Dracosexuell?! von Silvereyes (Vom Suchen und Finden ... Letztes Kapitel online) ================================================================================ Kapitel 9: Armageddon --------------------- Hallo meine Lieben! Wow, da hab ich mal wieder was angestellt! Lach! Das Chap ist tatsächlich länger geworden als anfangs gedacht und ganz anders als beabsichtigt. Aber irgendwie haben sich die Charaktere selbstständig gemacht und haben getan was sie wollte! *grins* Aber ich hoffe ihr habt Spaß damit! Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht. Vielen Dank für die vielen, vielen tollen Kommis! *überwältigt bin* Hoffe es gefällt euch und ihr gebt mir auch weiterhin eine Kleinigkeit zum lesen, ist immer wieder ein toller Ansporn!!! Soo, genug gelabert, ab zum Chap! Viel Spaß!!! Armageddon Als Seamus Finnigan Harry aus der Großen Halle folgte, konnte er sich schon denken, dass dieser den Weg zum See eingeschlagen hatte. Denn die Zeit, um bis zum Astronomieturm, einer von Harrys Lieblingsplätzen zu kommen, war einfach zu kurz, so knapp vor dem Unterricht. Seamus trat durch das eichene Portal auf die Ländereien und ließ sich die Morgensonne ins Gesicht scheinen. Seufzend machte er sich auf den Weg, um mit Harry zu sprechen. Er konnte sich vorstellen, was für ein Problem Harry hatte, war es ihm doch damals nicht anders gegangen, bis er sich endlich eingestanden hatte, schwul zu sein. Leichtfüßig lief Seamus den ausgetretenen Pfad zum See entlang und stellte zum wohl tausendsten Mal fest, wie schön es hier doch war. Das Gras leuchtete in sattem Grün, die Sonnenstrahlen brachen sich glitzernd auf der Oberfläche des Sees, Eulen flatterten hoch über ihm in Richtung Eulenturm und der Verbotene Wald, obwohl doch recht düster, fügte sich mystisch in das Gesamtbild ein. Nur eine einzige Sache störte die Idylle und das war, wie Seamus schmunzelnd feststellen musste, ein Schwarzhaariger Junge, der wild fluchend am Seeufer stand und immer wieder den Fuß gegen einen etwas größeren Felsen donnerte. Der Ire konnte sich dieses Desaster nicht mehr länger ansehen und zauberte kurzerhand ein Kissen zu der Stelle, auf die Harrys Fuß gleich wieder treffen würde. Es brachte schließlich nichts, wenn er sich verletzte und Harry gehörte eindeutig zu den Personen, die schon mehr als genug Zeit auf der Krankenstation verbracht hatten. Harry stutzte, als plötzlich ein flauschiges, gryffindorrotes Kissen vor dem Felsen erschien und drehte sich heftig schnaufend um. „Was?“, blaffte er den Iren an und dieser trat lieber einen Schritt zurück. „Woah, Harry ... halblang, ok? Ich hab dir nichts getan!“, beschwichtigte Seamus und hob die Hände. „Willst du reden?“ „Worüber denn?“, schnaubte Harry, schnappte sich kurzerhand das Kissen und ließ sich darauf nieder. Seamus fackelte nicht lange, zauberte sich ein zweites herbei und machte es Harry nach. „Keine Ahnung? Vielleicht über den Grund, warum du einen massiven Felsen mit dem Fuß zu Kies verarbeiten willst?“sagte Seamus grinsend. Harry war ihm einen vernichtenden Blick zu und massierte sich den schmerzenden Fuß, doch brachte er keinen Ton über die Lippen, wusste einfach nicht, wo er anfangen sollte und ob er überhaupt etwas erzählen sollte. „Mandy erzählt überall herum, ihr hättet Schluss gemacht“, fing Seamus vorsichtig an. „So? Tut sie das?“ „Ja, tut sie. Was ist schief gelaufen?“ Harry lief knatschrot an und sah stur zum See, zu peinlich war ihm diese ganze Mandy-Geschichte. „Harry? Sag schon ... was war los?“, stocherte Seamus ein wenig weiter. Er wusste, wenn er jetzt Ruhe gab, würde er nie erfahren, was mit seinem Freund los war. „Ich hab's am Samstag vergeigt, das war los. Zufrieden?“, brauste Harry auf und sah starr zum See. „Wieso? Hast du keinen hochgekriegt?“, fragte Seamus feixend nach. „SEAMUS!“ „Was? Wenn es daran nicht lag, was war es dann?“ „Ich ... naja ... wir haben ... der Sex war einfach scheiße, ok? Könnten wir bitte das Thema wechseln?“, stotterte Harry hochrot und blickte Seamus das erste mal wieder an. Dieser lag jedoch nicht, wie Harry befürchtet hatte, vor lachen auf dem Boden, sondern hörte ihm interessiert zu. „Nein, können wir nicht. Wenn es dich dermaßen nervt, dass du hier draußen zum Masochisten mutierst, solltest du drüber reden, Harry“, sagte Seamus und blickte den Schwarzhaarigen auffordernd an. „Also ... was war daran so scheiße?“ Harry schloss peinlich berührt die Augen und seufzte resigniert. Er wusste, der Ire war ein hartnäckiger Sturschädel und würde nicht nachgeben bis er auspacken würde. Also ergab er sich seinem Schicksal lieber freiwillig. „Ich weiß es nicht, ehrlich ... es ... es hat sich einfach verkehrt angefühlt“, antwortete Harry schließlich leise und zerrupfte abwesend ein paar Grashalme. „Verkehrt? Du meinst, es hat dir nicht gefallen?“, bohrte Seamus weiter nach. „Nein“, sagte Harry langsam und überlegte kurz, wie er dem anderen Gryffindor begreiflich machen konnte, was er damit meinte. „Weißt du, wenn Ron irgendwann nachts in den Turm kommt, dann sieht man sofort, ob er mit Mine alleine irgendwo war. Das mit Mandy war einfach ... ich hatte nicht das Gefühl, als würde ich danach mit einem überdimensionalen Grinsen durch die Gegend laufen, verstehst du? Ich dachte immer, Sex würde den Verstand komplett ausschalten, aber ich dachte währenddessen ständig darüber nach, was eigentlich falsch läuft. Dieses Date war einfach nur ein riesiger Reinfall! Mandy ist danach wütend verschwunden, weil ich sie kurz vor dem Ziel hängen lassen hab, ich besauf mich bis zum Delirium, irre wie ein Trottel durchs Schloss, werd von Malfoy aufgegabelt, der labert mich mit irgendeiner verdammten 'anderen Abteilung' voll und küsst mich auch noch und ...“ Entsetzt schlug Harry sich die Hand auf den Mund und sah mit aufgerissenen Augen zu seinem Freund, der mit offenem Mund dasaß. Harry hätte jetzt liebend gern seinen Kopf auf den Felsen gerammt. Wo zum Geier war denn dieser Redeschwall plötzlich hergekommen? „Mal-Malfoy hat dich geküsst?“, platzte Seamus schließlich raus und stierte wie gebannt auf seinen Freund, der mit jeder Sekunde röter anlief. „Ja?“, quietschte Harry leise und fühlte sich überhaupt nicht wohl dabei. Er hatte so eine Ahnung, dass es für Seamus jetzt kein Halten mehr geben würde. „Wow!“, keuchte Seamus beeindruckt. „Draco-Sexy-Bad-Boy-Malfoy hat DICH geküsst? „Mhm“, brummte Harry nur zustimmend und zerpfriemelte noch mehr Gras vor sich. „Und? Erzähl schon! Wie war's?“, fragte der Ire aufgeregt und hüpfte fast auf seinem Kissen auf und ab. Harry runzelte die Stirn und überlegte, ob er Seamus erzählen konnte, was die Cheerleader in seinem Bauch veranstalteten, jedes mal, wenn er an den Kuss dachte. Unschlüssig zuckte er nur mit den Schultern und riss weiterhin Gras in kleine Stücke. Seamus besah sich seinen Freund und konnte sich schon denken, was in ihm vorging, also beschloss er, ihm einen kleinen Schubs zu geben. „Hör mal, Harry ... hör einfach nur zu, ok? Es ist nichts schlimmes dabei, wenn es dir gefallen hat. Du hattest bisher nicht viel Glück mit Beziehungen, das stimmt doch, oder? Vielleicht solltest du einfach die Gelegenheit wahrnehmen, etwas anderes auszuprobieren. Ich meine, du bist jung, du siehst heiß aus, warum solltest du dich festlegen, hm? Wenn es dir gefällt, probier es aus, wenn nicht, dann lass es bleiben. Es ist immerhin dein Leben und du musst selbst herausfinden, was du willst. So lange du dich wohl fühlst, ist alles in Ordnung. Außerdem ist Malfoy einfach ... uhhh!“ Harry sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, nickte schließlich, sagte jedoch nichts weiter. Zufrieden sah Seamus zu seinem Freund und seufzte erleichtert. Er hatte schon länger den Verdacht gehabt, dass Harry mit Männern mehr Glück haben würde als mit Frauen. Merlin, kein normaler Hetero-Mann brauchte so lange im Bad! Und die gescheiterten Beziehungen mit Cho und Mandy sprachen auch eine deutliche Sprache. Denn welcher Junge, der auf Mädchen abfuhr, betitelte seinen ersten richtigen Kuss einfach nur als 'nass'? Für Seamus war es ziemlich klar, dass Harry ... wie drückte es Malfoy aus ... wohl eher in der 'anderen Abteilung' fündig werden würde. Vielleicht ja sogar beim Slytherinprinz höchstpersönlich. So wie Seamus es sah, hatte dieser durchaus Interesse an Gryffindors Goldjungen und er konnte ihn verstehen. Harry sah wirklich heiß aus, doch für ihn selbst einfach nur ein guter Freund. Der Ire war viel zu sehr in seine persönliche Schlange namens Blaise Zabini verschossen, als das er einen anderen auch nur ansehen würde. Harry war immer noch verwirrt, doch dachte er auch über Seamus Worte nach. Hatte er Recht? Hatte er bisher zu einseitig gedacht? Wenn man es so sah, hatte Seamus sicher recht. Er hatte bisher wirklich kein Glück gehabt, was Beziehungen anging. Noch nie hatte er dieses wahnsinnige Kribbeln verspürt bei einem Kuss ... bis Malfoy ihn küsste. Doch konnte er das für real nehmen? Oder hatte es nur am Whisky gelegen? Harry wusste es einfach nicht. Was wäre, wenn Malfoy ihn noch einmal küssen würde? Würde sein Körper dann nochmals so verrückt spielen? Harry legte seine Arme auf seine angewinkelten Knie und legte seinen Kopf darauf ab. Blicklos starrte er über den See. Er konnte doch schlecht zu Malfoy gehen und ihn bitten ihn nochmal zu küssen, oder? Nein, das konnte er nicht tun, Malfoy würde ihn wahrscheinlich nur auslachen. „Könnten Sie beide mir freundlicherweise erklären, was sie hier tun, meine Herren?“ Den beiden Jungs schoss der Schrecken in die Glieder, sie zischten gleichzeitig in die Höhe und starrten entsetzt auf einen Tränkemeister, der plötzlich wie aus dem Boden gewachsen vor ihnen stand. Wo war der denn jetzt bitte hergekommen? „Ähm ... wir ...“, stammelte Harry, während Seamus nach Worten suchte. „Sie hätten schon vor dreißig Minuten im Kerker erscheinen sollen, oder halten es die Herren etwa für überflüssig zum Unterricht zu erscheinen?“, zischte Professor Snape sie an und blinzelte in die Sonne hinein, was seinen eiskalten Blick ein wenig schmälerte. Salazar, er wollte wieder in seinen Kerker, es war viel zu hell hier! „Nein, Sir“, sagten beide eilig und fühlten sich mehr als unwohl. Harry streifte kurz der Gedanke, ob Snape schon immer so käsig gewesen war ... aber vielleicht lag das nur am Licht. „Zwanzig Punkte Abzug für ...“, Snape stockte, blähte seine Nasenflügel auf und schloss resignierend die Augen. „Machen Sie, dass sie ins Schloss kommen!“, zischte er schließlich und eilte den beiden mit wehender Robe voraus. „Warum hat er uns keine Punkte abgezogen?“, fragte Seamus verdattert und schwor sich, diesen Tag im Kalender rot anzukreuzen. Harry lachte auf. „Ich bin im Moment in Slytherin ... du kennst doch Snape, er würde wahrscheinlich lieber in den Klamotten von Nevilles Oma rumlaufen, als den Slytherins Punkte abzuziehen. Tja, und wenn er mir keine abzieht, kann er dir ja schlecht welche wegnehmen“, prustete Harry. Natürlich fand der Meister der Zaubertränke an diesem Tag noch genügend andere Gelegenheiten, den Gryffindors Punkte abzuziehen. Unabsichtlich hilfreich war ihm dabei Seamus, der die ganze Stunde über lieber seinen Freund anhimmelte, als seinen Trank korrekt zu brauen und es irgendwie schaffte, seinen Färbetrank zum explodieren zu bringen, so, dass die Hälfte der Klasse, inklusive Snape nun mit lila Haaren herumlief. Den ganzen Tag lief Harry in seine Gedanken vertieft umher und versuchte dabei, so gut es ging, Malfoy aus dem Weg zu gehen. Das allerdings war eher schwierig zu bewerkstelligen, wenn man den gesamten Unterricht gemeinsam hatte. Immer wieder dachte er über Seamus Worte nach und zermarterte sich das Hirn, was er nun tun sollte. Einerseits war er unglaublich neugierig, ob ein zweiter Kuss wohl dieselben Gefühle wachrufen würde, andererseits würde er am liebsten die Beine in die Hand nehmen und flüchten. Egal wie er sich entscheiden würde, eins war wohl sicher: Niemand, oder besser, fast niemand würde ihn schräg ansehen, sollte er es wirklich mit einem Jungen versuchen. Offenbar war die Toleranz gleichgeschlechtlichen Beziehungen gegenüber in der Zaubererwelt wirklich anders, als in der Muggelwelt, was Harry bisher nicht bewusst gewesen war. Wie auch? Hatte er sich doch nie weiter mit diesem Thema beschäftigt. Würde er Hermine fragen, könnte sie ihm bestimmt einen Vortrag darüber halten, gespickt mit geschichtlichen Jahreszahlen und gesetzlichen Paragraphen. Doch dann müsste er ihr auch erklären, warum er das wissen wollte und dazu war er ganz sicher nicht bereit. Was Harry jedoch sehr irritierte, war, dass er nie, wirklich niemals auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte, etwas mit einem Jungen anzufangen. Er hatte nie einen der Jungs die hier herumliefen besonders anziehend gefunden, geschweige denn, Gefühle für einen gehabt. Auch körperlich hatte ihn bisher keiner angeheizt und er hatte schon genügend Jungs nackt gesehen, wenn sie nach dem Quidditsch-Training in der Umkleide duschten und sich umzogen. Also warum bei Gryffindors Eiern reagierte er so auf Malfoy? So in Gedanken versunken stiefelte Harry durch den Kerker, nuschelte abwesend das Passwort und lief wie ferngesteuert durch den Gemeinschaftsraum in ihr Zimmer. Wäre Harry aufmerksamer gewesen, hätte er die auf dem Boden liegende Schultasche bemerkt, die Draco, vor Wut, weil ihm Harry schon den ganzen Tag auswich einfach irgendwohin gepfeffert hatte, nicht übersehen. Doch so ... nahm das Schicksal seinen Lauf. Immer noch grübelnd tappte Harry in sein und Malfoys Zimmer, spürte plötzlich einen kräftigen Ruck, als sein Fuß sich in dem langen Lederriemen von Dracos Tasche verfing, ruderte überrumpelt mit den Armen und kippte schließlich, das Gleichgewicht verlierend, nach vorne. Harry kniff die Augen zusammen, riss die Hände nach vorne und erwartete jeden Moment einen harten, schmerzhaften Aufprall, als sich kräftige Arme um ihn schlangen und ihn auffingen. Wie ein nasser Sack hing Harry da, öffnete schließlich blinzelnd und überrascht die Augen und versank förmlich in silbergrauen, sturmgepeitschten Seen, die ihm funkelnd entgegensahen. Ein heftiges Kribbeln überzog seine Haut, er schluckte hektisch und versuchte sich von diesen Augen loszureißen. Draco verzog die Lippen zu einem amüsierten Lächeln. Da ging ihm Harry den ganzen Tag schon wirklich hartnäckig aus dem Weg, flüchtete regelrecht vor ihm, nur um ihm dann praktisch in die Arme zu fallen. Manchmal liebte er diese verrückten Zufälle. Der Blonde zog den schlanken Körper in seinen Armen noch ein wenig fester an sich und genoß das Gefühl, dass Harrys Körper an seinem auslöste. Oh, ja, er würde Harry Potter schon noch bekommen, egal wie lange es dauern würde. Er war es definitiv wert, Geduld zu haben. Harry versuchte währenddessen verzweifelt irgendwo anders hinzusehen, doch Dracos Augen wirkten auf ihn wie ein Magnet, der ihn unweigerlich anzog. Er verlor sich in den silbergrauen Tiefen und fragte sich, wie zum Teufel er diese Augen jemals eiskalt hatte finden können, wo sie doch jede Emotion widerspiegelten. Fasziniert sah er zu, wie das sturmgepeitschte daraus verschwand und sich in einen silbernen Nebel verwandelte, der ihn einhüllte. Der Schwarzhaarige fühlte sich wie berauscht, als hätte er irgendeine Wunderdroge genommen, die ihm den Verstand vernebelte und ihn nur noch fühlen ließ. „Küss mich nochmal“, wisperte Harry leise, immer noch in diese schönen Augen starrend. „Was?“, flüsterte Draco überrascht, jedoch erfreut zurück. „Küss mich nochmal!“, wiederholte Harry und blickte immer noch wie paralysiert in die silbernen Seelenspiegel. Bezaubert von dieser Bitte hob Draco eine Hand und legte sie sanft auf Harrys Wange, fuhr mit dem Daumen über die einladenden Lippen und schob sie langsam streichelnd in seinen Nacken. Ein wenig nervös leckte er sich über die Lippen und senkte langsam, abwartend ob doch noch eine Ablehnung kommen würde, seinen Kopf zu Harry hinunter. Harry spürte immer noch das Kribbeln auf seiner Haut, dass sich immer schneller auszubreiten schien, sein Atem flog vor Aufregung, seine Lippen bebten, seine Hände krallten sich in Dracos Umhang fest, während dessen Mund immer näher zu seinem kam. Bei der ersten Berührung der weichen Lippen zuckte Harry leicht zusammen, doch zog er sich nicht zurück. Der Kuss begann unschuldig, süß und leicht. Es war nicht mehr als das Flügelschlagen eines Schmetterlings und Harry schloss, überwältigt von so viel Zärtlichkeit die Augen und ließ sich fallen. Er spürte wie sich der Druck ein wenig erhöhte und fing vorsichtig an, den Kuss zu erwidern. Er spürte die feuchte Zunge, die sachte über seine Unterlippe strich und öffnete zaghaft den Mund. Flink verschaffte die Zunge sich Zutritt zu seinem Reich und als sie seine Zunge anstupste, sie herausforderte, war es, als würde in Harrys Adern plötzlich heiße Lava statt Blut fließen. Ergeben stöhnte Harry auf und gab sich ganz diesen neuen und berauschenden Gefühlen hin, spürte, wie er noch näher an Dracos etwas größeren Körper gezogen wurde, fühlte wie eine Hand sich in sein Haar wühlte, wie seine Lippen immer wieder liebkost wurden, tanzte zu einem uralten Rhythmus mit der fremden Zunge in seinem Mund und konnte nicht genug bekommen. Seine Hände suchten sich ihren Weg auf Dracos Rücken, erfühlten die festen Muskeln unter dem Stoff und er ließ sich immer mehr in den Abgrund fallen, in den ihn der Kuss zog. Der Kuss vertiefte sich, veränderte sich, wurde leidenschaftlicher, gieriger und Harry spürte, wie Blitze direkt in seine Lenden schossen, stöhnte unbeherrscht in den Kuss hinein und drückte sich noch näher an Draco, um noch mehr von diesen unglaublichen Emotionen, die ihn überrollten, zu erhaschen. Er wusste, er tanzte auf einem Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch stand, wusste, er würde verbrennen, wenn er nichts unternahm. Als sich ein Dracos Oberschenkel zwischen seine Beine schob und gegen seine Erregung drückte, erwachte Harry jedoch aus dem Strudel, der ihn gefangen genommen hatte, riss sich aus dem Kuss los und blickte mit aufgerissenen Augen zu Draco. Beide keuchten, schwer atmend sahen sie sich an, Harry durchschoss der Gedanke, dass Draco noch nie so überirdisch schön ausgesehen hatte wie jetzt, mit den geröteten Wangen, den vor Leidenschaft verschleierten Augen. Langsam, vorsichtig, als könne er den anderen sonst verletzen, löste sich Harry aus ihrer Umklammerung, nicht fähig ein Wort zu sagen. Seine Welt stürzte ein, ohne dass er es hätte aufhalten können und setzte sich neu zusammen. Nach Luft schnappend stolperte ein paar Schritte zurück, setzte an, um etwas zu sagen und brachte doch keinen Ton hervor. Entschuldigend blickte er zu Draco, der genauso erschüttert aussah, wie Harry sich fühlte und floh, floh aus dem Zimmer, vor diesen neuen Gefühlen, die wie ein Tornado in ihm wüteten, floh vor seiner eigenen Courage, die ihn in diese Situation gebracht hatte und rannte planlos durch Hogwarts, auf der Suche, nach seiner Welt und war sich bewusst, dass er sie nie wieder finden würde ..... Tja, das war es schon wieder ... hoffe es hat euch gefallen und ihr seid nächstes Mal wieder dabei! Cu, Silvereyes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)