Digimon Alpha Generation von Alaiya (Sieben Jahre nach Tamers) ================================================================================ Episode 23: Zwischen Sand und Steinen ------------------------------------- Episode 23: Zwischen Stein und Sand Hirokazu, Kenta und die drei anderen Tamer, hatten das Siegel des Demon Lords, das tatsächlich direkt über den Ayas Rock am Himmel schwebte, beinahe erreicht und zumindest Hirokazu sank das Herz immer tiefer. Zwar hatte Ryou recht gehabt, denn der Junge erkannte in dem Orangen Wappen das Zeichen von Lucemon im Falldown Mode, doch wirklich trösten wollte ihn das nicht. Gut, ihr Gegner hatte wie ihre Digimon – wenn Guardromon digitierte – das Perfectlevel, aber dafür war es das stärkste Perfect, das er kannte. Da erkannten sie Lichtblitze in der Luft und einen Moment darauf auch zwei fliegende Gestalten. Zwei Digimon, die gegeneinander kämpften? „Was ist das?“, fragte Hirokazu und Piccolomon spähte in die Dunkelheit, die der Demon Lord mit den dichten schwarzen Wolken über das Land gebracht hatte. Dann begann es – wieder einmal – aufgeregt zu schreien. „Pipipi! Po! Popapi!“ Hirokazu sah zu Kenta, doch dieser zuckte mit den Schultern, obwohl er seinen Partner normal immer verstand. Nun, einen Moment darauf wussten sie jedoch, wovor das Feendigimon sie hatte warnen wollen. Wie aus dem Nichts war die Gruppe von weißen, wirbelnden Wesen umgeben, die sich leicht als Geisterdigimon identifizieren ließen. „Bakemon“, murmelte Kenta, während die fünf Digimon näher zusammenrückten. Bakemon waren nicht gerade für ihre Stärke bekannt, doch dafür, dass sie sich meist in großen Gruppen aufhielten, wie sie ihnen gerade bewiesen. Es war, als wäre die gesamte Luft mit weißen Laken angefüllt. „Guardromon“, rief Hirokazu aus. „Jetzt sind wir dran.“ Das Maschinendigimon nickte und ließ den Jungen zu Boden gleiten, wo sie nun auch erkannten, dass das Digimon, was zuvor unter ihnen gelaufen war, ein Loader Liomon war. Nach seinem Digivice greifend zog der Tamer irgendeine Karte aus der Tasche an seinem Gürtel. „Card Slash!“ Doch weiter kam er nicht, als sich eine eiserne Kette um seinen Arm wickelte und diesen nach hinten zog. „Au!“, schrie Hirokazu auf, sich dessen bewusst, dass er sich beinahe die Schulter ausgerenkt hatte und dieses noch passieren würde, wenn diese Kette ihn nicht schnellstmöglich losließ. Auch ohne aufzusehen ahnte er, um welches Digimon es sich handelte. „Phantomon“, bestätigte Kenta diesen verdacht und Hirokazu versuchte sich vorsichtig umzudrehen. Das Digimon verstärkte jedoch die Kraft, mit der es seinen Arm anzog und brachte den Jungen fast zum Fall. „Verdammt“, knurrte Hirokazu immer noch versucht seinen Arm loszubekommen. Doch da wurde das Digimon zurückgeworfen, als etwas an seinem Kopf explodierte und Piccolomon erneut „Pipa!“ zu jubeln begann. Die Kette lockerte sich und der Junge konnte sich befreien und die Karte, die zuvor zu Boden gefallen war, aufheben. Als er sie berührte wurde sie blau. „Danke, Piccolomon!“, rief er dem Partner seines besten Freundes zu und zog dann die Karte durch sein D-Arc. „Card Slash! Matrix Evolution!“ „Guadromon – Matrix Evolution! Andromon!“ Das Cyborgdigimon sprang auf Phantomon zu und sein rechter Arm verwandelte sich in einen Bohrer. „Spiral Sword!“ Aber noch bevor es die Attacke abfeuern konnte begannen sich die Bakemon um sie herum zu bewegen und zig graue, tot wirkende Krallen schossen auf sie zu. Da reagierten auch endlich die australischen Tamer, die zuvor unsicher bei ihnen gestanden waren. „Mach Gaogamon!“, rief der kleine Junge. Das große ebenfalls cyborgartige Wolfsdigimon sprang auf Phantomon zu, während auch die beiden Mädchen, die zu den anderen Digimon gehörten, sich ihren Digimonpartnern zuwandten. „Vritramon!“ „Loader Liomon!“ „Go!“ „This are Digimon!“, versuchte Ryou verzweifelt einem einfünfundneunzig mal ein Meter Hünen zu erklären, der mit einer zum Glück gesicherten Maschinenpistole vor ihm stand. Er und noch etwa zwanzig weitere Soldaten waren hier aufgetaucht, kaum war der Kampf gegen Belphemon vorbei gewesen. Sie schienen den ganzen Kampf beobachtet zu haben und brachten vor allem Asuramon und dem anderen Digimon – ein humanoides mit Fuchsschwanz und Hasenohren – die beide etwa eineinhalb bis zwei Mal so groß wie einer der Soldaten waren, einiges an Misstrauen entgegen zu bringen. „They won’t harm you“, erwiderte auch das etwa elf oder zwölfjährige blonde Mädchen, dass zu dem hasenohrigen und ebenfalls blonden Digimon gehörte. „They are our friends.“ Nur leider wirkte sie dabei auf den Soldaten nicht sonderlich überzeugend, dessen Uniform auf einen Offizier schließen ließ. Ryou versuchte seine Englischkenntnisse zu sammeln und sah den Mann an. „Look“, begann er. „I am working for the japanese Government.“ Dabei versuchte er sein Portmonee seiner hinteren Hosentasche zu bekommen, denn dort waren sein Ausweis und die Hypnosmarke drin. „I…“ Der Gesichtsausdruck des Mannes sah nicht einmal danach aus, als würde er ihm zuhören, trotzdem zog Ryou nun das Portmonee aus seiner Tasche und hielt dem Offizier die Karte entgegen, die halbwegs nach einer offiziellen Dienstmarke aussah, entgegen. Eine Weile sagte der Mann nichts, so dass man ihn beinahe hätte für eine Statue halten können, so ruhig und unbewegt wie er da stand. Dann sah er zwischen Ryou und den beiden Kindern hin und her. „Come with us.“ „But…“, begann der Junge neben Asuramon. Das jüngere Mädchen schien da intelligenter zu sein. „Just do it“, meinte sie zu dem Jungen und folgte Ryou, als dieser sich zusammen mit Monodramon in Bewegung setzte und den marschierenden Soldaten folgte. „Coronna Blaster!“ Rote Feuerkugeln setzten einige der Bakemon in Brandt, während Loader Liomon und Mach Gaogamon diese mit direkten Attacken angriffen. „Loader Morning Star!“, knurrte das Löwendigimon, während der Morgenstern an seiner Schwanzspitze durch die Reihen der Bakemon peitschte und diese so entweder zu Boden geworfen wurden oder ausweichen mussten. Derweil hieb auch Mach Gaogamon auf sie ein und sorgte ebenfalls dafür, dass einige zu Boden gingen. Nur Phantomon hatte sich schnell genug zurückgezogen, während die Luft nun von den roten Partikeln der herumschwebenden Daten, die die besiegten Bakemon hinterließen, erfüllt war. Hirokazu und Kenta sahen sich an. „Wir sollten ihnen helfen!“, stellte Kenta fest, woraufhin der andere nickte. Doch bevor sie etwas taten gab es drei Explosionen, die weiteren Bakemon das Leben kostete. Als diese sich auflösten wurde auch sichtbar, welches Digimon sie angegriffen hatte: Es war ein Tortomon auf dessen Rücken ein recht molliger, rothaariger Junge saß. „Hier gibt es ganz schön viele Tamer“, murmelte Hirokazu und griff nun endlich die Karte, die er schon vorher hatte benutzen wollen. „Card Slash! Aero Wing!“ Daraufhin wuchsen unter einem kurzen aufleuchten rote Flügel aus dem Rücken Andromons, so dass es mit Piccolomon zusammen zu Phantomon hinauffliegen konnte. Dabei ließ es erneut seinen Arm zu einem sich schnell drehenden Bohrer werden. „Spiral Sword!“ Auch das Feendigimon startete eine Attacke: „Popopa!“ Damit warf es seinen Speer auf das Geisterdigimon, das jedoch in die Höhe auswich und nun seinerseits mit seiner Sense zu einer Attacke ausholte. „Soul Chopper!“, erklang dabei eine rauchige Stimme aus dem Schwarz unter dem Umhang. Dann verlängerte sich der Stab der Sense plötzlich und die Waffe schwang durch die Luft. „Andromon!“, rief Hirokazu, als sein Partner getroffen wurde, während Piccolomon es gerade noch geschafft hatte auszuweichen. Die Flügel auf dem Cyborgrücken verschwanden und das Digimon kam hart auf den Boden auf. Sofort rannte der Junge los, um zu seinen Partner zu gelangen, welcher sich jedoch schon wieder aufrichtete. „Hey, alles okay, Andromon?“, fragte Hirokazu. Das Digimon nickte. „Ja, es geht schon“, erwiderte es und stand nun wieder ganz auf. Da griff die älteste der australischen Tamer, die bei ihnen waren, Hirokazus noch schmerzenden Arm, woraufhin er das Gesicht verzog. Sofort ließ die junge Frau – sie war auf jeden Fall älter als Hirokazu und Kenta – den Arm los. „I am sorry“, meinte sie. Etwas überrumpelt und dank seiner schlechten Englischkenntnisse auch verwirrt starrte der Junge sie an. „Sorry“ verstand er ja noch, aber er ahnte, dass das nicht das einzige war, was die junge, braunhaarige Frau sagen wollte. „You have to go!“, fuhr sie fort. „Hilfe“, erwiderte Hirokazu verloren. Da half Andromon, dessen Maschinengehirn die fremde Sprache zum Glück besser verstand. „Sie sagt, dass wir gehen sollen.“ „Warum?“, fragte der Junge. Zumindest konnte sie in der Verwirrung, die ihm ins Gesicht geschrieben stand lesen. „You have to fight the Digimon Lord!“ Damit zeigte sie in die Richtung des Ayas Rock und damit auch in die Richtung des Wappens. „Sie sagt, dass wir gegen den Digimon Lord kämpfen sollen“, übersetze das Cyborgdigimon. „Aber…“, setzte Hirokazu an. Doch das war alles, was er herausbrachte, ehe er ein helles Licht über sich bemerkte. Er brauchte, um zu verstehen, was dort vor sich ging, doch dann verstand er: Phantomon absorbierte die Daten, der vernichteten Bakemon und schien zu digitieren. Und das hieß, dass es das Ultimatelevel erreichen würde?! Dann verschwand das Leuchten und gab die Sicht auf ein Digimon frei, das – zum Glück – kein Ultimate war: Metal Phantomon. Dieses ließ seine Zwillingssense, deren Klinge aus leuchtender Energie bestand, rotieren, ehe es sie auf seine Gegner hinunterwarf. „Soul Predator!“, rief es dabei. Während sie auf sie zuwirbelte, schien die Sense immer größer zu werden, doch bevor es sie erreichen und zerschneiden konnte, startete Vritramon eine Gegenattacke: „Flame Storm!“ Der Tornado aus Flammen fing die Sense auf und ließ sie neben dem Flammendigimon zu Boden fallen. Einen Moment später wurde sie jedoch von einer unsichtbaren Hand wieder hochgerissen und zu dem Geisterdigimon geworfen. „Go now!“, forderte nun die australische Frau erneut. Hirokazu stockte. „Aber…“ Doch da merkte er, dass Kenta mittlerweile bei ihnen war. „Sie hat Recht“, erwiderte dieser. „Wir müssen uns um das eigentliche Problem kümmern.“ Seine Stimme verriet dabei, dass ihm diese Idee allerdings selbst nicht wirklich gefiel. Es war still in Tokyo. Wirklich still! Nachdem die Stadt zum größten Teil evakuiert war und weder Autos, noch Menschen auf den Straßen zu sehen waren, wirkte die Stadt wie ein Friedhof. Die einzigen, die noch hier waren, waren sie und einige wenige andere Regierungsbeamten – und natürlich das Militär, dass jedoch nicht viel gegen die sich langsam verstreuenden Digimon tun konnte, außer ihnen zusehen. Die militärische Ausrüstung funktionierte nicht, wie sie sollte, da das auftauchen von Lilithmon zu einem kurzzeitigen Break Down der Computer geführt hatte. Nur der Hypnoszentralcomputer, der mit einem Sicherungsprogramm gegen einige aus der Digiwelt kommenden Störungen gesichert war, war mehr oder weniger problemlos weitergelaufen. Aber selbst jetzt funktionierten technische Geräte nicht einwandfrei, so dass Militär handlungsunfähig war. Mit einem Becher Kaffee in der Hand stand Shibumi in der gläsernen Tür des Governmentsgebäudes und versuchte wieder zur Ruhe zu kommen. Sie hatten die Nacht durchgearbeitet und den ganzen Morgen. Jetzt konnten sie nicht viel mehr tun als warten, was geschehen würde, wenn die Kinder – ach, es waren keine wirklichen Kinder mehr – die Digimon besiegt hatten. Er zweifelte nicht daran, dass sie es schaffen würden, doch bisher hatten sie keine Informationen, ob die Tamer überhaupt dort angekommen waren, wo sie hinwollten. Nur wenige Meter von ihm entfernt rannte ein langschnäuziges, rotes Digimon über den Platz, ohne ihn zu bemerken. Zumindest der Schutz um das Government funktionierte noch einwandfrei. Er nippte an seinem Kaffee und sah wieder zum pechschwarzen Himmel hinauf. „So war das nicht geplant“, murmelte er halb bedauernd. „Was war so nicht geplant?“, fragte eine unsichere Stimme hinter ihm. Er drehte sich um und sah eine der Hypnosmitarbeiterinnen am Fuß der Treppe stehen. Genau, Onodera Megumi war ihr Name und sie sah noch übernächtigter aus als er selbst, so als könne sie jeden Moment im stehen einschlafen. Während sie näher kam, wandte er sich wieder dem Vorplatz des Gebäudes zu. „Sie sehen müde aus“, meinte er zu ihr. „Mhm…“ Sie nickte und rieb sich die Augen. „Ich wollte etwas frische Luft schnappen.“ Auch er nickte nur. Wenn es noch länger so dunkel blieb, würde es Einflüsse auf die Flora und Fauna haben. Die Pflanzen würden teilweise absterben, wenn diese Dunkelheit auch nur noch drei oder vier Stunden anhielt. „Was haben sie vorhin gemeint?“, fragte die ihm gegenüber noch sehr junge Frau – dabei wusste sie doch, was der Wild Bunch einmal gewesen war. „Als wir noch Studenten waren ahnten wir nicht, dass so etwas daraus werden würde… Vielleicht wollten wir es auch nicht bedenken, bis…“ Er dachte daran, wie der riesige Schatten Greymons auf die Straße vor der Universität in Santa Clara Valley gefallen war und kurz darauf verschwand. Obwohl nur und Daisy es selbst gesehen hatten, war ausgerechnet er derjenige gewesen, der die Digimon nicht hatte aufgeben können. „Ich habe ein ganz mieses Gefühl dabei“, meinte Kenta, während sie nun zu Fuß weiter das letzte Stück zum Ayas Rock liefen. Kaum hatte er das ausgesprochen wurden er und Hirokazu von Andromon zurückgerissen, ehe ein Schatten aus dem Himmel in den Boden schlug und einen Krater hinterließ, wo sie gerade noch gestanden hatten. „Was war das schon wieder?“, stotterte der bebrillte Junge und zeigte auf den Schatten, der dort lag. Da richtete dieser sich auf und schoss erneut zum Himmel hinauf, ohne sie zu beachten. „War das ein Vamdemon?“, fragte Hirokazu ungläubig und sah sich um, ehe er das rothaarige Mädchen entdeckte, das auf sie zugelaufen kam. „Are you all right?“, rief sie ihnen entgegen, als sie noch etwa zwanzig Meter von ihnen entfernt war. „I… I guess…“, antwortete Kenta. Derweil hatte sich Hirokazu dem Himmel zu gewandt, wo er erkennen konnte, was zuvor die Blitze erzeugt hatte, die sie gesehen hatten: Da kämpften drei Digimon gegeneinander, beziehungsweise zwei von ihnen kämpften gegen eines – Lucemon. Die beiden anderen Digimon waren Vamdemon und eines in humanoider Gestalt, das Hirokazu jedoch nicht erkennen konnte, da es zwischen recht weit oben auf dem Felsen stand und kaum mehr als ein Schatten war. Energiestrahlen schossen von ihm auf Lucemon, doch dieses wich aus. Dann – ohne das etwas zu erkennen war – wurde Vamdemon auf einmal zurückgeworfen und begann sich in der Luft zu winden. „Vamdemon“, schrie das rothaarige Mädchen neben ihnen, etwas jünger als sie. Doch es dauerte nicht lange, als ihr Partner zu Boden fiel und noch in der Luft Daten verlor, ehe es zurückdigitierte und als Pico Devimon auf dem Boden ankam. „I am sorry“, hauchte das kleine Digimon derselben Art, wie die, die den beiden japanischen Jungen zuvor schon Probleme gemacht hatten. „Candy…“ „Pico Devimon“, flüsterte das Mädchen in Tränen aufgelöst. Da wandte sich Hirokazu seinem Partner zu: „Bist du bereit, Andromon.“ Das Digimon nickte. „Card Slash!“ Dieselbe Karte hatte er bereits zuvor benutzt. „Aero Wing!“ Erneut wuchsen große, rote Schwingen aus Andromons Rücken, während auch Kenta eine Karte in der Hand hatte. „Card Slash! Metal Armor!“ Während die beiden Digimon auf ihren Gegner zuflogen bildete sich eine Metalschicht auf Piccolomons Körper, die es zumindest vor ein oder zwei Angriffen des mächtigen Gegners schützen würde. Dann hatten die Lucemon erreicht, das ihnen nur ein überlegenes Lächeln schenkte. „Noch mehr von euch?“, fragte es und machte eine Bewegung mit der Hand. „Es scheinen heute wirklich viele Kinder den Tod zu suchen.“ Dann machte es eine Handbewegung. „Lost Paradise!“ Einen Augenblick später hagelten die Schläge auf Andromon und Piccolomon herab. „Lizzy“, flüsterte Peter verängstigt und nahm die freie Hand seines Kindermädchens, da sie in der anderen ihr Digivice hielt. Bei ihnen stand auch die ältere Sally und der rothaarige Junge, dessen Partner Tortomon war, den jedoch keiner von ihnen bisher gesehen hatte. Australien war nun einmal groß. Die vier Digimon hatten sich schützend um ihre Partner herum aufgebaut, während die restlichen Bakemon und Metal Phantomon um sie herum kreisten in immer enger werdenden Bahnen. „It’s allright“, erwiderte die junge Frau und sah zu den Digimon. „Loader Liomon!“ Das Digimon knurrte und spannte sich an, wobei es sich nur auf seinen Hauptgegner – das Metal Phantomon – konzentrierte, das schneller war als die Bakemon. Die Energiesichel wurde immer größer, so als wolle das Geisterdigimon sie alle mit einem Schlag vernichten. Aber es schien zu vergessen, dass sie zu dritt waren. Drei Perfect-Digimon und ein Adult gegen ein anderes Perfect und mehrere sehr schwache Digimon auf dem Adultlevel. So einfach würden sie sich nicht besiegen lassen. „What’s with those boys?“, fragte die dunkelhäutige Sally und sah in die Richtung des Felsens, der nicht weit von ihnen entfernt war. „They came here to fight Lucemon“, erwiderte Elisabeth. „We’ll fight Metal Phantomon.“ Wie zur Bestätigung knurrte Loader Liomon erneut und fixierte den nun wieder näher kommenden Gegner. Dann schnellte sein Schwanz in dessen Richtung. „Loader Morning Star!“ Gleichzeitig schnellte die Sense Metal Phantomons auf es hinab, so dass das löwenähnliche Digimon nur knapp ausweichen konnte und so auch seine Attacke abbrechen musste. „Mach Gaogamon!“, befahl nun Peter, woraufhin sich sein Partner aus der verteidigenden Position löste und ebenfalls angriff. Es sprang auf Metal Phantomon zu und attackierte es mit seinen eisernen Fäusten, doch der Geist wich jedem aus und packte das Cyborgdigimon im nächsten Moment, um ihn zur Seite zu werfen. „Hey, guy“, meinte nun Sally zu dem älteren, dicklichen Jungen neben sich. „Gabriel“, erwiderte der Junge. „Let us take care of the Bakemon!“ Kurz überlegte er, doch dann nickte er und sah zu seinem Partner. „Tortomon!“ Das Digimon hob seinen steinigen Rückenpanzer empor, indem es seine Hinterbeine durchstreckte. Dann feuerte es seine steinigen Schuppen auf die noch immer im Kreis schwebenden Bakemon und schaffte es sogar zwei von ihnen zu zerstören, während die anderen nun in ihre Angriffsposition übergingen. Ein Raunen ging durch die weiße Masse, als ihre finsteren Hände auf die beiden Tamer zugeschossen kamen, woraufhin Vritramon angriff. „Corona Blaster!“ Die Feuerkugeln schossen aus den Unterarmen des Flammendigimons hervor und trafen auf die Krallen der Bakemon, die verkrampft zurückgezogen wurden oder sich noch in der Luft auslösten. Gleichzeitig zog sich Tortomon in seinen Panzer zurück, der zu rotieren begann, während einige der Bakemon bereits dazu übergingen, sie mit Fernattacken – geisterhafte Schemen, die sie auf ihre Gegner schossen – zu attackieren. „Spinning Attack!“ Tortomons Körper traf direkt in die Mitte der Bakemongruppe, warf sie zurück und verschwand dann hinter ihnen, während Vritramon von einem Flammenschleier umgeben war. „Flame Storm!“ Die Flammen umhüllten die Bakemon für einige Sekunden, doch dann lösten sie sich auf und die beiden Digimon absorbierten die Daten. Derweil kämpften Loader Liomon und Mach Gaogamon noch immer gegen das für sie viel zu schnelle metallische Phantomon. Das Löwendigimon sprintete auf den vor ihm schwebenden Gegner zu und stieß sich vom Boden ab. „Boring Storm!“ Es wollte den Feind mit einer Kopfnuss attackieren, doch wie schon zuvor wich er aus und schlug mit seiner Waffe zu, die sich in die Schulter des Digimons bohrte. Loader Liomon heulte auf. „Mach Gaogamon!“, schrie Peter und sein Digimonpartner flog – von seinem Raketenrucksack getragen – auf Metal Phantomon zu und machte sich bereit ihn anzugreifen. „Winning Knuckle!“ Doch wieder wich der Feind aus. „It’s too fast“, flüsterte der Junge und Phantomon lachte – lachte seine Gegner aus. „Grave Scream!“, rief es dann mit grotesk wirkender Stimme und warf die Sense auf Mach Gaogamon, das zu nah war, als das es hätte ausweichen können. Die Energieschneide traf das Cyborgdigimon in den Brustkorb. „Mach Gaogamon!“, schrie Peter aus und auch die junge Frau neben ihm sah erstarrt auf das, was passierte, als sich der Partner des Jungen plötzlich in Daten auflöste. „Don’t let it load the data!“, rief Sally aus und hatte auf einmal ebenfalls eine Karte in der Hand. „Card Slash! Highspeed Plug-In B!“ Vritramon beschleunigte, als es auf Metal Phantomon zuflog und erneut bildete sich ein Hülle aus Flammen um seinen Körper. „Flame Storm!“ Dieses Mal traf es das noch immer entwaffnete Geisterdigimon mit dem Kopf und setzte den schwarzen Umhang des Gegners dabei in Flammen. „Loader Morning Star!“ Erneut schnellte der Morgenstern von Loader Liomon, dessen rechtes Vorderbein flackerte, als würde es sich jeden Moment auflösen, hervor und traf die Energiekugel am unteren Teil von Metal Phantomons Körper. Diese zersplitterte, als wäre sie aus Glas und gleichzeitig begannen auch die Blitze, die die Hände des Digimons mit seinem Körper verbanden, zu verschwinden, ehe die Metallklauen zu Boden fielen und sich dort auflösten. „Mach Gaogamon!“, rief Peter derweil schluchzend, denn von seinem Digimonpartner war nichts mehr zu sehen. Elisabeth kniete neben ihm und tätschelte seine Schulter, doch auch das beruhigte den Jungen nicht. Sein Partner war fort. „Mach Gaogamon“, schluchzte er leiser. „Gaomon…“ Da leuchtete sein Digivice auf und die Daten, die noch immer in der Luft schwebten, wurden eingesaugt, ehe auf dem Bildschirm, der zuvor noch No Data angezeigt hatte, ein Digiei bildete. „It will be reborn…“, flüsterte Elisabeth ihrem Schützling zu und nahm ihn in den Arm. „Sackgasse, würde ich sagen“, meinte Shuichon und sah auf den Steinhaufen, der sich vor ihnen auftürmte. Sie waren ein ganzes Stück durch den Gang gekrochen und dieser war hier sogar groß genug um laufe zu können, doch nun schien auch in diese Richtung ihr Weg zu ende zu sein, denn ein Steinschlag versperrte ihnen den Weg. „Aber in die andere Richtung geht es auch nicht weiter“, erwiderte Denrei. Shoji schnaubte. „Dann sitzen wir hier wohl fest!“ Kurz herrschte schweigen, ehe Lopmon ein leises „Moumantai“ hören ließ und Shuichon es von ihrem Kopf nahm. „Versuchst du immer noch Terriermon zu imitieren?“, fragte sie lächelnd. „Ich dachte es wäre vielleicht angebracht“, meinte das Digimon und sah zu den Jungen die sich wütend anstarrten. Ganz war Shojis Zorn auf den anderen, der eigentlich nichts dafür konnte, dass sie nun hier waren, immer noch nicht verflogen. „Wir könnten die Felsen zur Seite schaffen“, schlug Gazimon nun vor. „Aber das wird einige Zeit dauern“, murmelte Shoji, als Shuichon zu ihm trat und ihm auf die Schulter klopfte. „Ist ja nicht so, dass wir keine Zeit hätten“, meinte sie und grinste ihn an. Der Junge ließ nur ein seufzen hören, während Denrei sich hatte auf den Boden fallen lassen und seine Karten in der Hand hielt. „Ich glaube ich habe eine Idee“, sagte er dann und sah die beiden an, während er eine Karte aus seinem Deck zog. ★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★ Anmerkungen: *Vamdemon: Sollte allen als Myotismon bekannt sein. *Tortomon: Ebenfalls aus der Serie bekannt. Reptiliendigimon auf dem Adultlevel, dass aus seinem Panter Schuppen abschießen kann. *Bakemon: Ein recht schwaches Adult Digimon, das einen Geist darstellt. Mehr muss ich zu diesem Serien-Evergreen wohl nicht sagen ;) *Phantomon: Ebenfalls ein Geisterdigimon und die Digitierte Form des Bakemon. Es ähnelt einer klassischen "Tod" darstellung und ist mit seiner Sense bewaffnet. *Metal Phantomon: Die X Antibody Version eines normalen Phantomons. ☆★☆★☆★☆ So, ist nicht das längste Kapitel xD Und ich muss mich eigentlich wieder entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, bis das Kapitel fertig war. Bin im Moment, wegen der vielen Kämpfe, recht inspirationslos und freue mich langsam auch, wenn es mit den Demon Lords zuende geht. Dieses Mal sind eine MENGE Charaktere aufgetaucht. Hier noch einmal die Credits: Sally, Elisabeth, Peter - Gabriel - Candy (das Mädel von Pico Devimon) - Danke für die Charakterspenden ^____^/ Übrigens hatte ich vor gut zwei Wochen noch ein Piccu gezeichnet zu mehreren Fanfics hier ;) http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/output/?fa=1478696 Für die, die es noch nicht gesehen haben ^-^ LG~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)