remember my brave von Akela_Fisher (Versailles - Kamijo x Hizaki) ================================================================================ Kapitel 29: ------------ Am Abend fielen alle völlig übermüdet in ihre Betten und schliefen auch sofort ein. Hizaki hatte sich an Kamijo gekuschelt, Yuu lag in Yukis Armen und Teru lag allein auf seinem Bett und dachte an Sono und ob dieser wohl den richtigen Mann finden würde, den sie suchten. Früh am nächsten Morgen war der Teru der Erste, der wach wurde. Er zog sich blitzschnell an und lief zu Sono. Dieser allerdings schlief noch tief und fest. Teru klopfte stürmisch an die Tür. „Sono! Mach auf!“, rief er und nach einer Weile waren schlurfende Schritte auf der anderen Seite der Tür zu vernehmen, bis diese sich langsam öffnete. „Teru? Was machst du denn so früh schon hier?“, nuschelte Sono verschlafen und rieb sich über die Augen. „Ich freu mich auch dich zu sehen.“, sagte Teru und lief an seinem Freund vorbei, direkt in dessen Wohnbereich. „Hast du ihn gefunden?“, fragte Teru ganz aufgeregt und sprang von einem Bein auf das Andere. Sono war noch so verschlafen, dass er erst nicht ganz verstand, doch dann ging ihm ein Licht auf. „Ach ja, Jasmine. Was willst du überhaupt von ihm?“, hakte Sono nun nach. „Ein Freund von mir sehnt sich nach ihm. Er hat ihn seit Jahren nicht gesehen und ich würde ihm gerne den Wunsch erfüllen, ihn wieder sehen zu können.“, erklärte Teru und setzte sich. „Sehr interessant…. Wie dem auch sei. Ich habe mit ihm gesprochen und er ist bereit her zu kommen. Das heißt, ich werde ihn abholen.“, sagte Sono etwas gelangweilt und setzte sich zu Teru. „Was ist denn nur los mit dir? Du bist gestern schon so schlecht drauf gewesen.“, fragte Teru etwas besorgt nach. „Vielleicht liegt es daran, dass ich mal wieder alles auf eine Karte setze, um es dir recht zu machen, damit du einem deiner Freunde einen Wunsch erfüllen kannst und mir erfüllst du meinen größten Wunsch wieder mal nicht.“, beschwerte Sono sich in leicht erbostem Ton. Teru seufzte und sah zu Boden. „Ich weiß, dass ich eigentlich zu unserer Beziehung stehen sollte…“, begann Teru zu erklären, doch wurde er vom seinem Freund unterbrochen. „Beziehung nennst du das? Ich würde er sagen, du kommst zu mir, wenn du es mal wieder dringend nötig hast.“, sagte Sono nun noch etwas lauter. „So weit sind wir noch nie gegangen.“, beschwerte Teru sich nun ebenfalls. „Natürlich nicht, du traust dich ja nicht. Aber du findest es ja schon toll genug, wenn ich dich begrabsche.“, Sono war wütend. Er stand auf und lief nach draußen. „Ich komm heute Abend bei euch vorbei… mit Jasmine.“, rief er noch und verschwand. Teru ließ er zurück. Dieser starrte traurig auf den Boden und überlegte, was er nun machen sollte. Sono hatte es bestimmt nicht so böse gemeint, wie er es gesagt hatte, schließlich war er nur wütend und da hat er eben überreagiert, dachte Teru sich, erhob sich langsam und ging zurück zu Kamijo und den Anderen. „Du siehst so niedergeschlagen aus. Was ist denn passiert?“, wollte Hizaki wissen und legte einen Arm um Terus Schultern. „Ich erzähle es euch ein anderes Mal. Jetzt hab ich zu tun.“, antwortete er und ging in die Küche. „Der sieht aber gar nicht gut aus.“, meinte Yuu und sah besorgt in die Runde. „Manchmal ist er so. Aber das hört meistens auch schnell wieder auf.“, erklärte Kamijo. „Das heißt, er ist öfter so deprimiert?“, fragte Hizaki schockiert nach. „Na ja, was heißt öfter. Ab und zu. Vielleicht zwei in der Woche.“, sagte Kamijo leise und Hizaki riss vor Schreck die Augen weit auf. „Das ist zu oft. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht…. Und da hast du noch nie nachgeforscht?“, sagte Hizaki, als er seine Sprache wieder gefunden hatte. „Ich habe schon öfter gefragt, aber er sagt es mir nicht und aufdringlich sein will ich auch nicht.“, verteidigte Kamijo sich. Eine Weile schwiegen sie, während sie beim Frühstück saßen und das Thema Teru fürs Erste abgeschlossen war. Hizaki wurde irgendwann zappelig auf seinem Stuhl und Kamijo beobachtete das belustigt. „Was ist denn mir dir los, mein Schatz?“, fragte er nach einer Weile amüsiert. „Was sehen wir uns heute an?“, fragte Hizaki aufgeregt. Er wollte unbedingt ganz viel von Venedig sehen, da ihn diese Stadt so sehr begeisterte. „Nun ja, ich könnte euch heute ein paar Kirchen zeigen.“, schlug der Italiener vor und alle nickten begeistert. „Vielleicht sollte wir Teru mitnehmen.“, meinte Hizaki noch, doch Kamijo verneinte. „Er muss sich erstmal beruhigen. Lassen wir ihn etwas in Ruhe.“ Kamijo, Hizaki, Yuu und Yuki begaben sich nach dem Frühstück in die schöne Stadt, um diese weiter zu erkunden. Kaum, dass sie weg waren, wagte Teru wieder einen Blick auf den Flur. Er war ihnen nur aus dem Weg gegangen, um vor unangenehmen Fragen zu flüchten und jetzt, da keiner mehr da war, konnte er sich wieder in die Öffentlichkeit wagen. Erst gegen Abend kam die hungrige Meute wieder nach Hause und Teru verschwand erneut in der Küche. Die anderen Vier begaben sich erstmal auf ihre Zimmer, um sich kurz von dem Ausflug erholen zu können. „Was machst du eigentlich den ganzen Tag über für ein Gesicht, Teru? Das kenne ich so gar nicht von dir.“, meinte der Küchenchef mittlerweile auch etwas besorgt. „Stimmt doch gar nicht. Ich hab öfter mal einen schlechten Tag.“, versuchte Teru sich raus zu reden. „Natürlich, das hat jeder. Aber bei dir hält die schlechte Stimmung heute ganz schön lange an.“, erklärte der Koch. „Ich bin nervös.“, gestand der Kleinere. „Weshalb?“ „Wegen heute Abend. Ich hoffe, dass alles so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe.“, sagte Teru bloß, ohne weitere Erklärungen. „Ist heute Abend etwas Besonderes?“, wollte der Küchenchef nun wissen, doch erhielt er keine Antwort, stattdessen stand Teru auf und ging mach draußen. Er stand vor der Villa auf dem Hof und atmete tief durch. Er blieb lange einfach so da stehen. Von drinnen waren laute Stimmen zu vernehmen, die ihm verrieten, dass seine Freunde sich offenbar gerade zum Dinner begaben. Er jedoch rührte sich nicht von der Stelle. In der Ferne konnte er zwei Personen ausmachen, die sich auf ihn zu bewegten und seine Miene erhellte sich. Zugleich wurde ihm aber auch wieder etwas mulmig, immerhin war es wahrscheinlich, dass Sono immer noch wütend auf ihn war. Und so war es auch. „Teru! Das ist Jasmine. Ich hoffe, er ist derjenige nachdem du suchst.“, sagte Sono emotionslos und blieb mit dem Anderen genau vor Teru stehen. „Sehr erfreut. Kommt doch bitte herein.“, antwortete Teru freundlich, er wollte auf seinen Gast keinen schlechten Eindruck machen. Sono allerdings war etwas erstaunt darüber, dass er mit hinein durfte. Das hatte er nicht erwartet, sonst musste er sich auch immer versteckt halten. Kamijo und die Anderen saßen gerade bei der Vorspeise, als Teru die Tür öffnete und den Saal betrat. „Wir haben noch einen zusätzlichen Gast.“, sagte er bloß und wartete auf eine Reaktion von Kamijo. Dieser wirkte erst etwas verwirrt, den Anderen schien es egal zu sein. „Nun gut, ein weiteres Gedeck für den unbekannten Gast.“, sagte Kamijo an einen seiner Diener gewandt und drehte sich dann wieder zu Teru. „Bitte ihn herein.“, fügte er an, Teru verließ den Raum wieder und ging zu Jasmine und Sono. „Sono, du wartest bitte hier. Ich bin gleich wieder da, ich bringe nur eben Jasmine hinein.“, sagte er ruhig und ging mit Jasmine wieder zum Speisesaal. Sono verdrehte genervt die Augen. Teru betrat mit Jasmine den Speisesaal und Yuu fiel die Gabel aus der Hand. Es schepperte und alle Augen richteten sich auf ihn, was er allerdings nicht wahrnahm. „Jasmine?“, flüsterte er, der angesprochene nickte, daraufhin sprang Yuu auf und rannte zu ihm. Sie fielen sich in die Arme und an Yuus Wangen liefen Tränen der Freude hinab. „Ich hab dich so vermisst.“, flüsterte er Jasmine ins Ohr und drückte ihn noch fester an sich. „Ich dich doch auch.“, antwortete der Andere und sie ließen wieder voneinander ab. „Teru, wie hast du ihn nur gefunden? ... Wie soll ich dir je dafür danken?“, schluchzte Yuu glücklich. „Dank nicht mir. Gefunden hat ihn ein Anderer.“, mit diesen Worten ging Teru zur Tür und öffnete diese. Sono stand davor und war etwas verwirrt, als er die ganzen fragenden Gesichter sah. „Komm herein.“, sagte Teru zu seinem Freund. „Das ist Sono. Er kennt hier in der Gegend jeden und ihm haben wir es auch zu verdanken, dass Jasmine heute hier steht.“, sagte Teru triumphierend. Kamijo erhob sich. „Ich muss sagen, dass ich etwas den Faden verloren habe und nicht genau weiß, worum es hier geht.“, sagte er dann und wartete auf eine Antwort. „Ich habe Yuu zu mir genommen, als er neun Jahre alt war. Er hat viele Jahre bei mir gelebt und ich habe mich um ihn gekümmert, bis er alt genug war, um auf eigenen Füßen zu stehen.“, erklärte Jasmine höflich. „Aber Ihr seid doch kaum älter als Yuu?“, hakte Hizaki neugierig nach. „Ein paar Jahre sind es schon. Aber Ihr habt recht, ich bin noch relativ jung. Und ich will nicht behaupten, dass ich Yuu alles geben konnte, was ein Kind in seinem Alter gebraucht hätte, aber er war bei mir besser aufgehoben, als in diesem Waisenhaus.“, erklärte er sanft und strich Yuu über die Wange. „Du musst mir alles von dir erzählen. Ich hab so viel verpasst in deinem Leben.“, hauchte er Yuu noch leise zu, bis Kamijo wieder das Wort ergriff. „Nun dann, seid willkommen. Setzt euch zu uns und esst. Sono, möchtet Ihr auch mit uns Speisen?“, fragte Kamijo höflich und erfreut. „Sehr liebenswert, aber ich denke ich gehe besser wieder.“, stotterte Sono sich zurecht und wandte sich zum Gehen, doch Teru hielt ihn auf, indem er ihn am Handgelenk festhielt. „Da gibt es noch etwas, dass ich zu verkünden habe.“, sagte Teru leise und unsicher, ließ aber Sono dabei nicht los. Alle Augen richteten sich wieder auf ihn und er senkte den Blick gen Boden. „Sono… ist mein Freund…. Wir sind schon seit mehr als einem Jahr zusammen.“, sagte er und wand sich dann direkt an seinen Freund, der auf einmal recht entspannt wirkte. „Ich weiß, ich habe dir sehr wehgetan, indem ich dich solange geheim hielt. Doch ich verspreche dir, das wird nie mehr passieren.“, fügte er traurig hinzu, doch Sono lächelte. Er strich Teru über die Wange und küsste ihn sanft. Für einen Moment verschwanden die Beiden in einer ganz eigenen Welt. Sie bekamen nichts davon mit, was um sie herum geschah, bis Hizaki sich zu Wort meldete. „Süüüüüüüüß!“, rief er und kuschelte sich vor lauter Freude ganz dicht an Kamijo, der ihn etwas verwundert aber amüsiert ansah. Teru und Sono lösten sich voneinander und der Kleinere wurde leicht rot, da ihm die Situation etwas peinlich war. Aber dennoch war er erleichtert, endlich alle Karten auf den Tisch gelegt zu haben. Kamijo rief einen Diener zu sich heran und forderte noch zwei weitere Gedecke. „Sono, Teru,… setzte euch. Ihr werdet beide mit uns zu Abend essen.“, sagte er sanft lächelnd und so verbrachten sie noch einen wunderschönen Abend… gemeinsam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)