Fate - Stay Night von lavados
(sechster Gralkrieg von Fuyuki)
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Prolog: Geschichte
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Prolog:
Fuyuki, eine Stadt in Japan.
Nicht wirklich berühmt, aber doch bekannt für seinen milden Winter und seine
schöne Landschaft.
Eine scheinbar friedliche, zivilisierte Stadt. Scheinbar…
Was nur wenige wissen: Fuyuki ist seit 200 Jahren das Schlachtfeld eines
Krieges. Kein Krieg zwischen Nationen und Armeen, sondern ein Krieg
zwischen sieben Magiern. Ein Krieg um den Heiligen Gral.
Natürlich geht es nicht um DEN Heiligen Gral aus der Legende.
Dieser Gralskrieg ist ein Ritual, um einen Gral, ein Wünsche erfüllendes
Artefakt zu erschaffen.
Vor 200 Jahren wurde der Grundstein für dieses Ritual gelegt. Eine Hülle
wurde speziell gefertigt, um die im Kampf freigesetzte Energie aufzunehmen
und dann den Gral zu formen.
Diese Hülle erwacht etwa alle 50 bis 60 Jahre und ruft den Krieg aus, indem
sie sieben Magier als Teilnehmer markiert. Diese Teilnehmer werden Master
genannt, doch selbst die Kampfkraft der mächtigsten Magier ist nicht genug,
um einen Gral zu erschaffen. Deshalb wird den Mastern ein „Servant“ zur
Seite
gestellt.
Servants sind die Geister von Helden, die von Gral beschworen wurden und
einen Körper erhalten. Ein Master beschwört eine Weile, nachdem er als
Master markiert wurde, automatisch einen Servant. Beschwörungsrituale sind
überflüssig, der Gral ruft die Legenden herbei. Aber selbst der Gral kann die
Helden
nicht vollständig beschwören, deshalb gibt es im Servantsystem Klassen.
Diese sind:
- Saber: Ritter des Schwertes
- Archer: Ritter des Bogens
- Lancer: Ritter der Lanze
- Berserker: Der Wahnsinnige Krieger
- Rider: Der Reiter
- Caster: Der Magier
- Assassin: Der stille Mörder
Die beschworenen Helden werden einer kompatiblen Klasse zugeordnet und dann
in dieser beschworen. Da sie angepasst werden, kann derselbe Held in zwei
verschiedenen Klassen völlig verschiedene Fähigkeiten haben.
Auch der Ruhm eines Helden ist wichtiger Faktor; je bekannter ein Held heute
noch
ist, umso stärker wird er.
Die Kraft des beschworenen Helden ist proportional zu der Kraft seines Masters.
Außerdem neigen Servant und Master dazu, denselben Charakter zu haben.
Allerdings kann man mit einem Ritual gezielt einen stärkeren Servant
beschwören.
Dies erfordert einen Katalysator, zum Beispiel etwas, welches den Helden,
den man beschwören will, symbolisiert. So kann man die obere Regel
überbrücken.
Sollten bis zum Beginn des Krieges nicht genügend Magier in Reichweite des
Grals sein, füllt er die freien Plätze mit solchen, die keine Magier sind,
aber über
magisches Potenzial verfügen.
Da Servants einst lebende Menschen waren, haben sie einen eigenen Willen, was
dazu führt, dass manche Master ihren Servant nicht kontrollieren können, als
Gegenmaßnahme dient das Reiju(Befehls Mantra).
Das Reiju ist das Zeichen eines Masters und besteht aus drei Teilen:
Normalerweise bildet es sich auf dem linken oder rechten Handrücken oder dem
Unterarm des Masters. Form und Größe variieren abhängig von der Macht und
Persönlichkeit des Masters. Das Reiju erlaubt dem Master drei absolute Befehle,
denen der Servant gehorchen muss. Je einfacher und kürzer der Befehl ist, umso
stärker ist die Wirkung. Zusätzlich kann man mit dem Reiju seinen Servant zu
sich teleportieren oder ihn in Sicherheit schicken. Aber jede Benutzung des
Reiju kostet einen Teil, so dass es nach dem 3. Mal verschwunden und der Servant
frei ist, zu tun, was ihm beliebt. Oft genug haben Servants in diesem Fall ihren
Master getötet.
Obwohl dieser Krieg im Geheimen geführt wird, sind Opfer in der unwissenden
Bevölkerung nichts Ungewöhnliches. Viele sind gestorben weil sie, ohne es zu
ahnen, zwischen zwei kämpfende Servants geraten sind.
Fünfmal ist der Gral erwacht.
Fünfmal haben Magier und Servants gekämpft.
Doch nie war das Ritual von Erfolg gekrönt.
Am Ende des fünften Krieges stand ein junger Mann, der letzte Master, dem Gral
gegenüber, einen vom Bösen verdorbenen Gral. Der junge Mann erkannte die wahre
Natur des Grals und befahl seinem Servant, diesen zu zerstören. Damit endete
der fünfte Gralskrieg und als Reaktion auf den Bericht des jungen Mannes wurde
die Hülle des Grals demontiert.
Damit endete das 200 Jahre alte Ritual…
Scheinbar…
Denn ein halbes Jahr nach dem fünften Gral Krieg…
Rot. Die Morgensonne tauchte die Stadt in ein an Blut erinnerndes Rot. Zumindest
kam es dem
Mann, der den Sonnenaufgang betrachtete, so vor.
Er kannte die Geschichte dieser Stadt.
Er kannte auch viele der Geheimnisse, die dieses Land verbarg.
Er wusste über die Gralskriege Bescheid. Über das Leid, das sie verursachen.
Und doch würde er den Krieg ein weiteres Mal entfesseln.
Er atmete tief durch, blickt noch mal zum roten Morgenhimmel hoch, dann machte
er sich auf den Weg, einen Krieg zu beginnen.
Kapitel 1: Vorbereitung
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Anmerkungen:
Onii-chan = Japanisch, in etwa: ‚liebster großer Bruder’
Onee-chan = Japanisch, in etwa: ‚liebste große Schwester’
Sempai = Japanisch, Begriff für jemanden, der länger bei einer Organisation
ist als man selbst
(Schüler aus unteren Klassenstufen sprechen die Schüler aus
höheren Stufen so an)
Kapitel 1 – Omen:
Die Stadt Fuyuki, es ist früh am Morgen und langsam erwachen seine Bewohner.
Erwachsene machen sich auf den Weg zur Arbeit.
Schüler steigen aus ihren Betten und bereiten sich auf die Schule vor.
Und in einem großen Haus im japanischen Stil erwacht ein junger Mann.
Sein Name ist Shiro Emiya, vor einem halben Jahr wurde er ohne je Vorbereitung
auserwählt am Gralkrieg teilzunehmen. Niemand gab dem unerfahrenen Amateur
Magus eine Chance, niemand dachte er würde den Krieg überleben. Aber niemand
ahnte welches Potenzial der Junge hatte, wenn auch untalentiert in
Traditioneller Magie
oder gar Beschwörungen erhielt Shiro einen zuverlässigen Servant, Saber.
Der Krieg währte 2 Wochen, in dieser Zeit gewann Shiro Verbündete, errang
Siege,
aber er sah auch viel Finsteres. Grausame Geheimnisse und die dunkle Seite der
Menschen.
Doch er zerbrach nicht daran, sonder wuchs, wurde stärker.
Aus einem Jungen wurde ein junger Mann.
Und der junge Mann gewann den Krieg.
Und jetzt…
Erwacht er …
"Uuuaaahhh?!!! I-ilya?!"
… und stellt fest dass er nicht alleine ist.
Ilya. Illyasviel von Einzbern.
Eine Adelige mit einem 1000 Jahre weitreichenden Stammbaum.
Ein Master des 5.Gralkriegs.
Master des Servant Berserker.
Und seit ihrer Niederlage gegen Shiro von ihrer Familie verstoßen und ohne
Zuhause.
Da sie trotz all ihrer Macht nur eine 12 Jährige ist hat Shiro sich ihrer
angenommen,
seitdem lebt sie bei ihm.
„Hm? Morgen Shiro.“ Verschlafen antwortet sie.
„Ilya, hatten wir nicht vereinbart das du in deinem Bett schläfst nicht in
meinem.“
Es war schon öfter vor gekommen das die Kleine sich in Shiros Bett geschlichen,
jedes Mal
hatte er sie gebeten es nicht mehr zutun. Nicht, dass sie darauf hören würde.
„Haben wir nicht. Du hast darum gebeten und bin habe nicht gesagt, dass ich
dieser Bitte nachkomme.
Außerdem ist Shiro mein Onii-chan.“
„Ich weiß, aber wenn Sakura uns so sieht…“
„Sempai, bist du schon wach?“
Wenn man vom Teufel spricht ist er nicht weit, Shiros Befürchtung erfüllt sich
schnell.
Sakura Mato, ein Jahr jünger als Shiro, eine klassische, japanische Schönheit
und seit zwei Jahren
Shiros defacto Freundin. Als Shiro vor zwei Jahren einen Unfall hatte und für
längere Zeit ans Bett
gefesselt war, hatte Sakura angefangen sich um ihn zukümmern und bis heute
nicht damit aufgehört.
Normalerweise war sie die Ruhe in Person, stets beherrscht und anmutig.
Doch der Anblick ihres Freundes und seiner Mitbewohnerin im selben Bett lässt
sogar Sakura
die Beherrschung verlieren.
„Was zum?! Ilya!“
„Es ist nicht so wie es aussieht.“ Shiro versucht die Lage zu entschärfen.
„Ich weiß, Sempai.“ Mit einem leicht genervt Gesichtsausdruck nimmt Sakura
Ilyas Hand.
„Ilya, halt dich an die Regeln.“
Mit diesen Worten zieht sie Ilya aus dem Zimmer.
„Menno, ich wollte nur etwas schmusen.“ meint Ilya, aber leistet keinen
Widerstand.
„Ach ja, das Frühstück ist fertig.“
Zurück bleibt ein verwirrter Shiro. „Regeln? “
Zehn Minuten später betrat Shiro, umgezogen aber immer noch verwirrt, das
Wohnzimmer.
Ilya saß am Esstisch und Sakura hatte grade den Tisch gedeckt. Shiro sah sich
um etwas,
nein jemand fehlte noch.
„Guten Morgen!“ eine laute Stimme durchbrach die morgendliche Idylle.
Jupp, jetzt sind wir vollständig, dachte Shiro im Stillen. Die Stimme gehörte
zu Taiga Fujimura,
Lehrerin an Shiros Schule, seine Erziehungsberechtigte und irgendwie eine Große
Schwester.
Allerdings ihr Benehmen erinnert eher an eine kleine Schwester…
"Guten morgen, Fujimura-sensei.“ Sakuras höfliche Begrüßung.
"Morgen, Fuji-nee.“ Shiros lockere Vertrautheit.
"Schon wieder auf der Jagd, Tiger?“ Ilya, frech wie eh und je.
"Wie bitte?!"
Tiger ist Taigas Spitzname, sie hat ihn seit ihrer Schulzeit und mochte ihn
schon damals nicht.
Er geht auf Taigas Sportliche Erfolge im Kendo-Verein und unmädchenhafte
Stärke zurück.
Seit sie mühelos das Regionale Turnier gewonnen hatte, wurde sie als ‚Tiger
von Fuyuki’
gefürchtet. Dass ihr Appetit ebenfalls tigerartige Ausmaße annehmen kann hat
ihren Ruf nur verstärkt.
„Das Essen…“ schnell lenkt Shiro Taigas Aufmerksamkeit auf den gedeckten
Tisch.
„Hach, Sakura-chan, das ist wieder mal Wunderbar gelungen.“ So schnell der
Zorn des ‚Tiger von Fuyuki’
geweckt wird, so schnell kann der Zorn auch wieder vergehen. Ein reichlich
gedeckter Tisch wirkt da Wunder.
Ab diesem Punkt verlief das Frühstück relativ friedlich, Ilya ärgerte Taiga
nur noch zweimal, ohne dabei
zu weit zugehen. Als Shiro und Sakura sind nach dem Essen auf den Schulweg
machten, dachte
Shiro, besser kann es gar nicht werden.
Der Mann in Schwarz hatte geduldig gewartet, seit Stunden hatte er das Haus
beobachtet.
Es war Zeitverschwendung, das war ihm bewusst, doch…
Es musste sein, er wollte einen Blick ‚darauf’ werfen.
Jetzt sah er ihn. Schuluniform, rote Haare, Shiro Emiya. An seiner Seite Sakura
Mato.
Von der Tür des Hauses, dass sie grade verlassen hatten winkte ihnen Illyasviel
zu.
Ein Bild für die Götter. Harmonie, Frieden und Liebe.
„Ich wusste ich werde mich für dies hassen…“ Es waren nur Sekunden aus
dem Leben
eines Teenagers und seiner Familie, doch das hatte dem Mann in Schwarz genug
gezeigt.
Er ging, die Zeit war reif, ER war bereit.
Bereit gehasst zu werden.
Bereit bekämpft zu werden.
Bereit getötet zu werden.
Bereit alles zu tun um sein Ziel zu erreichen. Um jeden Preis.
Später, sie Sonne ging grade unter, in einem unterirdischen Raum, verborgen und
gesichert von Magie.
Eine Art Altar stand in der Mitte des Raumes, der ‚Altar’ ist geformt wie
eine Schale die von sieben Säulen
getragen wird. Um den Altar sind miteinander verbundene, magische Kreise
gezogen, nicht mit Kreide oder Farbe,
die Kreise wurden in den harten Steinboden gebrannt. Sie zulöschen würde
enorme Kraft erfordern.
Der Mann in Schwarz sah sich sein Werk an, noch war es inaktiv, scheinbar Tot...
NOCH!
Er zeiht seinen Mantel aus, macht seinen linken Arm frei. Ohne zuzögern zieht
er ein Messer und scheidet sich tief ins
Handgelenk. Er zeigt keinen Schmerz. Kein Schrei, keine Tränen nicht mal ein
Zucken im Gesicht.
Das Blut fließt, er lässt es in die Schale tropfen.
„Ich beschwöre die Macht aus alter Zeit." Diese Worte, in Verbindung mit dem
Blut, erwecken den Altar zum Leben.
Energie bildet sich und wird von den Kreisen auf dem Boden gelenkt.
„Ich, Kokuyo Tetsuno, entfessle dich, GRAL! "
Der Raum erbebt kurz, als die Energie ihre volle Kraft erreicht, doch dann wird
es still. Es ist gelungen. Ein stabiler
Fluss ist entstanden. Der Mann namens Kokuyo Tetsuno gestattet sich ein
erleichtertes aufatmen, die Wochen
der Vorbereitung waren nicht umsonst gewesen. Jetzt wo Anspannung und
Konzentration nachlassen spürt er
Erschöpfung. Natürlich, denkt er belustigt, übermenschliche Taten sind
anstrengend, sogar für mich.
Ich muss mich ausruhen…
Kokuyo verlässt den Raum und versiegelt den Zugang, bevor er sich auf den Weg
in seine Basis macht.
In dieser Nacht begann der 6. Gralkrieg von Fuyuki.
Kapitel 2: Ankunft
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Anmerkungen:
Baka = Idiot, Trottel
Reiju = Befehls Mantra / Siegel
Kapitel 2 – Ankunft:
Blut.
Er schmeckt es in seinem Mund, riecht es um sich herum.
Er hat viel davon vergossen, der unterirdische Raum ist rot gefärbt.
Mit seinem Blut.
Um sein Ziel zu ereichen hat er einen schmerzhaften Weg gewählt, das Blut
Fremder wäre genug
gewesen. Doch seine Prinzipien lassen so etwas nicht zu, also hat er seins
genommen, viel davon…
„AHH… KH!“
Der Schmerz ist nichts, er kennt schlimmeres.
Der Blutverlust macht ihn müde und langsam, aber sein Wille und hält ihn
aufrecht.
Den ersten Schritt seines Planes hat er vollbracht, nun muss noch einen zweiten
tun.
Er zwingt sich vorwärts, zu einem verzierten Kreis am Boden, in dem ein Dolch
liegt.
Die Waffe ist kaum verziert, weder Juwelen noch Ornamente am Griff, er ist
abgenutzt vom häufigen
Gebrauch. Die Klinge ist einschneidig und leicht gebogen, eine einzelne Rune ist
auf ihr eingraviert, ansonsten
ist sie vollkommen Makellos.
Insgesamt, ein sehr simpel wirkender Dolch, doch der wahre Wert ist nicht sofort
sichtbar.
Der abgenutzte Griff passt perfekt in die Hand des Besitzers, niemand kann so
etwas künstlich erschaffen.
Die Klinge hat trotz langer Nutzung keinen Makel, keine Scharten, keine Kratzer,
nicht eine Delle.
Und sie ist immer noch so Scharf wie an dem Tag an dem sie ihrem Meister
übergeben wurde.
Er weiß das.
Er, Kokuyo Tetsuno, wie sich heute nennt.
Er hat diese Klinge einst geschaffen.
Nicht für sich, sondern für einen Freund. Einen von den wenigen die ihn
wirklich verstanden. Die seinen
Schmerz und seine Konflikte verstanden.
Kokuyo hat seinem Freund gebeten ihm diese Klinge zu leihen. Für seinem Plan.
Er hat zugestimmt, obwohl er nicht alles verstand. Aber so was ist ihm egal, er
vertraut Kokuyo.
Und er Glaubt dass der Magier das Ziel erreichen wird.
Dieses Vertrauen will Kokuyo nicht enttäuschen.
Kokuyo zwingt seine Gedanken in die Gegenwart, er muss schnell handeln, darf das
Bewusstsein nicht verlieren, sonst
könnte die ganze Vorbereitung umsonst gewesen sein. Er tritt an den Kreis und
macht seinen zweiten Schritt.
„Ich rufe dich!
Du, der du meinen Willen teilst.
Ich vertraue mein Schicksal deiner Klinge an,
Komme herbei, aus der Tiefe der Legenden.
Komme herbei, in die Welt des Jetzt.
Komme herbei, sei mein Schwert.
Der Krieg hat begonnen,
lass uns kämpfen,
HEAVENS FEEL!“
Der Kreis leuchtet auf.
Eine Gestalt erscheint im Kreis.
„Servant Rider, beschworen zum Krieg um den heiligen Gral.
Ich frage euch, seid ihr mein Master?“
Die Gestalt stellt die übliche Frage, das Ritual war ein Erfolg.
„Ja, ich Kokuyo Tetsuno, habe dich beschworen. GN!“
Kokuyos Knie geben nach, er hat mehr Kraft verbraucht als er dachte.
„Was zum?“
Der Servant, Rider, erkennt jetzt wer ihn beschworen hat und im welchen Zustand
dieser ist.
Er eilt seinem Master zur Hilfe.
„Hey, macht jetzt bloß nicht schlapp! Mann, erst groß angeben und dann
umkippen? Das ist doch…“
„Klappe…“
Kokuyo unterbricht seinen Servant.
„Ich mache noch lange nicht schlapp, noch lange nicht… Nach oben, es ist
alles bereit, für heute ist… fertig…“
Der Blutverlust und die Erschöpfung vordern ihren Tribut, Kokuyo verliert das
Bewusstsein.
Wortlos fängt Rider seinen Master auf. Er entdeckt eine Treppe, der einzige
Ausgang dieses Raumes oder der einzige Eingang…
Der Raum ist unter einem Wald verborgen, abseits aller Zivilisation. Der einzige
Zugang liegt verborgen zwischen den Wurzeln
einer alten Eiche, hier kommt niemand ‚einfach so’ vorbei. Perfekt wenn man
nicht zufällig gestört werden will.
Oben, nahe der Eiche, ist ein Lager aufgebaut. Ein großes Zelt, eine
Feuerstelle und mehrere Holzkisten.
Rider legt seinen Master ins Zelt und sieht sich um, wie das Lager selbst ist
das Zelt nur mit dem nötigsten ausgestattet.
Ein Feldbett, ein Tisch, etwas Besteck und eine Truhe.
„…du bist so still. Untypisch für dich.“
Kokuyo ist wieder wach. „Wie lange war ich weg?“
„Ein paar Minuten, bleib noch liegen.“
Rider kennt die Grundidee von Kokuyos Plan, er hat nicht alle Details
verstanden, aber das Endziel ist etwas was sie beide
erreichen wollen. Und nicht nur sie…
„Was jetzt?“
„Für heute können sind wir fertig, aber bevor sich der Vorhang hebt muss die
Bühne bereit und die Darsteller auf Position sein.“
„Du… klingst fast glücklich.“
„Wirklich?“ Kokuyo zieht überrascht die Augenbrauen hoch. „Nun ja, diese
Ecke des Multiversums hat große Bedeutung für mich.
Wieder hier zu sein… scheint mich unbewusst zu beeinflussen. Ich hatte hier
viele prägende Erfahrungen und Begegnungen.“
„Du bist glücklich wieder zuhause zu sein.“
„…wenn du es so sagen willst.“
„Wie sind wir im Zeitplan?“
„Ich habe heute den Kern wiederhergestellt und dann dich beschworen.“
„Beides am selben Tag?“
„Ich habe das geringere Risiko gewählt, auch nur einen Tag zu warten hätte
alles Ruinieren können.“
„Deine Prioritäten waren schon immer zuerst alles andere, dann dein Leben.
Jetzt kapier ich wieso du umgekippt bist.“
„Ich bin zäh.“
„Du bist nicht unsterblich.“
„Es ist jedenfalls gut gegangen. Du bist planmäßig angekommen du wir haben
noch etwa 2 Wochen Zeit.“
Rider will zuerst noch weiter über das Risiko sprechen, aber er erkennt, dass
dies Sinnlos ist. „Verstehe. Wen zuerst?“
„…den Schatten, er wird Zeit brauchen um sich vorzubereiten. Danach die
‚Restorer’ und einen der Erben, ich dachte an Ginto,
wenn wir es noch schaffen den Verteidiger und die Schwinge.“
„Wenn es nach Plan läuft. Und was ist mit Flamme, Copy und NTek?“
„Es gibt keine Master die Flamme und Copy unterstützen könnten, es wäre
Mord sie zu beschwören. NTek würde zu viele Fragen
aufwerfen, er fällt einfach auf. Mein Ideal-Szenario wäre, Verteidiger, Ginto,
Junior, Du, Schatten, Schwinge…“
„Alle samt Elitekämpfer, obwohl Verteidiger schon älter ist. Und da fehlt
einer.“
„…Yugo.“
„Der Wolf? Warum ihn?“
„Ich glaube er kann es durchziehen, seine enorme Mentale Stärke und Disziplin
machen ihn zum Besten für diese Position.“
„Wie hoch ist Chance alle zu kriegen?“
„Gleich Null, realistisch gesehen können wir drei schaffen.“
„Wenn wir Glück haben?“
„…wenn wir Glück haben. Darum fangen wir mit Schatten an, er ist der
Mittelpunkt der Phase 2.“
„Und die ‚Restorer’? Sie könnten ein echtes Problem werden. Noch können
wir sie ausschließen.“
„Nein. Ich weiß, es IST gefährlich, es könnte den ganzen Plan ruinieren,
aber so eine Chance kommt nicht noch mal. Ich kann sie
alle… ich muss es einfach tun.“
„Ja, wenn du es nicht mal versuchst, wärst du nicht du.“
Ein Lächeln schleicht sich auf Riders Gesicht, er und Kokuyo hatten diese
Diskussion bereits geführt. Mehrmals sogar.
Der Plan steht bereits und ist zu weit gekommen um noch abzubrechen, aber diese
Gespräche erinnern Kokuyo daran, was er
erreichen will und warum.
„Also…“
Rider geht zur Truhe und öffnet sie.
„Zuerst Postbote?“
Er holt ein Paket aus der Truhe, es ist mit dunklem Packpapier verpackt und
sorgfältig verschnürt.
Das Paket ist unbeschriftet und hatte die Ausmaße eines dicken Buches.
„Morgen?“ fragt Rider.
„Morgen.“ bestätigt Kokuyo.
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* * *
Der folgende Tag, die Fuyuki High School, Mittagspause eines friedlichen
Schultags.
„W-Warte mal, Tohsaka!“
„Sei still und komm!“
Eines relativ friedlichen Schultags. Zum beginn der Mittagspause ist Rin
Tohsaka, Musterschülerin und Magus der Tohsaka Familie, in
Shiro Emiyas Klassenraum, Magienutzer und (technisch gesehen) Sieger des letzten
Gralkrieges, gestürmt und hat diesen ohne Erklärung
aus dem Raum gezerrt. Jetzt sind die Beiden auf dem Dach der Schule angekommen
wo sich Rin schnell umsieht. Shiro betrachtet sie verwirrt.
„Äh, Tohsaka? Was ist los?“ Rins Verhalten beunruhigt Shiro.
„Niemand hier, gut. Shiro, sieh dir das an. Es ist heute Morgen
erschienen.“
„Ansehen? Hätte das nicht warten können bis…!“ Rin hat ihren Ärmel
hochgekrempelt, an ihrem Handgelenkt ist eine rote, aus drei Teilen
bestehende Tätowierung zu sehen.
„REIJU?! Tohsaka, sind das Reiju?“
„Das und nichts anderes, was ist mit dir? Hast auch welche?“
„Nein, ich glaube n…“
„BAKA! “ Rin unterbricht ihn. „Ich will wissen ob du JETZT welche
hast!“
Shiro zeigt seine Arme, es ist keine Tätowierung zu sehen.
„Keine… Nun das kann sich noch ändern, also achte darauf.“
„Verstanden.“ Shiro betrachtet seine Hände, dann sieht zu Rin. „Geht es
wieder los? Ich dachte der Gralkrieg wäre endgültig vorbei.“
„Der Kern wurde demontiert und alle Sprüche aufhoben, ich habe es selbst
überwacht und nachgeprüft.“
„Aber dann. Warum?“
„…Ich weiß es nicht, vielleicht ist es eine Umkehrung der Kausalität oder
ein Entladung des Akkumulierten Mana oder ...“
„Ähm. Ich verstehe kein Wort.“
Rin sieht Shiro überrascht an „Oh? Jedenfalls wird etwas geschehen und zwar
bald. Ich glaube nicht das es ein Echter Grals Krieg
wird, aber es wird Groß.“
„Wenn was ist kannst du auf mich zählen.“
„Ich weiß.“ sie schenkt ihm ein waches lächeln. „Ich kenn dich halt. Ach
ja, überprüf ob Ilya Reiju hat, im Gegensatz zu dir ist sie ein
vollwertiger Magus.“
„Das könntest du auch netter sagen…“
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
* * *
Später an diesem Tag öffnete ein Junges Mädchen ihren Briefkasten und fand
darin ein Paket.
Neugierig öffnete sie das Paket.
„Was ist das?“
Der Inhalt des Pakets war Überraschend, in schwarzes Tuch gebettet, eine Maske
aus silbernem Metall.
Das Mädchen ist verwirrt, sie lebt allein, ihr Bruder verschwand vor einem
Jahr, nicht lange danach starb ihr Vater, ihre Mutter ist schon lange tot.
Sie hat keine lebenden Verwandten mehr. Also: für wen ist diese Maske gedacht?
Das Mädchen hat sie nicht bestellt, ganz sicher nicht.
Trotzdem. Sie nimmt die Maske in die Hand, das Metall ist kühl, nicht kalt
sondern angenehm, erfrischend.
Zwei Schlitze stellen Augen dar, ein Netz über einem ovalen Loch ist wohl der
Mund. Feine Rillen bilden ein Muster auf der Oberfläche.
Die Maske sieht aus wie Neu, sie ist so präzise gefertigt, sie muss aus einer
modernen Fabrik stammen.
So denkt das Mädchen, bis sie die Unebenheiten an der Innenseite ertastet.
Es sind nur minimale Abweichungen die man nicht mal annährend als Fehler
bezeichnen könnte.
Sie hat davon gehört, manche Künstler kennzeichnen so ihre Arbeiten, kleine
Fehler die dem Werk Leben, Individualität geben.
Sie sieht sich die Maske noch mal genau an. Die Fehler sind nicht sichtbar, man
muss sie ertasten.
Kein Zweifel. Die Maske ist das Werk eines begabten Künstlers. Ein
unbezahlbares Meisterwerk!
Jetzt erst entdeckt sie den Brief, der mit der Maske im Tuch lag.
Der Brief ist nur ein gefaltetes Blatt Papier ohne Schmuck oder Umschlag.
Das Mädchen legt die Maske zur Seite und öffnet den Brief.
Er beinhaltet nur ein paar Zeilen.
Zoken,
ich habe die Ruinen gefunden
schicke dir wie versprochen die Kanohi.
Tetsu
Zoken. Der Name ihres Großvaters. Zoken Mato.
Das Mädchen, Sakura Mato, ist gleich mehrfach überrascht.
Sie hat nicht damit gerechnet jemals wieder von ihrem Großvater zu hören, er
starb vor etwa 2 Jahren.
Und dass er anscheinend Freunde hatte ist ihr neu, den Namen Tetsu kann sie
niemanden zuordnen.
Zoken Mato war kein Menschenfreund und verließ nur selten das Haus.
Allerdings beantwortet der Brief Sakuras Fragen.
Ein Freund ihres Großvaters hat ihm die Maske geschickt, unwissend das Zoken
bereits verstorben ist.
Weder der Brief noch das Paket haben eine Absenderadresse oder Hinweise auf den
Absender, ausgenommen der
Unterschrift, Tetsu. Zu wenig um die Maske zurückzuschicken.
Sakura seufzt. Sie bringt das Paket samt Maske in das alte Arbeitszimmer ihres
Großvaters. Sie wird sie fürs erste dort lassen.
Kaum hat den Raum verlassen und die Tür geschlossen, beginnen die Schatten in
Raum zu tanzen.
Die Mato-Anwesen war einst das Heim einer Magierfamilie, auch wenn mit Zoken der
letzte vollwertige Magus gestorben ist, die Reste der Magie
Leben weiter. Das Haus wehrt sich gegen den eingedrungenen Fremdkörper, es
spürt die Gefahr die von der Maske ausgeht, will sie zerstören.
Die Schatten bilden Fangarme und greifen nach der Maske.
Doch auch die Maske ist nicht hilflos. Kaum haben die Schatten sie berührt
werden sie in die Maske gesogen. Langsam, aber immer schneller
absorbiert die Maske die Energie des Raumes. Nachdem sie alle Energie in
Reichweite verschlugen hat herrscht Ruhe. Vorerst…
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
* * *
Mitternacht.
Es ist still in Fuyuki.
Im Mato-Anwesen hat sich die Einzige Bewohnerin schlafen gelegt.
Doch die Maske ist noch sehr wach.
Sie hat kein eigenes Bewusstsein, keinen Willen oder Persönlichkeit.
Sie ist nur ein Werkzeug, und jetzt erfüllt sie ihren Zweck.
Die vorher absorbierte Energie wird freigesetzt.
Auf dem Tuch, in dem die Maske eingewickelt war, bilden sich flammende Linien,
die wiederum ein Muster bilden.
Die Energie wird in dieses Muster geleitet, fast sofort zeigt sich die Wirkung.
Alles Licht und jeder Ton im Raum verschwindet als sich eine undurchdringliche
Finsternis manifestiert.
„Servant Caster, beschworen zum Krieg um den Gral, ich frage seid ihr mein
Mast…?“
Stille die Dunkelheit versucht die Lage einzuschätzen.
„He! Ich gebe zu, ich bin beeindruck Kokuyo.“ Der Servant flüstert
amüsiert. Das Licht kehrt zurück in den Raum,
nun ist Caster sichtbar.
Zwei Arme, zwei Beine, ein Kopf, alles verbunden durch einen Rumpf, in diesen
Punkten ähnelt er einem Menschen. Doch da hört die Ähnlichkeit auch auf, er
ist über drei Meter Groß, sein Körper
schneit gleicher aus Metall, aber er bewegt sich mit den fließenden Bewegungen
eines Organischen Wesens.
Er trägt eine Maske die Mund und Gesicht fast völlig bedeckt. Die Augen sind
glühende Schlitze.
Sein Körper steckt in einer Rüstung, Rot und mit Runen bedeckt.
Seine Haut? Oberfläche? Ist teils rostrot, teils schwarz, sie wirkt verdorben.
Jetzt sieht er zu der Maske mit der er beschworen wurde. Er entdeckt das Tuch,
auf dem nun ein komplizierter,
magischer Kreis zu sehen ist. Der Kreis war schon vorher da, nur war verborgen
und inaktiv.
Sakuras Berührung und die Energie des Mato-Anwesens haben ihn aktiviert und
Caster beschworen, mit Sakura Mato
als Master.
Caster setzt das Tuch ein. Seine Ankunft lief wie geplant, jetzt muss er sich
dem nächsten Schritt widmen.
Lautlos bewegt er sich durch das Anwesen, zu dem einzigen anderen Lebewesen in
im Gebäude, der schlafenden Sakura.
Ende des 2.Kapitels
Kapitel 3: Renaissance
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Kapitel 3 – Ankündigung:
Fuyuki, Mato-Anwesen, kurz nach Mitternacht.
„Fufufu…“
Ein Lachen ist zuhören, es klingt düster, verspottend.
Der Verursacher dieses Lachens ist Caster, ein Servant, beschworen zu einem
Krieg der vorbei sein sollte.
„Es funktioniert! Es hat wirklich funktioniert! Also so ist der Körper eines
Servants, halb Real, halb Illusion.
Faszinierend!“
Caster betastet seinen Körper, der ihm vertraut und doch so fremd erscheint.
Er streichelt, kratzt und tastet, sucht nach Antworten, findet immer neue
Fragen. Er…
„Bitte fang nicht an dich zu befummeln, zumindest solange ich da bin.“
…wird von sarkastischen Worten in die Gegenwart zurückgerissen.
Am Fenster, von Mondlicht und Sternen schwach erhellt, steht ein weiterer
Servant.
Caster verflucht sich, normalerweise hätte er jedes Leben im weiten Umkreis
wahrgenommen. Dass sich jemand an
ihn anschleichen konnte ist pures Versagen. Er darf sich nicht so leicht
ablenken lassen.
„Wie ich sehe bist du gut angekommen, hast sogar schon gegessen oder täusche
ich mich?“
Caster erkennt den Servant,
„Ach du bist es, Tornado.“
„Servant Rider des 6.Gralkrieges, wenn ich bitten darf. Caster?“
Das letzte Wort ist halb Frage, halb Vermutung.
„Servant Caster des 6.Gralkrieges. Wie erwartet.“
Caster bestätigt Riders Vermutung. „Also Rider. Was ist mit Kokuyo?“
„Was soll mit ihm sein?“
„Spiel nicht den Dummen, ich kenne dich und ich kenne ihn seit langem! Du
kannst andere täuschen, mich nicht.“
„…“ Rider kann dem nicht Widersprechen.
„Und er wird sicher überarbeitet haben, wenn nicht schlimmeres, also?!“
Casters Ton gestattet keine Widerworte und Rider will es auch nicht
verheimlichen.
„Umgekippt, er hat die letzten vier Jahre an diesem Unternehmen gearbeitet,
die Arbeit von 60 Jahren in einem zwanzigstel der Zeit beendet und es erreicht
bald den Höhepunkt, wir
dürfen es nicht verderben.“
„Ich Verstehe und stimme dir zu.“ In Riders Worten hängen Sorge aber auch
Entschlossenheit, Caster erkennt dies.
„Ich bin planmäßig angekommen, mein Master hat noch nichts mitbekommen. Ich
gehe nach Szenario I-2 vor.“
„Roger, I-2.“
Rider wendet sich ab, er ist hier fertig, fürs erste.
„Wir sehen uns…“
„Ja, spätesten während des ‚Gambit’.“
**********************
Ein paar Stunden später.
Berg direkt vor Fuyuki.
Im Wald um den Ryudou-Tempel.
Die Nacht geht langsam zu Ende, Rider hat sich in einer hohen Baumkrone
niedergelassen um den Sonnenaufgang zu betrachten.
„Ein neuer Tag, eine Neue Aufgabe.“
Er sieht zu Tempel hoch, die Mönche sind bereits wach und kümmern sich um ihre
Pflichten.
„Laut Plan sollte sie in 3…2…1…“
Auf einmal sind aufgeregte Stimmen zu hören, am Tempel ist etwas
Ungewöhnliches vorgefallen.
„Master, nach deinen Plänen kann man Uhren stellen.“ Rider kann sein
Grinsen nicht unterdrücken, Chaos
nach Plan gehört zu den Dingen die er zu gern miterlebt. Er blickt zum Tempel,
ein normaler Mensch würde von Riders Position
höchstens die Mauern und Innenhof erkennen können.
Rider dagegen kann die Gesichter der Mönche klar ausmachen, er könnte sogar
die Staubkörner auf dem Boden zählen.
Und er sieht die Ursache der Aufregung, ein Mädchen, europäischer Typ,
Goldenes Haar, Blau-Grüne Augen, sieht nicht
älter als 16/17 aus.
Sie trägt ein altmodisches, blaues Kleid und hat ihr Haar zu einer einfachen
Frisur hochgesteckt.
Außerdem ist sie genauso überrascht und verwirrt wie die Mönche.
Warum?
Weil sie einfach aus dem Nichts aufgetaucht ist.
Ein Augenblick lang war niemand am See hinter dem Tempel, dann ein Lichtblitz
und da war sie.
Rider hat genug gesehen, Zeit für seinen Auftritt.
Der Blonde Krieger springt vom seinem Posten und rast gradewegs durch den Wald
zum Tempel.
Die Mauern sind kein Problem, er springt über sie, aber die Kekkai des Tempels,
eine Barriere die Geister fernhält, schwächt ihn.
Es ist nichts Extremes und er will sowieso nicht lange bleiben, aber es wäre
fatal unter solchen Bedingungen zu kämpfen.
„Pah. Ich beeile mich einfach… SABER!“
Das letzte Wort schreit er dem Mädchen entgegen, diese sieht ihn und plötzlich
trägt sie eine Rüstung, silbernes Metall auf blauem Stoff.
Ihre Hände wirken leer, doch Rider spürt dass sie eine Waffe hat und Saber
wird ihn angreifen, sobald sie Rider als Feind einstuft.
Die Mönche sind endgültig verwirrt, einige stehen einfach da ohne zu
verstehen, die meisten rennen panisch davon.
Verständlich, sie haben Dinge gesehen die sie sich nicht erklären können.
Rider will das ändern.
„Achtung, alle mal herhören!“ Er lenkt die Aufmerksamkeit der Mönch auf
sich, gleichzeitig holt er eine silberne Kugel aus seiner Tasche.
„Sie alle haben Dinge gesehen die sie besser vergessen und zwar jetzt, ich
werde dabei helfen.“
Ein paar der Mönche versuchen auf Riders Worte zu antworten, doch dieser
schleudert einfach die Kugel auf den Boden.
Die Kugel zerbricht lautlos und die Mönche hören auf sich zu bewegen.
Rider wirft sich in Pose.
„Ich kam, sah und löschte.“
„Was soll das und wer bist du?“
Das Mädchen, Saber, wurde von der Kugel nicht beeinflusst. Und sie richtet ihre
ganze Aufmerksamkeit auf Rider.
„Was das soll? Ich habe die Erinnerungen der Mönche gelöscht, die letzten 10
Minuten, plus minus 40 Sekunden.
Wer ich bin ist Egal, für erste jedenfalls. Und du solltest hier weg bevor die
Jungs wieder aufwachen. Byebye.“
„Halt, warte!“
Doch Rider ist bereits jenseits der Mauer und lässt Saber, Servant Saber des 4.
und 5.Gralkrieges, zurück.
Diese ist zwar verwirrt, aber hat Erfahrung mit seltsamen Situationen.
Sie verlässt den Tempel.
Verwirrung.
Sie erkennt die Umgebung, war schon mal hier.
Aber wie viel Zeit ist seitdem vergangen?
Unsicherheit.
Sie kennt das WO, aber WANN ist sie?
WARUM ist sie wieder hier?
Ob ER noch in dieser Stadt lebt? Ob ER überhaupt noch lebt?
Angst.
Während sie den Berg herabsteigt löst Saber ihre Rüstung auf und stellt sich
diese Fragen.
Mut. Willenskraft.
„…keine andere Wahl.“ Sie flüstert, spricht aus was zutun ist.
„Ich muss einfach nachsehen.“
Sie geht weiter, am Fuße des Berges orientiert sie sich neu, sieht die Stadt,
nicht weit von ihr.
„Shiro.“
Sie rennt los, nicht wie ein Athlet, sondern eher wie ein Sturmwind.
Schnell stößt sie sich vom Boden ab, Vorwärts, ihrem Ziel entgegen.
Rider hat sie bis zu diesem Augenblick beobachtet, nun lehnt er sich zurück.
Er ist zufrieden, auch wenn das bis jetzt der leichte Teil war, alles ist wie
geplant abgelaufen.
Der nächste Schritt wird riskanter.
„Newcomer: 2, Restorer: 1. der nächste Halt war…ähm…“
Er holt einen Notizblock hervor.
„Jinnei Strasse, 1 Paket abholen, dann zur Kotomine-Kirche, noch eins, mein
Zeitlimit… noch eine Stunde, 4 Minuten.
Dann Ryudou, was wieder hierher zurück? 3 Pakete, zerbrechlich, die Höhle
unterhalb. Vier Stunden , 39 Minuten Zeit.
Der Wald der Einzbern, 1 Paket, schwer, sieben Stunden, 48 Minuten.
Schloss Einzbern, 1 Paket, Sonderklasse, noch acht Stunden, 3 Minuten. Nur 15
Minuten dazwischen? Das wird knapp.
Shinto-Viertel, Maximilian-Gebäude, Dach, 2 Pakete, 11 Stunden, 54 Minuten.
Man kein Wunder das Kokuyo umkippt, bei solchen Zeitplänen.“
Steckt die Notizen ein. Atmet durch.
„Okay, weniger meckern, mehr leisten.“
**********************
Vertraute Strassen. Doch in neuem Licht.
Vertraute Häuser. Doch in fremden Kleid.
Sie erkennt das Viertel sofort wieder.
Und doch sieht sie es zum erstmal so.
Zum erstmal sieht sie das Miyama-Viertel im Sommer.
Saber wird langsamer, bis hierhin konnte sie sich verborgen halten. Jetzt muss
sie sich zügeln.
Sie geht in normalem Tempo weiter.
Dann steht sie vor einem Haus.
Dem Haus.
Seinem Haus.
Sie zögert, was wenn ihre Befürchtungen sich bewahrheiten?
Was wenn, was wenn, was wenn, was wenn, was wenn?
Saber zwingt sich zur Ordnung diese Gedanken führen nirgendwo hin.
Wenn sie Antworten will, muss sie handeln, ganz einfach.
Saber tritt an die Tür,
streck ihre Hand zur Klingel aus und…
„ZU SPÄT! ICH KOMME SPÄT!“
Wird von Gebrüll eines Tigers überrascht.
„Taiga?“
Der Tiger springt aus der Tür an Saber vorbei und rast weiter.
Gefolgt von aufbrüllen eines Motors.
„BIS SPÄTER!“
Der Raketentiger ist gestartet.
Taiga Fujimura ist mit ihrem Motorroller unterwegs zur Schule und eine
überraschte Saber blickt ihr nach.
„Mah, jeden morgen das gleiche.“
Aus der noch geöffneten Tür hört Saber eine vertraute Stimme.
„Wenn sie zumindest die Tür hinter sich schließen würde. Oh? Saber?“
„Ilyasviel?“
In der geöffneten Tür steht nun ein kleines Mädchen mit schneeweißen
Haaren.
„Du bist wieder da.“
Ilya erfasst die Fakten, dann grinst sie von einem Ohr zum Anderen und greift
nach Sabers Hand.
„Hehe, du bist wieder da! Komm rein.“
Bevor Saber reagieren kann zieht Ilya sie ins Haus.
„Shiro! Wir haben Besuch!“
„Huh? Wer ist es? Unmöglich.“
Plötzlich stehen sie sich gegenüber, der Ritter des Schwertes, Saber und ihr
Master, Shiro Emiya.
Mit dem Ende des 5.Gralkrieg erlosch auch die Kraft des Grals, welche die
Servants in dieser Epoche hielt.
Keiner von beiden konnte hoffen den anderen wieder zu sehen.
„G-guten Morgen Shiro, ich bin wieder da.“ Endlich findet Saber Worte.
„H-hallo, schön dass du wieder da bist.“
„Hihi. Ihr seid beide so rot wie Tomaten.“ Ilyas findet die Situation
einfach zu köstlich und setzt nach.
„Nun umarmt euch, knutscht und ab ins Schlafzimmer.“
„ILYA!“
Diese setzt ein Engelhaft unschuldiges Lächeln auf.
„Ihr könnt die Umarmung überspringen, aber ich will eine Kussszene.“
*********
Kotomine-Kirche
„MHHMM! MHMEHHH!“
„Ich weiß, es macht grade keinen Sinn, aber bitte seien sie noch für ein
paar Minuten geduldig.“
„HMMHHH!!!“
Rider hat es pünktlich zur Jinnei Strasse und dann zur Kotomine-Kirche
geschafft. Nun sitzt er
am Altar und wartet auf den Punkt seiner Liste. Neben ihm ist eine Junge Frau
mit violettem
Haar in einem dunkelblauen Anzug, gefesselt und geknebelt.
Ihr Name ist Bazett Fraga McRemitz und sie ist wie Saber aus dem Nichts
erschienen.
Aber anders als Saber war Bazett nicht mit ein paar Worten abzuspeisen.
Rider tastet seine Rippen ab, die Magierin hat ihm, als er mit keinen weiteren
Informationen rausrücken wollte,
versucht zu ‚überreden’. Mit ihren Fäusten, durchtrainierten und magisch
verstärkten Fäusten die sogar einen
Servant verletzen können. Natürlich ist Rider nicht so einfach zu besiegen und
hat um weiteren Ärger zu
vermeiden Bazett gefesselt. Diese hat dann mit Ausdrücken um sich geworfen die
sogar Rider rot werden ließen.
Deshalb auch der Knebel.
Wo bleibt das Paket? Riders Geduld hält nicht ewig und er will dieses Mann-Weib
endlich loswerden und…
„Seltsamer Vogel.“
Hinter ihm ertönt eine tiefe Stimme, gleichzeitig scheidet etwas durch die
Luft. Riders Reflexe übernehmen
das Kommando und er katapultiert sich von der Stimme weg.
Doch der Angriff galt nicht ihm sondern den Fesseln seiner ‚Begleitung’.
Eine Blutrote Lanze durch trennt die Seile und richtet sich nun auf Riders
Brust.
„Ich habe dich bemerkt, beeindruckend Lancer.“
„So? Du weißt wer ich bin, aber wer bist du? Ein Servant sicher, doch kenne
ich dich nicht.“
„L- Lancer? Wie?“
Der letzte Satz kommt von Bazett. Sie hat den Knebel gelöst und glaubt nun
nicht was sie sieht.
Bazett wurde von Kirei Kotomine zum 5.Gral Krieg als Teilnehmerin eingeladen,
doch er hat sie betrogen und
kurz nachdem sie Lancer beschworen hatte hinterrücks getötet. Sie versteht
nicht wieso sie wieder lebt
und hat die Verwirrung mit Wut unterdrückt. Lancers Anblick löscht ihren Zorn
lässt all diese Fragen wieder hochkommen.
„Keine Ahnung. Fragen wir doch ihn da.“
Lancers Fokus richtet sich vollkommen auf Rider, das dieser weder Mordlust noch
Angst zeigt verunsichert den Speerkämpfer.
„Cu-irgendwas, Lancer, okay.“ In Gedanken geht Rider seine
Fluchtmöglichkeiten durch, Lancer gilt als der schnellste und
wendigste unter den Servants, er ist sicher nicht leicht abzuschütteln.
Also…
„! Hey woher kennst du meinen wahren Namen?“
…tricksen.
„Oh, dass? Keine große Sache, ich…“
Während er Lancers Aufmerksamkeit ablenkt lässt Rider eine kleine Kapsel
fallen, diese schlägt auf dem Boden auf, zerbricht
und hüllt den Raum in undurchdringlichen Rauch.
Diese Finte gibt Rider eine halbe Sekunde Vorsprung, Lancers erster Impuls ist
ihm nachzusetzen, aber er kann Bazett nicht allein lassen.
Also entkommt Rider, zurück bleiben ein Servant, ein Magus und viele Fragen.
*********
„Nummer Zwei check, hoffe die anderen sind nicht so intensiv.“
Rider wischt sich die Stirn ab, Lancers Kampflust war Atemberaubend, selbst
besser-als-durchschnitt Kämpfer würden davon
gelähmt werden, aber ansonsten… „Ich hätte gewonnen.“ Murmelt er in
seinen nicht vorhandenen Bart.
„Als nächstes ein Trio, Assassin, Caster und der Master. Und ich soll mit
ihnen ins Geschäft kommen.
Hoffe die hören zuerst zu und kämpfen dann…“
*********
Im inneren des Ryudou-Berges, einstige Höhle der Größeren Grals.
„…und deshalb will mein Master deine Unterstützung, Caster. Und die deiner
Komplizen wenn möglich.“
Zu Riders Überraschung hört Caster wirklich zu, und sie scheint interessiert,
endlich etwas Einfaches.
Ihr Master steht neben ihr und ist unlesbar, Mienenspiel, Körperhaltung und
sogar der Atem, alles perfekt unter Kontrolle.
Assassin wirkt vollkommen entspannt und etwas gelangweilt.
„Ein großzügiges Angebot, aber auch riskant.“
Was meint Caster damit? Ihr Job ist doch… Ah, sie versucht zu verhandeln.
„Nein ist er nicht, solang du niemanden angreifst gibt es keinen Anlass dich
anzugreifen. Oder bist du so leicht entdeckt?“
„Hrmp.“ Durchschaut „Nein, ich…“ Caster blickt zu ihrem Master,
Souichirou Kuzuki. Sein Tod im letzten
Gral Krieg war ihre Schuld.
Hätte sie ihn nicht… Die Magierin bricht ihre Gedankenkette gewaltsam ab.
„Ich akzeptiere.“ Sie stimmt zu.
„Ich ebenfalls.“ Rider ist kurz überrascht, Kuzuki hat eine Stimme wie ein
Bergbach, kalt und präzise. Man merkt
dass er als Lehrer gearbeitet hat.
Bleibt noch.
„Assassin?“
„Ich bin nicht wirklich an einem zweiten Leben interessiert und noch dazu
diese Era? Nicht grade mein Geschmack.“
„Das Angebot steht und wir können es leider nicht ändern. Und ein Versuch
schadet nicht.“
Es ist offensichtlich das Assassin andere Prioritäten hat als einfach zu leben,
Rider verbeugt sich mental vor dieser Einstellung.
„Zugegeben es ist verführerisch… was soll’s, sterben kann ich jederzeit.
Ich bin dabei.“
Mit diesen Worten ist der Pakt besiegelt. Rider übergibt seinen neuen
verbündeten jeweils eine Mappe mit Dokumenten
und eine kleine Kiste.
„In der Kiste sind die Schlüssel und bei den Dokumenten sind eure neuen
Lebensläufe.“
*********
Rider grinst, er spürt ein Hochgefühl, teils wegen der erfolgreichen
Verhandlung mit Caster, teils wegen des Waldes durch den er rast.
Normale Menschen würde der Einzbern-Wald gruseln oder gar ängstigen. Für
Rider, selbst ein Kind der Wälder, ist dieser Urwald
ein nostalgischer Spielplatz. Die Sonne erschafft ein Flickenwerk aus grellem
Licht und tiefen Schatten, die Bäume sind vielfältig
und bilden mit ihren Ästen ein dreidimensionales Labyrinth. Rider durchquert es
wie eine Sturmbrise. Dann ist er am Ziel.
Eine Lichtung mit Kampfspuren, nein was hier stattfand war ein zusammenprall von
Naturgewalten.
Zerschmetterte Felsen, verstümmelte Bäume, aufgerissener Boden.
Spuren des letzten Gral Krieges, immer noch deutlich sichtbar. Hier standen sich
einst zwei Servants gegenüber. Sie kämpften
bis zum letzen Atemzug mit aller Kraft.
„Rrr…“
Und heute kommt der Besiegte zurück, Rider spürt ihn schon bevor er sich
materialisiert.
„Gggrrr…“
Dann erscheint er.
„GRROOHHWAA!!!“
Servant Berserker des 5.Gral Krieges. Herakles, alias Herkules, Sohn des
Zeus(einer von vielen), größter Held des antiken
Griechenlands(nicht nur in übertragenen Sinne, er ist über 2,5 Meter pure
Muskelmasse)
Als Berserker hatte er all seine Fähigkeiten geopfert um seine Kampfkraft zu
erhöhen, einschließlich seiner Sprache. Aber jetzt…
„Whoa, war das dein Magen oder ein Wolfsrudel?“
„Was?“
Yupp, Gehirn wieder da.
„Fang.“
Rider wirft dem noch verwirrten Giganten ein Paket zu, dieser fängt es
Reflexartig auf bevor er es misstrauisch begutachtet.
„Nur Klamotten und eine Karte, Ilya ist in der Emiya-Residenz zu finden.
Bye.“
„He? Warte!“
Rider hat keine Zeit für eine Konversation. Berserker kann ihn nicht orten und
in diesem Wald ist eine Verfolgung ausgeschlossen.
Und der Ninja muss sein Kräfte schonen, sein Nächstes Ziel wird nicht so
einfach.
*********
Schloss Einzbern, etwas später.
Zu spät. Rider hat einen Fehler gemacht, die Barrieren um das Schloss haben
seinen Orientierungssinn irritiert und das kostet Zeit.
Er steht nun am Haupteingang und er spürt instinktiv wie er beobachtet wird.
Was jetzt? Er muss die Servants sehen um ihre
Kräfte einzuschätzen, aber die Fähigkeiten von diesem hier sind ihm bereits
bekannt. Außerdem muss dieser hier nicht aufgeklärt werden,
er kann selbst die richtigen Schlüsse ziehen. Aber… !
Plötzlich ändert sich die Luft. Scheint als wäre ihm zuerst langweilig
geworden.
Drei Pfeile schellen aus einem Schatten im zweiten Stock des Schlosses hervor,
Rider erkennt die Flugbahn und entscheidet
sich nicht auszuweichen, die Pfeile bohren sich, knapp an Rider vorbei, in den
Boden.
„Hey, Servant Archer des 5.Gral Kriegs, Jo alter!“
Rider klingt aus würde er einen alten Freund grüßen.
„Du kennst mich.“
Und schon redet er, frech gewinnt.
„Was man so hört, oh Hausmädchen der Tohsaka.“
? Es könnte nur der Wind gewesen sein doch Rider könnte schwören das Archer
geflucht hat. Wohl einen Nerv getroffen.
„Rin schickt dich.“
„Diese Beine und ein Wimpernschlag können Männer den Kopf verdrehen, aber
nein.“
„?! Wer schickt dich.“
„Falsche Frage Counter, wenn du Antworten willst, probier die Emiya-Residenz
oder schau direkt bei Tohsaka-chan vorbei.“
Mit diesen Worten dreht sich Rider weg und geht, langsam, auf eine Attacke
wartend. Doch diese kam nicht.
Wahrscheinlich weil ihn Counter genannt hatte, Counter Guardians stehen eine
Stufe unter den Heroischen Geistern, doch ist
es möglich einen als Servant zu beschwören. Riders Andeutung zeigt dass er
über Archers wahre Identität und Natur bescheidweiß.
Für Archer ein extremer Nachteil im Kampf. Und Rider ist offensichtlich kein
einfacher Gegner.
So entkommt Rider, bereit für die letzte seiner Aufgaben.
*********
Später, Fuyuki, Shinto-Viertel, Maximilian-Gebäude, Dach.
Die Sonne ist inzwischen untergegangen. Ein paar Wolken bedecken den Himmel,
doch vom Dach dieses Hochhauses kann man...
„Whimmer…“
…einen elenden Wurm von Mensch winseln hören. Der Junge Mann heißt Shinji
Mato, ist selbst verliebter Egomane, hält sich
für Gottes Geschenk an die Frauen, Null Rückrat und war Master des 5.Servant
Rider. Der letzte der Servants und er sollte hier…
*tap*
Korrektur, SIE sollte hier erscheinen, sie ist pünktlich und ein unglaublicher
Anblick. Bodenlanges, Violettes Haar, lange Beine,
die genauso perfekt geformt sind wie ihr Bauch, Rücken und was man von ihrem
Gesicht erkennen kann. Letzteres ist teilweise von
einer Art Visier verdeckt.
„R-RIDER HILF MIR!!!“
Wo ist der Stummschalter an dem Kerl? Er beginnt ernsthaft zu nerven.
„Hm…“
„Rider?“
„Warum sollte sie, Kleiner? Master Shinji war einmal.“
„Hah?!“
„Jetzt halt die Klappe, außer wenn du gefragt wirst. Und du halt mal.“
Rider der 6.te wirft Rider der 5.ten das Ende einer Kette zu, diese fängt es.
Ihre Augen sind nicht erkennbar, aber der Ninja spürt wie sie
Nachdem anderen Ende der Kette sucht, als es findet ist für einen Moment
Überraschung bei ihr zu erkennen.
„Ich soll dir ausrichten das Sakura-chan gesund und munter ist, aber es kann
sein das sie einen Beschützer brauchen wird. Und du
möchtest bitte darauf achten dass das hier, “ Er deutet auf Shinji. „sich
benimmt, benutzte alle Methoden die du für angebracht hältst.“
„Das hier? Ich bin.“
„Ich sagte ruhe.“ Rider stößt Shinji von Dach des Hochhauses. Der Fall
wird von der Kette abgefangen, die um seinen Oberkörper
geschlungen ist. Alles was ihn vor einem Sturz bewahrt ist Rider die 5.te.
„Ich könnte ihn fallen lassen.“ Die ersten Worte die sie Heute spricht.
„Ja, aber das würde Sakura eine Chance nehmen.“
„…Sakura, geht es gut, sagst du.“
„Shiro und Rin sind gut zu ihr. Und sie ist stärker geworden.“
Sie hält die Kette hoch. „Alles ist erlaubt?“
„Erziehe ihn wie du willst und lasse ihm ja nichts durchgehen.“
„Wer bist du.“ Die letzte Frage kommt unerwartet, aber…
„Beschworen zu 6.Gral Krieg in Fuyuki, Servant Rider.“
Ende des 3.Kapitels
Kapitel 4: Situation
--------------------
Kapitel 4 - Situation:
######
Anmerkung:
Nee-san = Jap. Große Schwester
~…~ = Telepathie/Gedankensprache
######
Fuyuki, vor der lokalen High-School, 20 Minuten vor Unterrichtsbeginn.
„…und gegen Abend sind auch Berserker und Archer bei mir aufgetaucht, zum
Glück war Sakura schon weg. Ilya ist überglücklich Berserker wiederzuhaben,
aber Archer treibt noch in den Wahnsinn.“
Mit diesen Worten beendet Shiro Emiya seinen Bericht über den gestrigen Tag.
Rin Tosaka hat ihm schweigend zugehört, jetzt ist sie es die spricht.
„Ich muss mir ein Handy anschaffen.“
„Huh?“ Nicht grade die Reaktion die Shiro erwartet hatte.
„Du hast versucht mich zu erreichen seit Saber aufgetaucht ist, erfolglos weil
ich unterwegs war. Ich muss was dagegen unternehmen.“
„Äh…“
„Ich weiß, die Servants. Ich rede mit Archer, es ist besser wenn er nicht zu
viel Zeit mit dir verbringt. Berserker sagtest du, ist jetzt normal? Er bleibt
bei dir, ich kann ihn unmöglich bei mir unterbringen, lass dir was einfallen um
ihn zu erklären. Hm… Drei Servants, erst die Reiju jetzt dies irgendwas ist
in der Luft. Ich muss die Ley-Linien…“
Rin bleibt wie angewurzelt stehen.
„Shiro? Was siehst du auf 2 Uhr?“
Der angesprochene blickt in die angegebene Richtung. Jetzt verstand er Rins
Überraschung, hinterm Schultor steht, umringt von eine Horde neugieriger
Schüler, Shinji Mato, der im 5.Gral Krieg als erster Master starb. Nach dem
Saber seinem Servant Rider besiegt hatte war Shinji geflohen, dummerweise direkt
in Berserkers Arme, die Leiche war nicht mehr als Mensch identifizierbar.
Shinjis Tod hatte in Shiro gemischte Gefühle ausgelöst, zum einen war Shinji
ein alter Freund, zum anderen war er ein arrogantes Stück menschlichen
Abschaums. Geboren in eine Familie von Magiern, aber ohne die Kapazität Magie
zu benutzen, wurde er grenzenlos eifersüchtig auf Sakura die jene Kapazität
besaß, nach dem Grals Krieg erfuhr Shiro das Shinji seine Frustrationen an
seiner Schwester ausgelassen hat. Shinjis Teilnahme am Gral Krieg kam auch nur
durch den Diebstahl von Sakuras Reiju und Servant zustande. Alles in allem, war
Shiro nicht froh den Todgeglaubten wiederzusehen.
„Ich sehe einen toten Mann.“ Unbewusst ballt Shiro seine Fäuste.
„Stell dich hinten an…“
Rins Gefühle zum Thema Shinji waren eindeutiger als Shiros, Verachtung und
Abneigung.
Übrigens, Rin und Sakura sind Schwestern, Sakura wurde den Matos überlassen
das deren Magie von Aussterben bedroht war und Magier-Familen nur den oder die
Erstgeborenen in ihren Künsten unterweist. Damals hat Rin hilflos zusehen
müssen und konnte Sakura nur als Mitschülerin unterstützen. Dies ist
ebenfalls ein Detail das Shiro nach dem Grals Krieg erfahren hatte.
„Weit hinten.“
Eine Stimme von hinten, lenkt die Aufmerksamkeit der beiden Magier von Shinji
auf die Quelle ebendieser. Shiro erkennt die Stimme, doch was er sieht
unterscheidet sich von seinen Erinnerung.
Etwa 170 Zentimeter groß, Violettes bodenlanges Haar, Schneeweiße Haut wie
Alabaster.
Soweit passt sie zu seinen Erinnerungen.
Aber sie ist trägt jetzt Jeans, die langen Beine betonen, und eine locke Bluse.
Die Kleidung kann die Figur ihrer Trägerin nicht verbergen, sie betont eher die
natürliche Eleganz. Und eine einfache Brille, das Symbol das sonst ihre Stirn
schmück ist nicht zusehen.
Zusammenfassend kann man sagen: Servant Rider der 5.Gral Krieges sieht aus wie
ein Person aus dieser Zeit, eine verdammt hübsche Person.
„Rider? Du also auch.“
Rin erholt sich als erste von der Überraschung und ergreift die Initiative.
„Ähm… Nee-san?“
Nur um von Sakuras Anwesenheit wieder als dem Gleichgewicht gebracht zu werden.
„Sakura? Was?“
„Hihi.“ Von Rider ist ein Kichern zuhören, die ganze Situation ist mehr als
sie unterdrücken kann. „Beeilt euch, sonst kommt ihr zu spät. Und keine
sorgen wegen Shinji, ich bin jetzt für seine… Erziehung zuständig.“
Die Art wie Rider Erziehung ausspricht jagt Shiro einen kalten Schauer über den
Rücken.
Rin reagiert gefasster. „Dieser Tag kann nicht noch verrückter werden.“
*********
Gleichzeitig, Kokuyos Basis.
„Wollen wir wetten, Rin?“
Riders Master beobachtete die Ereignisse an der Schule durch eine komplexe
Konstruktion aus Kristall, Spiegeln und silbernen Fäden. Mehrfach gesichert
gegen Zurückverfolgung und Entdeckung, ein ausgezeichnetes Mittel zur Spionage,
nur wird es nicht lange funktionieren, da es seine Energie aus den lokalen
Ley-Linien zieht und bald Servants diese Kraft beanspruchen werden, aber bis
dahin...
„Hm…“ Rider dagegen beobachtete das Mienenspiel seines Masters. Heute
entdeckte er etwas Neues in diesem.
„Was ist?“ Endlich bemerkt Kokuyo den Blick seines Servants.
„Ich habe dich noch nie so gesehen.“
„Wie gesehen? Zufrieden?“
„Nein, Zufriedenheit hast hin und wieder gezeigt. Ich meine ein Grinsen wie
ein kleiner Junge der einen Streicht vorbereitet hat, du hast es seit Rin Tosaka
zu sehen ist.“
Jetzt macht sich auch auf Riders Gesicht ein Grinsen breit.
„Du kannst es nicht erwarten, oder? Du willst sehen wie vor Irritation an die
Decke geht.“
„S-sei nicht albern, ich würde niemals…“
„Die immer beherrschte Rin. Oder die, die Ihre Liebsten immer und immer wieder
neckt. Oder die voll konzentrierte Magierin. KA-BOOM!“ Rider unterstreicht den
letzten Teil indem er mit seinen Händen eine Explosion Phantomiert.
„Uhm… nun… vielleicht… aber…“ Kokuyo antwortet mit genuschelten.
„Übrigens, weißt was jetzt auf Rins Stundenplan ansteht?“
Das bereit erwähnt Grinsen kehrt auf Kokuyos Gesicht zurück.
„Oh Ja, das wird gut.“ Der Silberhaarige fixiert seinen Blick auf das
Beobachtungskonstrukt.
„Hol schnell einen der Speicherkristalle.“
„Du böser, böser Mann.“
*********
Rins Klassenraum, 15 Minuten nach Unterrichtsbeginn.
„…und damit, hoffe ich, sind alle Fragen geklärt.“
Rin hat äußerste Mühe nicht laut loszuschreien.
Der Mann am Lehrerpult hat so eben erzählt, wie er die letzten sechs Monate
verbracht hatte. Angeblich um unsinnige Gerüchte zu vermeiden, da er vor sechs
Monaten einfach verschwand.
Jetzt behauptet er mit seiner Frau, damals Freundin, durchgebrannt zu sein und
auf Hawaii geheiratet zu haben. (Die Flitterwochen waren halb Weltreise, halb
Urlaub in Griechenland.)
Nach Shinjis Wiedergeburt, Riders erscheinen und den anderen Servants dachte Rin
nichts könnte sie noch schocken. Aber diese unrealistische, Klischeebehaftete
Geschichte und wie ihre Klassenkameraden sie einfach schluckten, nein sogar
bewunderten. Rin brauchte ihre gesamte Willenkraft um nicht laut los zu schreien
und die Schule in einen Haufen Schutt und Asche zu verwandeln.
Souichirou Kuzuki, Casters Master der Shiro damals beinahe umgebracht hatte,
erzählte der Klasse das er der Liebe wegen durchgebrannt war.
Jetzt war er wieder da und nahm den Unterricht auf als wäre er niemals weg
gewesen.
Hoffentlich beginnt die Pause pünktlich.
*********
Pause, Dachterrasse des Schulgebäudes.
Man könnte es auch die Vorhölle nennen, Rin Tosaka war normalerweise die
Selbstbeherrschung in Person, aber der heute Morgen hatte sie zum
sprichwörtlichen Kochen gebracht. Shiro war bewusst, dass eine Flucht es nur
schlimmer machen würde, also stellt er sich Rin der Schrecklichen. Zum Glück
war sie Wütend auf ihn und er war nicht allein. Sakura und überraschenderweise
auch Rider hatten sich ebenfalls auf dem Dach eingefunden.
„Okay, was geht hier vor!!!“
Die Frage ging direkt Rider.
„Hm… sieht nach einem Treffen auf einem Dach aus.“
„Ich bin nicht in Stimmung für Spielchen, Rider. Stell dich nicht dumm.“
„Gut. Ich sage dir alles was ich in Erfahrung gebracht habe, aber sei nicht
enttäuscht, viel ist es nicht.“
„Irgendetwas ist besser als nichts.“ Die Aussicht auf Information lies Rin
Temperament etwas abkühlen.
„Ich war Gestern auf einmal wieder da, am Ort meiner Niederlagen gegen Saber,
meiner Erinnerung nach ist keine Zeit zwischen meinen Abgang und meiner
Rückkehr vergangen. Ich wurde von einer seltsamen Person begrüßt, er hatte
Shinji bei sich und war sehr sympathisch.“
„Sympathisch?“
„Nettes Lächeln, freundliche art und Shinji in Ketten als
Begrüßungs-Geschenk. Er war vom ersten Moment an Perfekt.“
Rin weiß nicht ob sie Weinen oder Lachen soll. Bis lang war nur klar, der
Unbekannte, nennen wir ihn mal Mr.X, wusste wann und wo die Servants zurück
kommen und er kennt die Beziehung zwischen den Einzelnen Servants und ihren
Mastern. Dass er Shinji bei sich hatte und ihn, Rins Meinung nach, gerecht
behandelt hat, zeigt dass er auch Informationen über die Master an sich hat.
„…und dann habe ich gefragt wer er ist, er stellte sich als Servant Rider
des 6.Gral Kriegs vor.“
Moment! „6.Gral Krieg? Das ist vollkommen unmöglich!“
„Unmöglich? Bah, etwas ist so lange unmöglich bis es jemand macht. Wie die
Eroberung von Gajurr, alle sagten niemals, nicht in 1000 Jahren, keine Chance.
Am Ende hat es nur 2 Monate gedauert und wir waren grade mal 20 Mann.“
Der eben erwähnte Rider steht wie auf Stichwort auf dem Schuldach. Völlig
entspannt knabbert er an einem Müsliriegel.
Shiro tritt instinktiv vor Sakura, während Rin sich an einen Angriff einstellt.
Rider(nr.5) geht ebenfalls in eine defensive Haltung.
„Du bist Rider? Warum bist du hier.“ Rin, direkt zum Punkt.
„Entspannt euch, meine Wenigkeit hat nur seinen Namen vernommen. Da musste ich
doch neugierig werden.“
„Ja sicher, nur zufällig warst du nah genug um deinen Namen zu hören,
was?“
„Hehehe, nein, nein. Ich bin hier wegen des Schulessen.“ Er zeigt den
Müsliriegel.
„Willst du uns veralbern.“ Shiro wird aggressiv, aber Rin hält ihn mit
einem Wort zurück.
„Verstehe.“ Rin ist wie ausgewechselt, mit einem fassbaren Gegner vor sich
und einem relativ klaren Ziel kann sie arbeiten. Nein, sie genießt es einen
Feind zuhaben, die letzten Monate war friedlich, aber ohne jede Herausforderung.
Rin Tosaka fühlt nun wie ihr Gehirn in Fahrt kommt, einen Gang höher schaltet
und die Situation Analysiert.
„Wir haben hier drei Master des letzten Krieges hier, noch sind nicht alle
Servants beschworen. Also suchst du nach möglichen Kandidaten und wenn sie
einen beschwören kannst du zuschlagen oder zumindest Informationen sammeln.“
„…“ Das kam unerwartet, Rider hatte in der Tat diese Strategie geplant.
Zusätzlich hatte er den Befehl diese Master ‚etwas zu ärgern’. Eine
wütende Reaktion wie die Shiros verstand er, aber Rins klare Analyse? Dabei war
sie vorhin am aggressivsten gewesen. Definitiv eine gefährliche Frau.
„Aufgeflogen. Peinlich für mich, aber nicht weiter tragisch.“ Rider springt
zum Rand des Daches.
„Du gehst schon?“
„Ich würde gerne bleiben, doch meine Befehle sind eindeutig, hier gibt es
nichts mehr für mich zu tun.“ Kaum ausgesprochen, löst sich der Servant in
Luft auf. Zurück bleiben drei Magier, Rider des 5.Krieges und mehr Fragen als
zuvor.
*********
Fuyuki, Dach eines Hochhauses.
Rider der 6.te rannte auf den Abgrund zu, kurz davor stößt er sich vom Boden
ab und rennt an der Mauer des nächsten Gebäudes weiter, für einen Beobachter
würde es aussehen als ob er den Wind reitet. Doch niemand sieht den Servant wie
er einem Pfad in 50 Meter Höhe folgt, er ist alleine mit dem Himmel und seinen
Gedanken.
~Das war interessant. ~
Korrektur zu dem letzten Punkt, seine Gedanken sind nicht Allein. Riders Master
meldet sich per Telepathie.
~Yo, Partner. Du hast zugesehen? ~
~Natürlich, du warst perfekt, es sah aus wie pure Selbstüberschätzung. Sie
haben wie erwartet reagiert. ~
~Nichts gegen etwas Manipulation, aber mussten wir diese Rin zu unseren Feind
machen? Sie ist gefährlich. ~
~Das hast du schon beim ersten Treffen bemerkt? Respekt. ~
~Höre ich da Sarkasmus? Vergessen wir ihre Magie, damit komm ich klar, sie ist
clever. Nick-Fury-Slash-Merlin clever. Sie könnte alles ruinieren. ~
~Ja.~
~…ja? Ist das alles, sie…~
~Sie hätte alles ruinieren können in dem sie verhindert das Servants
überhaupt beschworen werden, wenn andere Master nicht innerhalb des Zeitlimits
gefunden werden, dann war alles umsonst. ~
~Und darum meine Show grade?~
~Bingo, jetzt wo sie herausgefordert wurde, kann Rin nicht widerstehen, sie wird
handeln. Vielleicht sogar andere Master rekrutieren.~
~Obwohl sie gewinnen würde, wenn sie einfach nichts tut.~
~Wieder richtig.~
Fortsetzung folgt
Kapitel 5: Aktion
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Kapitel 5 - Aktion:
######
Anmerkung:
„…“ = Normales Sprechen
~…~ = Telepathie/Gedankensprache
######
Fuyuki, Emiya-Residenz, 17:45
Shiro Emiya hat in seinem Leben viel gesehen, als Magier, Teilnehmer und de
facto Sieger des 5.th Gral Krieges sah er Dinge von denen ‚normale’ Menschen
nicht einmal träumen. Der heutige Tag war voller Ereignisse die man als
verrückt, phantastisch, unmöglich oder alles zusammen bezeichnen könnte.
Genug um jemand ‚normales’ in Panik zu versetzen, Shiro dagegen.
„Sakura, reich mit bitte das Salz.“
Macht Abendessen.
„Hier Sempai.“
Zusammen mit Sakura Mato.
„Nimm nicht zuviel, das ruiniert den Geschmack.“
„Ich weiß.“
Und Rins ehemaligen Servant aus dem 5.Gral Krieg: Archer.
Shiro und Archer kommen nicht miteinander klar, seit dem ersten Treffen waren
die beiden wie Nitro und Glyzerin. Es ist keine offene Feindschaft, aber sie
können sich gegenseitig nicht leiden. Zusammen kochen war nicht ihre Idee, es
war Rins.
Warum?
Die Emiya-Residenz ist jetzt voller Servants des letzten Gral Kriegs, hungriger
Servants.
Rider und Archer geben sich mit normalen Portionen zufrieden, aber Saber isst
mehr als man jemandem mit ihrer Statur zutraut und Berserkers Magen ist größer
als Ilya, außerdem noch Sakura, Rin, Ilya und Shiro selbst. Zuviel arbeit für
einen, die Shiro/Archer- Konflikte nervten Rin, also hat sie die beiden zur
Küchenarbeit abgestellt, ein Widerspruch wäre potenziell fatal. Deshalb stehen
die beiden widerwillig in der Küche und machen Abendessen. Der Rest der Truppe
wartet im Wohnzimmer aufs Essen.
„Und er hat ihn runtergeworfen?“ Rin ist milde überrascht.
„Ohne zu zögern. Er hatte ihn mit einer Kette gesichert, aber das hat der
Kerl erst gemerkt als er über dem Bürgersteig hing. Sein Gesichtsausdruck war
herrlich.“ Rider berichtet von ihrem Treffen mit den mysteriösen Servant.
Sakura ist leicht geschockt von der brutalen ‚Erziehungsmethode’ sagt aber
nichts. Rin da hat keine Probleme.
„Ich wünschte hätte das gesehen, Shinji hatte das kommen. Ahh, ich hätte es
selbst gern getan!“
„Nee-san!“
„Er würde es überleben, größtenteils unverletzt.“
„Größtenteils?!“
„Vergessen wir Shinji fürs erste, was machen wir jetzt?“ Rider unterbricht
die Schwestern mit einer einfach klingenden Frage.
„Ich habe nicht wirklich eine Wahl, wenn ein Magier in Fuyuki ärger macht ist
es meine Pflicht ihn stoppen. Die Reiju sind alles was ich brauche um einen
Servant zu beschören und außerdem werde ich es diesmal richtig machen.“ Rins
Plan steht bereits.
„Nee-san, was meinst du mit ‚richtig machen’?“
„Uhh.“ Sakura spricht etwas an, dass Rin vergessen wollte. „D-das ist, ich
meine…“
„Rin wollte damals einen Servant der Saber-Klasse beschwören, hat das Ritual
perfekt durchgeführt, aber zum falschen Zeitpunkt. So hat sie mich
bekommen.“
Archer und Shiro sind mit dem kochen fertig und tragen jetzt das Abendessen ins
Wohnzimmer. Grade rechtzeitig um Rin zu hören und zukritisieren.
„Ja, mein Ergebnis war definitiv suboptimal. Ich kann immer noch nicht fassen,
dass mein Servant ohne Erinnerungen aufgetaucht ist.“
Rins Worte bringen den silberhaarigen Servant zum schweigen.
„Keine Erinnerungen? Wie hat Archer dann kämpfen können oder sein Noble
Phantasm benutzen können?“ Saber ist überrascht.
„Ich habe nur die Erinnerungen über meine Identität verloren, meine
Kampfkraft war und ist intakt.“ Stellt Archer klar.
„Apropos Kampfkraft, wie schätzt ihr meinen ‚Klassenkameraden’ da ein?“
Rider unterbricht den verbalen Zweikampf bevor Archer und Rin sich zu sehr
provozieren.
Die Anwesenden schweigen, Rider der sechste hat Kämpfe so weit vermeiden
können. Das macht seine Fähigkeiten zu einem kompletten Mysterium.
„Er war da als ich zurückkehrte. Obwohl ich ihn zum ersten Mal traf blieb er
die ganze Zeit genau einen Schritt außerhalb meiner Reichweite. Entweder hat er
eine Fähigkeit, die es ihm erlaubt sein Gegenüber präzise zu durchschauen
oder er hat Information über mich. Seine Selbstsicherheit und dass er keine
Angst vor uns Servants hat, macht letzteres wahrscheinlich. Und er hat Erfahrung
mit übermenschlichen Gegnern, sonst könnte er niemals so gelassen bleiben.“
Berserker gibt eine klare Analyse.
„Ja, das macht sinn, nur woher hat er die Informationen? Huh?!“
Die Blicke aller Anwesenden gehen zu Berserker. Das ist das erste Mal, dass sie
seine Stimme hören. Archer spricht als erster.
„Wir Servants haben die erzwungenen Eigenschaften unserer Klassen verloren,
damit ist Herakles ‚Mad Enhancement’ Vergangenheit.“
Servants der Berserker-Klasse besitzen die Fähigkeit Mad Enhancement, welche
die Kraftkraft erhöht indem alle anderen Fähigkeiten geopfert werden. Dies
schließt die Fähigkeit zu sprächen ein. Ursprünglich wurde die
Berserker-Klasse verwendet um schwache Servants zu stärken, Herakles bereit
enorme Kraft wurde ins unermessliche verstärkt.
„Etwas was ich nicht vermissen werde.“ Bestätigt der Sohn des Zeus.
„Zurück zu Rider, ich befürchte er ist extrem gefährlich.“
„Auf welcher Basis?“ fragt Rin.
„Hauptsächlich Instinkt, kein durchschlagendes Argument, aber alles was ich
im Momente habe.“ Antwortet Berserker.
„Du sagtest Hauptsächlich, was noch?“
„Seine Bewegungen, als er nach meiner Rückkehr weitergezogen ist, habe ich
einen Eindruck von seiner Agilität und Balance erhalten. Beides ist auf sehr
hohem Niveau und zeugt von endlosem Training. Falls wir kämpfen, könnte er mir
jederzeit entkommen.“ Schließt Berserker seine Analyse ab.
„Ich denke dasselbe.“ Saber steigt in die Konversation ein.
„Er könnte dir entkommen?“ Rin ist überrascht.
„Das hängt stark von der Umgebung und Situation ab, aber in den meisten
Fällen, ja.“ Gibt Saber zu. „Noch etwas, ich denke seine Basis ist
anders.“
„Was meinst du damit?“
„Es ist mir nicht vorher nicht aufgefallen, aber nach dem ich diesen Rider
getroffen habe bemerkte ich etwas. Bei den Servants der letzten zwei
Grals-Kriege habe ich trotz aller Unterschiede eine gemeinsame Basis gespürt,
ich fühle das auch jetzt bei den hier Anwesenden. Aber bei Rider spüre ich
dies nicht, sondern eine Fremdheit, die ich nicht näher beschreiben kann.“
„Eine andere Basis, heißt das die Servants des sechsten Kriegs sind nicht vom
Thron der Helden. Nein das kann nicht sein, woher sonst… und dann…“ Rin
verfällt in Gemurmel während sie Ihre Gedanken sortiert.
„Noch jemand Tee?“ Shiro hat Rin schon oft so gesehen, er lässt sie in ruhe
bis sie fertig ist.
„Ja, Bitte.“ Saber hat dieselbe Erfahrung gemacht.
„Nee-san?“ Sakura nicht.
„Argh, wir haben einfach zuwenig Info!“ Rin ist fertig und nicht zufrieden
mit dem Ergebnis. „Keine Wahl, ich muss selbst einen beschwören.“
„Einen Servant? Bringt das überhaupt etwas?“ Archer ist skeptisch.
„Natürlich, ich kann die Fremdartigkeit, die Saber gespürt hat, untersuchen,
erhöhe unsere Kampfkraft und falls Riders Master den Gral will, muss er die
anderen Servants besiegen. Also wird er zu uns kommen müssen! Und diesmal mache
ich es perfekt.“
Keiner der Anwesenden kann Rins Argumente widerlegen oder ihren Enthusiasmus
dämpfen, als sie nach dem Essen aus der Emiya-Residenz stürmt, folgt ihre
Archer mit einem leisen: „Ich bemitleide wen sie diesmal beschwört, wer auch
immer es sein wird.“
*********
Derselbe Abend, etwas später
„Widerlich.“ Flüstert Rider kaum hörbar.
Die Tohsaka-Anwesen war seit Jahrzehnten das Heim von Magiern, Das Innere ist
geschmackvoll eingerichtet und beinhaltet einen Schatz an Wissen und magischen
Instrumenten sowie die Trainingsmöglichkeiten um einen Magier auszubilden. Doch
es fehlt menschliche Wärme, es gibt keine Anzeichen das in diesem Haus Kinder
leben oder jemals gelebt haben. Das Äußere des Gebäudes und der Garten
dagegen sind abweisend, dunkle, hoch aufragende Wände geben dem Haus den
Eindruck einer Festung. Der Garten ist ebenfalls dunkel, die Pflanzen, obwohl
gut gepflegt wirken kalt und künstlich.
Servant Rider der sechste sieht noch mehr, von der äußersten Grenze des
Grundstücks bis hin zur Mauer erstrecken sich mehrere Bannkreise und Barrieren
gegen Eindringlinge. Im inneren dürften noch mehr Überraschungen auf
ungebetene Besucher warten. Reinschleichen ist für ihn unmöglich. Ein
Frontalangriff dagegen ist möglich, die Verteidigung macht aus der Villa eine
Festung, doch diese Festung ist leichter einzunehmen als zu infiltrieren. Oder
besser: dem Erdboden gleich machen.
Apropos Festung, anders kann man das Tohsaka-Anwesen nicht nennen. Vielleicht
Trainingseinrichtung oder Labor, aber Zuhause? Der blonde Servant schüttelt
angewidert den Kopf. Ihn war bewusst das Magier in dieser Welt sich nicht als
Menschen betrachten sondern als ‚Schaltkreise’ für Magie. Diese Sichtweise
wird auch ihren Kindern und Nachfolgern eingetrichtert und wenn deren Ausbildung
beginnt bleibt kaum Zeit um ‚Kind’ zu sein.
Das Gebäude, das er nun beobachtet, wurde mit dieser Einstellung erbaut und
eingerichtet.
All das zusammen gibt Rider nur einen Gedanken und diesen spricht er aus:
„Widerlich.“
~Ich stimme dir teilweise zu, aber trotzdem wirst du es nicht niederwalzen. ~
Sein Master meldet sich telepathisch.
~He Boss, schon lange am lauschen? ~
~Jemand hat eine Unmenge Aggression und Zerstörungswut direkt in mein
Bewusstsein geleitet. ~ Kokuyo Tetsuno Übermittlung hat einen belehrenden
Unterton. ~Und ich habe nach der Ursache gesucht. ~
~Ups, Sorry. ~
~Da deine Gedanken so weit abschweifen nehme ich an du hast nichts Neues zu
berichten? ~
~Das Anwesen ist leer, keine Rin, kein Servant, keine Besucher. Nicht das sie
häufig Gäste hat. ~
~Die Magier hier teilen ihre Forschungen nicht mit anderen, sie geben alles was
sie entdecken nur in der Familie weiter. Selbst in den großen Magier-Akademien
wie Atlas oder dem Glockenturm herrscht diese Philosophie. Da sind Besuche
untereinander Selten und Nicht-Magier meiden instinktiv die Wohnstatt von
Magiern. ~
~Wie entwickeln sie dann die Magie als ganzes weiter? ~
~Sehr langsam, durch Tausch, Handel und Diebstahl von Wissen. In seltenen
Fällen durch Zusammenarbeit und Veröffentlichung. Aber der Normalzustand der
Magieforschung hier ist ein Schlachtfeld. Viel ist vergessen worden, vielleicht
für immer. ~
~Wieso habe ich das Gefühl, dass Rin da wundervoll zurechtkommt. ~
~Weil du Menschen gut einschätzen kannst. ~
~Wenn man vom Teufel spricht. Da ist sie. ~
Die rote gekleidete Person, die das Tosaka-Anwesen soeben betreten hat, ist in
der tat die Herrin des selbigen, Rin Tosaka. Ihr folgt, ebenfalls in Rot,
Servant Archer des fünften Gralkrieges. Rider der sechste gibt seine
Beobachtungen an seinen Herren weiter.
~Ich denke Rin wird nun ihre Rolle wie geplant spielen. ~ schließt der Ninja
seinen Bereicht ab.
~Wahrscheinlich, bleib in Position bis ein Servant beschworen wurde oder bis
Sonnenaufgang, falls sie bis dahin das Ritual nicht durchgeführt hat muss ich
die Situation neubewerten. ~ Der Magier ist zuversichtlich das Rin erfolgreich
einen Servant beschwören kann, aber er hat zu viel in den Gral Investiert um
jetzt unvorsichtig zu werden.
~Verstanden. ~ Rider stellt sich auf eine längere Wartezeit ein.
*********
Währendessen im Tosaka-Anwesen
„Rin…“
„Der Zirkel vom letzten Mal ist noch brauchbar, wenn ich die Runen
überarbeite verbessert sich der Ätherfluss.“ Rin nimmt Archer nicht wahr.
„Rin…“ Archer spricht seinen Ex-Master mit erhöhter Lautstärke erneut
an.
„Ich habe kein Artefakt zur Hand, aber es geht auch so, vielleicht nehme ich
zusätzliche Edelsteine.“
„Rin!“ Archer brüllt beinahe.
„Hm? Was.“
„Mir ist bewusst dass niemand dich niemand davon abhalten kann, einen Servant
zu beschwören. Ich werde es nicht versuchen, aber hast das Ganze auch wirklich
durchdacht?“
„Natürlich, ich habe mich zehn Jahre lang darauf vorbereitet. Letztes Mal
habe ich die Beschwörung nicht ganz hinbekommen. Aber diesmal…“
„Mich ohne Erinnerungen ins Wohnzimmer zu katapultieren war ‚ die
Beschwörung nicht ganz hinbekommen’?“
„Aber diesmal werde ich es perfekt machen.“
„Was du auch immer unter perfekt verstehst.“ Archers letzte Bemerkung bleibt
ungehört, Rin ist wieder in den Vorbereitungen versunken.
********
2:57
Immer noch eine sichere Distanz zum Tosaka-Anwesen haltend, beobachtet Rider das
Gebäude. Die Nacht war bis jetzt ereignislos. Der Servant ist enttäuscht, er
war sicher dass Rin Tosaka sofort handeln würde, aber bis jetzt war es still
geblieben. Hat sie etwa nicht die Mittel für eine Beschwörung?
Unwahrscheinlich, das Ritual braucht nur einen Magischen Zirkel und magische
Energie, man kann hunderte Kleinigkeiten hinzufügen um den Zauber zu
verstärken, doch die Basis ist simpel.
Rider bricht seinen Gedankengang ab, er hat etwas am Rande seiner Wahrnehmung
bemerkt, ein kurzes aufflackern auf spiritueller Ebene. Er kann nicht genau
bestimmen was er gespürt hat, aber die Quelle kann er finden. Wenig
überraschend ist es Rin Tosakas Heimstatt.
Und wieder eine Reaktion aus der spirituellen Welt, diesmal wie eine
Stichflamme.
„Was für eine brutale Methode.“ Jetzt erkennt der Servant auch was hier
vorgeht, die erwartete Beschwörung. Rin setzt eine Unmenge an Energie ein, mehr
als Rider ihr zugetraut hat und sie benutzt eine frontale Technik. Sehr simpel
und effektiv, nur eben unelegant.
Es folgt eine dritte, spirituelle Reaktion, ein Feuerwerk dass das Ritual
beendet.
Rider konzentriert seine Sinne, war das Ritual ein Erfolg?
Definitiv, denn eine neue Präsens ist erschienen. Ein Satz Reiju hat sich auf
Rins Handrücken gebildet. Rin Tosaka hat einen Servant für den sechsten
Gralkrieg beschworen.
********
Der Beschworene Krieger steht majestätisch vor Rin und Archer. Sein
Sandfarbenes Haar steht teilweise stachelartig auf, dunkle blaue Augen in einem
sonnenverbrannten Gesicht zeugen von schwierigen Erfahrungen. Er trägt eine
leichte Rüstung mit massiven Schulterstücken, sie ist auf Beweglichkeit
ausgerichtet und besteht aus einer Art Leder verstärkt mit Metallplatten. Das
Metall ist mit einem Schuppenmuster graviert. Ein langer weißer Schal ist um
seinen Hals geschlungen, das eine Ende an der linken Schulter der Rüstung
befestigt, das andere hängt über seinem Rücken.
„Servant Saber, ich folge den Ruf Grals, seid ihr mein Master?“
Saber! Ein Gefühl des vollkommenen Erfolgs erfüllt Rin. Diesmal ist es
gelungen, all ihre Vorbereitungen, all ihr Training, endlich trägt es die
Frucht die sie so begehrt hat. Ein Servant der stärksten Klasse, perfekt
beschworen, steht vor und verbeugt sich vor Archer.
Er Verbeugt sich vor Archer?
„Hey Moment mal!“
Die Magierin wechselt aus ihrer träumerischen Verzückung in die harte
Realität.
In Archers Augen funkelt ein Lachen, als er zu ihr blickt.
„Ich glaube wir haben hier ein Missverständnis.“
„Master?“ Saber ist sichtlich verwirrt.
„Das wäre ICH!“ Die Worte brechen einfach aus Rin heraus, an Eleganz denkt
sie an dieser stelle nicht mehr.
„Ein junges Mädchen?“ Der Servant spricht ohne böse Absicht, doch genau
jetzt wird Rin Tohsaka, Musterschülerin der Fujuki High, Oberhaupt der
Tohsaka-Familie, durch genau diese Worte erzürnt.
„Ja, ein Mädchen! Ein Mädchen hat dich beschworen, hat die Reiju also ist
ein Mädchen dein MASTER!“
„…verstehe. Die Reiju bestätigen deine Worte. Ich erkenne dich als meinen
Master an.“
„Sehr gut.“ Erschöpfung macht sich in Rin bemerkbar, die Beschwörung hat
viel Kraft gekostet, wie damals... Wie damals? Rin erinnert sich, sie hatte
Archer beschworen und etwas vergessen. Heute ebenfalls. Fehler wiederholen ist
nicht.
„Mein Name ist Rin. Rin Tohsaka. Wie du mich von nun an nennst ist dein
Entscheidung.“
Richtig, damals hatte sie Archer ihren Name erst am nächsten Tag gesagt, und
dass erst nachdem er sie darauf aufmerksam gemacht hatte.
„Rin Tohsaka… Rin klingt gut.“
Das ist das letzte was die Magierin wahrnimmt, bevor die Erschöpfung sie
übermannt. Ihre Augen fallen zu und ihre Welt versinkt in Schwarz.
Ende des 5.Kapitels
***********Anmerkungen des Autors*********
Endlich habe ich mal daran gedacht dieses Segment einzubauen.
Nun haben wir den dritten Servant, die anderen Vier sind bereits geplant, aber
mit meinem Berserker bin eher unglücklich.
Daher:
Servant Designer Chance, ich biete meinen Lesern die Möglichkeit diesen
Charakter zu entwerfen. Bedingung: er muss mit der Servant-Klasse kompatibel
sein.
Für Berserker heißt dass:
- Ein Nahkämpfer
- Kann sich in einen Kampfrausch hereinsteigern
- oder hat zumindest einmal einen solchen Rausch erlebt
- Davon abgesehen ist alles erlaubt.
Kapitel 6: Disonanz
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Kapitel 6 - Dissonanz:
######
Anmerkung:
„…“ = Normales Sprechen
~…~ = Telepathie/Gedankensprache
######
Fuyuki, Stadtzentrum, 3:17
Ein leichter Wind bewegt die Luft um die Hochhäuser, die Strassen sind
verlassen, doch Servant Rider genießt die Brise und die Ruhe. Nach der
‚Show’ die er vorhin miterlebt hat ist diese Abkühlung mehr als willkommen.
Er hat alles erfahren was er ohne Risiko lernen konnte und berichtet seinem
Master.
~Rin Tosaka hat einen Servant beschworen, Klasse und Level noch unbekannt. Aber
sie hat ein gewaltiges Feuerwerk auf der Spirituellen Ebene veranstaltet, ich
vermute es ist ein starker Teilnehmer. ~
~Das ist wahrscheinlich. Wegen des ‚Feuerwerks’, hast du irgendwelche
Schäden erlitten? ~
~Einen Sonnenbrand und meine Augen sind etwas mitgenommen, nichts Ernsthaftes.
~
~Gut, ich bin nicht sicher wer als nächstes aktiv wird. ~
~Das heißt mehrere Ziele? ~
~Exakt, zwei in der Stadt, zwei von Außerhalb. ~
~Außerhalb, wie aus Kyoto? ~
Erst fiel Rider ein, er hatte nie nach gefragt wie die Master ausgewählt wurden
oder wie sie von dem Gral Krieg informiert wurden.
~Probier London, Großbritannien. ~
~Moment die merken es in England, wenn wir hier unseren Spaß haben? Nach so
einer kleinen Aktion? Ich bin noch nicht mal in Fahrt gekommen! ~
~Keine Sorge, selbst ein Ereignis wie der Gralkrieg ist nicht auf weite Distanz
klar erkennbar, erst recht nicht wenn er noch in der Vorbereitungsphase ist. ~
~Wieso erwartest du dann Teilnehmer von der anderen Seite des Globus? ~
~Weil ich zwei sehr nette Briefe verschickt habe. ~
~ Nette Briefe? ~
Riders Master konnte höflich sein, er kann sich in höchsten gesellschaftlichen
Kreisen bewegen und den Eindruck erwecken ein sehr gut erzogener Mann aus bestem
Adel oder sogar von blauem Blute zu sein, wenn ihm danach war. Dies ist
allerdings selten der Fall, Tetsunos ‚normales’ Verhalten ist, freundlich
ausgedrückt, provokant.
~Ich kenne deinen Schreibstil, du sagst Briefe, aber meinst provokante
Einladungen, oder? Und was du unter nett verstehst… ~
…würden Andere eine Kriegserklärung per Verbal-Bombe nennen. Wollte der
Servant sagen, doch.
~Ach so. Jetzt werden sie definitiv kommen. ~
~Es gibt in Fuyuki nicht genug Magier, also importieren wir. Meine Einladungen
sorgen für die nötige Stimmung. ~
~Stimmung, eh? Übersetz: lodernde Mordlust, aber es ist wirklich die richtige
Stimmung für einen Krieg. ~
~Apropos Stimmung, bist in Verfassung für einen weiteren Einsatz? ~
~Was ist der Schwierigkeitsgrad? Solange es unter A ist, bin ich bereit. ~
~Nur ein Diplomatischer Besuch, wir haben noch ein Versprechen einzulösen. ~
*********
Zur gleichen Zeit, hoch über dem Pazifik.
Eine Privatmaschine, gestartet in London, hält Kurs auf Japan. An Bord ist eine
Blonde Magierin, etwa 19 Jahre alt und Empfängerin eines der kürzlich
erwähnten Briefe.
Seit dem Erhalt der ‚diplomatischen’ Einladung ist diese Person in einen
Zustand den man als ‚erregt’ bezeichnen könnte. Die Chance einen Heiligen
Gral zu gewinnen ist ihr egal, aber die Teilnahme an dem Ritual bekannt als
‚Krieg um den Heiligen Gral in Fuyuki’ ist eine Gelegenheit die sie nicht
für möglich gehalten hatte. Eine Gelegenheit zum Kampf und Sieg gegen jene
Person. Nur daran zu denken bringt ein lächeln auf ihr Gesicht.
Neben der Magierin sitzt ihr Servant.
Sie hat ihn so schnell wie nur möglich beschworen, die Anzahl der Master im
Gralkrieg ist begrenzt, sieben Magier pro Krieg und nicht einer mehr. Das Risiko
keinen Platz mehr zu erhalten, kombiniert mit einer Andeutung in der Einladung
haben zur Eile gerufen.
Das Ergebnis ist entsprechend fragwürdig.
Luviagelita Edelfelt betrachtet ihren Servant, Lancer. Er hat die Agilität, die
seiner Klasse zueigen ist, auch an seiner Kraft und Intelligenz kann die
Magierin nicht aussetzen. Nur sein Äußeres.
Lancer hat hellbraunes Haar, ist muskulös aber nicht massiv, sein Gesicht ist
ebenmäßig und freundlich. So weit annehmbar.
Aber seine Kleidung!
Eine Purpurne Weste auf einer grell roten Tunika, da drüber braune Schützer
für Brust und Schultern und die Schulterstücke sind jeweils mit einem groben
Smily versehen.
Dann sein Schmuck, mehrer Ohrringe die definitiv nicht zusammenpassen.
Der Gnadenstoss waren seine Schuhe, Schwarze Laufschuhe die aus dem nächsten
Sportgeschäft sein könnten.
Luviagelita hat Lancer mit Fragen bombardiert, er hat diese alle brave
beantwortet, trotzdem ist die Magierin nicht einen Deut schlauer.
Sein Wahrer Name, sein Heimatland, der Name seiner Lanze, nicht von dem ist ihr
bekannt.
Allerdings gleicht seine Kraft all das aus. Luviagelita hat ihn getestet, zuerst
in einem Wutanfall, als er diesen mühelos abwehrte mit ausgefeilter Technik.
Ebenfall kein Problem für den Servant.
Also stellt sie die Ungereimtheiten erstmal zurück, solange sie gewinnen kann
ist es ihr egal wer ihr Verbündeter wirklich ist.
Und Kleidung kann man ändern. Das war der erste Befehl nachdem Luvia sich
beruhigt hatte: „Zieh dich um.“
Jetzt trug der Servant einen weißen Leinenanzug und ein blaues Hemd, nur bei
seinem Schmuck stellte er sich stur. Also trug er immer noch die Ohrringe, von
denen abgesehen könnte er als Butler durchgehen, grade noch.
„Ich könnte in Geistform…“ Lancer versucht eine abgeschlossene Diskussion
neu anzufangen.
„Nein! Es ist schlimm genug dich während deiner Kämpfe in jener Aufmachung
zu sehen. Bis dahin wirst du dich anständig kleiden!“ Und Luvia beendet sie
mit einem Satz.
Ankunft in Japan: noch 5 Stunden.
*********
Ein Haus in Fujiki, 5:49
„Und das fasst ihren Teil in unserem Plan zusammen.“
„…“ Stille.
„Kann ich Stillschweigen als Zustimmung deuten?“
„Nein.“
„Verstehe.“
„Nein, du verstehst nicht. Ich bin dankbar, sogar sehr dankbar, aber ich habe
kein Interesse daran mein Leben zu riskieren!“
„Das sollte nicht nötig werden, wenn es wie geplant läuft…“
„Ja wenn, Pläne neigen dazu bei jedem wenn in die schlimmste
Möglichkeiten zu steuern. Wenn es nicht wie geplant läuft soll
ich es in Ordnung bringen? Sei kein Narr.“
„Hm, nun gut. Aber wir sind uns einig, die Bezahlung haben sie erhalten.“
„Ja.“
„Und sie sind mit den anderen Punkten einverstanden?“
„Natürlich. Ich denke dies ist mehr als angemessen.“
„Aber sie werden nicht in das Geschehen eingreifen, sollten wir Hilfe
benötigen.“
„Eingreifen wäre Selbstmord für mich, soviel konnte ich bereits
sicherstellen. Die anderen Punkte sind gefährlich genug.“
„Nun zumindest müssen wir nicht einem Angriff von Ihnen rechen, Caster. Für
so viel reicht unsere Bezahlung.“
Servant Caster des 5.Gralkrieges, die Hexe Medea, nun Medea Kuzuki nickt. Neue
Körper für sie und ihren geliebten Master, ein Haus in günstiger Lage, eine
glaubwürdige Geschichte dazu Papiere denen alle Bürokraten der Welt nichts
entgegen zusetzten haben und sogar genug Geld um ein Leben anzufangen. Riders
Master war in der Tat Großzügig.
Aber dieses neue Leben, diese Chance auf die Caster niemals zuhoffen gewagt
hätte, hat sie vorsichtig gemacht. Die Servants des letzten Krieges kennen
Casters Tricks und Identität, das negiert viele ihrer Vorteile, zu viele für
einen Kampf.
Servant Rider des 6.Gralkrieges erkennt dass Caster keine Motivation zum Kampf
hat, will aber noch nicht aufgeben.
„Vielleicht wenn wir die Bezahlung erhöhen…“
Caster unterbricht Rider.
„Nein. Ich werde meine Meinung nicht ändern. Egal was ihr noch anbietet. Ich
werde dieses Leben nicht verlieren, auf gar keinen Fall.“
„Wir werden sehen. Fürs erste sind wir uns einig. Wir sehen uns.“
„Auf Wiedersehen.“
Damit endet Riders Diplomatischer Besuch.
Fortsetzung Folgt
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