remember my brave von Akela_Fisher (Versailles - Kamijo x Hizaki) ================================================================================ Kapitel 7: neu -------------- Spät in der darauf folgenden Nacht schlich der Prinz sich aus seinem Zimmer. In der Hoffnung unbemerkt zu bleiben, ging er in den Nordflügel. Ohne nachzudenken, schlich er sich in Yuki‘s Zimmer und ließ die Tür einen Spalt offen, um ein wenig Licht in den Raum zu lassen. Yuki schlief tief und fest. Er lag auf dem Bauch, die schwarzen Haare hingen ihm im Gesicht. Er trug das Hemd, welches Hizaki ihm vor den Augen des Königs runter gerissen hatte, doch war eine Schulter freigelegt und so konnte der Prinz einige Striemen auf Yuki‘s Rücken sehen. Es sieht schrecklich aus und trotzdem ist er wunderschön, dachte Hizaki sich und ging langsam auf Yuki zu. Er betrachtete die Wunden etwas genauer und schob das Hemd noch ein Stück weiter zur Seite. „Es wird einfach nicht besser.“, flüsterte Hizaki und weckte den Diener dadurch. Zu müde, um sich zu erschrecken oder zu wundern drehte er dem Prinzen den Kopf zu. „Prinz, was macht Ihr denn hier? Wenn Euer Vater…“, doch Hizaki legte einen Finger auf Yuki‘s Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Er ist mir egal. Mich hält nichts mehr auf.“, sagte er und kurz trat Schweigen ein. „Ich war so allein. … Die ganzen letzten Wochen ohne dich.“, wieder trat Schweigen ein. Die Tür fiel zu und es wurde stockfinster im Raum. Yuki zündete eine Kerze an. „Ich hatte gehofft du freust dich mich wieder zu sehen.“, sagte Hizaki und ließ den Kopf hängen. Yuki setzte sich auf, nahm das Gesicht des Prinzen in seine Hände und sah ihm tief in die Augen. „Ich habe Euch auch vermisst.“, sagte er sanft lächelnd, allerdings mit einem traurigen Unterton, den er nicht länger verbergen konnte. „Yuki, dein Hemd ist so kaputt.“ „Das habt Ihr zerrissen.“ „Verzeih bitte,… hast du kein Anderes?“, fragte der Prinz sichtlich schockiert. „Doch,… aber ich mag es… es erinnert mich an Euch.“, wieder wurde es still. Hizaki legte sich zu Yuki ins Bett, zog diesen ganz dicht an sich und bettete dessen Kopf auf seine Brust. Doch der Diener fühlte sich in dieser Situation nicht wohl und wusste nicht so recht, wohin er mit seinen Händen sollte. Hizaki bemerkte das, legte eine von Yuki‘s Händen über seinen Bauch und die Andere in seinen Nacken. „Yuki?“, sagte er dann leise. „Ja?“ „Ich habe dir nie für deine Dienste gedankt.“ „Euer Lächeln und Eure Zufriedenheit ist mir Dank genug.“ „Mir aber nicht. Ich möchte dich auch einmal so verwöhnen, wie du es schon so oft für mich getan hast.“, der Diener sah den Prinzen erschrocken an. Doch Hizaki drückte dessen Kopf mit sanfter Gewalt zurück auf seine Brust. „Lass einfach ganz locker.“, sagte er ruhig und ließ eine seiner Hände an Yuki‘s Körper nach unten wandern. Als Hizaki‘s Hand zu tief glitt, hielt der Diener ihn auf und sah ihn bittend an. „Ich tu dir doch nichts. Lass es einfach zu.“, sagte der Prinz und legte Yuki‘s Hand wieder an ihren ursprünglichen Platz zurück. „Versprich mir, dass du deine Hände lässt, wo sie jetzt sind.“, sagte Hizaki streng und Yuki nickte unsicher. Erneut ließ der Prinz seine Hand nach unten gleiten und fing mit sanftem Druck an ihn zwischen den Beinen zu streicheln. Kurz keuchte der Diener auf, doch riss er sich schnell zusammen, biss sich auf die Unterlippe und ließ keinen Laut mehr von sich hören. Eine ganze Weile machte Hizaki damit weiter, bis er neugierig anfing einige Fragen zu stellen. „Hattest du schon mal was mit einem Mann?“ Yuki war irritiert und beschämt über diese Frage, er wusste nicht so richtig, wie er antworten sollte. „Ich hab fast mein ganzes Leben in diesem Schloss verbracht.“ „Das heißt also nein.“, hakte Hizaki nach und der Diener nickte. „Und mit Frauen?“, fragte er dann, obwohl er die Antwort schon wusste. „Da kann ich Euch nur die gleiche Antwort geben, Prinz.“, sagte Yuki leise und Hizaki nickte wissend. „Hast du es dir schon mal selbst gemacht.“, hauchte er dem jungen Diener verführerisch ins Ohr. Dieser erschauderte, als er den Atem des Anderen an seiner Haut spürte. „Bitte,… stellt nicht solche Fragen.“, flehte er den Prinzen an. „Du brauchst dich nicht zu schämen. Ich liebe dich wie du bist und nichts kann daran rütteln.“, der Prinz umschloss mit seiner Hand den Penis des Dieners und massierte ihn mit etwas mehr Druck als zuvor. Yuki biss die Zähne zusammen, um sich bloß nichts anmerken zu lassen. „Du hast dich sehr gut unter Kontrolle.“, hauchte Hizaki ihm ins Ohr „Euer Vater hat mich das gelehrt.“, antwortete Yuki noch immer mit zusammengebissenen Zähnen. „Was?“, wollte der Prinz nun genau wissen. „Extreme Gefühle ohne eine Reaktion auf diese zu ertragen.“ „Gefühle,… wie… Schmerz?“, fragte Hizaki unsicher. „Gefühle wie Schmerz!“, kam es Yuki nun lockerer über die Lippen. „Tu ich dir weh?“, fragte Hizaki ängstlich, doch die Antwort wollte er trotzdem. „Nicht körperlich.“ Der Prinz war erschrocken über Yuki‘s Worte. Er wusste nicht genau damit umzugehen, noch, wie der Diener das gemeint haben könnte. „Prinz, Ihr solltet gehen.“, sagte Yuki und lehnte sich ganz dicht zu Hizaki. „Ich weiß, wir werden belauscht. Laurent ist Euch gefolgt. Er hat den Auftrag des Königs und wenn er Euch nicht folgt, dann folgt er mir.“, flüsterte er dem Prinzen ins Ohr und ließ dann von ihm ab. Hizaki gefiel gar nicht, was er da hörte. Ob er jetzt überhaupt sicher zurück in sein Zimmer kommen würde? Doch Laurent würde es nicht wagen ihn anzufassen. Dass würde selbst der König nicht mehr dulden. Obwohl ihm sonst jedes Mittel recht war, den Prinzen zu einem würdigen Nachfolger zu formen. Hizaki verließ den Nordflügel. Im Dunkeln einer Ecke hielt sich Laurent auf und folgte dem Prinzen mit seinem Blick. Doch kaum, dass dieser aus seiner Sicht verschwunden war, begab er sich zum König. Er klopfte am Schlafgemach des Herrschers und trat ein. „Laurent, ich hoffe es ist wichtig. Ich mag es nicht, wenn man mich mitten in der Nacht aus dem Bett holt.“, nuschelte der König in sein Kissen. „Ich dachte, es würde Eure Majestät interessieren, dass der Prinz sich soeben im Nordflügel befand.“, sprach Laurent ruhig, doch der König saß schlagartig aufrecht im Bett. „Er war bei dem Jungen?“ „Ja, mein Herr.“ „Was haben die Beiden gemacht?“, der König war völlig aufgebracht und durcheinander. „Nun, gesehen habe ich nichts. Aber es war ein unterdrücktes Stöhnen und Keuchen zu vernehmen und zwischendurch Geflüster, was ich leider nicht verstehen konnte.“, sagte er, immer noch die Ruhe selbst, doch innerlich freute er sich sehr, denn er war seinem Ziel, Yuki los zu werden, unglaublich nah. „Begib dich zur Nachtruhe, Laurent. Deine Arbeit ist vorerst getan.“, der König sprang auf, zog sich seinen Morgenmantel über und eilte in das Zimmer seines Sohnes. Dieser lag in seinem Bett und schlief tief und fest. Der König nickte wissend, schloss die Tür wieder, rief sich zwei Wachen herbei und eilte mit denen in den Nordflügel. Er riss die Tür zu Yuki‘s Zimmer auf, wobei dieser aus dem Schlaf hoch schreckte. Er schnappte sich den jungen Diener am Hemdkragen und zog ihn ganz dicht zu sich heran. „Sag mir, du kleines Flittchen, wer verführt hier wen? Mein Sohn dich oder du meinen Sohn?“, brüllte der König ihn an, die Wachen hinter ihm stehend. Yuki drehte den Kopf zur Seite, unsicher, was er sagen sollte. „Antworte mir. Oder willst du, dass ich das noch mal mit dir machen lasse?“, sagte er, packte Yuki an den Schultern, zog ihm das Hemd runter und deutete auf seinen Rücken. „Macht es Euch an das zu sehen,… an meinem Rücken?“, fragte er dreist und ohne Furcht, wusste er doch, dass der König ihn so oder so jetzt entlassen würde. „Du wagst es mir so etwas zu unterstellen und das auch noch auszusprechen?“, sagte der König mit knirschenden Zähnen. „Ich habe doch gesehen, wie Ihr mich anseht, wenn ich Euch ankleide oder wasche. Und Eurem Sohn werft ihr vor, er hätte sexuelle Verirrungen.“ Es klatschte einmal laut. Der König hatte Yuki mitten ins Gesicht geschlagen. „Du hast noch immer nicht auf meine Frage geantwortet.“, gab der König dann drohend von sich. Und Yuki entschied sich zu lügen, in der Hoffnung Hizaki vor Schlimmerem bewahren zu können. „Ich verführe ihn.“, sagte er selbstsicher. Der König stieß ihn zurück auf sein Bett und sah ihn verächtlich an. „Entfernt ihn aus dem Schloss und von meinem Hof.“, befahl er seinen beiden Wachen und wandte sich zum Gehen. Die beiden großgewachsenen Männer ergriffen Yuki und zogen ihn nach draußen, wo sie ihn grob zu Boden warfen. „Sieh zu, dass du hier weg kommst.“, sagte eine der Wachen. „Und wag es nicht dich hier wieder sehen zu lassen.“, fügte der Andere hinzu. Die Wachen drehten Yuki den Rücken zu und verschwanden wieder im Schloss. Einen Augenblick wartete er noch, bevor er aufstand und um das Schloss herumschlich. Unter Hizaki‘s Schlafzimmerfenster kletterte er an den Rosenranken nach oben. Er wollte den Prinzen noch ein letztes Mal sehen und sich von ihm verabschieden. Leise stieß er das angelehnte Fenster vor dem er sich nun befand auf und kletterte in den Raum hinein, der vom Mondschein in ein blasses Licht getaucht war. Vorsichtig schritt er auf das Bett zu und kniete sich neben Hizaki. „Mein Prinz.“, sagte er sanft lächelnd und streichelte Hizaki zärtlich übers Haar, wobei dieser wach wurde. „Yuki? Was machst du hier?“, fragte er irritiert und setzte sich auf. „Ich will mich von Euch verabschieden.“ „Was? Wieso? Was ist passiert?“, der Prinz geriet in Panik. „Shhh!“, Yuki legte sanft einen Finger auf Hizaki‘s Lippen. „Euer Vater hat mich entlassen. Es musste irgendwann soweit kommen. Doch seid nicht traurig.“ „Nein, du darfst mich hier nicht alleine lassen.“, Hizaki war den Tränen nahe. „Ich muss, mein Prinz. Aber ich weiß wir werden uns wieder sehen.“ „Wo kann ich dich finden?“, fragte er und versuchte weiterhin seine Tränen zurück zu halten. „Das wird Euer Herz Euch sagen.“, war lediglich die Antwort Yuki‘s, als er dem Prinzen sanft übers Gesicht strich. „Lasst Euch Eure Trauer nicht anmerken, dann hätte der König gewonnen.“, waren die letzten Worte, bevor Yuki ging. Als er verschwunden war, fing Hizaki fürchterlich an zu weinen und versteckte sich unter der Decke. Er wusste, dass Yuki hier nie glücklich war und er hatte gemerkt, dass dieser auch etwas erleichtert schien, endlich gehen zu dürfen, obwohl er auf seine Arbeit hier eigentlich angewiesen war. Doch wusste der Prinz auch, dass die Trennung von ihm für Yuki ebenfalls schmerzlich war, denn der Prinz war das Einzige, was Yuki daran hätte hindern können zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)