Ich liebe dich, aber du weißt es nicht von abgemeldet (Aus dem "kleinen" Weihnachtsgeschenk sind 37 Kapitel und über 100.000 Wörter geworden...) ================================================================================ 17. Kapitel - Liebe, Trauer, Einsamkeit --------------------------------------- Tatsuki kämpfte gegen die Stiche in seinem Herzen. Sie duzte IHN! Sie, die doch stets so überhöflich war, die jeden siezte, duzte ihn, Ren Tsuruga, den bekanntesten Schauspieler Japans! Und das weitaus vertraulicher als ihn selbst. Aber er würde sich nicht von seinem Plan abbringen lassen. Das hatte nichts zu bedeuten, sein Plan würde trotzdem Erfolg haben - jedenfalls versuchte er sich davon zu überzeugen. Er verließ den Speisesaal und eilte mit dem Mädchen hinter sich durch die Flure. Er wusste selbst nicht, warum er sich so beeilte, aber er hielt diese Ungewissheit einfach nicht mehr aus. 'Es gibt keine Ungewissheit!', rief er sich innerlich zur Ordnung, doch die Zweifel blieben. Schließlich betraten sie den Garten im Hinterhof. Dort blieb er stehen. Kyoko sah ihn abwartend an. Beschienen vom sanften Mondlicht wirkte sie wie ein ätherisches Wesen, wie nicht von dieser Welt. Zu schön um wirklich zu sein. Er hatte sich in der kurzen Zeit die er sie kannte in sie verliebt. In ihr Lachen, ihren Optimismus, ihre Liebe zur Schauspielerei. Und er würde nicht zulassen, das sie ihm von irgendjemandem weggeschnappt wurde. Als er sie so ansah, fehlten ihm plötzlich die Worte, mit denen er seinem Anliegen Ausdruck verleihen wollte. Es musste etwas ganz besonderes sein, was es ihr unmöglich machte abzulehnen. Doch ihm fiel nichts ein. So entschied er sich letztendlich für jene Worte, die ihm schon seit Tagen immer wieder durch den Kopf zogen, die auszusprechen ihm aber stets der Mut und die Gelegenheit gefehlt hatten. Nun war beides vorhanden. "Kyoko, ich... ich habe mich in dich verliebt!" Sie sah ihn an, sprachlos, um Wörter ringend. Erschrocken sah sie ihn an: "A... Aber..." "Sag jetzt nicht, dass ich dich noch nicht lange genug kenne. Ich liebe dich, und das wird sich auch nicht ändern, wenn ich dich schon Jahre kennen würde. Meine einzige Frage ist, was empfindest du für mich?" Sie musste ihn doch mögen, oder? Er war die letzte Woche immer bei ihr gewesen, hatte ihr Komplimente gemacht, hatte sie umworben. Hatte sie nicht aufgezogen, wie dieser Tsuruga-san. War immer nett zu ihr gewesen. Sie würde ihn doch nicht zurückstoßen, oder? Das könnte sie nie tun! Ein trauriger Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht, so als würde es ihr seelische Schmerzen bereiten die folgenden Worte auszusprechen: "Es... Es tut mir leid, Arumo-kun. Ich finde dich nett, aber ich liebe dich nicht. Weißt du, ich weiß nicht, ob ich überhaupt je wieder lieben kann. Ich will dich nicht verletzen, aber ich kann deine Gefühle nicht erwidern." Sie hatte ihn abgelehnt... SIE HATTE IHN ABGELEHNT!!! Bestimmt weil sie irgendetwas mit diesem Tsuruga hatte. Der hatte sie verführt, nur damit er sie später verletzen konnte. Aber das ließ er nicht zu, niemand nahm im seinen Engel weg! Er machte einen Schritt zu und packte sie am Arm. "Wieso Tsuruga? Was hast du mit ihm zu schaffen? Liebst du ihn?" Kyoko bekam langsam Angst, was war hier los? Sie versuchte sich aus seinem Griff zu winden, aber er hielt sie so fest, dass es schmerzte. "Ich habe nichts mit ihm. Und bitte lass mich los, du tust mir weh." Sie sah in seine Augen und erschrak, er sah aus, als wäre er kurz vorm durchdrehen. Er zog sie näher an sich, versenkte sein Gesicht in ihren Haaren, atmete ihren Duft tief ein. Sie wehrte sich, aber das ignorierte er. Sie würde schon noch merken, dass er der Beste für sie war, sie musste sich nur erst mal beruhigen. Ihre ganze Reaktion war nur auf ihre Überraschung zurückzuführen, darauf, dass sie diese Liebeserklärung nicht erwartet hatte. Er würde ein paar Minuten warten, bis sie sich beruhigt hatte und dann würde sie ihm gehören. "Arumo-san, lassen sie mich los.", ihre Stimme klang schrill, beinahe ein wenig ängstlich. Er reagierte nicht, sie musste sich nur beruhigen... Plötzlich spürte er von allen Seiten Stiche, er konnte nichts sehen, aber anscheinend wurde er andauernd von irgendetwas getroffen. Kyoko hatte ihre Dämonen losgelassen, in der Hoffnung, dass sie ihr halfen, allerdings wusste Tatsuki davon natürlich nichts. Er ließ Kyoko los und sah sich um. Kaum war sie frei, sprang sie ein paar Meter zurück. Sie saß nun mit dem Rücken zur Wand an der Erde. Er wandte sich ihr zu und erschrak. In ihren Augen sah er Angst - Angst vor ihm! Sie fürchtete ihn! Er ging einen Schritt auf sie zu: "Kyoko-chan!" Sie versuchte noch ein Stück zurückzuweichen, wurde aber von der Wand gestoppt. Als er das sah ließ er seine Hände sinken. Er hatte alles zerstört, jedes bisschen Vertrauen, dass sie je in ihn gehabt haben sollte. Er drehte sich um und ging. Zurück blieb eine Kyoko die die Welt nicht mehr verstand. Er saß auf glühenden Kohlen. Wo blieben die beiden so lange? Arumo könnte ja ruhig bleiben wo der Pfeffer wächst, aber wo war Kyoko? Warum kam sie einfach nicht zurück? Immer wieder sah er zur Eingangstür, in der Hoffnung einen hellbraunen Haarschopf zu entdecken. "Das ist ja nicht mehr auszuhalten. Dann geh ihr doch hinterher.", erklang plötzlich eine sehr genervte Stimme. Ren sah seinen Manager an. "Aber, dann glaubt sie noch ich würde sie kontrollieren. Das will ich nicht, sonst meidet sie mich noch." "Dann erklärst du ihr halt, dass du dir Sorgen um sie gemacht hast. Sie ist doch sowieso der Meinung, dass du dich zu sehr um sie sorgst, da wird dieses eine Mal mehr auch nichts ändern. Außerdem wird man ganz irre, wenn du so nervös bist. Also los, verzieh dich. Und komm erst wieder, wenn du sie gefunden und dich beruhigt hast." Verdutzt sah Ren noch einmal Yashiro an, dieser wies jedoch nur mit dem Finger zur Tür. Hastig stand Ren auf und ging eilig zur derselben. Es gefiel ihm nicht, dass die beiden so lange allein waren. Was, wenn Tatsuki seine Kyoko in eine dunkle Ecke zerrte und... Halt, das würde er doch nicht machen oder? Eigentlich würde er Tatsuki Arumo anders einschätzen. Aber wer weiß, was die Liebe mit ihm anstellte... Und dass der Typ total in Kyoko verschossen war, bezweifelte er gar nicht. Wo waren sie nur hin? Vielleicht raus? Er trat in den mondbeschienenen Innenhof. Und dort saß sie - Kyoko. Vollkommen allein hockte sie auf der kalten Erde und starrte zu den Sternen hinauf, einen verlorenen und einsamen Ausdruck im Gesicht. Leise ließ er sich neben ihr auf den Boden sinken. "Was ist los?", seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, denn er wollte die Stille der Nacht nicht durchbrechen. "Nichts." Ihre Stimme verlor sich in der Dunkelheit, sie wirkte leise und fern. "Wo ist Arumo-kun?" "Weiß ich nicht." "Und was wollte er von dir?" "Nichts." Was war hier los? Das Ganze behagte ihm absolut nicht. Es freute ihn zwar, sie nicht in inniger Umarmung mit Arumo anzutreffen aber irgendetwas musste geschehen sein, sonst wäre sie nicht so... weggetreten. "Wenn es nichts wäre, dann hätte er dich nicht allein sprechen wollen. Was war los?" Sie seufzte, er würde wahrscheinlich so lange Fragen, bis sie mit der Wahrheit herausrückte. Aber sie wollte das nicht sagen, schon gar nicht ihm. Was, wenn er wieder so reagierte wie damals bei Sho in Karuizawa, wenn er wieder den Dämonenfürsten raus ließ? Sie wollte nicht wieder alles kaputt machen lassen, durch irgendeinen Typen. Sie verstanden sich doch gerade so gut. Das wollte sie nicht verlieren. Er schien ihre Gedanken lesen zu können. "Was auch immer es ist, ich werde nicht sauer werden. Erzähl es mir, bitte." Er sah in ihren Augen, dass sie es ihm nicht erzählen wollte. Aber sie überwand sich. "Er hat mir gesagt, dass er mich liebt." Sein Herz stockte, sein Atem setzte aus. Er war ihm zuvorgekommen. Hatte er Kyoko jetzt verloren? Weil er zu langsam gewesen war? "Was hast du ihm geantwortet?" "Sie sah ihn mit einem irgendwie traurigen Lächeln an. "Was wohl? Dass ich nicht ohne Grund in der Love-Me-Section bin, dass ich ihn nicht lieben kann. Und dass es mir leid tut ihn so verletzten zu müssen. Ich weiß wie sehr eine Zurückweisung schmerzt." Unwillkürlich legte er den Arm um ihre schmalen Schultern und zog sie näher, so dass sie an ihm lehnte. Sie sah so einsam aus, traurig und verloren. Er wusste, dass sie daran denken musste, wie dieser Fuwa sie zurückgewiesen hatte. Aber Kyoko hatte Tatsuki nicht ausgenutzt, hatte ihm keine falschen Gefühle vorgespielt. "Du kannst nichts dafür. Die Gefühle lassen sich nicht lenken. Du hast nichts falsches getan, Kyoko." Sie kuschelte sich näher an ihn und nickte leicht. Vielleicht hatte er ja recht. Vielleicht war sie nicht so wie Shotaro. Trotzdem tat es weh jemanden so zu verletzen. Er war nur deshalb so ausgerastet, das wusste sie. Und auch, wenn er sie damit geängstigt hatte, tat er ihr doch leid. "Was ist dann passiert?" "Er war... verletzt. Er dachte ich hätte ihn abgelehnt, weil ich mit dir zusammen wäre. Dann hielt er mich fest, er wollte mich nicht loslassen. Ich habe ihn gebeten aufzuhören, aber er ignorierte das. Dann hab ich Angst bekommen und ein paar Dämonen auf ihn losgelassen. Da hat er mich losgelassen und ist gegangen." Ren hörte kaum etwas, außer, dass er ihr wehgetan hatte. Es kostete ihn große Anstrengung seine Wut zu unterdrücken. Dieser Kerl hatte es gewagt!!! Am liebsten wäre er ihm sofort hinterhergestürzt und hätte ihm ein für alle mal beigebracht Kyoko in Ruhe zu lassen. Allerdings war er sich ziemlich sicher, dass sie das nicht gutheißen würde. Obwohl er ihre Angst hörte, was seine Wut zusätzlich schürte, hörte er auch das Mitleid in ihrer Stimme. Er schien ihr leid zu tun, sie fühlte sich schuldig, dass sie seine Liebe nicht erwiderte. Außerdem wollte er sie jetzt nicht allein lassen. Er wollte sie beschützen, so oft wie möglich. Er hatte bei Arumo versagt, aber er würde sie nicht ihrer Traurigkeit und Einsamkeit überlassen. Er würde nicht zulassen, dass die Schuldgefühle sie zernagten. Sie brauchte irgendeine Ablenkung. Er stand auf, nahm sie auf seine Arme und ging los. Plötzlich wurde ihr die Situation bewusst. Nicht nur, dass sie sich an Ren gelehnt hatte und er seinen Arm um sie gelegt hatte, jetzt trug er sie sogar. Ein leichter Rotschimmer lief über ihr Gesicht. Eigentlich wäre es an der Zeit zu protestieren, aber sie wollte nicht. Es fühlte sich warm an, sicher und geborgen. Als wenn sie für Trauer und Sorgen unerreichbar wäre, wenn er bei ihr war. Sie merkte, dass er angehalten hatte. Vorsichtig setzte er sie ab. Sie waren in der Turnhalle. "Fliege!", sagte er nur und deutete auf die Geräte. Dann schaltete er die Musik an und sie begann. Und während er ihr lächelnd zusah vergaß sie die Welt. Gesprächsrunde der Hybie-sans, die von den Hybie-sans für diese Fanfic abgehalten wird Hybie-sans: *sich auf die Leckerliestüte von ayako-shiro stürz* Hybie-sans: "Danke schön! Und danke auch an alle anderen die uns mögen." Hybie-san3: "Wir haben euch auch lieb." Hybie-san2: "Schleimer." *grummel* Hybie-san3: "Stimmt gar nicht!" *schmoll* "So was nennt sich geschäftsfähig!" Hybie-san2: "Wieso denn das?" Hybie-san3: "Na, wenn ich netter bin als ihr, dann krieg ich mehr Leckerlies als ihr!" Hybie-san1: "Sicher?" Hybie-san3: "Warum?" Hybie-san2: "Wir sind zu zweit. Du bist einer. Nicht, dass ich damit irgendetwas andeuten möchte..." *eg* Hybie-san3: "Na gut, na gut. Eigentlich sollte ich von uns allen ausrichten, dass wir uns freuen beliebt zu sein. Und dass wir folgenden Personen für ihren Kommentar zum letzten Kapitel danken sollen: ayako-shiro, Mai_ling, Patrice-Kyoko, Susilein, DarkEye, gacktxx, Umnije, CM und little-sister." Autorin: *hängt Ostereier auf* Hybie-sans: *starren Eier an* Hybie-san2: "Okay, sie dreht jetzt vollkommen am Rad. Sie hängt bemalte Hühnereier auf!" Hybie-san3: "Ob sie Vorräte anlegt?" Hybie-san2: "Die Dinger sind hohl, die kann sie nicht mehr essen." Hybie-san3: "Aber da drüben sitzt ein Hase!" *begutachten ihn genauer* "Der ist aus Schokolade. Ob sie keinen Hasenbraten mag?" Hybie-san2: "Wahrscheinlich kriegt sie den Unterschied einfach nicht mit." Autorin: *bemerkt nichts vom Gespräch der beiden* Hybie-san3: "Vielleicht will sie ja Schokolade züchten! Da drüben steht nämlich noch ein Schokoladenhase - und Hasen sind doch angeblich besonders fruchtbar..." Hybie-san2: "Du meinst sie will Schokoladenhasen züchten? Eher unwahrscheinlich... obwohl... zutrauen würde ich es ihr..." Hybie-san1: "Es ist Ostern." Hybie-san3: "Was ist mit Osten?" Hybie-san1: "Nicht Osten, OSTERN. Ein Fest bei dem bunte Eier versteckt werden, angeblich von einem Hasen." Hybie-san3: "Ah, also hat sie ihm den Job geklaut!" Hybie-san1+2: "Häh?" Hybie-san3: "Na, sie hat den Schokolade über den Hasen gegossen, damit er aus dem Weg ist und sie die Eier selber verstecken kann. Obwohl sie das nicht sonderlich gut kann, ich kann alle Eier sehen... Sie hat sie einfach nur irgendwo aufgehängt... Außerdem dachte ich immer man gießt Beton über unliebsame Personen und nicht Schokolade..." Hybie-san1: "Ähm... interessante Theorie. Aber leider falsch. Man schmückt zu Ostern traditionell mit Eiern und die Hasen waren von Anfang an aus Schokolade." Hybie-san3: "Komisches Fest..." Hybie-sans: "Jedenfalls wünscht die Autorin allen ein frohes Osterfest. Bis zum nächsten Kapitel. (Heimkehr)" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)