Das Leben eines Porings von -Kakashi_Sensei- (Die suche nach dem Shining Plant) ================================================================================ Kapitel 1: Neue Bekanntschaften ------------------------------- Hallo an alle Ragnarok Fans und jenen die damit nichts zu tun haben und die Geschichte trotdem lesen wollen^^ Ich will euch hiermit nur viel spaß wünschen und ich hoffe das sie euch gefällt.^^ ------------------------------------------------------------------------------ "Dieses Kraut ist nicht irgend ein Kraut." Stimmen drangen durch den Wald zur Lichtung hinüber. "Mit dir hat man aber auch nichts als Ärger, jetzt können wir dieses verdammte Kraut suchen." Es war eine raue Stimme, die eines alten Mannes. Schritte wurden hörbar und das Rascheln einzelner Büsche. "Wieso musstest du es auch essen? Habe ich dir nicht schon hundert mal gesagt, dass du die Besitztümer anderer Leute in Ruhe lassen sollst? Du weiß was passiert, wenn Mister Hoolwood von dieser Sache erfährt." "Ich kann doch nichts dafür", meldete sich eine andere Stimme zu Wort. Eingeschüchtert und den Tränen nahe. "Es sah so lecker aus." "Auf jeden Fall müssen wir dieses Kraut finden. Du kannst glücklich sein wenn es hier wächst und das ich dir helfe." Ein gebückter alter Mann mit langen grauem Bart, schritt auf die Lichtung zu und neben ihm ging, oder sagen wir eher schwabbelte, ein kleines rosa Wesen aus einem runden Körper bestehend. Es hüpfte hinter dem Zauberer her und machte dabei ein ganz verzweifeltes Gesicht. Der Zauberer setzte sich auf den Stuhl hohen Stein und räusperte sich dabei. Irritiert blieb das rosa Wesen mit den großen blauen Augen stehen. Der Zauberer schaute es ungläubig an. "Was schaust du noch, such das Kraut Perry." "Ich dachte du wolltest mir helfen?", erklang der hauch einer zitternden Stimme und dabei wurden Perrys Augen noch größer als sie ohnehin schon waren. "Ich habe dich hierher gebracht und werde dich wieder zurück bringen, das ist Hilfe genug." Mit diesen Worten würdigte der Zauberer dem enttäuschten rosa Wesen keines Blickes mehr. Enttäuscht hopste Perry in den Wald, schaute nochmals zum Zauberer zurück und verschwand hinter dichtgedrängten Bäumen. Er machte sich selbst Vorwürfe, wieso musste er auch immer alles aufnehmen, er musste etwas an sich ändern so ging das nicht weiter. Es ist ja nicht so das dies der erste Vorfall dieser Art war. Im ganzen Dorf war er schon berüchtigt dafür, Dinge mitgehen zu lassen, doch nicht aus Boshaftigkeit oder Begierde, sondern er konnte einfach nicht anders, vielleicht eine Krankheit zumindest nannte Hoolwood es so. Seine hüpfenden Bewegungen brachten ihn unter eine alte Eiche, der Platz an dem dieses Kraut, welches er suchte eigentlich am besten wächst, jedoch fand er, außer ein paar Pilzen, die er, ohne es wirklich zu merken, einsteckte, nichts. Die Sonne stand hoch, es war ein herrlicher Frühlingstag, den Perry in seiner misslichen Lage nicht wirklich genoss. Seine Gedanken schwirrten eher in die Richtung: Hoffentlich hängen sie mich nicht auf oder Wenn doch wie stellen sie das an? Tut es eigentlich weh? Sein Blick huschte über die Gräser, den erdigen Boden, doch er sah nichts was nach dem gesuchten aussah. Verzweifelt hoppelte er weiter ohne einen Fund brauchte er erst gar nicht zurück zu Tailan gehen. Vielleicht verstoßen sie mich ja auch nur So ging er den traurigen Blick auf den Boden gerichtet weiter. Ein leichter Dunst, der Perry einhüllte, ließ erahnen das er schon tief in den Wald vorgedrungen war. An jenem Ort wo die Sonnenstrahlen nur noch spärlich den Boden berührten und mehr Schatten als Licht spendeten, gab Perry langsam die Hoffnung auf das Kraut zu finden. Knorrige Wurzeln stellten sich dem kleinen Geschöpf entgegen, die er, wie ein Bergsteiger den Berg, erklimmen musste. Seine Trauer wich einer ansteigenden Angst, die Bäume schienen immer dichter zu Rücken und ein Rascheln, welches im dunkeln von Busch zu Busch sprang, verfolgte ihn, zumindest bildetet er sich das ein. Ihm schauderte und er spielte mit dem Gedanken umzukehren, doch just in diesem Moment viel ihm etwas auf, dass ihm alles andere vergessen ließ. Seine Augen weiteten sich und seine Angst schien verflogen. Er beobachtete ein kleines rundes Wesen, welches sich von ihm, von Weitem, nur in der Farbe unterschied. Solch ein Wesen hatte er noch nie gesehen. Seine Farbe glich der, der Gräser, eine perfekte Tarnung. Es sah so aus als ob Es etwas suchte. Perry war, vor Faszination, wie erstarrt und merkte nicht, das Knistern des Laubes hinter sich. Plötzlich drehte sich sein Verwandter zu ihm um, blickte ihn an und schrie dabei: „VORSICHT, hinter dir!“ Perry drehte sich verdutzt um und seine Gesichtszüge schienen dem Boden immer näher zu kommen, als er den doppelt so großen Wolf musterte. Jedoch blieb seine Musterung bei den langen scharfen Eckzähnen als er auch schon, wild kreischend, davon hopste. Gegen den Wolf konnte er das Rennen nur verlieren und als der Wolf ihn einholte passierte alles ganz schnell. Der Wolf schlug nach ihm, verfehlte, Biss wütend in die Luft und ein grüner Stein, welchen Perry erst später als jenes seltsame grüne Wesen erkannte, das ihn so fasziniert hatte, schlug auf des Wolfes Kopfe auf und Biss ihn ins rechte Ohr. Der Wolf jaulte auf, ließ von Perry ab und stellte sich kampfbereit seinem Gegner, welcher zu Boden landete, gegenüber. Sie sahen sich eine ganze Weile mit strengen Blick an, als dann der Wolf zu taumeln begann und sich langsam entfernte. Perry kam aus dem staunen nicht mehr heraus. „Danke“, sagte er und wollte zu seinem Retter gehen, der ihn jedoch nur kurz anschaute, ein „sei Vorsichtig“ von sich hören lies und dann, in entgegengesetzter Richtung, davon hopste. „Warte. Ich hab gesehen wie du was suchst, kann ich dir vielleicht helfen?“ Sein grüner Verwandter drehte sich um und schaute ihn mit leicht spöttischen Blick an. „Du kannst mir nicht helfen.“ Perry war enttäuscht, er wollte sich doch nur erkenntlich zeigen und natürlich mehr über das Wesen erfahren. Seine einzige Möglichkeit sah er darin, ihm zu sagen was er hier suchte. „Mir ist das jetzt zwar ein bisschen unangenehm aber kannst du mir vielleicht helfen etwas zu finden? Kennst dich hier bestimmt besser aus. Ich suche auch nur ein Kraut.“ Er hoppelte hinter seinem Idol her, welcher weiter nach dem suchte was es auch immer war. „Wenn du mich dann in Ruhe lässt, wie heißt es denn?“ „Mir fällt der Name nicht ein aber es ist schööön und scheint in allen Regenbogenfarben.“ Das grüne Wesen hielt mitten in der Suche an und drehte sich das erste mal wieder zu Perry. „Shining Plant meinst du, genau das suche ich auch. Wozu braucht, ein Poring wie du es?“ Perry freute sich das Interesse seines Vorbildes geweckt zu haben. „Ich heiße Perry.“ „Pilazius“, er schaute ihn weiter fragend an. „Ich habe es ausversehen... na ja... also Hoolwood hat es gehört und ich habe es ihm genommen. Er weiß noch nichts davon und darum brauch ich schnell ein Neues.“ „War sie mit oder ohne Frucht?!“ „Ohne.“ „Gut, ok ich helfe dir es zu finden, jedoch behalte ich die Frucht. Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei.“ Er wartete gar kein Einverständnis ab, sondern schritt voraus und Perry folgte ihm betröpfelt. Als sie schon eine Weile dahin hoppelten versuchte es Perry erneut eine Unterhaltung zu beginnen. „Wie selten sind die Shining Plants eigentlich?“ „Sehr selten, sag mal Hoolwood das ist ein humaner Name, du verkehrst mit Magiern?“ „Ja ich bin bei ihnen aufgewachsen.“ „Ich halte ja nicht viel von den Menschen, dauernd zerstören sie etwas und stören uns, ich halt mich von denen lieber fern.“ Perry wusste nichts zu sagen, Pilazius war halt ein wildes Poring und konnte so was nicht verstehen, Poring? War er das überhaupt? „Sag mal bist du eigentlich ein Poring?“ Pilazius fing an lauthals los zu lachen. „Ob ich ein Poring bin? Ne Poringe sind schwach, haben keinen Kampfgeist und sind friedliche Monster, ach was erzähle ich dir das überhaupt.“ Ihm schien es ziemlich egal zu sein ob er Perry verletzte. „Wir haben Kampfgeist und Stärke.“ Perry versuchte sich groß zu machen und Pilazius so böse es ging anzufunkeln, welcher jedoch nur darüber grinste. „Das hat man beim Wolf gesehen, Perry die Natur hat es einfach so bestimmt gib dich lieber damit ab.“ „Ach ja und was bist du dann wenn nicht ein Poring?“ „Ein Poporing.“ Dieses Wort löste in Perry etwas aus, was langsam an die Oberfläche zu kommen schien. Seine strengen vor Zorn bebenden Gesichtszüge verebbten und diesmal war er es der sich das Lachen nicht verkneifen konnte. „Po Poring... haha... was für ein dummer Name für ne Rasse.” Pilazius stand plötzlich vor ihm und sein Blick ließ Perry sofort verstummen. „Mach dich lieber nicht lustig über mich.“ Perry konnte ihn immer weniger Leiden. Pilazius wandte sich um und ging weiter zwischen Bäumen und Gräsern hindurch. Perry folgte ihm Wortlos, am liebsten wäre er alleine weitergezogen, jedoch wusste er nicht den Weg zurück, hatte Angst vor den Wölfen und musste dieses dumme Kraut finden. Er fing fast wieder an zu weinen, doch wollte er dies auf gar keinen Fall vor Pilazius tun dem er beweisen wollte wie mutig seine Rasse doch ist. Die Sonne versteckte sich hinter Wolken und der Wald lag im trüben Licht. Alarmierend hörte Perry jedes Geräusch und ängstlich bildete er sich ein, beobachtet zu werden. „Pilazius ich gebe es auf ich will wieder zurück.“ „Dann geh doch,“ sagte Pilazius ohne sich zu Perry umzudrehen. „Aber ich weiß den Weg zurück doch nicht.“ „Das ist nicht mein Problem.“ Da ihm keine andere Wahl blieb als sich an den Versen des Poporings zu heften tat er es weiterhin. Warum ist Tailan nicht hier um ihn zu beschützen er vermisste ihn. Eine schrille hohe Stimme schreckte Perry aus seinen Gedanken. „Pilazius.“ Er sah wie sich ihnen ein anderes Poporing von welchem der Ruf zu kommen schien, näherte. Es sah nicht ganz so groß aus wie Pilazius und seine Züge waren feiner. „Und schon was gefunden?“ Als Pilazius den Kopf schüttelte, erblickte der Neuankömmling Perry und schritt gleich auf ihn zu. „Oh ein Poring wie knuffig. Wie heißt du denn? Ich bin Amanda.“ Begeistert musterte sie Perry. „Perry,“ ihm viel die kleine Locke auf ihrem Kopf auf und ihre strahlend hellgrünen Augen. „Schöner Name,“ wieder an Pilazius gerichtet sagte sie: „Wusste gar nicht das du mit Porings verkehrst, dachte du hegst einen unbegründeten Hass gegen sie, dabei sind sie doch so süß.“ Sie blickte kurz zu Perry rüber, welcher rot anlief. „Ich helfe ihm nur damit er mich danach in Ruhe lässt.“ Amanda legte einen „dachte ich es mir,“ Blick auf und fragte: „Bei was hilfst du ihm denn?“ „Er sucht auch das shining Plant.“ „Was auch sonst, hätte es nicht einen nutzen für dich wärst du ja auch gar nicht bereit gewesen ihm zu helfen.“ Pilazius regte sich nicht sondern tat so als suche er weiter. „Perry komm mit mir, ich helfe dir gerne dieses Kraut zu finden, außerdem scheint es als würde Pilazius es gar nicht finden.“ Amanda spitzelte zu Pilazius hinüber. „Amanda stress mich jetzt nicht, du weißt genauso gut wie ich das dieses Kraut sehr selten ist. Nimm das Poring mit und lass mich in Ruhe weitersuchen, ehe du es findest werde ich Enkelkinder haben.“ „Pah, komm Perry wir gehen.“ Perry wartete nicht auf eine zweite Auforderung und hopste ihr nach. Amanda viel das besorgte Gesicht Perrys natürlich sofort auf und als sie aus der Sichtweite Pilazius waren meinte sie: „Mach dir nichts draus er ist immer so.“ Perry nickte nur und Tränen rollten seine Wangen hinunter. „Ach Gott was ist denn?“, besorgt schritt Amanda zu ihm. „Ich muss unbedingt dieses Kraut finden sonst weiß ich nicht was passiert.“ „Kopf hoch.“ Amanda stupste ihn sanft an. „Wir finden es schon keine Sorge, kenn da einen geheimen Ort von dem Pilazius nicht mal ahnt das es ihn gibt. Als Perry zu ihr aufschaute zwinkerte sie ihm zu. Er schüttelte seine Tränen von sich und lächelte sie an. „Du bist nett.“ Amanda beließ es bei einem kurzen lächeln. „Dann komm lass uns gehen, es ist nicht mehr weit.“ Der Wald schien nun nicht mehr so dunkel zu sein. In der Gegenwart von Amanda nahm er sogar eine faszinierende Farbe an. Er wirkte auf Perry nicht mehr bedrohlich, sondern er nahm eher die vielen Pflanzen war die ihm Amanda zeigte, die Vögel denen sie immer wieder lauschte. „Hier kommen selten Poringe hin. Ich kannte mal einen, den hat aber dann leider ein Elder Willow zerfetzt, schreckliche Viecher.“ Als sie die Angst in Perrys Augen las, sagte sie sofort: „Aber in diesem Teil des Waldes hausen sie nicht, hier gibt es nur Wölfe.“ „Bei mir gibt es nur die Willows, aber die sind ganz nett.“ „Oh ja die Elder Willows waren einst auch normale Willows, jedoch stehen sie jetzt unter der Macht des schwarzen Zirkels. Einige sagen die Magie hätte sie zu willenlosen Geschöpfen gemacht, Marionetten des schwarzen Zirkels eben, wiederum andere jedoch behaupten das sie durch die Magie eine so gewaltige Macht erlangt haben, das ihnen die Macht zu Kopf gestiegen ist und sie sich dadurch alles erlauben. An deiner Stelle würde ich mich einfach von denen fern halten.“ Perry fiel wieder der Kampf zwischen Pilazius und dem Wolf ein. „Könnt ihr eigentlich nur durch einen Blick einen Wolf das fürchten lehren?“ Amanda schaute in ungläubig an. „Wie kommst du denn auf so etwas?“ „Pilazius hat es so gemacht.“ Amanda kicherte. „Ach das ist doch alles nur Show. Er hat ihn mit 100%iger Wahrscheinlichkeit davor vergiftet, deswegen gab der Wolf auf, oh wir sind gleich da. Sie hopsten über eine gewaltige Wurzel. Die Bäume hier waren gigantisch, doppelt bis dreifach so groß wie die, die ihn Tailans Garten standen. Oben angekommen verdeckten einige Büsche die Sicht und Perry mogelte sich durch das Gestrüpp. Als er die letzten Äste beiseite schob, kam er aus dem staunen kaum mehr heraus. Ein kleines Tal umgeben aus einer Barriere aus Sträuchern und finster, wie die Nacht es nur sein kann, wären da nicht die faszinierenden shining Plants. Drei an der Zahl funkelten sie nach einander in den Regenbogenfarben an und erhellten somit das Tal. Perry wollte sich schon auf den Weg machen um sich eines dieser fabelhaften Pflanzen zu pflücken doch Amanda hielt ihn zurück. „Nein!“, Perry schaute sie fragend an. „Dies ist ein heiliger Ort, ich weiß nicht wie lang es ihn schon gibt, doch man sagt sich, das dir hier nichts passieren kann, es ist mein Lieblingsort.“ Sehnsüchtig schaute sie dem Farbenspiel zu und kam ins Träumen. „Seit meiner Kindheit gehe ich regelmäßig hierher und schaue dem Farbenspiel zu, bitte pflücke nicht die shining Plants. Perry konnte sie gut verstehen und hatte natürlich nicht vor ihren Lieblingsort zu schänden. Er nickte nur und beide ließen sich noch eine Weile von der Farbenpracht verzaubern. „Wozu brauchst du eigentlich ein shining Plant?“, fragte ihn Amanda wie zuvor Pilazius es getan hatte. „In meinem Dorf, du musst wissen das ich bei Zauberern groß geworden bin, wird sehr viel mit seltenen Pflanzen und anderen Materialien herum experimentiert für neue Zaubersprüche und für die Medizin. Der Älteste, namens Hoolwood, den habe ich dieses shining Plant weggegessen und nun brauch ich schnell ein neues für ihn, da er es für einen höchst wichtigen Zauberspruch braucht. Bis jetzt weiß er noch nichts vom Verschwinden des shining Plants und bis morgen Mittag wird es auch so bleiben da er erst dann wieder zurück in unser Dorf kehrt.“ „Was ist das denn für ein Zauberspruch?“ „Das ist streng Geheim und mir wird so was eh nie anvertraut, aber es muss ein sehr wichtiger Zauberspruch sein, da Hoolwood so ein großes Geheimnis draus macht.“ „Hm und woher weißt du dann das dieses shining Plant ein Bestandteil dieses Zauberspruches ist?“ „Tailan hat es mir gesagt nachdem er gemerkt hat, das ich es aufgegessen habe, er ist sozusagen die rechte Hand Hoolwoods, es gibt eigentlich nichts was Hoolwood ihm nicht anvertrauen würde.“ „Dann steckst du wohl mächtig in der Klemme“ Perry nickte und blickte traurig drein. „Nun gut es gibt noch einen Platz wo es die shining Plants gibt, jedoch wird es kein Zuckerschlecken diese zu beschaffen. Hast du schon mal was von der Höhle der tausend Stimmen gehört?“ Perry wurde bleich. „Ich dachte das ist ein Märchen.“ „Viele nennen es so, da keiner genau weiß wo die Höhle liegt doch Perry, es ist kein Märchen! Vor ungefähr 3 Jahren war ich dort.“ „Du warst in der Höhle???“ „Ja ich war da, nicht darin jedoch konnte ich sie mit meinen eigenen Augen sehen, diesen Tag werde ich nie vergessen können.“ „Wieso? Was ist denn an diesem Tag passiert?“ Amanda wandte sich um so das sie mit dem Rücken zu Perry gerichtet dastand und fing an zu erzählen. “Mein Vater, meine Schwester Sophie und ich waren auf den Weg durch den Wald genau ans andere Ende, um unsere Mutter dort zu besuchen und ihr zu helfen, alles zu packen für den Umzug, denn sie plante endlich zu uns zu ziehen. Wir nahmen die gleiche Rute wie immer, da sie sich als sehr sicher erwiesen hat. Alles war wie immer außer unser Rastplatz zur Nacht, den mussten wir an einer anderen Stelle verbringen, da wir diesmal schneller waren als früher, das daher kam das wir, meine Schwester und ich, jetzt schneller voran kamen als vor einem Jahr. Mir behagte dieser Ort schon nicht, und ein unwohles Gefühl machte sich in mir breit.“ Ihre Stimme hatte sich verändert, sie sprach nur noch leise und ein Beben durchzog sich in ihren Sätzen. „Ich wachte in jener Nacht auf, ein Schrei war der Grund. Ein Schrei meiner Schwester voller Angst in naher Ferne. Doch ich konnte sie nicht erblicken, ich konnte nicht durch den schwarzen Schleier schauen, also weckte ich meinen Vater, der sich sofort aufrichtete und der Stimme Sophies folgte, ich hinterher. Ich war voller Panik und als dann die Schreie ausblieben, stockte mir das Herz. Wir rannten als sei der Wahrhaftige hinter uns her und nach einer Weile sahen wir eine Bewegung im Schatten, der sich von uns entfernte. Wir schlichen ihm nach und gelangten zu einer Höhle. Mein Vater gab mir zu verstehen das ich hier warten und nach 10 Minuten, falls er nicht zurück käme, zurück gehen solle.“ Sie drehte sich das erste mal zu Perry um und Tränen rannen ihr über das Gesicht. „Er kam nicht zurück.“ Sie schluchzte. „Und meine Schwester sah ich ab da an auch nie wieder.“ Perry war so gerührt, das ihm selber die Augen tränten. „Und was hast du dann gemacht?“ „Ich folgte den Anweisungen meines Vaters, ging zurück auf den Weg und alsbald kam auch ein Poporing, der Vater von Pilazius vorbei, der mit mir weiter bis zu meiner Mutter ging.“ „Das mit deiner Schwester und deinem Vater tut mir leid.“ „Ist schon gut.“ Sie wischte sich die Tränen aus ihrem Gesicht. „Es macht mich immer so traurig wenn ich daran denke.“ Eine kurze Zeit der Stille herrschte. „Und du bist dir sicher, das die Höhle, die Höhle der tausend Stimmen war?“ „Ja das Zeichen über dem Eingang glich dem aus dem Märchenbuch, welches mir meine Mutter damals schenkte.“ „Nun gut ich bin bereit die Zeit drängt mich.“ Amanda nickte ihm zu, schritt voraus, verließ die Lichtung und verschwand mit Perry hinter den, sich umschlingenden Sträuchern. Sie bemerkten nicht das Knistern, das Schnaufen welches die Lichtung erreichte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)