Ungeahnte Verführung von Sturmfeder (AxS-Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 19: Sehnsucht, die mich zerfrisst ----------------------------------------- SRY!!!! Das es sooo lange dauerte.. ber ich hatte kein inet und wenn doch, dannnicht an meinem PC... aber nunmal danke für die 50 kommis ^^ nun kommt ein schickes kappi...^-^ hab auch fleißig wieter geschrieben XD Kapitel 19 ------ Sehnsucht, die mich zerfrisst Die Blätter der Bäume rauschten dem Wind nach. Es klang wie ein Jubeln, aber doch schien es gedämpft zu sein. Erste Sonnenstrahlen erhellten das Grün und Vögel begannen ihr Lied zu singen. Der Wind ließ nicht nach und die Düfte des Morgen durchfluteten jede Nase. Rose, Veilchen, Lilien, Margariten, Blumen, die hier angelegt wurden und ihre letzten Düfte verstreuten. Aber es war nicht ihre Zeit. „Riechst du das?“ Seras blieb stehen und drehet sich um. Das Rauschen der Bäume nahm ab und die Blätter legten sich wieder. Sie sah sich um und versuchte den Ort der Düfte zu erspähen. Vladislav trat zu ihr und Schakal trabte zu ihnen. Er stupste ihn an, weshalb seine Hand zu deren Schnauze glitt und ihn abhielt. „Was riechen?“ „Diese Düfte?“ Er sah sich um und hielt seine Nase in die Lüfte. „Das riecht unangenehm...“ Sie musste lachen. „Wie das?“ Sein Blick wanderte zu ihr. Der Ausdruck wirkte gequält. „Zu viel Parfüm von zu vielen Flaschen...“ Die Vampirin wusste nicht, was er meinte. “Und ich kenne diesen Geruch...“ „Ach?“ Er nickte und stieß Schakal von sich. „Ja, ach... Integra stinkt so.“ Sie stockte. Wild wanderten ihre Blicke sich um. „Ich habe mich schon gewundert, warum so viele Düfte im Herbst umherfliegen...“ „Meiner Meinung stalkt sie!“ Seras fing an zu lachen. „Das ist nicht dein ernst?!“ Er nickte und trat zu ihr. Sein männlicher Körper stand nahe an ihrem weiblichen Körper. Sie sah zu ihm auf, aber sein Blick wanderte zum Heimweg. Die Vampirin wunderte sich über seine Reaktion. Wenige Sekunden vergingen der Stille. Nur Schakal durchbrach diese Ruhe. Es schien, als sahen sie wie gebannt zu den Bäumen, die wieder anfingen zu Rauschen. „Uhm?“, ertönte es auf einmal und ihr Gesicht verzog sich. Spannung breitete sich aus und die Muskeln spannten sich an. Sie blickte verunsichert an sich seitlich herab und erkannte die Ursache ihrer Reaktion. Vladislavs Hand glitt zu ihr an die Seiten und drückte sie an seine Hüfte. Sanft streichelte er ihr mit einem Finger an dieser entlang. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. „Was soll das?“, knurrte sie und sah zu ihm. Er grinste nur geradeaus. „Was soll das????“ Wurde sie lauter. Er blickte zu ihr herunter. „Was denn? Willst du sie nicht herzlich begrüßen?“, fragte er sie. „Wen? Und wieso so?“ „Sieh doch zu.“ Sein Griff war sanft und doch fest. Er ging schnell mit ihr den Weg weiter und lächelte erfreut. Seras wusste nicht was dies sollte, aber war neugierig und ließ es sich gefallen. „Bedeutet das, dass du Integra ärgern willst?“ Sie hatte darüber nachgedacht und blickte ihn neugierig an. Er nickte zögerlich. „Das ist doch ein guter Abschluss des Abends. Sie zu Weißglut zu treiben. Es ist doch immer amüsant, es zu sehen.“ „Auch wahr, aber was ist,...“ „Pst!“ Er legte einen Finger auf ihren Mund und drückte sie noch näher an sich. Sein Blick schwenkte zum Weg und aus der Dämmerung des Tages kam eine Schattenfigur auf sie zu. Seras sah dorthin und wartete, bis man mehr erkennen konnte. Sie riss seinen Arm herunter und grinste. Auch Vladislav blickte in die Richtung und wartete. Nur wenige Sekunden und man sah mehr von der kommenden Person. Ihr blondes Haar schwenkte hin und her und passte sich ihrem Gang an. Aber sie wirkte erregt. Der Gesichtsausdruck zeugte von Wut, was Seras genau kannte. „Wo wart ihr!??“, fragte sie laut und blieb direkt vor den Beiden stehen. Vladislav seufzte belustigt und versuchte sich das Lachen zu verkneifen. „Wir waren aus dem Haus.“, meinte Seras zweideutig. Integra blickte wütend zu ihr und bemerkte schnell, dass er seine Hand an ihrer Hüfte hielt. Ihr Feuer in den Augen wurde heller. „Ach? Und wieso? Ich habe euch keinerlei erlaubt!!!“, schrie sie schon fast. Der junge Vampir grinste nun auf und drückte Seras zu sich. „Ach, seien sie nicht wütend.. ich wollte nur...“ „Heben sie sich diese Szene für ein billiges Theater auf. Diese Falten stehen ihnen nicht, wenn sie sich künstlich aufregen! Es ist mir egal, was sie erlaubt haben. Es ist meine Sache, wenn ich mit jemanden ausgehe.“, unterbrach die Vampirin ihren Nebenmann. Er sah sie überrascht an. Auch Integra wunderte sich etwas. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und zischte sie an. „Ich kann machen was ich will und es sollte dir nicht egal sein, Vampir!“ Eine Ader pochte. Seras erkannte eine Chance und lehnte sich gleich an Vladislav, der dem Geschehen erst zusah. Ihre Hand glitt an seine Brust und der Kopf lehnte sich an seine Schulter. Sie grinste zu ihr. „Seras!!“, schrie sie auf. „Was denn?“, fragte diese gelangweilt. Ihre Finger strichen über seine Brust und formten einen Kreis. „Lass das!!!“, knurrte diese und spielte mit den Gedanken ihr an die Gurgel zu gehen. „Ach, Integra... Beruhige dich doch...“, kicherte er plötzlich und umschlang ihren Körper mit seinen Händen. Der Kopf ging zu ihr herunter und er leckte ihr über das Ohr. Seras musste sich zwingen weiter zu lächeln. „Wie?“, schreckte sie auf, als er dies tat. „Ja, verstehe doch... Ich will nichts von dir. Nur von ihr.“ Erleckte ihr erneut über dem Ohr und hauchte ihr zu. Seras zuckte zusammen und versucht sich nicht von ihm zu reißen. Integras Augen zuckte leicht. „Ich verstehe...dann ist es so, aber glaubt mir, dass hat ein Nachspiel!“ Sie drehte sich um und wollte gehen. „Elende eiserne Jungfrau.“, knurrte die Vampirin. Ihre Chefin drehte sich abrupt um. „Wie war das??“ „Sie sind zu steif, dass sagte sie...“Er kniff in Seras Seite, damit sie ruhig sein sollte, aber sie ließ es sich nicht gefallen. „Nein, ich sagte sie sei...“Er hielt ihr den Mund zu. Ihr Blick wurde wütend. „Wie ich schon sagte, sie sind zu steif.“ Integra musterte die Beiden. „Und gewiss wirst du bei ihr auch ganz steif.“, murmelte sie hörbar. Vladislav lächelte erheitert. „Nicht immer...“, erwiderte er, weshalb Lady Hellsing erschrak. Seras sah zu ihm hoch. Doch sie spürte nichts dergleichen. „Wie nett...“, keuchte Seras unter seiner Hand. Er sah lächelnd auf ihr herunter. „Bei dir kann sich kein richtiger Mann wie ein Eunuch verhalten.“ Sie wurde rot. „Könntet ihr bitte mit euren Liebesgeturtel aufhören???“ Beide blickten zu der erbosten Frau. „Wieso denn? Das ist meine Sache, sie müssten doch nicht hinsehen!“ Integra kniff ihre Augen zusammen und drehte sich erneut um. „Geht doch...“ Sein Kichern brachte ihre Alarmglocken zum Klingeln. „Wenn du nicht sofort aufhörst, kannst du auf deine geliebte Freundin verzichten, weil sie dann im Kerker verrotten wird!“, drohte sie. „Lady Hellsing... das würden sie nicht wagen?!“ „Oh, doch, Seras!“ Er sah sie wütend an. Ruckartig ließ er die Vampirin los und ging geradewegs zu ihr herüber. Integra wusste nicht wie ihr geschah, als er ihren Kragen packte und ihr wütend in die Augen blickte. Beide Blicke trafen sich, aber er war eiskalt. Zischend zeigte er seine Zähne und drohte dieser ins Gesicht. „Wenn du das wagst, wird ihr Leben eine Kürze erreichen, dass sie nicht mehr Zeit für einen Atemzug haben werden! Also legen sie sich nicht mit mir an und lassen sie Seras in Ruhe!“ „Du hast mir gar nichts zu sagen!“, zischte sie. Er wurde noch kälter. „Komm, lass sie. Das hat doch keinen Zweck. Integra ist stur.“ „Jeder, der ihr droht oder zu leibe rücken will, bekommt es mit mir zu tun!“ Mit diesen Worten schmiss er Lady Hellsing unsanft auf den Boden. Sie keuchte auf. „Wie kannst du es wagen?“, keifte sie vom Boden auf. „Halte dich zurück!“ Er ging zu Seras, die geschockt davor stand, zurück. Seine Hand glitt zu ihrer und er beküsste sie kurz. Die Vampirin errötete kurz. „Wozu? Wenn du es auch nicht tust.“ Integra richtete sich auf und klopfte sich den Staub von ihren Sachen. Vladislav sah zu Seras. „Wollen wir sie noch einmal quälen?“, flüsterte er nur für sie hörbar in ihr Ohr. Seras musste nicht darüber nachdenken. Ihr Grinsen wurde größer und ein kleines Nicken war zu vernehmen. Integras Gesicht wanderte zu den Beiden und sie stockte. So schnell konnte sie nicht sehen, als er Seras Hand zu sich zog und ihren Körper mit. Ihre Lippen berührten sich. Es schien wie ein maroder Kuss, aber sie bemerkte etwas anderes. Vladislavs linke Hand ließ ihren Arm los und berührte ihre Wange. Sanft strich er über diese, während sich seine rechte Hand um ihre Hüfte und an ihrem Hintern entlang schlang. Seras machte keine Anstalt dies zu verhindern. Selbst ihre Hände glitten an seinem Hals entlang und hielten da inne. Integra atmete schwer und hatte Probleme sie nicht gleich auseinander zu reißen. Sie beobachtete es weiter und erkannte, dass ihr Kuss nicht einfach ein Kuss war. Es schien als spielten sie mit ihren Zungen. Ihre Münder öffneten sich weiter und Lady Hellsing erkannte deren Zungen, wie sie sich umeinander schlangen. „Abartig!“ Stieß sie aus und war den Tränen nahe. Ihr Körper wandte sich um und sie lief geradewegs zurück. Vladislav bemerkte es, indem er sie mit einen Auge beobachtete. Es war ihnen gelungen. Vorsichtig versuchte er den Kuss zu lösen. Zentimeter waren sie entfernt und ihre Zungen hinge aus dem Mund. Nur Speichel verbannt sie noch und ihre Lippen lechzten nach mehr. Er sah sie an und spürte, wie ihre Hände an seine Oberarme glitten. Ihr Griff klammerte sich an diesen und sie k ihm wieder näher. Seras Zunge war in ihrem Mund, der nur wenig geöffnet war, aber nach seinen Lippen suchte. Nur kurze Küsse, die an Lippenstreifen erinnerten, wurden ausgetauscht. Sein Versuch dies zu beenden, scheiterte, aber es störte ihn nicht, denn nun wollte sie es freiwillig. Wieder berührten sich ihre Lippen und anders, als vorher, drückte er sich eng an sie. Seras küsste ihn fordernd und zerrte an seinem Hemd. Er beugte sich herunter und küsste sie intensiver. Seine Hand glitt zu ihrem Shirt und knöpfte es auf. Sie ließ es sich gefallen und tat dasselbe mit seinem Hemd. Der Plan Integra zu ärgern weitete sich zu einer Leidenschaft aus, die kaum zu bändigen war. Der Vampir drückte sie langsam mit seinen Körper an einen Baum. Sie wollten herunter gleiten, aber trauten sich nicht. Ihr Kuss ging weiter und die Hände zogen sich gegenseitig die Oberteile aus bis sie auf dem Boden lagen. Ihre Hände glitten an seine Brustmuskeln und strichen darüber. Er löste den Kuss und leckte an ihrer Wange zu ihrem Hals. Seras Kopf legte sich in die schräge und sie keuchte schwer auf. Die Leidenschaft und das Verlangen übermannte sie, aber der Gedanke hing an jemanden anderen. Er strich ihr sanft an der Seite entlang und schob seine Hand in ihren Rock. Sie stöhnte auf und der Gedanke wurde stärker. Mit zusammengekniffenen Augen zuckte ihr Kopf. Vladislav spürte es und sah nur kurz zu ihr hoch. Seine Hand glitt heraus und fuhr nun von ihrem Schenkel unter ihrem Rock. Er berührte sie sanft und die Vampirin stockte. Ihre Augen rissen sich auf und sie keuchte laut auf. Er genoss es und beküsste ihren Hals weiter entlang, während sich seien Hand unten bewegte. Plötzlich stöhnte sie lauter auf. „Ah!“ Sie biss sich auf die Unterlippe und krallte sich in seinen Rücken. Solche Gefühle hatte sie noch nie gespürt. Der Vampir rieb sich an ihren Körper und fuhr mit seinen Finger woanders hin. Sie stöhnte erneut auf. Er wollte nur eines hören. Seinen Namen. Doch Seras Gedanke hing woanders. Er bewegte seine Finger erneut geschickt und veranlasste sie zum aufschreien. „Alucard!!“, ertönte ihre hohe Stimme. Er hörte es und stockte. Seine Hand glitt heraus und der sah sie geschockt und gleichzeitig wütend an. Es war nach seiner Ansicht nicht sein Name. Seras keuchte und ließ sich etwas nieder sacken. Sie war beschämt. Er war es nicht. Ihr Kopf glitt etwas zur Seite, während er einen Schritt von ihr weg ging. Ein Schweigen herrschte. Er bückte sich und nahm sein Hemd. Sie sah ihn nun an und setzte ihre Naivität auf. „Was....Was ist?“, fragte sie ihn. Sein Blick wurde ernst und wütend. „Ich verstehe.... du würdest also lieber deinen Meister vögeln, als mich?“ Er sah sie trocken an. Seras ahnte, dass sie es versaut hatte, aber es berührte sie nicht sonderlich. Ihr Blick wich zur Seite. „Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!!“, schrie er. Die Vampirin zuckte zusammen und blickte benommen zu ihm. „Und wag es jetzt nicht, zu heulen. Das zieht nicht mehr bei mir!“ Sie ließ es über sich ergehen. „Von wegen, du hast es nicht bemerkt, was du eben getan hast! Eigentlich frag eich mich, ob du immer an diesen Kerl denkst, wenn du mich siehst?“ Er stoppte und zog sein Hemd über. „Gewiss musst du das, ansonsten hättest du nicht seinen Namen geschrieen. Kannst du meinen Anblick überhaupt ertragen, wenn du mal nicht an ihn denkst??“ Er wurde lauter. Seras schwieg weiter. „Ach, vergiss es.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging. Seras Blick folgte ihm. Es schien, als hegte sie Schuldgefühle. Die Tür wurde aufgerissen und eine junge Frau stürmte in ihr Kellerzimmer. Es war finster und kalt. Ganz so, wie sie es zurückließ. Niedergeschlagen nahm sie sich ein Kissen und setzte sich in ihrem Sarg. Er stand weit offen, als sie sich auf die Seite hineinlegte und das Kissen fest an sich drückte. Die Augen fest geschlossen, summte sie in dieses hinein und versuchte die letzte Situation zu vergessen. Es misslang. Warum musste sie das tun? Wieso konnte sie nicht an etwas anderes denken? Wieso ließ er sie nicht in Ruhe? Vladislav hatte sie leidenschaftlich geküsst und sie genoss es sehr. Doch in dem entscheidenden Moment, wo er ihr Glücksgefühle bescherte, verletzte sie sein Ego. Der Gedanke an ihren Meister übermannte sie und kroch aus ihrem Mund. Wieso? Ihr Gesicht vergrub sich immer mehr in das Kissen und füllte dieses mit Tränen. Etwas in ihr zerriss sie. Sie vergaß völlig Integras Worte. Sie vergaß, wer Vladislav wohl ist. Sie wollte nur das andere Gesicht sehen. Sie wollte nur den Mann hören, der sie ärgert und auch liebt. Auf seine besondere Art. Sie wollte den Mann spüren, der ihr alles beibrachte. Der ihr zeigte, wie das Unleben verläuft. Sie wollte von ihm aufgeheitert werden. Sie wollte Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, bei der sie im Mittelpunkt für mehr als wenige Sekunden und Minuten stand. Sie wollte jemanden Fürsorglichen. Aber er war weg. Es war nass und ihre Augen trocken. Sie sah kurz auf und versuchte sich an die letzten Stunden zu erinnern, in denen sie das bekommen hatte, was sie sich zum Teil wünschte. Es war ein herbstlicher Tag und der Wind stürmte über die Ebene des Anwesen. Die Sonne ging langsam auf und versteckte sich hinter den Wolken. Nur herbstliche Düfte durchströmten die Lüfte. Die Temperatur sank stetig. Nur zwei Gestalten befanden sich auf einen steinigen Weg und durchschlenderten die Allee der Bäume. Der Wind rauschte durch die Blätter, die sich von den Ästen lösten. Es war ein Anblick der Götter, wie sich die Farben vermischten und miteinander spielten. So fiel auch nicht die Kleider der Personen, die dort entlang gingen, auf. Ein Mann und eine Frau, die sich erregt unterhielten. Es schien, als spielte er einen Seelensorger, während sie sich ihr Herz ausschüttete. Die roten Kleider, der rote Hut und die rotgetönte Sonnenbrille betonten sein rabenschwarzes Haar, während der Gang eher an etwas schleichendes erinnerte. Sie lief aufgeregt an seiner Seite und fuchtelte wie wild mit ihren Armen. Das kurze, blonde Haar flatterte im Wind. Der Mann hielt sich seinen Hut fest. Ihre Uniform schien verdreckt, aber es störte sie nicht. Sie reckte sich nur auf. „Beruhige dich, Seras.“ Seine tiefe Stimme besänftigte sie etwas, aber die Wut war dennoch vorhanden. Ihr Blick wich zurück in seine Augen. Die Vampirin atmete schwer. „Wieso? Wieso soll ich mich beruhigen, wenn diese olle Schwachmatin von einer Kuh so etwas abzieht??“ Er seufzte bei ihrer Reaktion. Es war nicht das erste mal, dass sie sich für den Rückweg nach einem Auftrag Zeit ließen. Es war beruhigend, wie Alucard gerne sagte. Er musste einige Kompromisse bei den Zielen eingehen, aber dies war ihm gleich. Wie ihr auch. Sein Blick wich nach oben und wieder zurück. Er hatte die Sonne stetig im Blick. Es war Zeit. „Seras. Wieso regst du dich noch einmal auf? Wegen ihren Beschuldigungen?“ Sie sah ihn gekränkt an. „Als ob du dies nicht wüsstest. Du lauscht doch überall mit!“ Er lächelte zustimmend. „Mag sein, aber dennoch...“ „Nichts dennoch! Sie unterstellte mir Schwachsinn!“ „Nur weil sie sagte, du seiest ein elendes Flittchen und würdest mit jedem halbattraktiven Mann in die Kiste steigen?“ Sein Grinsen wurde breiter. „Meister!“, schrie sie auf. „Wiederholen sie es nicht. Das ist schon furchtbar genug gewesen, es aus ihrem Mund zu hören und nun aus deinen?!“ Sie hielt sich demonstrativ die Ohren zu. Der Vampir belächelte dies und ging zu ihr. Seine Hände nahem ihre von den Ohren. „Beruhige dich, Fräulein Polizistin. Nimm es hin. Mir unterstellt sie so etwas regelmäßig.“ Ihr Blick wurde hellhörig. „Ja, siehe mich nicht so an. Das würdest du auch von mir denken, wenn...“Er stoppte und ließ sie los. „Wenn ich was?“, fragte sie nach und folgte ihm, als er weiter ging. Er sah zu ihr zurück. „Ich habe eine Idee, wie du auf andere Gedanken kommst.“ Ihr Blick wurde nun noch interessierter. „Komm einfach mit, dann erkläre ich dir es genauer.“, lächelte er. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. So nickte sie nur. Ihr Weg setzte sich schweigend fort, bis sie an dem Eingang zum Haus ankamen. „Was hast du eigentlich vor?“ „Ich kann dir schlecht erklären, weswegen sie mir so etwas vorwirft. Also zeige ich es dir.“ „Zeigen.“, fragte sie ungläubig nach. Er nickte. Schnell erreichten sie die unteren Kellergewölbe und kamen einer Tür nahe. Seras wusste, dass es nicht ihr Zimmer war. Es war seines. „Was hast du vor?“, fragte sie erneut. Er öffnete die Tür und bat sie herein. Sie gehorchte. Beide standen in seinem Raum. Er war wenig erhellt, aber dennoch konnte man viel erkennen. Ein Sofa, weinrot mit Gold verziert. Der Tisch aus schönsten Edelholz mit passenden Stühlen und Gläsern darauf. Weiteres verschwand langsam in Finsternis. Alucards Schritte gingen bis zum Tisch, wo er seinen Hut hinlegte. Er machte sich nicht die Mühe seinen Körper umzudrehen, damit ihn Seras von vorne sehen könnte. „Also du willst mir zeigen, warum sie dich so anpöbelt?“ Er zog seinen Mantel aus und legte ihn über den Stuhl. Schweigend knöpfte er sein Hemd auf und streifte es sich ebenfalls ab. Sie sah dem zu und wusste nicht, was sie davon halten sollte. „Meister, was tust du da? Wieso entkleidest du dich?“ Es war ihr zu verwirrend. Alucard ließ sich davon nicht stören. Sein Oberkörper war nun völlig entkleidet. Langsam drehte er sich um und ging zu ihr. Das Licht betonte seine Muskeln genau. „Okay. Sie konnten mir nicht sagen, dass Integra sie anpöbelt, weil du so ein muskulösen Körper besitzt? Soweit ich weiß, ist dein Ego schön groß, dass es dich nicht beschämen müsste mir so etwas zu sagen. Also warum zeigen?“ Er lächelte sie an. „Weißt du. Ich hatte keine Lust es dir kleinkariert zu erklären. Es würde mir zu viel Kraft kosten.“ „Wieso? Denkst du, ich sei zu dumm, um es zu verstehen? Aber da ich es gesehen habe, kannst du dich wieder anziehen.“ „Wozu?“, fragte er sie lächelnd. Seras seufzte auf. „Alucard, bitte... Ich habe keine Lust auf solche Spielchen.“ Sie wandte sich um und hielt sich an ihrem Kopf. Er resignierte und nahm sich sein Hemd. „Bitte, wenn du meinst.“ Er stülpte es sich über und sah sie nüchtern an. Seras ging gemächlich zu einem Stuhl und setzte sich schweigend hin. Ihr Kopf sankt auf die Hände, die sie auf der Tischplatte abstützte. Die Augen schlossen sich und ein Seufzen ertönte. Er blickte sie weiter nüchtern an. „Ich weiß zwar nicht, was diese Aktion sollte, aber zum Heben meiner Laune trug dies nicht bei.“, kritisierte sie ihn. Erlächelte verlegen und ging zum anderen Stuhl, der ihr gegenüber stand. Sein Körper glitt auf diesen. „Danke, für die Lorbeeren, aber ich nehme sie lieber nicht an. Sei mit dem zufrieden, was du hast.“, sagte er ruhig. Ihr Blick wanderte zu seinem. „Hä?“, stieß sie ungläubig aus. Sie bemerkte, dass er seine Augen rollte. „Du nörgelst immer wieder über jede Kleinigkeit, aber anstatt damit zufrieden zu sein, was du hast, meckerst du weiter, über Dinge, die du nun nicht mehr hast. Sei einmal zufrieden!“ Sein Tonfall wurde lauter und eindringlicher. Seras fing an zu schmunzeln. „Aber so kenne ich dich überhaupt nicht, Meister.“ „Ich stecke voller Überraschungen, so wie ein Poet.“ „Nun übertreiben sie nicht.“, lachte die junge Frau auf. „Wenigstens lachst du wieder.“ Man spürte, dass er erleichtert war. Seras winkte diesen Kommentar ab und stützte ihren kopf wieder auf die Hände. „Wer weiß für wie lange...“, kicherte diese und ihr Lächeln durchfuhr ihn, wie ein Blitz. Die Uhr tickte und ihr Blick war leer. Die Gedanken schweiften über diese Zeit. Ihr Gespräch dauerte den gesamten Tag hindurch. Sie hat gelacht und er lachte über sie. Kein Zwang. Kein Druck. Alles war friedlich. Sie redeten über vieles, an vielen Tagen. An Wochen und Monaten. Er kam manchmal zu ihr. Sie zu ihm oder gingen bewusst langsamer den Weg zurück zum Haus. Seras drehte sich im Sarg um und sah wie benommen an die Seitenwand. Diese Ruhe schmerzte. //Was ist nur mit mir los? Seit Tagen fühle ich mich immer mieser. Seit Tagen vermisse ich Alucard. Wieso?// Sie fing wieder an zu weinen. Das Kissen wurde nun noch feuchter. Ihr Gedanken hing wieder bei ihm. --- das wars leider ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)