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Digimon Alpha Generation

Sieben Jahre nach Tamers
von

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Episode 25: Der Vernichtungsplan

Der Kampf gegen den letzten Demon Lord! Ich habe mich rangehalten :3 Vielleicht kommt morgen schon das nächste Kapitel! Will endlich das Arc zuende bringen ^^"
 

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Episode 25: Der Vernichtungsplan
 

„Das sind Menschen!“, rief Chiupumon aus, als es zu den Gestalten herübersah.

Sowohl Kayako, als auch Toshi, sahen in die Richtung der Fremden, die zuvor aus der Höhe hinabgefallen waren und nun dabei waren, sich aufzurichten, während weitere Steine auf sie herunterfielen.

„Ihr müsst da weg!“, schrie Toshi zu ihnen hinüber, doch kaum war sein Schrei verklungen, hörte das Beben genau so plötzlich wie seine Vorgänger auf.

Mühsam richteten sich die drei Jugendlichen auf, während die Digimon, die mit ihnen heruntergefallen waren, bereits standen und zu den vier Gefangenen herübersahen.

Da gab Culumon einen Quietschlaut von sich. „Shuichon! Lopmon!“

Und noch bevor die beiden reagieren konnten, flog es auf die Fremden zu, während das Mädchen es plötzlich angrinste. „Culumon!“

Im nächsten Moment flog das kleine weiße Digimon auf das Mädchen zu, ehe es dann in den Arm genommen und herumgewirbelt wurde.

„Shuichon, Culu!“, jubelte das Digimon, als hätte es ganz vergessen, wo sie waren und das sie hier gefangene waren. „Wie kommt ihr hierher? Culu, ich hab euch so lange nicht mehr gesehen, Culu!“

Das Mädchen, dessen Name wohl Shuichon war, kicherte. „Das ist eine lange Geschichte.“

Nun sah das kleine Digimon an ihr vorbei zu den anderen Neuankömmlingen, den beiden Jungen und den Digimon, die scheinbar zu ihnen gehörten.

„Culu?“ Es legte den Kopf schief. „Und wer ist das?“

„Ähm…“ Shuichons Blick wanderte zwischen den beiden Jungen und Kayako und Toshi hin und her. „Du hast auch neue Freunde“, stellte sie fest.

Begeistert nickte Culumon. „Ja, das sind Kayako, Toshi und Chiupumon, Culu!“

Da räusperte sich Toshi. „Ich will euer Wiedersehen ja nicht stören…“ Er sah zu ihnen herüber. „Aber vielleicht sollten wir uns wirklich Gedanken machen, wie wir hier wieder heraus kommen…“ Sein Blick wanderte nach oben und die Neuankömmlinge folgten dem, während Kayako zusammengekauert am Boden sitzen blieb.

„Das sind die Wappen der Demon Lords“, murmelte einer der beiden Jungen, die Shuichon begleiteten.

„Aber nicht alle“, stellte der andere, rothaarige Junge fest. „Es sind nur sechs.“

„Das heißt eines fehlt noch“, schloss das Gazimon, das links neben dem ersten der beiden stand.

„Sie sind nacheinander hier erschienen“, erklärte Toshi, der nun auf einem der roten Steine saß. „Und jedes Mal, gab es so ein Beben.“

Schweigen herrschte für eine Weile, während weiterhin alle zur Decke blickten. Kayako wusste nicht, von wo die drei gekommen waren – augenscheinlich von einem Zugang über diesem schwarzen Schatten. Und sie war sich nicht sicher, ob sie von dort aus entkommen konnten, zumal sie sich nicht sicher war, ob sie diesem Ding wirklich näher kommen wollte. Aber sie ahnte, dass etwas passieren würde, würde das letzte Wappen erscheinen.

„Wie seid ihr hier herein gekommen?“, fragte Toshi schließlich.

„Durch einen Tunnel“, erklärte der Junge rechts von Shuichon wieder, der von einem Dracomon begleitet wurde und eine Fliegerbrille auf der Stirn trug. Er musterte sie ebenso eindringlich, wie sie ihn. „Aber es ist eine Sackgasse.“

„Eine Sackgasse?“, fragte Kayako nun mit etwas heiserer Stimme.

Shuichon nickte. „Die Höhle endet vor einer Wand… Wir sind durch so etwas wie einen Stream hergekommen.“

„Dann sitzen wir also hier fest“, murmelte Toshi und faste sich kurz nachdenklich ans Kinn, ehe er sie wieder ansah. Der Eingang, durch den wir hergekommen sind, wurde beim ersten Beben verschüttet.“

„Aber die Digimon können uns doch helfen“, schlug da auf einmal der Junge mit der Fliegerbrille vor und nahm sein Digivice in die Hand.
 

„Saber Shot!“ Der Lichtstrahl aus der Lanze schoss auf Barbamon zu, das eine Bewegung mit den Händen machte und dem Strahl eine leuchtende, violette Kugel entgegenschoss. Dann flog es höher empor während die Attacken aufeinander prallten und explodierten.

Dukemon wich etwas zurück und folgte dann seinem Gegner in den Himmel empor, wo die tief hängenden Wolken sie wie ein dunkler Nebel umfingen und Takato im Inneren des Kriegerdigimons frösteln ließen.

Wo ist es hin?“, fragte er und sah sich zusammen mit Dukemon um.

Da wurde es von einem Schlag getroffen und gen Wasseroberfläche geschleudert. „Greedy Wand!“ Barbamon flog ein Stück neben ihnen her, stoppte aber ab, als Dukemon durch die Oberfläche ins Eiswasser brach.

Schnell fing sich das Kriegerdigimon wieder und schaffte es aus dem Wasser heraus, nachdem es sich einmal neu orientiert hatte. Etwas erschöpft schwebte es so nur etwa drei oder vier Meter über dem Meer und sah sich selbst wieder Barbamon gegenüber, das es diabolisch angrinste.

„Du bist ein seltsames Digimon“, meinte es. „Du hast eine seltsame Aura. Fast wie die eines verdammten Menschen.“

Dukemon spannte sich an. „Wieso greift ihr die Menschen an?“, fragte es erneut.

Anstatt zu antworten, begann der Demon Lord zu lachen. Es war ein tiefes, kehliges Lachen, ein Lachen, das einem wirklich Angst machen konnte. Dann sah es seinen Gegner durch die rotleuchtenden Augen an. „Du bist ein dummes Digimon.“ Sein Blick wanderte über den Himmel und dann über das Meer. „Du bist ein dummes Digimon, wenn du das nicht verstehst.“

„Sag es mir oder ich werde dich töten!“, rief Dukemon aus.

„Hast du das nicht sowieso vor?“, erwiderte der Demon Lord gelassen und gleichzeitig erhaben.

Takato wusste nicht, was sie darauf erwidern sollten. Nein, das einzige, was er wusste, war, dass sie diesen Kampf so schnell wie möglich hinter sich bringen sollten. Doch ganz verstand er nicht, warum das alles hier geschah. Und er wollte es verstehen.

Er hatte fast ein halbes Jahr in der Digiwelt verbracht und hatte die dunkle Macht bemerkt, die sich dort ausgebreitet hatte. Während sich früher, zu der Zeit als Guilmon in die reale Welt gekommen war, die meisten Digimon für eine tierische Form entschieden, gab es nun sehr viele Digimon, die der Gruppe der Nightmare Soldiers angehörten. Nicht wenige davon waren von humanoider Gestalt. Viele von ihnen hatten sich der dunklen Macht, von der schon lange gesprochen wurde, angeschlossen. Jetzt wusste er, dass die Demon Lords diese Macht waren und dass sie das alles schon lange geplant haben mussten. Nur wieso?

„Was ist nun?“, fragte Barbamon höhnisch. „Willst du reden oder kämpfen? Oder soll ich dich gleich vernichten?“

Dukemon sah es fest an. Sie würden keine Antworten von diesem Digimon bekommen. Sie mussten es vernichten, ehe sie diese Form nicht mehr halten könnten oder es sie vernichtete.

Mit einer fließenden Bewegung von Dukemons Arm erschien seine Lanze Gram, mit der das Digimon auf seinen Gegner zuflog und ausholte. „Royal Slash!“, rief es aus und schlug nach Barbamon, das sich mit seinem Stab schützte.

„Wenn du mich besiegen willst, musst du dich mehr anstrengen, Dukemon.“ Barbamon grinste, als die Augen des Schlangenkopfes an der Spitze seines Stabes orange zu glühen begannen. „Jigoku no Kaen!“ Damit schoss ein Flammenstrahl aus dem Stab hervor und traf Dukemon, so dass dieses erneut zurückgeworfen wurde und dieses Mal auf eine Eisscholle prallte, die auseinanderbrach und das Kriegerdigimon so erneut ins Wasser fallen ließ.
 

Mit dem Kopf im Nacken und geschlossenen Augen lehnte Yamaki auf einem Bürostuhl, während die Computer um ihn herum beständig leise dröhnten. Er hatte Kopfschmerzen und war mittlerweile müde genug, um auf der Stelle einzuschlafen.

Vielleicht hatte Reika Recht und er sollte unter normalen Bedingungen mehr schlafen. Zumindest nahm er sich das nun vor – ob er es wirklich tat war eine andere Frage.

Er hatte nun, wie die anderen eigentlich auch, bereits seit dem Morgen des Vortages durchgearbeitet und mittlerweile alle Stufen der Müdigkeit hinter sich gebracht: Die normale, abendliche Müdigkeit, die einen gemütlich werden ließ, sich aber von Kaffee vertreiben ließ. Die Phase danach, wenn man sich wieder wach fühlte, als müsste man nie wieder schlafen. Der Punkt, an dem man wusste, dass man Kaffee brauchte, und zwar viel und der von der nächsten Stufe – den Müdigkeitskopfschmerzen – gefolgt wurde.

Nun, mittlerweile hatte er schon die nächste Phase erreicht: Die unaushaltsamen Kopfschmerzen, bei denen das kleinste Geräusch wie eine Explosion klang.

„Willst du dich nicht hinlegen?“ Das war Reikas Stimme. Einen Moment später, spürte er, dass sie hinter ihm stand und ihm ihre Hände auf die Stirn legte.

Er rieb sich die Augen und blinzelte. „Nein, es geht schon“, erwiderte er, wobei seine Stimme allerdings in etwa so klang, als würde er schon fast schlafen.

Sie lächelte – natürlich hatte sie das bemerkt. „Es ist schon in Ordnung“, versuchte sie ihn zu überzeugen. „Du hast seit über dreißig Stunden nicht geschlafen und im Moment können wir nichts weiter tun, außer zu warten und die Anlagen zu überwachen.“

Genau das war es ja, was ihn so störte. Sie konnten nichts tun und nichts tun machte ihn nervös. Nervös genug, als das er kurz davor war jemanden um eine Zigarette zu bitten. Immerhin überließen sie alles, was von nun an geschehen würde Kindern.

Nun, eigentlich waren sie keine Kinder mehr und hatten auch gezeigt, dass sie mit vielen Sachen fertig wurden, aber es war ein mieses Gefühl nichts tun zu können. Zumal sie irgendwie auch für die Tamer verantwortlich waren. Auch für Shuichon und die beiden Jungen, die immer noch ohne Spur in der Digiwelt verschollen waren.

„Ich weiß, dass du dir Sorgen machst“, schloss seine Frau. „Aber es wird auch nicht besser, wenn du dich zwingst wach zubleiben. Ich wecke dich schon, wenn wir wissen, wie es weitergeht.“

Nun lächelte er. „Das würdest du nicht tun“, erwiderte er. Sie würde ihn schlafen lassen, wenn er einmal schlief.

„Es bringt dir auch nichts, wenn du dich nicht mehr auf den Beinen halten kannst“, meinte sie und küsste ihn auf die Wange. „Leg dich hin, für ein, zwei Stunden.“

Leise seufzend wollte er gerade erwidern, dass er sich nach kurzem Schlaf noch schlechter fühlen würde, als jetzt, doch da klingelte das Telefon, das also offenbar mittlerweile wieder ging. Nun, immerhin hatte es Sattelitenempfang.

Es war Dolphin der abhob und einige Worte auf Englisch sprach. Dann ging er mit dem Telefon zu ihnen hinüber. „Da will sie jemand sprechen“, meinte er. „Ich denke, es geht um Ryou. Der Anruf ist aus Cape Town.“

Na, wunderbar. Er war sich nicht wirklich sicher, ob er überhaupt noch ein englisches Wort wusste.
 

Irgendwie war es, als würde das Wasser immer eisiger werden, während Dukemon immer weiter hinab sank. Sie waren unter der Eisschicht und dieses Mal hatte Takato Probleme die Orientierung wieder zu erlangen. Alles war gleichsam dunkelblau, auch wenn die Richtung in die sie sanken unten sein musste. Doch sanken sie überhaupt?

Verdammt“, keuchte er. „Dukemon!

Dies war nicht die Digiwelt, in der man unter Wasser atmen konnte. Hier würden sie ertrinken – spätestens wenn sie nicht mehr genug Energie hatten und sich ihre Verschmelzung auflösen würde.

Takato“, hörte er die Stimme seines Partners. „Wo sollen wir hin?

Erneut sahen sie sich hastig um.

Ich weiß es nicht“, erwiderte er.

Doch da spürte er, wie etwas näher kam. Einen Moment später packten zwei breite Pranken Dukemon und zogen es mit sich. Es war Zudomon, das die dicke Eisschicht durchbrach, als wäre sie ein dünner Gipsmantel und sie so wieder an die Überfläche brachte, wo Barbamon sie bereits grinsend erwartete.

„Wollt ihr noch weiterkämpfen?“, fragte es.

„Wir geben nicht auf!“, erwiderte Dukemon, während Zudomon zustimmend grollte.

Und wieder war es dieses dunkle, furchterregende Lachen, dass ihnen Antwortete, während Dukemon erneut in die Luft flog, um auf einer Höhe mit seinem Gegner zu sein.

„Warum wollt ihr diese Welt, wollt ihr die Menschen um jeden Preis beschützen?“, fragte der Demon Lord nun. „Seht ihr nicht, dass sie sich selbst und auch diese Welt ohnehin selbst zur Grunde richten?“

„Warum wollt ihr sie zerstören?“, entgegnete Dukemon. „Nicht alle Menschen sind so! Nicht alle Menschen, die ihr getötet habt, sind so! Und auch für die anderen gibt es noch die Möglichkeit den richtigen Weg einzuschlagen.“ Ihre Blicke trafen sich. „Und wieso wollt ihr diese Welt zerstören, wenn ihr die Menschen genau dafür verurteilt?“

„Wir wollen nicht diese Welt zerstören, nur den Teil, den sich die Menschen geschaffen haben“, erwiderte Barbamon. „Um uns selbst zu schützen!“

„Aber wie…“ Dieses Mal war es Takato, der aus Dukemon sprach während Barbamon kaum mehr als eine Armlänge von ihnen entfernt war und sie mit seinen glühenden Augen fixierte. Irgendwas Beängstigendes lag in diesem Blick, etwas, das ihnen sagte, dass sie vor dem Demon Lord zurückweichen sollten, solange sie noch konnten.

Death Lure“, erklang die Stimme des Dämonendigimons auf einmal mit mehrfachen Echo, so als ständen sie in einer Höhle, deren Wände sie vielfach zurückwarfen.

Im nächsten Moment war die Eiswüste um sie herum verschwunden. Es war, als hätte jemand die Umgebung rot angemalt.

„Was ist hier los?“, fragte Takato. Er wusste, dass er noch im Inneren Dukemons sein musste, doch er konnte seinen Partner irgendwie nicht mehr spüren. Es war, als stände er allein und nackt mitten im Nirgendwo – mitten, in einer roten Hölle.

„Takato!“ Die Stimme seines Partners klang, als käme sie von sehr weit her.

Was ging hier vor?

Kurz sah er eine Art Höhle – einen Felsendom aus roten Steinen, von dessen Wänden dicke Ketten in die Mitte verliefen, wo sie einen dunklen Schatten gefangen hielten. Ein dunkles, böses Digimon.

Dann war diese Vision verschwunden – wurde durch eine andere ersetzt.

Er stand mitten in einem Dorf. Noch immer war es, als wäre alles mit einem roten Film überzogen, so als wäre rote Farbe oder Blut in seine Augen gelaufen. Das Dorf bestand aus einfachen Häusern, von denen jedoch nur noch die Grundmauern standen. Der Rest war weg, zerstört, zerbombt und dazwischen lagen Leichen. Leichen, deren Körper mit Flecken überzogen waren. Blutflecken, die durch den roten Film über den Bild fast schwarz wirkten. Hier herrschte Krieg.

Ein neues Bild.

Dieses Mal war es ein weites Feld, das mit den Stümpfen von Bäumen übersäht war, die hier wohl einmal gestanden hatten. In der Ferne waren Rauchschwaden zu sehen, die gen Himmel aufstiegen. Rauchschwaden, die von einem Feuer stammen mussten. Ein Feuer, das andere Bäume und Büsche verbrannte?

Schon wieder ein neues Bild – dieses Mal war es die Digiwelt, wie er an der Datenkugel der realen Welt am Himmel erkannte. Er stand auf einem anderen Feld, einer Wiese, über die Staubpakete geweht wurden. Doch dann kam etwas wie ein dunkler Schleier näher und erkannte, dass sich der Boden dort, wo der Schleier kam in Datenpartikel auflöste – gelöscht wurde.

Eine schwarze Wand der Zerstörung. Er hatte Geschichten davon gehört, als er in der Digiwelt war. Von den verschwindenden Gebieten auf den oberen Ebenen, die durch andere Gebiete ersetzt wurden.

Dann erkannte er etwas: In der Mitte des dunklen Schleiers eine leuchtende Kugel, deren Farbe zwischen grün und violett wechselte. Von der Form erinnerte sie an ein Staubpaket, doch sie pulsierte, wie ein Herz. Konnte es sein, dass es ein Zerstörungsprogramm war? Ein Ableger von D-Reaper vielleicht? Ein Virus?

Und als hätte diese Vision, oder was auch immer es war, seine Gedanken gelesen, erschien ein anderes Bild von ihm – oder erschien er in dem Bild? Er war von dunklem Nichts umgebe, in dessen Mitte die rötliche bis violette Masse ruhte, die vor sieben Jahren Tokyo verschlungen hatte. D-Reaper! Es bewegte sich, es pulsierte wie der Kern des dunklen Schleiers, schien sich langsam auszubreiten, als wolle es diesen Raum sprengen.

War es wieder aktiv?

„Verstehst du nicht?“, erklang auf einmal Barbamons Stimme, obwohl er das Digimon nicht sehen konnte, direkt neben ihm. „Es sind die Menschen die sich gegenseitig töten und ihre Welt zerstören. Und je mehr sie von ihrer Welt zerstören, je mehr Daten von dieser Zerstörung in unsere Welt gelangen, desto mehr wird auch unsere Welt zerstört. Es sind ihre Programme, die uns erschaffen haben. Es sind ihre Programme, die uns irgendwann – wenn sie sich selbst zu Grunde richten – mit ihnen vernichten!“
 

Noch immer stand Shibumi im Eingang des Government Gebäudes. Megumi war mittlerweile wieder zu ihren Kollegen verschwunden, da sie genau so nervös wie die anderen war und darauf wartete, dass sie endlich etwas von den Tamern erfuhren. Außerdem war da noch Namiko, die mittlerweile wahrscheinlich wieder wach war und zwischen den ganzen Computern wohl nicht am besten aufgehoben war.

Er selbst hatte mittlerweile aufgegeben darauf zu warten, eine Nachricht von den Jugendlichen zu bekommen. Sie würden es mitbekommen, wenn die Demon Lords verschwunden waren und bis dahin konnten sie nichts tun, außer versuchen die Kinder in der Digiwelt zu orten.

Irgendwie hatte er das Gefühl selbst Schuld an dem zu sein, was hier vor sich ging. Er hatte weitergeforscht, obwohl er die Gefahren kannte. Vielleicht war es nur sein Code gewesen, der die Digitation der Digimon möglich gemacht hatte… Vielleicht…

Es war ihr Traum gewesen eine künstliche Intelligenz zu schaffen. Eigentlich hatten sie nie an den Erfolg geglaubt, jedenfalls nie daran, dass sich eine ganze Welt aus dieser Forschung – die sie eigentlich gelöscht hatten – entwickeln würde. Eine Welt voller Wesen, die nun versuchten ihre Schöpfer – wenn man die Menschen überhaupt so nennen konnte – zu vernichten.

Vielleicht war diese ganze Idee ein Fehler gewesen!
 

„Card Slash!“, rief Denrei mit seinem Digivice in der Hand. „Super Evolution Plug-In S!“

„Dracomon – Shinka…“ Nichts geschah. Kein Licht, kam aus den Digivice und umgab Dracomon, das vor ihm stand und zuckte. „Was ist los?“

Denrei schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht…“, murmelte er. Erneut zog er die Karte durch den Schlitz am Digivice, der erst am Vortag erschienen war, nachdem der Digignom die Digitation von Dracomon möglich gemacht hatte. „Card Slash! Super Evolution Plug-In S!“

„Shinka! Coredramon…“ Doch wieder geschah nichts.

„Warum geht es denn nicht?“, fragte Denrei.

„Vielleicht ist Dracomon vom letzten Kampf einfach noch zu erschöpft“, schlug Shuichon vor, doch Lopmon schüttelte den Kopf.

„Nein“, meinte es. „Das glaube ich nicht. Ich bin auf das Perfectlevel digitiert und fühle mich nicht erschöpft. Oder, Dracomon?“

Das Drachendigimon nickte leicht, während es recht verloren in die Gegend sah.

„Meint ihr, das haben wir nicht schon versucht?“, fragte Toshi nun. „Die Digimon können hier nicht digitieren.“

Auf diese Worte hin sahen Shuichon, Shoji und Denrei zu ihnen hinüber, während Kayako die Worte des jungen Mannes mit einem Nicken bestätigte. Derweil zog Culumon, das Lopmons Platz auf Shuichons Kopf eingenommen hatte, die Ohren ein. „Culu…“
 

Takato sah sich um, während er noch immer vor D-Reapers wabernder Masse schwebte.

„Nein“, erklang da auf einmal Dukemons, beziehungsweise Guilmons Stimme. „Soweit wird es nicht kommen.“

Noch immer konnte der Junge seinen Partner nicht spüren, doch er stärkte seinen Rücken und sah nach Oben. „Soweit wird es nicht kommen“, wiederholte er. „Ihr habt kein Recht, über die Menschen zu richten.“

„Dann nehmen wir es uns“, erwiderte die Stimme des Demon Lords.

„Das könnt ihr nicht!“ Takatos Stimme verschmolz mit der Dukemons. „Wir werden es verhindern!“

„Und damit erlauben, dass die digitale Welt vernichtet wird?“

„Das wird nicht geschehen!“

„Wollt ihr es etwa verhindern?“ Eine bittere Belustigung war in Barbamons Stimme zu hören, als es diese Worte sprach.

Plötzlich war sie wieder da – die Verbindung mit Dukemon. Die Bilder – die Vision löste sich auf. „Ja! Wir werden es verhindern!“ Langsam wurde das Eismeer um sie herum wieder sichtbar. „Wir werden beide Welten schützen!“

Barbamon wich von ihnen zurück und ließ Flammen in der Luft um sich herum auflodern, während es erneut gen Himmel flog.

„Dieses Mal entkommst du uns nicht!“, rief Dukemon aus.

„Uns?“, fragte der Demon Lord irritiert.

Auf einmal kam der Hammer von Zudomon, das mittlerweile auf einer der Eisschollen stand, auf ihn zugeflogen, so dass er ausweichen musste und trotzdem von der elektrischen Energie, die in der Waffe geladen war, verletzt wurde.

„Thors Hammer!“, rief Zudomon nachträglich aus, während Dukemons Schild Aegis erneut leuchtetet und die Dreiecke auf ihm nacheinander rot aufleuchteten.

„Ja! Wir!“, erwiderte Dukemon und flog zu dem Demon Lord hinauf. „Wir sind zwei!“

„Dein Tamer…“, setzte der Demon Lord an, das zu erkennen schien, was das Kriegerdigimon ihm damit sagen wollte, doch im nächsten Moment brach der Schwall reinen Lichts aus Aegis hervor.

„Final Elysian!“

Das Licht traf Barbamon dieses Mal am Bauch und schleuderte es zurück, auch wenn es den Demon Lord noch nicht vernichtete. Doch kaum hatte sich die Macht des Lichtes aus dem Schild entladen flog Dukemon hinterher, mit der nun wieder leuchtenden Lanze vor sich. „Sky Gram Slash!“ Die Lanze durchdrang Barbamons Kopf, während die roten Augen des Demonendigimons Dukemon noch für einen Moment ungläubig anstarrten. Doch dann löste sich Barbamon auf und einen Moment später begann auch das Wappen des Demon Lords zu zerfallen.
 

Lunamon öffnete seine Augen und sah zum Himmel hinauf. Es lag direkt neben Coronamon…

Ja, genau, sie wollten die Kinder beschützen, die Tamer von hier und dann hatte es diese Energie gespürt – den Mond – und dann…? Es konnte sich nicht mehr erinnern. Doch woran es sich noch erinnerte waren die dunklen Wolken und das Siegel des Demon Lords, die am Himmel über diesen Garten gehangen hatten. Das Siegel war verschwunden und die Wolken begannen sich gerade aufzulösen.

„Was ist passiert?“, fragte es leise und richtete sich auf.

Die Tamer von hier saßen zusammen mit ihren Digimon an die Mauer einer der Häuserruinen gelehnt und verschnauften, sahen aber nun auch alle zum Himmel hinauf.

Da kam Impmon, das ziemlich mitgenommen aussah, auf Lunamon und Coronamon zugehinkt. „Die Demon Lords sind besiegt“, keuchte es. „Glaube ich zumindest.“

Coronamon war noch immer ohnmächtig und wurde nun von seiner Schwester geschüttelt. „Hey, Coronamon! Wach auf!“

Langsam öffnete das Feuerdigimon seine Augen. „Was… Ist das?“, fragte es und zeigte nach oben.

Erneut sah Lunamon zum Himmel, der allmählich wieder sichtbar wurde. Doch es war nicht ganz der Himmel, den sie aus Tokyo kannten.

Ein Gitternetz bedeckte einen Kreisförmigen Bereich am Himmel und in seine Mitte war ein leuchtender Punkt, der immer größer wurde. Nein – er wurde nicht größer, er kam näher!

„Weg hier!“, warnte Impmon und schon flüchteten sich die drei Childdigimon zur Seite, ehe dort, wo sie zuvor gestanden hatten, ein Datastream in den Boden schlug.
 

Ermüdet legte Yamaki auf. Er hatte mehr als zehn Minuten damit verbracht einem südafrikanischen Armeeoffizier zu erklären, dass Ryou tatsächlich zu Hypnos gehörte und die Digimon, scheinbar Partner anderer Tamer, die ebenfalls festgenommen worden waren, ungefährlich seien. Er hasste Englisch!

Und seine Kopfschmerzen hatte das Gespräch auch nicht wirklich verbessert.

Gerade als er sich eingestehen wollte, dass ein Nickerchen vielleicht doch nicht so schlecht wäre, öffnete sich die Schleusentür in den Raum und Namiko kam dicht gefolgt von Megumi hinein.

„Was…“, begann er, da seine Tochter hier eigentlich nicht herumlaufen sollte.

„Papa! Mama!“ Das Kind kam auf ihn zugelaufen, da Reika direkt bei ihm stand.

„Was ist den los?“ Reika suchte den Blick Megumis, während auch alle anderen, die noch im Raum waren, auf zu ihr sahen.

„Der Himmel“, erwiderte Megumi. „Die Wolken verschwinden.“

Doch kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, gab die Hauptanlage zur Überwachung der Digiwelt einen Warnton von sich, dass sich einen Moment in das auf- und abschwellende Geräusch einer Sirene änderte. Auf dem Halbkugelförmigen Bildschirm über ihnen, waren rote Zeichen erschienen – die Zeichen für einen Digital Hazard. Und zwischen ihnen prangten sieben Wappen. Die Wappen der Demon Lords.
 

Missmutig saßen die fünf Jugendlichen und die sie begleitenden Digimon in der Mitte des Felsendoms, aus dem es scheinbar keinen im Moment sichtbaren Ausgang gab. Was sollten sie nur tun?

Zumindest hatten sie sich mittlerweile einander vorgestellt, doch so wirklich war niemanden nach Reden zu Mute. Also saßen sie einfach hier, erschöpft, und sahen auf ihre Füße.

Da begannen auf einmal die Digivices von Shoji, Denrei und Kayako denselben Warnton wie schon zuvor von sich zu geben und im nächsten Moment begann die Erde erneut zu beben – dieses Mal noch heftiger als zuvor. An den Wänden fielen ganze Felsbrocken gegen Boden und noch mehr Ketten lösten sich, baumelten nur noch in die Tiefe.

„Was…“, riefen die Jungendlichen fast gleichzeitig aus, während sich Culumon unter Shuichons Beine schob, als könnte es dort Schutz suchen.

Da erschienen aus dem Nichts leuchtende Kugeln, die ein violettes Zeichen bildeten. Barbamons Wappen, das letzte Wappen der Demon Lords…

„Was geht da vor?“, fragte Shoji und sprang auf.

Doch einen Moment später fegte ein dunkler Wind über sie hinweg und warf sie allesamt zu Boden, während die Ketten zersprangen und sich in Datenpartikel auflösten.

Dann war ein lautes Knurren zu hören. Nein, es war kein Knurren, es war einfach nur ein tiefer, unartikulierter und undefinierbarer Laut, der sich in der Höhle ausbreitete, zurückgeworfen wurde und bei ihnen das Gefühl zurückließ, er würde ihre Köpfe sprengen.

„Aber…“, setzte Shuichon an, als sich das Wesen über ihnen zu bewegen begann. Es hatte acht Arme oder Beine oder was auch immer die Dinge waren, die sie um sie herum nun in den Boden bohrten.

Dann schossen Strahlen von den drei vorher piepsenden Digivices zum Mittelteil des Wesens hinauf und einen Moment später gab es eine Explosion, die die Decke der Höhle wegsprengte und zwischen den – was auch immer es waren – des Wesens den Blick auf die Datenkugel am Himmel der Digiwelt freigaben.

Das Wesen löste sich vom Boden und flog hinauf, während die Wappen der Demon Lords es umkreisten und Dunkelheit sich um seinen Körper sammelte.

Schließlich schaffte es Shuichon nach ihrem Digivice zu greifen und sah auf das Hologramm, das sich über den Bildschirm gebildet hatte. „Ogudomon…“, las sie den Namen des Digimons vor, während die Strahlen aus den Digivices der anderen noch immer an ihm hefteten.
 

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Ich glaube, dieses Mal habe ich keine Anmerkungen ^^" Ogudomon erklärt sich im nächsten Kapitel selbst ;)
 

So... Jetzt komme ich endlich zu dem, worauf ich schon die ganze Zeit hingearbeitet habe. Man fühlt sich das gut an! Muhahah! Macht euch für den Finalen Kampf gegen das böse bereit :3 Naja, für den Vorerst finalen Kampf... ^^"

Buya~!

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen ^____^/ Ich wollte ein wenig Psycho noch einbringen.
 

Wie dem auch sei... Ich wünsche euch noch Frohe (Rest-)Ostern!

http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/output/?fa=1493390
 

LG

Alaiya



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
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Von:  Merkur
2012-04-30T22:54:27+00:00 01.05.2012 00:54
... *ganz tief Luft hol* ... OMG! Digimon Alpha Generation ist eine ultra geniale und wahnsinig tolle Fanfic von der ich absolut begeistert bin!!!!!! *___________*
Ja, ich glaub, ich hab das schon oft gesagt, aber mir ist es jetzt einfach nochmal besonders aufgefallen. Diese Geschichte ist wirklich tief, das ist ist mir gerade erst wieder so richtig bewusst geworden. Vielleicht sogar noch ein bisschen tiefer als Tamers °_° *auf D-Reapers Revival wart*
Danke für die schöne Szene mit Yamaki und Reika, die hat mir besonders gefallen *w* Sie passen wirklich gut zusammen. Wobei ich ehrlich gesagt nicht erwartet hätte, dass Yamaki nicht richtig Englisch kann XD War ja klar, dass er wieder ausbaden muss, dass Ryou Ärger hat XD" Warum bist du so gemein zu ihm, Alaiya, eh? XD
Und Coronamon, Lunamon und Impmon sind wieder da, juhu! Ich erwarte mit Spannung die weiteren Ereignisse! Bin gespannt, was sich da in der Höhle wohl entfesselt hat. Im Moment stelle ich es mir als die personifizierte Dunkelheit vor. Gruselig, gruselig. Aber ein bisschen Grusel hin und wieder ist ja eine schöne Sache °_°
Von:  DINO2011
2011-11-09T14:39:16+00:00 09.11.2011 15:39
Nun, Barbamon hat anscheinend doch mehr Widerstand geleistet als ich mir gedacht habe am Anfang. Der Kampf hat sich durch die kurze Visionsphase sehr interessant gestaltet, auch wenn er irgendwie sehr schnell wieder vorüber ging und man kaum die Gelegenheit hatte sich für Dukemon einzusetzen da es entweder gerade verhauen wurde oder den Gegner sofort getötet hat xD
In der Digiwelt wird es mittlerweile auch sehr interessant und ich bin echt schon gespannt wie du es den Leuten dort ermöglichen willst Ogudomon zu schlagen. Ich war schon die ganze Zeit am überlegen was du mit ihnen anstellen wirst, denn dass die Siegel genau dieses Digimon befreien würden war einfach klar ^^
Tja, Ryo scheint ja jetzt doch wieder auf freiem Fuß zu sein und Impmon hat anscheinend etwas neues zu tun bekommen, mal sehen wo das hin führt, vllt willst du es ja denen in der Digiwelt als Verstärkung senden.
Von: abgemeldet
2009-04-26T10:01:02+00:00 26.04.2009 12:01
Jetzt frag ich mich doch schon, warum die Digivices der Neuen auf Ogudomon reagieren.
Sehr toll gemacht, vorallem diese Visionen.
XDd
Von:  Heruvim
2009-04-13T20:09:12+00:00 13.04.2009 22:09
Oh ja, Barbamon war definitiv ein bisschen psycho, vor allem der Teil mit den Visionen, hat mich sehr neugierig gemacht ;)

Die Ff hat sich bisher wundervoll entwickelt ich freue mich auch sehr auf das naechste Kapitel, will endlich sehen, was du mit Ogudo vor hast ^__^

LG ... Heruvim
Von:  Taroru
2009-04-13T20:01:53+00:00 13.04.2009 22:01
es ist wahnsinnig gut geschrieben ^^
der verlauf der geschichte hat sich jetzt so gar noch gestiegen (also von der spannung her XD)
ich will wissen wie es weiter geht ^^
am besten sofort XD (klar oder? XD)
Von:  Selma
2009-04-13T19:24:21+00:00 13.04.2009 21:24
Wie sagen sie so schön bei LotW. 'Ich brauch stoff'. Lass uns also nicht zu lange warten. ;)
Kleine böse Entwicklungen versüßen doch immer wieder das Leben.
Von:  Nessi-chan
2009-04-13T18:28:26+00:00 13.04.2009 20:28
Ja, mir hat dieses Kapitel gefallen (auch wenn ich gerade ähnliche Kopfschmerzen habe wie Yamaki ^^) und ich muss das nächste haben - SOFORT!!! ^^


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