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Digimon Alpha Generation

Sieben Jahre nach Tamers
von

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Episode 45: Untergang

So, endlich fertig... Es hat sich etwas gezogen, weil diverse Leute mich letztes WE permanent vom Schreiben abgehalten haben. Tut mir leid! Aber hier ist endlich das nächste Kapitel von Digimon Alpha Generation! Der Countdown zum Finale läuft! Viel Spaß! :)
 


 

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Episode 45: Untergang
 

„Chiupumon“, flüsterte Kayako und drückte das kleine, fellige Wesen an sich. Sie hatten viel Spaß miteinander gehabt, als sie gerade in der Digiwelt angekommen waren. Auch zuvor, als sich Chiupumon materialisiert hatte. Damals hatte sie gedacht, dass es auf eine verquere Art Spaß machte zu kämpfen. Sie hatten miteinander gelacht – sie, Toshi, Chiupumon und Culumon. Es war ein Abenteuer gewesen – ein großes Abenteuer. Aber jetzt...

„Gib nicht auf, Kayako“, bat das Digimon nun.

„Aber...“, setzte sie an und wusste nicht was sie tun sollte. Was konnten sie jetzt noch tun?

Doch da bemerkte sie ein Licht, das vom Boden auszugehen schien...

Nein, nicht vom Boden. Es war das Digivice, das zuvor neben sie gefallen wurde und dessen Bildschirm nun gleißend hell leuchtete.

„Was...“, begann sie und hob den Gegenstand mit der linken Hand hoch, während sie Chiupumon in ihrem rechten Arm hielt.

„Ich kann noch kämpfen“, flüsterte das Digimon, als sie endlich verstand und das Digivice emporhielt.

„Matrix Evolution!“

„Chiupumon – Shinka! Holy Torianmon!“
 

Es war dunkel um sie herum, jedenfalls wirkte es so. Alles schimmerte in dunklen Blau- und Violetttönen und Shuichon hätte nur zu gerne gewusst, wo sie waren. Sie dachte an Denrei und die anderen... Wieso waren sie schon wieder getrennt worden? Zumal sie nicht einmal wusste, ob die anderen – vor allem Denrei – den Kampf überlebt hatten oder vielleicht mittlerweile D-Reaper zum Opfer gefallen waren.

Immerhin waren da auch Ai und Makoto und die beiden Digimonzwillinge. Ai und Makoto waren noch Kinder, während Coronamon und Lunamon doch nicht einmal digitieren konnten – ohne Partner.

Sie schüttelte leicht den Kopf.

„Was ist, Shuichon?“, fragte Lopmon, das noch immer ziemlich mitgenommen auf ihrer Schulter saß.

„Nichts“, seufzte das Mädchen. „Ich mache mir nur ein wenig Sorgen um Denrei und die anderen...“

„Es wird ihnen schon gut gehen“, erwiderte das Digimon, klang dabei aber nicht einmal so sicher.

„Moumantai“, stimmte auch Terriermon zu, das auf der Schulter ihres Bruders saß, doch das Mädchen reagierte nicht.

Das größte Problem war, dass sie nichts tun konnten. Das Programm, D-Reaper, war einfach zu mächtig in dieser Welt. In der realen Welt hatten sie es mit dem Problem, dass ihr Vater und die anderen geschrieben hatten vertreiben konnten und die Souveränen hatten es in dieser Welt besiegen können.

Doch hatte D-Reaper damals in dieser Welt keine Agenten ausgesandt. Dieses Mal war es anders.

„Alice“, fragte sie schließlich und schloss zu dem in schwarz gekleideten Mädchen auf, das zusammen mit dem Engeldigimon die kleine Gruppe anführte.

Ohne ein Wort sah Alice sie an.

„Wie lange wird es dauern...“, setzte Shuichon an, sich dessen bewusst, dass sie wie das kleine Kind klang, dass „sind wir schon da?“ fragt. „Wie lange wird es noch dauern, bis wir zu den anderen kommen?“

Das blonde Mädchen schwieg für eine Weile, so dass Shuichon schon dachte, dass sie gar nicht mehr antworten würde. Doch schließlich flüsterte sie doch: „Ich weiß es nicht genau. Etwas stimmt nicht mit dieser Welt...“

„Alice“, mahnte Empress Angemon und verunsichert sah auch die junge Chinesin zu dem Digimon auf.

Sie verstand nicht ganz die Beziehung zwischen dem Digimon und Alice. Waren sie Partner? Aber das Digimon war auf dem Ultimate-Level. Sicher, dass war Marine Angemon auch gewesen, als es Kentas Digimonpartner geworden war... Und irgendwie fühlte sich die Beziehung der beiden nicht wie die von Partnern an. Nein, ganz im Gegenteil. Man konnte fast den Eindruck gewinnen, dass Alice es war, die auf das Digimon zu hören hatte.

„Die Götter dieser Welt“, flüsterte Alice nach weiterem kurzen Schweigen. „Etwas stimmt nicht. Das Gleichgewicht ist nicht mehr da.“

„Das ist doch klar, oder?“, meinte Lopmon. „Bei dem Chaos...“

„Nein“, hauchte das Mädchen. „Das ist es nicht. Es ist... Die Götter. Irgendetwas stimmt nicht.“

„Aber was?“, versuchte es Shuichon noch einmal. „Was ist denn los?“

Doch Empress Angemon schüttelte den Kopf und Alice schwieg, so dass sich Shuichon nach einiger Zeit wieder etwas zurückfallen ließ, ihren Bruder jedoch meidend.

„Mach dir keine Sorgen“, meinte Gazimon nun und sah zu ihr auf. „Ich bin davon überzeugt, dass es den anderen gut geht.“ Es versuchte so etwas wie ein Lächeln, dass jedoch nicht unbedingt beruhigend wirkte. Dann sah es zu seinen Partner, der noch immer – wie eigentlich schon die ganze Zeit – fasziniert auf Alice starrte.

„Moumantai, Shuichon.“ Lopmon tätschelte ihre Wange.

Das Mädchen nickte. „Ja“, murmelte sie. „Den anderen wird es schon gut gehen...“ Auch sie sah zu Shoji. „Moumantai.“
 

Das Gefühl war merkwürdig – ungewohnt.

Es war, als wäre Kayako noch sie selbst und doch nicht. Die Ebene sah irgendwie anders aus, durch die Augen eines Digimon und ihr war seltsam warm. Nicht schlecht, nein, sie fühlte sich geborgen, und doch was es seltsam.

Chiupumon?“, flüsterte sie leise und hörte ihre Stimme, obwohl sie sich nicht sicher war, ob sie noch einen eigenen Körper hatte.

Ja!“, rief die Stimme ihres Partners. „Wir haben es geschafft!

Sie überlegte kurz. Als geschafft war es wohl kaum zu bezeichnen, denn immerhin sah sie den großen Agenten noch durch die Augen ihres Partners. „Wir müssen etwas tun“, sagte sie schließlich etwas unsicher.

Ja!

Das Schamanendigimon flog in die Höhe und sah die Agenten an, die es umgaben.

Es war wirklich seltsam. Kayako wusste genau, was sie als nächstes tun mussten. Dieses Digimon hatte sie sich nicht ausgedacht und doch wusste sie, was es konnte – was sie konnten.

„Seisa!“, rief das Digimon und hob seine prankenartigen Hände, aus denen im nächsten Moment leuchtende Ketten hervorschossen, die sich aufteilten und um einige der Agenten wickelten. „Call of Nature!“ Damit schossen grünliche Lichtstrahlen aus dem eigentlich grauen Boden hervor und durchdrangen die nun gefesselten und offenbar gelähmten Körper der Anomalien, ehe diese sich auflösten.

Unglaublich“, flüsterte Kayako und sah auf die Hände des Digimon durch dessen Augen hinab. Sie konnten wirklich etwas tun. Sie hatten wirklich Kraft.

Da kamen auf einmal weiße, lange Tentakel auf sie zu, die zu dem großen Agenten gehörten, der nun direkt vor ihnen schwebte.

Der Körper des Digimon bewegte sich wie von allein. Sie wichen den Tentakeln aus, zumindest fast allen, doch dann merkte sie, wie sich etwas um den Fuß des Digimon wickelte.

„Verdammt!“, rief das Digimon aus, doch da flogen schwarze Kristalle durch die Luft und bohrten sich in den Agenten, so dass dieser seine Tentakel zurückzog, wenngleich es nicht reichte um ihn zu zerstören.

„Was...“ Holy Torianmon sah hinunter, wo nicht all zu weit von ihnen entfernt das riesige Xuanwumon stand und zu ihnen hinaufsah. „Danke!“, rief das Schamanendigimon.

„Das ist also die Verschmelzung“, murmelte die Gottheit des Nordens. „Mädchen...“ Es stockte. „Holy Torianmon“, fuhr es schließlich fort. „Wirst du mit mir kämpfen?“

„Es wäre mir eine Ehre“, entgegnete das andere Digimon und nahm erneut Kampfhaltung an.

„Soryuhan!“ Zwei leuchtende Kugeln bildeten sich vor Xuanwumon und schossen dann umeinander rotierend auf den Agenten zu, während Holy Torianmon hinter ihnen herflog.

„Sei no hidama!“, rief es dabei und zwei grünlich brennende Flammenkugeln entstanden an seinen Handflächen, die es, nachdem der Angriff Xuanwumons den Agenten getroffen hatte, in diesen hineinsteckte.

Für einige Sekunden geschah nichts, doch dann stoben Flammen aus den Körper des Agenten und einen Augenblick später löste er sich wieder in Tropfen der Reapermasse auf.

Wir haben es geschafft!“, rief Kayako selbst beeindruckt aus, doch dann geschah etwas, dass ihre Siegesfreude schnell versiegen ließ.
 

Derweil waren auch Ai und Makoto zusammen mit Impmon, Apollomon und Dianamon auf der Suche nach einem Weg die anderen zu finden. Sie hatten zwar die Ebene verlassen, auf der sie zuvor gegen die Agenten gekämpft hatten und hatten tatsächlich auch eine Eben gefunden, auf der D-Reaper offenbar nicht sein Unwesen getrieben hatte. Doch trotzdem waren sie verunsichert.

„Ich glaube hier ist niemand“, flüsterte Makoto, der im Moment ihr Digivice hielt und in der rechten Hand Apollomons saß. „Wir werden sie nie finden...“

„Wir müssen sie finden!“, widersprach seine Zwillingsschwester, die in der anderen Hand des Götterdigimons zusammen mit ihrem Partner lag. „Und zwar schnell.“

„Und wie sollen wir das bitte machen?“, erwiderte Makoto.

„Ich weiß nicht“, gab Ai zu. „Aber wir...“ Sie stand kurz davor in Tränen auszubrechen.

Da war es Dianamon, das mit ihnen sprach, während es über ihnen herflog. „Etwas stimmt nicht mit der Welt...“, flüsterte es.

„Das ist ja mal offensichtlich“, grummelte Impmon. „Natürlich stimmt hier so einiges nicht! Schau dir die Welt doch an.“

„Ja“, entgegnete das Göttinnendigimon. „Die Zerstörung ist schon weiter voran geschritten, als ich gedacht hätte.“

Nun flossen tatsächlich Tränen über Ais Wangen, was ihr Bruder nur grummelnd aufnahm.

„Jetzt heul nicht“, kommentierte er, während Impmon nur besorgt das Mädchen ansah.

„Ai“, flüsterte es. „Es wird schon wieder werden. Wir werden es sicher schaffen, hier heraus zu kommen. Es wird sicher wieder alles gut.“

Aber jeder einzelne von ihnen wusste, dass es kaum möglich war, dass alles gut werden würde. Und dabei wussten sie nicht einmal, was sie in den folgenden Stunden erwarten würde.

Doch die Digiwelt war bereits jetzt schon so weit zerstört und es waren so viele Digimon gestorben... Wie sollte da noch alles gut werden?

„Da!“, rief Apollomon, als es einen Lichtstrahl erblickte, der mitten auf der wüstenartigen Ebene zum Himmel hinaufstieg.

„Ein Datastream!“, erkannte auch Dianamon überrascht, das zuvor zu den beiden Kindern geschaut hatte.

Die menschlichen Zwillinge schwiegen.

„Hoffen wir, dass er uns irgendwo zu den anderen bringt“, meinte Impmon, ehe die Digimon in den Stream sprangen.
 

Slayerdramon konnte nur einen kurzen Blick riskieren, denn es war selbst mit einer ganzen Horde Agenten beschäftigt. Nicht weit von ihm entfernt war einer der Reapertropfen, der pausenlos weitere Agenten zu produzieren schien.

Verdammt“, knurrte Denrei in Slayerdramon und wandte sich erneut seinen jetzigen Gegnern zu, wohl wissend, dass das, was dort hinten entstand später noch ein nicht zu verachtender Feind werden würde.

„Kouryuzanba!“ Damit schnitt Fragarach durch gleich mehrere weiße Körper.

Wenn der Kampf so weiter ging würden sie ihre gesamte Kraft gegen all die kleinen Agenten verbrauchen und es gab keine Möglichkeit D-Reaper selbst oder einem so massiven Agenten, wie er in einiger Entfernung zu entstehen schien, zu schaden. Es war ein hoffnungsloser Kampf, aber es war noch immer besser einen solchen zu kämpfen, als gleich aufzugeben.

Shuichon! Shoji! Wo seid ihr?“, murmelte der Junge, während das brennende Schwert weitere Gegner besiegte.

Sie werden kommen“, erwiderte sein Partner überzeugt.

Doch ehe er darauf antworten konnte, bemerkte er etwas anderes. Die Agenten lösten sich nicht mehr einfach auf. Die Reste der Reapermasse, in die sie zerfielen flogen davon – in die Richtung des riesigen Geschöpfes, das sogar von hier aus sichtbar war.

Verdammt!“, rief Denrei und „Verdammt“, schrie auch Slayerdramon und begann wie von Sinnen auf die Körper der weiteren Agenten einzuhacken, was jedoch nur weitere Datenreste dem Riesen zu Gute kommen ließ.

„Junge! Slayerdramon!“, hörten sie eine Stimme und für einen Moment hielt der Drachenmensch inne.

Es war Zhuqiaomon, das in ihrer Nähe gekämpft hatte und nun hinter ihnen schwebte. Es war so riesig, dass selbst Slayerdramon kaum größer, als der Kopf des göttlichen Wesens war und ihm nun direkt ins Auge sah.

„Was...“, setzte der Drachenmensch an und sah zu der Gottheit.

„Konzentriere dich“, meinte diese. „Konzentriert euch. Oder ihr werdet den Kampf verlieren.“

„Aber“, begann Slayerdramon gleichzeitig mit Denrei in seinem Inneren.

„Aber gibt es überhaupt noch einen Weg diesen Kampf zu gewinnen?

„Wenn du aufgibst, sicher nicht“, entgegnete Zhuqiaomon.

Der Junge hörte Dracomons Flüstern. „Denrei.

Ich weiß“, murmelte er dann nach kurzem Zögern und ließ das Digimon wieder in Richtung des riesigen Agentens schauen, der im Moment viel zu weit von ihnen entfernt war, als das sie irgendetwas gegen ihn tun konnten. „Aber wir... Wir machen uns Sorgen, um unsere Freunde... Und all das...

Zhuqiaomon schüttelte seinen riesigen Kopf. „Daran dürft ihr jetzt nicht denken. So leid es mir tut, aber wenn ihr überleben wollt, müsst ihr kämpfen. Ich wollte lange nicht an die Kraft der Menschen glauben, doch Menschen und ihre Partner, so wie ihr, haben es damals D-Reaper in eurer Welt zu besiegen. Deswegen glaube ich dieses Mal an euch und daran, dass ihr diese Welt vielleicht noch retten könnt.“

Daraufhin schwieg Denrei und sah nur auf Slayerdramons große Pranken. Konnten sie es wirklich schaffen?

Sie hatten keine Wahl, aber...
 

„Culu...“, flüsterte Culumon, das dort auf dem Boden saß, wo zuvor Qinglongmon gelegen hatte, ehe es sich nun wieder in den Kampf gestürzt hatte. Seine Ohren waren eingezogen und die für das kleine Wesen überdimensionierten Augen blickten traurig auf den Boden.

„Was hast du, Culumon?“, fragte Toshi, auch wenn er genug Gründe um sie herum erkennen konnte, die einen deprimiert aussehen lassen konnten, vor allem wenn er auf das riesige Wesen sah, das sich dort, wo Kayako wahrscheinlich war, gebildet hatte. Trotzdem versuchte er zu lächeln und setzte sich neben das kleine Digimon, da er zu dem Entschluss gekommen war, dass er aufrecht genau so wenig gegen einen Reaperagenten tun konnte, wie sitzend. Was hatte es also für einen Sinn sich die Beine in den Bauch zu stehen?

„Culumon ist so schwach“, flüsterte das Digimon. „Culumon will auch kämpfen. Kämpfen und helfen, culu.“

„Zumindest sind wir damit zu zweit“, erwiderte Toshi und lachte bitter. „Ich bin auch nicht nützlicher, als du... Wahrscheinlich nicht einmal so nützlich wie du. Ich bin nur ein Mensch ohne Partner. Ich bin hier, um mich um Kayako-chan zu kümmern, aber auch da konnte ich offensichtlich nicht viel tun.“ Er seufzte. „Was ein Chaos“, murmelte er. „Was macht man nicht alles für die Frauen?“

„Culu?“, fragte das Digimon und sah ihn verwirrt an.

„Ich bin damals mit Kayako mit in diese verrückte Welt gekommen, weil sie mit der Realität nicht fertig wurde und ich dachte, es würde ihr hier besser gehen. Und jetzt sitze ich hier mitten in einer Schlacht und spiele Raumzierde.“

„Culu.“ Nun seufzte auch das Digimon und sah zu dem riesigen Agenten hinüber.

„Die Welt ist schon komisch, findest du nicht, Culumon?“, fuhr Toshi mit übertrieben philosophischer Stimme fort. „Ich habe mich nie für den ganzen Kinderkram – mit Verlaub – interessiert und trotzdem sitze ich hier...“ Er schwieg kurz. „Vielleicht hätte ich einen Partner, wenn ich mich dafür interessiert hätte.“

„Culumon ist ein Digimon, das lange in der Menschenwelt war, und trotzdem keinen Partner gefunden hat. Culumon soll halt keinen Partner haben.“

Toshi verschränkte die Arme und sah an dem riesigen Agenten hinauf. „Wir sind dazu verflucht, auf der Seitenlinie des Feldes zu stehen und nichts zu tun.“ Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht wäre es besser gewesen, wir wären hier niemals her gekommen.“

„Culu.“ Nun sah das Digimon ihn wieder an. „Ich bin aber froh, dass ihr hierher gekommen seid, culu.“

„Danke“, murmelte er und grinste halb, ehe er mehr an sich selbst gewandt hinzufügte. „Und so sehen wir zu, wie die Welt untergeht.“

„Wir werden sehen, ob diese Welt untergeht“, hörte er auf einmal eine tiefe Stimme und erkannte, dass Qinglongmon nicht all zu weit von ihnen entfernt gegen weitere Agenten kämpfte, deren verbleibende Daten ebenfalls zu dem Riesen schwebten, der in nicht all zu großer Ferne immer weiter zu wachsen schien. „Diese Welt wird noch gebraucht.“

„Sie wird noch gebraucht“, murmelte Toshi und ließ den Kopf hängen. Aber änderte das wirklich etwas daran?
 

„Sei no hidama!“, rief Holy Torianmon und flog mit gespreizten Flügeln an dem Agenten hinauf. Er war so unglaublich riesig. Egal, wie oft sie ihn angriffen, es schien keinen Effekt zu haben.

Sein Kopf!“, versuchte es Kayako. „Wir müssen seinen Kopf angreifen!

Er ist kein Lebewesen“, erwiderte ihr Partner. „Ich bin mir nicht mal sicher, ob das Ding überhaupt so etwas, wie einen Kopf hat.

„Verdammt!“ Das Digimon trat auf den Körper des fremdartigen Wesens ein.

Auch wenn sie selbst damals nichts davon gesehen hatten, konnten sie doch nur die Übertragungen im Fernsehen über die Ereignisse in Tokyo verfolgen, so sah der Agent aus, wie eine schwarz-weiße Version, der Mother D-Reaper, gegen die Justimon und Sakuyamon vor sieben Jahren gekämpft hatten, ohne etwas ausrichten zu können.

Es war eine unförmige Gestalt, die aus dem Boden hinauswuchs und aus deren Körper an verschiedensten Stellen Tentakel herauswuchsen, teilweise mit Spitzen oder Sensen versehen. Gesamt hatte er eine Größe von beinahe hundert Meter, wogegen selbst Xuanwumon verschwindend klein aussah.

Dabei konnten sie nicht einmal erkennen, wo der Körper begann, denn er schien irgendwo aus einer der Spalten, die den Boden zerrissen hatten, hervor zu wachsen, und je mehr Agenten auf der Ebene besiegt wurden, desto größer wurde er.

„Shinate!“ Mit leuchtender Faust schlug Holy Torianmon mitten auf den Körper des Agenten und tatsächlich, sank dieser etwas ein. Doch anstatt, dass dem Wesen irgendeine Art von Schaden zugefügt wurde, sank die Klaue des Ultimate in die weißgraue Masse ein. „Was?!“ Es war wie ein Sog, der in Inneren des Agenten zu herrschen schien und sie immer weiter hineinzog.

Was sollen wir tun?“ Kayako merkte wie Panik in ihr aufkeimte, doch niemand war da, um diese zu dämpfen, da es ihrem Partner offenbar nicht anders ging. „Verdammt“, flüsterte sie.

„Sei no hidama!“ Ahnungslos, was sie tun konnten, feuerte das Digimon weitere Flammenkugeln in den Körper des Agenten, doch offenbar ohne Erfolg. Mittlerweile war sein Arm beinahe zur Gänze in der Masse versunken.

„Kokuhyou!“, erklang nun eine Stimme vom Boden unter ihnen und ehe sie sich versahen regneten schwarze Kristalle auf den Agenten ein und drängten ihn zurück. Doch trotzdem schafften sie es weder die Hand des Digimon aus der Falle zu befreien, noch konnten die den Agenten zerstören.

Derweil verriet ein Blick zu Boden ihnen jedoch auch, dass Xuanwumon selbst mit den Tentakeln des Agenten zu kämpfen hatte, die bisher scheinbar von einer Art Schutzschild der Riesenschildkröte abgehalten wurden.

Verdammt“, flüsterte Kayako, als ihr bewusst wurde, dass das Digimon versuchte ihnen zu helfen, während es selbst in Bedrängnis war. Dabei kämpften sie doch, um die Souveränen zu schützen, denn sie schützten im selben Moment das Gleichgewicht dieser Welt...

Noch stärker wehrte sich Holy Torianmon gegen den Sog des Agenten, doch es war machtlos, denn egal wie sehr es mit den braunen Flügeln schlug, der Agent war stärker.

Da hörte es jedoch weitere Flügelschläge hinter sich und im nächsten Augenblick schoss eine Attacke an ihm vorbei ins innere des Reaperkörpers.

„Double Impact!“ Die Attacke traf genau auf die Stelle, an der Holy Torians Arm im Inneren des Agenten versank und für einen Moment ließ der Sog nach.

Es war Beelzebumon, das nun am anderen Arm des Schamanendigimon zog und es schließlich mit einem Ruck aus dem Misere befreite.

Beide Digimon wurden ein Stück zurückgeschleudert, ehe sie sich wieder fingen und Kayako mit einem Blick auf Holy Torianmons Arm feststellte, dass dieser flackerte, wie das Bild eines schlecht eingestellten Fernsehers.

Wir haben kaum noch Energie“, stellte sie fest.

Der Agent hat uns ausgesaugt“, erwiderte Chiupumons Stimme. „Es tut mir leid.

„Danke“, flüsterte das Digimon an Beelzebumon gewandt und sah nun auch die beiden anderen Digimon, die in einiger Entfernung gegen weitere Agenten zu kämpfen schienen.

Das Dämonendigimon nickte nur.

Doch dieser kurze Augenblick der Unachtsamkeit reichte, damit einer der Tentakel die beiden Digimon traf und in Richtung Boden schleuderte. Während sie fielen, merkte Kayako, wie ihre Energie gänzlich verschwand, ehe sie selbst unsanft auf dem Boden landete – Chiupumon nicht weit von ihr entfernt.

Ächzend versuchte sie aufzustehen, doch sie schaffte es kaum genug Kraft aufzubringen.

Gerade als sie sich umsah, konnte sie noch erkennen, wie eine der Sensen das Schutzschild Xuanwumons durchbrach und sich in den Körper der Gottheit bohrte, ehe dieser in eine Wolke Datenpartikel explodierte.

„Nein...“, flüsterte sie nur leise. „Bitte nicht...“

Im nächsten Moment erschütterte ein weiteres Beben die Ebene und weitere Risse bildeten sich im Boden, während die anderen beiden Digimon – sie glaubte, es waren Apollomon und Dianamon – den Kampf gegen den Agenten aufnahmen.
 

Ihnen war bewusst, dass sie nichts tun konnten.

Genau so war Kai bewusst, dass Takato irgendwo da war. In dieser fremden Welt, aus der Guilmon gekommen war.

Seine Hand lag über der von Minami, während sie vor dem Fernseher auf den Tatamimatten der Wohnfläche des kleinen Fischerhauses saßen.

Schon seid Stunden liefen immer wieder Berichte über den Datenstrahl und die seltsamen Dinge, die am Himmel über Tokyo zu sehen waren. Erneut war eine Diskussion über die Digimon und die digitale Welt entfacht worden, wie bereits vor sieben Jahren und im vergangenen Sommer. Es gab alle möglichen Theorien, was vor sich ging, doch keine einzige schien zu reichen.

„Ich wünschte nur, sie hätten uns etwas gesagt, bevor sie gegangen sind“, murmelte Kai und sah halb gelangweilt auf den Bildschirm des alten Fernsehers. „Ich hätte ihnen zumindest gerne Glück gewünscht.“

„Sie werden es schon schaffen“, erwiderte das Mädchen neben ihm und strich durch das Fell des Hundes, der zu ihrer linken lag. „Nicht wahr, Mei?“
 


 

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So, wieder ein Kapitel geschafft und die nächsten werden wesentlich unkomplizierter im Schreiben :) Endlich die Schwierigen Stellen geschafft. *hapuh* Viel mehr weiß ich allerdings aktuell auch nicht mehr zu sagen, außer: Ich habe Hunger xD"
 

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Merkur
2012-07-04T17:43:46+00:00 04.07.2012 19:43
Wow, da war ja mal wieder ganz schön viel Action enthalten in diesem Kapitel, sehr sehr spannende Sache das alles! Hat mir gut gefallen.
Aber... Armes Xuanwumon Q_Q Nicht alle Souveränen nacheinander umbringen ja? ._."
Interessant finde ich ja, wie Toshi und Culumon zusammen ins Gespräch kommen. Bahnt sich da etwa eine Partnerschaft an? Man könnte es fast meinen. Aber eine Partnerschaft mit Culumon, ob das überhaupt möglich ist? Bin mal gespannt, wie es damit weiter geht.
Zudem hoffe ich, dass man bald mal erfährt, was es mit Alice und Empress Angemon auf sich hat und ob wohl Maestosamon noch einmal vorkommt und überhaupt, ach es dauert so lange, bis alle Fäden mal zusammenlaufen XD Da werd ich mich wohl noch ein bisschen gedulden und fleißig weiterlesen ^^
Von:  DINO2011
2012-05-26T02:22:25+00:00 26.05.2012 04:22
Das Kapitel gefällt mir schon viel besser, ich möchte es zwar eigentlicht nicht muss ich sagen, aber es wäre schon cool wenn wir, weil die restlichen Souveränen auch noch drauf gehen, Huanglongmon sehen würden, das ding is sicher Toll :x
Nun, es ist echt erstnaunlich wie schnell D-Reaper diesmal stärker wird, das geht echt sprunghaft und ich will mittlerweile wirklich unbedingt wissen wie das ganze endet, daher werde ich unverzüglich auch die letzten Kapitel lesen und dann wohl erst den „Film“, nicht wie von mir geplant erst den Film und dann die Kapitel xD
Naja, aber wie wir jetzt am ende dieses wrklich guten Kapitels gesehen haben werden wir ja bald wissen wie das alles endet, ich freue mich schon darauf.

Von:  Arcane_Carbuncle
2010-11-14T14:07:38+00:00 14.11.2010 15:07
Puuh...
Wenn ich nicht immer solche Zeitschwierigkeiten hätte, wäre es wesentlich einfacher, die Story zu verfolgen.
Nun gut.
Dieses Kapitel ist meiner Meinung nach schön spannend geraten.
Gerade das Göttergetöte finde ich interessant, weil man so auch rätseln darf, wie es später mit dem Gleichgewicht in der Digiwelt weitergeht.
Kayako war ziemlich spät dran mit dem Ultimate, ich hab mich schon gefragt warum, schließlich digitieren die anderen auch fröhlich vor sich hin.
Was mich zum nächsten Rätsel bringt. Wo sind Hirokazu und Kenta hin?
Spontane Selbstentzündung? Wurmlöcher? Retter in der Not?
Irgendwie vermisse ich ne ganze Menge Leute...
Mal sehen wie es weitergeht.

NiSi

Ach eines noch: Janyuu (hoffentlich hab ich das jetzt richtig geschrieben) und die anderen haben ein Problem geschrieben, das D-Reaper erledigt hat? Hä?
Von:  Selma
2010-11-13T14:36:48+00:00 13.11.2010 15:36
Wieder einmal ist es ein spannedes Kapitel obwohl man echt überlegen kann, wie sie da gegen den 'schier übermächtigen' Gegner weiter bestehen können. Eine rosige Zukunft sieht jedenfalls anders aus.
Ich bin mal gespannt wie du das ganze fortsetzt.

Wie mein Vorredner auch schon meinte... es kommt mir auch verdächtig vor, wie Toshi un Culu auf einmal miteinander kommunizieren.

Ich bin mal gespannt wie du das ganze weiterspinnen wirst.
Selma
Von:  Taroru
2010-11-12T16:34:02+00:00 12.11.2010 17:34
yey *strahl*
du hast dir aber auch mächtig zeit gelassen mit dem kappi XD
dafür ist ist es wieder unheimlich gut geschrieben ;p
die lage spitz sich immer mehr zu, die spannung steigt irgendwie immer mehr.... und dann... plötzlich kappi zu ende -.-° das geht doch nicht, ich will doch weiter lesen... o.O
du darfst dir mit dem nächsten kappi nicht so viel zeit lassen ja? ;p
was mir auch super gefallen hat, ist das du kai mit rein genommen hast XD ich hab mich schon gefragt, ob du auch an den movie denkst oder nicht ^^ aber ja hast du *lach* finde ich echt klasse XD hat spaß gemacht zu lesen ;P
Von:  Heruvim
2010-11-12T15:49:54+00:00 12.11.2010 16:49
Endlich wieder ein DAG Kapitel. Mit jedem neuen Kapitel wird das Geschehen zwar interessanter, aber gleichzeitig wird es traurig, dass DAG bald vorbei ist :'D

Spannendes Kapitel, ein weiterer Souveraene faellt. Wenn wir nach Ordnung der Erscheinung der Souveraenen in Tamers gehen, ist Qinglongmon das naechste.

Was mich wurmt, ist was denn jetzt nun mit den Datastreams der 7 Great Demon Lords passieren wird o,o
Die guten DLs werden wohl kaum ein alles rettendes Programm hinterlassen haben, die D-Reaper an der Invasion der RW hindert xD

Endlich hat es auch Lahmmon Kayako geschafft zum Ultimate zu werden. Wurde aber auch langsam Zeit :D
Wie stellst du dir ausserdem die Beziehung zwischen Culumon und Toshi vor? Willst du etwa eine Partnerschaft zwischen den beiden hinten? Culumon als Partner finde ich naemlich problematisch D:
Solltest du aber nur Parallelen zwischen ihnen aufgezeigt haben, um einfach mal Interaktion zwischen den Charas zu haben, dann ist es okay ^^

Freue mich schon aufs naechste Kapitel!

Heruvim~



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