Sasori vom rotem Sand von Sensko (Das Leben des Puppenmeisters) ================================================================================ Prolog: Ein Kind kehrt heim --------------------------- Langsam nährte sich die Sonne dem Horizont. Auf dem Sunagakure umgebenden Felsmassiv stand eine einsame Gestalt und betrachtete wie die rotglühende Scheibe langsam hinter den fernen Dünen verschwand. Der Mann war hochgewachsen, schwarzhaarig und trug weite, weiße Roben. „Seit gegrüßt, Kazekage-sama “, erklang eine Stimme hinter ihm. Der Mann wirbelte herum: „Du!“ „Ich“, erwiderte der andere ungerührt „kennt ihr mich noch?“ Der Neuankömmling war um Einiges kleiner als der Kage, hatte feuerrote Haare und ein auffallend hübsches Gesicht. Er schien nicht älter als 15 zu sein und betrachtete den Mann vor sich abfällig. „Das ist unmöglich“ flüsterte dieser, „du kannst es nicht sein!“ „Nun, tut mir leid euch korrigieren zu müssen aber ich bin es: Der bemitleidete Waise, das gefeierte Junggenie von Sunagakure und Erschaffer der Puppentrupps unseres geliebten Dorfes. Dennoch bin ich geehrt, dass ihr mich noch so gut ihn Erinnerung habt.“ Der Junge verbeugte sich spöttisch grinsend:„Aber genug der Höflichkeiten, kommen wir zum Wesentlichen. Ich hasse es Leute warten zu lassen.“ Mittlerweile hatte sich Sunagakures Anführer wieder gefangen „Was ist der Grund deines Hierseins Akasuna Sasori“, verlangte er mit befehlsgewohnter Stimme zu wissen „ was sucht ein Abtrünniger wie du in dem Dorf, das er vor zehn Jahren verlassen hat?“ „Zehn Jahre…“, murmelte Sasori als ob er es selber nicht glauben könne. „Wie doch die Zeit vergeht. Aber nun zum Grund meines Besuches. Ich bin hier um euch zu töten.“ Der Andere lachte „Und wie stellst du dir das vor Junge? Glaubst du ich trage diese Roben nur um mich warmzuhalten? Und wie kommst du überhaupt dazu mir nach dem Leben zu trachten?“ „Oh, es gibt so viele Gründe“, erwiderte Sasori und sein Gesicht verzehrte sich vor Wut und Verachtung „Die Knochen unsere Leute die im Land des Feuers verrotten, die weinenden Witwen unten im Dorf, das was ihr diesem kleinen Kind an getan habt. Dem Sohn eures besten Freundes!“ „Gaara wird die ultimative Waffe unseres Dorfes werden.“ fuhr der andere dazwischen „Mit der Macht des Ichibi und dem Eisensand zusammen wird Sunagakure unbesiegbar sein. Wir werden uns aus der Unbedeutsamkeit erheben und Konoha zerschmettern! Der Weg des Schicksals führt uns zum Sieg.“ „Euer Weg endet hier“, gab Sasori zurück „mein neuer Meister wünscht euren Tod um sich von meinem Fähigkeiten zu überzeugen, Aber ich hätte das Land des Windes früher oder später eh von euer Existenz befreit so dass meine Eltern endlich in Frieden ruhen können..“ „Deine Eltern sind im Einsatz gefallen, sie haben ihr Leben für das Dorf gegeben, sind in Ausübung ihrer Pflicht gestorben. Du solltest stolz darauf sein!“ „Ihr habt sie umgebracht“ zischte Sasori, „meine Eltern waren das Kämpfen leid und hatten vor das Dorf zu verlassen um in Frieden zu leben. Doch das konntet ihr euch nicht leisten nicht war? Ihr musste fürchten, dass andere ihrem Beispiel folgen würden und so habt Ihr dafür gesorgt, dass sie alleine gegen Konohas Monster kämpfen mussten, den weißen Fang. Auf diese Weise habt Ihr gleich zwei Probleme gelöst: Ich blieb im Dorf und Großmutter Chiyo, unterstützte euch, verbittert über den Verlust ihres Sohnes, weiterhin bei euren Machenschaften. Und versucht nicht es zu leugnen“, fügte er hinzu als der Kazekage Anstalten machte zu sprechen, „Hiruko hat mir alles gestanden bevor er starb und wenn man seinen Zustand zu diesem Zeitpunkt berücksichtigt Glaube ich kaum, dass er gelogen hat.“ Ein grausamer Ausdruck erschien auf Sasoris Zügen: „Ich habe meine Methoden Leuten die Wahrheit zu entlocken. Nun macht euren Frieden mit den Göttern.“ „Du bist genau wie deine Eltern, Sasori, und du wirst das gleiche Schicksal erleiden. Für Shinobi die ihre eigenen Interessen über die ihres Dorfes stellen ist in dieser Welt kein Platz.“ Eisenpulver begann aus den Ärmeln der blauweißen Robe zu rieseln und erhob sich, so dass es bald eine dichte, glitzernde Wolke um den Kage:„ Du bist zurückgekehrt und hast deinen Tod gefunden Sasori.“ Zuerst sah es so aus als würde Sasori überhaupt nicht reagieren dann riss er urplötzlich beide Arme nach vorne und ein Hagel von Nadeln und Kunai schoss aus seinen Ärmel auf den Kazekage zu. Die Geschosse prallten an einem aus dem sich verfestigenden Pulver bildenden Eisenschild ab aus dem sich wiederum mehrere Kugeln lösten und auf den Kopf der jungenhaften Gestalt zuschossen. Sasori tauchte unter den Projektilen hinweg und stürmte auf seinen Gegner zu, die Arme nach vorne gestreckt und einen schier schier unerschöpflichen Strom von Geschossen1 abfeuernd. Im nächsten Moment krachte Sasori gegen den Schild seines Gegners und prallte zurück. Dann brach eine Art Harpune, an einem starken Stahlseil befestigt, von innen durch Sasoris Kleidung und durchschlug den Schild, blieb dann aber stecken bevor sie dessen Besitzer erreichte. Der Eisensand veränderte abermals seine Form, umschloss den Körper des Jungen, fesselte dessen Arme an seine Seiten und ob die sich windende Gestalt in die Luft. „Beeindruckend“, bemerkte der Kazekage, „bis jetzt ist es niemanden gelungen meinen Eisensandschild zu durchdringen. Aber leider nicht gut genug, es braucht mehr um-“ Zwei Metallstangen an deren Enden sich jeweils fünf gekrümmte Klingen befanden brachen rechts und links von Sasoris Körper durch den Eisenmantel wie eine makabere Karikatur von Engelsflügeln, breiteten sich aus, zitterten, hielten still. „So, du hast deinen eigenen Körper in eine Puppe verwandelt,erstaunlich “ merkte der Kazekage an „aber es ist sinnlos: Solange dein Körper mit meinem Eisensand bedeckt ist kannst du dich nicht rühren wenn ich es nicht zulasse.“ Der Kage zog ein langes Schwert aus seinen Roben: „Es ist vorbei.“ Die Klinge fuhr ohne erkennbaren Widerstand durch den Hals des Jungen und trennte den Kopf ab, der mit einem seltsam hohlen Geräusch zu Boden fiel. Es war kein einziger Tropfen Blut zu sehen. Der Kazekage seufzte auf, bückte sich nach dem auf dem Boden liegenden Kopf und betrachtete ihn während der enthauptete Körper langsam zu Boden sank als der Eisensand zurück in die Roben des Kazekage floss. „So endet also der mächtige Akasunaclan“, murmelte er, Gesicht des Jungen wirkte fast friedlich: die Augen waren geschlossen, der Mund zu einem leichten Lächeln verzogen. „Trauert nicht zu früh!“ Augen und Mund klappten weit auf und für einen Moment erwiderte der Kage von Sunagakure den wahnsinnigen Blick dieser Augen. Dann schoss eine Wolke violetten Gases aus der Mundöffnung und hüllte den Kopf des Mannes ein. Dieser schrie auf, ließ den Kopf fallen und stolperte rückwärts zu Boden. Er schlug die Hände vors Gesicht und spürte dabei, wie sich dass Gas durch seine Augen und seine Luftröhre hinabbrannte. „Beeindruckend…“ sagte der Kopf der den sich windenden Körper des Mannes vom Boden aus beobachtete. Sasoris Körper erhob sich, setze sich seinen Kopf auf den Hals und ergriff das Schwert dass der Kazekage fallengelassen hatte. „Aber man kann eine Puppe nicht töten indem man ihr den Kopf abschlägt. Das ist nur ein Bauteil wie jedes anderes. Jeder Puppenmeister könnte euch das bestätigen. Und grämt euch nicht wegen eurer Augen“, fügte er hinzu und blickte auf den am Boden liegenden Mann hinab. „Ich werde sie vollständig rekonstruieren, ihr werdet mein bisher größtes Kunstwerk sein.“ „Du Monster!“ stieß der am Boden Liegende aus. Sasori zuckte ungerührt mit den Schultern und hob das Schwert. „Einer von uns beiden ist eins so viel dürfte klar sein“, bemerkte er trocken. Dann stieß er zu. Falls irgendwer die Story gelesen und sich eine Meinung darüber gebildet hat, dann teilt sie mir auch mit (vor allem Kritik und Verbesserungsvorschläge) Ich denk auch drüber nach Lebensgeschichten für andere Akatsuki zu schreiben wer will kann nen Vorschlag machen. Kapitel 1: Schlange und Skorpion -------------------------------- Es geht weiter.....wenn jemand das hier liest, bitte auch kommentieren!!!! (Kritik ist erlaubt und sehr erwünscht. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten) Furcht! Er hatte schon fast vergessen wie sich Furcht anfühlte, mehr noch er hatte sich über Furcht erhaben geglaubt, hatte geglaubt über solchen Empfindungen zu stehen. Aber dies war Furcht kein Zweifel. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen und hatte Mühe das Zittern seiner Hand vor seinen Begleitern zu verbergen. Er konnte es sich jetzt nicht leisten Schwäche zu zeigen. Einer der Männer kam zu ihm herüber, er war ein hochgewachsener Mann, sein Stirnband wies ihn als Iwagakureninja aus. Er war jung, höchstens 20 und sah aus als käme er direkt vom Chunin-Examen. Der Rest seiner Begleiter machte kaum einen besseren Eindruck, sie würden kaum eine Hilfe sein sollten ihre Verfolger aufholen. Der junge Shinobi trat vor ihn und verbeugte sich kurz „Die Grenze zum Land der Reisfelder ist nicht mehr fern Orochimaru-sama. Die Verstärkung wartet dort. Wir brechen auf sobald die Kundschafter zurückkehren und Bericht erstatten.“ Der Angesprochene lachte bitter „Ihr könnt euch glücklich schätzen wenn auch nur einer eurer Kundschafter lebendig zurückkehrt, Junge. Wir warten fünf Minuten, dann brechen wir auf.“ Der Jüngere salutierte „Hai Sir!“ dann ging er zu seinen Kameraden hinüber um ihnen die Befehle des Sannin mitzuteilen. Orochimaru seufzte, ließ sich auf einen Stein nieder und schloss die Augen um die letzten Stunden Revue passieren zu lassen: Alles war schief gelaufen dabei hatte er alles detailliert geplant. Schon vor Monaten hatte er geheime Verhandlungen mit dem Daymo des Landes der Reisfelder begonnen, der zugewilligt hatte ihm Unterschlupf und finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen und ihn sogar mit der Gründung eines neuen Shinobidorfes beauftragt das er nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten sollte. Er hatte seinen Ausstieg aus der Organisation schon weit im Voraus geplant, eine Gruppe angeheuerte Ninja sollte ihn zur Landesgrenze eskortieren und er hätte sich im Land der Reisfelder befunden bevor die Akatsuki sein Verschwinden bemerkt hätten. Zur Krönung wollte er noch den Körper des neusten Akatsukimitglieds übernehmen, den Körper von Uchiha Itachi. Abgesehen davon dass sein aktueller Körper bereits begann ihn abzustoßen war dies die einzigartige Möglichkeit gewesen ein Sharingan zu erlangen. Er hatte Itachi unter einem Vorwand in einen abgelegenen Winkel des Akatsukistützpunktes gelockt und hatte mit dem Übernahmeritual begonnen. Von da an war alles schief gelaufen: Der Uchiha hatte seine Augen irgendwie dazu benutzt das Ritual zu unterbrechen, hatte ihm als symbolische Ausstoss aus der Organisation die Ringhand abgetrennt und hatte ihn mit Genjutsu gefoltert bis der Sanin geschrien hatte wie ein kleines Kind. Dann war Itacchi zusammengebrochen, offensichtlich war er es noch nicht gewöhnt sein Mangekyo Sharingan zu benutzen und es war offensichtlich dass sein Gebrauch dem Uchiha ziemliche Schmerzen bereitete. Orochimaru hatte sich aufgerappelt und war geflohen (nicht ohne seinen Ring und eine Schriftrolle mit wichtigen Informationen über Akatsuki mitzunehmen). Er sah auf seine Hand hinab: sie zitterte nicht mehr so stark aber der Zerfall dieses Körpers war schon weit fortgeschritten: Die Haut pellte sich stellenweise ab und seine Finger zuckten manchmal unkontrolliert, er bezweifelte dass er in der Lage sein würde irgendwelche Zeichen zu formen. Wer auch immer sie verfolgte, er würde nicht in der Lage sein ihn zu bekämpfen. Aber wer würde kommen? Itachi war kaum in der Lage für eine Verfolgung und Kakuzu war mit Hidan und Zetsu auf Mission im Land der Bären. Dass ließ nur Kisame und seinen eigenen Teampartner übrig. Keiner von beiden hatte die Fähigkeiten die für eine Verfolgung in völliger Dunkelheit nötig waren. Er lehnte sich zurück und atmete einige Male tief durch, wahrscheinlich waren sie sicher solange die beiden keinen Kontakt zu Zetsu aufnehmen konnten, denn dieser würde sie innerhalb von Augenblicken aufspüren. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als einer der Kundschafter die die Nachhut gebildet hatten aus den sie umgebenden Bäumen auf die Lichtung gestürzt kam. Er war sogar noch jünger als seine übrigen Teamkameraden, denn obwohl er eine Gesichtsmaske samt Kopftuch trug, sodass man nur seine Augen zu sehen waren, konnte man man an seiner Statur eindeutig er kennen, dass er nicht älter als 14 oder 15 Jahre alt sein konnte. Trotz seiner Jungend sprach er sehr ruhig und diszipliniert: „Wir wurden angegriffen. Drei von uns hat es erwischt, dann bin ich los um Meldung zu machen. Die restlichen Fünf versuchen uns Zeit zu verschaffen“ Orochimaru erhob sich „ Wie viele Angreifer und wie sahen sie aus?“ „Es waren zwei, Sir. Ich konnte wegen de Dunkelheit nicht allzu viel erkennen. Einer war ziemlich groß, hat sich aber auf allen Vieren fortbewegt Er trug den von ihnen beschrieben Mantel: rote Wolken auf Schwarz. Von dem Anderen konnte ich nur erkennen, dass er lange, dunkle Haare hatte, wahrscheinlich braun oder schwarz.“ Orochimaru schloss seine Augen und dachte angestrengt nach: Bei dem ersten Angreifer handelte es sich eindeutig um Sasori, oder besser gesagt um dessen Kampfpuppe Hiruko. Den Zweiten hingegen konnte er nicht einordnen, aber das musste nichts heißen: Sasori unterhielt eine große Anzahl von Spionen und Untergebenen deren er sich oft bediente um seine Ziele zu erreichen. „Wir brechen auf.“ befahl er „wir haben schon zu viel Zeit verschwendet.“ Sie waren keine fünf Minuten unterwegs als endgültig klar wurde, dass sie verfolgt wurden. Zwar konnten sie wegen der Dunkelheit nichts erkennen aber sie hörten ein fernes Krachen als ob sich etwas Großes seinen Weg durch die Baumkronen bahnen würde. Orochimaru schätzte dass Sasori sich nicht mehr als zwei Minuten hinter ihnen befand, aber wenigstens schien der Akatsuki nicht aufzuholen. Dann hörte der Wald plötzlich auf und vor ihnen erstreckte sich eine Ebene soweit das Auge reichte: sie hatten das Land der Reisfelder erreicht. Dann bemerkten sie eine große Gruppe Bewaffneter, bei der es sich zweifelsohne um die Verstärkung handelte. Es schien sich um eine Mischung aus Shinobi des Fuumaklans, Soldaten und einem bunt zusammengewürfelten Haufen Söldnern zu handeln. Orochimaru musste unwillkürlich lächeln: der Daymo hatte anscheinend seine Garde geschickt UND sich in Unkosten gestürzt um so viele Leute wie möglich zu seinem Schutz zu schicken. Seine Begleiteskorte mitgezählt musste es sich um etwa 100 Männer handeln, mehr als er zu hoffen gewagt hatte. Einer der Soldaten trat vor und verneigte sich „Willkommen im Land der Reisfelder, Orochimaru-sama. Der Daymo lässt euch seine Grüße ausrichten. Wir werden euch zu eurem neuem Domizil begleiten, es wurde exakt nach euren Wünschen gestaltet.“ „Wir werden verfolgt“ fuhr Orochimaru dazwischen „sagt euren Männern sie sollen einen Hinterhalt vorbereiten.“ Einige hastige Befehle wurden gegeben, dann begannen einige der Ninja die äußeren Bäume mit Explosivtags zu versehen, die auf Annährung hin explodieren würden. Dann wurde so etwas wie eine Formation gebildet: In der ersten Reihe standen die Ninja, dahinter kamen die Söldner und Fernkämpfer, die Soldaten bildeten einen Ring um Orochimaru. Nach einer Weile vernahmen sie das Krachen des sich nährenden Feindes und der letzte Ninja, ein junger Blondschopf der damit beschäftigt gewesen war, kleine Gegenstände im Gras vor der Gruppe zu verstreuen bei denen es sich wahrscheinlich um Krähenfüße handelte, eilte zur Gruppe zurück und nahm seinen Platz in der vordersten Reihe ein. Grade als Orochimaru sich fragte, was sich der Junge von dieser lächerlichen Maßnahme versprach, brach Hirukos massige Gestalt vor ihnen durch das Geäst der vorderen Bäume. Die Explosivtags gingen hoch, aber die Puppe bewegte sich mit solch hoher Geschwindigkeit, dass schon an ihnen vorbei war und so zwar von der Detonation gestreift wurde, aber schon zu weit entfernt war um ernsthaft Schaden zu nehmen. Sie krachte ein gutes Stück vor der Gruppe zu Boden wobei sie es mit Mühe schaffte auf allen Vieren zu landen, der Akatsukimantel, der Hirukos Rücken bedeckte hatte Feuer gefangen, was den dämonischen Eindruck der skorpionartigen Gestalt noch verstärkte. Ninja und Söldner feuerten einen Hagel von Kunai, Pfeilen und anderer Geschosse ab, aber sie hätten ebenso gut mit Kieseln werfen können: Die Projektile wurden entweder von Hirukos Schwanz abgewehrt oder prallten von der steinharten Haut der Puppe ab ohne mehr als ein paar Kratzer auszurichten. Dann preschte die Puppe mit großen Sätzen auf ihre Gegner zu, den Skorpionschwanz drohend aufgerichtet und Nadeln aus dem klaffenden Maul speiend. Die Shinobi, die in der ersten Reihe standen, begannen sich angesichts dieses scheinbar unverwundbaren Gegners unruhig zu rühren, nur zwei schienen ungerührt: Der junge Kundschafter stand fest neben dem ebenso jungen Blonden, der sich seelenruhig auf den Boden niedergelassen hatte und den herannahenden Gegner mit aneinander gelegten Händen fest fixierte. Als Hiruko nur noch ein paar Meter von der Gruppe entfernt war, schossen die Gegenstände, die der Junge zuvor verteilt hatte, aus dem Gras hoch und hefteten sich an die Puppe. Der Junge schloss die Augen. „Katsu!“ Die folgende Explosion tauchte die nähere Umgebung für einen Moment in taghelles Licht, warf etliche Männer zu Boden und riss Hiruko in zwei Teile. Der abgetrennte Torso trudelte über die Köpfe der Vornestehenden hinweg, krachte in die hinteren Reihen und begrub mehrere Männer unter sich, während der Rest der Puppe liegenblieb wie ein groteskes geköpftes Huhn. Orochimarus Verwunderung über das verblüffende Talent des jungen Shinobi wurde schnell von alarmiertem Misstrauen abgelöst, das sofort von einem der Söldner bestätigt wurde, der den Torso untersuchte. „Es ist hohl, Sir! Kein Körper!“ Der Sannin überlegte fieberhaft: Wenn sich Sasori nicht im Inneren der Puppe befunden hatte, dann… Er wirbelte herum, riss dem ihm am nächsten stehenden Soldaten das Schwert aus der Hand und schleuderte es auf den Kundschafter, der grade einem anderen Ninja auf die Beine half. Der Junge schien den Angriff geahnt zu haben, duckte sich und fuhr herum sodass die Waffe harmlos über ihn hinwegsegelte und im Gras hinter ihm landete. „Ein jämmerlicher Wurf, Sempai. Steht es so schlimm um euch?“ Der Junge zog Maske und Kopftuch ab, schüttelte seinen roten Haarschopf und sah den Sannin spöttisch an. „Ich habe mich schon gefragt, wie lange ihr brauchen würdet um meine Tarnung zu durchschauen.“ „Wi.. Wie bist du mir gefolgt?“, keuchte Orochimaru, der wie gebannt abwechselnd seinen Partner anstarrte und hastig die Umgebung musterte. „Ah, ich freue mich, dass ihr fragt, ein alter Bekannter von euch den Ihr lange nicht gesehen habt hat mir geholfen.“ Sasori machte eine Geste mit seiner linken Hand und etwas Großes, Dunkles sprang im hohen Bogen aus den Bäumen und landete lautstark hinter dem Puppenmeister, einige der jüngeren Shinobi keuchten vernehmlich auf: Es war eine von Sasoris Menschenpuppen und musste einmal ein wahrer Riese von einem Mann gewesen sein, dar sie die Shinobi um sich herum um um gut zei Köpfe überragte, und hatte ein trotz der Konservierung immer noch wild wirkendes, mit dunkelroten Bemalungen versehenes Gesicht. Doch dies war nicht der Grund für das Entsetzen der Männer um sie herum: Auf dem Rücken der Puppe war der Pelz eines gewaltigen Hundes oder Wolfes befestigt. Die Beine des Fells baumelten neben den Armen der Marionetten hinab, doch der präparierte Kopf des Tieres war neben dem Puppenkopf auf den Schultern aufgepflanzt worden, was die Gestalt in eine zweiköpfige Monstrosität verwandelte, die die Shinobi aus vier seelenlosen Augen anstarrte und mit ihren klauenbewehrten Händen stetig in der Luft schnappte. „Darf ich vorstellen? Das ehemalige Oberhaupt seines Klans, Inuzuga Keiji.“, Sasori klang beinahe amüsiert „Ihr hättet das hier nicht zurücklassen sollen, Sempai.“ Der Rothaarige holte einen bleichen Gegenstand aus seinem Mantel, den Orochimaru als seine eigene linke Hand erkannte. „Keiji besitzt immer noch die überaus feine Nase seines Klans und der Geruch eures Blutes hat uns direkt hierher geführt.“ „Sasori...“ presste Orochimaru hervor, sich des Zitterns seiner Stimme schmerzlich bewusst, „Wir können uns einigen.“ Sasori warf den Kopf in den Nacken und lachte. Ein hohes, freudloses Lachen „Uns einigen? Ich soll mit einem Verräter verhandeln? Der Uchiha muss euren Kopf gründlich ruiniert haben Sempai. ‚’Ehret das Ziel, achtet den Kameraden, verstoßt den Verräter.’ Dies sind die Gebote von Akatsuki und ich stehe hier als ihr Vollstrecker!“ Sasori fixierte Orochimaru mit starrem Blick und schien seine übrigen Feinde, die nun begannen ihn einzukreisen, nicht wahrzunehmen. „Ihr werdet in diesem und im nächsten Leben für euren Verrat büßen Orochimaru, Verhandlungen stehen außer Frage!“ „Angriff“, kreischte der Sannin. „Tötet ihn! Tötet ihn!“ Zwei der Iwagakureninja die Sasori am Nächsten standen sprangen auf den Puppenmeister zu und griffen an. Sasori fing den Stoß ab, der auf sein Herz zielte, doch das Kunai des anderen Angreifers fuhr tief in seine rechte Seite. Für einen Moment herrschte Stille und alle Augen waren auf die jungenhafte Gestalt und ihre durchbohrte Brust gerichtet. Dann lief ein Zittern durch Sasoris Körper und die Kleidung, die seinen Rücken bedeckte begann sich auszubeulen, als triebe etwas darunter Blasen. Einer der Angreifer, der blonde Junge wie Orochimaru jetzt erkannte, erkannte was geschah, warf sich nach hinten und verschwand mit großen Säten in der Dunkelheit. Sein Partner hatte weniger Glück und wurde von den rotierenden Klingen der mechanischen Flügel buchstäblich in Stücke gerissen. Die Inuzugapuppe krachte in den Pulk der Söldner und begann mit ihren Klauen in alle Richtungen zu hacken, wobei sie den Boden mit Körperteilen übersäte. Orochimaru wirbelte herum um rannte, von einigen Shinobi und Soldaten umgeben, so schnell er konnte davon, verfolgt von dem Geschrei seines Feindes, das über das Krachen zerberstender Knochen und das Klirren von Metall auf Metall erhob. „Glaub nicht, das dies das Ende ist, Verräter! Akatsuki wird dich aufspüren und vernichten. Merk dir meine Worte!“ Orochimaru, die weiße Schlange, einer der legendären Sannin rannte um sein Leben, während sich seine Leibwache auf Sasori warf um ihm Zeit zu erkaufen. Als die Sonne langsam über die Baumgipfel kroch lag die Fläche vor der Baumfront wieder in Stille da. Eine einsame Gestalt saß in Meditation versunken neben einem Haufen aufgetürmter Leichen. Die Luft vor der Gestalt begann zu flimmern und die Umrisse eines Kopfes erschienen vor dem Sitzenden die Luft. Ohne die Augen zu öffnen begann Sasori zu sprechen. „Ich grüße euch Pein-sama.“ „Was habt ihr mir zu berichten, Sasori-san?“, fragte die Erscheinung „ist der Verräter tot?“ „Vergebt mir Meister, ich habe versagt: Der Verräter ist noch am Leben und auf dem Weg zum Daimyo. Meine Inuzugapuppe wurde im Kampf zerstört und ohne sie war ich nicht in der Lage Orochimaru im Dunkeln aufzuspüren.“ Der Kopf seufzte: „Nun, das Unternehmen hatte von vornherein geringe Aussicht auf Erfolgt. Dennoch trifft uns der Verlust hart: Wir müssen einen Weg finden weitere Länder davon abzuhalten sich Orochimaru anzuschließen. Außerdem benötigen wir ein neues Mitglied.“ Unwillkürlich lächelte Sasori und er blickte auf den Leichenhaufen „Keine Sorge Pein-sama. Bald schon wird Akatsuki über eine Armee verfügen, die fähig ist jedes kleineres Land zu zermalmen. Und was das neue Mitglied angeht…“, der Puppenspieler sah zu den auseinandergesprengten Teilen von Hiruko hinüber. „Ich hätte da einen Vorschlag.“ Kapitel 2: Untergang einer Nation --------------------------------- Noch ein Kapitel fertig. Das hier ist eventuell etwas brutaler als die Vorrangegangenen. Lesen auf eigene Gefahr. Ich BITTE (auf Knien) um Kommentare/Kritik „Lord Kenshin! Kommt schnell“ Der Daimyo des Bärenlandes fuhr wütend herum und konfrontierte den Mann, der es gewagt hatte unangekündigt in seine Privatgemächer zu platzen, während die halbnackte Frau auf dem Bett sich beschämt bemühte ihre Blöße zu bedecken. Unter dem zürnenden Blick seines Herrn schien der Soldat sichtlich zusammenzuschrumpfen. „Me- Mein Herr“, stammelte er „Eine Delegation steht am Tor, Herr. Sie sagen sie sprächen für eine Organisation namens Akatsuki.“ Sämtliche Farbe wich aus dem Gesicht des Landlords „Ihr Götter steht uns bei. So früh schon?“ Dann zog er rasch seinen Kimono zu Recht und stürmte aus dem Raum, dicht gefolgt von dem Waffenträger. „Wir dürfen nicht vorschnell handeln. Lasst sie herein und führt sie in den Thronsaal. Ich werde sie dort empfangen:“ Der Soldat rannte los um die Aneisungen weiterzugeben während Kenshin sich auf den Weg zu seinem, im dritten Stockwerk gelegenen Thronsaal machte. Als er dort eintraf, warteten bereits sein Beraterstab, seine Leibwache, die Repräsentanten der ortsansässigen Ninjaklans sowie diverse Lakaien und Günstlinge, die allesamt angespannt wirkten und sich leise unterhielten. Er ließ sich schwer auf seinen Thron fallen und winkte einen nahestehenden Hauptmann der Torwache heran. „Wie viele Botschafter sind es?“ „Nur zwei, Herr. Einer von ihnen ist heraufgekommen und wartet vor der Tür, der andere ist vor den Toren bei den Wagen geblieben und dann verschwunden.“ „Wagen?“ „Ja Herr, sie führten mehrere mit Planen abgedeckten Ochsenkarren mit sich. Wir…einige der Soldaten waren der Meinung sie hätten Leichen geladen.“ Der Daimyo atmete tief durch: Es bestand kein Grund zur Beunruhigung, seine Hauptstadt war eine Festung und er hatte starke Verbündete, die ihn vor Akatsuki schützen konnten. Rasch gewann er seine Fassung wieder: „Gebt Anweisungen die Mauerwachen zu verstärken und die Wagen im Auge zu behalten. Führt den Kerl herein.“ Die hohen Türflügel schwangen auf und der Botschafter von Akatsuki trat ein, eine trotz ihrer geringen Größe beeindruckende Gestalt. Der Neuankömmling trug eine altmodische, dunkelrot lackierte Rüstung über einem schwarzen Wams, das mit kleinen, weißen Sternen bestickt war. Er trug ein Rückenbanner, das zwei hellrote Sanddünen zeigte und trug ein bloßes Schwert auf dessen Knauf seine linke Hand ruhte, in seiner Rechten hielt er ein großes Stoffbündel. Auf beiden Seiten seines Körpers waren Metallstangen mit gefächerten, flügelartigen Klingen befestigt, die der Gestalt etwas seltsam Engelhaftes zu geben schienen. Er hatte ein ebenmäßiges Gesicht, feuerrote Haare und hellbraune Augen, mit denen er die Anwesenden abschätzend betrachtete. Der Daimyo hatte den Jungen noch nie gesehen, doch anhand der Berichte seiner Spione hatte er keine Schwierigkeiten den Botschafter zu erkennen. „Ich grüsse euch Akasuna no Sasori. Willkommen im Reich der Bären“ „Spart euch die Floskeln!“, fuhr Sasori dazwischen. „Ich stehe hier als Repräsentant von Pein-sama, Gott von Amegakure und eure nächsten Worte und mein Urteil werden über das Schicksal eurer Nation entscheiden.“ Der Akatsuki schleuderte das Stoffbündel vor die Füße des Daimyos, der einer nahestehenden Dienerin bedeutete es zu öffnen. Als sie aufschrie und den Gegenstand fallen ließ bestätigten sich seine Vorahnungen: Es war der Kopf von Hydeoshi, der für ihn in Amegakure spioniert hatte. „Pein-sama schätzt es nicht, wenn unangekündigte Fremde in Amegakure auftauchen und Fragen über seine Vergangenheit oder längst vergangene Konflikte stellen.“ „Dann ist es also wahr?“, murmelte der Daimyo „Hanzo und sein gesamter Klan…“ „Waren ein Geschwür, das herausgeschnitten werden musste. Pein-sama tat es um Amegakure Frieden zu geben.“ Sasori hob die Hand, als der Adelige Anstalten machte zu widersprechen. „Und zu einem solchen Geschwür ist auch eurer Land geworden, Kenshin.“ Das Gesicht des Rothaarigen verfinsterte sich und obwohl er leise sprach vernahmen alle Anwesenden jedes seiner Worte. „Vor einem halben Jahr habt Ihr ein Abkommen mit Amegakure unterzeichnet, mit dem ihr euch verpflichtet habt euer Land neutral zu halten. Und dennoch habt Ihr Otogakure mit Geld und Gütern unterstützt und sogar in eurem Thronsaal stoße ich auf das Geschmeiß des Fuumaklans. Wendet euch von diesem Kurs ab oder nehmt die Konsequenzen auf euch “ Während sich der Otogakuresinobi, der sein Stirnband stolz zur Schau stellte, sich mit sichtlicher Anstrengung beherrschte, bemühte Kenshin sich nicht um Etikette. Er fuhr aus seinem Sessel hoch und schrie den Akatsuki zornentbrannt an. „Ich lasse mir von einem dahergelaufenen Revoluzzer und Mörder nicht vorschreiben, mit wem ich Bündnisse zu schließen habe! Verschwindet, bevor ich Pein euren Kopf als Antwort schicken lasse!“ Wenn der Ausbruch Sasori in irgendeiner Weise beeindruckte, ließ er es sich in keinster Weise anmerken. „Achtet die Unantastbarkeit von Gesandten Lord Kenshin.“ Er wies auf einer Doppeltür, die auf einen kleinen Balkon führte. „Ich fordere mein Recht ein, zu eurem Volk zu sprechen.“ Obwohl er sich insgeheim vornahm, den Akatsuki nach seiner Ansprache über die Brüstung werfen zu lassen, gab der Daimyo zähneknirschend sein Einverständnis und bedeutete dem Otonin und einem seiner Hauptmänner ihnen auf den Balkon zu folgen. „Ihr sollt eure Ansprache haben Sasori.“ Der extra für Ansprachen gedachte Balkon war nicht besonders groß, bot aber eine erstklassige Aussicht über den Großen Marktplatz bis zum Haupttor der Stadtmauer, die man trotz des schwindenden Abendlichtes noch gut erkennen konnte.Sasori trat an die niedrige Brüstung während sich die zwei Leibwächter sich zwischen ihn und ihren Herr stellten, der die Tür hinter sich schloss. Amegakures Herold betätigte den elektrischen Gong, der dazu diente das Volk zusammen zu rufen, ignorierte aber die Lautsprecheranlage. Er formte einige Handzeichen und als er sprach hallte seine Stimme laut über die Köpfe der lauschenden Menge, die neugierig zur Kanzel hinaufschaute. „Bürger des Bärenlandes! Ich spreche zu euch als Botschafter von Amegakure und Akatsuki. Euer Herrscher hat sich folgender Vergehen gegen das uralte Recht der Ehre schuldig gemacht: Spionage, Vertragsbruch, Unterstützung eines Kriminellen, Betrug, Verrat und Korruption. Mein Herr ist sich jedoch im Klarem darüber, dass dies die Taten eines gierigen und schlechten Herrschers waren und ohne Zustimmung seines Volkes stattfanden.“ Der Daimyo fragte sich ob Sasori wirklich so ahnungslos war, wie er sich gab: Alle seine politischen Entscheidungen hatte er zuvor dem Volksrat vorgebracht und dessen Repräsentanten, die Amegakure schon seit langem misstrauten, hatten sich einstimmig für die Allianz mit Otogakure ausgesprochen. Wenn Sasori dem Volk diesen Ausweg bot, hieß das, dass Akatsuki einen Krieg vermeiden wollte? War sich Pein eines Sieges nicht sicher? Die Sasoris Stimme riss ihn aus seinen Grübeleien, als dieser sich erneut an die Menge wandte, die mittlerweile gut 2000 Leute zählen mochte. „Mein Meister macht euch ein Angebot. Wenn ich zwei Minuten lang keinen Ablehnenden Ruf vernehme, werde ich es als angenommen betrachten: Daimyo Kenshin und seine Anhänger werden vor Gericht gestellt, sämtliche Kontakte mit Otogakure werden eingestellt und das Land der Bären unterzeichnet ein Abkommen mit Akatsuki, das seine Sicherheit garantiert. Sollte ich jedoch auch nur einen Laut der Ablehnung vernehmen...“ Der Rest des Satzes ging in einer Kanonade von Pfiffen, Schreien und Buhrufen unter. Einige der Anwesenden beließen es nicht dabei: ein Hagel der verschiedensten Wurfgeschosse prasselte gegen das Geländer des Balkons, eine einzelne Shurike bohrte sich in Sasoris Brustpanzer. „So sei es denn. Ihr habt den Tod gewählt, Narren.“ Sasoris Worte klangen ruhig, fast bedauernd. Ohne sich umzuwenden sprach er, nun wieder mit normaler Stimme, zu dem Daimyo. „Wir sind im Krieg, Kenshin. Erwartet keine Gnade.“ Kenshin lächelte. „In diesem Fall ist eure Immunität dahin, Akasuna.“ Er wandte sich an die beiden Männer, die zwischen ihm und dem Akatsuki standen. „Tötet ihn! Zeigen wir dem Volk, wie wir mit seinesgleichen umgehen!“ Beide Männer waren erfahrene Krieger und beide hatten innerhalb eines Augenblickes ihre Waffen gezogen um den Befehl ihres Herrschers auszuführen. Doch wie schnell sie auch sein mochten, Sasori war schneller. Die Flügel, die sie bisher für einen Teil der Rüstung gehalten hatten, drehten sich urplötzlich in die Waagerechte und stießen zu, durchdrangen mühelos was auch immer die beiden Männer zu ihrem Schutz unter ihrer Kleidung getragen hatten und spießten die beiden Soldaten regelrecht auf. Scheinbar mühelos drehte Sasori die Klingen und schleuderte die beiden Körper über die Balustrade in die Tiefe, wo sie mit einem Geräusch auf dem Pflaster aufschlugen, dass sich der Landlord am Liebsten übergeben hätte. Kenshin war Realist: Er hatte keine Chance diesen Balkon lebend zu verlassen, er konnte genau so gut mit Würde sterben. „Ihr könnt mich töten, Sasori, aber eurer Hochverehrter Pein wird sich an meiner Stadtmauer den Schädel einrennen, ihre Verteidigung ist unüberwindbar und die Stadt über Monate hinaus mit Proviant versorgt.“ Sasori gab etwas von sich, das man fast als Lachen hätte bezeichnen können. „Pein-sama? Wie kommt ihr auf denn Gedanken, Pein-sama würde sich euretwegen aus Amegakure herausbemühen?“ Abermals regten sich die Flügel, fingen an zu rotieren und bildeten so eine Klingenwand zwischen Sasori und dem Daimyo. „Ich habe den Auftrag erhalten, euer Volk zu richten.“ Mit diesen Worten griff sich Sasori an die Brust und schien eine Art Klappe in der Rüstung zu öffnen, blaues Feuer schien dahinter zu brennen. „Und ich führe ihn aus.“ Für einen Moment war alles still, sogar die Menge war verstummt und es schien, als halte die ganze Welt den Atem an. Dann hörte man Schreie vom Tor. Die Menschen auf der Strasse zuckten zusammen und als sie ihre Blicke in Richtung der Laute wandten, schrien auch sie: hinter der Stadtmauer stiegen dutzende und aberdutzende von Gestalten in den Abendhimmel, blutrot angestrahlt von den letzten Strahlen der Sonne. Diejenigen, die nahe am Tor standen, konnten ihre Gesichter erkennen: maskenhaft, seelenlos, tot. Doch die Männer auf der Mauer waren allesamt Eiteshinobi, jeder von ihnen Veteran zahlloser Belagerungen und sie ließen sich durch den grauenhaften Anblick der mumifizierten Gestalten nicht beeindrucken: Die vorderen Reihen der heranrasenden Puppen krachte gegen eine blau schimmernde Barriere, sie sich schnell, von mehreren dutzend Shinobi gebildet, über die gesamte Breite der Mauer erstreckte. Die Puppen verhaarten, suchten vergeblich nach einer Schwachstelle in dem Feld und stiegen dann nach oben um, wie es schien, zu versuchen die Barriere auf diesem Weg zu umgehen, blieben aber nach einer Weile zitternd stehen. Kenshin musste trotz der grauenhaften Szene lachen. „Ihr seid an eurem Limit, nicht wahr? Ihr könnt sie nicht höher steigen lassen, die Barriere durchbrechen könnt ihr auch nicht und lange könnt ihr dieses Kunststück nicht aufrechterhalten! Euer Angriff ist gescheitert, Sasori!“ „Festungen werden nicht von außen erobert, Daimyo.“ Erwiderte Sasori, zog die Schurike, die in seinem Brustpanzer steckte heraus und balancierte sie für einen Moment geschickt auf dem Zeigefinger seiner rechten Hand, sodass sie einen Moment lang ruhig auf seiner Fingerspitze saß."Lasst mich euch dass einfachste Kunststück des Puppenspiels demonstrieren,die Manipulation fliegender Objekte." Ein blaues Glühen begann um die Klingen der Schurike zu leuchten und sie begann rasend schnell auf Sasoris Fingerspitze zu rotieren. „Sou Shuu Jin!!“ Die Schurike schoss über die gesamte Länge des Marktplatzes, zog einen scharfen Bogen und traf einen der Verteidiger auf der Mauer ins Genick. Noch während der Mann leblos zu Boden glitt, zerbarst der Teil der Barriere, den er aufrechterhalten hatte. Im nu waren Die Puppen durch den Spalt und rissen die nahestehenden Ninja in Stücke, innerhalb von Sekunden brach die gesamte Barriere zusammen. Und in dem Moment als der letzte Verteidiger auf dem Torhaus sein Leben aushauchte und die Puppen in die Stadt schärmten begriff Kenshin: Er begriff warum Sasori versucht hatte dem Volk einen Ausweg zu bieten, warum er gezögert hatte und mit welch grauenhaften Auftrag der Puppenspieler in seine Stadt gekommen war. „Nein!“, stieß er hervor, „Ich flehe dich an. Verschone mein Volk.“ Als Sasori sprach war seine Stimme distanziert, beinahe als nähme er die Szene unter sich gar nicht wahr. „Wer gegen Pein-sama steht, ist bereits tot. Heute stirbt eure Hauptstadt und morgen werden es eure Dörfer ihr gleichtun. Euer Land wird tot zurückbleiben, ein Mahnmal für die Feinde Akatsukis.“ In diesem Moment erreichten die Puppen die Menschen auf dem Platz und das Schreien der Sterbenden mischte sich in das seelenlosen Klappern der mechanischen Monstrositäten, die blutige Schneisen in die Menge schnitten. Kenshin wirbelte herum, riss die Tür auf und stürzte zurück ins Innere. Er prallte entsetzt zurück: der Raum glich einem Schlachthaus. Die in Stücke gerissenen Körper seiner Vertrauten waren im ganzen Thronsaal verteilt, an mehreren schienen große Stücke Fleisch zu fehlen. Im gegenüber, an der Leiche einer Dienerin kauerte eine große Gestalt, die einen schwarzen, mit roten Wolken bestickten Mantel trug und gut in dem Albtraum passte, in den sich die Realität verwandelt hatte: Kopf und Schultern des Mannes wurden von zwei dicken, pflanzenartigen Auswüchse eingerahmt, die rechts und links neben seinem Kopf in die Höhe ragten und dieselbe, verderbte Grünfärbung hatten wie seine verfilzten Haare. Aus dem Gesicht der Gestalt, dessen eine Hälfte totenbleich war, während die Haut der anderen Hälfte fast schwarz wirkte, brannten zwei gelbe Augen und der blutverschmierte Mund teilte sich zu einem entsetzlichen Grinsen, das grauenhaft spitze Zähne entblößte. Der Akatsuki erhob sich und spuckte ein Stück halbzerkautes Fleisch aus. „Lord Kenshin, mein Meister wünscht euch zu sehen. Ich bin hier um Euch zu ihm zu bringen.“ Kenshin hatte keine Kraft mehr, er fiel wimmernd auf die Knie und machte keinen Versuch sich gegen die Hand zu wehren, die nach ihm griff. Das Letzte, was er wahrnahm waren die Todesschreie seiner Untertanen und das Klappern der Monster, die unter ihnen wüteten. Dann verschlang ihn die Dunkelheit. Nächstes Kapitel kommt bald. Ab dann is auch Dei dabei Macht bitte Werbung für mich und teilt mir bitte Verbesserungsvorschläge/Kritik mit euer Sensko Falls ihr Rechtschreibfehler findet, bitte melden Ich bin Perfektionist ^^ Kapitel 3: Künstler ------------------- Puuuh, wieder eine Schreibsperre überunden. Ich hatte eigentlich vor, Deidaras ganze Ausbildung in ein Kapitel zu quetschen, aber das wäre viel zu lang geworden... Manche meiner treuen Leser (Ich liebe euch) werden vielleicht etwas enttäuscht sein, da diesem Kapitel jegliche Action fehlt. Ich bitte dennoch (wie immer) um jede Art von Kommentaren sowie Rechtschreibfehlermeldungen. Dunkel lag die Nacht über dem Land der Erde und eine undurchdringliche Wolkendecke verwehrte jedem Reisenden, der zum Himmel aufsah, den Anblick der Sterne. Nicht das viele Reisende unterwegs gewesen wären, denn obwohl die Regenzeit erst in einigen Wochen beginnen würde, goss es bereits in Strömen und wer konnte hatte sich an einen trockenen Ort geflüchtet. Aus einem hölzernen Schelter, der wenig mehr war als drei Wände und ein abgeschrägtes Dach, fiel Licht auf die Straße, das von einem kleinen Feuer im Inneren her rührte. Vier Gestalten hatten sich um die Flammen gruppiert, von denen drei weite schwarze Mäntel trugen, die mit roten Wolkenmotiven verziert waren. Das vierte Mitglied der Runde, ein magerer, langhaariger Junge von vielleicht 15 Jahren, der vollkommen durchnässt war und trotz des wärmenden Feuers zitterte, schaute abwechselnd zwischen den zwei ihm gegenübersitzenden Männern, die stumm eine karge Wegzehrung zu sich nahmen, und der massigen Erscheinung seines dritten Begleiters hin und her. Dieser hatte als einziger seinen breitkrempigen Hut nicht abgenommen und hielt seinen Blick starr auf den Jungen gerichtet. Auf einmal regte sich die Gestalt und wandte sich an einen seiner Kameraden, der nur wenige Jahre älter schien als der Junge. Die tiefe Stimme klang seltsam hohl. „Gib den Jungen deinen Mantel, Itachi. Wir sind nicht den ganzen Weg nach Iwagakure gekommen nur damit er uns jetzt an Unterkühlung stirbt.“ Ein rotes Paar Augen blitzte auf, als der Angesprochene aufsah. „Warum sollte ich das tun?“ „Kisame und ich sind beide zu groß, unsere Mäntel sind zu weit um ihn warm zu halten, jetzt tu was ich sage.“ Itachi schien unbeeindruckt. „Mit welchem Recht kommandiert Ihr mich herum Akasuna?“ „Ich bin älter als du und damit dein Sempai. Du wirst mir den nötigen Respekt erweisen. Jetzt gib ihm deinen Mantel.“ In der Stimme klang nun eine unverhohlene Drohung mit. „Streiten sich wie die Krähen ums Fleisch. Ich hätte mehr Haltung von euch erwartet, Sasori-san.“ Alle wandten die Köpfe und der Junge zuckte zusammen: In den tanzenden Flammen war das flackernde Bild eines Mannes erschienen und musterte die kleine Gruppe mit seltsam glühenden Augen. Sasori senkte unmerklich sein massiges Haupt. „Vergebt mir Leader-sama. Es wird nicht wieder vorkommen.“ Die Gestalt machte eine wegwerfende Geste. „Schon gut, Ihr wurdet provoziert.“ Dann wandte er sich an Itachi. „Akatsuki ist keine Bande dahergelaufener Straßenräuber. Ihr werdet den Anordnungen eines ranghöheren Mitgliedes Folge leisten.“ Wortlos zog Itachi seinen Mantel aus und warf ihn dem Jungen zu, der ihn ungeschickt auffing. Die Gestalt wandte sich an Jungen. „Wie ist dein Name?“ „Deidara, Sir.“ „Gut, Deidara, du wirst von nun an mit Leib und Seele Akatsuki verpflichtet sein und du wirst Akatsukis Ziele über alle deine persönlichen Bedürfnisse stellen. Ehre das Ziel, achte deine Kameraden, verstoße den Verräter. Das sind die Regeln von Akatsuki. Akzeptiert ihr diese Bedingungen?“ Für einen Moment sah es aus als würde Deidara widersprechen. Dann senkte er den Blick. „Ich akzeptiere.“ „Sehr gut. Wegen deiner… relativen Jugend wirst du zunächst eine Restausbildung erhalten, bevor du als vollständiges Mitglied gewertet wirst. Sasori-san, werdet ihr diese Aufgabe übernehmen?“ Wieder neigte Sasori unmerklich seinen Kopf. „Natürlich, Leader-sama.“ „Sehr gut. Zetsu wird euch mit allem versorgen, was ihr braucht. Ich erwarte regelmäßig über Deidaras Vorschritte informiert werden.“ Die Gestalt flimmerte und verschwand. Sasori wandte sich zum Ausgang. „Komm Junge.“ Vollkommen perplex sah Deidara auf. „Jetzt?“ „Natürlich jetzt.“, schnarrte Sasori ohne sich umzudrehen. „Es gibt keinen Grund, unnötig zu warten.“ Die massive Gestalt glitt aus der Tür und verschwand in den dichten Regenschlieren, einen verwirrten Deidara zurücklassend. Der Junge bemühte sich hastig in Itachis Mantel und bedachte dessen Besitzer mit einem letzten Blick. Der Schwarzhaarige verzog keine Miene, aber sein Partner, den Sasori Kisame genannt hatte, lachte und warf Deidara seinen Hut zu. „Nimm das Junge, du wirst nass werden. Gewöhn dich besser an Sasori-sans Eigenheiten, er hat soviel Geduld wie ein Blut witternder Hai.“ Deidara setzte den Hut auf lief hinaus in den Regen, verfolgt von Kisames donnernden Lachen und Itachis kalten Blick im Rücken spürend. Es war das Geräusch von gedämpften Stimmen, das ihn weckte. Kisame hatte Recht behalten: Das Wort Geduld schien nicht zum Wortschatz seines neuen Lehrers zu gehören. Ohne Pause war Sasori vor ihm hergetrottet, sodass die einzige bleibende Erinnerung der letzten Tage der breite Rücken seines neuen Meisters war. Sie hatten nicht gerastet und das, was Sasori als Wegzehrung bezeichnet hatte war mehr als dürftig gewesen. Er setzte sich auf und sah sich um: er lag auf einer Bank in einem großen, holzgetäfelten Raum. In der ihm gegenüberliegenden Wand befanden sich mehrere Fenster, durch die einige Sonnenstrahlen fielen, während der Rest des Raumes im Halbdunkel lag. Die Stimmen, die ihn geweckt hatten schienen von außen zu kommen und ließen auf eine größere Anzahl Menschen schließen, die sich anscheinend gelassen unterhielten, auch wenn er keine Worte verstehen konnte. „Ich sehe du bist endlich wach.“ Deidara fuhr herum und rappele sich auf: Hinter ihm saß ein rothaariger Junge, dem Anschein nach nicht älter als er selbst. So wie es aussah hatte er meditiert, denn er saß mit übergeschlagenen Beinen auf den Boden, eine dunkelblaue Kette aus Holzperlen in der Hand, an der ein runder Talisman befestigt war. Auch er trug einen Akatsukimantel, in dem er die Kette nun verschwinden ließ. „Hat auch lange genug gedauert. Ich musste dich die letzten paar Meilen bis hierher tragen. Wenn es so schlimm um deine Kondition bestellt ist, fürchte ich, dass es ein Fehler war dich als Mitglied in Betracht zu ziehen.“ In Deidara erwachte der Trotz. „Wenn Ihr so denkt, warum habt Ihr mich dann nicht einfach liegen gelassen? Warum sollte ich mich eurer dämlichen Organisation überhaupt anschließen wollen?“ Sasori verzog keine Miene. „Ich habe dich aus drei Gründen nicht zurückgelassen: Erstens habe ich Pein-sama mein Wort gegeben dich auszubilden. Zweitens stehe ich in deiner Schuld.“ Deidara war so verblüfft, dass er seinen Zorn vergaß. „Ihr in meiner Schuld? Wie das?“ Sasori erhob sich und öffnete eine Schiebetür, hinter der ein großer, mit Wasser gefüllter Holzbottich und die massige Gestalt der Puppe, in der sich der Akatsuki bisher verborgen hatte zum Vorschein kamen. „Mit Ausnahme von Pein-sama und Zetsu kennt keiner in Akatsuki mein Gesicht. Ich habe viel Energie darauf verwendet, diesen Zustand aufrecht zu erhalten und ich bin dir dankbar dafür, dass du Kisame und Itachi nichts über die Beschaffenheit meines…wahren Körpers erzählt hast.“ Deidara sah zu der Puppe hinüber. „Ihr habt sie repariert?“ „Sensei?“, fügte er rasch hinzu, als sich Sasoris Miene ärgerlich verzog. „Du wirst mich zukünftig mit Sasori no Danna ansprechen. Und ja, ich habe sie repariert. Hiruko ist nun um einiges resistenter. Dein kleiner Trick wird kein zweites Mal funktionieren.“ Der Rothaarige deutete auf den Bottich. „Genug geredet. Zieh dich aus und wasch dich.“ Deidara verschränkte die Arme vor der Brust. „Ihr könnt draußen warten, Danna. Ich kann mich alleine waschen.“ Sasori seufzte. Dann schoss etwas unter seine Mantel hervor, traf Deidara hart gegen die Brust und schleuderte ihn über die Kante in den Bottich. Deidara hatte erwartet, dass das Wasser Kalt sein würde, aber das stimmte nicht: Es war eisig! Prustend und nach Luft schnappend durchbrach er die Oberfläche. Sasori stand mit schief gelegtem Kopf vor dem Bottich und beobachtete ihn abfällig. Ein Metallseil, dessen stachelbewehrtes Ende drohend vor Deidaras Gesicht schwebte, wand sich etwa in Hüfthöhe aus dem Mantel des Akatsuki heraus und hing wie eine Schlange zischen den beiden in der Luft. „Muss ich dir erst die Knochen brechen bis du mich ernst nimmst?“ Deidara hob abwehrend die Arme. „Nein! Ich wollte nur..“ „Du wolltest nur aus dem Fenster springen, sobald ich den Raum verlassen hätte. Halt mich nicht zum Narren, Junge. Du bist viel zu durchschaubar.“ „Dasselbe gilt für euch.“ Die Worte waren heraus bevor Deidara überhaupt bemerkt hatte, dass er den Mund aufgemacht hatte. Sasoris Augen verengten sich. „Inwiefern?“ Deidara schluckte. „Nun, eurer ganzes Auftreten. Ihr besteht darauf Danna genannt zu werden, Ihr redet euren Anführer mit Pein-sama an, Ihr habt auf euren Rang als Sempai bestanden. Ihr redet wie ein alter Mann. Das heißt, dass ihr entweder sehr alt sein müsst, oder von so einer Person erzogen wurdet. In beiden Fällen könnt ihr unmöglich so jung sein, wie Ihr ausseht.“ Als Sasori sprach, war seine Stimme leise, fast ein Flüstern. Dennoch schwang eine unmissverständliche Drohung mit. „Und zu welcher Schlussfolgerung führt dich das?“ Trotz seiner Furcht musste Deidara unwillkürlich grinsen. „Nun ja, Ihr müsst eine Mölichkeit gefunden haben, den Alterungsprozess zu stoppen und nachdem zu schließen, was ich über euch weiß“, er machte eine Geste die Hiruko und das Stahlseil einschloss, „Würde ich sagen Ihr seid eine Puppe.“ Für einen Moment regte sich Sasori überhaupt nicht, dann schlug die Metallspitze urplötzlich zu. Deidara schloss die Augen, auf einen plötzlichen Schmerz gefasst, doch nichts geschah. Er öffnete die Augen und bemerkte, dass Sasori Itachis Mantel und die darunterliegenden Kleider von oben bis unten aufgeschlitzt hatte, ohne die Haut darunter auch nur zu anzukratzen. „Zieh sie aus.“ Diesmal gehorchte Deidara und stand nun nackt in dem Bottich, während Sasori bedächtig um ihn herumging und ihn musterte. „Ziemlich mager“, bemerkte er mit einem Blick auf den Oberkörper des Jungen. „Aber das ist nicht zu tragisch. Ich nehme an, dass dein Taijutsu sehr zu wünschen übrig lässt?“ Deidara nickte, wobei er versuchte das Klappern seiner Zähne zu unterdrücken. „Ja, Danna. Ich bin auf Fernkampf spezialisiert.“ Sasori nickt knapp und deutete dann auf die Münder, die sich in Deidaras Handflächen und in der linken Seite seiner Brust befanden. „Ich nehme an, dass diese…Merkmale etwas mit deinen Techniken zu tun haben.“ Wieder nickte Deidara. „Ich benutze sie um Ton mit Chakra anzureichern. Anschließend forme ich Skulpturen, die ich dann kontrollieren und mit einem Handzeichen detonieren lassen kann.“ Sasori deutete auf den Mund in Deidaras Brust. „Würde das bei dem hier keinen Schaden an deinen Organen anrichten?“ Deidara senkte den Blick. „Das tut es, Danna.“ „Dann wirst du ihn nicht mehr benutzen.“, stellte der Puppenspieler trocken fest. „Sobald wir die Zeit dazu haben, werde ich ein Siegel anbringen.“ Dann warf er Deidara eine Bürste und ein Stück Seife zu. „Jetzt wasch dich.“ Nachdem Deidara sich gewaschen, neue Kleider angezogen und ein kleines Mahl zu sich genommen hatte, brachen sie auf, wobei Sasori abermals in Hiruko verbarg. Als sie bereits eine Weile unterwegs waren, fragte Deidara: „Wohin gehen wir eigentlich, Sasori no Danna?“ „Zu meinem Domizil.“, antworte Sasori. „Dort werde ich dich ausbilden, wie ich es Pein-sama versichert habe. Wir werden in etwa drei Tagen dort sein.“ Es folgten einige Minuten des Schweigens, dann ergriff Deidara erneut das Wort. „Danna, Ihr habt gesagt, dass es drei Gründe gab warum Ihr mich nicht zurückgelassen habt. Was war der dritte Grund?“ Sasori gab ein grollendes Geräusch von sich und Deidara brauchte einen Moment bis er begriff, dass sein Meister lachte. „Als wir dich in Iwagakure aufgesucht haben, hast du dich selbst als Künstler bezeichnet.“ Hirokus Kopf drehte sich und sah den Jungen an. „Sag mir Deidara, was ist deine Auffassung von Kunst?“ Wie immer kommt hier die Bitte um Kommentare und Verbesserungsvorschläge So leid es mir tut, neigt sich der Sasori Epos langsam dem Ende zu... Das nächste Kapitel wird noch etwas Klarheit über die Zeit zwischen Sasoris Verschinden aus Suna und seinem Eintreten in Akatsuki schaffen, danach kommt das große Finale, gefolgt von einem kleinen Epilog, der letzte Fragen klärt. Bis bald Euer Sensko Kapitel 4: Vogel und Skorpion ----------------------------- sooo.... es geht weiter. das Kapitel sollte eigentlich viel länger werden aber seis drum, viel Spaß beim Lesen. kommentare erwünscht. ANMERKUNG: Ab hier kommen selbsterfundene Inhalte dazu, es beinflussst die hauptstory von naruto in keinster Weise (hätte also praktisch "nebenher" passieren können ohne was zu ändern). Vogel und Skorpion Es war ein strahlend schöner Sonnentag, einer der letzten den es vor der Regenzeit geben würde, was ihn in den Augen des Jungen umso wertvoller machte und seiner Meinung nach hätte es an ein Verbrechen gegrenzt diesen wundervollen Tag im Haus und nicht in den mit Gras bewachsenden Hügeln zu verbringen, die die Grenze zwischen dem Land des Windes und dem Land des Feuers markierten. Er lag bereits eine Weile versonnen im Gras, als der Wind plötzlich leise Stimmen an sein Ohr trug. Neugierig erhob er sich und pirschte sich mit geübter Lautlosigkeit, sich immer im hohen Gras verbergend, in Richtung der Stimmen. Als er nahe genug gekommen heran war um die Worte zu verstehen, hielt er inne lauschte. Es waren zwei männliche Stimmen, dem Klang nach noch nicht ganz erwachsen, aber auch schon keine Kinderstimmen mehr. „Ja, es gibt eine Technik gegen Sharingan. Sie wirkt allerdings nur gegen Genjutsu.“ „Dann muss das reichen. Ich werde diese Überheblichkeit aus seinem Gesicht wischen, und wenn es das letzte ist was ich tue.“ „Es wird nicht das letzte sein, solange du deine Pflicht gegenüber Akatsuki nicht erfüllt hast.“ Nun klang die Stimme gereizt, als wäre dies nicht das erste Mal, dass das Thema zur Sprache kam. Der Junge kroch etwas näher, und nun konnte er die Sprechenden erkennen, die sich auf einem Baumstamm am Wegesrand niedergelassen hatten. Einer der Jungen war ein schlaksiger Blondschopf, einfach gekleidet und um die vierzehn Jahre alt. Im Gegensatz dazu trug sein Begleiter einen weiten, schwarzen Mantel, der mit Wolken verziert war, deren Farbe das Rot seiner Haare widerspiegelte. Als der Junge den zweiten Neuankömmling erkannte, erstarrte er und versuchte sich langsam zurückzuziehen. Er musste trotz aller Vorsicht ein Geräusch gemacht haben, denn der Blondschopf sprang auf und schaute in seine Richtung. „Danna, dort ist…“ „Ein ungehorsamer Novize der sich über die Anweisungen seiner Lehrer erhaben glaubt.“ Die Stimme des Rothaarigen klang streng. „Und wenn dieser Novize weiß, was gut für ihn ist, dann kommt er jetzt heraus.“ Der Junge trat mit hängendem Kopf auf dem Weg. „Ich grüsse Euch, Sasori no Danna.“ „Und ich grüsse dich Seto, obwohl ich es vorgezogen hätte, dich bei deinen Übungen anzutreffen, denen du dich eigentlich im Moment widmen solltest.“ Der Junge sah zu Boden. „Ich werde meine versäumten Lektionen nachholen, sobald wir zum Schrein zurückgekehrt sind, Danna.“ Sichtlich besänftigt nickte Sasori, dann warf er dem Jungen seinen Reisesack zu, der ihn mit Mühe auffing. „Sehr gut. Bis dahin wirst du dies hier tragen um zu zeigen, dass du deine Ungehorsamkeit bereust. Das hier ist übrigens Deidara, dein neuer Mitschüler.“ Mit diesen Worten drehte Sasori sich um und ging ohne sich noch einmal umzusehen den Weg hinauf. Seto stellte sich als ein ziemlich einsilbiger Gesprächspartner heraus, was nicht zuletzt an dem Reisesack auf seinem Rücken liegen mochte, aber nachdem er vier Tage an der Seite seines wortkargen Meisters verbracht hatte, war Deidara für jede Abwechslung dankbar. Während sie die dem gewundenen Weg durch die Hügel folgten, erfuhr er von dem Jungen, dessen Haare wie die Stacheln eines Igels vom Kopf abstanden, mehr, als Sasori ihm in den letzten paar Tagen mitgeteilt hatte, auch wenn dies nicht viel hieß, da sich seine Kommunikation mit Sasori im Wesentlichen auf Streitgespräche über Kunst beschränkt hatte. Dennoch erfuhr er, dass der Junge als ein „Novize des Puppenspiels“ bei Sasori lebte. „Aber Sasori no Danna ist nur selten zuhause“, erklärte der Junge. „Also werden wir meistens von der Lady unterrichtet.“ Deidara wollte gerade fragen, wer wir und die Lady waren, als Sasoris Stimme sie unterbrach. „Wir sind da“ Insgeheim hatte Deidara hatte eine Höhle oder einen halbzerfallenen Landsitz erwartet, dessen Instandhaltung sein Meister als künstlerunwürdig betrachtete. Er hätte nicht falscher liegen können. Auf dem Plateau vor ihnen, über das sich ein kleiner Bach schlängelte, standen drei Gebäude, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Zuerst fiel einem das große, aus rötlichem Holz gezimmerte Haus auf, das von einigen kleinen Gemüsebeeten umgeben war und an dessen Giebeln zahlreiche bunte Wimpel und Bänder flatterten. Bei dem zweiten Gebäude handelte es sich wohl um den Schrein, es war komplett weiß gestrichen und besaß ein hohes Spitzdach, was ihm das Aussehen einer aufrecht stehenden Speerspitze verlieh. Allein das dritte Gebäude störte den positiven Eindruck. Es besaß nur ein Stockwerk und erinnerte Deidara an die Schutzbunker, die man in Iwagakure für den Fall von Steinschlägen angelegt hatte. Das flache Giebeldach, das auf beiden Seiten bis auf den Boden reichte, war mit schweren, grauen Lehmziegeln gedeckt, in der aus braunen Backsteinen gemauerten Frontseite war eine schwere Stahltür eingelassen, die mit einem Siegelpergament verschlossen war. Das Gebäude schien sogar am helllichten Tag eine dermaßen kalte Aura auszustrahlen, dass Deidara unwillkürlich schauderte. Während sie den schmalen Weg zum Holzhaus hinaufgingen, Sasori immer noch an der Spitze, fielen Deidara zahlreiche Vertiefungen auf beiden Seiten des Weges auf, die aussahen, als hätte jemand vor langer Zeit dutzende von Gruben ausgehoben und dann halbherzig wieder zugeschüttet. Als er seinen Blick wieder hob, sah er, dass Sasori stehengeblieben war und zwei Gestalten betrachtete, die im Schneidersitz auf einem Baumstamm saßen, nicht weit vom Holzhaus entfernt. Nachdem Deidara etwas näher gekommen war, erkannte er, dass es sich um zwei Mädchen in Setos Alter handelte, die sich Flöte spielend gegenüber saßen und zwischen denen ein Schmetterling hin- und herflatterte. Eines der Mädchen, das aussah als könnte sie Setos Schwester sein könnte, öffnete ein Auge und ein Ausdruck freudiger Überraschung huschte über ihr Gesicht, als sie Sasori erblickte, der ihr aber bedeutete mit dem Spielen fortzufahren. Sie schloss erneut die Augen und der Schmetterling, der in den wenigen Momenten ihrer Abgelenktheit bedenklich zu trudeln begonnen hatte, stabilisierte sich wieder und landete zeitgleich mit dem Ende der Musik sanft neben dem zweiten Mädchen, das nun ebenfalls zu spielen aufhörte. Dann umarmten die beiden den Akatsuki. „Danna! Danna! Ihr seid wieder zuhause!“ Sasori lächelte, ein Gesichtsausdruck, den Deidara ihm nicht zugetraut hätte. „Ich freue mich auch, wieder hier zu sein.“ „Werdet Ihr diesmal länger bleiben?“ „Ich denke schon. Das ist übrigens euer neuer Mitschüler Deidara“, meinte Sasori, mit einer Geste in Richtung Deidara, der gerade den Schmetterling inspiziert und mit Erstaunen festgestellt hatte, dass es sich nicht um ein Tier, sondern um eine unglaublich filigrane Puppe handelte. Er verbeugte sich kurz vor den Mädchen und wandte sich dann an Sasori. „Danna, wo sind wir?“ Der Akatsuki breitete einen Arm in einer Geste aus, die alle drei Gebäude und die umliegenden Hügel umfasste „Dies ist der Schrein von Chikamatsu Monzaemon, dem Erfinder der Puppenspielerkunst. Und er wird es bleiben, bis sich ein Puppenspieler findet, der Monzaemon übertrifft und zum neuen Schutzheiligen aller wird, die diese edle Kunst ausüben.“ „Ihr habt ihn vor Jahren übertroffen, Vater.“ Sasori schloss die Augen und Deidara den Einruck, dass sein Meister Mühe hatte ein Lächeln zu unterdrücken. „Wie wir es schon mehrmals durchgegangen sind, Lady Manami, kann ein solcher Anspruch nur durch ein direktes Kräftemessen mit dem derzeitigen Schutzheiligen oder dessen Schüler bekräftigt werden. Da dies nicht eingetreten ist und wahrscheinlich auch nie eintreten wird, steht es mir nicht zu, diesen Titel zu beanspruchen.“ „Man könnte fast meinen, Ihr würdet das ernsthaft glauben.“, erwiderte die Sprecherin und trat nun vollends aus dem Schatten des Hauseinganges. Sie war eine sehr Junge Frau, Deidara schätzte sie auf etwa 20, trug das weißrote Gewand einer Priesterin und ihr dunkelrotes Haar war zu einem komplizierten Muster geflochten. Sie lächelte und verbeugte sich. „Willkommen zu Hause, Vater.“ Sasori erwiderte den Gruß. „Ich danke dir. Hast du eine Nachricht von deiner Schwester erhalten?“ „Nein, aber ich mache mir keine Sorgen. Sie kann sich selbst aufzupassen.“ Sasori nickte. „Du hast recht. Sei so gut und zeige Deidara alles, was er wissen muss. Ich werde Izumi besuchen.“ Mit diesen Worten ging Sasori den Weg zum Schrein hinauf, einen vollends verwirrten Deidara zurücklassend. Sasori blieb den ganzen Tag über im Schrein und tauchte erst zum Abendessen wieder auf. Deidara, dem Manami und die Kinder den Rest des Tages herumgeführt hatten. Zu seiner Erleichterung hatte Manami ihm versichert, dass sie keinesfalls Sasoris leibliche Tochter war, auch wenn sie sonst nichts über sich, die Schwester die sie erwähnt hatte, oder Izumi preisgab. Auch Seto und den Mädchen Taki, die sich wirklich als Setos Schwester herausstellte, und Yumi schien das Thema unangenehm zu sein. Nach der Mahlzeit, während der er nichts angerührt hatte, verschwand Sasori in dem flachen Ziegelbau, der Werkstatt, wie Deidara mittlerweile wusste, nicht ohne Deidara mitzuteilen, dass Werkstatt und Schrein für ihn tabu waren und das sein Training am nächsten Tage beginnen würde. Das Training war in etwa so hart, wie Deidara befürchtet hatte. Da Sasori zu dem Schluss gekommen war, dass ich sein neuster Schüler als Fernkämpfer am besten machen würde, begann dessen mit einer Technik, die der Akatsuki „Suna no Boutoukai“ nannte, und die ihm zufolge von Puppenspielern entwickelt worden war um gegnerischen Attacken mit möglichst geringen Aufwand auszuweichen ohne die Kontrolle über ihre Puppen zu verlieren.. Auch Seto, Taki und Yumi nahmen an diesem Training teil. Doch während die Kinder, die Deidara anfangs weit voraus waren, im schlimmsten Fall mit einem Treffer durch eine Wachskugel rechnen mussten, waren Deidaras Trainingspuppen mit Stahlkugeln geladen „um die Motivation zu erhöhen“, wie Sasori es ausdrückte. Nachmittags trainierte Deidara alleine, feilte an seinen Techniken oder half im Haushalt, während Sasori sich entweder in den Schrein oder seine Werkstatt zurückzog. Da sein Meister beschlossen hatte, dass Deidara sich am besten als Fernkämpfer eignete, hatte er ihm aufgetragen hatte einen Weg zu finden, Distanz zum Gegner zu halten und so experimentierte er mit verschiedenen Barrieren und Schutzkreaturen aus Ton, die er gegen Seto testete. Zum Leidwesen ihres Erschaffers, und Setos Belustigung, neigten alle diese Figuren dazu schon nach einigen Treffern durch Setos Puppe zu explodieren, sodass Deidara bei diesem Training oft mehr Blessuren davon, als vom Suna no Boutoukai. Danach half er normalerweise in einem der Gemüsebeete oder der Zubereitung des Abendessens, schlang seine Portion hinunter und fiel todmüde ins Bett. Auf diese Weise vergingen zwei Monate, bis Deidara beschloss, das Verbot seines Meisters zu ignorieren und den Schrein zu betreten. Das Verhältnis zwischen ihm und Sasori hatte sich in letzter Zeit drastisch verschlechtert, das Training endete immer öfter im Streit, wobei Sasori seine Schüler für dessen Unachtsamkeit und mangelnde Motivation kritisierte, während dieser dagegenhielt, die Erwartungen seines Meisters seien lächerlich hoch. An diesem Punkt verschwand Sasori entweder im Schrein oder seiner Werkstatt. Aus der Werkstatt kehrte er normalerweise erst am nächsten Tag zurück, wenn er sich allerdings zum Schrein begab, kam er nach einer Weile wieder heraus und setzte den Unterricht fort, als sei nichts geschehen. Deidaras Entschluss stand fest: Er würde heraus finden, was ’Izumi’ war, und davon was es war würde es abhängen, ob er blieb oder diesen Ort verließ, Schwur hin oder her. Nachts, nachdem er sich vergewissert hatte, dass Sasori in der Werkstatt verschwunden war, stahl er sich aus dem Haus und Schlich den gewundenen Weg zum Schrein hinauf. Zu seiner Überraschung war Die Tür unverschlossen und er huschte ins Innere. Der Schrein lag in fast vollkommener Dunkelheit da, nur erhellt durch einen Strahl fahles Mondlicht, der durch ein Fenster in der Dachspitze hereinfiel. In der gegenüberliegenden Wand befanden sich, im Zwielicht grade noch erkennbar, drei in die Wand eingelassne Mulden, die im tiefen Schatten lagen. Er beschloss es zuerst mit der mittleren Nische zu versuchen. Dort angekommen konnte er allerdings nur die unförmige Silhouette von etwas erkennen, was eine Buddhastatue zu sein schien, doch es war zu dunkel um genaueres zu erkennen. Sich innerlich selbst zu seiner Voraussicht gratulierend, holte er eine Kerze aus seinem Gewand hervor und entzündete sie mit einer winzigen Menge Explosivton. Er zuckte zurück: Was er für einen Buddha gehalten hatte, waren die mumifizierten Überreste uralten Mannes, der im Schneidersitz auf einem Podest saß, den Kopf leicht vorgebeugt, als sei er nur eingeschlafen. Der dürre Körper war in ein prächtiges Kabukigewandt gehüllt und das runzelige Gesicht trug die rote Bemalung eines Puppenspielers. Deidara brauchte eine Weile, bis er begriff, dass es sich hierbei wohl um Chikamatsu Monzaemon handelte, den Schutzheiligen, von dem Sasori gesprochen hatte. Überzeugt, dass es sich hierbei nicht um Izumi handelte, verließ Deidara die Mulde und wandte sich nach links. In dieser Mulde befand sich lediglich eine große Gebetsmühle, die auf einem Sockel, der über und über mit Zetteln überhäuft war, auf die Schreinbesucher Bitten und Wünsche gekritzelt hatten. Frustriert drehte er sich um und ging an der mittleren Mulde vorbei zur anderen Seite des Schreins, sich fragend ob Izumi nicht einfach nur ein Hirngespinst seines Meisters war. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf betrat er die letzte Mulde... Und hätte beinahe die Kerze fallengelassen, sie flackerte wild, ging aber nicht aus. Vor ich kniete eine weitere Gestalt, aber der Unterschied zu der verschrumpelten Mumie Chikamatsus hätte nicht größer sein können. Die Körper war so lebensecht konserviert worden, dass es aussah, als sei die junge Frau nur im Sitzen eingeschlafen. Sie hatte ein ebenmäßiges Gesicht, ein klein wenig zu schmal um als hübsch zu gelten. Ihr schwarzes Haar war kurz geschnitten und schimmerte im Licht seiner Kerze. Auch sie trug ein Kabukigewandt und genau wie bei Chikamatsu war auch ihr Gesicht mit einem geschwungenen Muster bedeckt, auch wenn dieses um einiges filigraner war. „Du solltest nicht hier sein.“ Diesmal ließ er die Kerze fallen, sie schlug auf den Boden auf und verlosch. Nachdem er sich einigermaßen von seinem Schrecken erholt hatte, führte Manami Deidara aus dem Schrein, wobei sie die Tür sorgfältig hinter ihnen schloss, und den Abhang hinunter. Sie setzten sich auf den Baumstamm, auf dem Deidara Yumi und Taki das erste Mal gesehen hatte. Nach einer Weile brach Manami das Schweigen. „Was hast du gesucht?“ Deidara sah zu Boden. „Izumi, nehme ich an.“ „Warum?“ „Um zu verstehen.“ „Sasori no Danna?“ Deidara sah auf. „Was hat er gegen mich?“ Manami lachte. Es klang nicht fröhlich. „Er hat nichts gegen dich. Im Gegenteil, er fürchtet, dass du ihm zu wichtig werden könntest.“ „Was?“ „Das kannst du nicht verstehen.“ „Ich muss aber!“ Manami sah ihn fragend an. Er sah wieder zu Boden. „Mein Leben bin ich herum geschubst worden Sasori no Dan… er ist der erste der mich und meine Kunst versteht. Wenn ich hier nicht leben kann, dann kann ich es nirgends.“ Manami seufzte. „Wenn du darauf bestehst werde ich es dir erklären. Aber nur weil Danna dich finden und dir die Haut abziehen würde, wenn weglaufen würdest.“ Sie schloss kurz die Augen. „Um Sasori no Danna zu verstehen must du seine Geschichte kennen. Und die von Izumi.“ „Wirst du mir sie erzählen?“ Manami lächelte. „Besser“, sie holte eine Flöte aus ihrer Tasche „ich werde es dir zeigen.“ Bevor Deidara etwas erwidern konnte, begann sie zu spielen und die Welt um ihn herum verschwandt in einem Wirbel von Farben und Tönen. okay das wars für heute. wenns euch gefallen ha lasst es mich wissen (wenn nicht auch). Das nächste Kapitel kommt bald. Bis dann Sensko Kapitel 5: Musik aus der Vergangenheit -------------------------------------- Aloha und willkommen zurück zu meinem kleinem Machwerk. Ich hoffe, nach der langen Pause gibt es noch Leute, die sich an meine Geschichte erinnern.. Naja: Hier ist das 6. und bisher bei weitem längste Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Bewertung, Kritik und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht Vorhang auf!!! Es war nicht der erste Genjutsu, den Deidara erlebte. In Iwagakure war er als angehender Genin regelmäßig Illusionen ausgesetzt worden um seine Widerstandskraft gegen solche Techniken zu stärken, ganz zu schweigen on der Demütigung, die Uchiha Itachi ihm verpasst hatte. Aber dies war anders: Die Genjutsu seiner Ausbilder waren ein grobes Gestocher in seinen Gedanken gewesen, die Bilder die sie heraufbeschworen hatten waren blass und unwirklich gewesen. Itachis Technik hatte eine täuschend echte Illusion in die ihn umgebende Wirklichkeit eingefügt. Doch dies… dies war anders als alles, was er sich je hätte vorstellen können: Er schwebte im leeren Raum, nur dass dieser Raum nicht leer war, sondern von den fernen Klängen von Manamis Flöte erfüllt, die seine Umgebung mit seltsamen, sich ständig verändernden Mustern füllten. Nun erklang ihre Stimme, sie schien von überall zugleich zu kommen. „Wenn du Sasori no Danna verstehen willst, musst du zuerst seine Vergangenheit kennen und das heißt, dass heißt, dass du Izumis Vergangenheit kennen musst.“ Die Melodie veränderte sich, die Formen um ihn herum verfestigten zu einer festen Umgebung. Er stand einem Wald. Hohe Bäume ragten um ihn herum in den Himmel, in der Nähe führte eine schlecht befestigte Straße vorbei. Vogelgesang schallte aus den Ästen und vermischte sich mit Klängen der Flöte, die jetzt aus weiter Ferne zu kommen schien. Er stellte fest, dass er zwar in der Lage war sich frei zu bewegen aber keinen Körper zu haben schien. Als nächstes bemerkte er eine Gruppe von Menschen, die sich am Wegesrand zur Rast niedergelassen hatte. Zuerst erkannte er Izumi: Sie stand etwas abseits vor etwas, was ein Grabstein zu sein schien und war in die Inschrift vertieft. Neben ihr stand ein Junge, etwas jünger als er selbst, in Kampfmontur. Auch er schien die Inschrift zu lesen. Ein Junge und ein Mädchen im gleichen Alter, die ebenfalls wie Ninja gekleidet waren, saßen neben dem Weg auf dem Boden und spielten mit zwei kleinen Mädchen, die etwa 3 oder 4 Jahre alt sein mochten. Daneben saß ein hochgewachsener Mann, der eine Shinobi-Kampfweste trug und sich mit einer jungen Frau unterhielt, von der Deidara annahm, dass sie Izumis Schwester war, denn die Ähnlichkeit war deutlich zu erkennen, obwohl ihre Züge einen Hauch sanfter waren, das Gesicht weniger schmal und die Lippen etwas voller. Der auffälligste Unterschied aber war, dass ihr Haar nicht schwarz und kurzgeschnitten war wie das von Izumi, sondern ihr in hellroten Sturzbächen offen auf Schultern und Rücken fiel. Sie lachte über etwas, was der Mann gesagt hatte und Deidara kam der Gedanke, dass die meisten Männer Izumi neben dieser Frau gar nicht wahrgenommen hätten: Sie mochte hübsch sein, aber neben ihrer Schwester wirkte sie geradezu unscheinbar. Wieder erklang Manamis Stimme und riss ihn aus seinen Grübeleien. „Die kleinen Blagen da im Gras, das sind meine Schwester Takuya und ich. Und das dort ist Izumis Schwester, Tante Kaze“ „Tante Kaze..?“ Deidara war nicht sicher, wo sich Manami befand, daher stellte er die Frage in den leeren Raum. Die Stimme lachte. “Ja, so haben wir sie immer genannt, wegen ihres Temperaments. Sie und Izumi waren die einzigen Nachkommen eines Daimyos und so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Tante Kaze regte sich unheimlich schnell auf, lachte aber auch sehr viel und war beim Volk sehr beliebt. Sie war die ältere und es war klar, dass sie nach ihrem Vater den Thron besteigen würde. Sie ließ sich sogar zu einer Kunnoichi ausbilden. Izumi war ganz anders: sie war immer sehr ernst und sprach meist nur bitter oder zynisch. Sie war außerdem seit ihrer Geburt an kränklich und schwach, zu schwächlich um Taijutsu oder kraftraubende Ninjutsu zu erlernen oder… oder Kinder zu gebären. Ich denke deshalb hat sie meine Schwester und mich adoptiert.“ Deidara betrachtete die kleinen Mädchen im Gras und erkannte, dass eines tatsächlich dieselben dunkelroten Haare hatte, die er von der erwachsenen Manami kannte, die des anderen waren etwas heller. „Ihr seid also keine richtigen Schwestern?“ „Nein, aber das hat uns nie etwas ausgemacht. Wir lebten damals am Hof. Wir wussten natürlich, das Izumi nicht unsere richtige Mutter sein war, aber das war uns egal. Wir hatten ein glückliches Leben.“ Für einen Moment verschwamm die Umgebung erneut und wurde durch einen raschen Strom von Szenen ersetzt: Eine kleine Stadt am Meer, ein Hafen voller Segelschiffe, Izumi, die in einem Garten saß und den zwei Mädchen auf der Flöte vorspielte. „Einige Zeit nach dem Tod von Izumis Vater erreichte der Krieg unser Land. Es war nicht unser Krieg, doch unser Land war klein und wir drohten zwischen die Fronten zu geraten. Tante Kaze beschloss schließlich zum Wohl des Volkes auf den Thron zu verzichten und gliederte unser Land einem der kriegsführenden Länder an. Es wurde vereinbart die ehemalige Herrscherfamilie, also auch Izumi und uns beide, in aller Heimlichkeit zum verborgenen Dorf unserer neuen Verbündeten zu eskortieren. Dort sollten wir für die Dauer des Krieges bleiben und anschließend als Verwalter zurückkehren.“ Die Lichtung kehrte zurück und nun viel Deidara fiel auch etwas auf, was er vorher nicht bemerkt hatte: die Anspannung der jungen Frauen und die misstrauischen Blicke, mit denen die Ninja die wenigen vorbeikommenden Reisenden bedachten. Zwei Bettelmönche gesellten sich zu Izumi und dem Jungen und baten anscheinend um Almosen. Grade als Deidara sich zu fragen begann, warum Manami ihm all dies zeigte, kam Bewegung in die Gruppe. Die beiden Mönche zogen Dolche aus ihren Gewändern, einer stürzte sich auf den Jungen, wobei beide zu Boden gingen, der andere packte Izumi am Arm und riss sie an sich. Der Shinobi mit der Kampfweste bewegte sich so schnell, dass Deidaras Augen ihm nicht folgen konnten: Im Bruchteil einer Sekunde schoss er hoch, war bei dem am Boden Ringenden angelangt und beendete den Kampf mit einem einzelnen Stich seines Kunai. Der andere Bandit, der offensichtlich nicht mit einem dermaßen überlegenen Gegner gerechnet hatte, stolperte zurück, wobei er Izumi mit sich zerrte, den Dolch an ihre Kehle gepresst. „Bleibt zurück!“ kreischte er mit sich vor Panik überschlagender Stimme. „Bleibt zurück oder sie stirbt.“ „Gebt auf“, meinte Izumi. Ihre Stimme klang vollkommen ruhig „Eure Lage ist hoffnungslos.“ „Halts Maul!“ Die Dolchspitze drückte stärker ins Fleisch. Ein dünnes Blutrinnsal floss Izumis schmalen Hals hinunter. „Halts Maul, oder Ich-“ Der Mann zuckte zusammen, der Dolch entglitt seinen Fingern und fiel zu Boden, während er entgeistert seinen Arm anstarrte, in dem eine lange Nadel steckte. Izumi reagierte als erste und riss sich los, doch ihr Peiniger schien den Verlust seiner Geisel nicht einmal zu bemerken. Dann ging ein zweiter Ruck durch den Körper des Banditen und er fiel auf die Knie. „Was ist los?“ Seine Stimme war nun kaum mehr als ein Flüstern. „Ich kann nichts mehr sehen.“ „Wer bereit ist, solche Schönheit zu zerstören, verdient kein Augenlicht.“ Der Mann kippte vornüber, eine zweite Nadel ragte aus seinem Hinterkopf. Einige Schritte hinter ihm stand Sasori. Er sah genau so aus wie Deidara ihn kannte, allerdings trug er einen grellbunten, aus Flicken zusammen genähten Kimono, einen breiten Reethut, an dem mehrere Wimpel und Glöckchen hingen, und einen Reiseumhang samt Bündel. Auf Deidara, der Sasori bisher nur ihm Akatsukimantel gesehen hatte, wirkte der Anblick befremdlich. Dann fiel ihm auf, dass der Teil von Sasoris Brust, die der Kimono offen ließ, eindeutig menschlich war, nicht der Puppentorso, den er kannte. Der Shinobi stellte sich augenblicklich zwischen Izumi und den Neuankömmling. „Wer seid Ihr und wo liegen eure Loyalitäten.“ Sasori machte ein amüsiertes Gesicht. „Bei dem, der meine Reisschale füllt. Als wandernder Puppenspieler ist es nicht ratsam sich politisch zu binden.“ „Wie ist euer Name?“ „Oh, verzeiht.“ Sasori verbeugte sich übertrieben tief. „Sugimori, zu euren Diensten, einen Nachnamen hab ich leider nicht vorzuweisen. Dürfte ich jetzt der Dame aufhelfen?“ Der Shinobi schien immer noch skeptisch, trat aber zur Seite um den Puppenspieler durchzulassen. „Versucht keine Tricks.“ „Käme mir gar nicht in den Sinn“, bemerkte Sasori, trat neben Izumi und hielt ihr die Hand hin, die sie aber schlicht ignorierte, alleine aufstand und ihren Retter, der nur einige Zentimeter größer war als sie selbst, wütend anfunkelte. „Wenn Ihr das nächste Mal vorhabt mich zu retten, Meister Sugimori, tut es ohne mich beinahe aufzuspießen.“ Sasori lächelte. „Nun, ich kann euch versichern, dass ich über eine sehr ruhige Hand verfüge, mein Beruf bringt es mit sich.“ Nun begann er in den Untiefen seines Reisebündels zu kramen. „Ich wäre euch im Übrigen sehr dankbar, wenn Ihr mir gestatten würde eure Wunde zu versorgen. Und ich muss euch bitten etwas hiervon einzunehmen.“ Er hielt ihr eine kleine Phiole mit einer klaren Flüssigkeit hin. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Viele Straßenräuber verwenden Gift.“ „Nicht nur die“, warf der Shinobi ein. Er hatte sich mittlerweile wohl dazu durchgerungen, Sasori fürs erste zu vertrauen. Er hatte mit dem Jungen, dem er zuvor zur Hilfe geeilt war, den Körper des Banditen inspiziert. Deidara sah, dass die Stellen, wo die Nadeln eingetreten waren, bereits anfingen sich zu verfärben. „Für einen Puppenspieler besitzt ihr ein erschreckend schlagkräftiges Arsenal.“ „Man muss in der Lage sein sich zu verteidigen“, gab Sasori trocken zurücke, während er Izumis Halswunde mit Salbe bestrich. „Nicht jeder von uns kann sich eine Ninjaeskorte leisten und eine Puppe mit Chakra zu bewegen ersetzt im Notfall nicht unbedingt einen Ninjutsu. Wir leben in unruhigen Zeiten, wisst Ihr? Bist du verletzt, Junge?“ Der junge Ninja verneinte und nun kam auch der Rest der Gruppe heran, wobei Manami und Takuya der Schreck noch deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Izumis Schwester verbeugte sich vor Sasori. „Da meine Schwester sich vermutlich nicht bedanken wird, werde ich es tun. Wir stehen tief in eurer Schuld. Wie können wir euch danken?“ „Es wäre mir eine Ehre, wenn ihr mir erlauben würdet, euch für den Rest eures Weges zu begleiten.“, erwiderte Sasori, immer noch lächelnd und mit einem Seitenblick auf Izumi fügte er hinzu: „Natürlich nur, wenn eure Schwester keine Einwände hat.“ Izumi zuckte mit den Schultern. „Solange Ihr in Zukunft davon abseht mir Nadeln um die Ohren zu werfen… Ihr könntet mir etwas über das Puppenspiel beibringen, die Reise würde mir schneller vergehen, wenn ich etwas zu tun hätte.“ „In diesem Fall wäre es mir eine große Freude mich der Gesellschaft anzuschließen. Und wenn Euch beruhigt, werde ich meine Nadeln für die Dauer der Wanderung euren Begleitern anvertrauen.“ Sasori half den Ninja ein provisorisches Grab für die beiden Banditen auszuheben, dann brach die Gruppe auf, wobei Sasori und Izumis sich bereits wieder im lebhaften Gespräch befanden. Deidara, der noch nie erlebt hatte, dass sich sein Meister für irgendetwas anderes als Kunst begeistert hätte, beobachtete verblüfft, wie Sasori in einem fort mit der jungen Frau plauderte und scherzte, als bestände nicht der geringste Grund zur Sorge. Izumi kicherte über etwas, was Sasori gesagt hatte und erntete dafür einen erstaunten Blick von ihrer Schwester. „Sie haben sich ziemlich gut verstanden, wie?“, fragte Deidara, der nicht recht wusste, ob ihn das, was er sah beunruhigte oder belustigte. „Tja, Seelenverwandtschaft nennt man so etwas wohl. Vielleicht waren sie einfach für einander bestimmt.“ Deidara betrachtete das Gesicht seines Meisters und erkannte, in dessen Augen dasselbe Leuchten, das sich sonst nur zeigte, wenn Sasori über die Kunst des Puppenbaus und Konservierens ins Schwärmen geriet. „Tja, sieht tatsächlich so aus. Was geschah dann?“ Eine erneute Veränderung der Melodie. Eine weitere Flut von Szenen und Bildern: Sasori und Izumi, die mit Manami und Takuya durch die Straßen einer Stadt spazierten, Sasori beim Puppensiel vor einem Haufen johlender Kinder, beim Shogispiel mit einem jungen Mann, Die gesamte Reisegesellschaft, die mit einigen anderen Shinobi, vermutlich die Eltern der jungen Ninja, an einem langen Tisch zu Abend aß. „Wir blieben einige Monate im verborgenden Dorf unserer Verbündeten. Es war eine herrliche Zeit, der Krieg schien auf einmal unendlich weit weg. Ich glaube, glücklicher habe ich Izumi nie gesehen. Einige Zeit später hat Tante Kaze den Jonin geheiratet, der uns dorthin eskortiert hatte. Deidara war verblüfft. „War es eine arrangierte Hochzeit?“ „Nun, ich war damals noch ein kleines Gör, aber Izumi hat mir einmal erzähl, jeder, der nicht blind und taub sei, hätte gemerkt, wie es zwischen den beiden stand. Um deine Frage zu beantworten, nein die Heirat diente keinem politischen Zweck. Kaze verzichtete öffentlich auf ihr Amt und übertrug die Regierung unserer Stadt dem Ältestenrat.“ Wieder erschien ein neues Bild: Kaze und der Shinobi standen in Hochzeitsgewändern vor einem Schrein umringt von Izumi, Sasori, den Mädchen und einigen Männern aus dem Dorf, einer von ihnen trug die Kleidung eines Kage. „Was geschah dann?“ „Danna erzählte uns schließlich, dass er vorhatte, diesen Schrein hier zu beziehen und Izumi beschloss mit ihm zu gehen.“ „Einfach so?“ „Nun, Izumi hat damals behauptet, sie ginge nur mit weil sie hoffte, die Bergluft würde ihr gut tun, aber das haben selbst Takuya und ich ihr nicht geglaubt. Als wir hier ankamen, stand hier nichts als der Schrein, und der war ziemlich heruntergekommen. Es hat sich herausgestellt, dass sich seit Chikamatsus Tod niemand mehr um die Pflege dieses Ortes gekümmert hat, er war wohl nicht sehr beliebt gewesen.“ „Und dann?“ „Wir wohnten für eine Weile unten im Dorf und Danna heuerte einige Handwerker an, mit denen er den Schrein reparierte und das Haus hier baute.“ Ein neues Bild. Izumi und die Mädchen gingen mit Körben beladen den Trampelpfad zum Plateau hinauf, wo sich bereits das Erdgeschoss und der Dachstuhl des roten Hauses erhoben. Sasori und drei andere Männer kraxelten im Dachgebälk herum und befestigten weitere Streben während zwei weitere Männer Baumaterial von einem Ochsenkarren abluden, der so breit war, dass Deidara sich fragte, wie der Treiber es den schmalen Weg herauf geschafft hatte. Die drei traten näher und wurden mit großem Hallo begrüßt, dann verteilten sie aus ihren Körben Brot, Reis und Getränke an die Arbeitenden. Wieder fiel Deidara auf, dass Sasori, der wie die anderen mit freiem Oberkörper arbeitete, einen eindeutig menschlichen Torso besaß. „Dadurch, dass er selbst bei den Arbeiten mithalf, machte sich Danna sehr beliebt bei den Leuten im Dorf. Nachdem der Schrein repariert und das Haus fertig war, zogen wir hier her und Danna und Izumi führten gemeinsam den Schrein.“ „Izumi?“ „Ja, sie hatte gelernt, Puppen nicht mit Fäden, sondern mit Musik zu steuern. Sie hat damit ihre ganz eigene Form des Puppenspiels geschaffen, damit ist sie streng genommen schon damals zu einer Schutzheiligen geworden.“ Ein weiterer Wandel der Musik, ein Sturm von Farben und Deidara fand sich in dem Dorf am Fuße des Berges wieder. Es war Nacht, aber das war kaum dunkler, als am Tag, denn das Dorf war erleuchtet von unzähligen Fackeln und bunten Lampions und erfüllt von heiterer Musik und Gelächter. Überall wurde gesungen, getrunken und getanzt und auf einer Holzbühne stand Izumi und ließ zum Klang ihrer Flöte ein halbes dutzend Puppen um sich herum in der Luft tanzen. Die bunt geschmückten Marionetten schlugen Purzelbäume, drehten Pirouette und klatschten mit ihren Holzhänden den Takt mit. Manami und Takuya, mittlerweile etwa sechs Jahre alt, saßen am Rand der Holzbühne und ließen mit ihren Flöten eine kleine Puppe in der Luft schweben, die Süßigkeiten auf eine Schar johlender Kinder regnen ließ. Dann verstummte die Musik, Izumi und verbeugte sich unter donnerndem Applaus und ließen die Puppen nacheinander auf einen nahestehenden Karren schweben, wo sie sich ordentlich aufstapelten. Dann setzte sie sich auf ein Kissen im hinteren Teil der Bühne. Manami und Takuya ließen ihre Marionette etwas unsanft auf dem Berg von Holzleibern landen und liefen zu Izumi hinüber undsetzten sich rechts und links von ihr nieder.Dann betrat Sasori die Bühne. Er sah jetzt deutlich älter aus als der Sasori, den Deidara kannte, sein Gesicht war schmaler kantiger, die Haare waren länger und, wie bei Itachi, zu einem Pferdeschwanz gebunden. Für einen Moment herrschte vollkommene Stille, dann begannen Izumi, Manami und Takuya zu spielen, diesmal schien es sich aber nur um eine ganz normale Melodie zu handeln. Sasori holte eine lange Spruchrolle heraus und begann dutzende Puppen herauszurufen. Dann begann er die Vorführung. Deidara kannte das Stück, er hatte es einige Male in Iwa gesehen, wenn auch nicht annähernd so gut vorgeführt. Es handelte von 47 Samurai, die nach der Ermordung ihres Meisters als Ronin untertauchten um Rache zu üben. Deidara wusste, dass ein Puppenspieler mit seinen Fingern maximal zehn Puppen auf einmal kontrollieren konnte, aber Sasori ließ seine Chakrafäden so schnell zwischen den Marionetten hin- und herspringen, dass nie der Eindruck entstand, dass Geschehen auf der Bühne geriete in Stocken. Als der Mord schließlich gerächt und der letzte Ronin nach einem dramatischen Seppuku zu Boden gesunken war, ließ Sasori sämtliche Puppen wieder in den Rollen verschwinden und verbeugte sich. Erneut brandete ohrenbetäubender Aplaus auf und als sich der Puppenspieler wieder aufrichtete, sah Deidara, dass er lächelte, nicht das übliche zynische Grinsen das er kannte und das nie die Augen erreichen schien, sondern das ganz normales glückliches Lächeln eines Mannes, der sich freute anderen eine Freude gemacht zu haben. Izumi und die Mädchen liefen heran, umarmten Sasori und unter anhaltendem Applaus verbeugten sie sich alle noch einmal. Die Musik setzte wieder ein und während die Vier die Bühne verließen, begann die Szene vor Deidara Augen bereits zu verschwimmen und löste sich auf. Während Deidara erneut durch den leeren Raum glitt und versuchte, das Gesehene zu verarbeiten, erklang erneut Manamis Stimme, doch sie klang nun unsicher und etwas verstört. „Ich..Ich habe mir diese Erinnerung lange nicht mehr ins Gedächtnis gerufen. Es scheint mir heute o unwirklich, wie glücklich wir damals waren.“ Deidara schluckte. „Was ist passiert?“ Manami antwortete nicht, aber die Welt um Deidara begann wieder Formen anzunehmen, Sie waren wieder beim Schrein und es dämmerte. Eine Gruppe von abgerissen wirkenden Männern kam den gewundenen Weg herauf, Deidara bemerkte, das sie ausnahmslos bewaffnet waren. Izumi und die Mädchen standen im Eingang des Hauses und beobachteten dir Neuankömmlinge. Viel Zeit konnte seit dem Fest nicht vergangen sein, denn Manami und Takuya hatten sich nicht verändert. Die Männer waren nun am Haus angekommen und ihr Anführer, ein hagerer Mann mit vernarbtem Gesicht, der zwei gekreuzte Schwerter auf dem Rücken trug, ergriff das Wort. „Guten Abend meine Hübschen, ich bin Tsaigo. Ich und meine Freunde suchen einen gefährlichen Kriminellen, der sich hier aufhalten soll. Ihr habt ihn nicht zufällig gesehen?“ „Nein“, meinte Izumi schlicht. „Wir ihr sehen könnt, seid ihr die einzigen auf diesem Berg, die irgendwelche Waffen tragen. Wenn ihr nicht beten wollt, verschwindet bitte.“ Die Männer lachten höhnisch. „Gehen?“, fragte Tsaigo. „Aber wir sind doch eben erst angekommen und uns gefällts hier, stimmts Jungs? Ich würd sagen wir bleiben noch ein wenig.“ „Was geht hier vor?“ Sasori trat aus dem Haus bekleidet mit einem schlichten weißen Kimono, die Haare wieder zum Zopf gebunden. Er stellte sich vor Izumi und die Mädchen und musterte die die Neuankömmlinge. „Wenn ihr nicht gekommen seid um zu beten, muss ich euch bitten zu gehen. Verpflegung und Unterkunft findet ihr im Dorf.“ Aber Tsaigo schien die Worte gar nicht wahr zu nehmen, bei Sasoris Anblick war ein gieriges Funkeln in seine Augen getreten. „Oh, ich denke wir bleiben noch ein wenig. Okubo, ist er das?“ Einer der Männer holte ei Bingo-Buch aus seinem Mantel und blätterte kurz darin herum. „Jup, das isser. Rote Haare, Alter stimmt, Puppenspieler. Missing-Nin aus Suna, 500 Ryu auf seinen Kopf.“ Sasoris Gesicht wurde zu Stein. „Manami, Takuya. Geht ins Haus und schließt die Tür. Und kein Lauschen.“ Die Mädchen verschwanden und Izumi schloss die Tür hinter ihnen. Für einen Moment wurde die Szene plötzlich schwarz, nur Geräusche waren noch schwach zu hören. Deidara vermutete, das dies geschah, weil Manami diesen Teil des Geschehens nicht gesehen hatte und daher keine visuellen Erinnerungen daran hatte. Seine Vermutung wurde bestätigt, als das Plateau plötzlich zurückkehrte. Sasori hatte sich schützend vor Izumi gestellt und redete gestikulierend auf die Tsaigo und seine Männer ein, während Manami und Takuya ängstlich und von allen unbemerkt aus einem halb offen stehenden Fenster im ersten Stock lugten. Die ganze Szenerie schien immer wieder zu leicht zu flackern und die fernen Töne von Manamis Flöte klangen fahriger, als koste sie das Spielen viel Kraft. Sasori hob nun beschwichtigend beide Hände. „Ich bitte euch: lasst mich und meine Familie in Frieden. Ich bin kein Shinobi mehr, schon lange nicht mehr. Ich werde euch entschädigen. Ich gebe euch einige meiner alten Puppen mit, die könnt ihr in jedem verborgendem Dorf für ein vielfaches des Kopfgeldes verkaufen.“ „Nette Idee“, höhnte Tsaigo. „Aber ich denke wir holn uns einfach deinen Kopf und deine Puppen. Und was soll dieser Mist von wegen ‚kein Shinobi mehr‘? Einmal ein Ninja, immer ein Ninja. Keiner von uns kann aus seiner Haut.“ Er grinste, wobei er gelbliche, unregelmäßige Zähne entblößte. „Wenn du dich ergibst, lassen wir vielleicht auch deine Mädchen in Ruhe.“ Von einer Sekunde auf die andere fiel das beschwichtigende Gehabe von Sasori ab: er trat einen Schritt vor mit einer blitzschnellen Bewegung eine lange Wurfnadel aus seinem Gewand. „Verschwindet hier und lasst euch hier nie wieder blicken! Wie könnt ihr es wagen meine Familie zu bedrohen!?“ Tsaigo begann, immer noch grinsend, seine zwei Schwerter zu ziehen. „Sieh an, da kommt der Ninja ja doch wieder hoch. Aber dir is doch klar, dass meine Männer sich hinterher etwas vergnügen werden wollen, wenn wir dich erstmal in Scheiben geschnitten haben. Ich fürchte, dann kommt deine frau nich ganz so unversehrt davon, wir sind übrigens fünfzehn..“ Sasori warf die Nadel so schnell, das selbst Deidaras geschultes Auge kaum folgen konnte. Sie traf Tsaigo in den Hals und blieb stecken. Der Kopfgeldjäger fiel auf die Knie und versuchte hektisch, die Nadel aus seinem Hals zu ziehen, wobei er die Wunde nur vergrößerte und Blut auf den Boden verspritzten. Dann begann sich das Gift zu wirken und der Hals des Mannes verfärbte sich dunkelgrün, Deidara wusste, währen Tsaigos Stimmbänder nicht durchtrennt worden, hätte er geschrien. Für einen Moment standen alle nur da uns starrten den Sterbenden an. Dann kippte Tsaigo vornüber und die Hölle brach los. Alle Männer zogen ihre Waffen, einer rannte mit erhobenem Schwert brüllend vorwärts. Sasori brachte ihn mit einem Chakrafaden aus dem Gleichgewicht, zog eine weitere Nadel aus seinem Kimono und rammte sie dem vorbeistolperndem ins Rückgrat. Noch während der leblose Körper zu Boden sackte, holte Sasori eine dritte Nadel hervor und hielt sie den Angreifern entgegen, die alle vor ihm zurückwichen. „Wenn ihr nicht sterben wollt, dann verschwindet!“ Die Männer schienen zu zögern, aber dann senkten sie ihre Waffen und begannen sich, langsam rückwärts gehend, zurückzuziehen. Sasori wandte sich zu Izumi um. „Alles in Ordnung?“ Sie brachte ein mattes Lächeln zustande. „Ja, ich.. PASS AUF!“ Einer der Männer war herumgewirbelt hatte eine riesige Fuma-Shurike geschleudert Sasori sah nicht einmal hin, sondern machte einen Schritt zur Seite und fing das Geschoss aus der Luft. Einen Herzschlag bevor er es sah, wusste Deidara, was geschehen würde. Sasori hatte ihm einmal erzählt, das die Suna-Shinobi, wegen des starken Winds in ihrer Heimat keine Shuriken verwendeten, sondern die weniger leicht vom ihrer Flugbahn abzubringenden Nadeln und Kunai bevorzugten. Also konnte sein Meister diesen Jutsu nicht kennen. Noch während er diese Feststellung macht, sah er, wie eine zweite Shurike aus dem Schatten der ersten hervorbrach. Er sah, wie sich Sasoris Augen vor Schreck weiteten, wie seine Hand vergeblich nach der Waffe griff. Dann traf die Shurike Izumi und schleuderte sie gegen die Wand. „NEEEEIN!“ Sasori schleuderte die Shurike, die er in der Hand hielt von sich, spurtete zu der Izumi und fing den dünnen Körper auf, als er zu Boden sackte. Er zog die Shurike heraus und begann Streifen aus seinem Kimono zu reißen. „Halt still! Ich verbinde das. Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht..“ Er verstummte, als sie im die Hand auf seinen Unterarm legte und ihn matt anlächelte. Blut tränkte bereits die provisorischen Verbände.“ „Es ist gut Liebster. Ich weiß genug über das Kämpfen um zu wisse, wann eine Wunde tödlich ist.“ „Sag so etwas nicht“, presste Sasori hervor. Er hatte am ganzen Leib zu zittern begonnen. „Schone dich. Ich werde-“ Sie zog ihn mit zittriger Hand zu sich heran und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Ich sagte doch, es ist gut..Sasori.“ „Du wusstest es? Wie lange schon?“ „Seit unserem ersten Treffen du Trottel. Auch bei uns gab es Bingo-Bücher.“ „Kannst du mir je verzeihen?“ „Es gibt nichts zu verzeihen, Liebster. Versprich mir.. versprich mir nur, dass du auf die Mädchen aufpassen wirst.“ „Das werde ich. Ich verspreche es.“ „Das freut mich.“ Sie ließ sich ins Gras hinab sinken und schaute zum Himmel, wo bereits die ersten Sterne funkelten. „Ich gehe jetzt Sasori. Wenn es das Schicksal so will, werden wir uns in einem anderen Leben wiedersehen. Ich hoffe, dort wird es keine Ninja geben.“ Sie schloss die Augen und Deidara wusste, das das Leben aus dem zierlichen Körper gewichen war. Sasori zog ihre Kleider zurecht und küsste sie kurz auf die Stirn. Dann erhob er sich und wandte sich den verbliebenden Kopfgeldjägern zu. Als er sprach, schwang in seiner Stimme die falsche Heiterkeit des Wahnsinns mit. „Wisst ihr, die Ironie ist, das ich wirklich dachte, ich könnte meine Vergangenheit hinter mir lassen. Ich dachte ich könnte einfach aufhören, der Skorpion zu sein.“ Eine Brise kam auf und bauschte den zerrissenen Kimono auf. Einige Männer schrien auf. Sasoris Brust, seine Haare und sein Gesicht schienen zu schmelzen, seine,zu einer wahnsinnige, grinsenden Fratze verzehrten Züge,bröckelten, die Spitzen seiner Haare zerfielen zu Staub. Dann begriff Deidara. Es war Sand. Die scheinbar gealterte Gestalt seines Meisters war eine Illusion aus Sand gewesen, um die um ihn herum zu täuschen. Immer mehr Sand rieselte auf den Boden und enthüllte den darunter liegenden Puppenkörper, Gelenke und Kugellager. „Aber ich denke eurer Anführer hatte recht, keiner kann aus seiner Haut. Das einzige was ein Skorpion, was Ich kann ist den Menschen den Tod zu bringen, selbst denen die ich liebe. Es liegt wohl einfach in meiner Natur.“ Die Brustklappe auf seiner Brust sprang auf, das blaue Feuer dahinter erwachte wütend flackernd zum Leben. „Seit Zeuge dieser einen Sache, die ich beherrsche.“ In die eintretende Stille brach ein leises Wimmern. Deidara brauchte einen Moment um zu begreife, dass es von den Mädchen kam, die Szene immer noch verfolgten. Sasori wirbelte herum und starrte zum Fenster hinauf, seine Züge nur noch halb bedeckt vom Sand, das Puppengesicht darunter so ausdruckslos, das es erschreckender wirkte als das verzehrte Grinsen der Täuschung. Mit einem Wink seiner Hand schleuderte er die beiden Kinder ins Hausinnere und ließ er die Fensterrahmen krachend zufallen, Erneut senkte sich Schwärze über die Szene, Deidara hörte nur das Geräusch von kleinen Fäusten die gegen die fest geschlossenen Läden trommelten und das Schluchzen der zwei Schwestern. Dann drang ein neues Geräusch an seine Ohren, ein ihm nur allzu bekanntes, hohes mechanisches Klappern. Erstklang es leise, gedämpft, doch dann schwoll es mehr und mehr an und steigerte sich in ein rasendes Crescendo, in das sich Schreckens- und Schmerzensschreie mischten. Dann verstummte Manamis Melodie, die zuletzt kaum noch als solche zu erkennen gewesen war, und Deidara fand sich wieder in der Realität wieder, auf allen Vieren und schwer atmend. Sein Blick fiel auf die Vertiefungen, dort wo sich, wie er jetzt wusste, dutzenden Puppen seines Meisters nach jahrelangem Schlaf aus dem Boden gewühlt hatten um die Männer zu bestrafen, die sein Leben zerstört hatten. Manami saß neben ihm auf dem Baumstamm, sie war blass und in ihren Augen glitzerten Tränen. „Ich hatte vergessen, wie schlimm es war. Nach diesem Tag habe ich Danna nie wieder wirklich glücklich gesehen.“ Deidara wagte kaum zu sprechen. „Was.. was ist dann passiert?“ Manami schaute zu Boden. „Als wir am nächsten Tag das Haus verließen, waren alle Körper verschwunden. Danna blieb tagelang im Schrein, also gingen wir hinunter ins Dorf. Nach einer Woche holte er uns dort ab. Dann kam eines Nachts ein Mann namens Orochimaru zu uns und redete lange mit Danna. Er sagte, er arbeite für eine Organisation, deren Ziel es sei, dauerhaften Frieden in der Ninjawelt zu schaffen. Er kümmerte sich auch um uns besonders um Takuya. Danna sagte schließlich zu, Akatsuki beizutreten und verschwand für einige Tage auf einem geheimen Auftrag in Suna. Orochimaru blieb hier und passte auf uns auf, er baute in der Zwischenzeit auch die Werkstatt. Von da an arbeitete Danna für Akatsuki. Ich glaube Orochimaru war der einzige, den Danna je als sich ebenbürtig betrachtet hat. Takuya ging später sogar von hier weg, um woanders für Orochimaru zu arbeiten, wir haben damals im Gegenzug Seto und die Mädchen aufgenommen. Als er Akatsuki schließlich betrogen hat, war Danna außer sich vor Zorn, seitdem versucht er Orochimaru mit allen Mitteln zur Strecke zu bringen.“ „Und Takuya ist bei ihm geblieben?“ „Ja, sie hat ihm Glauben gemacht, dass sie auf seiner Seite steht, aber sie sammelt heimlich Informationen für uns.“ Sie schwiegen eine Weile. Dann ergriff Manami das Wort. „Nun kennst du Dannas Geschichte. Was sagst du? Wirst du bleiben?“ Deidara überlegte einen Moment, dann brachte er mit einiger Anstrengung ein Lächeln zustande. „Ja ich denke schon. Ich glaube du hast mir die ösung für mein Problem geliefert.“ „Wirklich? Wie?“ „Das wirst du noch früh genug herausfinden“, grinste Deidara.“Oh, es wird Danna nicht gefallen, ganz und gar nicht. Aber es löst alle meine Trainingsprobleme. Er wird nicht mehr in der Lage sein, mich auch nur einmal zu treffen. Der ultimative Sieg meiner Kunst!“ „Na da bin ich aber mal gespannt“, meinte Manami und erhob sich. „Es ist spät. Du solltest ins Bett zurück, bevor Danna merkt, das du es verlassen hast.“ „Geh ruhig schon vor ich komm dann nach.“ Manami zuckte die Schultern und ging den Hang zu Haus hinauf. Deidara streckte sich auf dem Baumstamm aus und blickte hinauf in den sternenklaren Himmel. Ja, er würde bleiben. Vermutlich würden Sasori und er sich niemals ganz verstehen, aber Kunst bestand eben aus Konflikt. Leise begann er eine Melodie in die Nacht zu summen. Es war die Melodie, zu der Izumis Puppen vor zehn Jahren auf dem Fest getanzt hatten und zu der die Puppe von Manami und Takuya Süßigkeiten auf die Kinder regnen lassen hatte. Es war eine einfache, zweiteilige Holzpuppe gewesen: Ein weiß bemalter Vogel, der mit seinen Flügeln für den Auftrieb sorgte und darauf ein winziges Männchen, das die Süßigkeiten aus einem Beutel auf die unten Stehenden warf, während die Puppe unerreichbar über der Menge kreiste. So, das war das vorletzte Kapitel, ich danke allen, die bis hierher gelesen haben. Haltet in den nächsten zwei Wochen die Augen auf, das große Finale steht uns bevor!!! Bis bald Sensko PS: Ich versuch mich zurzeit wieder mal im Zeichnen, wenn jemand n Vorschlag Vorschlag für in Bild hat, lasst es mich wissen (erlaubt ist alles Naruto-verbundene, auch OCs (einzige Ausnahmen: Yaoi,Porn)) Kapitel 6: Der Skorpion, der nicht mehr stechen wolltel ------------------------------------------------------- So, das "letzte" Kapitel ist endlich fertig, der Epilog kommt noch diese Woche, versprochen. Wer Fragen, Anregungen oder Kritik hat, nur raus damit.Viel Spass beim Lesen. „Senpai! Gebt Acht!“ Die Warnung kam zu spät: Deidara glitt mit dem Fuß an auf etwas aus, taumelte einen Moment und fiel dann nach hinten. Wie aus dem Nichts erschien Tobi an seiner Seite und fing ihn eine Handbreit über dem Boden auf. Benommen schüttelte Deidara seinen Kopf, bis das Stück Himmel, das er durch das eigestürzte Höhlendach sehen konnte, aufhörte vor seinen zu verschwimmen. Das Akatsukiversteck war vollkommen verwüstet: Der Boden war übersät mit Felsbrocken, Eisenstaub und Puppenkörpern, von denen die wenigsten noch ganz waren. Tobi richtete ihn umständlich auf. „Ihr habt eine Menge Blut verloren, Senpai. Ihr solltet euch ausruhen.“ Deidara schüttelte ihn ab und ging ein paar wacklige Schritte bevor er vor drei Puppen stehenblieb, die Seite an Seite mit den Gesichtern nach unten auf dem Boden lagen. Das Haar der Mittleren war dunkelrot. Der Gedanke hatte etwas Befremdliches: Sasori tot? Vor ihm? Schon bei ihrem ersten Treffen vor vier Jahren hatte sein Meister Deidara eine sehr kurze Lebensdauer prognostiziert und in den folgenden Jahren hätte sich dies auch einige Dutzend Mal fast bewahrheitet, während Sasori in den hunderten Kämpfen, in denen sie verwickelt gewesen waren, kein einziges Mal auch nur in Bedrängnis geraten war. Sasori, dessen Ninjutsu und künstlerischen Fähigkeiten so ausgeklügelt gewesen waren, besiegt von einem kleinen Gör und einer alten Schachtel? Er war überrascht, wie sehr es ihn traf: Sein Meister war kein Vater für ihn gewesen, gewiss nicht. Sasori war ein strenger Lehrer gewesen, ein ewiger Nörgler mit einem völlig veralteten Verständnis von Kunst. Und sein einziger Freund. Er stupste den Puppenkopf mit dem Fuß an. „Ewige Schönheit, hmm? Soviel zur Frage, wessen Kunst überlegen ist.“ „Was verstehst du schon von Kunst, du zweitklassiger Feuerwerker?“ Deidara stolperte zurück, Tobi stieß einen spitzen Schrei aus und fiel rückwärts über eine Puppe. Der Puppenkörper stemmte sich mit seinem verbliebenen Arm hoch und stand mit steifen Bewegungen auf. Ein Teil von Deidaras Verstand bemerkte, dass es nicht um Sasoris Originalkörper handelte: Der Herzbehälter, aus dem immer noch zwei Schwerter ragten, saß in der Mitte der Brust, nicht auf der linken Seite. Das Gesicht glich dem, das er kannte, aber es wirkte steifer, puppenhafter, als sei es nicht gemacht worden um lebensecht zu wirken. Auf der rechten Seite hatte etwas die eisenharte Haut splittern lassen, Risse zogen sich über die gesamte Gesichtsoberfläche. Die Augen schienen lebloser als sonst, die Haare in Unordnung und bedeckt mit Sand und Eisenstaub. „Mach den Mund zu Deidara, bevor ein Vogel sich entschließt ein darin zu nisten.“ Deidara war so verblüfft, das er den Mund tatsächlich zuklappte, nur um ihn gleich wieder zu öffnen um eine schlagfertige Antwort und eine Menge Fragen loszuwerden, aber Tobi kam ihm zuvor. „Sasori-Sama, wie ist das möglich? Seit ihr von den Toten auferstanden?“ Sasori verzog die Lippen zu etwas was wohl ein Lächeln sein sollte, durch den zerschmetterten linken Mundwinkel aber zu einer grässlichen Grimasse verkam. Er begann den Boden um sich herum nach etwas abzusuchen. „Ein Shinobi muss in der Lage sein, Angriffe präzise einzuschätzen, Tobi. Der letzte Angriff kam zu schnell, um ihm komplett auszuweichen, aber ich konnte vermeiden, tödlich getroffen zu werden. Ah, hier.“ Er bückte sich und hob einen Schwertbrecher aus dem Gewirr von Waffen und Gliedmaßen am Boden. Mit sicheren Bewegungen brach er beide Schwerter wenige Fingerreit vor ihren Austrittsstellen ab, drehte seinen Kopf nach hinten und wiederholte den Vorgang hinter seinem Rücken. Dann hob er einen Arm vom Boden auf, setzte ihn an seinen rechten Armstumpf und zog seine Roben zu Recht, sodass sie grob einem Kimono ähnelten. „Schon besser. Tobi, weißt du wo Zetsu ist?“ „Ähm, Zetsu-San ist in Suna und sucht nach Deira-Senpais anderem Arm.“ Sasori warf Deidara einen Seitenblick zu. „Sein anderer Arm?“ „Ja, den hier haben wir vorhin nicht weit von hier im Wald gefunden.“ Tobi holte Deidaras rechten Arm aus den Untiefen seiner Uniform und schwenkte ihn demonstrativ hin und her. „Zwei Arme in einer Woche? Ziemlich hohe Verlustrate, Deidara.“ „Im Gegensatz zu zwei Schwertern durch die Brust meint Ihr?“ knurrte Deidara. Sasori machte sich nicht die Mühe zu antworten, sondern wandte sich wieder an Tobi. „Ich brauche Zetsu. Kannst du ihn herrufen?“ „Nicht nötig, Sasori, ich bin bereits hier.“ Die Wörter erreichten Deidara eine Sekunde bevor ihm der Verwesungsgeruch in die Nase stieg. Er drehte sich um und sah, wie sich Zetsu wie eine makabere Blume aus dem Boden wandt, in den Händen Deidaras linken Arm, den ihm der Ichibi-Jinchuuriki abgerissen hatte. „Suna ist wie leergeräumt“, sagte die weiße Hälfte und ein Grinsen entblößte zwei Reihen gelber, spitzer Zähne bevor die schwarze Hälfte Kontrolle übernahm. „Also haben wir uns eine Wache geschnappt um mehr herauszufinden. Es sieht so aus, als hätten sie alle verfügbaren Ninja hierher geschickt, um den Kazekage zu retten.“ „Dann müssen wir uns beeilen. Bring mich nach Amegakure und richte den Leader aus, dass ich um ein Treffen bitte. Dann bring Deidara zu Kakuzu, damit der sich um seine Arme kümmern kann. “ Zetsu hob seine Augenbrauen. „Eine Treffen mit dem Leader? Bist du sicher Sasori?“ „Absolut. Tobi, Ich möchte, dass du mir einige Puppen aufsammelst und in Schriftrollen versiegelst, die du dann Zetsu übergibst.“ Tobi kratzte sich am Kopf. „Doch nicht alle, oder?“ „Nur die zwei“, Sasori deutete auf die zwei Puppen, zwischen denen er zuvor gelegen hatte. „Und eine weitere, die dort hinten an der Wand hängt, gehalten durch ein Siegel in Form eines Katzenkopfes.“ Ohne ein weiteres Wort trat Zetsu auf Sasori zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und versank mit ihm im Boden. Für eine Weile sah Deidara Tobi dabei zu, wie er sich abmühte, den Katzenkopf aus der Wand zu brechen. Er hatte sich grade auf einem Puppentorso niedergelassen, als ein schwarzer Arm, gefolgt von einem schwarzem, halb geschmolzen aussehenden Kopf, neben ihm aus dem Boden wuchs. „Zeit zu gehen Deidara, der Schneider wartet.“ Deidara kam mühsam auf die Füße und schaffte es nach ein paar Versuchen seinen rechten Arm mit dem Fuß hochzuflippen und mit einem Armstumpf festzuklemmen. „Sehr witzig, Zetsu. Wo ist deine bessere Hälfte?“ Zetsu gab ihm ein schrecklich verzehrtes Grinsen. „In Amegakure, lauschen. Zeit zu gehen.“ „Das sollte reichen.“ Die letzten Tentakeln verschwanden in den Nähten an Kakuzus Handgelenken und mit einem furchtbarem Stechen kehrte das Leben in Deidaras Hände zurück. Kakuzu stand auf und sein Kopf streifte beinahe die Decke. Sie befanden sich in einem kleinen Akatsukiversteck über einem Bordell, irgendwo im Land des Feuers. Kakuzu wusch seine Hände in einer Schale Wasser, trocknete sie an einem Tuch und begann seine chirurgischen Instrumente einzupacken. „In ein paar Tagen kannst du sie wieder ganz normal benutzen. Bis dahin solltest du sie schonen.“ Deidara wackelte versuchsweise mit den Fingern und beugte die Ellenbogen. Tat höllisch weh, aber es ging. Ein leises Wimmern drang an seine Ohren und er drehte unwillig den Kopf. En paar Meter von ihnen lag eine junge Frau nackt auf dem Boden, Beine und die Reste ihrer Arme ausgestreckt. Kakuzu hatte ihr mit der Teilnahmslosigkeit eines Schlachters beide Arme abgehackt und dann jegliches Interesse an ihr verloren. Zu ihrem Pech war dies bei Hidan nicht der Fall gewesen. Der weißhaarige Mönch stand über der Frau, genauso nackt wie sie, die Haut dunkel verfärbt, in der Hand seinen langen Ritualspieß. Er und die Frau bluteten aus dutzenden Wunden. Deidara zog eine Grimasse: er und Sasori hatten öfter getötet als er sich die Mühe gemacht hatte zu zählen, aber es hatte immer den Zielen von Akatsuki gedient und sie hatten niemals gefoltert. Kakuzu folgte seinem Blick und zog missbilligend die Brauen zusammen. „Wenn du schon alle Teile ruinieren musst, beeil dich gefällig. Wir müssen los.“ „Er hat Recht“, murmelte Zetsu, der, jetzt wieder vollständig, wie ein grässlicher Buddha aus dem Boden ragte, die gelben Augen auf die zuckende Gestalt gerichtet. „Ihr sollt keine Aufmerksamkeit erregen, sonst ruft noch jemand die Wache.“ „Ungläubige wie ihr könnt das nicht verstehen.“ Hidans Stimme klang hohl ohne eine Spur ihrer sonstigen Grobheit. „Es geht hier nicht um Vergnügen, sondern um Läuterung. Diese Frau hier hat ein sündiges Leben geführt, hat gehurt und gestohlen. Aber durch den Schmerz wird ihre Seele gereinigt und kommt so dem Nirwana näher.“ Er zog sich die Spitze des Spießes über die Brust und sah auf die sich windende Frau hinab. „Sie wird es mir danken, wenn sie Erleuchtung erlangt hat.“ Zetsu schnaubte. „Lass es uns einfach wissen, wenn du mit ihr fertig bist, damit wir ihr sauber machen können. Fertig Deidara?“ „Ja“, meinte Deidara und riss seinen Blick von der ekelerregenden Szene los. „Gehen wir nach Amegakure?“ „Nein, Sasori ist schon wieder in seinem Haus. Er will mit dir reden.“ Zetsu ergriff Deidaras Mantel und sie begannen im Dielenboden zu versinken. Deidara schloss die Augen, als sein Kopf in den Boden eintauchte und hielt sie geschlossen, bis er einen schwachen Wind auf der Haut spürte. Sie standen vor dem Schreinbogen, der den Eingang zu Sasoris Anwesen markierte. „Hier ist Schluss für uns“, meinte Zetsu. „Sasori hat Siegel um das Grundstück vergraben, die verhindern, dass wir es betreten. Er will wohl nicht, dass seine Mädchen uns begegnen.“ Mit einem Grinsen begann er im Boden zu verschwinden. „Er hat gesagt er würde in der Werkstatt auf dich warten.“ Langsam ging Deidara den Weg zur Werkstatt hinauf. Das große Holzhaus und der Schrein lagen in vollkommener Dunkelheit da, nur aus der Werkstatt, deren Tür einen Spalt offenstand, drang ein schmaler Lichtstrahl. Er trat ein und schloss die Tür hinter sich. Er war bisher noch nie in der Werkstatt gewesen, aber er wusste, dass sie unter den Anweisungen von Orochimaru gebaut worden war und das Sasori sie anschließend an seine Bedürfnisse angepasst hatte. Der Boden, die Wände und sogar die Decke, von der einige nackte Glühbirnen hingen, waren weiß gekachelt und so makellos sauber, dass er sein Spiegelbild im Boden sehen konnte. Rechts von ihm war ein Gestell in den Boden eingelassen, das eindeutig dazu diente, einen menschlichen Körper zu fixieren, über die gesamte Länge der linken Wand verlief eine erhöhte Arbeitsfläche aus poliertem Stahl, deren Front aus hunderten kleinen Schubladen bestand. Fleischhaken hingen von der Decke, an den Wänden glänzten grausam aussehend Werkzeuge. Das ganze wirkte wie ein Schlachthof vor dem Eintreffen des ersten Rindes. Das einzige, was den Eindruck der Unberührtheit störte, war der kau wahrnehmare Blutgeruch, der aus einem kleinen Abflussgitter in der Mitte des Bodens aufstieg. Auf der ihm gegenüberliegenden Wand war eine Stahltür eingelassen, die offenstand. „Komm“, Sasoris Stimme hallte von den Wänden wieder. Deidara durchquerte den Raum, schaltete das Licht aus und trat in den Hinterraum. Der Raum war viel kleiner, vielleicht dreimal drei Schritt, und er unterschied sich vollkommen von dem vorerigen. Alle vier Wände waren fast vollständig mit Regalen bedeckt, die bis unter die Decke mit kleinen Figürchen, Büchern und Schriftrollen vollgestopft waren. An einigen hingen kleine Zettel mit Aufschriften wie „Für Einsätze unter der Erde“ oder „Fernkampf, 10 000 Nadeln“, über ihm baumelten Modelle von Vögeln und Fledermäusen an Fäden von der Decke. Sasori saß an einem kleinen Holztisch in der Mitte des Raumes, vor ihm ein Pergament mit einem Siegel, dass Deidara nicht erkannte, und eine Öllampe, die den Raum in ein flackerndes Licht tauchte. Er trug nicht mehr seinen Akatsukimantel, sondern einen einfachen, weißen Kimono. Er sah auf, als Deidara eintrat und schenkte ihm ein müdes Lächeln. „Setz dich Deidara.“ Er nahm etwas, das aussah, wie eine bronzene Miniaturwasserpfeife, aus dem Regal neben sich und stellte es geräuschvoll auf dem Tisch ab. „Wenn du nichts dagegen hast, würde mir gerne mit dir den Kopf benebeln.“ Etwas verdattert setzte Deidara sich. „Könnt Ihr überhaupt? Äh ich meine…“ Sasori lächelte und entzündete die Kohle mit der Öllampe. „Ein wenig.“ Er öffnete seinen Kimono ein wenig und setzte das Mundstück, aus dem bereits Rauch aufstieg, für einige Momente an seine Herzkammer. Dann reichte er es an Deidara weiter, der es zögernd an den Mund führte und einen kleinen Zug nahm. Der Rauch schmeckte nach Kräutern und Honig und aus irgendeinem Grund beschwor er vor Deidaras Augen Bilder aus Iwa herauf, lange bevor er ein Shinobi geworden war. Für eine Weile genoss er die wundervolle Trägheit, die sich in seinem Kopf ausbreitete und sah zu, wie Sasori Sand in ein kompliziertes Muster auf das Pergament rieseln ließ. „Was macht Ihr da, Danna?“ „Ich versuche jemanden in Konoha zu erreichen.“ „Ihr habt einen Spion in Konoha?“ „Nein einen Shogipartner.“ Sasori machte einige schnelle Handzeichen und der Sand begann im Kreis herumzuwirbeln und nach einer ganzen Weile formten sich aus den glitzernden Körner der Kopf eines bärtigen Mannes, der sich für einen Moment im Raum umsah und sich dann Sasori zuwandte. „Du bist es wirklich. Es ist lange her.“ Sasori lächelte. „Das ist es in der Tat.“ „Wie soll ich dich ansprechen? Sugimori oder Sasori?“ „Wie du willst.“ „Dann bleib ich bei Sugimori, das spart die Mühe umzudenken. Was kann ich für dich tun?“ „Ich brauche Informationen über Konohas Jinchuuriki.“ „Ich fürchte, die darf ich dir nicht geben. Soweit ich weiß, gehörst du zu unsren Feinden.“ „Nicht mehr: Ich habe Akatsuki verlassen. Mein Interesse ist rein persönlicher Natur.“ Deidara öffnete den Mund aber Sasori bedeutete ihm mit einer Geste leise zu bleiben. Der Kopf schien davon nichts mitzukriegen, er konnte wohl nur Sasori sehen. „Woher weiß ich, dass du die Wahrheit sagst?“ „Ich schwöre bei Izumis Seele“, sagte Sasoris mit ruhiger Stimme. Der Kopf nickte langsam. „Was willst du über den Jungen wissen?“ „Alles.“ Was der Kopf nun erzählte, klang zunächst wie die übliche Geschichte eines Jinchuurikki: Der Junge wuchs einsam auf, gefürchtet und verschmäht von seinen Mitmenschen. Doch dann nahm die Geschichte eine unerwartete Wendung: Der Junge machte nicht nur, selbst für einen Jinchuurikki, rasende Fortschritte, sonder gewann auch die Achtung und den Respekt von Konoha und Suna. Die Geschichte endete damit, dass der Junge Konoha für ein zweijähriges Training verließ, nach dessen Abschluss er anscheinend sofort nach Suna aufgebrochen war, um den Kazekage zu retten. Sasori lehnte sich vor. „Eine letzte Frage: Ist der Junge der, für den ich ihn halte?“ Der Kopf nickte du ein Grinsen breitete sich auf Sasoris Gesicht aus. „Ich wusste es. Ihn anzusehen war als ob man 15 Jahre in die Vergangenheit schauen würde. Weiß er, wer seine Eltern waren?“ „Nein, aber ich vermute, Tsunade oder Jiraya werden es ihm bald sagen. Dich werden sie aber wahrscheinlich nicht erwähnen.“ Sasori seufzte. „Das ist wahrscheinlich fürs Erste am besten. Aber wenn all dies vorbei ist, würdest du ihm von Izumi und Sugimori erzählen?“ „Nur Sugimori, nicht Sasori?“ „Nein, Sugimori wird reichen, ich will nicht, dass er eine falsche Vorstellung von Izumi bekommt.“ Der Kopf schien einen Moment über das gehörte nachzudenken, dann nickte er erneut. „Das klingt vernünftig. Ich nehme an, ich kann dich nicht überzeugen, dich Konoha anzuschließen.“ Sasori lächelte matt. „Richtig vermutet, der Skorpion wird nicht mehr stechen: Nicht für Konoha, nicht für Akatsuki.“ „Und was wirst du stattdessen tun, Sugimori?“ „Ich gehe zu Izumi. Vielleicht hätte ich das schon vor langer Zeit tun sollen.“ Es folgte eine kurze Pause, dann nickte die Erscheinung. „Nun gut, wenn du dir sicher bist. Yoshino und ich können die Kinder aufnehmen, wenn du willst.“ „Nein danke. Manami ist alt genug um sich um sie zu kümmern.“ „Wenn das so ist, dann sollten wir vielleicht unser letztes Shogispiel zu Ende führen, ich hab das Brett hier vor mir.“ Deidara sah, wie Sasoris Augen zu einem kleinen Shogibrett schweiften, das in einem der Regale stand. Sasori hatte darauf bestanden, das Spiel in sein Training einfließen zu lassen, um seinem Schüler in Geduld und taktischen Denken zu schulen und nach vier Jahren und tausenden von Spielen war Deidara dem Sieg kein einziges Mal auch nur nahe gekommen. Das Spielbrett war aus dunklem Holz gefertigt, die Figuren sahen aus, wie aus Horn geschnitzt. Es waren nicht mehr viele Figuren auf dem Feld, verstrickt ihren ewigen Kampf. Sasori richtete seinen Blick wieder auf den Kopf. „Ich glaub, das können wir uns sparen.“ „Ja, wenn ich es richtig sehe, hast du mich in drei Zügen.“ Sasori Grinsen blitzte erneut auf. „Ja, aber du mich in zweien.“ Der Kopf stieß ein kurzes Lachen aus. „Gut erkannt alter Freund, ich werde unsere Gespräche vermissen. Leb wohl.“ „Leb wohl.“ Die Sandkörner begannen wieder wild durcheinanderzuwirbeln, dann fielen sie zurück auf das Pergament. Sasori hob das Blatt vorsichtig hoch und legte es in das Regal. Dann setzte er sich wieder und führte erneut das Mundstück der Pfeife an sein Herz. „Du hast sicher viele Fragen Deidara, aber bevor du sie stellst, hör mir zu.“ Deidara nahm das Mundstück aus der Hand seines Meisters und zog daran. „Schießt los.“ Sasori stützte seine Ellenbogen auf den Tisch und starrte in die Flamme der Öllampe. Nach einer ganzen Weile begann er zu sprechen. „Als ich jung war Deidara, viel jünger als du es bei unserem ersten Treffen warst, brach der zweite der großen Ninjakriege aus. Ich weiß nicht mehr, unter welchem Vorwand die verschiedenen Länder damals übereinander herfielen und es macht auch keinen Unterschied. Suna kämpfte damals gegen Konoha und in einem der unzähligen kleinen Gefechte wurden meine Eltern von einem Shinobi getötet, den man in Konoha den weißen Fang nannte. Mein einziger Gedanke damals war mich an Konoha und dem weißen Fang zu rächen, dafür, dass sie mir meine Eltern genommen hatten. Meine Großmutter nahm mich auf und lehrte mich die Puppenspielerei und Giftkunde. Doch als ich endlich soweit war, in den Krieg zu ziehen, gab es keinen Krieg mehr. Die Länder hatten Frieden geschlossen und man erwartete von uns, unsere alten Feinde als Brüder und Verbündete anzunehmen. Aber für mich und viele anderen jungen Shinobi in Suna war dies unvorstellbar: Was war mit unserem so lange gehegtem Hass? Wie konnte der Daimyo und der Kazekage von uns verlangen, die Mörder unserer Eltern und Geschwister in die Arme zu schließen? Der Frieden hielt, aber es war ein zerbrechlicher Frieden: Wir übten und verfeinerten unsere Fähigkeiten und warteten darauf, dass der Krieg erneut ausbrach. Aber bevor es dazu kommen konnte, erfuhr ich von zwei betrunkenen Handlangern des Kazekages, dass der Tod meiner Eltern von Sunas Führung absichtlich herbeigeführt worden war. Ich tötete einen der beiden, Hirouko, den Geist des anderen brach ich und brachte den Mann unter meine Kontrolle. Mein Zorn und Hass hatten nun ein weiteres Ziel: den Kazekage. Ich wusste allerdings, dass ich noch viel zu schwach war, um gegen Sunas stärksten Shinobi zu bestehen, also verließ ich das Dorf und bereiste die verschiedenen Länder auf der Suche nach neuen Jutsu und Giften. Aus Hiroukos Körper fertigte ich mir eine Puppe, in der ich mich dort verbarg, wo man mein Gesicht kannte. Normalerweise gab ich mich aber als einfacher Puppenspieler aus. Ich glaube nicht, dass irgendein Shinobi in der Geschichte mehr über Puppen und den menschlichen Körper gelernt hat, als ich. Ich begann, Verbesserungen an meinem eigenen Körper vorzunehmen, deren Ergebnis du ja kennst. Während dieser Zeit brach erneut Krieg aus und mir kam zu Ohren, in den Streitkräften von Konoha würde ein Shinobi mit weißem Haar und weißem Chakra kämpfen. Aber als ich ihn schließlich im Land des Feuers aufgespürt hatte, war es nicht der weiße Fang, sondern sein Sohn, ein Junge kaum halb so alt wie ich. Er und sein Team rasteten an einer Stele, die der dritte Hokage zur Erinnerung an die Gefallenen des vorherigen Krieges hatte aufstellen lassen, ohne zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Und in diesem Moment merkte ich, dass ich keinerlei Bedürfnis hatte, den Jungen zu töten, für etwas, das vor seiner Geburt geschehen war.“ Was nun folgte war eine Schilderung der Geschehnisse, die Deidara schon in Manamis Genjutsu gesehen hatte: Die erste Begegnung mit Izumi, die Zeit im Verborgenem Dorf, Konoha wie er jetzt wusste, das Leben im Schrein und schließlich Izumis Tod. Sasoris Stimme war jetzt rau, als bereite es ihm große Mühe weiterzusprechen. „Nach Izumis Tod war ich gebrochen. Zum zweiten Mal hatte mir der Hass, der unsere Welt beherrscht, meine Familie genommen. Ich hatte vor, die Mädchen nach Konoha zu bringen und meinem Leben anschließend zu beenden. Doch wie sich herausstellte, waren Izumis Schwester und ihr Mann bei einem Bijouangriff ums Leben gekommen. Und grade als ich nicht mehr weiterwusste, kam ein Mann namens Orochimaru zu mir. Er erzählte mir von Akatsuki und vom Plan des Leaders, dauerhaften Frieden zwischen den Ländern zu schaffen. Du bist ihm nur einmal kurz begegnet, aber Orochimaru hat eine Gabe dafür, Menschen für sich einzunehmen. Ich sagte zu und um dem Leader meine Fähigkeiten zu beweisen, ging ich nach Suna und tötete den Kazekage. Danach arbeitete ich fast zehn Jahre für Akatsuki. Orochimaru und ich waren uns sehr ähnlich, was unser Streben nach Perfektion und Unvergänglichkeit betraf und wir erreichten Großes zusammen. Doch dann zeigte er sein wahres Gesicht: Er betrog Akatsuki und alles wofür wir gearbeitet hatten um seine eigenen Ziele zu verfolgen. Ich versuchte ihn zur Strecke zu bringen, doch, wie du weißt, entkam er mir. Ich habe dich dann dem Leader als Ersatz empfohlen. Den Rest kennst du ja.“ Sie saßen sich eine ganze Weile schweigend gegenüber und zogen abwechselnd von der Pfeife. Schließlich fragte Deidara, der mittlerweile ernsthafte Schwierigkeiten hatte die Augen offenzuhalten, mit schwerer Zunge: „Und…und was passiert jetzt Danna? Ihr seid wirklich bei Akatsuki raus?“ „In der Tat.“ „Warum interessiert Ihr euch dann so für den Jinshu-, den Jinchuu-, den Kyubijungen?“ Sasori holte eine Kette aus blauen Holzperlen aus seinem Ärmel hervor, an der ein runder Anhänger mit einem Spiralmuster hing. „Kommt dir das hier bekannt vor, Deidara?“ „Ja klar, das is Euer blöder Meditationsanhänger... Hey, der Junge hatte so ein Ding an seinem Ärmel.“ Sasori ließ die Kette durch seine Finger gleiten. „Das hier ist das Zeichen von Izumis Clan, den Uzumaki. Der Kyubi-Jinchuuriki ist das letzte lebendes Mitglied dieses Clans.“ Deidara grinste. „Hat Ihr deshalb zugelassen, dass ich gegen ihn gekämpft habe, anstatt es selbst zu tun. Weil er sowas wie Euer Neffe ist?“ „Ich kann nicht behaupten, dass zwischen dem Vater des Jungen und mir je große Freundschaft geherrscht hätte, aber wenn seine Mutter und Izumi nicht gewesen wären, wäre ich heute wahrscheinlich nicht besser als Hidan oder Orochimaru.“ „Warum geht Ihr dann nicht nach Konoha?“ „Weil ich immer noch an die Ziele glaube, die der Leader zu erreichen versucht. Und im Moment hat nur Akatsuki die Mittel, diese Ziele zu erreichen. “ „Was wollt Ihr dann machen?“ Wieder starrte Sasori eine Zeit lang in die Flamme, bevor er antwortete. „Ich fühle mich müde Deidara. In den letzten zehn Jahren ist kein Tag vergangen, an dem ich Izumi nicht vermisst habe. Ewiges Leben. Unvergängliche Perfektion. Was nützen mir diese Dinge, wenn es ein leeres Leben ist, eine unvergängliche Einsamkeit. Ich habe dir einmal gesagt, dass man Menschen nie unnötig warten lassen soll.“ „Geschätzte achthundert Mal, ja.“ „Ich glaube, ich habe Izumi schon viel zu lange warten lassen. Du warst mir ein guter Schüler und Waffenbruder, Deidara. Würdest du mir die Ehre erweisen, mein Kaishakunin zu sein?“ Deidara schreckte aus seiner Trance hoch. „Ich soll euch den Kopf abschlagen!?“ Sasori lachte leise. „Nichts so dramatisches, aber du ich itte dir, mir zu helfen, Izumi zu folgen.“ Deidara holte tief Luft. „Ich werde es tun, Danna.“ „Ich danke dir.“ Sie begannen wieder abwechselnd von der Pfeife zu ziehen. „Was ich nich versteh“, lallte Deidara schließlich. „Warum hat der Leader euch einfach so gehn lassen?“ Der Rauch schien mittlerweile auch Sasori zu Kopf gestiegen zu schein und als er sprach, tat er es langsam, als müsse er sich auf jedes Wort konzentrieren. „Nun, es gab eine Bedingung. Ein Aschiedsdienst sozusagen.“ Die Sonne stand hoch am wolkenlosen Himmel und eine leichte Brise strich über die stufenweise angelegten Reisfelder. Deidara saß mit gekreuzten Beinen im Gras und verlor zum dritten Mal an diesem Tag im Shogi. Um sich etwas von dem Trauerspiel auf dem Brett abzulenken, schaute er nach links zu einem der Stufenhügel, aus dem an mehreren Stellen dichter, schwarzer Rauch quoll. Er betätigte den kleinen Hebel an seinem Scope und vergrößerte die Szene: Der Rauch quoll aus mehreren schweren Stahltüren, die Sasori aufgebrochen hatte und die nun schief in den Angeln hingen. Am Fuß der künstlichen Erhebung sah er einige Dutzend Leute, einige mit Otogakure-Stirnbändern, von denen die Mehrheit damit beschäftigt war, sich zu übergeben. Die ganze Szene hatte er in den letzten Wochen mit leichten Variationen schon öfter erlebt: Sie spürten ein Otogakureversteck auf, Sasori verschaffte sich Zugang und trieb die Bewohner mit speziellen Rauchbomben ins Freie. Als etwas Schwarzes plötzlich sein Sichtfeld ausfüllte, schaltete er zurück auf normale Sicht und sah zu, wie Tobi keuchend die letzten Meter zu ihnen zurücklegte und, die Hand auf die Seite gepresst, vor ihnen stehenblieb. Sasori bewegte langsam eines seiner Stücke über das Feld. Er saß wie Deidara im Gas und trug nun seinen alten Flickenkimono und Schilfhut aus seiner Wanderzeit. Neben ihm auf dem Boden lag eine riesige Puppe, die er Tadakatsu nannte, die er benutzt hatte, um die Türen des Oto- Verstecks einzurammen. „Was gibt es, Tobi?“ „Wie es aussieht, sind alle draußen. Die meisten sind wohl schon vor einer Weile abgehauen, als sie gehört haben, dass der Uchihajunge Orochimaru erledigt hat. Sie haben zugestimmt, sich zu entwaffnen.“ Deidara zog eines seiner Streitwagenstücke nach vorne um Sasoris vernichtende Offensive etwas zu verlangsamen. „ Warum erledigen wir sie nicht einfach? Leicht genug wärs.“ Sasori zog eine seiner Lanzen vor und schlug Deidaras Streitwagen. „Ohne Orochimaru stellen seine Anhänger keine Bedrohung mehr für uns da und indem wir jetzt Gnade zeigen, ziehen wir die Leute dieses Landes auf unsere Seite. Das wird Akatsuki auf lange Sicht mehr nützen, als ein Massaker. Matt dem König in drei Zügen.“ Entnervt stand Deidara auf. „Okay, Zeit für die Hauptattraktion. Tobi, pass gut auf, jetzt gibt’s ne Ladung Kunst der Extraklasse.“ Sasori schnaubte. „Beeil dich einfach.“ Deidara hob beide Arme und aus dem Gras um sie herum stiegen tausende und abertausende von kleinen Tonheuschrecken auf und flogen in Richtung des Berges. Die Menge stob auseinander, als der Schwarm über sie hinwegrauschte und durch die Türen ins Innere stob. Deidara schloss die Augen und konzentrierte sich auf das Chakra in den Figürchen, spürte, wie sie in alle Ecken und Winkel des Versteckes krochen. In dem Versteck befand sich nun genug C3 Ton um eine kleine Stadt einzuebnen, aber so platziert, dass die Wucht der Explosion von der Menge weggerichtet sein würde. „Das letzte Otogakureversteck beendet seine Existenz auf künstlerisch extrem wertvolle Art und Weise in fünf, vier..“ „Mach endlich.“, schnauzte Sasori. Deidara schlug die Hände über seinem Kopf zum Zeichen des Tigers zusammen. „Katsu!“ Anmerkung: Diese Kapitel ist in über einem Jahr geschrieen, umgeschrieben und erweitert worden. Ich hoffe es lässt sich trotzdem einigermaßen gut lesen. Sensko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)