On the way of becoming the best shinobi ever von abgemeldet (NarutoXSasuke (später noch andere)) ================================================================================ Kapitel 2: Treffen ------------------ Frohes Neues!!! Hier ist das nächste Kapi!! Allerdings erst das erste Viertel, weil ich bis jetzt nicht mehr geschafft habe... Eigentlich hasse ich es, unfertige Kapitel hochzuladen, aber ich bin bis Freitag, glaub ich, nicht da, und deswegen dacht ich mir, dass ich diesen Teil halt schon mal hochlade. Ihr werdet hier auf eine sehr............ interessante........... Person treffen... aber naja, lest und findet heraus, wen ich meine^^ Viel Spaß damit!!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Den nächsten Morgen ging ich ohne Umwege zum Büro der Hokage. Ich wollte sie so lange nerven, bis sie mir erlauben würde, den Bastard zu sehen. Aber das war nicht der einzige Grund. Da ich der Captain der letzten Mission war, musste ich einen Missionsbericht abgeben. Wie mir sowas auf die Nerven ging... Ich ignorierte den Fakt, dass ich eigentlich an die Tür klopfen müsste, und betrat den Raum, nur um Tsunade mit dem Kopf auf dem Tisch schlafen zu sehen, mit einem Glas Sake gleich nebenan. Es war unwahrscheinlich schwer, sich vorzustellen, was passiert war... Nicht... „Tsunade-baa-chan!“, schrie ich, ein genugtuendes Grinsen im Gesicht. Sie richtete sich sofort kerzengerade auf und sah sich verwirrt um als ob sie nicht wissen würde, wo sie war. Als sie ihre Umgebung wiedererkannte fiel ihr Blick auf mich. „Kleiner, was machst du hier so früh?“, fragte sie mich, Ärger klar in ihrer Stimme. „So früh ist es gar nicht mehr. Es ist schon nach halb zehn. Ich frage mich, warum dich bis jetzt noch keiner aufgeweckt hat... Höchstwahrscheinlich weil du schlechte Laune hast, wenn du aufwachst und einen Kater hast.“ „Kleiner...!“ Eine Ader begann aus lauter Ärger auf ihrer Stirn zu pochen. Ihre Stimmung wurde sogar noch schlimmer wie es schien, wenn das überhaupt möglich war. Oh ja, ich hatte es geschafft, sie noch weiter zu nerven. Innerlich grinste ich. „Was machst du hier?“, schaffte sie es durch zusammengebissene Zähne zu sagen. „Erstens bin ich hier, weil ich meinen Missionsbericht noch abgeben muss.“ Und damit warf ich ihr besagten Missionsbericht auf den Schreibtisch. „Und zweitens: Weißt du, gestern Abend kam Sakura-chan kurz bei mir vorbei und hat mir erzählt, dass höchstwahrscheinlich keinem erlaubt wird, Sasuke zu sehen. Deswegen wollte ich wissen warum.“ „Warum? Und ich dachte, du wärst clever, wenn du wirklich wolltest, aber es scheint so, als läge ich damit falsch. Er hat immer noch das Dorf hintergangen. Deswegen ist es niemandem gestattet, ihn zu sehen, bevor wir nicht hundertprozentig wissen, ob er ein Nuke-Nin ist oder nicht.“ „Er ist nicht gefährlich“, sagte ich. „Sicher, deswegen hat er die ganze Zeit versucht, dich zu töten“, sagte sie, ihre Gereiztheit war mittlerweile für jeden zu sehen und mit ziemlich viel Sarkasmus in ihrer Stimme. Aber mittlerweile war sie nicht die einzige, die genervt war. Verärgert begann ich meine Schläfen zu massieren und sagte: „Hör zu: Sakura-chan hat mir auch gesagt, dass er von einem ANBU beobachtet werden soll, also bin ich hergekommen, um zu fragen, ob ich das machen kann.“ „Er wird dich höchstwahrscheinlich töten, wenn er immer noch ein Nuke-Nin ist.“ Ich wurde wütender. „Alte Hexe! Ich bin nicht mehr dieser kleine, dämliche Idiot von früher, also lass mich diesen Job machen! Ich schwöre, dass Sasuke nicht versuchen wird, mich umzubringen. Er wird nicht dazu fähig sein, selbst wenn er sich erholt hat.“ Tsunade musterte mich für ein paar Momente ohne etwas zu sagen, dann nickte sie und sagte: „Aber beschwer dich nicht, falls er dich verletzen sollte. Ich habe dich gewarnt.“ „Argh, Tsunade-baa-chan, ich bin ein ANBU-Captain. Glaubst du im Ernst, dass ich so leicht verletzt oder sogar getötet werde? Ich habe diese Position nicht umsonst, weißt du?“ „Ja, ich weiß“, sagte sie sanft und in einem liebevollen Tonfall, als ich ihr Büro verließ. Gekleidet in meinen ANBU-Umhang kehrte ich zurück zum Büro der Hokage. „Du meinst es also ernst, ja?“, fragte sie, als sie mich bemerkte. Ich nickte. „Ok, die Mission wird leicht sein. Du musst jede Bewegung, die die Uchiha-Nervensäge macht, überwachen, und wenn ich sage >jede<, dann meine ich auch jede. Nicht, dass er zur Zeit viel machen kann, wegen dem körperlichen Zustand, in dem er gerade ist, aber egal. Des Weiteren musst du herausfinden, was seine Ziele sind. Und pass auf, dass er dich nicht reinlegt. Immerhin ist er ein Uchiha, und deswegen sehr gerissen, hinterhältig und clever.“ „Ich bin kein Kind mehr, Baa-chan. Ich werde aufpassen. Er wird mich nicht anlügen.“ „Ok, entlassen. Geh zum Krankenhaus und fang an, das Dorf vor ihm zu beschützen.“ Ok, manchmal konnte sie wirklich übertreiben... #~*~*~# Ich kümmerte mich um Sasuke, als ich plötzlich eine andere Präsenz fühlen konnte, kein Chakra, aber ein anderes, lebendes Wesen. Unvermittelt drehte ich mich um, ein Kunai in meiner Hand und bereit denjenigen anzugreifen, der es gewagt hatte, diesen Raum ohne meine Erlaubnis zu betreten. Immerhin war ich ein Jonin und ein guter noch dazu, also würde ich es nicht zulassen, dass irgendwer Sasuke-kun in seinem geschwächten Zustand auch nur ein Härchen krümmte, besonders, wenn die Person einer der Dorfbewohner war, der es Sasuke-kun übel nahm, dass er das Dorf hintergangen hatte. Aber als ich mich umdrehte, sah ich einen ANBU in seinem dunkelbraunen Mantel, wie er in der Ecke links neben dem Fenster stand. Nichts wurde von seinem Körper enthüllt, außer dass er ein Mann war, weil seine Gestalt zu groß und zu hart für die einer Frau war. Seine Maske war die eines Fuchses. Ob es der gleiche ANBU war, der Sasuke nach Hause gebracht hatte? Vielleicht war es mir möglich, ihn das später zu fragen. „Haruno-san, ich würde es willkommen heißen, wenn Sie mich nicht angreifen würden. Ich bin hier, um sicher zu gehen, dass Uchiha-san nichts passiert.“ „Tut mir Leid, aber ich habe nur Ihre fremde Präsenz gespürt und dachte, dass Sie ihm wehtun würden. Ich fürchte, meine Mutterinstinkte ihn zu beschützen sind mal wieder mit mir durchgegangen.“ Fremd? Irgendwie fühlte sich seine Präsenz vertraut an. „Das ist nicht schlimm. Ich kann verstehen, dass Sie nicht wollen, dass Ihr früherer Teamkollege verletzt wird.“ Ich schwöre, ich konnte ihn lächeln hören. Ob dem wirklich so war, konnte ich ja nicht sehen, weil er ja eine Maske trug... „Also hat Hokage-sama Sie geschickt?“, fragte ich. Das hatte sicherlich irgendwie unhöflich geklungen, aber das war mir im Moment egal. „Ja, ich bin hier, weil Hokage-sama es wünscht. Ich werde Uchiha-san von allen Angreifern, die es vielleicht gibt, beschützen.“ Ich lächelte ihn sanft an und sagte: „Ich wäre glücklich, wenn ihm nichts passiert.“ Und dann befiel mich Unsicherheit. Er musste das gesehen haben, denn er sagte: „Was auch immer Sie beschäftigt, haben Sie keine Angst und fragen Sie einfach.“ „Ok, aber ich möchte nicht noch unhöflicher erscheinen, als sowieso schon.“ Jetzt kicherte er. Ich konnte meinen Ohren nicht glauben. Ein kichernder ANBU! Das war doch nicht normal! Hatte der was genommen? Wenn ja, dann konnte ich ihn aber nicht mit Sasuke-kun alleine lassen! Wer wusste schon, was er sonst mit ihm anstellen würde! „Beschäftigen Sie sich nicht damit. Ich habe bereits viel unhöflichere Personen getroffen als Sie und Sie verhalten sich wahrscheinlich nur wie Sie es gerade tun, weil Sie besorgt sind, obwohl Sie als Shinobi fähig sein sollten, Ihre Gefühle zu unterdrücken. Fragen Sie also. Ich werde Ihren Kopf schon nicht abreißen oder etwas derartiges.“ Ich errötete leicht, aber ich ignorierte diese Tatsache. Ebenso wie die, dass er mich gerade beleidigt hatte. Stattdessen fragte ich: „Sind Sie fähing heilende Jutsus anzuwenden?“ „Warum fragen Sie?“ Ich begann mich unbequem unter seinem Blick zu winden, aber antwortete schlussendlich: „Wissen Sie, es ist offensichtlich, dass nicht immer jemand hier sein kann, weil es auch noch andere Patienten gibt, und es könnte sein, dass er Probleme haben wird, wenn gerade keiner der Medi-Nins anwesend ist. Deswegen würde es gut sein, wenn Sie mit medical-jutsus umgehen könnten.“ „Ich kann mit Verletzungen umgehen, jedenfalls wenn sie nicht lebensbedrohlich sind. Aber es wäre gut, wenn Sie mich über seinen Zustand aufklären würden.“ Wieder lächelte ich ihn an. Ich konnte mir nicht helfen, aber er fühlte sich irgendwie vertraut an und ich mochte ihn irgendwie, wusste der Geier warum. Er war definitiv kein normaler ANBU, weil die normalerweise emotionslos waren und es mochten, ruhig und geheimnisvoll zu bleiben. Deswegen sah es so aus, als wenn dieser hier eine Ausnahme wäre. Man musste nur an sein Kichern denken und schon war klar, dass er anders war – jedenfalls wenn er nicht gerade einen auf >ich-bin-höllisch-korrekt-und-sieze-Sie-bis-es-Ihnen-zu-den-Ohren-rauskommt<. „Ok“, sagte ich und nahm mir das Klemmbrett, auf dem Sasuke-kuns Verletzungen aufgelistet waren. Eigentlich war es überflüssig, dass ich mir das Brett nahm, weil ich sie sowieso auswendig kannte, aber ich wollte sicher gehen, dass ich nicht irgendwas vergaß. #~*~*~# „Also, er hat vier gebrochene Rippen, drei rechts, eine links. Das sind die gefährlichsten Verletzungen, weil es sein kann, dass sie sich in seine Lungen bohren, wenn er sich zu viel bewegt, dadurch werden seine Lungen aufgespießt, fangen an zu bluten und dann hustet er Blut, wodurch er ersticken kann. Die Rippen sind nicht mehr gebrochen, aber auch mit unserer ärztlichen Behandlung sind sie sehr instabil und können jeden Moment wieder brechen. Deswegen ist es möglich, dass das eben genannte mit den Lungen eintreten kann. Es ist also wichtig, dass er still liegt. Der kritischste Zeitpunkt ist die nächste Woche, weil die Wahrscheinlichkeit, dass die Knochen wieder brechen, in dieser Zeitperiode sehr hoch ist. Nach dieser Woche ist ihm nicht erlaubt, für zwei weitere Wochen zu trainieren, weil gebrochene Rippen sehr empfindlich sind, auch mit unseren angewendeten Jutsus, aber egal. Er hat ein paar innere Blutungen, aber um die wurde sich schon gekümmert, also machen Sie sich darum keine Sorgen. Sicher, sie sind noch nicht komplett geheilt, aber sie sind nicht lebensbedrohlich. Des weiteren ist auf der rechten Seite seines Bauches eine große Fleischwunde, als ob ihn da etwas wie Chidori getroffen hätte. Sein linker Oberschenkel ist fast gebrochen, weil er da einen großen Schnitt hat, der höchstwahrscheinlich von einem Katana kommt, und es hat fast den gesamten Knochen durchgeschnitten. Dann gibt es noch ein paar Fleischwunden an den Innenseiten seiner Oberschenkel.“ Ich hob eine Augenbraue. Hieß das, was ich dachte, das es hieß? Ein Glück, dass Sakura-chan das Augenbrauen-heben nicht sehen konnte... Das war sehr ANBU-untypisch... „Dann hat sein rechtes Schulterblatt ein Loch, das durch seine gesamte Brust geht und vorne wieder rauskommt, was bedeutet, dass er höchstwahrscheinlich mit einem Katana durchbohrt wurde, vermutlich mit dem gleichen. Sein rechter Unterarm ist gebrochen, sein linkes Handgelenk auch. Sein rechtes Fußgelenk ist verstaucht. Außerdem hat er noch eine Menge blaue Flecke und Schnitte, nicht zu vergessen sein hoher Blutverlust.“ #~*~*~# Nachdem ich mein Klemmbrett noch einmal überflog sagte ich: „Yep, das war’s. Ich frage mich immer noch, wie er es geschafft hat, das zu überleben.“ Auf das letzte Stück wollte ich keine Antwort, es war eine rhetorische Frage, aber ich wurde überrascht, indem er sagte: „Ja, Sie haben Recht. Jetzt, da ich genau weiß, was ihm alles passiert ist, frage ich mich das auch.“ Ich sah ihn argwöhnisch an. Konnte es sein, dass er wirklich der ANBU war, der ihn hergebracht hatte? Aber ich dachte, er sollte sich ausruhen? „Sagen Sie, Fuchs: Darf ich eine weitere Frage stellen?“ „Tun Sie, was Sie nicht lassen können.“ „Danke. Könnte es sein, dass Sie der ANBU sind, der ihn nach Hause gebracht hat?“ Er musterte mich für eine lange Zeit. Ich begann erneut mich unter seinem Blick zu winden, aber ich starrte ihm genau ins Gesicht... ähm... Maske, meine ich. „Ja, der bin ich“, antwortete er nach einer Zeitspanne, die wie eine Ewigkeit schien. Nachdem ich Sasuke-kun noch einmal untersucht hatte, verließ ich den Raum, aber bevor ich das tat, drehte ich mich noch mal um und sagte zu dem ANBU: „Wagen Sie es ja nicht, ihm wehzutun. Ich schwöre, ich werde Sie so sehr vermöbeln, dass Sie nicht mehr wissen, wo oben und unten ist, falls Sie ihm was tun.“ Dann verließ ich den Raum. Eigentlich wollte ich die Tür knallen, aber ich erinnerte mich daran, dass ich in einem Krankenhaus war – immerhin brauchten die Patienten Ruhe – und tat es doch nicht. Schade, das hätte mir den perfekten Abgang gegeben... #~*~*~# Ich wusste, dass Sakura auf übertriebene Auftritte stand, aber das? Ich meine hallo? Sie hatte gerade einfach so einen ANBU bedroht! Das war nicht normal! Immerhin konnte jeder andere ANBU ihr ihr Verhalten übel nehmen und wer weiß was mit ihr anstellen, um sicherzugehen, dass sie das nicht noch mal tat! Sie hatte definitiv zu viel Selbstvertrauen! Ich konnte den Tag schon kommen sehen, an dem sie es wagen würde, die Hokage herauszufordern. Sicher, ich tat das gleiche, aber so war ich einfach. Ränge und so was ignorierte ich einfach. Das lag vermutlich an meiner Kindheit... Und meinen nicht vorhandenen Eltern. Sicher, nachdem ich zur Akademie gekommen war, hatte Iruka versucht, mir Manieren einzubläuen, aber bis dahin waren meine prägenden Jahre bereits vorbei. Außerdem versuchte ich damit Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Immerhin war ich mein ganzes Leben bis dahin allein und tat einfach alles, damit mir wenigstens ein wenig Beachtung geschenkt wurde. Mittlerweile tat ich das nicht mehr um der Aufmerksamkeit Willen. Ich hatte meine Freunde und basta. Aber es war einfach schwierig, Angewohnheiten abzulegen, die man sein ganzes Leben lang hatte. Außerdem mochte ich mich so, wie ich war. Laut und rücksichtslos. Innerlich grinste ich. Als ich den Körper vor mir ansah, bekam ich einen traurigen Blick in meinen Augen. Was war nur mit meinem ehemals so stolzen Freund passiert? Er hätte es niemals zugelassen, dass er so sehr verletzt werden würde, dass er seinen Akt als unverwundbarer Uchiha Sasuke – ein Uchiha hatte keine Schwäche zu zeigen, das hatte Sasuke zwar nie gesagt, aber ich wusste, dass es irgend so eine Regel geben musste, ansonsten hätte er viel mehr Emotion gezeigt als wir noch Genin waren – aufgeben musste. Vielleicht hatte er seinen Bruder getötet und war deswegen so schwer verwundet. Das würde alles – oder zumindest einiges – erklären. Verdammt, wie ich diesen Bastard vermisst hatte! Sicher, da war Kiba, der mit mir verbal kämpfte, aber das war nicht das gleiche wie mit Sasuke. Außerdem war er kein Stück wie der Bastard. Er war laut, unhöflich und brutal, Sasuke auf der anderen Seite war... einfach Sasuke. Dann war da noch das Training. Mit Kiba zu kämpfen war nicht das gleiche wie mit Sasuke, weil er es nicht schaffte, mir das Wasser zu reichen. Ich wollte Kiba damit nicht fertig machen. Er war ein guter Shinobi und ein guter ANBU, aber er war einfach kein Gegner für mich. Man, hörte sich das arrogant an... Ein Glück, dass niemand meine Gedanken kannte... Es gab nur wenige Menschen, die fähig waren, mir Paroli zu bieten, und Sasuke war einer von ihnen. Deswegen war es irgendwie... langweilig... ohne ihn. Neji war ein interessanter Gegner wegen seinem Byakugan, wodurch er immer wusste, wo ich war, und dann gab es noch Kakashi – Sharingan sag ich nur – und ein paar mehr, aber mit Sasuke zu kämpfen war wahrscheinlich das interessanteste überhaupt. Nicht, weil er das Sharingan nahezu perfekt beherrschte, sondern weil er... wie sollte ich das beschreiben? Weil er mich in- und auswendig kannte? Weil er immer wusste, was ich als nächstes vorhatte? Weil er immer noch mein Freund war, auch wenn er krampfhaft versuchte, alle Bindungen, die ihn mit Konoha verbunden, zu vernichten? [b)‚Denkst du über die Uchiha-Nervensäge nach, Kleiner?’, sagte eine Stimme, woraufhin ich innerlich, genervt stöhnte. Warum wurde ich so sehr von der Welt gehasst? Was hatte ich getan, um diese Bestrafung zu erhalten? ‚Was willst du, Kyuubi?’, fragte ich den Fuchsdämonen in meinem Körper. ‚Och, nichts besonderes’, antwortete er mit einem selbstzufriedenen Gesichtsausdruck. ‚Verarsch mich nicht. Du redest nur mit mir, wenn du was willst’, erwiderte ich leicht genervt. Jetzt konnte ich ihn glucksen hören. ‚Kein Grund so angepisst zu sein.’ ‚Glaubst du? Ich finde schon, weil ich gerade dabei war zu denken und du mich davon nur ablenkst’, antwortete ich. Sein Gegluckse wurde nur noch lauter und lauter. Nervender, blöder Fuchsdämon! ‚Spuck’s aus: Was willst du?’ ‚Sei nicht so gemein! Ich habe auch Gefühle.’ ‚Oh ja, nämlich Lust und Geilheit’, entgegnete ich sarkastisch. ‚Da du sie gerade erwähnst: Glaubst du, wir könnten das Uchiha-Balg nehmen?’, fragte er unschuldig. Jetzt pochte eine Ader wie verrückt auf meiner Stirn. Ging der mir etwa auf die Nerven? Nein! Gar nicht! ‚Du denkst nur an das eine, nicht wahr?’ Jetzt lachte er und antwortete: ‚Ich dachte, du wüsstest das. Wir haben darüber doch schon vor ein paar Jahren gesprochen. Erinnerst du dich daran?’ ‚Wie könnte ich dieses Gespräch nur vergessen? Es hat mein ganzes Leben verändert, falls es dir entfallen sein sollte.’ ‚Wenn du das glaubst... Ich glaube, dass es dadurch nur besser geworden ist. Aber jetzt zurück zu dem Uchiha-Balg. Warum nimmst du ihn nicht? Ich meine, sieh ihn dir an! Er liegt über das gesamte Bett in so einer wollenden Art und Weise ausgestreckt, die geradezu schreit: „Nimm mich! Nimm mich! Ich bin bereit für einen guten Fick (ich hasse das Wort, aber naja...Kyuubi spricht halt so >_>)’ ‚Nicht jeder ist so notgeil wie du. Ich will niemanden nehmen, der sich noch nicht mal selbst beschützen kann. Außerdem ist er bewusstlos, weswegen er noch nicht mal ablehnen könnte, wenn ich ihn fragen sollte.' ‚Warum so ablehnend? Ich weiß, dass du ihn tief in deinem Innersten bewusstlos ficken willst. Hier ist deine Gelegenheit. Nimm ihn!’ ‚KYUUBI, VIELLEICHT SOLLTE ICH-’ ‚Guck, er wacht gleich auf. Vielleicht solltest du die alte Schachtel rufen, damit sie ihn durchchecken kann’, unterbrach er meine mentale Standpauke. Sofort fing ich an den notgeilen Fuchs zu ignorieren und sah rüber zu meiner Aufgabe. Als ich sah, dass sich Sasuke rührte, beschwor ich schnell eine meiner Kröten und schickte sie zu Tsunade, damit sie ihr Bericht erstatten konnte. Während ich mit dem dummen Fuchs diskutiert hatte, war es Nacht geworden, deswegen entschied ich, dass es das beste wäre, Tsunade zu informieren, weil höchstwahrscheinlich keine Krankenschwester mehr in der Nähe sein würde, die wusste, dass Sasuke zurück war. Und Sakura war bestimmt schon zu Hause. Ich wollte sie nicht stören, weil sie erstens wahrscheinlich einen anstrengenden Tag hatte und weil sie zweitens bestimmt immer noch erschöpft von der Operation von Sasuke war. „Sie sind also endlich wieder bei Bewusstsein, Uchiha-san“, sagte ich emotionslos, als es Sasuke schaffte, seine Augen zu öffnen. Ich musste vorsichtig sein, ansonsten würde er meine Stimme wiedererkennen. Wir hatte zu viel Zeit miteinander verbracht, weswegen es einfach für ihn sein würde, sie zu identifizieren. #~*~*~# Schmerz war überall. Verdammt, was war mit mir passiert? Und wo zur Hölle war ich? Warum war es so warm? Das letzte, an das ich mich erinnern konnte, war Itachi, der mich zum Sterben zurückgelassen hatte. Also warum war es so warm, verdammt? Oder war ich bereits tot? War ich im Himmel? Oder wahrscheinlicher: in der Hölle für all die Dinge, die ich getan hatte... Mist, warum fühlte sich mein Körper so an, als ob eine Herde verrückt gewordener Riesentiger über ihn hinweggerannt wäre? Das war nicht fair! Schließlich schaffte ich es, meine Augen zu öffnen. „Sie sind also endlich wieder bei Bewusstsein, Uchiha-san“, hörte ich eine kalte, männliche Stimme sagen. Mist, war ich in den Händen des Feindes? Das wäre nicht so gut. Das wäre überhaupt nicht gut. Ich sah mich in dem dunklen Raum nach dem Sprecher um. Es war hart ihn zu finden, weil meine Sicht immer noch unscharf war und nur das Mondlicht den Raum ein wenig erhellte. Schließlich fand ich ihn. Er stand in der Ecke neben dem Fenster mir gegenüber auf der anderen Seite des Zimmers. Ich konnte nicht viel von ihm erkennen weil es so dunkel war. Alles was ich war, war ein Schatten. „Wer sind Sie? Wo bin ich? Was machen Sie hier?“, fragte ich. Verdammt, ich fühlte mich so schwach! Ich schaffte es noch nicht mal, mich aufzusetzen. Jetzt gluckste er. Verdammt! Niemand hatte die Erlaubnis über Uchiha Sasuke zu lachen! Aber ich wusste es besser, als ihn verbal zu bekämpfen, weil ich meine Position nicht kannte. Wer wusste schon, ob er es mir übel nehmen würde, wenn ich ihn beleidigen würde. Außerdem würde ich nicht fähig sein, mich zu verteidigen, wenn er entscheiden sollte, sich beleidigt zu fühlen, weil ich mich, wie schon gesagt, wie der letzte Dreck fühlte. „Ich dachte, Sie würden fähig sein, Ihr früheres zu Hause wieder zu erkennen.“ Ich sah ihn verwirrt an, dann begriff ich, was er meinte. „Ich bin in Konoha?“ „Ja, Sie sind in Konoha. Sie sollten froh sein, dass Sie gefunden wurden, denn wenn Sie auch nur ein wenig länger in ihrem Zustand in der Wildnis gewesen wären, dann wären Sie gestorben. Sie sollten weiterschlafen, damit sich Ihr Körper erholen kann. Das wäre jedenfalls das, was Haruno-san begrüßen würde.“ #~*~*~# Als ich Sakuras Namen erwähnte, weiteten sich seine Augen überrascht. Das konnte ich trotz der Entfernung zwischen uns sehen, wohingegen er es nicht konnte. Ich konnte das wegen dem verdammten Fuchs in mir. Manchmal war er doch recht praktisch, auch wenn er mir die meiste Zeit echt nur auf den Geist ging, ganz besonders, wenn er sich gerade in seiner Paarungszeit befand... Schluss damit! Ich wollte gar nicht erst daran denken, was das letzte Mal alles passiert war! „Sakura hat sich um mich gekümmert?“ „Ich weiß nicht, ob sie besonders glücklich darüber wäre, dass Sie sie bei ihrem Vornamen genannt haben, aber ja, Haruno-san hat sich um Sie gekümmert.“ Plötzlich konnte ich die Präsenz eines anderen vor der Tür spüren. Ich wusste sofort, dass es die alte Schachtel war, bevor sie ihr Chakra unterdrückte, aber für meine hypersensiblen Sinne war sie immer noch da. Diese Nacht versteckte sie sich nicht besonders gut. Höchstwahrscheinlich hatte Tsunade bereits wieder zu viel Sake getrunken – so wie eigentlich immer. Innerlich schüttelte ich den Kopf. Wie konnte man nur so abhängig sein? „Sie sollten wegen ihren Verletzungen weiterschlafen“, wiederholte ich mich. Sasuke murmelte etwas, was sogar für meine guten Fuchsohren unverständlich war. „Sie müssen lauter reden, wenn Sie wollen, dass ich Sie verstehe, Uchiha-san.“ „Ich kann nicht.“ „Lassen Sie mich raten: Ihre Verletzungen tun schrecklich weh, Sie wollen es aber nicht zugeben.“ „Woher wussten Sie das?“, rief Sasuke aus und normalerweise würde er mich böse anstarren, aber ich glaube, er war im Moment zu geschwächt dafür. „Ich weiß nicht, ob Sie es bereits bemerkt haben, aber ich bin ein ANBU und deswegen ist es meine Pflicht, zu wissen, was der andere denkt.“ Jetzt starrte er mich doch böse an. „Wagen Sie es ja nicht, mich mit diesen Augen anzusehen. Ich weiß, wie ich gegen sie kämpfen muss wegen Hatake Kakashis Existenz, also provozieren Sie mich nicht.“ Ich starrte ihn zurück böse an und ließ ein wenig von meinem Ärger mit meiner Stimme mitschwingen. Das half und er deaktivierte sein Sharingan wieder zurück zu seinen normalen, schwarzen Augen. „Es tut mir sehr Leid, aber Haruno-san hat keine Schmerztabletten hiergelassen, deswegen ist es vielleicht das beste, wenn wir mit der Befragung anfangen, um Sie von Ihren Schmerzen abzulenken.“ Er sah mich verwirrt an. „Welche Befragung?“, fragte er. Ich seufzte und antwortete: „Ich dachte, Sie wären intelligent, jedenfalls wurde mir das gesagt. Anscheinend hatte mein Informant Unrecht. Um Sie zu erleuchten: Die Befragung, die zeigen wird, ob es Ihnen erlaubt werden wird, hierzubleiben, ober ob Sie exekutiert werden sollen. Diese Befragung wird durch mich durchgeführt. Des Weiteren wurde von mir verlangt, jede von Ihren Bewegungen zu überwachen.“ Er sah mich vollkommen erstarrt an, bevor ich fortfuhr: „Ich würde es begrüßen, wenn Sie meine Fragen ehrlich und ohne zu lügen beantworten würden.“ Ich sah ihm direkt in die Augen, obwohl er das nicht mitbekam, weil er mich nicht klar erkennen konnte. Außerdem hatte ich immer noch meine Maske auf. „Ich habe keine andere Wahl, oder? Darf ich es ablehnen, Fragen zu beantworten?“, fragte er. „Das kommt auf die Frage an.“ „Gut, fangen Sie an.“ „Wie Sie wünschen. Erstens: Es wäre nett von Ihnen mir zu sagen, was Ihnen zugestoßen ist. Sie waren kurz davor zu sterben, deswegen glaube ich, dass es notwendig ist, zu wissen, was passiert ist.“ Ich sah, dass er mir meine Frage nicht beantworten wollte, aber hey! Jeder musste etwas tun, was er oder sie nicht wollte. So war das Leben nun mal. Hart und ungerecht. Man, das hörte sich so depressiv an... Allerdings drängte ich ihn nicht dazu mir sofort zu antworten, solange ich meine Antworten bekam. Er sah den Mond aus dem Fenster mit einem distanzierten Blick an, wobei er es endlich geschafft hatte, sich aufzusetzen. Schließlich antwortete er: „Ich bin meinem Bruder begegnet.“ „Uchiha Itachi?“ Er nickte. Ich weiß nicht, ob er erwartete, dass ich das sah, aber nichtsdestotrotz fuhr ich fort: „Sie sind beide S-Rang-Nuke-Nins und deswegen stark und gefürchtet. Wie also haben Sie es geschafft, so ernst verletzt zu werden? Das ist erbärmlich.“ Jetzt starrte er mich wieder mit seinem aktivierten Sharingan an. „Das ist gemein“, sagte er. „Ich bin nur dabei, ein wenig Rache für meine Freunde zu bekommen, die Sie mit Ihrem Verrat und Ihrem Verlassen des Dorfes verletzt haben, zum Beispiel Uzumaki Naruto“, antwortete ich, die Tatsache komplett ignorierend, dass ich von mir gerade in der dritten Person sprach. War ich schizophren? ... Irgendwie ja schon... Ich meine, ich hatte einen Fuchs in mir, der mit mir sprach, wenn er dazu Lust hatte... Eine normale Person – oder jeder andere Shinobi – hätte das kleine Aufflackern von Traurigkeit, das durch seine emotionslose Maske lief, nicht gesehen, als ich meinen Namen erwähnt hatte. Ich glaube, nur Sakura oder Kakashi wären dazu in der Lage gewesen. „Ein Ninja sollte sich nicht so verhalten, glauben Sie nicht auch? Er sollte dazu fähig sein, seine Gefühle wie Rache unterdrücken zu können“, entgegnete er, mich immer noch mit seinem Sharingan anblitzend. Jetzt erlaubte ich es mir, dass er mein genugtuendes Grinsen hörte, das sich auf meinem Gesicht befand, indem ich sagte: „Niemand ist hier, deswegen wird niemand wissen, dass ich aufgrund meiner Gefühle gehandelt habe.“ Während ich das gesagt hatte, ignorierte ich den Fakt komplett, dass die alte Hexe immer noch draußen vor der Tür stand. Außerdem gehörte es zu meiner Strategie, ein wenig von meinen Gefühlen nach draußen zu lassen, weil ich wusste, dass er tief in sich drinnen so etwas hatte, was sich Gewissen nannte, und ich wollte es reizen, damit ich mehr Informationen bekommen würde, als Sasuke normalerweise rauslassen würde. „Also erzählen Sie mir: Wie ist es möglich, dass ein gefürchteter S-Rang-Nuke-Nin von einem anderen besiegt worden ist?“ „Es war kein fairer Kampf“, murmelte er leicht schmollend. I hob eine Augenbraue an und sagte: „Und das ist weil...?“ „Ich hatte bereits einen harten Kampf mit Orochimaru und seinem Untergebenen Kabuto hinter mir. Er war nicht umsonst einer der legendären Sannin.“ War nicht...? Hieß das...? „Er hat eine Menge getan, um mich fertig zu machen. Als ich ihn also schließlich getötet hatte, hatte ich bereits ein paar ernste Wunden – außerdem hat mein früheres Team beschlossen, mich zu verraten. Ich musste gegen mein Team, Kabuto und Orochimaru kämpfen – als der Kampf mit meinem Bruder angefangen hat. Deswegen war ich offensichtlicherweise im Nachteil, weil mein Körper bereits verletzt war.“ „Sie haben Ihr früheres Team, Kabuto und Orochimaru getötet? Aber Uchiha Itachi ist immer noch am Leben?“ Er nickte zustimmend. „Glauben Sie im Ernst, dass ich das glaube? Wie wäre es, wenn Sie mir ein paar Beweise liefern würden?“ Falls es überhaupt möglich war, dann wurde sein Blick nur noch schlimmer. „Ich habe Ihnen bereits gesagt: Sehen Sie mich nicht mit diesen Augen an. Ich sehe einem Kampf nicht entgegen. Außerdem erschöpft es Ihr Chakra, ob Sie es glauben wollen oder nicht, und Ihr Körper braucht es, um sich zu erholen. Des Weiteren werden Ihre inneren Blutungen sicherlich wieder anfangen zu bluten. Das ist der Grund, warum Sie sich ausruhen müssen. Ihr Körper braucht das.“ Er starrte mich ein wenig länger an, dann seufzte er und antwortete schließlich besiegt, während er seine gefährlichen Augen deaktivierte: „Ich weiß nicht, wie lange ich schon hier bin, deswegen weiß ich nicht, in welchen Zuständen sich ihre Körper gerade befinden.“ „Fünf Tage, falls ich mich nicht irre.“ Sasuke nickte. „Ok, das heißt, ihre Körper sollten immer noch wiedererkennbar sein (Ok, ich habe keine Ahnung, wie lange Körper vor sich hinrotten können, bis man sie nicht mehr erkennen kann... Lasst uns einfach annehmen, dass man sie noch erkennen kann, weil sie, als sie noch am Leben waren, Chakra benutzt haben und das den Vergammlungsprozess, wenn man tot ist, verlängert...). Ich kann Ihnen die exakten Angaben zu Orochimarus früherem Versteck geben. Die Leichen sollten sich dort befinden. Jedenfalls, falls ich nicht vom Unglück verfolgt werde und mein anbetungswürdiger Bruder“ – seine Stimme war voller Sarkasmus, als er seinen Bruder erwähnte – „ihre Körper nicht bereits weggebracht hat.“ Ich sah ihn für eine lange Zeit an und bemerkte, dass er unter meinem Blick zittern wollte, aber als der Uchiha, der er war, erlaubte er sich das nicht. „Wir werden darauf später zurückkommen. Die Gründe, warum Sie sie getötet haben, waren also...?“, fragte ich. Er sah wieder aus dem Fenster, um den Mond zu mustern. Ich wusste nicht, warum er das tat, aber ich unterbrach ihn nicht in seiner seltsamen Angewohnheit. Vielleicht fühlte er sich irgendwie zu ihm hingezogen... Man würde nie wissen, was in dem Kopf eines Uchihas vorgehen würde. Jedenfalls nicht komplett. Ich konnte mich wahrscheinlich zu denen zählen, die ihn am besten kannten... Nachdem er den Mond ein wenig angestarrt hatte, antwortete er: „Mir wurde langweilig, deswegen wollte ich ihn loswerden.“ Jetzt wurde ich richtig sauer. Wie konnte er es wagen, das zu tun? Wie?! Meine Stimme wurde ziemlich tief, sie hörte sich fast wie ein Knurren an. Tief in mir drinnen konnte ich Kyuubi hören, wie er mich anfeuerte: ‚Vorwärts, Alpha Männchen, vorwärts! Bändige ihn! Dominiere ihn! Zeig ihm, wer der Boss ist!’ Aber ich ignorierte ihn. „Ich dachte, ich hätte Ihnen das bereits gesagt: Lügen. Sie. Mich. Nicht. An. Uchiha.” Seinen Namen zischte ich buchstäblich und verpasste es beinahe, ihn für einen Augenblick zittern zu sehen, bevor er seine Angst versteckte, aber für mich, der ihn kannte, seit wir beide kleine Kinder waren, war es offensichtlich, dass er sich vor mir fürchtete. Ich war nicht nur fähig, das zu durchschauen, sondern es auch zu riechen. Gut, vielleicht würde mir das helfen. „So, und jetzt erzählen Sie mir, warum Sie sie WIRKLICH losgeworden sind.“ Er starrte mich für eine kurze Weile an, dann seufzte er wieder und fing an, seine Geschichte zu erzählen, bevor er das allerdings tat, fragte er: „Wenn ich Ihnen das erzähle, wird das nicht an die Öffentlichkeit kommen, oder?“ Ich sah ihn ernst an, bevor ich antwortete: „Wenn es nicht etwas ist, was dem Dorf schaden wird, dann nein, niemand wird davon erfahren, außer der Hokage und vielleicht dem Ältestenrat. Godaime-sama muss davon definitiv erfahren, ganz gleich was.“ Er nickte. „Ich habe schon mal versucht, ihn zu töten.“ Eine Augenbraue von mir hob sich, aber ich unterbrach ihn nicht wegen seinem Unwillen, mir zu erzählen, was seine Gründe waren. Vielleicht würde er aufhören, zu erzählen, wenn ich ihn unterbrechen würde. Man konnte immerhin nie wissen. „Ich glaube, das war so ungefähr vor drei Jahren.“ Dann wechselte er schnell das Thema, aber ich sagte nichts dazu. „Sakura hat Ihnen sicher von meinen Verletzungen erzählt, oder?“ „Ja, hat sie“, antwortete ich. Wo sollte das hinführen? Abrupt kam mein Gedanke von früher zurück. Orochimaru hatte nicht, oder? „Orochimaru war ein notgeil er, alter Scheißkerl, um ehrlich zu sein.“ Nein, er konnte das nicht ernst meinen! „Damals hat er versucht, mich zu vergewaltigen.“ Ich musste hart an mir halten, um nicht ein einzelnes Keuchen rauszulassen. Tsunade hatte nicht so viel Glück, auch wenn es unhörbar für normale Ohren war, ich konnte ihr Keuchen hören. Hatte ich also doch recht gehabt! „Damals war ich für ihn keine Herausforderung, deswegen musste ich irgendwie schaffen, ihm zu entkommen und mich für ein paar Tage zu verstecken, was auch geklappt hatte. Ich beschloss, für eine kurze Zeit unterzutauchen, damit Orochimaru seine Hormone wieder in den Griff kriegen konnte. Als ich dann wiederkam, war alles wieder ok, aber ich war sehr vorsichtig ab da an, wenn ich in seiner Nähe war.“ Dann machte er eine kleine Pause, um wieder den Mond anzustarren. Phew, was war all das mit dem Mond? „An dem Tag, an dem ich halb tot gefunden wurde – es sei denn, ich lag schon für ein paar Tage bewusstlos in der Gegend herum – , hat er wieder versucht, mich zu vergewaltigen, und dann bin ich mental explodiert und habe ihn attakiert. Er hat nicht bekommen, was er wollte, obwohl er nah dran gewesen war. Darum sind die Innenseiten meiner Oberschenkel verletzt und wund. Er hatte mich fast. Und dann war da dieses Team von mir. Sie waren so ehrenvoll... nicht. Als sie mich gesehen haben, wie ich gegen unseren ‚Sensei’ gekämpft habe, haben sie sich zusammengeschlossen und mich zusammen angegriffen. Sie haben mich nie gemocht, um Ihnen ein paar Hintergrundinformationen zu geben, und deswegen haben sie jede Gelegenheit genutzt, die sie kriegen konnten, um mich loszuwerden. Jeder von ihnen wollte Orochimarus neuer Container werden. Fragen Sie mich nicht, wie man es überhaupt in Erwägung ziehen kann, das freiwillig zu werden, weil ich es nicht weiß. Auf jeden Fall endete das darin, sie bis zum Tod zu bekämpfen.“ Stille befiel uns, als er aufhörte, zu erzählen. Verdammt, das war schon eigenartiges Zeug. Er hatte Recht: Wie konnte eine zurechnungsfähige Person überhaupt darüber nachdenken, Orochimarus neuer Körper zu werden? Das war mehr als nur seltsam! Ok, man konnte sich auch fragen, warum Sasuke das auch getan hatte, aber wenigstens war er zur Vernunft gekommen und war sie losgeworden, als er noch konnte! Um die angespannte Situation in dem Krankenhauszimmer zu lockern, entschloss die alte Schachtel endlich einzutreten, nachdem sie genug Mut gesammelt hatte. #~*~*~# Diese Stille zwischen uns war irgendwie heikel. Auch wenn ich es nicht mochte, wie er mich behandelt hatte, hatte er Recht, was die Ablenkung von meinen Verletzungen anging. Jetzt, da ich nichts mehr hatte, auf das ich mich konzentrieren konnte, kam der Schmerz zurück. Dann hörte ich plötzlich, wie die Tür aufging. Ich sah in die Richtung, in der ich die Tür vermutete, aber ich konnte nur den Schatten einer Person sehen. Verdammt! Schon wieder! Das ging mir mit dem ANBU doch genauso! Langsam hatte ich es echt satt! Die Person kam näher und näher und sie nahm mehr und mehr Form an. Das erste, was ich sehen konnte, waren riesige Brüste. Verdammte Hölle, ich konnte mir schon denken, wer es war. Das nächste, was ich identifizieren konnte, war eine dunkle Jacke. Ich konnte die Farbe nicht erkennen, aber ich fürchtete, dass es im Tageslicht grün war. Dann war da weißblondes Haar und die Frau, die sich neben meinem Bett aufbaute, war fähig, mich mit ihrem Blick zu durchbohren. „So, Balg, wie geht es dir?“, fragte sie. Oh Mist! Ich konnte hören, dass sie mehr als nur sauer war. Scheiße, Scheiße, Scheiße! Ich war so gut wie tot! Klar, dass ich davon nichts nach außen ließ, schließlich war ich ein Uchiha! Und Uchihas fürchteten sich vor nichts! „Es könnte besser sein“, schaffte ich endlich zu antworten. Sie fuhr fort, mich anzustarren, und ich konnte allein von ihrem Blick sagen, dass sie wirklich sauer war, richtig, richtig, richtig sauer, aber plötzlich wurde ihr Blick sanft. Was geht hier vor sich? Abrupt wechselnde Gefühle? Ist sie schwanger? Nur schwangere Frauen haben so plötzlich wechselnde Stimmungsschwankungen. „Weißt du, Sasuke, viele Leute haben dich vermisst“, sagte sie. Ok, irgendwas musste faul sein, weil mich niemand vermissen würde, nachdem, was ich dem Dorf angetan hatte. Ich meine, ich hatte es immerhin hintergangen. Das war einfach unnatürlich! „Und jetzt lass mich einen Blick auf deine Wunden werfen. Wahrscheinlich ärgern die dich ganz schön, oder?“ „Hn“, entgegnete ich und ließ die Hokage näher kommen, um meine Wunden zu überprüfen. Nach was schien wie eine million Jahre voller Schmerzen zog sie sich schließlich zurück und ließ mich in Ruhe. „Du brauchst eine Menge Ruhe, wie dir vermutlich schon gesagt wurde, aber mit diesen schlimmen Verletzungen ist es wahrscheinlich hart zu schlafen“, sagte sie und plötzlich hielt Tsunade ein paar Pillen in ihrer Hand. „Schmerztabletten. Sie werden dir helfen, zu schlafen.” Irgendwie war ich glücklich, weil ich langsam wirklich müde wurde. Es brauchte nicht lange, und ich driftete ins Reich der Träume, nachdem ich die Pillen genommen hatte. #~*~*~# Das nächste Mal, als er aufwachte, war kurz vor Morgengrauen. „Wie geht es Ihnen, Uchiha-san?“, fragte ich. Er bewegte sich ein wenig, um in eine komfortablere Position zu kommen und antwortete dann: „Scheiße.“ Ich musste stark an mir halten, um nicht zu kichern und um ihm nicht mein Vergnügen zu zeigen. Verdammt, ich war ein ANBU! ANBUs waren gefühlskalt und fingen nicht mitten in einer Befragung an zu lachen! Aber es war so gut wieder mit ihm zu reden, auch wenn er keine Ahnung hatte, wer ich war. Shit, das war ungerecht! Ich hatte ihn vermisst und durfte ihn nicht als >Naruto< besuchen! Ich wollte vernünftig mit ihm reden! Argh! Wie ich mein Leben manchmal hasste! Yeah, das hörte sich ziemlich nach dem alten Sasuke an (nicht...). „Irgendwelche weiteren Beweggründe?“, fragte ich, das Gespräch von der letzten Nacht wieder aufnehmend. „Sie geben wohl niemals auf, oder?“ Ich ließ ihn mein Lächeln durch meine Stimme hören (geht das?): „Es tut mir Leid, aber das ist mein Job. Belästigen bis Hokage-sama glücklich ist.“ Er sah mich überrascht an. Warum das? „Haben Sie gerade einen Witz gemacht?“, fragte er ungläubig. Jetzt gluckste ich doch. „Vielleicht? Wer weiß? Also, Absichten..?“ Seine Laune sank in Richtung Bodennähe. Und bevor irgendjemand etwas sagen konnte, klopfte es, und Sakura trat ohne Erlaubnis ein. Sie übersah die Situation mit einem Blick, dann drehte sie sich zu mir um und sagte ein wenig sauer: „Ich dachte, ich hätte Ihnen gesagt, ihn nicht traurig zu machen! Und was machen Sie? Genau das!“ „Es tut mir Leid, Haruno-san. Aber es ist mein Job, nach Hokage-samas Wünschen zu handeln, welche gerade eben sind, herauszufinden, was Uchiha-sans Ziele sind.“ „Sie blöder...“ Sie murmelte ein paar Beleidigungen, aber ich tat so, als wenn ich sie nicht hören würde – ein normaler Mensch würde das sowieso nicht können. Manchmal war es echt schlimm, dass ich einen Fuchs in mir wohnen hatte... Sie ging zu Sasuke, hielt vor seinem Bett an und sah ihn schüchtern an. Innerlich schüttelte ich meinen Kopf. Als ob wir immer noch Genin wären. Außerdem liebte sie ihn nicht mehr, warum also dieses seltsame Verhalten? „Wie... wie geht es dir, Sasuke-kun?“, fragte sie ihm nicht in die Augen sehend, stattdessen auf den Boden blickend. Er sah ihr ins Gesucht und musterte sie, bevor er antwortete: „Könnte besser sein, Sakura.“ Als sie ihren Namen hörte, sah sie auf und in sein Gesicht mit einem kleinen Lächeln in dem ihren (man, hört sich das scheiße an...>_>). „Kann ich mir dann deine Verletzungen noch mal ansehen?“, fragte sie. „Ich weiß nicht warum, weil die Hokage das erst letzte Nacht gemacht hat, aber tu, was du nicht lassen kannst.“ „Uchiha-san, Sie wissen, dass Ihre Verletzungen lebensbedrohlich sind, oder? Es ist also sehr wichtig für Sie, dass sich die Verletzungen jemand ansieht. Es kann sich nicht genug um sie gekümmert werden“, warf ich ein. Er sah mich mit einem seltsamen Blick an und erwiderte: „Sie klingen wie meine lange, tote Mutter, wissen Sie das?“ Ich lächelte unter meiner Maske, aber ich ließ davon nichts nach draußen und antwortete stattdessen emotionslos: „Es ist außerdem meine Mission, sicherzustellen, dass sie gesund sind, oder wenigstens so gesund, wie Sie in ihrem Zustand sein können.“ Nachdem ich das gesagt hatte, seufzte er besiegt. #~*~*~# Nachdem Sakura sich um meine Verletzungen gekümmert hatte, sagte sie: „Weißt du, wir haben dich vermisst.“ Ich sah sie ein wenig verwirrt an – das hatte mir jetzt nicht nur die Hokage gesagt, sondern Sakura jetzt auch noch – und fragte: „Wie kann das sein? Ich meine, ich habe das Dorf hintergangen.“ „Das mag stimmen, aber wir sind zusammen aufgewachsen. Wir wussten, dass dich damals etwas beschäftigte, aber du wolltest nicht darüber mit uns reden. Du warst nicht – wahrscheinlich bist du das immer noch nicht – der Typ, der über so etwas redet. Aber trotzdem haben wir dich geliebt. Geliebt wie einen wertvollen Menschen (lol, das hört sich auch kacke an...). Weißt du, ein paar von uns verstehen immer noch nicht, warum du gegangen bist. Ich zum Beispiel habe nicht den blassesten Dunst, außer, dass du stärker werden wolltest, damit du deinen Bruder eines Tages besiegen kannst. Ich wäre glücklich, wenn du mir erzählen würdest, warum du uns so quälen musstest.“ Sie sah ihn mit flehenden Augen an. Arme Sakura. Liebte sie mich immer noch? Ich war mir nicht sicher, aber ich glaubte, ich konnte Tränen in ihren Augen sehen. Aber ich konnte es ihr nicht erzählen. Meine anderen Gründe, warum ich gegangen war, würden tief in mir verschlossen bleiben, und würden höchstwahrscheinlich kein Tageslicht sehen, so lange ich lebte. Ich riss meine Augen von ihr los und starrte wieder aus dem Fenster. „Ich kann es dir nicht sagen. Vielleicht eines Tages.“ Wahrscheinlich nicht, aber das brauchte sie nicht zu wissen... Aus dem Augenwinkel heraus konnte ich sehen, wie sich ihre Laune ein wenig verbesserte, und dann drehte sie sich zu dem seltsamen ANBU um. Ich hatte immer noch dieses komische Gefühl, dass ich ihn irgendwoher kannte, aber woher? Ich konnte sein Chakra nicht spüren – er unterdrückte es vermutlich – aber trotzdem fühlte er sich vertraut an. Sie erhob einen ihrer Finger, zeigte mit ihm auf ihn und sagte: „Wenn ich sehe, wie Sie ihm wehtun, dann, schwöre ich bei meiner Ehre als Shinobi, werden Sie sich wünschen, dass Sie niemals geboren worden wären.“ Als sie das gesagt hatte, verschwand sie. Ok, das war irgendwie seltsam gewesen... Aber es war Sakura, deswegen dachte ich, dass es vermutlich nur normal für sie war, sich so zu verhalten. „Also: Weitere Absichten?“, fragte der lästige ANBU. Man, der war vielleicht nervend. Fast wie eine bestimmte Person, über die ich gerade nicht nachdenken wollte. Ich seufzte wieder – verdammt, wie oft hatte ich das jetzt schon in den vergangenen Stunden getan? – und antwortete: „Ich habe meine Freunde vermisst, auch wenn ich nicht weiß, ob ich sie so noch nennen kann. Schließlich war Konoha mein zu Hause, mein richtiges zu Hause. Langsam aber sicher ging es mir auf die Nerven, ständig unterwegs zu sein, ohne ein richtiges zu Hause zu haben, nur weil Orochimaru dachte, es wäre lustig, die ganze Zeit umherzuziehen“, spuckte er mit Hass aus. „Ich wusste, dass er das tun musste, aber ich habe es trotzdem gehasst. Ich hatte immer noch diesen einen Traum, nämlich die Wiederbelebung meines Klans. Umherziehen, Angst haben, dass man gefangen wird und/oder getötet wird ist nicht wirklich die Art und Weise wie meine Familie leben soll.“ Dann war der ANBU still. Danke! Endlich! Erst jetzt hatte ich gemerkt, dass Sakura auch ein Tablett mit Essen gebracht hatte. Ich nahm es und aß hungrig, was auf ihm war. Man, ich war am Verhungern! Der Morgen zog vorüber, ohne ein weiteres Gespräch, über das ich recht froh war. Ich liebte es, meine Ruhe zu haben und die hatte ich definitiv nicht mit diesem nervenden ANBU, der wissen wollte, was ich in diesen sechs Jahren alles getan hatte. Gegen Mittag kam Sakura zurück, um sich noch einmal um meine Verletzungen zu kümmern und um das Tablett mit einem neuen zu ersetzen. Es schien so, als wenn sie glücklich wäre, dass ich alles von dem alten Tablett gegessen hatte. #~*~*~# Er hatte also immer noch diesen einen Traum. Sehr interessant. Aber er hatte keine Freundin, jedenfalls nicht, dass ich wusste. Wie also plante er, seinen Klan wiederzubeleben, wenn er noch nicht mal eine Freundin hatte, geschweige denn eine Frau? Und, wenn ich an früher zurückdachte, würde er hier vermutlich auch keine finden, weil er die alle nicht mochte, die ihn haben wollten, als wir noch Genin waren. Er hatte wahrscheinlich etwas vor. Aber was war die Frage. Das würden wir in der Zukunft sehen, wenn er davor nicht getötet werden würde, weil der Rat das entschied – was ich nicht glaubte, dass sie das tun würden, weil er immerhin der ‚letzte’ Uchiha war, weswegen sie nicht mit seinem Tod fertig werden würden. Von wegen Publicity und so. Ich meine, der Uchiha-Klan war zusammen mit dem Hyuuga-Klan der bekannteste, und dementsprechend wäre es ziemlich schlecht für das Image Konohas, wenn sie den ‚letzten’ Uchiha einfach so mal beseitigen lassen würden. „Sagen Sie...“-Sasuke musterte mich, anscheinend unsicher, wie er mich nennen sollte, bevor er fortfuhr-„Fuchs: Darf ich auch ein paar Fragen stellen?“ „Das kommt auf die Fragen an.“ Er nickte, dann fragte er: „Was ist mit den anderen? Wie geht es ihnen? Was ist mit ihnen passiert? Leben sie noch? Sind sie verheiratet?“ „Eine Frage nach der anderen“, sagte ich, ein Lächeln hinter meiner Maske versteckend. „Eine bestimmte Person?“ Er dachte darüber nach und sagte dann: „Was ist mit Sakura?“ „Haruno-san ist seit zweieinhalb Jahren im Rang eines Jonin. Sie ist ein vollausgebildeter Medi-Nin, auch wenn sie nicht so gut wie Hokage-sama ist, aber das liegt vermutlich an der fehlenden Erfahrung. Außerdem hat sie seit eineinhalb Jahren eine Beziehung mit Rock Lee. Zusätzlich möchte sie eine Akademielehrerin werden und sie war eine von den dreien, die sich um Sie gekümmert haben, als Sie operiert worden.“ „Sie trifft sich mit Rock Lee?“, fragte er mehr als nur überrascht. „Ja, das ist richtig.“ So unglaublich das auch klingen mag, fügte ich in meinen Gedanken hinzu. „Kakashi?“ „Er hatte kein anderes Genin-Team seit Ihrem, aber er macht eine Menge Missionen. Zur Zeit ist er im Krankenhaus, weil er beinahe auf seiner letzten Mission getötet worden wäre. Außerdem hat er eine Beziehung mit Umino-san.“ Bei diesem Kommentar weiteten sich seine Augen. „Iruka? Seit wann?“ „Seit drei Jahren.“ Seine Augen weiteten sich noch mehr. Dann entspannte er sich, grinste böse und meinte: „Wurde aber auch Zeit. Iruka?“ „Lehrer an der Akademie wie immer.“ „Ok, was ist mit Lee?“ „Jonin seit er 15 ist. Liebt Haruno-san. Nimmt eine Menge Missionen.“ „Gaara?“ „Er ist jetzt Kazekage von Suna (wie alt war er, als er Kazekage geworden ist? Weiß das einer?).“ Ungläubig schüttelte er den Kopf. Vermutlich hatte er das auch so schon gewusst, als er mit seinem Team von Orochimaru unterwegs gewesen war und er dabei allen möglichen Klatsch mitbekam – der allerdings größtenteils falsch war – , aber jetzt hatte er die Bestätigung, dass das, was er gehört hatte, auch stimmte. Ich sah, dass er mehr fragen wollte, aber plötzlich verzerrte sich sein Gesichtsausdruck. „Was stört Sie?“, fragte ich, keine Mitleid zeigte sich in meiner Stimme, aber tief in mir hatte ich Angst um ihn, machte mir Sorgen um ihn. „Verdammt, meine Brust“, schaffte er herauszuwürgen. Ich ging zu ihm hin, stoppte an seiner rechten Seite vor dem Fenster und lehnte mich über ihn, um seine Brust besser überprüfen zu können. Eine meiner Hände fuhr mit grün leuchtendem Chakra über seine Brust. „Sie sind zu erschöpft. Zwei von Ihren Rippen sind gefährlich gebrechlich und stehen kurz vorm Wiederbrechen. Außerdem sind ein paar von Ihren inneren Blutungen wieder schlechter geworden. Ich würde vorschlagen, dass Sie weiterschlafen und dass wir wieder reden, wenn Sie aufwachen und sich besser fühlen.“ Widerwillig stimmte er meinem Vorschlag zu und legte sich zurück in die bequemste Lage, die er in seiner angeschlagenen Kondition finden konnte. Er brauchte nicht lange, und er war eingeschlafen, um genau zu sein, brauchte er nur ein paar Sekunden. Jetzt hatte ich Zeit, über seine Aktionen von vorher nachzudenken. Was glaubte er, würde er erreichen, wenn er über die anderen fragte? Versuchte er, herauszufinden, welche der Mädchen aus seiner Kindheit noch verfügbar waren, damit er eine von ihnen schwängern konnte (ok, das hört sich jetzt böse an...)? Auch wenn das seine Absicht war, dann kam er zu spät. Jedes weitere Wesen aus unserer früheren, gemeinsamen Kindheit hatte irgendwie mit einem Mann zu tun, ob nun Ehemann oder Freund. Aber was war überhaupt seine Absicht? Ich meine, wenn das sein Ziel war, dann brauchte er nicht nach Kakashi, Iruka, Lee und Gaara zu fragen. Oder war das einfach, um mich von seinen eigentlichen Absichten abzulenken? Mist! Jetzt wusste ich wieder, warum ich Uchihas so sehr hasste! Sie hatten einen der verdrehtesten Verstande (kann mir mal einer sagen, was die Mehrzahl von >Verstand< ist?) in der Welt überhaupt! Irgendwie machte es mich ziemlich traurig, dass er nicht nach mir gefragt hatte... Ich meine, ich war sein bester Freund. Eigentlich dachte ich, ich würde die erste Person sein, nach der er fragen würde, aber anscheinend lag ich da falsch... Vielleicht dachte er nicht, dass wir uns so nahe standen wie ich annahm. Vielleicht dachte er, wir stünden uns überhaupt nicht nahe! Wenn das der Fall war, dann schwor ich, würde ich seinen Arsch treten! Es war mir egal, in was für einem Zustand er sich gerade befand! Aber das würde erklären, warum er in erster Linie nicht mit mir nach Hause zurückgekommen war. Falls wir uns wirklich nicht so nahe standen, dann gab es für ihn keinen Grund, warum er mit mir zurückkommen sollte... Scheiße, irgendwie musste ich ihn das versteckt fragen, sodass er nicht mitkriegen würde, was ich tat. Das war eine Herausforderung! Es war schon lange her, seit ich so eine schwere Aufgabe hatte. Mal sehen, wer die gewinnen wird. Das wird sehr interessant werden. Nein, ich lachte jetzt nicht verrückt in meinen Kopf oder so! Überhaupt nicht!! Während ich Sasuke beobachtete kam Tsunade für eine weitere Untersuchung zurück. „Das Gespräch diese Nacht war interessant“, sagte sie, während sie seine Wunden versorgte und ich aus dem Fenster schaute. „Lässt du deine Gefühle immer so dolle raus, wenn du auf einer Mission bist?“ „Versteh mich nicht falsch“, antwortete ich und hob die Hände in einer verteidigenden Geste hoch. „Ich hab das nur getan, um zu seinem Gewissen vorzudringen. Nicht viele Leute wissen, dass er eins hat, aber er hat eins. Und wenn du das weißt, kannst du ihn sich schuldig fühlen lassen, dann senkt er seine Aufmerksamkeit, indem er sich mehr auf seine Schuldgefühle konzentriert, und dann lässt er mehr Informationen raus.“ „Was ist nur aus meinem süßen, kleinen Naru-chan geworden?“, fragte sie verzweifelt. „Normalerweise wäre er nicht so gemein zu anderen“, beschwerte sie sich. „Ach, komm schon! Du weißt, dass ich nur so bin, wenn ich meine ANBU-Pflichten erfüllen muss.“ „Ja, ich weiß, aber es ist irgendwie unheimlich, dich so zu sehen. Vor allem, wenn man an den blöden, lauten, dummen Naruto gewöhnt ist.“ „Wie geht’s ihm?“, fragte ich nach einiger Zeit, in der sie Sasuke untersucht hatte. „Vor kurzem hatte er ein paar Probleme mit zwei von seinen Rippen und ein paar von seinen inneren Blutungen haben sich verschlimmert.“ Plötzlich starrte sie mich in Grund und Boden. „Und das sagst du erst jetzt? Das kann schlimmer sein, als es bereits ist!“ „Komm schon. Du untersuchst ihn schon für einige Zeit. Du willst mir doch wohl nicht im Ernst sagen, dass du das noch nicht bemerkt hast“, verteidigte ich mich. „Ja, du hast recht, und mach dir keine Sorgen. Es ist nicht lebensbedrohlich. Es ist normal für die Verletzungen manchmal schlimmer und dann wieder besser zu werden. Das ist nur der Prozess des Heilens.“ Ich seufzte. „Ich weiß das, Baa-chan. Wie du weißt, hab ich ein Basistraining in medizinischer Behandlung mit dir als Lehrer hinter mich gebracht. Nur so.“ „Gut, ich wollte nur sicher gehen, dass du das nicht schon vergessen hast. Lass ihn jetzt erst mal Pause machen“, sagte sie und hörte auf Sasuke zu untersuchen. „Was hat er dir erzählt, nachdem ihr wieder alleine ward?“ „Ich will dir das jetzt nicht erzählen. Ist zu viel. Bald wirst du einen Missionsbericht kriegen.“ „Schön, Schlingel (man, das hört sich auch blöd an...>_>).“ Bevor sie den Raum verlassen konnte, stoppte ich sie, weil ich sie etwas fragen wollte: „Sag mal, Baa-chan: Kannst du mir was zu essen besorgen? Ich hab schon seit einem Tag nichts mehr gegessen! Ich bin am Verhungern!“ Ich konnte sie lachen hören, aber es dauerte nicht lange und ich hatte genug, um meinen leeren Magen zu füllen. Der Abend kam und mit ihm auch Sakura. „Was ist mit ihm passiert?“, fragte sie sofort, als sie ihn schlafen sah. „Ein paar kleinere Probleme mit seinen Verletzungen. Sorgen Sie sich nicht. Hokage-sama hat sich persönlich darum gekümmert.“ „Gut. Ich lasse sein Essen hier auf dem Nachttisch. Nur so, falls er aufwachen sollte.“ Als sie das gesagt hatte, verschwand sie wieder. Es war eine lange Nacht. Nichts passierte. Sasuke wachte nicht auf, deswegen musste ich mich irgendwie selbst beschäftigen. Das war nicht so einfach wie es klang, weil ich nichts tun konnte, außer den Bastard anzustarren. Er wachte eine Stunde vor Sonnenaufgang auf. „Wie geht es Ihnen?“, fragte ich. „Genauso wie gestern.“ „Gut, Haruno-san hat gestern Abend etwas für Sie zum Essen dagelassen. Wenn Sie also hungrig sein sollten, dann fühlen Sie sich frei, zu essen.“ „Hn.“ Für eine kurze Zeit war er damit beschäftigt, das Essen hinunterzuschlingen – auch wenn er es ablehnen würde, dass er schlingen würde, immerhin war er ein Uchiha und Uchihas schlangen nicht – , und als er fertig war, fragte er: „Kann ich weitere Fragen stellen?“ „Tun Sie sich keinen Zwang an.“ Er gab mir einen seltsamen Blick aber trotzdem fuhr er mit seiner Fragerei fort: „Was macht Shikamaru?“ „Jonin seit er 16 ist. Vermutlich hätte er das auch schon früher schaffen können, wenn er nicht so faul wäre. Taktiker. Trifft sich mit Temari-san.“ „Gaaras Schwester?“ „Ja.“ Sasuke schüttelte seinen Kopf. „Ich hätte nie gedacht, dass die zwei mal zusammen enden würden.“ „’Du kannst deinem Schicksal nicht entkommen’, um Hyuuga Neji zu zitieren.“ Er hob eine Augenbraue. „Wie geht’s also Hyuuga?“ „Jonin seit vierzehn. Jetzt Oberhaupt des Hyuuga-Klans.“ „Wie geht das? Ich dachte, er wäre nur einer von der Zweigfamilie?“ „Sie haben Recht, aber Hyuuga Hiashi hat sich entschlossen, eine Heirat zwischen Hyuuga Neji und seiner Tochter Hyuuga Hinata zu arrangieren. Sie war erst fünfzehn, als sie verlobt wurden.“ „Hinata? Ich dachte, sie hätte eine Schwäche für Naruto.“ „Ja, Sie haben wieder Recht, aber sie ist über ihn hinweggekommen, besonders, als sie verheiratet wurden. Zuerst waren sie nicht wirklich glücklich darüber, einander zu heiraten, weil Hyuuga Hinata wie gesagt leicht verschossen in Naruto war und weil Hyuuga Neji eine Beziehung mit TenTen-san hatte.“ „Neji hatte eine Beziehung mit TenTen?“ „Ja, aber seit beide verheiratet sind, haben sie ihre Liebe um den Willen des Hyuuga-Klans aufgegeben. Dann ist Hyuuga Hinata schwanger geworden – wie das passiert ist, können Sie sich ja sicher selber denken. Es war ihre Pflicht, wenigstens einen Erben zu haben. Ihr Sohn ist jetzt ein einhalb Jahre alt.“ „Das ist krank!“ „Warum denken Sie das?“ „Warum mussten sie heiraten, wenn beide nicht wollten?“ „Das ist eine gute Frage, aber der Hyuuga-Klan war schon immer etwas besonderes was ihre Traditionen angeht. Und außerdem haben sie während Hyuuga Hinatas Schwangerschaft gelernt, einander zu lieben.“ „Trotzdem glaube ich, dass das krank ist“, murmelte er. „Ich habe das nicht abgestritten“, erwiderte ich. Er sah mich an und sah so aus, als wenn er etwas sagen wollte, endete aber, indem er fragte: „Hinata...?“ „Wäre in dem Rang eines Jonin seit 17, wenn sie nicht gerade Mutter wäre.“ „TenTen?“ „Jonin seit 16.“ „Chouji?“ „Jonin seit zwei Jahren. Verheiratet mit Yamanaka Ino seit einem Jahr.“ „Ino...?“ „Medi-Nin. Auch Jonin.” „Kiba?“ „Alleine, wenn man von seinem Hund Akamaru absieht. Jonin seit fünfzehn einhalb.“ „Shino?“ „Auch Junggeselle, wenn man seine Käfer nicht mitzählt und Jonin seit fünfzehn.“ Dann starrte er wieder aus dem Fenster. Das musste eine seiner neuen Angewohnheiten geworden sein. Aus dem Fenster starren bis er alt und fett wäre... Seltsam... Genauso wie seine neue Redeangewohnheit. Normalerweise würde er nicht so viel sprechen. Entweder war das der neue Sasuke, der offener gegenüber Leuten war weil er endlich herausgefunden hatte, dass er dann nicht mehr so allein sein würde, oder das war seine Verkleidung. Versuchen, jeden zu verarschen, ihr Vertrauen gewinnen und sie dann im richtigen Moment wieder hintergehen... Das hier wurde wirklich richtig interessant. „Und...“ Er zögerte. „Und Naruto?“ „Lebt genauso wie Shino und Kiba allein, davon einmal abgesehen, dass er keine Tiere hat. Jonin seit kurz vor seinem 14. Geburtstag.“ „WTF...?“, rief er aus und sein Blick versuchte mich wortwörtlich zu erdolchen. „Ich dachte, dass er auf eine Trainingsreise zusammen mit Jiraiya gegangen ist?“ „Wieder haben Sie recht, aber sie kamen für die Joninprüfung zurück.“ „Aber... aber sollte er nicht ein kompletter Idiot sein? Jedenfalls hat er sich immer als einer verhalten, als wir noch Genin waren. Wie hat er es geschafft, das zu bestehen?“ „Das ist eine gute Frage, besonders, wenn man weiß, dass seine Prüfung schwerer war als die normale, weil die Ältesten ihn nicht in so einem hohen Rang wollten.“ „Wegen Kyuubi... Warum wissen Sie, dass Narutos Prüfung härter als die normale war?“ „Ich stehe ihm sehr nah.“ Wortwörtlich... „Und er hat mir erzählt, dass Hokage-sama ihm gesagt hat, dass die Ältesten eine schwerere angeordnet hatten.“ „Die sind definitiv Arschlöcher...“, murmelte er, für normale Ohren nicht hörbar. „Sie lassen sie das besser nicht wissen“, sagte ich, ein Kichern zurückhaltend, während er mich geschockt ansah. „Ich werde das nicht berichten“, versicherte ich ihm und es war besonders hart, nicht laut los zu lachen. Plötzlich hielt er sich seine Seite. „Verdammt, ich hasse das!”, rief er aus. „Lassen Sie mich einen Blick auf Ihre Verletzungen werfen.“ Als ich das gesagt hatte, ging ich auf ihn zu und untersuchte ihn erneut. „Sie haben sich zu sehr über etwas aufgeregt. Hören Sie damit auf und beruhigen Sie sich“, sagte ich, als ich meine Untersuchung beendete und mich umdrehte, um aus dem Fenster zu sehen. Super, jetzt fing ich auch noch damit an! Das war doch nicht mehr normal! „Was... was wird mit mir passieren?“ Ich drehte mich nicht um, um ihn anzugucken; ich fuhr damit fort, aus dem Fenster zu blicken. „Es kommt darauf an, wie der Ältestenrat entscheiden wird. Entweder werden Sie sterben, weil der Rat glaubt, dass Sie zu gefährlich sind und dass man Ihnen nicht vergeben kann oder es wird Ihnen erlaubt, wieder hier zu leben, aber das endet bestimmt damit, dass Sie überwacht werden, wenigstens am Anfang. Aber wie sie letztenendlich beschließen werden, weiß ich nicht.“ Er sagte nichts dazu, aber aus meinem Augenwinkel heraus konnte ich sehen, dass er zitterte. Das war also, was ihn so aufbrachte. Er hatte Angst. Normal, wenn man nicht wusste, wie die Zukunft von einem aussehen würde. Ich konnte ihn nicht in der Angst lassen. Ich konnte ihn nicht leiden sehen. Das war un-Sasuke. Ich musste etwas tun. „War das der Grund, warum Sie nicht mit Naruto zurückgekommen sind, als er Sie gefragt hatte? Weil Sie Angst hatten? Weil Sie nicht wussten, was mit Ihnen geschehen würde, wenn Sie mit ihm zurückgekommen wären?“ „Einer von ihnen, ja“, antwortete er. Stille befiel uns wieder. Das passierte in letzter Zeit ziemlich oft. Ich fuhr damit fort, das Dorf aus dem Fenster heraus anzustarren. Daran zu denken, dass Sasuke sich von dem Dorf fernhielt, weil er Angst hatte, war irgendwie seltsam. Er hatte nie vor irgendwas Angst, jedenfalls nicht so sehr, dass er es zugeben würde. Irgendwas wirklich schlimmes musste ihm zugestoßen sein, während er weg war. „Übrigens: Was ist mit Ihrem Mal des Fluchs?“, fragte ich plötzlich, weil ich mich plötzlich an das verdammte Teil erinnerte. Außerdem würde das eine gute Ablenkung von den Dingen sein, die hier in naher Zukunft ablaufen würden. „Ich weiß nicht. Ich habe es mir noch nicht angesehen. Das sollten Sie aber wissen, immerhin haben Sie mich die ganze Zeit über beobachtet.“ „Das mag richtig sein, aber es könnte sein, dass Sie es sich angesehen haben, nachdem Sie Orochimaru besiegt haben. Aber wegen Ihrer Reaktion nehme ich an, dass Sie das nicht getan haben. Darf ich es sehen?“ „Ach, kommen Sie schon! Auch wenn ich es ablehnen würde, würden Sie nicht auf mich hören und würden es sich trotzdem ansehen.“ Ich drehte mich um und hatte ein großes Grinsen unter meiner Maske auf meinem Gesicht, aber er konnte es genau deswegen nicht sehen, weil die Maske im Weg war. Er hatte seine rechte Hand auf seiner linken Schulter, genau da, wo das Mal des Fluchs war. Sanft schlug ich seine Hand weg – sein Arm war immerhin gebrochen. Das Mal war nicht verschwunden, aber es sah so aus, als wenn es ein wenig verblasst wäre. Es war nicht mehr so leuchtend – ok, es war schwarz, deswegen konnte es nicht wirklich leuchten, aber naja... Was ich meinte war, dass die dunkle Schwärze eher ein dunkles grau war. Des Weiteren war das Siegel, das Kakashi gemacht hatte, immer noch unversehrt, aber ich traute ihm nicht. Immerhin war das Mal ein wenig verblasst, deswegen war ich mir nicht so sicher, ob Kakashis Siegel noch funktionierte. Ich untersuchte es mit meinen Augen und strich schließlich mit einem Finger über seine Oberfläche. Sasuke schrie plötzlich wie verrückt, als ob ihn jemand mit etwas aufgespießt hätte, deswegen nahm ich meinen Finger wieder weg. „Verdammt, das hat wehgetan!“ „Das ist ein wenig seltsam. Sie haben es die ganze mit ihrer ganzen Hand berührt und es hat nicht wehgetan.“ „Ich habe es nicht wirklich berührt. Ich habe nur meine Hand darüber gelegt, habe es aber nicht wirklich berührt“, sagte er und tat genau, was er gerade gesagt hatte: Er legte seine Hand über das Mal, vermutlich um es vor mir zu beschützen. Angespannt schloss er seine Augen, höchstwahrscheinlich wegen der Schmerzen. Ich nahm seine Hand sanft weg und seine Augen schossen auf, nur um auf den schwarzen Löchern meiner Maske zu fokussieren. Angst, Schmerz und Unsicherheit war klar in seinen Augen geschrieben. „Ich werde Ihnen nicht wehtun. Ich will es nur mit meinem Chakra untersuchen.“ Er entspannte sich ein wenig, aber er folgte jeder Bewegung, die ich machte. Es sah so aus, als wäre er dazu bereit, mich bei jeder Gelegenheit anzugreifen, wenn ich ihm wieder wehtun würde, oder wenigstens, weil er wusste, dass er nichts gegen mich in seinem momentanen Zustand tun konnte, dass er meine Hand wegdrücken konnte. Als ich meine Chakra glühende Hand über seinem Mal schweben ließ, bemerkte ich einige Dinge. Normalerweise würde ein Siegel an ein paar Hautschichten gebunden sein, und mir wurde gesagt, dass die verbotenen Male an den gesamten Körper gebunden wären – genauso war auch Kyuubi an mich gebunden und das Mal des Fluchs an Sasuke – um sich an den ganzen Körper anzupassen und ihn irgendwie reagieren lassen zu können, aber irgendwie war der Strang, der das Mal und Sasuke band, gelockert. Es sah so aus, als würde es sich zurückziehen. Das war interessant. Später musste ich Tsunade danach fragen. Ohne dass ich fragte, begann Sasuke etwas zu erzählen: „Damals, als ich Kabuto, Orochimaru und mein früheres Team bekämpft und sie getötet habe, fing mein Mal des Fluchs an wehzutun. Es hat sich so angefühlt, als ob in meinem ganzen Körper Feuer brennen würde. Es war so schlimm, dass ich mich nicht bewegen konnte. Ich dachte, ich würde in der Hölle verbrennen und um ehrlich zu sein, habe ich nicht den geringsten Dunst, wie lange ich in diesem Feuer gebrannt habe (ok, jetzt hab ich Feuer und brennen ziemlich oft benutzt...).“ „Der Grund war definitiv weil sein Macher getötet wurde.“ „Aber das ergibt keinen Sinn! Ich meine, dann müsste jeder, der ein Mal auf seinem oder ihrem Körper hat, leiden, wenn der Malhersteller stirbt. Und soweit ich weiß ist das nicht der Fall.“ „Ich kann mir vorstellen, dass es so war, weil Sie mit Orochimaru persönlich verbunden waren. Schließlich wollte er Ihren Körper und hat so sicher gestellt, dass Sie wegen dem Mal auf ihrem Nacken zu ihm kommen würden. Aber ich bin mir nicht sicher, weil nicht sehr viel über Orochimarus Techniken bekannt ist, jedenfalls nicht über seine Male des Fluchs. Vielleicht weiß Hokage-sama mehr darüber.“ Innerlich dachte ich, dass Kakashis Siegel nicht mehr funktionierte. Oder vielleicht funktionierte es noch, aber nicht so, wie es sollte. Immerhin war Sasuke sechs Jahre bei Orochimaru und nur die Hölle wusste, was er mit dem Mal und dem Siegel angestellt hatte (Ok, das mit dem Mal und dem Siegel hab ich mir jetzt grad mal schön erfunden. Ich hab nämlich überhaupt keine Ahnung, wie das alles funktioniert, aber naja...). #~*~*~# Die ganze Zeit, als der ANBU mein Mal des Fluches untersuchte, hatte er sich über mich gelehnt und ich konnte seine vertraute Präsenz spüren, was mir Sicherheit und Wohlbehagen brachte. Warum zur Hölle fühlte ich so? Und warum prickelte mein Körper, wenn er meine Haut berührte? Nicht, dass ich irgendeinen Effekt zeigte, als er mich berührte – ich meine, ich kannte ihn noch nicht mal! – aber trotzdem war es irgendwie seltsam. Irgendwas hier war furchtbar falsch, aber ich wusste nicht was! Ich musste es herausfinden. Und das bald, oder ich würde hier noch verrückt werden! Ich meine, wie sollte ich mich sicher fühlen, wenn ich diesen ANBU noch nicht mal kannte? Ich meine, ich war seit sechs Jahre nicht mehr hier gewesen! Ich hatte keine Freundschaften in Konoha, von Beziehungen mal ganz abgesehen! Warum fühlte ich mich also, als wenn ich ihn kennen würde? Verdammt! Das war doch zum Mäuse melken (gut, stellen wir uns das also mal bildlich vor...)!!!! Irgendwie war es schade, als er sich zurückzog. Ich hatte mich irgendwie daran gewöhnt... Wie ich schon sagte: Etwas war furchtbar falsch... Ansonsten würde ich es nicht schade finden, dass der ANBU sich wieder zurückzog. Ob er mir irgendwelche Drogen eingeflößt hatte und ich mich deswegen so fühlte? Oder stand ich unter einem Genjutsu? Statt irgendwas zu sagen, ging er wieder zurück zum Fenster und schaute raus. Plötzlich wurde mir ein Bild von einer Person mit blondem Haar und einer Maske, die meine Wange streichelte, ins Gedächtnis gerufen, während ich diese riesigen Schmerzattacken hatte, nachdem ich Orochimaru und die anderen besiegt hatte. Was hatte das alles zu bedeuten? Wie schon gesagt: Benutzte er Genjutsu? „Irgendwie habe ich das Gefühl, ich kenne Sie“, sagte ich offen. #~*~*~# Es klopfte. Ich drehte mich nicht um, um zu sehen, wer es war, denn ich hatte ihr Chakra sofort erkannt, darum überraschte es mich nicht, als Sakura den Raum betrat. Das war die perfekte Gelegenheit, um Sasukes letzten Satz zu ignorieren. Ich wusste, dass es gefährlich sein würde, in seiner Nähe zu sein. Aber neiiiiiiiiiin! Ich musste ja meinen Dickkopf durchsetzen! Ich war also selbst schuld, wenn er rausfinden sollte, wer ich war, was bestimmt nicht mehr lange dauern würde. „Ich habe das gleiche Gefühl wie Sasuke-kun“, sagte sie, dann, kurze Zeit später, fügte sie hinzu: „Was haben Sie ihm angetan, Sie Bastard?“ Nett, jetzt beleidigte sie schon wieder einen ANBU. Wenn es so weiterging, dann würde sie früher oder später in riesigem Ärger stecken. Ich musste wohl mal ernsthaft mit ihr reden, oder besser: Tsunade über ihr schlechtes Verhalten informieren, weil Sakura vermutlich nicht auf mich hören werden würde, und das, obwohl ich nur helfen wollte. Ich nahm es ihr nicht übel, weil sie ein Freund von mir war, aber ich wusste nicht, wie die anderen ANBUs reagieren würden, wenn sich Sakura vor ihnen genauso verhalten würde. Nur die Hölle wusste, was sie ihr antun würden, wenn sie nicht tolerant waren. Es war nicht so einfach, ihr zu helfen, auch wenn sie wusste, dass ich richtig ernst werden konnte, wenn ich wollte. „Haruno-san, haben Sie, Shizune-san oder Hokage-sama Uchiha-sans Mal des Fluchs während der Operation überprüft?“ Jetzt drehte ich mich um, um ihr direkt in die Augen zu sehen. Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein, während der Operation waren wir damit beschäftigt, sein Leben zu retten, falls es ihnen nicht aufgefallen sein sollte. Wir hatten keine Zeit, das zu machen“, meinte sie leicht schnippisch. „Aha.“ „Warum fragen Sie?“ „Weil es langsam verschwindet und ein Gespräch mit Hokage-sama darüber definitiv angebracht wäre.“ Sie nickte und stellte ein neues Tablett mit etwas zu essen auf den Nachttisch. „Sie haben es also untersucht?“, fragte sie. „Ja, so ist es.“ „Darf ich es mir auch ansehen?“ „Tun Sie, was Sie nicht lassen können, aber fassen Sie es nicht an oder Uchiha-san wird unendlich großen Schmerz erleben.“ Sie nickte wieder und begann ihre Untersuchung des genervten Uchiha. Geschah ihm ganz recht. Er war wahrscheinlich nicht sehr glücklich damit, dass ihn ständig Leute nervten und ihn nicht in Ruhe ließen. Sie stand auf der anderen Seite des Bettes, mir gegenüber. „Das ist sehr interessant“, sagte sie zu niemand bestimmten während sie ihre Hand, die mit grünem Chakra glühte, über seiner Schulter schweben ließ. „Wissen Sie, ich habe das gleiche Gefühl, wie Sasuke-kun hat“, wiederholte sie, als sie ihre Untersuchung beendete, sich auf den Stuhl setzte, der neben dem Bett stand und mich ansah. „Wissen Sie, Naruto ist seit gestern nicht zu Hause.“ „Vielleicht ist er auf einer Mission“, antwortete ich und ich war, irgendwie. „Das kann nicht sein. Jedes Mal, wenn er auf eine geht, erzählt er mir das, damit ich mir nicht unnötig Sorgen um ihn mache, wenn er nicht zu Hause ist.“ Jetzt hatte ich nicht nur Sakuras Augen auf mir, sondern Sasukes auch. „Das wäre logisch.“ Ok, das ging irgendwie in die falsche Richtung. Hilfe!, schrie ich gedanklich. Ich ging um das Bett herum, das der Tür gegenüberstand, und stellte mich in einiger Entfernung zwischen besagte Tür und besagtes Bett. Als ich das tat, konnte ich ihre Augen auf meinem Rücken spüren, ganz so, als wenn sie mich wortlos fragen wollten, was vor sich ging. Und dann ging die Tür auf. „Koharu-sama, Homura-sama, es ist mir ein Vergnügen, sie zu treffen“, sagte ich zu den beiden Ältesten (ihr wisst schon, die, die erst wollten, dass Jiraiya Hokage wird, dann aber mit Tsunade auch einverstanden waren), die den Raum betreten hatten, und neigte meinen Kopf. „Darf ich ihre Absichten erfahren, die sie in dieses Krankenhauszimmer verschlagen, erfahren?“ „Das geht dich nichts an“, sagte Koharu harsch. „Verlass zusammen mit der Frau das Zimmer“, meinte Homura. „Es tut mir sehr Leid, aber es ist mir nicht erlaubt. Meine Mission ist es, Uchiha Sasuke zu überwachen und deswegen darf ich seine Seite nicht verlassen.“ „Verschwinde, jetzt!”, keifte Koharu. „Das kann ich nicht tun. Die Pflicht, Uchiha-san zu beschützen, erlaubt mir das nicht“, entgegnete ich. „Der ANBU-Schwur besagt nur, dass ich Hokage-sama gehorchen muss, darum werde ich dieses Zimmer nicht verlassen.“ Scheiße, jetzt hatte ich richtig große Probleme, weil ich die Ältesten verärgert hatte. Wenn sie herausfinden würden, wer ich war, dann war ich sowas von am Arsch! Ich konnte sehen, wie Koharu ihre Zähne zusammenbiss. „Darf ich also ihre Absichten erfahren?“ „Wir möchten mit dem Uchiha reden“, antwortet Homura. Verdammt, plötzlich war der gesamte Raum mit Angst gefüllt, Ich konnte es riechen. Es war ein Wunder, dass die anderen im Raum Sasukes Angst nicht bemerkten. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das erlauben kann.“ „Warum?“, befahl Koharu zu wissen. „Ich muss ihn auch von jeglichem Schaden beschützen, nicht nur überwachen. Uchiha-sans Wunden sind sehr ernst und deswegen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie schlechter werden, wenn er sich aufregt, sehr hoch, was vermutlich passieren würde, wenn er von so hohen Persönlichkeiten wie ihnen befragt werden würde. Vielleicht sollten sie ihn fragen, ob er es sich zutraut, ihre Fragen zu beantworten, seinen schlechten Zustand ignorierend.“ „Schön, also: Wie ist es, Uchiha-san?“, fragte Koharu nicht sehr freundlich. Ich konnte riechen, wie seine Angst nur noch schlimmer wurde, als eine Frage an ihn gerichtet wurde. „Ich fürchte, ich bin bereits zu erschöpft von der Befragung des ANBUs und seiner Untersuchung. Ich würde gerne wieder schlafen, weil mich meine Verletzungen doch sehr triezen“, schaffte er es zu sagen. Zum Glück ohne eine zitternde Stimme. Ok, wenn sich das nicht gerade spießig angehört hatte, dann wusste ich auch nicht weiter. „Aber wir müssen mit Ihnen reden!“, sagte Koharu ärgerlich und sie machte einen Schritt auf sein Bett zu. Aber bevor sie einen weiteren machen konnte, kam ich ihr in den Weg. „Es tut mir Leid, aber ich muss ihre Anfrage ablehnen“, sagte ich und blockierte den Weg zu Sasuke. „Wenn sie so dringend mit ihm sprechen wollen, dann gehen sie zu Godaime-sama und fragen sie um Erlaubnis. Ich muss ihn von Eindringlingen beschützen und wünsche nicht, diese Mission zu verfehlen. Das wichtigste gerade eben ist, dass er wieder gesund wird und dass er nicht fürchten muss, dass seine Verletzungen wieder schlechter werden und ihn vielleicht töten. Und wenn es wegen seinen Absichten ist, Hokage-sama wird bald einen umfassenden Bericht haben.“ Ich konnte sehen, dass Koharu etwas sagen wollte, aber Homura meinte zuvor: „Ich fürchte, dann haben wir keine andere Wahl. Wir müssen genau das tun, was du gerade gesagt hast. Koharu, komm mit mir mit.“ Und nachdem das gesagt war, verschwanden beide. Stille folgte, dann sagte Sakura schließlich: „Es würde Sinn machen, wenn Sie er wären, weil dann alles passen würde. Das würde erklären, warum er nicht zu Hause ist und warum er mir nicht gesagt hat, wo er in der nächsten Zeit sein würde.“ „Ich wäre glücklich, wenn Sie ihre Vermutungen unterlassen würden. Die Wände haben Ohren.“ Ich sah den verwirrten Blick auf den Gesichtern meines früheren Teams und dann konnten wir ein unterdrücktes Fluchen von hinter der Tür hören. Sakura und Sasuke sahen überrascht aus, als sie das hörten. Nachdem sie ihre Fassung wieder hatte, sagte sie: „Ich dachte, die Ältesten wüssten, wer im Rang eines ANBUs ist.“ Ich kehrte zu dem Fenster zurück und antwortete: „Sie wissen WER ein ANBU ist, aber sie können sie nicht wiedererkennen, anders als Hokage-sama. Und eigentlich bin ich recht froh, dass sie das nicht können, weil mein Arsch ansonsten in näherer Zukunft ziemlich heftig getreten werden würde.“ Ich konnte sehen, wie sich Sakuras Augen weiteten, als ich >Arsch< gesagt hatte, weil ich endlich doch ein wenig Emotion nach außen ließ. „Niemand missachtet ihre Wünsche, ANBUs sind keine Ausnahme, auch wenn sie eigentlich nur Hokage-sama zu gehorchen haben. Das wird einfach nicht getan aufgrund Respekt und ihrer Weisheit. Außerdem mögen sie meine wahre Identität nicht. Wenn sie also herausfinden, wer ich bin, dann werden sie definitiv dafür sorgen, dass ich bedauern werde, was ich getan habe.“ „Sind...sind sie jetzt weg?“, fragte sie vorsichtig. Ich nickte. „Ok, dann können wir ja wieder zurück zu unserem Thema von gerade kommen. Es macht Sinn, dass Sie Naruto sind.“ Unter meiner Maske hob ich eine Augenbraue. „Und Sie denken das, weil...?“, fragte ich. „Naruto ist nicht zu Hause, seit Sie aufgetaucht sind, um sich um Sasuke-kun zu kümmern. Außerdem war er an dem gleichen Tag zurück, an dem Sie mit Sasuke-kun angekommen sind.“ „Zufall“, sagte ich. „Nein, ist es nicht. Sie müssen Naruto sein, weil ich den ANBU gesehen habe, der Sasuke zurückgebracht hat, und der hatte blondes, strubbeliges Haar. Das konnte man sehen, weil er seinen braunen Umhang nicht getragen hat und es gibt nur eine Person mit dieser Art Haar und Sie haben selbst zugegeben, dass Sie der gleiche ANBU sind wie der.“ Ich sah sie an, sie starrte zurück. Verdammt, warum war Sakura so intelligent? Ich musste zugeben, dass das ziemlich unvorsichtig von mir gewesen war, als ich ihr das gesagt hatte. Ich senkte die Kapuze meines Umhangs und enthüllte blondes, verwuscheltes Haar. Nur die Haare, die in meinem Nacken waren, waren länger und wurden in einem kleinen Zopf zurückgehalten. Der Rest meiner Haare war noch genauso kurz wie vor sechs Jahren (ich hoffe, es hat jetzt irgendwer verstanden, wie Narutos Haare aussehen... vermutlich net... >_>). #~*~*~# Mist, ist das wirklich Naruto? Das kann Sakura doch nicht ernst meinen! Naruto und ANBU? Das kann nicht wahr sein! #~*~*~# „Verdammt, die alte Schachtel wird mich dafür umbringen...“, sagte ich. Sobald Sasuke meine Stimme hörte – meine richtige, nicht die, die keine Emotion in ihr hielt – , weiteten sich seine Augen. Gut, er erkannte mich wieder. Innerlich grinste ich genugtuend. #~*~*~# Nie im Leben! Wie zum Teufel hat er es geschafft, mich die ganze Zeit hinters Licht zu führen? Er war die ganze Zeit hier mit mir und ich habe ihn nicht wiedererkannt!? Scheiße,ich schwöre, das war wegen seiner emotionslosen Stimme. Das ist so un-Naruto. #~*~*~# Ich nahm meine Maske ab und als er mein Gesicht wiedererkannte, fiel er beinahe in Ohnmacht. „Sakura-chan, das war überhaupt nicht lustig“, sagte ich. Sie starrten mich nur ungläubig an. „Na... Naruto... du... du bist wirklich ein ANBU?“, fragte sie. „Du hast es selbst geschlussfolgert, dass ich es sein musste, warum bist du jetzt also so schüchtern?“, fragte ich. „Ähm... Sachen zu sagen... und dass dann diese Dinge wirklich war sind... ist ein riesiger Unterschied...“ Sie wandte ihren Blick für ein paar Momente ab, nur, um mich anschließend in Grund und Boden zu starren, und zu sagen: „Wie zum Teufel hast du das geschafft? Seit wann? Und warum zum Teufel hast du nichts gesagt???“ „Wir dürfen niemandem davon erzählen wegen seiner oder ihrer Sicherheit. Weißt du, wenn jeder weiß, dass du ein ANBU bist und deine Familie auch, dann wird es einfacher für die, die Rache wollen sie zu bekommen, weil sie dann deine Familie kidnappen können und so weiter und so fort. Und dann gibt es da vielleicht jemanden, der dich nicht mag und vielleicht gibt er die Information an den Feind weiter. Außerdem wenn jeder wissen würde, dass du ein ANBU bist, dann würde das die Überraschung zerstören und niemand würde dich mehr für voll nehmen, weil sie deine wahre Identität kennen bla bla bla. Wie ich das geschafft habe, weiß ich nicht. Es ist das gleiche wie mit der Joningeschichte. Ich hab es irgendwie geschafft zu bestehen und das mit 15. Hatte vermutlich einfach beide Male extrem viel Glück.“ Kleinlaut fügte ich hinzu: „Meistens wissen aber die Ehemänner bzw. –frauen trotzdem darüber bescheid.“ „Du bist seit vier Jahren ANBU?“, rief Sakura aus. Ich nickte und drehte mich dann zu Sasuke um. „Sasuke, du solltest deine Angst nicht so offen zeigen.“ „Was? Ich habe nichts gefühlt“, warf Sakura ein. „Yeah, ich weiß. Ich denke immer noch darüber nach, warum du das nicht mitgekriegt hast. Der ganze Raum hat danach gestunken.“ „Ich hab keine Angst“, erwiderte er emotionslos. „Klar, und deswegen hast du es kaum geschafft, ein paar Worte rauszukriegen. Also wirklich, was ist mit dem richtigen Sasuke passiert? Wo ist er? Er hatte vor nichts und niemandem Angst. Was ist also passiert?“ Während er mich die ganze Zeit angesehen hatte, sah er jetzt traurig auf seinen Schoß. „Eine Menge Dinge sind passiert. Diese Dinge haben mein Leben geändert und ich muss irgendwie damit klarkommen... Außerdem tun meine Verletzungen immer noch weh und das hilft vermutlich meinem seltsamen Verhalten.“ Sein Blick war nicht mehr klar sondern abwesend, als ob er eine Art Flashback hatte. Dann änderte sich seine Stimmung. Er sah von seinem Schoß auf und blickte mir in die Augen. „Weißt du, Naruto, Gleichgültigkeit steht dir nicht. Außerdem bin ich der emotionslose Bastard und übrigens ist es irgendwie komisch, dich ohne jegliche Emotion zu sehen. Ich hab dich deswegen nicht wiedererkannt!“ „So soll es doch auch sein“, entgegnete ich glucksend. „Ansonsten wär’s leicht.“ „Und die Ältesten mögen dich nicht?“, fragte Sakura. „Komm schon, Sakura-chan. Ich bin der Träger von dem verdammten Fuchs! Natürlich mögen sie mich nicht! Sie denken immer noch, dass ich das Dorf an mich reißen will! Zum Hölle mit denen! Wenn ich wirklich wollte, dann hätte ich das schon längst getan! Wenn sie rausfinden, dass ich derjenige bin, der sich um Sasuke kümmert, dann werden sie bestimmt annehmen, dass der Fuchs versuchen wird, meinen Körper zu übernehmen, um ihren vielleicht immer noch wertvollen Uchiha zu beeinflussen, und dann müssten sie mich töten, wo sie dann endlich ihre Möglichkeit zu hätten. Sie würden sich nicht darum kümmern, herauszufinden, ob das überhaupt wahr ist oder nicht. Sie würden mich einfach töten, damit sie mich endlich los wären.“ „Warum beschützt du mich dann, wenn es dir nur Ärger bringt?“ Ich sah ihn ernst an und antwortete: „Erstens: Du bist meine Mission. Zweitens: Es ist lustig, sich ein wenig an ihnen zu rächen. Und last but not least: Auch wenn du versucht hast mich zu töten, bist du immer noch ein Freund von mir und deswegen muss ich dich beschützen. Außerdem hab ich die alte Schachtel so lange genervt, bis sie mir schließlich die Mission gegeben hat. Und deswegen ja, ich habe das hier freiwillig gemacht.“ „Obwohl ich dich so schlecht behandelt habe?“, fragte er ungläubig. „Ich fürchte, du wirst mich nicht mehr los, Bastard.“ „Idiot“, war alles, was er sagte. Und dann betrat Tsunade den Raum. „Balg, warum zum Teufel trägst du nicht deine Maske?“, fragte sie mich. Ich kratzte meinen Hinterkopf nervös und erklärte: „Sakura-chan hat ohne einen Fehler rausgefunden, dass der ANBU, der Sasuke beschützt, ich sein muss und so hat sie es für mich unmöglich gemaht, da wieder rauszukommen.“ Sie starrte mich mit einem ihrer berüchtigten Blicke an, dann sagte sie: „Darüber sprechen wir später.“ Phew, sicher, jedenfalls für jetzt. Aber ob ich auch noch in einem Stück sein würde, wenn sie mit mir fertig sein würde??? Fragwürdig... „Und ihr beide“, sagte sie und drehte sich zu Sasuke und Sakura, „ihr müsst schwören, dass ihr keiner lebenden Seele über Narutos zweite Identität erzählen werdet. Später müsst ihr noch eine Schriftrolle mit eurem Blut unterzeichenen, die sagt, dass ihr das wirklich nicht machen werdet. Dann wird der Vertrag gültig und er wird euch davon abhalten, irgendwem davon zu erzählen.“ Die beiden starrte sie auch mit ihrem berüchtigten Blick an. Es sah nicht so aus, als wenn sie auf eine Antwort warten würde. Sie nur mit ihrem Blick anzusehen, schien ihr zu reichen. „Und dann hast du mir zwei qualmende Älteste geschickt, die gesagt haben, dass du ihr Anliegen, den Uchiha zu befragen, abgelehnt hast“, wandte sie sich an mich. Den Ärger in ihrer Stimme konnte man deutlich hören. „Warum zum Henker hast du das gemacht? Und warum hast du sie zu mir geschickt? Ich hasse es, mich mit ihnen zu befassen, ganz besonders, wenn sie sauer sind und was von mir wollen. Warum also?“ „Weil sie nur Sasukes Zustand verschlechtert hätten und deswegen habe ich sie nicht in seiner Nähe akzeptiert, außerdem war er zu Tode verängstigt.“ Jetzt sah sie ihn an, der mich anblitzte, aber ich ignorierte sein Gestarre. „Und ich muss dir sagen, dass du unverantwortlich warst.“ „Warum das?“, fragte Tsunade mit Neugierde und Genervtheit in ihrer Stimme. „Keiner von euch hat sein Mal des Fluches überprüft, besonders seit du weißt, dass er Orochimaru getötet-“ „Er hat WAS?“, warf Sakura ein. Ich rollte meine Augen, entschied mich aber dafür, sie zu ignorieren. „-hat und die Möglichkeit, dass mit ihm etwas passieren würde, hoch war, was tatsächlich passierte.“ „Was genau ist passiert? Ah, nee, lass mich lieber gleich einen Blick auf es werfen. Danach werden wir sehen, wie wir weiter verfahren werden.“ Als sie das gesagt hatte, ging sie zu Sasukes Bett und untersuchte das Siegel zuerst nur mit ihren Augen. „Ich nehme an, dass es wie weiß der Geier was wehtun wird, wenn ich es anfasse?“, fragte sie uns drei, woraufhin wir nickten. „Ok, dann lasst uns weitermachen“, sagte sie und ließ ihre Hand, die grün mit Chakra glühte, über seiner Schulter schweben. Während der gesamten Untersuchung sagte Tsunade nicht ein Wort und ihr Gesicht zeigte uns nicht, was sie dachte. Jaja, ganz typisch für sie. Ja nichts nach außen dringen lassen. Nachdem sie fertig war, ging sie in die Ecke, die am weitesten von Sasukes Bett weg war und sagte: „Naruto, komm her. Wir müssen das hier diskutieren.“ „Kay“, antwortete ich, aber Sakura blieb nicht ruhig: „Ich auch möchte darüber erfahren! Weil ich ein Medi-Nin bin und Naruto nicht! Wahrscheinlich hat er keine Ahnung, über was Sie reden (oder sollt ich doch lieber >du< sagen?).“ „Oh ja, die hat er“, erwiderte Tsunade. „Aber Tsunade-sama! Ich bin ein Medi-Nin! Ich kümmere mich um ihn!“ „Sei still, Sakura! Erstens: Das hier ist ANBU Angelegenheit, deswegen hast du kein Recht, hierüber überhaupt Bescheid zu wissen, weil es eine S-Rang-Mission ist und du nicht mit ihr beauftragt bist, und zweitens: Naruto weiß eine Menge über Versiegelungen. Er weiß genauso viel wie Jiraiya darüber, wenn nicht sogar mehr. Wenn das der Fall sein sollte, dann weiß er am meisten über Siegel in diesem Dorf, vielleicht in der gesamten Ninjanation. In dieser Angelegenheit kommt er definitiv nach seinem Vater.“ Und als sie das gesagt hatte, war Sakura still und saß neben Sasukes Bett. Jetzt musste ich also mit Tsunade in der Ecke über das Mal des Fluchs reden. #~*~*~# „Was zum...?“, sagte Sakura, als Tsunade und Naruto anfingen in der Ecke so ruhig zu reden, dass wir nicht ein Wort verstehen konnten, das sie sagten. „Seit wann weiß er was über Siegel?“ Keine Ahnung, aber das sagte ich ihr nicht. „Ich dachte, du wärst sein bester Freund, deswegen solltest du das wissen, oder nicht?“, fragte ich. „Höchstwahrscheinlich, aber ich habe auch erst vor ein paar Momenten erfahren, dass er ein ANBU-Mitglied ist, darum denke ich, dass es da noch mehr Geheimnisse gibt als nur das. Und jetzt muss ich erfahren, dass er ne Menge über Siegel weiß, eventuell sogar mehr als Jiraiya-sama! Das ist so seltsam!“ „Weißt du, wen Tsunade mit ‚Narutos Vater’ meinte?“, fragte ich sie neugierig, auch wenn man mir die Neugierde nicht anhörte. Sie schüttelte ihren Kopf. „Ich hab nicht die geringste Ahnung, weil sein Vater schon tot war, als wir einander getroffen haben.“ „Hab ich mir gedacht...“ Schade. Wer könnte Narutos Vater sein? Es interessierte mich wirklich. Ich wusste nie etwas über seine Familie. Aber ich glaube, das lag daran, dass er auch nichts wusste, jedenfalls nicht bis er damals mit Jiraiya trainiert hatte. Jetzt sah ich zu Tsunade und Naruto rüber. Sie sprachen über etwas, bei dem sie sich beinahe gegenseitig an die Gurgel gingen. Etwas musste passiert sein, was einem von ihnen nicht gefiel. Es war irgendwie seltsam, den Blonden zu sehen, der vor ein paar Jahren noch ein totaler Idiot war, wie er mit der Hokage über ein ernstes Thema sprach wie Male des Fluchs. Das war irgendwie irreal! Aber ich akzeptierte es. Jeder konnte sich entwickeln und ändern und Naruto war keine Ausnahme. Ich fragte mich, wie ihr Gespräch wohl enden würde. Dann drehte sich Sakura zu mir und fragte: „Irgendwelche Schmerzen?“ Ich schüttelte meinen Kopf, darum fuhr sie fort Fragen zu stellen: „Wie ist es passiert, dass du Orochimaru getötet hast? Ich dachte, er wäre dein Sensei? Und was ist mit deiner Rache?“ Innerlich seufzte ich und erzählte ihr, was passiert war, aber ich erwähnte die fast-Vergewaltigung nicht. Das brauchte sie nicht zu wissen. Es war besser, wenn so wenig wie möglich Leute darüber Bescheid wussten, weil sie ansonsten ihren Glauben an die Fähigkeit des Uchiha-Klans verlieren würden und dann würden sie vermutlich über mich lachen. Das würde den Stolz des Klans verletzen! Gut, ich war eigentlich der einzige, noch zurechnungsfähige Uchiha, der noch am Leben war, aber was sollte es... Wie auch immer, das Schlimmste war, dass wahrscheinlich der komplette Ältestenrat bald davon wissen würde, weil sie mich zu ihrer Verhandlung gerufen hatten, damit sie entscheiden konnten, ob sie mich exekutieren sollten oder nicht. Deswegen erzählte ich ihr so wenig wie möglich über die neusten Geschehnisse, aber genug, um sie glücklich zu stellen und nicht noch mehr herumzubohren, als ich wollte. #~*~*~# „Musstest du diese Sache über meinem Vater fallen lassen? Niemand braucht das zu wissen.“ Tsunade rollte ihre Augen. „Balg, sie wissen es sowieso nicht und werden auch nie drauf kommen, egal was ich noch alles über ihn sagen werde. Halt also den Mund.“ Ich war nicht wirklich glücklich und schmollte ein wenig, während ich meine Arme vor meiner Brust verschränkte, aber ich hörte trotzdem auf sie. Schließlich war ich nicht so ein blöder Idiot, der seine Emotionen über die Pflicht, einen Freund zu beschützen, stellte. „So, und jetzt zum Mal des Fluchs“, begann sie. „Es sieht nicht so aus, als wenn es immer noch mit seinem gesamten Körper verbunden wäre.“ Ich nickte zustimmend. „Nur die ersten paar Schichten Haut.“ Ich nickte wieder. „Deswegen hat das Mal nicht mehr Zugang zu seinem gesamten Körper.“ Wieder ein Nicken meinerseits. „Falls es überhaupt noch Zugang zu seinem Körper hat.“ „Was denkst du sollten wir also tun?“, fragte ich. Jetzt begann sie zu überlegen und sagte schließlich: „Ich bin mir nicht so sicher, immerhin ist es eins von Orochimarus verbotenen Jutsus und ich weiß nicht genau, wie man damit umgehen muss. Des Weiteren ist Jiraiya viel besser als ich mit Versiegelungen, deswegen sollten wir vielleicht darauf warten, bis er von seinem ‚Forschungstripp’ wiederkommt.“ Ich überdachte das und schüttelte dann meinen Kopf. Sie sah mich mit einem fragenden Blick an als ob sie fragen wollte, warum ich das getan hatte. „Ich glaube, wir sollten nicht darauf warten, dass er zurückkomnmt. Du weißt genauso gut wie ich, dass niemand weiß, wie lange seine ‚Forschungstripps’ dauern und wann er zurückkommt. Vielleicht ist Sasuke schon tot, wenn er zurückkommt.“ Jetzt hob sie eine Augenbraue. „Was sollen wir also deiner Meinung nach sonst tun? Der einzig andere, der gut mit Versiegelungen ist, bist du und weil du noch nicht so viel Erfahrung hast, besonders mit diesem verbotenen Zeug, wollte ich dich das eigentlich nicht machen lassen...“ Ich legte eine meiner Hände unter mein Kinn und begann nachzudenken. Klar, sie hatte recht, aber wir konnten das Mal nicht so lassen, wie es war. Keiner wusste, wie es enden würde, wenn wir es so ließen, wie es im Moment war. Dann allerdings hatte sie recht, wenn sie sagte, dass mir die Erfahrung fehlte, obwohl ich alles in mich reingesogen hatte, was ich irgendwo über Versiegelungen finden konnte. Ich glaube, ich war eine sich bewegende Bücherei wenn es um Siegel ging. Kranker Orochimarubastard! Wer zum Henker erfand so ein dämliches Mal? Und dann auch noch ohne Antimal, damit es wieder verschwand, wenn oder falls man es nicht mehr brauchen sollte! Aber ich glaube, das war einfach so, wie dämliche, wahnsinnige, böse Bastarde funktionierten. Allen möglichen Schwachsinn erfinden, ohne zu wissen, wie man das Zeug wieder los wurde... „Eins ist auf jeden Fall klar: Wir können ihn nicht so rumlaufen lassen mit diesem blöden Mal. Weiß der Geier was mit dem Teil passieren kann“, sagte ich. „Richtig, aber du vergisst, dass er immerhin unter Überwachung steht. Und es ist unter deiner, deswegen sollte es eigentlich keine Rolle spielen, oder?“, fragte Tsunade. „Ja, das ist richtig, aber ich mache mir um das Dorf Sorgen. Weißt du, es könnte doch sein, dass ich es nicht früh genug merke, falls was damit passieren sollte.“ „Aber was sollen wir sonst machen? Ihn so lange verbannen oder unter Verschluss halten, bis Jiraiya hier ist oder was?“ Ich dachte darüber ein wenig mehr nach und schüttelte dann meinen Kopf. „Lass mich noch mal nen zweiten Blick auf es werfen und dann versuche ich herauszufinden, ob es gefährlich ist oder nicht. Falls es gefährlich sein sollte, dann werd ich ein Siegel machen, das das Mal versiegelt. Und falls du über mein Tun besorgt sein solltest, dann komme ich zu dir und erkläre dir erst, was ich machen möchte.“ Jetzt war es an Tsunade darüber nachzudenken und schließlich nickte sie zögernd. „Aber Balg, falls du das verhauen solltest-“ „Ich weiß, dann werden wir vermutlich alle tot sein.“ Ich grinste sie an und fügte hinzu: „Mach dir keine Sorgen. Wird schon werden. Du weißt, dass ich es nie zulassen würde, dass diesem Dorf irgendwas passiert, auch wenn es mich hasst.“ Während ich den letzten Teil sagte, wechselte meine Laune von glücklich zu unglücklich. Tsunade hatte ein trauriges, warmes Lächeln auf ihren Gesichtszügen und sagte: „Ich weiß.“ Dann drehte sie sich um und verließ den Raum, wahrscheinlich um ihren kummervollen Ausdruck zu verstecken. Vielleicht, aber ich bezweifelte es, weinte sie sogar. Wenn es um mich ging, hatte sie immer ein Problem, ihre Gefühle zu beherrschen... Ich sah ihr für einen Moment nach, und dann drehte ich mich um, nur um meine früheren Teammitglieder mich ansehen zu sehen. „Warum hat Tsunade-sama so traurig geguckt? Was hast du ihr angetan?“, wollte Sakura sofort wissen. Es sah so aus, als würde sie ihre frühere Lehrerin immer noch beschützen, obwohl Tsunade Sakuras Schutz nicht brauchte. Wahrscheinlich konnte sie das recht gut alleine. Wenn man so darüber nachdachte, dann KONNTE man nur zu dem Schluss kommen, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte. Wofür beförderte sie mich sonst regelmäßig durch mehrere Wände? Wenn das kein gutes Training war, dann wusste ich auch nicht weiter. Ich sah sie mit einem kleinen, traurigen Ausdruck an und sagte: „Nichts, sie ist nur traurig darüber, dass es Sachen gibt, die sie nicht ändern kann.“ „Aber sie ist die Hokage!“ „Sakura-chan, auch wenn sie die Hokage ist, gibt es trotzdem Dinge, die selbst für eine Person mit der Macht eines Hokage zu groß sind.“ Jetzt sah mich Sakura ungläubig und mit offenem Mund an. „Du... du hast gerade was intelligentes gesagt.“ Ok, das nervte mich jetzt gar nicht. Überhaupt kein Stück! Ok, ich war genervt! Nur, weil sie es nicht gewohnt war, dass ich intelligent sein konnte, wenn ich wollte, hieß das noch lange nicht, dass ich blöd war! „Komm schon, Sakura-chan! Du weißt, dass ich das kann. Ich lass das nur normalerweise niemanden wissen und das weißt du auch!“ „Ja, aber es ist irgendwie immer wieder komisch, dich zu sehen, wenn du so bist. Du weißt, dass ich an den lauten und dummen Naruto gewöhnt bin...“ „Danke“, sagte ich sarkastisch. Das brauchte ich jetzt... Nicht. Und zu diesem Zeitpunkt fand ich Sasukes Blick auf mir. Er sah mich an und es sah so aus, als wenn er mit sich debattieren würde. Ich überging den anscheinend mit sich kämpfenden Sasuke, ging zurück zu ihm und ignorierte den Fakt, dass beide, Sakura und Sasuke, jedem meiner Schritte folgten. Während ich mich Sasuke näherte, sagte ich emotionslos: „Sakura-chan, ich muss dir jetzt leider sagen, dass du den Raum verlassen musst, weil, das, was ich als nächstes tun werde, nicht für Leute zu sehen erlaubt ist, die tiefer als ANBU sind.“ „Aber ich will bleiben! Ich bin ein Medi-Nin!“ Ich seufzte. „Ich weiß, aber das ist ANBU-Zeug und es ist zu gefährlich für Leute, die noch nicht mal wissen, was sie mit den Dingen, die ich an Sasuke testen werde, tun können.“ Sofort konnte wieder ich ein wenig Angst riechen, aber ich kommentierte es nicht. Außerdem musste Sakura nicht unbedingt davon wissen. Ich hatte ihn schon genug geärgert. Jedenfalls für heute... Als Sakura endlich den Raum unwillig und sich aufregend verließ, drehte ich mich um, um Sasuke anzusehen. „Was wirst du mit mir tun?“, fragte er. „Keine Sorge. Ich werde dich nicht verletzen. Ich muss nur dein Mal ein wenig mehr untersuchen, damit ich feststellen kann, ob es gefährlich ist oder nicht.“ Gesagt, getan. Den Rest der Woche, den Sasuke im Krankenhaus bleiben musste, arbeitete ich an dem Siegel für sein Mal. Ich fand nicht hundertprozentig heraus, ob sein Mal etwas unerwartetes tun würde, deswegen machte ich ein Siegel für das Mal des Fluchs. Die Wahrscheinlichkeit, dass es allerdings etwas unerwartetes tun würde, war allerdings hoch. Wie schon gesagt, ich fand nicht genau heraus, was es tun würde, aber es würde IRGENDETWAS tun. Ich bat Sakura darum, sobald sie wiederkam um Sasuke zu besuchen, mir ein paar Schriftrollen zu bringen, ein paar Bücher über Siegel und ein bisschen schwarze Farbe, weil ich nicht genug hatte, um an dem Anti-Mal zu arbeiten. Dann sagte ich ihr außerdem, dass sie Tsunade sagen sollte, dass ich die verbotenen Schriftrollen brauchen würde, die sie in ihrem Büro aufbewahrte und die nur der Hokage erlaubt waren zu sehen. „Sag mal, Naruto, wenn es nur erlaubt ist, dass nur die Hokage die Schriftrollen sehen darf, warum soll es dir dann auch erlaubt sein?“, fragte mich Sakura, als ich sie bat, das Tsunade zu sagen. „Ich habe sie schon gesehen, weil Tsunade dachte, dass es eine Bereicherung für das Dorf sein würde, weil es gut sein würde, einen neuen Siegelspezialisten zu haben, weil der perverse Bergeremit nicht für immer lebt und der neue Hokage vielleicht sehr schlecht mit Siegeln sein wird und deswegen hat sie mich zur Seite genommen und hat mir gesagt, dass ich Siegel studieren sollte.“ Nachdem ich das gesagt hatte, ging sie, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Der Krankenhausraum sah jetzt eher wie ein unaufgeräumtes Arbeitszimmer aus, weil Schriftrollen und Notizen überall auf dem Boden versträut lagen. Und in der Mitte von all dem saß ich auf dem Boden, Notizen und Schriftrollen wieder und wieder lesend und über etwas nachdenkend, was nicht in den Rest des Siegels passte. Aber egal an was ich dachte, ich fand den Fehler nicht. Da war dieser eine, kleine Fehler, aber dieser eine, kleine Fehler schaffte es, die ganze Bedeutung des Siegels zu ändern und daher würde es seine Wirkung verfehlen. Gereizt stand ich auf und ging zu Sasuke. „Wie geht es dir?“, fragte ich ihn, die Gereiztheit unterdrückend. „Ok, glaube ich“, antwortete er. Ich nickte und untersuchte erneut seinen ganzen Körper. Er hatte recht, auch wenn sein Körper nicht so gesund war wie er sein sollte, aber er war auf dem Weg der Besserung. Nachdem ich sicher war, dass nichts mit ihm nicht stimmte, kehrte ich zu seiner Schulter zurück, um sein Mal des Fluches nochmal zu checken, leise Flüche vor mich hinmurmenld. Vielleicht würde mir das das kleine Teil zeigen, das ich übersah. „Was stimmt nicht? Findest du die Lösung nicht?“, fragte er. Ich drehte mich um und begann im Raum auf und ab zu laufen. „Weißt du, es ist nicht so, dass ich keinen Fortschritt machen würde oder so. Es sieht eher so aus, als wenn ich fast fertig wäre, aber da ist diese eine Kleinigkeit, die nicht mit dem Rest des Siegels übereinstimmt und wenn ich nicht herausfinde, was das ist, dann kann ich es nicht benutzen. Vielleicht macht es das Ganze nur noch schlimmer!“ Dann drehte ich mich abrupt um, um auf mein fast fertiges Siegel zu starren. Es war zum Verzweifeln! Ich würde noch verrückt werden, wenn ich nicht bald herausfand, was nicht stimmte. Und wo zum Teufel waren die verbotenen Schriftrollen von Tsunade?! Wenn ich das nur früher gedacht hätte, denn genau jetzt betrat Tsunade den Raum (so ist es immer...>_>). „Sorry, dass ich so lange gebraucht habe, um diese verdammten Schriftrollen für dich zu finden, die du wolltest. Sie waren im tiefsten Teil der versteckten Bücherei! Verdammt! Es war so klar wie Wasser, dass sie da sein würden, wo ich zuletzt nachgucken würde!“, sagte sie aufgebracht. Dann sah sie sich in dem Raum um und fügte hinzu: „Es sieht so aus, als wenn ein Tornado hier gewesen wäre! Was zum Henker ist passiert?“ Ich zuckte mit den Schulten und antwortete: „Ich musste ein paar Dinge ausprobieren und ich musste mir Notizen machen.“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Wie weit bist du?“ „Da ist diese eine blöde Sache, aber ich arbeite daran.“ „Der Rest ist schon fertig?“ Ich nickte. „Du hast das innerhalb einer Woche geschafft?“ Wieder nickte ich. „Du kommst definitiv nach deinem Vater.“ Ich lächelte ein wenig. „Wirst du den Rest des Siegels bis Morgen rausgefunden haben?“ „Ich hoffe es. Kommt drauf an, was ich in den verbotenen Schriftrollen finden werde.“ Sie nickte und drehte sich um, um Sasuke anzugucken. „Wie geht es dir?“ „Ok.“ „Vielleicht sollte ich dich noch einmal untersuchen.“ „Brauchst du nicht. Ich hab das erst vor ein paar Momenten gemacht“, warf ich ein. „Ok, dann werde ich morgen wieder hier sein.“ Nachdem sie das gesagt hatte, verließ Tsunade den Raum. Nachdem sie gegangen war, machte ich die neuen Schriftrollen auf, um nachzusehen, ob sie mir helfen würden, den kleinen Fehler zu beseitigen. Die ganze Zeit über konnte ich Sasukes Blick auf mir spüren, aber ich ließ mich nicht irritieren. Es war bereits einige Zeit vergangen, die Sonne ging langsam unter, als ich es nicht lassen konnte, laut zu fluchen. „Was?“, fragte Sasuke. „Ich hab den Fehler gefunden“, erwiderte ich. „Solltest du darüber nicht eigentlich froh sein?“ „Schon, aber nicht, wenn der Fehler ganz am Anfang ist und du alles noch mal machen musst.“ Daraufhin erwiderte er nichts. Die Welt musste mich echt hassen. Warum sonst würde sie es mir antun, mich den Fehler erst dann bemerken zu lassen, wenn ich so gut wie fertig mit dem Siegel war? Und was wäre überhaupt passiert, wenn ich das nicht bemerkt hätte, und das Siegel ausgeführt hätte? Was dann wohl mit Sasuke passiert wäre? Gut, ich musste dieses blöde Siegel also bis morgen fertig kriegen, weil Tsunade das von mir erwartete. Ich hielt mich also nicht weiter damit auf, über mein nutzloses Siegel nachzudenken, und machte mich gleich an die Arbeit, immerhin konnte ich die Notizen, die ich vorher gemacht hatte, immer noch benutzen. Für den Rest des verbliebenen Tages arbeitete an dem Siegel und untersuchte Sasuke wegen seiner Verletzungen erneut. Danach, und nach einem weiteren Besuch von Sakura, die mich ziemlich genervt anssah, als sie das Chaos sah, legte sich Sasuke schlafen. __________________________________________________________________________________ Ok, das war ein seeeeeeeeeeeeeeeeeeehr OOC Sasuke............... aber das musste sein.... sonst erfährt man nie, was seine Gründe waren und was mit ihm passiert ist und so............... ich hoffe, dass er nach diesem Kapitel so wird, wie er eigentlich ist und dass ihr ihn solange ertragen könnt...........>_> *Sasuke verschandelt hat* ok, die Geschichte mit dem Siegel hört sich komplett scheiße an, aber egal... Hoffe trotzdem, ihr mochtet es^^ Man schreibt sich^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)