Ich liebe dich, aber du weißt es nicht von abgemeldet (Aus dem "kleinen" Weihnachtsgeschenk sind 37 Kapitel und über 100.000 Wörter geworden...) ================================================================================ 8. Kapitel - Ankunft -------------------- Punkt 15 Uhr stand Kyoko frisch geduscht und mit einem Koffer in der Hand an der Straße vor dem Darumaya. Von den beiden Wirtsleuten hatte sie sich bereits verabschiedet und versprochen sie anzurufen, sobald sie angekommen wäre. Vor ihr hielt eine schwarzes Taxi. Schnell begrüßte sie den Fahrer, stieg hinten ein und lehnte sich zurück. Sie war frei. Sie konnte fliegen. Sie schwebte zu der Musik, wirbelte und tanzte im Takt. Hier fiel es ihr leicht die anderen zu ignorieren. Die Stimmen die ihr ins Herz und in die Seele schnitten. Sie sprang und landete auf dem Boden, führte ihren Tanz dort fort. Auch wenn sie nun nicht mehr schwebte fühlte sie sich immer noch frei. Sie merkte, dass sie seit einiger Zeit fast allein war, doch das machte ihr nichts, solange die Musik fortlief. Endlich war sie frei. Dies war der einzige Tag in ihrem jungen Leben, in dem sie zu spät nach Hause kommen würde. Sie wurde dafür bestraft, doch das störte sie nicht. Denn einen Nachmittag lang war sie frei gewesen. "Miss, wir sind da." Erst als sie von der Stimme des Chauffeurs geweckt wurde, bemerkte sie, dass sie geschlafen hatte. Sie musste zugeben, dass es ihr missfiel aufzuwachen. Träume von jener Zeit, von jenem einen Nachmittag, waren selten, doch dafür umso schöner. Doch leider hatte sie im Moment keine Zeit dafür noch etwas im Schlaf zu verweilen. Sie stieg aus dem Auto und dankte dem Fahrer mit einer Verbeugung dafür, dass er ihre Tasche bereits aus dem Kofferraum geholt hatte. Kurz noch sah sie dem davonfahrendem Auto hinterher, dann drehte sie sich zu dem Gebäude, welches nun für fast zwei Wochen ihr Quartier sein würde. Es war kein großes Hotel, da für den Film nur eine relativ kleine Crew benötigt wurde. In all der Hektik hatte sie ganz vergessen Sawara-san zu fragen, was für ein Film überhaupt gedreht wurde. Aber eigentlich war das auch nebensächlich. Sie hievte ihren Koffer die Stufen hoch und betrat ihre neue Unterkunft. An der Rezeption stand ein junger Mann um die 20, der anscheinend auf jemanden wartete. Sobald er sie sah, lief er auf sie zu. "Sind Sie Kyoko Mogami?", fragte er mit einem strahlenden Lächeln. "Ja, die bin ich. Und Sie sind?" "Oh, Entschuldigung, ich vergaß. Mein Name ist Tatsuki Arumo." Er deutete eine leichte Verbeugung an. "Der Regisseur schickt mich, ich soll Sie kurz einweisen. Der Großteil der Crew ist gerade nicht da, da gedreht wird." "Ich bin erfreut Sie kennen zulernen Arumo-san.", sagte Kyoko nun ebenfalls lächelnd und verbeugte sich. Irgendwie war er ihr sympathisch mit seinem offenen Auftreten. "Kommen Sie mit, ihren Zimmerschlüssel habe ich bereits. Ihr Zimmer liegt zusammen mit denen des restlichen Teams im 3. Stock. Allerdings müssen sie es sich mit einem anderen Mädchen vom Stuff teilen, da auf die schnelle kein anderes Bett mehr frei war. Ist das in Ordnung für sie?" "Aber natürlich, wie heißt denn meine Zimmergenossin?" "Rika Narina. Sie ist eigentlich sehr nett, ich glaube nicht, dass es Probleme geben wird." Mit diesen Worten trat er in den inzwischen erschienenen Lift. "Wie viel hat man Ihnen in der Agentur über das Set erzählt?" "Um ehrlich zu sein gar nichts", antwortete Kyoko leicht verlegen, "mir wurde heute um 9. 00 Uhr mitgeteilt, dass ich um 15.00 Uhr abgeholt werden würde um hier in Asano bis nächste Woche Sonntag als Teil der Kantine zu arbeiten. Mehr weiß ich leider nicht." "Na, die hatten es ja anscheinend eilig.", war sein lachender Kommentar dazu. "Aber das macht auch nichts, dazu bin ich ja da. Wenn Sie irgendwelche Fragen haben, stellen Sie die einfach Mogami-san." Er verließ den Fahrstuhl und ging zu einer Tür. Dort zog er einen Schlüssel aus der Jackentasche und reichte ihn Kyoko. "Richten Sie sich erst einmal ein, arbeiten müssen Sie erst morgen. Wäre es in Ordnung wenn ich in einer halben Stunde wiederkomme und Ihnen alles zeige?" "Aber natürlich, auf wiedersehen." Kyoko betrat ihr Zimmer. Auf der linken Seite hatte sich anscheinend Narina-san eingerichtet. Auf dem Bett lag ein ordentlich gefaltetes Nachthemd und im offenen Schrank hingen Röcke und Blusen. Auf der rechten Seite, welche spiegelseitig zur linken eingerichtet war, standen ein Einzelbett, ein Schrank, ein Nachttischchen neben dem Bett, sowie ein kleiner Schreibtisch nebst Stuhl. Rechts vom Eingang war eine Tür welche zur Toilette führte, links führte eine zum Bad. Kyoko legte erst einmal ihren Koffer aufs Bett um ihn auszupacken. Dabei entdeckte sie einen Umschlag. "Für meine neue Zimmergenossin" stand darauf. Sofort öffnete sie ihn. Ihr fiel ein kleiner Zettel entgegen. "Hi, ich weiß zwar nicht wer du bist, wollte mich aber trotzdem schon mal vorstellen. Schließlich müssen wir jetzt 2 Wochen miteinander auskommen. ^^ Mein Name ist Rika Narina, ich bin 18 Jahre alt. Wie du vielleicht schon bemerkt hast hab ich mich in der linken Zimmerhälfte ausgebreitet, die rechte gehört dir. Ansonsten fühl dich frei hier zu tun und zu lassen, was du willst. Ich freu mich auf dich, Rika-chan" Anscheinend war ihre Zimmernachbarin wirklich nett. Allerdings sollte sie sich jetzt ein wenig beeilen. Exakt 30 Minuten, nachdem sie ihr Zimmer betreten hatte klopfte es an der Tür. Kyoko öffnete diese schwungvoll und trat nach draußen. Dort wurde sie von Arumo-san bereits mit einem Lächeln erwartet. "Na, bereit hier alles kennen zulernen?" "Natürlich. Aber könnten Sie mir eventuell ein wenig über den Film erzählen? Wenn sich meine nächsten zwei Wochen nur um diesen drehen, wüsste ich gerne wenigstens die grobe Handlung." "Das ist verständlich. Es geht um ein Mädchen, Sawa. Diese ist begeisterte Turnerin, also Stufenbarren, Balken und Bodenturnen. Sie gilt als das große Nachwuchstalent, doch eines Tages muss sie mit ansehen, wie ihr Bruder, Renji, beim Parallelbarrenturnen schwer verunglückt. Er ist nun querschnittsgelähmt. Und obwohl er selbst es mit Fassung trägt, wagt sich Sawa nun nicht einmal mehr in die Nähe von Geräten. Sie vermisst das Turnen furchtbar, hat aber gleichzeitig auch Angst davor. Alle Versuche ihres Bruders sie wieder daran zu gewöhnen scheitern. Kurze Zeit später verunglücken ihre Eltern tödlich mit dem Auto, so dass sie und ihr 18jähriger Bruder nun allein sind. Er arbeitet zwar von zu hause aus, verdient aber nicht genug, um sowohl ihrer beider Lebensunterhalt als auch das Schulgeld von Sawa zu bezahlen, weshalb sie ihn mit Nebenjobs unterstützt. Dadurch verliert sie aber einen großen Teil ihrer Kindheit, schließlich ist sie erst zwölf. Fünf Jahre später. Sawa geht inzwischen in eine angesehene Oberschule. Immer noch muss sie viel arbeiten um ihr Schulgeld bezahlen zu können. Auch ihre Angst vor den Turngeräten hat sie nicht verloren, sie betreibt als Ausgleich inzwischen Ballett, auch wenn das für sie nur ein unvollständiger Ersatz ist. Das Ballett hat sie sich selbst beigebracht, da eine Ballettschule zu teuer ist. Ein neuer Schüler kommt in ihre Klasse. Er ist begeistert vom Geräteturnen... und von Sawa. Er versucht, ebenso wie Renji, sie wieder an die Geräte zu gewöhnen, da er merkt, wie sehr ihr das Turnen fehlt. Letztendlich schafft er es und sie gewinnt beim Landeswettbewerb ein Stipendium, wodurch auch ihre finanziellen Sorgen gelöst sind." Tatsuki bemerkte wie Kyokos Augen bei den Worten Turnen und Ballett zu leuchten beginnen. Er musste zugeben sie war ziemlich süß. Allerdings kam sie ihm so bekannt vor, er wusste er hatte sie bereits schon mal irgendwo gesehen. Angestrengt begann er zu überlegen, dann kam ihm der Geistesblitz. "Mio und der Engel, richtig?" "Wie bitte?" "Du bist die Darstellerin von Mio aus Dark Moon und des Engels der den Dämon tötet aus dem Musikvideo von Sho Fuwa, richtig?" Automatisch war er dazu übergegangen sie zu duzen, schließlich schien sie sogar noch jünger als er. Angesprochene bekam von dieser Anrede gar nichts mit. Bei dem Gedanken an Sho musste Kyoko ihre Dämonen beruhigen. 'Ganz ruhig, er ist nicht hier, alles ist gut.' "Dein Engel war echt gut. Die Tränen sahen richtig echt aus. Ich stelle es mir ziemlich schwer vor, die Gefühlslage von ihm zu erfassen, immerhin muss er als Engel jemanden töten." Kyoko sah auf und wurde dann rot, als ihr bewusst wurde, dass er sie gerade lobte. Das passierte selten, zumeist wurden nur Mimori und Sho erwähnt. "D...Danke." Schnell wechselte sie, in dem Versuch ihre Verlegenheit zu vertuschen, das Thema. "Als was arbeiten Sie eigentlich hier, wenn die Frage erlaubt ist?" Er bemerkte ganz genau, was sie mit ihrem schnellen Themenwechsel erreichen wollte, lies sie aber in Ruhe, schließlich war er kein Sadist. "Ich spiele den Renji." Als er ihre Verdutztheit sah musste er grinsen. "Lass mich raten, du hast gedacht ich gehöre zum Stuff, richtig?" "Nun... ja... weil... sie führen mich doch herum, und als Schauspieler...", Gott war ihr das ganze peinlich. Was musste er denn jetzt von ihr denken?! "Na ja, durchaus verständlich. Allerdings ist die Crew recht klein, weshalb der Stuff meist voll ausgelastet ist. Im Gegensatz zu den Schauspielern, die momentan keine Szene drehen müssen, wie ich zum Beispiel. Außerdem kenne ich den Regisseur schon länger, deshalb hat er mich darum gebeten und niemanden von den anderen. Aber lassen wir das, wir sollten jetzt mit unserer Tour beginnen." Kurze Zeit später schallte bereits das Lachen der beiden durch die Flure. Der junge Schauspieler war Kyoko sofort sympathisch. Er war offen, lachte gern und viel und es schien ihn überhaupt nicht zu stören, dass er als "Fremdenführer" abkommandiert worden war. Er zeigte ihr den Essenssaal, sowie das Onsen, welches an das kleine Hotel angeschlossen war. Kyokos Augen begannen bei diesem Anblick zu strahlen. Es besaß sogar ein Außenbecken, welches durch eine natürliche heiße Quelle gespeist wurde. Nun immerhin wusste sie jetzt, was sie in den nächsten beiden Wochen unbedingt noch einmal machen würde. Dann zeigte der junge Mann ihr die Küche. Kyoko war begeistert. Alles war groß, hell und sauber. Die Kühl- und Lebensmittelschränke in die sie einen Blick warf, waren gut gefüllt und an Küchenutensilien gab es eigentlich alles, was ein Koch sich nur wünschen konnte. "Für wie viele Leute wird eigentlich gekocht? Und wie viele arbeiten hier denn noch in der Kantine?" "Alles in allem sind wir etwa 80 Personen glaube ich. Allerdings wohnt ein Teil davon in diesem Ort, so dass für nur 50 Personen gekocht wird. Aber dafür seid ihr in der Kantine auch nur zu zweit. Wenn ich mich nicht täusche, arbeitest du mit Narina-san zusammen." 'Okay, das scheint nicht sonderlich viel zu sein, das würde ich sogar alleine schaffen.' Grinsend erinnerte sich Kyoko an Kuu, für den sie ebenfalls 50-Mann-Portionen gekocht hatte. "Soll ich dir jetzt ein bisschen vom Set zeigen?" Sofort stimmte Kyoko zu. "Am besten ich zeig dir die Orte, wo momentan nicht gedreht wird, sonst stören wir vielleicht. Den Rest können wir uns ja morgen immer noch angucken." Und so führte er sie aus der Küche heraus, hinter das Hotel. Kurze Zeit später standen sie vor einer Turnhalle, deren Tür Tatsuki gerade öffnete. Als er Kyoko hereinbat beobachtete er sie genau. Und er wurde nicht getäuscht. Auf ihrem Gesicht erschien ein Strahlen, welches das in der Küche um Längen übertraf. 'Wie süß', dachte er sich und musste lächeln. Sie schien wahrhaft begeistert zu sein. Nun, das war sie auf jeden Fall. Beim Anblick der Geräte kamen die Erinnerungen zurück. Wie sie in der Mittelschule Geräteturnen und Ballett betrieben hatte. "Was ist los?" Obwohl sie zu Beginn so gestrahlt hatte, zeigte sich in ihrem Blick kurze Zeit später ein trauriger Schimmer. Es tat ihm in der Seele weh sie so zu sehen. "Ich habe mich nur an etwas erinnert." Er sah sie an, als wolle er in ihrer Seele lesen. "Erzähltst du mir an was? Bitte." Sie seufzte, aber warum eigentlich nicht?! Er war nett, und es schien ihr nicht so, als wäre er jemand der alles sofort weiter erzählte. Außerdem wollte sie sich jemandem mitteilen. Gleich zwei Dinge hatten sie heute an jene Zeit erinnert, und sie wollte darüber reden, den Druck in ihrem Innern loswerden. Somit sank sie auf eine Bank am Rand der Halle und begann zu erzählen. "Ich war bei Mädchen früher immer recht unbeliebt gewesen, wieso ist jetzt egal. Jedenfalls wurde ich immer geschnitten und auch nie in irgendwelche Klubs aufgenommen. Eigentlich störte mich das nicht wirklich, in der Mittelschule aber hatten wir eine neue Sportart. Geräteturnen. Unsere Lehrerin war damals Frau Maleira. Sie führte es uns vor und ich war sofort begeistert. Ich liebte es mich zur Musik zu bewegen, hatte vorher bereits Ballett getanzt und so nutzte ich jede Sportstunde für den Stufenbarren, den Balken, das Bodenturnen. Da mich aber kein Mädchenklub aufnehmen wollte, war es mir nicht möglich, dies außerhalb der Sportstunden zu betreiben. Frau Maleira jedoch erkannte, wie sehr ich es liebte und erlaubte mir auch in den Freistunden und Pausen die Halle zu nutzen. Sie übte sogar mit mir, sowohl Ballett als auch Turnen. allerdings musste sie in meinem letzten Jahr an der Mittelschule Kyoto verlassen, da sie und ihr Mann wegzogen. An ihrem letzten Tag bat sie mich um ein Treffen in der Turnhalle nach Unterrichtsschluss. Als ich diese betrat waren bereits alle Geräte aufgebaut, und sie stand mit Tränen in den Augen vor mir. 'Kyoko' ,sagte sie,' du weißt, dass heute mein letzter Tag an dieser Schule ist. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel Spaß es mir gemacht hat mit dir zu trainieren, wie viel Freude ich dabei hatte dir zuzusehen. Lass dir eins gesagt sein. Egal, was die anderen behaupten du hast Talent. Wenn du turnst und tanzt verspürt man beim zuschauen eine Leichtigkeit und Freiheit die einzigartig ist. Deshalb bitte ich dich, es nie aufzugeben, es dir nie ausreden zu lassen. Und ich wünsche mir, dass du noch einmal für mich turnst. Ich weiß nicht, ob wir uns vielleicht einmal wiedersehen, aber ich würde es als letzte Erinnerung gerne aufnehmen. Würdest du das für mich tun?' An diesem Nachmittag habe ich geturnt wie noch nie, ich habe alles um mich herum vergessen, außer der Musik und der Geräte. Am nächsten Tag dann war sie fort. Die neue Lehrerin verbot mir die Benutzung der Geräte außerhalb des Sportunterrichts und im Unterricht selbst gab sie mir stets andere Aufgaben. Deshalb habe ich seit diesem Tag nie wieder geturnt. "Würdest du es gerne?" Noch vollkommen gefangen in ihren Erinnerungen schaute sie ihn nur orientierungslos an. "Würdest du gerne turnen? Wenn du möchtest kann ich mit dem Regisseur sprechen. Er hat bestimmt nichts dagegen, dass du die Geräte nach Arbeitsschluss nutzt. Einen Rekorder kann ich dir auch gerne leihen." Er sah sie sanft an. Als das Strahlen wieder ihr Gesicht erwärmte merkte er, wie sich die Freude darüber in ihm ausbreitete. Er konnte es ruhig zugeben, er hatte sich kopfüber in die Kleine verliebt. "Gerne, wenn es Ihnen auch keine Umstände macht?" Er schüttelte als Antwort nur den Kopf. "Ich weiß gar nicht wie ich Ihnen danken soll." Da fiel ihm etwas ein. "Ich wüsste da was." Sie schaute ihn verdutzt an. "Und das wäre?" "Nun, du könntest mich einfach duzen. Ich komm mir vor wie 30 wenn du mich beim Nachnamen nennst und dann auch noch ein 'san' dran hängst. Schließlich bin ich gerade mal 19, damit bin ich doch höchstens 2-3 Jahre älter als du, oder?" "Einverstanden Arumo-kun, das ist sehr nett von dir." Er überlegte, eigentlich könnte sie ihn ja ruhig Tatsuki-kun nennen. Aber ihm war bereits aufgefallen, dass sie sehr höflich war, vermutlich war ihre Erziehung sehr traditionell gewesen. Außerdem kannte sie in ja erst seit ein paar Stunden, da konnte er nicht gleich zuviel verlangen. "Aber gerne, wäre dir Kyoko-chan recht?" "Ja." Sie musste ehrlich zugeben, dass sie sich doch ein wenig unwohl bei dieser vertrauten Anrede fühlte, aber er war schließlich wirklich freundlich zu ihr. Wenn es ihm also gefiel, wäre es das mindeste ihm zu erlauben sie so anzureden "Gut, dann sollten wir uns aber langsam auf den Rückweg machen. Es ist bereits um sechs und morgen gibt es bereits um 6 Uhr Frühstück, dass heißt du musst ziemlich früh aufstehen. Für heute abend hat die Agentur noch einen Catering-Service engagiert, du musst also noch nicht kochen." Mit diesem Worten geleitete er Kyoko zu ihrem Zimmer. Mit einem lauten Seufzen ließ sie sich dort rückwärts aufs Bett fallen. Sie wusste nicht wieso, aber irgendwie war sie geschafft. Zum Schlafen aber war es noch zu früh. Selbst wenn sie morgen früh raus musste, wollte sie wenigstens noch ihre Zimmergenossin kennen lernen. Gespannt und ein bisschen ängstlich setzte sie sich auf und schaute zur Tür. Hoffentlich verstanden sie sich... In diesem Moment ging die Tür auf und ein Mädchen mit langen dunkelbraunen Haaren betrat das Zimmer. In der Hand hielt sie eine dicke Tüte. Als sie Kyoko sah, ging sie sofort zu ihr. "Du bist Kyoko-chan, stimmt's? Ich bin Rika, freut mich dich kennen zu lernen.", dabei streckte sie Kyoko die Hand entgegen. Diese nahm sie und erwiderte den Händedruck. "Ja, die bin ich, freut mich ebenfalls dich kennen zu lernen Rika-chan." Da sie sogleich geudzt worden war, nahm sie zu recht an, dass das auch andersherum galt. "Hier, ich hab dir dein Bento gleich mitgebracht." Mit diesen Worten setzte sich die Langhaarige zu ihrer Kollegin aufs Bett und drückte dieser eine Box mit dem Bento vom Catering in die Hand. "Ich hoffe du magst es. Allerdings gibt es auch nichts anderes, von daher hast du nicht wirklich eine Wahl." Irgendwie fühlte sich die Neue ein wenig überrannt. Waren hier alle so...offen? Nun, jedenfalls schien Rika wirklich in Ordnung zu sein. Sie war froh, dass es immerhin diesbezüglich keine Probleme gab. "Hast du schon mal für größere Personengruppen gekocht?", fragte Rika übergangslos. "Ja, ich habe mal in einem Ryokan geholfen." "Gut, wir müssen morgen früh aber auch noch Bentos machen. Etwa die Hälfte der Crew dreht an einem der Berghänge. Da die Fahrt über die Bergstraßen 2 Stunden dauert, kommen sie zum Essen nicht extra zurück. Allerdings fahren sie erst um neun los, so dass wir erst das Frühstück machen sollten und danach noch Zeit für die Bentos haben." "Gibt es eigentlich einen festgelegten Speiseplan oder so?" "Nein, da haben wir vollkommen freie Hand. Warst du schon in der Küche? Wir müssten uns dann nämlich festlegen, was wir machen, damit wir wissen wie viel Zeit wir brauchen und wann wir aufstehen." Da Kyoko die Küche bereits gesehen hatte, konnten sie gleich in ihrem Zimmer bleiben, zumal Rika eine Liste mit den Vorräten hatte. Die Speisenfolge hatten sie schnell festgelegt, es sollte ein traditionelles japanisches frühstück mit Misosuppe, Reis, Fisch und Natto werden. Sie würden erst mal mit dem Frühstück anfangen, wenn dieses dann zu drei Vierteln fertig war, wollte Kyoko sich schon an die Bentos machen, damit sie nicht unter Zeitdruck gerieten. Gesprächsrunde der Hybie-sans, die von den Hybie-sans für diese Fanfic abgehalten wird Hybie-san1: *Sektflasche öffne* Hybie-san2: *an jeden ein Glas Sekt ausgeb* Hybie-san1: "Die Autorin bedankt sich bei Susilein, Lioba, Patrice-Kyoko, DarkEye, ayako-shiro und Kyoko93 für die Kommentare zu Kapitel sieben. Außerdem dankt sie allen, die diese Fanfic bisher kommentiert haben für inzwischen 50 Kommentare!" Hybie-san3: "Sie freut sich wirklich riesig!" *auf Autorin deut* Autorin: *steht mit einem Hammer vor dem Computer* Hybie-san2: "Ich glaube nicht, dass das ein Ausdruck der Freude auf ihrem Gesicht ist..." Hybie-san1: "Sieht eher wie eine Mischung aus Wut und Verzweiflung aus." Hybie-san3: "Sollen wir mal lauschen?" Autorin: *an Computer gerichtet* "Wenn du das noch ein mal wagst, dann hattest du mal einen schnelleren Arbeitsspeicher! Ich werde dich so lange demolieren, bis du nur noch auf unterstem Niveau läufst. Oder soll ich mal neben dir schlafen? Ich sag nur eins: Du kennst meine Aura..." *evil grins* Hybie-san3: *verwirrt* "Was meint sie damit?" Hybie-san1: "Nun, sie hat gewisse Eigenschaften die an Yashiro erinnern..." Hybie-san3: "Braucht sie eine Brille?" Hybie-san2: "Nein, sie braucht einen Schutzanzug - um technische Geräte vor ihrer Aura zu schützen. In ihrer Nähe spielen die meisten verrückt bzw. stürzen ab." Hybie-san3: "Und warum bedroht sie den Computer? Gefallen ihr die Kommentare auf seinem Bildschirm nicht?" Hybie-san1: "Sie gefallen ihr sogar sehr gut. Als Dankeschön hat sie ein Video zu Ren und Kyoko erstellt. Und es bei der Erstellung dieses vierminütigen Clips geschafft das Programm genau fünf mal abstürzen zu lassen..." Hybie-san3: "Also kein Clip?" Hybie-san1: "Doch. Der entsprechende Link steht bei den Charakteren." Hybie-san2: "Ihr schweift vom Thema ab." Hybie-san3: "Was für ein Thema?" Hybie-san2: "Wir sollen Nachrichten der Autorin an die Leser übergeben." Hybie-san1: "Haben wir doch." *auf Zettel nachguck* "1. Leser auf das Video aufmerksam machen" Hybie-san2: "Und wenn es ein erstens gibt, gibt es auch ein...?" Hybie-san1: *noch mal genauer hinguck* "Mist, du hast recht. Wir sollen uns auch entschuldigen, dass Ren diesmal nicht vorkommt - im nächsten Kapitel ist er wieder mit dabei." Hybie-san2: *flüstert* "Aber nur kurz." Hybie-san3: "Das wäre dann in 'Frühstück und Bentos'." Hybie-sans: "Bis dahin noch viel Spaß und kommentiert bitte weiter." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)