den Latschen gehauen. Oder lag das vielleicht am Alkohol? Ach, Blödsinn, das kann ja nur an mir gelegen haben. Schließlich hat ihn das erste Mal jemand vernünftig geküsst! Na, dann steck ich dich besser mal ins Bett, oder Potter? Ich kann dich ja schlecht hier auf den Boden legen. Hm ... soll ich ihn jetzt ausziehen? In den Fingern jucken würde es mich ja schon ... aber wenn er das nicht will, dann hab ich morgen früh ein Problem. Soll ich vielleicht doch? NEIN! Bin ich denn irre??? Der Kerl hat Voldi gekillt! Ich kann schon froh sein, wenn der mich nicht Avadat, weil ich ihn geküsst hab! Hehe! Ich hab Potter geküsst! Yeah! Und verflixte Trollscheiße nochmal ... das war der beste Kuss in meinem Leben!!! Das müssen wir unbedingt wiederholen, Potter, das ist dir doch klar, oder? Jaja, schon klar, das interessiert dich im Moment nicht wirklich. Also ab mit dir ins Bett und schlaf erstmal deinen Rausch aus. Vielleicht ... vielleicht noch ein Gute-Nacht-Küsschen? Nee, das kann ich nicht machen, oder? Ach, scheiß drauf! Ich bin ein Slytherin und ich nehm mir das was ich will! Das merkt er doch sowieso nicht! ... Kannst du mir mal erklären, seit wann du so weiche Lippen hast, Potter? Schon klar, schon klar, ich bekomm sowieso keine Antwort von dir. Gute Nacht ... Harry Oh, shit! Ich hab ihn ja vorhin Harry gennant! Ach, egal, das wird ihn schon nicht gestört haben. Und jetzt hör auf zu denken, Draco!! Jetzt wird geschlafen, schließlich willst du morgen gut aussehen, oder? Ich muss unbedingt aufhören mit mir selbst zu reden. Ende Dracos POV Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, wünschte er sich fast im selben Moment, immer noch zu schlafen. Das Licht stach ihm penetrant in den Augen, sein Kopf dröhnte, als wäre darin ein ganzes verdammtes Orchester unterwegs und in seinem Mund hatte er ein Gefühl, als wäre etwas darin gestorben. Um es kurz zu sagen, er fühlte sich unglaublich beschissen. Langsam öffnete er die Augen einen Spalt breit, versuchte sich zu orientieren und stöhnte auf. Er war im Kerker. Wie verdammt, war er denn hierher gekommen? Also, noch einmal rekapitulieren ... er war im Raum der Wünsche gewesen ... später war Mandy gekommen und sie hatten miteinander geschlafen. Wähh, Harry schüttelte es unwillkürlich. Was war dann passiert? Richtig, sie war abgehauen und dann ... oh, ja, richtig, der Whisky, viel Whisky ... Harry konnte sich dunkel an einen kurzen Disput mit der Fetten Dame erinnern, einer Unterhaltung mit einer äußerst störrischen Schlange ... und dann? Harry dachte angestrengt nach, als plötzlich Bilderfetzen an seinem inneren Auge vorbeizogen: Malfoy, der ihn hinter sich in die Kerker zog, Malfoy, der ihm die Whiskyflasche abnahm, Malfoy, der lächelnd auf ihn zukam, Malfoy, der ihn ... „MALFOY!“, kreischte Harry entsetzt los, als ihm klar wurde, WAS genau passiert war und vergaß dabei völlig das Orchester, das in seinem Kopf Beethovens 5. zum Besten gab. „Wasnlos?“, nuschelte ein blonder, ziemlich verschlafener Slytherin, von dem nur ein paar Strähnen blonden Haares unter seiner Bettdecke hervorlugten. „Was los ist? WAS LOS IST? DU HAST MICH GEKÜSST! DAS IST LOS!“, kreischte Harry mit fast überschnappender Stimme und setzte sich im Bett auf. „Ja, na und?“, kam es unter dem Deckenberg hervor. „NA UND? MALFOY! BIST DU NOCH ZU RETTEN? DU HAST MICH GEKÜSST!“, schrie Harry entgeistert und sprang vor Empörung auf. „Ja, und dir hat's gefallen“, sagte der Deckenberg trocken. „Hat es gar nicht!“ „Hat es doch!“ „Stimmt nicht!“ „Stimmt wohl!“ „Nein, überhaupt nicht!“ „Potter, du führst dich grade ziemlich kindisch auf“, sagte Draco grinsend und wühlte sich unter seiner Decke hervor, um Harry ansehen zu können. „Tu ich ...“, fing Harry an und unterbrach sich sofort selber, als ihm klar wurde, dass er drauf und dran war sich noch kindischer zu benehmen. Draco zog provozierend eine Augenbraue hoch und legte sich dann wieder hin. „Kann ich dann jetzt weiterschlafen oder hast du sonst noch was auf dem Herzen?“ Harry gab jedoch keine Antwort, sondern knurrte nur kurz um sich dann seinerseits wieder ins Bett zu verkriechen und er hatte nicht die Absicht, es noch einmal zu verlassen. Womit hatte er das eigentlich verdient. Welcher beschissene Gott hatte ihn eigentlich auf dem Kieker? Das würde er nur zu gerne wissen. Er wollte doch nichts weiter, als ganz normal zu leben, wie jeder andere Junge auch, war das denn wirklich zu viel verlangt? Anscheinend schon. Es reichte ja nicht, dass sein bisheriges Leben wie eine verfluchte Freak-Show gelaufen war, nein, das war natürlich nicht genug. Jetzt konnte er nicht mal, wie jeder andere auch, eine Freundin haben, ohne es sofort wieder zu vergeigen. Harry wollte sich gar nicht vorstellen, was Mandy ihren ewig kichernden Freundinnen über gestern Abend erzählen würde. Oh, verdammt, bei Circes Strapsen, er konnte sich nie wieder in der Großen Halle blicken lassen. Er war zwar schon oft wegen den unmöglichsten Sachen angestarrt oder betuschelt worden, aber das hier war nun wirklich die Krönung. Der-Junge-der-Voldi-gekillt-hat-versagt-beim-Sex! Er konnte die Schlagzeile schon förmlich sehen. Rita Kimmkorns Flotte-Schreibe-Feder würde vor Aufregung einen doppelten Rittberger hinlegen, sollte das bekannt werden. Am besten würde er in den Himalaya auswandern und dort als Eremit leben, dann müsste er sich den ganzen Mist nicht antun. Ein Gedanke schlich sich schließlich in sein Hirn und wollte beim besten Willen nicht wieder verschwinden. Hatte Malfoy Recht? Hatte ihm der Kuss mit ihm wirklich gefallen? Harry ließ noch einmal die Erinnerung vorbeiziehen und sofort stellte sich ein Kribbeln in seinem Magen ein, als würde eine ganze Horde Cheerleader ihre Pom-Poms schütteln. NEIN! Nein, nein, nein, nein! Es hatte ihm absolut NICHT gefallen. Er war nur neugierig gewesen. Ja, genau! Verdammte Neugier, er sollte sich das wirklich schnellstens abgewöhnen, das würde ihn irgendwann einmal noch in Teufels Küche bringen und er hatte wirklich keine Lust, Voldi so bald wieder zu sehen. Aber wieso zum Henker reagierte er so irrational bei einem Kuss von Malfoy? Das war doch nicht normal? Warum hatte er damals bei Cho nicht so gefühlt, oder bei Mandy, oder von ihm aus auch bei Ginny? Warum Mafoy? Einem Jungen? Würde er genauso fühlen, wenn er ihn nochmal küssen würde? Harry zuckte zusammen bei diesem Gedanken. Was dachte er denn da? Er würde Malfoy mit Sicherheit nicht noch einmal küssen. OH NEIN! Nie im Leben! Vorsichtig linste Harry unter seiner Bettdecke hervor und sah zum Bett, in dem der blonde Slytherin wieder friedlich schlief. Wie zum Henker konnte dieser Bastard jetzt einfach so schlafen? Harry schüttelte verwirrt den Kopf. Was ging es denn ihn an, ob Malfoy jetzt schlief oder nicht? Obwohl er zugeben musste, das Malfoy sogar im Schlaf gut aussah! WAS? Nein! Malfoy sah NICHT gut aus! Das war ein Kerl, die hatten für ihn nicht gut auszusehen! Harry stöhnte leise auf und unterdrückte den Drang, seinen Kopf gegen das Kopfende seines Bettes zu donnern. Das war der Alkohol. Ganz sicher, war das der Alkohol, der ihn solch verrückte Sachen denken ließ. Das war die Erklärung, dachte Harry zufrieden und legte sich wieder hin, nur um im nächsten Moment wieder aufzufahren. Er hatte irgendwas vergessen, oder? Was war das denn nur? RON! Er wollte sich mit Ron in Hogsmeade treffen! Oh, Himmel! Harry sprang aus dem Bett, schnappte sich schnell ein paar Klamotten und flitzte ins Bad. Ron würde es ihm nie verzeihen, wenn er ihn heute hängen ließ. Er duschte rasch und zog sein obligatorisches Programm durch, zwischendurch immer wieder auf die Uhr schauend. Merlin sei Dank war er früh genug aufgestanden und jetzt, nach der Dusche, fühlte er sich fast wieder wie ein Mensch. Er zog sich fertig an und verließ dann den Kerker, um einen kurzen Abstecher in die Küche zu machen. Das Mittagessen hatte er verpasst, aber er hätte sowieso keine große Lust gehabt, in die Große Halle zu gehen. Also ließ er sich in der Küche ein paar von Dobbys leckeren Sandwiches schmecken und hörte seinem kleinen Freund zu, der ihm begeistert erzählte, wie froh die Hauselfen waren, dass der große Harry Potter, Sir, es geschafft hatte, den Dunklen Lord zu erledigen. Nach einem weiteren Blick auf die Uhr machte Harry sich auf den Weg nach Hogsmeade. Auf den Schlossgründen war es ruhig, offenbar waren die meisten schon auf dem Weg in das Zaubererdorf. Harry war froh, dass er keinen Umhang mitgenommen hatte, denn es war immer noch ziemlich warm und er wäre nur ins Schwitzen gekommen. Gut gelaunt kam er schließlich in den drei Besen an, wo er schon von Ron an einem kleinen Tisch erwartet wurde, der jedoch, völlig neben der Spur, blass an seinem Butterbier nuckelte. „Hey, Ron!“, grüßte Harry seinen besten Freund, dessen Blick leidend zu Harry hochzuckte. „Hey!“ Harry besah sich den Weasley genauer und konnte den Eindruck nicht beiseite schieben, dass mit seinem Freund irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung war. „Ron? Alles klar? Du siehst irgendwie ... ist was passiert?“ Ron blickte sich leicht panisch nach allen Seiten um, beugte sich ein wenig zu Harry und flüsterte: „Harry ... in ... in unserem Schlafsaal ... ist ein ... ein Slytherin!“ „Ja, weiß ich.“ „Wieso weißt du das?“ „Alter, ich war auch bei der Auswahl, schon vergessen?“ „Ach so ... ja ... ja, na klar. Aber Harry ... ein Slytherin! Was, wenn der irgendwas vorhat?“, fragte Ron leicht hysterisch und blickte seinen Freund bittend an. „Ron!“, lachte Harry. „Was soll Zabini denn bitte vorhaben? Denkst du, er will euch alle im Schlaf mit dem Kissen ersticken, oder was?“ Leicht beleidigt erwiderte Ron den Blick Harrys. „Verdammt, Harry! Das ist ein Slytherin! Wer sagt denn, das der nichts vorhat?“ „Ja, na und? Dann ist er eben ein Slytherin. Und falls du es noch nicht weißt: Er ist nicht freiwillig an dem Austausch beteiligt. Der Hut hat ihn nach Gryffindor geschickt“, sagte Harry jetzt leicht gereizt. Wo bitte war denn jetzt das Problem? „Außerdem starrt er Seamus ständig ganz eigenartig an. Da ... siehst du? Schon wieder!“, zischte Ron und zeigte mit dem Finger in eine bestimmte Richtung. Harry folgte der Richtung und entdeckte Seamus und Dean zusammen mit Blaise an einem weiteren Tisch. Offenbar hatten seine beiden anderen Freunde keine Schwierigkeiten mit dem Slytherin, im Gegenteil, sie schienen sich gut zu amüsieren. Und tatsächlich, Blaise schielte auffallend oft zu Seamus, allerdings schien nichts bedrohliches in seinem Blick zu liegen, nein, wenn Harry es benennen müsste, dann würde er den Ausdruck eher als sehnsüchtig bezeichnen. Harry grinste in sich hinein, als er dem Schauspiel noch ein wenig länger zusah. Jetzt konnte er verstehen, warum Zabini gestrahlt hatte wie eine 1000-Watt-Glühbirne, als der Hut ihn nach Gryffindor geschickt hatte. „Der Kerl hat irgendwas mit Seamus vor, ganz sicher, Harry!“, beharrte Ron und blickte finster zu den drei Jungs hinüber. Harry lachte leise. „Oh ja, das denk ich auch, aber sicher nichts schlimmes.“ „Wie meinst du das?“ „Ich denke Zabini steht auf Seamus, Ron“, meinte Harry glucksend und wandte sich wieder seinem Freund zu. Dieser jedoch sah ein wenig angeekelt immer noch zu dem Dreiergespann hinüber. „Was?“, quiekte er ein wenig unmännlich. „Du ... du meinst ... er will mit Seamus ... uähhh!“ Harry runzelte leicht die Stirn bei Rons Reaktion. „Ja, na und? Was ist denn schon dabei? Wenn es sie glücklich macht?“, fragte Harry leichthin, doch innerlich spannte er sich unwillkürlich an. „Spinnst du? Das sind zwei Kerle! Das ist total eklig!“ „Wieso, Ron? Wenn sie sich gern haben, ist das doch piepegal“, sagte Harry und ballte unbewusst die Hände zusammen. „Hast du 'nen Knall? Das ist doch nicht normal, so was ist voll daneben!“, sagte Ron und blickte empört zu Harry. Diesem fiel gerade wieder ein, was Malfoy ihm in der Nacht gesagt hatte. War es etwa doch nicht so, dass es in der Zaubererwelt egal war? „Ich dachte in der Zaubererwelt wäre man nicht so intolerant wie bei den Muggeln, jedenfalls hab ich das gehört“, sagte Harry langsam und beobachtete seinen Freund, der vor Ekel das Gesicht verzog. „Stimmt, aber deswegen muss ich mich nicht der Allgemeinheit anschließen, oder? Und ich finde so etwas einfach nur abartig. Zwei Kerle, das ist widerwärtig!“, spuckte Ron aus. Harry ballte die Hände zu Fäusten zusammen und stand auf. „Weißt du was, Ron? Mir ist die Lust vergangen mit dir was zu trinken, denn dein Verhalten gerade ist mehr als widerwärtig. Lass sie doch leben, wie sie wollen, du muss es ihnen ja nicht nachmachen. Meld dich, wenn du wieder normal bist!“, zischte Harry Ron an und stapfte zornig aus den Drei Besen und rannte dabei fast Madam Rosmerta um. Wieder an der frischen Luft, atmete Harry tief durch und machte sich auf den Weg zurück nach Hogwarts. Ihm war die Lust auf Hogsmeade gründlich vergangen. Warum war er eben so wütend geworden? Nur, weil Ron etwas gegen Schwule hatte? Harry dachte nach und ließ das Gespräch noch einmal Revue passieren. Ja, es hatte ihn geärgert. Warum sollten Zabini und Seamus nichts miteinander haben, wenn sie das wollten. Von Seamus wusste er schon länger, dass er auf den schwarzhaarigen Slytherin stand und wie es aussah, hatte er gute Chancen mit ihm zusammen zu kommen. Warum also hatte es ihn so zornig auf Ron gemacht? Vielleicht weil in seinem Hinterkopf immer noch der Kuss mit Malfoy umherspukte? Was wäre, wenn er Ron das erzählt hätte? Hätte er ihn dann auch so angesehen wie Zabini und Seamus? Mit diesem angeekelten Gesichtsausdruck? Harry seufzte schwer auf und kickte kleine Steinchen vor sich her. War er schwul? Dachte er deshalb darüber nach? Harry schüttelte wild den Kopf. Nein, er war nicht schwul. Er hatte noch nie besonderes Interesse an einem Jungen gezeigt, also konnte das gar nicht sein. Unwillkürlich tauchten vor seinem inneren Auge blonde Haare und silbergraue Augen auf und Harry stöhnte frustiert auf. Das konnte doch nicht wahr sein. Was war nur mit ihm los .... Hihi! Das war's auch schon wieder! Bin schon gespannt, was ihr dazu zu sagen habt! Cu, Silvereyes Kapitel 8: Lügen haben kurze Beine ---------------------------------- Hallo meine Lieben! Es muss irgendein verrückter Virus im Umlauf sein, der mich an diese Tastatur fesselt!!! Ich schreibe und schreibe und kann nicht mehr aufhören! Irre was? Aber das kommt euch ja nur zugute, nicht wahr??? Lach! Vielen Danke für eure tollen Kommis!!! Bin begeistert!!! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht. Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Lügen haben kurze Beine Blaise Zabini war im Grunde genommen ein sehr umgänglicher Mensch. Er hatte meist gute Laune, hielt sich aus Streitereien heraus, der Häuserkrieg war ihm vollkommen schnuppe und er zog mit Vorliebe seinen besten Freund auf, der sich immer wie eine zickige Diva verhielt. Und er war verliebt. Ja, Blaise Zabini, Slytherins Strahlemann war rettungslos verliebt. Jedes Mal, wenn er Seamus Finnigan über den Weg lief, meinte Draco, dass er aussah, als wäre er auf Urlaub in Tschernobyl gewesen, doch Blaise war das egal. Er war zu sehr damit beschäftigt, den Traum seiner schlaflosen Nächte zu beobachten. Er liebte es, wie die leicht gewellten rotbraunen Haare im Wind wehten, er könnte stundenlang in die grünen Augen blicken, die kleine, kaum wahrnehmbare braune Sprenkel in sich bargen und er liebte es ihn lachen zu sehen. Doch was Blaise Zabini ganz und gar nicht leiden konnte, war, wenn er dauernd angestarrt wurde. Und genau das war der Fall, seit er den Gryffindorturm betreten hatte. Dieser dämliche Weasley verfolgte ihn auf Schritt und Tritt und nach zwei Tagen, es war Montagmorgen, es war früh und er hatte noch nicht die nötige Dosis Koffein im Blut, platzte dem sonst so friedfertigen Slytherin der Kragen. Natürlich auf eine höfliche und doch direkte Art und Weise. „Weasley, könntest du mir bitte sagen, was dich an mir so fasziniert, dass du partout den Blick nicht von mir lassen kannst?“, fragte Blaise nonchalant, ließ sich elegant auf seinem Bett nieder und schlug die Beine übereinander. Aufmerksam beobachtete Blaise wie Weasleys Hirn rotierte und sich sein Mund langsam öffnete. „Häh?“, war alles was Ron hervorbringen konnte. „Alter, er will wissen, warum du ihn ständig anstarrst!“, lachte Dean los und packte weiter seine Bücher in die Tasche. „Ähm ... also ... ich“, stotterte Ron unbeholfen vor sich her. Der Streit mit Harry saß ihm immer noch im Nacken und er hatte am gestrigen Sonntag keine Möglichkeit mehr gehabt mit seinem Freund zu reden. „Also, du ... und weiter?“, sagte Blaise auffordernd und nahm den Weasleyspross ins Visier. „Stehst du auf Seamus?“, platzte es plötzlich aus Ron heraus und er lief in sekundenschnelle hochrot an. „Ich wüsste zwar nicht, was dich das angeht, aber ja, Weasley, ich stehe auf Semaus“, antwortete der Schwarzhaarige selbstbewusst und ignorierte für den Moment, dass eben jener wie erstarrt in der Bewegung verharrte. „Aber Seamus ist nicht schwul!“, polterte Ron los und gestikulierte wild fuchtelnd mit den Händen in der Luft umher. „Ach, ist er nicht? Bist du dir da sicher? Ich persönlich fände das ja eine unglaubliche Verschwendung, aber vielleicht solltest du ihn fragen, bevor du für ihn sprichst“, sagte Blaise und betrachtete gespielt gelangweilt seine Fingernägel. Ron wirbelte herum und sah zu seinem Freund, der knallrot angelaufen dastand. „Seamus!“, rief Ron schon fast wimmernd aus. „Du bist doch nicht schwul, oder?“ Es schien fast nicht möglich zu sein, doch Seamus wurde noch ein wenig röter, doch dann straffte er sich und sah Ron offen ins Gesicht. „Doch, Ron, ich bin schwul und ich fände es sehr schade, wenn du ein Problem damit hättest“, sagte Seamus ruhig und Ron wurde von Sekunde zu Sekunde bleicher. „Was?“, quietschte er auf und bekam den Mund nicht mehr zu. „Aber du bist doch nicht einfach plötzlich schwul!“ Seamus lachte amüsiert auf. „Nein, sicher nicht, ich weiß schon seit drei Jahren, dass ich schwul bin!“ Rons Augen wurden tellergroß und er öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn wieder und öffnete ihn schließlich erneut. „Aber ... aber ... ich dachte“, stammelte er verwirrt. „Was, Ron? Das ich mich deswegen plötzlich anders verhalten würde? Das ich eklig bin?“, zischte Seamus gereizt. „Genau das ist der Grund, warum du nichts davon weißt, Ron. Die anderen hier haben absolut keine Schwierigkeiten damit, aber bei dir war ich mir nicht sicher, deshalb hab ich dir nichts gesagt und die anderen haben es respektiert“, erklärte der Ire bestimmt. „Stehst du etwa auch auf den da?“, kreischte Ron und zeigte mit dem Finger auf Blaise, der auf dem Bett saß und unbeteiligt dreinsah, als ginge ihn das alles nichts an. Innerlich war er jedoch gespannt auf Seamus' Antwort. Dieser wurde nur leicht rötlich um die Nase und sah verlegen zu Boden. „Seamus!“, rief Ron zutiefst entsetzt. „Er ist ein Slytherin!“ Dean, der bisher still zugehört hatte und sich eigentlich nicht einmischen wollte, fand, dass es jetzt genug war. „Ron, beantworte mir eine Frage“, fing der Schwarze bedächtig an. „Wo ist dein bester Freund im Moment?“ „Harry? Du weißt doch, dass er in den Kerkern ist, wieso fragst ... oh“, schloss Ron ein wenig lahm und sah betreten zu Boden. „Ist das jetzt geklärt, Mann? Ich würde jetzt nämlich gerne frühstücken gehen“, sagte Dean mit einem leichten Grinsen und zog Ron am Ärmelsaum aus dem Raum. Im Gehen gab er Seamus noch einen kleinen Schubs Richtung Blaise und zog den verunsicherten Rotschopf hinter sich her aus dem Schlafsaal. Seamus stand immer noch mitten im Raum und zählte interessiert die Staubflocken auf dem Boden. Er traute sich einfach nicht, dem selbstsicheren Slytherin ins Gesicht zu sehen, für den er schon so lange schwärmte. Hatte der denn das vorhin ernst gemeint? Seamus war sonst nicht gerade auf den Mund gefallen, doch diese Situation überforderte ihn ungemein. Überrascht sah er hoch, als er sanfte Finger an seinem Kinn spürte und unvermittelt von azurblauen Augen eingenommen wurde. Nichts anderes war mehr wichtig. Hektisch ging Seamus Blick zwischen diesen schönen Augen und den verführerisch geschwungenen Lippen hin und her. Ein triumphierendes, doch auch sehr glückliches Lächeln umspielte diese Lippen und Seamus Knie verwandelten sich in eine undefinierbare Masse, als dieser Mund ihm immer näher kamen. Seamus ergab sich seinen Gefühlen, als er ihn endlich auf seinem spürte .... Harry hatte unterdessen ein Problem der ganz anderen Art. Nein, ausnahmsweise war es mal nicht Malfoy, der es verursacht hatte, sondern er ganz allein. Vor Malfoy hatte er sich so gut es ging versteckt, seit er am Sonntagnachmittag aus Hogsmeade zurück gekommen war. Er hatte sich schnurstracks in den Raum der Wünsche begeben und hatte sich dort praktisch verbarrikadiert. Dobby hatte ihn mit Essen versorgt, denn der Gedanke irgendjemandem zu begegnen löste fast schon Angstzustände aus. Er hatte wirklich gedacht, hier in Ruhe nachdenken zu können, doch das Ergebnis war, das er nur noch verwirrter war, als vorher. Vor allem, da ihn dieser verdammte Kuss mit Malfoy nicht in Ruhe ließ. Jedes Mal wenn er daran dachte, setzten diese blöden Cheerleader in seinem Magen zu einer neuen Showeinlage an. Was ihn noch mehr verwirrte. Doch auch das war im Moment nicht das Problem. Er stritt in Gedanken mit sich selbst, ob er wirklich in die Große Halle zum Frühstücken gehen sollte oder nicht. Dummerweise hatte Dobby ihm mitgeteilt, dass Professor Dumbledore ihm verboten hatte, Harry weiterhin mit Essen zu beliefern und das Letzte was er ihm noch bringen durfte, war frische Kleidung und seine Schultasche. Also stand Harry vor der Großen Halle und haderte mit sich selbst. Entweder ging er jetzt dort hinein und stellte sich dem, was auch immer ihn dort erwarten würde, oder sein Magen würde später im Unterricht ziemlich peinliche Geräusche von sich geben und das waren bestimmt keine Anfeuerungsparolen der Cheerleader. Verdammt! Er war immer noch ein Gryffindor, auch wenn er im Moment in Slytherinfarben herumlief, die, wenn er ehrlich war, viel besser zu seinen Augen passten. Jedenfalls würde er jetzt seinen Mut bündeln und da reinmarschieren. Harry atmete noch einmal tief durch und öffnete die Türen zur Großen Halle. Augenblicklich wurde es still, doch einen Moment später setzte das morgendliche Geschnatter wieder ein und er zog erstaunt eine Augenbraue hoch. Hatte Mandy etwa den Mund gehalten? Naja, Ravenclaws galten im Allgemeinen nicht unbedingt als gehässig, aber sie war doch schon sehr wütend gewesen. Schulterzuckend machte Harry sich auf den Weg zu seinem Haustisch, blieb jedoch abrupt stehen, machte kehrt und ging in Richtung Slytherintisch. Urplötzlich wurde er jedoch wieder gestoppt, als sich zwei schlanke Arme fest um ihn schlossen. Ein aufdringlich süßliches Parfum stieg ihm in die Nase, dessen Duft den Dampfschwaden in Trelawneys Klassenzimmer ohne Probleme standhalten konnte. Mit verzogenem Gesicht machte er sich los und drehte sich um und starrte in Ginny Weasleys Gesicht. Harry ließ den Blick über sie schweifen und er fragte sich erneut, wo sie wohl ihre Kleidung her hatte. So wie sie herumlief würde sie in der Muggelwelt wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen und verhört werden, wer ihr Zuhälter sei. „Weißt du, Harry“, flüsterte sie ihm zu, „ich hab von dir und Mandy gehört. Vielleicht willst du ja ... darüber reden?“ Sie lächelte ihn dermaßen durchschaubar an, dass ihm sofort klar war, was sie wirklich wollte und fuhr ihm leicht über den Arm. Harry schüttelte sie angewidert ab und trat einen Schritt zurück. Verletzte, leicht verschleierte blaue Augen sahen ihm aus ihrem Gesicht entgegen. Er wusste, er musste irgendwas tun, sonst würde er wohl nie Ruhe vor ihr haben. Harry dachte fieberhaft nach, als ihm etwas klar wurde. Es musste etwas sein, dass ihr klar machte, dass sie nie im Leben Chance bei ihm haben würde. Sollte er ... oder eher nicht? Kurz schwankte er in seiner Entschlossenheit und sah sich in der Halle um. Keiner beachtete ihn mit außergewöhnlicher Aufmerksamkeit und er war froh darüber. „Ginny“, sagte er seufzend, sah sie bedauernd an und zog sie leicht Richtung Ausgang um vor neugierigen Ohren sicher zu sein. „Weißt du, ich mag dich wirklich gern, aber ich kann einfach nicht mit dir zusammen sein.“ Glitzernde Tränen schwammen in den blauen Augen Ginnys. „Warum denn nicht, Harry?“, fragte sie und biss sich auf die Unterlippe. „Ginny, versprichst du mir, das, was ich dir jetzt sage für dich zu behalten?“, sagte Harry und sah sie eindringlich an. „Harry, ich würde dich nie verraten, das weißt du doch!“, erklärte Ginny im Brustton der Überzeugung und Harry wusste, es war die Wahrheit. Ginny mochte vieles sein, aber sie war nicht unehrlich und sie hatte ihn nie hintergangen. Leicht traurig blickte er auf sie hinab, sah sich noch einmal um und flüsterte ihr dann ins Ohr: „Ginny ... ich ... ich bin schwul!“ Das Weasleymädchen trat überrascht einen Schritt zurück, ihre Augen weiteten sich zuerst ungläubig, bevor sich ihr Gesichtsausdruck in ein beängstigendes Strahlen verwandelte. Bevor Harry auch nur reagieren konnte, packte die Rothaarige ihn an den Händen und hüpfte wie ein außer Kontrolle geratener Gummiball auf und ab. „Oh, Harry!“, quietschte sie leise und ein wenig atemlos. „Das ist ja soo toll! Ich wollte schon immer einen schwulen Freund haben!“ Harry blieb nichts weiter übrig, als sie ein wenig perplex anzustarren. In was für eine vertrackte Situation hatte er sich jetzt schon wieder gebracht. Er wollte sie eigentlich loswerden und nicht noch verrückter machen. Harry seufzte lautlos und lächelte das Mädchen ein wenig gequält an, die ihn ohne Punkt und Komma zuquasselte. Er hörte gar nicht hin, denn etwas anderes hatte seine volle Aufmerksamkeit erlangt. Da kamen doch tatsächlich Blaise Zabini und Seamus Finnigan händchenhaltend in die Große Halle stolziert und ließen sich gemeinsam am Gryffindortisch nieder. Wenigstens war Seamus jetzt glücklich, das freute ihn. Harry ließ seinen Blick über den Gryffindortisch schweifen und suchte seinen, eigentlich, besten Freund. Dieser saß neben Dean und blickte ein wenig zweifelnd zu dem frisch gebackenen Pärchen, doch, was Harry erstaunte, kamen keine abfälligen Kommentare aus seiner Richtung. „Offenbar wurde gerade eine neue Ära eingeläutet, oder was meinst du?“, hauchte eine Stimme in sein Ohr und Harry erschauerte unwillkürlich unter dem Atem der seinen Nacken streifte. „Sieht ganz so aus“, antwortete Harry emotionslos und versuchte gleichzeitig diese verflixten Cheerleader in seinem Magen zur Räson zu bringen. Er musste sich nicht einmal umdrehen, um zu wissen, wer hinter ihm stand. Malfoy stand so dicht hinter ihm, dass er die Wärme, die von ihm ausging spüren konnte. Die feinen Haare in seinem Nacken stellten sich auf und er verspürte den völlig verrückten Drang, sich einfach zurückzulehnen. Sich in Gedanken selbst schlagend, wandte er sich wieder Ginny zu und verabschiedete sich mit der Ausrede vor der ersten Stunde noch frühstücken zu wollen. Mit steifen Schritten machte er sich auf zum Slytherintisch, nur dummerweise ließ Malfoy sich durch diese Aktion nicht abhängen, sondern folgte ihm auf dem Fuße. Die anderen Slytherins beäugten ihn ein wenig misstrauisch, doch Harry konterte mit einem entwaffnenden Grinsen und schwor sich selbst, wenn sein Leben nicht bald einfacher werden würde, sich demnächst in seiner Müslischale zu ertränken. „Na, Potter? Was sagst du zu unserem neuen Traumpaar?“, fragte Malfoy, setzte sich neben Harry und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. „Was soll ich schon groß dazu sagen, Malfoy? Ich freu mich für die beiden“, antwortete Harry und angelte nach dem Orangensaft. „Wo warst du eigentlich letzte Nacht? Hattest du Angst in deinem Bett zu schlafen?“, wollte Draco mit einem frechen Glitzern in den Augen wissen und verzog seine Lippen zu einem anzüglichen Grinsen. Was du kannst, kann ich schon lange, dachte sich Harry, wandte sich zu Malfoy und sah ihn an. „Ja“, hauchte Harry in einer samtigen Tonlage. „Ich hatte Angst mich nicht beherrschen zu können, wenn ich mit dir allein bin.“ Draco riss die Augen auf und merkte nicht, wie seine Kaffeetasse überlief, da er das Milchkännchen immer noch darüber neigte. Harry grinste ihn breit an und widmete sich wieder seinem Frühstück, während Malfoy fluchend den Kaffeesee auf seinem Platz verschwinden ließ. Harry bestrich sich genüsslich eine Scheibe Toast, als ihm bewusst wurde, was er Ginny eigentlich für einen Hippogreif aufgebunden hatte. Bei Paracelsus Ohrenschützern, war er denn komplett verrückt geworden? Hatte er Ginny wirklich erzählt, er wäre schwul? Er konnte nur hoffen, dass die Rothaarige wirklich nicht plötzlich dem Klatsch und Tratsch verfiel, sonst war er wirklich geliefert. So eine Neuigkeit würde sich wahrscheinlich in minutenschnelle im ganzen Schloss verbreiten, sollte sie sich bei irgendwem verplappern und seinen besten Freund hätte er dann wahrscheinlich die längste Zeit gehabt. Harry stöhnte auf, als er an Rons Reaktion dachte, sollte ihm etwas in dieser Richtung zu Ohren kommen, als er in seinem Gedankengang unterbrochen wurde. „Das klingt sexy, Potter, aber das solltest du dir für heute Nacht aufheben“, raunte ihm Malfoy zu und ließ seine Finger über seinen Arm streichen. Harry sah ihn verwirrt an, bevor ihm klar wurde, was Malfoy meinte und zog entrüstet seinen Arm beiseite. „Davon träumst du wohl“, zischte Harry ihm zu. „Jede Nacht ... Harry!“, sagte Malfoy halb stöhnend, dass es wirklich unanständig klang und Harry spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Himmel, er musste hier raus und zwar schnell. Das war doch nicht mehr normal, dass er so auf Malfoy reagierte. Wieder zogen die Bilder des Kusses durch seine Gedanken. Fahrig schob der Schwarzhaarige seinen Teller zur Seite und sprang auf. Er musste wirklich hier raus. Vielleicht würde ihm ein wenig frische Luft gut tun. Harry flüchtete schon fast aus der Großen Halle. Draco sah ihm etwas bedauernd hinterher. „Ich krieg dich schon noch ... Harry“, flüsterte Draco sich selbst zu und widmete sich wieder seinem Frühstück. Auf der anderen Seite der Großen Halle, beobachtete Seamus Finnigan aufmerksam das Geschehen am Slytherintisch und Harrys Flucht. Mit ein paar entschuldigenden Worten verabschiedete er sich von seinem Freund und ging Harry hinterher. Er hatte das Gefühl, als könnte dem Retter der Zaubererwelt ein kleines Gespräch unter Freunden helfen ....... So langsam geht es in die richtige Richtung, oder? Naja, wir werden sehen ... spätestens im nächsten Chap! Hat es euch gefallen? Cu, Silvereyes Kapitel 9: Armageddon --------------------- Hallo meine Lieben! Wow, da hab ich mal wieder was angestellt! Lach! Das Chap ist tatsächlich länger geworden als anfangs gedacht und ganz anders als beabsichtigt. Aber irgendwie haben sich die Charaktere selbstständig gemacht und haben getan was sie wollte! *grins* Aber ich hoffe ihr habt Spaß damit! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht. Vielen Dank für die vielen, vielen tollen Kommis! *überwältigt bin* Hoffe es gefällt euch und ihr gebt mir auch weiterhin eine Kleinigkeit zum lesen, ist immer wieder ein toller Ansporn!!! Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Armageddon Als Seamus Finnigan Harry aus der Großen Halle folgte, konnte er sich schon denken, dass dieser den Weg zum See eingeschlagen hatte. Denn die Zeit, um bis zum Astronomieturm, einer von Harrys Lieblingsplätzen zu kommen, war einfach zu kurz, so knapp vor dem Unterricht. Seamus trat durch das eichene Portal auf die Ländereien und ließ sich die Morgensonne ins Gesicht scheinen. Seufzend machte er sich auf den Weg, um mit Harry zu sprechen. Er konnte sich vorstellen, was für ein Problem Harry hatte, war es ihm doch damals nicht anders gegangen, bis er sich endlich eingestanden hatte, schwul zu sein. Leichtfüßig lief Seamus den ausgetretenen Pfad zum See entlang und stellte zum wohl tausendsten Mal fest, wie schön es hier doch war. Das Gras leuchtete in sattem Grün, die Sonnenstrahlen brachen sich glitzernd auf der Oberfläche des Sees, Eulen flatterten hoch über ihm in Richtung Eulenturm und der Verbotene Wald, obwohl doch recht düster, fügte sich mystisch in das Gesamtbild ein. Nur eine einzige Sache störte die Idylle und das war, wie Seamus schmunzelnd feststellen musste, ein Schwarzhaariger Junge, der wild fluchend am Seeufer stand und immer wieder den Fuß gegen einen etwas größeren Felsen donnerte. Der Ire konnte sich dieses Desaster nicht mehr länger ansehen und zauberte kurzerhand ein Kissen zu der Stelle, auf die Harrys Fuß gleich wieder treffen würde. Es brachte schließlich nichts, wenn er sich verletzte und Harry gehörte eindeutig zu den Personen, die schon mehr als genug Zeit auf der Krankenstation verbracht hatten. Harry stutzte, als plötzlich ein flauschiges, gryffindorrotes Kissen vor dem Felsen erschien und drehte sich heftig schnaufend um. „Was?“, blaffte er den Iren an und dieser trat lieber einen Schritt zurück. „Woah, Harry ... halblang, ok? Ich hab dir nichts getan!“, beschwichtigte Seamus und hob die Hände. „Willst du reden?“ „Worüber denn?“, schnaubte Harry, schnappte sich kurzerhand das Kissen und ließ sich darauf nieder. Seamus fackelte nicht lange, zauberte sich ein zweites herbei und machte es Harry nach. „Keine Ahnung? Vielleicht über den Grund, warum du einen massiven Felsen mit dem Fuß zu Kies verarbeiten willst?“sagte Seamus grinsend. Harry war ihm einen vernichtenden Blick zu und massierte sich den schmerzenden Fuß, doch brachte er keinen Ton über die Lippen, wusste einfach nicht, wo er anfangen sollte und ob er überhaupt etwas erzählen sollte. „Mandy erzählt überall herum, ihr hättet Schluss gemacht“, fing Seamus vorsichtig an. „So? Tut sie das?“ „Ja, tut sie. Was ist schief gelaufen?“ Harry lief knatschrot an und sah stur zum See, zu peinlich war ihm diese ganze Mandy-Geschichte. „Harry? Sag schon ... was war los?“, stocherte Seamus ein wenig weiter. Er wusste, wenn er jetzt Ruhe gab, würde er nie erfahren, was mit seinem Freund los war. „Ich hab's am Samstag vergeigt, das war los. Zufrieden?“, brauste Harry auf und sah starr zum See. „Wieso? Hast du keinen hochgekriegt?“, fragte Seamus feixend nach. „SEAMUS!“ „Was? Wenn es daran nicht lag, was war es dann?“ „Ich ... naja ... wir haben ... der Sex war einfach scheiße, ok? Könnten wir bitte das Thema wechseln?“, stotterte Harry hochrot und blickte Seamus das erste mal wieder an. Dieser lag jedoch nicht, wie Harry befürchtet hatte, vor lachen auf dem Boden, sondern hörte ihm interessiert zu. „Nein, können wir nicht. Wenn es dich dermaßen nervt, dass du hier draußen zum Masochisten mutierst, solltest du drüber reden, Harry“, sagte Seamus und blickte den Schwarzhaarigen auffordernd an. „Also ... was war daran so scheiße?“ Harry schloss peinlich berührt die Augen und seufzte resigniert. Er wusste, der Ire war ein hartnäckiger Sturschädel und würde nicht nachgeben bis er auspacken würde. Also ergab er sich seinem Schicksal lieber freiwillig. „Ich weiß es nicht, ehrlich ... es ... es hat sich einfach verkehrt angefühlt“, antwortete Harry schließlich leise und zerrupfte abwesend ein paar Grashalme. „Verkehrt? Du meinst, es hat dir nicht gefallen?“, bohrte Seamus weiter nach. „Nein“, sagte Harry langsam und überlegte kurz, wie er dem anderen Gryffindor begreiflich machen konnte, was er damit meinte. „Weißt du, wenn Ron irgendwann nachts in den Turm kommt, dann sieht man sofort, ob er mit Mine alleine irgendwo war. Das mit Mandy war einfach ... ich hatte nicht das Gefühl, als würde ich danach mit einem überdimensionalen Grinsen durch die Gegend laufen, verstehst du? Ich dachte immer, Sex würde den Verstand komplett ausschalten, aber ich dachte währenddessen ständig darüber nach, was eigentlich falsch läuft. Dieses Date war einfach nur ein riesiger Reinfall! Mandy ist danach wütend verschwunden, weil ich sie kurz vor dem Ziel hängen lassen hab, ich besauf mich bis zum Delirium, irre wie ein Trottel durchs Schloss, werd von Malfoy aufgegabelt, der labert mich mit irgendeiner verdammten 'anderen Abteilung' voll und küsst mich auch noch und ...“ Entsetzt schlug Harry sich die Hand auf den Mund und sah mit aufgerissenen Augen zu seinem Freund, der mit offenem Mund dasaß. Harry hätte jetzt liebend gern seinen Kopf auf den Felsen gerammt. Wo zum Geier war denn dieser Redeschwall plötzlich hergekommen? „Mal-Malfoy hat dich geküsst?“, platzte Seamus schließlich raus und stierte wie gebannt auf seinen Freund, der mit jeder Sekunde röter anlief. „Ja?“, quietschte Harry leise und fühlte sich überhaupt nicht wohl dabei. Er hatte so eine Ahnung, dass es für Seamus jetzt kein Halten mehr geben würde. „Wow!“, keuchte Seamus beeindruckt. „Draco-Sexy-Bad-Boy-Malfoy hat DICH geküsst? „Mhm“, brummte Harry nur zustimmend und zerpfriemelte noch mehr Gras vor sich. „Und? Erzähl schon! Wie war's?“, fragte der Ire aufgeregt und hüpfte fast auf seinem Kissen auf und ab. Harry runzelte die Stirn und überlegte, ob er Seamus erzählen konnte, was die Cheerleader in seinem Bauch veranstalteten, jedes mal, wenn er an den Kuss dachte. Unschlüssig zuckte er nur mit den Schultern und riss weiterhin Gras in kleine Stücke. Seamus besah sich seinen Freund und konnte sich schon denken, was in ihm vorging, also beschloss er, ihm einen kleinen Schubs zu geben. „Hör mal, Harry ... hör einfach nur zu, ok? Es ist nichts schlimmes dabei, wenn es dir gefallen hat. Du hattest bisher nicht viel Glück mit Beziehungen, das stimmt doch, oder? Vielleicht solltest du einfach die Gelegenheit wahrnehmen, etwas anderes auszuprobieren. Ich meine, du bist jung, du siehst heiß aus, warum solltest du dich festlegen, hm? Wenn es dir gefällt, probier es aus, wenn nicht, dann lass es bleiben. Es ist immerhin dein Leben und du musst selbst herausfinden, was du willst. So lange du dich wohl fühlst, ist alles in Ordnung. Außerdem ist Malfoy einfach ... uhhh!“ Harry sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, nickte schließlich, sagte jedoch nichts weiter. Zufrieden sah Seamus zu seinem Freund und seufzte erleichtert. Er hatte schon länger den Verdacht gehabt, dass Harry mit Männern mehr Glück haben würde als mit Frauen. Merlin, kein normaler Hetero-Mann brauchte so lange im Bad! Und die gescheiterten Beziehungen mit Cho und Mandy sprachen auch eine deutliche Sprache. Denn welcher Junge, der auf Mädchen abfuhr, betitelte seinen ersten richtigen Kuss einfach nur als 'nass'? Für Seamus war es ziemlich klar, dass Harry ... wie drückte es Malfoy aus ... wohl eher in der 'anderen Abteilung' fündig werden würde. Vielleicht ja sogar beim Slytherinprinz höchstpersönlich. So wie Seamus es sah, hatte dieser durchaus Interesse an Gryffindors Goldjungen und er konnte ihn verstehen. Harry sah wirklich heiß aus, doch für ihn selbst einfach nur ein guter Freund. Der Ire war viel zu sehr in seine persönliche Schlange namens Blaise Zabini verschossen, als das er einen anderen auch nur ansehen würde. Harry war immer noch verwirrt, doch dachte er auch über Seamus Worte nach. Hatte er Recht? Hatte er bisher zu einseitig gedacht? Wenn man es so sah, hatte Seamus sicher recht. Er hatte bisher wirklich kein Glück gehabt, was Beziehungen anging. Noch nie hatte er dieses wahnsinnige Kribbeln verspürt bei einem Kuss ... bis Malfoy ihn küsste. Doch konnte er das für real nehmen? Oder hatte es nur am Whisky gelegen? Harry wusste es einfach nicht. Was wäre, wenn Malfoy ihn noch einmal küssen würde? Würde sein Körper dann nochmals so verrückt spielen? Harry legte seine Arme auf seine angewinkelten Knie und legte seinen Kopf darauf ab. Blicklos starrte er über den See. Er konnte doch schlecht zu Malfoy gehen und ihn bitten ihn nochmal zu küssen, oder? Nein, das konnte er nicht tun, Malfoy würde ihn wahrscheinlich nur auslachen. „Könnten Sie beide mir freundlicherweise erklären, was sie hier tun, meine Herren?“ Den beiden Jungs schoss der Schrecken in die Glieder, sie zischten gleichzeitig in die Höhe und starrten entsetzt auf einen Tränkemeister, der plötzlich wie aus dem Boden gewachsen vor ihnen stand. Wo war der denn jetzt bitte hergekommen? „Ähm ... wir ...“, stammelte Harry, während Seamus nach Worten suchte. „Sie hätten schon vor dreißig Minuten im Kerker erscheinen sollen, oder halten es die Herren etwa für überflüssig zum Unterricht zu erscheinen?“, zischte Professor Snape sie an und blinzelte in die Sonne hinein, was seinen eiskalten Blick ein wenig schmälerte. Salazar, er wollte wieder in seinen Kerker, es war viel zu hell hier! „Nein, Sir“, sagten beide eilig und fühlten sich mehr als unwohl. Harry streifte kurz der Gedanke, ob Snape schon immer so käsig gewesen war ... aber vielleicht lag das nur am Licht. „Zwanzig Punkte Abzug für ...“, Snape stockte, blähte seine Nasenflügel auf und schloss resignierend die Augen. „Machen Sie, dass sie ins Schloss kommen!“, zischte er schließlich und eilte den beiden mit wehender Robe voraus. „Warum hat er uns keine Punkte abgezogen?“, fragte Seamus verdattert und schwor sich, diesen Tag im Kalender rot anzukreuzen. Harry lachte auf. „Ich bin im Moment in Slytherin ... du kennst doch Snape, er würde wahrscheinlich lieber in den Klamotten von Nevilles Oma rumlaufen, als den Slytherins Punkte abzuziehen. Tja, und wenn er mir keine abzieht, kann er dir ja schlecht welche wegnehmen“, prustete Harry. Natürlich fand der Meister der Zaubertränke an diesem Tag noch genügend andere Gelegenheiten, den Gryffindors Punkte abzuziehen. Unabsichtlich hilfreich war ihm dabei Seamus, der die ganze Stunde über lieber seinen Freund anhimmelte, als seinen Trank korrekt zu brauen und es irgendwie schaffte, seinen Färbetrank zum explodieren zu bringen, so, dass die Hälfte der Klasse, inklusive Snape nun mit lila Haaren herumlief. Den ganzen Tag lief Harry in seine Gedanken vertieft umher und versuchte dabei, so gut es ging, Malfoy aus dem Weg zu gehen. Das allerdings war eher schwierig zu bewerkstelligen, wenn man den gesamten Unterricht gemeinsam hatte. Immer wieder dachte er über Seamus Worte nach und zermarterte sich das Hirn, was er nun tun sollte. Einerseits war er unglaublich neugierig, ob ein zweiter Kuss wohl dieselben Gefühle wachrufen würde, andererseits würde er am liebsten die Beine in die Hand nehmen und flüchten. Egal wie er sich entscheiden würde, eins war wohl sicher: Niemand, oder besser, fast niemand würde ihn schräg ansehen, sollte er es wirklich mit einem Jungen versuchen. Offenbar war die Toleranz gleichgeschlechtlichen Beziehungen gegenüber in der Zaubererwelt wirklich anders, als in der Muggelwelt, was Harry bisher nicht bewusst gewesen war. Wie auch? Hatte er sich doch nie weiter mit diesem Thema beschäftigt. Würde er Hermine fragen, könnte sie ihm bestimmt einen Vortrag darüber halten, gespickt mit geschichtlichen Jahreszahlen und gesetzlichen Paragraphen. Doch dann müsste er ihr auch erklären, warum er das wissen wollte und dazu war er ganz sicher nicht bereit. Was Harry jedoch sehr irritierte, war, dass er nie, wirklich niemals auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte, etwas mit einem Jungen anzufangen. Er hatte nie einen der Jungs die hier herumliefen besonders anziehend gefunden, geschweige denn, Gefühle für einen gehabt. Auch körperlich hatte ihn bisher keiner angeheizt und er hatte schon genügend Jungs nackt gesehen, wenn sie nach dem Quidditsch-Training in der Umkleide duschten und sich umzogen. Also warum bei Gryffindors Eiern reagierte er so auf Malfoy? So in Gedanken versunken stiefelte Harry durch den Kerker, nuschelte abwesend das Passwort und lief wie ferngesteuert durch den Gemeinschaftsraum in ihr Zimmer. Wäre Harry aufmerksamer gewesen, hätte er die auf dem Boden liegende Schultasche bemerkt, die Draco, vor Wut, weil ihm Harry schon den ganzen Tag auswich einfach irgendwohin gepfeffert hatte, nicht übersehen. Doch so ... nahm das Schicksal seinen Lauf. Immer noch grübelnd tappte Harry in sein und Malfoys Zimmer, spürte plötzlich einen kräftigen Ruck, als sein Fuß sich in dem langen Lederriemen von Dracos Tasche verfing, ruderte überrumpelt mit den Armen und kippte schließlich, das Gleichgewicht verlierend, nach vorne. Harry kniff die Augen zusammen, riss die Hände nach vorne und erwartete jeden Moment einen harten, schmerzhaften Aufprall, als sich kräftige Arme um ihn schlangen und ihn auffingen. Wie ein nasser Sack hing Harry da, öffnete schließlich blinzelnd und überrascht die Augen und versank förmlich in silbergrauen, sturmgepeitschten Seen, die ihm funkelnd entgegensahen. Ein heftiges Kribbeln überzog seine Haut, er schluckte hektisch und versuchte sich von diesen Augen loszureißen. Draco verzog die Lippen zu einem amüsierten Lächeln. Da ging ihm Harry den ganzen Tag schon wirklich hartnäckig aus dem Weg, flüchtete regelrecht vor ihm, nur um ihm dann praktisch in die Arme zu fallen. Manchmal liebte er diese verrückten Zufälle. Der Blonde zog den schlanken Körper in seinen Armen noch ein wenig fester an sich und genoß das Gefühl, dass Harrys Körper an seinem auslöste. Oh, ja, er würde Harry Potter schon noch bekommen, egal wie lange es dauern würde. Er war es definitiv wert, Geduld zu haben. Harry versuchte währenddessen verzweifelt irgendwo anders hinzusehen, doch Dracos Augen wirkten auf ihn wie ein Magnet, der ihn unweigerlich anzog. Er verlor sich in den silbergrauen Tiefen und fragte sich, wie zum Teufel er diese Augen jemals eiskalt hatte finden können, wo sie doch jede Emotion widerspiegelten. Fasziniert sah er zu, wie das sturmgepeitschte daraus verschwand und sich in einen silbernen Nebel verwandelte, der ihn einhüllte. Der Schwarzhaarige fühlte sich wie berauscht, als hätte er irgendeine Wunderdroge genommen, die ihm den Verstand vernebelte und ihn nur noch fühlen ließ. „Küss mich nochmal“, wisperte Harry leise, immer noch in diese schönen Augen starrend. „Was?“, flüsterte Draco überrascht, jedoch erfreut zurück. „Küss mich nochmal!“, wiederholte Harry und blickte immer noch wie paralysiert in die silbernen Seelenspiegel. Bezaubert von dieser Bitte hob Draco eine Hand und legte sie sanft auf Harrys Wange, fuhr mit dem Daumen über die einladenden Lippen und schob sie langsam streichelnd in seinen Nacken. Ein wenig nervös leckte er sich über die Lippen und senkte langsam, abwartend ob doch noch eine Ablehnung kommen würde, seinen Kopf zu Harry hinunter. Harry spürte immer noch das Kribbeln auf seiner Haut, dass sich immer schneller auszubreiten schien, sein Atem flog vor Aufregung, seine Lippen bebten, seine Hände krallten sich in Dracos Umhang fest, während dessen Mund immer näher zu seinem kam. Bei der ersten Berührung der weichen Lippen zuckte Harry leicht zusammen, doch zog er sich nicht zurück. Der Kuss begann unschuldig, süß und leicht. Es war nicht mehr als das Flügelschlagen eines Schmetterlings und Harry schloss, überwältigt von so viel Zärtlichkeit die Augen und ließ sich fallen. Er spürte wie sich der Druck ein wenig erhöhte und fing vorsichtig an, den Kuss zu erwidern. Er spürte die feuchte Zunge, die sachte über seine Unterlippe strich und öffnete zaghaft den Mund. Flink verschaffte die Zunge sich Zutritt zu seinem Reich und als sie seine Zunge anstupste, sie herausforderte, war es, als würde in Harrys Adern plötzlich heiße Lava statt Blut fließen. Ergeben stöhnte Harry auf und gab sich ganz diesen neuen und berauschenden Gefühlen hin, spürte, wie er noch näher an Dracos etwas größeren Körper gezogen wurde, fühlte wie eine Hand sich in sein Haar wühlte, wie seine Lippen immer wieder liebkost wurden, tanzte zu einem uralten Rhythmus mit der fremden Zunge in seinem Mund und konnte nicht genug bekommen. Seine Hände suchten sich ihren Weg auf Dracos Rücken, erfühlten die festen Muskeln unter dem Stoff und er ließ sich immer mehr in den Abgrund fallen, in den ihn der Kuss zog. Der Kuss vertiefte sich, veränderte sich, wurde leidenschaftlicher, gieriger und Harry spürte, wie Blitze direkt in seine Lenden schossen, stöhnte unbeherrscht in den Kuss hinein und drückte sich noch näher an Draco, um noch mehr von diesen unglaublichen Emotionen, die ihn überrollten, zu erhaschen. Er wusste, er tanzte auf einem Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch stand, wusste, er würde verbrennen, wenn er nichts unternahm. Als sich ein Dracos Oberschenkel zwischen seine Beine schob und gegen seine Erregung drückte, erwachte Harry jedoch aus dem Strudel, der ihn gefangen genommen hatte, riss sich aus dem Kuss los und blickte mit aufgerissenen Augen zu Draco. Beide keuchten, schwer atmend sahen sie sich an, Harry durchschoss der Gedanke, dass Draco noch nie so überirdisch schön ausgesehen hatte wie jetzt, mit den geröteten Wangen, den vor Leidenschaft verschleierten Augen. Langsam, vorsichtig, als könne er den anderen sonst verletzen, löste sich Harry aus ihrer Umklammerung, nicht fähig ein Wort zu sagen. Seine Welt stürzte ein, ohne dass er es hätte aufhalten können und setzte sich neu zusammen. Nach Luft schnappend stolperte ein paar Schritte zurück, setzte an, um etwas zu sagen und brachte doch keinen Ton hervor. Entschuldigend blickte er zu Draco, der genauso erschüttert aussah, wie Harry sich fühlte und floh, floh aus dem Zimmer, vor diesen neuen Gefühlen, die wie ein Tornado in ihm wüteten, floh vor seiner eigenen Courage, die ihn in diese Situation gebracht hatte und rannte planlos durch Hogwarts, auf der Suche, nach seiner Welt und war sich bewusst, dass er sie nie wieder finden würde ..... Tja, das war es schon wieder ... hoffe es hat euch gefallen und ihr seid nächstes Mal wieder dabei! Cu, Silvereyes Kapitel 10: Offenbarungen ------------------------- Hallo meine Lieben! Schon wieder bin ich da und hab ein neues Chap für euch dabei! Ich hoffe ihr habt alle einen Feuerlöscher bereitgestellt, denn ihr könntet ihn eventuell brauchen! Lol! Ich danke wie immer all meinen tollen Kommischreibern!!! Ihr seid wirklich klasse und es macht solch einen Spaß für euch zu schreiben! Immer her damit, ich liebe es, eure Meinungen zu lesen! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht! Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Offenbarungen Während Harry aus dem Zimmer flüchtete, stand Draco immer noch an Ort und Stelle und konnte sich nicht rühren. Seine Gedanken wirbelten in seinem Kopf umher und er starrte auf die Türöffnung, durch die Harry eben verschwunden war. Dracos POV Heilige Muttermorgana, was für ein Kuss! Wieso haut der jetzt einfach ab? Scheiße, Potter ... wo hast du gelernt so zu küssen? Ich bin noch nie bei einem Kuss hart geworden! Unglaublich! Aber was noch viel unglaublicher ist ... ich liebe ihn! Ich liebe Harry Potter! Oh ja, mein schwarzer Teufel ... du wirst mir gehören, ganz sicher! Vielleicht sollte ich ihm nachgehen? Weit kann er ja noch nicht sein, oder? Ja, ich werde ihm nachgehen, ich kann ihn doch nicht so aufgewühlt im Schloss herumrennen lassen ... wer weiß schon, was er wieder anstellt! Wäre nicht das erste Mal, dass er direkt in ein Schlamassel gerät! Und dann ... wer weiß? Ende Dracos POV Während Draco sich aufmachte um ihm zu folgen, hatte Harry auf seiner hektischen Flucht kehrtgemacht und sich in eine Toilette in der Nähe des Kerkers zurückgezogen. Es war schon kurz vor der Ausgangssperre und er wollte heute wirklich nicht mehr Gefahr laufen, Professor Snape zu begegnen. Vielleicht würde dieser seine Drohung, Filch betreffend, dann doch noch wahr machen und darauf wollte Harry es wirklich nicht anlegen. Schnaufend kam er in der Toilette an und verzog sich in einer Kabine, wo er sich mit den Händen gegen die Wand stemmte und den Kopf hängen ließ. Seine Gedanken rasten umher wie auf einer Achterbahn und wollten einfach nicht zur Ruhe kommen. Nicht nur, dass er wieder dieses elendige Kribbeln verspürt hatte, als Malfoy ihn küsste, nein, das ginge ja noch, zu allem Überfluss hatte er eine nun auch noch ein Problem mit seiner Hose, das mit jedem Gedanken an diesen bewusstseinsverändernden Kuss größer wurde. Aufstöhnend lehnte Harry seinen Kopf gegen die Kabinenwand und schlug ihn leicht dagegen. Er könnte ja noch damit leben, dass er eventuell schwul war, was er nach wie vor bezweifelte ... aber warum musste sein Körper ausgerechnet bei Malfoy durchdrehen? Er wusste, er konnte jetzt nicht in sein Zimmer zurückkehren, nicht, wenn er ein riesiges Zelt mit sich herumtrug. Ergeben schloss er die Augen, seine Hand löste sich von der Wand und fummelte fahrig am Verschluss seiner Hose. Achtlos ließ er sie bis zu seinen Knien herunterrutschen und sein Glied, aufrecht und tropfend, sprang hervor und wippte nach Aufmerksamkeit verlangend. Noch einmal rief Harry sich die Gefühle, die er beim Kuss mit Malfoy empfunden hatte, in Erinnerung und schloss seine Faust um seine bettelnde Erregung. Langsam streichelte er die samtweiche Haut, strich mit dem Daumen über die Spitze und stellte sich vor, es wäre eine andere Hand, die ihn hielt, eine andere Hand, die ihn streichelte und stöhnte laut auf. Harry hörte nicht, wie die Tür zur Toilette leise geöffnet wurde, hörte nicht die tapsenden Schritte, die sich ihm näherten und sah nicht einen hart schluckenden Draco Malfoy, der bei seinem Anblick große Augen bekam. Das was Harry spürte, war plötzliche Wärme, die ihn von hinten umhüllte, roch den Duft, den er sofort einer einzigen Person zuordnen konnte und zuckte ertappt zusammen, als warmer Atem über sein Ohr strich. „Lass mich dir helfen“, hörte er Draco heiser flüstern und konnte sich nicht wehren, als seine Hand sanft von seinem Glied weggezogen wurde und durch eine andere ersetzt wurde. Harry dachte, er müsse sterben, als das passierte, was er sich eben nur vorgestellt hatte. Schlanke Finger legten sich um um seine tropfende Erektion und Blitze schossen durch seinen Körper, die statisch aufgeladen durch seine Venen peitschten. Ein Schrei kämpfte sich aus seinem Innern hervor, er warf den Kopf zurück, der auf Dracos Schulter zu liegen kam. „Lass dich fallen, Harry, ich werde nichts tun, dass du nicht willst. Lass mich dir zeigen, wie schön es sein kann“, wisperte Draco an seinem Ohr und leckte mit der Zungenspitze über sein Ohrläppchen. Harry gab auf, sein Körper spielte komplett verrückt und alles was er jetzt wollte, war, dass diese Hand sich endlich bewegte. Er dachte nicht mehr nach und ließ sich schwer gegen den blonden Slytherin sinken, der ihm leise flüsternd den Himmel auf Erden versprach. Wimmernd löste Harry seine Hand von der Kabinentür, griff nach hinten in Dracos Nacken und zog ihn näher an sich. Endlich, ganz sachte, bewegte Draco seine Hand an dem harten Stahl, verteilte mit dem Daumen die Lusttropfen, die sich gelöst hatten und drückte seine eigene Erregung an die vollkommenen Pobacken Harrys. Seine andere Hand, fand den Weg unter das Hemd seines schwarzen Teufels, strich über die Rippenbögen und spielte schließlich mit den hart abstehenden Nippeln. Draco hörte Harrys wimmern und stöhnen und zum ersten Mal, war es ihm unwichtig, ob er selbst etwas von ihrem Liebesspiel hatte. Wichtig war nur, dass Harry Gefallen daran hatte, dass Harry Erfüllung fand. Das Lava war wieder zurück und schoss durch seine Adern, überflutete sein Hirn und legte sein Denken lahm. Alles was Harry noch konnte war fühlen und was er fühlte war einfach nur unglaublich. Er spürte die sanfte Faust Dracos, die in einem stetigen Rhythmus sein Glied bearbeitete, spürte die Finger, die mit seinen Brustwarzen spielten, spürte die Lippen und die Zunge, die sich an seinem Hals labten und er konnte nichts anderes tun, als sich diesen Gefühlen hinzugeben, die ihn einholten. Stöhnend schob er seine Hüften vor, stumm um mehr bettelnd, stieß zaghaft in die feste Faust, die sein Fleisch umspannte und krallte sich in Dracos Haaren fest. Frusriert schrie er auf, als die Hand verschwand und er eilig herumgedreht wurde. Draco konnte nicht anders, er musste es tun. Noch nie hatte er sich dazu herabgelassen, hatte immer nur selbst dieses Gefühl genossen, doch hier, bei seinem schwarzen Teufel wollte er es tun, wollte ihn schmecken und seinen Saft in sich aufnehmen. Ungläubig beobachtete Harry, wie Draco vor ihm auf die Knie fiel und der Blick aus diesen schönen, silbergrauen Augen die Eichel seines Gliedes fixierte. Wie in Zeitlupe kamen Dracos Lippen näher und Harry riss die Augen auf. Er würde doch nicht ... nein, das ... Ein Grollen löste sich aus Harrys Kehle, als er die ersten Zungenschläge auf seiner Spitze fühlte. Es war nicht zum aushalten, er fühlte sich, als würde er innerlich verbrennen, verdampfen und für immer in den Weiten des Seins verpuffen. Draco labte sich regelrecht an dem heißen Stahl des Gryffindors, fuhr mit seiner Zunge immer wieder über die samtige Länge und prägte sich den Geschmack ein, wollte ihn immer wieder schmecken. Seine Lippen zupften an der weichen Haut der Eichel, seine Zunge stippte in das kleine Loch, aus denen immer wieder Tropfen aus salzig-bitterer Flüssigkeit liefen und ließ den pochenden Schaft schließlich in seinen Mund hineingleiten. Harry starb. Mit jedem Millimeter, der von dieser feuchten Höhle umschlossen wurde starb ein kleines Stückchen mehr von ihm und er wusste, sein Leben, wie er es kannte, war endgültig vorbei. Nie hätte er gedacht, dass dies so sein könnte, doch er wollte es nie wieder missen. Seine Hand zischte nach unten und vergrub sich in den blonden Strähnen seines Verführers, seine Hüften wiegten vor und zurück und er fickte selbstvergessen diesen göttlichen Mund, der ihm soviel Lust schenkte, wie er sie noch nie verspürt hatte. Draco verschlang immer wieder das Glied, dass er in seinem Mund willkommen hieß und war völlig fasziniert, von der Leidenschaft und Hingabe, die Harry an den Tag legte. Sein eigener Stahl schmerzte in der engen Hose und seine zitternden Finger befreiten ihn eilig aus seinem Gefängnis. Aufstöhnend legte er seine eigene Hand um seine Erregung und pumpte sie im Takt der Stöße, die Harry mit seinen Hüften vorgab. Träge und mühsam öffnete Harry die Augen und sah an sich herunter. Was er dort zu sehen bekam, ließ sein Blut in den Venen kochen und seine Erregung verdoppeln. Er sah sein Glied, wie es immer wieder nass und glänzend in Dracos Mund stieß, er sah den Blonden, wie er sich vor ihm kniend selbst befriedigte und Harry explodierte. Bevor er den Blonden auch nur ansatzweise warnen konnte, überrollte ihn sein Orgasmus mit einer nie gekannten Wucht und er spritzte sein Erbe hart in den Mund, der ihn vewöhnte. Laut schrie er auf, hörte ein tiefes, langgezogenes Stöhnen und wusste, auch der Blonde war gekommen. Langsam rutschte er an der Wand hinab, seine Beine konnten ihn nicht mehr halten, zu viele Gefühle waren auf ihn eingestürmt und noch immer spürte er die flinke Zunge an seinem Glied, die ihn gewissenhaft sauber leckte. Schwer atmend lagen die beiden Jungen übereinander in der engen Kabine und versuchten ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen. Harry schnappte nach Luft und der Schwindel, der ihn erfasst hatte legte sich wieder. Errötend sah er an sich hinunter und begegnete dem Blick aus diesen Augen, die ihn seit kurzem verrückt machten. Ein ehrliches Lächeln umspielte Dracos Lippen und Harry fand im stillen, dass er das viel öfter tun sollte. Sein Verstand mit einigen Startschwierigkeiten, einem kaputten Auto gleich, wieder ein und mit der Erkenntnis schoss ihm die Röte ins Gesicht. Bei allen Zauberern, Draco Malfoy hatte ihm eben einen sagenhaften Blow-Job verpasst und er war dabei abgegangen wie eine Rakete! Irritiert stellte er fest, dass er den Gedanken gar nicht so schlimm fand und es ihn nicht so sehr aufbrachte, wie es eigentlich sollte. „Harry ... ist alles ok?“, hörte er Draco leise fragen und stutzte. „Seit wann nennst du mich Harry?“, flüsterte er zurück uns beobachtete, wie ein Grinsen über des Blonden Gesicht zog. „Naja, ich finde der Nachname wäre ein wenig unpassend in dieser Situation“, antwortete Draco mit einem leisen Lachen. „Und?“ „Was und?“, wiederholte Harry nicht verstehend, sein Denken lief immer noch auf Sparflamme. Draco rollte leicht mit den Augen und setzte sich ein wenig auf. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ Harry überlegte und musste feststellen, dass diese Frage etwas sehr surreales an sich hatte. Er saß hier, in einer Toilettenkabine mit heruntergelassener Hose, zusammen mit seinem eigentlichen Erzfeind, der ihm soeben einen geblasen hatte und der fragte ihn auch noch, ob mit ihm alles in Ordnung war. Harry konnte nicht mehr an sich halten und platzte. Sein Lachen hallte laut an den Wänden wieder, sein Zwerchfell zuckte, Tränen schossen ihm in die Augen, er konnte sich einfach nicht beruhigen und sein Lachen verstärkte sich noch, als ihm Dracos Gesicht ins Auge fiel, der ihn ansah, als wäre er nicht mehr ganz bei Trost. „Das ...hihi ... ist einfach ... haha ...nur eine ... total dämliche ...hihi ...Frage!“, quetschte Harry mühsam hervor und lachte einfach weiter. Draco runzelte die Stirn und dachte darüber nach, was der Schwarzhaarige wohl meinen könnte, als auch ihm die Absurdität der Lage, in der sie sich befanden, klar wurde. Zumindest für Harry musste es etwas wirklich absurdes darstellen, war sich dieser doch noch nicht sicher, wie er seine neuen Gefühle interpretieren sollte. Ein Kichern löste sich aus Dracos Kehle und entsetzt schlug er sich die Hand vor den Mund, um es sofort zu ersticken. Malfoys hatten einfach nicht zu kichern. Harry sah diese Geste und lachte nur noch lauter und hielt sich den schon schmerzenden Bauch. Draco war verloren. Noch nie hatte er den Gryffindor so frei und unbeschwert lachen sehen, schon gar nicht in seiner Gegenwart und, bei Salazar, dieses Lachen war verdammt ansteckend. Ergeben gab er den Kampf gegen das Lachen auf und prustete hinter seiner Hand und ließ sie schließlich sinken. So saßen die beiden Jungen da und lachten, lachten so laut, dass man sie noch einige Gänge weiter hören konnte und bekamen sich einfach nicht mehr ein. Zum zweiten Mal an diesem Tag, schreckte Harry zusammen und das Lachen verging ihm schlagartig, als plötzlich ein drohender Schatten über ihnen aufragte. Severus Snape hatte ihr Lachen gehört und wollte dem ungewöhnlichen Geräusch nachgehen, dass die Kerkergänge erfüllte. Was er dann jedoch zu sehen bekam, hätte er sich am liebsten wieder aus seinen Gehirnwindungen heraus geätzt, wäre es möglich gewesen. Harry sah mit knallrot angelaufenen Wangen zu seinem Professor hinauf und dachte, dass jede Ampel stolz wäre, einen so schnellen Wechsel zwischen rot und grün erzeugen zu können, wie es gerade auf dem Gesicht des Tränkemeisters zu sehen war. Blitzschnell sprang Harry auf und brachte seine Kleidung wieder in Ordnung, während er Draco innerlich anschrie, er solle sich verdammt noch eins, beeilen. Der jedoch dachte nicht im entferntesten daran, seine anerzogene Contenance fallen zu lassen, stand gemächlich auf, verschloss sorgfältig seine Hose, strich seinen Umhang glatt und grinsten dann dem Professor ins Gesicht. Harry sah dies mit schierem Entsetzen und dachte nur daran, noch nicht sterben zu wollen. Wie konnte Malfoy ... Draco in so einer prekären Situation so locker bleiben? „Erklären Sie sich, Mr Malfoy!“, zischte Snape mit zusammengebissenen Zähnen hervor und stierte Draco aus seinen Obsidianschwarzen Augen bedrohlich an. Draco unterdrückte ein kleines Glucksen und meinte dann, und dafür hätte Harry ihn wieder schlagen können, ziemlich schnodderig: „Ich glaube nicht, dass du wirklich wissen willst, was wir hier gemacht haben, Onkel Sev.“ Moooment! ... dachte Harry. Onkel Sev? Was sollte das denn bitte? Seit wann war das Onkel Sev? Harry verstand im Augenblick gar nichts mehr und fühlte sich völlig überfordert. Er spürte schon wieder, wie sich ein unkontrolliertes Lachen hervorkämpfen wollte und wusste nicht wirklich, wo er die Beherrschung her nahm, um es zu unterdrücken. Er wusste nur, dass er jetzt auf keinen Fall lachen durfte, sonst wäre er wahrscheinlich die längste Zeit am Leben gewesen, wenn man bedachte, welche Blicke ihm sein Professor zuwarf. Völlig fasziniert fragte sich Harry, ob Snape wohl in seinem Gesicht auch noch andere Farben zusammenbrachte, denn das Rot, dass es gerade zierte, passte nicht wirklich zu dem Lila seines Haars, das unglücklicherweise erst morgen wieder verschwinden würde. Snape packte sich resigniert an die Nasenwurzel, schloss kurz die Augen und atmete geräuschvoll ein, als müsse er sich schwer zusammenreißen, ihnen beiden nicht sofort einen Unverzeihlichen um die Ohren zu jagen. „Gehen. Sie. Sofort. In. Ihren. Gemeinschaftsraum!“, zischte Snape in einem solch unheilvollen Ton, dass die beiden Jungen die Beine in die Hand nahmen und schnellstens das Weite suchten. Keuchend rannten sie beide durch die Gänge und Harry fragte im Laufen: „Onkel Sev?“ „Er ist mein Pate“, antwortete Draco neben ihm und legte noch einen Zahn zu, denn im Moment wollte er selbigem wirklich nicht zu nahe kommen. „Oh“, schnappte Harry nach Luft, „das erklärt so einiges.“ Sie beide zischten durch die Gänge, Draco rief der Steinwand schon von weitem schon das Passwort zu, sie fegten durch den Gemeinschaftsraum, was ihnen einige hochgezogene Augenbrauen einbrachte, krachten fast gegen die Tür ihres Zimmers und ließen sich schließlich, nach Luft ringend, auf ihre Betten fallen. Langsam normalisierte sich ihr Puls wieder, die Herzfrequenz reduzierte sich auf ein gesundes Maß und die Atmung floß wieder gleichmäßig, als Draco sich aufsetzte und zu Harry hinübersah. „Also, Harry ... weißt du jetzt, was ich mit der anderen Abteilung meinte?“ Harry drehte, immer noch alle Viere von sich gestreckt, seinen Kopf um den Slytherin ansehen zu können. Schon wieder schoss ihm die Röte ins Gesicht und er nickte wortlos. „Und? Hat dir das besser gefallen?“ Verlegen schloss Harry die Augen, die Röte verstärkte sich, doch wieder musste er nicken. Erschrocken riss er die Augen auf, als seine Matratze sich unter einem zweiten Gewicht senkte und sah sich schon wieder mit diesen verflixten, wunderschönen Augen konfrontiert. Draco kniete auf dem Bettrand, die Hände neben seinen Kopf gestützt und brachte den Mund nahe an sein Ohr, was Harrys Körper dazu brachte, die Cheerleader zu aktivieren, die offenbar gerade den Macarena probten. Harry schluckte aufgeregt und wusste nicht, wohin er sehen sollte, wusste nicht, was der Slytherin jetzt vorhatte, als er ein wispern an seinem Ohr vernahm. „Wenn du möchtest, Harry, kann ich dir alles zeigen ... wenn du es willst, kann ich dir die Sterne vom Himmel holen ... denk darüber nach!“ Kleine tupfende Küsse zogen sich vom Ohr über Harrys Kiefer zu seinem Mund, liebkosten sachte seine Lippen, blieben unschuldig und zart, verlangten nicht nach mehr und verschwanden dann ganz. Träge öffnete Harry die Augen und konnte nicht einmal sagen, wann er diese geschlossen hatte. Keiner der beiden sagte noch etwas, als sie sich, getrennt voneinander umzogen und ins Bett gingen. Harry lag in dieser Nacht lange wach und dachte darüber nach, was mit ihm passierte. Er wusste, er war nicht schwul, das hätte er sicher gemerkt, er hätte einem anderen Jungen dann sicher schon einmal hinterhergesehen. Aber was bei Agrippas Sockenhaltern war er denn dann? Harry wusste nur ganz sicher, dass dieses Erlebnis mit Malfoy ... Draco alles bisher da gewesene in den Schatten stellte und er war sich aus irgendeinem verrückten Grund genauso sicher, dass er das bei niemandem anderen finden würde. Sollte er das Angebot des Blonden annehmen? Warum hatte dieser ihm überhaupt so ein Angebot gemacht? Empfand Draco etwa etwas für ihn? Nein, das konnte er sich nicht vorstellen ... aber nur weil er sich das nicht vorstellen konnte, hieß es ja nicht, dass er damit Recht hatte, oder? Der Slytherin hatte eindeutig Seiten an sich, die Harry bisher noch nicht kannte und es juckte ihn im kleinen Fingern, dieses Rätsel, das Draco Malfoy darstellte, zu lüften ..... Lol! Und hat euch das gefallen??? Ich hoffe es mal! Kommis, Kritik und Kekse werden wie immer gerne angenommen! Bis zum nächsten Mal! Cu, Silvereyes Kapitel 11: Sterne für Harry ---------------------------- Hallo meine Lieben! Wow! Ich weiß nicht genau, was mich da heute geritten hat, aber dieses Chap ist viel länger geworden, als ihr es sonst von mir gewohnt seid! Lach! Bedanken könnt ihr euch bei Rosenjules, falls ihr sie kennt, mit der hab ich nebenher noch gequatscht, anscheinend hat mich das inspiriert! Wie immer vielen Dank an alle Kommischreiber! Ihr seid wirklich toll! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht! Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Sterne für Harry Die nächsten zwei Tage verbrachte Harry mit einer Mischung aus Unterricht, stundenlangem Nachdenken über Dracos unglaubliches Angebot, gelegentlichen kurzen Treffen mit Freunden und Draco heimlich beobachten. Hochrot hatte er Seamus das Zwischenspiel auf der Toilette gebeichtet, worauf dieser ihm nur lachend auf die Schulter geklopft und gemeint hatte, er wäre wohl auf dem richtigen Weg. Wie er von Seamus erfahren hatte, hatte Ron sich wohl inzwischen zähneknirschend mit Blaise Zabini abgefunden. Ganz glücklich sah er zwar damit nicht aus, doch hatte er auch keine beleidigenden Kommentare mehr gegen den Slytherin losgelassen. Hermine war inzwischen selig vor lauter Lerneifer, dem sie in Ravenclaw ungehindert frönen konnte und Neville hatte sich unfasslicherweise mit Gregory Goyle angefreundet und die beiden waren nun öfter gemeinsam in Gewächshaus drei zu finden, wo sie heftig über verschiedene Kräuter und deren Handhabung diskutieren. Harry hatte sich dieses Spektakel staunend angesehen und festgestellt, dass Goyle in Nevilles Gegenwart mehr redete, als in den sechs Jahren, die sie bisher auf Hogwarts verbracht hatten. Eine erfreuliche Wandlung war währenddessen mit Ginny vor sich gegangen. Hätte sie bis vor ein paar Tagen noch jeder Nutte in der Nockturngasse Konkurrenz gemacht, war sie nun plötzlich wieder das angenehme und freundliche Mädchen, dass Harry kannte und mochte. Sie kleidete sich wieder normal und doch hatte sie es geschafft Harry sprachlos zu machen, in dem sie ihm ein schweinchenrosa T-Shirt schenkte mit der Aufschrift: 'I'm proud to be gay!' Harrys Gesicht ließ sich bei diesem Anblick ohne jeden Zweifel mit einem Heuler vergleichen, stammelnd hatte er ein Dankeschön hervorgebracht und sich geschworen, dieses Shirt im Kamin zu verbrennen. Professor Snape hatte nichts mehr zu ihnen gesagt, doch Harry war sich im Klaren darüber, dass er sich, sobald er wieder in Gryffindor wäre, warm anziehen müsste. Snapes Blicke waren mörderischer denn je und Harry hatte keinen Zweifel daran, dass sein Lehrer ihm die Schuld für dieses Toiletten-Debakel gab. Ein anderes Problem war Mandy. Sie hatte sich offenbar vorgenommen, zu seiner persönlichen Stalkerin zu werden, denn sie klebte Harry fast ständig an den Fersen. Sie sprach zwar nie mit ihm, aber er kam sich mehr als beobachtet vor. Harry wusste nicht, ob sie etwas vorhatte, doch ihr lauernder Blick war ihm mehr als unangenehm und er versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Er hatte auch überhaupt keine Lust über Mandy oder Snape nachzudenken, viel mehr beschäftigten ihn Draco und sein kleines, unmoralisches Angebot. Sollte er es annehmen? Sollte er ablehnen? Harry war mit sich und seinen Gefühlen im Zwiespalt. Seamus konnte ihm bei dieser Sache nicht helfen, der würde ihm nur sagen, er solle es tun wenn er es wollte. Doch genau darin lag das Problem, er wusste einfach nicht, ob er es wollte. Jedoch musste er zugeben, dass es ihn unheimlich reizte, auf das Angebot einzugehen. Die Küsse mit Draco und der Blow-Job, waren das Beste, was er in sexueller Hinsicht je erlebt hatte. Sollte er sich das wirklich entgehen lassen? Wo zum Teufel war sein Gryffindor-Mut hin verschwunden? Hatte der sich verabschiedet, als er den Slytheringemeinschaftsraum betreten hatte? Wundern würde ihn das ehrlich gesagt nicht mehr. Dracos Verhalten wunderte ihn währenddessen immer mehr. Nicht nur, dass er ihn nicht mehr darauf angesprochen hatte, nein, er war nett. Draco Malfoy war tatsächlich nett zu ihm! Er lernte einen völlig neuen Draco Malfoy kennen und fragte sich immer wieder, welches seiner Gesichter nun das Wahre war. Harry konnte es einfach nicht sagen. Warum machte Draco ihm so ein Angebot? War er einfach nur scharf auf ihn oder wollte er ihn danach vor der ganzen Schule bloßstellen. Zuzutrauen wäre ihm so etwas sicher, aber Harry glaubte nicht wirklich daran. Wenn er ihn nur demütigen wollen würde, wäre er sicher aggressiver in seinem Vorgehen, doch als ob er wüsste, dass Harry noch Zeit brauchte, startete er keine weiteren Annäherungsversuche, sondern verhielt sich ... nun ja, eben nett. Harry jedoch war mittlerweile völlig bezaubert von dem blonden Slytherin und konnte die Cheerleader schon längst nicht mehr unter Kontrolle halten. Jedes Mal wenn Draco ihn anlächelte, starteten sie zu einer neuen Runde von was auch immer die in seinem Magen veranstalteten und seine Haare stellten sich schon auf, wenn Draco ihn nur einmal flüchtig streifte. Erst heute Morgen hatte er eine handfeste Erektion unter der Bettdecke verstecken müssen, als Draco, völlig frei von jeglicher Schamhaftigkeit, nach seiner Dusche splitternackt ins Zimmer stolziert war und sich gemächlich angezogen hatte. Harry hatte einen wunderbaren Blick auf die wohl proportionierten Formen seines Körpers, die gut definierten Muskelpartien auf dem Rücken, ein kleiner, sehr knackiger Hintern präsentierte sich ihm und Harry unterdrückte den Drang, aufzuspringen und hinein zu beißen. Aufgesprungen war Harry trotzdem, doch nicht um Draco in den Allerwertesten zu beißen, sondern um sich schleunigst unter die eiskalte Dusche zu stellen. Hätte er beim Laufen zurück gesehen, hätte er ein kleines, wissendes Lächeln auf Dracos Gesicht ausmachen können, der seine Annäherungsversuche keineswegs zurückgeschraubt hatte, sie jedoch subtiler einsetzte. Harrys Hormone schäumten inzwischen über, sobald er in Dracos Nähe war, sein Puls jagte ständig in dessen Gegenwart, sein Herz klopfte wie ein Presslufthammer in seiner Brust und sein Blutdruck schwankte wahrscheinlich in ungeahnten Höhen. Harry wusste, er sollte bald eine Entscheidung treffen, denn das, was sein Körper mit ihm veranstaltete konnte einfach nicht gesund sein. Hatte er gedacht, wenigstens Nachts Ruhe zu haben, wurde er schwer enttäuscht, denn die Nacht war angefüllt mit äußerst erotischen Träume, in denen Draco unaussprechliche Dinge mit ihm anstellte, die ihm unweigerlich am Morgen eine feuchte Boxer bescherten. Abends hatte Harry eine Entscheidung getroffen, doch wusste er nicht, wie er Draco darauf ansprechen sollte. Er konnte doch nicht einfach damit herausplatzen, oder? Also saß Harry auf seinem Bett, pfriemelte an seinem Kissen herum um seine Nervosität zu kompensieren und linste immer wieder zu Draco hinüber, der konzentriert am Schreibtisch saß und seine Hausaufgaben machte. Mit Argusaugen beobachtete er, wie Draco sich immer wieder eine Haarsträhne aus den Augen strich, die partout nicht auf ihrem Platz bleiben wollte, wie er seine Unterlippe zwischen die Zähne zog, wenn er in einem Buch etwas nachschlug und musste dabei ein Aufstöhnen unterdrücken. Wie konnte ein Mensch nur so erotisch aussehen beim Hausaufgaben machen? „Harry, ist irgendwas?“, durchbrach Draco die Stille und Harry schreckte aus seinen Gedanken. „Was? Ich ... nein ... ich meine, du ... nein!“, stotterte Harry vor sich hin, während Draco den Blick auf ihn richtete und ihn aufmerksam betrachtete. Der blonde Slytherin erhob sich langsam von seinem Stuhl und ging zu Harrys Bett hinüber, wo er sich lässig gegen den gedrechselten Bettpfosten lehnte. „Wirklich nicht? Wolltest du mir vielleicht ... etwas sagen?“, fragte Draco nach und sah auf den nervösen Schwarzhaarigen herab. Harry schielte unter seinen schwarzen Strähnen zu Draco herauf und spürte, wie ihm schon wieder die Röte ins Gesicht schoss. Offenbar zog Draco daraus die richtigen Schlüsse, denn ein wissendes und zugleich verrucht wirkendes Lächeln überzog sein Gesicht. Provokativ streckte Draco die Arme nach oben, um sich zu strecken und die Verspannungen zu lösen, die das lange sitzen verursacht hatten. Harry verfolgte mit großen Augen Dracos Bewegung und klebte mit seinem Blick an dem Stückchen Haut, dass durch das Strecken zwischen Shirt und Hosenbund hervorblitzte. Er schluckte trocken und schloss schließlich die Augen um sich wieder zu beruhigen. „A-also ... weißt du, Mal- Draco ... ich ... ich hab nachgedacht ... über dein Angebot ... und ... und“, stotterte er und ärgerte sich darüber, dass er offenbar seine Fähigkeit eingebüßt hatte, verständliche Sätze zu bilden. Draco hielt sich an dem Pfosten fest, drehte seinen Körper ein wenig und schob seine Hüften vor und stellte mit Freuden fest, dass Harry nicht fähig war, seinen Blick abzuwenden. Oh ja, er wusste von seiner Wirkung und wenn es sein musste, konnte er sie auch gnadenlos einsetzen. Wenn es ihm half, Harry zu bekommen, würde er sich sicher nicht von irgendwelchen Skrupeln aufhalten lassen. „Du willst es annehmen, oder?“, hauchte er dem Schwarzhaarigen unter halb gesenkten Lidern zu und leckte sich provozierend über die Lippen. Harry brachte keinen Ton mehr über die Lippen und fragte sich, ob ihm wohl gleich Dampf aus den Ohren kommen würde, so heiß wie es ihm bei Dracos Anblick wurde. Hektisch schluckte er, um seine trockene Kehle zu befeuchten und nickte. Gebannt sah er zu, wie Draco die Arme sinken ließ und ein erfreutes Funkeln in die silbergrauen Augen trat. Ein strahlendes Lächeln umspielte die Lippen, die so süchtig machend küssen konnten und Harry stockte der Atem, als Draco ihm immer näher kam, er spürte den warmen Atem an seinem Ohr, die glatte Haut an seiner Wange und krallte sich hilflos in seiner Bettdecke fest. „Würdest du mir einen Gefallen tun, Harry? Könntest du ein Buch in die Bibliothek zurückbringen? Dann könnte ich hier noch etwas vorbereiten“, wisperte Draco an seinem Ohr. Erstaunt lehnte Harry sich etwas zurück und sah Draco stirnrunzelnd an. „Wozu?“, konnte er sich nicht verkneifen zu fragen. „Ich will nicht einfach über dich herfallen, Harry, du sollst es genießen ... und dafür möchte ich etwas vorbereiten“, flüsterte Draco und sah ihm in die Augen. Wie hypnotisiert nickte Harry und er dachte sich im Stillen, dass Draco wohl besser nie herausfinden sollte, dass er fast alles tun würde, solange er ihn mit diesem Blick ansah. Zufrieden zog Draco sich zurück und gab Harry ein Buch über seltene Pflanzen in der Zaubertrankherstellung und Harry machte sich nach einem etwas unsicheren Blick zurück auf Draco auf den Weg in die Bibliothek. Sein Herz klopfte aufgeregt in der Brust und wollte sich nicht mehr beruhigen. Was würde Draco wohl mit ihm tun wollen? Harry konnte es sich nicht vorstellen, so beschloss er, nicht weiter darüber nachzudenken, sondern sich überraschen zu lassen. Fast schon rannte er die Gänge entlang um zur Bibliothek zu kommen. Wenigstens hatte Draco so genügend Zeit, was auch immer zu tun, denn die Bibliothek war doch ein wenig weiter entfernt, als er es vom Gryffindorturm her gewohnt war. Madam Pince schnaubte missbilligend, als Harry ihr Dracos Buch übergab und sein eigenes, dass er für VgddK ausgeliehen hatte, in der Aufregung vergessen hatte. Auf seinem Rückweg in die Kerker achtete Harry auf nichts und niemanden, was ihm einen sehr irritierten Blick von Seamus und ein amüsiertes Lachen von Blaise einbrachte, als sie ihn im Vorbeigehen grüßten. Blaise zog seinen Iren schnell flüsternd weiter und beide stellten Vermutungen an, was der Slytherinprinz wohl mit ihm angestellt hatte, dass Harry so neben der Spur war. Dieser haderte mal wieder mit seiner eigenen Courage und tigerte geschlagene fünf Minuten vor ihrer Zimmertür hin und her und traute sich einfach nicht hineinzugehen. Wer wusste schon, was Draco vorhatte und vor allem, wie weit er gehen wollte. Harry zuckte zusammen, als sich die Zimmertür etwas knarrend öffnete und Draco ihn leicht lächelnd ins Zimmer zog. Harry blieb stehen und sah sich staunend um, denn es sah komplett verändert aus. Kerzen erhellten den Raum in einem warmen Licht und verströmten ein leichtes Vanillearoma. Die Sessel vor dem Kamin waren verschwunden und an ihrer Stelle lagen nun weiche Decken und viele flauschige Kissen, die dazu einluden sich hinzulegen. Ein Schauer überlief Harry, als Draco von hinten die Arme um seine Taille schloss und ihm leicht tupfende Küsse auf den Nacken setzte. Wohlig seufzte er auf und neigte den Kopf um Draco mehr Platz zu geben. Im Stillen beschloss er sich einfach fallen zu lassen und zu genießen, was immer Draco ihm gab. Denn schon diese leichten Berührungen, die wirklich noch sehr sanft waren, lösten ein Kribbeln in ihm aus, dass seine Nervenenden zum vibrieren brachte. Mit geschlossenen Augen ließ Harry sich von Draco zu der Kuschelwiese dirigieren, willig ließ er sich auf die Knie sinken und gab dem Druck nach, den der Blonde auf seine Schultern ausübte. „Harry ... vertraust du mir?“ „Ich ... was?“, fragte Harry verwirrt und spürte, wie Draco sich hinter ihn kniete. „Vertraust du mir? Zumindest ein wenig? Ich verspreche dir, ich werde nichts tun, dass du nicht willst und du kannst jederzeit 'Stop' sagen“, flüsterte Draco ihm ins Ohr und leckte über die Ohrmuschel, was Harry ein leises Stöhnen abrang. „O-okay“, nuschelte Harry, leicht verunsichert, da er nicht wusste was Draco mit ihm tun wollte. Aber er wollte sich an seine eigenen Vorsätze halten und es einfach nur genießen. Draco bewegte sich kurz hinter ihm weg und Harry öffnete die Augen ein wenig um zu sehen, was er tat. Seine Augenbrauen hoben sich, als der Slytherin einen schwarzen Seidenschal unter den Kissen hervorzog und Harry fragte sich plötzlich, was dort wohl noch alles versteckt lag. Ein weiterer Schauer ließ Harry erzittern, als Draco das glatte Material der Seide über seinen Nacken gleiten ließ und ihm schließlich die Augen damit verband. Harry hatte den Eindruck, als würde ihm der Duft der Vanille gleich viel stärker in die Nase steigen, die wieder einsetzenden Küsse an seinem Nacken bescherten ihm eine Gänsehaut und die Fingerspitzen, die seinen Hals entlang bis zum Schlüsselbein streichelten, setzten elektrische Impulse frei. Er ließ sich einlullen von den Berührungen, die Draco ihm zuteil werden ließ und merkte, erst dass sein Hemd offen war, als der Slytherin es ihm von den Schultern streifte und mit den Lippen seine Schulterblätter entlangfuhr. Draco drückte ihn sanft voran und Harry ließ sich bäuchlings in die Kissen fallen. Als er sich umdrehen wollte, hielt Draco ihn auf, indem er fest über seinen Rücken strich und ein leises „Bleib liegen“, flüsterte. Ergeben verschränkte er seine Arme und legte seinen Kopf darauf ab. Wenn Draco wollte, das er auf dem Bauch lag, dann sollte es eben so sein. Ganz klar hörte Harry das Klirren von Glas, das aneinanderschlug, Erschrocken zischte Harry durch die Zähne, als kalte Flüssigkeit auf seinen Rücken traf und doch war dieser Kontrast von warmer Haut und dieser kalten Substanz erregend und schoss Blitze in seine Lenden. Der Geruch von Vanille verstärkte sich, als Draco sich auf seinen Hüften niederließ und seine Hände verteilten die Flüssigkeit auf seinem Rücken. Das Öl, wie Harry jetzt wusste, erwärmte sich und er spürte nur noch diese kundigen Hände, die seinen Rücken massierten, Muskeln lockerten und Verspannungen lösten. Harry fühlte sich, als würde er gleich zerfließen, wann in seinem Leben war er jemals so entspannt gewesen. Wahrscheinlich noch nie und er bezweifelte, dass er je wieder würde aufstehen können. Die Hände Dracos wurden wieder sanfter, wechselten von der Massage in sanftes Streicheln, eine leckende Zunge gesellte sich dazu, die sich ihren Weg von seinem Nacken über seine Wirbelsäule bis zu seinem Poansatz suchte. Widerstandslos ließ Harry sich von Draco auf den Rücken drehen, der sich von seinen Hüften ein wenig erhoben hatte und sich nun wieder auf ihn sinken ließ. Harry fühlte die Röte in seine Wangen steigen, würde der Blonde doch sofort die Erektion bemerken, die sich in seiner Hose verbarg. Ein Keuchen entfuhr Harry, als Draco anfing, sich auf seinem Unterleib zu bewegen, mit seinem Becken Kreise vollführte und ihn so weiter reizte. Harrys Hände schossen vor und wollten den Blonden an den Hüften packen, doch wurden sie eingefangen und neben seinen Kopf gelegt. Warmer Atem streifte sein Gesicht, weiche Lippen liebkosten seinen Mund langsam und sanft, dann wieder fordernd und gierig und Harry wurde tief in seinem Innern klar, dass er nie genug davon bekommen würde. Kühle Luft traf Harry, als sich Dracos warmer Körper von ihm entfernte und plötzlich etwas kitzliges, faserartiges sein Gesicht streifte, über seinen Hals glitt, seine Brustwarzen neckte und umspielte und ihm entfuhr ein wimmern, weil er von Gefühlen praktisch überrannt wurde. Was er nicht sehen konnte, war, dass Draco mit einer Feder über seine Haut strich und zufrieden, mit leuchtenden Augen seine Reaktionen verfolgte. Harry wand sich auf den weichen Decken und versuchte diesem Ding, dass ihn ärgerte, wenn es über die Rippen strich zu entkommen, doch ständig kam es aus einer anderen Richtung, wechselte die Partien, die es quälte und Harrys Glied schrie nach Aufmerksamkeit, die ihm Draco aber offenbar noch nicht geben wollte. Ein Stöhnen kämpfte sich aus seiner Kehle, als er plötzlich etwas feuchtes an seiner Brustwarze spürte, die schnell geleckt und in einen warmen Mund gesaugt wurde. Leckend arbeitete sich Draco von einem Nippel zum anderen und legte die Feder beiseite. Er hatte eindeutig genug von den Spielchen und Harry anscheinend auch, so wie er sich ihm entgegendrängte. Harry bog den Rücken unbewusst durch um mehr von dieser Stimulation zu bekommen, seine Hüften hoben sich immer wieder um irgendeine Art der Reibung zu erzeugen und er ergab sich völlig Draco, der ihn über alle Maßen verwöhnte, ganz egal ob mit Händen, Lippen oder Zunge. Sein Oberkörper fühlte sich mittlerweile an, wie eine einzige erogene Zone und es war nicht genug, immer wieder hob er seine Hände um den Blonden näher zu sich zu ziehen, doch Draco wich ihm immer wieder aus, bis Harry in einem Strudel der Lust gefangen war und sich nur noch die Gefühle genoß, die ihn überschwemmten. Ein kühler Luftzug streifte plötzlich seine intimste Region und Harry wurde klar, dass Draco ihm die Hosen und die Boxer weggezaubert hatte. Rot anlaufend versteckte er sein Gesicht mit den Händen, obwohl er sowieso nichts sehen konnte. „Du bist wunderschön, Harry. Du hast wahrlich keinen Grund dich zu verstecken“, hörte er Draco leise sagen und spreizte die Finger um hindurchzulinsen, völlig den Seidenschal über seinen Augen vergessend und sich innerlich selbst schlagend, als er die Schwärze vor seinen geöffneten Augen sah. Er spürte wie Draco zwischen seine Beine rutschte, der raue Jeansstoff seiner Hose kratzte an seiner Haut entlang und instinktiv öffnete seine Oberschenkel um dem Blonden Platz zu machen. Fingerspitzen fuhren über die zarte Haut seiner Oberschenkel und ohne dass er darüber nachdachte, rutschte Harry den Fingern ein Stück entgegen, wollte, dass sie endlich seinen Schwanz berührten, wollte wieder diesen heißen Mund spüren, der ihn verschlang. „Sag mir was du willst, Harry“, fragte Draco wieder in dieser Tonlage, die ihm Schauer über den Rücken laufen ließ. „Mehr ... ich will mehr“, stöhnte Harry nun haltlos heraus und krallte seine Finger in die Decken um irgendeinen Halt zu haben, um nicht von dieser Flut an Empfindugen mitgerissen zu werden. Lippen senkten sich auf seine Lenden, küssten sich am Hüftknochen entlang, Hände streichelten über seinen Po und schließlich schluchzte Harry auf, als ein feuchter Zungenschlag seine vor Lust fast berstende Eichel traf. Die Zunge leckte über die Unterseite seiner Erektion und Harry hob unwillkürlich die Hüften um dem Mund, der ihn schon einmal in die Hölle geschickt hatte, entgegen zu kommen. Draco nutzte die Gelegenheit und schob ein Kissen unter Harrys Po, was dieser jedoch gar nicht bemerkte, zu berauscht war er von den Emotionen, die Draco mit seiner Zunge an seinem Glied verursachte, die sein Blut wieder in kochendes Lava verwandelte. Harry driftete völlig weg und war gefangen in einer Welt, die er bis jetzt nur aus Erzählungen kannte, in einer Welt aus Lust und Leidenschaft, Verlangen und Gier. Er stellte seine Beine auf und stieß immer wieder nach oben, der Mund verschlang ihn willig und er bekam nicht mit, dass Draco den Seidenschal mit einem Schlenker seines Zauberstabs verschwinden ließ. Harry riss die Augen auf, als der Slytherin seine Hoden in seinen Mund saugte und hingebungsvoll daran lutschte, sie mit der Zunge umspielte, während seine Hand sein Glied pumpte. Harry stöhnte und keuchte immer lauter, hatte das Gefühl, dass es egal war, wie oft er atmete, hatte das Gefühl, als würde er seine Lungen nie wieder richtig füllen können und genoss es doch über alle Maßen. Er schrie auf, als die Zunge über seinen versteckten Eingang leckte und hätte nie gedacht, dass ihm dies gefallen würde. Doch verdammt nochmal, er wollte mehr! „Mehr ... bitte Draco!“, rief er aus und spreizte seine Beine weiter um der Zunge besseren Zugang zu ermöglichen. Draco ließ von ihm ab und sah fasziniert in die lustdurchtränkten smaragdgrünen Augen Harrys, die ihn anblickten und ihn doch nicht sahen. „Jetzt hol ich dir die Sterne vom Himmel, Harry“, wisperte Draco und benetzte seine Finger mit Öl, wartete einen kurzen Moment um es ein wenig anzuwärmen und umspielte dann wieder Harrys Anus, der sich ihm verlangend entgegen hob. Ein leichter Schmerz durchzuckte Harry, als sich ein Finger in ihn schob. Doch der Schmerz verflog und zurück blieb ein eigenartiges, wenn auch nicht unangenehmes Gefühl. Dracos Zunge kehrte zurück zu seiner hart abstehende Erektion und leckte die austretenden Tropfen aus, während der Finger immer wieder ein Stückchen weiter in ihn stieß und etwas zu suchen schien. Harry hatte nicht die geringste Vorstellung, was es sein könnte und konzentrierte sich auf den Mund, der ihn verwöhnte. Eine Welle intensivster Gefühle überrollte ihn urplötzlich und ohne Vorwarnung, Sterne explodierten vor seinen Augen und Harry schrie laut auf, konnte nicht mehr an sich halten und drängte sich instinktiv dem Finger entgegen um es nochmal spüren zu können. Draco tat ihm den Gefallen und strich immer wieder über seine Prostata, zu sehr faszinierte ihn der Anblick eines hochgradig erregten Harrys, den er beobachtete, während er immer wieder und selbst stöhnend vor Lust das fast platzende Glied in seinem Mund verschwinden ließ. Harry ließ sich völlig gehen, seine Hände suchten sich nun endgültig ihren Weg in Dracos Haar, er wusste nicht, ob er sich dem Mund entgegen drängen sollte, der ihn lutschte, als gäbe es keinen Morgen mehr, oder doch lieber, diesem Finger, der ihn explodieren ließ. Harry schrie und stöhnte hemmungslos und spürte wie sich sein Unterleib immer mehr zusammenzog und er wusste, dass er es nicht mehr lange aushalten konnte. „Draco ... ich ... kann ... nicht ... mehr!“, stöhnte er abgehackt hervor und warf den Kopf von einer Seite zur anderen. „Dann komm für mich“, raunte Draco ihm heiser zu und verschlang sofort wieder den heißen Stahl, dessen Spitze vor Erregung dunkelrot war. Wieder überlief Harry ein Schauer aus den intensivsten Gefühlen, ohne Unterlass reizte der Finger sein Lustzentrum, von dem er bis heute nicht einmal wusste, dass er es besaß und katapultierte ihn schließlich ins All als er laut schreiend kam und sich hart in Dracos Mund ergoss. In seinem Taumel des Orgasmus hörte er Draco laut stöhnen, spürte ein vibrieren an seinem immer noch zuckenden Schwanz, Tränen schossen ihm in die Augen und völlig erschlagen von den Gefühlen die aus ihm herausbrachen, ließ Harry sich in die Kissen sinken und schlug die Hände vor die Augen. Er spürte, wie Draco neben ihn kroch, seine Arme umschlangen ihn und er krallte sich in Dracos Shirt fest. „Harry? Alles ok? Hab ich dir weh getan?“, fragte Draco beunruhigt nach und zog den Schwarzhaarigen noch näher zu sich heran. „Nein ... nein du hast mir nicht weh getan ... es ist nur ... das war ... Wahnsinn!“, stieß Harry hervor und Draco lachte erleichtert auf. „Ja ... das war es“, stimmte Draco zu und vergrub seine Nase in dem wirren schwarzen Haar. „Was ist mit dir?“, fragte Harry nach und schob eine Hand an Draco hinab, doch erreichte sie ihr Ziel nicht, sondern wurde aufgehalten. „Glaub mir, Babe, keiner kann zusehen wie du abgehst und dabei völlig unbeteiligt bleiben. Ich hatte meinen Spaß“, murmelte Draco ihm leicht verlegen zu und drückte ihn an sich. „Schlaf jetzt“, hörte er Draco noch wispern, als die Müdigkeit ihn bleiern überfiel und er sich an den größeren Körper kuschelte. Harrys letzter Gedanke bevor er einschlief war, ob Draco ihn wirklich gerade Babe genannt hatte. Dass Draco eine Decke über sie beide legte, bekam er schon nicht mehr mit .......... Und? Was meint ihr dazu? Hoffe es hat euch gefallen, mir hat es jedenfalls Spaß gemacht zu schreiben! Cu, Silvereyes Kapitel 12: Eine neue Welt -------------------------- Hallo meine Lieben! ICH BIN WIEDER DA!!!! Unglaublich, aber wahr, mein Anschluss funktioniert nach langer, langer Zeit wieder und ihr könnt euch überhaupt nicht vorstellen, wie ich das alles hier vermisst habe! Es tut mir wirklich sooo Leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich muss sagen, dass ich daran wirklich keine Schuld hatte, also hoffe ich einfach mal, dass ihr mir verzeiht! Ihr seid wahnsinnig tolle Leser, dass muss ich euch jetzt wirklich mal sagen! Hört bloß nicht damit auf, mir zu schreiben, dass ist nämlich die beste Inspiration, die ein Autor haben kann. Ich bedanke mich also ganz herzlich bei allen Kommischreibern und auch bei denjenigen, die zwischendurch nachgefragt haben, was denn los ist! *g* Bussis an alle!!! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht! Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Eine neue Welt Als Harry sich in der Morgendämmerung langsam aus seinem Schlaf kämpfte, konnte er sich ein wohliges Seufzen nicht verkneifen. Ein schwacher Hauch von Vanille hing immer noch in der Luft und Harry fühlte sich, wie er sich noch nie vorher gefühlt hatte. Draco lag hinter ihm, dich an ihn geschmiegt, Harrys Kopf ruhte auf seinem Arm während der andere Arm fest um seinen Bauch geschlungen war und Dracos Hand genau auf seinem Herzen ruhte. Er konnte gar nicht anders, als sich geborgen und beschützt zu fühlen, ein Gefühl, dass er niemals gedacht hatte, jemals mit dem Blonden in Verbindung zu bringen und doch war es genau das, was er empfand. Ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, wenn er an den gestrigen Abend zurück dachte und eine leichte Gänsehaut bildete sich schon wieder in seinem Nacken über den immer wieder die regelmäßigen Atemzüge des tief schlafenden Slytherins wehten. Vorsichtig, um Draco nicht zu wecken, drehte sich Harry in dessen Armen um, damit er ihn ansehen konnte. Harry hatte ihn jetzt schon ein paar Mal schlafend gesehen, seit er im Kerker war und jedes Mal erstaunte es ihn wieder, wie schön und unschuldig er aussah, wenn er schlief. Nichts war zu sehen von dem eiskalten Slytherinprinzen, das Gesicht völlig entspannt, ein kleines Lächeln zierte die sanft geschwungenen Lippen und Harry hob die Hand um sachte mit den Fingern darüber zu streichen. Er konnte einfach nicht fassen, wie sanft und zärtlich Draco mit ihm umgegangen war. Nie hätte er sich träumen lassen, dass dieser Slytherin eine solches Einfühlungsvermögen an den Tag legen würde und sein Herz pochte schneller wenn er daran zurück dachte. Langsam legte er seinen Kopf wieder auf Dracos Arm ab und sah ihm einfach nur beim schlafen zu. Eigenartigerweise machte es ihm überhaupt nichts aus, hier völlig nackt neben dem noch immer voll bekleideten Slytherin zu liegen. Doch ein wenig neugierig war er schon, seit er Draco nackt gesehen hatte, an dem Morgen als er selbst unter die kalte Dusche geflüchtet war. Vorsichtig strich er die Decke zur Seite, mit der Draco sie wohl beide zugedeckt hatte und schlüpfte zaghaft mit den Fingern unter sein Shirt. Er wollte unbedingt wissen, ob sich Dracos Haut genauso weich und glatt anfühlen würde, wie sie aussah. Leicht strich er mit den Fingerspitzen über den flachen Bauch und genoss das kribbelige Gefühl, dass diese Berührung in ihm auslöste. Harry war völlig vertieft in seine Erkundung von Dracos Körper, schob dessen Shirt immer weiter nach oben, so dass der Slytherin bald mit fast freiem Oberkörper da lag und sich leicht regte. Blinzelnd schlug Draco die Augen auf und lächelte leicht, als ihm bewusst wurde, was Harry da trieb. Offenbar hatte er ihn neugierig gemacht und er würde ihn ganz bestimmt nicht davon abhalten. Wenn Harry es wollte stand er zur freien Verfügung für seinen Entdeckerdrang. Leise seufzte er auf, als Harry mit der Fingerspitze hauchzart über seine linke Brustwarze strich, die sich unter der zarten Berührung verhärtete. Harrys Kopf ruckte ertappt hoch, als er Dracos Seufzen hörte und sein Blick begegnete den noch schlafverhangenen silbergrauen Augen, die ihn so faszinierten. Unsicher, was er nun tun sollte, rutschte er ein Stück weg, doch Dracos Hand, die sich in seinen Rücken legte, hielt ihn auf. „Bleib ... mach weiter“, flüsterte Draco und lächelte ihn auffordernd an. Zögernd biss er sich auf die Unterlippe und rutschte wie ein wenig näher an Draco heran, hob seinen Kopf und sah ihn an. Draco beobachtete amüsiert, wie Harrys Blick stetig zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her huschte, offensichtlich nicht sicher, was er tun sollte. Doch Draco wollte abwarten, er wollte, dass die Initiative dieses Mal von Harry ausging. Harry beugte sich noch näher an Draco heran, kam nicht gegen den inneren Drang an, der sich in ihm breit machte und legte sanft seine Lippen auf Dracos. Vorsichtig und schüchtern fing er an sie zu bewegen, strich mit ihnen über die Lippenkonturen des Anderen und drückte seinen Körper noch näher an ihn. Er seufzte auf, als Draco ihn mit der Hand in seinem Rücken fester hielt und den Kuss anfing zu erwidern. Beide verloren sich in ihrem Tun, beide genossen den Geschmack des Anderen, die Zungen die sich berührten waren trunken von der Süße, die sie schmeckten und Harry umklammerte Draco mit seinen Armen, als bräuchte er jemanden, an dem er sich festhalten konnte, in diesem Sturm der Gefühle. Draco konnte sich nicht mehr zurückhalten. Die Emotionen die durch seinen Körper tobten waren zu viel, zu heftig, als dass er es noch länger ausgehalten hätte. Er packte Harry an den Schultern und wirbelte sich mit ihm herum, so dass er auf ihm zu liegen kam und küsste ihn vernichtend, mit allem, was er zu geben hatte. Harry schrie überrascht in den Kuss hinein, doch konnte er dem nichts entgegensetzen, klammerte sich zuerst an Draco fest und fing dann an, an seinem Shirt zu zerren. Er wollte ihn spüren, Haut an Haut, das hier war nicht mehr genug. Schwer atmend riss er sich aus dem Kuss los, rieb sein Becken unbewusst an Dracos Oberschenkel und versank in dessen Augen. „Zieh das aus“, flüsterte Harry und zog wieder an dem Shirt des Blonden, der ihn nur ernst ansah, jedoch keine Anstalten machte, sich zu bewegen. „Bist du dir sicher? Harry ... ich bin auch nur ein Mensch ... ich kann mich nicht ewig beherrschen.“ Harry zog ihn am Nacken zu sich hinunter, küsste ihn kurz, doch sehr leidenschaftlich und sah ihm dann tief in die Augen. „Das brauchst du nicht ... ich ... ich will dich spüren!“, wisperte Harry leise und sein Puls flog vor Aufregung. Draco schloss die Augen und stöhnte auf, als er sich das Shirt vom Oberkörper riss. Harrys Hände schossen hinauf und strichen gierig über den nackten Oberkörper des Blonden. Harry wollte es jetzt wissen, wollte wissen, wie es war, wie Sex sein konnte, wie sich echte Leidenschaft anfühlte und plötzlich waren seine Schüchternheit und Unsicherheit wie weggeblasen. Er drehte sich wieder herum und kam auf Draco zu liegen. Er leckte sich erregt über die Lippen, beugte sich zu dem Blonden hinunter und fing dessen Lippen zu einem weiteren tiefen Kuss ein, der ihre Sinne auf eine Reise in unerforschte Gefilde schickte. Seine Hände hatte er schon längst nicht mehr unter Kontrolle und er streichelte jedes Fleckchen Haut, dass er von Draco erhaschen konnte. Er genoss die Reaktionen und Geräusche, die er dem Slytherin entlocken konnte, merkte, dass dieser jedes Mal die Luft anhielt, wenn er leicht an seinem Schlüsselbein zupfte oder mit der Zunge den Adamsapfel entlang leckte. Immer weiter arbeitete er sich an dem Körper Dracos hinab, bewunderte die leicht muskulöse Brust, reizte die kleinen, verhärteten Brustwarzen mit Lippen, Zähnen und Zunge, konnte nicht genug bekommen, vom Geschmack und dem Duft, den Draco verströmte und rutschte immer weiter zwischen dessen Beine hinab. Unversehens sah er sich konfrontiert mit dem Beweis seiner Erregung und fragte sich, wo Dracos Hose so schnell hingekommen war, geschweige denn die schwarze Shorts. Harry biss sich nervös auf die Lippen und führte langsam seine Hand an Dracos Erektion, strich leicht darüber und freute sich über das Wimmern, das dem Blonden entfuhr. „Merlin ... Harry ... berühr mich bitte!“, wimmerte Draco auf und streckte sich Harry verlangend entgegen. Der Schwarzhaarige biss sich erneut auf die Lippen und legte seine Hand um den heißen Schaft, fuhr daran auf und ab und betrachtete fasziniert den Slytherin, der völlig versunken den Kopf zu Seite warf. Harrys Neugier regte sich erneut, als der erste Lusttropfen aus der prallen Eichel trat. Er wollte wissen, wie er schmeckte, wollte wissen, wie es sich anfühlte, ob er Draco auch solche Gefühle bescheren konnte, wie dieser es bei ihm gemacht hatte. Langsam senkte er den Kopf, fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und setzte sie schließlich auf die dunkelrote Spitze. Draco schrie auf, als Harry sanft darüber leckte und den Tropfen aufnahm. Mutiger werdend schloss Harry seinen Mund um das Fleisch des Blonden und saugte sich an der Spitze fest, stellte fest, dass es ihm gefiel, das zu tun und umfuhr immer wieder die Eichel mit der Zunge und bekam gar nicht mit, dass Draco kurz vor dem Kollaps stand. Draco verging unter Harrys Berührungen. Salazar, er war wahrlich nicht unerfahren, aber diese Mischung aus Leidenschaft und Unschuld, die Harry ausstrahlte, machte ihn einfach willenlos. Blitze jagten in schneller Folge durch seinen Körper und mehr als alles andere, wollte er Harry zeigen, wie schön es mit der richtigen Person sein konnte und Draco wusste, dass der Gryffindor für ihn der Richtige war und auch der Einzige. Draco wollte ihm etwas schenken, dass er seit seinem ersten Mal nicht mehr getan hatte, Harry sollte merken, wie gravierend der Unterschied zu einem Mädchen war und auch in ihm selbst machte sich der Drang breit, genau das zu tun. „Harry ... bitte hör auf!“, stöhnte Draco auf und zog den Schwarzhaarigen an den Schulter zu sich hoch. „Warum? Hab ... hab ich was falsch gemacht?“, fragte Harry sofort zweifelnd nach und wollte sich schon abwenden, doch Draco hielt ihn fest. „Nein! Merlin, nein, es war wundervoll ... aber wenn du so weitergemacht hättest, wäre es schneller vorbei gewesen, als ich es jetzt wollte ... Harry ... willst du mich?“ Harry starrte ihn aus großen Augen an und fragte sich, wie genau der Andere das jetzt meinte. Wollte er etwa ... Harry runzelte die Stirn und beschloss lieber nachzufragen. „Meinst du, du willst mich ... nehmen?“, fragte er vorsichtig und wand sich etwas unbehaglich in Dracos Umarmung. Er konnte wirklich nicht genau sagen, ob er das wirklich wollen würde. Das, was Draco gestern Abend mit ihm getan hatte, war Wahnsinn gewesen, doch wenn er sich vorstellte, er würde .... bei Godrics Eiern, das musste doch wehtun! „Nein ... beruhig dich, Harry ... nein, ich will dich in mir spüren“, flüsterte Draco und sah Harry fest und gleichzeitig voller Hoffnung in die Augen. Die jedoch wurden fast noch größer, als sie ohnehin schon waren und ein leichter Anflug von Panik machte sich in ihnen breit. „A-aber ... aber ich weiß doch gar nicht ... ich meine, ich weiß doch gar nicht, was ich tun muss!“, wehrte Harry stotternd ab und sein Adamsapfel tanzte hektisch auf und ab. „Hey! Hey ... mach dir keine Sorgen, ich werde dir sagen, was du tun sollst, ok?“, flüsterte Draco, zog Harry wieder fest in seine Arme und küsste eine Spur von seinem Kiefer zu seinem Hals entlang. „Aber ich werde dir wehtun“, warf Harry ein, konnte jedoch nicht leugnen, dass er neugierig war, ob es anders sein würde, als mit Mandy. Er schüttelte sich leicht und schob den Gedanken an sie schnell beiseite. Daran wollte er jetzt nicht denken. Draco grinste leicht an Harrys Schlüsselbein und ein warmes Gefühl durchzog ihn, bei der Sorge, die sich der Schwarzhaarige machte. „Harry ... es tut immer ein wenig weh, aber das geht schnell vorbei und dann ist es einfach nur ... Wahnsinn“, nuschelte er und umkreiste mit der Zungenspitze einen der hart abstehenden Nippel und ließ seine Hand leicht über Harrys Erektion gleiten, der sofort aufstöhnte. Draco legte sich wieder hin, öffnete einladend die Beine und schenkte Harry einen Blick, der diesem Schauer über den Rücken jagte. „Bitte Harry ... nimm mich!“, hauchte der Blonde und Harry versuchte hektisch, den Klos, der sich in seinem Hals gebildet hatte, zu schlucken. „Was soll ich tun?“, fragte Harry und starrte auf das Bild das Draco bot und atmete tief durch. Schmunzelnd sah Draco zu ihm und sah ihn erwartungsvoll an. „Nimm dir das Öl und träufel ein wenig auf deine Finger.“ Suchend schaute Harry sich um und entdeckte die kleine Phiole, die am Rand der Kuschelwiese lag. Er befolgte Dracos Anweisung und saß dann, ziemlich ratlos, mit eingeölten Fingern da. Was zur Hölle sollte er jetzt tun? „Tu dasselbe, dass ich gestern bei dir gemacht habe“, flüsterte Draco und schloss die Augen. Harrys Blick flog sofort zwischen Dracos Beine. Er sollte jetzt wirklich ...? Rutschend näherte er sich dem Blonden und ließ sich schließlich zwischen seinen Beinen nieder, während er eine Hand zu seinem Eingang gleiten ließ. Harry besah sich das kleine Loch skeptisch. Wie zur Hölle sollte er da hineinpassen? Vorsichtig umkreiste er die Rosette mit einem Finger und hörte verwundert Dracos leises Keuchen. Davon ermutigt, führte er vorsichtig den Finger ein und verharrte dann. „Tiefer ...“, stöhnte Draco auf und drängte sich dem tastenden Finger entgegen. Harry fand, dass sich das, was er um seinen Finger spürte, gut anfühlte. Es war weich und strahlte unglaubliche Hitze aus und sachte fing er an den Finger zu bewegen. Er erinnerte sich, dass Draco irgendwas in ihm ausgelöst hatte und fragte sich, ob er das auch fertigbringen würde. Sanft tastete er die Muskulatur ab, bis er unter seiner Fingerspitze eine Erhebung bemerkte und drückte neugierig ein wenig fester zu. „Aaah, Harry ...“, schrie Draco auf und Harry zuckte erschrocken zusammen, doch als er in das Gesicht des Blonden sah, hatte er nicht den Eindruck, dass es ihm unangenehm war. Versuchsweise drückte er noch einmal zu und bekam wieder das gleiche Ergebnis, Dracos Becken schoss hoch und ein lauter Schrei verließ dessen Lippen. „Nimm ... nimm einen ... zweiten Finger ... dazu“, keuchte der Slytherin abgehackt und Harry kam dessen Forderung nach. Staunend sah er zu, wie sich der kleine Eingang leicht weitete und endlich verstand er, was er hier eigentlich tat. Sich die Lippen leckend, verstärkte er seine Bemühungen, glitt immer wieder hinein und hinaus und befand irgendwann, nach einem zweifelnden Blick zu seinem Glied, dass zwei Finger wohl nicht reichen würden und fügte einen dritten hinzu. Aufgeregt sah er zu, wie Draco sich immer mehr gehen ließ, sein Becken kam ihm kontinuierlich entgegen und sein Stöhnen und Keuchen wurde immer lauter. „Salazar, Harry! Nimm mich endlich richtig!“, flehte Draco und entzog sich selbst Harrys Fingern. „Bist du sicher ... wirklich?“, vergewisserte Harry sich noch einmal und starrte auf den geweiteten Eingang, der nun einladend rosig schimmerte. „Jaah“, knurrte Draco, setzte sich leicht auf und zog Harry kurzerhand über sich. Harry stützte sich auf seinen zitternden Armen ab und sah dem Slytherin in die lustdurchtränkten Augen, während dieser seine Beine um seine Hüften schlang. Harry wusste nicht warum es so war, doch er war bestimmt zehnmal nervöser, als zu dem Zeitpunkt, als er mit Mandy geschlafen hatte. Draco zog ihn am Nacken zu einem wahnsinnig sanften und erotischen Kuss hinunter, bevor er ihm leise ins Ohr flüsterte: „Tu es einfach ... nimm mich!“ Harry nickte schluckend, setzte seine Erektion an den Eingang des Blonden und drang langsam in ihn ein. Stück für Stück glitt er in die samtige Enge hinein und er meinte mit jedem Stück der Hölle ein wenig näher zu kommen. Draco keuchte auf und Harry verharrte erschrocken mitten in der Bewegung und sah dem Slytherin ins Gesicht, der die Zähne zusammenbiss und die Augen zugekniffen hatte. Hektisch atmete er ein und aus, bevor er sich langsam entspannte und sein Becken Harry entgegendrängte. In genau dieser Sekunde verabschiedete sich Harrys Verstand vollkommen und sein Instinkt übernahm die Führung. Leicht zog er sich zurück und stieß sanft wieder in Draco hinein, der sich fordernd an seinen Armen festkrallte. Harry war im Himmel und in der Hölle zugleich. Alles was er jemals gehört hatte, trat in den Hintergrund und plötzlich wusste er mit einer Klarheit, die ihn fast erschreckte, dass es das hier war, was er wollte. Nie wieder Mädchen ... das hier ... der Himmel auf Erden, das wollte er. Aufstöhnend packte er Dracos Hüfte und stieß fester zu, verlor völlig die Kontrolle über sich und versenkte sich immer wieder kraftvoll in Draco, der ihm willig und unbeherrscht entgegenkam. Der Slytherin klammerte sich plötzlich noch fester an Harry fest und drehte sie beide mit einem Ruck um, so dass er nun auf Harry saß, die Beine auf den Boden stellte und sich langsam anfing zu bewegen. Japsend schnappte Harry nach Luft, diese heiße Enge um sein Glied machte ihn völlig verrückt und das Bild, dass Draco auf ihm reitend abgab, wischte alle anderen Gedanken weg. Aufstöhnend sah er dabei zu, wie Dracos Hand über seine Brust strich, immer tiefer, bis dieser seine eigene Erektion umschloss und sie im Rhythmus seiner Bewegungen zu pumpen begann. Harrys Hände schossen hervor, griffen unter Dracos Po und unterstützten sein Tun. Er fühlte wie Draco sich immer enger um ihn zusammenzog, sein Penis fühlte sich an als würde er gleich platzen und er spürte, wie sich langsam sein Orgasmus durch seinen Körper bahnte. Sein Becken schoss hoch um Draco entgegenzukommen, als dieser sich mit einem lauten Schrei in seine Hand ergoss und Harry in einen alles verschlingenden Höhepunkt katapultierte. Draco sank bebend auf ihm zusammen und vergrub sein Gesicht an Harrys Halsbeuge. Obwohl er gerade eindeutig die Oberhand gehabt hatte, stellte sich bei Harry sofort wieder das angenehme Gefühl des Beschütztseins ein und er schloss seufzend seine Arme um Dracos Körper. Immer noch miteinander verbunden atmeten beide schwer, kosteten die Nachwirkungen ihres Orgasmuses aus und strichen beruhigend über den anderen Körper. „Merlin ... das war unglaublich“, wisperte Harry immer noch völlig neben der Spur. „Ja, das war es“, flüsterte Draco zurück und setzte leichte Küsse auf Harrys Hals. Einige Zeit blieben sie noch nebeneinander liegen, nachdem Draco sich endlich aufraffen konnte, von Harry herunter zu rollen und hielten sich in den Armen. Schweigend standen sie schließlich auf und gingen nacheinander ins Bad. Harrys Gedanken drehten sich allein um das gerade Erlebte und obwohl er ganz genau wusste, dass er das, was hier passiert war, immer wieder erleben wollte, machte sich doch ein wenig Unsicherheit in ihm breit. Was würden wohl seine Freunde dazu sagen. Vor allem, was würde Ron dazu sagen. Harry hatte noch gut die Dinge im Ohr, die Ron in den Drei Besen gesagt hatte und nur, weil er Seamus Beziehung mit Zabini zu tolerieren schien, hieß das noch lange nicht, dass er das auch bei seinem besten Freund tun würde. Tief in Gedanken versunken, sich nur flüchtig von Draco verabschiedend, der ihm nachdenklich hinterher sah, ging Harry zur Großen Halle um zu frühstücken. Es war Samstag und die Halle war schon gut gefüllt, gerade mit den höheren Jahrgängen, da sie die freie Zeit nutzen wollten um nach Hogsmeade zu gehen. Geplapper und Gelächter schallte ihm entgegen, als er die Halle betrat, die Schüler liefen an den Tischen entlang, die Lehrer beobachteten das Treiben vom Lehrertisch aus und Hermine winkte ihm grinsend vom Ravenclaw-Tisch zu, während Ron ihn zaghaft anlächelte. Harry wusste, er sollte bald mit den beiden reden, doch er war sich nicht so sicher, ob er das jetzt schon tun sollte. Vielleicht sollte er noch damit warten, bis sie alle wieder in Gryffindor sein würden und er Zeit hatte, sich über seine Gefühle klar zu werden. Der Lärm verebbte ein wenig, als Mandy Brocklehurst am Ravenclaw-Tisch aufstand und mit festen Schritten auf Harry zuging, der abwartend stehen blieb und verwundert eine Augenbraue hochzog. Sollte sie es aufgegeben haben, ihn zu verfolgen und endlich mit ihm reden wollen? Nun, ihm sollte es Recht sein, vielleicht konnte er so ihre lästige Verfolgungsjagd beenden. Seine gute Laune würde sie ihm bestimmt nicht verderben können, denn, obwohl es Harry nicht bewusst war, schien sich ein etwas dämliches, dennoch sehr glückliches Lächeln in seinem Gesicht festgesetzt zu haben. „Potter!“, setzte Mandy an, als sie ihn erreicht hatte. „Mandy ... was gibt’s?“, fragte er locker und ignorierte die aufmerksamen Blicke der anderen. „Was es gibt willst du wissen? Das kann ich dir sagen, Potter! Ein Baby gibt es und du wirst dich gefälligst darum kümmern. Du kannst mich nicht schwängern und dann einfach die Biege machen, das werde ich nicht zulassen!“, keifte sie ihn an, warf ihre blonden Haare zurück und rauschte schließlich an ihm vorbei aus der Halle, wo Draco gerade eingetroffen war und mit versteinertem Gesicht ihre letzten Worte mitangehört hatte. Harry blieb genau dort, wo er stand, stocksteif stehen und versuchte das eben Gehörte zu verarbeiten. Als ihm die Bedeutung klar wurde, verlor sein Gesicht sämtliche Farbe und seine Gedanken rasten so schnell durch seinen Kopf, dass er gar nicht mitbekam, wie die Halle fast explodierte vor Getuschel. Alles was Harry ganz klar denken konnte, war: 'Verdammte Scheiße!' Tja, das war's schon wieder und überraschenderweise ist es mir leichter aus den Fingern geflossen als gedacht. Lach! Wie immer würde mich eure Meinung dazu brennend interessieren ... also ... haut für mich ein wenig in die Tasten! Übrigens habe ich für euch einen kleinen Entschuldigungs-Oneshot namens 'Wenn Wünsche sich erfüllen ...' gepostet. Würde mich sehr freuen, wenn ihr mal reinschaut! Cu, eine wahnsinnig hibbelige Silvereyes , die sich freut wieder bei euch zu sein!!! Bussi!!! Kapitel 13: Aufgeflogen! ------------------------ Hallihallo! Jetzt komm ich schon wieder mit einem neuen Chap angerauscht!!! Während meiner Zwangspause war ich doch ein wenig fleißig! *g* Vielen Dank an alle Kommischreiber, ihr seid echt klasse! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt's nicht. So, jetzt aber genug gelabert, ab zum Chap! Aufgeflogen! Harry stand immer noch wie angefroren mitten in der Großen Halle, als plötzlich ein lauter Schrei ertönte und eine wütende Ginny auf ihn zugerannt kam. „Harry! Sag mir, dass das nicht wahr ist! Ich dachte du wärst schwul? Wie kannst du dann mit Mandy herum machen und ihr auch noch ein Baby machen? Ich kann nicht glauben, dass du mich angelogen hast!“, schrie sie lauthals und alle geflüsterten Gespräche verstummten sofort und eine dröhnende Stille machte sich in der Halle breit. Harry schluckte, öffnete seinen Mund, doch er brachte keinen vernünftigen Ton hervor. Was sollte er ihr auch sagen? Er wusste ja selbst nicht einmal, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. „Du blöder Scheißkerl!“, heulte Ginny auf und begann auf ihn einzuschlagen. Harry riss die Arme hoch, um sich vor ihrer Attacke zu schützen, während die anderen Schüler mit aufgerissenen Augen und offenen Mündern, das Drama verfolgten, dass sich um den Goldjungen Gryffindors abspielte. Dracos POV WAS? Diese dämliche Ravenclaw ist schwanger? Von Harry? Oh, verdammte Scheiße nochmal! Das darf doch jetzt wirklich nicht wahr sein! So wie ich Potter kenne, wird er mal wieder den Helden raushängen lassen, die kleine Schlampe heiraten und mit ihr irgendwo versauern! Moment mal! Woher will dieses kleine Aas denn jetzt schon wissen, dass sie einen Braten in der Röhre hat? Das geht doch gar nicht, immerhin ist dieses Fiasko gerade mal eine Woche her? Na, warte, ich werd schon noch rausbekommen, was du vorhast, Brocklehurst! Ich lass mir doch meinen Harry nicht so einfach wegnehmen! Dieser kleine, sexy, äußerst leckerer Hintern gehört mir! Hey! Mini-Weasley! Hast du sie noch alle? Hört sofort auf, ihn zu schlagen!!! Man, Potter! Mach nicht schon wieder einen auf edlen Ritter und wehr dich! Himmel, was denk ich denn da? Das ist ein verdammter Gryffindor! Wahrscheinlich würde er sich noch umbringen lassen, nur damit er nicht auf ein Mädchen losgehen muss! Hmpf! Alles muss man hier selber machen! So, Weaselette ... bereit dich mit dem Eisprinzen anzulegen? Das hoffe ich doch für dich! Wehe Potter hat nachher wegen dir blaue Flecken! Dann hex ich dir 'ne Glatze an! Ein Fortschritt wäre es immerhin! Diese roten Haare sind ja wohl das Letzte! Dracos POV Ende Schnaubend lief Draco durch die Halle und baute sich mit gezücktem Zauberstab und verengten Augen vor Ginny auf. „Weasley! Was denkst du, was du da tust?“, schnarrte Draco und zog eine Augenbraue hoch. „Das geht dich einen Scheiß an, Malfoy! Lass mich in Ruhe!“, schrie Ginny und schlug weiter auf Harry ein, der die Arme vor sein Gesicht hielt und immer weiter vor ihr zurückwich. „Das denke ich eher nicht. Du wirst sofort aufhören, ansonsten werde ich an dir einige Zauber meines Vaters testen. Ich denke mir werden da einige gute einfallen!“, zischte der Slytherin und hob den Zauberstab. „Ja, natürlich und das wirst du mitten in der Großen Halle tun, wo dich sämtliche Lehrer im Blick haben“, schnaubte Ginny und ließ sich nicht weiter stören. Draco reichte es jetzt und machte drohend einige Schritte auf das Mädchen zu, bevor er an der Schulter herumgerissen wurde. „Malfoy! Bedrohst du gerade meine Schwester oder was soll das hier werden?“, schrie Ron und seine Ohren verfärbten sich rötlich. „Oh man“, stöhnte Draco auf und fasste sich an die Stirn. „Halt dich da raus, Wiesel, das geht dich nichts an.“ „Spinnst du? Es geht mich also nichts an, wenn du kleines Frettchen auf meine Schwester losgehst? Wovon träumst du eigentlich nachts?“, knurrte Ron auf und verstärkte seinen Griff um Dracos Schulter, der sich nun genervt losriss und sich dabei dachte, wie schön der Tag doch eigentlich angefangen hatte. „Was ich träume willst du bestimmt nicht wissen, das würde dein kleines, prüdes Gryffindor-Hirn sicher nicht verkraften. Vielleicht solltest du den Unterschied zwischen einem gut gemeinten Ratschlag und Bedrohen noch einmal nachschlagen, Wiesel. Oder vielleicht fragst du gleich deine schlaue Freundin, ich denke das geht schneller“, schnaufte der Slytherin und wandte sich wieder Harry zu. „Harry!“, rief Ron entrüstet. „Sag doch auch mal was! Das Frettchen beleidigt mich und du sagst keinen Ton!“ „Ach ... das hast du tatsächlich bemerkt, ja?“, sagte Draco grinsend. „Scheiße, Ron!“, schrie Harry hinter seinen Armen hervor. „Ich bin hier ein klein wenig beschäftigt! Könntest du vielleicht deine Schwester zurückhalten, bevor sie mich noch umbringt?“ Urplötzlich erstarrte Ginny mitten in der Bewegung und Harry nahm verwundert seine Arme hinunter, während er sich umschaute. Dracos Zauberstab war gesenkt, also konnte er den Erstarrungszauber nicht losgelassen haben. Harrys Augenbrauen schossen in die Höhe, als Hermine vom Ravenclaw-Tisch herübergerauscht kam. „Ich weiß nicht genau, was hier eigentlich los ist, aber ich denke nicht, dass die Große Halle der geeignete Ort ist, um so etwas zu besprechen. Und Ginny ... Harry zu schlagen wird dir auch nicht helfen!“, zischte die Hexe und baute sich mit verschränkten Armen vor den Vier anderen auf. „Aber-“ „Halt die Klappe, Ron!“, fuhr Hermine dem Rothaarigen über den Mund und fixierte ihn mit verengten Augen. „Hermine!“, jaulte dieser auf. „Soll ich etwa zuschauen, wenn Malfoy meine Schwester bedroht?“ „Für mich sah es eher so aus, als wollte er sie davon abhalten Harry weiter zu vermöbeln. Oder seh ich das falsch, Malfoy? Du darfst mich gerne korrigieren“, sagte Hermine und sah auffordernd zu Draco. „Ich bin immer noch der Anführer von Slytherin und es kann keiner von mir erwarten, dass ich tatenlos zusehe, wenn ein Mitglied meines Hauses von wem auch immer bedroht wird“, sagte Draco hochmütig und versuchte zu überspielen, dass er sich um Harry sorgte. Schließlich wusste er nicht, ob und was Harry seinen Freunden erzählen wollte. Da ging er lieber auf Nummer sicher. Ron riss die Augen auf und sah Draco an, als wären ihm plötzlich zwei zusätzliche Köpfe gewachsen. „Du ... Was? Du verteidigst Harry? Bist du krank?“, fragte der Gryffindor lahm nach. „Keineswegs, Wiesel. Slytherins halten zusammen und Potter ist ein Slytherin“, erklärte Draco lapidar und verschränkte unterstützend die Arme vor der Brust. „Ähm ... Leute? Könnten wir das irgendwo anders besprechen? Ich fühle mich ein klein wenig beobachtet“, flüsterte Harry, während er sich zu den Anderen beugte. Die Köpfe von Draco, Ron und Hermine schossen herauf, während ihnen bewusst wurde, dass sämtliche Augen in der Halle an ihnen klebten. „Ja, ich denke, das wäre wirklich besser“, stellte Draco fest und setzte sich in Bewegung. Still folgten ihm Harry, Ron und Hermine, während sie Ginny einfach mitten in der Halle stehen ließen. Harry war das ganz Recht so. Er hatte jetzt wirklich keine Lust sich mit ihr auch noch auseinanderzusetzen. Schweigend standen die Vier schließlich in der Eingangshalle, während sich die ersten ihrer Mitschüler nicht sehr unauffällig aus der Großen Halle schlichen um das Drama, dass sich vor ihren Augen abspielte, vielleicht weiter verfolgen zu können. „Und wohin jetzt?“, fragte Hermine und klang dabei eindeutig genervt. „Hier hat man doch nirgends seine Ruhe!“ Harry warf Draco einen auffordernden Blick zu und wies mit dem Kopf leicht in Richtung Kerker. Draco betrachtete ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen, bis ihm endlich ein Licht aufging und er entsetzt die Augen aufriss. „Auf gar keinen Fall, Potter! Vergiss das ganz schnell wieder! Wenn Sev das rausbekommt, kannst du mir gleich einen Sarg bestellen!“, zischte der Blonde ihm zu. Harry setzte einen Blick auf, der irgendwo zwischen fordernd und bittend lag, zog einen leichten Flunsch und legte den Kopf schief. Dracos POV Hör sofort damit auf, Potter! Sieh mich nicht so an! Nein, nein, nein! N-E-I-N! NEIN!!!! Vergiss es, ich weiß ganz genau was du denkst, aber das werde ich nicht tun! Das kann ich einfach nicht tun ... Sev wird mich an Hagrids Monster verfüttern ... hat der eigentlich inzwischen herausbekommen wo bei diesen Knallkrötendingern das Maul ist? Ich hoffe nicht. Verdammt! Hör auf! Schieb nicht deine Unterlippe vor und kau bloß nicht darauf herum! Lass das! Hörst du nicht? Du sollst das lassen! SOFORT!!! Oh, Verdammt! Ich hasse dich, Potter, weißt du das eigentlich? Naja, eigentlich liebe ich dich ja, aber im Moment hasse ich dich wirklich! Ich kann nicht glauben, dass ich das tun werde! Dieser Blick gehört gesetzlich verboten! Ich sollte das wirklich beim Ministerium beantragen! Oh, ja, ich werde später gleich einen Brief schreiben! Dafür schuldest du mir was, das ist dir hoffentlich klar, nicht wahr, Potter? Oh ja, und wie du mir was schuldest. Vielleicht sollte ich mir schon mal Gedanken darüber machen, welchen Umhang ich bei meiner Beerdigung tragen will. Ich bin echt zu gut für diese Welt!!! Ende Dracos POV Während Draco diese Gedanken durch den Kopf gingen, schoss er unablässig Todesblicke in Richtung Harry ab, die mit der Zeit immer schwächer wurden und schließlich in einem ergebenen Augenrollen endeten. „Mitkommen!“, knurrte der Blonde, drehte sich auf dem Absatz um, warf einen kurzen Blick durch die Halle, um sich zu vergewissern, dass sein Pate nicht in der Nähe war und schlug dann den Weg in den Kerker ein. Harry grinste Dracos Rücken an und konnte es fast nicht glauben, dass der Slytherin tatsächlich nachgegeben hatte. Er bedeutete Ron und Hermine ihm zu folgen, die sich zweifelnde Blicke zuwarfen, jedoch nichts sagten, bis sie vor der feuchten Steinwand ankamen, an der Draco sehr leise das Passwort flüsterte. Ron kratzte sich nachdenklich im Nacken, bevor er fast erstarrte und ihm die Augen fast aus den Höhlen traten. Harry hatte die Vermutung, dass er sich wohl erinnerte, wo sie nun waren. Hermine biss sich währenddessen vor Aufregung fast die Lippe blutig, schließlich hatte ein unvorhergesehener Zwischenfall damals verhindert, dass sie den Slytheringemeinschaftsraum zu Gesicht bekam. Knirschend bewegte sich die Steinwand zur Seite und die Vier betraten den Gemeinschaftsraum. Harry und Draco ließen sich ohne viel Umschweife vor dem Kamin nieder, während Ron ein wenig unsicher mitten im Raum stehen blieb und Hermine sich interessiert umsah. „Sieht es anders aus als im zweiten Jahr, Ron?“, fragte sie sofort nach und Harry erstarrte mitten in der Bewegung. Er versuchte sich in seinem Sessel so klein wie möglich zu machen und hoffte Ron würde jetzt die Klappe halten. „Nein ... eigentlich nicht ... naja, die Couch da ist neu, aber sonst hat sich nichts verändert“, erklärte der Rotschopf prompt und Harry schloss geschlagen die Augen. Auf seine Freunde war doch wirklich Verlass. Draco sah mit zusammengekniffenen Augen zu Ron und Hermine und man konnte fast sehen, wie sich die Rädchen in seinem Gehirn drehten. Sein Kopf schoss herum und er nahm Harry ins Visier, der vorsorglich den Kopf einzog. Immerhin war das immer noch Draco Malfoy und er konnte sich nicht vorstellen, dass der diese Geschichte sonderlich witzig finden würde. „Wieso habe ich das dumme Gefühl, dass ich irgendwann im zweiten Jahr, kräftig von euch verarscht wurde?“, zischte der Blonde in den leeren Raum und sein Blick flog von einem zum anderen. Ron lief rot an, während Harry nur den Kopf schüttelte. „Weil es so ist?“, fragte Hermine unschuldig grinsend und ließ sich auf Harrys Sessellehne sinken. Ron fühlte sich offenbar mehr als unwohl, denn er setzte sich auf den äußersten Rand des zweiten Sessels vor dem Kamin, als erwartete er, jeden Moment flüchten zu müssen. „Potter“, knurrte Draco und beugte sich zu Harry hinüber, der ein klein wenig seinen Kopf hob, um ihn ansehen zu können. „Ich erwarte später eine Erklärung, verstanden? Und die sollte besser verdammt gut sein, klar?“ Harry musste sich beinahe zusammenreißen, um bei dem kalten Blick nicht zu schaudern, nickte aber brav, während Draco zufrieden die Mundwinkel nach oben zog. Hermine besah sich das Verhalten der beiden Erzfeinde und verkniff sich heftig ein weiteres Grinsen. Am liebsten würde sie sofort mit ihren Vermutungen herausplatzen, um herauszufinden, ob sie Recht hatte. Jedoch konnte sie sich vorstellen, dass Ron ihre Theorie nicht allzu gut verkraften würde. Immerhin hatte er sich bei ihr schon lauthals über Seamus', für den Rotschopf, schockierende Eröffnung und seine offensichtliche Zuneigung zu einem gewissen schwarzhaarigen Slytherin beschwert. Was würde da erst passieren, sollte sie richtig liegen? Wirklich ausmalen wollte sie es sich nicht, jedoch würde es sich wohl auf Dauer nicht verhindern lassen. Je länger das Schweigen andauerte, desto unbehaglicher wurde es und Harry wünschte sich, zu seinem eigenen Entsetzen, dass Ron und Hermine weit weg wären und er mit Draco allein sein konnte. Dieser Wunsch wurde jedoch in genau diesem Moment zunichte gemacht, als Ron es offenbar nicht mehr aushielt. „Harry! Was hat Ginny da vorhin gefaselt, von wegen du hättest sie angelogen und wärst schwul?“ Harry öffnete den Mund, doch zum wiederholten Male an diesem Morgen, wusste er einfach nicht, was er sagen sollte. Zumal er sich immer noch nicht sicher war, wirklich schwul zu sein. Ja, gut, er hatte mit Draco geschlafen, aber war er deswegen gleich schwul? Aus den Augenwinkeln sah er zu dem Blonden hinüber, doch aus dessen Miene lies sich absolut nichts lesen. Harry konnte nicht ahnen, dass Draco innerlich vor Anspannung fast starb. Harry wusste wirklich nicht, was genau er seinen Freunden sagen sollte, doch vielleicht sollte er diese Geschichte mit dem Slytherin erst einmal außen vor lassen, vor allem, wenn er Rons Temperament bedachte. Der würde es sicherlich gar nicht gut aufnehmen, dass er Erfahrungen mit einem Jungen gemacht hatte, der ausgerechnet Draco Malfoy hieß. „Harry! Jetzt mach endlich den Mund auf! Was soll dieser ganze Mist, ich dachte du bist glücklich mit Mandy, dann hört man plötzlich, dass ihr euch getrennt haben sollt und jetzt sollst du auf einmal schwul sein?“, sagte Ron auffallend ruhig und man konnte sehen, dass er sich schwer beherrschen musste, um nicht zu schreien. „Was ist letzten Samstag aus eurem Date geworden?“ „Das ... naja, das war nicht so toll“, antwortete Harry lahm und wünschte sich weit, weit weg. Er wollte seine Niederlage nicht noch einmal durchkauen, schon gar nicht im Beisein von Hermine. „Ach, und was war daran nicht so toll?“, bohrte Ron nach und starrte seinen besten Freund an, der den Kopf gesenkt hielt. „Es war ein Reinfall. Bist du jetzt zufrieden? Es wäre toll, wenn wir das Thema jetzt einfach vergessen könnten!“ Er war eindeutig genervt davon und der wissende Blick, den Hermine ihm zuwarf, half ihm nicht wirklich, sich wohler zu fühlen. „Hattet ihr Sex?“ Harrys Kopf schoss hoch, als die braunhaarige Hexe diese Frage stellte und sah das eindeutige Funkeln in den haselnussbraunen Augen Hermines. Dieses Funkeln machte ihm ein wenig Sorgen, denn es trat meistens auf, wenn sie einer Sache auf der Spur war, die Harry unbedingt verbergen wollte. Genauso hatte sie damals ausgesehen, als sie ihn wegen Cho ausgequetscht hatte. Trotzdem nickte er leicht, denn Harry wusste, es hatte keinen Sinn etwas vor Hermine verheimlichen zu wollen. „Und so wie du reagierst, vermute ich mal, dass es dir nicht gefallen hat, nicht wahr?“, fragte Hermine weiter und sah ihn warm an. Diesmal schüttelte Harry nur den Kopf und bereitete sich seelisch auf ihre nächste Frage vor. „Und du hast seitdem festgestellt, dass du Jungs lieber magst?“ Harrys Antwort bestand aus einer eigenartigen Mischung zwischen Nicken, Kopfschütteln und einem hilflosen Schulterzucken. Hermine zog die Augenbrauen zusammen, dachte einen Moment nach und stellte dann die nächste Frage. „Dann vielleicht eher einen Jungen?“ Diesmal war Harrys Nicken kaum wahrzunehmen und er traute sich gar nicht mehr seinen Kopf zu heben. Hermine sah in die Runde und amüsierte sich im stillen über Harrys Verlegenheit. Sie selbst würde es nicht im geringsten stören, sollte Harry wirklich schwul sein, doch Ron würde damit wohl nicht so schnell klarkommen. In manchen Dingen hatte er einfach eine altmodische Ansicht und dass ihr Freund mit kalkweißem Gesicht dasaß, bestätigte ihre Annahme nur. Malfoy dagegen machte den Eindruck, als würde ihn das alles nichts angehen, doch ein aufmerksamer Beobachter konnte das zufriedene Funkeln in seinen Augen erkennen und Hermine war nicht dumm, sie konnte sich schon denken, welcher Junge Harrys Interesse geweckt hatte. Diese beiden Jungen waren schon seit ihrem ersten Schultag eine hochexplosive Mischung gewesen, bei denen die Leidenschaft stets unter der Oberfläche gebrodelt hatte. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, was bei den beiden los war, wenn sie alleine waren. Sie hatte schon immer die Vermutung gehabt, dass Malfoy gar nicht so eiskalt war, wie er es vorgab zu sein und wenn Harry auf ihn ansprang musste da mehr sein, als alle auf den ersten Blick sahen. Harry konnte Malfoy schneller auf die Palme bringen, als jeder andere im Schloss und sie hatte sich schon öfter Gedanken darüber gemacht, warum das so war. Was Harry anging ... nun, das was er tat, tat er mit Leidenschaft und Hingabe. Egal, ob es ums zaubern, fliegen oder eben um Sex ging. Eigentlich sollte es sie nicht wundern, dass gerade bei diesen beiden, sonst so unterschiedlichen Jungs, die Funken nur so sprühten. Das war schließlich immer schon so gewesen. Harry schielte währenddessen immer wieder zwischen seinen Haarsträhnen zu Hermine hinüber und ihr Blick, der stetig zwischen ihm selbst und Draco hin und her flackerte machte ihm mehr als Bauchschmerzen. Warum bei Godrics Eiern musste seine beste Freundin nur so überaus intelligent sein? Wahrscheinlich wusste sie schon wieder mehr, als ihm lieb war und er war ihr einen flehenden Blick zu, jetzt bloß nicht zu viel zu sagen. Die Hexe schenkte ihm daraufhin ein beruhigendes Lächeln, das jedoch auch implizierte, dass er ihr noch Rede und Antwort stehen müsste und er nickte ergeben. „Was soll das heißen, Harry? Bist du verrückt geworden? Du kannst doch nicht plötzlich schwul sein!“, brüllte Ron los. Offenbar hatte er den ersten Schock verdaut und war nun bereit, seiner Empörung Luft zu machen. Das sein bester Freund bei diesem Ausbruch zusammenzuckte entging ihm völlig. „Ron! Hör sofort auf, Harry anzuschreien! Er muss sich schließlich nicht vor dir für seine Gefühle rechtfertigen!“, zischte Hermine ihrem Freund zu und Harry war ihr noch nie so dankbar wie in diesem Augenblick. Immerhin bestätigte ihm dieses Verhalten, dass sie keine Probleme mit seiner, wie auch immer gearteten sexuellen Orientierung haben würde. „Was? Findest du das etwa gut? Das ist eklig! Ich hab schon so einen Kerl im Schlafsaal, da brauch ich nicht noch einen zweiten. Da muss man ja Angst haben, dass die über einen herfallen!“, brüllte Ron hochrot im Gesicht die Hexe an. „RONALD WEASLEY!“, schrie Hermine und fuhr von Harrys Sessellehne auf. „Spinnst du jetzt völlig? Seamus weiß schon seit drei Jahren, dass er lieber Jungs als Mädchen mag und soweit ich weiß, ist er dir in dieser Zeit nicht einmal zu Nahe getreten! Also erzähl hier nicht so einen Mist!“ „Mist? MIST?! Das ist kein Mist! Glaubst du etwa, Mandys Baby wird sich freuen eine Schwuchtel als Daddy zu haben? Das glaubst du doch wohl selbst nicht“, keifte Ron, stand auf und blieb mit geballten Fäusten im Raum stehen. „Ich bin jedenfalls nicht scharf drauf, noch einen Hinterlader im Gryffindorturm zu haben. Wenn du nicht wieder normal wirst, solltest du vielleicht darüber nachdenken hier zu bleiben. Offensichtlich hat Malfoy keine Probleme mit Schwuchteln!“, wütete Ron weiter, warf Harry einen äußerst abfälligen Blick zu und stapfte schließlich aus dem Raum. Harry war bei Rons Worten zusammengezuckt, als wäre er geschlagen worden und vergrub nun den Kopf zwischen seinen Händen. Draco hätte ihn jetzt am liebsten in den Arm genommen, wahlweise wäre ihm auch Weasley verfolgen und ihm alle unschönen Flüche auf den Hals jagen, die er kannte, Recht gewesen. Doch er konnte sich schon denken, dass Harry damit nicht unbedingt einverstanden wäre. Hermine stand etwas hilflos da und kämpfte mit Tränen, die ihr vor lauter Wut über die Intoleranz ihres Freundes, in die Augen geschossen waren. „Harry ... er hat das nicht so gemeint ... er wird bestimmt-“ „Doch, Mine, er hat das ganz genauso gemeint. Es passt zu dem, was er in den Drei Besen von sich gegeben hat, nachdem ich meinte, Zabini würde auf Seamus stehen. Und selbst wenn er irgendwann akzeptiert, dass ich Jungs lieber mag, er würde niemals auch nur ansatzweise verstehen, dass ich .... dass ich-“ „Auf Malfoy stehst?“, beendete Hermine seinen Satz und konnte daraufhin belustigt sehen, wie sich eine kräftige Röte auf Harrys Gesicht breitmachte, während auf Malfoys nur ein Hauch davon erschien, was Hermine jedoch äußerst interessant fand. „Du bist ja schlauer als ich dachte, Schl- Granger“, schnarrte Draco und seine Röte verstärkte sich ein klein wenig, als Hermine die Augenbrauen hob. „Danke für das Kompliment, Malfoy“, lächelte Hermine und setzte sich auf den freigewordenen Sessel. „Also ... was machen wir nun mit Mandy? Ich denke, das ist ein Problem, dass sich nicht so einfach ignorieren lässt. Immerhin behauptet sie von Harry schwanger zu sein.“ Aufmerksam betrachtete Draco die Hexe und mit ihrer lockeren Art, mit der sie Harrys Neigung akzeptierte, stieg sie meilenweit in seiner Achtung. Insgeheim, was er jedoch niemals zugeben würde, hatte er sie schon immer bewundert. Für eine Muggelgeborene, war sie magisch sehr talentiert, äußerst intelligent und das Wichtigste; sie war eine treue Freundin. „Lass mal, Granger. Ich habe da so eine Vermutung, was Brocklehurst angeht. Ich denke, es wäre nicht schlecht, wenn du deine Ohren offen hältst, so lange du noch in Ravenclaw steckst. Sollte sie wirklich schwanger sein, bezweifle ich doch sehr stark, dass Harry etwas damit zu tun hat. Immerhin ist dieses Date gerade mal eine Woche her und außerdem ... naja ... auf jeden Fall würde es mich doch sehr wundern, wenn Harry tatsächlich einen Treffer gelandet hätte.“ Hermine hörte erstaunt diesen Ausführungen zu. Malfoy hatte zum einen Harrys Vornamen benutzt und offensichtlich wusste er ein paar mehr Details über Harrys Date mit Mandy, was sie doch schon sehr interessant fand. „Ach ja? Und wie genau kommst du zu dieser Annahme?“, fragte Hermine nach und bemerkte wie Harry nur verzweifelt den Kopf schüttelte und Malfoy sich das Lachen verbiss. „Meine Güte, Potter! Jetzt sag es ihr schon, sie wird ja doch keine Ruhe geben!“ Amüsiert sah die Hexe zu, wie Harry den Kopf hob und Malfoy einen bösen Blick schickte, den das jedoch überhaupt nicht zu beeindrucken schien. Das wunderte sie jedoch nicht wirklich, immerhin tauschten die beiden schon seit fast sieben Jahren solche Blicke aus. Auffordernd lächelte Hermine ihren besten Freund an, der leidend die Augen schloss und nervös seine Hände knetete. „Komm schon, Harry. So schlimm kann es doch nicht sein“, ermutigte sie den Schwarzhaarigen, der sie sehr zweifelnd ansah und tief durchatmete. „Himmel nochmal, Potter! Das kann ja keiner mit ansehen! Hör zu, Granger: Es würde mich deshalb wundern, weil Potter bei dieser kurzen Begegnung mit Brocklehurst nicht einmal gekommen ist!“ Hermine riss die Augen auf, ihr Blick wanderte zu Harry, der mit seinem Gesicht locker ein Rotlichtviertel beleuchten könnte, öffnete ihren Mund und schloss ihn gleich wieder. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie peinlich Harry dieses Thema war, deshalb sagte sie dazu lieber nichts mehr. „Nun, wenn das so ist, sollten wir wirklich darauf achten, was Mandy so von sich gibt. Vielleicht kann ich etwas herausfinden. Und Harry ... mach dir keine Sorgen, ich rede nochmal mit Ron, sobald er sich ein wenig beruhigt hat“, sagte Hermine bestimmt, stand auf und ging zu Harry hinüber. Sie kniete sich vor ihn und nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände, während sie ihm zuflüsterte: „ Hör zu, Harry. Egal was du tun wirst, ich stehe hinter dir. Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern, nur weil du Malfoy heiß findest, ok?“ Sie wartete Harrys Nicken ab, küsste ihn kurz auf die Stirn, was ihr einen äußerst bösen Blick von Malfoy einbrachte, den sie jedoch nur mit einem Grinsen quittierte. „So, ich werde jetzt gehen. Nicht das Snape doch noch auftaucht. Ich wäre ungern dafür verantwortlich, dass Ravenclaw sämtliche Punkte verliert. Und Malfoy! Wenn du ihm weh tust werden dir die Ohrfeigen aus dem dritten Jahr wie ein sanftes Streicheln vorkommen! Bis später, Jungs!“, trällerte die Hexe zum Schluss und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum, wo ihr zwei Jungs mit erstaunten Mienen hinterher sahen. So, das war's mal wieder! Hoffe es hat euch gefallen! Cu, Silvereyes Kapitel 14: Kriegsrat --------------------- Hallo meine Lieben! So, da bin ich wieder und hab euch ein neues Kapitel mitgebracht! Jaja, da war ich ein wenig fleißig, auch wenn ich zwischendurch mal einen Hänger hatte und auch keine Zeit und, und, und! Lach! Aber es hat geklappt und freu mich schon, was ihr dazu sagen werdet! Vielen, vielen Dank für die, wie immer tollen Kommis! Ihr seid einfach spitze!!! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht! Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Kriegsrat Mit erhobenen Augenbrauen wandte Draco sich an Harry, der ein wenig amüsiert Hermine hinterher blickte. „Sie hat das absolut ernst gemeint, oder?“, fragte der Blonde trocken und schnaubte. „Ja, davon kannst du ausgehen. Hermine droht nicht wirklich oft, aber wenn sie es tut, solltest du es besser ernst nehmen“, antwortete Harry leichthin und stand auf. „Das hatte ich befürchtet. Das schlimme ist, dass ich tatsächlich denke, dass diese Hexe noch viel schlimmere Flüche kennt als ich. Sie ist eine verdammte, wandelnde Bibliothek!“, murmelte Draco vor sich hin und stand ebenfalls auf, um Harry in ihr Zimmer zu folgen. Als er dort ankam, sah er einen Harry Potter, der wie angewurzelt mitten im Zimmer stand und mit feuerrotem Gesicht zum Kamin sah, vor dem noch immer die Decken und Kissen verstreut lagen. Mit einem dreckigen Grinsen schlich sich der Slytherin von hinten an ihn heran und brachte seinen Mund ganz nahe an dessen Ohr. „Sag mal, Potter ... hast du mir nicht noch was zu sagen?“ flüsterte er leise. Harry zuckte erschrocken zusammen, als er Dracos Stimme so dicht hinter sich vernahm. Er hatte sich völlig in seinen Gedanken an den heutigen Morgen vertieft, als er ihr Zimmer betreten hatte und gar nicht registriert, dass Draco ihm gefolgt war. Doch er nahm durchaus den leicht bedrohlichen Unterton in der Stimme des Slytherins wahr. Doch irgendwie empfand er den nicht mehr als einschüchternd, nein, eher machte es ihn an und seine Nackenhaare stellten sich auf, als Dracos Atem darüberstrich. „Was sollte ich dir denn zu sagen haben?“, fragte Harry so unschuldig wie möglich zurück und wusste dabei genau, dass er Draco damit provozieren würde. Er wusste, er spielte mit dem Feuer, doch er hatte Blut geleckt und wollte sich unbedingt erneut verbrennen. „Potter!“, knurrte Draco leise. „Du weißt ganz genau, was ich meine!“ „Nein, keine Ahnung!“ Harry musste sich heftig ein Grinsen verkneifen, als Draco dicht hinter ihn trat und ihn mit seinen Armen umfing. „Keine Ahnung, ach wirklich? Vielleicht brauchst du ja einen kleinen Ansporn, um dich wieder zu erinnern?“ Zischend sog Harry die Luft ein, als sich Dracos Zähne leicht in seinen Nacken versenkten und eine erwartungsvolle Gänsehaut machte sich auf seinem Körper breit. Er spürte die feuchte Zunge, die fast schon entschuldigend über das Bissmal leckte und er senkte den Kopf ein wenig um Draco mehr Platz zu geben. Willenlos wie eine Puppe ließ er sich von dem Blonden vorwärts drängen, Hände flogen über seine Hemdknöpfe und öffneten sie. Als Harry an die Tür zum Badezimmer gedrückt wurde stand er schon mit freiem Oberkörper da und stemmte schnell die Hände an die Tür um nicht mit dieser zu kollidieren. Unkontrolliert stöhnte er auf, als er Dracos Fingerspitzen an seinen Brustwarzen fühlen konnte, die zuerst leicht darüber strichen, um dann ein wenig fester hinein zu kneifen. Dracos Hände tanzten über seine Haut und setzten sie in Flammen. Mit jeder Berührung wurde Harry heißer und in Gedanken fragte er sich, wie es sein konnte, dass der Slytherin jedes Mal wieder solch eine niederschmetternde Wirkung auf ihn ausübte. Harry krallte sich fast in das Holz der Tür, als die Hand des Blonden sich zielstrebig zu seiner aufkommenden Erektion bewegte und kräftig darüber strich. Heftig atmend drückte er sich dieser massierenden Hand entgegen und seufzte enttäuscht auf, als sie plötzlich verschwand. „Und? Kannst du dich nun wieder erinnern?“, wisperte Dracos Stimme in sein Ohr und Harry schauderte leicht, als er den eindeutig erotischen Unterton hörte. „Nein, tut mir Leid ... ich weiß nicht was du meinst“, spielte er weiterhin den Ahnungslosen, um den Slytherin weiter zu reizen. Das Spiel gefiel ihm und er wollte unbedingt weiterspielen. Leicht verwirrt blinzelnd drehte Harry sich um, als die Wärme, die Dracos Körper hinter ihm abgegeben hatte, sich verflüchtige und sah sich im Zimmer um. Draco hatte sich auf sein Bett gesetzt und Harry konnte beinahe nicht fassen, was er zu sehen bekam. Er hatte sich ein Buch genommen und las seelenruhig darin. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Wollte Draco ihn jetzt allen Ernstes hier so stehen lassen? Harry verdrehte die Augen und schnaubte auf. Er konnte sich schon denken was das sollte und er musste wohl nachgeben, wenn er weiter mit dem Slytherin spielen wollte. Der war, wie Harry sehr wohl wusste, so stur, dass er das gnadenlos durchziehen würde. „Du wirst mich erst wieder anfassen, wenn ich dir gesagt habe, was du wissen willst, nicht wahr?“, fragte Harry frustriert nach um sicher zu gehen und bekam zur Antwort nur ein beredtes Augenbrauenhochziehen zu sehen. „Schon gut, schon gut, ich sag es dir. Kannst du dich an den Abend erinnern, als Crabbe und Goyle dich über den Erben Slytherins ausgequetscht haben? Du hast ein Weihnachtsgeschenk im Gemeinschaftsraum gefunden und Goyle gefragt, ob es seins wäre“, fing Harry an und wartete ab, ob der Blonde wusste, wovon er sprach. Harry beobachtete wie Draco überlegend die Stirn runzelte und, als es ihm einfiel, misstrauisch die Augen verengte. „Wie zum Teufel kannst du das wissen?“, zischte Draco leise und ließ den eigentlichen Gryffindor nicht aus den Augen. Harry grinste ihn leicht an und wusste ganz genau, dass dem Slytherin bestimmt nicht gefallen würde, was er gleich zu hören bekam. „Das waren nicht Crabbe und Goyle, sondern Ron und ich. Wir hatten Vielsaft-Trank getrunken und wollte rausbekommen, ob du der Erbe Slytherins bist“, ratterte Harry so schnell wie möglich herunter und hoffte, dass Draco nicht allzu sauer sein würde. Der jedoch riss ungläubig die Augen auf und starrte Harry perplex an. „Wo bei Slytherins Spitzstock hattet ihr den Vielsaft-Trank her?“ „Hermine hat ihn gebraut“, sagte Harry knapp und wartete einfach ab. Leicht beeindruckt starrte Draco ihn weiterhin an und setzte dann wieder eine überlegende Miene auf. „Weißt du, ich bin mir gerade wirklich nicht sicher, ob ich wütend auf euch sein soll, weil ihr mich so verarscht habt, oder ob ich mich eher geschmeichelt fühlen sollte, weil ihr geglaubt habt, ich wäre mit Slytherin verwandt.“ „Könnten wir uns darauf einigen, dass du es gut findest?“, fragte Harry leise und leicht hibbelig. Er wusste nicht wieso, aber es turnte ihn unwahrscheinlich an, wenn Draco so ... nun ja ... eben Slytherin war. „Ach ... und warum sollte ich das?“, flüsterte Draco, erhob sich von seinem Bett und ging langsam auf den Schwarzhaarigen zu, der immer noch mit entblößtem Oberkörper mitten im Zimmer stand. Amüsiert sah Draco zu, wie dieser nun rot anlief und sich nervös über die Lippen leckte, den Kopf senkte und ihn durch die schwarzen Haarsträhnen hindurch fixierte. „Was willst du von mir ... Harry? Komm schon, sei nicht so schüchtern! Sag es mir einfach!“, lockte Draco ihn und ging noch einige Schritte auf ihn zu. „Ich ... ich will, dass du mich küsst!“, sagte Harry leise, doch sehr bestimmt und hob leicht den Kopf um Draco offen ansehen zu können. „Nur küssen?“, hakte der Blonde nach und blieb abwartend vor Harry stehen, der jedoch nur schluckte und dann heftig den Kopf schüttelte. Draco wusste nicht, was genau mit ihm passierte, doch er packte Harry an den Schultern, drängte ihn wieder zur Tür und knallte ihn dagegen, während er sich an den etwas Kleineren presste und seinen Mund mit seinem in Besitz nahm. Erfreut hörte er, wie Harry zuerst leicht erschrocken aufschrie, dann jedoch wohlig aufseufzte und den Kuss sofort erwiderte. Gierig verschlangen sie ihre Zungen miteinander, Hände wühlten sich in Haare und ihre Becken schossen hervor um sich aneinander zu reiben. Dracos Sicherungen knallten komplett durch, als Harry ein Bein um seine Hüften schlang und schnell packte er den Gryffindor an seinem knackigen Po und hob ihn ein Stück an, während er sich weiter an ihn presste. Er spürte, wie Harrys Beine sich um ihn schlangen und sein Becken reagierte völlig instinktiv, stieß immer wieder hervor und Harrys Bewegungen standen dem in Nichts nach. Völlig unkoordiniert krallten sie sich aneinander fest, rieben sich immer wilder aneinander, ihre Küsse wurden immer gieriger, knutschten regelrecht miteinander und traktierten sich gegenseitig mit Lippen, Zähnen und Zungen. Nichts sanftes war in ihrem Tun zu finden, beide wurden von der Lust sich zu spüren getrieben, immer weiter dem Abgrund entgegen und ihre Bewegungen wurden immer schneller, bis sie beide mit einem lauten Aufschrei kamen. Keuchend und nach Atem ringend sackte Harry an der Schulter des Slytherins zusammen. „Was machst du nur mit mir?“, presste er nach Luft schnappend hinaus und ließ sich auf den Boden sinken, nachdem Draco seine Beine losgelassen hatte. Der jedoch sah den Schwarzhaarigen nur amüsiert und doch sehr liebevoll an. „Weißt du, wenn du das immer noch nicht weißt, bist du echt naiver als ich dachte“, schmunzelte der Blonde, zog Harry in seine Arme und küsste das strubbelige Haar. Murrend boxte Harry ihm auf den Arm, vergrub danach jedoch sein Gesicht an seinem Hals und sog zufrieden Dracos Duft ein. Am liebsten würde er einfach nur hier sitzen bleiben, mit Draco, ohne sich irgendwelche Gedanken machen zu müssen. „Was passiert hier mit uns?“, murmelte Harry undeutlich und blieb dann ruhig, hoffend, dass Draco ihm eine Antwort geben könnte. Der Slytherin überlegte, was er Harry sagen sollte. Sollte er ihm sagen, dass er ihn liebte? Nein, das wollte er jetzt noch nicht. Er hatte die Befürchtung, dass es den Gryffindor restlos überfordern würde, wenn er das tat. Eigentlich würde er es am liebsten in die ganze Welt hinaus brüllen, würde allen beweisen, dass auch ein Malfoy fähig war zu lieben, doch er wusste, dass Harry sich im Moment um andere Dinge sorgte. „Ich weiß nicht genau, Harry ... lass uns einfach sehen, wie es mit uns weitergeht und nichts überstürzen“, sagte Draco leise und wühlte seine Finger in das weiche Haar Harrys. „Ok“, gab der leise zurück und Draco hörte, dass er kurz davor war einzuschlafen. Er beschloss einfach hier sitzen zu bleiben und Harry ein wenig Ruhe zu gönnen. Einfach ein wenig hier sitzen bleiben und die Sorgen erst einmal aussperren. Die Realität würde sie noch früh genug wieder einholen. Hermine lief durch die Gänge, auf der Suche nach Ron, doch offenbar hatte der Rotschopf sich im Gryffindorturm verschanzt, zu dem sie im Augenblick keinen Zugang hatte. Sie war so unsagbar wütend auf ihren Freund. Es war doch nicht zu glauben, wie intolerant er sich aufführte. Was war bloß los mit ihm? War es denn für ihn wirklich so schlimm, dass Harry einen Jungen liebte? Gut, sie konnte es nachvollziehen, dass er Probleme damit haben würde, wenn er erfuhr, dass es sich um Malfoy handelte, auf den Harry abfuhr, aber generell? Sie hatte schon öfter gemerkt, dass Ron in manchen Dingen ein wenig altmodisch war, aber dass er es so weit treiben würde, wegen solchen Sachen seine Freundschaft mit Harry aufs Spiel zu setzen, hätte sie nie im Leben vermutet. Sie wusste noch genau, wie stur er in ihrem vierten Schuljahr gewesen war und stöhnte auf, dass das damals, im Gegensatz zu heute wohl ein Klacks gewesen war. Frustriert schnaubte sie auf und stampfte mit dem Fuß auf den Boden. Sie war normalerweise nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen, doch im Moment war sie mit ihrem Latein einfach nur am Ende. Sie hatte keine Ahnung, wie sie Ron dazu bringen sollte, seine Meinung zu überdenken. „Hey, Granger! Spielst du absichtlich Kleinkind oder was ist los?“ Hermine schrie erschrocken auf, drehte sich auf dem Absatz um und sah sich einem über beide Backen grinsenden Blaise Zabini gegenüber. „Verdammt, Zabini!“, rief sie aus und holte tief Luft um ihren Herzschlag wieder zu beruhigen. „Erschreck mich doch nicht so!“ „Sorry! Aber ich habe noch nie gesehen, dass du die Fassung verlierst! Was ist denn los, dass die Musterschülerin fast ausflippt?“, feixte Blaise und hoffte, dass das Mädchen es ihm nicht krumm nahm. Die sah ihn nur forschend an und musste zugeben, dass sie schon verstehen konnte, was Seamus an dem Slytherin mochte. Außerdem hatte er selbst schon seine Erfahrungen mit Ron gemacht, also konnte es sicher nicht schaden, wenn sie jemanden hatte, der dem ganzen objektiv entgegenstand. „Was los ist? Ron ist los!“, sagte sie daher nur düster und wunderte sich wie schon oft, dass Slytherins es schafften, mit dem Hochziehen einer Augenbraue so viel auszudrücken. Manchmal hatte sie den Eindruck, es wäre ihnen wohl angeboren. „Er hat eben erfahren, dass Harry ... naja, dass er-“, stammelte sie plötzlich und war sich gar nicht so sicher, ob es Harry Recht wäre, wenn Zabini davon wusste. „Du meinst dass unser Sexy-Potter auf Draco Dramqueen Malfoy abfährt? Ja, ich dachte mir schon, dass er einen Riesenaufstand deswegen startet!“, grinste Blaise und lachte schließlich über den verdutzten Gesichtsausdruck, den Hermine zur Schau stellte. „Was?“, lachte Blaise los. „Hast du gedacht, ich wüsste nichts davon? Da muss ich dich wohl enttäuschen. Ich bin Drays bester Freund und auch wenn er es selbst erst vor kurzem bemerkt hat, wusste ich schon längst, dass er auf Gryffindors Goldjungen steht! Außerdem hat Harry mit Seamus darüber geredet!“ Erstaunt sah Hermine den schwarzhaarigen Slytherin an und nickte schließlich verstehend. „Weißt du, es ist zum Haare raufen! Ich verstehe Ron einfach nicht. Nur weil Harry entdeckt hat, dass er lieber Jungs macht, ist er doch nicht plötzlich ein anderer Mensch. Du hättest mal hören sollen, was er ihm vorhin an den Kopf geschmissen hat“, seufzte Hermine verzweifelt auf und hätte Ron am liebsten auf den Mond gehext für sein dummes Verhalten. „Er tut gerade so, als ob Harry und Seamus ansteckend wären oder sowas. Ich verstehe es einfach nicht!“ Blaise sah die Hexe überlegend an. Er musste ihr Recht geben. Weasleys Verhalten war mehr als nur merkwürdig. Gut, er wusste, dass es bei den Muggeln größere Intoleranz gab, aber zum Teufel, der Junge war doch in der Zaubererwelt aufgewachsen, warum zum Henker hatte er ein Problem damit? Auch Seamus hatte darunter schon zu leiden, denn auch wenn der Weasley nichts mehr zu ihm sagte, merkte man doch, dass es ihm nicht passte und Seamus war traurig darüber, dass sich sein Freund von ihm distanzierte. „Weißt du, Granger, vielleicht solltest du mir erzählen, was genau los war, vielleicht kann ich ja helfen, ich würde es jedenfalls gerne versuchen. Aber das sollten wir woanders besprechen, nicht hier, wo jeder Idiot mithören kann“, sagte Blaise und sah Hermine aus seinen azurblauen Augen bittend an. Ja, er wollte wirklich helfen, wenn er konnte. Nicht nur für Seamus, nein auch für Harry und vor allem für Draco. „Ja, vielleicht ... gehen wir in die Bibliothek, da dürfte es um diese Zeit ruhig sein“, beschloss Hermine und ging los. Die Schüler, an denen sie vorbei kamen, warfen ihnen einige irritierte Blicke zu, denn diese Konstellation hatte schon Seltenheitswert. Ron war währenddessen einige Zeit im Schloss umhergelaufen und konnte immer noch nicht glauben, was er eben erfahren hatte. Das durfte doch nicht wahr sein, dachte er sich, als er endlich den Gryffindorturm erreichte und in seinen Schlafsaal stürmte. Finster blickte er zu Seamus, der es sich mit einem Buch auf seinem Bett gemütlich gemacht hatte und warf die Tür laut ins Schloss. Seamus schreckt auf und runzelte die Stirn, denn der Weasleyspross sah eindeutig mehr als wütend aus. „Was hat dir denn den Zauberstab verknotet? Ist was passiert?“, fragte Seamus arglos nach und war überhaupt nicht gefasst auf die Tirade, die sich augenblicklich über ihn ergoss. „Bist du jetzt zufrieden, du Schwuchtel, hä? Reicht es noch nicht, dass du hier mit deiner Slytherin-Tunte rummachst? Nein? Nein, das reicht ja noch lange nicht, jetzt hast du auch noch Harry mit deinem abnormalen Scheiß angesteckt, ist dir das klar? Mein bester Freund ist plötzlich der Meinung, er müsste seinen Arsch hinhalten und will von Mädchen nichts mehr wissen!“, schrie Ron los und Seamus wusste nicht wirklich wie ihm geschah, als der vor Zorn rot angelaufene Ron auf ihn zu stürmte und ihm eine verpasste. Blitzschnell zog Seamus seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Rotschopf. „Sag mal, hast du sie noch alle? Bist du jetzt so verbohrt, dass du denkst, ich wäre ansteckend? Weißt du, Ron, ich dachte echt, du würdest dich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden können, aber du hast ja ein Rad ab! Harry kann machen was er will und vor allem vögeln wen er will! Das hat nichts damit zu tun, dass ich ihn angesteckt hätte, du Idiot!“, brüllte Seamus ihn an und wandte sich wieder ab. „Du solltest echt mal deinen Standpunkt überdenken, Ron, denn so wirst du dir ganz bestimmt keine Freunde machen.“ Seamus schnappte sich sein Buch, verließ den Schlafsaal und ließ Ron einfach stehen. Er war im Moment so wütend auf ihn, dass er lieber ging, bevor er ihn noch verhexte. Das konnte doch nicht wirklich sein Ernst sein, dachte Seamus und machte sich auf die Suche nach Blaise. Er musste jetzt mit ihm reden, denn Rons Vorwürfe, so idiotisch sie auch waren, hatten ihn getroffen. Er war immer noch wütend als er seinen Freund schließlich in der Bibliothek entdeckte und immens erstaunt, als er sah, dass Blaise mit Hermine dort saß. Blaise strahlte ihn an und sprang auf, als er zu ihnen an den Tisch trat und drückte ihn fest an sich! „Oh, hey Baby! Ich hab dich schon vermisst!“ Blaise senkte den Kopf und fing Seamus Lippen zu einem gefühlvollen Kuss ein, der den Iren ein wenig besänftigte und ihn wohlig aufseufzen ließ. Blaise löste sich von ihm und sah ihn forschend an. „Was ist los mit dir? Du hast dich über irgendwas geärgert!“, stellte er fest und setzte sich wieder, bevor er Seamus auf seinen Schoß zog. Seamus Blick blieb an Hermine hängen, die sich das Schauspiel der beiden lächelnd angesehen hatte. „Mine, du weißt, ich hab dich richtig gern, aber dein Freund hat sich echt zu einem richtigen Arschloch entwickelt“, wandte sich Seamus an die Hexe, die aufstöhnte und das Gesicht in den Händen vergrub. „Oh nein! Was hat er jetzt wieder gemacht?“, wimmerte sie auf und traute sich fast nicht weiter nachzufragen. „Das kann ich dir sagen ... Er kam eben in den Schlafsaal gestürmt, hat mich angeschrien, dass ich Harry angesteckt hätte und mir eine reingehauen!“, schnaubte Seamus und spürte wie Blaise ihn noch ein wenig fester in die Arme schloss. Es war unglaublich, wie schnell und sicher sein Freund auf seine Stimmungen reagierte, obwohl er meist nicht mal etwas sagte. Hermine hob den Kopf und wurde kreidebleich. „Das ... das hat er nicht wirklich gesagt, oder? Ist er denn verrückt geworden?“, wisperte sie verzweifelt und wusste wirklich nicht, wie man das wieder hinbiegen sollte. „Doch hat er und er klang nicht gerade so, als würde er Witze reißen“, sagte Seamus niedergeschlagen und kuschelte sich an Blaise, der angestrengt nachdachte. „Leute ... ich glaube ich hab eine Idee!“, sagte der Slytherin langsam und war sich nicht sicher, was die beiden anderen davon halten würden. Doch ein Versuch war es allemal wert. „Was für eine Idee?“, fragte Hermine. „Ich bin für jeden Vorschlag offen, viel schlimmer kann es wohl kaum werden.“ „Okay ... hört zu ...“, flüsterte Blaise und beugte sich vor, während er Hermine und Seamus leise darlegte, was er sich überlegt hatte. Zweifel hatten sie alle, doch vielleicht gab es eine Chance, dass es funktionierte. Und Hermine hatte Recht, schlimmer konnten sie es mit der Durchführung seines Plans kaum machen ....... So, das war es mal wieder für heute! Ich kann leider noch nicht sagen, wann das nächste kommen wird, ich bin im Moment ziemlich beschäftigt an meiner Gemeinschaftsarbeit mit Jules, aber ich werde mich bemühen euch bald wieder Nachschub liefern zu können! Bis bald! Cu, Silvereyes Kapitel 15: Zwischen Schlafen und Wachen ... -------------------------------------------- Hallo meine Lieben! Man, man, man ... ich hab euch wirklich auf die Folter gespannt, was? Doch heute komme ich mit einem neuen Kapitel um die Ecke und hoffe, ich kann euch für die lange Wartezeit damit besänftigen. Allerdings war ich ja in der ganzen Zeit nicht gerade untätig, wie schon viele von euch wissen. Alle anderen, schaut doch einfach mal unter Silverjules nach, da ist einiges Neues dazu gekommen!!! Dieses Kapitel ist eher ein Zwischenkapitel und bereitet den Weg für die kommenden Ereignisse. Es gibt nicht sehr viel Action, doch ich hoffe ich habe es trotzdem interessant genug gemacht, damit es euch gefällt. Wie immer bedanke ich mich natürlich bei meinen hoch verehrten Kommischreibern! Ich bin sooo wahnsinnig dankbar, dass ihr trotz der manchmal etwas längeren Wartezeit, der Story treu bleibt und auch immer wieder so wahnsinnig tolle Kommentare hinterlasst. Ich würde unglaublich gerne auf jedes einzelne antworten, doch im Moment würde das echt meinen Zeitrahmen sprengen. Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen und fühlt euch alle von mir dolle geknuddelt!!! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht! Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Zwischen Schlafen und Wachen... Kichernd wand sich die Birne auf dem versteckten Eingang zur Küche und die Tür schwang knarrend auf, als er eintrat. Staunend sah er sich um, als er sich in dem leeren Raum umblickte, der sonst von Hauselfen nur so wimmelte. Die Gegenstücke der Haustische waren blank poliert und nur der Tisch, der den Haustisch der Gryffindors mit Speisen versorgte, tanzte aus der Reihe. Seine Augen fielen fast aus den Höhlen, als er näher trat und sich besah was sich für Köstlichkeiten auf dem Tisch türmten. Leckere Pasteten, köstliche Eintöpfe, Steak-und Nierenpastete, Hähnchenkeulen, Kartoffelbrei, leckere sahnige Soßen lockten neben den feinsten Desserts, die aus Eis, Eclairs, Kuchen und Torten bestanden und versprachen die allerhöchsten Gaumenfreuden. Sich über die Lippen leckend überlegte er sich, womit er beginnen sollte und beschloss einfach von allem etwas zu probieren. Immerhin gab es hier keine Hermine die ihn unablässig mahnte, nicht zu viel zu essen. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen und er wusste wirklich nicht, welche seiner Lieblingsspeisen er zuerst auf den bereitgestellten Teller laden sollte. Plötzlicher Nebel brach über ihn herein und die Umgebung löste sich auf. Enttäuschung machte sich in ihm breit, als er sich auf einem breiten Bett wiederfand. Ein leises Stöhnen entfloh seinen Lippen, als er die feuchte Hitze, die sein bestes Stück umschloss, wahrnahm und ließ sich wohlig zurücksinken. Das war sogar noch besser, als jegliche Leckereien, die er sich einverleiben konnte. Saugend und leckend verwöhnte ihn ein williger Mund und er hob die Hüften um diesem entgegenzukommen. Heiße Gefühle machten sich in ihm breit und bündelten sich in seinen Lenden. Tastende Hände bewegten sich über seinen Brustkorb und verwöhnten seine aufgestellten Brustwarzen, während der arbeitende Mund sein Tun nur noch verstärkte. Immer schneller verschwand sein Glied darin und er sah zu, wie sich der Kopf mit dem kurzen braunen Haar immer schneller hob und senkte. Kurze Verwirrung machte sich in ihm breit, als er darüber nachdachte, wann Hermine sich die Haare abgeschnitten hatte, doch der Gedanken verflüchtigte sich, als eine neckende Zungespitze in die kleine Öffnung an der Eichel stippte und seinen Lustsaft aufnahm. Stöhnend ließ er seinen Kopf in den Nacken fallen, krallte seine Hände in die kurzen Haare und versuchte selbst den Rhythmus zu bestimmen, wollte Erlösung finden. Sanft wurden seine Hoden geknetet und er konnte nicht mehr an sich halten, als ihn sein Höhepunkt völlig unvorbereitet traf und er sich schreiend aufbäumte. Zuckend ergoß er sich in den heißen Mund, der sein Erbe nur allzu willig schluckte und ihn sauber leckte. Schwer atmend lag Ron in den Kissen, als sich ein kräftiger Körper über ihn schob und eine etwas raue Stimme schnurrend fragte: „Na, Baby? Hat dir das gefallen?“ Irritiert sah er hoch und starrte entsetzt in das Gesicht eines dunkelhaarigen Jungen, der sich lasziv auf ihm räkelte und seine nur zu offensichtliche Erektion an seinem eigenen Becken rieb ..... Keuchend richtete sich Ron in seinem Bett auf, verhedderte sich in den durchgeschwitzten Laken und sah sich gehetzt um. Sein Herz pochte unnatürlich schnell und er riss die Augen in der Dunkelheit ungläubig auf. Was zum Henker hatte er da geträumt??? Er hatte geträumt, wie ein Junge, EIN JUNGE, ihm einen sagenhaften Blow-Job verpasste!!! Aufstöhnend vergrub Ron sein Gesicht im Kissen und tastete zaghaft nach seiner Schlafhose, ließ schluckend seine Hand hineingleiten und fühlte die klebrige Nässe, die sich dort ausgebreitet hatte. Beim Himmel und allen heiligen Hexen und Zauberern! Er hatte doch tatsächlich einen Orgasmus gehabt! Wegen einem Jungen! Wimmernd zog er Ron die Decke über sich und versteckte sich darunter. Das durfte doch bitte, bitte nicht war sein! Er war doch nicht schwul! Also konnte das doch gar nicht sein. Er liebte Hermine über alles und noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sich über solche Abartigkeiten Gedanken gemacht. Hatten Seamus und Harry ihn etwa auch angesteckt? Frustriert schnaubte er in sein Kissen. Nein, das war kompletter Schwachsinn und eigentlich hatte er das auch nicht ernst gemeint, als er das zu Seamus gesagt hatte. Er war nur so unglaublich wütend gewesen. Hier, in der Stille und der Dunkelheit seines Schlafsaals konnte er es sich endlich eingestehen. Was Seamus mit diesem Slytherin trieb war ihm eigentlich herzlich egal, auch wenn er nicht verstehen konnte, wie ein Kerl etwas an einem anderen Mann finden konnte. Nein, er war schlicht und einfach eifersüchtig und hatte Angst seinen besten Freund zu verlieren. Was würde passieren, wenn Harry einen Jungen fand, den er liebte? Würde er dann überhaupt noch Zeit für ihn, für Ron haben? Schwer seufzend schlug er die Decke wieder zurück und starrte auf den dunklen Betthimmel. Er wusste, dass er Harry heute unglaublich weh getan hatte und schämte sich in Grund und Boden, wenn er darüber nachdachte, was er ihm alles an den Kopf geworfen hatte. Er konnte eigentlich ganz froh sein, dass seine Freundin derzeit in Ravenclaw festsaß und ihn nicht in die Finger bekam, denn dann wäre er wohl unweigerlich einen Kopf kürzer. Und was beim großen Godric sollte dieser Traum bedeuten? Warum hatte ihn das erregt, so sehr, dass er im Schlaf einen Höhepunkt bekam? Er konnte sich das wirklich nicht erklären und es war ihm furchtbar peinlich, dass ihm so etwas passiert war, wo er doch Seamus und auch Harry für ihre Neigungen verteufelt hatte. Unruhig wälzte er sich in seinem Bett hin und her und konnte einfach keine Ruhe mehr finden. Blaise lag währenddessen neben Ron in Harrys Bett und versuchte ein Lachen zu unterdrücken. Er vergrub sein Gesicht in Seamus` Halsbeuge und musste sich wirklich beherrschen nicht einfach loszuprusten. Oh ja, er konnte sich vorstellen, was den armen Weasley zu dieser Stunde so sehr beschäftigte. Er hoffte, dass ihn die Träume, die er ihm geschickt hatte, auf den richtigen Weg zurückbringen würden und ihn zum nachdenken animierten. Ihr Plan war fies und gemein und eindeutig Slytherin. Umso erstaunter war er, dass Seamus und ganz besonders Granger vorbehaltlos seinem Plan zugestimmt hatten. Von Seamus hatte er eine solche Unterstützung ja noch erwartet, doch von Hermine, ja, er nannte sie Hermine, eher nicht. Doch offenbar war sie ganz und gar nicht mit der Haltung ihres Freundes einverstanden. Blaise seufzte und kuschelte sich näher an seinen Iren, der tief und gleichmäßig atmete. Es würde noch genug Schwierigkeiten geben, wenn Weasley damit konfrontiert wurde, dass sein bester Freund ausgerechnet mit Draco Malfoy anbandelte, da musste es doch möglich sein, ihn wenigstens von seiner Homophobie zu kurieren. Noch eine ganze Weile hörte er den Bewegungen vom Nachbarbett zu, bevor auch er wieder in einen ruhigen Schlaf abdriftete und von seinem persönlichen Lieblingsgryffindor träumte. Im entgegengesetzten Teil von Hogwarts, im Turm der Ravenclaws, saß Hermine, in einem dicken Buch vertieft in einem der bequemen blauen Sessel, die vor dem Kamin standen. Leises Geflüster erregte ihre Aufmerksamkeit und sie wunderte sich, wer außer ihr jetzt noch wach war. „Bist du dir sicher, dass er das tun wird?“ „Natürlich bin ich mir sicher! Was denkst du, warum ich das tue? Der Kerl kann doch gar nicht anders! „ „Da bin ich mir nicht so sicher. So wie er dich abserviert hat?“ „Ja na und? Vielleicht hat er mich abserviert, aber ich kann ihm etwas geben, dass er immer wollte ... eine Familie! Er wird nicht sein eigen Fleisch und Blut im Stich lassen.“ „Wenn es denn seins wäre!“ „Halt den Mund! Das muss er ja nicht erfahren, oder? Und selbst wenn, dann bin ich längst Mrs Potter und alles andere kann mir dann egal sein!“ „Gut, wenn du meinst ... wir werden sehen ...“ Hermine hatte sich nicht einen Millimeter gerührt und hatte fast nicht gewagt überhaupt zu atmen. Sie war sich sicher, dass dieses Gespräch nicht für ihre Ohren bestimmt gewesen war. Flüsternd verzogen sich die beiden Mädchenstimmen wieder die Treppe hinauf und Hermine atmete leise auf. Merlin sei Dank, stand der Sessel in dem sie saß, mit der Lehne zu den Treppenaufgängen, dass er nicht preisgegeben hatte, dass sie noch hier im Raum war. Langsam richtete sie sich auf und schlug ihr Buch knallend zu. Unsagbare Wut durchströmte sie, als sie sich die Einzelheiten des Gesprächs in Erinnerung rief. Die eine Stimme, die die so berechnend geklungen hatte, gehörte ohne Wenn und Aber eindeutig zu Mandy Brocklehurst. Die andere hatte Hermine wegen dem Geflüster nicht identifizieren können, doch das war im Moment auch nicht so wichtig. Viel wichtiger war der Inhalt des Gesprächs, denn offenbar war die blonde Ravenclaw tatsächlich schwanger, wenn auch nicht von Harry. Hermine biss heftig die Zähne zusammen und schwor sich im Stillen, dieses Miststück damit nicht durchkommen zu lassen. Sie würde nicht zulassen, dass dieses Mädchen Harrys Leben ruinierte, nur um sich selbst einen Namen machen zu können, in dem sie den Held der Zaubererwelt heiratete! Denn dass es funktionieren könnte, stand außer Frage. Sollte Harry denken, dass Kind, welches sie erwartete, wäre wirklich von ihm, würde er wohl Himmel und Hölle in Bewegung setzen um diesem Kind ein schönes Leben zu ermöglichen. Dass er selbst dabei vermutlich auf der Strecke bleiben würde, wäre ihm völlig egal, so gut kannte sie ihren besten Freund. Fieberhaft überlegte Hermine was sie tun sollte. Harry jetzt schon alles erzählen? Ohne einen echten Beweis für Mandys Intrige zu haben? Nein! Das ging nicht. Sie musste, wenn sie Harry davon in Kenntnis setzte Hieb und Stichfeste Fakten haben um ihre Aussage zu untermauern, so dass jeglicher Zweifel, denn er vielleicht haben könnte, weggefegt wurde. Doch was sollte sie tun? Sie konnte das nicht alleine schaffen. Sie musste mit irgendjemandem darüber reden. Doch mit wem? Sie brauchte jemanden, dem etwas an Harry lag, der nicht zulassen würde, dass er blindlings in sein Unglück rannte und skrupellos genug war um Mandy ohne Rücksicht auf Verluste auffliegen zu lassen. Einige Minuten vergingen, bevor sich die sonst so kluge Hexe, die Hand auf die Stirn klatschte! Natürlich! Warum hatte sie nicht gleich daran gedacht? Draco Malfoy würde ihr dabei helfen! Zufrieden mit dem Ergebnis ihres Nachdenkens, schnappte sie sich ihr Buch und machte sich nun auch auf den Weg ins Bett. Die Nacht war schon weit genug fortgeschritten, doch zum Glück war der morgige Tag ein Sonntag und sie konnte ein wenig länger schlafen. Kurz überlegte sie, wie es wohl Ron in dieser Nacht erging und grinste in sich hinein. Der Plan, den der Slytherin da ausgeheckt hatte, war vielleicht gemein, doch hoffentlich wirksam. Sie hoffte wirklich, dass ihr Freund noch zur Vernunft kommen würde, denn sie würde sich ungern zwischen ihm und Harry entscheiden müssen. Ja, sie liebte den Rotschopf, doch Harry war wie ein Bruder für sie. Ein Bruder, den sie nie gehabt hatte und den sie bis ans Ende ihrer Tage lieben würde. Lautlos seufzend zog sie sich um und legte sich in ihr Bett. Sie würden sehen, was der Tag morgen bringen mochte. Vielleicht hatte Blaise` kleiner Traumzauber schon ein wenig Wirkung gezeigt. Sie wusste nicht wirklich, ob sie sich darüber amüsieren, oder mir Ron Mitleid haben sollte. Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern, als sie sich tiefer in ihre Decke kuschelte. Ungewöhnliche Umstände erforderten nun mal ungewöhnliche Maßnahmen, dachte sie noch, bevor auch die braunhaarige Hexe endlich die Augen schloss und ins Traumland schwebte. Harry wurde mitten in der Nacht wach und sah sich desorientiert um. Blinzelnd versuchte er seinen Blick in der Dunkelheit zu fokussieren und konnte nur einige Umrisse erkennen. Die Glut im Kamin war schon längst erloschen und mit einiger Verwunderung registrierte er den warmen Körper, der dich an ihn gepresst hinter ihm lag. Ein kleines Lächeln überzog sein Gesicht, als er sich tief in Dracos Umarmung kuschelte und er fühlte sich wieder so wohl und beschützt, wie jedes Mal, wenn der blonde Slytherin ihn in den Armen hielt. Stirnrunzelnd überlegte er, wann er ins Bett gegangen war und konnte sich nicht daran erinnern, was ihn zu dem Schluss brachte, dass Draco ihn dahin gebracht hatte. Hitze stieg in seine Wangen und ein wenig peinlich berührt schloss er die Augen. Wie peinlich war das denn, wenn Draco ihn ins Bett bringen musste wie ein Kleinkind. Frustriert stöhnte er auf, nahm eine Bewegung hinter sich wahr und versteifte sich augenblicklich. Doch Draco schlief weiter und zog nur seinen Arm enger um ihn, gerade so, als würde er ihn selbst im Schlaf auf keinen Fall loslassen wollen und Dracos Gesicht vergrub sich in seinen schwarzen Haaren. Gedanken wirbelten in seinem Kopf umher, als wären es Schnatze, die sich nicht fangen lassen wollten. Gerade erhascht, schlüpften sie auch sogleich wieder davon, doch fest greifen konnte er keinen einzigen. Zu viel war in letzter Zeit geschehen und er hatte sich doch wirklich auf ein ruhiges Hogwartsjahr gefreut! HA! Welch eine Ironie! Er konnte nicht glauben, dass er, schon wieder, im Mittelpunkt des Interesses stehen würde, dabei hatte er doch gehofft, dass die Aufmerksamkeit die auf ihm lag, endlich ein wenig nachlassen würde. Doch da hatten ihm Mandy und auch Ginny einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Wie konnte Mandy sowas auch nur in der Großen Halle zu ihm sagen, wo es doch hunderte neugieriger Ohren gab? Hätten sie dass denn nicht unter vier Augen besprechen können? Doch das war noch nicht einmal das Schlimmste. Denn das war Ginny getan hatte, empfand er als viel Schlimmer. Gut, als er ihr neulich im Vertrauen erzählt hatte, schwul zu sein, hatte er nicht eine Minute daran gedacht, es wirklich zu sein, er hatte sie nur von sich ablenken wollen, doch dass sie sein Vertrauen so missbrauchte und ihn vor der ganzen Schule outete, hätte er nun wirklich nicht erwartet. Das würde wieder viel Gerede geben, etwas was er so gar nicht leiden konnte und er dankte Merlin dafür, dass wenigstens Hermine hundertprozentig hinter ihm stand. Dass Ron so heftig reagiert hatte, tat weh ... unglaublich weh und er hatte wirklich Angst seinen besten Freund zu verlieren, nur weil er vielleicht schwul war, wobei er immer noch bezweifelte wirklich das zu sein. Dämliche Differenzierungen, dachte er bei sich und seufzte leise auf. Warum musste nur alles irgendwie benannt werden? Reichte es nicht, dass man einfach eine Person gern hatte, egal ob nun weiblich oder männlich? Offenbar nicht, doch ihm selbst war das völlig egal. Denn so unglaublich es sich vielleicht noch vor einiger Zeit angehört hatte, er mochte Draco. Mochte ihn sogar sehr. Was er genau für ihn fühlte konnte er nicht definieren, doch er hatte gemerkt, dass er sich bei ihm unglaublich wohl fühlte und das Wichtigste daran war, dass er ihm nicht den starken Held vorzuspielen brauchte. Leicht strich er mit den Fingerspitzen über Dracos Arm und wurde wieder knallrot, wenn er daran dachte, was sie alles miteinander gemacht hatten. Doch es war ihm nur insoweit peinlich, als dass er solche Aktivitäten nicht gewohnt und einfach unerfahren im Umgang mit ihnen war. Aber Draco hatte wohl recht und sie sollten es einfach langsam angehen lassen. Es brachte immerhin nichts, wenn man alles analysierte und zerredete. Lächelnd drehte er sich langsam um und vergrub seine Nase an Dracos Brust. Er würde ja sehen, ob der nächste Tag neue Hiobsbotschaften brachte. Doch jetzt wollte er einfach nur weiterschlafen, auch wenn er nicht mehr wirklich müde war. Er wollte einfach nur Dracos Nähe genießen und sich nicht mehr den Kopf über Dinge zerbrechen, die er im Moment sowieso nicht ändern konnte. Für alles andere war Morgen immer noch Zeit, dachte er und schloss die Augen .... So, das war es für heute! Ich hoffe es hat euch gefallen, hat einige Fragen beantwortet und vielleicht einige neue aufgeworfen. Bis hoffentlich bald! Cu, Silvereyes Kapitel 16: Die List einer Schlange ----------------------------------- Heya Leute! Es ist vollbracht! *g* Ich hab es doch tatsächlich endlich geschafft, mich auf meinen faulen Arsch zu setzen und ein neues Kapitel zu schreiben. Ich dachte schon, dass wird nie mehr was! *g* Wann das nächste kommen wird, kann ich allerdings noch nicht sagen, die meisten von euch wissen ja, dass diese Story ja beileibe nicht die Einzige ist, die ich schreibe. Ich hoffe ihr könnt mir die doch manchmal sehr langen Pause dazwischen verzeihen. Auch ein riesiges Dankeschön geht an alle Kommischreiber, die mir, wie es aussieht, nach wie vor die Treue halten! Und ein herzliches Willkommen an die neuen Gesichter darunter!!! Vielen, vielen Dank für eure tollen Kommentare und ich hoffe, dass ihr auch weiterhin dabei bleibt, denn manchmal sind genau diese Sachen, die einen zum weiterschreiben animieren. DANKE!!! So, jetzt aber genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß, Leute!!! Die List einer Schlange Lebhaftes Geschnatter erfüllte an diesem Morgen die Große Halle, ein Umstand, der wohl nicht einmal die Professoren wunderte. Schließlich war am gestrigen Morgen DIE Bombe schlechthin geplatzt. Harry Potter, Held der Zaubererwelt und Bezwinger Voldemorts, hatte, allem Anschein nach, Mandy Brocklehurst geschwängert und war obendrein auch noch schwul! Wenn das keine Sensation darstellte, die man in allen Einzelheiten auseinander nehmen musste, dann wohl gar nichts. Mandy saß am Tisch der Ravenclaws, ließ sich von ihren Freundinnen trösten und von einigen Neugierigen ausfragen, wie es denn war, mit dem eigentlichen Gryffindor zusammen zu sein. Die Türen der großen Halle gingen auf und Draco Malfoy, gefolgt vom Rest des Schlangenhauses, trat ein. Direkt hinter ihm, mit gesenktem Kopf, kam Harry Potter in die Große Halle und das Getuschel verstummte für einen Augenblick, nur um dann doppelt so laut wieder aufzubranden. An diesem Morgen konnten einige aufmerksame Schüler, ungewöhnliche Dinge beobachten. Als erstes wäre da Ron Weasley am Gryffindortisch. Der, nicht wie sonst immer, vor einem voll beladenen Teller saß, sondern in seinen Rühreiern herumstochterte, tiefe Augenringe hatte und jedes Mal, wenn sein Blick auf seinen Freund am Slytherintisch fiel, knallrot wurde. Grinsende Blicke wurden dahingegen zwischen dem Ravenclawtisch, an dem Hermine Granger mit einem dicken Buch saß, und dem Gryffindortisch ausgetauscht, wo Seamus Finnigan und Blaise Zabini miteinander tuschelten und sich zwischendurch mit Erdbeeren fütterten. Abschätzende Blicke trafen Harry an diesem Morgen immer wieder und er konnte regelrecht spüren, wie sie sich in seinen Rücken bohrten und über ihn getuschelt wurde. Eigentlich sollte man denken, dass ihm solch ein Verhalten geläufig und mittlerweile auch gleichgültig wäre, doch das war es nicht, ganz und gar nicht. Er traute sich kaum seinen Kopf zu heben und schob seine Cornflakes in seiner Schüssel hin und her. Der Schwarzhaarige fluchte innerlich wie ein Rohrspatz und fragte sich, wann wohl der Zeitpunkt kommen würde, da er nicht mehr ungewollt für Sensationen in Hogwarts sorgen würde. Tief in Gedanken versunken bekam er nicht mit, wie Draco, nachdem er eine Tasse Kaffee getrunken und einen Toast verspeist hatte, sich erhob und mit geschmeidigen Schritten zum Ravenclawtisch hinüber ging. Erstaunte Blicke verfolgten den Weg des Prinzen von Slytherin, der sich kurzerhand neben Mandy setzte und mit ihr ein leises Gespräch begann. Ein verlegener Rotschimmer breitete sich auf den Wangen der Blondine aus und ein scheues Lächeln zierte ihr Gesicht, als sie realisierte, dass sie die volle Aufmerksamkeit des Malfoys hatte. Ihre Freundinnen kicherten und spekulierten flüsternd, was der hübsche Junge von ihrer Freundin wollen könnte und analysierten die Situation bis ins kleineste Detail. Das allgemeine Getuschel wurde lauter, als Draco und Mandy sich erhoben, er sie rücksichtsvoll am Ellbogen nahm und sie aus der Großen Halle führte. Sofort zischten die Blicke aller Anwesenden zwischen dem Slytherintisch und den beiden Schülern, die eben die Halle verließen, wie bei einem Tennisspiel hin und her, um auch ja keine Reaktion zu verpassen. Wer jedoch gedacht hatte, etwas aufsehenerregendes zu sehen bekommen, wurde schwer enttäuscht, denn der Retter der Zaubererwelt, nahm keinerlei Notiz, von dem, was um ihn herum geschah und rührte einfach weiter in seiner Frühstücksschüssel. Vor dem Schloss hatte Draco Mandy auf einer der Steinbänke plaziert, nicht ohne vorher umsichtig eine leichte Decke herzuzaubern, auf die sich die Ravenclaw nun strahlend sinken ließ. "Schließlich will ich nicht, dass du dich noch erkältest", erklärte Draco zuvorkommend lächelnd und setzte sich neben sie. "Das wäre für das Baby sicher nicht gut..." "Nein, bestimmt nicht", gab Mandy begeistert über den Charme des Slytherins zurück und ihre Gehirnwindungen ratterten, bei den Möglichkeiten, die sich ihr nun, mit der Aufmerksamkeit Dracos eröffneten. "Nun ... Mandy ... weißt du, ich bin wirklich entsetzt über Potters Verhalten. Ich weiß wirklich nicht, wie er dazu kommt ein so nettes Mädchen einfach sitzen zu lassen. Noch dazu schwanger ...", begann Draco langsam und beugte sich vertraulich zu ihr, während er ihr leicht eine Hand auf die Schulter legte. "Das hätte wohl keiner von unserem Goldjungen erwartet." „Glaubst du denn ich vielleicht?“, gab Mandy schwer seufzend zurück und legte ihre rechte Hand auf ihren noch flachen Bauch. „Ich weiß wirklich nicht, was ich nun tun soll. Ich meine ... was werden wohl meine Eltern sagen? Sie hatten sich so gefreut, als ich ihnen von Harry erzählt habe. Was wird nun sein? Was werden sie sagen, wenn sie erfahren, dass ich ein Kind erwarte und dabei ganz alleine bin? Ich kann mich doch nicht alleine um ein Kind kümmern? Wie soll ich das schaffen? Zu allem Überfluss werde ich noch nicht einmal meinen Abschluss machen können! Dabei wollte ich doch so gerne...“ Draco ließ die Ravenclaw einfach reden, lächelte und nickte an Stellen wo es verlangt schien und zeigte genau das richtige Maß an Entrüstung, um sie bei Laune zu halten. Dracos PoV Meine Güte! Wen bitte interessiert denn das? Merlin sei Dank bin ich schwul! Ich glaube, wenn ich ständig solch ein Geplapper ertragen müsste, würde ich mich freiwillig vom Astronomieturm stürzen. Wie bei Salazars Kronjuwelen hat Harry dieses dümmliche Gelaber nur ausgehalten? Kein Wunder dass die beiden ständig irgendwo knutschend rumgestanden sind ... vielleicht war das die einzige Möglichkeit dieses Weib mundtot zu machen! Hehehe ... mundtot ... jaaah ... vielleicht könnte ich ja ... NEIN! BÖSER DRACO! Ich kann keinen Avada anwenden ... das wäre Harry bestimmt nicht recht. Obwohl ... so ein klitzekleiner Avada? Nur so zu ... hm ... Forschungszwecken? Dann wäre dieses Problem auf einen Schlag gelöst ... OH NEIN! Das würde er mir nie verzeihen.... verdammter Gryffindor-Gerechtigkeitssinn! Hmpf ... hört die auch mal wieder auf? Warum bekommen eigentlich Mädchen keinen Hebel, an dem man sie ausschalten könnte? DAS wäre doch mal eine gute Idee! WAS? WAR? DAS? Dracos POV Ende „Entschuldige, aber was sagtest du gerade?“, warf Draco ein, denn er hatte das Gefühl, dass ihm etwas extrem Wichtiges entgangen war, in dieser Tirade des Jammers, welcher sich Mandy hingegeben hatte. „Oh ... ich sagte gerade, dass ich dann wohl im April, wenn das Baby da ist, von der Schule gehen werden müsse ... Immerhin gibt es hier keine Möglichkeit gleichzeitig zu lernen und ein Baby zu versorgen. Dafür ist allein schon der Stundenplan zu voll gepackt, findest du nicht auch?“ Draco starrte sie an, blinzelte und schenkte ihr dann eines seiner strahlenden Lächeln, welches regelmäßig die weibliche Hogwartsbevölkerung aufseufzen ließ. Auch Mandy verkniff sich genau das, als der Blonde ihre Hand in seine nahm und sanft darüber strich. Während Draco vor dem Schloss Mandy 'aushorchte', griff sich Hermine grinsend ihren Wälzer und ging, mit beschwingten Schritten zu ihrem mehr als schweigsamen Freund am Gryffindortisch hinüber. „Guten Morgen, Ronald ... hast du gut geschlafen?“, fragte sie liebenswürdig und setzte sich, das erstickte Prusten etwas weiter unten am Tisch ignorierend, neben ihn. Der Rothaarige hob den Kopf, sah seine Freundin scheu an, wurde wieder tomatenrot und senkte den Blick, während er irgendetwas unverständliches in die Richtung seines Tellers murmelte. "Tut mir wirklich Leid, Ron, aber ich hab dich nicht verstanden. Was hast du eben gesagt?", fragte Hermine zuckersüß nach und angelte mit der Hand nach einem Melonenstückchen, welches sie sich genüßlich und völlig unschuldig, in den Mund steckte. "Ähh ...", fing Ron an, doch irgendwie verlor er den Faden und starrte seine Freundin hemmunglos an, die mit offenkundigem Genuss die Melone verspeiste und dabei die Augen geschlossen hatte. Verwirrt schüttelte der jüngste Weasley-Sohn den Kopf, um sich wieder zu fangen und räusperte sich vernehmlich. "Also ... naja, ich ... ich hatte ... einen ... ach, nicht so wichtig", stotterte er und senkte seinen Blick wieder auf den Teller. Hermine jedoch grinste in sich hinein und wandte sich wieder ihrem Freund zu. "Was hattest du? Einen Alptraum? Oder konntest etwa nicht gut schlafen?" "Ähh ... Alptraum, ja ... sowas ähnliches", pflichtete Ron der Hexe bei und schaufelte sich noch schnell ein paar Rühreier in den Mund. "Vielleicht solltest du mal in der Bibliothek nachsehen, Schatz. Dort gibt es einige gute Bücher über Traumdeutung. Könnte ja sein, dass das Ganze einen tieferen Sinn hat", erklärte Hermine und griff sich nun ein Apfelstück. "Das glaub ich nicht", nuschelte Ron in seinen nicht vorhandenen Bart und stocherte in seinem Frühstück umher. "Worum ging es denn? Möglicherweise kann ich dir dabei helfen?", fragte Hermine und versuchte sich das Lachen zu verkneifen und eine neutrale Miene aufzusetzen. Schließlich wusste sie sehr genau, worum es sich in dem Traum ihres Freundes gedreht hatte. Der wurde jedoch auf Kommando feuerrot und verschluckte sich an dem Bissen Brot, den er gerade zu sich genommen hatte. "Oh ... ähm ... nein danke, Mine, aber ich glaube nicht", hustete der Rotschopf und schaffte es nicht, seiner Freundin in die Augen zu sehen. "Na gut. Aber sag mal ... hast du eigentlich schon mit Harry gesprochen, Ron? Ich finde, du hast ein wenig übertrieben reagiert. Schließlich ist Harry immer noch derselbe wie vorher auch, meinst du nicht?" Die schlaue Hexe hatte nun einen wissenden Blick aufgesetzt unter dem Ron sich wand, wie eine Nixe auf dem Trockenen und biss sich auf die Lippen. "Nein, noch nicht, aber ... das wollte ich nachher noch machen", murmelte er und sah im selben Augenblick wie Harry sich am Tisch der Slytherins erhob und zu den massiven Flügeltüren ging, die in die Eingangshalle führten. "Oh!", rief Hermine, laut genug, dass es die halbe Halle hörte. "Vielleicht solltest du das gleich machen, Ron! Wenn er nachher in Slytherin ist, kommst du nicht mehr an ihn ran.“ Ron starrte das Mädchen an, die ihn ohne jeden Zweifel mehr als auffordernd ansah. Ihr Blick sagte unmissverständlich 'Bring das mit Harry wieder in Ordnung, oder es wird dir schlecht gehen!', und Ron wollte wirklich nicht herausfinden, was seine Freundin auf dem Gebiet der Hexenkunst wirklich alles drauf hatte. Und nach diesem Traum der letzten Nacht, hatte er wirklich das Gefühl, seinem besten Freund Unrecht getan zu haben und schämte sich dafür, was er alles zu ihm gesagt hatte. Ron stand entschlossen auf und legte seine Serviette neben seinem Teller ab. "Bis später Mine ... ich muss mit Harry sprechen. Sehen wir uns nachher?", fragte der rothaarige Gryffindor und war erleichtert, als das Mädchen ihm ein beruhigendes Lächeln schenkte und nickte. Er lächelte zurück und machte sich dann daran, aus der Halle zu verschwinden. In der Eingangshalle angekommen, sah er sich hektisch um, seine Augen huschten umher, um seinen besten Freund zu entdecken und konnte gerade noch ausmachen, wie er im Zugang zu den Kerkergängen verschwand. "HARRY! WARTE DOCH MAL!", rief Ron lauthals und spurtete dem Schwarzhaarigen hinterher, der abrupt stehen geblieben war und dem Rothaarigen nun skeptisch entgegenblickte. Harry sah wie Ron auf ihn zu rannte und keuchend vor ihm stehen blieb und fuhr sich verwirrt durch sein zerstrubbeltes Haar. Er konnte sich nicht vorstellen, was der Weasley jetzt von ihm wollen könnte. "Was willst du, Ron. Sind dir noch ein paar Dinge eingefallen, warum ich eklig und abartig bin? Oder hast du McGonagall gleich gefragt, ob du mich aus Gryffindor rauswerfen kannst, damit du keinen Schwulen in deiner Nähe haben musst?", fragte er bitter und seine Augenbrauen rutschten hoch, als er sah, wie Rons Gesicht sich rötete und mehr als verlegen wurde. "Harry, ich ... nein, ich wollte nur kurz mit dir reden und dir was sagen", murmelte Ron vor sich her und traute sich nicht, seinem Freund in die Augen zu sehen. "Also, was ist? Ich höre? Welche Gemeinheiten hast du dir überlegt?" Harry hatte nicht vor, es seinem Freund einfach zu machen. Was Ron zu ihm gesagt hatte, hatte ihn verletzt und es war nicht leicht, darüber hinwegzusehen. Und er hatte wirklich keine Lust, auf eine weiteres Gespräch dieser Art. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen", sagte Ron leise und schielte aus den Augenwinkeln zu Harry, der mit starrem Gesichtsausdruck zu ihm sah. Harry schnaubte laut auf. "Du willst dich bei mir entschuldigen? Sorry, Ron, aber das nehm ich dir nicht ab. Wie kommst du so schnell zu so einem Sinneswandel? Ich dachte, alle Schwulen wären eklig und abartig, wobei ich das ja nicht mal bin!", rief Harry aus und warf die Arme in die Luft. Ron kratzte sich verlegen im Nacken und sein Gesicht strahlte im schönsten Rotton, während er zu seinen Schuhspitzen starrte. "Ich ... ich kann dir das nicht sagen, aber ich hab meine Meinung eben geändert, okay? Wenn ... wenn du eben lieber Jungs magst, dann ist das halt so, aber ... kannst du mir was versprechen? Vergiss mich nicht, als deinen besten Freund, ja? Ich ... hab Angst, dass... naja, ein anderer Kerl könnte mich schneller ersetzen wie ein Mädchen, verstehst du?", fragte Ron kaum hörbar und Harry konnte nicht glauben, was er da hörte. "Sag mal, spinnst du? Du hast Angst, dass ich mich in einen Kerl verliebe und dich deswegen vergesse? Merlin noch mal! Wie kommst du nur auf so einen Scheiß? Ron ... du warst immer mein bester Freund und wirst es auch immer bleiben, ganz egal, mit wem ich auch immer zusammen sein werde", rief Harry aus und konnte nicht fassen, dass dieser verquere Gedanke seines Freundes, der Auslöser für dieses ganze Dilemma gewesen war. "Du solltest mich wirklich besser kennen, Ron Weasley!" Lautes Fußgetrappel ertönte im Kerkergang, als ein gewisser Blonder namens Draco um die Ecke stürmte und fast in Harry hinein lief. „Oh! Hey, Baby, gut dass ich dich sehe! Ich hab Neuigkeiten!“, trällerte der Slytherin und gab dem verdutzten Schwarzhaarigen einen dicken Kuss mitten auf den Mund und merkte dabei überhaupt nicht, dass einem ganz bestimmten rothaarigen Gryffindor bei diesem Anblick beinahe die Augen aus den Höhlen traten..... So, das war's schon wieder für dieses Mal und ich hoffe, ihr habt genug Geduld bis zum nächsten Kapitel. Wie gesagt, weiß ich noch nicht, wann das kommen wird, doch wer noch mehr von mir lesen möchte, schaut doch mal unter Silverjules nach. Da findet ihr noch mehr Lesestoff! Bis bald! Cu, Silvereyes Kapitel 17: Aufgeflogen! ------------------------ Hallo meine Lieben! Hehehe... ich bin offenbar doch schneller als gedacht! *g* Aber die Idee für den Anfang dieses Kapitels hatte ich neulich vor dem Einschlafen und die musste unbedingt raus. Ist mir schon klar, dass euch das so gar nicht interessiert, aber dafür bekommt ihr heute schon das neue Chap, nicht wahr? Ganz viele Bussis gehen an folgende Leser. Ihr seid wirklich klasse!!! Rees, leewes, bloodyangel92, GTsubasa16, Missi, L_Angel, sann, Big-Mama, Marluxia-Deidara, littleUsagi-chan, Dranza-chan, Bubu, naschmonster und _-Kiyu-_!!! Es ist toll, so viele alte Bekannte unter den Lesern zu finden, aber genauso freu ich mich natürlich über die 'neuen Gesichter'! Hoffe ihr habt alle Spaß mit der Story und bleibt mir erhalten. Soo, jetzt aber genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Aufgeflogen! Harry riss bei dieser Kussattacke erschrocken die Augen auf, hob die Hände und schubste Draco an der Brust von sich. Der Blonde war schon im Begriff empört nachzufragen, was das sollte, als er bemerkte, wie Harry langsam den Kopf nach links drehte. Draco folgte stirnrunzelnd seinem Blick, und das Erste, was ihm beim Anblick von Ron Weasley durch den Kopf schoss, war 'Oh oh!'. Vorsichtig sah Harry zu dem Rothaarigen, dessen Sommersprossen sich deutlich auf dem blassen Gesicht abhoben und dessen blaue Augen, unnatürlich geweitet, einen unbestimmten Punkt in der Luft fixierten. „Ron?“, fragte der Schwarzhaarige zögernd. „Geht es dir gut?“ Der jüngste Weasley-Sohn zuckte leicht zusammen und fokussierte seinen Blick zuerst auf Draco und blieb schließlich bei Harry hängen. Langsam öffnete er den Mund, stieß einen gurgelnden Laut aus und fing dann leise an zu sprechen, als ob er seine zwei Mitschüler gar nicht wahrnehmen würde. „Oh Merlin! Kann ich nicht bitte endlich aufwachen? Ich hab genug von diesen total verrückten Träumen! Es reicht ja noch nicht, dass mir ein Kerl einen absolut sagenhaften Blow Job verpasst, nein! Jetzt muss ich auch noch träumen, wie Harry mit dem Frettchen knutscht!“ Ron hob den Kopf zur Decke, und sah aus, als wolle er die himmlischen Mächte um Gnade anflehen. „Ich hab's ja kapiert, okay? Ich hab's verstanden! Ich werd nie wieder was gegen Schwule sagen und ich werd mich auch bei Harry und Seamus entschuldigen. Ich werd die beiden das ganze restliche Jahr mit Schokofröschen versorgen, wenn das hilft, aber bitte! BITTE lass mich endlich aufwachen!“ Während er dies sagte, drehte er sich um und ging, leise vor sich her murmelnd, davon. Draco hob eine Augenbraue und sah amüsiert zu Harry, der seinem Freund fassungslos hinterher sah. „Also, DAMIT hätte ich jetzt nicht gerechnet. Denkst du, es geht ihm gut?“ Draco zuckte gleichgültig mit den Schultern und sah den Schwarzhaarigen entschuldigend an, als er dessen vorwurfsvolle Miene bemerkte. „Was? Du weißt ganz genau, dass er nicht gerade mein bester Freund ist und es wohl auch nie werden wird. Mir ist es also ziemlich egal, ob es ihm gut geht, oder nicht. Aber ich vermute mal, Hermine wird sich schon um ihn kümmern.“ „Hermine? Seit wann nennst du sie denn Hermine?“ „Seit ich gemerkt habe, dass sie hinterhältiger ist, als eine Gryffindor sein sollte“, erklärte der Blonde beiläufig, nahm Harry am Arm und zog ihn mit sich, tiefer in die Kerker hinein. „Ach... und wann hast du das bemerkt?“, fragte Harry, der über diese Eröffnung doch ein wenig erstaunt war. „Als sie mich heute morgen per Eule auf unsere allseits geliebte Mandy angesetzt hat.“ „Hat sie?“ „Hat sie! Aber das sollten wir in unserem Zimmer besprechen. Hier gibt es zu viele Ohren“, sagte der Slytherin und warf den Portraits an den Wänden einen misstrauischen Blick zu. Ohne Widerstand ließ Harry sich hinter Draco herziehen und fragte sich, was er so bahnbrechendes herausgefunden haben mochte, dass er so gute Laune hatte. Denn der Slytherin sah richtiggehend fröhlich aus, und das, obwohl er in der Öffentlichkeit sonst unterkühlter war, als ein Gefrieschrank in der Antarktis. Neugierig folgte Harry ihm, denn er wollte so schnell wie möglich erfahren, was denn nun die tollen Neuigkeiten waren. Draco ignorierte die anderen Slytherins geflissentlich, schob Harry in ihr gemeinsames Zimmer und knallte dann die Tür hinter sich zu, nicht ohne sicherzustellen, dass niemand mithören konnte, was hier besprochen werden sollte und lachte dann laut auf. „Salazar, wie diese Pute es nach Ravenclaw geschafft hat, ist mir wirklich ein Rätsel. Wie dumm kann ein Mensch eigentlich sein? Das glaubst du mir nie, wirklich. Das wird DER Skandal schlechthin, wenn das erst mal raus kommt“, lachte er und setzte sich zufrieden in einen Sessel vor dem Kamin. Harry stand mitten im Zimmer, starrte den Blonden perplex an, bevor ihm der Kragen platzte. „Bei Godrics Eiern! Könntest du mir jetzt sagen, was du so tolles erfahren hast? Dann könnte ich deine Begeisterung vielleicht teilen!“ Draco grinste diabolisch und Harry lief ein Schauer über den Rücken. Seit wann machte ihn dieses Grinsen denn an? Früher hatte es dafür gesorgt, dass sich seine Nackenhaare aufstellten und er zu seinem Zauberstab griff, denn es hatte nie was Gutes gebracht, wenn Draco diesen Blick drauf hatte. Doch offenbar störte ihn das nicht mehr, so lange er nicht am empfangenden Ende war. „Setz dich, mein Schatz und hör zu“, meinte Draco breit grinsend und Harry kam seiner Bitte augenrollend nach, wohl wissend, dass der Blonde sich nicht drängen lassen würde. „Ist dir der Name Nicolas Shrevenport ein Begriff?“, fragte Draco süßlich und Harry runzelte die Stirn. Irgendwas klingelte bei diesem Namen und er durchforstete sein Gehirn danach, wo er ihn schon mal gehört hatte. Einige Minuten war es still, bis Harry ein Licht aufging. „Ist das nicht der Kerl, der ständig in den Klatschspalten der Witch Weekly zu finden ist? Parvati und Lavender haben ihn mal erwähnt, glaube ich“, fragte er zögernd, nicht sicher, ob diese Information die Richtige war. „Sehr schön“, sagte Draco nickend und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Nun, es ist so, dass Nicolas Shrevenport nicht gerade ein Kostverächter ist, was die Damenwelt angeht, genauer gesagt, er vögelt alles was nicht bei drei auf dem Besen ist und die Flucht ergreift. Dabei stört es ihn kaum, dass er schon ewig verheiratet ist und es geht das Gerücht, dass seine Frau eine frigide alte Zicke ist. Aber das soll uns nicht stören. Zufällig trifft es sich, dass Mrs Shrevenport eine Schwester hat. Diese Schwester heißt Muriel Brocklehurst und ist die Mutter unserer geschätzten Mandy.“ Harry sah den Zusammenhang nicht und fragte daher: „Und das ist wichtig, weil-?“ „Das ist wichtig, weil es unserer lieben Mandy offenbar nicht gelungen ist, den Avancen ihres angeheirateten Onkels zu widerstehen, der wie es scheint, nur darauf gewartet hat, dass diese blonde Grazie volljährig wird.“ Harry riss die Augen auf, als er den Zusammenhang endlich verstanden hatte. „Du meinst ... sie hat ... mit ihrem ONKEL???“, schrie Harry. „Ganz genau. Der Onkel hat offensichtlich einen Treffer gelandet, das Kind kommt im April zur Welt, was beweisen dürfte, dass du unmöglich der Vater sein kannst. Wie sie das hindrehen will, weiß ich nicht. Sie hat vermutlich einen Heidenschiss vor dem Skandal und war wohl der Meinung, dass sie einfach einen anderen Mann präsentieren muss, um aus dem Schneider zu sein. Man sollte das Mädchen wirklich mal gründlich aufklären. So dumm kann doch keiner sein. Nun, da ihr Onkel rabenschwarze Haare hat, dachte sie anscheinend, du wärst die perfekte Wahl als Ersatzdaddy. Von dem Prestige, dass sie als deine Frau erwarten würde, mal ganz abgesehen.“ Fassungslos sah Harry zu dem blonden Slytherin, der höchst zufrieden mit sich, seine Fingernägel betrachtete. „Und das hat sie dir einfach so erzählt?“, fragte er ungläubig, was Draco zu einem weiteren Auflachen veranlasste. „Oh, nicht doch, mein kleiner, unbedarfter Gryffindor. Natürlich hat sie mir das NICHT einfach so erzählt. Ich habe mir den Umstand zu nutze gemacht, dass in der Schule von uns beiden noch nichts bekannt ist und unsere alte Feindschaft angeführt. Ich habe es ihr schmackhaft gemacht, dass ich ihr helfen könnte, ihren kleinen, perfiden Plan in die Tat umzusetzen, um dich am Boden zu sehen. Salazar, gäbe es nur den kleinsten Anhaltspunkt, dass ihr kleines Problem blond werden würde, hätte sie wohl schon längst ihre Griffel in mich geschlagen, so gierig, wie sich mich angesehen hat“, erzählte der Blonde mit hochgezogener Augenbraue und einem Grinsen im Gesicht, dass wohl selbst Snape zum flüchten bringen würde. Harry konnte nicht anders. Er stand auf, ging um den kleinen Tisch herum und kniete sich vor den Slytherin auf den Boden, der diese Aktion überrascht verfolgte. Langsam zog Harry die Knie Dracos auseinander, um dazwischen Platz zu haben und strich mit seinen Händen über die festen Oberschenkel des Anderen. „Du bist so böse“, flüsterte er leise und hielt dabei seine Hände keine Sekunde lang still. Draco fühlte, wie Erregung durch seinen Körper preschte, als er den Schwarzhaarigen vor sich knien sah und blickte zu ihm herab. „Und das gefällt dir, nicht wahr?“, fragte er leise und mit einem unüberhörbar aufreizenden Unterton. Harry konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken, als er mit den Fingern an Dracos Gürtelschnalle spielte. „Merkt man das etwa?“, fragte er, nun doch leicht nervös, denn es war nicht üblich, dass er bei, wie auch immer gearteten Aktivitäten den Anfang machte. „Ein wenig“, meinte Draco, der von den streichelnden Fingern leicht abgelenkt wurde und Harry nicht aus den Augen ließ. Er war gespannt darauf, ob der Teilzeit-Slytherin über seinen Schatten springen würde, denn der saß vor ihm auf dem Boden, leckte sich nervös über die Lippen und seine Augen glänzten verlangend. Harry beschloss seine Nervosität über Bord zu werfen. Was war schon dabei? Eben, rein gar nichts und es war ja nicht so, als wüsste er nicht, was er tun musste. Er robbte noch ein wenig näher an Draco heran, und glitt mit dem Fingern über das kühle, silberne Metall in Form eines Schlangenkopfes, das die Gürtelschnalle darstellte. Draco saß, sich heftig beherrschend im Sessel, darum bemüht, Harry nicht einfach zu sich hochzuziehen und zu küssen, als er ein Zischen vernahm. Graue Augen weiteten sich, als dieser Ton direkt in seine Lenden schoss und sein Glied zuckte. Bei Salazar, dieser Kerl machte ihn verrückt. „Warum hast du das gemacht?“, keuchte der Blonde und drückte sein Becken, den flinken Fingern entgegen, die ihn immer noch streichelten. Mit großen unschuldigen Augen sah Harry zu Draco herauf und biss sich auf die Lippe. „Ach... weißt du... ich dachte mit Parsel geht das Ding da vielleicht von alleine auf“, sagte er beiläufig und glitt erneut mit der Fingerspitze über den Kopf des Reptils. Amüsiert lachte Draco auf. „Sorry, Baby ... aber da wirst du wohl auf die altmodische Art zurück greifen müssen. Was soll das überhaupt werden, wenn es fertig ist?“, fragte er neugierig und genoss Harrys offensichtliche Verlegenheit. „Ähm... nur ein kleines Dankeschön?“, presste der Schwarzhaarige mit hochroten Wangen hervor und machte sich nun daran, mit einem Fingernagel über den Reißverschluss der Jeans zu fahren, die Draco trug. Der Slytherin stöhnte unterdrückt auf, ließ seinen Kopf auf die Lehne des Sessels sinken und schloss die Augen. „Du weißt, dass du das nicht musst, oder?“, brachte er hervor und es kostete ihn alles an Beherrschung, was er noch übrig hatte. Sein Verhalten erstaunte ihn selbst, denn er war nicht der Typ, der selbstlos auf solch ein Angebot verzichtete, doch bei Harry verwandelte er sich offenbar in einen gutherzigen Hufflepuff und es schien nicht so, als würde es ihn wirklich stören, was ihn selbst fassungslos machte. Ein Zucken ging durch seinen Körper, als Harry, wild entschlossen, seine Hände auf den Gürtel legte und klappernd die Schnalle öffnete, sich dann am Knopf zu schaffen machte und den Reißverschluss quälend langsam herunter zog. „Harry ... du... Hermine wollte noch vorbei kommen ... hab ihr eine Eule geschickt... wir haben nicht so viel Zeit...“, keuchte Draco, als er Harrys sanfte Finger an seiner steinharten Erektion spürte, die in seine Shorts fuhren und genau diese freilegten. Hart stand sein Glied ab und Harry hatte ein Gesichtsausdruck drauf, als hätte er das leckerste Dessert vor Augen. Harry sah in Dracos Augen, die sich vor Gier und Verlangen verdunkelten und leckte sich erneut über die trockenen Lippen. Fest umfasste er den Schaft, senkte seinen Kopf und schielte zu Draco herauf, bevor er heiser flüsterte: „Nun, dann sollte ich mich beeilen, oder?“ Genau das war der Moment, in dem Dracos Bewusstsein das Weite suchte und er sich den Gefühlen ergab, die ihn überrollten und ihn als wimmernden Knochenhaufen zurückließen. Harry legte ein Talent an den Tag, das ihn überraschte und laut stöhnend vergrub er seine Finger in dem weichen schwarzen Haar. Harrys Zunge trieb ihn in den Wahnsinn, brachte ihn zum Keuchen und Wimmern, zum Stöhnen und Schreien und er wusste nicht mehr, wie er jemals wieder ohne Harry auskommen sollte. Nicht nur, dass dieser schwarzhaarige Teufel ihm den besten Blow Job seines Lebens verpasste, nein, er wollte mit ihm reden, lachen und all die anderen Dinge tun, die man als Paar zu tun pflegte. Im Stillen versprach er sich, dass sein Wunsch wahr werden würde und er nichts und niemanden zwischen sie kommen lassen würde. Draco Malfoy war entschlossen den eigentlichen Gryffindor zu behalten und nicht mehr gehen zu lassen. Das war sein letzter klarer Gedanke, bevor er sich in Harrys Mund ergoss und völlig erledigt in sich zusammen sackte. Harry leckte sich über die Lippen, beschloss für sich, dass Sperma nicht so widerlich schmeckte, wie er befürchtet hatte und sah zufrieden und irgendwie lächerlich stolz auf sich, auf den Slytherin, der schwer atmend im Sessel hing. „Draco?“ „Hm...?“, kam es träge zurück und Harry hatte das Gefühl, als würde es dem Blonden sogar schwer fallen, auch nur das Augenlid zu heben. „Hattest du nicht gesagt, dass Hermine kommen wollte? Vielleicht sollten wir am Eingang auf sie warten, bevor Snape bemerkt, dass sie hier rein will“, meinte Harry und biss sich, ein Lachen unterdrückend, auf die Lippen, als Draco wie von einer Tarantel gestochen, hochfuhr und eilig seine Kleidung in Ordnung brachte. „Shit! Das hatte ich völlig vergessen! Los, komm schon!“, rief er, nahm die Zauber von der Zimmertür und stürmte durch den Gemeinschaftsraum zur Steinwand und öffnete deren Mechanismus. Einen Moment später, fragte er sich jedoch, ob das nicht ein Fehler gewesen war, denn eine wutschnaubende Hermine Granger war ein Furcht erregender Anblick. Mit zu Schlitzen verengten Augen stapfte sie ins Reich der Schlangen und fixierte Harry und Draco, die sie ihrerseits vorsichtig beäugten. Zornig stemmte die Hexe ihre Hände in die Hüften und fauchte los. „Was zum Teufel habt ihr beiden Idioten mit Ron angestellt?“ Harry blinzelte verdutzt, bevor die Worte bei ihm ankamen, als Draco schon in Gelächter ausbrach.... So, ihr Süßen, das war es erst mal wieder, aber ich hoffe, dass das nächste Chap nicht zu lange auf sich warten lässt! Bis dahin! Cu, Silvereyes Kapitel 18: Liebe und andere Dinge ---------------------------------- Hey ihr lieben Leute! Na? Kennt ihr die Story noch? Ich weiß, es hat wieder mal ziemlich lange gedauert und ich werde jetzt auch nicht mit irgendwelchen Entschuldigungen um die Ecke kommen. Ich denke, jeder, der meine Schreibarbeit verfolgt, kann sich denken, was ich zu tun habe, oder es sich zumindest vorstellen. Trotzdem hab ich es endlich geschafft, ein neues Kapitel zu schreiben und hoffe, ihr werdet Spaß damit haben. Ich bin sicher, Mandy geht es da ganz anders. *ggg* Knuddler und Knutscha gehen an alle treuen Leser. Ich danke euch sooo sehr für eure Treue und auch ein riesiges DANKE an alle neuen Leser! Und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel!!! Liebe und andere Dinge Harry seufzte auf und sah seine beste Freundin an, die wutschnaubend im Gemeinschaftsraum der Slytherins stand und wusste, dass in dieser Stimmung nicht mit der Hexe zu spaßen war. Draco dagegen grinste amüsiert, als er sich von seinem Gelächter erholt hatte und führte die eigentliche Gryffindor am Arm zu seinem und Harrys Zimmer. Immerhin wollte er noch ein wenig länger leben und falls sein Patenonkel hier auftauchte und mitbekam, dass ausgerechnet zwei Drittel des Goldenen Trios hier aus und ein gingen, dann wäre wohl selbst er nicht mehr vor dem Zorn des Tränkemeisters sicher. Zuvorkommend bot er der braunhaarigen Hexe einen Platz in einem der Sessel vor dem Kamin an, während Harry sich leicht grinsend in den setzte, in dem er eben noch die schönsten Sinnesfreuden genossen hatte. Schnell schnappte er sich aus seinem versteckten Barfach in seinem Schrank drei Butterbier, reichte zwei an Harry und Hermine weiter und ließ sich auf Harrys Sessellehne sinken. „Was doch viel interessanter ist, warum denkt Weasley, er würde träumen, wenn er sieht, wie Harry und ich uns küssen? Und bevor du ausflippst... das war ein Versehen. Und er hat irgendwas von einem Blow Job gefaselt. Vielleicht kannst du dir diesen Unsinn ja zusammenreimen?“, sagte der Blonde langsam, nippte an seiner Flasche und betrachtete die Hexe, die nun rot anlief und etwas nuschelte. Nun war auch Harrys Neugierde geweckt und er beugte sich lauernd vor. „Hermine? Was war das bitte? Ihr habt ihm einen Traumzauber verpasst? Oder hab ich jetzt was an den Ohren?“ „Oh, schon gut!“, platzte Hermine schließlich heraus. „Aber das war nicht meine Idee! Blaise dachte, man könnte ihn so von seiner Homophobie heilen und eigentlich hat es ja ganz gut geklappt, bis er euch anscheinend erwischt hat. Er wollte vorhin, dass ich einen Amnesia an ihm ausübe, bei Merlin!“ „Blaise hat sich das ausgedacht? Guter Junge“, lachte Draco und beschloss, das Thema zu ändern. „Um Weasley können wir uns immer noch kümmern... jetzt ist erst mal diese kleine Ravenclaw an der Reihe und ich muss sagen, Granger, dein Tipp war Gold wert“, fing Draco an und auf diese Eröffnung hin, brach eine lebhafte Diskussion aus, was man mit diesen Informationen anfangen konnte. Dieses Gespräch zog sich bis in den Nachmittag hinein, Pläne wurden geschmiedet und wieder verworfen, Möglichkeiten abgewogen und deren Vor- und Nachteile verglichen. Es dauerte lange bis sich die zwei eigentlichen Gryffindors und der Slytherin einig wurden, jedoch hatten sie am Ende alles was sie brauchten. Ein wenig Gryffindormut, gepaart mit der List einer Schlange, würde Mandy Brocklehurst den Kopf kosten... Etwa eine Woche später war in Hogwarts weitestgehend Ruhe eingekehrt. Die Austauschschüler waren wieder da, wo sie ursprünglich hingehörten, die Professoren hatten beschlossen ihren Ärger über Dumbledores verrückte Ideen an den Schülern auszulassen und gaben mehr Hausaufgaben denn je und der Klatsch und Tratsch blühte heftiger als je zuvor. Allen war es aufgefallen, dass Harry Potter ein ganz gewisses Ravenclaw-Mädchen mied wie die Pest und sie geflissentlich ignorierte, auch wenn sie in Tränen ausbrach, sobald sie auch nur den Zipfel seines Umhangs ausmachen konnte. Beinahe der ganzen Schule war bald klar, dass sie mit dieser Nummer anscheinend auf Granit biss und man schwankte zwischen Mitleid und Geläster über dieses lächerliche Verhalten, da es doch so gar nichts brachte. Eine Woche war vergangen, das Wochenende zeigte sich noch einmal von seiner schönsten Seite, auch wenn es inzwischen November war und der Himmel meist grau in grau erschien. Harry kam an diesem Morgen mehr als locker mit seinen beiden Freunden zum Frühstück in die Große Halle, warf, während er Platz nahm, einen sehnsüchtigen Blick zum Slytherintisch und sah das versteckte Grinsen hinter der Kaffeetasse, welches Draco ihm schenkte. Ja, Harry war sich mittlerweile ziemlich sicher, was er für die blonde Schlange empfand, doch noch hatte er sich nicht getraut, es auch auszusprechen. Die ganze Woche hatten sie sich nur kurz gesehen, versteckt in Geheimgängen, in dunklen Nischen zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden, wo man keine langen Gespräche führen konnte, sondern nur das Verlangen nach dem anderen stillte, in dem man hemmungslos knutschte. Flügelrauschen flutete die Große Halle, als die Eulen mit der allmorgendlichen Post herein geflogen kamen, hier und da ein Päckchen oder Briefe von zu Hause ablieferten und auch die Zustelleulen mit dem Wochenendpropheten waren unterwegs zu den Abonnenten. Einige Minuten vergingen, als ein lauter Schrei den normalen Lärmpegel erhöhte und eine kreidebleiche Mandy Brocklehurst am Ravenclawtisch beinahe zusammensackte und mit schreckgeweiteten Augen zum Gryffindortisch sah. Die Gespräche wurden lauter und Diskussionen brandeten auf, als die Schüler schnell den Propheten konsultierten, um herauszufinden, was diese Reaktion ausgelöst haben könnte, wenn es den kein Brief gewesen war. Und die Schüler brauchten nicht lange zu suchen, denn die Nachricht prangte auf der Titelseite der Zeitung. Kuckucksei für Harry Potter Heute kann ich, Rita Kimmkorn, Ihnen liebe Leserschaft, eine unglaubliche und verabscheungswürdige Geschichte erzählen, die wohl alle entsetzen dürfte, dem das Wohl unseres Retters Harry Potter (17) am Herzen liegt. Wie ich erfahren konnte, ist unser allseits beliebter Held beinahe das Opfer einer perfiden Intrige geworden, die ihm sein Lebensglück, welches wir ihm alle wünschen, hätte kosten können. Ich hatte das erneute Vergnügen, mit Mr Potter ein Interview führen zu dürfen, welches ich ihnen natürlich nicht vorenthalten möchte. R.K.: Mr Potter, zuerst einmal vielen Dank, dass Sie sich mit mir treffen. Ich weiß, wie unangenehm Ihnen diese Aufmerksamkeit ist und ich bin wirklich mehr als dankbar, dass Sie in dieser Sache an mich gedacht haben. H.P.: Warum nicht, schließlich kennen Sie mich schon ein paar Jahre. Die anderen Reporter sagen mir überhaupt nichts und ich wollte, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Da habe ich beim letzten Interview nur gute Erfahrungen mit Ihnen gemacht. R.K.: Das freut mich außerordentlich. Wir sollten uns nun dem Grund zuwenden, wegen dem Sie an mich herangetreten sind. Ist es wahr, dass gegen Sie eine Intrige gesponnen wurde, wie Sie nun durch Zufall heraus fanden? H.P.: Ja, das ist leider wahr. Es hat mich wirklich enttäuscht, weil ich so etwas wirklich nicht erwartet hatte. Vor allem nicht von der Person, die sie begonnen hat. R.K.: Darf ich fragen, welche Person das gewesen ist? Soweit ich weiß, geht es dabei um eine Mitschülerin von Ihnen, Mr Potter. H.P.: Das ist richtig. Es geht um ein Mädchen, mit dem ich für kurze Zeit zusammen war. Es hat nicht geklappt zwischen uns. Offenbar war sie damit nicht ganz glücklich, oder besser gesagt, hat es nicht in ihre Planung gepasst, denn dieses Mädchen ist schwanger und wollte mich als Vater ausgeben. R.K.: Das ist wirklich ungeheuerlich, Mr Potter. Ich will Ihnen wirklich nicht zu nahe treten, aber sind Sie sich wirklich sicher, dass das Kind nicht von Ihnen ist? H.P.: Ja, ganz sicher. Wir waren Anfang des Schuljahres zusammen und haben... na ja... einem Mitschüler gegenüber hat sie jedoch gesagt, dass das Baby im April zur Welt kommt, weswegen sie wohl von der Schule müsste. Ich bin zwar kein Mädchen, aber wenn die Schwangerschaften in der Zaubererwelt genauso laufen, wie bei den Muggeln, kann das rein rechnerisch nicht hinkommen. Außerdem war das nicht alles, was ihr herausgerutscht ist. R.K.: Gibt es etwa noch mehr Beweise? H.P.: Ja, eine gute Freundin von mir hat sie mit einem Mädchen reden gehört, dass sie mich mit dem Kind einfangen wollte. Außerdem hat sie zugegeben, mit einem anderen Mann intim gewesen zu sein. Um genau zu sein, mit ihrem angeheirateten Onkel. Offenbar wollte sie keinen Skandal in der Familie provozieren. R.K.: Das ist wirklich eine unglaubliche Geschichte, jedoch bezweifle ich nicht, dass sie wahr ist. Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, Mr Potter und wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft. Wie Sie gelesen haben, ist Mr Potter nur ganz knapp davon gekommen. Im privaten Gespräch gab er zu, dass er das Mädchen wohl geheiratet hätte, wenn das Baby wirklich von ihm gewesen wäre, auch, wenn es ihn unglücklich gemacht hätte. Auf weiteres nachfragen, ob er denn in einer neuen Beziehung sei, verweigerte unser Held die Antwort, doch ich denke, es gibt jemanden, der unserem Retter das Leben versüßt, denn er bekam dabei ganz entzückende rote Wangen. Natürlich werde ich für Sie, liebe Leser, am Geschehen dran bleiben und hoffe, Ihnen bald etwas Neues berichten zu können. Ihre Rita Kimmkorn Lautes Geplapper wurde in der Halle laut, die Blicke zischten zwischen Harry und Mandy hin und her, während die Ravenclaw lautstark in Tränen ausbrach und Harry der Lüge bezichtigte. Keine zwei Minuten vergingen und der Tumult erreichte seinen Höhepunkt, als eine elegante ältere Frau in die Halle stürmte, im Schlepptau einen Mann mit kohlrabenschwarzen Haaren, an dessen Seite eine zweite blonde Frau lief, die ihm ohne Unterlass etwas zuzukeifen schien. Sie hatte einen mehr als verkniffenen Gesichtsausdruck, als sie den Ravenclawtisch erreichten, an dem Mandy nur noch bleicher wurde und dort von der ersten blonden Frau, allem Anschein nach ihre Mutter, am Arm in die Höhe gezogen wurde und keifend zum Ausgang geschleift wurde. Das alles schien Harry jedoch nicht weiter zu interessieren. Er schwelgte schon längst in anderen Sphären und sein Blick schien gefangen von einem Paar sturmgrauer Augen am anderen Ende der Halle, die ihn amüsiert anfunkelten. Harrys Herz klopfte gleich ein paar Takte schneller, als Draco sich mit seiner Serviette die Mundwinkel abtupfte, diese auf den Tisch legte und dann elegant aufstand. Der Gryffindor verfolgte jede dieser Bewegungen mit seinen Augen, sog sie in sich auf und stützte verträumt seinen Kopf in die Hände, bei dem Gedanken daran, was Draco am Abend wohl mit ihm anstellen würde. Es war mehr als praktisch, dachte Harry, dass der Raum der Wünsche diese Woche Slytherin zur Verfügung stand und keiner, der noch all seine Sinne beisammen hatte, stellte sich Draco in den Weg, wenn dieser den Raum am Samstagabend – der meistbegehrte Abend der Woche – für sich beanspruchte. Harry schreckte erst aus seinen Gedanken auf, als Hermine ihm ihren Ellenbogen in die Seite stieß und ihm zuflüsterte, dass er sich überhaupt nicht auffällig benahm, was diese natürlich mehr als sarkastisch meinte. Jeder der Gryffindors verfolgte nach Kimmkorns Vermutung mit Argusaugen seine Blickrichtung und wollte wissen, wer es war, der den Blick des Retters der Zaubererwelt auf sich zog. Der Schwarzhaarige schmunzelte in sich hinein, als er ohne Hast sein Frühstück beendete, um sich danach mit seinen Freunden nach Hogsmeade aufzumachen. Die drei Freunde genossen einen mehr als amüsanten Nachmittag in dem kleinen Zaubererdorf, wo Ron seinen besten Freund sogar zu einem Butterbier einlud, um sich wiederholt für sein mehr als blödes Benehmen zu entschuldigen. Mehrmals täglich hatte der Rothaarige sich bemüßigt gefühlt, bei Harry Abbitte zu leisten, bis es diesem beinahe zu den Ohren raus kam und er ihn schließlich irgendwann abwürgte, in dem er ihm androhte, ihn zu küssen, wenn er nicht endlich damit aufhörte. Der Nachmittag, den sie in den Drei Besen verbrachten, ging langsam in den Abend über und Harry, Ron und Hermine, begleitet von Seamus und Blaise, die irgendwann zu ihnen gestoßen waren, liefen vergnügt ins Schloss zurück. Ron hatte sich mit der Anwesenheit des Slytherins mittlerweile arrangiert, nachdem Harry ihn noch mal ins Gebet genommen hatte, dass Slytherins wirklich nicht so schlimm wären. Natürlich hatte Harry das nicht ohne Hintergedanken getan, denn bisher hatte er sich noch nicht getraut, seinem Freund zu beichten, dass der Kuss, den dieser beobachtet hatte, keineswegs einem Traum entsprungen war. Das Abendessen war immer noch durchdrungen von Spekulationen und Debatten, während Mandy nirgendwo zu sehen war und die ersten Gerüchte, dass ihre Mutter sie von der Schule genommen hatte, machten die Runde. Doch Harry hatte ganz andere Gedanken im Kopf und machte, dass er mit seinem Essen fertig wurde, damit er vor seinem Date mit Draco noch duschen konnte. Kaum den Teller geleert, sprang er auch schon auf und teilte seinen Freunden mit, dass sie nicht auf ihn warten sollten. Hermine sandte ihm ein wissendes Grinsen, während Ron ihm nur perplex nach sah und Seamus einen dreckigen Gesichtsausdruck auflegte. Harrys Schönheitsprogramm fiel an diesem Abend ein wenig knapper aus, als normalerweise. Nicht, weil er nicht gepflegt sein wollte für Draco, nein, er war einfach zu aufgeregt, weil er den Blonden zum ersten Mal in dieser Woche wieder ganz für sich haben würde und darüber hinaus jetzt auch sicher war, dass er sich in den Slytherin verliebt hatte. So kam es, dass er eine halbe Stunde später, schlitternd im siebten Stock ankam und schwer atmend vor der ebenholzfarbenen Holztür stehen blieb, die sich in der sonst so leeren Wand abzeichnete. Harry wusste, was das bedeutete. Draco war schon da und wartete auf ihn. Tief durchatmend versuchte er sich zu beruhigend und drückte schließlich die Türklinke herunter. Als er eintrat kam ihm sanfte Musik entgegen, ein Feuer prasselte in dem großen Kamin, vor dem eine gemütliche und riesige Couch stand. Ein kleiner Tisch mit Snacks und Getränken stand davor und weiter hinten im Raum gab es das wohl größte Bett, welches Harry jemals gesehen hatte. Viel weiter kam er mit seiner Inspektion des Raumes nicht, als auch schon Draco in sein Blickfeld trat, seine Arme um seine Taille schlang und weiche Lippen die seinen fanden. „Himmel, du hast keine Ahnung, wie sehr ich das vermisst habe“, raunte Draco, als er den Kuss leicht löste und mit seiner Nase leicht über Harrys strich. „Die Knutschereien in den Nischen zählen wohl nicht?“, schmunzelte Harry und plötzlich war alle Nervosität wie weggeblasen. Er war hier bei Draco und alles andere trat in den Hintergrund, wurde einfach unwichtig. Hier fühlte er sich wohl, hier in diesen Armen, die ihn so sicher hielten und in denen er sich so geborgen fühlte. „Doch schon“, murmelte Draco, vergrub sein Gesicht an Harrys Hals und sog dessen Geruch ein, „aber dort konnte ich nicht tun, was ich wollte.“ „Und was wäre das?“, fragte Harry, legte seinen unschuldigsten Blick auf, den er zu bieten hatte und blinzelte den Blonden aus großen Augen an. Draco knurrte leise auf und zog den Gryffindor noch ein wenig näher an sich. Ihre Hüften stießen zusammen und Harry wusste nun ganz genau, was Draco gerne tun wollte. Langsam schlang er ihm seine Arme um den Nacken, um sich noch ein wenig dichter an ihn zu pressen und genoss die Nähe zu dem Slytherin. „Willst du das wirklich wissen, kleiner Löwe?“, fragte Draco und schob ihn sachte, jedoch mehr als zielstrebig in den hinteren Teil des Raumes. Er hatte jetzt keine Lust zu reden, sondern wollte viel lieber nackte Haut an seiner spüren und sich in dem Gryffindor verlieren. „Du weißt doch, wir Löwen sind sehr neugierige Wesen“, warf Harry ein und versteckte ein leichtes Grinsen, in dem er seichte Küsse auf Dracos Hals setzte. „Ja und die wird euch irgendwann zum Verhängnis... besonders wenn ihr euch von Schlangen einfangen lasst“, konterte Draco, als seine Kniekehlen an den Bettrand stießen, er sich kurzerhand einfach fallen ließ und den Gryffindor mit sich zog. Harry lächelte über diese Feststellung und kroch auf der Matratze weiter, bis sie beide richtig darauf lagen. Das hier, dieser Moment mit Draco, fühlte sich natürlicher an, als alles andere, nicht so gezwungen und geplant wie vor drei Wochen, als er mit Mandy hier gewesen war. Mutiger werdend hauchte er sanfte Küsse auf den Hals des Slytherins, der diese Zärtlichkeiten sichtlich genoss. Draco ließ sich vollkommen in die sanften Küsse fallen, die Harry ihm zuteil werden ließ und blendete alles andere aus. Immerhin hatte er diese Woche wirklich Geduld bewiesen, auch wenn er den Gryffindor mehr als einmal einfach hatte verschleppen wollen. Ihre kurzen Treffen in den Nischen waren einfach nicht befriedigend gewesen und die ganze Woche schon unterdrückte er die Erregung, die ihn heimsuchte, sobald er Harry auch nur von weitem sah. Jetzt jedoch waren sie alleine und genau diese Erregung brach sich nun Bahn, sendete warme Wellen durch seinen Körper und brachte ihn dazu, sich Harrys Lippen und Händen entgegen zu drängen. Knurrend warf er sich herum, zog den überraschten Gryffindor mit sich und schob sich auf ihn, ließ sein Becken lustvoll kreisen und nahm wohlwollend den harten Beweis von Harrys Erregung an seiner Hüfte war. „Jetzt gehörst du mir“, raunte Draco dem Schwarzhaarigen zu. „Nur mir und ich geb dich auch nicht wieder her, hast du gehört?“ „Ich will auch gar nicht weg... ich will genau hier bleiben... bei dir“, wisperte Harry und sah mit leuchtenden Augen zu Draco hoch, strich ihm sanft eine Strähne des hellblonden Haars aus den Augen, um in die sturmgrauen Augen, die ihn so sehr faszinierten, sehen zu können. Das Gewicht des Slytherins auf ihm machte ihn nervös und aufgeregt biss Harry sich auf die Lippen. Sein rechtes Bein strich über Dracos Wade, immer weiter hoch, bis es sich um dessen Hüfte schlang. „Schlaf mit mir...“ Draco stockte in der Bewegung, gefror beinahe schon ein und sah fassungslos zu Harry herunter, der ihn offen ansah. „Bist du sicher? Ich meine... du musst das nicht tun... ich kann warten, Harry...“ Harry schüttelte hektisch den Kopf, ließ seine Hand in Dracos Nacken gleiten und zog ihn zu sich herunter, bis sich ihre Lippen beinahe berührten. Ein Kribbeln durchschoss ihn, als der Atem des Blonden über seinen geöffneten Mund floss. „Ich will nicht mehr warten“, flüsterte Harry und streifte dabei Dracos Unterlippe. „Ich will dich in mir spüren... ich will mit dem Mann schlafen, den ich so sehr liebe...“ Ein unglaublicher Wirbelsturm an Gefühlen fegte durch Dracos Körper, als er diese gehauchten Worte aus Harrys Mund hörte. Sein Herz klopfte heftig in seiner Brust, sein Puls raste, als die Bedeutung langsam in sein Bewusstsein sickerte und ein strahlendes Lächeln flog über sein Gesicht, bevor er Harrys Gesicht stürmisch abküsste. „Du liebst mich? Du liebst mich! Oh Merlin... Harry... du machst mich so glücklich... ich liebe dich doch auch“, platzte es aus dem Slytherin heraus, während Harry nicht anders konnte, als glücklich aufzulachen. Das Glück sprudelte in ihm hoch wie überschäumender Champagner und kribbelige Blasen breiteten sich in ihm aus, als er Dracos Gesicht in seine Hände nahm und ihn tief küsste..... So, ihr Süßen, das war es erst einmal und das nächste Mal wird es nahtlos weiter gehen. *dg* Allerdings wird das nächste Kapitel auch das letzte werden, denn dann ist diese Geschichte erzählt und ich werde mich etwas anderem zu wenden. Immerhin hab ich noch mehrere offene Sachen, die auch einmal fertig werden müssen. Ich versuche das letzte Kapitel bald fertig zu haben und hoffe, ihr habt ein wenig Geduld mit mir. Cu, Silvereyes Kapitel 19: Dracosexuell?! -------------------------- Hallihallo ihr Süßen! Es hat mal wieder eine ganze Weile gedauert, aber ich hab meinen inneren Schweinehund überwunden, mich auf meinen Hintern gesetzt und endlich das letzte Kapitel dieser Story geschrieben. Jaah, nach dieser langen Zeit kommt nun das wirklich und wahrhaftig letzte Kapitel und es ist immer wieder merkwürdig, aber auch erleichternd eine Story abzuschließen. Man kann es noch so oft gemacht haben, aber leichter wird es dadurch leider auch nicht und wie immer lasse ich sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge ziehen. Jetzt wünsche ich euch viel Vergnügen beim letzten Kapitel! Genießt es! Dracosexuell?! Harry ließ sich vollkommen in diesen Kuss fallen und schlang dabei seine Arme und Beine fest um Draco. Er hatte das Gefühl, als müsse er ihn festhalten, um ihn nicht wieder zu verlieren, obwohl der nicht gerade dein Eindruck machte, als wollte er sofort verschwinden. Mit einer Hand streichelte er über Dracos Wange, spielte mit einer Strähne des hellblonden Haars und sah ihn einfach nur an. „Ich kann noch gar nicht glauben, dass du mir gehörst... dass du mich liebst“, wisperte Harry erstickt und musste ein paar Tränen unterdrücken, die unbedingt seine Augen verlassen wollten. Draco küsste Harrys Wangen, die Stirn und die Augenlider, während er leise vor sich her murmelte. „Warum sollte ich dich nicht lieben? Es ist so leicht, dich zu lieben und es gibt so vieles, was an dir liebenswert ist... das solltest du niemals vergessen.“ Langsam schob Draco seine Hand unter Harrys Shirt und auf die Haut, die eine hitzige Wärme ausstrahlte. Schneller als es Harry registrieren konnte, war Draco nach unten gerutscht und setzte sanfte Küsse auf dessen Bauchdecke. Langsam arbeitete er sich nach oben, wobei er das Shirt immer weiter hochzog, bis sein Gryffindor mit nacktem Oberkörper vor ihm lag, die Augen geschlossen und die Zärtlichkeiten mit vollen Zügen genoss. Der Slytherin liebte es, ihn zu verwöhnen und die ganze Woche hatte er sich nichts mehr gewünscht, als endlich allein mit Harry zu sein und ihm zeigen zu können, wie sehr er ihn liebte. Dass er es jetzt endlich konnte und es auch sollte, ließ seine Hände zittern und er atmete tief durch, als er Harry schließlich das Shirt über den Kopf zog und dann an seinen eigenen Hemdknöpfen fummelte. Harry hob die Hände und wollte ihm helfen, doch Draco schob seine Hände sanft beiseite und beugte sich runter, um ihn zu küssen. „Lass mich das machen... ich will dich verwöhnen...“ „Aber ich will dich anfassen, Dray... bitte“, nuschelte Harry an den weichen Lippen und ließ seine Hände über Dracos Oberarme gleiten. „Kannst du ja auch... später“, lächelte der, zerrte sich das Hemd kurzerhand über den Kopf und seufzte befreit auf, als sich ihre nackten Oberkörper trafen. Die nächsten Minuten machte Draco sein Versprechen wahr und verwöhnte Harrys gesamten Oberkörper mit Händen, Lippen und Zunge und reduzierte seinen Geliebten zu einem wimmernden Häufchen, das nach mehr bettelte. Für Draco war das Musik in seinen Ohren, doch er wollte sich Zeit lassen. Er wollte Harrys – nun ja, nicht ganz sein erstes Mal – aber dieses Mal so schön wie möglich machen und er wusste es zu schätzen, dass sein Löwe ihm so sehr vertraute, um dies zuzulassen. Harry hatte die Augen geschlossen und ließ sich einfach treiben. Er liebte es, Dracos Hände auf seinem Körper zu spüren und er könnte vermutlich ewig so daliegen, wenn die Erregung nicht wie ein Vulkan in ihm brodeln würde. Er hatte das Gefühl gleich zu platzen, dabei war er bisher noch nicht einmal seine Hose losgeworden. „Dray, bitte... quäl mich doch nicht so!“, wisperte und atmete heftig, um ein wenig Kontrolle zurück zu bekommen. „Genieß es einfach, Baby... lass dich fallen und lass mich machen“, murmelte Draco an Harrys Bauchnabel, den er immer wieder küsste und die weiche Haut zwischen die Zähne zog. Seine Hände strichen über Harrys jeansbedeckte Oberschenkel und suchten sich langsam ihren Weg zu den Knöpfen, die er einen nach dem anderen öffnete und dabei immer wieder wie zufällig, Harrys Erektion streifte. Der Gryffindor bäumte sich verlangend auf und seine Atmung ging immer schwerer und er hielt nur mühsam ein aufstöhnen zurück. Draco machte ihn vollkommen verrückt und das Problem war, der wusste das auch ganz genau. Die kühlen Laken unter ihm hatten sich schon längst seiner Körperwärme angepasst und er fühlte sich, als wäre er in einem wärmenden Kokon eingeschlossen, der sich immer weiter aufheizte und überzukochen drohte. „Draco... bitte... mach endlich was!“, forderte er und zog den Blonden mit einem Bein näher an sich. Draco lachte leise und schüttelte den Kopf. „Sei nicht so ungeduldig“, sagte er amüsiert und wusste nur zu gut, was er Harry mit seinem langsamen Vorgehen antat. Einige Momente später flogen ihre Hosen, mitsamt den Shorts vom Bett und Draco legte sich zwischen Harrys Beine, die sich wie ferngesteuert geöffnet hatten. „Du bist anbetungswürdig, weißt du das eigentlich? Ich weiß nicht, womit ich dich verdient habe“, flüsterte der Slytherin und ließ seine Hüften kreisen, was sie beide zum Stöhnen brachte. Minutenlang tauchten sie in tiefe, verlangende Küsse ein und strichen mit den Händen über ihre Körper. Draco spürte, wie Harry unter ihm erzitterte und war sich nicht sicher, ob es vor Lust oder vor Angst geschah. Zärtlich löste er sich von ihm und strich mit allen fünf Fingern über Harrys Gesicht. „Hast du Angst?“ Harry schluckte bei dieser Frage und ließ zitternd die Luft aus seinen Lungen entweichen, dann zuckte er unschlüssig mit den Schultern. „Ich... ein wenig, aber ich will es und... ich vertrau dir“, murmelte er dann, zog Draco näher an sich und verbarg sein Gesicht an dessen Hals. Draco nickte und strich ihm durch das wilde Haar, während er seichte Küsse auf Harrys Schultern verteilte. „Ich werde vorsichtig sein, versprochen... ich will dir nicht weh tun, das würde ich mir nicht verzeihen“, flüsterte er zwischen den Küssen und löste sich dann ein wenig von seinem Gryffindor. „Dreh dich um...“ Schluckend tat Harry, was sein Freund von ihm wollte und atmete dabei hektisch ein und aus, als die Aufregung ihn unbarmherzig packte. Doch seine Befürchtungen wurden zerstreut, als Draco sein Verwöhnprogramm, dass er an seinem Oberkörper begonnen hatte, nun auf seinem Rücken fortsetzte. Jeder Muskelstrang und jedes Fleckchen Haut wurde geküsst und gestreichelt und Harry hatte wieder einmal das Gefühl zu zerfließen. Leise stöhnend rieb er sich an dem Laken unter ihm, um sich ein wenig Erleichterung zu verschaffen und kicherte, als Draco ihn mit der Nase in den Kniekehlen kitzelte. „Du bist perfekt und du machst mich wahnsinnig“, raunte Draco und biss, um seine Worte zu unterstreichen, leicht in eine von Harrys Pobacken. „Ich könnte dich mit Haut und Haaren auffressen...“ Der Schwarzhaarige quietschte kurz erschrocken auf und kicherte dann erneut. „Warum tust du es dann nicht?“, fragte er dann aufstöhnend, als Draco mit einem Finger zwischen seinen Pobacken entlang fuhr und ihm damit kochendheiße Schauer über den Rücken jagte. „Vielleicht tu ich das sogar“, wisperte Draco neckend und streckte seinen Arm nach dem Öl aus, welches auf dem Nachttisch neben dem Bett stand, während er Küsse auf Harrys Schulterblatt verteilte. Was dann folgte, war eine Wiederholung dessen, was Draco schon in ihrer ersten Nacht mit ihm getan hatte. Harry konnte sich nicht mehr beherrschen und stöhnte laut auf, als er die Finger des Blonden in sich spürte, die immer wieder seinen Lustpunkt streiften. Unruhig drängte er sich Draco entgegen, hob seine Hüften immer weiter, bis er irgendwann auf dem Bett kniete und den Kopf in den Kissen vergrub. „Bitte, bitte... Dray... bitte...“, wimmerte Harry gedämpft in die Kissen und wusste nicht, wie lange er es noch aushalten konnte. Draco ließ sich jedoch nicht drängen, obwohl seine eigene Erektion nur so um Aufmerksamkeit bettelte. Doch er wollte es für Harry so schön wie nur möglich machen und strich ihm mit der freien Hand beruhigend über den Rücken, während er ihn gewissenhaft und gründlich vorbereitete. Er wusste, dass ein klein wenig Schmerz sich nicht vermeiden lassen würde, doch er wollte es so gut es ging, in Grenzen halten. Zärtliche Küsse regneten auf Harrys Steißbein, als die Finger sich aus ihm zurückzogen und er beinahe schon enttäuscht aufseufzte. „Dreh dich um, Harry... ich will dir in die Augen sehen“, wisperte Draco ihm zu und fasste ihn sanft um die Hüften, um ihm zu helfen. Harrys Arme zitterten, als er sich aufstützte und sich schließlich auf den Rücken legte, während er sofort Draco zu sich herunter zog und ihn verlangend küsste. Seine Beine fielen wie automatisch auseinander und sein Atem stockte kurz, als Draco sich dazwischen legte und zart über seine Oberschenkel streichelte. „Draco, bitte... ich will nicht mehr warten...“, flüsterte Harry erstickt an Dracos Lippen und er spürte das leichte Nicken des Blonden mehr, als dass er es sah. Draco biss sich auf die Lippen, als er seine Erregung an Harrys geweitetem Eingang ansetzte, sich dann vorbeugte und seinen Freund tief und gierig küsste, um ihn abzulenken, während er leicht und vorsichtig zustieß. Trotz aller Vorsicht spürte er, wie Harry zusammen zuckte und sich ein wenig versteifte. Sofort löste er den Kuss und hielt still, auch wenn es ihm noch so schwer fiel. „Schhht... entspann dich, Harry, es ist gleich vorbei“, sagte er leise und biss die Zähne zusammen, als Harry sich in seiner Schulter festkrallte. Der atmete abgehackt und versuchte verzweifelt sich zu entspannen, denn das Letzte was er wollte, war, dass Draco sich zurückzog. Seine Beine schlangen sich um Dracos Hüften, um ihn festzuhalten und er konnte nicht anders, als immer wieder 'Nicht aufhören', vor sich her zu flüstern. „Niemals“, antwortete Draco und fing Harrys Lippen zu einem erneuten Kuss ein, als er bemerkte, wie der Schwarzhaarige sich langsam entspannte. Er ließ sein Becken kreisen, stieß vorsichtig weiter vor, ließ ihm dazwischen immer wieder Zeit, sich an diese neue Fülle zu gewöhnen und stöhnte schließlich unterdrückt auf, als er nach langen Minuten ganz in Harry eingebettet war und seine Erektion von einer unglaublich samtigen Hitze umschlossen wurde. „Salazar... du... das fühlt sich... unglaublich an...“, brachte Draco keuchend hervor und kniff die Augen zusammen, um sich zu beherrschen. Denn seine Instinkte gaben ihm vor, hemmungslos zuzustoßen, doch er wollte Harry unter keinen Umständen weh tun. Also wartete er mehr oder weniger geduldig, bis Harry soweit war. „Beweg dich... bitte“, schluchzte Harry beinahe und umklammerte Draco mit seinen Armen und Beinen. Die nächsten Minuten zogen sich für beide Jungen zu Stunden, denn sie verloren sich völlig in ihren Gefühlen, flüsterten sich liebevolle Worte zu und schürten das Feuer, bis sie dachten, es würde sie verbrennen. Das prasselnde Feuer im Kamin schien geradezu kalt zu wirken, gegen das, was zwischen Harry und Draco passierte, als sie sich mit einer Inbrunst liebten, die keiner von ihnen erwartet hatte. Die Schatten an den Wänden spiegelten ihre Bewegungen wieder, ihre Körper schimmerten im Licht des Raumes und beide lösten die Augen nicht vom anderen, als sie in den Armen ihres Geliebten die Erfüllung fanden. Die restliche Nacht verbrachten sie mit Gesprächen, während sie sich immer wieder küssten und beschlossen dabei gemeinsam, sich nicht mehr verstecken zu wollen. Harry hatte genug davon, sich in irgendwelche Nischen verziehen zu müssen und seine Freunde – genauer gesagt Ron – musste eben damit leben. Die Snacks auf dem Couchtisch wurden irgendwann hungrig vertilgt und Harry bewies spät in der Nacht, dass auch er verwöhnen konnte. Etwas, was Draco sich nur zu gerne gefallen ließ, bevor sie sich in die Kissen und unter die Decke kuschelten und bis zum Morgen einschliefen. Wie immer am Sonntagmorgen füllte sich die Große Halle nur langsam und manche der Schüler tauchten sogar erst zum Mittagessen auf, um richtig ausschlafen zu können. Doch bis dahin waren die vier langen Haustische vollständig besetzt mit plappernden Schülern, die jetzt schon darüber stöhnten, dass sie am nächsten Tag wieder in den Unterricht mussten. Am Gryffindor- wie auch am Slytherintisch wurden suchende Blicke hin und hergeschickt, denn es fehlten wohl zwei der bekanntesten Schüler der beiden Häuser und keiner hatten sie seit dem vorigen Tag gesehen. Auch Ron und Hermine saßen beim Mittagessen, wobei der Rothaarige immer wieder fragte, wo Harry denn abgeblieben wäre, die Hexe sich jedoch keine Sorgen darüber machte, denn sie wusste, so unwahrscheinlich das vor einem Monat auch noch geklungen hätte, dass ihr bester Freund in guten Händen war. Am Slytherintisch saß ein vergnügter Blaise Zabini und neben ihm Seamus, der von den anderen Slytherins noch skeptisch beäugt wurde, ansonsten jedoch toleriert wurde. Diese beiden steckten immer wieder die Köpfe zusammen und stellten Theorien darüber auf, was Harry und Draco wohl die Nacht über getrieben hatten und wann die beiden sich wohl endlich blicken lassen würden. Immerhin wollte ihre Neugierde befriedigt werden und das ging nun mal nicht, wenn keiner der beiden fassbar war. Die beiden Gesuchten standen in der Eingangshalle vor den großen Eichenholztüren, die zur Großen Halle führten, hielten sich an den Händen und sahen leicht nervös drein. Harry kaute auf seiner Unterlippe, während Dracos linke Augenbraue immer wieder nach oben zuckte, was den Gryffindor wiederum zum lachen brachte. Keiner von beiden konnte abschätzen, wie ihre Mitschüler reagieren würden. Von Hass über Gleichgültigkeit zu Glückwünschen konnte einfach alles dabei sein. Schließlich atmete Draco tief durch und straffte die Schultern. „Okay, es hilft ja nichts... Augen zu und durch!“ „Dray, wenn du die Augen zu machst, rennst du gegen die Tür“, kicherte Harry, der einfach nur aufgeregt, nervös und viel zu aufgedreht war. „Haha... ich lach später“, grollte Draco trocken und zerquetschte beinahe Harrys Hand, was dem Schwarzhaarigen bewies, dass sein Freund das alles andere als locker nahm. „Los jetzt... sonst stehen wir morgen noch hier... immerhin wissen wir, dass uns Hermine, Seamus und Blaise nicht den Kopf abreißen werden. Ist doch schon mal was“, versuchte Harry die Stimmung aufzulockern und verzog nachdenklich das Gesicht. „Und weißt du... was die anderen denken ist mir sowas von egal... naja, bist auf Ron...“ „Ich weiß“, seufzte Draco, atmete noch einmal durch, warf Harry einen liebevollen Blick zu und stieß schließlich die Türen zur Großen Halle auf. Die übliche Geräuschkulisse von Gesprächen, Besteckgeklapper und Gelächter drang ihnen entgegen, als sie eintraten. Die Schüler, die dem Ausgang am nächsten saßen, bemerkte sie zuerst, stießen ihre Nebenmänner an und die Stille breitete sich wie ein Dominoeffekt aus, als alle Köpfe die beiden eigentlichen Rivalen anstarrten, die scheinbar ruhig und zu allem Übefluss auch noch händchenhaltend da standen. Harry grinste in sich hinein, denn er war solche Reaktionen schon gewohnt, wenn er auftauchte, doch Draco, der sich sonst in der Aufmerksamkeit sonnte, sah ein wenig unbehaglich aus. „Sehen wir uns nach dem Essen?“, fragte Harry dann, drehte sich zu seinem Slytherin und versuchte erfolglos das einsetzende Getuschel der anderen Schüler auszublenden. Er wusste, was jetzt kam, denn immerhin hatten sie lang und breit darüber geredet und doch machte sich eine heillose Nervosität in ihm breit. Draco lächelte ihn an und nickte dann mit hochgezogener Augenbraue. „Was dachtest du denn, Potter?“, antwortete er laut genug, sah hochmütig zu Harry herunter, grinste dann jedoch und zog den Schwarzhaarigen dicht an sich und küsste ihn tief und verlangend. Einige Sekunden lang breitete sich eine geschockte Stille in der Großen Halle aus, bis der Bann brach, als einige Mädchen entsetzt aufschrien und das Murmeln erneut anschwoll. Harry und Draco grinsten jedoch nur an den Lippen des anderen, küssten sich noch einmal zart und machten sich danach auf den Weg zu ihren Haustischen, als wäre nichts gewesen. Der Gryffindor ließ sich auf die Bank fallen, schaufelte sich Kartoffelbrei, Gemüse und Nierenpastete auf den Teller und fing ungerührt an zu essen, bis sein Blick einen leichenblassen Ron Weasley streifte, dessen Mund sich immer wieder öffnete und schloss. Sein Blick glitt zu Hermine, die mit zusammen gressten Lippen auf ihrem Platz saß, doch an ihren zuckenden Schultern konnte er erkennen, dass sie ein Lachen unterdrückte, welches sie verzweifelt an die Oberfläche kämpfen wollte. „Harry?“, quetschte Ron schließlich in einer Tonlage hervor, die wirklich nicht gesund sein konnte und sah ihn mit riesigen blauen Augen an. „Ja, Ron?“, gab Harry äußerlich gelassen zurück, doch sein Herz klopfte beinahe zum zerspringen, als er darauf wartete, wie sein bester Freund reagieren würde. Alles andere war ihm relativ egal, doch Ron war ihm wichtig, würde es wohl immer sein. „Du... das... Frettchen... das... oh Merlin! Das war gar kein Traum, oder?“, brachte der Rothaarige schließlich heraus und vergrub den Kopf in den Händen. „Als ich euch neulich gesehen habe... das war kein Traum, nicht wahr?“ „Nein, Ron, das war kein Traum... tut mir Leid“, sagte Harry bedauernd und zuckte hilflos mit den Schultern. Was sollte er auch sonst sagen? Ron nickte langsam, sah Harry an, als würde er ihn zum ersten Mal sehen und atmete tief durch. „Also... ist das wirklich... du bist wirklich-“ „Was, Ron?“, fragte Harry und machte sich gedanklich schon dazu bereit, seine Liebe zu Draco verteidigen zu müssen. „Homosexuell...“, flüsterte Ron, als würde es, wenn es flüsternd ausgesprochen wurde, weniger real sein, als wenn er es laut sagte. „Harry, du bist schwul?“ „Wann ist das passiert?“ „Wie lange seid ihr schon zusammen?“ „Das ist gemein, alle heißen Kerle sind schon vergeben oder schwul!“ „Merlin... Malfoy ist so heiß!“ „Hast du ein Glück, Harry, da könnte man echt neidisch werden!“ Das und noch mehr prasselte auf Harry ein und nur die wenigstens sagten gar nichts oder sahen angewidert auf, was ihn positiv überraschte. Lachend schüttelte er den Kopf und sah Ron ernst an. „Nein, ich denke nicht, dass ich homosexuell bin, Ron“, sagte er dann und schob sich eine Gabel Kartoffelbrei n den Mund, da er sonst wohl gar nicht mehr zum essen kommen würde. Der sah ihn verwirrt an, runzelte die Stirn, blickte kurz zum Tisch der Slytherins hinüber, an dem Draco offensichtlich von Blaise und Seamus ausgefragt wurde, jedoch stur das Essen in den Mund schob, um nicht antworten zu müssen und starrte dann Harry an. „Aber... Malfoy... du... du stehst doch jetzt auf Kerle?“ Harry sah einen Moment sehr nachdenklich drein und schüttelte dann erneut den Kopf. „Nein, Ron, ich stehe nicht auf Kerle... ich stehe auf Draco. Also bin ich wohl eher... hm... ich weiß nicht? Dracosexuell?!“ Das war es, was das Eis zum schmelzen brachte und Harry wurde nie wieder gefragt, ob er es wirklich mit Draco ernst meinte, oder ob er es nicht doch lieber mit jemandem anderen versuchen wollte. Die Schüler arrangierten sich nach und nach mit dem neuen Pärchen und ließen sie weitestgehend in Ruhe. Von Mandy hörte man erst dann wieder was, als eine kleine Notiz im Tagespropheten auftauchte, dass sie in Kanada, wo sie nun bei Verwandten lebte, einen kleinen Jugen zur Welt gebracht hatte, der zur Überraschung aller, keineswegs schwarze Haare hatte, wie von allen angenommen wurde. Kurz vor seinem Abschluss bekam Harry Post von einem bunt gefiederten Vogel, wie Sirius sie während seiner Flucht oft geschickt hatte. Am Bein des Vogels war ein kleines Körbchen befestigt, an dem ein Fetzen Papier hing, das er sich zuerst ansah. Draco, der hinter ihm unter der Buche am See saß, sah ihm neugierig über die Schulter und runzelte die Stirn. „Ich glaube, da will dich einer verarschen... das kann doch keiner lesen“, murmelte er und kniff die Augen zusammen. „Wieso, das ist doch ganz normales-“, begann Harry, stockte und sah dann genauer hin. „Oh... nein, du hast Recht, ich glaube, das ist Parsel... merkwürdig...“ Hallo Harry! Überraschung! Ich habe es tatsächlich bis nach Brasilien geschafft und habe auch das Boa-Männchen – er heißt übrigens Nero – gefunden. Du wirst dich sicher fragen, wie ich es geschafft habe, dir etwas zu schicken und du solltest das wirklich zu schätzen wissen, denn ich musste das hier mit meiner Zunge schreiben und Tinte schmeckt wirklich widerlich! Hier in Brasilien gibt es viele Zauberer, die unsere Sprache sprechen und einer davon hat mir geholfen, dir mein Geschenk zu schicken. Da wir beide, Nero und ich, dir so vieles zu verdanken haben, vertrauen wir dir etwas an, was uns beiden sehr wichtig ist und wir hoffen, dass du dich gut um Nadira kümmern wirst. Ihre Brüder und Schwestern sind hier bei uns, aber ihr war es aus irgendeinem Grund viel zu heiß und wir dachten, bei dir könnte es unserer Kleinen viel besser gefallen. Kümmer dich um sie, Harry Potter und sei gut zu ihr. Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann einmal wieder... Nagini Harry riss die Augen auf, und klappte den Decke des Weidekörbchens hoch, woraus er sofort leises Gemotze hörte, dass es auch Zeit wurde, dass jemand sie heraus ließ. Der Gryffindor lachte auf und holte die noch kleine Schlange heraus, die er Draco zeigte und dabei breit grinste. Den ganzen Nachmittag saßen die beiden Jungen mit der Schlange am See, unterhielten sich, wobei Harry immer wieder übersetzte und genossen das schöne Wetter. Als die Sonne schließlich langsam unterging, schloss Draco seinen Gryffindor in die Arme und legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab, während die kleine Schlange zusammengerollt in Harrys Schoß schlief. „Bist du glücklich?“, fragte er leise und küsste ihn sanft auf den Hals. „Ja, sehr“, antwortete Harry sofort und dachte sich dabei, dass es nichts besseres auf der Welt gab, als Dracosexuell zu sein. The End Das war es für diese Story, ihr Süßen und ich hoffe, sie hat euch gefallen, auch wenn es immer mal wieder sehr lange Wartezeiten gab. *sfz* Ich danke euch noch mal für die unglaublich tollen Kommentare, die ihr geschrieben habt und vielleicht traut sich ja auch zum Abschluss der eine oder andere Schwarzleser, mir was dazulassen. Ich würde mich freuen. Ansonsten bleibt nur noch zu sagen... tja was? Ich hoffe, wir sehen uns bei einer anderen Story bald wieder und wenn ihr Lust habt, schaut doch mal bei meinem neuesten OS vorbei, den ihr unter folgendem Link findet: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/351575/219198/ Bis bald! Knutsch euch alle! Silvereyes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)