remember my brave von Akela_Fisher (Versailles - Kamijo x Hizaki) ================================================================================ Kapitel 19: neu --------------- „Wie bitte? Mir hat er wegen solcher Neigungen das Leben schwer gemacht.“, sagte Hizaki erstaunt, als er am Frühstückstisch saß und sich mit Giselle unterhielt. „Was?“, fragte Yuki schlecht gelaunt und Hizaki erzählte ihm was man sich in der Stadt erzählte. Yuki‘s Augen wurden riesig groß, als würde er nicht glauben, was er da hörte. „Ich bin mal gespannt, wie der König darauf nun reagieren wird.“, sagte Giselle und goss allen Tee ein. „Das wird bestimmt noch lustig.“, sagte Hizaki grinsend. „Oder auch nicht.“, gab Yuki von sich und trank seinen Tee. „Wie meinst du das?“, fragte Hizaki blauäugig. „Irgendjemand hat ihn mit Sicherheit verraten und das muss jemand sein, der im Schloss arbeitet.“, sagte Yuki, Giselle nickte und Hizaki wurde blass. Am Nachmittag traf Hizaki wieder auf Prinz Kamijo, der mit Teru über den Markt schlenderte. „Zufall? Oder Absicht?“, fragte Hizaki bloß, als er ihn sah. „Was meint Ihr?“, fragte Kamijo und fühlte sich ertappt. „Ihr seid mit Absicht hier, weil Ihr mich sehen wollt.“, erklärte Hizaki. Der Prinz nickte. „Selbstverständlich.“ „Ich hatte hier heute schon einige Kunden, die eine Menge zu erzählen hatten über den König. Doch glaube ich nicht, dass das alles der Wahrheit entspricht.“, meinte Hizaki und Kamijo kam ein Stück näher an ihn heran. „Er soll einen jungen Mann in seinem Schlafgemach gefangen halten, der ihm nur für gewisse Stunden dient. Solange der König keine Lust auf Beischlaf hat ist der Junge nackt an sein Bett gefesselt.“, Hizaki lachte spöttisch, ihm war das einfach zu absurd. „Habt ihr sonst noch etwas gehört?“, hakte der Prinz nach. „Nun ja, eine andere Dame erzählte mir, es wären sogar drei junge Männer und er macht es mit allen gleichzeitig.“, er lachte erneut. Kamijo schüttelte den Kopf und tat wieder einen Schritt zurück. „Ich hoffe aber Ihr freut Euch mich zu sehen, denn vielleicht weiß ich etwas, das Euch interessiert.“, sagte er dann grinsend. „Und? ... Wisst Ihr was?“, fragte Hizaki erwartungsvoll. „Es scheint, als wollte der König nichts unternehmen. Im Schloss ist alles wie immer.“ „Wie langweilig. Dann geht und kommt wieder, wenn Ihr etwas mehr wisst.“, sagte Hizaki spöttisch und war überrascht als Kamijo nickte und sich auf den Rückweg machte. „Endlich mal ein gehorsamer Mann.“, sagte Hizaki erstaunt zu sich selbst. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Am nächsten Tag wartete Hizaki gespannt darauf, dass der Prinz auftauchen würde, doch er tat es nicht. Etwas enttäuscht ging er abends nach Hause und verschwand ohne große Worte in seinem Bett. Giselle und Yuki sahen sich verwirrt an, zuckten mit den Schultern und widmeten sich wieder ihrem Abendessen. Nach einer Weile ging Yuki nach oben, um nach Hizaki zu sehen. Dieser lag in seinem Bett und starrte die gegenüberliegende Wand an. „Willst du gar nichts essen?“, fragte er sanft, setzte sich an die Bettkante und strich über Hizaki‘s Haar. Dieser schüttelte nur den Kopf. „Was ist los mit dir? Du bist doch sonst nicht so?“ „Ich hab heute einen schlechten Tag gehabt. Das ist morgen wieder in Ordnung.“, sagte Hizaki und lächelte müde. „Na gut.“, sagte Yuki, stand auf und ging wieder nach unten. Beim Frühstück im Schloss verkündete der König seinen Gästen, dass er den Tag über nicht da sein werde, weil er etwas Wichtiges mit seinem Kastellan zu besprechen hatte, der für ihn auf dem Markt etwas erledigen sollte. Prinz Kamijo wurde misstrauisch und überlegte, wie er dem König heimlich eine Aussage entlocken konnte, da verplapperte sich sein Vater schon völlig. „Markt? Ist morgen hier nicht der Sklavenmarkt?“, fragte er ganz unschuldig, doch fiel ihm in diesem Moment auf, was er gesagt hatte. „Verzeihung, Majestät.“ Kamijo‘s Mutter war die Situation unangenehm, doch der König reagierte relativ ruhig darauf. Wahrscheinlich war diese Ruhe nur geschauspielert, aber trotzdem lockerte es die Situation. „Richtig. Ich habe da einen Küchenjungen, den ich verkaufen lassen möchte. Aber nicht für einen Apfel und ein Ei.“, antwortete der König und lachte heuchlerisch. Die Gäste nickten lächelnd und wechselten das Thema. Schon früh an diesem Morgen stand Teru bei Hizaki am Marktstand. „Wo hast du den Prinzen gelassen?“, fragte Hizaki. „Er wird gleich nachkommen. Er hat gesagt, er hat Neuigkeiten für Euch, die Euch interessieren werden.“, kaum hatte Teru diesen Satz beendet, stand auch schon Prinz Kamijo hinter ihm. Er hielt Teru sanft den Mund zu, um ein bisschen Ruhe einkehren zu lassen. Dann kam er ganz dicht an Hizaki heran. „Der König wird den Jungen morgen auf dem Sklavenmarkt verkaufen. Ich nehme an, um jeglichen Verdacht von sich zu lenken, er würde mit diesem das Bett teilen.“, flüsterte er leise, es musste ja sonst keiner mitkriegen. Hizaki nickte wissend. „Das denke ich auch. Wir sollten morgen gemeinsam auf den Sklavenmarkt gehen.“, schlug er vor. „Wenn der Kastellan mich da sieht, wird er den Verrat erkennen.“, sagte Kamijo. „Da habt Ihr allerdings recht. Ich werde gehen… nein,… wir schicken Giselle.“ Am Abend kam Hizaki mit Kamijo und Teru nach Hause gestürmt. Yuki sah herablassend zu dem Prinzen. „Was will der denn hier?“, fragte er monoton, erhielt aber keine Antwort. „Giselle, du musst morgen für uns auf den Sklavenmarkt und einen Jungen frei kaufen.“, rief Hizaki aufgebracht. „Was?“, Giselle war völlig überrumpelt. „Wenn ich für einen Menschen Geld zahle, dann will ich auch, dass er für mich arbeitet.“, sagte sie spielerisch aber nicht ernst gemeint. „Hizaki, das können wir uns gar nicht leisten.“, fügte sie noch hinzu. „Wir nicht, aber Prinz Kamijo.“, sagte Hizaki. „Was du nicht alles tust, um ihn zu beeindrucken.“, sagte Yuki leise, sodass nur Kamijo es hören konnte. „Und wen soll ich da für euch kaufen?“, fragte Giselle nach. Sie hielt es allerdings immer noch für eine schwachsinnige Idee. „Der vom König verkauft wird.“ „Ach herrje, auch noch der König.“, sagte sie und raufte sich das Haar. „Lasst uns auf den Schreck erst einmal etwas essen. Prinz Kamijo bleibt Ihr?“, fragte Giselle und sah ihren Gast fragend an. „Ich denke, das wäre zu viel des Guten. Auf dem Schloss wartet man bereits auf mich. Ich wünsche noch einen schönen Abend und wir sehen uns bestimmt morgen wieder.“, mit diesen Worten verschwanden er und Teru. Giselle setzte sich erst einmal und atmete tief durch. „Wie habt ihr euch das nur gedacht?“, fragte sie dann und auch Yuki war gespannt auf die Antwort. „Der Arme war in Diensten des Königs. Er hat genug gelitten, frag Yuki.“, jammerte Hizaki ihr vor. „Da hat er allerdings recht. Wer weiß, in was für einem Zustand sich der Junge befindet.“, fügte Yuki dem an. „Dass das Leben schön sein kann, weiß ich auch erst, seit ich verbannt wurde. Ich will ihm eine neue Chance geben.“, gab Hizaki von sich, doch wurde er unterbrochen. „Das würdest du nicht wollen, wenn er dir äußerlich nicht zusagen würde.“, kam es spöttisch von Yuki. Hizaki sah ihn kurz böse an und fuhr dann fort. „Wir haben nichts zu verlieren. Prinz Kamijo zahlt, er hat genug Geld und unser Neuzugang hilft dir bestimmt im Haushalt.“ „Ach, wo denkst du hin?“, antwortete Giselle belustigt, ließ sich aber dennoch erweichen. „Nun gut. Aber du kümmerst dich um ihn. Ich will damit keinen Ärger haben.“ „Wirst du. Es liegt in deiner Natur anderen Menschen helfen zu wollen.“, sagte Yuki noch zu Giselle und verschwand dann nach oben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)