Love is such a complicated thing von oOLunaOo ================================================================================ Kapitel 7: Vorbereitungen ------------------------- Kapitel 7: Vorbereitungen Wie er es versprochen hatte, kam Ryan regelmäßig zu Kelsi, um zusammen mit ihr die Lieder für das bevorstehende Musical zu komponieren, zu verbessern und fertigzustellen. Zwischen den beiden war wirklich wieder alles in Ordnung, was seiner Schwester allerdings gar nicht passte. Auch an diesem Nachmittag trafen sie sich bei der braunhaarigen Pianistin zu Hause. Ihre Eltern waren unterwegs und so hatten sie genügend Zeit, sich um die Lieder zu kümmern. Es war gerade drei Uhr, als es an der Haustür klingelte. Sofort sprang Kelsi, die gerade noch die Küche in Ordnung gebracht hatte, auf und ging zur Tür, um sie zu öffnen; es konnte sowieso nur einer draußen stehen. „Hey, da bist du ja. Genau pünktlich“, lächelte sie, als sie Ryan gegenüberstand. „Aber klar, obwohl ich schon Bedenken hatte, dass ich nicht rechtzeitig kommen würde“, erwiderte er ebenfalls lächelnd und trat ein, als sie zur Seite trat, um ihn rein zu lassen. „Wieso denn? War wieder etwas mit deiner Schwester?“, fragte die Pianistin, die sich so etwas fast schon denken konnte. „Ja, allerdings…sie hat mich abgefangen, als ich gerade losgehen wollte. Natürlich hat sie mich sofort gefragt, wo ich hingehe. Du kannst dir sicher vorstellen, wie sie reagiert hat, als ich es ihr gesagt habe“, antwortete er und verdrehte die Augen. „Ja…das kann ich mir sehr gut vorstellen, du musst es nicht weiter ausführen. Aber was soll’s. Ich bin mir sicher, dass ihr das bald vergehen wird. Unser Plan steht immerhin und die Klasse ist auch mehr als begeistert von unserem Vorhaben. Deswegen sollten wir uns an die Arbeit machen, damit wir rechtzeitig damit fertig werden“, meinte sie lächelnd und winkte ihn hinter sich her ins Wohnzimmer, wo ihr Klavier stand. Kurz darauf steckten die beiden voll und ganz in der Arbeit. „Sie wird bestimmt begeistert von diesen Liedern sein“, meinte Ryan, als sie eines der Stücke fertiggestellt hatten. „Das glaube ich auch, nur schade, dass es leider die falschen sind. Die anderen sind noch besser, aber das muss sie ja nicht wissen. Immerhin wird sie eine böse Überraschung erleben. Ob sie dann endlich aufhören wird, so boshaft zu sein?“, überlegte die Pianistin, während sie mit einem Bleistift in einem der Liedtexte etwas änderte. „Keine Ahnung, ich hoffe es jedenfalls. Aber keine Sorge, ganz egal, ob sie es aufgeben wird oder nicht, diese Aktion wird ihr auf jeden Fall einen Denkzettel verpassen, den sie so schnell nicht mehr vergessen wird und das ist genau das, was sie im Moment braucht, um endlich wieder ein bisschen runterzukommen. Es ist an der Zeit, dass sie in ihre Schranken gewiesen wird. Eigentlich sollte ich nicht so reden, sie ist immerhin meine Schwester, aber langsam habe ich wirklich genug von ihrem Benehmen. Sie macht jedem nur das Leben schwer, damit es ihr selbst besser geht und das kann so nicht weitergehen“, erwiderte er. „Ich sollte dir wohl besser nicht widersprechen, oder?“, fragte Kelsi mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Nein, das solltest du wirklich nicht. Ich bin mir sicher, dass du derselben Meinung bist wie ich“, meinte er ebenfalls lächelnd. „Ja, ehrlich gesagt schon“, gestand sie leise. „Na, also und den anderen geht es genauso. Wir müssen kein schlechtes Gewissen haben. Sie hat immerhin auch keins“, sagte er daraufhin. „Du hast Recht, dann lass uns weitermachen, die Arbeit erledigt sich leider nicht von allein“, seufzte sie und versuchte, eine richtige Melodie zu einem der Lieder zu finden. Nach drei Stunden harter Arbeit hatten sie so ziemlich das meiste geschafft. Nur noch wenige Texte blieben übrig, die noch bearbeitet werden mussten. „Machen wir Schluss für heute, ich finde, wir haben ein ganz schönes Stück geschafft“, meinte sie lächelnd und legte die Notenblätter zur Seite. „In Ordnung, wir haben wirklich gut gearbeitet“, stimmte er ihr zu. „Allerdings, ich finde, wir haben uns jetzt auch eine Pause verdient. Bleibst du noch ein bisschen, oder musst du schon nach Hause?“ Fragend schaute die Pianistin ihn an. „Nein, ich kann noch bleiben. Meine Eltern sind ohnehin nicht zu Hause und Sharpay ist bei ihrem Fanclub und wird sicher auch noch eine Weile dort sein“, antwortete er verschmitzt lächelnd. „Also, so wie es sich anhört, hast du tatsächlich noch Zeit. Was hältst du davon, wenn wir es uns im Garten gemütlich machen? Ich habe noch Kuchen da“, meinte Kelsi daraufhin. „Das hört sich wirklich gut an“, antwortete er lächelnd. „Ich dachte mir schon, dass du das sagen würdest“, lachte sie und winkte ihn hinter sich her in die Küche. Kurze Zeit später saßen die beiden im Garten hinter dem Haus. Sie hatten sich an dem großen Holztisch, der draußen stand, niedergelassen, jeder von ihnen hatte einen Teller mit einem Stück Kuchen vor sich stehen. „Denkst du, dass deine Schwester sich schon wieder in der Hauptrolle sieht?“, fragte die Pianistin nach einer Weile, in der sie kein Wort miteinander gewechselt hatten. „Ich denke schon, zumindest gibt sie sich ziemlich sicher. Aber mal ehrlich…du glaubst doch nicht etwa, dass Mrs. Darbus ihr nicht die Rolle geben wird, oder? Sharpay ist es gewöhnt, im Rampenlicht zu stehen, das weißt du doch“, erwiderte er mit einem vielsagenden Grinsen. „Ja, allerdings. Es wäre auch zu schade, wenn sie dieses Mal die Rolle nicht bekommen würde, wenn du jetzt verstehst, was ich meine“, gab sie zurück. „Klar, weiß ich was du meinst…dann würde unsere tolle Überraschung ja ins Wasser fallen und das wollen wir doch auf keinen Fall“, meinte er, worauf sie nur zustimmend nickte. „Wann sollen wir uns eigentlich wieder treffen? Wie hast du denn Zeit?“, fragte sie dann. „Kommt ganz auf dich an. Wenn du mich herbestellst, werde ich da sein“, antwortete er. „Gut…dann lass uns am besten morgen weitermachen. Immerhin ist Samstag und ich denke da dürften wir auf jeden Fall noch ein ganzes Stück schaffen, wir müssen uns dann auch um die Lieder kümmern, die für Gabriella und Troy bestimmt sind“, überlegte die Braunhaarige. „Ich weiß, wir können ja morgen mal darüber reden, hast du die Texte schon fertig?“ Fragend schaute er sie an. „Ja, nur die Melodie steht noch nicht wirklich. Ich habe zwar schon ein paar Ideen, aber ich muss zuerst ausprobieren, ob das auch wirklich passt“, erwiderte sie. „Also gut, dann werden wir das morgen in Angriff nehmen“, meinte er. „Ja und vielleicht können die anderen auch kommen, dann können sie gleich ihre Meinung darüber abgeben“, fügte die Pianistin lächelnd hinzu, worauf er ebenfalls lächelte und zustimmend nickte. Gegen Abend verabschiedete sich Ryan von Kelsi und machte sich auf den Heimweg. Er hatte es allerdings nicht besonders eilig nach Hause zu kommen, denn er konnte sich schon denken, dass seine Schwester schon wieder zu Hause sein würde und er hatte überhaupt keine Lust, ihr wieder Rede und Antwort stehen zu müssen. Doch egal wie langsam er auch einen Fuß vor den anderen setzte, nach ungefähr einer halben Stunde kam er schließlich doch vor seiner Haustür zum Stehen. Schnell suchte er den Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss auf, bevor er eintrat und die Tür wieder hinter ihm ins Schloss fiel. Er sah sich nach links und nach rechts um, konnte aber niemanden entdecken und so schlug er den Weg zur Treppe ein, in der Hoffnung, dass er unbemerkt in sein Zimmer kommen würde. Doch er hatte die Rechnung ohne Sharpay gemacht, die ihn gerade noch erwischte, als er seine Zimmertür schon fast erreicht hatte. „Hey, Ryan, warte mal“, hielt sie ihn auf. Der Blonde seufzte ergeben und drehte sich zu ihr um. „Was ist denn?“ Fragend schaute er sie an. „Kommst du etwa von deiner ach so tollen Freundin?“, wollte sie mit einem schnippischen Unterton wissen. „Ja, ich bin gerade eben gekommen und weiter?“ Er war genervt, er hasste es, wenn sie deswegen immer wieder ein Theater machen musste. „Du weißt, dass ich nicht gerade davon begeistert bin, aber eines würde mich trotzdem brennend interessieren“, setzte die Blonde an. „Ach, und das wäre?“, hakte ihr Zwilling nach. „Ihr habt doch sicher an den Liedern für das neue Musical gearbeitet, oder?“ Sharpays Frage klang beiläufig, doch ihr Bruder verstand sofort, dass sie ihn nur darüber aushören wollte, welche Lieder Kelsi für die Hauptrollen komponiert hatte. „Ja, das haben wir“, bestätigte er deswegen. „Sind die Lieder gut? Hat sie sie dir vorgespielt?“, bohrte die Blonde weiter nach. „Ja, sie klingen wirklich super. Sie hat sich dieses Mal selbst übertroffen. Sie meinte, dass diese Aufführung etwas ganz Besonderes werden soll. Vor allem die Lieder für die Hauptrollen sind besser als jemals zuvor. Laut Kelsi soll dieses Musical deine größte Chance sein, dein Können unter Beweis zu stellen, deswegen hat sie sich so viel Mühe gegeben, ein Solo für dich zu schreiben. Wir beide sind uns sicher, dass du die Hauptrolle bekommen wirst“, erklärte Ryan lächelnd und ließ seine Schwester dabei nicht merken, dass er und Kelsi mit den für die Blonde komponierten Liedern etwas ganz anderes im Schilde führten. Sharpay merkte allerdings nichts davon; ihre Augen begannen sofort zu leuchten. „Wirklich?! Das ist ja großartig! Natürlich werde ich die Hauptrolle bekommen, was denn sonst? Ich bekomme sie immer. Entschuldige mich, ich muss dringend telefonieren!“ Mit diesen Worten verschwand sie und stolzierte den Flur hinunter. „Das wird die größte Show aller Zeiten!“, hörte Ryan sie noch voller Vorfreude vor sich hin sagen, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand, um die Telefonleitungen heiß laufen zu lassen, immerhin musste ihr Fanclub die großartigen Neuigkeiten sofort erfahren. „Oh ja…das wird die größte Show aller Zeiten…und auch dein größter Reinfall“, murmelte Ryan, ehe er ebenfalls sein Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss. Am nächsten Tag war Gabriella die erste, die bei Kelsi ankam, bei der sie sich verabredet hatten, um die neuen Lieder zu besprechen und weiter zu bearbeiten. Die Pianistin öffnete ihr die Tür, kaum dass sie geklingelt hatte und ließ sie herein. „Hallo, komm rein. Die anderen sind noch nicht da“, begrüßte sie die Freundin lächelnd. „Bin ich die erste? Hätte ich gar nicht gedacht, ich habe eigentlich damit gerechnet, dass Ryan schon hier ist“, meinte sie, während sie der Braunhaarigen ins Wohnzimmer folgte, wo sie sich auf dem gemütlichen Sofa niederließen. „Bei Ryan dürfte es wie immer ein bisschen später werden, das bin ich schon gewöhnt…er wird des Öfteren von seiner liebreizenden Schwester aufgehalten, weil sie immer alles genau wissen will…“, seufzte Kelsi und stand noch einmal auf, um in die Küche zu laufen und Getränke zu holen. „Es muss ihn schrecklich nerven, dass sie ihn immer so kontrollieren will…“, erwiderte Gabriella darauf und bedankte sich, als Kelsi ihr das Glas reichte. „Allerdings, aber sie erwischt ihn auch fast immer. Es kommt selten vor, dass er mal unbemerkt aus dem Haus kommt…“, gab die Pianistin zurück und nippte an ihrem eigenen Glas. „Hört sich wirklich toll an…aber was soll’s. Sie werden schon nach und nach auftauchen. Zumindest Troy müsste gleich hier sein, er musste nur noch kurz seinem Dad helfen“, sagte Gabriella dann lächelnd, worauf Kelsi das Lächeln erwiderte. Tatsächlich klingelte es keine zehn Minuten später erneut und Troy betrat hinter Kelsi das Wohnzimmer, ehe kurz darauf auch Chad, Taylor und Ryan eintrafen, wobei letzterer schon wieder am Rande eines Nervenzusammenbruchs war, da seine Schwester ihn wie so oft in letzter Zeit beinahe zur Weißglut getrieben hatte. „Also, ich würde vorschlagen, dass wir einfach mal anfangen“, schlug Kelsi schließlich vor, als alle da waren und nachdem sie für alle Getränke bereitgestellt hatte. „Ja, wir sind gespannt, was du dir wieder einfallen gelassen hast“, meinte Taylor. „Genau, mit deinen Liedern kann das Musical nur ein Erfolg werden“, pflichtete Chad seiner Freundin bei. „Ach was, ihr übertreibt“, winkte Kelsi ab und setzte sich an das Klavier, das am Fenster stand. Es machte sie immer verlegen, wenn man ihre Lieder zu sehr lobte. „Kann ich anfangen?“, fragte sie in die Runde, worauf alle zustimmend nickten. Daraufhin atmete die Pianistin noch einmal tief durch, bevor sie anfing zu spielen. Als sie geendet hatte, sagten ihre Freunde zuerst nichts, doch Kelsi konnte ihnen ansehen, dass sie begeistert waren. „Das ist mal wieder super. Ich bin immer wieder darüber erstaunt, wie du auf so etwas kommst“, sprach Taylor der Pianistin als erste ihr Lob aus, worauf die anderen sich ihr anschlossen. „Welche Lieder waren das jetzt? Die für Sharpay oder die für uns?“, wollte Gabriella dann wissen. „Das waren die für unsere tolle Diva, die für euch kommen erst noch. Die hören sich ganz anders an“, antwortete Kelsi lächelnd. „Na, dann lass hören. Wir wollen immerhin wissen, was wir einstudieren müssen“, forderte Troy sie auf. „Also schön, dann passt gut auf, ich bin mir sicher, dass ihr davon noch mehr begeistert sein werdet, wenn euch das schon beeindruckt hat“, lächelte die Pianistin und setzte sich wieder hinter den Flügel, ihre Freunde schauten sie gebannt an und warteten darauf, dass sie anfing zu spielen, was sie kurz darauf auch tat. „Das hört sich tatsächlich noch besser an“, gab Chad ihr Recht, als der letzte Ton verklungen war. „Das soll sich auch besser anhören, es ist pure Absicht. Damit wird sie sich nur noch mehr ärgern, wenn sie merkt, dass sie nicht nur die falschen Lieder einstudiert hat, sondern die eigentlichen Songs für die Hauptrollen sich auch noch besser anhören“, grinste die Pianistin. „Ihr seid ja wirklich fies, hast du da kein schlechtes Gewissen, Ryan?“ Fragend sah Troy ihn an. „Ach, was, hab ich nicht. Wenn ich es hätte, wäre ich mit diesem Plan nicht einverstanden. Es wird Zeit, dass meine Schwester mal in ihre Schranken gewiesen wird, sonst wird sie andere ewig tyrannisieren“, erwiderte Ryan und zeigte dabei keine Spur von Mitleid, es war ihm anzusehen, dass er von den Machenschaften seiner Zwillingsschwester die Nase voll hatte. „Das ist doch mal ein Wort und wie lautet euer Plan jetzt genau?“, fragte Troy daraufhin. „Naja, wir werden Sharpay weismachen, dass sie auf jeden Fall die Hauptrolle spielen wird und werden ihr dann die entsprechenden Texte geben, die sie natürlich fleißig üben wird, um bei der Aufführung perfekt dazustehen. Gabriella und Troy werden augenscheinlich nur bei allen anderen mitsingen, aber kein eigenes Lied bekommen, was sie umso mehr freuen wird. Natürlich studiert ihr aber die Lieder ein, die ich euch gerade vorgespielt habe. Und wenn sie dann eigentlich alleine singen soll, werde ich eure Musik anspielen und dann kommt euer großer Auftritt, Sharpay muss dann die Show euch überlassen und wird beleidigt abziehen“, erklärte Kelsi. „Also, wenn es hier nicht um Sharpay gehen würde, würde ich glatt behaupten, dass ihr gehässig seid“, warf Chad ein, als er den Ausführungen der Pianistin zugehört hatte. „Und was behauptest du in diesem Fall?“, hakte Ryan nach. „Das sich das nach einer gerechten Strafe für unsere Zicke anhört“, grinste sein Gegenüber, worauf die anderen lachten. Gegen Abend verabschiedeten sie sich von der Pianistin und traten den Heimweg an – alle, bis auf Ryan. Der hatte beschlossen, bei Kelsi zu bleiben. Zum einen war ohnehin Wochenende und so konnte er seiner nervigen Zwillingsschwester aus dem Weg gehen. Zum anderen waren auch seine Eltern nicht zu Hause, auch die Eltern der Pianistin waren unterwegs und so hatten die beiden das Haus für sich. Nachdem sie noch aufgeräumt hatten, beschlossen die beiden, sich etwas zu essen zu machen. Kelsi schob kurzerhand zwei Pizzen in den Ofen und setzte sich dann zu Ryan an den Küchentisch, bis das Abendessen fertig sein würde. „Du, sag mal…“, fing sie nach einer Weile an. „Was ist denn?“ Fragend richtete sich sein Blick auf sie. „Denkst du wirklich, dass wir gehässig sind? Ich meine mit unserem Vorhaben…“, sprach Kelsi ihre Bedenken laut aus. Ryan sah sie einen Moment etwas überrascht an, doch dann lächelte er. „Ach, Kelsi. Mach dir darüber doch keine Gedanken. Was hat Sharpay denn uns beiden angetan? Wir wären beinahe für immer auseinander gegangen, ohne zu wissen, dass sie uns gegeneinander ausgespielt hat…und das, was wir vorhaben, ist ja wohl um einiges harmloser, oder nicht?“ Wieder schaute er sie fragend an. Sie zögerte kurz, doch dann nickte sie langsam. „Ja, du hast Recht…es ist wirklich viel harmloser“, stimmte sie ihm zu. „Na also, sag ich doch. Und glaub mir, die kriegt sich dann auch wieder ein, vielleicht sieht sie dann endlich ein, dass sie so mit anderen nicht umspringen kann“, fügte der Blonde noch hinzu. „Ja, ich hoffe, dass du Recht hast, nicht dass sie rückfällig wird…“, erwiderte Kelsi. „Ach was, dann werden wir ihr wieder einen Denkzettel verpassen, so lange bis sie es kapiert hat“, grinste er. „Na, wenn du meinst.“ Die Pianistin grinste ebenfalls und stand dann auf, um das Essen, das inzwischen fertig war, aus dem Ofen zu holen. Nachdem sie gegessen hatten, machten sie sich einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher, ehe sie irgendwann nach Mitternacht ins Bett gingen. Doch als sie sich hingelegt hatten, lag Kelsi noch wach, es gingen ihr zu viele Gedanken durch den Kopf. Ryan hatte zwar die Augen geschlossen, doch er merkte irgendwie, dass sie noch nicht schlief, weswegen er sie doch wieder aufschlug und die Pianistin zu sich zog. „Was hast du? Wieso schläfst du nicht?“, fragte er leise. „Ich weiß auch nicht so genau…ich denke über so vieles nach“, seufzte sie resigniert und kam näher zu ihm. „Zum Beispiel?“, wollte er sofort wissen. „Naja…zum Beispiel, ob wir es hinbekommen, alle Lieder fertigzustellen, ob die Proben klappen, ob unser Plan funktioniert, ob die Aufführung wirklich ein Erfolg wird und so weiter“, zählte sie erneut seufzend auf. Ryan sagte einen Moment nichts, doch dann zog er sie noch näher an sich und fing an, ihr sanft durch die Haare zu streicheln. „Kelsi…du denkst wirklich zu viel. Schalte doch einfach mal ab. Ich bin mir sicher, dass alles gut gehen wird. Mit den Liedern sind wir doch schon ein ganzes Stück vorangekommen, es fehlt nicht mehr viel, die Proben werden sicher nicht bei den ersten Malen klappen, aber wenn es weiter auf die Aufführung zugeht, bin ich mir sicher, dass es glatt gehen wird. Was unseren Plan angeht – er ist gut durchdacht und Sharpay ahnt absolut nichts, er wird sicher funktionieren, glaub mir und die Aufführung wird mit Sicherheit auch ein Erfolg. Es wäre das erste Mal, dass wir keinen Erfolg damit haben würden. Das kann ich mir nicht vorstellen. Mit deinen Liedern und unserer guten Besetzung im Drama-Club dürfte es ein Leichtes sein, ein ordentliches Musical zustande zu bringen, also hör auf zu denken“, gab er zurück und küsste sie sanft auf die Stirn. „Du denkst also, dass wir das alles auf die Reihe kriegen werden?“, fragte Kelsi immer noch ein bisschen skeptisch. „Aber sicher, lassen wir es einfach auf uns zukommen. Es wird schon alles gut gehen, da bin ich mir sicher“, erwiderte er lächelnd. „Also gut, ich vertraue dir einfach mal“, gab sie schließlich nach. „Na, also. Das kannst du ruhig. Lass uns jetzt schlafen, es ist schon spät und du bist sicher müde“, meinte er dann, worauf sie zustimmend nickte; tatsächlich merkte sie jetzt erst, wie müde sie wirklich war. „Du hast Recht…wir sollten wirklich schlafen…“, murmelte sie und schmiegte sich näher an ihn. Er ließ es zu und zog sie näher an sich. „Gute Nacht, Ryan…ich liebe dich…“, flüsterte sie noch, ehe sie auch schon eingeschlafen war. „Gute Nacht, ich dich auch“, erwiderte er, war sich aber nicht sicher, ob sie es noch mitbekommen hatte. Er zog sie noch einmal näher, ehe er die Augen schloss und schließlich auch einschlief. Am darauffolgenden Mittwoch war wieder ein Treffen des Drama-Clubs angesetzt. Pünktlich nach der Mittagspause trafen sich alle Mitglieder in der Theaterhalle, gerade rechtzeitig, bevor auch schon Mrs. Darbus auftauchte, die ja bekanntlich Unpünktlichkeit mehr als alles andere hasste. Sie legte ihre Unterlagen auf ihrem Tisch ab und baute sich dann vor ihrem Team auf. „Also dann, Herrschaften, heute werden wir die Haupt – und Nebenrollen festlegen. Gibt es irgendjemanden, der für die Hauptrolle vorsingen möchte?“ Fragend ließ sie ihren Blick über die Gruppe schweifen, doch keiner außer Sharpay schien sein Können unter Beweis stellen zu wollen. „Will wirklich niemand außer Sharpay?“ Die blonde Lehrerin war überrascht, doch außer der Blonden meldete sich wirklich niemand sonst. Sie ahnte dabei nicht, dass sich alle untereinander abgesprochen hatten, dass sie Sharpay die Rolle überlassen wollten, da sie in den Plan, sie auflaufen zu lassen, eingeweiht waren. Nur einer von ihnen sollte die männliche Hauptrolle spielen, um sozusagen als Lockvogel zu dienen. „Also gut, dann brauchen wir noch einen männlichen Hauptdarsteller“, meinte Mrs. Darbus immer noch ein wenig irritiert. „Ich möchte dafür vorsingen“, meldete sich Chad zu Wort. „Sie, Mr. Danforth?“ Wieder klang sie überrascht, doch der Angesprochene nickte nur zustimmend und von den anderen machte keiner Anstalten, sich ebenfalls für die Rolle zu melden. „Gut, dann lasst uns beginnen. Kelsi hat bestimmt die Notenblätter schon bereitliegen.“ Ihr Blick wanderte zur Pianistin, die daraufhin nickte und aufstand, um Sharpay und Chad die Notenblätter mit dem Text zu geben, natürlich waren es die falschen Lieder, doch nur Chad wusste davon. „Wenn alle ihre Positionen eingenommen haben, lasst uns anfangen!“, rief Mrs. Darbus wieder dazwischen und klatschte in die Hände. Daraufhin löste sich der Wirrwarr von Clubmitgliedern auf und jeder begab sich auf seinen Posten, damit sie endlich mit der Probe beginnen konnten. Die Probe dauerte ungefähr zwei Stunden, ehe sie das Treffen schließlich beendeten und sich für den nächsten Termin verabredeten, bevor sie sich schließlich auflösten. Als alle draußen waren, sammelte Kelsi noch ihre Notenblätter ein, als Ryan zu ihr trat. „Scheint ja gut geklappt zu haben, was?“, stellte er fest. „Ja, allerdings. Deine Schwester ist wirklich leicht reinzulegen. Sie hat es uns sofort abgekauft“, grinste die Pianistin. „Oh ja, sie war hellauf begeistert, sie hat mir auf dem Weg zu den Schließfächern nur von den Liedern vorgeschwärmt.“ Der Blonde verdrehte die Augen, worauf seine Freundin nur leise lachte. „Ja, da kann ich sie mir gut vorstellen. Aber sag mal, wieso bist du noch hier? Hat sie dich etwa stehen lassen?“ Fragend schaute Kelsi ihn an; sie hatte eigentlich erwartet, dass er mit seiner Zwillingsschwester nach Hause gehen würde. Er seufzte resigniert. „Ja, mehr oder weniger. Sie meinte, dass sie so schnell wie möglich nach Hause müsste, um die Lieder einzustudieren. Ich kann ja nachkommen.“ „Verstehe, dann wollen wir sie mal schön üben lassen. Dann wird die Show auch sicher ein Erfolg.“ Die Ironie war deutlich herauszuhören und Ryan konnte nicht anders, als bei dieser Bemerkung zu grinsen. „Allerdings, nur nicht für meine Schwester.“ „Naja, wie auch immer. Wenn sie dich stehen gelassen hat, hast du doch sicher noch ein bisschen Zeit, oder?“, wollte Kelsi dann wissen. „Sicher, wieso fragst du?“, gab er zurück. „Hast du Lust, noch einen Kaffee trinken zu gehen?“, sprach sie ihren Vorschlag laut aus. „Gern, ich lade dich ein“, stimmte er sofort zu. „Ach was, das musst du doch nicht“, wehrte sie ab, doch Ryan widersprach ihr. „Nichts da, ich lade dich ein, also keine Widerrede.“ „Also gut, du hast gewonnen“, gab sie schließlich lächelnd nach. „So ist es recht, na komm, dann lass uns losgehen“, meinte er dann, als sie alle Notenblätter in ihrer Tasche verstaut hatte. „Ich komm schon“, antwortete sie und verließ daraufhin zusammen mit ihm den Theatersaal. Die folgenden Wochen vergingen wie im Flug. Die Vorbereitungen und Proben liefen auf Hochtouren und der Plan der Freunde schien perfekt aufzugehen. Sharpay lernte die Songs, die Kelsi für sie geschrieben hatte mit Feuereifer und stellte bei jedem Treffen ihr Können unter Beweis. Die Aufführung war nicht mehr weit entfernt und mittlerweile waren sie sich sicher, dass ihrem Rachefeldzug gegen Sharpay nichts mehr im Weg stand. Eine Woche vor der Aufführung trafen sich die Freunde in einem Café in der Stadt, um noch einmal darüber zu sprechen. „Also? Was haltet ihr von der Entwicklung?“ Fragend schaute Troy in die Runde, nachdem jeder eine Tasse mit dampfend heißem Kaffee vor sich stehen hatte. „Es scheint alles nach Plan zu laufen, sie hat angebissen und kann die falschen Lieder schon fast perfekt, sie wird den Denkzettel ihres Lebens erhalten.“ Taylor konnte ihre Schadenfreude nicht verstecken, sie hasste die blonde Diva zu sehr für das, was sie Kelsi und Ryan angetan hatte. „Das stimmt allerdings. Wie sieht es bei euch aus, könnt ihr eure Lieder schon?“, fragte Ryan an Gabriella und Troy gewandt. „Ja, so ziemlich. Den letzten Teil müssen wir noch genauer einstudieren, aber das schaffen wir in dieser Woche locker“, antwortete Gabriella lächelnd. „Hört sich gut an, ich bin mir sicher, dass die Aufführung ein voller Erfolg wird“, meinte Kelsi ebenfalls lächelnd. „Aber nicht für alle“, grinste Chad. „Allerdings und damit es so bleibt, müssen alle ihre zugedachte Rolle weiterspielen. Aber die anderen halten immer noch dicht, oder?“, wollte Ryan dann wissen. „Sicher, auf die kannst du dich verlassen, ich glaube, jeder will Sharpays dummes Gesicht sehen, wenn sie merkt, dass sie in unsere Falle getappt ist“, grinste Taylor. „Das darf man ja auch auf keinen Fall verpassen. Wobei ich mir sicher bin, dass sie euch das niemals verzeihen wird“, grinste Ryan. „Das macht nichts, wir verzeihen ihr immerhin auch nicht“, erwiderte Chad. „Sehr richtig und jetzt muss sie die Konsequenzen ertragen“, stimmte Troy seinem Kumpel zu. „Das wird sie, Jungs, das wird sie“, meinte Taylor mit einem Grinsen. Als sie sich eine Stunde später wieder auf den Heimweg machten, begleitete Ryan Kelsi noch bis zu ihrer Haustür. Dort angekommen, verabschiedeten sie sich schließlich voneinander. „Also dann, wir sehen uns morgen. Ich sollte mich beeilen“, meinte er. „Ich weiß, nicht dass du wieder Rede und Antwort stehen musst. Bis morgen dann, vielleicht werden wir bald unsere Ruhe haben“, erwiderte die Pianistin lächelnd. „Das hoffe ich doch. Es wird schon klappen“, antwortete er. „Sicher, also dann bis morgen und lass dich nicht zu sehr von ihr ärgern.“ Sie kam noch einmal zu ihm und küsste ihn kurz. „Werde ich schon nicht mit mir machen lassen. Bis morgen.“ Er erwiderte ihren Kuss, ehe er sich wieder von ihr löste und ihr noch einmal zulächelte, bevor er sich auf den Heimweg machte. Kelsi sah ihm noch nach, bis er an der Straßenecke verschwunden war, ehe sie reinging und die Tür hinter sich schloss. Jetzt konnte der Aufführung und der Rache an Sharpay nichts mehr im Wege stehen. Das war’s auch (schon) wieder. Ich stelle fest, dass ich es einfach nicht schaffe, die Kapitel in nicht allzu großer Zeitspanne hochzuladen … ~.~ Aber ich hatte viel zu viel zu tun und bin deswegen nicht zum Schreiben gekommen. Aber jetzt ist (endlich) ein neues Kapitel fertig. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich hoffe, dass ich es doch noch schaffe, schneller zum Schreiben zu kommen^^“ Würde mich natürlich auch über Kommentare freuen, die sind immer gerne gesehen =) Also dann, bis zum nächsten Kapitel oOLunaOo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)