Love is such a complicated thing von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 9: We're all in this together ------------------------------------- Kapitel 9: We're all in this together Mittlerweile war es schon wieder eine Woche her, dass sie von ihrem Skiurlaub zurück waren. Alle waren mehr oder weniger darüber erstaunt, dass Kelsi und Sharpay praktisch über Nacht Freunde geworden waren. Doch jetzt war auch endlich Ruhe eingekehrt und die ständigen Intrigen schienen ein Ende zu haben. Nur Kelsi stand noch ein letztes klärendes Gespräch mit Jason bevor. Sie erinnerte sich daran, wie sie schon einmal durch diese Gänge gelaufen war, als sie auf dem Weg in die Sporthalle war. Das Basketballtraining war gerade beendet und das Team strömte zurück in die Umkleide, als Kelsi die Halle betrat. Jason war der einzige, der auf dem Spielfeld zurückgeblieben war, um auf sie zu warten. Langsam ging sie auf ihn zu und blieb hinter ihm stehen. "Du wolltest mit mir reden?" Sofort drehte er sich zu ihr um, sagte aber erst mal gar nichts. "Ja, ich denke, dass wir uns noch einmal aussprechen sollten", sagte er schließlich. "Okay, dann schieß mal los", meinte die Pianistin und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich weiß, dass du meinetwegen viel durchgemacht hast", fing er an. "Das kann man wohl sagen...Ryan war damals stinksauer auf mich und ich hatte wahnsinnige Angst, dass ich ihn verlieren würde. Was hast du dir nur dabei gedacht?", fragte Kelsi verständnislos. "Ich weiß auch nicht wirklich, was in mich gefahren ist, aber als mich die Cheerleaderin wieder verlassen hatte, war ich irgendwie so eifersüchtig auf Ryan, weil er dir so nahe stand und ihr in New York zusammen gekommen seid. Ich habe gemerkt, dass ich dich doch wieder wollte, deswegen ist mir die Gelegenheit mit Sharpay gerade recht gekommen", erzählte Jason. „Weißt du eigentlich, wie bescheuert du bist? Hast du auch nur ansatzweise eine Ahnung davon, wie ich mich gefühlt habe? Du hättest beinahe alles kaputt gemacht“, erwiderte Kelsi hitzig. „Ich glaube, ich kann es mir vorstellen…es wird auch nicht mehr vorkommen…und es tut mir leid…denkst du, dass du mir verzeihen kannst?“ Hoffnungsvoll schaute er sie an. „Ich weiß es nicht genau…aber ich brauche im Moment einfach Abstand. Ich finde es gut, dass du den Mut dazu aufgebracht hast, noch einmal mit mir zu reden, aber ich kann das nicht so schnell vergessen, tut mir leid“, gab die Pianistin zurück. „Das verstehe ich…vielleicht können wir ja irgendwann wieder gute Freunde sein“, meinte er dann. „Ja, vielleicht“, stimmte sie zu. „Gut, dann mach’s gut. Ich muss mich jetzt umziehen gehen“, sagte er dann, bevor er sich umdrehte und Richtung Umkleide ging. „Bis dann“, murmelte Kelsi und sah ihm noch kurz nach, ehe sie die Halle verließ. Langsam ging sie Richtung Haupteingang; der Unterricht war zu Ende und sie konnte es kaum erwarten, endlich aus der Schule rauszukommen. Als sie nach draußen kam, entdeckte sie sofort Ryan, der auf sie wartete. „Da bist du ja, ich dachte schon, Jason würde dich ewig aufhalten“, begrüßte er sie lächelnd. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht so lange warten lassen“, entschuldigte sie sich, lächelte aber auch. „Schon in Ordnung. Lass uns gehen, dann kannst du mir zu Hause alles in Ruhe erzählen“, meinte Ryan, worauf sie nickte und ihm zu seinem Auto folgte. Es dauerte nicht lange, bis sie beim Haus der Evans ankamen. „Sind wir allein?“, fragte Kelsi, als sie feststellte, dass keines der anderen Autos in der Auffahrt stand. „Ja, meine Eltern sind noch auf der Arbeit und Sharpay ist wahrscheinlich mit ihren Freundinnen unterwegs“, antwortete Ryan. „Auch gut, dann haben wir wenigstens unsere Ruhe“, meinte die Pianistin lächelnd. „Du sagst es. Na, komm, lass uns reingehen“, sagte der Blonde dann und stieg aus, worauf Kelsi es ihm gleichtat. Sie wartete, bis Ryan das Auto abgeschlossen hatte, ehe sie ihm zur Haustür folgte und das Haus hinter ihm betrat. „Wir haben das ganze Haus für uns. Du kannst frei entscheiden, wo du hin willst“, meinte der Blonde, während er die Tür wieder ins Schloss fallen ließ. „Ich will einfach erst mal meine Sachen abstellen. Die Tasche wird langsam schwer“, erwiderte die Pianistin. „Na gut, dann lass uns erst mal hoch gehen, danach können wir es uns im Wohnzimmer gemütlich machen“, schlug Ryan vor, worauf sie zustimmend nickte und ihm nach oben folgte. Kurze Zeit später saßen sie unten im Wohnzimmer und hatten es sich bequem gemacht. „Wie ist es eigentlich zwischen euch gelaufen? Ich meine zwischen Jason und dir“, fragte Ryan nach einer Weile, während er sie zu sich zog. „Naja…eigentlich ganz gut. Er hat sich für alles entschuldigt und hofft, dass wir wieder Freunde werden. Aber ich kann das im Moment einfach noch nicht, ich brauche Abstand“, erzählte Kelsi und kuschelte sich seufzend an ihn. „Das kann ich gut verstehen. Aber auf der anderen Seite scheint er es wirklich zu bereuen. Ich glaube auch nicht, dass so etwas noch einmal vorkommen wird. Auch von Seiten meiner Schwester nicht. Sie hat endlich eingesehen, dass sie falsch gehandelt hat. Ich denke, du solltest noch einmal drüber nachdenken. Natürlich musst du ihm nicht gleich um den Hals fallen, aber vielleicht könnt ihr euch ja langsam wieder annähern. Wie ich dich kenne, willst du den Kontakt sicher nicht ganz abbrechen, oder?“ Fragend schaute er sie an. „Nein, eigentlich nicht. Natürlich war ich wütend und enttäuscht, weil er mich ohne Weiteres verlassen hat…und noch wütender, weil er sich so furchtbar benommen hat. Aber wahrscheinlich hast du recht und ich sollte noch mal drüber nachdenken“, stimmte sie ihm zu. „Ich bin mir sicher, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst“, erwiderte Ryan lächelnd. „Wenn du das sagst“, gab sie ebenfalls lächelnd zurück, ehe sie sich näher an ihn kuschelte und er ihr sanft durch die Haare streichelte. Am Abend war Kelsi wieder zu Hause. Nach dem Abendessen zog sie sich in ihr Zimmer zurück und griff zum Telefon, um Gabriella anzurufen. Sie musste unbedingt wissen, was sie zu der ganzen Sache mit Jason meinte. Schnell wählte sie ihre Nummer und wartete, bis sie abnahm. Es dauerte nicht lange, bis sie die Stimme ihrer Freundin am anderen Ende der Leitung hörte. „Kelsi, bist du es?“, fragte sie, als sie sich meldete. „Ja, ich bin’s. Ich stör dich hoffentlich nicht“, antwortete die Pianistin. „Nein, ist schon gut. Was gibt es denn?“, wollte Gabriella wissen. „Ich wollte mit dir reden. Im Moment weiß ich wirklich nicht weiter und ich hatte gehofft, dass du mir vielleicht einen Rat geben könntest“, fing Kelsi an. „Dann schieß mal los“, forderte ihre Freundin sie auf und so fing sie an zu erzählen. Als sie geendet hatte, schwieg Gabriella erst mal einen Moment. „Es scheint ihm wirklich leid zu tun“, sagte sie schließlich. „Das kann schon sein…aber ich kann einfach nicht mehr auf ihn zugehen…ich brauche Abstand…“, gab Kelsi zurück. „Das verstehe ich. Aber ich würde ihm das nicht ewig nachtragen. Wenn er sich auf diese Weise entschuldigt hat, glaube ich nicht, dass er so etwas noch einmal versuchen wird“, erwiderte Gabriella. „Denkst du das wirklich?“, fragte die Pianistin ein bisschen skeptisch. „Kelsi…glaubst du ernsthaft, dass er das noch einmal wagen wird, nachdem er gesehen hat, dass Ryan und dich einfach nichts auseinanderbringen kann?“, stellte Gabriella die Gegenfrage. „Naja, er klang schon glaubwürdig, als er sich entschuldigt hat“, überlegte sie. „Siehst du, ich glaube schon, dass er das ernst gemeint hat. Du solltest wirklich noch mal darüber nachdenken. Es nützt nichts, wenn ihr euch jetzt ständig aus dem Weg geht. Dann könnt ihr es gleich vergessen. Ihr solltet es langsam angehen und dann noch mal einen Versuch starten. Ich bin mir sicher, dass ihr wenigstens Freunde bleiben könnt, auch wenn sich die Freundschaft erst wieder aufbauen muss“, erwiderte Gabriella. „Also gut, wahrscheinlich hast du recht. Danke, dass du mir zugehört hast. Ich werde noch mal darüber schlafen“, meinte Kelsi schließlich. „Na schön, du wirst schon das Richtige tun“, sagte ihre Freundin daraufhin. „Wenn du das sagst. Wird schon so sein. Wir sehen uns dann morgen, gute Nacht.“ „Ja, bis morgen und denk nicht mehr so viel nach“, sagte Gabriella noch, ehe sie auflegte und Kelsi es ihr gleichtat. Ein paar Tage später kündigte Mrs. Darbus an, dass die Proben für das Wintermusical in der kommenden Woche stattfinden würden. Sie überließ es Kelsi, Leute dafür zusammenzutrommeln, da sie ohnehin wieder für die Kompositionen verantwortlich war. Und so beschloss die Pianistin, in der Pause ihre Freunde zu fragen. „Wie sieht’s aus? Kann ich beim Musical auf euch zählen?“ Fragend und abwartend schaute sie in die Runde. „Klar, wir sind dabei“, antwortete Troy ohne zu zögern, worauf die anderen sofort zustimmend nickten. „Was ist mit Sharpay?“ Der nächste fragende Blick galt Ryan. „Ich bin mir sicher, dass sie auf keinen Fall nein sagen wird“, erwiderte der Blonde. „Gut, aber dann würden uns immer noch Leute fehlen…“, murmelte Kelsi, während ihr Blick über die Liste schweifte, die ihr Mrs. Darbus gegeben hatte. „Dann frag doch Jason“, schlug Gabriella vor. „Was?!“ Kelsi schaute ihr Gegenüber mehr als überrascht an. „Das wäre eine gute Gelegenheit, um wieder einen Schritt auf ihn zuzugehen“, erwiderte sie. „Sie hat recht, versuch es doch einfach mal. Mehr als dass er nein sagt passiert nicht. Aber ich bin auch dafür, dass du ihn fragst“, mischte sich Taylor ein. „Ich soll also wirklich?“ Unsicher wanderte Kelsis Blick zu Ryan. „Versuch es“, erwiderte dieser lächelnd. „Also gut. Ich werde ihn fragen. Weiß jemand, wo er ist?“ Fragend schaute die Pianistin in die Runde. „Er müsste in der Sporthalle sein. Normalerweise wirft er in der Pause immer ein paar Körbe, bevor er zum Essen geht“, antwortete Troy, der sich sicher war, dass sie Jason dort finden würde. „Gut, dann werde ich mal nachsehen gehen“, meinte Kelsi, ehe sie aufstand und verschwand. Wie Troy es gesagt hatte, fand sie Jason in der Sporthalle, wo er einen Ball nach dem anderen im Korb versenkte. Zögernd blieb sie an der Tür stehen, ehe sie langsam zu ihm ging. „Hey, Jason“, sagte sie schließlich, als er sie nicht bemerkte. Sofort drehte er sich um und war offensichtlich überrascht, sie in der Halle zu sehen. „Was machst du denn hier, Kelsi?“ „Ich hab nach dir gesucht. Ich wollte dich etwas fragen“, fing sie an; sie war sich immer noch ein wenig unsicher, ob sie ihn wirklich fragen sollte. „Und was?“ Abwartend schaute Jason sie an. „Mrs. Darbus hat mir heute Morgen die Liste für die Proben des neuen Musicals gegeben. Sie hat mich gebeten einige Leute zusammenzutrommeln. Uns fehlen immer noch ein paar und ich wollte dich fragen, ob du nicht Lust hättest mitzumachen. Es wäre doch schön, wenn wir alle zusammen wieder etwas auf die Beine stellen könnten. Was hältst du davon?“ Jetzt war es an der Pianistin ihn abwartend anzuschauen. Ihr Gegenüber sagte einen Moment nichts, er schien zu überlegen, ob er dem Ganzen zustimmen oder es besser doch ablehnen sollte. „Machen die anderen auch wieder mit?“, fragte er schließlich. „Ja, sie machen alle mit. Wir müssen nur noch Sharpay fragen und dich eben. Komm schon, bitte mach mit. Wir brauchen dich in unserem Team“, meinte Kelsi. „Meinst du das ernst? Du brauchst mich wirklich für die Aufführung dieses Musicals?“, fragte er etwas skeptisch. „Na klar, wenn es nicht so wäre, hätte ich dich doch nicht gefragt. So gut müsstest du mich eigentlich kennen“, gab sie zurück. „Hm…ich soll also wirklich?“ Er sagte es mehr zu sich selbst als zu ihr, er schien immer noch hin und her zu überlegen. „Es ist deine Entscheidung, aber die anderen und ich würden uns sehr darüber freuen“, antwortete sie. „Also gut, wenn das so ist. Ich mache mit“, gab er schließlich nach. „Sehr gut, dann werde ich den anderen gleich Bescheid sagen. Die Proben beginnen nächste Woche Montag nach dem Unterricht“, meinte die Pianistin lächelnd. „Gut, ich werde da sein“, versprach Jason. Daraufhin wollte sich Kelsi von ihm verabschieden, doch er hielt sie noch einmal auf. „Kelsi, warte mal.“ Er griff nach ihrer Hand und hielt sie so auf. „Was ist denn?“ Sie war ein bisschen überrascht und sah ihn fragend an. „Können wir jetzt wieder normal miteinander reden und wieder Freunde sein? Ich halte diese Spannungen zwischen uns einfach nicht mehr aus. Ich sehe wirklich ein, dass ich einen Fehler gemacht habe und dass ich dich damit verletzt habe. Aber es ist mir wichtig, dass wir wenigstens Freunde bleiben. Wir können doch noch mal von vorne anfangen. Bitte Kelsi…“ Bittend schaute er sie an und hoffte inständig, dass sie genauso dachte. Die Braunhaarige sagte nichts; sie wusste nicht wirklich, was sie sagen sollte. Doch dann kamen ihr die Worte von Gabriella und Ryan wieder in den Sinn. Sie würde schon die richtige Entscheidung treffen und sie waren davon überzeugt, dass Jason die Wahrheit sagte und seine Entschuldigung ernst meinte. „Ist das dein Ernst? Du willst wirklich, dass wir wieder Freunde sind?“, fragte sie deshalb. „Ja, es ist mir wirklich wichtig. Ich mache mir die ganze Zeit schon Gedanken darüber, ich habe schon die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen. Bitte, Kelsi, ich meine das wirklich ernst“, versicherte er ihr noch einmal. „Also gut…wir sind wieder Freunde…unter einer Bedingung“, sagte sie daraufhin. „Was für eine Bedingung?“, fragte Jason sofort. „Versuch das nie wieder…noch eine Chance werde ich dir nicht geben“, meinte sie und lächelte jetzt wieder. „Also gut, ich werde mich daran halten.“ Er lächelte ebenfalls, bevor er sie freundschaftlich umarmte. „Danke…“ „Ist schon gut. Aber jetzt solltest du mit deinen Körben weitermachen und ich werde den anderen Bescheid sagen, dass wir auf dich zählen können“, sagte sie dann. „Einverstanden, wir sehen uns dann später“, erwiderte er. „Gut und vergiss nicht – am Montag nach dem Unterricht geht’s los“, erinnerte ihn Kelsi noch mal, bevor sie sich von ihm verabschiedete und verschwand. Als sie wieder bei den anderen angekommen war, schauten sie alle sofort abwartend und neugierig an. „Und, was hat er gesagt?“, fragte Gabriella kaum dass sie sich hingesetzt hatte. „Er wird mitmachen“, antwortete Kelsi lächelnd. „Sehr gut, dann müssen wir nur noch Sharpay fragen. Aber ihr habt doch sicher nicht nur über die Proben geredet, oder? Du warst eine ganze Weile weg“, stellte Taylor fest. „Du durchschaust wie immer alles“, seufzte die Pianistin. „Aber du hast recht. Ich wollte eigentlich gehen, aber er hat mich zurückgehalten und gefragt, ob wir nicht wieder Freunde sein könnten. Natürlich habe ich zuerst gezögert, weil ich mir immer noch nicht wirklich sicher war, ob ich ihm verzeihen kann. Aber als ich dann gemerkt habe, dass er es wirklich ernst meint, habe ich doch nachgegeben. Es ist jetzt alles wieder in Ordnung zwischen uns. Ehrlich gesagt geht es mir jetzt viel besser“, meinte sie lächelnd. „Ich hab doch gesagt, dass du das Richtige tun würdest“, sagte Gabriella ebenfalls lächelnd. „Sie hat recht, wir hatten keinen Zweifel daran, dass du dich richtig entscheiden würdest“, pflichtete Ryan ihr bei. „Ich bin froh, dass ihr mich dazu überredet habt, mit ihm zu reden“, erwiderte die Pianistin. „Immer wieder gern“, grinste Taylor. Der Rest der Woche verging wie im Flug und dann war auch schon Montag. Heute würden die Proben für das alljährliche Wintermusical beginnen. Pünktlich nach dem Unterricht trafen sich alle Teilnehmer im Theaterraum, wo Mrs. Darbus schon auf sie wartete. Nachdem sie einige Instruktionen von ihr erhalten hatten, ging jeder auf seine Position und die Proben konnten beginnen. Nachdem sie sich drei Stunden verausgabt hatten, beschlossen sie aufzuhören und gleich die nächste Probe zu vereinbaren, ehe sie sich trennten und sich auf den Heimweg machten. Kelsi brauchte etwas länger, sie musste erst noch sämtliche Notenblätter zusammenräumen und wieder in ihrer Tasche verstauen. „Du bist ja immer noch hier. Ich dachte, du wärst schon längst an deinem Schließfach.“ Als sie Ryans Stimme hörte, drehte sie sich um. „Ja, ich musste meine Notenblätter noch zusammenräumen“, antwortete sie dann lächelnd. „Verstehe, du hast dich dieses Mal wirklich selbst übertroffen“, meinte er ebenfalls lächelnd, während er zu ihr kam, um ihr beim Einsammeln zu helfen. „Übertreib nicht“, wehrte Kelsi ab. „Es ist aber so. Die Lieder sind noch besser, als die vom letzten Musical. Ich bin mir sicher, dass es ein voller Erfolg wird“, erwiderte Ryan. „Also gut, da bin ich mal gespannt, haben wir jetzt alle?“ Fragend schaute sie ihn an, worauf er sich noch mal umschaute und dann nickte. „Ja, ich glaube, das waren alle“, stimmte er zu. „Gut, dann lass uns noch zu den Schließfächern gehen und dann nach Hause fahren, ich hab Hunger“, meinte Kelsi daraufhin. „Dann sollten wir uns beeilen, ich will ja nicht riskieren, dass du mir vor Hunger noch umfällst“, erwiderte Ryan lächelnd. „Wie nett von dir. Dann los.“ Sie lächelte ebenfalls, bevor sie seine Hand nahm und vorausging, worauf er ihr folgte. In den folgenden Wochen waren Kelsi und die anderen hauptsächlich mit den Proben beschäftigt, bis schließlich der Tag der Aufführung gekommen war. Bereits zwei Stunden vorher trafen sich alle im Theaterraum, um noch einmal die wichtigsten Dinge durchzusprechen. Als sie endlich alles geklärt hatten, hatten sie gerade noch eine Stunde Zeit, um in die entsprechenden Kostüme zu schlüpfen und sich um das nötige Make-up zu kümmern. Bereits eine halbe Stunde vor Beginn der Aufführung war der Raum fast vollständig mit Zuschauern gefüllt. „Schaut mal, wie viele schon da sind. Ich glaube, so viele sind noch nie gekommen“, flüsterte Sharpay aufgeregt, als sie einen kurzen Blick durch den Vorhang warf. „Anscheinend hat es sich rumgesprochen“, meinte ihr Bruder, der hinter ihr stand. „Sieht ganz so aus, dann müssen wir uns erst recht anstrengen“, mischte sich Troy ein. „Du sagst es, also geht jetzt vom Vorhang weg und geht schon mal langsam auf eure Positionen“, ging Kelsi dazwischen. „Ist ja schon gut, wir gehen schon, Chef“, grinste Chad im Vorbeigehen und ging auf seinen Platz, den er zu Beginn inne hatte. Die Pianistin verdrehte die Augen und nahm ihren Platz hinterm Klavier ein, mit dem sie Sharpay beim ersten Lied begleiten würde. Die Blonde kam neben sie. „Irgendwie bin ich ein bisschen nervös…“, meinte sie, während sie ihr Kleid zurecht zupfte. „Du und nervös? Ich bitte dich, du hast das doch schon so oft gemacht, normalerweise dürfest du doch gar nicht mehr aufgeregt sein“, meinte Kelsi, die das nicht so richtig glauben konnte. „Es ist aber so, egal wie oft ich schon auf der Bühne stand – es ist jedes Mal wieder aufs Neue aufregend für mich“, erwiderte die Blonde mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Naja, ich denke aber, dass das ein gutes Zeichen ist. Dann wird es auch sicher klappen“, sagte Kelsi daraufhin. „Na, das hoffe ich doch. Und jetzt – Konzentration“, antwortete Sharpay daraufhin, worauf die Pianistin zustimmend nickte und sich bereit hielt. Wie Ryan es vorhergesagt hatte, wurde die Aufführung wirklich ein voller Erfolg. Sie konnten sich nicht erinnern, dass sie jemals so viel Beifall ernteten, wie bei diesem Musical. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich der Saal wieder geleert hatte und schließlich alle Zuschauer den Heimweg angetreten hatten. „Ich sagte doch, dass du dich dieses Mal selbst übertroffen hast“, meinte Ryan, als er zu Kelsi trat, die gerade hinter dem Klavier aufstand. „Ja, du hattest anscheinend doch recht“, stimmte sie ihm lächelnd zu. „Ich hatte keinen Zweifel daran“, erwiderte der Blonde ebenfalls lächelnd. „Hey, ihr beiden. Darf ich euch mal kurz stören?“ Gabriella war zu ihnen gestoßen. „Was ist denn los?“ Fragend schaute Kelsi sie an. „Habt ihr Lust, noch ein bisschen mit zu mir zu kommen? Wir könnten uns noch zusammensetzen und noch etwas auf unseren Erfolg trinken. Was meint ihr?“, schlug die Dunkelhaarige vor. „Eine gute Idee, wir kommen mit“, antwortete Ryan an Kelsis Stelle, worauf die Pianistin zustimmend nickte. „Gut, wir treffen uns draußen auf dem Parkplatz. Bis gleich.“ Mit diesen Worten ging Gabriella davon. Ryan und Kelsi sahen ihr kurz nach, ehe sie alles zusammenpackten und sich dann auf den Weg zum Parkplatz machten. Ungefähr eine Stunde später saßen sie bei Gabriella im Wohnzimmer und stießen auf ihren offensichtlichen Erfolg an. „Das war bisher die beste Aufführung, die wir auf die Beine gestellt haben“, meinte Taylor. „Es sieht ganz danach aus. Vielleicht liegt es daran, dass wir eine Menge zu verarbeiten hatten“, erwiderte Kelsi. „Schon möglich, wir haben in den letzten Monaten ja wirklich einiges durchgemacht. Vor allem du“, sagte Gabriella an die Pianistin gewandt. „Da hast du recht. Ich bin nur froh, dass sich letztendlich doch noch alles zum Guten gewendet hat“, antwortete diese. „Das bin ich auch. Auch darüber, dass meine Schwester endlich zur Vernunft gekommen ist“, meinte Ryan, während er seiner Zwillingsschwester einen Blick zuwarf. „Ist ja schon gut. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, einen riesigen Fehler“, sagte diese sofort. „Der dir schon längst verziehen ist“, mischte sich Troy ein. „Das weiß ich wirklich zu schätzen, ich verspreche euch, dass so etwas auch nie wieder vorkommen wird. Ich werde die neu gewonnene Freundschaft sicher nicht aufs Spiel setzen“, versicherte die Blonde ihm lächelnd. „Das hoffen wir doch. Ab jetzt kann uns absolut nichts mehr auseinander bringen“, sagte Gabriella und hob ihr Glas erneut, worauf die anderen aufs Neue mit ihr anstießen. So saßen sie noch lange zusammen und redeten und lachten. Sie trennten sich erst kurz vor Mitternacht und verabredeten sich für den nächsten Tag, an dem sie sich vorm Haupteingang der East High treffen wollten. Alle waren sich sicher, dass sich jetzt nichts und niemand mehr zwischen sie drängen konnte und sie noch weitere Musicals zusammen aufführen würden, die ebenfalls alle von Erfolg gekrönt sein würden. Endlich hatte sich alles zum Guten gewendet. Das war’s auch schon =) Das war das letzte Kapitel dieser Geschichte. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und möchte mich an dieser Stelle auch noch mal für alle Kommentare bedanken, die ich für diese FF bekommen habe – vielen Dank  Bis zur nächsten FF oOLunaOo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)