Undercover Agentin in Gefahr von MercyDawn (Back in Black!) ================================================================================ Kapitel 3: It’s a crazy game that we are playing… ------------------------------------------------- Sarah alias Linda wachte auf und sah sich verwirrt um. Was ist... – Mark! Kato! Shuichi! Sie riss die Augen auf als sie erkannte wo sie war und sich erinnerte was passiert war. Die junge Agentin sprang vom Bett. „Hey! Immer langsam mit den jungen Pferden! Bleib schö…- Halt…!!“, Takeshi wollte sie zurück halten, aber sie schlängelte sich gekonnt wie immer an ihm vorbei und stürmte auf den Gang. De Tränen stiegen ihr bei der Erinnerung an die letzte halbe Stunde in die Augen. Sie wollte jetzt hier weg. Alleine sein. Weder Takeshi, noch Shuichi, noch sonst irgendwer hätte sie jetzt trösten können. Wie in Trance rannte sie die Gänge entlang zu ihrem Büro. Natürlich wussten inzwischen alle von Katos Tod und das sie da war, aber sie konnten das Mädchen auch nicht aufhalten. Entweder waren sie viel zu überrascht als sie an ihnen vorbei raste oder sie wich ihnen geschickt aus. Doch kurz vor ihrer Bürotür konnte auch sie nicht mehr ausweichen, als plötzlich Masao, mit Ordnern beladen aus dem Büro nebenan kam. Sie riss die Augen auf und versuchte zu bremsen, Masao versuchte hastig wieder in das Büro zu kommen, aber vergeblich: Die beiden prallten frontal zusammen, die Ordner fielen zu Boden, genau wie Sarah, die nicht das Glück hatte ein Tür im Rücken zu haben. Masao keuchte und hielt sich den Bauch. Sie hatte ihm die Ordner in den Magen gerammt. Er streckte ihr die rechte Hand hin um ihr aufzuhelfen:„Sarah! Was machst du hier? Hat Shuichi dich nicht zu Take…- Sarah?“ Er kniete sich neben sie, als sie keinerlei Anstalten machte seine Hand zu nehmen oder einen Laut von sich gab. Ihr waren die Haare ins Gesicht gefallen und sie sah zu Boden. Beunruhigt packte er sie an den Schultern:„Sarah, was ist los mit dir…?!“ Sie sah ihn an und er erschrak, als er die Tränen in ihren Augen sah:„Sarah…“ Plötzlich sprang sie auf, lief schnell in ihr Büro und verbarrikadierte sich dort. Verwirrt und überrascht richtete Masao sich auf und trommelte gegen die Tür:„Sarah! Hey, du kannst doch nicht von der Krankenstation abhauen! Sarah!“ Doch es half nichts. Hinter der Tür hielt das Mädchen sich weinend die Ohren zu. Sie hatte sich auf ihr Bett gesetzt, das dort stand, weil schon des Öfteren K.o. gegangen war und sie es vorzog nicht wegen purer Müdigkeit die Betten in der Krankenstation zu blockieren. „Vermouth Hass auf sie?!“, wiederholte Mark erschrocken. „Ja. – Die Frau ist nicht gerade das, was man ‚dankbar’ nennen würde…“, brummelte Gin etwas ungehalten. „Gin…“, Mizuhara sah ihn nachdenklich an. Auf einmal piepste Shuichis Pager:„Entschuldigt… - Was?! – Jodie, Gin, Mizuhara, kommt mit! Ruby, du bleibst hier bei unserem Gast!“ Jodie, Gin und Mizuhara nickten ernst und liefen ihm hinterher aus dem Zimmer, obgleich sie nicht wussten, was los war. Wenn Shuichi kompromisslos rumbrüllte, war das mitnichten ein gutes Zeichen. „Was ist da los, Ruby?“, fragte Mark. Sie schüttelte den Kopf:„Ich weiß es nicht… -Aber vielleicht weiß es Sapphire…!“ Sie kicherte. „Sapphire…?“ „Meine ältere Schwester!“, antwortete sie und tippte auf dem Handy, das sie aus der Tasche gezogen hatte herum. „Aha…“ Das war eindeutig zu viel. Das Linda offenbar nicht einfach ein normales Mädchen war, sondern etwas mit dem FBI und Interpol zu tun hatte, das der Killer der schwarzen Organisation ein Verräter war und zwei Töchter hatte und das sich Linda offenbar durch irgendetwas den Zorn und den Hass Vermouth zugezogen hatte, machte die Sache auch nicht unbedingt verständlicher, geschweige denn ungefährlicher. „Hallo Schwesterherz! Sag mal, weißt du, warum Papa und die anderen so plötzlich losgestürmt sind?“ Am anderen Ende der Leitung herrschte lange Schweigen, aber dann hörte Mark die Stimme eines Mädchens, das kaum älter als Ruby sein konnte:„Hm… Nein. Aber ich denke es hat etwas mit den jüngsten Vorfällen zu tun. Das…- Warte, Ruby. Du bist nicht alleine, oder?“ „Nein, Mark-niichan ist bei mir.“ „Dann kann ich dir jetzt nicht mehr sagen. Kommt lieber beide mit zu Büro Nummer 16, ich glaube ich kann euch beiden dann mehr Informationen geben.“, sie legte auf. „Deine Schwester ist ja ziemlich… Geheimnisvoll…“, meinte Mark etwas verwirrt. Er fragte sich warum das alles ihn hier eigentlich noch verwundern konnte. Es konnte doch nicht wirklich wahr sein, was hier passierte, oder? Das musste alles ein Traum sein. „Ruby…? Sag mal, ich träume nicht zufällig, oder…?“ Das Mädchen sah ihn ernst an:„Mark-niichan, wenn du träumen würdest, würdest du dann das hier fühlen?“ Sie zwickte ihn ohne Vorwarnung in den Arm. „Autsch…!“ „Du träumst nicht, das hier ist alles Wirklichkeit. – Folg mir.“, sie nahm ruhig seine Hand und zog ihn ohne ein weiteres Wort und ohne seinen Protest zu beachten hinter sich her. Schnell kamen sie dort an und Sapphire wartete bereits vor der Tür auf sie. Das Mädchen schob sich die Sonnebrille mit dem Mittelfinger der rechten Hand hoch und schüttelte sich die Haare aus dem Gesicht. Als sie ihn ansah, kam Mark sich vor als würde sie einen Scan durchführen. Bei Ruby hatte er noch das Kindliche entdecken können, aber bei Sapphire fehlten die Naivität und die Fröhlichkeit. Das Mädchen war todernst. Die langen, schwarzen Haare des Kindes waren gewellt, ihre Augen dunkelblau und fast schwarz, wie bei ihrer Schwester. Sie hatte einige saphirblaue Strähnen im Haar, der einzigste Anhaltspunkt für ihren Namen. Vermutlich hatten Gin und Mizuhara den Namen einfach schön gefunden. Bei Ruby passte der Name nun wirklich, denn sie hatte ja leuchtend rotes Haar. Wie ihre jüngere Schwester war Sapphire ganz in schwarz gekleidet. Ihre Kleidung bestand aus einem langen Kleid, Stiefeln, Handschuhen und einem Mantel, aus dessen Taschen sie gerade die zweite Hand nahm. „Willkommen, Herr Riehk. Ich bin Sapphire Kaniyoshi. Wie Sie bemerkt haben dürften, bin ich Rubys Schwester.“, begrüßte sie ihn kühl. Hi-Hilfe…! Das Mädchen ist ja noch frostiger als die Eiszeit…! „Ha-Hallo… Mich kennst du ja schon… Ähm, du musst mich nicht Siezen, ich bin noch nicht erwachsen…“, versuchte er die Situation aufzulockern. „Na schön. Mark-niichan. Warum beenden wir das Kaffeekränzchen nicht und ich komme zur Sache?“, das „Mark-niichan“ kam nicht ganz überzeugend, allgemein schien sie ihm ziemlich misstrauisch gegenüber zu sein. Allerdings hatte Mark nicht die geringste Ahnung wie er ihr Misstrauen geweckt hatte. „Ja! Was für Informationen hast du?“, fragte Ruby, fröhlich wie immer. Offenbar war sie das Verhalten ihrer Schwester gewohnt. „Hört mir gut zu: Gin, Mizuhara und Jodie sind eben zu Büro Nummer 28 gelaufen. Du weißt wessen Büro das ist, Ruby. Die Ursache dürfte dir wohl ebenfalls klar sein, nicht wahr?“ Rubys Gesicht wurde ernst und leicht blass:„Ja!“ „Dann weißt du ja auch, das es nur eine Möglichkeit gibt den Status Quo zu ändern, oder?“, fuhr Sapphire fort. Ruby nickte. „Perfekt. Also, dann. Hol Topas und wir starten unseren eigenen kleinen Versuch. Die nennen sich zwar Agenten, aber mal ernsthaft: Die haben einfach keine Ahnung, wie man mit uns umzugehen hat, hm?“, Sapphire hatte ein hämisches Grinsen auf den Lippen. „Ja…!“, Ruby grinste ebenfalls hinterhältig. Mark schluckte. Diese Kinder…! Das war doch nicht normal! „Ähm, wenn ich kurz stören dürfte… Was genau mache ich…? Und wer ist Topas…?“ Ruby lächelte:„Du bleibst hier bei Sapphire! Und Topas… - Topaaaaasss!“ Ein kleines Mädchen kam um die Ecke. Sie war vielleicht drei Jahre alt und noch recht wackelig auf ihren dünnen Beinchen. Fast automatisch lief Mark auf sie zu, als sie stolperte und fing sie auf:„Hoppla! Immer schön vorsichtig, Kleine!“ „Das ist Topas.“, sagte Sapphire. Sie und Ruby standen neben ihm und lächelten die Kleine an. „Sagt mir nicht dieser Blondschopf ist eure Schwester…!“ „Erraten…!“, kicherte Ruby. „Sie hat die blonden Haare und die grünen Augen von Gin geerbt.“, erklärte Sapphire. Auf einmal war sie richtig freundlich zu ihm. „Aber was soll sie…?“ „Oh, das wird leicht! Ruby, starte mal unseren Plan!“, lachte Sapphire. „OK! – Komm Topas, wir gehen zu Mama und Papa!“, sie nahm Topas, die Mark wieder auf den Boden gesetzt hatte, bei der Hand und verschwand mit ihr. Sapphire öffnete die Bürotür und zog Mark hinter sich her. „So, jetzt will ich dir mal etwas erklären: Ruby, Topas und ich, sind keine normalen Kinder. Genauso wenig wie ein Meerschweinchen fliegen kann. Als die Kinder von Agenten sind wir auch selbst solche. Zumindest Ruby und ich, Topas ist noch zu klein. Da Gin nach wie vor als NOC in der Organisation tätig ist, genauso wie Mizuhara, müssen wir als ihre Kinder natürlich mit eingespannt werden. Das ist nicht ungefährlich, aber notwendig. Wir sind nach außen hin Kinder, aber wir sind weder naiv noch infantil. Ruby benutzt eben diese beiden Dinge als ihren Deckmantel, aber ich… Naja, sagen wir es mal so, das ich diesen Deckmantel abgeworfen habe.“ Merkt man dir auch an, Kleine…! Du bist ohne jeden Zweifel Gins Tochter…! „Dadurch gelangen wir auch an Informationen, an die DU nicht mal in deinen kühnsten Träumen denken würdest, mein Lieber. Und jetzt zur Sache: Linda Berg, deine Klassenkameradin, ist, wie meine Mutter dir vermutlich schon sagte, ebenso wenig normal, wie wir es sind. Ich denke, das Ruby über diese Vorfälle hier genauso gut Bescheid weiß wie ich. Und ich denke, das es unfair wäre, dir zu verschweigen, warum ein FBI-Agent an eurer Schule ist. Du steckst schon so tief in der ganzen Sache mit drin und hast keine Ahnung von der Gefahr in der du schwebst. Das hätte ihr genauso wenig gefallen, um genau zu sein, es gefällt ihr ganz und gar nicht. – Shuichi Akai, Scharfschütze des FBI, ehemaliger Erzfeind von Gin, ist an eurer Schule, weil er als Sonderbeauftragter des FBI und von Interpol, Linda Berg schützen und ein Organisationsmitglied, das sich dort eingeschleust hat, beschatten muss!“ „Ein Organisationsmitglied hat sich an unserer Schule eingeschleust und Linda steht unter dem Schutz von Interpol und dem FBI…?!“, er wurde kreidebleich. „Ja. - Schön das du den Ernst der Lage offensichtlich eher begreifst als andere hier…“, murmelte sie traurig. „Aber… Warum war er dann in unserem Klassenraum? Dort habe ich ihn vorher nie gesehen…“ „Sie ist ja auch vorher noch nie zusammengebrochen! Jedenfalls nicht in der Schule! Dieses Mädchen ist verdammt noch mal, die Beste, der Besten, die wir hier haben!“, zornig schrie sie ihn an. Er zuckte zusammen:„Die Beste, der Besten, die ihr hier habt?! Ist Linda etwa eine Agentin…?!“ „Wenn du wirklich wissen willst, wer das Mädchen ist, das du liebst, dann quetsch nicht mich aus, sondern James!“, bellte sie. „James… Black?!“ „Ja, James Black! Der Chef des FBIs! Wenn du zu ihm willst, bitte ich halte dich nicht auf! Die Büronummer dürfte dir wohl klar sein!!“, das Mädchen sprühte vor Zorn und schubste ihn schon fast aus der Tür. Hinter ihm schlug sie krachend die Tür zu. „Was habe ich ihr eigentlich getan…?“, murmelte er vor sich hin, während er den Gang entlang ging, auf der Suche nach James Büro. Die Büronummer war ihm allerdings klar. 1. Was wohl auch sonst. James war ja schließlich der Chef des Ganzen hier. Gin, Mizuhara, Jodie und Shuichi versuchten zur selben Zeit ebenso vergeblich wie Masao Sarah dazu zu bewegen die Tür zu öffnen, als Ruby mit Topas im Schlepptau ankam. „Ruby…! Hatte ich nicht gesagt du sollt bei Mark bleiben?!“, herrschte Shuichi sie an. „Sapphire ist bei ihm! - Lasst Topas und mich mal mit Sarah reden!“, antwortete sie ungerührt und ungewöhnlich fröhlich für diese Situation. „Als ob ihr das besser könntet…!“, meckerte Shuichi. „Ich weiß nicht Shuichi, lass die beiden es mal versuchen.“, meinte Jodie und zog ihn von der Tür weg. Ruby klopfte an die Tür:„Sarah? Machst du mal die Tür auf? Topas und ich wollen mit dir reden. Topas will dir zeigen wie toll sie schon laufen kann!“ Lange Zeit herrschte Stille hinter der Tür. Dann hörten sie, wie ein Schlüssel herumgedreht wurde und die Tür öffnete sich einen Spalt breit:„Kommt rein ihr zwei. – Aber der Rest der Bande bleibt draußen.“ Schnell huschten die beiden Kinder hinein und Sarah drehte schnell den Schlüssel wieder herum, bevor die anderen reagieren konnten. „Sollten wir noch mal Kinder werden…?“, murmelte Gin etwas frustriert. „Jedenfalls kommen die beiden sehr viel eher ans Ziel….“, meinte Mizuhara. Shuichi starrte nur auf die inzwischen wieder verschlossene Tür, bis Jodie ihn wegzog:„Komm. Lass uns zurückgehen. Du siehst aus als könntest du einen kräftigen Kaffee vertragen.“ „Ich glaube eher einen starken Schnaps…“, murmelte er geistesabwesend und ließ sich widerstandslos mit zur Kantine schleifen. Gin und Mizuhara sahen sich irritiert an:„Was?“ „Ich glaube, Shuichi wird nicht ganz damit fertig, das unsere Töchter das Steuer übernehmen und dabei besser vorankommen, Jin.“ „Ja, das Gefühl habe ich auch… Allerdings kann ich auch nicht behaupten, dass ich davon begeistert wäre…“, brummelte er. „Lass uns in mein Büro gehen, Sapphire wird die Krise kriegen mit Mark allein zu sein.“ „Oh ja, da hast du Recht…!“, hastig folgte er ihr. Masao hatte sich das ganze Spektakel nur kopfschüttelnd angesehen und hob die Ordner wieder auf:„Kaum das etwas Unvorhergesehenes passiert bricht das Chaos aus… Und ein Großteil von denen waren mal bzw. sind als NOCs immer noch Organisationsmitglieder? Oh je…“ Seufzend verschwand er samt Ordnern in Richtung Labor. „Ähm, entschuldigen Sie bitte… Könnten Sie mir sagen... – Oh!“, Mark hatte einen Mann angesprochen, der sich gerade mit einer anderen Agentin, so wie es schien, unterhalten hatte, aber als er sich umdrehte zuckte er zusammen. „Hallo, Mark. Du warst schnell. Ich hatte erwartet, das du länger brauchst um mich zu finden.“ „Was…? Aber Sie sind doch…“ „James Black, ganz Recht, mein Junge.“ „Woher wussten Sie, dass ich sie suchen würde…?“, Mark war heillos verwirrt. „Naja, das FBI hat seine Augen und Ohren eben überall. Es war zu erwarten, dass du nach deiner Ankunft hier irgendwann mit Sapphire in Kontakt kommen und sie dich zu James schicken würde.“, antwortete die Frau mit der sich James unterhalten hatte lächelnd. „Sie… Sie sind…!“, stammelte er. „Natsue Hashamoto, Shuichis Untergebene und die Frau, die immer beim Bäcker vor eurer Schule sitzt und ihren Kaffee trinkt! Freut mich dich endlich mal kennen zu lernen!“, lachte sie. „Sie haben also auch meine Schule… observiert…?“ „Ja!“ „Bin ich hier gerade in einen Kinofilm hinein geraten oder ist das hier wirklich die verrückte Wahrheit…? Ach ja, ich weiß schon… Ich könnte ja keine Schmerzen fühlen, wenn das nicht stimmen würde und Rubys Fingernägel spür ich ja immer noch…“, seufzte er resigniert. „Ruby, was willst du wirklich?“, fragte Sarah das Mädchen, kurz nachdem sie die Tür geschlossen hatte. „Mark. Er muss wissen was passiert ist und wer du bist! Sonst wird er arme Kerl noch vollkommen verrückt!“, antwortete sie ernst. „Du hast ja Recht… Aber ich kann nicht, das verstößt gegen die Re…“ „Ach, zum Teufel mit den Regeln! Er steckt schon so tief mit drin! Die Organisation hat ihn auch im Visier, das weißt du genau! Sarah, du bist doch nicht dumm! Mark wird der erste sein, den Vermouth als Geisel nimmt um dich zu beeinflussen! Du musst ihm sagen wer und was du bist! Er schöpft sowieso schon lange Verdacht!“, unterbrach Ruby sie unwirsch. Sarah hatte sich mit Topas auf dem Schoß auf ihr Bett gesetzt. Nachdenklich fuhr sie dem Kind über das blonde Haar. „Kato hätte das auch gewollt!“, fügte Ruby hinzu. „Kato...“, murmelte Sarah und schloss die Augen. Ja, Kato hatte ihr damit in den Ohren gelegen und sie selbst konnte den Wunsch Mark zu informieren ja auch nicht leugnen. „Sarah, er ist in Gefahr, egal ob du es ihm sagst oder nicht! Aber wenn er weiß mit wem er es zu tun hat, kann er sich darauf vorbereiten!“ Sarah öffnete die Augen wieder und setzte Topas auf den Boden. Entschlossen stand sie auf:„Du hast Recht. – Wo ist er?“ „Er müsste bei Sapphire sein.“, antwortete Ruby. „Gut.“ Sie war schon fast aus der Tür, als sie sich noch einmal umwandte:„Danke, Ruby. Und auch dir Topas.“ Ruby lächelte nur: Keine Ursache.“ Vermutlich hatte sie es nicht mehr gehört, aber das war Ruby egal. Wichtig war, dass Sarah endlich das tat, was sie sich schon immer gewünscht hatte zu tun. Als Mizuhara die Tür zu ihrem Büro aufstieß und zusammen mit Gin eintrat bekamen sie erst einmal einen gehörigen Schrecken. Das Büro war leer! Kein Mark, keine Sapphire weit und breit! Kurz sahen sie sich an:„James!“ Wie der Blitz rannten sie davon. Sapphire ging vor Zorn rauchend in ihrem Büro auf und ab. Wie konnte Mark nur so dumm sein?! Hatte er denn nicht erkannt wer Linda wirklich war?! Nein, vermutlich nicht. Sie ist eine Verkleidungskünstlerin und schauspielerisch hat sie es genauso drauf. Eigentlich kann ich ihm gar keinen Vorwurf machen. Außerdem ist es über zehn Jahre her, das man etwas von ihr gehört hat. Sie verließ das Büro und rannte in die Richtung, in die Mark vermutlich gegangen war. Sarah lief durch die Gänge und rief immer wieder Marks Namen, aber vergeblich. Die einzigen, die sie traf, waren Jack, Marys Kollege, Shintakei und ihr Double Mai Chono. Letztere schaffte es allerdings, im Gegensatz zu den anderen, sie fest zu halten:„Sarah! Was zur Hölle treibst du wieder?!“ „Mai, ich muss Mark finden! Ich habe jetzt keine Zeit…!“ „Mark ist hier…?!“, erschrocken ließ sie Sarah los. „Ja! - Hilfst du mir?“ Mai lächelte:„Wozu sind Freunde denn da? – Ich lenke sie ein bisschen ab, dann kannst du in Ruhe weitersuchen!“ „Danke, Mai!“ Strahlend lief Sarah weiter und suchte noch wie vor noch Mark. Mai sah ihr nach. Du solltest langsam mal die Arbeit hinter dir lassen, Sarah. Wir beide müssen schon genug arbeiten, aber du gönnst dir wirklich nichts… Sag es ihm endlich. Sag ihm endlich, was du ihm schon so lange sagen willst… „Ich denke wir sollten dir…“, James hatte gerade wieder angefangen zu reden, als er auch schon unterbrochen wurde:„Mark!! Wo steckst du? Mark! Maaaarrrrkkk!!“ Verdutzt sahen James, Natsue und Mark sich um – und sahen Sarah, besser gesagt Linda, die gerade um die Ecke bog und dann freudig auf Mark zu rannte. „Mark! Da bist du ja! Ich habe dich gesucht!“ „Huch! Dann sind wir schon zwei…“, meinte Sapphire, die ebenfalls um die Ecke kam. Verwirrt sah Mark von Sapphire zu Natsue, zu James, zu Linda und verstand überhaupt nichts mehr. „Warum hast du Mark gesucht?“, fragte James Sapphire verwirrt. Das Mädchen lief leicht rot an und nuschelte kaum hörbar etwas. Verlegen trat sie von einem Fuß auf den anderen:„Ähm, Mark-niichan… Tut mir Leid wegen eben… Ähm, ich, äh… Ich wollte dich nicht so anbrüllen… Tut mir Leid…“ Mark war erst ein wenig verwundert, aber dann lächelte er:„Ist schon in Ordnung. Dafür kriege ich jetzt vielleicht ein paar Informationen. Im Prinzip müsste ich dir danken, denn du hast meinen Verstand wieder geweckt, Sapphire.“ Das Mädchen war so verwundert, dass ihr die Sonnenbrille von der Nase rutschte und auf den Boden fiel und sie keinerlei Anstalten machte sie aufzuheben. Sie starrte Mark einfach nur verdutzt an. Die anderen verstanden kein Wort von der Konversation der beiden. Natsue hob Sapphires Brille auf und drückte sie ihr wieder in die Hand:„Ich verstehe zwar nicht worum es geht, aber ich habe das Gefühl, das hier bald vieles besser wird. – James, ich glaube Marks Fragen werden sich gleich von selbst beantworten, wir können also gehen.“ Die junge Frau zwinkerte „Linda“ zu und zog den verwirrten James mit sich. Sapphire erwachte aus ihrer Starre:„Oh je! Mutter wird erwarten, dass ich in ihrem Büro bin…! – Ich muss weg…!“ Das Mädchen beeilte sich zu verschwinden. Mai steckte wieder unter ihrer Maske als Linda und lief zu Mizuharas Büro, um die Agenten aufzuhalten, als sie überraschend auf eben Mizuhara und Gin stieß. Verwirrt blieben nicht nur Mizuhara und Gin stehen, sondern auch Mai. „Was macht ihr denn hier…?“, fragte sie mit Sarahs Stimme. „Sarah! Hat dich Ruby aus deinem Büro rausgekriegt?“, fragte Gin seinerseits verwirrt. „Aus meinem… - Äh, ja! Sie hatte Recht, es war doch ein wenig albern sich da zu verschanzen…“ Da hast du mir aber was eingebrockt, Sarah…! „Wir suchen Mark und Sapphire! Die beiden hätten eigentlich in meinem Büro sein müssen, aber da waren sie nicht! Hast du sie gesehen?“, mischte sich Mizuhara ein. „Nein… Vermutlich sind die beiden in der Kantine, Mark hatte ja noch kein Mittagessen… Lasst uns doch mal nachsehen…!“, sie nahm Gins linke und Mizuharas rechte Hand und zog die verdutzten FBI bzw. Interpol Agenten hinter sich her in Richtung Kantine. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)