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remember my brave

Versailles - Kamijo x Hizaki
von

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neu

so, ich hatte ja irgendwo schon mal angemerkt, dass ich diese FF gerade komplett überarbeite. Und hier kommt nun das erste Ergebnis. Kapitel 1 in neuer Auflage.
 

also, das übliche: versailles gehören nicht mir und ich krieg auch kein geld hierfür.

ich wünsche viel spaß beim lesen und hoffe, ich bekomme viele schöne kommis. *verschlafenen dackelblick aufsetz*
 


 

remember my brave
 

Versailles, France 1763
 

„Mein Prinz, Ihr könnt so nicht das Schloss verlassen…. Wenn der König Euch sieht…“, der Diener des Prinzen war aufgebracht, sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er hatte große Angst, dass der Sohn des Königs sich oder ihn in Schwierigkeiten bringen würde.

„Ich finde es sehr anrührend, dass du dir Sorgen um mich machst, doch das brauchst du nicht. Mein Vater hat mich doch noch nie erwischt.“ Der Prinz betrachtete sich ein letztes Mal freudig im Spiegel, bevor er zur Tür seines Schlafgemachs hinaus verschwand.

„Eines Tages wird er euch erwischen.“, sprach sein Diener leise zu sich selbst und sah dem Prinzen, der mit seinen langen, blonden Locken, dem Reifrock und dem weinroten Kleid eher einer wunderschönen Prinzessin glich, hinterher. Er beschloss den Prinzen auf seinem Weg zu begleiten, in der Hoffnung, dadurch größere Probleme vermeiden zu können und eilte ihm hinterher.
 

Eben dieser begab sich einfach zu gern unter das Volk seiner wunderschönen Stadt, denn er liebte es Menschen zu beobachten, wie diese ihrem normalen Alltag nachgingen. Manchmal beneidete er sie um ihre Freiheit, die sie oftmals nicht als solche erkannten. Prinz Hizaki saß den ganzen Tag im Schloss fest, durfte nur in Begleitung seiner Eltern oder Diener hinaus und wartete darauf, dass sein Vater sich endlich für eine Prinzessin entschied, mit der er seinen Sohn verheiraten konnte. Es sollte natürlich eine Dame aus gutem Haus sein, mit viel Reichtum und großen Ländereien. Dem König war es egal, wie sie aussah oder sich benahm, Hauptsache, sie waren abgesichert. Als ob es um unser Königshaus schlecht stehen würde, dachte der Prinz sich und schlenderte durch die Straßen von Versailles.
 

Er spürte, wie er viele Blicke auf sich zog, denn für eine junge Frau war er wirklich bemerkenswert hübsch. Keiner wäre je auf die Idee gekommen, es würde sich bei dieser zierlichen Gestalt um den Prinzen handeln, den man sowieso kaum zu Gesicht bekam. Wahrscheinlich würden die Bewohner des Landes nicht einmal ihren König erkennen, würde er keine Krone tragen.
 

Sein Diener, Yuki, hatte den Prinzen bald eingeholt und hängte sich an dessen Fersen.

„Was machst du denn hier?“, fragte Prinz Hizaki leise.

„Ihr solltet nicht alleine unterwegs sein, mein Prinz, das wisst Ihr.“, antwortete dieser mit warnendem Unterton.

„Mich erkennt keiner, aber dich kennen die Menschen. Was ist, wenn dich einer mit mir sieht?“, doch bevor Yuki sich eine Antwort ausdenken konnte, war es auch schon geschehen.

„Yuki mein Junge, was machst du denn hier unten in der Stadt? Musst du nicht auf das verzogene Gör des Königs aufpassen?“, fragte eine ältere, etwas beleibtere Dame mit Putzlappen in der Hand, die den Diener des Prinzen schon von klein auf kannte und sich immer viel um ihn gekümmert hatte. Ihr Name war Giselle.

„Ich brauch auch mal einen Nachmittag frei.“, erklärte dieser hastig und sah zu Prinz Hizaki, dem es gar nicht gefiel, dass man ihn als verzogenes Gör bezeichnete. Doch ließ er sich nichts anmerken.

„Aber in Uniform?“, fragte Giselle weiter nach.

„Hatte keine Lust mehr mich umzuziehen.“, log er erneut und eilte dem Prinzen hinterher.

„Du bist mir vielleicht ein Lausebengel. Kommst du heut Abend zum Essen zu mir?“, rief sie ihm hinterher, doch Yuki schüttelte nur den Kopf und rannte weiter.

Keuchend kam er bei seinem Schützling an, der gerade an einem Marktstand stehen geblieben war und die Waren des Verkäufers begutachtete.

„Ihr seid einfach zu schnell für mich Prinz Hi…“, doch er stoppte, da der Verkäufer genau neben ihnen stand und er den Prinzen somit beinah verraten hätte.

Gemeinsam schritten sie nun weiter die Straßen entlang, bis Prinz Hizaki plötzlich schlagartig stehen blieb.

„Mein Prinz, was habt Ihr?“, fragte sein Diener verwirrt und blieb ebenfalls stehen. Doch der Prinz reagierte nicht, stattdessen stand er einfach nur da und starrte geradeaus. Sein Diener versuchte dem Blick des Prinzen zu folgen und sah am Ende der Straße einen jungen Mann stehen, der offenbar gerade mit einem weiteren jungen Mann am diskutieren war.

„Prinz Hizaki?“, versuchte Yuki noch einmal die Aufmerksamkeit des Prinzen zu gewinnen.

„Er ist wunderschön.“, säuselte dieser vor sich hin, ohne den Blick abzuwenden.

„Ja schon, aber er ist und bleibt ein Mann.“, meinte Yuki und besah sich den Fremden erneut.

„Yuki sei nicht naiv.“, sagte der Prinz noch und bog in eine Seitenstraße ab. Mittlerweile kannte er sich sehr gut in der kleinen Stadt aus, da er sich ziemlich häufig heimlich aus dem Schloss schlich. Manchmal sogar ohne, dass sein Diener dies bemerkte. Doch spätestens, wenn der König nach seinem Sohn verlangte, fiel es auf, dass dieser nicht im Schloss oder zumindest nicht in seinen Gemächern war. Und jedes Mal bekam der arme Diener des Prinzen eine Menge Ärger, wenn dies geschah.
 

Flashback
 

„Ich gebe dir eine Stunde, um mir meinen Sohn hier her zu schaffen, sonst Gnade dir Gott.“, sprach der König und baute sich drohend vor Yuki auf.

„Natürlich, Euer Majestät, ich mache mich sofort auf die Suche.“, sagte der Diener eingeschüchtert, verbeugte sich und sah zu, dass er so schnell wie möglich aus dem Thronsaal kam.

„Ohne meinen Sohn brauchst du hier gar nicht wieder auftauchen.“, rief der König ihm wütend hinterher und setzte sich wieder zu seiner Gemahlin.

„Meinst du nicht, dass du etwas zu hart zu dem Jungen bist? Er ist doch fast noch ein Kind.“, sprach die gütige Frau, sah zu ihrem Mann und griff nach dessen Hand.

„Das Leben ist hart, diese ganze Welt ist hart. Wenn man sich beweisen will, muss man etwas können und Eindruck hinterlassen. Findest du nicht auch, dass unser Sohn ihm häufig entläuft?“

„Er hat es mit Hizaki auch nicht leicht. Er ist sogar dir schon entlaufen.“, sagte die Königin sanft lächelnd.

„Ich hatte gehofft einer in seinem Alter würde ihn etwas bändigen.“, gab der König zu, doch lächelte dann auch und schloss das Thema damit ab.
 

„Verdammt, er ist doch bestimmt wieder in der Stadt. Da finde ich ihn nie…. Hoffentlich kommt er schnell zurück.“, sagte Yuki zu sich selbst und beschloss im Schlafgemach des Prinzen auf ihn zu warten. Doch es sollte noch über zwei Stunden dauern bis er wieder auftauchte. In der Zeit hatte der König bereits den Befehl gegeben nach dem Diener zu suchen und seine Männer stellten nun das ganze Schloss auf den Kopf, bis sie ihn schließlich fanden.

„Solltest du nicht den Prinzen suchen?“, sagte einer der Männer, während sie Yuki zu zweit an den Oberarmen festhielten und Richtung Thronsaal führten.

„Ich habe nach ihm gesucht, ich…“

„Erzähl das Seiner Majestät!“, wurde er in seinem verzweifelten Erklärungsversuch unterbrochen.

Im Thronsaal wurde er eben diesem direkt vor die Füße geworfen.

„Und, hast du meinen Sohn gefunden?“, sagte der König feindselig, da er den Prinzen nirgends erblicken konnte.

„Eure Majestät, es tut mir wirklich leid, aber…“

„Schweig!“, der König erhob sich von seinem Thron und schritt auf den jungen Diener zu, er ging vor diesem in die Knie und hob mit einer Hand an dessen Kinn grob Yuki‘s Kopf an, sodass er ihm in die Augen sehen konnte.

„Was war an meinem Befehl so missverständlich, dass ich meinen Sohn selbst nach zwei Stunden hier nicht erblicken kann?“

„Nichts Eure Majestät, ich konnte ihn nur…“

„Was ist denn hier los?“, sprach Prinz Hizaki, der gerade den Thronsaal betrat, gekleidet, wie es sich für einen ordentlichen Prinzen gehörte.

„So, da bist du also.“, der König erhob sich wieder.

„Und wo hast du dich die ganze Zeit rumgetrieben?“

„Ich war im Schlossgarten.“, antwortete der Prinz unsicher.

„Und da konntest du ihn nicht finden?“, sprach der König nun wieder zu Yuki.

„Es tut mir leid….“

„Aus meinen Augen, alle beide.“, sagte der König und drehte sich zum Fenster.
 

Yuki stand auf und lief Prinz Hizaki hinterher bis in dessen Schlafgemach.

„Ich danke Euch.“, sagte er dort kleinlaut.

„Wofür?“, fragte der Prinz unwissend.

„Dass Ihr im richtigen Moment noch aufgetaucht seid.“

„Meinst du, weil er dir gedroht hat? Er droht den Menschen gerne.“, sagte der Prinz beiläufig und setzte sich auf sein Bett.

„Oh nein, er hat mich schon…“ er hielt inne, war er doch wieder drauf und dran sich zu verplappern.

„Er hat was?“, fragte Prinz Hizaki neugierig.

„Nein, das darf ich Euch gar nicht erzählen, vergesst es einfach.“, sagte der Diener und sah zum Fenster hinaus.

„Oh nein, so leicht kommst du mir nicht davon. Du bist immerhin mein Diener und als dein Prinz befehle ich dir, es mir zu erzählen.“, sagte er und stand auf.

„Es ist wirklich nicht wichtig, glaubt mir.“

„Das ist ein Befehl.“, sagte Prinz Hizaki noch einmal warnend und drehte seinen Diener zu sich.

„Nein, bitte bringt mich nicht in Verlegenheit.“, sagte dieser verzweifelt und rannte aus dem Zimmer, direkt in den Nordflügel des Schlosses, wo sich seine Schlafkammer befand. Er hatte nach langem Bitten des Prinzen vom König tatsächlich ein eigenes Zimmer zugewiesen bekommen und musste sich nun nicht länger eines mit dem Küchenjungen teilen. Darüber war er sehr froh und er wollte nicht riskieren, dieses Privileg wieder zu verlieren.
 

Flashback ende
 

Er und Prinz Hizaki kamen an einer kleinen Seitenstraße wieder heraus, die ihnen nun einen guten Blick auf den Fremden und seinen Begleiter gab. Der Prinz versteckte sich hinter einer Ecke von wo aus er den attraktiven jungen Mann sogar reden hören konnte.

Yuki befand sich die ganze Zeit über hinter ihm.

„Die Beiden sind nicht aus der Gegend!“, stellte Prinz Hizaki freudig fest, als er ein paar ihm unbekannte Wortfetzen auffing.

„Was Ihr nicht sagt. Wir sollten zurückgehen, bevor Euer Vater noch etwas bemerkt.“, gab sein Diener missmutig von sich, innerlich hatte er schon eine Heidenangst, dass der König ihre Abwesenheit bereits bemerkt haben könnte.

„Aber…“

„Nein, jetzt ist Schluss. Kommt.“, sagte Yuki und zog den Prinzen am Handgelenk hinter sich her, zurück zum Schloss.

Sie schlichen sich heimlich hinein und verschwanden im Schlafgemach des Prinzen. Dort ließ dieser sich verträumt auf sein Bett fallen und blieb liegen, während sein Diener in dessen Garderobe wühlte.

„Ihr solltet Euch erst einmal umziehen, bevor Euer Vater noch reinkommt und Euch in diesem Aufzug…“, doch da war es schon wieder zu spät. Der König war auch immer im falschen Augenblick zur Stelle. Es war, als würde Yuki solche Situationen durch seine alleinigen Gedanken herauf beschwören.

„Hizaki?“, fragte der König erstaunt aber auch wütend, als er zur Tür hinein kam.

„Vater!“, kam es erschrocken von seinem Sohn und Yuki blieb für einen Moment das Herz stehen.

„Wie siehst du aus?“

„Ich,… nun….“, hilfesuchend sah er zu seinem Diener, dieser trat, dem Prinzen treu ergeben, wie er nun einmal war, einen Schritt nach vorn und versuchte zu erklären.

„Verkleidungsspiel. Dem Alter wird der Prinz wohl nie entwachsen, Majestät“, sagte er mit einem leichten Verlegenheitslächeln und versuchte so die Situation zu schlichten.

„Das wird aufhören und zwar jetzt. Du siehst aus wie ein Mädchen. Woher hast du dieses Kleid? Yuki, du wirst das sofort entsorgen.“

„Sehr wohl, Majestät.“

„Wenn das einer erfährt, was für eine Schande wäre das für unser Haus, unsere Familie, unsere Ahnen,…“, weiter schimpfend verließ er das Zimmer, Yuki schloss die Tür und Prinz Hizaki versuchte ein Lachen zu unterdrücken.

„Jetzt steigert er sich richtig rein.“, sagte er dann bloß.

„Mag sein, aber Ihr solltet wirklich einmal ernsthaft nachdenken, denn Euer Vater macht seine Drohungen war und wenn er…“

„Dabei fällt mir ein, Yuki,…“, der Prinz erhob sich von seinem Bett, ging auf seinen Diener zu, packte ihn grob am Nacken, bohrte seine Fingernägel in dessen zarte, weiße Haut und machte ihn so bewegungsunfähig.

„Du wolltest mir doch noch erzählen, was mein Vater dir angetan hat, als du es damals nicht geschafft hattest mich zu finden.“, sagte er befehlend und sah seinem Diener fest in die Augen.

„Nein, wollte ich nicht. Ich hatte Euch gebeten, das nicht von mir zu verlangen.“, brachte Yuki unter, vor Schmerz zusammengebissenen Zähnen, hervor. Prinz Hizaki ließ resignierend von dem jungen Mann ab und setzte sich wieder auf sein Bett.

„So und jetzt tut mir einen Gefallen und zieht Euch endlich um, bevor…“

„Ist er nicht einfach ein Traum?“

„Was?... Wer?“, Yuki war irritiert von Prinz Hizaki‘s plötzlichem Themenwechsel.

„Der Fremde.“

„Ja und wenn Ihr weiter so von ihm träumt, wird er bald zum Alptraum.“, der Diener schmiss ihm ein paar Kleidungsstücke aufs Bett.

„Du malst immer alles so schwarz, Yuki.“

„Was soll Euer Vater denken, wenn Ihr hier mit einem Mann anstelle einer Frau auftaucht?“

„Ist mir gleich.“, hauchte der Prinz und schloss seine Augen.

„Ihr seid doch nicht wahrlich in ihn verliebt?“, fragte sein Diener, erschrocken über diese Erkenntnis, dass Prinz Hizaki sich benahm wie ein verliebtes, junges Mädchen.

„Ach was, ich doch nicht…. Aber gut aussehen tut er, das musst du zugeben.“

„Mein Prinz, Ihr wisst, dass ich merke, wenn Ihr mich anlügt.“, kurz trat Schweigen ein.

„Wann hab ich Euch je verraten?“, fragte er dann sanft nach.

„Nie!“

„Na seht Ihr. Ihr könnt mir vertrauen.“

„Aber, du wirst es mit Sicherheit nicht hören wollen.“

„Wenn dem so wäre hätte ich nicht gefragt.“, sagte er und hing das Kleid, das der Prinz gerade ausgezogen hatte wieder in den Schrank, ganz nach hinten, wo es keiner finden konnte, zu den Anderen, denn Prinz Hizaki hatte mittlerweile eine ganze Sammlung an schönen, edlen Frauenkleidern.

„Ich hab doch noch nie Interesse an Frauen gehabt. Natürlich finde ich den Fremden sehr anziehend und ich würde ihn gerne wieder sehen. Vergessen kann ich ihn nicht mehr. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich meinen Vater vor ein paar Jahren darum gebeten hatte, dass du mein persönlicher Diener wirst.“

Yuki brauchte einen Moment, um die eben aufgenommene Information verarbeiten zu können.

„Wie bitte?“

„Da brauchst du jetzt aber keine Angst zu haben….“, Prinz Hizaki machte eine Pause, ging, immer noch leicht bekleidet, da er es bisher nicht geschafft hatte, sich die raus gelegten Sachen anzuziehen, ein paar Schritte auf seinen Diener zu, doch dieser trat einen Schritt zurück.

„Ich hab dich schon immer sehr attraktiv gefunden. Dieses seidig glänzende, schwarze Haar….“, der Prinz griff nach einer Strähne von Yuki‘s Haar und spielte damit zwischen seinen Fingern.

„Du hast so wunderschöne Augen. Deine Mutter muss eine wahre Schönheit gewesen sein.“, sanft strich Prinz Hizaki mit dem Handrücken über Yuki‘s Wange.

„Das war sie.“, antwortete der und zog ein Bild von seiner Mutter aus der Manteltasche.

„Wahnsinn.“, begeisterte sich der Prinz, als er das Bild sah.

„Du siehst ihr wirklich sehr ähnlich. Wer hat das gezeichnet?“, fragte er neugierig und

sah noch immer auf das kleine Portrait der schönen, jungen Frau.

„Mein Vater. Er war Maler.“, antwortete sein Diener ihm traurig, denn seine Eltern waren längst verstorben, er kannte sie kaum und hatte leider nur sehr wenige Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, als er noch ein kleines Kind war.

„Ich bin ihr auch sehr ähnlich, sagt Giselle immer.“ Giselle war eine Freundin der Familie gewesen und für ihn immer so etwas wie eine Tante. Sie hatte sich einige Zeit um ihn gekümmert, doch schon im Alter von neun Jahren hatte sie ihn zum Schloss geschickt, er sollte fragen, ob sie Hilfe in der Küche benötigen, denn das war seine einzige Chance hier in der Gegend jemals Arbeit zu finden.

„Die, die mich für ein verzogenes Gör hält?“, fragte der Prinz spöttisch nach.

„Sie hält alle Adligen für verzogene Gören, nehmt es ihr nicht übel.“, Prinz Hizaki gab ihm das Bild wieder und zog sich endlich komplett an.

„Zeit fürs Abendessen.“, sagte er dann und verließ das Zimmer. Yuki blieb zurück. Für die Diener gab es immer erst sehr spät essen, da sie vorher alle ihre Aufgaben erledigt haben mussten.
 

Während der König mit seiner Frau und seinem Sohn beim Essen saß, trat eine der Wachen an den König heran und flüsterte diesem etwas ins Ohr.

„Ich esse!“, gab der König empört von sich, schüttelte den Kopf und überlegte kurz.

„Nun gut, sie sollen eintreten. Hoffentlich haben sie Hunger mitgebracht. Legt weitere Gedecke auf. Wie viele werden wir brauchen?“

„Majestät, nur Eines.“

„Nun, ein weiteres Gedeck.“, sagte er an einen der Diener gewandt, dieser eilte in die Küche und brachte wonach der König verlangte. Währenddessen führten zwei Wachen zwei junge Männer in den Speisesaal. Dem Prinzen blieb der Mund offen stehen, denn er erkannte den jungen Mann, den er in der Stadt gesehen hatte und seinen Begleiter.

„Eure Majestät.“, der Fremde verbeugte sich.

„Ich bitte um Entschuldigung der späten Störung wegen, doch mein Diener und ich, wir hatten einige Schwierigkeiten auf unserem Weg hier her.“

„Es sei Euch verziehen. Wie ist Euer Name?“, fragte der König schmatzend.

„Verzeihung. Mein Name ist Prinz Kamijo. Ich komme aus Venedig.“

„Sehr erfreut, setzt Euch doch bitte und speist mit uns.“, der König deutete auf einen freien Platz, an dem gerade ein neues Gedeck aufgelegt worden war.

„Sehr gerne.“, antwortete der Fremde und setzte sich.

„Yuki!“, rief der König, doch erhielt keine Antwort.

„Hizaki, wo ist der Bengel?“

„Hier bin ich Eure Majestät.“, sagte Yuki abgehetzt und kam um die Ecke gerannt.

„Nimm den jungen Diener unseres Gastes mit in die Küche zu euch, damit auch er etwas zu essen bekommt.“

„Selbstverständlich, Eure Majestät.“, sagte der Diener des Prinzen, verbeugte sich tief und wandte sich dann an den jungen Mann.

„Folge mir.“, gemeinsam verließen sie den Speisesaal und gingen Richtung Küche.

„Wie heißt du?“, fragte er, als sie auf dem Flur waren.

„Teru.“

„Freut mich, ich bin Yuki.“
 

„Nun, Prinz Kamijo aus Venedig, dann seid ihr sicherlich der Sohn des Herzogs.“, fragte der König.

„Da habt Ihr recht, Majestät.“, antwortete Prinz Kamijo höflich lächelnd.

„Wirklich eine schöne Stadt, Venedig, ich bin einmal dort gewesen. Was führt Euch diesen langen Weg bis zu mir?“

„Nun, mein Vater schickt mich, er hegt großes Interesse an einem Eurer Ländereien und lässt anfragen, ob Ihr es ihm wohl verkaufen würdet.“

„Wenn der Preis stimmt, verkaufe ich fast alles.“, antwortete der König und brach in schallendes Gelächter über seinen eigenen Witz aus.
 

„Starr unseren Gast nicht so an.“, sagte die Königin leise zu ihrem Sohn.

„Was soll dein Vater denken?“, fügte sie noch an, lächelte in die Runde und aß weiter. Doch der König hatte natürlich längst bemerkt, wie sein Sohn den Fremden anstarrte und war selbstverständlich alles andere als erfreut. Nach dem Debakel mit den Frauenkleidern, war er aufmerksamer, was das Verhalten seines Sohnes betraf.
 

„Habt ihr einen Ort zum Schlafen gefunden, Prinz Kamijo? Ich könnte Euch selbstverständlich in meinem Schloss unterbringen.“

„Das wäre zu freundlich, Majestät. Wir hatten es nun so eilig hier anzukommen, dass wir uns noch um gar nichts kümmern konnten.“

„Dann seid mein Gast und fühlt Euch wie zu Hause.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ladyserena
2008-01-09T19:17:15+00:00 09.01.2008 20:17
ach du meine güte, ist das hier eine tolle fanfic!
ENDLICH MAL EINE VERSAILLES FANFIC AUF ANIMEXX!!!!!!!!!!!!!!!!
*luftsprung macht, mega freuh*

also,, ich hoffe du schreibst mal genauso super weiter, wie du das bisher gemacht hast^^
die story ist wirklich sehr interessant und ich bin gespannt wie es weiter geht!(wäre sehr nett wenn du mir es sagen könntest wenn du geupdated hast^^)

-serena
Von:  chibi_banane
2008-01-09T17:21:10+00:00 09.01.2008 18:21
huhu^^...endlich mal einer der hier so was schreibt...
*freu*
gefällt mir richtig gut...ich hoffe du schreibst auch weiter..ich mag vor allem die idee das das ganze im 18jh spielt...ich habe diese ff zwar auf fanfiction.de gelesen...und bin daher schon ein kapitel weiter...aber trotzdem eine sehr gute story...wäre lieb wenn du mir bescheid geben könntest wenn es weiter geht^^

chibi


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