remember my brave von Akela_Fisher (Versailles - Kamijo x Hizaki) ================================================================================ Kapitel 6: neu -------------- „Kamijo, ich möchte Euch etwas fragen.“, sagte Hizaki schüchtern, als sie gemeinsam auf einer grünen Wiese standen. „Fragt ruhig.“, antwortete Kamijo sanft lächelnd und stellte sich dichter zu dem jungen Prinzen. „Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.“ „So schwer kann es nicht sein. Fragt einfach, ich werde bestimmt nicht böse.“ „Seid ihr,… ich mein… seid ihr…“, stotterte der Prinz sich zurecht. „liiert?“, beendete Kamijo den Satz. Hizaki nickte. „Nein, ich habe nur auf jemanden wie Euch gewartet.“, antwortete Kamijo sanft und lehnte sich ein Stück vor, um Hizaki sanft zu küssen. Der Prinz atmete einmal tief durch, öffnete seine Augen und befand sich wieder in seinem Schlafzimmer. Allein. Es war leider nur ein Traum. Er sprang aus dem Bett, zog sich einen seiner Morgenmäntel über und lief durch das halbe Schloss, bis in den Nordflügel. Unschlüssig stand er vor Yuki‘s Tür. Er durfte ihn nicht mehr sehen. Wenn sein Vater ihn hier erwischen würde, würde er Yuki bestimmt aus seinen Diensten entlassen und dann könnte er ihn nie mehr sehen. Sich diesem Risiko bewusst, drehte der Prinz auf dem Absatz um und verschwand zurück in seinem Schlafzimmer. Dennoch blieb sein nächtlicher Ausflug nicht unbemerkt. Denn Laurent, sein neuer Diener, hatte vom König den Auftrag bekommen, den jungen Prinzen genau zu beobachten und diese Aufgabe nahm er sehr ernst. Am nächsten Morgen saß Hizaki mit seinen Eltern schweigend beim Frühstück. Keiner wagte es auch nur ein Wort zu verlieren. Yuki stand in einer Ecke hinter dem König und wurde kontinuierlich vom Prinzen beobachtet. Doch das blieb vom König keineswegs unbemerkt. „Yuki, verlass den Raum!“, sagte der König kalt. „Ja, mein Herr.“, antwortete der Diener folgsam, verbeugte sich und verschwand. „Mein Sohn, hör bloß auf hier andere Männer zu betrachten, als wären sie Frischfleisch.“, gab der König warnend von sich. „Aber Yuki ist wirklich sehr attraktives Frischfleisch.“, antwortete der Prinz rebellisch. „Hizaki, ich warne dich.“ „Nein, ich hab genug davon. Ich lasse mich nicht länger von Euch unterdrücken.“, der Prinz war wütend von seinem Stuhl aufgesprungen. Auch der König erhob sich daraufhin zornig. „Aus meinen Augen.“, die Gelegenheit nutzte Hizaki gerne und rannte auf sein Zimmer. Doch rannte er auf dem Flur gegen Yuki. „Prinz, ist alles in Ordnung?“, fragte dieser besorgt. Hizaki sah ihn nur mit Tränen in den Augen an und rannte weiter. In seinem Zimmer angekommen schmiss er sich auf sein Bett und verkroch sich unter der Decke, bevor er bitterlich zu weinen begann. Irgendwann hatte der junge Prinz sich in den Schlaf geweint. Draußen fuhr derweil die Kutsche des Königs ab, denn das Ehepaar hatte noch einen wichtigen Termin und in Begleitung von einigen Dienern wollten sie diesen nun antreten. Laurent und Yuki blieben zurück. Yuki, der deutlich kleiner und zierlicher war als Laurent fühlte sich in dessen Gegenwart nicht wohl und ohne den Anderen aus den Augen zu lassen, schlich er sich aus der Küche, in der sämtliche Diener gesessen hatten und verschwand vorerst auf sein Zimmer. Er saß eine ganze Weile einfach nur auf seinem Bett und dachte nach. Der König war nicht da, doch Laurent konnte es mitbekommen, wenn Yuki jetzt zum Prinzen gehen würde. Sollte er es wagen? Er war sich nicht sicher. Langsam erhob er sich von seinem Bett, ging auf den Flur und schlenderte gedankenverloren durch die Gänge. Bis er sich auf einmal im Südflügel wieder fand. „Oh nein, hoffentlich hat mich hier noch keiner gesehen.“, flüsterte er besorgt zu sich selbst, denn in diesem Flügel lag Hizaki‘s Zimmer. Doch, wo er nun schon mal hier war, konnte er auch einen Blick in das Zimmer des Prinzen riskieren. Er klopfte zaghaft an, doch bekam keine Antwort. Höchstwahrscheinlich ist er gar nicht da, sondern treibt sich in der Stadt rum, dachte Yuki sich und öffnete die Tür. Doch da lag er, tief schlafend auf seinem Bett. Der Diener betrat den Raum, schloss die Tür hinter sich und ging auf den schlafenden Prinzen zu. Leise kniete er sich neben ihn und sah erst da, dass Hizaki geweint hatte. Sanft strich er ihm übers Haar, immer darauf bedacht ihn nicht zu wecken. Er seufzte einmal und verließ dann wieder das Zimmer. Doch als er die Tür hinter sich schloss, stand plötzlich Laurent genau vor ihm. „Das wird dem König aber gar nicht gefallen, wenn er das erfährt.“, sagte er mit einem verächtlichen Grinsen. „Was glaubst du, bringt dir das, wenn du deines Gleichen in den Rücken fällst? Der König wird dir das nicht wirklich danken.“ „Aber ich sichere meine Stellung.“, sagte der Dicke und lehnte sich ein Stück dichter zu Yuki. Dieser wich angeekelt zurück. „Was du nicht sagst. Wenn der König keine Verwendung mehr für dich hat, schmeißt er dich genauso raus, wie jeden anderen hier.“, gab Yuki noch von sich und verschwand möglichst schnell auf sein Zimmer. Laurent sah ihm grinsend nach. „Du wirst der Erste sein, der geht. Dafür sorge ich.“, sagte er zu sich selbst und freute sich schon auf den Tag, an dem er Yuki los sein würde. Am Nachmittag kamen der König und seine Gemahlin wieder zurück auf das Schloss und der König musste nun erst einmal aus seiner Ausgehgarderobe befreit werden. Und das war bekanntlich seit einiger Zeit Yuki‘s Aufgabe. Doch der arbeitete schon lange im Königshaus und hatte daher schon etwas Übung. Der König war verwundert, wie schnell er nichts mehr anhatte, außer seiner Unterwäsche. Dennoch gefiel es ihm, dass so ein junger Bursche ihn entkleidete und so ließ er sich von Yuki auch gleich seine normale Alltagskleidung wieder anziehen. „Braucht Ihr meine Dienste dann noch, mein Herr?“, fragte Yuki mit gesenktem Kopf, als der König wieder wie einer aussah. Grinsend schritt er auf seinen Diener zu, hob mit zwei Fingern unter Yuki‘s Kinn dessen Kopf an und sah ihm in die Augen. „Ich kann verstehen, was Hizaki an dir findet. Aber ich rate dir, dich von ihm fern zu halten. Er wird eine reiche Prinzessin heiraten und zwar bald. Ich habe die Richtige schon gefunden…. Und jetzt verschwinde.“, der König ließ von Yuki ab und dieser verließ eilig das Zimmer. Der Rest des Tages verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle. Dass Hizaki sich am Nachmittag noch einmal raus geschlichen hatte, bemerkte niemand. Was er eigentlich schade fand, denn dieses Mal würde nicht Yuki sondern Laurent den Ärger bekommen. Vielleicht sollte ich mich auffälliger raus schleichen, dachte er sich und zog sich für das Abendessen um. Als er mit seiner Familie beim Essen saß, ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen und ihm fiel auf, dass Yuki nicht da war. Das hätte ihm vorher klar sein können, denn sein Vater wollte natürlich vermeiden, dass er den jungen Diener weiterhin anstarrte und mit seinen Blicken regelrecht auszog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)