Phoebe von Mir_Rage (-Die Geschichte der Vampire-Fee) ================================================================================ Kapitel 1: Der Grenzwall ------------------------ Es war an einem wunderbaren Sommernachmittag, als die sechs Feen beschlossen ein Picknick zu veranstalten. Die Mädchen saßen vergnügt im hellen Sonnenschein auf einer freundlichen Wiese. Über ihren Köpfen schwirrten die kleinen Elfen umher, nur Piff schlummerte friedlich auf Lailah’ s Schoß. Heiteres Geplänkel machte die Runde. Musa war mal wieder in bester Fopp- Laune und brachte Stella immer wieder dazu mit ihr zu kabbeln. Die anderen Winx kicherten über das Schauspiel. Jede wusste das es die beiden Streithühner niemals ernst meinten. „Was für ein wunderschöner Ort das hier ist!“ meinte Flora glücklich lächelnd. „Jede Pflanze scheint vor Glück zu strotzen.“ Die anderen stimmten ihr zu. „Aber irgendetwas ist seltsam.“ ließ Lockette, die Portalelfe vernehmen. „Was meinst du damit?“ fragte Bloom ihre Seelenfreundin neugierig. „Es liegt eine ungewöhnliche Aura über diesem Platz. Er trieft förmlich vor Magie!“ erläuterte Diget, während sie auf ihrem Armband- Computer das Ganze analysierte. „Was ist denn daran bitte schön ungewöhnlich? Ganz Magix strotzt vor Magie.“ meinte Stella darauf gelangweilt und schob sich genüsslich ein weiteres Stück Erdbeerkuchen in den Mund. „Aber es gibt auch besondere Stellen. Und die meisten sollte man besser meiden!“ sagte Lailah und hob wachsam den Kopf. Flora, Musa und ihre Elfen Chatta und Tune sahen sich ebenfalls um. Die Wiese schien ungefährlich zu sein, aber bereits im angrenzenden Wald konnte Böses auf sie lauern. Zwar war es noch weit bis zu den Wildlands, aber wer wußte wo dieser Wald begann. „Wo genau sind wir hier, Diget?“ fragte Tecna und begann ihren tragbaren Computer hochzufahren. „Das ist ja das Seltsame. Mein Navigationssystem bekommt keinen Empfang. So als ob, etwas die Sensoren blockieren würde.“ Die Daten- Elfe zog die Stirn kraus. „Ja stimmt, ich bekomme auch keinen Zugang!“ nickte die Technik- Fee nachdenklich. Die Mädchen versammelten um Tecna’ s Computer und betrachteten den Bildschirm. Aber sobald das Mädchen mit den kurzen pinken Haaren die Sensoren auf den Wald ausrichtete, begann das Bild sich in abstrakte Formen zu verzerren. „Sehr ungewöhnlich! So etwas habe ich bis jetzt noch nicht erlebt. Mal sehen ob ich das hinkriege. Vielleicht wenn ich den polymorphen Titan... „Erspar’ mir dein technisches Kauderwelsch. Der Ort ist magisch, so weit so gut. Aber sollten wir uns davon etwa das Picknick nicht verderben lassen.“ Stella klang seltsam gereizt. Tecna bedachte sie mit einem finsteren Blick. „Jetzt streitet nicht schon wieder! Stella hat recht. Der Tag ist so schön und wir haben uns so auf das Picknick gefreut. Schließlich beginnt in zwei Wochen wieder die Schule.“ Bloom bemühte sich Frieden zu stiften. „Erinnere’ mich bloß nicht daran!“ maulte Stella weiter. „Sind wir heute besonders schlecht gelaunt, königliche Hochwohlgeborenheit?“ fragte Musa mit einem frechen Grinsen. Tune wollte bereits tadelnd den Finger heben, aber ihre Freundin blickte just in die andere Richtung. Stella verzog säuerlich das Gesicht. Amore antwortete an ihrer Stelle: „Stella soll morgen den Tag mit ihrem Vater und seiner neuen Partnerin verbringen.“ Die Mädchen begriffen sofort die Lage. Obwohl sie eigentlich einsehen müsste das es aussichtslos war, hoffte Stella insgeheim immer noch ihre Eltern würden sich wieder versöhnen. „Komm schon, Stella. So schlimm wird es schon nicht werden.“ versuchte Flora ihre Freundin aufzumuntern. „Ja, versuch einfach das Beste daraus zu machen.“ riet Bloom ihr. Doch Stella schüttelte die blonde Mähne und seufzte bitter: „Habt ihr ’ne Ahnung. Was soll ich denn sagen? „Hallo, nett von dir dass du meine Familie kaputt gemacht hast?“ Amore sah ihre Seelenbundschwester traurig an. Schließlich meinte die Elfe sanft lächelnd: „Kopf hoch! Es wird schon alles gut werden!“ Sich diesem warmen Lächeln zu verschließen war unmöglich. Stella schien sich wieder gefangen zu haben. „Hey, sind wir nun zum Picknicken hier, oder nicht? Sind noch Blaubeer- Muffins da?“ rief sie grinsend. Damit brachte sie wieder alle zum Lachen. Schüsseln und Platten wurden herum gereicht und erneut brach fröhliches Geplapper aus. Nur Tecna und Diget hingen noch wie gebannt vor dem Computer. „Tecna, willst du noch Limonade?“ fragte Flora. „Nein, danke! Erst will ich wissen, was hier die Sensoren so stört!“ „Jetzt lass doch mal gut sein.“ rief Musa, die auf einer Gitarre herumzupfte. „Die Welt wird schon nicht deswegen untergehen.“ Gerade noch herrschte heiteres Gekicher, da rief Diget plötzlich: „ He, ich glaube da kommt was auf uns zu!“ Der Ruf versetzte alle sofort in Alarmbereitschaft. Die Mädchen hatten sich erhoben und bildeten einen Kreis. Wachsam hielten sie Ausschau. Aber alles schien friedlich zu sein. Zu friedlich! „Das ist doch zu auswachsen! Ich sehe es ganz deutlich!“ schimpfte Diget. Flora sog unvermittelt Luft ein, was die Aufmerksamkeit ihrer Freundinnen auf sie lenkte. „Die Bäume! Sie warnen uns! Wir sollen schnell von hier verschwinden!“ „Oje oje oje! Was ist denn da?“ rief Chatta aufgeregt und wuselte von einer Seite zur anderen. „Ich finde wir sollten die Warnung ernst nehmen! Wer weiß was da im Wald ist!“ gab Musa zu bedenken. Die anderen nickten, nur Stella war übermütig und rief: „Ach was! Der weiß ja gar nicht, mit wem er es zu tun bekommt! Wir sind schließlich die sechs Winx!“ Mit : “Stella- Magic Winx“ aktivierte sie ihre magischen Lichtkräfte und verwandelte sich. Mit hocherhobenem Kopf und stolzem Gesichtsausdruck stellte sie sich vor ihre Freundinnen. Ihr Ring wirbelte durch die Luft, “Solaria“ und schon hatte Stella ihr Sternenzepter in der Hand. „Stella, übertreib nicht schon wieder! Du weißt genauso wenig was dahinten ist!“ warnte Bloom ihre Freundin noch, aber die war nach wie vor ganz von sich überzeugt. „Na, dann sehen wir einfach mal nach!“ grinste sie und hob das Zepter. „Stella, was soll das!“ „Lass das besser!“ „Du kannst doch nicht...“ „Hör mit dem Blödsinn auf!“ Doch die Sternenfee lies sich nicht beirren und richtet das Zepter auf den Wald. „Sonnenwind!“ Ein heller Energiestrahl brandete über die Lichtung und erleuchtete die Dunkelheit zwischen den Bäumen. Nichts geschah. Triumphierend drehte sich Stella zu ihren Freundinnen um. „Seht ihr! Ich hab’ s doch gesagt! Mit uns legt sich niemand an!“ Aber Stella hatte noch gar nicht zu Ende gesprochen, als plötzlich hinter ihr aus dem Boden drei finstere Gestalten emporwuchsen. Aus ihren langen Fangarmen, die denen einer Gottesahnbeterin ähnelten, schossen lange Fäden. Diese bildeten ein Netz, in dem sich Stella prompt verhedderte. Ohne zu zögern erhoben sich die insektenartigen Gestalten in die Luft und flogen mit ihrer Beute zurück in den Wald. Das ganze hatte keine vier Sekunden gedauert. „Stella!“ „Oh nein, wie schrecklich!“ „Schnell hinterher! Lailah- Magic Winx!“ Von Lailah’ s Entschlossenheit angesteckt, verwandelten sich die anderen vier sofort und jagten hinter Stella und ihren Entführern her. Die Elfen folgten ihnen so schnell sie konnten. „Was waren das für Dinger! Die erinnern stark an die Monster von Darkar!“ rief Bloom, die an der Spitze flog, ihren Freundinnen zu. „Keine Ahnung, aber eins ist sicher! Freundlich sind sie sicher nicht.“ meinte Musa düster. „Diget, wie sieht’ s aus! Kannst du sie lokalisieren?“ fragte Tecna ihre Seelenelfe. Doch die schüttelte den Kopf: „Nein, immer noch kein Empfang.“ „Verdammt!“ schnaubte die Fee der Technologie. „Chatta, sagen die Bäume noch irgendetwas?“ Flora versuchte sich zu auf die Pflanzen um sie herum zu konzentrieren, aber sie flogen zu schnell um etwas verstehen zu können. „Immer noch, dass wir besser verschwinden sollen!“ antwortete die blonde Elfe. „Kommt nicht in Frage! Jetzt erst recht nicht!“ versetzte Bloom zornig. Mit atemberaubender Geschwindigkeit fegten die fünf Feen zwischen den Bäumen und Büschen hindurch. „Komisch, das wir Stella nicht hören können. Normalerweise schreit sie doch immer wie am Spieß!“ „Vielleicht ist sie durch den Schreck komplett paralysiert und bekommt keinen Ton heraus!“ meinte Flora besorgt. „Das wäre aber das erste Mal, dass unsere liebe Stella sprachlos wäre!“ Musa konnte sich den kleinen Spott nicht verkneifen. Da bemerkte sie das Lailah sich dicht hinter ihr hielt. Die dunkelhäutige Fee fürchtete sich vor der Finsternis und je weiter sie in den Wald gelangten, desto schummriger wurde es. „Lailah!“ Musa streckte ihr die Hand entgegen. „Ich bin da!“ „Danke!“ seufzte diese erleichtert. Vor ihnen wuchsen plötzlich seltsame Säulen in die Höhe. Sie leuchten schwach bläulich und wanden sich wie ein Schneckenhaus zu einer Spitze, die in hellem rotem Licht glühte. „Was ist das denn?“ fragte Bloom und fuhr erschrocken herum als die Elfen geschlossen aufschrieen. Die sechs hatten sich zusammengerottet und zitterten wie Espenlaub. Die Mädchen beobachteten die kleinen Wesen beunruhigt. „Oh nein, Tune! Was ist mit dir? Du... ihr... ihr alle werdet durchsichtig!“ Musa schlug bestürzt die Hände vor das Gesicht. „Der Grenzwall!“ meinte Lockette und alle Farbe schien aus ihr zu weichen. „Was ist mit ihnen?“ Bloom war verwirrt und besorgt. „Sie müssen sofort von diesem Ort weg und wir auch!“ meinte Tecna ernst. „Das ich daran nicht früher gedacht habe. Das ist unverzeihlich!“ „Beruhige dich! Uns hätte es auch auffallen müssen.“ warf Lailah ein und nahm Piff auf den Arm. Diese war schlafend ins Trudeln geraten. „Was ist denn los?“ fragte Bloom erneut. Das Ganze gefiel ihr überhaupt nicht. Und niemand erklärte ihr was hier geschah. „Wir befinden uns am Grenzwall, Bloom. “ erklärte Tecna „Das ist eine magische Grenze. Hier darf keine Fee oder Elfe hin. Nicht einmal eine Hexe erträgt diese magische Barriere. Und das aus gutem Grund. Hier beginnt das Tal der Schatten. Das ist das Revier der Vampire und der Brut der Finsternis. Aber normalerweise ist die Wirkung der Grenzmagie nicht so verheerend. Ich begreife nicht...“ „Tecna, sieh nur! Dein Feenkostüm! Es löst sich auf!“ rief Bloom erschrocken, da bemerkte sie dass die anderen wie auch sie wieder ihre normalen Klamotten trugen. „Unsere Kräfte! Sie sind neutralisiert worden.“ Tecna starrte fassungslos auf ihre rechte Hand. „Schnell, wir müssen die Elfen von hier weg bringen.“ Rasch nahm Flora Amore und Chatta und rannte davon. Die Elfen waren mittlerweile ganz glasig und durchschimmernd. Sofort machten sich die Mädchen auf den Rückweg, jede mit ihrer Seelenelfe im Arm. „Aber was wird aus Stella!“ Bloom wandte den Kopf. „Darum kümmern wir uns, wenn die Elfen außer Gefahr sind.“ „Aber bis dahin sind die Biester über alle Berge.“ Bloom zögerte noch einen kurzen Augenblick, dann rief sie: „Musa, nimm’ Lockette!“ „Bloom, was hast du...? Komm’ zurück! Das ist zu gefährlich.“ Doch das rothaarige Mädchen verschwand einfach zwischen den Bäumen. Die anderen sahen ihr fassungslos nach. Aber sie konnten im Moment nichts tun. Die Elfen hatten Vorrang. Wenn sie noch länger in der Nähe der Barriere blieben würden sie sich unweigerlich auflösen. „Komm’ schon Musa. Wir können nichts tun.“ Kapitel 2: Der Werwolf ---------------------- Bloom rannte so schnell sie konnte. Schon bald darauf stand sie wieder vor der Säulenreihe. Ihre Nackenhaar richten sich auf und ein prickelnder Schauer jagte über ihren Rücken. Sie hatte ein ganz ungutes Gefühl. Aber Stella war ihre Freundin und wenn ihr etwas zustoßen würde, dann würde Stella auch Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Egal, welche Gefahren ihr drohten. Vorsichtig machte sie einen Schritt auf die Säulen zu. Das Kribbeln auf der Haut wurde stärker. Auch meinte Bloom so etwas wie eine Wand aus blauem Licht zwischen den einzelnen Säulen erkennen zu können. Sie schien jedoch sehr schwach zu sein. Das Mädchen atmete noch einmal tief ein, schloss die Augen und schritt hindurch. Der Wald unterschied hinter dem Wall unterschied sich nur geringfügig. Es herrschte ein dichter Nebel, die Bäume waren seltsam verformt und Tiere schien es keine zu geben. Jedenfalls waren keine zu hören. «Was nun? Wie soll ich Stella in diesem Chaos nur finden?» dachte Bloom und machte ein paar ziellose Schritte ins Ungewisse. « Was für ein unheimlicher Ort! Hoffentlich begegnet mir niemand. Ohne meine Kräfte bin ich total schutzlos. Aber ich schaffe das schon irgendwie! Damals im Wildeland haben wir es schließlich auch geschafft.» Ein lautes Rumpel unweit von ihr, ließ das Mädchen zusammenfahren. Etwas Großes schob sich vor ihr durch die Büsche. Etwas Behaartes, mit großen Schlitzaugen, die sich auf Bloom richteten. Diese wich ängstlich einen Schritt zurück, als das Wesen mit lautem Knurren ihr entgegen kam. Und obwohl sie noch nie einen gesehen hatte, wusste Bloom sofort was da vor ihr stand. „Ein... Werwolf!“ Dieser zog grinsend die Lefzen auseinander. „Kleine Fee. Lecker Fressifressi!“ Er legte den mächtigen Kopf in den Nacken und stieß ein markerschütterndes Geheul aus. Bloom taumelte rückwärts und rannte so schnell sie nur konnte davon. Das riesige Untier war ihr schon bald auf den Fersen. „Lecker Feen- Fressifressi!“ hörte Bloom ihn immer wieder knurren. Sie war dem Biest wehrlos ausgeliefert, denn ihre Kräfte waren komplett verschwunden. Sie hatte versucht, ob sie wenigstens eine kleine Energiekugel schleudern konnte. Doch nichts tat sich . « Ich muss mich irgendwo verstecken.» überlegte sie fieberhaft. « Aber wo nur?» Während Bloom noch verzweifelt nachdachte, achtete sie nicht genau auf ihre Umgebung. So übersah sie die Vertiefung im Boden, trat ungeschickt hinein, geriet ins Straucheln und fiel eine Böschung hinab. Unaufhaltsam rutschte das Mädchen in die Tiefe, aufgewirbelter Staub brannte in ihren Augen, ihr langes Haar verfing sich in einer knorrigen Dornenhecke. Diese brach und die unfreiwillige Rutschpartie ging weiter. Bloom überschlug sich unzählige Male, stieß gegen Felsen und rutschte weiter ins Ungewisse. Nach einer scheinbaren Ewigkeit wurde der Boden wieder eben und das Ganze hatte endlich ein Ende. Zitternd richtet Bloom sich auf. Sie sah furchtbar aus. Bei dem Sturz war ihre Hose an der rechten Seite aufgerissen, ihr fehlte eine ihrer Plateau- Sandaletten und ihrer Arme waren voller Kratzer. Am schlimmsten hatte es aber ihr linkes Bein erwischt, denn als sie auftreten wollte zuckte Bloom zusammen. „Aua! Mein Fuß.“ Das hatte noch gefehlt! Was sollte sie denn jetzt tun? Der Werwolf... Wie auf’ s Stichwort tauchte dieser plötzlich hinter ihr auf. „Hab dich!“ knurrte er. Erschrocken versuchte Bloom davonzulaufen, verlor aber das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Vergeblich versuchte das Mädchen sich in Sicherheit zu bringen. Das Monster sah ihr gelassen zu wie sie sich bemühte davon zu kriechen. Schließlich packte er sie im Genick und zog sie hoch. Grinsend hielt er seine zappelnde Beute vor sein hässliches Gesicht. „Lass mich los, ich warne dich! Lass mich los oder du wirst es bitter bereuen!“ schrie Bloom und gab sich Mühe so drohend wie möglich zu klingen. „Du mir drohen, dumme Fee? Du sehr dumm! Was du machen willst!“ grinste der Werwolf selbstsicher. „Die schwarze Lady sagen, wenn du fangen Fee, du mir bringen. Aber ich behalten kleine, dumme Fee. Du lecker Fressifressi für mich!“ Er fuhr sich mit der Zunge über die langen Fangzähne. Bloom starrte fassungslos darauf. Was sollte sie nur tun? „Das würde ich dir aber nicht raten, du verlauster Bettvorleger! Lass sie los oder es gibt gewaltigen Ärger!“ rief da plötzlich eine hohe Stimme. Knurrend drehte der Werwolf sich um. « Wer ist das nun wieder?» überlegte Bloom « Etwa die schwarze Lady?» Sie versuchte einen Blick zu erhaschen. Unweit von ihnen stand eine Gestalt im Nebel. Sie, denn es war zweifelsohne eine Frau, war recht groß und kam langsam näher. Das halblange, graublaue Haar wehte in einer sachten Brise. Ebenso wehte das lange dunkelblaue Kleid, das golden funkelte. An seinem Saum glänzten Sterne und seltsame Symbole. Aus ihrem Rücken wuchsen ein Paar Flügel, die an die einer Fledermaus erinnerten. Sie hatten eine ähnliche Farbe wie das Kleid. Ihre schrägstehenden Augen leuchteten in einen strahlenden Indigoblau. Um sie herum flattern zwei Elfen. Die eine hatte eine kurze Wuschelhaarfrisur, die andere trug das Haar in unzähligen dünnen Zöpfchen. Beide hatte ebenfalls Fledermausflügel und kleine spitze Zähnchen ragten aus ihren Mündern. Die Frau hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ihren kalten Blick auf den Werwolf gerichtet. Der knurrte erneut. „Du wieder! Schwarze Lady dich nicht mag! Sie sagen, töten wenn ihr sie seht! Sie Verräterin! Tötet auch ihre kleinen Wanzen, oder besser fresst sie!, sie sagen.“ „Was du nicht sagst! Ich kann deine Schwarze Lady auch nicht ausstehen.“ versetzte die kurzhaarige Elfe gelangweilt und reizte den Wolf damit umso mehr. Brüllend baute er sich zu voller Größe auf. Dann warf er Bloom einfach in die Büsche. „Dein Gebrüll war auch schon mal besser.“ kommentierte die andere Elfe. Wutschnaubend stürmte der Werwolf auf sie los, die Fangzähne gebleckt. Doch in dem Moment als er zu-schlagen wollte, löste sich die Fremde samt den Elfen einfach in Luft auf. Im nächsten Augenblick stand sie neben Bloom. „Deine schwarze Lady soll sich endlich mal neue Schoßhündchen zulegen. Das hier wird auf die Dauer verdam-mt langweilig!“ meinte eine der Elfen sarkastisch. Das Monster drehte sich um, jagte auf die beiden zu und... „Unendliches Labyrinth!“ rief die Fremde und ihre Hand schnellte nach vorn. Blaues Licht wand sich in spiralförmigen Bahnen aus ihr und im nächsten Moment war der Werwolf verschwunden. „Den wären wir für’ s Erste los!“ nickte die Fremde. „Saubere Arbeit, Jynx! Der kommt so schnell nicht wieder!“ grinste die kurzhaarige Elfe. „Ja genau! Der überlegte es sich das nächste Mal sicher zweimal!“ stimmte die andere zu. „Wenn du meinst, Dawn!“ meinte die fremde Fee und lächelte scheu. Dann wand sie sich Bloom zu. Die wusste noch nicht so recht ob sie der Fremden trauen konnte. Sie hatte ihr zwar geholfen, aber das musste noch nichts heißen. Einerseits wirkte sie finster und bedrohlich wie eine Hexe, anderseits wenn sie von Elfen begleitet wurde, dann musste sie doch eine Fee sein? „Na, alles in Ordnung mit dir?“ fragte die Fremde freundlich und kniete sich zu Bloom herab, um deren Knöchel näher zu betrachten. „Autsch, das sieht aber böse aus.“ Sie streckte langsam die Hand aus und wollte die Verletzung berühren. Doch Bloom zog hastig den Fuß zur Seite. Unsicher und misstrauisch beobachtete sie die drei Fremdlinge vor sich. „He, Jynx will dir nur helfen, kleine Fee. Hör’ also auf hier Zicken zu machen!“ versetzte die kurzhaarige Elfe patzig. „Ruhig Blut, Dusk!“ redete Jynx der Elfe zu und meinte dann zu Bloom: „Keine Angst, wir drei sehn’ vielleicht zum Gruseln aus, aber im Gegensatz zu den anderen Kreaturen hier brauchst du uns nicht zu fürchten. Wir stehen auf deiner Seite.“ „Wer oder was bist du? Und warum hast du mir geholfen?“ „Ich werde Jynx genannt und bin so was wie eine Wächterin. Ich schiebe am Grenzwall Wache und versuche aufzupassen, damit nichts passiert.“ „Dann bist du aber verdammt unzuverlässig! Meine Freundin ist vorhin von irgendwelchen Monstern entführt worden.“ „He! Bist du etwa unfehlbar!“ empörte sich Dusk sofort. „Genau! Der Grenzwall ist unendlich lang und wir sind schließlich nur zu dritt!“ krähte Dawn. Jynx hingegen senkte entschuldigend den Kopf: „Ich weiß! Ich war auch schon hinter den Manataris her...“ „Aber dann war der Werwolf hinter dir her und Jynx musste abwägen, wen sie zuerst rettet.“ berichtete Dusk mit schadenfrohem Grinsen. „Um deine Freundin kümmern wir uns, sobald Jynx das mit deinem Fuß erledigt habe. Also, halt endlich still.“ meinte Dawn als nächstes. „Nimm’ ihr Geschimpfe nicht so ernst!“ meinte die fremde Wächterin mit mildem Lächeln „Die beiden vertei-digen mich immer, egal um was es sich handelt. Seelenschwester, eben. Aber jetzt will ich erst einmal nach deinem Fuß sehen!“ Mit diesen Worten legte Jynx Bloom die Hand auf den Knöchel. Warmes, blaues Licht fuhr über Bloom’ s Körper und heilte in Sekundenschnelle all ihre Verletzungen. „Wow!“ staunte Bloom „Das ist ja super! Vielen Dank.“ „Jynx ist eben die Größte!“ Dusk hatte sich auf die Schulter ihrer Freundin gesetzt. Diese hatte sich wieder erhoben und winkte die andere Elfe zu sich: „Dawn, mach mir bitte einen Gefallen und führ’ unsere Freundin hier zurück zum Grenzwall!“ „Geht in Ordnung!“ rief diese und schwirrte zu Bloom. „Moment, was wird aus Stella? Was habt ihr vor?“ „Das lass mal unsere Sorge sein. Aber keine Angst! Die schwarze Lady ist vielleicht mächtig, aber Jynx wird sie schon in die Pfanne hauen! Darin haben wir bereits Übung.“ „Ich will mitkommen!“ bat Bloom. „Was ?“ riefen Dusk und Dawn entgeistert im Chor. „Das ist viel zu gefährlich für dich! Du weißt nicht, was dich da erwartet. Vampire sind Gegner von der allerübelsten Sorte, glaub’ mir!“ redete Jynx auf sie ein. „Außerdem kannst du deine Feenkräfte nicht benutzten! Du bist völlig hilflos!“ meinte Dusk schnippisch. „Ich WILL und WERDE mitkommen, ganz egal was ihr noch sagt. Meine Freundin ist in Gefahr und ebenfalls nicht in der Lage sich zu befreien.“ versetzte Bloom energisch. „Die spinnt!“ Dusk schüttelte den Kopf. „Halt den Rand!“ gab Dawn zurück. „Sag’ mir nicht immer was ich tun soll!“ „Ruhe!“ unterbrach Jynx den Streit der Elfen. Sie blickte Bloom ernst in die Augen. „Das ist unglaublich mutig von dir. Wie heißt du?“ „Ich bin Bloom.“ Dusk und Dawn rissen mit einem Mal die Augen auf. „DU bist die Fee der Drachenflamme?“ riefen die beiden. „Ähem, ja.“ nickte Bloom verlegen. „Dachte ich es mir doch. Und die anderen Feen bei dir waren die restlichen Winx, richtig?“ fragte Jynx. „Du hast von uns gehört?“ Bloom staunte nicht schlecht. „He, wir sind hier vielleicht weit weg, aber noch lange nicht hinter’ m Mond!“ grinste Dusk. Jynx hatte den Kopf gen Himmel gehoben. Sie schien nachzudenken. „So ist das also! Jetzt passt alles zusammen! Das hat Agrippina vor! Erst Inferno und nun... Das sieht ihr wieder ähnlich, diesem verfluchten Biest!“ knurrte sie zornig. Bloom sah das Jynx ebenfalls lange Eckzähne hatte. War sie etwa ein Vampir? „Was meinst du und wer ist diese Agrippina? Hat sie Stella?“ fragte sie die junge Frau. „Genau!“ nickte Jynx. „Agrippina ist die schwarze Lady oder auch die Mitternachts- Kaiserin. Sie ist eine der mächtigsten Vampire hier im Tal der Schatten und noch dazu ein Clanführer.“ erklärte Dawn. „Und was will sie von Stella?“ fragte Bloom. „Das erkläre ich dir später. Wir müssen uns jetzt beeilen. Dusk, irre ich mich oder ist heute nacht nicht Vollmond?“ „Ja, heute ist eindeutig hohe Nacht!“ „Dann wird sie es heute Nacht versuchen. Verdammt, uns bleibt nicht sehr viel Zeit.“ „Du meinst doch nicht etwa... das Ritual? Das Illumini Infiniti!“ fragte Dawn bestürzt. Jynx nickte ernst. „Aber wir werden ihr ein Schnippchen schlagen.“ Ihr Blick fiel auf Bloom. „Bloom, hör zu. Ich kann deine Hilfe hier sehr gut gebrauchen. Doch zunächst müssen wir dafür sorgen, dass du hier deine Kräfte benutzen kannst. Ich weiß glücklicherweise was dazu von Nöten ist- ein Miracle!“ „Was ist denn bitte ein Miracle?“ „Ein besonderer Energist, der... sagen wir, wie ein Verstärker funktioniert und es dir ermöglicht deine Kräfte im Schattental einzusetzen. Aber dafür muss ich noch einiges wissen. Bist du in der Lage dein Charmix zu be-schwören?“ „Ja!“ nickte Bloom. „Sehr gut. Dann müsste es eigentlich funktionieren.“ Jynx atmete tief ein und stieß dann den Atem wieder aus. „Hör zu, was ich noch brauche ist so etwas wie ein Spiegelbild deiner Seele. Dafür muss ich in deine innersten Sphären eindringen. Du spürst davon nichts, aber ich erkenne dabei alle deine geheimsten Gedanken und Gefühle. Das... ist oft...sehr heikel...“ druckste die Wächterin herum „Ich... ich brauche dafür dein volles Vertrauen. Denn sobald du zu zweifeln beginnst, schlägst du mir sprichwörtlich die Tür vor der Nase zu. Verstehst du in etwa?“ Bloom bemühte sich Jynx’ s komplizierten Ausführungen zu folgen, aber ganz sicher ob sie alles begriffen hatte war sie nicht. „Und dann?“ fragte sie. „Den Miracle selbst zu erschaffen ist einfach, darin habe ich Übung. Danach füge ich ihn in dein Charmix ein und deine Kräfte können wieder fließen. Das Problem ist das Spiegelbild. Ich sage es dir offen und ehrlich, ich hab es erst zweimal probiert und beide Male sind daneben gegangen.“ Bloom nickte. Keine besonders gute Aussichten. „Wir sollten es trotzdem riskieren.“ meinte die rothaarige Fee entschlossen. „Wenn es gelingt und ich meine Kräfte habe, dann kann sich diese Agrippina auf etwas gefasst machen.“ „Das ist Musik in meinen Ohren!“ grinste Dusk vergnügt. Bei dem Wort Musik musste Bloom an Musa denken. Was sie und die anderen jetzt wohl machten. Kapitel 3: Pläne und ein Fluchtversuch -------------------------------------- „Ich sage bleib hier, Lailah! Das ist Wahnsinn da allein rein zugehen!“ rief Musa und bemühte sich ihre Freundin zurück zuhalten. „Es wäre Wahnsinn hier länger untätig herum zustehen!“ meinte diese aufgeregt und wand sich aus Musa’ s Griff. „Jetzt bleibt doch mal alle ruhig!“ Tecna saß wieder vor ihrem Computer und gab pausenlos irgendwelche Befehle ein. Flora saß daneben, vor ihnen lagen die sechs Elfen auf der Picknick- Decke. Sie erholten sich nur sehr langsam, aber immerhin hatten alle wieder an Farbe gewonnen. Chatta war bereits so munter, das sie aufgeregt herum flatterten konnte. Musa und Lailah richteten den Blick auf Tecna. Diese hob seufzend den Kopf: „ Hör’ zu Lailah, mir passt es genauso wenig wie dir untätig zu sein, aber Musa hat recht. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Wir helfen weder Bloom noch Stella, wenn wir ebenfalls einfach über den Grenzwall gehen. Wir brauchen einen Plan.“ „Hast du denn einen?“ fragte Lailah und sah wieder zu den Bäumen. „Noch nicht wirklich! Ich suche gerade nach Informationen im Netz. Mir will nicht in den Kopf, warum der Grenzwall so verheerende Auswirkungen hat. Das ist nicht normal!“ „Sollten wir nicht Miss Faragonda informieren? Vielleicht weiß sie Rat.“ fragte Flora in die Runde. „Ja, das klingt vernünftig!“ stimmte Musa zu. „Ich gehe hier nicht weg!“ Lailah stemmte entschlossen die Hände in die Seite. „Ich werde hier warten.“ „Dann bleibe ich auch hier!“ sagte Musa. „Gut, Flora und ich machen uns auf den Weg nach Alfeea. Und die Elfen nehmen wir mit.“ „Nein!“ rief Lockette aufgeregt und versuchte aufzustehen „Ich möchte hier bleiben.“ „Ich bleibe auch hier!“ meinte Amore. „Ihr seid noch zu schwach.“ versuchte Lailah die Kleinen zu überzeugen. „Womöglich kommen diese Monster noch einmal. Dann ist es besser, Musa und ich können gleich zuschlagen.“ „Aber ich bleibe!“ rief Chatta. „Wenn es brenzlich wird, kann ich Hilfe holen.“ „Na gut, meinetwegen.“ Tecna und Flora nahmen die Elfen in den Arm. „Hoffentlich geht es Stella gut!“ seufzte Amore. Stella befand sich wahrlich in keiner guten Lage. Die Biester hatten sie förmlich überrumpelt und bevor sie wusste was geschehen war, zappelte sie auch schon wie ein Fisch in dem klebrigen Netz. Als sie endlich wieder Herr ihre Sinne war, versuchte sie ihr Zepter einzusetzen. „Lasst mich auf der Stelle hier raus oder ich brenn euch ein Loch in den Panzer!“ schrie sie wütend und versuchte das Zepter zu heben. Aber das Netz hatte sich so eng um sie gewickelt, dass sich Stella kaum bewegen, geschweige denn ihre Kräfte einsetzen konnte ohne sich selbst zu verletzen. „Wenn es so nicht geht, dann eben auf die harte Tour.“ knurrte sie wütend. Das Mädchen warf sich von einer Seite zur anderen, um die fliegenden Monster ins Trudeln zu bringen. Das klappte auch erschreckend gut, denn eine bekam tatsächlich zuviel Schwung und überschlug sich, das Netz ging auf und Stella fiel dem Boden entgegen. „Na also, wer sagt’ s denn!“ grinste sie noch, da bemerkte sie erst, dass sie weder Flügel noch ihr Zepter hatte. Dieses fiel unweit von ihr ebenfalls in die Tiefe und wurde wieder zum Ring. Stella versuchte nach ihm zu greifen, verfehlte ihn aber knapp. «Verflucht noch mal. Was ist denn hier los!» dachte sie noch, da geriet sie auch schon in einen der Bäume. Die Zweige schlugen der Armen ins Gesicht und wenn sie versuchte irgendwo Halt zufinden, brach der Ast und sie stürzte weiter. Endlich landete sie auf einer breiten Astgabel. „Aua, war das ein Ritt! Oh nein, mein Kleid ist völlig ruiniert! Das stell ich diesen Biester in Rechnung! Das war ein schweinetreueres Designer- Stück!“ fluchte Stella brodelnd vor Zorn. Über sich konnte sie das Brummen der seltsamen Insekten hören. „Sucht ihr nur! So schnell bekommt ihr mich nicht!“ Sie spähte nach unten. Der Boden war noch ein ganzes Stück entfernt. Aber die Äste bildeten eine einigermaßen sicher erscheinende Treppe. Vorsichtig kletterte Stella nach unten. Erleichtert atmete sie auf, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Doch viel Zeit zum Verschnaufen blieb ihr nicht, denn eines der mannshohen Insekten landete direkt vor ihr. „Auch das noch!“ rief Stella panisch und rannte ohne weiter zu überlegen in die erstbeste Richtung davon. Und damit den anderen zwei Insekten wieder ins Netz. „Arrgh, das ist doch nicht zu fassen! Wie kann man nur so blöde sein!“ schimpfte sie sich selbst. Wieder rauschten die Biester mit ihr in die Höhe einem ungewissen Ziel entgegen. Einzig ihr Ring funkelte unentdeckt unter den Büschen. Kapitel 4: Miracle-Beschwörung ------------------------------ „Hast du in etwa verstanden, was mit dir passieren wird?“ fragte Jynx Bloom noch einmal nachdrücklich. „Ich denke schon, du wirst mich eine Art Trance versetzen und dann in meinen Geist eindringen. Brrrr, das klingt gruselig.“ Jynx hatte sie zu einer nebelverhangen Quelle im Wald geführt. Dusk und Dawn flogen über ihnen durch die Äste und hielten Wache. Das Plätschern des Wasser wirkte beruhigend, dennoch hatte Bloom immer noch ein ungutes Gefühl. Konnte sie Jynx wirklich trauen? „Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde nicht länger als nötig dort bleiben. Ich weiß allerdings nicht wie du die Trance erleben wirst. Es kann sein das du mich vielleicht hören kannst, aber du könntest auch auf ganz andere Dinge stoßen. Je nachdem was ich in deiner Seele aufdecke.“ „Ich weiß nicht, ob dass wichtig für dich ist, aber bei einem Kampf wurde einmal meine dunkle Seite freigelegt. Und so wie meine Freunde es beschrieben haben, ist diese finstere Bloom mein komplettes Gegenteil.“ „Da mach’ dir mal keine Gedanken, an den Umgang mit dunkeln Gestalten bin ich gewöhnt. Aber es ist gut das du mich vorgewarnt hast.“ meinte Jynx sanft. Ihr friedliches Wesen wollte so gar nicht zu ihrem wilden Aussehen passen. Bloom wusste nicht, ob alles nicht gespielt war um sie zu täuschen. „Bestimmt nicht!“ sagte Jynx unvermittelt. „Wie?“ Bloom sah erstaunt auf. „Entschuldige bitte, aber dein Gedanke eben war so laut, den konnte ich schlecht überhören.“ „Du kannst Gedankenlesen?“ Jynx nickte. „Vielleicht nimmt es dir etwas die Angst, wenn du mir ein paar Fragen über mich stellst. So weißt du zumindest etwas über diejenige, die dich bald inn- und auswendig kennt.“ Die Wächterin versuchte unbeholfen zu grinsen. „Gut, das ist ein faires Angebot.“ Bloom überlegte. „Ist Jynx dein richtiger Name?“ „Ja und nein, ich habe meinen früheren Namen abgelegt als ich Magix verlassen habe.“ „Warum? Warum bist du aus Magix weg?“ „Weil ich anderes bin als all die anderen Bewohner. Das hat mit dem Gedankenlesen angefangen. Ich wurde den meisten unheimlich. Und dann begann sich mein Aussehen immer mehr zu verändert. Früher sah ich wie jedes andere Mädchen aus. Aber von einem Tag zum anderen wurde ich blasser und blasser, mein Blick eisig und kalt. Irgendwann mit 13 sind mir die Flügel und die Zähne gewachsen. Anfangs konnte ich sie noch ver-stecken, aber es war nur eine Frage der Zeit...“ Jynx brach ab. „Ich finde, so ungewöhnlich siehst du für jemand aus Magix nicht aus.“ meinte Bloom freundlich. Es gab so viele unterschiedliche Gestalten in der magischen Dimension, da würde doch jemand mit Flügel und Fangzähnen nicht sonderlich auffallen. „Wenn man dich aber für einen Vampir hält, dann macht es schon einen Unterschied.“ versetzte Jynx bitter. „Bist du denn einer?“ „Nein, ganz sicher nicht! Sonst würdest du gewiss nicht mehr hier sitzen, Bloom. Ich bin ein Hybride, das Kind eines Vampirs und eines Menschen.“ „Geht das denn? Ich dachte immer, Vampir werden kann man nur wenn ein anderer dich beißt.“ „Aber nein!“ Jynx lächelte wieder sanft, dass man ihre Vampirzähne sehen konnte. Bloom zuckte unbewusst zusammen. „Das ist alles alter Aberglaube. Vampire bekommen genauso Kinder wie alle anderen Geschöpfe. Das was du meinst, sind die Blutsklaven, ihre minderbemittelten Schoßtiere und Nahrungslieferanten. An die wahren Kräfte eines Vampir’ s kommen die nicht einmal annähernd heran. Die Blutsklaven sind so etwas wie lebende Tote. Leicht beschränkt aber dennoch gefährlich. Aber bei weitem nicht so stark wie ein echter Vampir!“ „Und du hast ähnliche Kräfte wie ein Vampir?“ „Auch wieder ja und nein. Meine Vampirinstinkte und Kräfte sind nicht voll ausgeprägt, dafür teile ich keine ihrer Schwächen wie zum Beispiel Sonnenlicht. Und ich trinke kein Blut, falls du das gemeint hast. Außerdem verfüge ich über die Kraft einer Fee.“ „Du bist eine Fee?“ fragte Bloom ungläubig. „Ja, ja, ich weiß. Wenn man mich so sieht, dann habe ich gewiss mehr Ähnlichkeit mit einer Hexe. Aber meine magischen Kräfte sind positiver, schöpferischer Natur und nicht zerstörerisch. Auch wenn ich hin und wieder negative Energien anzapfe, um den Vampiren ein Schnippchen zu schlagen. Ich verfüge über die Macht der Mysterien. Das ist neben der Drachenflamme des Lebens eine der größten Energiequellen in Magix, aber sehr schwer ein zusetzten. Ich muss immer gut aufpassen, das nichts daneben geht. Aber ich hatte in Miss Faragonda eine hervorragende Lehrerin. “ „Dann warst du auch auf Alfeea?“ „Ja, das war ich.“ nickte Jynx. „Konntest du Miss Griselda auch nicht ausstehen?“ stellte Bloom sie auf die Probe. „Gibt es die alte Kneifzange vom Dienst denn immer noch?“ fragte Jynx grinsend zurück. „Wie heißt du wirklich? Ich meine, wie war dein Name in Alfeea?“ Jynx senkte den Kopf. Bloom wusste nicht ob sie antworten würde. „Phoebe, mein Name war Phoebe. Aber ich bitte dich, das für dich zu behalten. Ich bin jetzt Jynx, der Halbvampir und keine Fee mehr.“ bat sie ernst, dann senkte sie wieder niedergeschlagen den Kopf. Bloom wollte sie noch gerne fragen, warum sie hier draußen abgeschieden von der Welt lebte. Aber sie verkniff sich die Frage als sie sah wie eine einzelne Träne über das porzellanweiße Gesicht ihrer neuen Freundin glitt. Schweigen hing über der nebelverhangenen Quelle. „Wie ist es? Denkst du, wir können es jetzt riskieren? Deiner Freundin bleibt nicht mehr viel Zeit.“ Bloom zögerte einen letzten Augenblick, dann nickte sie entschlossen. Jynx erhob sich von dem Stein, auf dem sie gesessen hatte. Mit dem ausgestreckten Zeigfinger malte sie blaue Linien in den grauen Boden. Sie bildeten einen doppelten Kreis, in denen sich die Linen zu zwei übereinander-liegenden Sternen vereinten. Am Rand tauchte neun unbekannte Runen auf, ebenfalls mit einem Kreis eingerahmt. „So, nimm’ jetzt bitte hier im Zentrum Platz. Ich stehe hinter dir.“ Jynx streckte ihr die Hand entgegen. Bloom ergriff sie und machte einen großen Schritt über die Zeichnung. Anmutig ließ sie sich in den Schneidersitz fallen. Jynx’ s lange Hände glitten behutsam über ihren Kopf. Es fühlte sich an wie eine angenehme Massage. „Wann beginnst du?“ wollte Bloom noch fragen, da schien sich mit einem Mal der ganze Raum zu verzerren. Was gerade noch oben war schien jetzt unten zu sein. Bloom hatte das Gefühl haltlos ins Leere zufallen, unwirkliche Schemen aus blauem Licht tanzten um sie herum. « Oje, hoffentlich dauert dass nicht allzu lange. » dachte sie, als sich das Licht vor ihr klärte und sie ein Bild erkennen konnte. Sky, ja das war Sky. Aber warum saß er mit Lailah im Cafe, warum lachten die beiden und sahen sich so seltsam an? Warum...küsst er sie? Bloom raste der Puls. Sie versuchte sich einzureden, dass das nur Einbildung war. Gleichzeitig erinnerte sie sich, das schon einmal zu Anfang etwas eifersüchtig auf Lailah gewesen war. Das nächste Bild aber war noch schlimmer. Sie sah sich selbst. Sie war zuhause in Gardenia, aber was machte sie auf dem Friedhof. Was stand da auf dem Grabstein vor ihr, nein, nein das konnte nicht sein. « Aufhören. Das soll aufhören!» ** Bloom, beruhige dich. Es ist alles gut. Halte dich an meine Stimme und versuch’ die Bilder zu ignorieren.** Aus dem hellen Lichterglanz, der plötzlich aufgetaucht war formte sich ein bekannte Shilouette. **Daphne! Du bist es. Wie gut das du hier bist.** ** Ich habe gefühlt, wie du hier mit deinen Ängsten konfrontiert warst. Mach’ dir keine weiteren Gedanken. Phoebe weiß was sie tut. Du kannst ihr ohne weiteres Vertrauen.** ** Du kennst sie? **fragte Bloom erstaunt. ** Phoebe ist ein Ausnahmetalent, das seinesgleichen in ganz Magix sucht. So jemanden bemerkt eine Nymphe wie ich zwangsläufig. Jedoch wurde sie sehr unsicher, aufgrund ihrer wahren Natur. Aber sie ist eine Fee mit dem Herz am rechten Fleck. Das kannst du mir glauben, sie wird dir gewiss helfen.** Undeutliche Laute drangen zu Bloom vor, die sich wie ihr Name anhörten. ** Sie ruft dich zurück. Ich muss gehen. Pass gut auf dich auf, kleine Schwester.** „Daphne, warte. Daphne.“ Wieder verschwamm das Bild vor Bloom’ s Augen. Als wieder blinzelte, sah sie Jynx über sich. „Alles in Ordnung mit dir?“ fragte diese besorgt. „Es geht. Das war mit Abstand...“ Bloom schüttelte den Kopf. „Ich weiß, es geht an die Substanz. Aber dafür hat es geklappt. Sieh her.“ In Jynx’ s rechter Hand funkelte Etwas. Bloom konnte keine bestimmte Form ausmachen, sie sah nur ein rosafarbene Leuchten. „Das ist der Miracle?“ fragte Bloom neugierig. Die Halbvampirin nickte. „Versuch’ dich zu verwandeln und rufe dann dein Charmix. Es sollte eigentlich funktionieren.“ „Wie du meinst. Bloom- Magic Winx!“ Zuerst geschah nichts, dann aber begann das Miracle hell zu pulsieren und mit einem Mal setzte die Verwandlung ein. Endlich hatte Bloom ihre Feenkräfte wieder. Glücklich strahlte sie Jynx an. „Und gleich weiter. Charmix!“ Die Hüftasche aus rosa Plüsch samt der Herzbrosche erschienen. Daraufhin schwebte der Miracle auf die Brosche zu und verankerte sich dort. Im Herzen schien nun eine rosa Flamme zu züngeln. „Das lief ja wie geschmiert. Besser hätte es gar nicht klappen können.“ lächelte Bloom zufrieden. „Jetzt werden wir endlich Stella befreien." HHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH An alle Vampir-Fans darausen, VERZEIHUNG SUMIMASEN ^^ Aber diese Vorstellung des Vampir-Mythos fand ich einfach gelungen. Kapitel 5: Im Kerker -------------------- Die befand sich mittlerweile in einem finsteren Kerker. Die Monsterinsekten hatten sie durch eine Luke in der Decke hinein geworfen und waren dann verschwunden. Die Sternenfee saß allein in dieser feucht- muffigen Felsenhöhle fest. Das Licht war schummerig, man sah kaum die Hand vor Augen. «Hoffentlich sind wir nicht so tief unter der Erde! Ich hab’ keine Lust, das mir wieder schlecht wird.» Stella erinnerte sich mit Grauen an das Erlebnis in Darkland. Damals war sie durch das fehlende Licht immer schwächer geworden. « Was wollen diese Biester bloß von mir? Und warum kann ich mich nicht verwandeln?» überlegte sie. „Die Manataris wollten gar nichts von dir.“ erklärte eine zischelnde Stimme. Eine Gestalt wuchs aus dem Boden. Ihr langes schwarzes Haar reichte bis zum Boden. Sie trug ein weites wallendes Ballkleid aus blutrotem Samt und schwarzer Spitze. Durchsichtige, schwarzen Handschuhe reichten bis fast an ihre schneeweißen Schultern. Die vollen Lippen waren dick mit Lippenstift beschmiert. Das ganze Gesicht glich dem einer mageren Puppe mit zu viel Rouge auf den Backen. Die schrägstehenden, eiskalten grünen Augen musterten Stella mit höhnischem Ausdruck. „Sie haben dich lediglich zu mir gebracht!“ „Wer zum Geier bist du? Und warum hast du mich entführt?“ fuhr Stella sie wutentbrannt an. Aber die Fremde wehrte mit einer Handgeste tadelnd Stella’ s Protest ab. „Aber nicht doch, meine liebe Prinzessin. Zorn ist gar nicht gut für die empfindliche Gesichtshaut. Das solltet ihr doch wissen. Mein Name ist Lady Agrippina, ich bin die edle Herrin der schwarzen Burg, in der ihr gerade weilt. Seid herzlich willkommen.“ Ihre Augen blitzten amüsiert auf. „Hast du schon bemerkt, dass es in deiner Burg fürchterlich zieht und müffelt!“ fauchte Stella weiter. „Ja, ich weiß.“ klagte Agrippina mit bedauernder Stimme „ Der Zustand meines Heims ist wahrlich äußerst unzufriedenstellend. Aber ich habe vor das schon sehr bald zu ändern. Und genau dafür....“ Sie kam auf Stella zu geglitten, ihr voluminöses Kleid rauschte. „...brauchte ich dich, du kleine dumme Fee!“ Eine Kette kam aus der Wand geschossen und schloss sich um Stella’ s rechtes Handgelenk. „He, was soll das!“ „Das ist lediglich eine kleine Vorsichtsmaßnahme, damit du mir nicht abhanden kommst bis heute nacht! Ich habe noch einiges zu erledigen und darum leider keine Zeit um auf dich aufzupassen. Aber keine Sorge, wir sehen uns heute Abend. Genieß deine letzten Stunden.“ Damit löste sie sich mit höhnischem Lachen vor Stella’ s Augen in wabernden Rauch auf. „He, komm’ auf der Stelle zurück! Das kannst du nicht mit mir machen! Warte nur, das kriegst alles wieder zurück! Wenn meine Freundinnen erst hier sind kannst du was erleben!“ „Das wäre sehr erfreulich für mich und mein Gefolge, kleine Prinzessin. Nichts ist so köstlich wie das Blut junger mächtiger Feen! Wir alle sind echte Gourmets, was das angeht. “ Agrippina’ s Stimme brach sich an den Ecken des Verließ und ergab so eine gruslige Kakophonie. Stella biss sich auf die Lippe. Hätte sie nur nichts gesagt! Wenn die anderen nun ihretwegen in eine Falle gerieten! „Verflucht! Was mach ich nur!“ überlegte sie fieberhaft. Das sie auch ausgerechnet jetzt ihren Ring verlieren musste! „Und ihr habt mir alles erzählt, Mädchen?“ Miss Faragonda blickte ernst über den Rand ihrer Brille. Tecna und Flora sahen sich kurz an, dann nickten die beiden. Die Rektorin seufzte bedrückt. „Das sind in der Tat schlechte Nachrichten.“ Sie erhob sich von ihrem Stuhl und trat zu den Mädchen. Ihr Gesicht war nachdenklich. „Flora, wärst du so nett und benachrichtigst Professor Avalon. Er soll bitte umgehend in mein Büro kommen. Und du Tecna, schick eine Nachricht zur Roten Fontaine- und zur Wolkenturm- Schule. Ich brauche dringend Lady Griffin und Saladin’ s Rat in dieser Sache. Beeilt euch und hofft, dass ich mich irre was diese Angelegenheit angeht. Denn sonst stehen uns harte Zeiten bevor.“ Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend verließen Flora und Tecna das Büro der Rektorin. Ihre letzten Worten hatten die Mädchen zutiefst beunruhigt. „Ich melde mich besser bei Lailah und Musa. Sie sollen den Ort sofort verlassen. Was denkst du?“ fragt Tecna. Flora nickte. „Ich hoffe nur Lailah macht keine weiteren Zicken!“ „Sag’ ihnen einfach, dass Miss Faragonda mit dem Schlimmsten rechnet. Das müsste sie überzeugen.“ „Hast du was?“ Tecna fiel die niedergeschlagene Miene ihrer Freundin auf. „Ich habe nur gerade an Bloom und Stella denken müssen. Die beiden ahnen gar nicht in welcher Gefahr sie schweben. Ich hoffe nur wir können ihnen noch rechtzeitig helfen.“ seufzte das Mädchen mit der langen nussbraunen Haaren. „He, ganz ruhig Flora. Wir kriegen das hin! Ist schließlich nicht das erste Mal. Außerdem sind wir nicht allein. Die Mail zur Rote Fontaine ist raus und in spätestens fünf Minuten werden die Jungs hier sein. Du kennst doch Sky und Brandon, wenn es um ihre zwei Mädchen geht.“ Tecna zwinkerte Flora grinsend zu. „Du wirst recht haben.“ meinte Flora. Im stillen dachte sie noch: « Hoffentlich ist Helia auch dabei.» Tecna’ Prognose bestätigte sich auf die Minute genau. Das Heulen des Luftschiffs dröhnte über den Hof von Alfeea. Flora und Tecna warteten dort ungeduldig. Miss Faragonda trat gerade aus dem Hauptgebäude als die Tür des Luftschiffs unter Zischen sich öffnete und eine große Shilouette hervor trat. „Katatustra, sie?“ fragte die Rektor verblüfft. „Ich hatte Professor Saladin erwartet.“ „Es tut mir sehr leid, Miss Faragonda, aber der Professor ist heute nicht erreichbar. Er und Heila sind wegen einer familiären Angelegenheit nach Illysia gereist und werden erst morgen abend wieder zurück sein.“ „Dann ist es hoffentlich noch nicht zu spät, folgen sie mir bitte. Lady Griffin wird sicher auch bald hier eintreffen.“ „Ich höre meinen Namen. Gehe ich recht in der Annahe, das wir nun komplett sind.“ hörte man die Stimme der Hexenrektorin, da wuchs sie auch schon aus dem Boden empor. Ihr war der gleiche ernste und besorgte Gesichtsausdruck eigen wie der von Miss Faragonda. „Bitte folgen sie mir. Ich werde sie von den gegeben Umständen in Kenntnis setzen.“ Miss Faragonda rückte ihre Brille zurecht, dann wandte sie sich um und ging voran. Die Jungs, allen voran Sky und Brandon kamen auf Flora und Tecna zu. „Tecna, Flora, was geht hier vor? Was genau ist mit Bloom und Stella passiert?“ fragte der blonde Prinz besorgt. Mit wenigen Worten berichteten die Mädchen das Geschehene. Eine düster Stimmung machte die Runde. „Stella wurde von Insektenmonstern entführt und Bloom ist irgendwo hinter dem Grenzwall“ meinte Timmy mit analytischem Ton. „Na, welch’ wunderbaren Voraussetzungen!“ meinte Riven, wie üblich ganz der Coole. „Und wo sind Musa und Lailah?“ „Sie sind noch beim Wald, an dem uns die Insekten angegriffen haben. Sie wollten dort die Stellung halten.“ „Ich habe schon ein paar versucht sie zu erreichen, aber sie reagieren einfach nicht.“ Tecna hob verzweifelt die Hände. „Ob der Grenzwall vielleicht den Kontakt behindert?“ fragte Timmy seine Angebetete. Tecna zuckte ratlos mit den Schultern: „Ich weiß nicht! Möglich wäre es. Aber wie gesagt, ich habe keine Ahnung warum der Grenzwall alle Magie so durch einander bringt. Das ist einfach nicht normal.“ „Wir sollten hinfliegen und die beiden holen. Das ist im Moment wohl das Sinnvollste das wir tun können.“ sagte Sky. „Was?“ schnaubte da Brandon. „Willst du etwa still dasitzen und abwarten, während Stella und Bloom vielleicht um ihr Leben kämpfen müssen. Du hast doch Katatustra gehört. Vampire und das ganze finstere Pack da hinter dem Grenzwall sind das schlimmste, was einem wiederfahren kann! Ich habe nicht vor...“ „He jetzt beruhig’ dich wieder. Mir passt das ganze auch nicht. Aber wir helfen den beiden nicht wenn wir blind drauflos stürmen.“ Sky packte seinen Freund bei den Schultern und sah ihn eindringlich an. „Hört, hört, das sind ja ganz neue Töne von unserem Prinzen. Warum heute so zurückhaltend?“ fragte Riven spöttisch und ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht. Sky drehte sich zu ihm um. „Hast du dich schon mal mit einem Vampir angelegt? Hast du gesehen, wie diese Biester kämpfen? Wie sie einen erfahrenen Kämpfer psychisch so zusetzen, dass er am Ende weniger Verstand als eine Kaulquappe hat. Wer mit einem Vampir kämpft, muss sich bewusst sein das im nächsten Moment vorbei sein kann. Oder noch schlimmeres mit einem geschieht.“ „Ähem, das klingt als hättest du schon mal was in der Art erlebt.“ meldete sich Timmy zu Wort. „Das nicht!“ Sky schloss kurz die Augen. „Aber ich kenne eines ihrer Opfer. Oder vielmehr, ich kannte es. Mein Onkel erkennt seit dem Angriff damals keinen mehr aus unserer Familie. Er ist auf dem geistigen Stand eines Kindes.“ Erstaunen ging durch die Gruppe, dann folgte betroffenes Schweigen. „Los! Lasst uns aufbrechen! Nicht das heute noch mehr passiert!“ Die Gruppe bestieg den Gleiter und mit Getöse hob das Luftschiff ab. Kapitel 6: Eine Spur in der Dunkelheit -------------------------------------- „Wie gut kennst du diese Agrippina, Jynx?“ fragte Bloom, als sie hinter dieser durch die nebelverhangenen Wald flog. Dusk und Dawn flatterten hastig um mit den beiden Feen Schritt zu halten. „Mit der schwarzen Lady gibt es schon ewig Ärger. Sie sorgt dauernd für Unruhe im Schattental. Du musst wissen, es gibt hier auch andere Vampir- Clans, die... sagen wir mal recht umgänglich und friedlich sind. Aber diese sind Agrippina ein Dorn im Auge. Ihrer Ansicht nach sind einzig sie und ihr Hofstaat der purpurnen Belladonna die wahren Vampire und alle anderen stehen meterweit unter ihnen. Deshalb gibt es immer Ärger wenn ihre Leute mit denen vom Lilienbanner oder dem Rosensiegel zusammentreffen. In den letzten Jahren ist es immer schlimmer geworden. Besonders seit der Meister des Rosensiegels verschwunden ist. Ich wette, da hatte sie ihrer Finger mit im Spiel. Agrippina ist fürchterlich machtgierig. Sie will die Kontrolle über alle Vampir- Clans. Und dafür schreckt sie vor gar nichts zurück.“ „Und was hat es mit diesem Ritual auf sich von dem du gesprochen hast?“ „Das hat eben viel mit ihrem Wunsch nach Kontrolle zu tun. Was ist deiner Meinung nach die größte Schwäche aller Vampire?“ Bloom überlegte. „Das Tageslicht!“ riet sie. „Richtig! Für gewöhnlich ist man bei Tag sicher vor ihnen. Sie zerfallen zwar nicht zu Staub, aber es ist sehr unangenehm für sie. Es gibt jedoch ein uraltes Ritual, bei dem drei mystische Lichtgeschöpfe geopfert und so das „Illumini Inifiniti“ erschaffen werden kann. Das macht Agrippina und ihre Vampirtruppe für die Sonne unempfindlich. Und genau das müssen wir mit allen Mitteln verhindern.“ „Du meinst sie will Stella... meine Güte warum hast du mir das nicht vorhin erzählt.“ „Tut mir leid, Bloom. Aber da dachte ich auch noch ich muss mich allein um die Sache kümmern!“ „Jynx, soll ich zu nicht lieber zu Lucrecia fliegen? Vielleicht helfen uns die Leute vom Lilienbanner?“ fragte Dawn aufgeregt. Dusk schnaubt abfällig :„Das glaubst du doch selbst nicht. Wenn es darum geht ein Gegenmittel gegen ihr „Sonnenproblem“ zu finden, wird die Fürstin des Lilienthrons keinen ihrer manikürten Finger rühren. Im Gegenteil, dann fällt sie uns als erste in den Rücken.“ „Dusk hat recht, Dawn. Auf die Hilfe der anderen Clans können wir nicht hoffen. Wir müssen auf unser Glück vertrauen und darauf, dass die liebe Agrippina sich im Moment etwas zu sicher fühlt.“ Die kleine Elfe sah traurig drein, da blieb sie plötzlich in der Luft stehen. „Seht mal, was ist das!“ Sie flog steil Richtung Waldboden. „Dawn, trödele jetzt nicht! Jede unnütz verstrichene Minute ist gegen uns.“ Jynx und Bloom blieben in der Luft stehen. „Du hast Jynx gehört, Trödelsuse! Beeil’ dich lieber! Sonst bleibst du eben zurück.“ fauchte Dusk. Da kam Dawn auch schon wieder angeflattert, in den kleinen Armen einen funkelnden Gegenstand. „Seht mal, was ich gefunden habe!“ strahlte die Kleine. „Ein Ring, na und? Du bist schlimmer als jede Elster! Wenn was glitzert dann musst du es haben, egal ob dafür mal die Welt untergeht.“ „He!“ rief da Bloom alarmiert „Ich kenne den Ring. Der gehört Stella. Ob sie hier gewesen ist?“ Jynx flog zwischen den Bäumen hin und her. „Anscheinend. Hier, schau mal!“ Sie kam zu Bloom, die mittlerweile gelandet war, und zeigte ihr eine sonnengelben Stofffetzen. „Das ist von Stella’ s Kleid. Dann war sie hier. Vielleicht konnte sie den Insekten entkommen!“ Hoffnung schwang in Bloom’ s Stimme. „Das werden wir gleich sehen. Für gewöhnlich lassen Manataris ihre Opfer nicht entwischen, egal was diese anstellen.“ Jynx ging auf den Baum zu, hob die Arme, berührte sanft die Rinde und schloss dabei die Augen. Dann rief sie: „Chronus Spiritum- viatra lux!“ Ein flackernder Energie- Ring erhob sich vom Boden, ihm folgte ein zweiter, dritter, vierter, bis Jynx in einem leuchtenden Käfig aus hellblauen Ringen, die ständig auf und ab schwebten, stand. „Was macht sie da?“ wollte Bloom wissen. „Sie sieht in die Vergangenheit. Jynx kann an jedem Ort die Zeit rückwärts laufen lassen und weiß so was geschehen ist.“ erläuterte Dusk. „Ja, so erfährt sie auch immer wer ihr die Keks stibitzt, was Schwester?“ grinste Dawn. „Ist ja gar nicht wahr! Du klaust dir auch immer welche!“ fuhr die andere herum. „Dachte ich’ s mir doch! Deine Freundin ist leider wieder eingefangen worden.“ Jynx sah auf und seufzte. „Tut mir leid, ich hatte auch gehoffte wir finden sie hier. Aber anscheinend bleibt uns keine andere Wahl als in Agrippina’ s Schloss einzudringen. Ich wette dort finden wir sie und Inferno.“ „Wer ist Inferno?“ fragte Bloom. „Ein guter Freund von mir. Vielleicht etwas wild und hitzköpfig, aber eine treue Seele. Du wirst ihn mögen.“ „Wenn du es sagst.“ „Zeig’ mir doch bitte einmal den Ring. Mir ist gerade ein guter Gedanke gekommen.“ „Was denn?“ „Ich könnte... ja dass wird funktionieren!“ meinte Jynx noch da erstrahlte die blaue Energie in ihrer Hand und ihr Finger berührte Bloom’ s Brust. Kapitel 7: Konfrontation ------------------------ Stella saß missmutig auf dem Zellenboden und kaute auf ihrer Lippe herum. Sie überlegte und überlegte, aber ihr wollte kein guter Fluchtplan einfallen. Pläne schmieden war Tecna’ s Metier, sie war mehr die spontane Natur, die einfach nur reagierte. Ein lautes Schnauben aus dem hinteren Winkel ließ sie aufhorchen. „Hallo ist da wer! Hallo!“ Langsam schlich sich Stella näher. Ein vergittertes Fenster gab den Blick in den Nebenraum frei. Das blonde Mädchen musste sich auf die Zehenspitzen stellen um hinüber zusehen. Es war ein enger Raum und das große Tier hatte kaum Platz sich zu bewegen. Sein Fell hatte eine feuerrote Farbe. Die glänzenden Hufe scharrten nervös über den Steinboden. Die Mähne und der Schweif wehten wie eine goldene Flamme. Das Horn aus Bernstein funkelte schwach in der Dunkelheit. „Ein Feuer- Einhorn!“ flüsterte Stella ehrfürchtig. Die Ohren zuckten und laut wiehernd warf das Einhorn den Kopf herum, Flammen züngelten aus seinen Nüstern. Mit seinen goldenen Augen starrte es wütend Stella an, die verlegen stotterte: „He, he...immer langsam, Großer. Ich hab’ dich nicht eingesperrt. Ich bin selbst gefangen. Wir sitzen so zusagen im selben Boot. Also kein Grund mich so böse anzusehen. Aber was red ich da, du verstehst sowieso nicht was ich sage, stimmt’ s?“ Stella kicherte verlegen. Das Einhorn schnaubte noch einmal wütend dann drehte es den Kopf zur Seite. Wenn man genau hinsah, erkannte man das es resignierend die Augen verdrehte. Das Klicken eines Schlüssels war zu hören. Quietschend öffnete sich die Tür. Zwei Gestalten traten ein. „Sieh’ mal Remus, mein lieber Bruder, ist das nicht süß, die Prinzessin und das Einhorn.“ „Wie recht du hast, Romulus. Aber wir wollen die Herrin nicht warten lassen.“ Sie kamen näher. Es waren Zwillinge, beide gleich groß, die gleichen weißblonden Haare, (der ein links der andere rechts gescheitelt) und der gleiche zynische, selbstgefällige Ausdruck in den blauen Augen. Jeder trug eine schwarze Hose und ein weiße Hemd mit Rüschen an Kragen und Ärmel. Der eine trug darüber eine safrangelbe Weste, die des anderen war kornblumenblau. „Königliche Hoheit dürfen wir bitten, ihr werdet schon sehnlichst im großen Saal erwartet.“ sagte der eine betont höflich. So übertrieben höflich das es schon fast beleidigend war. Stella verzog launisch das Gesicht. „Und wenn ich nicht will!“ fragte sie trotzig. Romulus kicherte schelmisch. „Hast du gehört, Remus. Sie weigert sich mit zukommen. Was tun wir denn da!“ Remus grinste ebenfalls, dann nickten sich die Brüder zu und schossen auf Stella zu. Erschocken kreischte die auf, da wurde sie an den Armen gepackt und Remus warf sie sich einfach über die Schulter. „Jetzt fehlt nur noch der blöde Gaul. Mit dem werden wir wahrscheinlich mehr Mühe haben.“ Romulus kicherte erneut. „Solange es das magische Halfter anhat, wird es schon folgen. Keiner erträgt die Schmerzen lange, auch kein dickköpfiges Einhorn.“ meinte Remus grinsend. Schon bald darauf liefen die Zwillinge mit Stella und dem Einhorn einen gewundenen Gang entlang. „Das wird ein Fest, was Brüderchen. Endlich nach so langer Zeit, haha, dann ist unsere geliebte Herrin endlich am Ziel ihrer Träume. Wir werden leben wie die Könige. Ganz Magix wird uns gehören!“ „Ihr seid wohl nicht ganz dicht!“ fauchte Stella wütend und handelte sich dafür einen Klaps auf den Po ein. „Nana, wie unartig ihr seid!“ tadelte Romulus mit erhobenem Zeigefinger. „Das wird euch noch leid tun, verfluchte Bande!“ zischte Stella und wünschte sich zum wiederholten Mal ihren Ring zurück. Wenn sie nur ihre Kräfte hätte, dann... „Oho, hast du das gehört Bruder! Sie droht uns!“ „War nicht zu überhören. Lasst euch das gesagt sein, Prinzeschen. Hier sind wir die Herrn und eure armseligen Feenkräfte würden euch, selbst wenn ihr sie benutzten könntet, nichts nützen.“ Stella verkniff sich den Fluch der ihr auf den Lippen lag. „Das werden wir ja sehen!“ rief da eine bekannte Stimme. „Bloom!“ rief Stella und stemmte sich hoch. „Wer ist das? Wo kommt die her?“ Romulus griff ängstlich nach der Hand seines Bruders. Das Einhorn begann sofort an seinen Fesseln zu zerren. „Halt das blöde Vieh fest und pass auf das die hier nicht entwischt. Ich erledige das rasch!“ Remus schleuderte Stella grob in die Ecke und stürmte mit energischen Schritten nach vorn. Bloom lehnte lässig an der Wand und grinste siegessicher. Stella sah sie verwirrt an. Sie hatte Bloom noch nie so grinsen sehen. Das hieß die dunkle Bloom hatte ähnlich gegrinst. Aber das da war ihre Bloom. „Du gehörst mir, elende Fee!“ „Das bezweifle ich... Remus!“ grinste Bloom, dann leuchtete ihre Gestalt auf und wuchs in die Höhe. Eine fremde Frau stand ihrer Stelle. „Jynx!“ keuchte Remus und Romulus im selben Augenblick. „Erraten!“ grinste die. „Jetzt Bloom!“ „Stella, duck dich!“ hörte diese hinter sich. Instinktiv zog das Mädchen den Kopf ein und drückte sich gegen die Wand. „Heilige Drachenflamme!“ Eine Feuerwelle brandete durch den Gang. Als Stella den Kopf hob hörte sie noch Romolus zorniges Fluchen: „Das werde ich euch heimzahlen, verfluchte Feenbande!“ „Der kann vielleicht rennen!“ kicherte Bloom. „Oh Bloom, du bist da! Ich bin so froh.“ Stella fiel ihrer Freundin um den Hals und drückte sie fest an sich. „Ich bin auch froh, das es dir gut geht Stella. Aber jetzt komm’, wir müssen uns beeilen. Jynx sagte, wir haben nicht viel Zeit.“ „Wer ist denn...“ „Hier, ich glaube den hast du verloren.“ „Mein Ring! Danke, du glaubst nicht wie ich ihn vermisst habe. Endlich kann ich mich...“ „Das mit dem Verwandeln muss warten. Komm’ jetzt.“ „Inferno, geh’ mit den Feen nach draußen. Ich muss noch was holen.“ „Jynx, wo willst du hin?“ rief Bloom der großen Fee nach, die ihre Hände zu einem Dreieck gefaltet hatte. Blaues Leuchten ging von ihr aus. „Das dritte mystische Wesen holen, Bloom. Flieht! Ich bin gleich wieder bei euch. Inferno soll deine Freundin tragen, dann könnt ihr fliegen. Unendliches Labyrinth!“ Damit verwand sie ihn einem Loch, das sich in der Wand auftat. Laut wiehernd scharrte das Einhorn über den Steinboden. Es warf den Kopf hoch, als wolle es sagen: „Los jetzt! Aufsitzen!“ Ohne auf ihren weiteren Protest zu achten, schob Bloom ihre Freundin auf den breiten Rücken. Sofort galoppierte Inferno los. Verzweifelt klammerte sich Stella an der Mähne fest. „Eijeijei, ist das holperig! Das grenzt ja an Selbstmord! Das nächste Mal laufe ich lieber selbst. He, Achtung das Fenster!“ kreischte Stella noch, da hob Inferno mit einem mächtigen Satz vom Boden ab. Klirrend barst die Scheibe in tausend Scherben. Bloom folgte ihnen hinab in den Hof. Das Einhorn verfiel sofort wieder in stürmischen Galopp, als es Boden unter den Hufen fühlte. Aus seinen Schultern wuchsen mit einem Mal lange goldene Schwingen, die das Einhorn rauschend auf und ab bewegte. «Er versucht abzuheben.» dachte Bloom, da sah sie das sich das Fallgitter am Schlosstor nach unten bewegte. „Schnell, sie schließen die Tore.“ Das Einhorn bremste ab und schlug einen Hacken. Endlich hatte es genug Schwung um abzuheben. Langsam gewann es an Höhe. „Bloom, pass auf hinter dir!“ hörte sie Stella rufen. Bloom wand sich um. Da waren sie wieder, die Insektenmonster. Brummend steuerten sie auf Bloom zu. „Na wartet! Heilige Drachenflamme.“ Der Feuerstrahl erwischte nur zwei der Biester. Die anderen wichen geschickt aus und kamen immer näher. „Verflucht, das wird eng!“ zischte Bloom und zielte auf den nächsten Käfer. ** Bloom, du kannst das Miracle benutzen und deinen Angriff verfeinern.** hörte sie Jynx Stimme in ihrem Kopf. „Aber wie Jynx? Wie?“ **Versuch’ es mal so. Ruf’ Flammenprisma und denk’ daran wie deine Flamme in alle Richtungen gestreut wird.** „Gut. Flammenprisma!“ Bloom fühlte wie ihr Körper von selbst zu einer Pirouette ansetzte und Flammenstöße aus ihren Händen schossen. Mit der Genauigkeit eines Scharfschützen traf jeder Strahl eines der Insekten. „Wow, das ist ja super! So jetzt bin ich dran. Ich hab’ mit den Biestern noch eine Rechnung offen!“ Stella hob die Hand. „Stella, es geht nicht! Hier kannst du nur unter bestimmten Bedingungen deine Feenkräfte rufen.“ ** Lass’ sie Bloom, es wird gehen. Ich habe den Ring mit deinem Miracle verbunden. Solange du verwandelt bist kann sie auch auf ihre Kräfte zurückgreifen.** sagte da Jynx. „Vergiss, was ich gerade gesagt habe, Stella. Verwandele ’ dich!“ „Worauf du dich verlassen kannst! Stella- Magic Winx !“ „So ihr Biester, jetzt zeigt mal ob ihr es mit zwei Feen aufnehmen könnt!“ knurrte Stella. Dunkel Schatten flogen plötzlich über ihnen. „Da sind sie!“ „Halt sie auf, Bruder!“ „Na supi, die Zwillinge! Mit denen hab ich auch noch ein Hühnchen zurupfen! Sonnenwind“ Das Licht strahlte hell im düsteren Burghof. Knurrend und zischend wichen die Brüder zurück. Aus ihren Rücken waren Flügel gewachsen, ähnlich denen von Jynx, doch ihre waren länger und tiefschwarz. „Nanü! Ich dachte immer, Vampire zerfallen bei Licht!“ „Jynx hat gesagt, Licht hält sie auf aber wirklich bedrohlich ist es nicht für sie.“ „Und was sollen wir dann machen. Hat deine Jynx da eine Idee?“ „Ihr könnt euch ergeben!“ zischte da eine Stimme. Agrippina kam im steilen Sturzflug auf die beiden zu, die blutroten Flügel eng am Körper. Ihre Augen glühten gelb. Die Vampirzähne waren gebleckt. „Hypnotica“ zischte sie und kreisende Lichter blendeten Bloom und Stella. „Mir dreht sich alles. Ich glaub’ ich muss...“ „Stella mach die Augen zu. Sie versucht uns zu hypnotisieren.“ rief Bloom ihr zu. „Das wird euch auch nichts mehr nützen. Ihr gehört mir. Der Sieg wird mein sein!“ kreischte Agrippina triumphierend. Da öffnete sich plötzlich über ihr ein blaues Loch und Jynx kam angesaust. „Das wage ich zu bezweifeln, alte Schreckschraube!“ In atemberaubendem Tempo sprang sie der verblüfften Agrippina in den Rücken, so das die von ihrer eigentlich Flugbahn abkam und trudelnd im Burggraben landete. „Herrin!“ riefen Romolus und Remus im Chor, dann wandten sie sich den drei Feen zu. Jynx hatte sich vor die Mädchen gestellt. Unter ihrem Arm hatte sie einen rotglühenden eiförmigen Gegenstand. „Sie hat den Zinnober!“ „Erraten!“ „Rück’ den auf der Stelle wieder raus, oder wir werden...“ Ihrer Augen flackerten auf. „Nicht schon wieder die Tour!“ jammerte Stella. „Arcticanus!“ Ein wilder Sturm, genauer ein Blizzard aus Eis und Schnee erhob sich aus heiterem Himmel und rauschte auf die Feen und das Einhorn zu. „Haltet euch fest! Wir verschwinden von hier! So blöd werden sie nicht sein und uns durch mein Dimensionsloch folgen. Unendliches Labyrinth!“ Wieder öffnete sich das sich drehende Loch über ihnen. „Mir nach!“ befahl Jynx und verschwand in den nachtblauen Wirbeln. Inferno folgte ihr ohne Zögern. „Los Stella, weg von hier!“ „Und wo kommen wir raus!“ „Das weiß wahrscheinlich nur Jynx!“ Damit zerrte Bloom ihre Freundin mit sich und der Sog beförderte sie ins Nichts. Kapitel 8: Die Inversion ------------------------ „Lailah, jetzt setzt dich endlich wieder hin! Dein ewiges Auf und Ab macht mich noch ganz kirre!“ Musa saß im Schneidersitz auf der Picknick –Decke und sah zu wie ihre dunkelhäutige Freundin immer wieder hin und her ging. Chatta flatterte hinter Lailah her. Die Sonne war gerade dabei hinter den Bergen zu ver-sinken. Eigentlich sollten sie jetzt zurück im Internat sein, sonst gab es Ärger mit Miss Griselda. „Ich kann nicht! Dieses Untätigsein ist zum verrückt werden! Warum sich die andern nicht melden?“ Musa nickte und beobachtete das Handy in ihrer Hand. Aber das machte keinen Pieps. „Das dauert mir einfach zu lange! Ich werde jetzt...“ „Nein, das wirst du nicht! Du wirst dich jetzt hin setzten oder ich nagele deinen Feenrock am Boden fest.“ Lailah verzog unwillig das Gesicht. Musa sah schmollend zurück. Da zog ein riesiger Schatten mit lautem Getöse über sie hinweg. „Was?“ „Das ist der Gleiter!“ rief Musa. Der machte sich zum Landen bereit und schon kurz darauf kamen Flora und Tecna auf die beiden zu, gefolgt von den Spezialisten. „Sagt mal warum...“ „Keine Zeit für Erklärungen. Miss Faragonda meint, wir sollten den Ort besser verlassen und in Alfeea warten.!“ unterbrach Tecna Musa, was ihr einen bitterbösen Blick der Musikfee einbrachte. „Was! Ich denke ja nicht daran!“ empörte sich Lailah. „Ich weiß, was du sagen willst, aber Miss Faragonda war sehr beunruhigt. Sie sagte, dass es vermutlich bald sehr viel Ärger geben wird.“ Flora sah ihre Freundin bittend an. Chatta setzte sich auf ihre Schulter. Lailah hatte trotzig die Arme verschränkt. „Ich will Bloom und Stella nicht im Stich lassen!“ sagte sie. „Keiner von uns will das. Aber wir...“ „He was ist das!“ Timmy’ s Stimme unterbrach Flora. Alarmiert starrten alle auf ein seltsames kleines Loch am Himmel, das immer größer wurde. „Was ist das?“ fragte Musa. „Ich weiß nicht!“ rief Flora. „Sieht wie ein Dimensionsloch aus! Geht zurück!“ rief Sky. Er und seine Truppe stellte sich vor die Mädchen, die Waffen erhoben und bereit zum Zuschlagen. „Achtung da unten!“ hörten sie plötzlich ein bekannte Stimme. „Stella, was...“ fragte Brandon noch verblüfft, da fiel sie auch schon in seine Arme und riss ihn zu Boden. „Wo kommst du denn her?“ „Schatz, das glaubst du mir nie!“ lächelte Stella verlegen. „Wo ist Bloom?“ wollte Sky wissen. „Die war direkt hinter mir, glaub’ ich jedenfalls. Da drinnen verliert man schnell den Überblick.“ Kaum hatte Stella den Satz beendet, da kam die rothaarige Fee auch schon durch das Loch geflogen. Anders als Brandon konnte Sky seine Freundin galant auffangen. „Bloom!“ sagte er erleichtert. „Sky. Ich bin so froh dich zu sehen!“ Sie drückte sich an ihn. „Na da sind ja unsere beiden Ausreißer wieder. Gebt es zu das habt ihr doch nur gemacht um die Jungs herzuholen!“ feigste Musa und erleichtertes Lachen ging durch die Gruppe. Da hob Bloom den Kopf. „Wo ist Jynx? Stella, hast du sie gesehen?“ „Ich dachte sie war dicht hinter dir!“ „Von wem redet ihr da!“ mischte sich Tecna ein. Gerade als Bloom beginnen wollte ihren Freunden alles zu erklären, ertönte lautes Schreien und Kreischen über ihren Köpfen. Einem blauen Schemen gleich kam Jynx angerauscht. Hastig versuchte sie noch zu bremsen, überschlug sich jedoch und landete unsanft auf dem Boden. Zitternd stemmte sie sich hoch. Ihre Haare standen wirr nach allen Seiten. An ihren Armen waren lange Striemen und Abschürfungen. „Jynx, was ist...“ „Schnell haut ab! Sie sind uns doch gefolgt. Schnell!“ Da schossen auch schon zwei weitere Gestalten durch das Loch. Romolus trug eine Lanze mit einer Laserpeitsche bei sich, Remus hatte eine vierflügligen Boomrang aus pulsierendem, schwarzem Nebel. „Dachtest wohl du entwischt uns so einfach. Tja, falsch gedacht!“ grinste Romlus und holte mit seiner Waffe aus. „Deckung!“ schrie Jynx und hechtete zur Seite. Zischend sauste die Peitsche herab und hinterließ einen Streifen verbrannten Grases. Die Gruppe rannte zum Gleiter. „Timmy, start den Motor! Wir erledigen das und dann nichts wie weg!“ knurrte Riven und zog sein magentafarbenes Laserschwert. Laut brüllend stürmte er auf Remus zu. „Riven! Nicht!“ rief ihm Sky noch zu. Da hatte ihn der Vampir auch schon fixiert und Riven blieb mitten in der Bewegung stehen. Sein Arm zitterte, aber er konnte sich nicht bewegen. Fauchend bleckte Remus die Fangzähne und holte weit aus. Der Boomrang flammte hell auf. „Oh nein, Riven!“ schrie Musa verzweifelt. Einem roten Pfeil gleich schoss sie mutig los. „Schallwellen“ und schon um Remus donnerten die Musik los, das er sich die Ohren zuhalten musste. Musa packte Riven und zog ihn mit sich. „Hier geblieben!“ Romulus kam angeschossen. „Du kämpfst mit mir, also lass sie in Ruhe!“ Jynx war augenblicklich zur Stelle und hob die Arme. „Mysteria al eterna!“ Durch den Zauber vervielfachte sie sich und mehrere Schemen rauschten in atemberaubendem Tempo ihrem Gegner entgegen. „Seelenlabyrinth der Gedanken.“ riefen die Gestalten und ihre blauen Strahlen bündelten sich zu einer verschlungenen Halbkugel, die sich über die Vampire schloss. Die Doppelgängerinnen verschwanden so schnell wie sie gekommen waren und Jynx landete. Sie stand wacklig auf den Beinen und rang um Atem. Bloom rannte zu ihr. „Jynx, bist du in Ordnung!“ „Es geht, aber das Ganze ist noch nicht vorbei! Der Käfig hält sie nicht lange! Ich muss mir was einfallen lassen.“ Langsam wichen sie zurück zu den anderen. Die hatten sich um Riven gescharrt, der immer noch bewegungslos zitternd dalag. Musa war den Tränen nahe. „He jetzt sag’ doch was. Was hast du nur?“ bat sie verzweifelt. „Ich hab’ ihn doch gewarnt!“ knurrte Sky. „Warum muss er immer...“ Da bemerkte er Jynx, die sich von Bloom stützen ließ. „Bloom, geh da weg! Sie ist ein Vampir!“ schrie und richtete seine Waffe auf die benommene Fee. „Nein, Sky, nicht. Sie ist eine Freundin. Sie hat mir geholfen Stella zu befreien. Wir können ihr vertrauen!“ rief Bloom und stellte sich vor ihre neue Freundin. „Man kann keinen Vampir vertrauen!“ knurrte er wütend „ Wenn ich eins weiß dann das!“ „Sky!“ bat Bloom. „Ich verstehe schon!“ seufzte Jynx. Sie senkte den Kopf. „Aber deinen Freunden zuliebe, hör mir kurz zu junger Prinz. Die Vampire dahinten haben sich bald befreit und dann gibt es kaum etwas das sie noch aufhält. Ich bin zwar imstande es mit beiden aufzunehmen, aber wenn der Grenzwall nicht sofort wieder geschlossen wird, wimmelt es hier in kurzer Zeit von Agrippina’ s Lakaien. Dafür genügt meine Macht nicht. Ich brauche dafür euere Hilfe!“ Zögernd senkte Sky das Schwert. Er bedachte Jynx mit einem finsteren Blick, die ihm auswich. „Was sollen wir tun, Jynx? Hast du eine Idee?“ „Ich weiß nicht. Ich allein kann nicht viel ausrichten. Mit Xander’ s Macht da könnte ich... Für eine Inversion brauche ich zu viel Kraft... Höchstens...“ Sie sah unschlüssig auf Bloom und die anderen Winx. Außer Stella waren die anderen sehr reserviert und zurückhaltend. Jynx schüttelte den Kopf. „Sag es einfach. Was für eine Idee hast du?“ forderte Bloom sie auf. „Eine Konvergenz. Das dürfte an magischem Potential eine geeignete Basis für die Inversion ergeben. Dann sind wir sie los und der Grenzwall wird gleichzeitig stabilisiert.“ Doch sie schüttelte erneut den Kopf: „ Nein, vergesst es. Das kann ich nicht von euch verlangen. Ich muss versuchen, ob ich es alleine...“ „Das lass mal unsere Sorge sein, eine Konvergenz haben wir einmal erstellen können und da auch unter größtem Druck. Stimmt’ s Mädchen.“ grinste Stella zuversichtlich. „Nein, das ist ein zu hohes Risiko. Ich versuche was anderes... Und ihr verschwindet solange noch Zeit ist.“ Sie erhob abwehrend die Hand als Bloom widersprechen wollte. Ein lautes Rauschen ertönte, dann wurde die Halbkugel gesprengt. „Das war aber sehr unfein, Bastardfee!“ „Genau! Du bist doch nur ein halber Vampir, da solltest du wissen, das ein so läppischer Käfig uns nicht lange hält.“ „Dafür das er läppisch war, hat er euch aber erstaunlich lange gehalten!“ knurrte Jynx. Sie stieß sich ab und jagte im Höllentempo auf die Vampire zu. Der Kampf begann von neuem und wurde in solch schneller Geschwindigkeit geführt, dass die Gruppe nur undeutliche Schemen wahrnehmen konnte. „Los jetzt! Jynx sagte, sie braucht die Macht einer Konvergenz.“ Bloom wandte sich zu ihren Freundinnen um. Musa, Tecna, Flora und Lailah sahen sich unsicher an. „Kommt schon. Das haben wir doch schon mal hingekriegt!“ sagte Stella und gesellte sich zu Bloom. „Wollt ihr vielleicht, dass Jynx ihr Leben riskieren muss.“ Das rothaarige Mädchen sah jede ernst an. „Aber sie ist ein Vampir!“ wand Musa ein. „Nein, sie ist eine Fee. Wollt ihr sie etwa im Stich lassen?“ Wieder sahen die Mädchen sich unsicher an. „Jetzt kommt schon! Eine Winx lässt niemanden im Stich!“ Bloom streckte ihnen die Hand hin. „Richtig!“ sagte da Lailah legte ihre Hand auf die von Bloom. „Richtig!“ erwiderte Tecna, gefolgt von Flora. „Richtig!“ stimmt da auch Musa zu. „Dann mal los!“ meinte Stella. Nachdem sich Flora und Tecna verwandelt hatten, nahmen die Winx im Kreis Aufstellung. „Alle bereit- Dann los! Konvergenz.“ befahl Bloom. Gemeinsam ließen die Winx ihre Magie strömen; vereinigten ihr immenses Potential zu einer wabernden, zitternden Lichtsäule. Die Mädchen keuchten vor Anstrengung und gaben sich alle Mühe die Konvergenz aufrecht zu erhalten. **Jynx, hier hast du die Konvergenz. Beeil’ dich, ich weiß nicht wie lange wir sie halten können.** **Seid ihr übergeschnappt! Ich hab’ doch gesagt...** **Jetzt mach schon!** fuhr Bloom sie mental an. Aus dem kämpfenden Knäuel kam ein blauer Schemen angerast gefolgt von zwei weiteren. Jynx bezog Position über den Mädchen und ließ die immense Energie in ihren Körper einströmen. Dabei verwandelte sie sich in eine sich immer schneller drehende, leuchtende Shilouette, die ihr helles Licht wie ein gigantischer Leuchtturm ausstrahlte. Die Energie brandete wie eine Welle über die Wiese und den Wald und trieb die schreienden Vampire zurück. Die Jungs musste die Augen schließen, da das Licht sie so blendete. „Wie lange geht das noch! Ich kann bald nicht mehr!“ rief Musa. „Halt durch!“ feuerte Lailah sie mit verkrampften Gesicht an. „Jynx soll’ sich mal beeilen. Mir schlafen noch die Arme ein.“ beschwerte sich Stella „Sie hat es sicher gleich geschafft.“ meinte Bloom. Der Sog mit dem der Wirbel die Energie aufnahm wurde von mal zu mal stärker, bis er die Mädchen selbst anhob. „Was soll’ das! Die saugt uns gleich mit ein!“ „Ich kann es nicht mehr halten!“ rief Flora verzweifelt. Da geschah es! So plötzlich wie er gekommen war, war der Sog weg und der Winx fielen mit einem gemeinsamen Aufstöhnen zu Boden. Sofort waren ihre Freunde, die Spezialisten zur Stelle und halfen den benommen Mädchen auf. Stella drückte sich dabei eng an Brandon. „Was ist mit Jynx passiert?“ fragte Bloom und sah zum blauen Himmel auf. Doch von der Fee der Mysterien war nicht das geringste Anzeichen zusehen. „Oh nein, ihr wird doch nichts passiert sein?“ Besorgt sahen die anderen ebenfalls auf und suchten den Himmel ab. „Kann mir mal irgendjemand sagen, was ihr da treibt?“ meldete sich da eine Stimme zu Wort. Riven war offensichtlich wieder bei Sinnen. Noch etwas blass um die Nase, aber wieder auf den Beinen. Musa stürmte glücklich auf ihn zu und schlang ihre Arme um ihn. „Ein Glück!“ seufzte sie glücklich. Dann, im nächsten Moment ließ sie ihn los, und die beiden sahen verlegen zur Seite. „Wo nur Jynx steckt?“ Bloom wusste nicht was sie tun sollte, da vernahm sie endlich eine Stimme in ihrem Kopf: **Keine Sorge mir geht’s gut!** **Jynx, wo bist du?** ** Keine zwei Meter von dir entfernt. Mein Körper ist noch etwas instabil, deshalb siehst du mich noch nicht. Das ist bald vorbei.** **Aber dir geht es gut?** **Ja, doch. Vielleicht etwas schwindelig, aber ansonsten OK.** Zwei kleine Gestalten kamen auf die Lichtung geflogen, ein gemeinsames: „JYNX!“ auf den Lippen. Dusk und Dawn verharrten über einer Stelle im Gras. Violettes Licht entströmte den Elfen. Da kam schließlich langsam erst eine unförmige Gestalt zum Vorschein, die immer mehr zu Jynx wurde. Die richtete sich mühsam auf. Ihr dunkles Haar war schneeweiß, die Augen fast farblos. Bloom lief zu ihr. „Was ist dir passiert, dein Haar...“ „Das wird wieder. Ich hab’ zuviel Energie eingebüßt, dass ist alles. Mit euch alles in Ordnung?“ fragte sie die anderen Winx und erhielt zuversichtliches Nicken. „Gut!“ sagte die Fee zufrieden und stand schwankend auf. Dusk und Dawn flatterten aufgeregt um sie herum. „Du musst dich jetzt sehr schonen Jynx. Solange bis deine Kräfte wieder hergestellt sind.“ meinte Dawn besorgt. „Jaja!“ winkte Jynx ab. „Am besten ihr kommt mit uns nach Magix. Da hast du die nötige Ruhe.“ bot Bloom ihr an. Jynx sah sie einen Moment irritiert an. Dann schüttelte sie wieder den Kopf. „Nein, Bloom. Tut mir leid, aber das ist unmöglich! In Magix wäre ich...“ Sie warf eine Blick auf die anderen „Ein Monster. Und darauf kann ich verzichten!“ „Dann komm’ mit nach Alfeea. Ich bin sicher Miss Faragonda...“ Jynx seufzte resignierend. „Warum machst du es mir nur so schwer? Ich werde niemals wieder in die normale Welt zurückkehren. Weil ich dort nicht mehr hingehöre!“ „Aber zu den Vampiren gehörst du genauso wenig!“ beharrte Bloom. „Mag sein, mag sein. Aber hier habe ich wenigstens eine annährend nützliche Aufgabe. Verstehst du? Ich kann hier nicht weg!“ „Aber du bist so allein. Kann ich dich mal besuchen?“ Jynx lächelte sanft. „Du gibst wohl nie auf? Man merkt das du Daphne’ Schwester bist. Sie hat auch immer auf mich eingeredet, bis ich nachgegeben habe. Im übrigen, so allein wie du denkst bin ich nicht.“ „Daphne hat auch gesagt, du versteckst dich vor dir selbst.“ „Dann muss es wohl so sein!“ Jynx lächelt sie an. „Na meinetwegen, lass dich vom Miracle zu mir führen.“ „Danke für alles, Jynx.“ Diese lächelte noch einmal, dann verabschiedete sie sich winkend von den anderen. Ihr Körper wurde wieder transparent. „Machs’ gut, Bloom und grüß mir deine Schwester, den alten Dickschädel!“ Damit war Jynx verschwunden. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Mit liebem Gruß an alle Mathelehrer, die mir vergeblich versuchten die Begriffe Konvergenz und Inversion beizubringen ^^ Bin Mathe-Legastheniker Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)