Vampires Dawn- Regin of Blood von Julchen-Beilschmidt (Liebe, Hass, Eifersucht, Macht...) ================================================================================ Kapitel 1: Asgars und Alaines Sehnsucht --------------------------------------- Vampires Dawn- Regin of Blood Kapitel 1- Asgars und Alaines Sehnsucht Der Tag neigte sich dem Ende zu, doch im Schloss das früher der Adelsfamilie Aldaine gehört hatte fing gerade jetzt erst der Tag an. Asgar schritt durch sein Schloss und grummelte warum es wieder im Schloss aussah. Konnte Ronak nicht mal ein bisschen besser aufräumen? Alaine sah ihn wie er durch den zweiten Stock schritt. Sofort lief sie zu ihrem Liebsten. “Hallo mein Schatz. Wie geht es dir?” Ohne auf die Antwort zu warten hackte sie sich bei ihm ein. Brummig entgegnete er ihr: "Nein, sieh dir nur diesen Schweinestall an! Als ob man bei armen Bauern in der Scheune wäre! Wer soll denn jetzt meine Macht anerkennen, wenn nicht mal dieser Holzkopf von Diener richtig putzt?!" Er zeigte mit der freien Hand herum. Seine Geliebte sah ihn Verständnis voll an. "Ich verstehe dich." hauchte sie in sein Ohr. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und lehnte sich an seine Schulter. Langsam drehte er sich zu ihr um. Der silberhaarige vergrub sein Gesicht in ihrem roten Haar und sagte verliebt: "Oh mein Herz, du bist du Einzige, die mich versteht." Dann küsste er sie mit einem gewissen Druck in den Nacken. Sie stöhnte auf und schloss die Augen. "Wo steckt eigentlich Valnar?" flüsterte sie. "Ist doch egal, was der Wurm treibt. Er soll sich bloß nicht einfallen lassen, jetzt zu nerven.", sagte er halbinteressiert und sein Mund kroch hinauf zu ihren schönen roten Lippen, nach deren Geschmack er sich gerade wie wahnsinnig sehnte. "Stimmt." sie stellte sich auf die Zehenspitzen und erwiderte den Kuss mit so viel Zärtlichkeit. Sie bat mit ihrer Zunge einlass in seinen Mund. Er gewehrte ihr den Einlass und verschaffte sich separat einen Sondereintritt in ihren Mund, wo er sanft über ihre Zahnreihen glitt. Alaine schloss genießerisch die Augen und umarmte ihn noch fester. "Ich liebe dich." flüsterte sie in sein Ohr. Ein leichtes Grinsen huschte über sein Gesicht. "Das hoffe ich doch. Ich habe nämlich vor für immer mit dir zusammen zu sein.", meinte er in seiner Ekstase und war nahe daran sie vor Ort und Stelle zu lieben. Doch bremste er sein Verlangen und drückte sie sanft von sich. "Nein, wir sollten uns das für einen anderen Zeitpunkt aufheben.", meinte er und lächelte keck. "Warum? Keiner ist da. Und ich will dich doch auch." meinte sie und zog ihn wieder zu sich. Dabei lächelte sie. Mit einem schmerzlich verzogenen Gesicht drückte er sie wieder von sich. "Liebste, wir haben alle Zeit der Welt und ich muss noch die Verwaltung überprüfen, damit die Skelette keinen Pfusch machen." Etwas enttäuscht blickte sie zu Boden und antwortete: "Na schön. Ich werde etwas trinken gehen." sagte sie und lief mit rauschenden Röcken davon. Er sah ihr nach und war stolz auf sich, dass er sie sein eigen nennen konnte. Dann wandte er sich wieder seinen Verpflichtungen als Schlossbesitzer zu, denn Ordnung musste schließlich sein, ob es nun das Schloss selbst und dessen Verwaltung betraf. Und da Kontrolle besser war als Vertrauen, überprüfte er die Bücher lieber zu oft als zu wenig. Als er das abgeschlossen hatte ging er in die Folterkammer oder wie er sie nannte, Speisekammer, um sich ein Mittagessen aus der schmächtigen Auswahl zu Gemühte zu führen. Alaine war gerade fertig mit ihrer Mahlzeit als sie Fußstapfen hörte. Sie sah auf und erkannte den Schatten von Asgar, der immer näher kam. Die Rothaarige stand auf und wischte sich den letzten Rest Blut vom Gesicht. "Mein Herz! So trifft man sich wieder!", begrüßte er sie als sähe er sie nach Jahren zum ersten mal. Er trat in die Speisekammer und schlang seine Arme um sie. "Es kommt mir vor als ob es eine Ewigkeit her ist" sagte sie und vergrub ihre Hände in seinem silbergrauen Haar. "Oh du hinreißendes Geschöpf der Nacht.", flüsterte Asgar liebestoll und küsste ihre roten Lippen voller Leidenschaft. Sie erwiderte sofort den Kuss. "Du bist mein Herr und Meister. Für dich würde ich mein Leben geben" flüsterte sie in sein Ohr. Und küsste den Haaransatz hinter dem Ohr. Ihre Hände glitten immer weiter nach unten, wo sie auf seiner Hüfte stehen blieben. "DU kannst es wohl kaum erwarten, wie?", fragte er halblachend als er begann ihre Hand zu spüren. "Nein kann ich nicht." ihr Lachen wurde immer höher als sie ihn ansah. "Hier und jetzt? Keinen würde es stören.", er kicherte tief und fuhr sich mit der Zunge über die Fänge. "Ja, ich will dich spüren." sagte sie und setzte sich auf ein Fass. "Komm her mein Gebieter der Nacht" sie breitete die Arme aus um ihn zu sich zu locken. Er zuckte verwegen mit den Augenbrauen und schlenderte geruhsam zu ihr hinüber. Seine Hände glitten unter den Stoff ihres Kleides, welches sich seiner Ansicht nach als nutzlos erwies, da ihre Haut viel besser aussah. Dann küsste er sie lang anhaltend. Sie ließ ihn machen, sie schloss die Augen und arbeitete sich mit den Händen nach oben zu seinem Hals. Langsam fuhr sie die Bissstelle mit ihren Fingerspitzen nach und fuhr dann wieder runter. "Hilf mir das Kleid auszuziehen" wisperte sie verführerisch. Er versuchte es. Aber er war zu ungeduldig, zu zügellos und viel zu geladen als dass er es lange hätte ertragen können. So machte er es kurz und zerriss lieblos den Stoff, um den weißen Leib darunter freizulegen. Alaine trauerte dem Kleid nicht nach, doch sah sie dem Stoff zu wie er zu Boden glitt. Dann widmete sie sich wieder voll Asgar. Sie geriet immer weiter in Ekstase und söhnte auf. "Asgar" Er knetete ihre weichen Brüste mit seinen starken männlichen Händen und beugte seinen Rumpf immer mehr über sie. Sie spürte seine Berührungen und beugte sich näher an ihn. Jetzt löste sie die Schnalle seines Gürtels und die Hose glitt zu Boden. Er war schon vollkommen ein schäbiger Sklave seiner Leidenschaft und drang in sie ein. Alaine riss die Augen weit auf als sie ihn in sich spürte. "Ja, Asgar!" schrie sie auf und lehnte sich weit nach hinten. Er mochte es, wenn sie seinen Namen ausrief. Welch Triumph für ihn! Er küsste sie, wo er nur konnte und seine Leidenschaft entlud sich in ihr. Langsam verebbte ihre Lust und eine tiefe Müdigkeit machte sich in ihr breit, doch wollte sie diesen Moment lange genug auskosten. Ihre Hände fuhren an seinem muskulösen Oberkörper entlang und spürte alle Muskeln sie liebkoste sein Haar und roch daran. "Ich liebe dich." "Ich vergöttere dich, Alaine.", hauchte er wie nebenbei als er die Makellosigkeit ihrer Haut genoss. Sie lächelte, wobei ihre Eckzähne aus den Mundwinkeln hervor schienen. Dann liebkoste sie jeden einzelnen Zentimeter seiner Haut. Ihre Lippen glitten über seinen Hals zu seinen Schultern vor sie anfing sanft daran zu saugen. Seinen Hunger hatte er vergessen, denn er stillte einen anderen an ihrem Körper. Sein animalisches Verlangen trieb etwas zutage, was ihn immer weiter in die Ekstase trieb und er konnte nicht genug von ihr bekommen. Wo auch immer seine Gedanken gerade kreisten, war sie sein einziges Thema. Wo immer seine Hände gerade nach etwas griffen, es hatte mit ihr zu tun. Seine Finger spielten mit ihrem roten, wohlriechenden Haar, was sich wie der Stoff des Paradieses für ihn anfühlte. Langsam glitten Alaines Lippen immer tiefer bis sie an seinem Bauchnabel ankamen. Diesen liebkoste sie zärtlich mit ihrer Zunge. Ihr Verlangen nach ihm war noch lange nicht gestillt und sie hungerte auch nach mehr. Wieder flammte Lust in ihr auf ihn zu spüren. Doch wollte sie warten bis sie wieder mit ihren Lippen nach oben gewandert war und ihn fragen ob sie nicht für immer so vereinigt bleiben würden. Eine wohlige Wärme machte sich in ihr breit, diese Ekstase war noch lange nicht vorüber. Sie wusste was er wollte. Das gefiel ihm sehr. Nichts auf dieser Welt, konnte einen so mächtigen Vampir mehr erfreuen als so jemand wie sie und er konnte nicht in Worte fassen, was sie für ihn alles war. Wieder war sie an seinen Lippen angekommen an denen sie leicht knabberte. Sie rieb ihr Becken an ihm um ihn wieder heiß zu machen, was ihr auch leicht fiel. Ihr Leib war zwar kalt wie bei allen anderen Vampiren auch, jedoch hatte er kaum noch eine Vorstellung davon, wie es war wirklich von innen her zu verbrennen. Er meinte, dass es nun der Zeitpunkt war, in dem ein Körper zu fiebern schien. Das Blut seiner Adern tanzte und zirkulierte in Wellen. Als er wieder einen Blick auf sie warf, glaubte er eine leichte Rötung auf ihren Wangen zu sehen und somit war er überzeugt, dass es ihr genauso erging wie ihm. Ja, sie war errötet, von der Zärtlichkeit ihres Geliebten. Sie sah ihm direkt in seine blutroten und keuchte vor Lust auf. Worte waren jetzt völlig unnötig. Sie verstanden sich auch ohne Worte wonach der andere verlangte. Er hätte ewig so weiter machen können. Seine Kondition erlaubte ihm eine unendliche Ausdauer. Ein gutes Argument für die Existenz als Vampir, wie er fand. Er konnte sie sooft und so solange lieben, wie er wollte, ohne die Befürchtung zu haben, dass seine Leidenschaft verebben würde. Und genug hatte er noch lange nicht von ihr. Sie wollte ihn nie wieder loslassen, doch wollte sie wieder in ihr Zimmer, sie bezweifelte dass sie noch gut aussah nachdem sie sich so innig geliebt hatten. "Asgar?" hauchte sie träge in sein Ohr. "Hm?", machte er kurz und dachte, dass es sich um eine Nichtigkeit handle. Er war noch immer in seiner Leidenschaft eingefangen und konnte sich nicht allzu schnell davon lösen. Sie merkte dass er sich noch immer ganz ihr hingab, doch war Alaine im Gegensatz zu ihm sehr erschöpft. "Es ist wundervoll mit dir. Doch..." sie stockte. Sie war sich nicht sicher jetzt so abrupt aufzuhören, jetzt wo sie so im Kerker sich liebten. Langsam schlang sie ihre Arme um seinen Nacken. "Was?", wollte er nun doch wissen und stoppte unverhofft. "Es- es ist nichts." meinte sie schnell und sah ihren Geliebten gequält lächelnd an. Doch sie wusste genau dass das nicht nützen würde. "Ich bin nur etwas erschöpft, mehr nichts." Ihr Kopf neigte sich zu ihrem Oberkörper und sie schloss die Augen. "Na dann.", sagte er grinsend und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, wonach er sich wieder ankleidete, "Dann sehen wir uns später." Er ging aus dem Kerker und flog nach Melsan, um dort einen Schluck zu sich zu nehmen. Sie sah ihm nachdenklich hinter her wie er aus dem Kerker ging und dann aus dem Schloss. "Habe ich das Richtige getan?" murmelte sie und stand auf. Da bemerkte sie wieder dass ihr Kleid zerrissen auf dem Boden lag. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen nahm sie es an sich und schlich in eines der Bäder. Dort ließ sie sich ein warmes Bad ein und stieg in die Wanne. "Ah... das tut gut." hauchte sie zufrieden und schloss entspannt die Augen. Asgar brauchte nicht lange. Er war kein besonders wählerischer Vampir und führte sich die erste Person zu Gemüte, die seinen Weg kreuzte, anschließend machte er sich auf den Rückweg. Seine Schritte hallten durch die Gänge und wieder bemerkte er die mangelhafte Arbeit Ronaks. "Dieser miese Prolet! Muss ich ihm etwa noch erklären, wie sich sauber von dreckig unterscheidet? Am Ende soll ich hier vielleicht noch mit 'nem Mopp durch die Gänge gehen, oder was?", sagte er zu sich selbst und hätte sich gewünscht, dass ihn jemand gehört hätte. Kapitel 2: Ein kleines Abenteuer -------------------------------- Kapitel 2- Ein kleines Abenteuer Währenddessen saß Alaine noch immer im Bad und ließ sich das warme Wasser über den Kopf fließen. "Hoffendlich kommt jetzt nicht Valnar hier rein." murmelte sie und glitt tiefer in die Wanne bis das Wasser ihre Nase fast berührte. Unter Wasser lächelte sie geheimnisvoll. *Was Asgar wohl gerade macht?* Asgar beschloss eine Weile für sich zu sein und ging in den Thronsaal und setzte sich in seine liebste Sitzgelegenheit, den Königsthron. Er fläzte dort eine Weile herum und stellte sich dabei vor, wie es wäre, wenn er der Herrscher der gesamten Welt wäre. Endlich war Alaine fertig und wickelte sich in eines der bereitgelegten Tücher ein. Ihre Haare tropften noch vom Wasser und so nahm sie noch eins dafür. Die Wasserflecke wollte sie nicht wegwischen. Wofür hatte man denn einen Sklaven wie Ronak? Dann nahm sie ihr zerrissenes Kleid und huschte in ihr Zimmer. Dort trocknete sie sich ihren makellosen Körper an und suchte gleich ein neues Kleid für sich raus. Asgar hatte es kommen sehen und wie so oft, hatte er sich dessen nicht entziehen können. Er war auf dem Thron eingeschlafen. Eine Weile schlief er unbeweglich, doch als er sich umdrehen wollte, fiel er laut polternd zu Boden. Er blieb ganz still und öffnete die Augen als wäre nicht gewesen. "Mist.", sagte er mit tiefer Stimme und rappelte sich brummend auf. "Aaaahr. Ich wusste es. Ich hab nichts passendes zum anziehen." stöhnte Alaine lauthals auf als sie einen Blick in ihren Kleiderschrank warf. Natürlich waren dort genügend Kleider, doch keines was ihrem jetzigen Geschmack gefiel. Doch nackt wollte sie auch nicht durchs Schloss laufen. Also suchte sie sich ein tiefblaues Abendkleid heraus, das von den Füßen bis zum Oberschenkel einen weiten Schlitz hatte. "So, das müsste gehen." murmelte sie zu sich und besah sich von oben. "Ich glaube ich sollte mal wieder in Melsan einkaufen gehen. Asgar konnte nach seinem Ikarus-ähnlichen Sturz nur noch einen verächtlichen Blick auf seinen geliebten Thron werfen und verließ stolz den Saal, als wenn das Ding ihm etwas zuleide getan hätte. Als er nun wieder im Gang war, dachte er sich, dass es wohl wieder an der Zeit wäre nach Alaine zu schauen. "Sie wird mich schon vermissen.", meinte er zu sich selbst und ging etwas schneller die Stufen nach oben. Noch immer stand die Rothaarige im Zimmer und drehte und wendete sich um die eigene Achse. Als sie fand dass es so ging schritt sie leichten Fußes zur Tür. Das vorige Kleid lag noch immer auf dem Stuhl wo sie es vorher abgelegt hatte. "Das mache ich später fertig wenn ich Zeit habe." und ging aus dem Zimmer. "Wo gehe ich jetzt hin? Vielleicht in die Bibliothek, dann kann ich noch ein paar Zauber lernen." meinte sie und nahm gleich zwei Stufen auf einmal. Sie fühlte sich so leicht wie eine Feder. Ob das an Asgar lag? Bestimmt. Denn wer sonst konnte sie so lieben wie er. Niemand. Als Asgar ein Stockwerk hinter sich hatte und nun von der nächsten Treppe her Schritte hörte, tauchte ein freudiges Lächeln auf seinen Lippen auf und er verharrte, denn derjenige, der hinunter kam, würde zweifellos an ihm vorbeikommen. Alaine blieb auf einmal stehen. Sie hatte etwas gehört. Es waren Schritte. War es Asgar? Oder Ronak? Lächelnd schüttelte sie den Kopf. Wenn es Ronak wäre würde sie ihm auftragen das bad zu wischen. Wenn es Asgar wäre dann... sie wollte den Gedanken nicht zu Ende denken. Zu süß war die Vorstellung daran. Langsam ging sie weiter die Treppe herunter. In ihr stieg wieder diese süße Erinnerung auf die sie bis vor kurzem mit Asgar gehabt hatte. Der Schatten auf der Treppe bewegte sich nicht. Also ging Alaine weiter die Treppe runter. Ihr Vorhaben des Zauberlernens hatte sie vergessen. "Wie schön dich zu sehen.", sagte er lächelnd als sie in sein Blickfeld trat. Er hatte sich an die Wand gelehnt und ungeduldig auf den Augenblick, indem sie ihm wieder vor die Augen kommen würde, zu warten. "Asgar du bist es." sagte sie gespielt überrascht und umarmte ihn glücklich. "Ja, natürlich. Wer sonst?", erwiderte er ihr und schloss sie in seine starken Arme. Sie sah hinreißend aus, aber er sparte sich es ihr zu sagen, da es bei ihr schließlich Alltag war, dass sie wundervoll aussah. "Na vielleicht Ronak oder..." fing sie an ihn zu necken. Ihr Lächeln huschte über ihr Gesicht. Er lachte etwas sarkastisch dazu, denn Nebenbuhler konnte er nicht ausstehen. Und ihr "oder" verwies schließlich darauf, dass ihr mit Leichtigkeit noch mehr männliche Wesen eingefallen wären. "Wir sollten dringend mal wieder etwas zusammen unternehmen.", meinte er leidlich. "Wir haben doch schon etwas unternommen mein schatz." sagte sie nicht minder sarkastisch. Doch dann gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. "Ja, aber ich meine etwas wie einen Tapetenwechsel.", meinte er und war sich selbst noch uneins, was er eigentlich genau wollte. "Ja, das sollten wir machen. Vielleicht mal nach Esrik oder nach Asran." meinte sie schlicht. "Ja, das wäre nicht zu verachten.", entgegnete er ihr und erinnerte sich etwas schmachvoll an Asran. "Ach ja, deine Heimat." sagte sie langsam und ihr Blick wurde auch schmerzlich. Sie dachte an die Zeit mit Vincent zurück. „Also was wollen wir machen?“ fragte die rothaarige interessiert. „Hast du Lust auf eine kleine Schatzsuche?“ Asgar zuckte mit seinen Augenbrauen. Alaine fing an zu lächeln und sagte noch zu ihm bevor sie verschwand: „Ja ich mach schon mal fertig.“ „Beeil dich ich warte auf dich.“ er küsste sie schnell auf den Mund. „Ich beeil mich.“ erwiderte sie und lief in ihr Ankleidezimmer. Asgar blieb dort wo er war und wartete auf seine Geliebte. „Ist sie nicht reizend?“ murmelte er zu sich lächelnd. „Hm, am besten ich zieh mir was Passendes an ansonsten ist das Kleid auch noch ruiniert.“ sagte sie während sie im Schrank umkramte. Endlich fand sie ein schönes kurzes Kleid, das perfekt zu ihren Haaren passte. Es war sehr weiblich geschnitten, dazu gab es fast den ganzen Rücken von ihr preis. „So fertig.“ glücklich betrachtete sie sich kurz im Spiegel und lief zu ihrem Liebsten zurück, sie wollte ihn nicht lange warten lassen. Der wartete schon erwartungswürdig auf sie. „Hast du alles?“ fragte er nach. Bei Frauen konnte man ja nie wissen ob sie nicht doch etwas vergessen hatten. Plötzlich kann Valnar aus seinem Zimmer und sprach die Rothaarige an. „Hey Alaine was machst den du da. “ die Vampiresse blieb vor ihm stehen und sah ihn an. „Oh Hallo Valnar. Magst du mitkommen? “ Asgar hatte das Gespräch mit angehört und rollte schon mit den Augen. Alaine, die endlich wollte dass sich die beiden vertrugen sah Asgar zärtlich an und klimperte mit ihren Wimpern. „Ach komm schon.“ bettelte sie ihn an. Valnar verstand nicht wo die beiden hinwollten, doch wollte er mit. „Warum nicht, wohin geht‘s denn?“ genervt entgegnete Asgar ihm: „ Weg!“ wieder mischte sich Alaine ein. „Ach Asgar, komm schon.“ „Warum Weg?“ fragte er blöd damit er Asgar ärgern kann. Doch der Schuss ging nach hinten los. „Ich glaube manchmal, dass du dein Hirn bei der Umwandlung eingebüsst hast, Valnar. Ja wirklich, das tue ich.“ nickte er mit Nachdruck. „Wir wollen auf Schatzsuche gehen.“ antwortete Alaine dem grauhaarigen. Valnar lächelte ihr zu und sagte: „Cool ich zieh mich nur schnell um.“ und schon war er losgelaufen um sich umzuziehen. Als er außer hörweite war sah Alaine ihren Liebsten geschockt an. „W- was? Meinst du das ernst?“ „Ja, der Mann hat kein Hirn mehr.“ entgegnete er brummig. Nach einer Weile kam der verschwitzte Valnar zurück. „Wollen wir endlich los?“ sagte Alaine um das Thema zu wechseln. Doch ihr Ton war schon etwas genervt. Asgar sah sie an und schlenderte schon mal aus dem Schloss heraus. „Dann mal los! Mein Säbel verlangt nach frischem Fleisch.“ rief er den beiden hinterher. Zum Abschluss brüllte Asgar noch ins Schloss: „RONAK, HALT MEIN HAUS SAUBER!!“ er sprach die Fledermausverwandlung und flog los. Auch Alaine verwandelte sich und flog neben ihm her. Nur Valnar hatte einige Probleme mit der Verwandlung. Er lief etwas zu schnell los und stolperte. Stöhnend sagte Asgar: „Womit habe ich das bloß verdient?“ Auch Alaine war schon etwas genervt. Valnar versuchte los zufliegen, doch er stolperte nochmals. „Mann, ich hasse diese Schnürsenkel“ fluchte er. Alaine lachte und meinte nur, dass Schuhe ohne Schnürsenkel viel besser wären. „Warum wollte das Weichei noch mal mit? Der ist wie ein nerviger Pickel, der nicht abhauen will!“ sagte Asgar, der schon dabei war überzukochen. „Wen nennst du nerviger Pickel du... du... ach keine Ahnung was du bist.“ rief Valnar Asgar verärgert nach.“ „Dein Meister Kleiner. Sag einfach nur Meister“ entgegnete Asgar schlicht. Valnar konnte über diesen Witz nur schwächlich lachen, doch das reichte schon dass er einige Meter an Flughöhe verlor. Asgar setzte schon zur Fluglandung an und verschwand im Dickicht des Waldes. Auch valnar war weg. Alaine landete butterweich auf dem Waldboden und sah sich nach ihren Männern um. Plötzlich tauchte ein junges Mädchen mit flammend roten Haaren auf. Ihr Name war Jayna. Doch auch Goblins sprangen aus ihren Verstecken und packten die beiden Frauen. Die Vampires kreischte wie wild, zu ihrem Glück tauchte Valnar auf. „Was, wie, wo, wer, hä? Ach Alaine. Was ist los?“ fragte er überrascht. Die angesprochene keifte ihn wütend an: „Was glaubst du wohl? Ich werde entführt!“ Doch statt ihr zu helfen verschwand er wieder, Alaine hoffte er möge Asgar suchen, der ihr endlich aus den Griffen dieser schmierigen Geschöpfen zu retten. Und wirklich: Der silberhaarige sprang auch nur wenige Sekunden später aus dem Gebüsch. „Habe ich da eben einen Engel quietschen hören oder hat da einer Alaine entführt?“ kicherte er vergnügt. Dann sah er sich um und sah die Goblins die sich an seiner geliebten vergriffen. „Schau an! Spielgefährten! Attacke!!“ sofort rannte er auf diese zu und bekämpfte sie, einen nach den anderen. Die Rothaarige wehrte sich mit Händen und Füßen. „Alaine! Du auch hier?“ rief er ihr zu als er sie empört schreien hörte. Er grinst und kämpfte weiter. Er setzte seinen Zauber „Eiskristalle“ ein und vereiste so einen der Goblins. Entrüstete schrie Alaine: „Ja na klar bin ich hier. Die haben mich entführt.“ Sie setzte ihre Krallen ein und das violette Blut eines Goblins tat aus der Wunde. „Freu mich trotzdem dich zu sehen. Es kommt mir vor als hätten wir uns seit Stunden oder auch Jahren nicht mehr gesehen.“ sagte Asgar im Plauderton und köpfte seinen zweiten Goblin. „Hör auf rum zu sülzen und hilf mich hier weg zu kommen!“ keifte die Rothaarige ihn an. Sie versetzte ihrem Goblin einen Schlag auf den Hinterkopf, der sie sofort losließ. Asgar tötete den letzten Goblin und seufzte erheitert. „Es gibt doch nichts besseres als eine kleine Klopperei um den Blutdruck anzuregen. Meinst du nicht auch, Liebes?“ Er leckte das Blut von seinem Säbel. „Ja. Endlich.“ erschöpft ließ sich Alaine in seine starken Arme fallen. „Wie ist das überhaupt passiert? Und wo ist Valnar?“ fragte Asgar. Er wurde etwas wütend. Wie konnte es dieser Vampir es wagen SEINE Geliebte allein lassen. „Uns haben diese Goblins angegriffen nachdem dieses junge Mädchen auftauchte. Ich glaube ihr Name war Jayna. Und Valnar… ich hab keine Ahnung wo der ist.“ Asgar sah die rothaarige perplex an. „Jayna? Wer ist denn das?“ Alaine erklärte es ihm. „Kaum ist man mal fünf Minuten nicht da, schon schließt du neue Bekanntschaften! Wie viele Namen soll ich mir denn noch merken?“ sagte er leicht angesäuert. „Ach Schatz hab dich nicht so. “ sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Na gut, jetzt sollten aber mal langsam weiter. Ich hab keinen Bock im Wald zu pennen.“ Er warf ihr einen alles sagenden Blick zu. „Es sei denn, dir schwebt da was vor. “ Alaine grinste ihn leicht zu und klimperte mit ihren Wimpern. „Was schwebt dir denn vor?“ Asgar zwinkerte. „Du weißt schon.“ Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. „Ach tue ich das?“ „Ich denke schon.“ Sie versuchte ihn zu necken. Sie umarmte ihren Liebsten. Doch Asgar sah hinauf in den Himmel und entdeckte eine Harpyie. „Also wir müssen echt aus diesem Wald. Es gibt hier zuviel Ungeziefer. “ Alaine stimmte ihm zu. Kapitel 3: Die Suche nach Valnar und die Nacht in der Pension ------------------------------------------------------------- Kapitel 3- Die Suche nach Valnar und die Nacht in der Pension „Ja, es ist viel zu eklig hier. Willst du immer noch auf Schatzsuche? Es wär mich lieber wenn wir wieder im Schloss wären.“ sagte Alaine und sah bekümmert auf ihr Kleid. „Du willst wegen deines Kleides zurück?“ Asgar runzelte leicht die Stirn und zog sie kraus. „Du brauchst dich doch nicht umzuziehen. Du siehst doch immer hinreißend aus.“ flüsterte er zärtlich in ihr Ohr. Sie errötete und drehte ihren Kopf zur Seite. „Danke mein Schatz. Aber nicht nur wegen des Kleides…“ hauchte sie. „Ich habe etwas mit dir vor.“ Wiederum fand Asgar das unverständlich. „Aber das können wir doch überall tun. Ist doch Schnuppe, wenn uns wer erwischt.“ sagte der silberhaarige. *Außer Valnar* setzte er in Gedanken hinzu. “Aber da ist es gemütlicher.” bat Alaine mit einem Zwinkern. “Aber ohne das Weichei können wir ja wohl kaum weg. Der fragt sich bloß bei den Leuten durch und quatscht dabei aus, wo wir wohnen.” setzte Asgar knurrend dagegen. “Geht nicht anders, der muss gefunden werden.” sagte er säuerlich und spähte nach seinem Schüler aus. Alaine wurde sogleich um eine Nuance bleicher und fluchte leise. “Daran hab ich nicht gedacht.” „Ich wusste doch, dass statt ihm ein Hund viel sinnvoller gewesen wäre. Der hält ja wenigstens seinen Schnabel, wenn er soll. Ach Menno!“ brummte Asgar vor sich hin als er sich im Gestrüpp mit den Dornen umsieht und sich dabei mächtig stach. “Wo ist der nur?” murmelte die rothaarige und sah sich weiter um. “Tja, keine Ahnung, ich seh ihn nicht!” schimpfte der silberhaarige, de sich gerade so noch beherrschen konnte. Alaine zuckte mit den Schultern. „Dann lass uns ohne ihn losgehen. Der wird schon nichts dummes anstellen.“ meinte sie gelangweilt. *Oder doch* fragte sie sich insgeheim. Asgar der das hörte sprintete sofort zurück zu ihr. “Alaine! Ein kleines ausgesetztes Kind, das macht keine Dummheiten. Aber wir reden hier von einem Vampir namens Valnar, der jeden nach seiner Lebensgeschichte ausfragt!!” Doch Alaine schüttelte den Kopf. “Ach Asgar. Valnar ist aber kein kleines Kind mehr. Er kann zwar mit seinem Blutdurst nicht umgehen. aber wenn ihm was passiert ist das auch nicht so schlimm. Er ist doch nur ein Vampir der dritten Generation.” Doch ihr Geliebter geriet immer mehr in Rage. “Ja, ein Vampir der dritten Generation, der unsere Adresse kennt und sie unter Folter, wenn es überhaupt dazu kommt, zweifelsfrei ausplaudern wird!” Jetzt sah es Alaine auch ein. “Warum hast du ihn überhaupt verwandelt? Hättest du nicht einfach ein bisschen Blut nehmen können und ihn dann laufen lassen können?” schrie sie ihn angeregt an. Asgar beruhigte sich etwas und antwortete angesäuert: “Glaubst du ich mache hier halbe Sachen? Wenn ich schon einen Beiße, dann muss der auf alle Fälle am Ende nicht mehr leben. Außerdem brauchte ich eine Urlaubsvertretung für Ronak.” Alaine gab klein bei. “Wollen wir uns aufteilen oder doch lieber zusammen? Ich weiß nicht, was jetzt besser ist. ” begann Asgar um das Thema zu wechseln. “Ich glaube wir sollten zusammen nach ihm suchen. Sonst verlaufen wir uns auch noch” hauchte die rothaarige und umklammerte sogleich seinen Arm. Asgar grinste und deutete heroisch mit dem Finger seiner freien Hand nach vorne. “Dann auf in die Blätter!!!” rief er vergnügt. Gemeinsam mit Alaine schlug er sich dann durch das Gehölz des Waldes. “Valnar! Wo bist du?” rief immer wieder Alaine und sah sich um. Ihr Geliebter grummelte immer wieder was von “Nur Ärger mit dem Personal!” und schnitt dabei wütend die Äste der Bäume ab die ihnen im Weg waren. Doch kaum waren sie im Blätterdach verschwunden wurde es schon dunkler und Alaine machte sich sorgen. “Asgar es wird schon dunkel lass und zurück gehen. Mir ist nicht geheuer mit diesem Wald. Was wenn wir Abraxas oder sonst wem begebnen?” sagte sie mit Angst in der Stimme. Wenn sie wirklich Abraxas begegnen sollten, dann müsste sie allein gegen ihn kämpfen, denn Asgar war Abraxas Schöpfung. Asgar lenkte ein und nickte. “Na also schön. Dann suchen wir halt morgen weiter. Am besten wir gehen in die nächste Stadt, dann können wir morgen in aller frühe weitermachen.” “Ja. Ich bin ziemlich geschafft. erst diese ekligen Goblins und jetzt ist auch noch Valnar weg.” Asgar sah sich um während sie das gesagt hatte. “Gut, wo geht‘s zur nächsten Stadt?” Alaine sah sich nun auch um und musste kichern. Ganz in ihrer Nähe funkelten erhellte Fenster eines Dorfes durch das Gestrüpp des Waldes. “Ich wusste wo es langgeht. Das war ein Test, ob du bei der Sache bist.” sagte er schelmisch und ging in jene Richtung voraus. “Das wusste ich doch.” sagte Alaine und kicherte. “In echt!” erwiderte er im gleichen Tonfall. Sie verließen gerade den Wald. “Natürlich.” hauchte Alaine und küsste ihn auf den Mund. „Bis du jetzt zufrieden mein Held?” Zufrieden nickte der silberhaarige und lächelte dabei. Im Dorf angekommen sahen sich beide um. “Schau mal da ist eine nette Pension. Hauptsache haben die auch frisches Blut.” sagte Alaine und zeigte auf eine nette Pension am Ende des Dorfes. Danach strich sie sich mit der Zunge über die Lippen. “Auf was sollen wir heute Nacht zurückgreifen? Einen alten Knacker, junges Mädchen, wonach steht dir der Sinn?” fragte Asgar sie während sie auf die Pension zusteuerten. “Hm. nach Frischfleisch. das alte Gammelfleisch ist doch nur was für unterentwickelte Vampire die keine Zähne mehr im Mund haben.” antwortete Alaine. “Dann schauen wir mal was das Personal in dem Inn zu bieten hat.“ sagte er und betrat die Unterkunft. Am Empfangsschalter stand ein junger Mann und hieß sie sogleich willkommen. Asgar lächelte und begann sofort: „Wir wollen uns bei ihnen für eine Nacht einmieten. Und könnte uns vielleicht jemand noch eine Mahlzeit nach oben bringen?“ „Ja natürlich. Wollen Sie ein Zimmer mit Doppelbetten? Und was für Erfrischungen darf ich Ihnen anbieten?“ fragte er während er in den Unterlagen stöberte. Asgar dachte kurz nach und antwortete wiederum lächelnd. „Doppelbetten klingt gut. abgemacht. Bringen sie uns einfach nur etwas Wasser und lassen sie eine schnelle Bedienung kommen, wir haben vor bald zu ruhen.“ Der junge Mann überreichte ihnen den Schlüssel und sagte noch: „Sehr wohl. Die Abrechnung machen wir morgen wenn Sie abreisen. Ich lasse gleich unsere Mary zu Ihnen kommen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt.“ Asgar nahm den Schlüssel an sich und lächelte. „Ich danke ihnen.“ Dann drehte er sich um und ging die Treppe hinauf. „Siehst du Alaine, ganz einfach.“ „Etwas anderes hätte ich von dir auch nicht erwartet.“ sagte die rothaarige und küsste ihn. Am Zimmer angekommen sah sich Asgar zuerst um. „Pfui Spinne, das ist ja grauenhaft schlicht und ... süß.“ rief er angeekelt aus und verzog den Mund. Am liebsten würde er sofort wieder das Inn verlassen. „Ach ist doch nur für eine Nacht. Außerdem kannst du mich die ganze Zeit ansehen.“ erwiderte Alaine. „Tut mir leid, aber das hier ist wie ein Unfall und ich kann bei so was einfach nur hinkucken.“ sagte er und starrte apathisch auf das rosa Blumenmuster der Bettdecke. Da klopfte es an der Tür. Es war Mary. „Hier ist ihre Erfrischung.“ rief sie fröhlich durch die Tür. Erstaunt drehte sich Alaine um. „Das ging aber schnell.“ Asgar schritt auf die Tür zu. „Komm rein Mary, wir warten schon aufs sehnlichste.“ Mary öffnete geschwind die Tür. „Kann ich noch etwas für euch tun?“ fragte sie freundlich und sah die beiden Vampire an. „Setz dich.“ sagte Asgar streng und schloss die Tür. „Aber Herr, ich habe noch andere Gäste zu betreuen.“ antwortete Mary. Nun war in ihrer Stimme schon der Hauch von Angst zu hören. „Bleib einfach hier dann passiert dir auch nichts.“ sagte Alaine ruhig und drückte Mary mit sanfter Gewalt auf den Stuhl neben der Tür. Die Rothaarige fing an zu lächeln und dabei funkelte einer ihrer Fänge aus dem Mundwinkel. Asgar lachte und sagte: „Nach dir, meine Liebste.“ „Danke Schatz.“ hauchte Alaine und versenkte ihre Zähne in Marys Hals. Diese kreischte auf. „Tut das gut.“ murmelte Alaine als sie wieder von ihr abließ. „Nun bist du dran, Schatz.“ Asgar packte die schon fast ohnmächtige und biss sie in die Schläfe. Mary wurde immer schwächer und fiel vollends in Ohnmacht. Asgar wischte sich die letzten Blutstropfen vom Mund. „Nicht übel die Kleine. Sie hatte Geschmack.“ lachte er. Alaine beugte sich über sie und fühlte ihren Puls. „Ihr Puls ist sehr schwach.“ lachte sie genauso. „Wir haben uns wohl zu sehr an ihr bedient.“ Doch dann wurde sie ernst. „Was machen wir jetzt mit ihr?“ Asgar brauchte nicht lange nachdenken was mit Mary passieren sollte. Er nahm sich ein Kissen und drückte es ihr auf das Gesicht. Wieder prüfte Alaine den Puls. Nach einiger zeit sagte sie: „Sie ist tot. Und jetzt zu dir mein Meister der Nacht.“ Sie stand auf und packte ihn sich an den Armen und zog ihn zu sich. „Der Nachtisch, wie ich annehme?“ „Nein, dich.“ flüsterte sie und küsste ihn. Asgar erwiderte diesen Kuss mit seh viel Leidenschaft während er auf das Bett steuerte und sie darauf drückte. „Komm her, mein Engel der Nacht.“ Langsam knöpfte sie sein Hemd auf und fuhr mit den Fingerspitzen über jeden einzelnen Muskel. Während sie sich an ihm zu schaffen machte befreite er sie von ihrem Kleid. „Bei dir bin ich schon da.“ wisperte er und küsste ihr Dekolletee. Alaine stöhnte auf und hob ihr Becken gegen seines. „Asgar. ich will dich nie wieder verlieren.“. Dann küsste sie sein Schlüsselbein. „Hattest du das denn schon mal?“ fragte er nebenher. Sie nickte und sprach: „Ja, als ich tot war. Ich fiel in ein dunkles Loch und keine Hand zog mich wieder herauf. Als ich dann in deine Augen sah, explodierte ein Feuerwerk in mir. Darum will ich dich nicht verlieren.“ Dann löste sie die Schnalle seines Gürtels und schmiss sie zu Boden. „Verstehe. Sorge dich nicht, mein Herz, denn jetzt wo wir zusammen sind, kann uns nichts mehr voneinander trennen.“ Er lächelte und küsste sie zärtlich auf die Lippen. Grinsend drehte sie ihn um. „Jetzt bin ich dran dich zu verwöhnen.“ „Tu, was du willst. Ich bin gespannt.“ sagte er lächelnd. Alaine wanderte immer weiter nach unten und küsste seine Lenden. „Dein Körper ist der Traum.“ „Danke, hab lange dran gefeilt.“ erwiderte er grinsend. Er genoss sichtlich die Berührungen. Sie spürte er und kam mit ihren Küssen wieder nach oben wo sie an seinen Lippen verharrte. Dabei rieb sie ihr Becken an ihm. „Wie habe ich es nur solange ohne dich ausgehalten?“ fragte er und strich durch ihr schönes rotes Haar. „Keine Ahnung Aber jetzt kann uns nichts mehr trennen.“ antwortete sie und strich wieder mit den Fingerspitzen über seinen Körper. Er kicherte, denn er wusste dass sie beide auf einer Wellenlänge waren. Dann ließ sie ihn in sich eindringen. Bald passten sie sich dem Rhythmus des anderen an. „Asgar!“ stöhnte Alaine schon bald. „Oh ja! Das wollte ich hören!“ stöhnte er lauthals. Die Rothaarige lächelte und küsste seine Brustwarzen. Doch mitten im ihrem Lustspiel klopfte es plötzlich an der Tür. Alaine schreckt hoch und drehte sich um. „Wer ist das?“ Es war Nyria Erys, die geschickt worden war um mach Mary zu schauen. Sie öffnete die Tür und schielte rein. Alaine war schon erschrocken, doch jetzt war sie in Panik. “Oh, Gott!” kreischte sie und wickelte sich ein Lacken um den Körper. Nyria öffnete nun vollends und grinste verlegen. “Oh! Entschuldigung für die Störung, aber ich wurde hierher geschickt um nach der Bedienung zu sehn. Sie sollte mir nämlich schon längst etwas zu essen auf mein Zimmer gebracht haben. Man sagte mir auch, dass sie vorher Sie bedient haben sollte.” Asgar war nun auch wütend. “Sagen Sie mal, sehen Sie nicht, dass wir beschäftigt waren bevor Sie hier auftauchten?” Er stand auf und zog sich seine Hose an. Doch Nyria hatte nichts besseres im Sinn als Asgars muskulösen Körper zu betrachten. *Hmmh, yammi…* dachte sie verzückt. Doch dann wurde sie wieder ernst. “Ja, meinen Sie denn, dass ich durch die Tür hindurch sehn kann? Sie hätten ja ein Schild ranhängen können.” und stützte ihre Hände in die Hüfte. “Die auffällige Geräuschkulisse, dachte ich, würde diesen Zweck schon erfüllen!“ sagte er entnervt. In Gedanken dachte er: *Yammi??? Man ich bin Weibermagnet! Das Fitnesstraining war doch kein rausgeschmissnes Geld!* Er ging zu ihr hin und plusterte sich auf. Nyria ging einen Schritt zurück. *Der ist größer al ich dachte.* Ließ sich ihre Angst aber nicht anmerken. „Als ob ich an der Tür stehen würde und lauschen würde bis Sie fertig sind! Also echt...!“ „SIE HABEN GELAUSCHT?!“ schrie er sie empört an. Er hatte nicht wirklich zugehört, da er voll und ganz mit Alaine beschäftigt war. Asgar hatte sogar vergessen dass Mary auf dem Stuhl neben der Tür lag. „Ich habe NICHT gelauscht!! Was denken Sie sich eig…“ fing sie an. Doch dann wandte sie den Blick zu dem Stuhl auf dem das Dienstmädchen lag und erschrak. *Ist das nicht..?!* Nyria machte einen großen Satz zurück und legte eine Hand an ihr Schwert. Entsetzt starrte sie Asgar an. „Was ist was? Wollen Sie sich jetzt etwa so einfach aus der Affäre ziehen und leugnen, dass Sie Gnädigste, eine gemeine Voyeurin sind?!“ fragte der Silberhaarige vergnügt. Doch jetzt schrie Alaine dazwischen. „Was ist denn los? Sind Sie immer noch da?“ Ihr Kopf wurde rot wie eine Tomate. „Verschwinden Sie gefälligst! Was wollen Sie überhaupt?! Man hat sie nicht eingeladen!“ „Ja, laden Sie sich gefälligst wieder aus.“ sprach Asgar und nickte bestätigend zu Alaines Aussage. “Schatz das ist ja nicht zum aushalten. Unterziehen wir ihr einer Gehirnwäsche und gehen wieder zurück zum Schloss.“ bettelte Alaine ihn an. Doch dann nörgelte der Vampir. „Menno! Kann man nicht einmal woanders übernachten, ohne den Leuten in die Erinnerung zu pfuschen?“ Doch es kam noch schlimmer. Noch ein Vampir tauchte auf. “Hier seit ihr ich hab euch gesucht ich war die ganze Zeit im Wald und hab euch gesucht und ihr seit hier. Jetzt hab ich auch endlich meine Schnürsenkel zubekommen.“ sagte er und zeigte stolz auf seine Schnürsenkel. “Ahhhr! Jetzt kommt auch noch Valnar das wird ja immer toller!!“ kreischte Alaine auf und schnappte sich wieder das Lacken von Asgars Bettseite. „Alaine was macht ihr denn hier überhaupt?“ fragte der grauhaarige überrascht. „Ist in dem Hotel, denn keine Privatsphäre?!“ er ging zu Alaine und schnappte sie am Ellenbogen. „Komm Alaine, wir gehen nach Hause, wo wir wenigstens unsere Ruhe haben!“ „Wonach sieht es denn aus?“ keifte sie Valnar an und errötete wieder. Zu Asgar nickte sie und ließ sich mitziehen. Vorher schnappte sie ihre Sachen. „Das hält man doch nicht im Kopf aus!!“ brüllte Asgar wütend. „Lass deine Wut nicht an mir aus.“ entgegnete Alaine genauso wütend. „Die sollen aber bloß nicht erwarten, dass sie jetzt noch einen Filar von mir bekommen.“ Beide verließen die Pension und flogen zurück zum Schloss. Nyria stand noch immer im Zimmer und starrte hinein. Sie ging wieder nach unten und tat so als wenn sie nichts gesehen hatte. Kapitel 4: Die Sorgen von Vampiren und anderen ---------------------------------------------- Hi^^ Heute ein kleines Rätsel: Wieviele Sorgen habe ich eingebaut^^ Zu gewinnen gibts leider nichts. ^^" Kapitel 4- Die Sorgen von Vampiren und anderen “Meinst du ob diese Frau irgendwas gesehen hat?” fragte Alaine als sie unter der aufgehenden Sonne zu ihrem Schloss flogen. Asgar nickte. “Ja, eine Leiche mit Bisswunden. Vermutlich wird sie nun zur nächsten Burg latschen, die wie es der Zufall will meine ist, und dann wird sie versuchen uns zu beseitigen. Wie die Menschen es eben immer tun.” er gähnte herzhaft. Alaine kicherte vergnügt und sagte: “Das schafft sie doch eh nicht. Nicht mit dir mein Schatz.” “Wetten die steht noch vor dem Morgengrauen vor unserer Tür? Ich sehe es schon kommen und dann haben wir den Salat.” lachte er sarkastisch. “Aber was machen wir dann mit ihr? Schließen wir sie in den Kerker?” “Klar! Foltern macht doch Spaß! Ich hoffe sie ist nicht so zart besaitet wie ihre Vorgänger, falls wir sie fangen, will ich mindestens ein paar Monate lang meinen Spaß auf der Folterbank mit ihr haben.“ sagte er und lachte. Nyria stand noch immer vor der Pension. Sie rang mit der Idee ihnen nachzulaufen. Sie betrat wieder die Pension und fragte den Wirt wie die beiden hießen die nicht bezahlt hatten. “Kleinen Augenblick.“ er durchstöberte seine Unterlagen. „Ah, hier: Sie hießen Asgar Serran und Alaine Frynia.“ Er beugte sich vor und wurde ernst. „Wenn Sie mich so fragen: Die beiden waren schon ziemlich komisch, oder?” “Ja… da haben Sie wohl recht...” sagte Nyria und setzte ein gequältes Lächeln auf. *Wenn der wüsste…* Alaine sah ihren Liebsten an und lächelte. “Aber den richtigen Spaß hast du dann mit mir, oder?” “Natürlich, Liebes.” sagte er zärtlich zu ihr. Die Rothaarige steuerte zur Landung an. “Na endlich wieder im trauten Heim.“ und verwandelte sich zurück. „So einen Tag hatten wir ewig nicht mehr.“ Auch Asgar verwandelte sich zurück. “Home sweet Home. Hach!“ er ging rein und besah sich die Wände. „Wir sollten mal wieder streichen.“ Alaine stimmte ihm zu und besah sich auch die Decke. „Hm wo steckt der eigentlich? “ sie meinte Ronak. „RONAK? HAST DU GEPUTZT?“ brüllte Asgar durch das Schloss. Dies war zur Zeit seine einzige Sorge. „Du willst auch dass alles immer schön sauber ist. Na ja kein Wunder. Bei einem baldigen Herrscher der Welt.“ bemerkte Alaine neben ihm und kicherte. Sofort küsste er sie auf den Mund und sagte zärtlich: „Das hast du schön gesagt!“ sie gab ihm den Kuss zurück. „Ich weiß doch was du gern hören willst mein Schatz.“ „Aber wo steckt denn nur, dieser Dummbatz Ronak?“ sagte der silberhaarige und trippelte ungeduldig mit dem Fuß. „Der ist bestimmt wieder irgendwohin gegangen um sonst wo sauber zu machen. Aber er ist immer dann nicht zu finden wenn man ihn braucht. Hauptsache er hat das Bad wieder in Ordnung gebracht. Ich muss mich dingend waschen.“ Asgar nickte. „Alles klar. Dann bin ich kurz in der Speisekammer. Das Fliegen macht aber auch immer einen Hunger.“ und ging los. Alaine verschwand nun auch im Bad. Dort angekommen warf sie einen Blick rein und seufzte schwer. “Hier hat er auch nicht Ordnung rein bekommen. Na was soll‘s.“ ließ sich Wasser ein, entkleidete sich und stieg ein. „Tut das gut…“ genießerisch schloss sie die Augen. Nyria war nun im Wald und irrte dort umher. “Oh, nein! Wehe ich hab mich jetzt verlaufen!!“ doch dann sah sie Licht am Ende des Waldes. „JAAA!!!“ juchzte sie auf und rannte so schnell sie konnte dem Licht entgegen. Alaine war endlich fertig, stieg aus der Wanne, ging aus dem Bad. In ihrem Zimmer schaute sie in ihren Kleiderschrank. „Hm ich könnte mal wieder einkaufen gehen.“ Nyria sprang aus dem Wald heraus. „Juhuuu! Endlich draußen!!“ Dann sah sie sich um. In ihrer Nähe entdeckte sie ein kleines Dorf. *Ich krieg langsam Hunger… Hoffentlich haben sie da ein gutes Wirtshaus..* Währenddessen ging Alaine in den Kerker. Etwas ratlos sah sie sich dort um. „So wen nehme ich mir vor?“ sie fand ein junges Mädchen und saugte sie aus. Glücklich murmelte sie: „Köstlich... junges Blut…“ in dem Augenblick kam Asgar aus der Folterkammer herein. Dort fand er seine Geliebte. „Kleiner Imbiss?“ Er grinste sie an und lehnte sich lässig an den Türrahmen. Sie sah auf und wischte sich das Blut von den Mundwinkeln. „Hmh. Diese kleine aus der Pension war nicht so das richtige.“ Asgar sah sich derweil um. „Hier könnte ein gewisser jemand auch endlich mal sauber machen.“ und hob den Fuß etwas hoch. Der Boden klebte schon vor Dreck und Essensresten. „Du hast auch immer was an Ronak auszusetzen oder?“ meinte Alaine schlicht. „Alaine, mein Schatz, ich verlange doch wirklich keine großen Sachen von ihm, außer mal richtig alles sauber zu kriegen, was er schaffen wird machen wir uns da nichts vor und dass er vielleicht wenn mal keiner da ist das Haus hütet. Also das ist doch wohl nicht zuviel verlangt?!“ Die Rothaarige lenkte sofort ein. „Nein du hast ja Recht. So war das auch nicht gemeint.“ Asgar sah sich nun auch im ganzen Raum um. „Hmmmmmm. Vielleicht mal wieder auffüllen?“ murmelte und dachte darüber nach. Alaine hatte dies gehört und strahlte auf. „Klar machen wir dann können wir auch gleich in Melsan einkaufen gehen.“ Asgar wurde misstrauisch und hob die Augenbraue. „Wieso willst du einkaufen gehen?“ „Ich brauch wieder neue Kleider. Eins von mir hast du ja zerrissen! Erinnerst du dich?“ fragte sie ihn mit gespielter Entnervtheit. „Aber dein Schrank ist doch voll von Kleidern?“ sagte er. Er hatte vor ein paar Jahren zum letzten mal rein gesehen. „Ja, aber die sind nicht mehr so schön. Und Außerdem brauche ich eins damit ich mal mit dir schick essen gehen kann.“ erwiderte sie und küsste ihn auf den Mund. „Schleim, schleim, schleim... Na gut von mir aus, gehen wir.“ sagte er genervt. Glücklich sah Alaine ihn an. „Danke mein Schatz. Ich liebe dich sehr. Aber ich glaube das weißt du.“ Kapitel 5: Vampirstreiterein ---------------------------- Kapitel 5- Vampirstreitereien Nyria war inzwischen im Dorf angekommen. Es war Melsan. Sie sah sich nach dem Inn um. Endlich fand sie es und steuerte direkt darauf zu. Doch dann stutzte sie. “WAS?” Am Eingang des Inns stand ein Schild auf dem stand: “Schwerter verboten.” Zur gleichen Zeit schleifte Alaine Asgar nach Melsan. Doch der war plötzlich verschwunden. Auch Valnar war dort und ging nachdenklich durchs Dorf. Alaine entdeckte ihren Gefährten, der gerade ins Wirtshaus gehen wollte. Sie rief ihn beim Namen, was sie aber nicht wusste war dass nicht nur der Angesprochene den Namen hörte, ordern auch Nyria. Verwundert drehte sie sich um und sah Alaine. “Sie kenn ich doch!” schrie sie Alaine an. Erschrocken drehte sich die Rothaarige um und wollte sich gerade wegschleichen als sie Asgar unter den Menschen sah. Sofort packte sie ihn am Handgelenk. “Zerr doch nicht so!“ murrte er los. Doch dann entdeckte auch er Nyria. „Also was machen Sie denn schon wieder hier bei uns?“ „Keine Ahnung. Ich will nur nicht dass sie noch anfängt mit uns zu reden.“ sagte Alaine ohne einen Blick zurück zu werfen. Sie zog ihn weiter und verschwand mit ihm in hinter ein Haus. Sie sah noch einmal um die Ecke, in der Hoffnung Nyria würde ihnen nicht folgen. „Hoffentlich geht die weiter.“ murmelte sie zu sich. „Alaine, das ist doch lächerlich sich hier zu verstecken!“ sagte Asgar etwas genervt. „Ich nehm‘ den Säbel und sie ist reif für die Hölle.“ dabei deutete er auf seinen Säbel. „Nein. Ich will das nicht. Nicht mit ihr.“ sagte Alaine und schüttelte hartnäckig mit dem Kopf. „Ich bitte dich.“ „Wieso? Sie ist doch nur ein Mensch und was noch schlimmer ist, ein Mädchen!!“ entgegnete der silberhaarige. „Na und??“ Irgendetwas sagt mir dass sie…“ ratlos stand Alaine da und rang nach Worten. Sie wollte irgendwie verhindern dass Nyria durch Asgars Hand starb. Wieso? Das konnte sie sich nicht erklären. ... nicht wert ist zu sterben.“ sprach sie dann der Satz zu ende. „Hat dich Valnar angesteckt, von wegen "Menschen sind nett und uns doch so ähnlich" laber, laber rababer, oder wie soll ich das jetzt verstehen?“ Asgar kam sich gerade vor wie im falschen Film. Warum sagte seine geliebte so etwas? „ Nein hat er nicht!“ schrie sie entrüstet. Doch dann hielt sie sich selbst schnell den Mund zu. „Oh, mist hoffentlich hat sie das nicht gehört.“ murmelte sie und sah noch einmal um die Ecke. „Was ist denn dann in dich gefahren?“ schrie er aufgebracht ohne auf ihre Handlung eben zu achten. „Psst nicht so laut! Ich will nur nicht dass sie uns findet.“ sie presste ihm nun ihre Hand auf den Mund und war extrem hysterisch. „Das ist mir jetzt auch egal!!“ schrie er noch lauter als sie um sie zu übertönen. „Kann es sein, dass hier ein wenig die Rollen vertauscht sind oder seid wann bist du der Mann von uns beiden?!!“ entsetzt sah Alaine ihn an. „WAS? Was soll die Frage? DU bist der Mann!! Wie oft soll ich mich denn wiederholen?“ „DAS REICHT MIR JETZT!! Ich geh heim!“ keifte Alaine ihn an, ging aus der Gasse und flog allein zum Schloss zurück. „Warum muss Asgar manchmal so verbohrt sein?“ „Warum muss Alaine manchmal so verbohrt sein?“ auch er verwandelte sich und flog zur anderen Seite des Schlosses. Er ging in das Magierzimmer und wollte sich dort verschanzen und schmollen. Er warf wütend mit Büchern um sich. In der Tat fühlte er sich entmannt. „Manchmal frag ich mich echt, was in den Weibern vorgeht!“ Alaine sah in der Zwischenzeit traurig aus dem Fenster. „Was soll ich nur tun?“ verzweifelt vergrub sie ihr Gesicht in den Händen. Flüsternd sagte sie: „Ich wollte doch nur dass die Frau nicht stirbt. Oh Asgar, versteh mich doch nur.“ Sie warf sich auf ihr Bett und einige blutige Tränen tropften auf das schneeweiße Kissen. Schluchzend schlief sie ein. Asgar regte langsam ab. Der Vampir stöberte in Zauberbüchern nach neuen Formeln doch fluchte er noch immer böse Wörter vor sich ihn. Ob sie mit dem Verhalten von Alaine zu tun hatten wusste selbst er nicht. Als er sich endgültig abgeregt hatte legte er die Bücher weg und verließ das Magierzimmer. Er wollte bei Alaine vorbeischauen ob sie sich auch abgeregt hatte. Leise betrat er das Zimmer. „Alaine?“ Die Schlafende wurde langsam wach und sah zur Tür. „Ja?“ murmelte sie. Dann setzte sie sich auf und sah dass Asgar in der Tür stand. Schnell wischte sie die Tränenspuren fort. „Was ist denn?“ doch er sah die Tränen und ihm kam ein schlechtes Gewissen auf. Langsam kam er näher. „Hast du geweint?“ „Nein hab ich nicht. Ich hab nur etwas im Auge gehabt.“ schnell rieb sie weiter. *Klar* dachte er bekümmert. Er setzte sich neben sie. „Hör mal, ich bin nicht wirklich gut in solchen Sachen und trotzdem muss ich es loswerden.“ etwas verwirrt sah sie ihn an. „Was denn?“ „Was ich gesagt habe tut mir leid. Ich bin unsachlich geworden, als ich in Wut geraten bin. Verzeih mir.“ beschämt sah der Vampir zur Seite. „Ach so. Ich versuch es.“ ihre Traurigkeit verflog und sie küsste ihn zärtlich auf den Mund. Zur gleichen Zeit in Melsan… Nyria stand noch immer da und zeigte mit dem Finger in die Luft. Plötzlich war Alaine verschwunden. Doch auch eine komplett in schwarz gekleidete Person trieb sich auf den Straßen von Melsan herum. „He, he diesmal schaffen wir es diese mist Steintafel zusammenzubekommen.“ dabei grinste sie fies. Es war Morlon, ein mächtiger Elrasmagier. Diesen Satz hörte auch Nyria. *Steintafel..? Ja, sind denn alle hier verrückt?!* dachte sie und entschloss sich dann doch ins Wirtshaus zu gehen. *Moment! Steintafel?* schnell drehte sie sich wieder um, um nach dem Mann zu schauen der das gesagt hatte. *Komisch... weg ist er…* Schulter zuckend drehte sie sich um und sah in das dicke Gesicht des Wirtes. „Aäh... u- uupsi!“ stammelte sie. „Wollen Sie ein Zimmer?“ grummelte er sie an. „Aäh... JA! Genau, ich möchte ein Zimmer, hähä.“ lächelte sie und schwitze etwas. *Puh, ich dachte es wäre wegen des Schwertes…* Miesepetrig sagte er zu ihr: „Das macht 20 Filar pro Nacht. Einzel oder Doppelzimmer?“ *Urgs.. Wie ist der denn drauf… * „Einzelzimmer…“ er reichte ihr den Schlüssel. „ Bitte. Einen schönen Tag noch.“ sagte er monoton. Im gleichen Augenblick kam auch Morlon herein. Auch er suchte ein Quartier für die Nacht. Dann sah der Elras die die Blonde am Tresen. „Hm, leider keine Rothaarige…“ Nyria nahm den Schlüssel an sich und bedankte sich. Aus den Augenwinkeln sah sie den Mann. *Was starrt der denn so? Na ja, egal…* dann machte sie sich auf den Weg zur Treppe. Auch Morlon bezog ein Zimmer im Inn und ging der blonden Frau hinter her. Er dachte sich auch dass sie nicht schlecht aussah. Nyria betrat ihr Zimmer und verzog gleich die Nase. Es stank fürchterlich im Raum. Sofort öffnete sie ein Fenster. Morlon hörte dies und motzte sogleich los. „Mann kann die nicht mal leise sein?“ Zur gleichen Zeit in Asgars Schloss… Die beiden hatten sich wieder versöhnt und gingen doch getrennte Wege. Asgar schärfte seinen Säbel und prüfte sogleich die Schärfe indem er sich ein Haar ausriss. Es war ein perfekter Schnitt. Mit diesem Säbel könnte er die Körper seiner Feinde sauber durchtrennen. Er grinste fies und gönnte sich nun ein Bad. Alaine war wieder fast eingeschlafen. Sie drehte sich um und öffnete einen spaltbreit die Augen. Sie griff zur Decke und kuschelte sich darin ein. „Eigentlich mag ich ja nicht in einem Bett liegen aber das hier ist so verführerisch…“ Wieder in Melsan… Doch auch Nyria höre ihren Zimmernachbar. „Was hat der denn? Kann der nicht mal leise sein?“ *Das hasse ich an Wirtshäusern…* dachte sie verbittert. „Na ja. Ich will nur so schnell Ghardar und Gorgoth finden. Dann gehört die Welt uns! Muhahahahahah!“ klang es aus dem Zimmer von Morlon. Verstört sah sie zur Wand die sie von dem Elras trennte. Was? Schon wieder so ein Wahnsinniger?! Na das kann ja heiter werden…“ doch nun lehnte sich Morlon an eben diese Wand an. „Mann wo bleiben die beiden nur? Die kommen doch sonst immer so pünktlich.“ und starrte auf die Wand über der Tür. Doch es sollte noch eine Person in Melsan auftauchen… Eine junge blonde Frau kam durch das Tor von Melsan. Es war Aysha. Sie war mal wieder von Abraxas ausgerissen. An den Inn bleib sie stehen und sah hinauf zu dem Fenster das Nyria geöffnet hatte. Im Schloss von Asgar wurde nun auch wieder Alaine wach. „Hach jetzt bin ich ausgeruht.“ sie streckte sich genüsslich. Doch dann sah sie dass sie wieder allein im Zimmer war. „Und was jetzt?“ fragte sie sich. Sie strahlte auf und sprang wie ein junges Reh aus dem Bett. „Ich weiß! Ich hol mir etwas zu "trinken".“ kicherte leise, verwandelte sich und flog auch nach Melsan. In Melsan… Morlon trat aus dem Wirtshaus heraus und entdeckte dienlich seinen Freund, Ghardar. „Na endlich! Da bist du endlich! Ich hab schon den ganzen Tag auf dich gewartet! Wo ist denn Gorgoth?“ fragte er sogleich. Nüchtern antwortete er: „Hallo! Weiß ich nicht der wollte etwas holen…“ „Was denn? Ich hoffe es hat was mit der Steintafel zu tun. Ich hab uns ein Zimmer hier gemietet.“ und zeigte dabei auf das Wirtshaus. Ghardar sah auf das Haus. „Oh... o.k... was genau er machen wollte weiß ich nicht…“ er kratzte sich verlegen am Kopf. „Mit der Steintafel hat es glaub nicht zu tun.“ er zuckte mit den Schultern. Der andere seufzte und erwiderte nur: „Na toll. Ich dachte wir wollen die Welt übernehmen.“ „Das kommt noch keine Angst...…“ beruhigte er ihn. „ Wo bleibt denn jetzt Gorgoth. Er sollte schon längst fertig sein.“ mürrisch sah er seinen Freund an. „Also wollen wir hier auf ihn warten? Dann aber im Wirtshaus. Hier sind mir zu viele Vampire.“ und deutete auf Aysha und Alaine die eben eintraf. „Hm, eine Rothaarige.“ murmelte er zu sich. Auch Ghardar sah sich die beiden an. Die kenn ich..... Glaub ich. …“ flüsterte er zu sich. „O.K. lass uns reingehen…“ Morlon ging voraus. „Unser Zimmer ist oben.“ bemerkte er kurz. Dann öffnete er die Tür und bat Ghardar mit einer Handbewegung herein. Aysha sah diese beiden wie sie sich unterhielten und verbarg sich im Schatten. Sie hoffte inständig dass sie nicht zu Abraxas gehörten. Alaine tauchte nun auch in Melsan auf. Sie sah diese beiden und sagte sich nur: „Was sind das denn für Typen?“ dann sah sie sich weiter um. Dabei fiel ihr beinahe die Kinnlade herunter. Diese Aysha war auch da. „Was die auch hier?!“ Nun sah auch Aysha die Rothaarige. „Oh nee, nicht die!“ Alaine deutete wütend auf sie. „Hey du!“ “Man zeigt nicht mit nacktem Finger auf angezogene Leute!“ keifte die Blonde sie an. „Das ist mir doch egal.“ gab die Vampiresse wütend zurück. „Ich bin gespannt was du Valnar sagen wirst wenn er dich hier sieht. Der glaubt immer noch du bist tot.“ “Da kann ich doch nichts dafür! Dieser Idiot hatte sowieso nie die Klasse mir gerecht zu werden.“ einen Moment schwieg Aysha. „Was geht dich das überhaupt an?“ “Du hast mit seinen Gefühlen gespielt.“ Wie eine Erzieherin bewegte sie den Finger vor ihr. Doch das ließ sich Aysha nicht gefallen. Sie grinste und verschränkte die Arme vor sich. „Und du versuchst ihn zu verführen, du kleine Schl****.“ sagte sie nur. „DAS IST NICHT WAHR!!! ICH LIEBE ASGAR!!! DIE EINZIGE SCHL*** BIST DU HIER!!!!“ schrie Alaine sie an. „ICH HABE GESEHEN WAS DU VALNAR FÜR BLICKE ZUGEWORFEN HAST!!! H***!!!!“ Doch der Tumult der sich vor dem Fenster von Nyrias Zimmer herauf dröhnte blieb ihr natürlich nicht verborgen. Schnell ging sie zum Fenster. „Was?! Diese Frau kann was erleben!“ *Doofe Rothaarige…* dachte sie sich und raste die Treppe runter. Mittlerweile war die Situation eskaliert als Nyria bei den beiden Frauen ankam. „Hey! Was geht denn hier ab?!“ fragte sie unbeeindruckt. Alaine war nun auf 180 und giftete jeden an der in ihrer Nähe war. Zu Nyria sagte sie: „Was wollen sie schon wieder?!“ und zu Aysha: „DAS HABE ICH NICHT!!!!! Und außerdem wie willst du das gesehen haben?“ fragte sie und verschränkte genauso wie Aysha die Arme vor der Brust. „Bin immer in der Nähe von meinem Hündchen!!“ erwiderte sie sauer. Doch auch Nyria bekam ihr Fett weg. „Was kuckst du so, Blondie?“ Nyria sagte nur: „Das gleiche könnt ich Sie fragen!“ an Aysha. „Na komm, zeig was du kannst, wenn du Mumm hast!“ sagte Aysha du machte sich kampffertig. Dich vorher schrie sie noch Alaine an. „ICH MACH NICHT MIT ABRAXAS RUM!! DER MACHT MIT MIR RUM UND WENN DU MIR NICHT GLAUBST; DANN FRAG IHN DOCH SELBST!! UND VALNAR KANNST DU DESWEGEN SOWIESO NICHT AUSFRAGEN; WEIL DER NIE DABEI GEWESEN IST HALT DIE KLAPPE!!!“ (@___@ bin verwirrt, weiß nicht mehr wer was sagt) Kapitel 6: Kampf und Randale in Melsan -------------------------------------- Kapitel 6- Kämpfe und Randale in Melsan Nyria zog ihr Schwert und stürmte auf Aysha zu. Doch die konterte mit einer Feuerattacke. Die junge Frau wich der Attacke geschickt aus. „Yaaaaah!!“ schrie sie glücklich auf. Dann beendete Aysha ihre Attacke. „Das wird mir hier echt zu blöd!“ drehte sich um und ging zum Stadttor. Hey! Willst dich jetzt verpissen?! Komm her!“ keifte Nyria und rannte ihr nach. „Bleib stehen!!!“ „Ich rede nicht mit Margarine!“ erwiderte die Vampiresse und ging weiter. Zum Abschied wank sie Nyria zu. „WAS?!“ schrie die junge Frau und schwang ihr Schwert. Gelangweilt warf Aysha einen Blick hinter sich. Murrend sagte sie: „Sage mal, hast du kein Zuhause?“ „D- Das geht dich nichts an!“ sagte Nyria zusammenzuckend. In der Zwischenzeit hatte Alaine sich von den Streitenden Personen getrennt. “Die haben sich alle wegen des Geschreis verkrümelt.“ maulte die Rothaarige. Sie war in eines der Häuser gegangen. Kurz bevor sie in dem auserwählten Haus verschwand tauchte nun auch noch Asgar auf. “Alaine, ich hab dich gesucht.“ rief er zu ihr. Dann musterte er sie eindringlich. „Warum siehst du so ruppig aus?“ Sie sah ihren Schatz und sagte och immer etwas angenervt: „Oh, schatz. Ich habe Aysha getroffen. Diese miese Schl***“ „Wen? Muss ich die jetzt kennen?“ fragte er etwas konfus. „Ja musst du. Sie ist die Tussi die Valnar hintergangen hat. Aber jetzt stör mich nicht. ich will etwas trinken.“ Asgar dachte angestrengt nach. *Aysha... Aysha... bestimmt ne Blondine, von denen kann ich mir nie die Namen merken. ich tue einfach so als ob ich mich erinnere.. Muhahahaha!* leise pfiff er ein Lied. Während Alaine eine junge Frau aussaugte. In Wirtshaus wurde der Lärm der Straße für Morlon zuviel. Entnervt schritt er zum Fenster und schrie heraus: „Ruhe da unten!! Wir wollen einen unheimlich bösen Plan aushecken um die W-“ bevor er das Wort „Welt“ aussprechen wollte hielt er sich die Hand vor dem Mund. „Oh Mist verplappert.“ murmelte er und schloss schnell wieder das Fenster. Ghardar sah seinen Freund bescheuert und vorwurfsvoll an. Morlon kratzte sich dümmlich am Hinterkopf und sah Ghardar entschuldigend an. Nach einer Weile sah Ghardar interessiert aus dem Fenster. Morlon folgte seinem Blick. „Was schaust du denn?“ fragte er ihn. Er bekam keine Antwort. Stattdessen keifte Nyria zu ihnen hoch. „Und du glotz nicht so!“ Dann wandte sich Ghardar wieder an seinen Freund. „Nix ist nur interessant. Zuerst ein 3er Zickenkrieg dann trennen die sich 2 streiten weiter und dann kommt noch n Typ dazu... zwei Blondinen streiten ne rothaarige und wahrscheinlich ihr Freund reden mit einander... fehlt nur noch Popcorn“ lachte Ghardar amüsiert. Jetzt sah auch Morlon raus. Er grinste und stimmte im zu. Alaine war inzwischen mit ihrer Mahlzeit fertig und ließ von der Frau ab. “Gut, wo du nun gestärkt bist: Soll ich mir das Mädchen mal zur Brust nehmen oder löst ihr das untereinander mit ...hm... Schlamm und wenig Kleidung?“ er grinste unter der Vorstellung die er gerade hatte. „Schlamm.…“ begann Alaine langsam zu reden. Als sie begriff was er meinte sagte sie schlicht: „Ach Asgar. Ich geb mich doch nicht mit solchen niedrigen Vampiren wie Aysha ab.“ „Na wenn ich dann auch nichts für deine Ehre tun soll, dann sollten wir Valnar auf sie ansetzen.“ meinte Asgar amüsiert. Alaine lachte leise und sagte nur: „Vielleicht.“ „Vielleicht werden wir das Weichei dann auch gleich los. Bedenke nur den ganzen Platz, der dadurch im schloss gewonnen wird. Die Immobilie wird steigen.“ freute sich Asgar. Schnell überschlug er es im Kopf. „Um das fünffache!“ Bei Aysha und Nyria… „Willst du mir noch länger an der Hacke kleben oder verziehst du dich endlich mal wieder. Manche Leute müssen ihre Flucht fortführen, Herrschaftszeiten!“ schrie die blonde Vampiresse. Nyria war immer noch wütend. „Grrr!! Dann geh doch, du Feigling!“ „Und dich könnte ich als Mitternachtssnack mitnehmen.“ erwiderte Aysha. Genüsslich leckte Aysha sich über die Lippen. „Ich wette du bist noch Jungfrau, das macht dich kalorienarm. Lecker.“ Geschockt sah Nyria sie an, wollte sich aber nichts anmerken lassen. Aysha amüsierte sich noch mehr und kam der jungen Frau immer näher. “Bleib schön wo du bist.“ sagte sie ruhig. „Das kannste dir abschminken!!“ sagte sie, bewegte sich aber keinen Zentimeter von ihrem Standort weg. „Du hast doch wohl nicht etwa Angst oder?“ fragte sie als sie nur zehn cm entfernt war. Feist grinste Nyria sie an. „Wo denkst du hin?“ fragte sie und rammte der Vampiresse ihr Schwert in den Bauch. Aysha schrie vor schmerz auf und sah entsetzt an ihrem Bauch herunter. „Spinnst du? Ich habe jetzt ein Loch im Bauch!“ „ Ohhhh! Das tut mir aber leid!“ sagte die blonde ohne jedes Mitleid und drehte dabei noch immer das Schwert in Ayshas Bauch. „Autsch! Hört das vielleicht mal auf?“ keifte die Vampiresse sie an und schlug ihr ins Gesicht. Alaine hörte den entsetzten Aufschrei von Aysha. “Hast du das gehört?” fragte sie ihn und lief sofort zur Tür. Asgar war gerade noch mit den Leichen beschäftigt doch sagte er: “Ich hab‘ s gehört und wundere mich, dass ich nicht Vorort bin. Sonst schreien Frauen nur in meiner Gegenwart so.“ “Asgar! Sieh nur!“ rief sie ihn zu sich. „Na Hoppala! Die machen sich wohl einen schönen Abend diese netten kleinen Les***. Irgendwie niedlich.“ grinste er aus der Tür heraus. „Hey! Dein Gott sagt du sollst nicht töten!“ schrie Aysha ihre Gegnerin an. „Ach was! Sch**ß auf Gott!“ entgegnete sie wütend und rammte ihr Schwert in Ayshas Arm. „Nun hörts aber auf!“ Aysha erhitzte das Schwert in ihrem Arm, dass es glühend heiß wurde. Sofort ließ Nyria das schwert los und hielt sich die Hand die höllisch brannte. Die Vampiresse schoss das Schwert in eine sichere Entfernung und ließ ihre Wunden regenerieren. „Ich hab langsam die Faxen dicke! Hast du Probleme im Privatleben oder warum drischt du einfach so auf wehrlose Passanten ein?“ „Von wegen wehrlose Passanten...“ murmelte Nyria. „Du musst ja echt nicht mehr alle Tassen im Schrank haben, wenn du dich so verhältst! Hast du je an die Folgeschäden gedacht?“ fragte Aysha sie wütend. *Will die mich hier erziehen oder was?!* dachte sich Nyria und sagte jedoch: „Das sagt die richtige!“ darauf hin packte die Vampiresse Nyria an de kehle und schnürte ihr die Luftröhre ab. „Du hast mein Kleid ruiniert, du miese Ziege!“ Nyria fluchte nur zu sich und stieß ihr Knie in Ayshas Bauch. Doch die grinste nur und zeigte ihre Fänge. „War das schon alles?“ *Shit* dachte Nyria und rollte sich nach hinten über. „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!“ sagte Aysha auf einmal wütend und verschwand aus der Stadt. Alaine und Asgar sahen sich das Spektakel noch eine Weile lang an, doch dann verloren sie die Lust und flogen wieder zurück. „Ja, die sind gerade elendig langweilig geworden machen wir uns lieber einen schönen Abend mit ein paar Stahlketten und Seidenschals.“ meinte er nur und flog los. Neben ihm flog Alaine her und fragte ihn errötend: „Hast du Lust mit mir…“ den Satz wollte sie nicht zu Ende denken, denn er wusste genau worauf sie anspielte. „Immer, Süße, immer und zu jeder Tageszeit ausgenommen beim Essen.“ erwiderte er grinsend. Als sie wieder im Schloss ankamen seufzte Alaine erleichtert, nur Asgar war etwas betrübt. „Ja, schade allerdings dass sich mit mir keiner angelegt hat.“ meinte er schmollend. Alaine zog ihn mit sich. „Jetzt schau nicht so. Du kamst nur etwas später als ich.“ „Trotzdem hätte ich nichts gegen eine kleine Klopperei mit einer winzigen Mordtat hinterher gehabt.“ „Na ja. Du bist doch schon froh wenn du mich im Bett zähmen kannst.“ meinte Alaine kichernd. Doch das bekam Asgar in den falschen Hals. Wieder fühlte e sich entmannt. Schnell besänftigte sie ihn wieder. „So sollte das auch nicht gemeint sein. Ich weiß wie gern du das Blut anderer an deinem Säbel siehst.“ Die beleidigte Leberwurst spielte auf Versöhnung und schritt stolz voran. Die beiden Elras- Magier sahen sich das ganze interessiert an. „Hey, die eine Blondine hat der andren Blondine `n Schwert in den Bauch gerammt und dreht es hin und her.“ meinte Ghardar nach einer Weile. Morlon sah auch hinaus und meinte mit gespieltem Mitleid: „Oh, die arme…“ „Morlon sollen wir ihnen helfen??“ fragte das selbsternannte Oberhaupt der Elras. Doch sein Freund schüttelte den Kopf und sagte grinsend: „Nein. Ich schau lieber zu.“ Doch Ghardar ließ nicht locker. „ Sollen wir wirklich nicht eingreifen???? die eine hat mindestens 3 riesige Schläge abbekommen.... und sie blutet nicht mal…“ Morlon drehte sich desinteressiert vom Fenster weg. „Na und? was geht uns das an?“ Doch dann stutzte er. „Was sie blutet nicht?“ Nö.... sie hat keine Wunden sieh mal.“ und deutete auf Aysha. Der Elras sah die Vampiresse an und murmelte zu sich: „Komisch. das kann nur bedeuten…“ Ghardar sprach für ihn den Satz zu Ende. „Vampir?????“ Morlon nickte nur. „Sie wurde wahrscheinlich von einem Vampir gebissen. Denn ich habe sie nicht verwandelt.“ meinte Morlon nach einer Weile. Als dann Aysha Nyria an der Kehle packte fragte Ghardar seinen Freund wieder. „Wirklich, wirklich nicht eingreifen die normal wird vom Vampir erwürgt…“ doch noch immer griffen die Elras nicht ein. Auch als Aysha sie beißen wollte drängte Ghardar seinen Freund dazu einzugreifen, doch die Lage hatte sich von allein entschärft. Doch Ghardar konnte es nicht lassen. Als sich Aysha davon gemacht hatte fing er an mit Nyria zu flirten. Missbilligend warf Morlon ihm einen Blick zu. Kapitel 7: Kapitel 7- Liebe geht noch viel weiter- oder doch nicht ------------------------------------------------------------------ Kapitel 7- Liebe geht noch viel weiter- oder doch nicht? Sie zog Asgar mit sich in ihr Zimmer, dass größtenteils in schwarz und rot gehalten war. „Alaine, ich stelle heute hohe Erwatungen an dich also enttäusch mich nicht, sonst werde ich zum Tier.“ Die Rothaarige lachte auf. „Dann mach dich auf was gefasst.“ Sie schmiss ihn auf ihr Bett und stieg auf ihn. Es war ein Bett aus reinem Messing, das schwarz angestrichen war. Wahrscheinlich hatten hier schon die Aldaines Orgien gefeiert, es war ja das Zimmer der Schlossherrin gewesen, bis Asgar das Schloss „übernommen“ hatte. Zärtlich strich Alaine ihm über den muskulösen Oberkörper. Geschwind drehte sie ihn um sodass er auf ihr lag. Asgar konnte sich nicht mehr bremsen, so gierig war er auf seine rothaarige Vampiresse. Die Sachen flogen vom Bett und schon fühlte Alaine seine Männlichkeit in ihr. Sie keuchte auf und schrie seinen Namen. Und er ihren. Sie krallte sich an seiner Schulter fest und küsste ihn auf den Nacken. Der Silberhaarige genoss es sichtlich bei ihr zu sein, doch ihre Umarmung könnte noch fester sein. Langsam fuhr sie mir ihrer Zunge seine Halsbeuge entlang. *Mein Liebling. Wenn du nicht schon ein Geschöpf der Nacht wärst, würdest du es spätestens jetzt werden.* dachte sie bei sich und schlang ihre Beine um ihn. Auch er war kurz in Gedanken. *Kann es nicht etwas Schöneres geben? Nein, ich glaube nicht.* Was Alaine auf seine Gedanken schließen ließ war dass er leise kicherte. „Asgar?“ hauchte sie ihm ins Ohr und sah ihn an. Leicht verwundert verharrte er. „Ja?“ Milde lächelte sie ihn an. „Ich wünschte…“ begann sie. Sie wusste nicht wie sie es sagen sollte. Alaine atmete einmal tief durch und sprach aus was sie dachte: „…ich wünschte wir könnten ein Kind bekommen. Es ist schon seit meiner Zeit als Mensch mein größter Traum gewesen. Neben meinem Traum mit dir zusammen zu sein.“ Asgar hätte so was nicht gedacht. Heftig schluckte er. *Verdammt! Ich hasse Kinder!! Gott sei dank, geht das nicht!* dachte er erleichtert. „Na ja. Dann klappt das eben nicht und wir haben mehr Zeit für uns.“ versuchte er das Thema vom Tisch zu wischen und küsste sie zärtlich. „Ja leider.“ seufzt sie traurig. „Ach komm schon, Alaine, was hast du von einem Kind? In den ersten Jahren nerven die durch Gebrüll und dann liegen sie einem auch nur auf den Nerven. Sag mir bitte ein Pro zu diesem Thema.“ „Na ja gut sie sind am Anfang ziemlich schwer, doch sie geben dir auch viel Freude. Und sie wachsen heran und werden nicht mehr so kompliziert. Vielleicht ist ein Vampirbaby nicht so wie Menschenkinder.“ gab sie zu, doch blieb hartnäckig. *Bitte, komm jetzt nicht auf die Idee ein Baby zu beißen!* hoffte er inständig in seinen Gedanken. „Alaine, ist dir klar, dass dieses Ding dann für immer ein Baby bleiben würde?“ „Ja, das ist mir klar. Man braucht ja nicht ein Baby zum Vampir verwandeln. Wir könnten gleich eine oder einen jugendlichen zum Vampir machen.“ *Oh nee! Die liegen einem auf den Ohren und auf der Tasche!* „Deine Kinderliebe in allen Ehren, aber mit so einem verzogenen Balg komme ich in jeder Altersstufe nicht klar.“ gab er dann doch zu. Alaine sah ein dass es sinnlos war, und wechselte das Thema. „Na schön. Außerdem müssen wir auch noch Valnar zu einem wahren Vampir erziehen.“ lächelte sie. Als Asgar das hörte lächelte auch er. „Lass einfach deine Muttergefühle an ihm aus. Im Grunde ist er ja eigentlich ein Sprössling von mir. Warum also nicht an ihm herum erziehen?“ „ Der ist von der Größe her schon erwachsen. Und außerdem ist er größer als ich. Aber von seinem Verhalten als Vampir wie ein kleines Kind.“ kindisch machte sie Valnar nach: „Ich will kein Blut trinken. Das ist Blasphemie der menschlichen Existenz. Und so weiter. Du kennst ihn doch.“ Wie Alaine Valnar nachmachte musste er lachen. „Na also, damit ist er doch perfekt. Und wenn du den groß gekriegt hast, können wir ja noch mal drüber reden.“ sagte er, küsste sie sanft und stand auf. „Das Bett ist mir etwas zu weich. Ich in meinen Sarg. Gute Nacht.“ schnell rief sie ihm noch hinterher: „Gute Nacht.“ blieb aber im Bett liegen. „Hätte ich nur nicht mit diesem Thema angefangen.“ dachte sie verbittert und biss sich auf die Lippe. Asgar ging durch die dunklen Räume des Schlosses und murmelte vor sich hin. „Vielleicht kommt mir noch so was Halbstarkes aufs Schloss! Hat sie den Verstand verloren oder sind alle Frauen ab einem gewissen Punkt so? Meine Nerven!“ er hielt sich den Kopf, rieb an seiner Schläfe und ging weiter. „Warum bin ich nur so? Ist das das Überbleibsel von meinem leben als Mensch?“ fragte sich Alaine währenddessen selbst. Sie drehte sich im Bett um und wollte so schnell wie möglich diese Gedanken vergessen. Kapitel 8: Verewigt und aufgespießt ----------------------------------- Kapitel 7- Verewigt und aufgespießt „Auf zum Kerker! Ich brauche ein wenig Spielzeug und hoffe du weißt etwas damit anzufangen.“ grinste Asgar während er seine Geliebte mit sich zog. Er kramte etwas in einer der Truhen herum, von denen Alaine wusste dass sie Fesseln enthielten, herum, nahm aber nichts mit als sie wieder nach oben gingen. Alaine hatte dort schon den verdacht, dass es dieses Mal blutig werden würde. Sie zog Asgar mit sich in ihr Zimmer, dass größtenteils in schwarz und rot gehalten war. „Alaine, ich stelle heute hohe Erwatungen an dich also enttäusch mich nicht, sonst werde ich zum Tier.“ Die rothaarige lachte auf. „Dann mach dich auf was gefasst.“ Sie schmiss ihn auf ihr Bett und stieg auf ihn. Es war ein Bett aus reinem Messing, das schwarz angestrichen war. Wahrscheinlich hatten hier schon die Aldaines Orgien gefeiert, es war ja das Zimmer der Schlossherrin gewesen, bis Asgar das Schloss „übernommen“ hatte. Interessiert sah er sie von unten her an. „Ja, das fängt schon mal nicht schlecht an. Und wie geht‘s weiter?“ grinste er sie an. Sie brachte ihn zum schweigen indem sie ihm einen Kuss auf den Mund drückte. Als er gerade am Kuss gefallen fand wanderte sie mit Schmetterlingsküssen über sein Kinn nach unten zu seiner Halsbeuge. Doch Asgar wollte noch viel mehr, mehr als die anderen Male die er mit ihr geschlafen hatte. „Na los, Alaine, zeig mir mal deine harte Seite.“ sagte er leise, jedoch grinsend. Lachend wanderte Alaine wieder nach oben sah ihn von oben her an. „Mit Vergnügen.“ sie zeigte ihre Fänge und näherte sich seinem Hals. Langsam fuhr sie mit ihren Zähnen daran herunter, ritzte eine kleine Wunde auf und leckte das heraus rinnende Blut ab. Asgar zuckte etwas zusammen, kicherte jedoch. „Weiter, Kätzchen, weiter!“ forderte er. Sie grinste verhalten und zog langsam und verführerisch ihr Kleid aus. Dann schmiss sie es auf den Boden. Der blaue Stoff aus Chiffon flatterte leicht zu Boden. Mit ihrer ganzen Körperlänge legte sie sich auf ihn. Alaine krallte sich so stark in seine Schultern fest dass auch dort schon leichte Wunden entstanden. „Hoho! Jetzt wird's lustig.“ grinste er. Dann drehte sie ihn um, so dass er auf ihr lag. „Komm schon Asgar. Mach was du mit mir willst.“ Dabei errötete sie. Seine Augenbrauen zucken. „Fahr deine Krallen aus, Kleines. Ich werde mal was Neues ausprobieren.“ hauchte er ihr ins Ohr. Dann sprang er aus dem Bett, verschwand und kam nach kurzer Zeit wieder. Er hatte die Stahlketten aus dem Kerker geholt und fesselte Alaine so grob an ihr Bett. „Ich werde mich auch extra wehren damit du das auch nicht zu leicht hast.“ kicherte sie als sie den kalten Stahl an ihren Handgelenken spürte. Die Fesseln waren genauso kalt wie die Fesseln aus der Irrenanstalt aus der nunmehr ausgestorbenen Stadt Shannar. Sie zog abwehrend ihre schlanken Beine an ihren Körper ran. „Oh ja, das wird ein Spaß!“ freute er sich. Er beugte sich über sie und seine Vampirzähne kamen zum Vorschein. Dann biss er sie in den Unterarm. „Ja, tu mir weh….“ stöhnte Alaine, ja sie schrie schon fast. Er nahm sie beim Wort und steckte zwei Finger tief in die Bisswunde hinein und riss sie noch ein Stück weiter auf. Dabei drückte er sein Knie auf ihren Brustkorb. Alaine glaubte keine Luft zu bekommen, keuchte kurz auf, doch mehr ließ sie es sich nicht anmerken. Asgar grinste nur. Als der Schmerz auf ihren Brustkorb zu stark wurde schrie Rothaarige auf. Asgar schien mit seinem ganzen Gewicht auf ihrem Thorax zu sein. „ASGAR!!!!!“ schrie sie und kniff die Augen zusammen. Asgar zog die Finger wieder heraus und kicherte böse. Es gefiel ihm jemanden leiden zu sehen, doch dies war ein blutiges Lustspiel zwischen ihm und Alaine. Dann ritzte er einen tiefen Kratzer in ihren Brustkorb, dort wo bis vor kurzem noch sein Knie verharrt war. Schmerzhaft öffnete Alaine die Augen und stöhnte. Mit ihrer schwindenden Kraft zog sie sich etwas hoch und sah ihn zärtlich an. Der Silberhaarige verharrte kurz in seinem Spiel. „Na? Gefällt dir das Vorspiel?“ Alaine war kaum noch imstande klare Gedanken zu fassen. Sie stöhnte. „Ja. Aber hör nicht auf…“ rang sie sich ab zu sagen. Er zwinkerte kurz und leckte das Blut von ihrer Brust. Mit dem Blut auf seinen Lippen küsste er sie unsanft auf ihre Lippen. Dann drang er grob in ihr ein. Dabei schlug er seine Fingernägel in ihre Rippe. Als ihr Blut aus der Wunde trat massierte er sie daraufhin damit. Noch immer stöhnte die Rothaarige. Die rang sich ein lächeln ab und keuchte: „Du liebst es, nicht wahr?“ dann floss eine blutige Träne ihre Wange herunter. „Nichts könnte Liebe so gleichwertig sein, wie der Schmerz, den sie einem zufügt.“ erwiderte er liebevoll. Er selbst keuchte etwas und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Immer schneller wurden die Bewegungen die er in ihr vollzog. Sie hob etwas ihren Kopf und flüsterte in den Raum: „Ein wahres Wort.“ „Worte sind tot. Unsere Taten sind die wahren Lebenden.“ sein Kopf bewegte sich wieder Richtung ihres Kopfes und er roch an ihrem wohlriechenden Haar, dass am Ansatz etwas feucht vom Schweiß war. Genießerisch schloss sie die Augen und flüsterte in sein Ohr, dass sie dann küsste wo sie ran kam: „Ich will dich spüren… Für immer.“ „Wir haben Zeit.“ sagte er kurz. Dann küsste er sie von oben bis unten. „Alle Zeit der Welt. Wir werden niemals sterben.“ gab sie zurück und fiel ins Kissen zurück. „Nein, bestimmt nicht wir.“ Zärtlich betrachte sie ihn. „Es tut so gut dich anzusehen und zu wissen dass wir zusammen sind.“ Mit seinem ganzen Körper legte er sich dann auf sie. Es war ihr egal, sie konnte kaum Schmerz empfinden, nur den verzückenden Schmerz der Liebe. Langsam strich er über ihr Gesicht, einige Bluttropfen blieben daran hängen. „Ich bin froh, dass du es so siehst. Dem Himmel muss ein Engel verloren gegangen sein als du das erste Mal deinen Fuß auf den Erdboden gesetzt hast.“ Sofort errötete sie von den Worten. „Aber ich bin lange schon kein Engel mehr.“ Dann küsste sie ihn auf den Mund. „Aber noch genauso schön. Der Rest ist doch nur Masche für die verfl***** Kirche.“ erwiderte er liebevoll dabei lächelte er. „Wäre ich dir nur viel früher begegnet. Dann wäre ich nie in die Fänge der Kirche gelangt.“ sagte sie traurig. „Unter Vincent war es die Hölle auf Erden für mich.“ Zärtlich legte er seinen Finger auf ihre Lippen. „Shh! Denk nicht mehr daran. Das ist alles vorbei.“ Sie lächelte. „Ja. Dafür danke ich dir, mein Schatz. Ich liebe dich sehr.“ ihr entglitt ein erleichterter Seufzer. Daraufhin löste er die Ketten von ihren Handgelenken und warf sie in die Nähe der Tür. „Die brauchen wir ja wohl nicht mehr.“ meinte er lächelnd während Alaine sich die Gelenke rieb. Dann umarmte sie ihn. „Jetzt kann ich dich wieder spüren.“ sagte sie lächelnd. „Gefesselt sein hat was, nicht wahr?“ lachte er. „Ja. Ich fühlte mich etwas hilflos, da ich dich nicht anfassen konnte, doch das war mir egal. Solange du in meiner Nähe bist.“ erwiderte sie während ihre Hände die kalte Haut ihres Geliebten liebkosten. „Fühlt sich gut an. Deine Berührungen sind nach der Zeit noch himmlischer.“ Dann passierte etwas was noch nie passiert war: Asgar schnurrte. Darauf musste Alaine erstmals wieder herzhaft lachen. „Seit wann schnurrst du denn, mein Tiger?“ fragte sie ihn. „Du bist die erste Frau, die mich dazu verleitete.“ lachte er ebenso. Noch immer strich sie über seine Haut. Sie küsste ihn zärtlich auf den Mund. Dabei lächelte sie. „Du bist so süß.“ hauchte sie. „Und du bist Honig.“ gab er zurück. Dann steckte er seine Zunge in ihrem Mund bis die Zungenspitze ihre Rachenwand berührte. Die Rothaarige fing an sofort mit seiner Zunge zu spielen. *Dieser Mann macht mich verrückt. Ich will mich nie wieder von ihm trennen.* Beiden gefiel ihr Spiel und beide entwickelten immer mehr Leidenschaft. Asgar fand es nahezu gemütlich in/ bei ihr zu sein und das ließ er ihr spüren. Immer wieder stieß er in ihr, doch mochte er ihre Umarmung fester. Nach einiger Zeit die sie vereinigt verbracht hatten verebbte die Lust. Asgar lächelte, gab seiner Geliebten einen Kuss auf die Stirn und rollte sich von ihr runter. „Das Bett ist mir etwas zu weich. Ich gehe in meinen Sarg. Gute Nacht.“ Dann verschwand er langsam aus ihrem Zimmer, in der Hoffnung dass Alaine ihm gleich folgen würde. Doch Alaine war zu erschöpft und ausgelaugt als dass sie jetzt sich in ihren Sarg hätte legen können. Ihre Wunden überall ließ sie heilen und drehte sich auf die Seite. Erstaunlich schnell schlief sie ein. Ein schnelles lächeln huschte über ihr noch immer von Blutstropfen besprenkelte Gesicht. Kapitel 9: Schnarchen, Streit und Bücher ---------------------------------------- Kapitel 8- Schnarchen, Streit und Bücher Zur selben Zeit in Melsan… „Hallo Ghardar. Ist Gorgoth noch immer nicht aufgetaucht?“ fragte Morlon seinen Freund als er aus dem Wirtshaus herauskam. „Nein sieht nicht so aus... und das Schlachtfeld ist immer noch nicht blutig…“ entgegnete er und zeigte um sich herum. Alles war so friedlich wie am Vortag. „Hm schade eigentlich…“ murmelte er bedauernd. Doch dann hörten sie eine befreundete Stimme: „Hallo Leute habt ihr mich vermisst? Ich hab die wichtigste Zutat für die Steintafel mitgebracht.“ Der dritte der Elras- Anführer kam auf sie zu und legte einen Beutel vor sie ihn. „Na Endlich!!!!!“ freute sich Ghardar als er in den Beutel sah. Zur gleichen Zeit in Asgars Schloss… Asgar war in die Gruft gegangen und hatte sich sogleich schlafen gelegt. Während er den Deckel seines Sarges zumachte schlief er schon schnarchend ein. Alaine war noch immer in ihrem Zimmer und schlief. Sie rieb sich kurz an der Nase doch davon wurde sie wach. „Oh, ich bin eingeschlafen.“ murmelte sie schlaftrunken während sie aufstand und auch in die Gruft ging. Dort sah sie schon dass Asgar schon fest schlief. „Asgar schläft schon.“ flüsterte sie zu sich. Geschwind legte sie sich in ihren Sarg „Schon besser.“ seufzte sie erleichtert. Es war schon etwas anderes als in einem Bett zu schlafen. Doch gab es keine Ruhe dort unten. Asgar fing an lauthals zu schnarchen. Bis dorthin nahm es Alaine gelassen, da sie es von ihm gewöhnt war dass er manchmal schnarchte. Doch diesmal schnarchte er so laut dass es selbst durch den Deckel hörbar war und selbst der Deckel sich leicht bei jedem Schnarcher zitternd anhob. Seine Geliebte Alaine hielt sich wütend die Ohren zu. Doch selbst das wirkte nicht viel. „Wenn er so weiter macht ramm ich ihm einen Pflock durch den Sarg.“ grummelte sie zu sich, und doch zu Asgar. Ein kurzer Schnarcher ließ verlauten dass Asgar wach geworden war. Von seinem eigenen Schnarchen vielleicht? Er hatte seine Augen noch geschlossen als er wach wurde. Da war es nicht verwunderlich dass er gegen den Sargdeckel schlug. „AU!!“ hörte Alaine nur von ihm. Etwas schadenfroh kicherte sie, was er aber nicht hören konnte, da er zu sehr mit dem Schmerz beschäftigt war. Wütend klappte ihr nebenan den Deckel hoch und setzte sich auf. Wie närrisch rieb e sich den Kopf um den Schmerz vergessen zu lassen. „Verdammt! Ich muss mir mal merken, den Deckel offen zu lassen! So'n Sarg ist ja Lebensgefährlich!“ fluchte er lauthals in der Gruft. Die Rothaarige kicherte noch immer schadenfroh, was sie dann auch immer lauter machte. Bis Asgar es dann doch noch hörte. „Als ob dir das noch nie passiert wäre!“ schmollte er. „Das tut aber auch weh!“ Noch immer lachend klappte Alaine ihren Deckel auf. „Nein mir ist das noch nicht passiert.“ Um das lachen zu unterdrücken presste sie nun ihre Hände auf ihren Mund. „Tut mir leid Schatz. Ich wollte nicht lachen.“ meine nun etwas ernster, doch noch immer schmunzelnd. „Haha.“ lachte er sarkastisch. Im gleichen Ton sagte er dann zu ihr: „Ich scheine auf dich abzufärben, du wirst allmählich böse.“ „Ach was. War ich denn je anders?“ lachte sie und sah ihn von der Seite her an. Ohne auf seine Antwort zu warten ging sie aus der Gruft. Geradewegs steuerte sie auf die Bibliothek zu und suchte sie sofort ein Zauberbuch heraus um einige Zauber zu lernen. Asgar tauchte derweil hinter ihr auf. Er hatte sich mittlerweile von dem unsagbaren schmerz erholt. „Was suchst du denn?“ fragte er sie langsam. „Ich suche nur nach ein paar Zaubern.“ meinte sie schlicht. „Und du?“ Sie drehte ihren Kopf zu ihm um und sah in seine unvergleichbar roten Augen, die all die Zärtlichkeit für sie ausstrahlten. „Ach.“ sprach er ganz uninteressiert. „Ich such nur dich.“ dann lächelte er. „Gefunden.“ Zur gleichen Zeit war Valnar wieder im Schloss aufgetaucht. Er schlich sich sofort in sein Zimmer und zog sich trockene Kleidung an. „Hmm geh ich in die Bibliothek? Na ja ich geh mal hin kann ja nichts passieren.“ Alaine lachte kurz auf. „Tut mir Leid dass ich so schnell weg war. Ich konnte nicht mehr schlafen.“ sie setzte ein fragendes, doch lächelndes Gesicht auf. „Woran das wohl liegt?“ Asgar konnte sich darauf keinen Reim machen. „Das Wetter ist Schuld?“ Wieder lachte sie. Auf Antwort hatte sie nicht erwartet. „Nein, ach egal.“ schüttelte sie den Kopf und steckte die Nase wieder in das Buch. Der silberhaarige umarmte sie hinterrücks und legte den Kopf auf ihre Schulter dass er auch ins Buch schauen konnte. „Mir ist langweilig, lass uns was unternehmen.“ Neugierig drehte sie den Kopf zu ihm um. „Und was bitte schön?“ „Irgendwas aufregendes. Was weiß ich.“ Alaine neigte den Kopf zur Brust. „Nicht schon wieder eine Schatzsuche.“ stöhnte sie verzweifelt. In dem Moment kam Valnar in der Bibliothek an. Sofort erschrak er. „Oh Gott, Asgar ist da.“ murmelte er. Das hören die beiden und Alaine sah auf. „Oh, hallo Valnar! Lange nicht gesehen und doch wieder erkannt.“ lachte sie. *Oh nee, nicht der Kunde schon wieder!* dachte Asgar genervt. Konnte der kleine Vampir nicht mal nicht auftauchen wenn er mit Alaine allein sein wollte? „Hi Valnar.“ sagte genauso genervt. Die Rothaarige hatte zwar den Unterton gehört, doch ließ sie sich nichts anmerken wie sehr sie es hasste wenn die beiden aufeinander trafen und sich stritten. „Wo warst du denn so lange Valnar?“ versuchte sie das Thema zu wechseln. „Hallo Alaine wie geht‘s? Hallo Asgar.“ zu Alaine war er ruhig und entspannt, zu seinem Meister nervös und genervt. War es verwunderlich? „Ähm, ich war inner Kneipe hab auch ein bisschen geübt mit dem fliegen.“ sagte er zu Alaine, in der Hoffnung Asgar möge ihn in Ruhe lassen. „Gut.“ meinte Alaine und stand auf, ließ das Buch auf dem Tisch liegen. *Uhhh! Ich bin schon wieder auf 180, Tendenz steigend!! * dachte Asgar verbittert. Er sagte nichts dafür knurrte er. Alaine wusste nur zu gut, wenn er knurrte, dann gefiel ihm etwas nichts. Sie drehte sich zu ihm um und stützte die Hände in die Hüften. „Was ist denn mit dir los?“ Unschuldig wie ein frisch geborenes Lamm sah er seine Liebste an. „Nichts, wieso?“ *Oh ich könnte ihn braten und im Eisfach vergessen, diesen Anfängervampir!! Uhhh!* Alaine glaubte ihm kein einziges Wort und sah ihn nur skeptisch an. „Natürlich.“ *Wann hören die endlich auf mit ihren Sticheleien. Ich halte das nicht mehr aus!!! * „Na ja ich geh wieder aufs Zimmer.“ sagte der grauhaarige und wandte sich zum gehen. *Ich mag diesen Kerl einfach nicht. Wann lässt er mich mal in Ruhe??? * Alaine hätte nie gedacht dass ihr Schatz noch unschuldiger gucken konnte. „Was denn? Ich hab nichts gemacht.“ „Aber der Ton macht die Musik.“ stöhnte Alaine auf. „Du weißt, wie unmusikalisch ich bin.“ meinte Asgar nur. Alaine klatschte sich auf die Stirn, sodass ihr Handabdruck darauf zurückblieb. Wütend vor sich hin grummelnd ging sie aus der Bibliothek. *Ich könnte die beiden manchmal... also echt!!* „Du könntest sie was?“ sprach eine ihr bekannte Stimme und trat hinter einer der Säulen hervor. Es war Aysha. Sie hatte sich ins Schloss eingeschlichen indem sie Valnar gefolgt war. Nun hatte sie Alaine belauscht und ihre Gedanken gelesen. Sie grinste. Die Rothaarige erschrak als sie Valnars Frau sah. „WIE BIST DU HIEHER GEKOMMEN???“ schrie sie und deutete auf Aysha. „Mein alter Freund Valnar hat mir den Weg gewiesen.“ antwortete sie schlicht und sah sich interessiert um. „Nette Bude habt ihr hier.“ *Schon wieder könnte ich…* „VERSCHWINDE VON HIER DU SCH*****!!!“ schrie sie und erzeigte in ihrer linken Hand einen Feuerball. „Ich meine es ernst!“ Doch die Blonde ignorierte ihre Warnung und kam ganz schnell auf sie zu. Bei ihr angekommen schloss sie Alaine in die Arme und sagte zuckersüß: „Ach wie niedlich, du bist ja sauer!“ „Lass mich los du…“ keifte sie und sprang aus Ayshas Reichweite. *Wo bleibt nur Asgar wenn man ihn braucht?? Egal, die schaff ich auch allein.* Aysha war sichtlich amüsiert. „Du bist ja so witzig! Beinahe muss ich glauben, dass du mich in meine Einzelteile zerlegen wolltest.“ sagte sie und spielte den unschuldigsten Engel der Welt. „Nicht nur das!“ gab Alaine zurück und schoss ihren Feuerball auf sie ab. *Wenn ich Valnar in die Finger kriege.* dachte sie wütend. Die blonde Vampiresse wich der Attacke geschickt aus. „Aber, aber, meine Liebe. Sie benehmen sich jetzt gar nicht wie eine Dame.“ belehrte sie Alaine grinsend. „Das ist mir egal. Das nächste Mal treffe ich dich!“ Alaine war wütend, dass sie schon auf 360° war. Doch dann wurde Aysha ernst. „Dabei wollte ich verhandeln.“ Da musste Alaine doch stutzen. „Was? Du willst verhandeln? Was willst du?“ wollte sie wissen. „Hier bleiben.“ sagte sie. Dann setzte eine kurze Pause ein. „Zumindest solange bis Abraxas mir nicht mehr am Schuh klebt.“ Alaine schnaufte. „Glaubst du im Ernst dass Asgar dich hier behält. Und Abraxas... den wirst du wohl nicht mehr los.“ lachte die Vampiresse auf. „Und was gibst du dafür?“ setzte sie nach und verschränkte vor sich die Arme. „Weißt du das sicher? Abraxas braucht nur sein Spielzeug für eine bestimmte Zeit, wenn er genug von der Sucherei nach mir hat, dann wird er sich eine andere suchen. So einfach ist das.“ erwiderte Aysha optimistisch. „Ja ich bin mir sehr sicher. Es ist mir egal wenn Abraxas dich als Lustobjekt verwendet.“ wank Alaine ab. Die Blondine sah die ihr gegenüber gerissen an. „Hast du etwa Angst, nicht mehr die einzige Frau hier zu sein? Ich hab mich umgesehen, alle andern hier sind Männer.“ dann dachte sie kurz nach. „Ausgenommen Valnar, der ist eher ein Schoßhündchen.“ „Na und? Selbst wenn du hier leben würdest. Ich und Asgar sind Glücklich. Und Valnar hat viel mehr Verstand wie dein Abraxas.“ „Bestreite ich nicht.“ gab Aysha zu. Aber den einen habe ich im Griff und den anderen nicht. Du kannst dir ja denken, wer wer ist. Was meinst du? Solange ich hier bin, stehe ich selbstverständlich zur Verfügung in jeder Hinsicht.“ setzte sie hinzu und verbeugte sie höflich. Doch Alaine war von der gen Sache überhaupt nicht begeistert. Sie sah Aysha skeptisch an. „Ich weiß nicht ob wir eine wie dich brauchen könnten. Aber mal sehen was Asgar dazu sagt.“ sie drehte sich um und ging langsam los. „Schön, dann warte ich eben hier.“ sagte Aysha freudig und lehnte sich geduldig an die Säule neben ihr. Kapitel 10: Blondes Gift ------------------------ Kapitel: Blondes Gift Wie eine wild gewordene Löwin lief Alaine durch das Schloss auf der Suche nach Asgar. „ASGAR!! Hey wo bist du? Ich muss mit dir reden!“ dröhnte es durch jedes Stockwerk. Der Gesuchte war noch immer in der Bibliothek und hatte sein Lieblingsbuch Dunkle Schatten gefunden, sofort hatte er sich ans lesen gemacht. Zu groß war die Versuchung gewesen darin zu lesen. Doch als er Alaines Geschrei hörte versteckte er es schnell hinter seinem Rücken. Kaum hatte er es versteckt trat auch schon die Rothaarige ein. „JA? WAS IS'?“ rief er überrascht. Alaine setzte sich ihm gegenüber. Sie sah den dunklen Einband seines Lieblingsbuches hinter seinem Rücken, ließ sich aber nichts anmerken. „Dreimal darfst du raten wer gerade das Schloss betreten hat. Einen Tipp gebe ich dir: die Haarfarbe ist Blond.“ Asgar dachte kurz nach. „Blond, sagst du? Hmmmm ... Goldlöckchen?“ Alaine schüttelte ärgerlich den Kopf. „Nein. Noch zwei.“ sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Nun dachte er schon intensiver nach. „Blond, Blond... Marilyn Monroe?“ In alaines Gesicht war die Wut deutlich zu sehen. „Nein die auch nicht.“ „Deine letzte Chance.“ sagte sie und ballte die Faust zusammen sodass die Handwurzelknochen weiß hervortraten. *Jetzt komm schon auf diesen Namen. Ach, den hat es sowieso wieder vergessen, So wie er in Melsan drauf war…* Wieder dachte er nach. *Jetzt weiß ich wen sie meint! Aber mir fällt der Name nicht ein. Mist! Ich weiß, dass es was mit so nem Lied zu tun hatte... hmm wie war das noch mal… dadadadaaa Aicha. Bingo! Aber noch nicht ganz. Oh! Jetzt hab ich‘s!* „Aysha?“ schnellte es aus ihm heraus. „Bingo. Unser lieber Herr Valnar war wohl so dumm genug und hat ihr den Weg hierher gezeigt. *Dieser Dussel.* „Jetzt will sie dass wir sie hier wohnen lassen damit Abraxas sie nicht findet.“ „Abraxas? Der auch noch! Also echt, diese Auswärtigen machen nichts als Schwierigkeiten.“ meckerte Asgar entnervt. Doch dann zuckte er die Schultern. „Aber im allgemeinen hätte ich nichts dagegen. Ist schließlich Platz genug hier.“ meinte er dann. „Na toll. Dann haben wir einen Liebeskranken mehr hier. Aber gut. Es ist dein Schloss und ich will mich nicht einmischen.“ sagte Alaine nur und stand auf. Am Türrahmen drehte sie sich noch mal zu ihm um. „Kommst du mit um es ihr zu sagen?“ Sofort war er sein Buch auf den Tisch und ging mit. Gemeinsam gingen sie nach unten. „Aysha!“ rief Alaine. Sie sah sich im der Halle um. „Mann, wo ist sie denn schon wieder?“ fragte sie und stützte die arme in die Hüfte. Die angesprochene trat hinter einer Säule hervor. „Schrei doch nicht so, ich bin nicht taub.“ meinte sie beleidigt und trat näher. Asgar schritt auf sie zu. „Die neue Mitbewohnerin, wie man an nimmt?“ „Ja, ganz recht.“ sagte sie freundlich und verneigte sich vor ihm wie sie es vorher bei Alaine getan hatte. Die Rothaarige tat beleidigt. „Ich geh dann mal ich muss mich ausruhen.“ sagte sie und tat so als ob sie müde sei. Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging geradewegs in den Kerker. Nachdem Asgar mit Aysha über die Angelegenheiten gesprochen hatte ging er Alaine hinterher. „Willst du sie denn einfach so in den Terrain lassen?“ fragte er belustigt. Die Rothaarige sah ihn nicht an als sie ihm antwortete. „Nein. Die lasse ich nicht an meine Sachen.“ Asgar wusste zu gut dass sie sehr besitz ergreifend war. „Auch dich nicht.“ setzte sie hinzu. Daraufhin kicherte Asgar nur. „Kratzbürstig heute? Wegen ihr doch nicht etwa?“ Im Gegensatz zu ihr fand er das alles eher lustig. „Ich bin nicht kratzbürstig!“ erwiderte sie sauer und beachtete ihn nicht weiter. Erfüllt von Stolz schritt sie weiter durch das Schloss. „Oh doch, streite es nicht ab. Und damit gibst du ihr immerhin einen Vorteil sich beliebt zu machen. An deiner Stelle, würde ich nicht so offensichtlich eine Feindschaft beginnen. Denn Taktik ist des Meisters Schwert.“ sagte er. Alaine blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Langsam verrauchte ihr Zorn. „Tut mir leid. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist.“ sagte sie, da sie ihre Wut schon wieder bedauerte. Sie wollte ihre Wut nicht an Asgar auslassen. Sie fühlte sie so müde und hielt sich die Hand gegen den Kopf. Auch er kam auf sie zu und flüsterte: „Wenn Valnar wieder mit ihr zusammenkommen sollte, dann hätten wir das Schloss endlich wieder für uns allein.“ Die Rothaarige nickte. „Dann schmeißen wir ihn hochkant raus. Dann kann er wieder nach Klennar gehen.“ meinte sie und umarmte ihn glücklich. „Hihi! Das ist der Plan.“ er schloss sie in seine starken Arme, doch dachte er nur an seinen Vorteil: endlich wieder mit Alaine allein im Schloss leben. Alaine kicherte leise. Glücklich schloss sie die Augen während sie sich in seinem Umhang festkrallte. *Wenn jetzt einer uns stört dann raste ich total aus.* dachte sie bei sich. Asgar dachte fast das gleiche. *Der nächste, der stört, der ist t-o-t, tot!* dann küsste er sie zärtlich. Innerlich freute er sich schon darauf wie sich alles entwickeln würde. Alaines gab sofort den Kuss zurück. Zur gleichen Zeit als Asgar und Alaine sich küssten traf Valnar auf Aysha. „A.. Aysha! Was machst du hier wie bist du hier rein gekommen?“ fragte er entsetzt und wütend. Selbst Alaine hörte seinen entsetzten Schrei. Sie löste sich von ihrem Liebsten und ging zu ihm. Aysha warf sich ihm um den Hals. „Oh mein Liebster, ich habe dich so unwahrscheinlich vermisst! Du darfst nie nie nie nie wieder von mir fernbleiben!! Hörst du?“ „Nicht schon wieder. Valnar! Du Idiot! Wie hast du es geschafft dass Aysha herkommt?“ fragte sie als sie die Arme vor der Brust verschränkte. „Noch mal: ICH WEIß NICHT WIE DIE DA REINGEKOMMEN IST. Und außerdem hab ich sie schon gefragt wie sie hier rein gekommen ist.“ sagte er zu ihr als er sie hinter sich hörte. Alaine schnaufte wütend auf. „Sie muss dir hinterhergekommen sein. Anders kann ich es mir nicht erklären.“ meinte die Rothaarige mit Schulter zuckend. „Du musst besser aufpassen Valnar, mein Lieber.“ „Wie kann ich aufpassen sag mir das doch mal ich kann nichts dafür wenn sie mir hinterher fliegt.“ versuchte er sich zu verteidigen. Kopfschüttelnd erwiderte sie ihm: „Deine vampirale Aura scheint irgendwie nicht zu stimmen. Du bist wirklich ein schwächlicher Vampir Valnar.“ Mit einem letzten Blick auf die beiden drehte sich Alaine um. *Ich sag jetzt lieber nichts.* „Ich will euch nicht lange aufhalten.“ meinte sie gequält lächelnd. Doch bevor die Vampiresse sich auch nur aus dem Raum bewegen konnte hatte Aysha sie schon umarmt. „Oh Alaine, ohne deine Güte würde ich nun nicht mit meinem über alles geliebten Valnar vereint sein. Ich bin zu tiefsten Dank verpflichtet.“ Recht kühl erwiderte sie ihr: „Bitte sehr.“ und kämpfte ich aus der Umarmung. Doch die blonde Vampiresse drückte sich noch fester an sie. „Aber sicherlich ist das bei dir ganz normal, denn du bist schließlich eine so schöne Person, von innen wie außen.“ meinte sie übertreiben fröhlich. *Am liebsten würde ich dich jetzt erwürgen, so gern mag ich dich!* „Zu viel der Dankbarkeit.“ grummelte Alaine. Sie war schon sehr nah an ihrer Reizgrenze wo sie sich das mit sich gefallen ließ. *Wenn du mich nicht gleich loslässt war‘s das mit meiner Freundlichkeit.* Dann ließ Aysha sie los und lächelte zuckersüß. „Wir werden sicherlich die besten Freundinnen und werden alles miteinander unternehmen, wie Schwestern!“ *Aber nur wie bei Cinderella, sonst springt für mich ja nichts raus! Muhahahahahaaa!* „Ja na klar. Ich freu mich schon sehr darauf. Ich geh dann mal. Ich muss mich etwas frisch machen.“ sagte Alaine gekünstelt lächelnd. „Aber natürlich, meine Liebe. Vielleicht können wir uns heute Abend mal treffen und unsere Haare flechten. Das wäre doch nett, nicht wahr?“ *Gott!! So habe ich nicht mal bei Valnar gelogen!* Im gleichen Ton wie Aysha sagte die Rothaarige dann. „Ja na klar!!“ dann drehte sie sich um und steckte sich den Finger in den Hals. *Ich glaube die spinnt.* „Du bist wie die Schwester die ich nicht umgebracht… hm ich meine, nicht gehabt hatte.“ stotterte Aysha und kicherte etwas dümmlich. *Ich wünsch mir die Zeit VOR dieser Durchgeknallten zurück.* flehte Alaine sich an. Dann drehte sie sich um und spielte die übertrieben hibbelige Schwester. „Lass dich umarmen.“ meinte sie doch innerlich meinte sie: *Lieber nicht. Wehe du machst es. Ich warne dich nur einmal.* Doch trotz der Warnung kam Aysha auf sie zugestürmt und drückte ihr beinahe die Luft ab als sie die Rothaarige umarmte. „Siehst du, wie schön es ist?“ fragte sie lächelnd. *Man vergebe mir meine Sünde! Nach dieser Sache will ich nie wieder Lügen! Mir wird allmählich übel davon.* *Jetzt reicht es aber!!! * dachte Alaine wütend. „Gut... Schluss damit... du... erdrückst mich…!“ keifte sie als sie die Vampiresse von sich drückte. „Jetzt muss ich aber wirklich gehen.“ *NIE WIEDER!!!* Endlich ließ Aysha sie los. „Okay, bis später.“ grinste sie und verschwand. *Bwärks! Nie wieder!!!* dachte sich die blonde Vampiresse bei sich. Kapitel 11: Störungen --------------------- Kapitel 10- Störungen danke für die beiden lieben Kommis. Washulein, Trinity94 ICH LIEBE EUCH!!!! Alaine verschwand so schnell sie konnte im Bad. Zur Sicherheit schloss sie die Tür ab. „Oh, Mann kann die nerven…“ stöhnte sie. Dann ließ sie sich Wasser ein. Doch dann klopfte es erneut an der Tür. Die Rothaarige hoffte in ständig dass es nicht Aysha war. „Wie war es denn mit der blonden Giftigkeit?“ fragte eine Männerstimme durch die Tür. Sofort atmete Alaine auf. Es war Asgar. Schnell schlang sie sich ein Handtuch um ihren Körper und öffnete die Tür wieder. „Oh Asgar, Gott sei dank dass du es bist. Sie ist ein Alptraum.“ sagte sie als sie ihn ohne auch nur mit der Wimper zu zucken herein ließ. Er erwiderte ihr nur einfieses grinsen. „Ich bin schon gespannt wie sich das entwickelt. Blondie ist genauso drauf wie du, ich hab‘s in ihren Gedanken gelesen. Muhahahahahaaa!“ Doch Alaine sah ihn nur etwas verwirrt an. „Wie meinst du das?“ Zur antwort bekam sie zuerst einen Kuss. „Sie kann dich auf den Tod nicht ausstehen und will dir am liebsten ans Leder, was die Angelegenheit noch witziger macht, denn ihr beide versucht ja krampfhaft auf Nett zu machen.“ kicherte er as er sich von ihr löste. „Ich versuche nicht auf nett zu machen. Ich versuche nur meine Wut anders auszudrücken. Mehr nicht.“ meinte Alaine darauf hin. Asgar nickte, doch glaubte er ihr keine einzige Silbe. „Schon klar.“ Als sie seinen Gesichtsaudruck sah zog sie die Stirn kraus. „Du glaubst mir kein Wort, oder?“ Sie ging wieder zur Badewanne und schloss den Hahn. „Ich werde es mal so ausdrücken, du warst überzeugend, hast mich allerdings nicht überzeugt.“ meinte er lächelnd. *Na toll.* dachte sie etwas eingeschnappt und stieg in die Wanne. „Dein Temperament gerät ja geradezu aus der Fassung bei dem Weib. Du musst doch einsehen, dass das eine Seite an dir ist, die ich gerne näher kennen lernen würde.“ meinte er als er ihr zu sah wie ihr wunderbarer Körper in dem warmen Nass untertauchte. Auch Alaine lächelte jetzt. „Ach ja?“ fragte sie ihn leise als sie sich immer weiter in die Wanne gleiten ließ. „Ich rede doch keinen Stuss.“ meinte er und lehnte sich gegen den Türrahmen. „Das weiß ich doch.“ Jetzt zog sich auch Asgar aus und schloss die Tür. „Ich sollte auch mal wieder baden.“ sagte er lächelnd und stieg auch einfach so mit in die Wanne. Doch Alaine hatte nichts dagegen, im Gegenteil: sie lächelte und rutschte näher zu ihm. „Darauf habe ich nur gewartet.“ lachte sie. Der Vampir fand das Wasser deutlich zu kalt, ihm war es lieber wenn er so richtig kocht beim baden. Er drehte den Hahn erneut auf und ließ kochend heißes Wasser ein. Schon bald lag das Bad im einen dunstigen Licht. „Brrr! Frostbeule entweiche!“ rief er aus. „Keine Angst dir wird gleich warm.“ sagte Alaine zärtlich und schlang ihre Arme um ihn. Langsam begann sie ihn am Hals zu küssen. Jetzt drehte er den Hahn ab. „Ja, in deiner Nähe wird mir auch schon viel wärmer.“ sein Gesicht wanderte langsam zu ihren zierlichen Nacken wo er sie leidenschaftlich küsste. Alaines Hände glitten nun tiefer zu ihm. „Und du machst mich noch heißer.“ hauchte sie ihm zu als sie ihren Kopf auf seinen Oberkörper legte und die Augen schloss. „Vielleicht will ich dich brennen sehen, wer weiß das schon?“ meinte er fies grinsend. Die Augen immer noch geschlossen antwortete sie ihm: „Dann bring mich zum brennen.“ und setzte Schmetterlingsküsse auf seine Brust. „In der Badewanne? Das wäre mal was Neues.“ Doch er ging der Bitte nach und tauchte unter. Dort begann er ihren Körper unter Wasser zu liebkosen. Alaine gefiel es sichtlich. Sie lehnte sich nach hinten und grinste leicht. Asgar grinste auch, denn ihr Körper sah unter Wasser noch viel interessanter aus. Er wanderte langsam hinauf zu ihren Bauchnabel, den er mit seiner Zunge liebevoll umspielte. Alaine sah in von oben her an und dachte nur glücklich: *Wie schafft er es immer nur mich so heiß zu machen?* Langsam wanderte er wieder zu ihr herauf, wobei er durch seine Nase ausatmete, dabei siegen Blasen auf. Seine silbernen Haare klebten ihn strähnig im Gesicht „Nass siehst du noch umwerfender aus.“ sagte er leise. „Du aber auch.“ lächelte sie und beugte sich etwas vor um seine von nassen Haaren bedeckte Stirn zu küssen. Er gab ihr den Kuss sofort wieder. Er küsste sie fest auf den Mund und ließ seiner Leidenschaft freien lauf. Am liebsten würde er sich nie wieder von ihr trennen. Wieder schlang sie ihre Arme um ihn und erwiderte diesen zärtlichen Kuss. Sie öffnete langsam ihre Lippen und schob ihre Zunge in seinen Rachen. Seine Hände strichen über ihren nassen Rücken und gelegentlich schwappte Wasser in seine Nase, was ihm aber nichts ausmachte. „Ich habe sie schon wirklich so verdorben gemacht, wie mich selbst! Muhahahaha!* dachte er vergnügt als er ihre Zunge in seinem Mund spürte. Nichts wissend von seinen Gedanken grinste Alaine fies und schloss ihre Augen die die Zeit über zu schlitzen verengt waren. Plötzlich ging die Tür auf und Aysha kam rein, wohl wissend dass sie störte. „Na Alaine, badest du?“ fragte sie scheinheilig. Asgar ging als er sie hörte schnell auf Tauchstation. Alaine sah sie geschockt an. „Aysha!!!“ war alles was sie raus bekam. Sie wollte schon wieder explodieren, doch dann besann sie ich auf Asgars Worte und lächelte etwas gequält. „Ja ich muss mich etwas ausruhen.“ Dann sah sie auf Asgar, der noch immer unter Wasser war. Doch der löste sich in Nebel auf und landete ein Stockwerk tiefer wo er in sein Zimmer stürmte um sich etwas anzuziehen. „Na ja, ertrinken kannst du schließlich nicht.“ erwiderte sie lächelnd. *Zu dumm, sonst hätte ich es längst gefördert!! Etwas nervös sagte die Vampiresse: „Könntest du bitte wieder raus gehen? Ich möchte gerne aus der Wanne.“ und schnappte sich ein bereitliegendes Handtuch. *Ich bring sie um.* dachte sie bissig. Aysha kam aus dem lächeln nicht mehr heraus. „Warum denn? Du hast doch nichts an dir, was ich nicht schon kennen würde.“ meinte sie und kam ganz langsam auf sie zu. Alaine wurde noch nervöser. „Trotzdem. Ich will eine rein platonische Freundschaft mit dir.“ *Von wegen.* dachte sie, stand auf, schnappte sich das Handtuch und lief aus dem Badezimmer. Schnell lief sie in ihr Zimmer und schloss es hinter sich ab. Erleichtert dass Aysha ihr nicht gefolgt war lehnte sie sich gegen die Tür und atmete tief durch. „Diese blöde Kuh!“ die Blondine lachte laut auf und schlenderte ihr langsam hinterher. An Alaine Zimmer angekommen klopfte sie sachte an, so als ob nichts gewesen wäre. „Alaine, alles in Ordnung?“ *Nicht schon wieder.* Durch die Tür rief sie ihr zu: „Ja alles klar!!“ und trocknete sich dabei ab. „Ich wollte nur sichergehen. Nicht dass du dir von diesem kleinen Sprint den Tod holst.“ kicherte sie. „ Nein, nein. Natürlich nicht.“ rief sie wieder und rollte mit den Augen. *Was bildet die sich ein? Ich bin viel stärker als sie.* dann holte sie sich ein neues Kleid raus. Es war sehr eng geschnitten und gab unglaublich viel ihrer fahlen Haut preis. Asgar sagte manchmal dass es nur das nötigste verbarg. Womit er auch zum teil Recht hatte. Es war Ärmellos, mit einem kurz geschnittenen Saum. „Aber du weißt ja, dass es auch Vorteile haben kann, wenn man auf andere angewiesen ist. So habe ich Valnar kennen gelernt.“ sagte Aysha während sie sich neben die Tür lehnte und mit einer Haarsträhne spielte. Die Rothaarige schwieg dazu. Als sie fertig war kam sie heraus und sah sie schweigend an. Aysha lächelte sie an, wobei sie dabei ihre Fänge zeigte. „Danke. Ich gehe jetzt zu Asgar. Ich muss mit ihm reden.“ antwortete sie kühl und drehte sich um. „Allein.“ fügte sie noch schnell hinzu. „Du willst mich nicht hier haben, stimmt‘s?“ fragte sie amüsiert. „Nein so meine ich das nicht. Ich möchte mich nur kurz mit ihm unterhalten. ich ruf dich dann wenn wir fertig sind.“ sagte sie ohne Aysha anzusehen. Doch im gegangen dachte sie das genaue Gegenteil. „Schlechte Lügnerin.“ bemerkte sie nebenbei lachend und verzog sich in den Gang. Alaine hatte dies zwar gehört, doch sagte sie nichts dazu. Sie suchte Asgar. Sie fluchte vor sich hin während sie durch die ausgestorbenen Gänge des Schloss es ging. Kapitel 12: Privatsphäre und doch nicht --------------------------------------- Kapitel 11-Privatsphäre und doch nicht Asgar war in seinem Zimmer und trocknete sich die Haare ab, da er Wasserflecken auf dem Hemd wie verrückt hasst. Alaine lief ziellos durch das Schloss und fluchte noch immer vor sich hin. „Mann, wo ist nur Asgar? Lässt mich mit dieser Tussi alleine…“ war das deutlichste was sie heraus bekam. Zur gleichen Zeit ging Asgar im genau anderen Teil des Schlosses um sich um die Verwaltung zu kümmern. As er dort ankam meckerte er sofort ein Skelett an da es nichts richtig machen konnte. Er wurde dabei immer wütend. Bis er dann dem Skelett den Schädel gegen die Wand schlug. Er nannte es dann vor Alaine und Valnar immer Stressbewältigung. Murrend verließ er den Raum. Die Rothaarige ging in den Kerker um sich etwas abzulenken, doch noch immer schwirrten ihre Gedanken um Aysha die ins Bad hineingeplatzt war. „Asgar ist bestimmt wieder mit der Verwaltung beschäftig.“ sagte sie sich um auf andere Gedanken zu kommen, doch kaum hatte sie den Satz ausgesprochen da war wieder die blonde Vampiresse in ihren Gedanken. „Aber wie konnte Aysha ins Bad kommen? Asgar hatte die Tür doch abgeschlossen.“ Sie setzte sich vor dem Kamin und sah nachdenklich in die Flammen die lustig hochschlugen. Dann spielte sie mit ihrem eigenen Feuer in der Hand. Ließ es entfachen und wieder erlöschen. Asgar betrat den Raum. „Ist was passiert?“ fragte er sie als er sah wie Alaine versunken in Gedanken in die Flammen sah. Als sie seine Stimme vernahm sah sie ihn etwas melancholisch an. Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein nur dass Aysha mich wieder genervt hat bis zum geht nicht mehr.“ sagte sie und wandte ihren Blick wieder den Flammen im Kamin zu. „Dann zeig ihr doch einfach wo der Hase lang läuft. Das schafft die beste Harmonie, siehst du ja von mir und Valnar auch. Der wagt sich schon gar nicht mehr auszumucken.“ meinte er grinsend. „Weil du ihn unter deiner Knute hast. Doch sie ist ein anderes Kaliber. Aber du hast Recht. Ich muss klarstellen WER die Frau Nr. 1 hier ist.“ erwiderte sie und ihre Miene wandelte sich zu einem lächeln. „Danke Schatz.“ sagte sie und gab ihn einen kleinen Kuss auf die Wange. „Gern geschehen.“ gab er zurück und sah dann wie das Skelett das er vorhin zu Schnecke gemacht hatte und sich nun wieder den Schädel auf den Hals setzte. „Vielleicht kriegt er deswegen keine vernünftigen Abrechnungen zustande?* dachte er vergnügt. „Ich werde sie aufsuchen und es klarstellen.“ sagte Alaine voller Eifer und ließ Asgar mit dem Skelett allein. „Nur zu.“ rief er ihr hinterher und stellte sich innerlich schon mal auf eine lautstarke Zusammenkunft der beiden Frauen ein. „Hat sie sich wieder verzogen?“ Alaine suchte das halbe Schloss ab und fragte sich dass immer zu während sie wieder einen Raum verließ den sie gerade durchsucht hatte. Die gesuchte sah gerade aus einem der Gangfenster des zweiten Stockes und langweilte sich schrecklich da Valnar nie Zeit für sie hat. Nach langem suchen fand Alaine sie endlich. „Aysha!! Dich habe ich gesucht!“ rief sie aus und ging zu ihr. zu ihr. Die Angesprochene sah auf und lächelte. *Endlich! Ich dachte ich sterbe vor Langeweile!* „Ja, was willst du denn von mir?“ „Ich muss mit dir ein ernstes Wörtchen reden. Es geht nicht dass du in Zimmer reinplatzt in denen Privatsphäre die Oberste Priorität hat. Das ist allen Anwesenden im Schloss unangenehm. Außer vielleicht Asgar aber mir und ich kann mir vorstellen auch Valnar.“ sagte Alaine ernst zu ihr. Geschockt sah die Blondine sie an. „Oh das wusste ich nicht. Ich hätte dich nie so prüde eingeschätzt.“ sagte sie, doch grinste sie fes dabei. „Valnar war schon immer ein komischer Kauz. Er steht drauf, nein zu sagen, obwohl er ja meint.“ „In solchen bin ich eigen.“ meinte sie schlicht. Doch dann stutzte sie doch etwas. „Ist Valnar wirklich so? Ich kenne ihn erst seit kurzem.“ „Sagen wir es mal so, er ist nicht der Engel, der er vorgibt zu sein. Tief in seinem Innern schlummern die entzückendsden Schweinereien.“ kicherte die Vampiresse. „Ich muss es wissen, ich habe ihn schließlich gef****.“ „Also Valnar…“ kicherte Alaine vorwurfsvoll. „Ja. Da bin ich dir dankbar. Ohne dich... würde ich mir die Radieschen immer noch von unten betrachten. Danke.“ Die Rothaarige lächelte sie an, doch Aysha erwiderte das lächeln aus einem ganz aneren Grund. *Radieschen? Da hätte ich dich aber tiefer verschachert.* Er ist nicht gerade ein Tier, wie es mir gewünscht hätte aber ganz passabel. Mittelmäßig.“ sagte sie abfällig. „Na ja.“ Alaine räusperte sich. „Ich muss wieder los. Ich hoffe du hältst dich daran.“ *Ansonsten mach ich Hacklfleisch aus dir und verfüttere dich an die Wölfe im Wald.* „Und du hoffentlich auch.“ erwiderte Aysha ernst und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich werde mich daran halten.“ sagte die Rothaarige böse. Doch schüttelte sie wieder den Kopf. *Mist immer dieser Streit.* Sie zwang sich zu einem lächeln, was wiederum sehr künstlich aussah. Sie ging wieder durch die Gänge als Asgar wieder auf sie zukam. Er gab ihr einen Kuss und fragte: „Wie lief es?“ Sie küsste ihn erneut. „Gezwungenermaßen... Gut.“ lächelte sie. „Ich habe gar kein Gekeife vernommen. Sie scheint ja sehr kooperativ reagiert zu haben.“ „Ja war sie. Merkwürdigerweise.“ bemerkte sie und zog die Stirn kraus. *Gekeife... pah!!* „Schatz, könnte es sein, dass du ein wenig angegiftet bist, durch dieses Weibsstück?“ fragte Asgar ganz ruhig. „Nein. Ich bin nur etwas überrascht dass sie eben so kooperativ gewesen war.“ entgegnete die Rothaarige genauso ruhig. „Vernunftumzüge, Liebes. Da muss man sich nun mal mit Leuten abgeben, die man nicht mag und sie wird sich nun wohl oder über mit dir kurzschließen müssen, wenn sie hier wohnen bleiben will.“ „Genau.“ stimmte sie ihm zu. Doch sie meinte dass er entscheiden musste ob sie bleiben solle oder nicht, schließlich war es ja sein Schloss. „Probezeit, einverstanden?“ bot es ihr an. „Einverstanden. Wie lange gibst du ihr?“ fragte sie lächelnd. Er dachte eine Weile nach und sagte das er ihr drei Tage gäbe. „In Ordnung. Ab jetzt.“ sagte die Vampiresse und sah auf die Uhr an der Wand. „Mal sehen wie sie sich macht.“ „Ich werd dann mal ..öhm.. die Bibliothek aufräumen.“ meinte er und begab sich dorthin. Eigentlich wollte er nur wieder Dunkle Schatten lesen. „In Ordnung.“ rief sie ihm nach. *Was mach ich denn jetzt?* dachte sie etwas nach. Dann fiel ihr etwas ein. „Aysha aus dem Weg gehen!!“ lächelte sie und zog durch das Schloss. Doch kaum hatte sie es ausgesprochen und hatte sich auf den Weg zu den Kerkern gemacht da brüllte die Vampiresse schon durch die Gänge. „HEY ALAINE!! WILLST DU SHOPPEN GEHEN?“ Bei dem Geschrei zuckte die Rothaarige zusammen. Verbittert drehte sie sich um. *Oh nein!! Nicht mit ihr!! „Nein tut mir Leid. Ich äh…“ sie musste sich etwas ausdenken um nicht in ihrer Nähe zu bleiben. „…muss Valnar suchen. Ich muss ihm beibringen ein richtiger Vampir zu sein.“ Darauf hin kam sie auf sie zu und stellte sich ihr in den Weg. „Wie lautete die Abmachung? Ich respektiere deine Privatsphäre und du meine!!!“ „Deine…“ begann sie stockend. „…du nennst Valnar als dein Eigentum? Er ist eine eigenständige Person und niemandes Eigentum.“ *Außer von Asgar. Aber der ist auch nur sein Schöpfer.* Alaine sah ein dass sie irgendwie recht hatte, aber auch irgendwie auch nicht. Sie seufzte schwer und gab sich geschlagen. „Na schön. Gehen wir.“ *Das kann ja heiter werden.* „Ts ts ts. Nicht so eilig, Schätzchen. Du wolltest an mein Haustier und das kann ich nicht zulassen.“ meinte die Blonde Vampiresse und hob ermahnend den Finger. „Ich wollte nicht an dein haustier!!!“ sagte Alaine empört. „Valnar... haustier???* „Ich will ihm beibringen wie man ein richtiger Vampir ist.“ „Braucht er nicht, er hat nur zu tun, was man ihm sagt!“ entgegnete Aysha ebenso aufgebracht. *Valnar ist mein Hündchen und niemand darf mir mein Hundi wegnehmen!!* „Na schön. Ich gebe mich geschlagen.“ Die Rothaarige schüttelte den Kopf. Die Blonde grinste überlegen. Sie drehte sich um und fragte sie doch noch ob sie mit einkaufen kommen wolle. „Na schön. Eigentlich habe ich keine Lust aber gut.“ Die Vampiresse ging voraus um nicht in das grinsende Gesicht von Aysha zu sehen. Beide gingen aus dem Haus und flogen nach Melsan. „Also dann…“ sagte Alaine und sah sich in den Läden um. Es fiel ihr nicht schwer gelangweilt zu tun, sie war es. Aysha hingegen versuchte interessiert zu sein. Sie ließ sich allerlei vorführen. Als sie dann der Rothaarigen zwei Schwerter zeigte. „Alaine, was meinst du sieht besser aus? Gold oder Platin?“ Die Angesprochene trat so als ob sie nachdenken würde und legte dabei einen Finger an den Mundwinkel. *Ab besten in deiner Brust. Mann, ich muss mich ändern.* „Gold.“ entschied sie dann. „Gut, dann nehm ich Platin.“ meinte sie und ging zum bezahlen. Alaine ließ den Kopf hängen und ging ihr nach. „Du scheinst Probleme zu haben dich zu entscheiden.“ sagte sie während sie den Verkäufer anlächelte. „Ich möchte nichts kaufen.“ erwiderte sie schlicht und verschränkte die Arme. „Tut mir Leid.“ dabei versuchte sie jedoch so nett wie möglich zu klingen. Aysha hörte ihr nicht zu. Viel lieber prüfte sie die Schärfe der Klinge. „Ausrüstung sollte man lieber zu viel als zu wenig haben. Man kann ja nie wissen, wann man einen Angreifer zu erwarten hat.“ meinte die blonde Vampiresse und grinste sie hinterrücks an. „Ich halte mich an meine Krallen. Es überrascht mich nur das du mit Schwertern kämpfst.“ sagte Alaine und sah sie an. „Eigentlich nicht. Das ist für Valnar.“ „Ach so.“ sagte sie und war doch noch immer skeptisch. Als sie den Landen verlassen hatten ging sie weiter ins Dorf. „Also. Wohin jetzt?“ Aysha, sie eigentlich nichts brauchte erwiderte schlicht. Keine Ahnung, die Auswahl ist hier aber nun wirklich nicht besonders groß. Hast du ein Favorit-Geschäft?“ Die Angesprochene schüttelte mit dem Kopf und ging weiter, ohne auf ihre Begleiterin zu achten. „Oh Alaine, ich muss gestehen ganz vernarrt in deine Art zu sein.“ lächelte sie. *Man ich lüge wie gedruckt!! Hilfe!!* „Wie meinst du das? Wie bin ich denn?“ fragte sie und sah dabei Aysha misstrauisch an. Wieder wurde sie von Aysha kindlich umarmt. Oh, wie ich schon sagte, du bist wie die Schwester, die ich nie umgebracht habe.“ doch kaum hatte sie es ausgesprochen trat sie einen Schritt zurück. „Uuups! hab ich das etwa laut gesagt?„ Auch Alaine erschrak. J- ja hast du. Was meinst du damit?“ „Na ja egal. Ich hatte mal eine Schwester, die mich extreeem nervte und da hab ich sie einfach die Treppe runtergeschubst und schon war ich sie los.“ meinte sie lachend. „Was Kinder nicht so alles für Unsinn treiben!“ Alaine lief es kalt den Rücken runter. „Ja schon komisch.“ bemerkte Alaine. „Ist dir etwa heiß?“ fragte die Blondine scheinheilig. *HA! Jetzt hab ich ihr doch glatt Angst gemacht!* „Nein ist mir nicht!!“ schrie Alaine empört. Ich musste mich nur von deiner Aussage eben erholen. Also wenn du hier nichts mehr findest schlage ihr vor wir fliegen zurück.“ Kapitel 13: Zu zweit in Thessa ------------------------------ Kapitel 12- Zu zweit in Thessa Dieses Kappi widme ich meiner Freundin Washulein und meiner Schwester. Ihr seid die besten. Und schon gehts los. „Von mir aus. Du bist der Boss.“ kicherte die Blonde. Alaine nickte. Am Stadtrand verwandelte sie sich in eine Fledermaus und flog mit Aysha zurück. Als sie wieder im Schloss ankamen begann sie wieder mit ihrem eigenartigen verhalten. „Was für ein netter Ausflug, nicht wahr Alaine?“ sagte sie und lächelte dabei. Die Rothaarige stimmte ihr zu. Dann ließ sie ein falsches gähnen hören. Ihr lächeln war genauso falsch. „Das wird eine wie dich doch wohl nicht etwa ausgeblutet haben?“ meinte Aysha lachend. *Wieso verquassel ich mich bloß dauernd? Die bekommt ja glatt noch mit, dass ich ihr ans Leder will!* dachte sie dabei heimtückisch. Alaine sah sie schräg an, sagte aber nichts. Die ihr gegenüber lächelte sehr dümmlich und schwieg. „ Ich werde Asgar aufsuchen. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.“ sagte Alaine und ging ins Schloss. Erleichtert atmete sie auf als Aysha ihr nicht folgte. Auch Aysha dachte genauso „Puh! Gott sei Dank, bin ich die jetzt los. Ich hätte es keine Sekunde länger ausgehalten mit ihrem klammerhaften Verhalten.“ Ein letztes mal drehte sich Alaine um. Aysha war in einer anderen Richtung unterwegs. Erleichtert lehnte sie sich an die Wand und atmete noch einmal tief aus. „Auf zu Asgar.“ Asgar war immer noch in der Bibliothek und las Dunkle schatten wohl zum 5445546,2.Mal. Freudig steckte er das Buch von sich und jauchzte: „Ich LIEBE dieses Buch!“ Nach einer Weile hatte er es wieder durch und hatte wie immer wenn er es las eine blutige Träne im Auge. Doch statt es wegzulagen fing er wieder von forn an und war wieder glücklich. „Hm, wo mag er nur sein?“ überlegte Alaine angestrengt nach. Doch die Antwort fiel ihr nicht schwer. Wahrscheinlich in der Bibliothek... Dunkle Schatten lesen, was sonst? Ich hab es noch nie gelesen. Was soll daran gut sein?“ meinte sie mit der Schulter zuckend. In dem Moment wo Asgar das Buch wieder durch hatte kam seine Geliebte in der Bibliothek an. Sie lehnte sich lächelnd an den Türrahmen und betrachtete ihn, wie er quer auf dem Sessel saß und das Buck vor sich hatte. So las er immer seine Bücher, besonders Dunkle Schatten. Als er wieder einmal anfangen wollte räusperte sich Alaine um auf sich aufmerksam zu machen. „Legst du das Buch auch mal zur Seite?“ Als er das hörte bekam er einen fürchterlichen Schreck. Er setzte ein gekünsteltes lächeln auf. *Wie lange steht sie jetzt wohl schon da?* „Natürlich, Schatz.“ sagte er und legte das Buch sofort wieder ins Regal. Die Vampiresse fing an zu lachen und ging zu ihm. „Was gibt es denn, Liebling?“ wollte er wissen als sie neben ihm stand. Seufzend ließ sie sich auf einem Sessel fallen. „Nichts besonderes. ich war bis eben mit Aysha unterwegs. Du kannst nicht glauben wie komisch die drauf ist. Mitfühlend tröstete er sie. „Armes Schätzchen. Erzähl mir von deinen Sorgen, Nöten und Racheplänen.“ Das Wort „Rachepläne“ ließ Alaine etwas schmunzeln. „Sie fragt mich was ich lieber nehmen würde. Ein Schwert aus Gold oder Platin. Ich sage Gold und sie nimmt Platin. Oder ich wäre die Schwester die sie umgebracht hatte.“ dann schwieg sie eine Weile. „Ich glaube sie hat etwas vor.“ setzte sie hinzu. „Grundgütiger! Sie ist eine krankhafte Psychopathin. Und ich dachte Valnar hätte bei Frauen keinen Geschmack.“ meinte Asgar gekünstelt erschüttert und sah dabei feist grinsend zur Seite. Darauf sagte Alaine nichts sondern zog nur die Augenbraue hoch. „Alaine, wir können von uns schließlich auch nicht sagen, dass wir ohne Makel sind. Ich zum Beispiel und das wird dich sehr überraschen, bin etwas zu ordentlich.“ versuchte der Silberhaarige erneut. Nun sah die Vampiresse ihn wieder komisch an. „Das glaube ich dir aufs Wort. Gut, ich habe auch Macken…“ gab sie nach einer Weile zu die sie brauchte um sich auf den Sessel bequemer zu machen. Dabei zog sie ihre Knie näher an ihren Körper. Nach einer Weile langweilte sie sich und ging etwas im Schloss umher. Zur gleichen Zeit ging auch Valnar Musik hörend im Schloss umher. Als er Alaine sah nahm er die Kopfhörer raus und begrüßte sie. Die Angesprochene merkte auf als sie ihren Namen hörte. „Oh Hallo! Ist Aysha nicht da?“ fragte sie und sah sich um. „Die die ist mir völlig egal ich mag die nicht mehr seit sie mir unbemerkt ins Schloss gefolgt ist. Wo ist eigentlich Asgar?“ kam dann die Gegenfrage. Die Rothaarige sagte er sei in der Bibliothek. Bei der Bemerkung Valnar wäre für sie ein Hündchen geriet er in Rage. „Beruhig dich.“ meinte sie und klopfte ihm auf die Schulter. „Aber sie hat dir ein neues Schwert mitgebracht, glaube ich…“ „Das will ich sehn wie das aussieht bestimmt Pink oder so eine andere Farbe die ich nicht ausstehen kann“ schnaubte er wütend. „Nein. Es ist aus Platin.“ Dann erzählte sie ihm was sie auch schon Asgar erzählt hatte. „Na die ist ja voll blöd oder Gold wär schön gewesen das wär ne schöne Wahl gewesen wenn du das gekauft hättest.“ Bei der Aussagte zog sie misstrauisch die Augenbraue hoch. „Wie soll ich das denn verstehen? Soll das eine Anmache sein oder was?“ „Ähmmm… Nein ich weiß doch das du mit Asgar zusammen bist ich würde eure liebe doch nie auseinander brechen ich werd dann mal weiter. „Wir sehen uns Alaine.“ versuchte er sich dann doch aus der Affäre zu ziehen. „Komisch ist er schon unser kleiner Valnar…“ murmelte sie und ging in die entgegen gesetzte Richtung. Doch dann fiel ihr der Wortlaut von Asgar wieder ein und die Rothaarige hielt auf der Stelle an. „Halt! Valnar!!“ schrie sie und lief ihm wieder hinter her. Völlig versunken in seine Musik drehte er sich zu ihr um und nahm die Kopfhörer raus. „Ja was ist?“ Sie blieb vor ihm stehen. Hast du Lust mit mir auf Jagd zu gehen? Ich finde du bist noch kein richtiger Vampir.“ sagte sie wobei sie ihn eingehend musterte. „Na ja warum nicht. Muss irgendwann mal hier raus. Wo fliegen wir hin?“ meinte er. Die Vampiresse zuckte mit den Schultern. „Nach Thessa. Dort ist doch Jahrmarkt. Und da auch bald Weihnachten ist, ist es doch eine gute Möglichkeit ein paar Geschenke zu kaufen, oder nicht?“ „Ähm für wen soll ich Geschenke kaufen? Für Asgar, der wirft das doch gleich gegen die Wand und bei dir weiß ich nicht so recht was ich dir schenken soll.“ meinte er leicht verzweifelt. Doch die Rothaarige ließ nicht locker. „Na für Aysha…“ meinte sie lachend. „Oder Ronak.“ dabei lachte sie noch lauter. „Nein Spaß beiseite. Du wirst schon was finden. Wir Frauen sind nicht so wählerisch. Ich zumindest…“ meinte sie noch immer schmunzelnd. „Na ja ich komm mit“ „Toll.“ Gemeinsam gingen sie aus dem Schloss. Sie verwandelten sich in Fledermäuse und flogen los. „Es ist schön wenn man wieder aus dem Schloss raus kann. Ich hoffe nur du hast genügend geübt.“ meinte sie während sie immer höher flog bis das Schloss nur noch ein zehntel groß war wie es wirklich war. „Na klar.“ meinte er und verwandelte sich. Doch davor steckte er einen seiner Kopfhörer in eines seiner Ohren und flog los. (Anmek: ich habe noch NIE eine Fledermaus mit Kopfhörern gesehen. XD) Die Vampirfledermaus die Alaine war verdrehte die Augen. „Was hörst du denn da andauernd?“ „Na was wohl Timbaland und Linkin Park kennst du die nicht?“ sagte die Fledermaus namens Valnar als wäre es das normalste der Welt. (Eine Fledermaus die Menschenmusik hört XDD) „Die kenne ich nicht.“ meinte sie nur. „Na ja kann ja nicht jeder kennen was würdest du eigentlich Asgar kaufen?“ „Ich weiß noch nicht. Vielleicht ein Spielzeug für das Bett.“ sagte sie wobei die Wangen der Fledermaus sich leicht rot verfärbten. Sie fragte ihm das gleiche. „Keine Ahnung vielleicht irgendetwas was nicht kaputt geht wenn er es gegen die Wand wirft“ sagte Valnar nur dazu. Die Vampiresse musste daraufhin lachen. Am Horizont funkelten schon die Lichter der Stadt Thessa. „Schau Valnar! Wir sind gleich da!“ „Na endlich.“ seufzte er erleichtert auf. Bei der Landung fragte sie ihn warum `er na endlich´ gesagt hatte. Am Boden gab er ihr die Antwort: „Ähm na ja wenn Asgar da ist muss ich immer so schnell fliegen und bei dir nicht deswegen ich hab mich jetzt schon an das schnelle fliegen gewöhnt verstehst du?“ Verständnisvoll nickte sie. Dann kamen sie in Thessa an. Valnar konnte in ihren Augen ein glänzen erkennen was er noch nie gesehen hatte. „So jetzt sind wir hier ich werd erst mal gucken ob es hier irgend ein Laden für Musik gibt ja?“ fragte er. Eigentlich wollte er nur getrennt von ihr die Geschenke kaufen, damit sie nicht sah was er kaufen wollte. Sie stimmte zu und ging eine Weile lang ohne bestimmtes Ziel an den Ständen vorbei. Als sie an einem Stand für Frauenunterwäsche vorbei kam, konnte sie nicht widerstehen. Sie kaufte sich ein dunkelrotes Korsett, was perfekt zu ihren Augen und zu ihren Haaren passte. Zufrieden ging sie weiter. Wenig später kam sie an einem Stand mit Bücher vorbei. Recht erstaunt fand sie unter den ganzen billigen Groschenromanen auch ein Exemplar von „Dunkle Schatten 2“ heraus. Kurz überlegte sie ob Asgar das schon in seiner Sammlung hatte, doch der Verkäufer versicherte ihr dass dieses Buch erst vor kurzem herausgekommen wäre. In diesem Moment dachte sie überhaupt nicht an Aysha. Alaine dachte sich sie würde schon gehen wenn die Probezeit vorbei war. Auch Valnar wurde fündig. Er fand genügend Musik nur blieb für ihn immer noch Frage offen was er Asgar und Alaine schenken solle. Auch er dachte nicht an Aysha. Nach einiger Zeit die sie brauchten um alles zu besorgen hatte es angefangen zu schneien. Als sich die beiden wieder trafen fragte Valnar sie was er seinem Meister schenken solle. Er hätte den Vorschlag ihm einen Sklaven zu schenken. Auch Alaine stimmte dem Vorschlag zu. Dann sah sie verträumt zum Himmel. „Seit Jahren habe ich keinen Schnee mehr gesehen.“ sagte sie mit seufzender Stimme. Sie schloss die Augen und drehte sich im Kreis. Der grauhaarige sah ihr dabei lächelnd an. „Darf ich bitten?“ fragte er dann plötzlich, verbeugte sich höflich und bot ihr seinen arm an. Sie wollte es erst nicht glauben, doch er bestätigte seine Aussage. Er wollte gerne mit ihr tanzen. Sie lachte erst etwas, doch dann nahm sie seinem Arm an. „Aber irgendwas fehlt doch Alaine.“ sagte er lächelnd. Überrascht sah sie ihn an und wunderte was fehlen solle. „Na was wohl romantische Musik damit man auch Tanzen kann und du hast Glück ich hab vorhin eine gekauft nur ich glaub die haben kein Abspielgerät dafür hier.“ sagte er. Sie lachte erneut, doch sie eher aus erstaunen. „Das ist ja eine Seite die ich noch gar nicht kenne. Aber schau mal dort. da ist eine Kapelle. die kann doch auch etwas spielen, oder nicht?“ sagte die Rothaarige und zeigte auf eine kleine Kapelle, die Weihnachtslieder spielte. Schnell ging er zu ihnen und fragte sie. Nach einer Weile kam er strahlend wieder. „Alaine wir haben Glück sie können das Lied sie brauchen nur ein paar Minuten.“ „Das ist ja noch schöner.“ sagte sie lächelnd. *Warum kommt Asgar nie auf diesen Gedanken?* Nach einer weile erklangen sanfte Violinenklänge in den Himmel. Die Kapelle spielte Josh Groban "You Raise me up“. „Traumhaft…“ Alaine geriet ins schwärmen. Dann fingen sie an zu tanzen. Erst langsam, nach der Melodie des Liedes. Als dann der Chor anfing zu singen drehte er sie um die eigene Achse. Die Rothaarige kam aus dem lächeln nicht mehr heraus. „Ich würde zu gern das Gesicht sehen wenn er uns beide hier sieht.“ meinte Alaine nach einer Weile. „Oh ja wie das wohl aussehen wird.“ lachte er. Dabei machte er eine Grimasse wie Asgar wohl aussehen würde wenn er überrascht wäre. „Und seine Reaktion! "Wie könnt ihr es wagen! Valnar spannst du meine Freundin aus!" mimte sie ihn nach. Dabei wurde sie übermütig und rutschte leicht aus. Sie fiel in seine Arme. „Ach Asgar nein das würde ich nie machen euer Hochwürden. Das macht alles so viel Spaß mit dir Alaine.“ lachte er und betrachtete er sie. Sie lachte und blieb in seinen Armen liegen. „Müssen wir nicht langsam zurück oder wollen wir Asgar das Buch zu Ende lesen lassen bis er schwarz ist?“ fragte er sie nach einer Weile. „Okay. Ich hab alles.“ er half ihr auf. Dann gingen sie aus der Stadt und flogen wieder „Es war echt toll mit dir. Hast du noch etwas vor?“ sagte sie und ging die Stufen zum Schloss hoch. Kapitel 14: Aysha vs. Valnar ---------------------------- Aysha vs. Valnar „Nein und du?“ sagte der Angesprochene und sah zu ihr. „Ich weiß nicht. Asgar ist entweder noch immer in der Bibliothek oder hat sich schon schlafen gelegt. Zuerst werde ich aber die Geschenke verstecken.“ lächelte sie. „Dann mal schauen.“ „Ja versteck mal schön und ich werd sehen ob ich irgendwo einen Sklaven finde.“ meinte der Grauhaarige und ging los. Sofort ging auch Alaine los. Nach langem hin und her versteckte sie das Buch in ihrem Sarg. Dann ging sie wieder nach oben und sah verträumt in den fallenden Schnee. „Es ist so wunderschön wenn die Welt in der weißen Masse versinkt…“ flüsterte sie leise. Als nur noch kleine Flocken fielen ging sie wieder ins Schloss ihr fiel es nicht auf, aber sie tänzelte wie eine Elfe über dem frischen Morgenreif. In der Zwischenzeit machte Valnar sich schon klare Vorstellungen wie er die Geschenke für Asgar und Alaine besorgen wollte, wenn ihm nicht schon wieder jemand einen Strich durch die Rechung machte. Aysha kam des Weges und sah ihn wie er wieder aus dem Schloss gehen wollte. Kurz vor der Treppe die in die Empfangshalle des Schlosses führte fing sie ihn ab. „Schnurzelchen!!“ schrie sie begeistert und fiel ihm um den Hals. „Hau ab und nenn mich nicht Schnurzelchen und ich bin auch nicht dein Hündchen klar?“ wehrte er sich von ihr ab. Erstaunt wich sie einen Schritt zurück. „Hasilein, was ist denn mit dir? Du kommst mir so Miesepeterich vor.“ sagte sie unschuldig als wenn sie von nichts wüsste. „ICH BIN NICHT DEIN HASILEIN,HÜNDCHEN ODER DEIN SCHNURZELCHEN KLAR???“ blaffte er sie nun an. „Pupselchen, du sollst deine Stimme doch nicht so mir gegenüber erheben.“ *Was hat die Gurke denn? Hat man dem ne Laus über die Leber gejagt?!* „WAS PUPSELCHEN? NENN MICH NICHT SO UND ICH KANN SO LAUT SCHREIEN WIE ICH WILL KLAR?“ brüllte er nun. Aysha nickte und blieb ruhig. „Na gut, Valnar.“ sagte sie langsam, doch bestimmt. *Was?! Auch noch aufmucken?? Ich glaub es hackt mein Lieber!!* „Hast du dich gut amüsiert mit ... Alaine?“ fragte sie. Alaines Namen betonte sie besonders, denn sie hatte in Valnars Gedanken die Erinnerung gefunden. Einige Momente vorher kam Alaine gerade einen Stock unter ihnen vorbei. Sie hörte gerade wie Valnar schrie Aysha solle ihn nicht Schnurzelchen nennen als sie vergnügt murmelte: „Oh, Mann. Eine Ehekrise…“ Als Valnar aber dann Pupselchen betitelt wurde reichte es ihr. Sie ging geradewegs nach oben, ziemlich angesäuert versteht sich. „Können die ihre Probleme nicht wo anders klären?“ knurrte sie zwischen den Zähnen hervor. Als sie um die Ecke biegen die sie von dem Streitenden Paar trennte fing sie Asgar ab. Er legte den Zeigefinger auf die Lippen um ihr zu bedeuten sie solle leise sein. „Valnar, rastet aus. Das ist das Highlight des Tages. Wir wollen da bloß nicht stören.“ flüsterte er in ihr Ohr. Überrascht wollte sie schon laut seinen Namen ausrufen, doch sie konnte sich beherrschen. Auch ihre unerklärliche Wut verrauchte. Valnar stand ganz ruhig da, zu sich selbst redend: „Ganz ruhig Valnar alles wird gut.“ dann sah er Aysha direkt in die Augen. „Ja Aysha ich habe köstlich amüsiert mit Alaine es war noch besser als mit dir!“ Die Blonde ließ sofort den Unterkiefer fallen. Sie ballte die Hände zu Fäusten und verströmte eine Aura des Bösen. Sie knurrte wütend: „Du wagst es, mir das auch noch ins Gesicht zu sagen?!“ „Ja ich wage es wir sind keine freunde mehr damit das klar ist lass mich bloß in Ruhe.“ entgegnete er ihr, genauso sauer wie sie. „Hör mal her, Freundchen: Ich bin nicht eine deiner Verflossenen, die nicht so zahlreich gewesen sein können, da du sagen wir mal nicht gerade besonders auffallend bist, aber eines ist sicher, nämlich dass ich die Beste bin, die du kriegen kannst!!“ schrie sie ihn an. Ihr Ego war sehr angekratzt dass sie solche Geschütze auftrumpfen musste. Asgar sah dem ganzen vergnügt zu. „Uiii! Ich frag mich, wer da wohl gewinnen wird. Ich setzt auf Aysha und du?“ „Ich setzte auf keinen!“ sagte die Rothaarige entrüstet. „Aysha ist etwas stärker als Valnar aber das ist doch nicht der Sinn warum wir hier sind, oder doch?“ und zeigte während sie sprach auf die beiden. „Zählt das dann auch zur Probezeit?“ fragte sie als Asgar unbeeindruckt ihren Worten zugehört hatte. „Nö. Persönliche Unterhaltung.“ sagte er locker. „Ob er ihr wehtun könnte?“ fragte er dann amüsiert. „Du die beste ich glaub es hackt bei dir. Ich bin nicht besonders auffallend ,ich glaubs nicht ich hau ab such dir einen anderen mit dem du dich streiten kannst bye auf nimmer wieder sehen!!!!“ blaffte Valnar die Blondine an und drehte sich um. „Na warte!!* dachte Aysha wütend und fing an um das linke Auge zu zucken. Sie senkte den Kopf und fing an zu weinen. „Du bist so ein mieser Egoist!!“ schluchzte sie. „Heul doch ist mir egal was du jetzt machst nur verschwinde aus dem Schloss und geh mir aus dem weg!!“ entgegnete er trotz ihrer falschen Tränen. Darauf folgte ein noch entsetzlicherer Weinkrampf, doch ihre Tränen erwiesen sich nun wirklich als Krokodilstränen. „Wie kannst du nur so schlecht über unsere gemeinsamen Jahre sprechen! Ich habe dir alles geopfert! Ich habe dein Haus sauber gehalten, dich bekocht, deine Bier saufenden Freunde ertragen und bedient und so wird mir das alles gedankt!“ „Heul doch unsere gemeinsamen Jahre kannst du in den Wind setzen und was hast du geopfert. Ach weißt du was jetzt reicht es ich verschwinde jetzt auf nimmer wieder sehen.“ „WAS? Persönliche Unterhaltung?“ fragte Alaine aufgeregt. Besorgt sah sie auf Valnar. „Wenn es schlimm und eklig wird, greife ich ein. Aber bis es soweit ist, sollte man sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen. Die beiden haben sich immerhin getrennt ohne sich auszusprechen.“ entgegnete er immer noch locker. *Gut, dass es so kam.* Jetzt sah Alaine zur Seite. „Ich will mir das nicht ansehen.“ sagte sie und drehte sich um, um zu gehen. „Wie ein Kerl von seiner Ex-Freundin verprügelt wird? Ich find das gar nicht so wild.“ Meinte er Schulter zuckend. „Ich aber.“ sagte Alane und ging. Asgar hörte gerade noch den letzten Satz von Aysha als er seiner Alaine doch nachging. „Warte auf mich!“ rief er, denn sie war schon ziemlich weit gegangen. Die Rothaarige blieb stehen, sah ihn aber nicht an. „Was ist?“ er holte sie schnell ein. „Nimm dir doch so ne Kleinigkeit nicht zu herzen. Die sind alt genug, um sich auch mal etwas heftiger streiten zu können.“ sagte er zu ihr. Sie entgegnete das Gegenteil und ging weiter. Der Silberhaarige blieb stehen und sah ihr finster auf den Rücken. „Ich könnte nun einen wagen Verdacht hegen, Alaine. Und es wäre besser für alle, wenn er sich nicht bewahrheiten würde.“ „Was hast du denn?“ fragte sie ihn dann doch und drehte sich zu ihn um. Er sagte es sein nichts, doch wusste sie dass dies nicht der Wahrheit entsprach. „Du wiederholst dich.“ schniefte Aysha immer noch. „Ein wahrer Gentleman hätte einer Dame ein Taschentuch angeboten. Aber du scheinst dich ja furchtbar verändert zu haben.“ „Ja ich habe mich verändert seit ich mit Alaine zusammen auf dem Weihnachtsmarkt gewesen bin.“ entgegnete der Grauhaarige stolz. Darauf hin nahm Aysha ihren Ehering vom Finger und warf ihn zu Boden. „Den kannst du den ja wiederhaben. Vielleicht erinnerst du dich ja: Wir sind immer noch verheiratet!“ sagte sie mit Wut und Trauer und ging. „Den Ring kannst behalten ist eh aus einem Automaten wir sind ab jetzt Geschiedene Leute.“ schrie er ihr noch wütend nach bevor er die Treppe zur Eingangshalle hinunter ging. Aysha war nun allein im gang, da schon vor geraumer Zeit Asgar und Alaine weg gegangen waren. „Dieser dumme Trottel! Wegen dem hab ich jetzt Flecken im Kleid. Das wird er sehr bald bereuen. Ich werde ihm das Leben zur Hölle machen!“ zischte sie wütend hervor. Noch immer standen Asgar und Alaine im Gang einen Stockwerk über den streitenden Paar, von denen nun schon lange kein lautes Wort mehr gefallen war. „Nun sag schon. Es kann schon nicht so schlimm sein.“ sagte die Rothaarige und sah ihren Liebsten verständnisvoll an. „Du machst langsam auf mich den Eindruck als schienst du für Valnar eine wachsende Sympathie zu entwickeln. Sollte es ausarten, dann ist er Geschichte.“ sagte er Unheil bringend. Sie sah ihn etwas verwirrt an. „Sympathie? Zu Valnar? Wohl eher freundschaftlich. Aber mehr nicht. Du weißt doch ich liebe nur dich.“ sagte sie liebevoll und umarmte ihn. Der Vampir nickte. So sollte es auch bleiben.“ flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich würde nicht wollen, was passiert, wenn ich euch zu nahe beieinander erwische.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und ging Richtung Magierzimmer davon. Erschrocken von den Worten blieb sie zurück. Ihr lief es kalt den Rücken runter. „Wenn er uns…“ sagte sie langsam während sie sich über die Wange strich wo Asgar sie eben noch geküsst hatte. *Was war das mit mir und Valnar? Warum hat er das gemacht?* „Verdammt…“ schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Nach einer Weile sah sie wieder auf. „Nein. Das geht nicht ich liebe Asgar. Nicht Valnar!“ entschied sie und lief Asgar nach. Kapitel 15: Es tut mir Leid, oder: wie vergibtst du mir am besten? ------------------------------------------------------------------ Kapitel 13-Es tut mir Leid, oder: wie vergibt man dir am besten? Während Alaine noch immer im Gang war, hatte Asgar es ins Magierzimmer geschafft. „Oh Valnar, wag es nicht ihr zu nahe zu kommen. Ich schwöre dir, ich hacke dir die Hände ab!! Und was danach kommt, wird noch schlimmer sein!!“ sagte er sauer. Er grübelte wie er mehr über die beiden herausfinden konnte, dabei lief er wie ein aufgeschrecktes Huhn hin und her. Leicht reizbar wie er gerade war bemerkte er nicht wie die Tür zum Magierzimmer aufgestoßen wurde und Alaine herein gelaufen kam. „Asgar?“ rief sie rein, obwohl sie genau sah dass er direkt vor ihr im Blickfeld war. Der Angesprochene drehte sich zu ihr um. „Was ist?“ fragte er gereizt. Ohne auf seine Frage zu achten fiel sie ihm um den Hals. „Es tut mir Leid. Es tut mir so unendlich Leid.“ schluchzte sie verzweifelt. Seine Wut verebbte etwas und er schloss sie ihn seine Arme. „Schon gut, ich hab überreagiert und schon den Teufel an der Wand gesehen.“ *Noch!* „Nein das meine ich nicht…“ sagte sie und umarmte ihn fester. „Valnar und ich waren in Thessa und wollten Geschenke für Weihnachten besorgen. Und dann fing es an zu schneien. Und- und Valnar wollte mit mir tanzen. Ich hätte ablehnen sollen, doch tat ich es nicht. DAS tut mir Leid.“ schluchzte sie noch immer. „Tanzen?“ fragte er geschockt. Doch dann änderte er seinen Gesichtsausdruck als er ihr in die Augen sah, die den Tränen nahe waren. Doch innerlich kochte er vor Wut. „Ist doch nicht so wild. Wenn es nicht mehr war.“ *Ich mache den Affen kalt!! Noch heute!! * „Wirklich? Meinst du es ernst?“ Asgar lächelte gequält. „Natürlich, tue ich das.“ *Valnar, dafür wirst du Blut lassen!* „Versprichst du es mir? Dass du Valnar kein Haar krümmst?“ fragte sie eindringlich, doch bevor er antworten konnte fügte sie noch hinzu: „Und jetzt sag nicht ich will ihn beschützen.“ „Alaine …“ begann er langsam. Er hasst diese Art von Versprechen. „... ich will dich nicht anlügen müssen. In dem Fall ist Valnar mein Nebenbuhler und ich kann mit Konkurrenz nicht wirklich etwas anfangen.“ sagte er nach einer Weile die er brauchte um die richtigen Worte zu finden. „Er ist kein Nebenbuhler. Ich habe keine Gefühle für ihn. Das meine ich ernst.“ sagt sie und gab ihn einen zärtlichen Kuss. Er erwidert den Kuss aber nicht. „Aber ich betrachte ihn als solchen. Jeder Mann in deiner Nähe, ist mir ein Dorn im Auge und kann ich ihn nicht kontrollieren wie Ronak, dann heißt es, entweder er lässt seine dreckigen Pfoten von dir oder er zählte die längste Zeit zu den Unversehrten.“ sagte er todernst. „Ich verstehe …“ sagte sie langsam. Und neigte etwas den Kopf, dass ihr rotes Haar seine Brust berührte. Wieder schloss er sie in die Arme. Diesmal war er schmerzlicher Ernst. „Ich will meine Geliebte nicht mit jemanden teilen müssen.“ Alaine schloss die Augen. „Das musst du nicht... Ich bleibe bei dir bis zum Ende der Zeit.“ flüsterte sie. Er wusste sie würde das tun und so nickte er nur. „Ich weiß, ich bin ein Egoist.“ murmelte er ihr zu. „Und das liebe ich an dir.“ sie küsste ihn und diesmal erwiderte er den Kuss. *Wie konnte ich nur so dumm sein? Asgar ist der einzige den ich liebe.* Asgar hatte seinen Zorn nicht ganz vergessen, doch wollte er i diesem Moment nicht daran denken. Langsam glitten seine Hände hoch zu ihrem Haar, wo er anfing damit zu spielen. *Wenn er sie mir wegnimmt, nehme ich ihm das Leben. Dann wären wir quitt.* Beide blieben so eine Weile stehen und wollten einander nicht lösen. „Ich hasse es, wenn wir streiten.“ seufzte er nach einer Weile. „Ich doch auch…“ hauchte sie und kuschelte sich an ihn. „Aber das liegt nur daran dass wir manchmal andere Ansichten haben.“ „Ja, das ist echt Mist.“ stimmte er ihr zu. „Warum sind Männer und Frauen nur manchmal so verschieden?“ fragte er und legte seinen Kopf auf ihren. „Wäre es dir besser wenn alle gleich wären?“ fragte sie ihn dann, noch immer sich an ihn gekuschelt. Auch sie spielte mit einer seiner Strähnen. Er dachte eine Weile nach. Seine Laune hatte sich seitdem Alaine bei ihm sich immer mehr gebessert. „Hätte Vorteile.“ sagte er vergnügt. Sie verharrte in ihrem tun, eine seine Strähnen hatte sie gerade um ihren Finger gewickelt. Etwas unverständlich sah sie ihn an. „Ja, da könnte man nervenden Buhlen einen schnellen Ersatz für dich beschaffen.“ lächelte er dann. Auch die Rothaarige lachte. „Ihr beide seid schon ein Pärchen. Du und Valnar.“ Er räusperte sich und sagte dazu nur trocken: „Wir sind -und dafür danke ich Gott inständig- kein Pärchen.“ Ich mein doch nur... Was würde ich denn machen? Unter der Erde vergammeln.“ meinte sie entschuldigend. „Das hätte echt jeden treffen können. Und heute wünschte ich mir, dass ich vielleicht etwas mehr nach einem Blutspender hätte suchen sollen, als den Erstbesten zu greifen.“ sagte er langsam. *Mann, war ich dämlich!* am liebsten hätte Asgar sich innerlich selbst Ohrfeigen können. „Ach das ist doch jetzt egal. Mann muss das Leben leben wie es kommt. Außerdem gibt es nicht mehr so viele Vampire. Und noch weniger die mit Menschen geschlafen haben.“ meinte Alaine Schulter zuckend. Darauf folgte ein abfälliges Prusten von Asgar. „Da hätte ich schon welche dazu gebracht. Da brauchst du keine Angst zu haben.“ Auf diese Aussage wusste die Vampiresse keine Antwort. Sie zog nur die Augenbrauen hoch und verzog ihren Mund zu einem lächeln, das SEHR gekünstelt war. „Im ernst.“ *Als ob ICH, der ich so toll bin, auf Valnar angewiesen bin! HA!* Alaine lächelte nur. „Okay ich glaube dir.“ sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihn einen Kuss. Dann legte sie ihren Kopf wieder an seine Brust. Der Vampir ließ den Blick schweifen, bis er auf die Tür sah, die noch immer offen war, seit Alaine freigekommen war. Er befahl eine Skelett dass in der Nähe stand raus zugehen und dass er die Tür hinter sch schließen solle. Als die Tür in Schloss fiel fühlte er sich gleich besser. Zufrieden seufzte er. „Ach, schon besser.“ setzte er noch dazu. „Wieso "Schon besser"?“ fragte Alaine ihn und legte den Kopf etwas schräg. „Die Tür war offen.“ lächelte Asgar sie an. „Solche Kleinigkeiten machen mich in solchen Momenten ganz wahnsinnig.“ „Aha... Wenn wir alleine sind machen dich die Sachen wahnsinnig.“ sage sie in gespieltem Zweifelton. „Äh, ja?“ sagte er etwas verlegen. *Oh alle meine Laster vereinigt euch!* Die Rothaarige lächelte. „Ist schon gut.“ „Hast du Lust auf eine kleine Spieleinheit?“ wechselte er schnell das Thema. Die angesprochene nickte. „Hier?“ „Hm, wieso nicht? Hatten wir hier schon mal das Vergnügen?“ Alaine sah sich kurz um, so als ob sie sich vergewissern wollte ob sie es hier noch getan hatten. „Nein noch nicht. Aber gleich.“ entschied sie lächelnd. „Ich bin zu allem bereit.“ Asgar hob sie auf seine Arme und trug sie wie eine frisch verheiratete Braut über die Türschwelle zum Pentagramm. Um dem Bild den letzten Schliff zu verleihen schlang sie ihre Arme um seinen Hals. „Was hast du vor?“ fragte sie leise und zärtlich. Vorsichtig, als wäre sie aus Glas legte er sie auf das Pentagramm. „Ich schaffe eine schaurig schöne Stimmung.“ hauchte er. Er küsste sie zärtlich und löschte derweil alle Fackeln im Raum, bis auf zwei. Sie sah ihn im flackernden Licht an. „Hmmmm. Ich sehe dich.“ lächelte sie. Langsam ließ er sich dann zu ihr runter und beugte sich über sie. Dann küsste er sie sanft. „Gut dass du es tust, dann kennst du mich ja.“ sie erwiderte den Kuss. „Dich würde ich unter tausenden Asgars herausfinden. Du bist der einzige den ich liebe.“ flüsterte sie in sein Ohr. *Ach ja, schön dass es mich gibt, einzigartig, einmalig; ein echtes Original eben, ja.* Er zwinkerte zu dieser Aussage und öffnete langsam und mit Hingabe ihr Kleid. Sie setzte sich etwas auf, damit er es etwas leichter hatte und löste auch zugleich seinen Umhang. Langsam glitt ihr Kleid über die Schultern nach unten. Diese küsste er kurz. „Deine Haut ist traumhaft.“ murmelte er. Ihre Wangen verfärbten sich etwas ins rötliche. „Genauso wie du.“ gab sie zurück. Er sah sie lächelnd an. Seine freie Hand, die nicht mit ihrem Körper in Kontakt stand strich sanft über ihre Wange. „Wie schön du bist.“ Alaine legte ihre Hand auf seine, drehte etwas ihren Kopf und liebkoste seine Hand sanft mit Schmetterlingsküssen. Dann zog sie ihn näher zu sich. Von dieser Tat beflügelt küsste er ihren Nacken. Mit seiner anderen Hand schob der Silberhaarige ihr Kleid noch tiefer nach unten, dass ihr Oberkörper offen lag. Die Vampiresse entschied sich ihn dabei zu helfen das Kleid auszuziehen, denn es wies einige Tücken auf die selbst Asgar nicht ohne Hilfe überwinden konnte. Als sie schon fast nackt unter ihn lag richtete er sich auf. Langsam öffnete er nun sein Hemd und ließ es von seinem Körper abstreifen. Dann gehörte seine Aufmerksamkeit wieder ganz ihr. Auch Alaine blieb nicht untätig, sobald er sich seines Hemdes entledigt hatte strich sie ganz sanft mit ihren Fingerspitzen über seine Bauchmuskeln. Dann führte sie ganz langsam seine Hände zu ihren Brüsten. Überrascht schlug Asgars Herz automatisch schneller. Alaine merkte dass er äußerst erregt von ihr war, doch wollte er seine Leidenschaft zurückhalten, um die Verzückung in einem größeren Maße genießen zu können. Die Rothaarige lächelte sanft und küsste ihn auf die Stirn. Jetzt beugte er sich wieder hoch, um sich seiner Hose zu entledigen. Als sie von seinen Oberschenkeln rutschte liebkoste er wieder ihren Oberkörper, der für ihn immer wieder eine Offenbarung war. Währendessen zog Alaine mit ihren Beinen seine Hose immer weiter nach hinten, bis sie an seinen Füßen hängen blieb. Sie wanderte mit ihren Küssen von seinem Oberkörper nach oben, bis sie an seinen Lippen verharrte. Es war nur ein kurzer Kuss, denn der Vampir zog es vor an ihren Ohrläppchen zu knabbern. Während sein Kopf mit ihren Ohren zu tun hatte ruhten seine Hände wieder an ihren Brüsten, die er wie hypnotisiert knetete. Alaine wusste, dass sie morgen blaue Flecken haben würde, doch das war ihr in diesem Moment egal. Sie stöhnte immer lauter unter den Liebkosungen ihres Geliebten. Asgar konnte sich nun nicht mehr bremsen, er drang in ihr ein und entlud sich seiner angestauten Leidenschaft. Sein Atem ging beschleunig, doch unregelmäßig. Als sie ihn in sich spürte konnte sie nicht anders. „Jaaah Asgar!!“ stöhnte sie laut auf und schlang ihre Beine um ihn. „Oh Alaine!“ keuchte er ihren Namen bevor er sie wild küsste und mit seiner Zunge um einlass in ihren Mund bat. Sie gewährte ihn sofort und ein heftiges Zungenspiel entbrannte. Die Rothaarige wollte ihn nie wieder loslassen, daher krallte sie sich in seine Schulter während er immer wieder Stöße austeile, die immer wieder zum beben brachten. Asgar fühlte ihre zarte Haut auf seiner. Als sie sich an ihn festkrallte biss er ihr leicht in den Nacken. Trotz seines leichten Bisses schrie sie auf. Als sie wieder ruhig war sah sie ihn zärtlich an. Asgar verharrte in ihr und leckte sich ihr Blut von den Fängen ab, dabei grinste er. Sie küsste ihn und dabei bleiben einige Tropfen ihres Blutes an ihren roten Lippen hängen. „Ich liebe dich.“ hauchte er während er ihren flachen Bauch streichelte. Die Vampiresse bekam eine Gänsehaut davon. „Ich dich auch.“ sie beugte sich vor und küsste seinen Haaransatz. Wie apathisch war er auf sie fixiert. Der Vampir drückte sie an sich, küsste sie und begann wieder sich in ihr zu bewegen. Alaine schloss langsam die Augen. „Wenn ich könnte, dann würde ich für immer hier mit dir bleiben.“ sagte sie. Dann fing sie an zu lächeln. „Warum eigentlich nicht?“ „Weil uns sonst womöglich die Gliedmaßen einschlafen würden.“ meinte er lächelnd, denn er sprach aus Erfahrung: sein linker Fuß war ihm gerade eingeschlafen. Sofort verharrte er in seinem tun um das lästige Gefühl los zu werden. „Ist dir denn schon was eingeschlafen?“ fragte sie und sah an ihm runter. „Nichts was ich merken würde.“ lächelte sie dann. *Nein Asgar, das sagst du ihr nicht!* dachte er zu sich. „Nee, bei mir ist alles wach und einsatzbereit.“ auch er lächelte, doch etwas gequält weil das Gefühl der Taubheit sich langsam hochzog zu seiner Wade. Sie küsste ihn wieder. Während sie ihn küsste versuchte er unbemerkt seinen Fuß zu bewegen, doch es kam wie es kommen musste: Zum einen stellte sich das eklige Kribbeln ein. Der Vampir biss die Zähne zusammen. Und zum anderen: Alaine bekam es mit. „Was machst du denn da?“ fragte sie ihn als sie merkte dass er versuchte so unauffällig wie möglich seinen Fuß zu bewegen. Er sagte nur es sei nichts und grinste. Die Vampiresse beließ es dabei und wieder küsste sie ihn. Zu seinem Glück hörte das kribbeln auf als sie ihn küsste oder ein anders, ein viel schöneres Kribbeln stellte sich bei ihm ein, der den Schmerz vergessen ließ. Er erwiderte den Kuss und fing erneut an sich in ihr zu bewegen. Es dauerte nicht lange und beide kamen wieder zu ihrem Höhepunkt. Sie stöhnte auf und hob ihr Becken um ihn noch tiefer in sich zu spüren. Nach fast zwei Stunden waren beide erschöpft. Asgar war merkwürdigerweise schon eingeschlafen. Sie küsste ihn sanft auf die Stirn und drehte ihn von sich runter. Dann suchte eine Decke. Sie bereitete die Decke über sich und Asgar aus und flüsterte noch ein: „Schlaf gut mein Schatz.“ bevor auch sie einschlief. Kapitel 16: Jona ---------------- Kapitel 15- Jona Der Tag neigte sich dem Ende zu und noch immer schliefen in der hintersten Ecke die beiden Vampire. Durch ein leises Knistern wurde Alaine wach. Neben ihr schlief Asgar noch immer friedlich. Sie beschloss aufzustehen. Die Decke, die die beiden bedeckt hatte rutschte leise von ihren Schultern. Da sie keine Kälte fühlte, doch die Weichheit des Stoffes mochte, deckte Alaine ihren Schatz wieder zu. Dann gab sie ihm noch einen kleinen Kuss bevor sie nach ihren Sachen suchte. Es war erstaunlich wo über all ihre Sachen lagen. Unglücklicherweise waren noch immer nur zwei der Fackeln an und so bemerkte Alaine nicht dass sie über eine Truhe stolperte. Durch den erzeugten Lärm wurde der Vampir dann doch wach. „Hm? Alaine, pass auf, dass du nicht über die Truhe stolperst. Ich will hier etwas umräumen.“ murrte er während er versuchte die Augen offen zu halten. „Was kann ich dafür wenn diese Truhe hier steht?“ meckerte die Rothaarige und rieb sich ihr Knie. „Mann tut das weh.“ Asgar ließ ein langes gähnen hören „Ich sagte ja nur, pass auf, dass du nicht darüber fliegst, die ist aus Eichenholz und wahnsinnig, wahnsinnig stabil.“ „Du könntest mir auch mal helfen die weg zuschieben.“ keifte sie wütend und saß noch immer halb angezogen auf dem Boden. Der Vampir grummelte, stand auf und schon laut gähnend die Truhe zur Seite. Da er noch immer müde war setzte er sich auf die Truhe und schlief prompt ein. Alaine sah ihn an. „Na Toll. Zuviel Sport gemacht…“ kicherte sie. „Mein armer Schatz, ist ganz müde.“ Sie holte die Decke, legte sie über ihn und kuschelte sich mit ein. Doch er wachte wieder auf. „Ich schlaf nicht. Ich dös nur, bin gleich bei mir.“ Doch das war gelogen. Er schlief noch immer mehr als er wach war. „Das sehe ich.“ Alaine legte ihren Arm um ihn und küsste ihn auf die Wange. Der silberhaarige versuchte noch immer die Augen offen zu behalten, doch sah er alles noch sehr neblig und verschwommen. Er streckte sich. „Wie spät ist es überhaupt?“ „Ich weiß nicht. Ich mag auch nicht nachsehen.“ antwortete sie leise. Es gab auch keine Möglichkeit aus einem Fenster zu sehen, die es im Magierzimmer nicht gab. „Es kommt mir ein wenig so vor, als hätte ich auf dem Boden gepennt.“ sagte Asgar und streckte sich erneut und sein Rücken knackte laut. „Hast du auch. Du bist einfach über mir eingeschlafen.“ kicherte Alaine leise. Er fuhr hoch und sah sie an. „Ich hab WAS?“ „Auf dem Boden geschlafen.“ antwortete Alaine langsam. „Während wir...???“ Die Rothaarige nickte. „Ganz genau ich hab nicht schlecht gestaunt als du plötzlich still warst.“ Beschämt sah Asgar weg um seine Schamröte zu verbergen. „Ha!“ „Was ist denn?“ fragte sie und drehte sein Gesicht zu ihr. Er lachte und schlug mit der Hand gegen seine Stirn. „Was bin ich doch für ein Idiot!“ „Nur weil du eingeschlafen bist?“ kicherte sie als wäre es für sie vollkommen normal. „Ja, das ist erbärmlich.“ sagte er selbstkritisch. „Mach dich nicht selbst fertig.“ sagte sie, nahm sein Gesicht in die Hände und küsste ihn sanft auf den Mund. „Das bleibt doch unter uns, oder?“ nuschelte er verlegen und sah sie an. Sie nickte. „Natürlich. Ich verspreche es.“ „Puh. Nicht auszudenken, wenn Valnar davon erfahren würde.“ Ich verspreche es dir. Hoch und heilig.“ sagte sie und hob die Hand wie bei einem Eid. „Sehr schön.“ lächelte jetzt auch Asgar und küsste sie auf die Lippen. Alaine erwiderte den Kuss und umarmte ihn. Nach einer Weile löste sie sich von ihm. „Ich gehe in die Verließe. Mal sehen ob unsere kleine heute etwas mehr gesprächiger ist.“ sagte sie und ging los. Dort angekommen sah sie sich erst um. Dann entdeckte sie das Mädchen. „Da ist sie ja.“ Alaine hatte gefunden wen sie gesucht hatte. Ein junges Mädchen saß in der hintersten Ecke des Verlieses und starrte ihre Füße an. Sie hatte noch nicht mitbekommen das sie Besuch bekommen hatte. Sie seufzte doch dann hörte sie den letzten Schritt von Alaines Füßen und die Braunhaarige sah auf. Die Vampiresse musterte sie lange bevor sie weiter sprach. „Jona. So heißt du doch oder?“ Unter ihren Haaren sah die Angesprochene sie an. Ohne jede Mimik nickte sie. Doch lag in ihren Augen ein leichtes Funkeln. Die Rothaarige seufzte bedeutungsschwer. „Du willst also immer noch nicht reden?“ fragte sie weiter und legte dabei ihre Hände in die Hüfte. Um ihren Umnut noch mehr Ausdruck zu verleihen legte sie den Kopf schräg. Einige Momente zuvor hatte Aysha das Zimmer das ihr zur Verfügung verlassen und ging noch etwas verweint im Schloss umher. Sie bemerkte noch im Augenwinkel dass Alaine in die Kerker ging. Die Blonde beschloss ihr nachzugehen und beobachtete alles stillschweigend hinter einer Säule. Jona sah die Vampiresse skeptisch an. Doch dann grinste sie. Es sah sehr gehässig aus. Doch davon ließ sich Alaine nicht abbringen. Sie wurde ungeduldig. „Du wirst reden... das werde ich schon noch hinbekommen.“ drohte sie unheilschwanger und zeigte ihre Fänge, die bedrohlich unter ihren roten Lippen hervor blitzten. *Die macht einem ja Angst. So wird das Mädchen bestimmt nichts sagen.* dachte sich Aysha als die hörte was Alaine gerade gesagt hatte. Doch das Mädchen hatte keine Angst. Sie versuchte sogar Alaine zu imitieren, was nicht im mindesten so angst einflößend war wie das der Vampiresse. Dann zuckte sie zusammen und stand auf. Sie kam auf die Gitterstäbe zu und sah Aysha an, die sich beim belauschen nicht mehr richtig versteckt hatte, und lächelte die blonde Vampiresse lieb an. Als Alaine sah dass Jona an ihr vorbei sah drehte auch sie sich zum Urheber um „Aysha! Was machst du denn hier?“ fragte sie übertrieben nett zu ihr. Die Angesprochene bekam einen schreck als sie entdeckt worden war. Sie grinste und wank den beiden zu. „Nichts weiter.“ „Wie nichts weiter? Bist du mir schon wieder gefolgt?“ „Du hast nicht gerade ein Verbotsschild am Rücken, das untersagt nicht den selben Weg wie du zu gehen.“ entgegnete Aysha und stemmte die Hände in die Hüfte. In der Hoffnung es wäre so drehte sich um und sah auf ihren Rücken. Da es nicht der Fall war seufzte sie und versuchte ein anderes Thema anzuschneiden. „Also, was gibt es?“ „Ich schaue nur zu, wie du die Sache mit der Gefangenen regelst.“ grinste Aysha und deutete auf das Mädchen. Auch Alaine sah auf Jona. „Sie will immer noch nicht reden woher sie kommt. Wenn sie so weiter macht dann kommt sie in die Speisekammer.“ antwortete sie ernst. „Wieso ist dir das so wichtig?“ Noch immer auf sie schielend sagte sie: „Keine Ahnung. Asgar hatte es so angeordnet. Ich frag mich auch nur warum…“ und verschränkte die Arme vor sich. „Wenn du in so einem Ton mit ihr redest, kannst du brüllen bis du schwarz wirst und trotzdem nicht weiterkommen.“ „Ich brüll ja gar nicht.“ entgegnete Alaine und ging zu ihr. „Aber netter könntest du ja wohl schon sein.“ meinte Aysha besserwisserisch. „Das geht dich nichts an.“ Alaine wurde langsam wütend und ging an ihr vorbei. „Mann, hast du wieder eine Laune! Manchmal kommst du mir wie eine Filmdiva oder so was vor.“ Während sich die beiden unterhalten hatten hatte Jona angefangen zu lachen. Das lachen wurde so heftig dass sie auf die Knie sinken musste und sich den bauch halten musste. Wieder sah Alaine die lachende an. „Ach lachen kannst du, ja?“ Auch Aysha fing an zu kichern. „Netter Humor, die hat dich drangekriegt, Alaine.“ Die Rothaarige fühlte sich veralbert und drehte sich auf dem Absatz um und ging nach oben. Jona lachte noch immer doch sie sah Alaine hinterher. „Wohin...? Gehst du denn jetzt?“ fragte sie. Verblüfft sah die Vampiresse Jona von der Treppe her an. „Du kannst ja doch reden…“ grinste sie. Kurz unterließ die Braunhaarige das lachen um ihr zu antworten. Noch immer breit grinsend antwortete sie: „Ja so weit ich weiß hab ich das sprechen irgendwann mal gelernt.“ „Lach nicht.“ entgegnete Alaine auch grinsend. Sie lief aus dem Kerker und suchte Asgar. Sie sah ihn in einiger Entfernung mit Valnar stehen. „ASGAR!!! Unsere kleine Gefangene kann doch reden!!“ rief sie. „ALAINE!!!“ schrie Aysha ihr noch hinterher. Auch Jona sah ihr hinterher und schüttelte mit dem Kopf. *Ich hab ihnen auch meinen Namen gesagt ..…* Dann lächelte sie Aysha an. Und das war in der Zwischenzeit bei den beiden Vampiren passiert: „Ich geh mal gucken wo die alle sind außer Asgar der wird mich sonst oh Gott ich will nicht dran denken. Aber hoffentlich treff ich nicht auf Aysha auf die hab ich jetzt kein Bock.“ was soviel hieß wie: er wolle mit Alaine allein sein. Er hatte sich in sie seit dem ersten Treffen verliebt und wollte ihr seine Liebe gestehen. Doch der Wunsch wurde ihm von eben dem Mann durchkreuzt der die gleiche Frau liebte. Asgar sah Valnar wie er gerade die Treppe von der Empfangshalle hochkam. „Valnar, wo willst du schon wieder hin?!“ fragte er. Der grauhaarige zuckte zusammen und sagte ganz leise: „Scheiße Asgar wo kommt der her?“ doch laut: „Äh hi Asgar ich komm grad von Thessa.“ Schon wieder?? Hast du nichts zu tun? Zum Beispiel, Ronak beim Putzen helfen??“ fragte der Vampir ihn genervt. „Was soll ich dem helfen ich bin ein Vampir. Vampire saugen nur Blut und helfen keinem beim putzen.“ verteidigte sich der andere. „Du bist mein Diener, Kurzer und hast zu tun, was ich sage.“ grinste Asgar fies. Dann kam auch schon Alaine. „TOLL SCHATZ; JETZT FRAG SIE DOCH EIN BISSCHEN AUS! ICH KOMME GLEICH!!!“ gab er zurück. „Na OK. ich geh mal nach Ronak suchen.“ sagte Valnar und wollte sich aus dem Staub machen, doch Asgar hielt ihn an den Schultern fest. „Nein ich hab eine besser Idee. Wie wäre es wenn du mit die Gefangene verhörst? Dein Schätzchen Aysha ist schließlich auch dabei. Und so könnten wir mal alle was zusammen machen.“ sagte der Vampir. „Bevor du was sagst: das ist keine Bitte, sondern ne Anweisung also beweg dich.“ „Oh ne nicht Aysha auf die hab ich keinen Bock.“ maulte Valnar und ging in die Richtung die Asgar ihm vorgegeben hatte. „Was läuft denn da nicht?“ fragte er interessiert. Sie rief nur noch: „IN ORDNUNG!!“ Alaine kam wieder zurück, strich sich die Haare aus dem Gesicht und sah Jona an. „Also... Jona... woher kommst du?“ Vollkommen ernst zeigt sie auf die Ecke in der sie bevor Alaine in die Kerker gegangen war gesessen hatte. Alaine rollte mit den Augen. „Das kann ja heiter werden…“ stöhnte sie, doch so leicht gab sie nicht auf. Sie verschränkte die Arme vor sich und sprach: „Willst du dass ich dir dein Gottverdammtes Leben aushauche?“ „Nein.“ beantwortete Jona die Frage sachlich. „Oh toll Alaine, du machst ja ernst!“ sagte Aysha und klatschte in die Hände. Die Rothaarige ballte wütend die Fäuste zusammen. „Deinen Kommentar habe ich nicht gebraucht, Aysha...!“ „Weiß ich doch. So vergisst du das Wesentliche wenigstens nicht.“ sagte sie amüsiert Jona lächelte Aysha nett an. „Ich mag sie.“ Da musste Alaine musste lachen. „Da hast du einen der dich wirklich mag, Aysha. Warum adoptierst du sie nicht?“ „So wie du meinen Mann?“ fragte Aysha auch lachend. Die Braunhaarige sah an sich runter. *Als wenn ich noch adoptiert werden müsste…* dachte sie verbittert. Doch behielt sie das geschehen im Auge. „Warum sitz ich hier eigentlich fest? Ich habe nichts getan womit ich diese Umgebung verdient hätte.“ fragte sie leise und setzte sich wieder auf den Boden. „Mich brauchst du da nicht fragen, ich bin nur zugezogen.“ wies Aysha die Schuld Schulter zuckend von sich. „Valnar hinterher gegangen trifft es wohl eher.“ wies Alaine sie zurecht. „Und nun zu dir Jona: Asgar und ich haben dich in einem verlassenen Dorf gefunden, ich wollte dich gerne pflegen, doch Asgar meinte es hätte keinen Sinn und sperrte dich hier ein.“ „Jetzt lässt du wohl die Menschenfreundin raushängen, oder wie? Ich dachte, sie wäre dein Mittagessen.“ sagte die Blondine zu Alaine. „Man muss doch nett mit dem Mittagessen sein, oder nicht?“ schmunzelte sie zurück. „Mit dem Essen spielt man nicht.“ wies Aysha sie zurecht. „Tse…“ gab Alaine als Antwort und drehte sich um. „Du benimmst dich jetzt ziemlich kindisch.“ provozierte sie die Rothaarige noch mehr. Doch Alaine reagierte gar nicht darauf, nur in Gedanken war sie wieder auf 180. *Kindisch... PAH!!!* „Doch sie wollte nicht aufhören. „Alaine, Verdrängung hilft dir nicht weiter. Du musst Selbstkritik walten lassen.“ „Selbstkritik… Hmpf…“ „Und du solltest dir mal richtig alles von der Seele reden, ohne ein Detail auszulassen…“ Aysha verfiel in eine Quasselstrippe. „Ich habe meinen eigenen Psychiater und er heiß nicht Aysha Darnus…“ knurrte Alaine ohne die Vampiresse anzusehen. Kapitel 17: Ungebetene Gäste sind unwillkommene Gäste ----------------------------------------------------- Kapitel 16-Ungebetene Gäste sind unwillkommene Gäste Im gleichen Moment ging ein ganz in schwarz gekleideter Mann durch den Wald. Sein pechschwarzes Haar funkelte im Mondschein und seine blutroten Augen funkelten böse. „Wo ist denn meine kleine blonde Molana???“ fragte er sich. Er sah nach links und entdeckte das Schloss von Asgar auf der Anhöhe des Waldes. „In Schlössern ist sie ja gerne…“ murmelte er und ging den steinigen Weg hinauf. Er lachte böse und ging hinein. Im ersten Augenblick war alles still. „Hallo!!! Ist da jemand??“ rief er frech. Keine Augenblicke später kreuzte Asgar seinen Weg. Er erkannte den Vampir nicht. „Hey Da! Wie kommst du hier rein?“ „Erkennst du mich nicht? Asgar Serran, geboren in Asran, zum Vampir verwandelt von Abraxas Ethar, deinem Meister.“ rezitierte er herunter. Angestrengt dachte Asgar nach. *Ich und mein Namensgedächtnis, oh je, oh je…* „Und was willst du auf MEINEM Grund und Boden?!“ gab er zurück, ohne einen hauch von Angst in der Stimme. „Ich suche Molana. oder eher gesagt: Aysha. Also, wo ist sie?“ antwortete der schwarzhaarige gelassen. Asgar hob eine Braue. „Wieso?“ „Warum wohl? ich brauche sie eben!!“ erhob Abraxas nun die Stimme. „Jetzt schrei hier nicht so rum!!“ sagte Asgar herrisch. „In meinem Haus hast du mir nichts zu sagen!“ Der schwarzhaarige schnaufte enttäuscht. „Du verbietest etwas deinem Schöpfer? Die Jugend von heute…“ „Stell dir mal vor. Wenn du gelernt hast, dich anzumelden kannst du ja wiederkommen. Bis dahin, tschüß!“ sagte der silberhaarige und zeigte zum Ausgang. Alles was der Vampir tat war den Kopf zu schütteln. Unbeeindruckt lächelte er Asgar an. „So leicht mach ich es dir nicht. Also, wo ist sie?“ fragte er ungeduldig. Asgar verdrehte die Augen. „Also, rede ich chinesisch rückwärts? Du hast hier nichts zu melden, Kunde!“ „Jetzt lass mich vorbei, du schwächlicher Vampir 2.Grades.“ donnerte Abraxas aufgebracht und ging an ihm vorbei. Doch der andere stellte sich ihm in den Weg. „Falsche Richtung, Papa!“ grinste Asgar. Noch immer etwas sauer, doch schon wieder lässig sagte sein Schöpfer „Was willst du mir schon antun?“ Was er ihm antun konnte demonstrierte er an ihm. Er hielt seinen Säbel an Abraxas Kehle „Wart's ab.2 flüsterte er unheilschwanger. „Ha! Du kannst mich nicht töten!“ erwiderte er und schob den Säbel lässig von sich. Doch Asgar führte die Klinge wieder an seinen Hals. „Ich würd's nichts ausprobieren. Ich könnte dir auch anders unheimliche Schmerzen bereiten.“ grinste Asgar noch immer. „ICH würde es nicht ausprobieren.“ gab er zurück. Dann wandte er seinen Blick zur Seite, zur Tür von wo man aus dem Innenhof kam. Die Frau, die gerade die Tür öffnete erkannte er sofort wieder. „Deine kleine H*** hast du also auch noch?“ fragte er lachend. Ein kleiner Zeitsprung zurück… „Dann ist der Typ ein Dummkopf und außerdem hat sich Valnar gestern von mir getrennt; ergo heiß ich nicht mehr Darnus.“ noch immer waren Aysha und Alaine in den Kerkern. Und unterhielten sich noch immer nicht auf die feine Englische Art. „Und wie heißt du dann?“ wollte Alaine dann wissen und zog ihre Augenbraue hoch. Die angesprochene bekam einen schreck. Mit dieser Frage hatte sie wohl nicht gerechnet. „Ähm ... na ja ... anders eben.“ „Anders…“ sagte Alaine skeptisch. Leicht nervös fragte Aysha sie dann: „Was dagegen?“ Die Rothaarige schüttelte den Kopf. „Nein hab ich nicht. ich würde es nur gerne wissen.“ Nun wurde Aysha immer nervöser. „Ähm..“ stammelte sie. „Na? Wie heißt du denn mit Nachnamen?“ löcherte die andere immer wieder. Die Blonde bekam kein Wort raus und nuschelte etwas vollkommen unverständliches. „Was?? Was hast du gesagt?“ Alaine musste sich das lachen verkneifen als sie das Gesicht von de ihr gegenüber sah, wie sie versuchte ein klares Wort zu formulieren. *Ich hab sie nervös gemacht ha!* „Ethar! Bitte, da hast du's! Zufrieden?“ platzte es aus Aysha heraus. “Ethar. Doch nicht wie dieser Schwachmat Abraxas Ethar, oder?“ fragte Alaine nun verblüfft. Die Angesprochene seufzte schwer. „Kennst du etwa sonst noch einen Schwachmaten mit dem Namen?“ „Keine Ahnung. Hätte ja auch ein Verwandter von ihm gewesen sein.“ grinste die Vampiresse und kehrte dem Kerker den Rücken zu. „So was wie der braucht keine Familie, nur einen Geldgeber.“ gab Aysha zurück und folgte ihr in einiger Entfernung über den Hof. „Ach so.“ sagte Alaine und öffnete langsam die Tür. Sie sah hinein und was sie sah stockte ihren Atem. „Aysha?“ Die Vampiresse ging ihr etwas schneller hinter her, blieb aber hinter ihr. „Was ist?“ Einen Arm hob sie hoch, dass sie nicht an ihr vorbei kommen konnte. „Bleib zurück…“ sagte sie ernst. Aysha stutzte „Was ist denn?“ fragte sie wieder. Alaine gab ihr eine kurze aussagekräftige Antwort. „Abraxas…“ Asgar trat seinen Meister auf den Boden. „Sag das NIE WIEDER!! Oder du bist Geschichte!!!“ donnerte er. Noch immer unbeeindruckt lachte Abraxas ihn fies an. „Hoho. Asgar Serran wird handreiflich. Ich sag es gerne wieder.“ Der silberhaarige zog ihn am Kragen hoch. „Du mieser Abschaum!“ zischte er. Geschockt presste Aysha die Hände auf den Mund. „Oh nein!“ wimmerte sie und spürte ganz genau wie schnell ihr untotes Herz begann schneller zu schlagen. Noch immer hatte Alaine ihren Arm schützend vor Aysha gehalten. „Bleib zurück.“ flüsterte sie bestimmend. *Was mache ich denn da?? ich beschütze Aysha??* Was willst du jetzt machen? Hm?“ fragte Abraxas noch immer gehässig. Asgar sah ihn finster an. „Wirst du erleben.“ Aysha tat wie ihr befohlen und ging einen Schritt zurück, um nicht in die Tür sehen zu müssen. „Was macht er?“ flüsterte sie ängstlich. „Asgar hält ihn fest.“ flüsterte die Rothaarige zurück, denn sie wollte nicht dass Abraxas doch noch Ayshas versteck herausfand. „Er kann ihn nicht aufhalten, Alaine. Abraxas hat ihn gemacht.“ sagte Aysha verzweifelt. „Ich weiß.“ antwortete Alaine und biss sich auf die Unterlippe. „Ich bin gespannt.“ grinste noch immer Abraxas. Asgar hob ihn noch etwas höher und ging mit ihm nach draußen. Da es am Vortag geregnet hatte und die Pfützen voller Schlamm waren schmiss der silberhaarige seinen Meister dort rein. „Du solltest dich lieber vom Acker machen,, bevor ich dir die Haut vom Leib ziehe!“ presste er hervor, krampfhaft versuchte e sich zu beherrschen. Abraxas wischte sich wütend den Schlamm vom Mund „Du mieser kleiner unwichtiger Vampir.“ fluchte er und verschwand „Ich werde sie mir noch holen.“ rief er noch hinterher. Erleichtert atmete Asgar auf. „Was für ein Ar***.“ sagte er sich von der Tür abwendend. Dann ging er zu Alaine. Aysha die nichts mitbekommen hatte kauerte noch immer hinter der Tür. Die Rothaarige hatte ihr alles geschildert. „Alaine bist du okay?“ rief er ihr entgegen. „Ja, alles klar.“ rief auch sie lief zu ihm und umarmte ihm. Beschützend drückte er sie an sich. „Der Kerl soll es noch mal wagen dich zu beleidigen, dann werd ich zum Tier.“ murmelte er wütend. Alaine konnte nichts dazu sagen, ihr lief eine Träne die Wange herunter. „Schon gut, Darling, so schnell wird der nicht wiederkommen.“ flüsterte er behutsam. In der Zwischenzeit war Aysha wieder in die Kerker zurückgegangen. Dort setzte sie sich auf ein Fass und seufzte. Plötzlich schrak Alaine auf. „Aysha!!“ sagte sie. Schnell löste sie sich aus der Umarmung und lief zu ihr. „Hey, alles okay?“ fragte sie ruhig. Asgar, der verdutzt zurück blieb fragte sich nur: „Aysha? Die auch hier?“ Die Blonde nickte nur stumm und wischte sich die Tränen weg. Etwas nervös seufzte die Rothaarige, doch lächelte sie. „Er ist weg.“ Wieder nickte sie. „Ich hab‘s gehört.“ meinte sie noch etwas aufgewühlt. Noch nervöser stammelte Alaine: „Es... es tut mir Leid... dass ich so grob zu dir war…“ „Nein, es war meine Schuld. Ich bin nun mal ein wirklich falsches Biest. Ich habe Valnar nur als Tarnung benutzt, damit mich dieser Irre in Frieden lässt.“ entgegnete Aysha und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Wieder flossen blutige Tränen ihr Gesicht herunter. Da wusste die Vampiresse sich nicht zu helfen. Etwas schüchtern umamte sie Aysha. In dem Moment kam Asgar dazu. „Ist hier alles okay?“ fragte er vorsichtig. Alaine, die die Blonde noch immer umarmt hatte nickte. „Was hat sie? Der war doch nicht hier.“ sagte er gleichgültig. Selbst Asgar hatte nicht mitbekommen dass Aysha sich hinter ihr versteckt hatte. „Aber wenn du eine Frau wärst und von einem Kerl wie Abraxas vergewaltigt werden würdest, würdest du anders denken.“ meinte Alaine und löste sich von Aysha. Schulter zuckend ging Asgar wieder. Stattdessen kam Valnar zu ihnen. „Hey Alaine ist hier alles in Ordnung?“ Die Angesprochene nickte. „Weißt du wer eben hier war?“ „Nein ich bin grad erst gekommen.“ meinte er schlicht. Alaine drehte sich zu ihn um. Die Tränenspuren waren noch immer deutlich zu sehen. „Abraxas.“ sagte sie kurz. „Was ist denn das für Typ?“ „Du kennst Abraxas nicht??“ reif Alaine überrascht aus. „Nee den kenn ich nicht woher denn?“ sagte er mit zuckender Schulter. „Also Valnar... ich dachte du würdest dir so etwas merken. Na ja egal. Zumindest wollte er Aysha mitnehmen. Da sie ja sein "Lustobjekt" ist.“ belehrte sie ihn wobei sie Aysha milde anlächelte. „Doch Asgar konnte ihn von hier abhalten.“ fügte sie hinzu. „Schon vergessen ich bin noch nicht lange ein Vampir.“ meinte er. Alaine verzog den Mund. „Aber so was vergisst man nicht.“ Doch so langsam dämmerte es auch bei Valnar. „Also…“ Alaine sah ihn erwartungswürdig an. „Wer ist er?“ „War das nicht der Typ der Aysha umgebracht hatte in der Höhle als ich nach ihr gesucht habe?“ Die Rothaarige nickte. „Genau der.“ und ging an ihm vorbei. „Wo ist dieses miese Stück von Vampir?“ fragte er und zog sein Schwert. „Er ist gegangen. Asgar hat ihn fortgetrieben.“ antwortete sie ihm und hielt sich die Hand an ihre Schläfe. Es wurde ihr plötzlich schmerzlich bewusst wie lange sie schon kein Blut getrunken hatte. „Geht‘s euch gut?“ „Den anderen ja.“ begann sie. Doch dann fing sie an zu taumeln und schloss die Augen. „Alaine!! Was ist los? Asgar wo bist du wenn man dich braucht?“ rief der grauhaarige verzweifelt und lief zu ihr um Alaine wenn nötig aufzufangen. „Ich fühle mich so komisch…“ murmelte sie, doch dann wurde es ihr schwarz vor den Augen. „Brauchst du was?“ Fragte er nun bei ihr, die Arme um sie gelegt um sie zu halten. Doch Alaine sagte nichts mehr und fiel in seine Arme. Valnar war darauf vorbereitet und fing sie auf. Sachte brachte er sie in ihren Sarg. Vorsichtig bettete er ihren Kopf auf das Kissen. Was war nur mit ihr los? Bis vor kurzem hatte sie sich noch so gut gefühlt. Kapitel 18: Freiwillige Opfer gibt es selten -------------------------------------------- Kapitel 17- Freiwillige Opfer gibt es selten Kaum einen Augenblick später kam Asgar wieder hinzu. Er hatte sich gewundert warum Alaine ihm nicht gefolgt war. Er sah nur wie Valnar sich über ihren Sarg gebeugt hielt. Grob stieß Asgar ihn zur Seite. „Alaine!? Was ist los?“ Alaine hörte seine Stimme von weit weg, doch öffnete sie ihre Augen und sah ihren Liebsten müde an. Sofort schob er seine Hand unter ihren Kopf und stütze ihren Nacken. „Was ist mit dir?“ fragte er besorgt. „Asgar…“ hauchte sie schwach. „ Ich habe in letzter Zeit kaum Blut getrunken…“ „Schatz, bist du lebensmüde? Komm, du musst was trinken.“ sagte er immer noch besorgt. Er half ihr aus dem Sarg und brachte sie in den Kerker, oder eher in die Speisekammer. Alaine taumele immer noch leicht dass sie sich an Asgar festhalten musste. „Bei der ganzen Aufregung in der letzten Zeit ist das doch kein Wunder.“ murmelte sie benebelt. „Besser ist, wenn du mehr an dich denkst als zuviel an andere, sonst läufst du noch Amok.“ scherzte er, doch es klang nicht sehr lachhaft. Trotzdem lächelte die Vampiresse milde. „Du hast leicht reden.“ meinte sie. Im Kerker angekommen schnappte sich Asgar einen alten Mann, der sich schon lange nicht mehr bewegt hatte, doch lebte er noch. Gierig packte Alaine ihn an den Schultern und versenkte ihre Fänge in seiner Halsbeuge. Warm und wohltuend floss sein Blut in ihren Magen. Erleichtert seufzte sie auf. „Geht‘s dir besser?“ fragte der silberhaarige als sie von ihm abließ. Sie hatte den Mann vollkommen leer gesaugt. „Sein Blut war schon sehr alt.“ bemerkte sie lächelnd und wischte sich mit dem Handrücken das Blut von den Mundwinkeln. Asgar deutete daraufhin auf die restlichen Insassen des Kerkers. „Bedien dich, jüngere Jahrgänge sind auch noch da.“ meinte er lächelnd und auch erleichtert dass es ihr wieder besser ging. Doch Alaine schüttelte den Kopf. „Nein das reicht fürs erste.“ sagte sie und stand auf. „Wer weiß wer sonst noch hier Blut braucht.“ „Keine Ahnung.“ erwiderte er gleichgültig. „Ich frag nicht rum, wer einen Drink will.“ „Die anderen haben ja auch selbst Beine. Die können sich hierher bewegen wenn sie was wollen.“ „Genau.“ stimmte Asgar ihr zu. Er freute sich dass sie wieder einmal einer Meinung waren. „Sag mal, weshalb, ist diese Aysha so in Tränen ausgebrochen?“ „Na weil sie Angst vor dem Schwachmaten hatte.“ antwortete die rothaarige Vampiresse während sie die Treppe aus dem Kerker gingen. „Er war nicht mal in ihrer Nähe. Soll sich bloß nicht so aufspielen, wegen dem bisschen S**. „Du möchtest auch nicht gerne entführt werden. Aber du bis ja ein Mann und Männer entführt man nicht gerne.“ lachte sie dann und blieb vor der Tür mit ihm stehen. „Außer von dir würde ich mir das auch nicht gefallen lassen.“ sagte er und küsste sie auf die Wange. Alaine lächelte vergnügt und schloss die Augen. „Hey Alaine, warum kidnappest du mich nicht ein bisschen?“ fragte Asgar und grinste. Auch Alaine lachte und ging langsam hinter ihm. Dort packte sie ihn fest an den Armen. „Hilfe, es wird ernst.“ kicherte Asgar dunkel. Bevor er noch etwas sagen konnte legte sie ihre freie Hand auf seinen Mund, stellte sich auf die Zehenspitzen und leckte mit ihrer Zunge an seinem Hals entlang. Ihr Lächeln hatte sich in ein fieses Grinsen verwandelt. „Zeit zum Spielen.“ raunte er und eine leichte Gänsehaut machte sich in ihm breit als er ihre Zunge auf seiner kalten Haut spürte. Asgar wehrte sich nicht und so zog Alaine ihn rückwärts in den Thronsaal. Er kicherte nur amüsiert. Am Ende des Saales setzte sie ihn auf einen der beiden Throne „Mein Herr und Meister.“ hauchte sie und kicherte. „Red ruhig weiter. Muhahahahahaaa!“ sein lachen war in der gesamten Halle zu hören und sie hallte wieder. „Dir gefällt es also als der Herrscher der Welt genannt zu werden?“ fragte sie und küsste ihn auf die Stirn. „Das ist mein Geburtsrecht.“ lächelte er. Dann setzte sie sich rittlings auf ihn. „Das hat alles kein belangen. Ich hab dich.“ hauchte sie. „Dann zeig mal, was du sonst noch kannst außer mich zu fangen.“ Alaine setzte ein gebieterisches grinsen auf und legte ihren Zeigefinger auf seinen Mund. „Schweig mein Sklave.“ herrschte sie ihn an. Asgar verstand, und zwinkerte nur. Langsam öffnete sie sein Hemd, doch dann hielt sie an. „Ich habe eine Idee.“ meinte sie, lief aus dem Thronsaal. Nach einer Minute war sie wieder da, in den Händen ein paar Fesseln mit denen sie lässig umher wedelte. „Bin ich jetzt dran?“ lachte Asgar als er das Metall rasseln hörte. „Wenn du willst.“ erwiderte sie kichernd, blieb aber an ihrem Platz stehen. Der Vampir zuckte mit den Augenbrauen „Komm, komm und lass mich nicht warten.“ forderte er. Gesagt, getan. Alaine kam langsam näher und kettete ihn an den Handgelenken am Thron fest. Dann setzte sie sic wieder auf ihn und strich mit den Fingerspitzen über seine fahle Haut. „Ich bin wehrlos. Jetzt kannst mit mir machen, was dir beliebt.“ raunte Asgar. „Ich könnte dich auch hier zurücklassen.“ erwiderte sie lachend. „Aber das würde ich nie tun.“ fügte sie nach einer Weile hinzu und küsste ihn auf den Mund, doch es blieb nicht beim Kuss. Sie öffnete etwas ihre Lippen und knabberte an den seinen. „Schön, muss ich wenigstens nicht ohne dich ausharren und mich einsam fühlen.“ hauchte er als sie ihn wieder verliebt ansah. Doch hören konnte oder wollte sie ihn nicht. Ihre Hände hatten ihren Weg zu seinen Schultern gefunden und auch ihre Vampirzähne fanden den Ort. Sie verbiss sich in seiner Halsbeuge und leckte das heraustretende Blut des Vampirs. Asgar stöhnte auf, doch ging er in einem grinsen unter. „Fester, Kleine!“ Das tat sie auch jetzt saugte sie auch schon daran und krallte ihre Fingernägel in seiner Schulter. Der Vampir stöhnte lauter als zuvor. „Das Kätzchen fährt die Krallen aus.“ meinte er mit verengten Augen. Alaine ließ von ihm ab du sah ihn verliebt an. „Du bist der beste Tiger den ich kenne.“ Sie küsste ihn und verwickelte ihn nach einigen Sekunden in einen heftigen Zungenkuss. Der Silberhaarige bekam eine Gänsehaut. Immer wieder wurde ihm klar dass er nichts machen konnte als auszuharren. Seine Hilflosigkeit überspielte es mit äußerster Gelassenheit. „Ich weiß.“ sagte er bescheiden. Wieder küssen sie sich und auch er massierte ihre Zunge mit seiner. Alaine zog sich während des Kusses ihr Kleid ganzlangsam aus. Als der Stoff zu Boden flatterte schmiegte sie sich an ihn. Asgar hatte schon ihre nackte Haut erwartet. *Wenn ich nicht gefesselt wäre…* dachte er sich. Alaines Hände glitten wieder nach unten wo sie seine Hose öffnete. Sie löste sich kurz von ihm. Grinsend sah sie wieder zu ihm auf. „Hmm. Liebling…“ Ihr Gesichtsausdruck hatte sich in ein erstauntes lächeln gewandelt. „Was?“ fragte er verwirrt. „Dein kleiner Freund ist ja schon voll dabei.“ sagte sie bevor sie ihn wieder lange küsste. Wieder schob sie seine Hose weiter runter. Von der Aussage hatte er wieder vergessen dass er gefesselt war. Er zog etwas an den Fesseln, doch es hatte keinen Sinn. Trotz allen erwiderte er den Kuss. Die Vampiresse bemerkte die Bewegung und sah seine Arme an. Leise fragte sie ihn ob sie ihn doch nicht besser befreien sollte. „Nö, wieso?“ fragte er als ob es ihn nichts ausmachte. Grinsend beugte sie sich zu beiden Seiten und löste die Fesseln von ihm. „Trotzdem besser?“ sofort umarmte er sie. „Ja, ich denke schon.“ und küsste sie in den Nacken. Erregt stöhnte sie auf und hob automatisch ihren Kopf um es ihm leichter zu machen. „Mein "kleiner" Freund kann gar nicht erwarten groß zu werden.“ kicherte er, sie noch immer umarmend. „Da bin ich mir sicher.“ murmelte sie, denn auch sie fühlte seine Erregung. Langsam ging sie von ihm runter und streckte sich erotisch vor dem Thron hin. Asgar leckte sich über die Oberlippe. *Dann wollen wir mal.* dachte er, rutschte vom Thron runter, legte sich mit seiner vollen Größe auf sie und drang in ihr ein. Alaine stöhnte auf und schloss die Augen. Ihre Beine hatte sie hinter ihm verschränkt. Wieder schnurrte „der Tiger“ und knetete ihre Brüste. „Oh Alaine!“ hauchte er verliebt. Die Rothaarige legte ihre Hände auf seine. Ihr Blick war wie immer zärtlich wenn sie ihn ansah. Auch der Vampir verlor sich in ihrem Anblick. „Du bist das Schönste, was existiert.“ hauchte er fasziniert. Langsam nahm Alaines Gesicht die Farbe ihrer Haare an, es bleib aber bei einem leichten rosa Schimmer. Zärtlich küsste sie ihn. „Ich liebe dich vom ganzen Herzen.“ flüsterte sie glücklich. „Ich dich auch. Für immer.“ erwiderte er und drückte sie fest an sich. Die Vampiresse erwiderte die Umarmung und lächelte. „Bitte verlass mich nie.“ flehte der silberhaarige Vampir sie an. „Das tue ich nicht.“ gab sie zurück. Sie nahm eine seiner Hände und küsste sie. „Das schwöre ich.“ Asgar lächelte. „Na dann ist ja gut.“ „Hättest du je geglaubt dass ich das tue?“ fragte sie ihn verliebt. Der Vampir dachte kurz nach. „Die Sache mit Valnar hat mich nachdenklich gemacht.“ meinte er, doch küsste er sie zärtlich. „Ach komm schon. Valnar ist nicht gerade der Mann der mich so zum fliegen bringt wie du. Das mit ihm in Thessa war auf seinem Mist gewachsen.“ sagte sie etwas säuerlich. „Ein weiterer Grund, dass ich ihm irgendwann mal wieder gegen die Wand hauen werde. Er lehnt sich etwas zu weit aus dem Fenster raus.“ sagte auch er angesäuert. Alaine wollte nicht weiter darüber reden. „Ich werde ihn fragen was das soll.“ meinte sie. Wieder küsste er sie. „Schön.“. Wieder begann er sich in ihr zu Bewegen. Sichtlich erleichtert gab auch Alaine sich ihm wieder voll und ganz hin. Lächelnd küsste sie ihn auf die Stirn. Asgar blieb in ihr, doch rutschte er zur Seite. Langsam streichelte er ihren Bauch. Von ihm mitgezogen lag Alaine nun in seinen Armen. Glücklich sah sie ihn an. Ihre Lippen liebkosten sein Schlüsselbein während Asgar mit der Zunge um ihren Busen fuhr. Er hob wieder den Kopf und stupste seine Nase mit ihrer an. Leise fragte sie ihn: „Asgar, weiß du was?“ Fragend hob er die Augenbrauen hoch. „Ich liebe dich.“ hauchte sie und kuschelte sich an ihn. „Aha! Gut zu wissen.“ meinte er grinsend und schloss sie mit seiner freien Hand in seine Arme. „Ich könnte es nicht oft genug sagen.“ Asgar küsste sie auf ihr Haar. „Ich habe es mir ins Herz tätowiert, das vergesse ich nicht.“ lächelte er. „Das weiß ich doch.“ meinte sie und streichelte jede Faser seines muskulösen Bauches. Genießerisch schloss der Vampir die Augen. „Ich liebe diese ruhigen Momente bei dir.“ sie stimmte ihm zu und zog sein Gesicht zu ihr. Ein zärtlicher Kuss war die Folge. Ihr Liebster zog sie näher an sich und drehte sie um, dass sie auf ihm lag. Lachend richtete sie sich auf und sah ihn von oben her an. Asgar strich mit den Händen an ihr hoch über die Hüfte zur Taille, vorbei an ihrem Brustkorb zu ihrem Kopf, wo er an ihrem Haar verharrte und damit anfing zu spielen. Es gefiel ihr immer wieder aufs Neue wenn er das tat. Zärtlich beugte sie sich über ihm und küsste seinen Hals. Doch jede Zweisamkeit hat irgendwann ein Ende. Und für Asgar und Alaine kam sie jetzt. Aysha kam zufällig am Thronsaal vorbei. Als sie plötzlich Geräusche hörte, packte sie die Neugier. Sie schlich weiter und schielte um die Ecke. „Oh - Mein - Gott!“ stammelte sie entsetzt. Von dem gesagten aufmerksam gemacht, sah Asgar an der Rothaarigen vorbei und sah Aysha gebannt an. „Oh nein!“ stöhnte er. Sofort legte Aysha die Hand auf die Augen. „Ich habe das jetzt nicht wirklich gesehen, oder?“ *Im Thronsaal!! Haben die nicht mal den Anstand, die Tür zu schließen?! So war ja noch nicht mal Abraxas!!* Auch Alaine sah entsetzt zur Tür. „AYSHA!!! VERSCHWINDE!!!“ kreischte sie wütend. Kapitel 19: Liebe ist nicht erzwingbar -------------------------------------- Kapitel 18- Liebe ist nicht erzwingbar Aysha stand noch immer in der Tür zum Thronsaal. Sie nickte. „Nichts lieber als das!“ Dann verschwand ihr Kopf und sie lief hinaus auf den Gang. Sprachlos sah Asgar ihr hinterher. Er war so paralysiert, dass er den Mund gar nicht mehr schließen konnte. Auch Alaine war vollkommen verstört. „Was wagt sie sich hier überhaupt?“ fragte sie sich und ging von Asgar herunter. Der Vampir blieb auf dem Boden, doch setzte er sich auf. „Jetzt könnte ich glaube ich nicht mal mehr, wenn es um mein Leben ginge.“ sagte er nüchtern. Seine Leidenschaft die wie ein Waldbrand gelodert hatte war wie durch ein Meer von Überraschungen gelöscht worden. Alaine stand auf und suchte ihre Sachen zusammen. „Die kann was erleben!“ drohte sie Asgar. Der zog sich gerade langsam an „Warum regt es dich eigentlich so auf? Die Tür war offen. Es hätte auch Ronak sein können.“ versuchte er sie zu beruhigen. Doch der Schuss ging nach hinten los. „Was es mich aufregt? Weil diese, ich will nicht sagen, "Frau" hier reinspaziert und uns beim... F***** ...beobachtet. Auch bei Ronak wäre ich explodiert! Jetzt kann sie was erleben!“ „Du tust so als wär das hier ein Kloster.“ sagte der Vampir beim aufstehen und machte zu guter letzt seine Hose zu. „Als ob sie noch nie gepimpert hätte.“ „Aber noch nicht vor den Augen Fremder!“ fuhr sie ihn nun an und stand vor ihm. „Weiß man's?“ fragte er locker. Es war ihm eigentlich egal wer ihm dabei zusah. Entrüstet seufzte sie. „Dir kann es egal sein, aber mir nicht!“ rief die Rothaarige ihm nach als sie aus dem Thronsaal ging. „Dann bis nachher?“ fragte er kleinlaut, jedoch lachte er vergnügt. Doch Alaine hatte es nicht mehr gehört. „Frauen! Die machen sich auch über alles Sorgen.“ Alaine kochte vor Wut. „Wo ist diese miese *** damit ich ihr den Hals umdrehen kann?“ Die Gesuchte war ein Stockwerk weiter unten. Geschockt von dem Bild das sich ihr geboten hatte, musste sie sich erstmal setzten. „Oh Mann, ich glaub ich muss mich gleich übergeben.“ sie würgte und übergab sich in eine Vase die in der Nähe stand. „Grrrr. Hat diese Geräuschkulisse sie auch noch dazuverleitet uns zuzusehen.“ Die Vampiresse glich einem Unwetter. Das ließ sie den Sklaven Asgars spüren. Erleichtert sank Aysha auf die Bank zurück auf der sie saß. Der Schock war überwunden „So, wo ist diese... Ich wollte mich gerade mit ihr versöhnen, aber das hat sie ja wieder toll hingekriegt.“ grummelte Alaine noch immer doch finden konnte sie die Blonde nicht. Die wollte sich das Schloss näher ansehen und ging einen Gang entlang der wie ausgestorben war. Was sie nicht wusste war dass sie beobachtet wurde. Abraxas war in der Nähe geblieben, denn er hatte es noch immer auf Aysha abgesehen. Der Schlossbesitzer bekam von alledem nichts mit. Er zu sehr damit beschäftigt die Decke anzusehen. „Hmmm…“ murmelte er. „Irgendwie könnte man da oben doch was hinmalen? Es sieht so leer aus.“ Endlich hatte der schwarzhaarige sein „Opfer“ gefunden. Durch ein Fenster stieg er hinein. „Hallo Molana.“ begrüßte er sie gut gelaunt. Die Vampiresse war davon aber nicht sehr angetan und kreischte. Sie taumelte rückwärts an eine Wand, doch ließ sie Abraxas nicht aus den Augen. „Was machst du hier?“ rief sie in ihrer Panik aus. „Was wohl? Dich mitnehmen!“ antwortete er und packte sie grob am Oberarm. Sich windend schrie sie in an. „Lass mich los, Abraxas!“ „Hu.“ rief er aus und packte sie an den Schultern. „Na? Hast du dich in meiner Abwesenheit schön amüsiert?“ Aysha spickte ihm ins Gesicht. „Du kannst mich mal!“ Der Vampir wurde langsam wütend. „Lehnst du dich auch gegen mich auf?“ Grob presste er sie an die Wand. „Na warte du kleine H***“. Verbittert sagte sie dass er sie in Ruhe lassen solle. „Ich würde dir vergeben, wenn du wieder mit mir kommst. Du hattest doch ein wundervolles Leben bei mir.“ sagte er zu ihr doch war seine Stimme kalt und herzlos. „Ach komm schon, ein Bleistiftanspitzer erweist dir denselben Dienst.“ erwiderte sie sarkastisch. Unbeeindruckt verharrte er. „Du willst also nicht hmh? Wer hat dir denn diese bösen Wörter gelehrt? Da ziemt sich nicht für eine junge Frau.“ bemerkte er. Ihm gleichen Augenblick ging Alaine durch diesen Gang. Sie hörte die beiden und versteckte sich hinter einer Säule. „Was will der schon wieder hier?“ flüsterte sie und lief wieder zu Asgar. Ihre Wut auf Aysha hatte sie vergessen. Der kam gerade aus dem Thronsaal. Er sah zur Seite und merkte dass Alaine schnell auf ihn zugeeilt kam. „Schatz, weshalb die Eile?“ fragte er, denn er ahnte schlimmes. „Schatz.“ rief sie von weitem. Sie blieb einige Meter vor ihm stehen. „Abraxas ist wieder hier. er hat Aysha.“ „Wo ist der A****?!“ fragte er wütend. *Der wagt sich doch tatsächlich noch mal in mein Domizil!! * „Im verlassenen Korridor.“ „Die junge Frau hast du doch selbst in mir abgetötet, schon vergessen? Aber so ein alter Mann, wie du, leidet eben an Alzheimer, was soll man da schon sagen?“ lachte sie, denn ihre Angst war verflogen. Wütend schlug Abraxas ihr ins Gesicht. „Wage es nicht mich zu beleidigen. Hörst du?“ brüllte er. „Als wenn du mich damit schocken könnest. Hältst du dich zurück, weil du hier nicht Zuhause bist?“ lachte sie unbeeindruckt. „Mach dich nicht lächerlich.“ Der schwarzhaarige zog sein Schwert und hielt es ihr an die Kehle. Asgar und Alaine liefen so schnell sie konnten zu dem Schauplatz. Doch jeder aus einem anderen Grund. Asgar wollte Abraxas endlich die Leviten lesen und Alaine wollte Aysha aus den Klauen des Vampirs befreien. „Ach komm schon, Abraxas, das Spiel hatten wir doch schon tausendmal. Du wirst mich niemals umbringen, weil du ein Spielzeug brauchst, du dummer Narr.“ sagte Aysha ohne Spur von Angst. „Da hast du Recht. Aber ich kann mir immer wieder ein neues Spielzeug suchen.“ bemerkte er schmunzelnd. Ein paar Sekunden später kamen die beiden endlich an. „ABRAXAS!!“ schrie Alaine wütend und blieb drei Meter vor ihm stehen. „Den Mut hast du nicht.“ lächelte Aysha. Dann hörte sie die Vampiresse und atmete innerlich erleichtert auf. „Pech gehabt, Abraxas.“ Asgar war direkt hinter Alaine und zog seinen Säbel, doch blieb er nicht stehen, sondern ging langsam auf seinen Erschaffer zu. „Habe ich mich das letzte Mal nicht deutlich genug ausgedrückt?“ Der Angesprochene lachte nur und sah ihn an. Er lockerte den Griff um Aysha etwas. „Und was hast du nun vor?“ erkundigte sich der schwarzhaarige Vampir. „Dich vom Nabel bis zur Nase aufschlitzen.“ gab Asgar grinsend als Antwort. Alaine bemerkte dass sein Griff nicht mehr so fest war und schoss eine Feuerkugel auf Abraxas ab. „AYSHA!! komm schnell her!“ rief sie zu ihr und streckte die Hand aus. Die fackelte nicht lange und lief zu ihr. Dem Feuerball konnte der Vampir ausweichen. „Was soll das? Ich will doch nur Molana mit mitnehmen, dann habt ihr wieder eure Ruhe.“ sagte er im Plauderton, so als ob er Asgar helfen wolle wieder allein mir Alaine zu sein. „Pass mal auf, Freundchen, du dringst schon zum zweiten Mal in mein Zuhause ein und nun willst hier was mitgehen lassen, obwohl ich nicht gerne teile.“ knurrte der Vampir wütend und hielt seinen Säbel an Abraxas Hals. „Nun liegt es an dir, was ich tun werde.“ sprach er ruhig und unheilschwanger. „Entweder du verschwindest und kommst nicht wieder oder ich mache Hackfleisch aus dir!“ „Gut, ich verschwinde.“ sagte er und drehte sich um, blieb aber stehen. „Mit Molana!“ Abraxas stieß Asgar zur Seite und packte Aysha am Arm. Im gleichen Augenblick saß Jona noch immer unten in den Kerkern. „Da ist nicht deren ernst… erst fangen sie mich und dann lassen sie mich hier versauern…“ murmelte sie Kopfschüttelnd. Sie hob etwas ihren kopf und besah sich das Gitter in der rechten Ecke. Es war ziemlich rostig. Die Brauhaarige ging langsam dorthin und trat mehrmals mit einem Fuß dagegen. Bald ging es kaputt. Mit dem Kopf schüttelnd meinte sie: „Und dann so was…“ Doch dann musste sie doch lachen. Sie kam heraus und ging in die Richtung in die Aysha und auch Alaine gegangen waren. Mit ihrer neuen Freiheit sang sie leise en Lied. Die Blonde versuchte sich zu wehren. Mit ihrer freien Hand kratzte sie ihm ins Gesicht. Nun war Asgar wirklich wütend und glitt ihn mit seiner Waffe an. Der Vampir konnte der Attacke nicht mehr ausweichen und wurde getroffen. Asgar packte ihn an der Kehle und stieß ihn unsanft an die Wand. „Von wegen, ich kann dich nicht angreifen! Muhahahahahaaa!“ konterte er lachend. Kaum noch Luft bekommend fluchte er vor sich hin und ersuchte noch immer Asgar zu treffen. Auch Alaine griff ihn an und rammte ihre Krallen in die Seite. „Wenn du noch was sagen willst, dann mach es jetzt. Weil, wenn du es später machst, wirst du es nur noch als Blutgeist können.“ bemerkte der silberhaarige grinsend und drückte seine Klinge wieder fester an ihn. Sein Schöpfer stöhnte vor Schmerz auf. „Das werdet ihr mir büßen!!“ „Sieh das nicht so eng, wir haben nur was persönliches gegen dich.“ sagte Asgar grinsend. Der Schwarzhaarige brachte nur ein schwächliches lachen hervor, stieß Asgar von ich und verschwand. „Mist! Schon wieder entkommen!“ fluchte er und steckte seinen Säbel weg. „Tut mir leid, dass ihr wegen mir so einen Terz habt.“ sagte Aysha hinter ihnen seufzend. „Das ist doch schon bei dir normal.“ sagte Alaine und drehte sich dabei zu ihr um. Sie versuchte es aufmunternd zu sagen, doch es klang nicht danach. „Aber wie konnte der hier so einfach rein? Hatte denn keiner aufgepasst?!“ fragte Asgar Stirn runzelnd. Es kam ihm alles sehr komisch vor. Aysha sah ihn nicht an und starrte nur den Boden an. Sie rang die Hände ineinander. „Ich weiß es nicht.“ sagte die Rothaarige. Asgar sah noch immer Aysha an. Die bemerkte den Blick und hob abwehrend die Hände „Also meine Schuld war das nicht! Das kannst du glauben!“ stotterte sie und schluckte. „Das stimmt. Sie hat nichts damit zu tun.“ stimmte Alaine ihr zu und legte beschützend einen Arm um sie. „Dann verlange ich von Goldlöckchen ein paar Antworten. Zum Beispiel, wieso er ihr immer noch hinterher rennt, wenn er, wie sie sagt, sich jeder zeit eine Neue holen kann?“ sprach der Vampir sehr ungehalten. „Keine Ahnung. Ich weiß es nicht.“ antwortete die Angesprochene schnell und auch kleinlaut. Vorwurfsvoll sah Alaine ihren Liebsten an. „Asgar jetzt lass sie doch mal in Ruhe.“ „Ich lasse sie noch lange nicht in Ruhe, Alaine.“ antwortete er ihr „Noch was, was mich stört ist, dass sie uns ihre wahre Identität verschwiegen hat. Oder habe ich mich vorhin verhört, Molana?“ und sah sie streng an. „Entschuldige, ich war es seit der Zeit mit Valnar gewöhnt mich Aysha zu nennen.“ meinte sie und fühlte wie ich Kloß im Hals immer größer wurde. Alaine seufzte ungeduldig und sah Asgar an. Der erwiderte den Blick. „Ist ja schon gut! Ich geh mal eben, was trinken.“ murrte er und ging. Die Frauen sah ihm nach. Aysha biss sich auf die Unterlippe und versuchte sich das weinen zu verkneifen. Kapitel 20: Neue Freundschaften und Weihnachten sind immer schön… ----------------------------------------------------------------- Kapitel 19- Neue Freundschaften und Weihnachten sind immer schön… Aufmunternd sah Alaine sie an. „Hey, keiner konnte wissen dass Abraxas hier wieder auftaucht. Ich werde später mit Asgar reden und dann wird sich alles klären.“ sagte sie lächelnd. „Vielleicht wäre es besser, wenn ich wieder verschwinden würde. Dann hättet ihr wenigstens eure Ruhe.“ erwiderte die Blonde Vampiresse schluchzend. „Sag so was nicht. Okay, ich war nicht sehr nett zu dir am Anfang aber du kannst nicht von hier weg wenn Abraxas hier draußen herum schleicht und dich schnappen könnte.“ Aysha hob den Kopf und sah sie an. „Wo bleibt dein Gewinn, wenn ich hier bliebe?“ Mit der Schulter zuckend erwiderte sie: „Ich bin in einigen Dingen nicht so wie Asgar. Auch nicht in Schulden oder Gewinn.“ „Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll.“ sagte sie lächelnd. Alaine erwiderte es sofort „Sei nicht mehr so... wie soll ich sagen?“ Aysha legte den Kopf schief und sah sie fragend an. „Wie?“ „So kindisch und tu so als ob wir beide schon seit dem Sandkasten Freundinnen sind.“ antwortete Alaine und sah sie verständnisvoll an. „Verstehst du?“ „Nicht wirklich. Ich hatte nie Freundinnen, nur Abraxas.“ sagte Aysha und schüttelte mit dem Kopf. „Okay. Dann will ich es mit dir versuchen. Lass uns einen Neuanfang starten.“ Alaine reichte ihr die Hand und lächelte. „Hallo ich bin Alaine Frynia.“ Auch Aysha lächelte und nahm die Hand an. „Hallo, ich bin Aysha.“ *Schluss jetzt mit Molana!* „Na also. Geht doch Aysha.“ lachte Alaine. „Hast du Durst?“ „Bei der ganzen Aufregung hätte ich das um ein Haar vergessen.“ kicherte die Angesprochene. „Gehen wir?“ Die Vampiresse nickte und ging los. Neben ihr ging Aysha. „Sag mal, wieso … äh ... ich meine, warum meinst du hat Asgar mich überhaupt hier behalten?“ „Ich weiß nicht. Vielleicht wegen Valnar, oder auch nicht. Wer weiß.“ Alaine wusste den Grund, doch wollte sie ihn ihr nicht sagen, da er ihr wehtun würde. „Warum denn wegen Valnar? Das verstehe ich nun wirklich nicht.“ „Na ja. Er meinte-“ fing sie an, doch stoppte Alaine noch im Rechten Moment. „Nein das ist gemein dir gegen über. Bitte wechseln wir das Thema.“ „Nun erzähl schon. Ist es um ihn zu ärgern, oder so was? Er hasst mich wie die Pest, das ist ganz offensichtlich.“ erstaunlicherweise nahm Aysha das ganze locker. „Nein das nicht. Er meinte wenn ihr beiden wieder zusammen kommen würdet, dann hätten er und ich das Schloss wieder für uns allein.“ antwortete sie und öffnete die Kerkertür. „Das wird nie geschehen. Ich habe ihm anscheinend sehr wehgetan. Ich habe ihn ausgenutzt und für mein Inkognito nur belogen. Den Riss in seinem Herzen kann man nicht mehr heilen.“ sagte Aysha dann doch betroffen. Alaine nickte. „Na ja. Daran kann man nichts machen.“ Dann sah Aysha in den Kerker. „Hier scheint sich ein gewisser Jemand flügge gemacht zu haben.“ sagte sie und deutete auf die kaputten Stangen. Alaine, die es noch nicht gesehen hatte drehte sich um. „Jona! Verdammt wo ist sie?“ rief sie aus. Sie lief zu den Stangen und untersuchte sie. „Sie sind ganz schön rostig.“ bemerkte sie Stirn runzelnd. „Vergiss es, die ist sicher schon über alle Berge.“ meinte Aysha. „Sie war nicht besonders interessant.“ stimmte die Rothaarige ihr Schulter zuckend zu. Dann sah sie sich wieder um. „Besonders viel Auswahl haben wir auch nicht mehr.“ Aysha war das egal. Sie nahm sich einen nicht mehr so jungen Mann und saugte ihn komplett aus. „Man sollte nicht so wählerisch sein. Es gibt schlimmeres.“ murmelte sie noch. Alaine sah ihr dabei zu. Getrunken hatte sie in letzter Zeit genug. Wie Asgar vor einigen Tagen sah auch sie zur Decke. „Hm man müsste wirklich mal wieder sauber machen.* Aysha schleuderte die Leiche in eine und stand auf. „Weißt du, als ich mit Valnar noch zusammen war, war es schwieriger an Blut zu kommen. Teilweise habe ich ihn angezapft, wenn es knapp wurde.“ sagte sie lächelnd. „Wirklich? Das kann ich mir vorstellen. Hat er sich denn nicht über die Bisswunden gewundert?“ wunderte sie sich und legte den Kopf schräg. Aysha kicherte. „Ich sagte ihm, dass es Flohbisse sind, die er sich im Pub eingeholt haben musste.“ Angeekelt schüttelte sich Alaine. „So eklig ist es da?“ „Oh ja. Deshalb war es auch ein guter Zufluchtsort. Der Snob in Abraxas verbot es ihm, sich unter solch gewöhnliches Volk zu mischen. Eklig, aber nützlich.“ „Na ja. jedem das seine.“ Alaine sah aus dem Fenster. „Schnee... Passend zu Weihnachten.“ Doch dann lief es ihr kalt den Rücken runter. *Mist ich hab nichts für Aysha!! * dachte sie verbittert… „Die Geburt des Christkinds.“ lächelte Aysha, nichts ahnend von Alaines Gedanken. „Wie romantisch.“ „Du stehst auch auf Weihnachten?“ stellte die Rothaarige überrascht fest. „Natürlich." antwortete sie und ging auch zum Fenster. „Die Kerzen, der Schnee, das Eis auf dem Wasser; ich fand das schon immer wundervoll.“ Aysha musste an das letzte Weihnachten mit valnar denken, als sie noch in Klennar gelebt hatten, als die Welt für beide- größtenteils- noch in Ordnung war. „Ja das ist schön. Und im Zimmer knistert der Kamin. Ich wollte dieses Jahr auch etwas feiern.“ stellte Alaine fest. „Beneidenswert so etwas sagen zu können.“ sagte Aysha seufzend. „Würdest du mitfeiern?“ fragte sie. Alaine meinte es ernt und meinte es als eine Einlandung. Überrascht sah Aysha sie an. Ich? Mit euch? Aber was ist mit Valnar? Ich kann ihm nicht mehr ins Gesicht sehn.“ „Warum nicht?“ zuckte die Vampiresse mit den Schultern. „WENN er dich nicht sehen will dann mach ich ihn so runter dass er dich gar nicht ansehen kann.“ lachte sie in der Bedeutung mit Valnar. „Vielleicht sollte ich mal versuchen mich mit ihm auszusprechen. Auf meinem Wunschzettel steht seit gestern ganz weit oben, dass er mir verzeihen möge.“ sagte sie mit einem hauch Traue in der Stimme. Zuversichtlich lächelte Alaine. „Na sieht du. Vielleicht vergibt er dir.“ Aysha hoffte es nur. „Hast du denn ein "Es- tut- mir- leid- Geschenk"?“ fragte Alaine dann weiter. Die Angesprochene zwinkerte. „Ich denk noch drüber nach.“ Darauf fragte die Vampiresse ob sie mit ihr kommen wolle um Geschenke zu kaufen. „Ich hasse es alles auf den letzten Drücker zu kaufen.“ Fügte sie noch hinzu. „Gute Idee.“ Aysha lächelte, doch hatte sie Befürchtungen wegen des Weihnachtstrubels. „Aus den Leuten werden so kurz vorm Fest immer Geier.“ stellte sie immer wieder fest. „Genau deswegen bin ich immer etwas früher fertig damit aber dieses Jahr ist alles durcheinander geraten.“ „Zaudern bringt nichts. Also hopp.“ munterte die Blonde sie auf und nahm sie an der Hand. Alaine ließ sich mitziehen. „Und wo wollen wir einkaufen um unsere Liebsten zu beschenken?“ fragte sie während sie die Treppe zur Eingangshalle hinunter gingen. „Wie wäre es mit Uruya?“ antwortete Aysha. Sofort musste Alaine an das Bordell denken. „Gibt es da denn ein paar ordentliche Geschäfte?“ fragte sie skeptisch. „Natürlich, woran denkst du denn?“ gab Aysha verwirrt zurück. „Na gut dann lass uns dort hin fliegen.“ beide verwandelten sich und flogen gen Norden. „Ich war ewig nicht mehr in Uruya.“ stellte Aysha mit Verwunderung fest. „Ich auch und auch nur kurz. Wir suchten Abraxas oder etwas was mit ihm in Verbindung stand.“ sagte Alaine nach einer Weile. „Ich hab nur mal zwei Wochen hier gekellnert als ich auf der Flucht war.“ erklärte Aysha ihr. „Ach so. Du warst also nicht sofort bei Valnar?“ „Ich musste erstmal eine Weile Verwirrung stiften, sonst hätte Abraxas mich sofort gefunden. Mitten auf der Durchreise kam ich dann nach Limm, wo gerade Karneval war und Valnar gestützt war. Ich half ihm auf und witterte meine Chance.“ Alaine hatte ihr gut zugehört und verstanden. In der Ferne sah sie schon die Lichter von Uruya. „Wow, hat sich ganz schon verändert.“ lächelte Aysha und setzte schon zur Landung an. Die Vampiressen landeten elegant auf dem Boden und schritten in die Stadt hinein. „Na ja. Etwas schon.“ stimmte Alaine ihr zu. „Ich habe keine Ahnung, was ich kaufen soll.“ stellte Aysha mit erschrecken fest. Auch Alaine überlegte. „Ich hab nicht den geringsten Schimmer. Was würde dir gefallen?“ fragte sie im Plauderton. So versuchte sie herauszufinden was ihr gefallen könnte. Doch Aysha verstand nicht Recht. Die Rothaarige wank ab und lächelte. Beide schlenderten durch die Stadt und sahen sich um. „Mir fällt so gar nichts ein.“ sagte die blonde Vampiresse nach einer Weile. „Vielleicht reicht es ihm schon einen kleinen beweis zu haben dass es wirklich aus ist mit dir und Abraxas.“ Alaine wusste auch nicht was sie Valnar schenken sollte, doch auch nicht was sie Aysha raten könnte. „Soll ich ihm Abraxas Kopf schenken?“ lachte Aysha sofort los. „So war das nicht gemeint.“ auch Alaine lachte. Nein etwas was deine Liebe zu ihm ausdrückt. Der Kopf verschimmelt doch.“ „Das ist die Frage; liebe ich ihn überhaupt? Alaine, ich weiß es nicht.“ wandte sie sich ratlos an ihre Begleitung. Alaine sah sie verständnisvoll an. „Was sagt dir dein Herz?“ Aysha zuckte mit den Schultern. „Dass er, wenn er sauer ist, ein richtiger Blödmann ist.“ „Ich meine zum Thema Liebe.“ fuhr Alaine fort. Lange musste Aysha nachdenken. „Es ist ganz komisch. Da ist ein Kribbeln in mir, wenn ich an ihn denke. Das war vorher noch nicht da.“ stellte sie dann fest. „Das ist Liebe. Glaub mir. Wenn ich Asgar sehe kreisen abertausende von Schmetterlingen durch meinen Körper.“ freudig sah die Vampiresse Aysha an. „Du meinst also, ich hätte mich nach all der Zeit letztlich doch noch in ihn verliebt?“ fragte sie lächelnd. Die Angesprochene nickte. „Ja. Vielleicht gerade weil ihr euch gezofft hattet sind deine Gefühle für ihn zum Vorschein gekommen.“ „Wow, das ist wohl das Wunder von Weihnachten.“ Aysha lächelte. Seit langem war sie wieder glücklich. „Das Fest der Liebe. Darum wird es so genannt.“ antwortete Alaine und sah nach oben. „Aysha! Sieh nur es hat angefangen zu schneien.“ sofort fielen viele Flocken herab und setzten sich auf die beiden Frauen. Doch sie mussten sich wieder Weihnachten zuwenden. Alaine und Aysha gingen ihrer Wege. Wenn sie fertig waren wollten sie sich wieder am Stadtausgang treffen. Aysha fand eine Schneekugel für Valnar, in der ein Engel war. Für ihre neue Freundin fand sie auch etwas, sogar für Asgar. Auch Alaine fand eine schöne CD mit Liebesliedern für die beiden. Sie war sich sicher dass sie die bald gebrauchen könnten. Nachdem sie sich wieder am Eingangstor trafen waren beide schwer bepackt mit Geschenken. Glücklicherweise waren sie schon verpackt. „Übermorgen ist Weihnachten und Asgar hielt es nicht für nötig das schloss zu schmücken. Das bleib auch an uns kleben.“ seufzte Alaine als sie wieder los flogen. „Ob er überhaupt Dekoration hat?“ „Vielleicht hat er einfach nicht auf den Kalender gesehen? Es ist doch noch Zeit.“ sagte Aysha neben ihr. „Sooft wie er auf den Kalender schaut könnte man ihn auch gleich wieder abhängen.“ sagte sie belustigt. „Ich will nur hoffen er hat etwas zum schmücken.“ „Wenn nicht, wird eben improvisiert. Die erste Weihnachtsdekoration war doch auch nur aus Nüssen, Orangen, Kiefernzapfern und so weiter. Da fällt uns schon was ein.“ lachte Aysha. Die Rothaarige nickte und sagte: „Gut. So machen wir das. Wenn er morgen aufwacht wird er aus den Latschen fallen.“ „Du willst noch heute Nacht anfangen?“ fragte die Blonde überrascht. „Na klar. Je eher umso besser.“ antwortete Alaine ihr sofort mit einem lächeln. „Aber wo überall?“ war dann die nächste Frage, denn das schloss war riesengroß. „Nein. nur In dem Raum wo der große Kamin ist. Der wird sich wundern.“ lachte die Rothaarige sich ins Fäustchen. Aysha stimmte sofort ein. „Wir sind da.“ bemerkte sie, denn das Schloss schon sehr nah. Die Frauen landeten vor dem Eingang. „So, hilfst du mir beim schmücken?“ fragte dann Alaine Aysha als sie wieder rein gingen. Die Vampiresse nickte. „Nur woher bekommen wir erstmal was zum Dekorieren?“ „Ich werde Asgar fragen. So ganz scheinheilig.“ antwortete sie und tat ganz unschuldig. „Na das will ich sehen.“ kicherte Aysha. Dann fing die Suche nach Asgar an. Sie fanden ihn in einen der Gänge in zweiten Stock des Schlosses, wo er die Ordnung des Schlosses kontrollierte. Alaine ging voran und Aysha sah ihr interessiert zu. „Hallo Liebling!!“ begrüßte die Rothaarige ihn schon von weiten und klimperte wie verrückt mit den Wimpern. Der Angesprochene sah auf und sah sie an. Etwas misstrauisch wegen dem Geklimper ihrer Augen befürchtete er schon etwas Schreckliches. „Hallo Schatz?“ begrüßte er sie. Kapitel 21: Der Weg zum Glück ist schwierig ------------------------------------------- Kapitel 20- Der Weg zum Glück ist schwierig „Hab ich dir heute schon gesagt wie sehr ich dich liebe?“ fragte Alaine ihren Liebsten mit noch immer klimpernden Wimpern. Asgar verschränkte die Arme vor der Brust und nickte misstrauisch. Da merkte Alaine dass es nichts nützte. „Äh... ich wollte dich fragen ob du Dekoration für Weihnachten hast.“ stammelte sie unbeholfen. „Weihnachten?“ fragte Asgar. „Ist das nicht das Fest, wo dauernd Kinder an die Tür klopfen und was wollen?“ „Da hast was verwechselt. Weihnachten ist das fest der Liebe. Muss ich dir noch die Tradition von Weihnachten erklären?“ antwortete die Rothaarige. Anscheinend hatte Asgar wie immer keinen Schimmer. Der silberhaarige dachte angestrengt nach. „Das mit den Eiern und den Hasen?“ fragte er sich am Kinn kratzend. Alaine wurde es zuviel. „Egal. Komm Aysha, wir kriegen das selbst auf die Beine.“ Die Angesprochene kicherte, hielt sich aber den Mund zu. Die sah Alaine an und nickte. „Ich komme.“ sagte sie und ging hinter ihr her. „Asgar hat manchmal ein Gedächtnis wie ein Sieb.“ sagte die Vampiresse seufzend. „Sieh es ihm nach. Er muss sich doch so vieles merken und bei seinem Alter…“ meinte Aysha mit verständlichen Kopfnicken. „Wenn nur am Alter liegen würde.“ sagte Alaine. „Also wie machen wir das mit der Dekoration?“ fragte sie dann. „Kiefernzapfen suchen. Im Innenhof war ja ne Kiefer.“ antwortete die Blonde. Die Vampiresse nickte und ging raus. „Und noch ein paar Mistelzweige.“ fügte sie noch hinzu. Alle beide sammelten im Innenhof die Sachen zusammen. Nachdem sie fertig waren gingen sie wieder rein. Ja, gut jetzt noch etwas roten Stoff und schon ist es fertig.“ sagte sie dann glücklich. „Wo willst du roten Stoff herbekommen?“ fragte Aysha Stirn runzelnd. Ihr fielen sofort die Vorhänge im Thronsaal ein. Die Rothaarige grinste. „Wir besorgen uns welchen aus Melsan. Manchmal wenn Reste übrig bleiben geben sie den einen sogar umsonst.“ „Dann mal hurtig, sonst ist es morgen bevor wir fertig sind.“ meinte Aysha und beide legten die Sachen auf den Schrank in der Eingangshalle. Wieder gingen sie nach draußen und flogen nach Melsan. Dort angekommen fragte Aysha: „In welchem Laden hatten die denn Stoff?“ Die Rothaarige antwortete dass es einen Laden am Ende des Dorfes gäbe. „Dort bin ich schon fast Stammkunde.“ lachte sie dann. Verwundert sah die Blonde sie an. Eigentlich konnte sie sich das nicht vorstellen. Alaine bekräftigte ihre Aussage mit einem nicken und betrat mit ihr den Laden. Sie sprach kurz mit dem Verkäufer und verschwand dann im Hinterraum. Nach wenigen Minuten kam sie mit einem ganzen Haufen roten Stoffs wieder. Sofort bot Aysha sich an ihr etwas abzunehmen. Dankend gab Alaine ihr etwas und so gingen sie wieder nach draußen und flogen wieder zurück. Im Schloss angekommen sahen sich die beiden die Stoffreste an. Er war gut erhalten und reichlich vorhanden. Der Verkäufer hatte ihr sogar eine ganze Bahnen unbenutzten Stoff mitgegeben. Mit den Kiefernzapfen und den Zweigen gingen sie in das Kaminzimmer. „Wie hängen wir das jetzt auf?“ sagte Aysha dann. „Die Wände bestehen ja durchweg aus Stein.“ „Das ist ein Problem.“ antwortete Alaine. „Hat Asgar hier nicht irgendwo ein paar Nägel. Ansonsten würden hier nicht Bilder hängen.“ meinte sie und besah sich die Porträts. Sofort hob Aysha eines der Bilder an. „Stimmt.“ „Ja, Nägel sind hier ohne Zweifel. Wir könnten also den Stoff unter den Bildern befestigen.“ Beide fingen an die Stoffbahnen zu befestigen. Aysha nahm die Bilder ab und hang sie an während Alaine den Stoff befestigte. „Wer sind denn die Leute auf den ganzen Bildern?“ Mit hochgezogenen Brauen besah sich eines der Porträts. Sie hatte ein Bild von einem vollbärtigen Mann gerade abgenommen. Schuler zuckend meine Alaine nur: Die früheren Besitzer des Schlosses bevor Asgar es "geschenkt" bekam.“ Angeekelt hielt die Blondine das Bild etwas weiter von sich. „Ih! Was für ein hässlicher Typ!“ Sie wischte den Staub vom Bilderrahmen und eine Messingplatte mit einem Schriftzug wurde lesbar. „Henry Aldaine.“ sagte sie. Auch Alaine schaute aus Bild und legte den Kopf etwas schräg. „Kein wunder warum die hier nicht mehr leben.“ stellte sie fest. „Wieso?“ fragte Aysha erstaunt. „Na bei dem aussehen…“ Beide fingen an zu lachen. „Oh ja, sie sehen wirklich unattraktiv aus.“ Nach vielen Stunden der Arbeit waren sie endlich fertig. „Puhhh das wäre geschafft.“ erleichtert sah Alaine sich um. Toll sieht es aus.“ Auch Aysha fuhr sich mit der Hand über die Stirn. „War auch ein ganz schöner Zappen Arbeit. Bin völlig erledigt.“ „Heute werde ich schlafen wie ein Stein.“ stellte Alaine kichernd fest und streckte sich ausgiebig. „Wie ne Leiche ganz sicher.“ gähnte auch Aysha. Sie ging in Richtung Tür, wünschte Alaine noch eine gute Nacht und ging zu ihrem Zimmer. Es lag gegenüber dem von Valnar. Sie sah kurz zu seiner Tür. Doch dann ging sie doch in ihr immer und legte sich in den Sarg der für sie bereit stand. Auch Alaine ging schlafen. Während sie durch die Gänge lief pfiff sie ein Weihnachtslied. Da sie dachte dass Asgar schon schlief schlich sie in ihren Sarg um ihn nicht zu wecken. Doch dann hörte sie seine Stimme. „Was hast du denn noch solange getrieben?“ Alaine setzte sich nochmals auf. „Ich dachte du schläfst schon. Ich habe mit Aysha das Kaminzimmer für Weihnachten geschmückt.“ Der Vampir war liegen geblieben und antwortete: „Ach so.“ „Seit wann seid ihr so dicke miteinander? Vor ein paar Tagen konntest du sie doch nicht mal leiden.“ stellte er dann mit erstaunen fest. „Na ja. Schicksale schweißen zusammen. Sie ist gar nicht so wie sie sich zu Anfang getan hat. Man muss sie erst eine Weile kennen.“ sagte Alaine zu ihm schielend. „Sie liebt sogar noch Valnar.“ Mahnend hob Asgar den Zeigefinger aus dem Sarg. Er wusste selbst wie komisch das aussah. „Aber er nicht sie.“ Über den einzelnen Finger lachend entgegnete die Rothaarige dann. „Wer weiß. Weihnachten steht vor der Tür und man sollte dort die Streitereien vergessen.“ Dann setzte Asgar sich dann doch auf und sah Alaine an. „Kommt drauf an, wie weit Valnar ihr aber verzeihen will. Immerhin hat sie ihm die Hucke voll gelogen und was weiß ich nicht noch alles. Und dazu kommt noch, dass Valnar der verbohrteste Vampir ist, der mir je untergekommen ist. Wird schwer ihn überhaupt dazu zu bringen, mit ihr mal ne Aussprache stattfinden zu lassen.“ „Das mit der Aussprache mit dir wird wohl erst in tausend Jahren stattfinden. Und die Versöhnung ein Jahr danach.“ stimmte Alaine ihm zu. „Es sei denn, du redest erstmal mit Valnar. Auf dich hört er ja, der Kerl.“ sagte Asgar. Er wollte endlich keine Streitereien mehr in seinem Schloss haben. „Ich werde es versuchen... wenn er mit sich reden lässt…“ „Wird er schon, da gehe ich jede Wette ein.“ grinste Asgar überlegen. „Aber nicht mehr heute, Bin ich müde…“ gähnte Alaine und zog den Deckel ihres Sarges über sich zu. „Schlafen ist ne gute Idee. Ich mach mit.“ Asgar legte sich auch hin, ließ aber den Sarg offen. Noch immer prangte die Erinnerung an den Zusammenstoß vor ein paar Tagen in ihm. Auch das folgende Geräusch war eine seiner Laster die er aber nie zugeben würde. „Zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz.…“ Alaine öffnete die Augen. *Nicht schon wieder.* dachte sie und drehte sich auf die Seite. Doch auch diese Methode ließ das Geräusch nicht abmildern. Die Rothaarige stand auf und klopfte gegen die Seitenwand seines Sarges. Grummelnd und noch zu 99,8 % schlafend öffnete Asgar ein Auge. Die Vampiresse schrie fast in sein Ohr. „DU SCHNARCHST!!!!“ Der Vampir zuckte sofort zusammen und war mit einem Satz aus dem Sarg. „WAS IST PASSIERT??“ „Du hast geschnarcht.“ sagte Alaine in einem Ruhigeren Ton und stützte die Hände in die Hüfte. „Ich schnarche überhaupt nicht!“ entgegnete der silberhaarige Vampir seiner selbst sicher. „Ach ja?“ fragte die Vampiresse feist. „Das nächste Mal nehme ich es auf.“ „Ich habe nie geschnarcht! Du hast dich verhört!“ sagte der Vampir immer wieder. Er fühlte sich zu Unrecht beschuldigt. „Jetzt tu nicht so unschuldig. Ich habe exzellente Ohren. Vergiss das nicht.“ Wieder stieg Alaine in den Sarg. „Das Nächste mal werde ich dich nicht so freundlich wecken.“ Hartnäckig wie immer entgegnete Asgar: Und ich bleibe dabei: ich schnarche nicht! Nacht!“ wieder herrschte einige Minuten Stille. Bis dann… „Zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz…“ Alaine hielt es nicht aus. Wütend ging sie aus der Gruft, knallte die Tür so laut zu wie sie konnte- und das war fast so als ob ein Feuerwerk in der Gruft losgegangen wäre. Sie ging in ein anderes Zimmer, legte sich auf das Sofa und versuchte einzuschlafen. Von alledem hatte Asgar nichts mitbekommen. Er schlief wie ein Baby. Alaine versuchte zu schlafen, doch konnte sie nicht den Schlaf der Gerechten finden. Sie setzte sich erneut auf und entfachte ein Feuer im Kamin. Sie starrte lange in die lodernden Flammenzungen bis sie dann endlich, nach langem warten einnickte, sie legte sich zur Seite und rollte sich wie eine satte Katze zusammen. Am nächsten Morgen wachte ein ausgeruhter Asgar Serran auf. Er streckte sich genüsslich und setzte sich auf. Da bemerkte er zum ersten Mal dass Alaine nicht in ihrem Sarg war. Sie schlief vor dem ausgegangenen Feuer. Sofort machte der Vampir sich auf die Suche nach ihr. Er fand sie und beugte sich zu ihr runter und küsste sie sanft auf die Wange. „Morgen Schatz.“ raunte er. Langsam wurde sie wach und blinzelte ihn mit verschlafenen Augen an. „Guten morgen.“ murmelte sie schlaftrunken. „Was liegst'n du hier so rum?“ fragte er und legte sich neben sie. „Ich konnte nicht schlafen. Weil ein gewisser Jemand einen halben Urwald abgeholzt hat im Schlaf.“ antwortete sie und drehte sich mit einem wissenden Gesichtsausdruck zu ihm um. „Ich sollte mal echt mal mit Ronak über sein Schnarchproblem reden. Ich glaube, ich habe bei meinem leichten Schlaf auch etwas davon gehört.“ murmelte er überzeugt. Alaine schüttelte nur den Kopf. *Es ist sinnlos* stellte sie seufzend fest, stand auf und küsste ihn auf die Stirn. „Ich gehe mich frisch machen.“ sagte sie und ging. Derweil wollte Asgar nach dem Frühstück schauen. Während Alaine durch die Gänge lief konnte sie nur über Asgar den Kopf schütteln. „Manchmal also echt…“ murmelte sie immer wieder. Die „Speisekammer“ war schon recht leer, doch machte Asgar den Insassen etwas Angst. Als die Vampiresse dann fertig war ging sie ihm nach. „Ist dir schon aufgefallen das eine unserer gefangenen abgehauen ist?“ fragte sie am Türrahmen. Der Angesprochene zählte rasch nach und stimmte zu. „Wo ist denn die kleine Brünette hin?“ sah er sie fragend an. „Abgehauen, wie gesagt.“ antwortete Alaine. „Ich habe sie seit Abraxas hier war nicht mehr gesehen.“ „Ts! Ich bin so enttäuscht von diesem Mädchen! Da gibt man ihr ne Einzelzelle und die haut einfach ab! Nicht zu glauben!“ murmelte er und ging auf eine Frau zu und saugte sie aus. Die Gitterstäbe waren schon ziemlich rostig. Da hat einer wieder ganz schön geschlampt.“ meinte Alaine während sie ihm zusah. „Oder sie war stärker als sie aussah.“ entgegnete Asgar dann. Er versuchte den Architekten, den Schmied und die Bauarbeiter, die das Schloss gebaut hatten in Schutz zu nehmen. „Na gut. Und was machen wir jetzt?“ fragte die Rothaarige. „Den Versöhnungsplan in die Tat umsetzen?“ „Wenn Valnar da ist dann ja.“ sagte Alaine freudig. „Moment!“ rief Asgar aus. „Was mache ich, wenn du mit Valnar redest?“ Schulter zuckend sagte die Vampiresse einfach. „Ich weiß nicht. Komm doch einfach mit.“ Kurz dachte Asgar nach. „Muss ich mich da einmischen? Oder kann ich nur verhindern, dass er die Konzentration verliert?“ „Es wäre gut wenn du mitkämest. Ansonsten macht er sich wirklich noch an mich ran. Er weiß ja noch nichts von seinem Glück mit Aysha.“ meinte Alaine nachdenklich. Freudig klatschte der Vampir in die Hände. „Dann wollen wir ihn mal beglücken.“ „Nur fragt sich wo er ist.“ „Irgendwo wird er schon stecken. Suchen wir einfach mal drauf los.“ antwortete der silberhaarige und ging los. Die Vampiresse ging ihm nach und sah sich um. „Na wo ist denn unser Kleiner?“ rief Asgar so als ob er nach seinem imaginären Hund rief. Alaine legte den Kopf schief. „Seit wann hast du denn ein Haustier?“ Nochmals pfiff er. „Seit ich Valnar hab.“ antwortete Asgar. „Ach so. Hätte mir ja gleich einfallen können.“ *Zwei Herrchen, ein Hund. Können die sich den teilen?* fragte sie sich. „Valnar, wo bist du!“ jetzt brüllte der Vampir mehr als er rief. „Er scheint nicht hier zu sein. Doch wenn er nicht hier ist... wo ist er dann?“ wunderte sich Alaine nur. „Eins ist sicher: Er kann nicht bei Aysha sein.“ meinte Asgar Schulter zuckend. Die Rothaarige stimmte zu. „Aber wo dann?“ Beide sahen sich um. „Wenn ich das jetzt wüsste.“ murmelte Asgar ratlos. Kapitel 22: Kurz vor Weihnachten geschehen auch noch Wunder ----------------------------------------------------------- Kapitel 21- Kurz vor Weihnachten geschehen auch noch Wunder „Vielleicht ist er unterwegs. Etwas trinken oder so.“ schlug Alaine vor. „Dann warten besser auf ihn. Nicht dass wir los fliegen, die halbe Welt nach ihm absuchen und der ist in der Zwischen zeit wieder Daheim.“ grummelte der ihr gegenüber. Er war wieder ganz genervt. Da dachte sich Alaine dass sie mal wieder in der Bibliothek zu gehen. Sie gab Asgar einen schnellen Kuss und ging in die besagte Richtung. Bevor sie los ging gab er ihr den Kuss zurück und flog nach Asdion. Dort wollte er den Kerker wieder auffüllen. In der Bibliothek hatte die Vampiresse ein gutes Buch gefunden uns hatte es sich gemütlich gemacht. Nachdem Asgar wieder zurück war stiefelte er sofort laut ein Lied pfeifend zu ihr. „Ist er schon aufgekreuzt?“ fragte er in den Raum. Alaine sah nicht auf, zu sehr war sie in ihr Buch vertieft. Sie schüttelte den Kopf. Auch Asgar suchte sein Favoritenbuch. Als er es gefunden hatte suchte er seine Lieblingsseiten. „Ist er jetzt da?“ fragte er nach einer Weile. „Immer noch nicht.“ Der Vampir grummelte. „Gibst doch nicht! Wo is' er denn?“ fragte er und las doch weiter. „Bestimmt weit weg. Irgendwo wo wir ihn nicht hören.“ meinte Alaine kurz hoch schauend. „Wieso hören? Denkst du etwa, der redet hinter unserm Rücken über uns?“ „Nein nur das er nicht hört das wir über ihn reden.“ antwortete sie wieder in ihr Buch vertieft. „Bzw. wir ihn rufen. Oder er ist taub, das kann ja mal passieren.“ sagte Valnars meister und hatte schon wieder zweihundertfünfzig Seiten gelesen. Doch dann hörten beide ein lautes Trampeln zwei Stockwerke unter ihnen. Zuerst merkte Asgar auf. „Ist das ein Erdbeben?“ Alaine sah auf, schielte aber wieder u der stelle wo sie gerade gewesen war. Nein. dann würde das Schloss wackeln.“ sagte sie gelangweilt. Es war Valnar der seine Schuhe sauber gemacht hatte, dass Ronak alles saubermachen durfte. „Vielleicht ist der Vermisste zurückgekehrt?“ fragte Asgar weiter lesend. So als ob das ein Zeichen zu sein schien stand Alaine auf und wolle nachsehen. „Ich hatte es mir grade so schön gemütlich gemacht.“ schmollte sie und ging los. „Wo sind denn die anderen? ALAINE!!! ASGAR!!! WO SEID IHR?“ rief Valnar durchs Schloss. Da wurde es selbst dem silberhaarigen zu bunt. Er stand auch auf, klappte das Buch zu und ging der Vampiresse nach. „BRÜLL HIER NICHT SO RUM!!“ Ist das hier dein oder Asgar Schloss.“ fügte Alaine vorwurfsvoll hinzu. Kleinlaut sagte der grauhaarige: Ja ist doch gut!“ Grummelnd ging Asgar hinter Alaine her. *Dieser miese kleine .... Valnar!* „Hast du zufällig Aysha gesehen?“ fragte Alaine an Valnar gewand. „Nein ich hab sie nicht gesehen. Warum fragst du?“ antwortete der Schulter zuckend. Asgar verhielt sich ruhig, er wollte nur aufpassen dass Valnar sich nicht noch an Alaine ran machte. *Das wird noch lustig hihi.* „Na ja weil sie sich mit dir versöhnen will.“ sagte Alaine vollkommen ernst. „Sie will sich mit mir versöhnen das glaub ich nicht.“ Verblüfft sah Valnar die Rothaarige an. „Doch will sie.“ bekräftigte sein Meister, sein Blick war aber sehr unbeteiligt. Doch noch immer stritt der Vampir alles ab. „Ach das glaub ich nicht ich dachte die ist mit diesem Abraxas durchgebrannt.“ „Ich habe mit ihr gesprochen. Sie liebt dich.“ sagte Alaine überzeugt. „Valnar hat ne Freundin. Valnar hat ne Freundin.“ feixte Asgar schadenfroh. „ASGAR!!“ Alaine sah ihn ernst an. Noch immer grinste Asgar. „Ich sag ja schon nichts.“ *Hat sich aber gelohnt* Die Rothaarige seufzte. „Na ja. jedenfalls will sie sich mit dir versöhnen.“ „Na ja ich weiß nicht recht am besten ich rede mit ihr noch. Wisst ihr wo sie ist? murmelte Valnar nun doch etwas überzeugt davon dass die beiden die Wahrheit sagten. „Ich schätze oben.“ antwortete Asgar. Alaine ging zu ihm und ermunterte ihn noch mehr dazu zu ihr zu gehen. „Okay, ich geh zu ihr.“ Und schon lief Valnar los. „Wir sollten in der Nähe bleiben.“ flüsterte Asgar und beide schlichen ihm nach. Die Gesuchte saß in ihrem Zimmer und kämmte sich die Haare. „Und er weiß, wo ihr Zimmer ist, ja?“ flüsterte der Silberhaarige seiner Liebsten zu. „Hoffe ich doch.“ antwortete sie. „Kann ja heiter werden.“ Asgar patschte sich auf die Stirn. Valnar betrat ihr Zimmer. „Hallo Aysha. Alaine und Asgar haben mir gesagt das du mich sprechen wolltest.“ sagte er leise. Die Vampiresse schreckte auf. „Valnar.“ rief sie erschrocken und stand auf. Sie fühlte wieder einen Kloß im Hals. Ganz hibbelig stammelte sie. „Also, ich .. ähm ... wie soll ich sagen …“ „Ganz ruhig. Also was möchtest du mir sagen?“ fragte er ganz ruhig. Aysha sah beschämt zu Boden. Ihre Wangen wurden rot „Ähm ... Es tut mir leid, was ich getan hab. Ich habe dich niederträchtig ausgenutzt und hintergangen.“ Sofort nahm Valnar sie in den Arm. Ist schon in Ordnung es tut auch mir leid was ich zu dir gesagt habe.“ flüsterte er. Erstaunt wie schnell Valnar ihr vergeben hatte murmelte Asgar neben ihr: „Das ging aber schnell.“ „Aber du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Ich hatte es verdient. Du hattest immerhin nichts gesagt, was nicht in irgendeiner Weise zutraf.“ rief Aysha überrascht aus und sah ihn an. „Sie lieben sich doch noch…“ seufzte Alaine glücklich. Der Vampir neben ihr schüttelte sich. „Wie in Schnulzenromanen. Schrecklich!“ „Freu dich doch für die beiden.“ sagte die Rothaarige und zog ihn mit sich, weg von den beiden. „Wir lassen sie jetzt besser allein.“ „Ja, sonst brauch ich einen Eimer oder zwei.“ bedeutungsschwer steckte Asgar den Finger in den Hals und ließ sich mit ihr ziehen. Alaine rollte nur mit den Augen. Innerlich machte der Vampir einen Hacken auf seiner imaginären `ZU- TUN- Liste.´ „Das hätte wir ja für heute geschafft und nun?“ Sofort fiel Alaine es ein. „Wir brauchen noch einen Tannenbaum!!“ „Aber nicht meine Tanne aus dem Garten.“ schmollte der silberhaarige und verschränkte die Arme ineinander. Er wollte sich unter keinen Umständen von seiner Cheat- Tanne trennen. „Dann nehmen wir eben eine andere.“ antwortete Alaine und ging mit ihm nach draußen. „Auch nicht, die da hinten an der Mauer!“ mahnte er. „Die habe ich Ronak gewidmet.“ Er verwies auf die größte Tanne im Schlosshof. In der Rinde waren folgende Worte eingeritzt: >Ronak, ich lasse diese Tanne auf dich fallen, wenn du in innerhalb von 30 Jahren immer noch nicht putzen kannst!<. „Aber dann auch nicht die dort hinten.“ Auch Alaine hatte etwas dagegen dass er ihren Lieblingsplatz im Sommer zunichte machte. Dann sah Asgar sich um. „Das waren dann alle Tannen des Grundstücks. Dann müssen wir von vor dem Schloss eine holen.“ und schon lief er los. „Da! da ist eine Gute.“ rief Alaine und zeigte auf eine große Fichte. Der Vampir sah auf. „Können wir nicht machen.“ „Warum nicht?“ fragte Alaine skeptisch. Der Angesprochene deutete nach oben. „Da nistet ne Amsel drin. Die will ich nicht stören.“ neben der Fichte war eine genauso große Tanne. „Die ist doch genauso gut.“ Die Rothaarige legte den Kopf schief. Langsam besah sie sich die Tanne von allen Seiten. „Die ist perfekt.“ jauchzte sie begeistert. Der Vampir zog seinen Säbel. Eine schnelle Bewegung mit der Waffe und schon rief er: „Baum fällt!“ und schon fiel die Tanne. Allein zog er den Baum ins Schloss. „Wo sollte der doch gleich hin?“ fragte er. Alaine sagte ihm wo sie hin musste. Als die Tanne dann endlich im Kaminzimmer war stellte er sie irgendwie auf. „Pass auf dass keine Nadeln auf den Teppich fallen. Den haben Aysha und ich mühevoll sauber gemacht.“ ermahnte sie ihn und zeigte um sich. Der Vampir sah sich um. Er dachte dass er etwas übersehen hatte. „Sieht es hier anders aus als sonst?“ „Ja.“ sie zeigte umher. „Die Misteln und die Kiefernzapfen und alles.“ „Ach, da schau her.“ jetzt sah er sich erstaunt um. Noch immer war Valnar bei Aysha und umarmte sie. Doch dann fiel ihm mit Schrecken etwas ein: er hatte noch kein Geschenk für sie. „Ähm Aysha ich muss noch mal kurz wohin bin gleich wieder da.“ Verwirrt sah die Blondine ihn an. „Hä? Aber…!“ „Vertrau mir einfach und geh zu den anderen.“ sagte er und flog schon los nach Thessa. Dort besorgte er schnell ein Geschenk. Dann flog er so schnell er konnte wieder zurück. Noch immer paralysiert sah sie ihm nach. „Na ja, okay. Jetzt müsste ich nur noch wissen, wo die anderen sind.“ „Ist dir das erst jetzt aufgefallen?“ sagte Alaine und verschränkt die Arme vor der Brust. „Ja.“ antwortete Asgar schlicht. In dem Moment kam Aysha ins Kaminzimmer. „Hier seid ihr.“ atmete sie erleichtert auf. „Ich bin quer durchs Schloss gelaufen, um euch zu finden.“ „Aysha.“ rief die Rothaarige lächelnd und ging zu ihr. „Wo ist denn Valnar?“ Die Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Er sagte, dass er kurz noch mal wegmuss und schwupp hat er sich davon gemacht.“ Alaine dachte etwas nach. „Wer weiß.“ sagte sie und sah Asgar wieder zu wie er aus einem Holzscheit einen Christbaumständer baute. „Ha! Sie steht! Ich bin ein GOTT!“ rief er stolz aus. „Eigenlob stinkt.“ bemerkte Aysha. Doch Alaine kniete sich vor ihm und huldigte ihm, nur aus Spaß. Doch der Vampir kam sich ganz toll vor. Wie ein Superheld stellte er sich vor den beiden Frauen hin und sagte damit soviel aus wie: ich könnte die ganze Welt erobern. Der blonden Vampiresse war das alles nur peinlich. In dem Moment kam Valnar wieder im Schloss an. Alaine musste sich den Bauch halten um nicht laut los zulachen. „Schluss mit lustig.“ Selbstverliebt bis in die Knochen reckte der Vampir den Kopf empor. „Und was jetzt?“ „Warten auf Valnar? Oder das Christkind?“ schlug Alaine dann vor. „Wer ist'n das Christkind? Nie gehört von dem Balg.“ fragte Asgar in den Raum. Geschockt sah die Rothaarige ihn an. „Du hast noch nie von Christkind gehört??“ Im gleichen Moment gesellte sich Valnar wieder dazu. „Nee, ich bin ja auch nicht in der Kirche. also woher soll ich bitte schön wissen, wer dieses besagte Kind sein soll?“ Niemand achtete auf die Frage. Aysha freute sich dass Valnar wieder da war, Alaine meinte man könnte mit der Bescherung anfangen und lief schon los um die Geschenke zu holen und auch Valnar holte seine Geschenke. Ganz verlassen blieb Asgar im Kaminzimmer zurück. „Hey und was ist nun mit dem Christkind? Sagt mir denn keiner, was das ist oder was????“ rief er den dreien hinterher. Kapitel 23: Das etwas andere Weihnachtsgeschenk ----------------------------------------------- Kapitel 22- Das etwas andere Weihnachtsgeschenk Nach einiger Zeit kamen die drei wieder. Erst da bemerkte Alaine dass sie die Frage von Asgar nicht beantwortet hatte. Oh, Liebling tut mir leid das Christkind ist so was wie der Weihnachtsmann. es bringt auch die Geschenke.“ Auch Aysha kam nun an. „Bin schon da!“ rief sie außer Atem. Sie hatte sich etwas verlaufen. „Kannst du mir das mal ganz von vorn erklären, als wenn ich Weihnachten zum ersten Mal feiern würde.“ forderte Asgar seine Freundin und… mit der Aussage hatte er nicht gelogen. Weihnachten hatte er noch nie gefeiert. Die Angesprochene atmete tief durch. „Also. Der Weihnachtsmann bring die Geschenke zu den Kindern die im Jahr lieb waren. und das Christkind ist das Kind in der Krippe. genauso wie der Weihnachtsmann bringt es die Geschenke zu den Kindern.“ „Halt, halt, halt!“ unterbrach der Vampir sie. „Wenn das Kind in der Krippe liegt, wie kann es dann Geschenke bringen? Es wäre dann doch noch viel zu klein.“ „Kein Wunder, dass ich sonst immer nur Wintersonnenwende gefeiert hab. Da gab es wenigstens nicht solche Fragen.“ murmelte Aysha mehr zu sich und sah in entgegen gesetzte Richtung von Asgar. „Ist doch jetzt egal.“ wank nun auch Alaine ab, die ein Geschenk in den Händen hielt. Neugierig sah der silberhaarige darauf. „Was ist das?“ fragte er. Alaine kicherte. „Machs auf.“ meinte sie nur und gab es ihm. Sofort öffnete er es und hielt dann eines seiner Lieblingsbücher in den Händen. Dunkle Schatten 2. „Oh Liebling, das ist ja so süß von dir!“ er legte es beiseite um sie besser zu umarmen. Und zu guter letzt küsse er sie. „Bitte sehr. ich weiß doch wie sehr du das Buch liebst.“ lächelnd erwiderte sie die Umarmung. Was sie nicht wusste: Asgar hatte ihr während der Umarmung eine Halskette angelegt. Dann löste er sich von ihr. „Denk nicht, dass ich dich vergessen hab.“ sagte er zwinkernd. Fassungslos sah Alaine die Kette an. „Oh Liebling!!“ Überglücklich fiel sie ihm um den Hals. „Freut mich, wenn es dich freut.“ grinste der Vampir. „Freude ist kein Ausdruck.“ sagte die Rothaarige vor Glück weinend. „Nein, bitte Schatz, heute ist kein Grund zum Weinen.“ tröstete er sie. „Ich wein doch nur vor Freude.“ sagte sie und küsste ihn voller Leidenschaft auf den Mund. Als sie sich wieder lösten flüsterte er nur schelmisch. „Nicht doch vor den Kindern.“ Aysha, die wie alle Vampire gute Ohren hatte hörte den letzten Satz von Asgar und kicherte. „Kinder??“ fragte die Rothaarige überrascht und sah sich skeptisch um. „Wo sind hier Kinder?“ Der Vampir räusperte sich und nickte in Richtung Valnar und Aysha. Alaine drehte sich um und sah die beiden an. Dann legte sie den Kopf schief. „Ja klar…“ murmelte sie. Sie hielt das Geschenk für die beiden auf und gab es ihnen. Auch Aysha gab Alaine ihr Geschenk. Es war ein Tagebuch. „Oh, danke. Vielen Dank Aysha.“ sagte Alaine und lächelte wahrheitsgemäß. Dann bekam Asgar sein Geschenk. Er packte es aus. Und lächelte. „Danke schön.“ „Ja wo ist denn schon wieder Valnar? Der haut auch immer ab wenn es schön ist.“ grummelte die Vampiresse wieder. Dann sah sie wieder Asgar an. Was hast du denn bekommen Liebling?“ „Gift.“ antwortete er. Da bekam Aysha einen Schreck. „Was?!“ Auch Alaine bekam einen Schock. „AYSHA?“ donnerte sie. „Hey, ganz ruhig, Alaine.“ beschwichtigte er sie. „Ein Buch über Gifte. Ich hab nur den Titel gelesen.“ Aysha atmete erleichtert auf. Wenn sie nicht schon tot gewesen wäre hätte sie einen Herzinfarkt bekommen. Sofort entschuldigte Alaine sich aufrichtig bei ihr. Der Vampir amüsierte sich köstlich darüber. „Schon okay.“ sagte die Blondine. Sie war sehr nervös geworden. Die Rothaarige lächelte und ging zum Kamin und wärmte sich etwas. „Okay, jetzt gabs Geschenke und nun?“ fragte Asgar. Er stand unter einem von vielen Mistelzweigen, die wie er fand wie Landmienen angebracht worden waren. Zuerst sah Alaine ihn an, dann Aysha. „Asgar kennt noch nicht mal die Bräuche von Weihnachten.“ meinte sie grinsend. „Dann weis ihn doch mal etwas darin ein.“ kicherte die Angesprochene. Gesagt getan. Alaine ging zu ihm und küsste ihn ohne Vorwarnung auf den Mund. Überrascht, aber nicht unangenehm erwiderte er den Kuss. Mit sozusagen vollem Mund fragte er: „Wofür war das?“ Die Vampiresse löste sich von ihm und antwortete: „Weil wir unter einem Mistelzweig sind. da ist es Brauch dass man sich küsst.“ Asgar kontrollierte mit scharfen Blick die Decke. „Aber die ganze Decke hängt voll mit Misteln?!“ stellte er fest. Dann sah er sie an. „Steckt da ein Master-Plan dahinter?“ Die Rothaarige kicherte. „Vielleicht…“ „Tja, dann…“ begann Asgar langsam. Kichernd fragte Alaine ihn was er hatte. „...kannst du mir die Sache mit Weihnachten mal ganz ausführlich erklären. Fang am besten mit dieser Geschichte dazu an, wie hieß das gleich? Ach ja, die Weihnachtsgeschichte.“ „Da gibt es nicht viel zu erklären. In Israel lebten mal eine Frau Namens Maria und ihr Mann Josef zusammen. Maria erschien eines Tages ein Engel er ihr sagte dass sie ein Kind bekommen würde. Darauf hin gingen sie und Josef nach Bethlehem wo sie dann das Kind bekam. Es war das Kind Gottes, er Messias der das Land befreien würde.“ sagte sie. Doch Asgar verstand nicht ganz. „Hä? Also Maria war mir Josef zusammen, betrügt ihn aber mit Gott?“ „Das habe ich auch nie verstanden. Sie war noch Jungfrau, hat aber ein Kind bekommen, von einem Überirdischen Wesen.“ meinte sie und verschränkte die Arme ineinander. Der Vampir neigte den Kopf. „War sie nachdem sie das Kind bekommen hat, immer noch Jungfrau?“ fragte er weiter. „Das wurde nicht erzählt.“ antwortete sie schlicht. „Ist da sonst noch was passiert oder war das schon alles?“ fragte er weiter. „Danach kamen drei Heilige aus dem Morgenland und brachten dem Kind Geschenke.“ erzählte die Rothaarige weiter. „Morgenland? 3 Könige? Wieso drei, hätte nicht einer gereicht?“ „Nein. Frag mich nicht warum.“ sagte sie und zuckte mit den Schultern. „Und wie haben die davon gewusst, dass dieses Balg auf die Welt kommt?“ fragte der Vampir weiter. Diesmal gab Aysha ihm die Antwort. „Die drei Könige folgten einem hell leuchtenden Stern, der sie leitete, da ihnen prophezeit wurde, dass sie einst von einem Stern zum König der Juden geführt werden würden.“ Alaine stimmte ihr zu, doch war sie etwas erstaunt. „Du kennst das auch Aysha?“ „Natürlich. Abraxas war etwas interessiert in solchen Dingen, da hab ich mal ein paar Bücher gelesen.“ antwortete sie lächelnd. Doch die Fragesunde ging weiter. „Und wie war der Name dieses großen Messias?“ „Jesus.“ sagte die Vampiresse kurz. Da musste Asgar lachen. „Was ist denn das für ein bescheuerter Name?“ „Er bedeutet 'Gott hilf!' und sollte symbolhaft dafür stehen, dass Jesus von Gott gesandt, das Wort seines Vaters zu den Menschen bringt, damit sie wieder Hoffnung fassen können.“ sagte Aysha. „Es klingt von dir so als ob du selbst mal in der Kirche gewesen warst.“ meinte Alaine und sah die Blondine an. Die wurde etwas rot. „Na ja, vielleicht ein, zwei mal ... oder mehr bin ich mal in einer Messe gewesen.“ gestand sie etwas peinlich. „Nicht sehr bereichernd, oder?“ fragte Alaine kichernd. Doch verlegen räusperte sich Aysha. Sie zupfte einen Kruzifixanhänger aus ihrem Kragen. „Hat mich mehr bereichert als du glaubst.“ antwortete sie knallrot, zumindest so rot wie es für einen Vampir ging. „Ach nee! Die haben sie bekehrt!“ lachte Asgar. „Du glaubst daran?“ Alaine legte den Kopf schief. „Ein Vampir glaubt an Gott. hab ich noch nie von gehört…“ sagte sie vollkommen ernst. „Weniger an Gott als mehr an die Jungfrau Maria.“ Aysha steckte ihr Kruzifix wieder weg. „Aber wo ist denn jetzt Valnar?“ fragte Alaine dann doch etwas genervt. „Eben stand er doch noch neben mir.“ Aysha war ebenso ratlos wie Alaine. Doch wenn man gerade von Teufel sprach. Kam der gesuchte wieder. „Tut mir leid dass ich weg war.“ entschuldigte er sich und sah nach oben. „Oh, Mistelzweig.“ rief er und gab Aysha einen Kuss. Die Vampiresse bekam einen leichten Schreck. Da gab Valnar ihr sein Geschenk. Es war ein edles Parfum. Vergessen war der Schreck und Aysha freute sich umso mehr. Auch sie gab ihm ihr Geschenk. Gerührt umarmte er sie. „Sie ist wunderschön, wie du.“ „Valnar, was ist nun mit uns? Wie soll das ganze weitergehen?“ fragte sie ihn mit sorgenvollem Blick. „Zuerst bleiben wir zusammen. Wo, werde ich mit Asgar ausdiskutieren.“ Sie schmiegte sich an ihn. „Lass mich bitte nie mehr allein.“ hauchte sie. „Ich lasse dich nie mehr allein. Nie wieder.“ er schloss sie in seine Arme und legte seinen Kopf auf ihren. „Das ist so schön, Schatz.“ murmelte sie und kuschelte sich an ihn. „Zu schön um wahr zu sein.“ flüsterte er und küsste sie auf die Stirn. „Bitte, denk nicht mehr an all das Schlechte, was es gibt.“ bat Aysha ihn und sah ihn an. „Das mache ich schon lange nicht mehr.“ antwortete er und sah sie zärtlich an während er eine Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht strich. Aysha wurde rot und bekam Herzklopfen. Asgar beobachtete die beiden bevor er zu Alaine flüsterte: „Wann waren die doch gleich zerstritten?“ Seufzend antwortete sie: „Wie es aussieht noch nie.“ „Und wann entlassen wir sie in die Freiheit?“ fragte er sie dann. „Morgen früh?“ Die Vampiresse war hingerissen von diesem Bild, als dass sie Asgar zuhörte. „Ich werde dich dran erinnern.“ „Woran?“ fragend drehte sich die Rothaarige zu ihm um. „Alaine, hast du mir grad zugehört?“ „Ich habe dir zugehört und dir eine andere Frage gestellt. Woran willst du mich erinnern?“ antwortete Alaine etwas verwirrt. Auch der Vampir war etwas stutzig. „Dass du nicht vergisst, dass sie morgen gehen werden. Ich muss ja an deinem Gesichtsausdruck feststellen, dass dir der Anblick gefällt.“ Sie ließ den Kopf hängen. „Das werden wir morgen sehen.“ sagte sie bestimmend. Asgar warf kurz einen Blick nach draußen. „Ist das da 'ne Sternschnuppe?“ fragte er langsam. „Wo?“ fragte nun auch Alaine und sah auch hinaus. „Da hinten?“ Der Vampir stutzte. „Die bewegt sich gar nicht. Sieht aus wie ein Kratzer am Himmel.“ „Hä? Siehst du schon Gespinste? Das ist der Sirius.“ „Sirius`? Das war der Löwe oder?“ fragte er. Doch Alaine korrigierte ihn. Sie schüttelte mit dem Kopf. „Der hellste Stern am Himmel. Und er gehört zum Sternbild 'Großer Hund'.“ „Na ja egal.“ meinte er und sah wieder aus dem Fenster. Wohl mehr um von seinen autodidaktischen Wissenslücken abzulenken. „Da! Noch ne Sternschnuppe!“ diesmal war er sich ganz sicher. Auch die rothaarige hatte sie diesmal gesehen. „Du darfst dir was wünschen.“ flüsterte sie ihm ins Ohr. „Brauch ich nicht. Ich hab alles, was ich wollte.“ antwortete er. *Bis auf die Weltherrschaft, aber dafür brauch ich keine Sternschnuppe.* Er ergriff ihre hand und drückte sie leicht. Alaine verstand sofort was er meinte. Lächelnd lehnte sie sich an ihn. „Ich liebe dich, Alaine.“ raunte er zärtlich. „Ich dich auch.“ hauchte sie während sie sich zu ihm umdrehte. Die Vampiresse verwickelte ihn in einen langen Kuss. Und auch Asgar genoss jede Sekunde davon. Langsam wanderten seine Hände zu ihren Hüften derweil Alaines sich hinter seinem Kopf verschränkten. Beide hatten die Augen geschlossen und ahnten den Kuss in ein intensives Zungenspiel aus. Am liebsten würde er sie auf der Stelle lieben, doch hielt sich Asgar wegen Aysha und Valnar zurück. Wieder verstand die Rothaarige den Grund des Kusses. „Lass uns gehen Asgar, wo wir ungestört sind.“ flüsterte sie. *Sie versteht einfach meine Bedürfnisse!* dachte er vergnügt und lächelte. Er nahm sie an der hand und führte sie aus dem Zimmer. „Wo wollen wir hin?“ fragte er. „Führ mich dorthin wo du willst.“ antwortete sie zärtlich. Der Vampir ging in eines der oberen ungenutzten Schlafzimmer. Hinter sich verschloss er die Tür. Zumindest hatte er dazugelernt. „Und nun wird's weihnachtlich.“ freute er sich. Alaine lachte. „Oh du lieber Weihnachtsmann. Was hast du mir mitgebracht?“ fragte sie mit Kindlicher Stimme. „Zeig erst mal wie artig du warst.“ sagte er und ging langsam auf sie zu. Die Vampiresse klimperte mit den Augen. „So artig war ich…“ hauchte sie und streifte ihr Kleid von den Schultern. „Und weiter?“ sagte er herausfordernd und fuhr ihr durchs Haar. „Ich war ein ganz böses Mädchen.“ stellte sie gespielt fest und schmiegte sich an ihn. „Da steh ich drauf.“ Asgar küsste sanft ihren Nacken und vergrub sein Gesicht in ihrem rotem Haar. Rückwärtsgehend aufs Bett zusteuernd fragte sie ihn: „Und was für eine Bestrafung erwartet mich?“ „Ewige Qualen …“ brummte er leise. „... für diese Nacht …“ dann lächelte er. „...mit mir.“ „Oh, nein…“ gespielt entsetzt lachte sie und küsste ihn lange auf den Mund. „O doch …“ wisperte er. „Jedem das seine…“ murmelte sie und fiel mit ihm auf das Bett. Langsam zog er sie und sich aus und küsste jeden Zentimeter der frei gelegten Haut. Dann drang er ihn ihr ein und ließ seiner Leidenschaft freien Lauf. Die junge Frau keuchte auf und krallte sich in das Lacken. Ihren Kopf hatte sie nach hinten gelegt. Automatisch hob sich ihr Oberkörper. Immer wieder stieß er in ihr zu und leckte um ihren Bauchnabel .Sein freier Arm streichelte über ihren Oberarm der neben ihrem Kopf ruhte. Die Vampiresse stöhnte immer lauter und kam ihrem Höhepunkt immer näher. Auch Asgar keuchte. Sein Kopf wanderte wieder zu ihr rauf, wo er sie leicht an der Halsbeuge biss. Alaine schrie leise auf, was aber in einem Keuchen überging. Balancierend zwischen Hingabe und Erregung wartete sie darauf dass sie ihren Höhepunkt gemeinsam erlebten. Der Vampir hechelte stark, stieß immer schneller und heftiger zu als er seinem Höhepunkt kam. Die Vampiresse schloss die Augen und hob ihr Becken um sich im entgegen zu stoßen. Asgar grinste. Seine Atmung war beschleunigt und er schwitzte etwas. Sanft küsste er sie. Die junge Vampiresse atmete schon etwas ruhiger und wischte ihm sachte die Schweißperlen weg. Der Vampir ließ sich neben ihr auf die Seite fallen. Er liebte sie über alle Grenzen. Für Alaine würde er alles aufgeben. Langsam drehte Alaine sich zu ihn um und kuschelte sich an ihn. Asgar tastete nach der Bettdecke hinter sich und zog sie über sich und Alaine. Sein Arm zog sie näher an sich. Die Rothaarige schlief nach einer Weile ein, lächelnd an ihren Liebsten gekuschelt. Der Vampir blieb noch eine Weile wach, in der Zeit betrachtete er sie und spielte mit ihrem Haar. Es kam ihm so vor als ob er im siebten Himmel schweben würde. Als ob Alaine im Schlaf wusste schmiegte sie sich enger an ihn, bis jeder Zentimeter ihrer Haut seine Berührte. Ein letztes Mal gab Asgar ihr einen Kuss auf die Stirn und schlief dann ruhig ein. Am nächsten Morgen wurde Asgar als erstes wach. Er setzte sich auf und streckte sich genüsslich. „Schon wieder Morgen.“ stöhnte er, was in einem Gähnen unterging. Die Vampiresse schlief noch selig. Doch Asgar beugte sich etwas über sie und tätschelte sie sanft im Gesicht. „Alaine, aufstehen.“ säuselte er. Das Tätscheln tat seine Wirkung. Alaine wurde langsam wach und sah ihn verschlafen an. „Guten Morgen Schatz.“ murmelte sie. Der Vampir grinste. Ihre freie Hand zog ihn zu sich runter und sie küsste ihn. Dabei schloss sie wieder die Augen. „Hey nicht wieder einschlafen.“ rief er unter Protest. Alaine grinste nur. „Ich schlaf doch nicht ein.“ sagte sie, mit noch immer geschlossenen Augen. „Komm schon, Alaine. Wir wollten doch die Kleinen rausschmeißen.“ fing er an zu quengeln. „Nachher.“ murmelte sie in ihr Kissen. „Ich mag jetzt nicht aufstehen.“ Der Vampir ließ sich nach hinten zurückfallen. „Wir haben uns doch beide schon so drauf gefreut.“ maulte er weiter. „Ich sagte nachher. Wer weiß wobei sie gerade sind.“ meinte sie ruhig lächelnd. Asgar verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Ich will die aber heute noch rausschmeißen!“ sagte er wie ein kleines Kind. Die Rothaarige stützte sich auf ihre Unterarme und kuschelte sich an ihn. „Keine Sorge, sie werden heute gehen.“ „Ich will das aber jetzt machen.“ gab er zurück und zog einen Schmollmund. „Lass ihnen die Ruhe vor dem Sturm.“ sagte Alaine nun etwas gereizter. Der Silberhaarige grummelte. Dann sah er auf. „Bitte Mama, bitte!“ bettelte er wie ein kleines Kind. Grummelnd erhob sich Alaine. „Na schön. Baby Asgar…“ stand auf und zog sich an. Vergnügt über seine Überredungskünste sprang er auf und zog auch sich an. *Es klappt doch jedes Mal.* „Aber nenn mich nie wieder Mama.“ murrte Alaine als sie an der Tür war und diese öffnete. „Alles klar.“ sagte er schlicht, doch im Gedanken hatte er etwas anderes vor. Alaine ging voraus. „Na wo sind die beiden?“ fragte sie sich und schlenderte durch die Gänge. „Keine Ahnung.“ antwortete er. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem lächeln. Er dachte gerade an unanständige Sachen, die Valnar mit seiner neuen Liebe anstellte. „Bei Valnar?“ fragte er nach einer Weile. „Mal schauen.“ sagte Alaine und ging in die Richtung in der Valnars Zimmer lag. Kapitel 24: Gegen den Willen ---------------------------- Kapitel 23- Gegen den Willen An Valnars Zimmer angekommen klopfte Asgar zu nächst unsanft an. Sein Schüler war noch dabei zu schlafen, mit Aysha in seinen Armen. Er öffnete die Augen und drehte sich zur Tür. „Ja?“ fragte er. In einem herrischen Ton forderte er: „Mach auf, wir haben uns zu unterhalten!“ Valnar zog sich schnell etwas an und ging dann zur Tür und machte sie langsam auf. „Oh, hallo Asgar.“ begrüßte er ihn. Damit die Tür auch offen blieb stellte der Vampir einen Fuß in die Tür. „Es gibt da eine Sache, die mir und Alaine auf dem Herzen liegt, weißt du.“ begann er und sah den grauhaarigen durch den Spalt in der Tür an. Valnar schwante schon böses. „Aha... und was?“ Asgar dachte kurz nach. „Wie sag ich das jetzt? Also, ich finde ja, dass du allmählich alt genug bist um… Ach was soll, die lange Vorrede? Such dir endlich ne eigene Bleibe!“ Überrascht sah der jüngere Asgar an. Im Moment fühlte er sich so als ob der silberhaarige sein Vater wäre. Er drehte sich kurz mit dem Kopf zu Aysha um, die noch immer selig schlief. Valnar wusste nicht was er sagen sollte. „Brauchst du ne Extraeinladung?“ fragte der Vampir ungeduldig und räusperte sich. Alaine lehnte sich derweil an die Wand und sah dem Schauspiel amüsiert zu. „Ja aber-“ stotterte Valnar. Er senkte die Stimme. „Aysha schläft noch.“ „Deswegen kannst du dich doch nach einer Behausung umsehen.“ sagte Asgar. Für ihn war das unverständlich. Valnar seufzte nur. Sein Meister legte ihn eine hand auf die Schulter und sagte im Väterlichen Ton: „Nimm's nicht s schwer. Aber du musst halt lernen auf eigenen Beinen zu stehen …“ dann nahm er die Hand wieder weg. „…und nicht immer nur meine benutzen.“ Wieder neige Valnar den Kopf zu Boden und meinte dass er Aysha wecken gehen würde. Ich gebe dir zehn Minuten und dann trabst du oder ihr beide im Thronsaal an. Also Hopp!“ dann wandte er sich zu Alaine. „Komm Alaine wir gehen vor.“ nahm sie an der Hand und ging los. Der Vampir seufzte erneut, dann drehte er sich um und ging zu Aysha, die in seinem Bett lag und noch immer schlief. „Liebling... Aufstehen.“ murmelte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Die schlafende zuckte kurz, dann lächelte sie. Langsam öffnete Aysha die Augen „Morgen, Valnar.“ murmelte sie verschlafen. „Morgen mein Engel. Asgar wollte uns gerne sprechen.“ sagte er sanft und versuchte seine Unruhe zu verbergen. Die Vampiresse richtete sich auf. „Worum soll es denn gehen?“ fragte sie zwischen dem aufstehen und einem Kuss, den Valnar zu gerne erwiderte. „Er will uns wohl rausschmeißen. "Such dir endlich ne eigene Bleibe!" sagt er.“ erklärte er. „Huch! Klingt als wär er dein Vater.“ bemerkte Aysha. Für sie war es eine schaurige Vorstellung Asgar als Vater zu haben. „So in der Art ist er es ja jetzt auch... er hat mich zum Vampir gemacht. Aber als Vater hätte ich ihn wohl lieber nicht.“ Daraufhin musste Aysha lachen. Dann zog sie ihn an sich. „Müssen wir wirklich so bald schon bei ihm sein? Oder haben wir noch Zeit für einen ganz kleinen F***?“ fragte sie grinsend. Der Vampir errötete. „Nein. tut mir leid Schatz. Wir sollen in zehn Minuten da sein. Er erwartet uns im Thronsaal. Du kennst ihn nicht so lange wie ich. Er kann SEHR wütend werden.“ „Na schön.“ sagte sie und zog sich an. „Warum lässt du dich von ihm eigentlich so rumkommandieren? Er ist doch nicht dein Vater, sondern dein Erschaffer.“ „Wenn du dreimal gegen die Wand geschleudert wurdest, weil du nur einen falschen Ton beim sprechen getroffen hattest, dann... na ja.“ antwortete Valnar nur und erinnerte sich an diesen Tag. „Er könnte mich jeder zeit töten.“ Aysha und Valnar waren mit anziehen fertig und gingen los. An der Tür hielt er sie ihr auf. „Nach dir…“ sagte er und zwinkerte. Lächelnd ging Aysha an ihm vorbei und bedankte sich. „Danke.“ Doch dann sah sie sich ratlos um. Da sie noch nicht lange im Schloss lebte wusste sie noch nicht wo der Thronsaal befand. Sofort legte Valnar einen Arm um sie. „Komm ich führ dich.“ sagte er und lächelte. „Das Schloss ist noch zu kompliziert für mich.“ meinte Aysha und schmiegte sich an ihn. So gingen beide zu den Wartenden. Asgar hatte es sich auf dem Thron gemütlich gemacht. Ein Bein baumelte an der Lehne herab. Als der Vampir die beiden sah setzte er sich sofort auf und grinste. „Schön. Dann wollen wir mal.“ Voller Vorfreude rieb er sich die Hände. „Alaine, möchtest du erstmal dein Plädoyer vortragen?“ fragte er und sah die Rothaarige an. „Ein Plädoyer? Also von mir aus könnten sie hier bleiben. es ist doch genügen Platz hier, oder?“ antwortete sie schlicht. Asgar glaubte sich verhört zu haben. Sein Blick war unverständlich. „Aber ich dachte wir wären uns in der Sache einig, dass wir mehr Privatsphäre brauchen?“ fragte er. Alaine biss sich auf die Unterlippe. „Aber wo sollen sie denn hin?“ fragte sie gespielt ratlos. „Es gibt nun wirklich genug Immobilen auf der Welt. Und zur Not baut sich Valnar halt selbst ein Haus.“ antwortete der Vampir. Darauf stellte sich die Rothaarige vor wie Valnar ein haus baute. Doch aufgeben wollte sie nicht. „Ach komm schon…“ bettelte sie zuckersüß. Sprachlos starrte Asgar abwechselnd Alaine dann die beiden Vampire vor sich an. Er bekam nur ein schwächliches „Ja... Aber…“ heraus. Aysha bemerkte die Unsicherheit des Vampirs und flüsterte zu Valnar: „Valnar, sag was. Er schwankt grad.“ Noch immer bettelte Alaine in an. Doch Asgar war verwirrt. Sein Gesichtsausdruck in diesem Moment war unbezahlbar. Die Rothaarige versuchte sich krampfhaft das lachen zu verkneifen. „Alaine hat recht Asgar. Wir würden doch nur das Zimmer brauchen wo ich wohne.“ sagte nun auch Valnar. „Hey! Fällt mir jetzt jeder in den Rücken?!“ brach es nun aus Asgar heraus. Im Moment fühlte er sich komplett unverstanden. „Nein Schatz.“ antwortete Alaine lieb und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Nur würden sie wirklich nicht viel Platz verbrauchen.“ Aysha zwinkerte dann zu ihr. Doch Asgar drehte sich zu Alaine um und flüsterte: „Ich dachte du kannst das Weib nicht ab?“ „Ich sagte doch ich habe mich mit ihr versöhnt. Seit Abraxas hier war.“ erklärte sie lächelnd. „Aber Valnar geht mir auf den Senkel!“ flüsterte er weiter, doch in einem extrem nervigen hohen Ton. „Ihr könnt euch ja aus dem Weg gehen.“ quengelte Alaine weiter. Asgar verfiel wieder in die Rolle des egoistischen Kleinkindes. „Nööö! Ist mein Schloss!“ verkündete er laut und verschränkte die Arme vor sich. Seufzend erhob sich Alaine und ging zu Valnar und Aysha. „Tut mir Leid Valnar, Aysha. Ihr habt es ja gehört. ich kann selbst nichts dagegen machen.“ sagte sie dann traurig. „Abwarten, Alaine, abwarten.“ grinste Aysha dann. „So wie ich das einschätze, dauert es nicht lange bis er sich der Meinung der Mehrheit anschließt, um nicht allein dazustehen.“ sagte sie zuversichtlich. „Wie meinst du das?“ fragte sie dann und legte den Kopf schief. „Hab mal ne Mutter mit ihrem Sohn beobachtet. Der freche Zwerg hat sich genauso verhalten wie Asgar, dann wartete seine Mutter ne Weile und er wurde kooperativ.“ Sie lächelte. „Nicht wahr Valnar? Du hattest das doch auch gesehen.“ Der Angesprochene dachte kurz nach. Dann nickte er. „Ach ja stimmt.“ „Ich kann euch hören!“ ertönte plötzlich Asgars Stimme von den Thronen her. Da drehte Alaine sich um und tat vollkommen unschuldig. „Wir reden nicht über dich.“ „Na klar! Mein Name ist ja auch Fred!“ entrüstete sich Asgar. *Halten die mich für doof?* „Ach schatz... Lass sie doch hier wohnen. Wir beide wären doch sooo alleine hier.“ schmeichelte die Rothaarige zuckersüß. „Besorg dir doch ne Katze.“ entgegnete der Vampir beleidigt. „Oder ein Baby, neulich wolltest du doch noch eins.“ „Aber du sagtest ich solle Valnar zu einem Vampir erziehen.“ sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Fernunterricht!“ war seine Antwort. „Jetzt hab dich nicht so.“ „Macht doch, was ihr wollt.“ brummte er dann vollkommen entnervt. „Gut dann bleibt ihr hier.“ lächelte Alaine Valnar und Aysha an. Aysha sprang vor Freude in die Höhe. „Wusste ich's doch.“ „Am besten ihr geht jetzt. Ich regle das schon.“ sagte Alaine und lächelte etwas gequälter. Der Streit der bald folgen würde war jetzt schon zu spüren. Valnar wollte sch wohl noch tausendmal bei ihr bedanken, doch dann ging er. „Komm Aysha wir gehen bevor es Asgar noch anders überlegt.“ So gingen beide aus dem Thronsaal. Noch immer lächelte Alaine, als sie sich dann zu Asgar umdrehte seufzte sie schon. „Jetzt sei schon böse auf mich.“ sagte sie. „Du wirst weich.“ sagte er nur. „Nur weil ich sie hier behalten wollte?“ fragte sie leise. Er nickte, sah sie aber nicht an. Zu sehr beleidigt war er. Die Vampiresse ballte die Hände zu Fäusten. „Tut mir Leid…“ flüsterte sie und sah zur Seite. „Ich kann VIEL länger bocken als du.“ „DU bist ja auch anders als ich…“ antwortete sie. In ihrer Stimme lag ein leichtes Lachen. „Ja, ICH bin auch 'n Kerl.“ Wieder lachte sie. „Das hat nichts damit zu tun.“ „Doch! Außerdem, weshalb hast du überhaupt deine Meinung so urplötzlich geändert?“ „Weil ich mich mit Aysha angefreundet habe. Außerdem ist hier trotz allem genug Platz.“ antwortete sie. Doch die Antwort reichte ihm nicht, er wollte es ganz genau wissen. „Den Platz mal beiseite und Aysha auch, was hat dich umgestimmt?“ „Eben die beiden Sachen. Nichts anderes.“ sagte sie bescheiden. Wieder sah er sie unverständlich an. Wie nichts anderes?“ Die Vampiresse wiederholte ihre Aussage. Da stand Asgar auf. „Ich muss mich jetzt abreagieren. Solltest du also ein Stockwerk tiefer ein paar Schädel kullern sehen, kann ich nicht besonders weit sein.“ sagte er und ging. Nach einiger Zeit hörte man wein lautes scheppern aus Richtung der Gruft. „ Jetzt lässt er wieder seine Wut an den Skeletten aus.“ seufzte Alaine. Langsam verließ auch sie den Thronsaal. Asgar leistete ganze Arbeit. Seine Wut schien keine Grenzen zu kennen. Er ließ keines der Skelette entkommen. Die Skelette versuchten verzweifelt ihre Knochen zusammen zu suchen. Alaine ging nach oben wo man es kaum noch hören konnte uns setzte sich vor den Kamin. Sie war wütend, aber auch traurig. Aysha hatte sich von Valnar abgekapselt und traf zufällig auf Asgar. „Hallo, Asgar.“ begrüßte sie ihn lächelnd. Der erwiderte nur lustlos den Gruß. „Hi.“ „Bist du sauer?“ fragte sie weiter. Erst da hörte er auf zu wüten. „Nee nicht wirklich.“ „Wie ein kleines Kind...“ sauer saß Alaine noch immer am Kamin und bekam von alledem nichts mit. „Kann ich irgendwas tun, um dich aufzuheitern?“ fragte Aysha lächelnd. Der Vampir setzte sich auf einen Stuhl. „Nein ich denke nicht.“ antwortete er. Die Blondine ging zu ihm und lächelte. „Mein Angebot steht noch; ich stehe euch voll zur Verfügung.“ Was hat Aysha vor, oder eher Asgar? Was passiert mit den vier? das alles erst im nächsten Kapitel. Und eins vorweg: Der Hass flammt auf... Kapitel 25: Gleiches mit gleichen vergelten? -------------------------------------------- Kapitel 24- Gleiches mit gleichen vergelten? Asgar sah auf. Er bedeutete ihr zu ihm zu kommen und Aysha tat dies. Er ergriff ihre Hand. „Gut zu wissen.“ sagte er und fing an zu lächeln. Der Vampir stand auf und näherte sich ihr. Aysha war starr vor Schreck als sie seine Lippen auf ihren fühlte. „Ich sollte mich bei ihm doch entschuldigen.“ murmelte Alaine wenige Augenblicke vorher und ging wieder zurück. Es war merkwürdig still im Schloss, kein Poltern, kein Krachen, nicht einmal ein Mucks war zu hören. Sie betrat die letzte Treppe die sie von Asgar und Aysha trennte. Was sie dann sah traf sie wie ein Schlag. Erstarrt blieb sie in der Tür stehen. „DAS IST JETZT NICHT DAS WAS ICH DENKE ODER?“ schrie sie in den Raum hinein. Die beiden erschraken und Asgar schubste Aysha von sich. Beide sahen in Alaines Richtung wie sie vor Wut, Enttäuschung und Zorn da stand. „Ich kann das erklären, Alaine!“ fing er an sich zu entschuldigen. „ERKLÄR DAS EINER IDIOTIN!!“ donnerte sie. „Ich weiß was ich gesehen habe!!“ ohne ihn noch weiter eines Blickes zu würdigen lief sie aus dem Schloss. Ihre Wut wandelte sich in Trauer und blutige Tränen flossen über ihr Gesicht als sie als Fledermaus davon flog. „Scheiße!“ fluchte Asgar und lief ihr nach. Einholen konnte er sie nicht mehr, dafür war sie zu schnell gewesen. Die Blondine ließ sich auf den Boden sinken. Ihr war das Entsetzen aus den Augen zu lesen. Eine Hand auf dem Mund gelegt saß sie auf dem Steinboden. „Wie konnte das passieren?“ Alaine flog irgendwohin. Es war ihr im Moment alles egal, nur dass Asgar ihr nicht folgte, nicht. Sie steuerte eine kleine Insel an, wo sie endgültig in Tränen ausbrach. „ASGAR DU IDIOT!!“ schrie sie. Innigste hoffte sie dass der Vampir das gehört hatte. Auch Aysha machte sich nun auf die suche nach der Vampiresse. Auch sie weinte. „Alaine?“ fragte sie vorsichtig und kam ihr nur langsam näher. Die Angesprochene drehte sich um. „Was willst du? Dich über mich lustig machen?“ fragte sie schluchzend. „Lass mich in Ruhe!“ schnell stand sie auf, doch übersah sie eine hervorstehende Wurzel, die Alaine zu Fall brachte. Aysha ging zu ihr und half ihr auf. „Ich weiß, was du denkst. Aber ich konnte nichts dafür. Er hat es einfach getan.“ beteuerte sie mit Tränen in den Augen und im Gesicht. Alaine war aufgebracht und atmete schnell dass sie bald hicksen musste. Sie ließ sich aufhelfen und setzte sich Auf die Wurzel über die sie gefallen war. Verzweifelt vergrub sie ihr Gesicht in den Händen. „Warum nur?“ hauchte sie. „Ich habe keine Ahnung. Er hat es einfach gemacht. Ich schwöre, ich war so erschrocken, dass ich nichts machen konnte.“ beteuerte sie noch immer. Alaine wusste nicht was sie glauben sollte. Nach einer Weile stand sie auf. „Kommst du mit? Ich werde ihm eine Lektion erteilen die sich gewaschen hat.“ und sah Aysha an. „Wie meinst du das? Was hast du vor?“ fragte sie. Die Vampiresse wischte sich die Tränen weg. „Pass gut auf. Wenn er denkt er kann das mit mir machen, dann kann ich das schon lange.“ antwortete sie und funkelt böse in die Richtung in der sie das Schloss vermutete. „Gut, ich bin dabei.“ sagte die Blondine, doch wusste nicht was sie vorhatte. Beide flogen wieder zurück. „Vertrau mir. Ich weiß was ich tue.“ sagte sie bevor sie vor dem Schloss landete. Noch mal drehte sie sich zu ihr um. „Tu so als ob du wüsstest als ob Valnar und ich zusammen wären. Um ehrlich zu sein: ich empfinde überhaupt nichts für Valnar. Glaub mir.“ Aysha wusste dass sie die Wahrheit sagte und lächelte. „Ich weiß. Ich vertraue dir, Alaine.“ Die Rothaarige lächelte sie dankbar an und ging dann ins Schloss. „Weißt du wo Valnar ist?“ fragte sie als sie die Treppe hinaufstieg. Der Gesuchte suchte derweil Asgar um ihm sein Geschenk zu geben. Sein Rufen schallte im ganzen Schloss wieder. „ASGAR WO BIST DU?“ „Nein, aber ich höre ihn.“ antwortete Aysha, die das brüllen gehört hatte. Alaine seufzte. „Dann dem Gebrülle hinterher.“ entschied sie und setzte ihren Weg fort. Ihr Herz schlug gerade bis zum Hals. Doch Valnar wurde immer lauter mit seinem rufen. Den beiden Vampiren fielen beinahe die Ohren ab als sie ihn endlich fanden. „Mensch Valnar! Schrei nicht so laut. Du weckst ja noch die toten auf.“ sagte Alaine als sie hinter ihm stand. Der Vampir drehte sich um. „Oh tut mir leid ich suche nur Asgar damit ich ihm sein Geschenk nachträglich geben kann.“ Aysha schwieg. Ihrem Gesicht nach zu urteilen war sie unglücklich, obwohl sie nur ahnen konnte was Alaine vorhatte. Die Rothaarige überlegte kurz. „Ich bringe dich zu ihm.“ sagte sie dann ernst. Doch bevor sie los gingen gab Valnar ihr noch sein Geschenk. Nicht sehr erfreut nahm sie es an. „Danke Valnar. Also kommst du mit?“ Noch immer sah sie ihn ernst an. „Ja klar brauchst mich aber nicht so böse ansehen ich hab nichts angestellt.“ sagte er mit Unschuldsmiene. „Entschuldigt, aber mir wird grad übel.“ sagte Aysha schnell bevor sie in ihr Zimmer verschwand und sich dort übergab. Sie weinte. Verwundert sah der Grauhaarige ihr nach. „Was ist denn mit ihr los? „ Ich weiß nicht. Wir gehen nachher zu ihr, okay? Aber zuerst zu Asgar.“ antwortete Alaine grimmig und ging los. Etwas zögernd ging der Vampir ihr nach. Asgar saß im Magierzimmer und hatte von alledem nichts mitbekommen. Er grübelte. *Nicht übel die Kleine, aber ich liebe Alaine. Komisch, ich bin glücklich und gleichzeitig verdammt unglücklich.* Alaine ging vor die Tür des Zimmers wo Asgar sich befand und blieb davor stehen. Ihre Stimme war lauter als nötig, aber sie wollte dass Asgar es hörte. „Ich möchte mich bei dir für die letzte Nacht bedanken Valnar.“ sagte sie und machte die Tür langsam auf. Der silberhaarige horchte auf als er Alaines Stimme von draußen hörte. Als die Tür sich öffnete zog die Rothaarige Valnar an sich und küsste ihn absichtlich auf den Mund. Doch der Vampir drückte sie sofort wieder von sich. „Hey was soll das von welcher Nacht sprichst du da?“ fragte er empört. Drohend flüsterte sie ihm ins Ohr: „Spiel mit, oder es wird dir schlecht ergehen.“ Asgar stand auf und sah durch den Spalt hinaus. Er konnte die beiden nicht vollkommen sehen. „Das gibt‘s doch nicht.“ flüsterte er. Gekünstelt überrascht drehte sich Alaine zu ihn um. „Asgar!“ Schnell drückte sie Valnar von sich und sah Asgar unschuldig an. Der Vampir grinste sie an. „Was soll denn die miese Vorstellung?“ „Genau das was du siehst.“ antwortete Alaine und küsste Valnar erneut. Sie fühlte überhaupt nichts dabei, da sie noch immer Valnars Meister liebte. „Ich liebe ihn.“ Asgar lachte nur. „Du kannst mir nichts vormachen. Wegen heute Morgen, nicht wahr? Deswegen machst du diese Schmierenkomödie?“ „Nein.“ sagte die rothaarige Vampiresse wütend. „Aus einem anderen Grund. Weiß du, damals als ich mit Valnar in Thessa war, hat mir gezeigt wie sehr er mit bedeutet. Ich wollte es nur nicht wahr haben.“ Der Vampir lachte noch lauter. „Guter Witz!“ Dann wandelte sich sein lachen in ein grimmiges Gesicht. „Und jetzt nimm deinen Griffel von ihr, Valnar!“ Sein Schüler stand da wie angewurzelt, betäubt von dem Kuss. „Bist du taub, oder was?! Nimm deine Pfoten von ihr!!!“ Jetzt lächelte Valnar und ging. Asgar fiel es sichtlich leichter Valnar anzuschreien als Alaine. „Alaine, was sollte das?“ fragte er fast ruhig. Alaine sah dem grauhaarigen Vampir nach bevor sie Asgar eine Antwort gab. „Genau das was du gesehen hast.“ sagte sie genauso ruhig. „Was ich gesehen hab ist, dass du mit einem halben Kind rum gemacht hast, ohne einen Hauch von Leidenschaft zu haben.“ entgegnete der Vampir und sein Lächeln verblasse zusehends. „Ach ja? Und was sollte das mit Aysha gewesen sein?“ fragte Alaine böse. „Wolltest du ihre vollkommene Verfügung ausnutzen? Was wäre passiert wenn ich nicht gekommen wäre? Hättest du sie vielleicht nicht auch noch flach gelegt?“ Asgar ging zu ihr und kicherte dunkel. „Ich habe es nicht drauf angelegt, wenn du das meinst. Ihr ganzer Körper schrie danach mal wirklich geküsst zu werden, nicht von so etwas wie es Valnar darstellen soll. Eine Unwichtigkeit! Also vergiss es!“ für ihn war das eine Unwichtigkeit, doch Alaine war innerlich tief verletzt. „So etwas kann und will ich nicht vergessen.“ abwehrend schüttelte sie den Kopf und ging einen Schritt zurück um ihm nicht so nah zu sein. „Wieso fühlst du dich so angegriffen? Sie ist unwichtig. Ich will nur dich.“ hauchte er zärtlich. Jetzt schossen Alaine Tränen in die Augen. „Weißt du wie ich mich fühle wenn ich sehe wie du eine andere Frau küsst?“ „Weißt du, wie ich mich fühle, wenn du einen anderen Mann küsst?“ antwortete er mit einer Gegenfrage. Ihn machte der Gedanke ganz wild. „Das war die Rache dafür.“ keifte sie, drehte sich auf dem Absatz um und lief in die Gruft. Dort legte sie sich sofort in den Sarg und schlief sofort ein. „Das Spiel können auch zwei spielen, Alaine. Du wirst dich noch wundern.“ Noch immer stand Asgar vor dem Magierzimmer. Und grinste, doch daraus wurde schnell ein böses Lachen. „Muhahahahahaaa!“ Kapitel 26: Revenge is a Dish best served cold ---------------------------------------------- Kapitel 25- Revenge is a Dish best served cold- Rache ist ein Gericht das am besten kalt serviert wird. Alaine biss sich wütend auf die Unterlippe und starrte die Seitenwand ihres Sarges an. Es war verwunderlich dass Asgar zu ihr in die Gruft kann, doch schließlich stand auch sein Sarg dort. Ohne auf sie zu achten legte er sich schlafen. Alaine schließ in dieser Nach überhaupt nicht. Schon früh stand sie auf und blaffte die Zombies die ihr begegneten an sie sollen aus den Weg gehen. Auch Aysha hatte die Nacht über nicht geschlafen. Sie sah nicht gut aus. Doch kreuzte sie Alaines Weg. „Guten Morgen Alaine. Wie lief dein Plan?“ begrüßte sie die Rothaarige die gerade durch die Tür vom Hof kam. „Schlecht.“ sagte sie kurz. Dann sah sie Aysha richtig an. „Du siehst ja schlimm aus. Geht es dir gut?“ Ihre Wut verflog etwas als sie ihre neue Freundin ansah. Sie nickte schwach. „Bin wieder fast okay. War eine äußerst ungemütliche Nacht.“ sagte sie und unterdrückte sich ein herzhaftes gähnen. „Das glaube ich dir…“ sagte sie mitleidig und setzte sich mit ihr ins Kaminzimmer. „Was hat er gesagt als du ihn mit der Situation konfrontiert hast?“ Verbittert ballte Alaine die Hände zur Faust. „Er hatte es wohl gleich durchschaut dass ich es mit Valnar nicht ernst meine.“ meinte sie. Sofort legte Aysha ihre Hand auf ihre Faust um sie zu beruhigen. „Gräm dich nicht deswegen. Es wird einen anderen Weg geben.“ sagte sie aufmunternd. „Und welchen?“ fragend sah die Vampiresse die andere an. „Ernsthaft und in aller Ruhe mit ihm reden. Ohne Versteckspiele, ohne Lügen. Ganz offen.“ antwortete die Blondine. „Ich hoffe das klappt. Ich hab ihn schon darauf angesprochen, aber er meinte es wäre nur eine Art "Nichtigkeit" für ihn gewesen.“ sagte Alaine mit verengten Augen, die auf den Boden gerichtet waren. Gerade erinnerte sich Aysha an den Moment. Schnell drehte sie sich weg und übergab sich in die nebenstehende Vase. „Von wegen Nichtigkeit!“ erwiderte Aysha als sie wieder aufsah. „Was? Wie- wie meinst du das?“ Geschockt starrte Alaine sie an. „Der Kuss war für eine Nichtigkeit etwas zu intensiv gewesen, wenn du verstehst, was ich meine.“ Sofort verspürte Alaine einen Stich in ihrem untoten Herzen. „Bitte... erspar die Einzelheiten.“ sagte sie gequält. Wieder merkte Aysha wie es ihr wieder hochkam. „Kein Problem.“ sagte sie noch schnell bevor ihr Kopf wieder in der Vase verschwand. Um es ihr leichter zu machen strich Alaine ihr über den Rücken. Betreten sah sie zu Seite und schwieg. „Willst du ihm heute aus dem Weg gehen?“ fragte die Blondine besorgt. Die Angesprochene nickte nur und schniefte kurz. „Ja das werde ich. So gut es eben geht.“ „Ich bin bei dir.“ sagte Aysha und umarmte sie liebevoll. „Danke.“ sagte die Rothaarige erleichtert und erwiderte die Umarmung. „Und nun Kopf hoch, wir brauchen einen Plan.“ sagte Aysha dann lächelnd. Auch Alaine lächelte. „Hast du einen auf Lager?“ fragte sie vorsichtig. Die Vampiresse musste etwas nachdenken. „Ja, aber dafür müssen wir Asgar in die Enge treiben.“ entschied sie dann. „Na gut, wenn sein muss.“ hinterhältig grinste Alaine sie an. Auch Aysha lächelte sie so an. „Welcher Raum hat nur eine Tür, keine Geheimgänge und lässt sich schnell verschließen?“ Kurz überlegte sie. „Ich glaube... die Gruft! Natürlich! Nicht mal Fenster!“ fiel es ihr dann ein. „Sehr schön! Dann brauchen wir ihn nur noch ausfindig zu machen und dort reinzulocken.“ kicherte Aysha. „Ich glaube er ist immer noch da und schläft.“ mutmaßte Alaine und stand auf. „Hmm, dann geht‘s schneller. Weißt du, wie man sie verschließen kann?“ Die Angesprochene zwinkerte. „Ich kenne einen Spruch der sie selbst für einen Schatten undurchdringbar macht.“ Voller Tatendrang gingen die beiden Frauen los. In der Gruft angekommen schloss Alaine zuerst leise die Tür. *Wie kleine Mädchen* dachte sie vergnügt. Die Blonde Vampiresse ging zum Sarg in dem noch immer Asgar nichts ahnend schlief. Doch sie rüttelte ihn unsanft wach. Der Vampir zuckte auf und brummte. Dann öffnete er die Augen und sah Aysha über sich stehen. „Was willst du denn hier?“ fragte er an Aysha gewand. Er verließ den Sarg und sah dann auch Alaine die breit grinsend neben dem Sarg stand. „Du auch? Aber was ...?“ rief er überrascht aus. Die Rothaarige kicherte. „Überraschung!“ Asgar sah die beiden skeptisch an. „Was geht hier vor?“ wollte er wissen. Aber Alaine sah zu Aysha. „Wollen wir?“ „Nur zu.“ sagte die Angesprochene summend und trat hinter Asgar. Sie rammte ihm ihre sehr scharfen langen Fingernägel in die Schulter, worauf er etwas in die Knie ging. „Autsch, hast du 'n Vogel?!“ brüllte er wütend. Ohne Mitleid kicherte Alaine. „Ach jetzt hab dich nicht so Schatz. Auch du musst Schmerzen erdulden können wie wir.“ sagte sie und ging ganz nah an ihn heran. „Und nun kommt die Strafe von den Rächern der Enterbten, oder was?“ fragte er obwohl Aysha ihm gleich danach fester die Nägel in seine Schulter rammte. „Nun is' es aber mal gut! Ich registriere ja, dass du bei der Maniküre warst!“ fügte er noch hinzu. „Wenn du den Sheriff von Nottingham spielst, dann ja.“ antwortete Alaine und küsste ihn, drückte aber auch gleich ein Knie in seinen Bauch. Der Vampir nahm den Kuss kaum wahr. „Sorry Süße, aber ich stehe nicht auf Dreier.“ sagte Asgar skeptisch. Ihm schmerzte seine Schulter, doch ließ er es sich nicht anmerken. „Schade…“ sagte Alaine im schmollenden Ton. „ Und was willst du nun tun?“ fragte er dann grinsend. Auf seinem Hemd hatten sich Blutflecken gebildet. „Wollen wir ihn hier lassen? Was meinst du Aysha?“ fragte Alaine die seine Frage ignoriert hatte. Grinsend sah Aysha die Vampiresse an. Warum die kleine Abreibung so schnell enden lassen? Es fängt doch gerade erst an lustig zu werden.“ sie spürte etwas was sich wie eine Sehne anfühlte. „Mal sehen, was passiert, wenn ich ganz leicht daran ziehe.“ Gesagt getan, sie zog daran, was zum Ergebnis hatte dass Asgar aufschrie. Sogleich zog die Vampiresse ihre Hand zurück. „Na schön. Warte hier. Ich hole meine Krallen.“ lachte Alaine und verschwand. Der Gefangene Asgar spie Gift und Galle, so wütend war er auf die beiden. „Verdammtes Weibsvolk!!“ schrie er als Alaine schnell verschwand. „Hab dich nicht so. Abraxas hielt bei seinen Liebesspielen einiges mehr aus.“ Aysha konnte darüber nur böse kichern. Alaine hatte noch das fluchen gehört, wollte aber nicht noch einmal zurück gehen, also holte sie ihre Krallen und legte sie an ihre Handgelenke an. „Was habe ich eben noch gehört?“ kicherte sie. Asgar spuckte zur Seite aus. „Nichts, was du nicht hören musstest.“ sagte er sauer. Er versuchte sich zu beherrschen. „Aha.“ sagte sie langsam. Langsam kam sie ihm näher. Bei ihm angekommen strich sie mit ihrer Waffe über sein Hemd dass es dabei zerriss und in Fetzen an ihm herunter hang. „Lass es lieber, Herzchen. Bevor ich dir wehtun muss.“ sagte er unheilschwanger. Unbeeindruckt sah die Rothaarige ihn an. „Das nehme ich in Kauf.“ sagte sie vollkommen locker. Doch kaum hatte sie es ausgesprochen stieß der Vampir Aysha von sich weg. Seine Schulter schmerzte sehr, dass er sich mit einer Hand sie festhalten musste. Auch schubste er Alaine zur Seite und ging an ihr vorbei. Noch immer wollte er ihr nicht wehtun. Doch die Vampiresse wollte nicht so aufgeben. Schnell stellte sie sich ihm in den Weg. „Wo willst du denn hin?“ fragte sie ernst. „Wo ich hin will. Und jetzt tritt zur Seite!“ antwortete er ernst. Alaine schüttelte mit dem Kopf. „Nein.“ sagte sie knapp und breitete die Arme von sich weg um ihn den Weg zu versperren. „Wie du willst.“ entschied er und schleuderte eine Eiskugel auf sie, wodurch sie zur Seite geschleudert wurde. „Du hattest es provoziert.“ sagte er noch bevor er ins Magierzimmer ging und sich dort einschloss. Dort versorgte er seine Wunde die ihm Aysha zugefügt hatte. „Diese kleine Schl****!“ rief er. Von der Kraft fortgeschleudert landete sie an einer Wand. Nun massierte sie sich die Schulter. „Mann oh Mann ist er sauer…“ Aysha ging zu ihr. „Alles okay?“ ragte sie vorsichtig. Alaine nickte. „Ja. So, und jetzt?“ Die Blondine zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung.“ Alaine war sauer und stand auf. „Erst mal muss ich mich ausruhen.“ meinte sie. „Ging voll in die Hose, was? Tut mir leid, ich hatte nicht damit gerechnet, dass er so 'ne Kraft hat.“ sagte Aysha entschuldigend. „Ist schon okay.“ Das war noch gar nichts an Kraft. Wenn er gewollt hätte und ich irgendeine normale Frau gewesen wäre, wäre ich jetzt tot. Diese Eiskugel sollte nur ein Vorgeschmack sein wenn man sich widersetzt.“ erklärte Alaine ihr. „Aber er scheint nicht besser von der Abrechnung geworden sein.“ fügte Aysha noch hinzu. Angesäuert nickte die Rothaarige. „Das stimmt. Mal sehen was er sich ausheckt um sich an uns zu rächen.“ Bei diesen Worten erschauderte Aysha. „Ob er das tatsächlich tun würde?“ „Oh ja. Ich könnte mir vorstellen dass er hinter einer Ecke lauert nur um mir eins auszuwischen.“ bekräftigte Alaine ihre Aussage und versuchte dabei lustig zu klingen. Aber die Vampiresse fand das gar nicht lustig. Bei Ayshas Blick musste Alaine lächeln. „Ach egal.“ sagte sie und reckte sich. „Am besten halten wir uns von ihm heute fern.“ fügte sie ernst hinzu. „Hast du so etwas schon mit ihm durchlebt?“ fragte Aysha dann. Alaine schüttelte Wahrheitsgemäß mit dem Kopf. „Nein. Noch nicht.“ sie wollte das Thema Fremdegehen weitestgehend umgehen. „Na dann gute Nacht Lampe.“ meinte Aysha dann ängstlich. Fragend sah Alaine sie an. „Wenn er sich spätestens Morgen nicht wieder beruhigt hat, dann könnte es schrecklich werden.“ dabei dachte sie an die Zeit mit Abraxas. „Könnte sein.“ meinte Alaine noch dazu und ging langsam aus der Gruft. „Am besten ich schlafe heute in meinem Zimmer.“ sagte sie und grinste etwas dabei. „Und ich bei Valnar. Da fühl ich mich sicherer.“ Aysha gruselte sich vor dem Wütenden Asgar. „Mach das. Dann schlaf gut.“ sagte sie noch bevor sie hinaus ging. Die Sonne verschwand gerade hinter den hohen Zinnen des Schloss. Vor ihrem Zimmer angekommen seufzte sie noch einmal. Dann öffnete sie langsam die Tür. Als sie auf ihr Bett sah schloss sie die Augen. „Geht halt nicht anders…“ Noch immer kochte Asgar vor Wut. Wahllos schmiss der Gegenstände um sich. Nach einiger Zeit verließ er das Schloss Richtung Melsan wo er ein gutes Dutzend Menschen tötete. Doch seine Wut war noch immer nicht verraucht. Er flog zurück und blieb auf einem der Ecktürme stehen. Er schwieg und starrte hinaus auf den Mond der gerade im Westen aufging. Kapitel 27: You could make a killing ------------------------------------ Kapitel 26- You could make a killing Alaine lag auf ihrem Bett und drehte sich zum Fenster. Der Mond schien ihr direkt ins Gesicht, doch es störte ihr nicht. Leise seufzte sie. *Ob Morgen alles anders ist?* Ihre Gedanken kreisten noch immer um Asgar. Der saß auf der Mauer des Schlosses und sah in den Himmel. Alaine schlief ein. Doch ruhig schlafen konnte sie nicht. Selbst in ihrem Schlaf dachte sie an den Vampir den sie geliebt hatte. Oder noch immer liebte. Vergeblich versuchte sie aufzuwachen um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, doch sie schaffte es nicht. „Nein... lass das... Nein…“ murmelte sie immer wieder. Auch Asgar dachte viel nach. Doch grade jetzt fühlte er sich verlassen und einsam. Das Blut das an seinem Säbel klebte leckte er in Gedanken versunken ab. „Wieso hat sie das getan? Sie war nicht ganz unschuldig an allem.“ sagte er sich immer wieder. Seine freie Hand wanderte zu seiner einst verletzten Schulter. Plötzlich lachte er bösartig auf. „Vielleicht hab ich es ja doch verdient?“ Nach langem schreckte Alaine auf. Auf ihrer Stirn hatte sich der kalte Schweiß gebildet. „Was war das nur?“ fragte sie sich voller Angst. Dann kamen die Tränen. Verzweifelt legte sie ihr Gesicht in die Hände. Ihr Atem war unregelmäßig und beschleunigt. Mit verweinten Augen sah sie auf und sank wieder ins Kissen „Warum habe ich das getan?“ flüsterte sie und sah aus dem Fenster. Tränen rannen ihre Wangen herunter und benetzten das Kissen mit blutigen Tränen. „Nein. Ich darf nicht schwach sein. Gerade jetzt muss ich stark sein und nicht aufgeben hartnäckig zu bleiben.“ entschied sie, stand auf, wischte sich die Tränen fort und ging nah zum Fenster. In einiger Entfernung sah sie Asgar, wie er lachend auf der Mauer saß. Wie schon sooft an diesem Tag verspürte sie einen Stich im Herzen wenn sie ihn sah. Der Vampir lachte wie irre, dass Alaine es selbst durch die geschlossenen Fenster hörte. Es bereitete ihr eine Gänsehaut wenn sie ihn so sah. Um dieses Gefühl zu vergessen drehte sie sich von Fenster weg und schluckte schwer. Ihr Körper zitterte vor Angst. Nach einigen Augenblicken drehte sie sich wieder um. Asgar war von der Mauer verschwunden. Ratlos und wie erstarrt blieb sie stehen und starrte auf die Stelle auf der eben Asgar noch gesessen hatte. Der Vampir hatte sich in einen Wolf verwandelt und war in den nebligen Wald gelaufen, wo er sich nun mit den wilden Wölfen riss. Viele des Rudels tötete er und jaulte wie sie den Mond an. Die Vampiresse war auf den Gang hinausgegangen um auf andere Gedanken zu kommen. Im Dunkeln und besonders allein sahen die Engelsstatuen bedrohlich aus. „Es ist so unheimlich hier…“ flüsterte sie zu sich um sich selbst Mut zu machen. „Alaine? Ist etwas passiert? Du siehst so niedergeschlagen aus.“ sprach eine Stimme ganz in der Nähe. Alaine erschrak als sie Aysha hörte, doch beruhigte sie sich gleich wieder. Sie hatte gedacht dass ihr Herz einen Infarkt erlitten hätte. „Aysha!! Ich dachte hier wäre niemand…“ sagte sie in die Dunkelheit und der Körper von Aysha kam zum Vorschein. „Na ja ich hatte vorhin einen Alptraum.“ „Ich wollt dich nicht erschrecken.“ entschuldigte sich die Blondine und km langsam näher. „Ist schon gut.“ sagte Alaine und lächelte, nun etwas beruhigt und auch froh dass sie nicht so allein in diesem Gang war. „Was suchst du denn hier?“ fragte sie dann interessiert. „Valnar schnarcht manchmal wie ein Schwein. Da kriegt man kein Auge zu.“ antwortete sie gähnend. „Asgar manchmal auch.“ sagte sie kurz und lächelnd. Doch wieder war dieses schmerzliche Gefühl zu spüren. Wieder war Asgar zu hören, doch war es dieses Mal näher am Schloss. Aysha erschrak. „Wer will uns denn da ein Ständchen bringen?“ fragte sie und zitterte kurz. Die Rothaarige presste den Namen „Asgar“ heraus. „Als Wolf? Wie kannst du dir da so sicher sein?“ schauderte sie wieder. „Er kann sich in einen Wolf verwandeln. Seine Stimme hat eine bestimmte Tonhöhe die nicht wie die anderen klingt.“ erklärte sie ihr. „Er jagt einem eine Heidenangst damit ein.“ Alaine nickte und wischte heimlich die Tränen weg. Warum kamen sie immer wieder auf das Thema? Die Vampiresse fühlte dass sie selbst immer nervöser wurde. „Was er tut?“ fragte sich Aysha, die nicht mitbekam wie sehr Alaine sich mit diesem Thema quälte. Aysha wunderte sich wieso man als Wolf so wild den Mond anheulen könne. Das Jaulen der Wölfe war im ganzen Schloss zu hören. „Ich will es gar nicht wissen…“ antwortete Alaine ihr. Ihr Blick wanderte zu den Statuen die vom Mondlicht beschienen wurden. Jetzt sahen sie nicht mehr so friedlich aus wie am Tage. Plötzlich verstummte das heulen. Asgar war in einer Lichtung des Waldes. Umzingelt von den Wölfen, die noch am Leben waren. Das Alphatier des Rudels trat hervor und forderte den verwandelten Vampir zum Kampf. Sogar nahm an und kämpfte gewissenlos gegen ihn. Er riss ihn in Stücke, sodass er siegreich aus dem Kampf hervortrat. Wieder heulte er auf, nur dieses Mal war es intensiver. In diesem Moment fühlte er sich stark und unbesiegbar. Auch Aysha hörte den Kampf. „Ach du meine Güte! Das ist doch Wahnsinn!“ rief sie aus. Alaine sagte nichts. Ganz in Gedanken versunken starrte sie die Statuen an. Sie seufzte schwer. *Wann hat das nur zwischen uns angefangen dass wir uns hassen?* Als sie das laute Siegesheulen Asgars hörte vergrub sie das Gesicht in den Händen. Sie fing wieder an zu weinen. „Tu- tut mir leid Aysha ich muss weg von hier.“ sagte sie und lief fort. „Aber Alaine ...?“ verwirrt blieb Aysha zurück. In der Einsamkeit gruselte sie sich wieder. Sie beschloss wieder zurück zu Valnar zu gehen, dort wäre sie nicht mehr allein. Alaine lief allein durch die dunklen Gänge. In einer Ecke blieb sie stehen und kniete sich auf den Boden um möglichst klein zu wirken. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Vor Kummer fing sie an zu weinen. Immer wieder wischte sie die Blutigen Tränen weg, doch kamen immer wieder neue. Bald waren ihre Hände von ihren Bluttränen benetzt, dass sie aussah als habe sie sich in die Hände geschnitten. Asgar kam zurück, vollkommen mit Blut verschmiert, als Wolf verwandelt. Die Skelette öffneten ihm die Türen. Er machte sich auf zum Thronsaal, wo er sich auf dem Teppich wälzte. Plötzlich merkte er auf. Er roch Angst. Von diesem Geruch angestachelt witterte er umher. Die Fährte führte ihn in den Gang in dem Alaine allein in der Ecke saß. Da witterte er nun auch ihr Blut, das an ihren Händen, als Tränen in ihrem Gesicht war. Er wusste zwar nicht dass es Alaine war, doch knurrend und aggressiv ging er dem Geruch nach. Die Rothaarige sah auf. Sie hatte das knurren vernommen und sah sich um. Ihre Angst steigerte sich schnell, auch ihr herz überschlug sich beinahe. „Wer? Wer ist da?“ rief sie in die Dunkelheit hinaus. Asgar hatte die Zähne gefletscht und seine Augen leuchteten im Mondschein. Er kam ihr immer näher, jetzt da er wusste dass es Alaine war, hatte sich seine Wut wieder neu entfacht. Noch immer stand Alaine da und sah sich um. Das Knurren am immer näher, doch konnte sie nicht erkennen wer es war der dort die Töne von sich gab. Ihre Stimme hatte sich in ein Kreischen verwandelt. „Wer ist da? Zeig dich!“ Nun trat Asgar aus dem Schatten hervor. Noch immer klebte Blut an seinem Fell, was ihn noch bedrohlicher machte. Er knurrte wie kurz vor dem Angriff. Die Frau erschrak als sie erkannte wer dort vor ihr stand. „Asgar!“ rief sie. „Ich bin es. Alaine.“ hinter ihr war eine Wand, an die sie sich nun drückte. Der Wolf fuhr die Krallen aus, senkte den Kopf und legte die Ohren an. Er war bereit sie anzugreifen, egal was Alaine sagen oder machen würde. Die Vampiresse hatte Angst, ihr Atem war beschleunigt und sie selbst war verzweifelt. „Erkennst du mich denn nicht?“ Doch bitten und flehen half nichts. Asgar sprang sie an. Alaine kreischte auf. „Nein!! Asgar!!“ Der bellte nur, um ihr bedeuten zu lassen sie solle schweigen. Er zerrte an ihrem Kleid, bis es in Fetzen an ihr herunter hing. *Wie du mir, so ich dir, Alaine.* Immer wieder versuchte sie ihn von sich zu stoßen. Doch von der Körperlich Kraft her war sie ihm nicht gewachsen. Sie wimmerte. *Das ist die Strafe* Nun riss er sie zu Boden und drückte sie mit seinem ganzen Gewicht unten fest. Wieder schrie sie auf und sah ihn ängstlich an. „Asgar, bitte... es tut mir Leid bitte…“ sie flehte ihn weinend an, doch Asgar hörte nicht darauf. Er krallte sich mit den Krallen fest in sie, dass sie vor Schmerzen aufschrie. Er näherte sich mit der Schnauze ihrem Gesicht. Langsam leckte er ihr mit der Zunge die Tränen fort. Sein Knurren war laut und bedrohlich. Sie zitterte am ganzen Körper und flehte noch immer. „... Asgar... Bitte…“ Da zog er tatsächlich die Krallen ein, doch leckte er weiter. Ängstlich versuchte sie ihren Kopf zu ihm zu drehen um ihn anzusehen. „Hör bitte auf…“ Er hörte auf. „Nur damit du erkennst, was es heißt, Angst vor mir zu haben, mein Schatz.“ sagte er und verschwand in die Dunkelheit. Alaine sah ihm nach, wie er fort lief. Sie rannte in ihr Zimmer und verkroch sich hilflos in ihrem Bett. Sie weinte sich in den schlaf, doch Schlaf konnte man es auch nicht nennen. Asgar verwandelte sich in einem abgeschotteten Winkel wieder zurück und lachte laut auf. „Niemand spielt mit mir!“ Am nächsten Morgen wachte Alaine auf und ging hinaus auf den Gang. Noch immer das zerrissene Kleid tragend sah sie hinaus. Ihr Blick war ausdruckslos. Asgar ging an ihr vor ohne sie anzusehen. Er fühlte eine Genugtuung in sich die unbeschreiblich war. Auch die Vampiresse sah ihn nicht an, sie starrte noch immer aus dem Fenster.*So eine Leere habe ich lange nicht gefühlt... fast so wie keine Seele zu haben.* Plötzlich blieb der Vampir stehen und sah sie über die Schulter hinweg an. Ohne sie anzusprechen ging er dann weiter. Alaine schluckte als er sie ansah. Doch dann kreuzte sie die Arme vor sich und fing an zu weinen. Ihr wimmern war nicht zu hören. „Tja Asgar, da hast du es wieder mal geschafft. Deine Macht hast du bewiesen und dabei die einzige Frau verloren, die du jemals geliebt hast.“ sagte er zu sich und ging weiter. Regen setzte ein und Alaine ging nach draußen. In diesem Moment war ihr alles egal. An einer Ecke blieb er stehen. Dort stand eine große Vase mit roten Rosen. Murrend nahm er sie in die Hand, öffnete ein Fenster und schmiss jede der Blumen aus dem Fenster, jede einzeln. Auch Alaine sah dies. Sie seufzte und sah in den Himmel. „Da geht die Liebe, die ich glaubte zu leben…“ *Am besten sollte ich von hier gehen…* dachte sie und neigte wieder den Kopf. Der Vampir sah Alaine dort in den Himmel sehen, och tat er so als ob er sie nicht sehen würde. Er bekam Hunger und flog aus dem Fenster hinaus. Die Frau folge ihm mit den Augen und fand jetzt ihre Chance zu entkommen. Schnell lief sie ins Schloss. Und suchte ihre nötigsten Sachen zusammen. Schnell zog sie sich noch ein schlichtes schwarzes Kleid an und warf das zerrissene auf einen nebenstehenden Stuhl. Die Vampiresse hoffte nur dass sie nicht gesehen wurde. Kapitel 28: Weg von dir ----------------------- Kapitel 27- Weg von dir Doch Asgar war nicht weit geflogen. Er verbarg sich in einer Baumkrone durch die er direkt in Alaines Zimmer sehen konnte. Nach langen suchen hatte Alaine alles zusammen. Zuletzt schrieb sie einen kurzen Brief an Aysha und Valnar. „Lieber Valnar, liebe Aysha. Es tut mir Leid dass ich euch ohne ein Wort verlasse, doch halte ich es hier in Asgars Nähe nicht mehr aus. Die letzte Nacht hatte es mir deutlich gezeigt. Ich hoffe ihr werdet auch bald zurück nach Klennar reisen. Dort werdet ihr es besser haben. Vielleicht in einigen Monaten werde ich euch dort besuchen. Doch nun muss ich eine Weile allein sein. Bitte sucht mich nicht in Liebe Alaine. Sie legte den Brief auf ihr Bett. Schweren Herzens verließ sie das Schloss. Asgar hatte alles mit angesehen. „Wo wollen wir denn hin, Alaine?“ sagte er zu sich. Die Vampiresse warf einen letzten Blick zurück. „Lebt wohl…“ flüsterte sie. Dann drehte sie sich um und verwandelte sich zur Fledermaus. Ihr Ziel war Asdion, wo sie für eine Nacht bleiben wollte, bis sie am nächsten Tag sich nach Iranis aufmachen wollte. Der Vampir folgte ihr in einiger Entfernung, da er wissen wollte wo sie hin wollte. Aysha suchte Alaine wenige Minuten nachdem sie sich aufgemacht hatte auf. In ihrem Zimmer war sie nicht, doch fand sie den Brief auf dem Bett. „... bitte sucht mich nicht. In Liebe Alaine?“ las sie laut. Sie konnte nicht fassen was Alaine getan hatte. „Sie wird doch wohl nicht...?“ murmelte sie und sah hinaus zum Fenster. „Nein, sie kann doch nicht weggegangen sein!“ entschied sie, doch es war wahr. Alaine war fort. Alaine war in Asdion angekommen, wo sie sich ein Zimmer buchte. Sie nahm den Schlüssel und ging langsam hinauf. Vor der Tür seufzte sie. „Alles hat sich verändert... Liebe... Leben... ich selbst?“ Asgar war draußen geblieben. Er hatte sich auf einem Baum gesetzt und konnte sie ganz deutlich sehen, wie sie ihre Sachen auspackte. *Keiner verlässt mich, Schätzchen!* Doch die Vampiresse hatte den Rücken zu dem Fenster gewand. Als sie alles ausgepackt hatte setzte sie sich auf das Bett. „Es tut mir so Leid, Aysha und Valnar…“ hauchte sie unglücklich. Asgar setzte sich auf das Fensterbrett. Das knarren ließ Alaine aufmerken, doch drehte sie sich nicht um. * „Hast du wirklich geglaubt mir zu entkommen?“ fragte er dann sehr laut. Dann schreckte die Rothaarige auf. Sie sah wie erstarrt Asgar an. „ASGAR!!“ kreischte sie auf. Asgar flog hinein und verwandelte sich zurück. Er stützte die Arme in die Seiten und sah sie böse grinsend an. „Du wolltest also türmen?“ Alaine presste sich an die Wand. „Ja, wollte ich.“ antwortete sie aufsässig. In ihren Augen lag Angst, und auch Wut. ?“ „Falsche Antwort!“ sagte er. Er näherte sich ihr und legte seine Hände rechts und links neben ihren Kopf sodass sie nicht entkommen konnte. „Asgar... lass mich bitte gehen.“ flehte sie ihn an. Da sie keine Gnade von dem Vampir erwartete duckte sie sich unter ihm hindurch und lief zur Tür. Der Silberhaarige packte ihre Hand und zog sie wieder zu sich zurück. „Nicht so eilig, wir haben noch eine Rechnung offen, Kleines.“ sprach er unheilschwanger. Sie zitterte und versuchte sich loszureißen. Alaine fiel auf die Knie. „Bitte Asgar... lass mich los.“ bat sie noch immer. „Also dass steckt hinter der tollkühnen Fassade.“ bemerkte Asgar amüsiert kichernd. „Ein kleines, ängstliches Mädchen.“ Die Vampiresse wimmerte, doch wusste sie auch dass dies nichts nützen würde. Innerlich hatte sie schon aufgegeben. „Weißt du, ich hätte nicht übel Lust deinen Schädel gegen die Wand zu schlagen.“ raunte er. Seine Blicke auf sie waren lüsternd, da sie ihm hilflos ausgeliefert war. Zitternd weinte Alaine, die neben Asgar kniete. Ihren Kopf zum Boden gerichtet weinte sie bitterlich. „Was stelle ich mit dir an?“ fragte er sie lachend. „Vorschläge oder Wünsche deinerseits?“ „Lass mich los…“ wimmerte sie. „Nein, das kann ich nicht.“ gab er ihr zur Antwort und drückte ihre Hand noch fester. Vor Schmerz verzog Alaine das Gesicht. Ihr Körper bebte vor Angst. „Wir sollten das Thema etwas vertiefen, meinst du nicht? Und diesmal gibt es niemanden, der sich einmischt.“ raunte Asgar und sah sie voller Bosheit und Verlangen an. *Ja... es gibt niemanden…* dachte Alaine verzweifelt und resignierte. Auch Valnar suchte Aysha im Schloss, bis er an Alaines Zimmer ankam. „Aysha was ist los? Wo sind die alle?“ fragte er schläfrig. Sofort gab sie ihm den Brief. „Alaine ist weggegangen.“ sagte sie dann. „Was ist sie?“ fragte er entsetzt. Dann las er den Brief. „Wohin denn?“ fragte er perplex weiter. „Ich weiß es nicht.“ antwortete sie. Doch etwas anderes schoss ihr durch den Kopf. „Aber Asgar ist auch nirgends zu finden!“ „Wir müssen sie finden! Wer weiß was Asgar in seiner Rage anstellt!“ rief er aus und lief aus dem Zimmer. „Kommst du?“ fragte er noch als er um die Ecke bog. „Äh ... ja ich komme.“ antwortete sie und lief los. *Kann er nicht mal das nicht sagen, bevor er raus rennt* dachte sie. „Wo wollen wir denn eigentlich suchen?!“ „Keine Ahnung.“ sagte er und lief die Empfangshalle hinaus. „Wo könnte sie deiner Meinung hin sein.“ Lange musste Aysha nicht nachdenken. „Vielleicht erstmal irgendwo, wo sie unterkommen kann? Eine Pension vielleicht!“ „Toll... Pensionen gibt es in fast jeder Stadt.“ stöhnte Valnar und verwandelte sich in eine Fledermaus. Die Vampiresse verwandelte sich auch. „Kannst du Asgar nicht spüren, oder so was? Immerhin bist du eng mit ihm verbunden.“ meinte sie als sie ihn einholte und neben ihm her flog. Ihrem Rat folgend schloss er die Augen und versuchte sie zu konzentrieren. In einem verschwommenen Bild sah er Asgar in Asdion vor Alaine stand. „ASDION!! Da sind sie. Er ist schon bei ihr.“ so schnell sie konnte flog Aysha Richtung Asdion. „Dann schnell!“ In Asdion angekommen liefen sie sofort zum örtlichen INN. Nur ein Licht brannte , dies musste das Zimmer sein. „Valnar, da oben!“ rief Aysha und zeigte zum Fenster dass auch noch sperrangelweit offen stand. Der Grauhaarige nahm sie an die Hand und lief hinein. Beide ignorierten den Pensionsleiter, der sie misstrauisch musterte. Valnar sah zum Boden um zu erkennen unter welcher Tür das Licht brannte. „Mist... Warum müssen Pensionen immer einen so langen Flur haben?“ fluchte er. Die blonde Vampiresse folgte seinem Blick, entdeckte die Tür aber schneller. „Hinten links! Komm schon!“ rief sie und zog nun ihn. *Mann, hat sie kraft…* Schnell öffnete Aysha die Tür. *Puh! Zum Glück war hier offen.* Sie zog Valnar vor sich dass er zuerst im Raum stand. „Hey!!“ rief Valnar aus und sah Asgar etwas nervös an. „Asgar hör auf damit!“ Der Vampir sah ihn an. Es gefiel ihm nicht dass er und Alaine nun gestört wurden. „Wer hat dich denn eingeladen, du Weichei?“ Aysha blieb hinter Valnar und schubste ihn etwas weiter in den Raum. Noch immer hatte Asgar seine Geliebte mit einer Hand fest am Handgelenk gepackt. „…lass Alaine los…“ Die Stimme des grauhaarigen Vampirs zitterte. „Nö.“ antwortete er. Für ihn war es unverständlich warum Valnar sich als Held aufspielen wollte. *Herrje, Valnar jetzt mach doch mal was.* Aysha beugte sich zu Valnar und flüsterte in sein Ohr: „Wenn du sie mal retten würdest.“ Bevor Aysha den Satz beendet hatte, hatte Valnar schon sein Schwert gezogen, wohl bewusst, dass Asgar sein Schöpfer war. Ungläubig hob Asgar die Augenbraue. „Valnar, steck das Ding weg. Du könntest dich verletzen.“ „Wenn du endlich Alaine loslässt.“ erwiderte er bestimmend. Doch da konnte Alaine sich befreien und stieß Asgar den Ellenbogen in die Seite. Sie fiel auf die Knie und rieb sich die Handgelenke. Überrascht zuckte der Vampir zusammen, fasste sich aber wieder schnell und packte sie an der kehle und zog sie hoch, sodass sie den Boden nicht mehr mit den Füßen berühren konnte. Wütend wandte er sich an Valnar. Die Vampiresse hob automatisch den Kopf und keuchte auf. „Wenn du nicht willst, dass ich ihr vor deinen Augen wehtue, dann verziehst du dich ganz schnell, Bübchen!“ Geschockt sah der grauhaarige Vampir seinen Meister an. „Alaine kannst du nicht weh tun, du liebst sie doch.“ sagte er als er sich wieder besonnen hatte. Um seiner Drohung mehr Ausdruck zu verleihen drückte Asgar etwas zu. „Ich würd's nicht ausprobieren.“ meinte er mit verengten Augen. „Geht schon…“ presste Alaine dann heraus und sah die beiden an. Leicht panisch stand Aysha noch immer hinter Valnar und flüsterte: „Los Valnar, mach irgendwas!“ „Jetzt geht schon!!“ schrie nun Alaine. *Hauptsache euch passiert nichts…* Der silberhaarige Vampir sah sie an. „Intimität, ich frage mich, ob dir das nützen wird. Mein Herz erweichst du nicht mehr, Alaine.“ sagte er voller Hass. Alaine schluckte und zitterte, da sie noch immer von Asgar festgehalten wurde. „Meins hast du schon längst gebrochen…“ „Geht das denn?“ wollte Asgar dann wissen. Er grinste. „Rein physikalisch ist das unmöglich.“ lachte er dann. „Aber von den Gefühlen her.“ antwortete sie mit verengten Augen. „Wie konntest du mir das antun?“ zischte sie. „Wie wurde wohl die erste Sünde begangen?“ er pausierte. „Es war mir ein Gelüst.“ Alaine schwieg. Doch dann sah sie wieder zu Aysha und Valnar. „Ich sagte doch ihr sollt gehen.“ sagte sie. „Hast du Angst, dass ich dir vor ihren Augen die Kehle abdrücke?“ fragte Asgar sie kichernd. „Du solltest mich doch eigentlich besser kennen.“ Wieder sah sie ihn hasserfüllt an. Ihr kamen die Erinnerungen hoch. Sie fühlte sich wie ein wehrloses Opfer in der Folterkammer in seinem Schloss. Mit Schrecken erinnerte sie sich an die kleine Demonstration die Asgar Valnar vollführt hatte als er einer jungen Frau die Kehle abgedrückt hatte. „Sie haben nichts mit der Sache zu tun.“ flüsterte sie, da sie nun kaum noch Luft bekam. Der silberhaarige Vampir schleuderte sie fast sanft gegen die Wand worauf Alaine aufkeuchte und liegen blieb. „Das macht keinen Spaß.“ sagte Asgar gelangweilt. Hustend lag Alaine auf dem Boden und hielt sich die Hand an den Hals wo er sie gewürgt hatte. „Greif dir deine Sachen und komm zurück. Und weh dir, wenn du dich sträubst.“ herrschte Asgar sie an. „Ich werde niemals wieder zu dir zurück kommen.“ keifte sie ihn nach einer Weile an, stand auf und lief aus dem Zimmer. Taumelnd erreichte sie den Ausgang. Doch draußen wurde sie wieder von Asgar eingeholt. „Ich dachte mir, dass du auf stur stellst, aber nicht mit mir. Beweg dich oder ich werde böse.“ Er knackte demonstrativ mit den Fingerknöcheln. „Du machst mir keine Angst mehr.“ erwiderte sie kalt und erzeugte einen Feuerball in ihrer Hand. Aber der Vampir konterte mit einer Eiskugel, und die Flamme erlosch. „Du hast noch keine Angst vor mir gehabt.“ sagte er. Kapitel 29: Come What May ------------------------- Kapitel 28- Come What May Alaine hatte es satt. Sie riss sich von Asgar los. „Ich hab keine Lust mehr auf dich.“ sagte sie und flog fort. Amüsiert folgte der Vampir ihr. Verfolgungsjagden machten ihm besonders Spaß. „Weglaufen ist keine Lösung, mein Herz, noch weniger eine Aussicht mir zu entkommen!“ rief er ihr hinterher und lachte böse. Wieder stieg in Alaine Angst hoch, sie zeigte sie aber nicht und flog weiter. *Lass das alles nur ein Traum sein, bitte. Lass mich aufwachen aus diesem Horror.* dachte sie inständig. „Gib auf! Es hat keinen Zweck!“ lachte Asgar und konnte nur lachen über ihren verzweifelten Versuch ihm zu entkommen. Und wirklich, Alaine sank tiefer zur Erde. Sie fiel auf die Knie und blieb so liegen. Ihre Schultern ließ sie hängen. Auch Asgar landete. In voller Größe stand er vor ihr. „Artiges Mädchen.“ sagte er grinsend. „Die tollkühne Alaine ist nun anscheinend gebrochen. Mann, bin ich gut.“ Die Vampiresse starrte nur den Boden an. „Mich kann niemand brechen.“ knurrte sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Tse Tse Tse. Scheinst immer noch zu glauben, dass du einen Ausweg finden kannst. Aber kleiner Tipp: Tränen sind nutzlose Tropfen. Sie haben keine Wirkung auf mich, genauso wie der Segen Gottes. Also lass die Spiele.“ entgegnete der Vampir. „ICH WEINE NICHT!!“ schrie sie ihn an und stand auf. In ihren Augen waren Tränen der Wut zu sehen. Grinsend sah Asgar sie an. „Na dann …“ begann er. „Was?“ Langsam kam der Silberhaarige näher. „Habe ich doch noch einen Grund mich dir noch intensiver zu widmen.“ Aber Alaine ging einen Schritt zurück. „Bleib mir weg.“ keifte sie wütend. „Nimmer könnte ich von deiner Seite weichen, meine Schöne.“ erwiderte er und ging wieder auf sie zu. „Hör auf damit! Das sind doch alles nur noch eine Lüge!“ sagte sie und ging langsam rückwärts. „Sicher?“ fragte er nach und grinste. „Ja.“ entgegnete sie entschieden und sah ihm in die Augen. „Meine Liebe ist ein tiefer Ozean, der sich der gewöhnlichen Wahrnehmung entzieht.“ meinte er und kam weiter auf sie zu. „Deine Liebe... Pah!“ Jetzt blieb Alaine stehen, aber Asgar kam ihr noch näher. „Ich könnte dich jeder Zeit haben, wenn ich wollte.“ meinte er überzeugt. „Das glaubst auch nur du. Du glaubst du bist der beste und könntest jede Frau haben die du wolltest. Du bist schon fast so wie Abraxas.“ gab sie wütend zurück. „Dann bleibt es wenigstens in der Familie.“ bemerkte er, obwohl ihm der Vergleich nicht gefiel. Einen Meter vor ihr blieb er stehen und betrachtete sie eingehend. Alaine sah ihn nur hasserfüllt an und sagte nichts. Asgars Hand ging zu seinem Säbel. Er hatte ihn noch nie gegen Alaine verwendet und wollt es noch immer nicht. „Mach keine Zicken, sonst kommt mein verlängerter Arm zum Einsatz.“ sagte er und lachte. Es sollte nur bei einer Drohung bleiben. Aber Alaine lächelte. „Das traust du dich doch eh nicht.“ sagte sie. Doch Asgar zog wirklich seinen Säbel und hielt ihr die Klinge unter das Kinn. Er drehte sie, dass die scharfe Seite ihre Haut berührte. Langsam zog er mit wenig Druck den Säbel zurück und ein Kratzer entstand. Alains Blut floss langsam runter zu ihrer Halsbeuge, doch hielt sie beschützend eine Hand darüber. „Ich traue mich also nicht?“ fragte er nach. Alain ging einen Schritt zurück. Hasserfüllt sah sie ihn an und hielt sich ihre Wunde. *Mistkerl…* dachte sie verbittert. „Ich glaube, du unterschätzt mich.“ sagte er ruhig. Die Vampiresse wischte sich das Blut weg du ließ sie heilen. „Und was jetzt? Willst du mich vielleicht umbringen?“ fragte sie ihn lässig, da sie wusste dass er das nie tun würde. „Ach Alaine!“ sagte er vorwurfsvoll. „Sei doch nicht so melodramatisch! Was bitte hätte das für einen Sinn?“ „Keinen, da gebe ich dir recht.“ sagte sie böse lächelnd. „Trotzdem, was willst du noch von mir?“ „Wenn man etwas besitzt kämpft man sein ganzes Leben darum, um es zu behalten.“ antwortete er und steckte den Säbel weg. Als er das gesagt hatte lächelte Alaine bitter. Sie sagte nichts, doch dachte sie: *So kann man nur reden wenn man vergeblich die Liebe des Lebens sucht.* „Dumm, dass ich immer noch an dir hänge, aber man kann ja nicht an den Gefühlen drehen, wie es gerade passt.“ sprach er weiter und lächelte. „Du kennst das ja. Mit Valnar ... oh- oh verstell dich bloß nicht deswegen.“ wieder grinste er. Noch immer schwieg die Rothaarige und verengte die Augen vor Zorn. Doch langsam am sie näher. Asgar bemerkte es mit scharfem Blick. „Die Angst weicht…“ sagte er leise. *Von wegen.* Die Vampiresse blieb vor ihm stehen und sah ihn an. Ohne etwas dazu zu erwidern. Auch Asgar sah Alaine ernst an. „Erzähl mal wie es war; mit ihm.“ fragte er interessiert. Irgendwie wusste Alaine dass er von Valnar sprach. „Es war nichts mit ihm.“ antwortete sie kurz und vollkommen ernst. „Das mein ich nicht.“ „Was denn dann?“ wollte sie wissen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du gehörst zu den Leuten, die einem körperlich nicht untreu und in der Seele nicht treu bleiben können. Was war es denn, was du empfunden hast?“ Den letzten Satz sprach er anklagend aus. „Nichts. Rein gar nichts.“ sagte sie wieder. Asgar grinste. Doch war er tief in der Seele verletzt. „Hör doch auf! Man empfindet immer etwas!“ „Ja, Abneigung.“ erwiderte sie kurz. *Weil ich dich liebte.* Langsam neigte sie den Kopf zu Boden. „Gefühle sind die trügerischsten Machwerke, die mir bekannt sind. Sie kotzen mich ehrlich gesagt tierisch an, weil man sie verbergen kann.“ sagte Asgar leicht mit dem Kopf schüttelnd. „Bei mir hingegen ist es umgekehrt, ich bin aufrichtiger als du, da ich meine Taten nicht vertuschen kann.“ „Was soll das bedeuten? Ich liebe Valnar nicht. Ich-“ sie stockte plötzlich. Etwas war in ihr das verhinderte dass sie ihm die Wahrheit über ihre Gefühle sagte. Schnell drehte sie sich weg. „Sprich dich nur aus, hier ist keiner, der dich daran hindern könnte!“ sagte er ungehalten und sah sich um. Die Vampiresse fing an zu zittern und zu weinen. „Ich- liebe nur dich…“ sagte sie schluchzend. Starr vor schreck sah Asgar sie an. Dass sie so etwas nach alledem sagen würde hatte er nicht erwartet. Sie drehte sich wieder zu ihm um und sah ihn verweint an. „Was- was ist?“ fragte sie stockend. Der Vampir wusste nicht was er sagen sollte. Da neigte sie den Kopf zu Boden. „Verstehe. Es tut mir Leid Asgar, aber du hattest mich gefragt…“ sagte sie traurig. Plötzlich wandte sich Asgar ab, verwandelte sich in eine Fledermaus und flog davon. Alaine sah ihm nach. Weinend sank sie auf die Knie. „Ich hab‘s vergeigt…“ flüsterte sie unter Tränen. Zur gleichen Zeit machten sich Aysha und Valnar auf die Suche nach den beiden. Sie liefen aus der Pension und sahen sich um. „Sie müssen noch nicht weit sein.“ meinte Valnar. „Wo würdest du an Alaines Stelle hinfliegen?“ fragte sie ihn als sie aus Asdion verschwanden. „Weiß nicht, erstmal von Asgar weg.“ antwortete er und verwandelte sich in eine Fledermaus. „Wieso benutzt du nicht wieder deine Sinne? Das erste Mal hat das doch auch geklappt.“ meinte Aysha, die neben ihm flog. „Ja, vielleicht…“ sagte der Vampir und konzentrierte sich. „Beeil dich!“ drängte sie ihn. Langsam erschien ein Bild vor Valnars Augen. „Sie... sind in einem Wald... ganz in der Nähe. Aber ich kann Asgar nicht angreifen, er ist mein Schöpfer.“ musste er gestehen. „Dann rette eben nur Alaine!“ bat sie ihn. „O…OK ich versuch es beeilen wir uns.“ „Nun Hopp, du Held, sonst ist alles zu spät!“ sagte Aysha, die schon vor ihm flog. „Ja ist gut. Ich glaub hier ist es.“ sagte er als er die Lichtung wieder erkannte. Schnell flog er hinab. Beide landeten in der Nähe der beiden, im Dickicht des nahen Waldes. „Da sind sie.“ sagte Valnar leise als er sie entdeckte. „Was machen die da?“ „Weiß nicht aber die sehen nicht grade aus als ob die sich gleich in die Arme springen.“ gab er flüsternd zur Antwort. Gerade war Alaine zu Asgar gegangen und hatte ihn angesehen. „Wenn Alaine so nahe bei ihm steh, hast du kaum eine Chance sie von ihm wegzubringen.“ „Ich weiß aber wie sollen wir sie denn nun retten?“ fragte Valnar ratlos. „Keine Ahnung.“ da sah Aysha Alaine plötzlich weinen. *Will nur mal wissen, über was die da reden.* dachte sie. Als Asgar fort war liefen die beiden Vampire zu ihr. Kurz vor ihr stoppten sie und wurden langsamer. „Alaine? Ist alles okay?“ fragten beide im Chor. „Nein.“ antwortete sie traurig und blieb am Boden. Schnell umarmte Aysha sie. „Schon gut. Beruhig dich erstmal.“ Sie wischte die Tränen weg. „Ich hab es vermasselt…“ wiederholte sie immer wieder und hickste beim sprechen. *Asgar vergib mir…* „Du hast es nicht vermasselt gib ihm ein wenig zeit und dann liebt er dich wieder.“ versuchte Valnar sie zu trösten, „Wenn es so wäre…“ murmelte sie und stand langsam auf. „Er ist ein sturer Brocken, der sich erstmal wieder abregen muss. Kopf hoch!“ meinte nun auch Aysha. „Bitte... erspart mir eure Aufbauversuche... es ist nett gemeint aber... es ist wohl besser wenn ich ihn nicht wieder sehe.“ sagte die Rothaarige dann langsam. „Liebst du ihn?“ fragte Aysha und wich etwas von ihr zurück. „Ja. Sehr sogar. Doch... wenn er so reagiert dann er mich wohl nicht mehr…“ antwortete sie. Ihre Schultern ließ sie hängen. „Vielleicht aber genau deswegen.“ sagte sie. „Danke Aysha.“ Verweint lächelte die Vampiresse sie an. Doch wollte sie diese Nacht noch in der Pension bleiben. Die Blondine sah in die Richtung in die Asgar verschwunden war. Und nickte zustimmend. „Er wird wahrscheinlich auch diese Nacht nicht im Schloss sein.“ Alle drei machten sich auf nach Asdion. „Willst du reden?“ fragte Aysha Alaine dann als sie ihre Schlüssel hatten. „Ich weiß nicht…“ wieder neigte sie den Kopf. „ Asgar geht mir einfach nicht aus dem Kopf.“ „Was denkst du über ihn?“ fragte sie dann um ihr zu helfen über ihre Gefühle klar zu werden. „Ich denke dass ich ihm das nie verzeihen könnte... doch innerlich will ich wieder in seinen Armen liegen. Ich liebe ihn immer noch... trotz allem.“ sagte sie seufzend und schloss die Augen, was sie gesagt hatte wollte sie wirklich. „Das verstehe ich.“ sagte Aysha mitfühlend, denn genau das hatte sie ja auch wenige Tage vorher mit Valnar gehabt, wo auch Alaine ihr geholfen hatte, damals in Uruya. Nachdem sie sich alle eine Gute Nacht gewünscht hatten zogen sich Aysha und Valnar in das eine und Alaine in das andere Zimmer zurück. Der neue Morgen brach mit einem wunderschönen Sonnenaufgang an. Alaine hatte die restliche Nacht durchgeschlafen, doch auch mit Unruhe auf den folgenden Tag gebangt. Asgar war die Nacht nicht im Schloss geblieben. Immer wieder rief ihm sein Gehirn die Erinnerung an Alaines letzten Satz zurück. Müde war er trotz allem nicht. Seine Unruhe ließ ihn nicht schlafen und sein Herz raste, es überschlug sich beinahe. Auch konnte er nicht klar denken. Hin und her gerissen zwischen Hass und Überaschung was seine Geliebte ihm gestanden hatte. Kapitel 30: I will be right here waiting for you ------------------------------------------------ Kapitel 29- I will be right here waiting for you Alaine war noch immer niedergeschlagen. Doch wollte sie ihre innere Unruhe nicht zeigen. Etwas angespannt ging sie zu Valnar und Aysha, die im Zimmer neben ihr geschlafen hatten. „Guten Morgen. Habt ihr gut geschlafen?“ fragte sie. Aysha verzog vor Schmerz das Gesicht. Sie war schon seit Stunden wach, um nicht zu sagen dass sie kaum ein Auge aufgetan hatte. „Mangelhaft.“ antwortete sie. „Wollen wir?“ fragte die rothaarige Vampirin und wandte sich zum gehen. Aysha sah noch mal kurz zu Valnar und ging dann auch zur Tür. Alaine hatte derweil schon bezahlt und wartete in der Lobby auf die beiden. Als sie merkte dass Aysha allein kam fragte sie sich wo der grauhaarige blieb, doch auch ihre Freundin wusste es nicht. „Ja ich komme bin gleich da.“ rief er plötzlich von oben. Er hatte sich noch nicht fertig angekleidet. „Gut, wir warten draußen.“ rief Alaine und merkte nun mit Gewissheit dass sie Asgar bald wieder sehen würde. „Er sollte wirklich morgens mal schneller in die Gänge kommen.“ meinte die Blondine Kopf schüttelnd und ging mit ihr nach draußen. „Wie hast du geschlafen?“ fragte sie Alaine dann. „Es geht... etwas zu weich für mich.“ antwortete sie lächelnd. „Willkommen im Club.“ Aysha wusste was sie meinte. Ihr schmerzte ihr Rücken. Endlich kam Valnar nach unten. „So ich bin fertig…“ dann sah er beide Frauen an. „ Und jetzt?“ fragte er. „Sollten wir zurück zum Schloss…“ sagte Alaine aufgeregt. „ Ganz ruhig, Alaine. Wir sind doch bei dir.“ Aysha lächelte zuversichtlich. Die Vampiresse lächelte beide an und verwandelte sich.“ Genau. Wir halten zu dir.“ sagte auch Valnar und flog ihr nach. Die drei Vampire landeten in der Nähe des Schlosses. „Aber ich glaube ich muss das mit Asgar allein lösen.“ sagte Alaine und sah beide an. „Na ja wenn du meinst? Was sagst du Aysha?“ Valnar sah Aysha fragend an. „Wenn er dazu bereit ist, dann dürfte es da eigentlich keinen Probleme geben oder? Ich kenne ihn immerhin noch nicht so lange wie ihr.“ antwortete sie nur. „Gut.“ entschlossen umarmte Alaine beide. „Wünscht mir Glück.“ sagte sie noch bevor sie in der Eingangshalle verschwand. Doch der Gesuchte war nicht da. Asgar saß auf einer Klippe am Meer und sah den Wellen zu wie sie sich an der Küste brachen. Innerlich fühlte er sich tot. An etwas denken konnte er nicht. Asgar sah nur ins Wasser und sah den Krebsen zu wie sie vom Salzwasser umspült wurden Die Vampiresse suchte ihn im gesamten Schloss. Als sie wiederkam hatte sie einen traurigen Gesichtsausdruck. „Er ist nicht da…“ sagte sie langsam. „Wo kann er denn stecken?“ fragte Aysha dann. „Hat er vielleicht so was wie einen Geheimplatz, an den er sich zurückzieht, wenn er schlecht gelaunt ist?“ „Da würde mir sofort das Magierzimmer einfallen. Aber da ist er auch nicht.“ meinte Alaine niedergeschlagen. „Aber…“ Kurz dachte sie nach. „Er könnte auch an der Klippe sein. Dort geht er nur sehr selten hin. Aber ein versuch ist es wert…“ „Na dann los.“ sagte Aysha und trieb sie an. Gemeinsam liefen sie zur Klippe wo sich tatsächlich Asgar befand. Zehn Meter vor ihm blieb sie stehen und betrachtete ihn. „Asgar?“ fragte sie ihn langsam. „Was willst du?“ fragte er traurig, sah sie aber nicht dabei an. Die letzten Meter ging sie nun auch zu ihm, da sie sich sicher war dass er sie nun nicht mehr angreifen würde. Ich... wollte mich entschuldigen. Ich weiß es ist sinnlos, aber…“ sie schluckte schwer. „Ich liebe dich noch immer.“ „Na dann.“ antwortete er und sah noch immer den Krebs an. Langsam stand er auf und ging Richtung Wasser. Es ah fast so aus als wolle er sich ertränken. Doch Alaine lief ihm hinterher. „Ich weiß wenn du nicht mehr so empfindest dann werde ich gehen, aber bitte... sieh mich an.“ Sie hatte seine Hand ergriffen und drückte sie leicht. „Alaine, was willst du von mir hören?“ Er drehte sich langsam zu ihr um. Sein Blick verriet ihr dass er zu Tode betrübt war. „Egal, was ich oder du fühlen, das funktioniert irgendwie nicht.“ sagte er. *Toll; Asgar!! Jetzt vergraulst du sie garantiert!* „Ich will nichts von dir hören…“ antwortete sie und umarmte ihn kurz. „ Nur wie du gesagt hast kann man die Gefühle nicht verbergen.“ Auch Alaine war drauf und dran zu weinen. Asgar seufzte. „Ich habe solange auf ein Mädchen wie dich gewartet, Alaine. Aber etwas verhindert, dass wir zusammen sein können.“ sagte er. Langsam kam er näher um umfasste ihre Taille. „Ein Uns mit dir und mir wird nichts. Auch wenn ich dich noch liebe, wie vom ersten Moment an.“ Alaine ließ die Schultern hängen. Bittere Tränen liefen ihre Wangen herunter und vermischten sich mit dem Wasser. „Verstehe... dann willst du wohl auch nicht wenn ich bei dir im Schloss lebe?“ fragte sie. Verzweifelt versuchte sie sich zu beherrschen. Der Vampir hob ihr Kinn und küsste sie liebevoll auf die Lippen. Sein Gesicht wandelte sich zu einem lächeln. Und doch lief ihm eine blutige Träne die Wange herunter. „Lass uns Freunde bleiben, okay? Du kannst bei mir wohnen bleiben, wenn du willst. Platz ist genug und zu viel.“ „Freunde... bei wohnen…“ langsam wiederholte sie seine Worte. „Ich glaube ich kann das nicht. Dafür sind die zu dir Gefühle zu stark.“ sagte sie dann. Zärtlich wischte sie seine Träne weg. „Ich muss erst mal mit mir selbst klar kommen.“ Da wandte Asgar sich wieder dem Wasser zu und seufzte. „Dann tu, was du nicht lassen kannst. Ich halt dich nicht. Komm und geh, wann du willst.“ Er fing an zu weinen. Er biss sich auf die Lippe damit sie es nicht hörte. Alaine lief zuerst aus dem Wasser. Am Ufer verwandelte sie sich und flog fort. Weit fort. In der Nähe von Esrik landete sie. „ASGAR ICH LIEBE DICH!!!!“ schrie sie in den Wald und fiel auf die Knie. Ihre Tränen fielen in den Schnee und färbten ihn blutrot. „Bitte. Lass alles nur ein böser Traum sein. Lass mich wieder aufwachen neben ihm und alles ist wie vorher.“ Ihre Stimme war sehr hoch und hicksend. Sie lehnte sich an den Baum und sah in den Himmel. Sie pflückte eine Eisblume und zupfte jedes Blatt einzeln ab. Ich gehe zurück, Ich gehe nicht zurück…“ Das wiederholte sie bis das letzte Blatt übrig war. „... ich gehe zurück.“ wieder sah Alaine auf. „Ja, ich kehre zu dir zurück, Asgar. Egal was du sagst.“ Ein schluchzen war zu hören. Asgar weinte bitterlich als er merkte dass Alaine fort war. Fassungslos sah auch er in den Himmel. „Warum nur?“ „Die Ganze Situation ist scheiße. Ich will sie nicht so verlieren.“ Hoffnungsvoll faltete er die Hände wie zum Gebet. „Lass das nicht wahr sein, bitte!“ Als er geendet hatte drehte er sich wieder dem Schloss zu. „Wieder heimgehen, nach dem ganzen ... Unglück? Kein Schimmer.“ sagte er lustlos. Er ging wieder nah an das Wasser und wusch sich die Tränenspuren aus dem Gesicht. Die Kälte spürte er nicht, er spürte überhaupt nichts. Wieder flog Alaine zurück zu ihrem Liebsten, in der Hoffnung dass sie ihm endlich das alles sagen könnte was ihr auf der Zunge brannte. An der Klippe blieb sie stehen. Und ja, er war noch da. Ein Windhauch zerzauste ihr Haar, doch das machte ihr nichts aus. Asgar kam gerade zurück als sie an der Klippe stand. Er war über die nassen Steine gegangen. Kurz sah er hoch und blieb dann stehen. Er sah sie. Seine silbernen Haare flatterten im Wind und umspielten seinen Hals und seinen Gesicht. Ohne etwas zu sagen betrachtete er sie. Alaine lächelte wieder und kam auf ihn zu. „Ich kann nicht anders…“ flüsterte sie und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Zuerst vollkommen perplex sah er sie an. Doch als er den Geschmack ihrer süßen Lippen auf den seinen spürte, da war es als wenn ein Feuerwerk in ihm explodiert wäre. „Aber ... Wieso?“ „Ohne dich kann und will ich nicht leben.“ hauchte sie und umarmte ihn. „Ich hoffe du verstehst es…“ „Ich liebe dich.“ gab er zurück. Doch fühlte er einen Stich im Herzen. Plötzlich hatte er das Gefühl etwas falsch zu machen. Die junge Vampiresse schloss die Augen. „Sag es nicht wenn du es nicht ernst meinst.“ flüsterte sie und konnte oder wollte sich nicht von ihm trennen. „Nichts, würde ich ernster meinen können.“ meinte er betrübt. Wieder sah sie ihn an. „Lass uns von vorn anfangen.“ sagte sie und lehnte sich gegen ihn. „Vergessen ist was vorher war…“ Asgar blieb ernst, doch nickte er stumm. Sein Herz raste, doch wusste er nicht warum. Auch Alaine hatte etwas Angst. Schnell ergriff sie seine Hand und führte ihn aus dem Wasser heraus.“ Was ist?“ fragte er und schluckte als er ihre Hand fühlte. Doch Alaine schüttelten den Kopf. „Es ist alles in Ordnung… Lass uns gehen.“ Der Vampir nickte und rang sich ein lächeln ab. Aus der Ferne sah Valnar die beiden wie sie auf ihn und Aysha zukamen. „Aysha, ich glaube die beiden haben sich versöhnt.“ sagte er freudig. „Ja scheint so. Aber wieso gehen wir nicht rein?“ meinte sie dann. Sofort nahm Valnar sie an der Hand und führte sie zurück ins Schloss. Doch Aysha fand diesen Frieden etwas fraglich. Beide gingen schweigend nebeneinander her. Alaine sah zu Boden und dachte nach. *Ob er es ernst meint? Ich hoffe es, denn ich liebe ihn noch immer noch…* Seufzend bot Asgar ihr seine Hand an und sagte: „Na komm.“ Auch die Rothaarige seufzte und nahm seine Hand lächelnd an. Es würde nie wieder so wie vorher sein, doch wer will das schon dass alles gleich bleibt? Kapitel 31: Breaking the Habit ------------------------------ Kapitel 30- Breaking the Habit Asgar und Alaine gingen zurück zum Schloss. Er führte sie zu einem Geheimgang an der Seite der Mauer. Doch hinter der Tür war es so staubig dass Asgar niesen musste. Alaine wunderte sich nur wohin der Vampir sie führte. Er stieg eine lange Treppe hinauf. Heraus kamen sie kurz vor Valnars Zimmer, hinter einem Gemälde das einen der vorigen Schlossbesitzer zeigte. „Hier könnte auch mal wieder einer Putzen.“ sagte Asgar hüstelnd. Alaine erkannte ihren geliebten Asgar wieder und lächelte. Doch da kam genau derjenige vorbei über den Asgar gesprochen hatte. „Meister!! Ihr seid wieder da!!“ rief Ronak unterwürfig und voller Freude. „Und du bist auch wieder da.“ antwortete Asgar angesäuert. „Hier sieht es aus wie im Schweinestall! Wo warst du die ganze Zeit?!“ Der Stiermensch verneigte sich unterwürfig. Es mir leid Meister... ich... war gerade im Thronsaal und habe dort aufgeräumt.“ „Ja, ja, wenn ich für die ausrede jedes Mal 'nen Cent kriegen würde, dann wäre ich jetzt reicher als der König.“ schnaubte der Vampir und zog die Luft scharf ein. „Und wann hast du zuletzt gebadet?“ Ronak überlegte kurz. „Vor zwei Wochen?“ antwortete er. Da prustete Alaine plötzlich los. Sie musste sich strengstens das lachen verkneifen. Man hörte nur hinter ihrer Hand, die sie auf den Mund gelegt hatte, ein kichern. „Iih!“ reif Asgar angewidert aus. „Pfui Spinne, schäm dich!“ schalt er den Minotaurus. „Verzeiht mir Meister.“ entschuldigte er sich sofort. „Geh baden und zwar unverzüglich!“ befahl er ihn und hielt sich die Nase zu. Prompt lief Ronak hinaus in den Hof und sprang in den Teich. Alaine sah dem Stiermenschen nach wie er hinauslief. „Hm. unterwürfig bis zum geht nicht mehr…“ lachte sie vergnügt. „Gott sei dank.“ rief Asgar aus dem Fenster. „Benutz auch mal Seife!!“ Ronak antwortete sofort und tauchte unter. „Und pass auf die Zitteraale auf! Die stehen unter Naturschutz!“ ergänzte der Vampir noch. „Jaaa-autsch!!“ der Stiermensch schire plötzlich auf. Einer der Tiere hatte ihn gerade am Hintern erwischt. Das war zuviel für Alaine. Sie lachte laut auf und drehte sich vom Fenster weg um nicht zu sehen wie komisch sich der Minotaurus sich anstellte. Asgar lehnte sich aus dem Fenster um besser sehen zu können. „Geht es dem Kleinen gut?“ fragte er besorgt Ronak. „Ja Meister. Mir gehts gut!“ rief er noch immer den Hintern reibend. „Nicht du! Mein Aal! Willibald, mein Kleiner, lebst du noch? Bist du verletzt?“ das zweitliebste für diesen mächtigen Vampir war sein Zitteraal, den er einst eigenhändig gefangen und gezähmt hatte. Ronak bekam noch einen Elektroschock. „Au! Ihn gehts auch gut Meister!“ Erleichtert atmete der Vampir auf. „Puh, ein Glück!“ dann wandte er sich an Alaine. „Nicht auszudenken, wenn Ronak ihm wehgetan hätte.“ sagte er vorwurfsvoll. Die junge Frau lachte. *Er ist wieder der alte…* Nach langem kam Ronak dann endlich aus dem Wasser heraus. „Fertig Meister!“ Wieder drehte Asgar sich zum Fenster und rief nur heraus dass er sich freute. „Endlich wieder atmen in den eigenen vier wänden.“ sagte er dann zu Alaine. Sie nickte und umarmte ihn. Aysha du Valnar waren in seinem Zimmer und hörten auch was dort draußen vor ihrer Tür sich abspielte. „Anscheinend ist wieder alles beim Alten.“ stellte Aysha verwundert fest. Valnar bekam gerade mit wie Ronak feststellte dass er vor einem halben Monat sich gewaschen hatte. Auch die Vampiresse kicherte. „Redet er auch so mit dir?“ „Na ja manchmal schon…“ bemerkte Valnar. „Und du lässt dir das einfach so gefallen?“ fragte Aysha verwundert. „Nee. aber na ja. was soll ich tun?“ antwortete Valnar Schulter zuckend. „Na ja, nein sagen zum Beispiel.“ „Gute Idee…“ sagte der Grauhaarige ironisch. „Wenn du gegen die wand geschlagen willst…“ Schmerzlich erinnerte er sich an die ersten Momente in seinem neuen Leben. „Der Ton macht die Musik. Schmeichle dich bei ihm etwas ein.“ meinte Aysha zwinkernd. „Versuchen könnte ich es…“ erwiderte er. „Ja, versuchen kannst du es. Es wird dich schon nicht umbringen.“ Aysha war zuversichtlich, da sie gerade jemanden lachen hörte. „Okay solange seine Laune noch gut ist.“ Erstaunt sah die blonde Vampiresse ihn an. „Heißt das jetzt?“ „Ich werde es versuchen.“ grinste der Vampir dann. „Das will ich sehen.“ meinte Aysha dann gespannt. Noch grinsend ging der Vampir nach oben in den Stock in dem Asgar und Alaine waren. Doch als er sie sah machte er einen Satz nach hinten. „Jetzt besser nicht... er ist beschäftigt…“ flüsterte er Aysha ins Ohr. Doch sein Meister hatte ihn gehört. Er sah kurz hinter sich. „War da was?“ fragte er sich. Aber Aysha schubste ihn wieder hoch. „Sei kein Feigling und trau dich.“ sagte sie. „Geht nicht.“ antwortete er flüsternd. „Die beiden sehen aus als ob sie allein sein wollen.“ Alaine sah auf und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht... hast du was gehört?“ fragte sie ihn verwundert. „Klang wie Schritte eines Nagetiers oder so was ähnlichen.“ meinte Asgar darauf. Da kicherte Alaine los. „Wieso lachst du da?“ fragte der Vampir sie. „Ach nichts…“ antwortete die Vampiresse grinsend. Der Vampir dachte kurz nach. „Valnar, nicht wahr?“ sagte er. „Was ist mit ihm?“ fragte Alaine verwundert. Tief im innersten von Asgar hatte sich ein Parasit breit gemacht. Der Schattengeist von Ghadar . Die drei Elras waren nach dem Vorfall in Melsan zu Schattengeistern geworden. Und nun spürte der Anführer der Elras einen seiner Freunde ganz in der Nähe: Morlon. Ghadar grinste böse als er Morlon spürte. „War hinter mir. Wenn ich jetzt drüber nachdenke, passt die Beschreibung auf ihn.“ sagte Asgar. Dann drehte er sich etwas seitlich und rief: „Valnar, was willst du?“ Der Vampir bekam einen Schreck und ging wieder nach oben. „Äh... ja? Was ist denn Asgar?“ fragte er unschuldig. „Was du hier eben gerade gewollt hast, will ich wissen!“ sagte sein Meister etwas genervt. „Äh, ich wollte kurz mit dir reden, doch das hat sich jetzt erübrigt…“ meinte er grinsend. Der Schattengeist Morlons hatte sich in Valnar breitgemacht. Auch er spürte die Anwesenheit von Ghadar. *Mann, der kann auch mal ein bisschen mutiger sein…* dachte er als er Valnars Antwort hörte. *Ob ich mal von ihm besitz ergreifen sollte? Die kleine Rothaarige gefällt mir…* Aysha schubste Valnar wieder nach oben. „Was ist denn los mit dir? Er ist gut drauf, hast du selbst gesagt.“ sagte sie. „Ist es möglich ihn noch in Nervi umzubenennen?“ fragte Asgar dann interessiert nach. „Was heißt hier Nervi?“ fragte Valnar beleidigt. „Heul doch!“ sagte sein Meister nur dazu. Das wurde Morlon langsam zuviel. *Nu reicht es aber!!* Er übernahm Valnar und sprach aus ihm. „Wie kannst du es wagen so mit mir zu reden?“ Überrascht sah Alaine den kontrollierten Valnar an. „Was ist denn mit dir los?“ Asgar drehte sich zu seinem Schüler um. „Wie ich es wagen kann, fragst du, Bübchen?“ Er ging auf ihn zu. „Erstens: Weil ich dich gemacht hab. Zweitens: Weil ich dein Meister bin. Drittens: Weil du ein jämmerlicher, kleiner Wurm bist! Noch mehr Gründe gefällig? Ich hätte da noch ein paar.“ sagte er als er auf Valnar zu ging. Bei ihm angekommen verschränkte er die Arme. Doch Morlon lachte nur. „Pah! Das ich nicht lache!“ sagte er aus Valnar. Da schnipste der Vampir ihm gegen die Stirn. § „Außerdem bin ich größer du, Kurzer.“ Doch dann übernahm der Schattengeist ihn vollkommen. Er zog sein Schwert und griff seinen Meister an. Da Ghadar in Asgar war warnte er ihn nicht so hart mit ihm umzugehen, da er den Körper noch brauchte. Der silberhaarige Vampir wich ihm gekonnt aus. „Valnar, pass auf, sonst tust du dir noch weh, schlimmer noch mir!“ Geschockt sahen Aysha und Alaine dem Schauspiel zu. „Aber Valnar, was machst du denn da?“ rief Aysha. „Hört auf ihr beiden! Valnar komm zu dir!“ rief auch Alaine von der anderen Seite des Raumes. Schnell lief sie zu Aysha hinüber „Was ist nur mit ihm los?“ „Ich weiß es nicht. Aber er scheint irgendwie nicht er selbst zu sein.“ antwortete die verängstigte Vampiresse. Doch Morlon gab sich nun zu erkennen. „Ha!“ lachte er und verharrte. „Hört auf so zu reden. Ich bin längst nicht mehr Valnar. Euer Freund ist ein Sklave seiner selbst.“ „Hast du 'nen Dachschaden??“ fragte ihn Asgar verwirrt. „Ja…“ stimmte Alaine ihr murmelnd zu. „Wie einer Gehirnwäsche unterzogen…“ „Ganz recht junge Frau.“ lachte Morlon der Alaine gehört hatte. „Also das ist nun garantiert nicht Valnar. Der spricht ja wie ein Steuerberater.“ sagte Aysha angeekelt. Für einen Moment war Morlon/ Valnar abgelenkt und da schnappte Asgar sich Valnars Schwert und warf es hinter sich. „Ätsch! Entwaffnet!“ Wieder lachte der Schattengeist nur. „Dann eben mit Magie…“ und schleuderte eine schwarze Energiekugel auf Asgar die er wieder nur knapp ausweichen konnte. Hinter ihm klaffte nun ein riesiges Loch in der Wand. Der Vampir besah sich das Loch und musste unwillkürlich schlucken. „Eieieieiei! Ich habe den Verdacht, dass das nicht Valnar ist.“ „Haben wir doch schon gesagt!!“ rief Aysha und Alaine im Chor. Auf einmal sank Valnar zu Boden und hielt sich angestrengt den Kopf. „Hör... auf... damit!!!“ rief er. Asgar stöhnte auf. „Jetzt bin ich wieder schuld oder was?“ Er ging auf Valnar zu. „Und was hast du für Probleme?“ Morlon hatte sich wieder zurückgezogen. „Ich weiß nicht... etwas hat in mit die Kontrolle übernommen…“ antwortete er. Ihn war noch immer schwummerig. Auch Ghadar schmollte. *Jetzt wo es spaßig wurde.... Mensch Morlon…* „Kontrolle übernommen? Ist das eine Ausrede für Ausflippen?“ fragte Asgar skeptisch da er der Sache nicht glaubte. Alaine zog auch eine Braue hoch. „Doch eine Gehirnwäsche?“ „Glaubt mir…“ sagte Valnar und sah die drei an. „Es hat mit einem Ghadar gesprochen…“ „Wann soll die denn hier gewesen sein? Er war doch immer hier, oder nicht?“ fragte Aysha noch etwas verwirrt. „Mysteriös.“ meinte Valnars Meister nur dazu und fing an Valnar ganz zärtlich mit dem Fuß in die Rippen zu treten. „Hör auf. Ich bin nicht verrückt!“ „Ich weiß nicht... Von so etwas habe ich noch nie gehört…“ sagte die Rothaarige mit der Stirn runzelnd. „Wie gesagt; mysteriös.“ wiederholte der Silberhaarige und führte in seinem tun fort. „HÖR AUF!!“ brüllte Valnar nun und stand auf und sah ihn böse an. „Was soll das?“ Der Vampir hörte auf und sah ihn unschuldig an. „Das waren reine Wiederbelebungsmaßnahmen. Deine Dankbarkeit ist erschütternd.“ „Wiederbelebung…“ murrte er. „Ich bin schon tot.“ „Kannst du auch mal aufhören mit Stänkern, hä?“ Asgar schüttelte mit dem Kopf. „Immer nur das Gemotze, mehr hör ich nie von dir!“ „Jetzt hört schon auf…“ sagte Alaine lächelnd ging auf Asgar zu und küsste ihn auf die Wange. „Hauptasche geht es euch gut.“ §= Anmerkung: Das tut echt weh! Kapitel 32: Wahrheit -------------------- Kapitel 31- Wahrheit Asgar warf Valnar einen bösen Blick zu. „Nächstes Mal, sitzt du für so was auf der Stillen Treppe.“ sagte er mit pädagogischen Unterton. „Meister! Meister was ist passiert? Ich habe einen Knall gehört.“ rief plötzlich Ronak hinter ihnen. Dann sah er das Loch in der Wand. „Oh! Wer war das?“ fragte er überrascht. Der Vampir nickte zu seinem Schüler. „Der da.“ sagte er nur. „Dann werde ich mal das Loch wieder zu machen. Ich werde mich auch beeilen Meister.“ sagte Ronak dann und machte sich daran das Loch zu stopfen. „Was? Ich kann nichts dafür. Jemand hat mein Gehirn kontrolliert. Ob du es mir glaubst oder nicht.“ widersprach er ihm mit vollkommener Sicherheit. „Klar und kleine Waldluftikusse verteilen im ganzen Schloss Dreck, damit es so aussieht als ob Ronak nicht putzen kann.“ sagte Asgar an Valnar zweifelnd. „Glaub mir oder nicht ich werde es dir irgendwann beweisen. Ich weiß was das für ein Gefühl war.“ sagte Valnar noch bevor er wieder in sein Zimmer lief. „Armer kleiner Irrer.“ sagte Asgar nachdenklich als er ihm hinterher sah. „Langsam ist es nicht mehr so niedlich wie am Anfang mit ihm.“ „Du bist ein Idiot!“ rief Aysha dem Vampir zu und ging in ihr Zimmer das gegenüber von Valnar war und knallte die Tür zu. Alaine stand da, mit den Händen in den Hüften und runzelte sie Stirn. „Mann, sind die empfindlich. Passt aber.“ sprach der Vampir und sah zum Fenster. „Könnten auch mal wieder geputzt werden. Man erkennt nicht mal, welches Wetter draußen ist.“ sagte er dann als wenn nichts gerade passiert wäre. Die Rothaarige seufzte. Manchmal fühlte sie sich in einem falschen Film. *Wie immer…* „Alaine, erinnerst du dich zufällig daran, wo ich mein Tagebuch zuletzt hingelegt hab?“ fiel Asgar plötzlich spontan ein. Ein gewisser Stolz lag in der Stimme. „Meister! Meister! Das Loch ist weg.“ rief Ronak aus und betrachtete es. Während der Minotaurus das sagte lobte Asgar in wohl zum ersten Mal seit er ihn versklavt hatte überrascht von sich selbst wollte er es erst gar nicht glauben. Dann fiel es der Vampiresse ein. „Es könnte in der großen Halle im zweiten Stock im Regal sein. Dort wo es immer liegt, glaube ich…“ sie grübelte doch noch etwas. „Dann sollte ich es mal woanders hintun. Wer weiß, wer hier als nächstes mal aufkreuzt.“ meinte er und sah sich um al hätten die Wände Ohren. Sie nickte und ging hinaus in den Hof. Das erste was sie sah waren die verwelkten Rosen die Asgar gestern hinausgeworfen hatte. Alaine sammelte sie auf und brachte sie rein. Doch konnte sie sich nicht entscheiden ob sie die Rosen wegwerfen sollte. „Danke Meister. Habt ihr noch etwas für mich zutun?“ fragte derweil Ronak nach weiteren Aufgaben. „Ich weiß das er wieder was für mich hat ist doch immer so.* Asgar dachte nach. „Nö. Irgendwie nicht. Mach was du willst, mir egal.“ entschied er und ging nach unten und suchte an der besagten Stelle das Buch auf. Als er es fand atmete er erleichtert auf. Verwirrt blieb der Stiermensch stehen. *Wow das ist mal was nichts zutun für mich.* Asgar blätterte die voll geschriebenen Seiten um und las etwas.. *Manno, hab ich eine Sauklaue. Wenn den Mist einer gelesen hätte, müsste er aber echt gut im Codieren sein.* Doch konnte selbst er das geschriebene kaum lesen. Er nahm es an sich und ging damit in sein Zimmer. Dort war ein Geheimfach hinter einem Mauerstein. Dort legte er das Buch hinein und verschloss es wieder. Erleichtert atmete er auf. „So, das wäre erledigt. Da findet es niemand mehr. Keiner wird jemals meine blöden, verletzlichen Gedanken finden können. Muhahahahahaaa!“ *Wieso verbrenn ich es eigentlich nicht?* dachte er sich Bruchteilen einer Sekunde später. Darauf wusste er keine Antwort und zuckte mit den Schultern. Alaine hatte die Blumen weggeschmissen und war nun in ihrem Zimmer. Sie hatte etwas Langeweile und sah zur Decke wo das Wasser des Teiches reflektiert wurde. Nach einer Weile war sie eingeschlafen und hatte sich wie eine satte Katze zusammengerollt. Ihr Atem ging leise und ruhig. Der Vampir gesellte sich zu ihr. Er ging mitten durch die Wand, da er sich in einen Schatten verwandeln konnte. Er sah das sie schlief und schlich näher zu ihr. Von alledem bekam die Rothaarige nichts mit. Sie schlief selig weiter und strich sich ab und zu über die Wange als wenn eine Fliege darüber gelaufen wäre. Die Hände hinter den Rücken verschränkt betrachtete er sie, wie ein Museumsbesucher die Mona Lisa im Louvre. Er fand sie wunderschön. Der Schmerz der vergangenen Tage war wie weggeblasen. Alaine drehte sich zu ihm um und kuschelte sich in die Decke. Ihr tiefes Seufzen war wie Musik in Asgars Ohren, da er wusste dass sie sich wieder sich sicher fühlte. Er lächelte und strich ihr liebevoll über die Wange. Als wenn sie es spüren würde, das er sie sanft berührte, lächelte Alaine und zog die Beine an den Körper. „Asgar er versteht mich nicht. Ich hoffe irgendwann passiert ihm das auch mal dann weiß er was das für ein Gefühl ist.“ rief Valnar wütend aus. Doch gerade in dem Moment klopfte es an der Tür. Es war Aysha die zu ihm wollte um ihn zu trösten, womöglich auch zu beruhigen. „Ja? Wer ist da?“ rief der Grauhaarige und sah zur Tür. *Hoffe es ist nicht Asgar auf den hab ich jetzt keinen Bock* Doch nicht weit entfernt, in Valnars inneren hauste noch immer Morlon. Er fragte sich wo Ghardar war. Der gesuchte wusste nicht wo er war. „Hey Morlon Test, Test hörst du mich? Ich weiß nicht wo ich bin. Komm her und hilf mir mal.“ rief er deinen Partner herbei. Morlon dachte kurz nach. „Du bist doch gerade in Asgar... also auch bei der hübschen Rothaarigen…“ „Deswegen ja ich weiß nicht wo ich bin. Aber wirklich die ist wirklich schön.“ sagte Ghardar und sah Alaine lüstern an. „Du bist bei ihr im Zimmer. Und ja... sie ist SEHR schön…“ „Sie hat ein schönes Zimmer.“ bemerkte der Schattengeist und sah sich in ihrem Zimmer mit seinen Sinnen um. „Du sollst das Zimmer nicht anschauen du sollst sie anschauen. Warte ich komme auch gleich.“ sagte Morlon. „Okay ich schau sie an.“ Übertrieben starrte Ghardar sie an. Morlon dachte sich seinen Teil und übernahm Valnar vollkommen und steuerte ihn direkt auf Alaines Zimmer zu. Aysha, die noch immer vor der Tür stand ignorierte er. „Hä was ist jetzt los. Nicht schon wieder. GEH AUS MIR RAUS!!“ brüllte Valnar seinen Wirt wütend an. „Vergiss es Kleiner.“ antwortete er und stieg die Treppen empor. „Da bist ja Morlon.“ freute Ghardar sich und grinste ihn an. Aber Asgar war noch immer er selbst und starrte Valnar erschrocken an. „Wie kommst du darauf hier reinzuplatzen?!“ Auch Aysha kam hinzu. „Schatz, was hast du nur?“ fragte sie verwirt. Durch den Tumult wurde nun auch Alaine wach. Und blinzelte alle drei verschlafen an. „Was ist denn los?“ murmelte sie. Doch dann bekam sie einen richtigen Schreck. „Asgar? Valnar? Was ist denn los?“ Asgar sah zu ihr. „Kein Schimmer, was hier grad los ist.“ Morlon lachte laut und sagte: „Nun mach schon Ghardar. Wir sind nicht zum Spaß hier.“ „Hm... wer hat hier wohl die Fäden in der Hand?“ meinte er und kontrollierte den Vampir. Asgar erschrak. „War ich das?“ „Was ist denn los?“ fragte die Rothaarige verängstigt und setzte sich auf. Abwechselnd sah sie zu den beiden Männern. „Ganz Recht. Ach nein. das war ich.“ räumte der Schattengeist lachend ein. „Was ist denn mit dir los?“ fragte sie beunruhigt. „Asgar, du nicht etwa auch noch?!“ sagte Aysha und begann zu zittern. „Ach Göttchen da bekommen die Ladys Angst. Ich mag sie, obwohl sie nicht rothaarig ist... sieht sie gut aus…“ „Oh nein.“ sagte sie kleinlaut. „Trotzdem.“ sagte Morlon und zeigte über Valnar zu Alaine. „Sie hat das was mein totes Herz wieder höher schlagen lässt.“ Da stürmte die Angesprochene auf Valnar zu und schlug ihm ins Gesicht. Mit hochrotem Kopf schrie sie ihn an. „Sag mal spinnst du? Komm zu dir.“ „Alaine, ich hab das ungute Gefühl, dass das nicht Valnar und Asgar sind.“ meinte Aysha dann verängstigt „Richtig. Wir haben ihre Körper ausgeliehen. Ganz passabel, muss ich sagen. Wir sind Elras und werden die Welt beherrschen, mit diesen Vampirkörpern.“ meinte Ghardar dann zu ihr gewandt. „Ach ja. Gorgoth braucht ja auch noch einen Körper…“ fügte er noch hinzu. Die Rothaarige bekam einen Schreck. *Vampirkörper…* dachte sie. Dann lief sie wieder zu Asgar und rüttelte an ihm. „Schatz komm zu dir. ich bitte dich.“ „Seid ihr euch sicher, dass Valnars und Asgars Körper dafür geeignet sind? Immerhin gibt es doch stärkere Vampire als die zwei.“ rief Aysha dazwischen um nicht doch die Situation abzuwenden. „Na ja, man könnte ja auch eure Körper nehmen…“ lachte Morlon. „Ich soll dem Perversen wohl eine scheuern, oder was?* Die blonde Vampirin machte gute Miene zum bösen Spiel. „Wir kleinen, schwachen Mädchen doch nicht.“ „Ganz und gar nicht schwach... wir wissen dass ihr Vampire der zweiten und ersten Generation seid, also doch ganz schön mächtig.“ sprach nun Ghardar. Gespielt erstaunt sah Aysha ihn an. „Wir doch nicht.“ meinte sie Kopf schüttelnd. „Hm, nur komisch das ich weiß dass ICH euch erschaffen habe…“ sagte Morlon lachend. Er wusste genau wovon er sprach, da es die Wahrheit war. Aysha schluckte, d ihr langsam die Ausreden ausgingen. „Irren ist bekanntlich menschlich, nicht wahr?“ fragte sie grinsend. *Hilf mir, Alaine!* flehte sie innerlich. So als ob Alaine das gehört hatte verengte sie die Augen und biss die Zähne zusammen. „Lasst die beiden frei oder es wird übel…“ knurrte sie zwischen den Zähnen hervor. „Oh.... Das Fräulein wird handgreiflich…“ höhnte Ghardar lachend. „Stell dir vor…“ knurrte sie. „Tut der Welt einen Gefallen und lasst das mit dem Lachen. Das ist ja unerträglich!“ sagte Aysha wütend. „Oh... tut uns leid dass es dich nervt.“ meinte Morlon kalt. Alaine reichte es. Sie packte Valnar am Hals. „Ihr lasst mir keine andere Wahl. Ich will meine Freunde nicht verlieren…“ presste sie wütend hervor. „Es wird doch ernst... bedauerlich... dass wir es aber nicht wollen…“ sagte Ghardar kalt lachend. „Alaine, wenn du ihm wehtust, dann tust du doch auch Valnar weh.“ rief Aysha ratlos. Ihr war Valnar wieder sehr wichtig geworden, doch wusste sie auch dass sie etwas unternehmen mussten um ihre Männer zurück zu bekommen. „Ich weiß…“ sagte Alaine und ließ den Grauhaarigen nicht los. Kapitel 33: Listen to your Heart -------------------------------- Kapitel 32- Listen to your Heart Ghardar schnellte zu Alaine, die noch immer Valnar am Hals gepackt hatte. „Lass Morlon los, oder du bist einen Kopf kürzer.“ drohte er. Aysha dachte schnell nach. „Hey Ghardar, du wirst doch keine Rothaarige verletzen wollen, oder? Denk dran, die Haarfarbe ist selten, besonders unter Vampiren.“ meinte sie dann. Der Schattengeist in Asgar grinste. „Hm. Gut nachgedacht. Aber... danke nein. So eine kratzbürstiges Weib brauche ich nicht.“ sagte er und schleuderte die Vampirin von Valnar fort. Alaine prallte unsanft gegen die wand und blieb liegen. Sie schrie leicht auf, da der Aufprall direkt gegen die Steinwand ihres Zimmers ging. *Verdammt, Asgar komm zu dir. Übernimm die Kontrolle über deinen Körper.* flehte sie verzweifelt. Aysha sah ihre Freundin auf dem Boden liegen. Da wusste sie keinen anderen Rat mehr. Sie schlenderte gemächlich auf Ghardar zu und sah ihn verführerisch an. „Ach komm schon. Du bist doch ziemlich scharf auf einen kleinen F***.“ meinte sie lächelnd. Der Schattengeist grinste. „Nicht mit dir Süße. Tut mir Leid.“ meinte er. Doch die Blondine hörte nicht auf ihn. *Werden wir ja sehen, Großmaul!* Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Asgar. Alaine sah ihr nicht dabei zu. Schmerzverzerrt hielt sie sich die Seite. *Gott, Asgar komm zu dir…* Überrascht, jedoch angenehm erwiderte der Schattengeist den Kuss. „Hm, sie ist vielleicht nicht schlecht, nur liebt sie diesen Valnar. Und mein Wirt, tja…* Als wenn Ayhsa seine getanen gelesen hätte ließ sie von ihm ab und lächelte. „Wer sagt, dass ich unbedingt Valnar brauchen würde.“ Er lächelte verschlagen. „Trotz allem, kleine vampirin... Bin ich ein anderes Wesen. Ich brauche nur deinen Blutgeist.“ sagte er, ließ aber nicht von ihr ab. „Ach komm schon. Du brauchst einen Blutgeist und ich einen Kerl. Sind wir im Geschäft?“ fragte sie zuckersüß und verschränkte die Arme hinter seinem Nacken. „Doch brauche ich einen Körper…“ meinte Ghardar. Kurz verließ er Asgar, doch nur um es ihr zu zeigen. „Siehst du?“ „Dann behalt den doch.“ sagte sie nur dazu lächelnd. „Ist doch egal, wer der Stecher ist.“ beantwortete Aysha die Frage sofort. „Aysha!!“ schrie Alaine wütend, stand auf und funkelte sie böse an. Sie wankte noch sehr. „Ach Alaine, du solltest mich doch inzwischen besser kennen.“ meinte sie dann fies grinsend. Aber das alles tat sie nicht um die Vampirin zu ärgern oder anderweitig wütend zu machen. *Tut mir aufrichtig leid!!!* „Du *******!“ Alaine spuckte das Wort förmlich heraus. „Das war es also, ja? Eine vorgespielte Freundschaft!“ Auch Valnar stand da und konnte nicht glauben was er dort sah doch wurde er noch immer von Morlon gefangen gehalten. „Einmal ein Biest, immer ein Biest. Eine Lektion, die du lernen solltest, meine Kleine.2 kicherte sie bösartig. Die Rothaarige ballte die Hände zu Fäusten sodass die Knöcheln weiß hervor traten „Du wirst ihn nicht bekommen.“ knurrte sie und griff Aysha an. Die blonde Vampirin wich ihr geschickt aus. *Verdammt! Alaine, das ist doch nur Show.* dachte sie verzweifelt warum Alaine es nicht einsehen wollte. „Da kocht wohl die Eifersucht in dir hoch? Wie süüß!“ Aysha lachte höhnisch. Ghardar beobachtete die beiden. „Das Weib ist ja gemeingefährlich…“ sagte er und meinte damit Alaine. In ihrem Handeln lag nur verletzter Stolz und die Angst das zu verlieren was gerade wieder zurückgekommen war: die Liebe zu Asgar. „Darauf kannst du dein Leben verwetten!“ wetterte sie. „Schau mal, Morlon wär doch auch noch da.“ meinte Aysha lachend, doch tat es ihr innerlich led das sie so gemein war wie am Anfang. „Pah! Vergiss es.“ keifte Alaine und hörte nicht auf sie anzugreifen. Glücklicherweise konnte sich Asgar gerade wieder etwas durchsetzten. „Pass auf, was du da über meine Freundin sagst, du Kunde!“ Er schlug sich gerade selbst ins Gesicht um den Schattengeist in die Schranken zu weisen. „Jetzt werden wir auch noch Handgreiflich, was?“ fragte er und verschwand dann doch. Auch Morlon befreite wieder den Willen von Valnar. Sofort eilte der silberhaarige Vampir auf Alaine zu und griff sie an Handgelenk. „Alaine, es ist gut.“ sagte er sanft und drehte ihr Gesicht zu sich. „Ich bin wieder ich.“ Noch immer im Rausch des Kampfes sah sie in Asgars Augen, die sie wieder liebevoll ansahen. Ihre Wut verflog so schnell sie gekommen war und Alaine schossen die Tränen in die Augen. Stürmisch umarmte sie ihn. Der Vampir drückte sie an sich. „Schon gut, Liebling. Es ist vorbei.“ sagte er sanft. Sichtlich erleichtert dass der Spuck wieder vorbei war krallte sie sich an ihn. Auch Aysha sah zu Valnar. „Valnar, was ist mit dir?“ „M- mir gehts gut…“ meinte er stockend, auch er war über diese Wendung überrascht. Glücklich warf sich Aysha an seinen Hals. Nun sah auch Asgar zu ihm. „Also schön. Jetzt glaub ich dir.“ Doch Noch immer war Alaine wütend auf die Handlung von Aysha. Sie sah sie Blondine wütend an. „Ich glaube du bist mit etwas schuldig, oder Aysha?“ fragte sie dann laut. Aber Aysha sah sie nur fragend an. „Wie meinst du das?“ „Das mit eben? Da bist mir eine Erklärung schuldig, oder sehe ich das falsch.“ antwortete die Vampirin und funkelte sie noch immer böse an. Von ihrem falschen Spiel wusste sie ja nichts. „Ja, das hast du recht. Aber unter vier Augen.“ erklärte Aysha ihr und ging in den Flur. Die Rothaarige stimmte zu und ging ihr nach. Aysha passte auf dass weder Asgar, noch Valnar ihr Gespräch hören konnten. „Mach dir keine Sorgen, ich nehme dir Asgar nicht weg. Ich wollte nur das vertrauen dieser Spießgesellen erringen, damit ich raus finden kann, wie wir sie aus den Körpern unserer Freunde bekommen.“ begann sie im Flüsterton. Alaine legte den Kopf schief. *Und das soll ich dir glauben?* fragte sie sich innerlich. „Hm, war aber nicht sehr erfolg gekrönt, oder?“ sagte sie dann laut. „Es hat ausgereicht. Ich hab Erfahrung darin mit Wahnsinnigen umzugehen. Spiel einfach mit.“ antwortete sie. Noch immer skeptisch verengte die Vampiresse die Augen. „Inwiefern soll ich mitspielen?“ „Mach, was ich mache. Und rede niemals mit Valnar oder Asgar drüber, sonst könnten Ghardar und Morlon etwas mitkriegen.“ riet sie ihr im verschwörerischen Ton. Alaine verschränkt die Arme und stimmte zu. Aber Aysha glaubte ihrer Haltung nicht ganz. „Du glaubst mir nicht, oder?“ fragte sie lächelnd. „Natürlich tust du es nicht. Ich hab immerhin deinen Freund geküsst, mit voller Absicht.“ Alaine nickte. „Also was ist jetzt? Was hast du vor?“ flüsterte sie. „Die Trümpfe der Weiblichkeit ausspielen, um sie ranzukommen, wenn sie wiederkommen. Irgendwann müssen sie sich ja verquatschen.“ hoffte die blonde Vampirin. Sie war teilweise zuversichtlich das es klappen könnte. „Okay.“ meinte Alaine dann und ließ die Arme sinken. „Ich glaube das wird nicht lange auf sich warten lassen. Und wenn sie wiederkommen... was dann?“ wollte sie dann doch noch wissen. Zieh dir was mir 'nem sehr großen Ausschnitt an. Da werden die entweder schwach oder nicht.“ meinte Aysha und ihre Stimme triefte nur so von Sarkasmus. Doch da verzog die Rothaarige den Mund. „...nur leider sind die beiden noch immer in meinem Zimmer…“ sagte sie und zeigte mit dem Daumen Richtung ihres Zimmers. „Das war ein Witz.“ antwortete Aysha schnell. „Auf jeden Fall müssen wir rauskriegen, wie wir sie wieder loswerden.“ Alaine nickte. E gruselte ihr die Vorstellung mit einem Schattengeist in Asgars Körper zu schlafen. Sie ging wieder zurück zu ihrem Zimmer und schielte rein. Asgar stand am Fenster und sah gelegentlich raus. Auch Valnar war noch im Zimmer und stand noch etwas verwirrt umher. Alaine räusperte sich und ging dann hinein. Ihr räuspern ließ Asgar aufmerken und er lächelte als er sie wieder sah. „Fertig mit eurem Frauengespräch?“ „Ja.“ sagte Alaine und ging auf ihn zu. *Wie lange wird es dauern bis es wieder losgeht mit diesem Horror?* Sie lehnte sich an ihn und seufzte erleichtert. Asgar nahm sie in seine starken, muskulösen Arme. „Es ist vorbei … glaub ich.“ flüsterte er, doch war er etwas unsicher bei seiner Aussage. Auch Alaine hoffte es und nickte. Der Vampir warf einen Blick auf Valnar. Ghardar und auch Morlon hatten sich zurückgezogen. Doch planten sie schon wie sie wieder hervor treten wollten. Nun kam auch Aysha wieder herein. Skeptisch sah sie zu Valnar und musterte ihn aufmerksam. Der lächelte. „Ich bin ich selbst.“ Sie war geteilter Meinung, doch lächelte sie und fiel ihm in die Arme. Der grauhaarige Vampir schloss sie in die Arme und strich ihr sanft über ihr Haar. „Ich hatte so eine Angst …“ wimmerte sie und klammerte sich an ihn. Er beruhigte sie weiter. Plötzlich kam Ronak ins Zimmer gelaufen. „Meister, Meister ist euch was passiert ich hörte euch brüllen.“ rief er in der Tür stehend. Er kam so schnell herbei dass sich Aysha erschrak. „Hast du mich erschreckt!!“ Auch Alaine sah Ronak an. *Mann hat er lange gebraucht. Wer weiß wo er schon wieder war…* Nichts wissend fragte sein Meister ihn. „Wann soll ich geschrieen haben? Du hörst Gespenster!“ „Okay Meister wenn ihr das sagt kann ich was für euch tun?“ fragte er, doch könnte er sich selbst wieder dafür Ohrfeigen. *Mann, ich Blödmann hätte ich doch bloß nichts gesagt jetzt sagt er bestimmt wieder räum dies auf räum das auf.* „FENSTERPUTZEN!! ABER PLÖTZLICH! BEVOR ICH DIR DIE HAMMELBEINE LANGZIEHE!!“ donnerte Asgar los. Sofort eilte Ronak fort. „Ja Meister sofort Meister.“ „UND MACH'S ORDENTLICH!!“ brüllte er weiter. „JA MEISTER.“ rief nun auch der Minotaurus zurück. „UND MACH NICHT SO 'N KRACH!!“ „JA MEISTER.“ „HÖRST DU JETZT ENDLICH AUF HIER UMZUSCHREIEN?! DAS DARF NUR ICH ALLEIN!!“ platzte es aus dem Vampir hervor. Jetzt war es wieder still. Nur ein leises „Ja Meister.“ war noch von Ronak zu hören. „Na also, geht doch.“ freute sich der Vampir, dass er soviel Autorität besaß. Alaine konnte sich nur wundern. *Also wirklich... Lautstärken haben die Leute…* Asgar sah sie an. Hast du was?“ wollte er wissen. Doch schüttelte sie nur mit dem Kopf. „Nein, ich wundere mich nur in welchen Umgangston ihr miteinander umgeht…“ „Ich muss doch das letzte Wort haben, als Hauseigentümer.“ meinte er unschuldig. Sie stimmte ihm zu und lächelte. Ist ja gut... du hast ja Recht…“ „Was machen wir jetzt?“ fragte er dann. „Ich und Valnar sind von zwei Spinnern besessen?“ „Ich weiß nicht…“ log sie. *Ich darf es dir nicht sagen, oder sie kommen nicht mehr hervor... tut mir leid Schatz.* „Wie die Krätze am A****!“ bemerkte er. Dann dachte er nach. Er musste einen für ihn schweren Entschluss fassen. Er zog sie zu sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Vielleicht sollten wir uns eine Weile in Enthaltsamkeit flüchten bis die Sache vorbei ist. Ich fände es nämlich nicht sonderlich ermutigend, wenn so ein W****** meine Freundin abgräbt und das noch mit meinem Körper plus Extras.“ Alaine nickte. *Oder es provozieren…* Da packte er sie an den Schultern. Sein Blick war besorgt. „Alaine, kannst du es eine Weile ohne ... ertragen??“ „Muss ich wohl, oder?“ lächelte sie blass. „Aber kannst du damit leben?“ „Zumindest nicht für immer.“ gestand sie schwer seufzend. Asgar war andere Meinung. Er wollte nicht mehr leben wenn er nicht mit ihr schlafen könne. „Ich würde verstehen, wenn du gegen diesen Vorschlag bist.“ „Ehrlich gesagt... hast du Recht. Ich bin dagegen, aber was bleibt uns anderes übrig?“ fragte sie etwas betrübt. Der Vampir biss sich auf die Unterlippe. Und versuchte so nicht zu weinen. Innerlich fühlte er sich am Boden. Die Vorstellung nie wieder mit ihr eng vereint zu sein machte ihn verrückt. Er gab ein leises Quietschgeräusch von sich das wie ein „Okay.“ anhörte. Selbst Alaine wollte es nicht mehr ändern. Sie wollte auch ihn wieder spüren. Traurig sah sie ihn an und umarmte ihn. Ihr Kopf ruhte auf seinem Oberkörper und ihre Augen waren geschlossen. *Hoffentlich ist bald alles vorbei…* Asgar schluchzte. Zu gerne würde er sie wieder lieben. Sie umarmte ihn fester und versuchte ihn zu trösten. Von Asgars Gemüt auszuschließen wollte gerade seine Innere Stimme zurücktreten. So verletzlich hatte an ihn noch nie gesehen. „Geht es wieder?“ fragte Alaine ihn dann nach einer Weile. „Ja.“ antwortete er und hoffte nur dass sein Körper diese Zeit über stehen könnte. Die Rothaarige seufzte kurz und küsste ihn zur Beruhigung noch einmal. Kapitel 34: Faith can move a Mountain ------------------------------------- Kapitel 33- Faith can move a Mountain „Valnar, bitte halt ihn im Zaum.“ flehte Aysha ihn an. Der nickte. „Ich werde es versuchen…“ meinte er und sah etwas ernst drein. „ Könntet ihr jetzt das Geschmuse mal sein lassen?“ fragte Asgar dann. Er schon wieder genervt von dem Anblick. „Was denn?“ fragte der Vampir entrüstet. „Wir müssen einen Plan machen und herausfinden, wie wir wieder normal werden können.“ meinte Asgar ernst und ging auf seinen Schüler zu. Auch Aysha löste sich von Valnar. Er blieb stehen. Asgars Präsents war etwas unheimlich für ihn. „W- was willst du denn jetzt?“ Asgar klapste ihn auf die Stirn. „Red keinen Müll, was soll ich schon von dir wollen?“ „Ja- aber was ist denn? Ich weiß auch nicht wie wir sie loswerden.“ entgegnete er. Wieder versetzte der Vampir einen Schlag auf die Stirn. „Und jetzt? Ideen, Vorschläge, irgendwas?“ „Au! Hör doch mal auf! Ich muss nachdenken…“ „Das hilft dir. Vertrau mir.“ *Nein, eigentlich nicht. Aber mir geht's dabei viel besser* „Was sind das für Wesen, die in euren Körpern sind, Valnar?“ fragte Aysha nach. Doch er hatte keine Ahnung. Alle vier waren ratlos. „Ich werd mal ein wenig Literatur durchstöbern. Wer mitmachen will, soll mitkommen.“ verkündete Asgar nach einer Weile und ging ins Magierzimmer. Prompt ging Alaine ihm nach. Nochmals drehte sie sich zu den beiden um. „Kommt ihr auch mit?“ „Was meinst du?“ fragte Aysha den grauhaarigen. Der stimmte zu und ging mit der blonden Vampirin den beiden hinterher. Asgar hatte schon ein halbes Chaos angerichtet. Er hatte Unmengen an Büchern aus den Regalen geräumt und sie auf Tischen, Truhen und Boden verstreut. Alaine ging anders vor. Sie ging an den noch aufgeräumten Bücherreihen vorbei, nahm ab und zu ein Buch heraus. Wenn sie nichts fand legte sie es wieder zurück und suchte weiter. Endlich, nach langem suchen fand sie einen Anhaltspunkt. Sie rief die drei anderen zusammen. Asgar flog fast von seiner Leiter auf die er ganz oben stand, herunter. „Was hast du denn gefunden?“ fragte Valnar. Er hatte sich bewusst etwas von Alaine weggestellt um seinen Meister nicht wütend zu machen. Damit alle es lesen konnten lege sie das Buck auf die anderen Bücher auf den Tischen. „Hier steht man kann die Schattengeister der Elras in einen Bannstein sperren…“ „Bannstein? Woher sollen wir denn so 'n Ding herbekommen?“ fragte Asgar skeptisch nach. „Wenn ich das wüsste wäre ich auch schlauer.“ murmelte Alaine ihm zur Antwort. Wieder warf sie einen Blick hinein. „Da steht nichts, mist…“ „Nicht mal, wie der aussieht?“ hackte der Silberhaarige nach. Er hob den Kopf um nicht Alaine zu sehen. In seinem Kopf arbeitete es. Wenn das so weiter ging sah er sich einer Zukunft ohne S** entgegen.“ Doch das schon.“ meinte die Rothaarige und zeigte auf eine vergilbte Abbildung eines türkisfarbenen Steines. „Nur wo finden wir so ein Artefakt?“ „Es könnte überall sein.“ sagte Asgar und dachte intensiv nach. „Wer könnte denn so etwas gebrauchen?“ „Jemand der sich mit solchen Wesen auskennt…“ Alaine neigte den Kopf zu Boden und verschränkte die Arme. „Nur wo finden so einen Typen…“ „Keine Ahnung.“ meinte Asgar und schüttelte den Kopf. Er war ratlos bis zur Sohle. Alaine seufzte und schlug das Buck zu. „Die ganze Welt abzusuchen bringt nichts.“ sagte sie leise und der Vampir stimmte ihr zu. „Hier rum zu sitzen auch nichts.“ sagte sie lauter und stand auf. Ihr Gehirn arbeitete, doch wollte ihr nichts einfallen. Asgar atmete tief aus und grübelte. „Wer braucht so was? Wer nur? Wer?“ Da fiel es ihm ein. „Die Feinde der Elras brauchen so was!!“ Soweit war sie auch schon gewesen. „Die gesamte Welt ist gegen die Elras, das könnte ich mir gut vorstellen…“ „Aber sie müssen einen direkten Feind haben. Nebenbei gesagt, die ganze Welt ist auch gegen uns Vampire.“ bemerkte der silberhaarige leise. Alaine legte den Kopf schief. „Hm... ach das ist mir zu dumm. Wenn wir hier nur rum stehen und grübeln kommen wir auch nicht darauf.“ sagte sie und ging aus dem Magierzimmer. „Wer hat nur was gegen die Elras…“ murmelte sie vor sich hin. Asgar folgte ihr. „Der König ist eine machtgeile Sau.“ fiel es ihm spontan ein. „Der König ist auch dumm wie Stulle.“ bemerkte sie. „Nein, aber eine andere höher gestellte Person vielleicht…“ „Wer fällt dir ein?“ hackte er nach da er selbst keine Idee hatte. Alaine dachte nach. „Ein Kaiser, ein Pharao, ein... was weiß ich was!“ „Pharao? Gibt es so was noch?“ fragte er verwundert. „Ich dachte der Titel verschwand mit der Romanik.“ „Weiß nicht.“ gab die rothaarige Vampirin zu. „Ich hab auch keine Ahnung von allem. Ich hoffe nur dass wir bald diese Schattengeister los sind.“ „Wir bräuchten mehr Informationen über die Elras.“ entschied Asgar. Alaine nickte und fragte sich auch gleich wie sie an die Informationen kommen sollten. Valnar und Aysha waren ihnen auch gefolgt schwiegen aber. Der Schattengeist in Valnar spürte das Ghardar noch immer in Asgar war, doch war auch Gorgoth in der Nähe. *Du hier? Und dann noch in der hübschen Rothaarigen…* Morlon schmollte. Der Schattengeist hatte sich in Alaine eingenistet und spürte seinen Partner nun auch. *Ja... ich war eben eher da.* antwortete er und grinste in Gedanken böse. *Bähhh schäm dich... du hast es mit Ghadar getrieben…* ekelte sich Morlon und grinste doch ziemlich fies. Zuerst verstand der Elras nicht, nach einer Weile verstand er es. *Kann dir doch egal sein.* sagte er und grinste. *Ist es mir aber nicht…* „Spontan nicht.“ seufzte Asgar. „Mann, das ist so was von doof.“ Alaine ging weiter nach oben, sagte auch nichts. „Ich bin ratlos, Alaine.“ „Ich doch auch…“ sagte sie und lehnte sich an ihn. Sie rang mit ich es ihm zu sagen wie die Schattengeister doch zum Vorschein kommen könnten. „Es... gäbe noch eine andere Möglichkeit…“ flüsterte sie. „Und welche?“ fragte der Vampir aus Neugier. Ohne ihm zu antworten küsste Alaine ihn fordernd auf den Mund. Sie nannte es „reine Provokation“. Der Vampir war vollkommen perplex, erwiderte aber. Sie drückte ihn näher an sich und öffnete leicht den Mund und fing an mit seiner Zunge zu spielen. Und tatsächlich. Der Schattengeist erwiderte, versuchte es aber natürlich aussehen zu lassen. Aysha und Valnar waren etwas abseits des Geschehens geblieben. „Valnar? Sag mal, hast du schon mal so einen Stein gesehen?“ fragte sie. Der schüttelte nur den Kopf. „Nein... auch nicht wo man so einen findet…“ Da fiel ihr etwas ein, etwas bekanntes was sie einst gesehen hatte. „Abraxas, könnte vielleicht …“ „Abraxas könnte so was haben?“ fragte Valnar verwundert. „Wäre denkbar, nur warum?“ Aysha zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Er hat alles Mögliche und Dutzende von Steinen. Da wäre es möglich, dass sich ein Bannstein darunter befinden könnte.“ „Dann müssten wir ihn finden und ihm den Stein aus der Sammlung klauen.“ entschied er. „Sein Turm steht auf einer Insel im Norden.“ sagte die blonde Vampirin. „Aber du willst doch nicht etwa allein dorthin?“ „Glaubst du ich bin lebensmüde? Das würde ich nie schaffen.“ Aysha schwieg darüber. „Gut und wen nimmst du da mit?“ Als wäre es eine reine rhetorische Frage gewesen antwortete er ihr: „Na wen wohl... Dich, Asgar und Alaine.“ Aysha war es zuwider dorthin zufliegen und wollte mit Valnar noch Asgar und Alaine suchen und dann los um schneller wieder zurück zu sein. Beide gingen den Gang entlang und hörten plötzlich knarrende Geräusche. Was nicht verwunderlich in einem Schloss war, doch konnte man mutmaßen dass sich dort Personen aufhielten. Sie gingen dem Geräusch nach und trafen auf die beiden Gesuchten. Für beide sah e so aus als würden sich Asgar und Alaine küssen doch merkte Aysha sofort dass hier etwas nicht stimmte. Ghardar hatte seinen Wirt nun vollkommen übernommen und drückte Alaine an sich. Diese öffnete geschockt die Augen. *Oh nein…* Sie wusste dass sie weiter machen musste bis Aysha oder sonst wer kam um ihr zu helfen. Als nun Valnar und Aysha eintrafen lösten sie sich und Alaine warf der Vampirin einen viel sagenden Blick zu. Auch Ghardar sah zu Aysha und grinste. „Das wir uns wieder sehen, nicht wahr? Na ja bei so einem Schloss…“ „Was machst du denn da?“ fragte sie zuckersüß, hatte aber Knie, so weich wie Butter. „Wir sind gerade etwas privater, Alaine und ich… das sieht man doch…“ antwortete er lächelnd und drückte Alaines Hand. Sie schwieg, sie hoffte nur dass Alaine es schon bemerkt hatte. Aysha kam nun langsam auf die beiden zu. „Aber ich dachte, dass eher Morlon sich nach Alaine verzehrt.“ meinte sie mit unschuldigem Blick. „Tja... du hast es also durchschaut…“ grinste er. „Wir alle Elras haben eine schwäche für Rothaarige Frauen.“ *Rothaarig? Oh, Alaine, du wirst wohl mit hohem Einsatz gefordert.* dachte sie geschockt. „Lust auf 'nen Dreier?“ fragte sie milde lächelnd. Ghardar grinste, wandte sich ihr zu, hob ihr Kinn und küsste sie. Aysha spielte das Spiel mit, doch wollte sie am liebsten sich übergeben. Sie wunderte sich nur warum Valnar nichts dazu sagte. Dieser stand unter Schock, wohl auch wegen dem Schattengeist. Aysha trieb es nun soweit dass sie ihm mit Zunge küsste. Der Elras gefiel dieses Spielchen und drückte sie an sich. Alaine wusste das das alles gestellt war und hatte ein aufgesetztes lächeln im Gesicht. Nach wohl unendlichen Minuten für die beiden Frauen „Na?“ Aysha grinste. „Wundervoll.“ antwortete sie. Ghardar strich ihr durch das Haar. „Was willst du nur mit so einem schwachen Vampir wie diesen Valnar? Wo du doch Asgar haben könntest?“ provozierte er Alaine. Diese sprang nicht darauf an und biss sich auf die Unterlippe. So stark dass schon fast das Blut hervortrat. „Aber Asgar ist doch nur deine Hülle.“ wand Aysha ein. „Na und? Wem interessiert das?“ „Du bist ein ganz anderer Charakter als er.“ „Du verschieden sind wir nicht. Er ist machtgierig, ich bin machtgierig.“ sagte Ghardar böse kichernd. „Von der Seite aus betrachtet, seid ihr siamesische Zwillinge.“ In Asgars inneren tobte er. „Verschwinde aus meinem Körper, Elras!!“ „Es fängt doch gerade erst an Spaß zu machen…“ antwortete der Wirt ihm leise. „Drück ich mich unklar aus? Das ist MEIN Körper!“ „Denn ich unter Kontrolle habe.“ „Mit wem redest du?“ fragte Aysha verwundert. „Mit Eurem Asgar... er glaubt wirklich dass er mich unter Kontrolle halten kann.“ antwortete Ghardar und lachte laut. Aysha betete inständig dass Asgar es schaffen konnte. Aber laut meinte sie das Gegenteil. Der Vampir wehrte sich vehement gegen seinen Parasit in sich und alle halfen ihm dabei, auch wenn sie es nicht aktiv tun konnten, so wenigstens passiv. Alaine drückte seine Hand, Aysha versuchte Ghardar zu überzeigen dass er doch mal sich entspannen könnte. Nur Valnar war noch immer von Morlon gefangen. Nach langem setzte Asgar sich durch und der Schattengeist Ghardars musste weichen. „Schatz!“ glücklich warf Alaine sich an seinen Hals. „Du bist wieder da!“ Der Vampir schloss sie in seine Arme, froh und glücklich dass er es geschafft hatte seinen Wirt zu überwinden. „Vorerst Ruhe.“ sagte er erleichtert. „Fragt sich nur wie lange. Wir müssen diesen Bannstein finden.“ sagte Alaine. „Und zwar schleunigst.“ bestätigte er sie. Dann sah er zu Aysha. „Und du hörst auf mit einem Körper zu flirten!“ Beleidigt drehte sich die Vampirin von ihm weg. Kapitel 35: Fighter ------------------- Kapitel 34- Fighter „Und du hörst auf mit einem Körper zu flirten!“ Beleidigt drehte sich die Vampirin von ihm weg. Auf diese Aussage musste Alaine mit dem Kopf schütteln. „Also.. hat jemand eine Idee an so einen Stein zu kommen?“ „Valnar und ich wollten euch eben holen. Abraxas könnte einen haben.“ antwortete Aysha leicht angesäuert. „Was? Wirklich?“ wollte sich die Vampirin dann doch vergewissern. Es wäre zu schön um wahr zu sein. „Und wie kommen wir zu deinem Lover?“ fragte Asgar die blonde Vampirin. Er hatte wohl ein neues Hobby gefunden: Aysha zu verarschen. „Auf einer Insel im Norden. Und er ist NICHT mein Lover!!“ sagte sie gereizt. Alaine seufzte. „Norden…“ murmelte sie. „Da haben wir noch nie etwas gesehen…“ „Der Turm wird durch einen Zauber geschützt, der ihn unsichtbar erscheinen lässt.“ erklärte Aysha ihr. Es war offensichtlich dass Abraxas nicht so gerne Besuch erwartete. Voller Tatendrang stand Alaine auf. „Worauf warten wir? Los gehts!“ „Okay, dann mal los. Aysha, du gehst allen voran, weil du den Weg am besten kennst!“ bestimmte Asgar. Er fand dass ihm die Rolle eines Feldwebels sehr gut stand. Genervt ging die Blondine los. Sie öffnete ein Fenster und verwandelte sich in eine Fledermaus, Asgar gleich hinterher. Alle vier erhoben sich in die Lüfte und flogen gen Norden. Über den großen Kontinent auf dem sich die Städte Asdion, Isthar und das arme Dorf Herlis befanden. Vor ihnen war die weite des Ozeans. Aber am Horizont kam eine Insel in Augenschein. Doch plötzlich frischte der Wind auf. „Hier wird's irgendwo windig.“ Alle vier hatten Probleme den Kurz zu halten. „Oh du dummes, dummes Wetter des Nordens!“ schimpfte Asgar los als Aysha verkündete das der Weg noch weit war. „Gehört das zu einer Art Verteidigung, oder so?“ fragte Alaine nach einer Weile in der sie mal links mal rechts abgetrieben worden war. Für einen Außenstehen würde das so aussehen als wäre die Fledermaus schon sehr alt und würde bald an Alterschwäche sterben. Oder wie eine betrunkene Fledermaus. „Nö, der Wind ist launisch.“ meinte Aysha und lachte. Asgar kam Alaine etwas näher, soweit wie es möglich war um nicht gegeneinander zu prallen oder den anderen mit einem Flügel über den Schädel zu hauen. „Das Mädel hat einen abartigen Humor, findest du nicht?“ fragte er leise. Doch das war nicht nötig dass er so leise sprach. Der Wind pfiff ihnen in den Ohren. „Irgendwie schon…“ stimmte sie ihm zu. Endlich war das kleine Eiland in greifbarer Nähe und Aysha flog in immer engeren Kreisen hinunter. „Ja, aber wo denn?“ fragte Asgar. Er hatte exzellente Augen, doch erkennen konnte er den Turm trotzdem nicht. Aber so erging es allen dreien. Aysha ging voran und hielt die Hände vor sich ausgestreckt um etwas zu erfühlen. Endlich fühlte sie kalten Stein. Auch Alaine tat es ihr gleich. Nur taumelte sie umher und fand doch nichts. „Wand, Wand, Wand, Absatz, Türklinke!! Hab ich dich!“ glücklich öffnete die blonde Vampirin die Tür. Sie befanden sich in einem großen Raum, der von Fackeln beleuchtet wurde. Fenster gab in dieser Etage keine. Beeindruckt sah sich Alaine um. Asgar meinte nur dass es dort nett aussah. Nur Aysha war unbeeindruckt. Zu oft hatte sie all das gesehen und hatte doch gehofft es nie wieder zu sehen. „Na ja, er ist ein Snob, wie er im Buche steht.“ Dem konnte Alaine nur zustimmen. „Ziemlich versnobt…“ „Aber mit Stil.“ bemerkte Asgar. Er fand nicht das geringste Staubkörnchen. „Eine Putze hat es aber nicht, oder?“ sagte die Rothaarige an Aysha gewandt. Doch die Antwortete nicht. Zu sehr machte ihr die Vorstellung zu schaffen dass sie wieder dort war wo sie nie wieder hin wollte. Ihr kamen die gesamten Erinnerungen hoch, die sie hier erlebt hatte, unter der Sklaverei von Abraxas. Der Vampir war im obersten Stockwerk und beobachtete die vier. Amüsiert über Ayshas erscheinen lachte er. In seiner Hand hielt er den Bannstein. „Abraxas müsste ganz oben sein. Aber ich kann keinen Weg hinauf mehr entdecken.“ sagte Aysha etwas ratlos. Viel hatte sich verändert, dass sie sich nicht richtig orientieren konnte. Anscheinend hatte Abraxas viele Vampire umgebracht um sich so eine Ausstattung zu leisten. „Hat bestimmt irgendwo einen kleinen Geheimgang versteckt.“ meinte Asgar und lehnte sich an eine Rüstung. Als sie plötzlich zu Seite klappte und Asgar erschrocken zur Seite taumelte, tat sich ein Gang auf. „Siehste.“ sagte er und war stolz auf sich. „Hier ist es aber ganz schön finster.“ sagte er als er in den Gang trat und sich umsah. Ein dumpfes Geräusch war zu hören dann ein unterdrückter Aufschrei von ihm. Der Vampir war gegen etwas getreten. Alaine ging ihm nach. „Außen hui, innen pfui sag ich nur.“ Überall hangen Spinnenweben. Wieder ein Schmerzenschrei von Asgar. „Das ist sicherlich seine Rumpelkammer.“ Aysha ging den beiden hinterher, dich gefolgt von Valnar, der sich ruhig verhielt. „Nein, das ist keine Rumpelkammer. ansonsten würde es hier nicht so nach verschimmelten Leichen riechen.“ sagte Alaine. Die drei Schattengeister dachten verzweifelt nach wie sie es schaffen konnten dass die Vampire nicht an den Bannstein kommen konnten. Morlon war hatte gerade verzweifelt an Gorgoth appelliert e möge doch etwas tun, schließlich war er noch nie in Erscheinung getreten und es wäre nicht so offensichtlich dass Alaine auch von einem Elas beseelt war. Der aber war wütend. „Ich weiß das wir was unternehmen müssen! Aber wer ist hier der der immer sagt was getan wird? So wie ich in Erinnerung habe bestimmt nicht ich!“ „Das wissen wir auch... aber Ghardar wurde mal wieder von seinem Wirt überwältigt und selbst ich kann nicht ewig meinen Wirt kontrollieren.“ antwortete Morlon. *Verdammt! Was soll ich den jetzt bitte machen?!* rief Gorgoth aus. *Tja... Gorgoth... wenn ich das wüsste. Aber solange sie den Stein nicht haben sind wir noch nicht weg von Fenster* meinte nur der Schöpfer der Vampire. *Da hast du Recht. Ich hoffe nur das uns noch ein guter Plan einfällt…* *Kannst du die Vampirin nicht etwas kontrollieren dass sie die anderen Überzeugt nicht nach dem Stein zu suchen? ich hab keinen Bock wieder tausend Jahre in einem Bannstein zu versauern.* Doch der Schattengeist Gorgoths beobachtete erst noch etwas. Für ihn war es wichtig zu wissen wie sich Alaine verhielt sodass es nicht auffällig war wenn er sie übernehmen wollte. *Gut, ich lass mir was einfallen.* sagte er gelassen. *Dann mach schnell! sie kommen unsrem verderben immer schneller entgegen!* Die Vampire waren im gang weitergegangen, als Asgar plötzlich etwas auf dem Boden leuchten sah. „Was ist denn das?„ fragte er ratlos. „Ein Teleporter. Der müsste uns weiter hoch bringen.“ Sofort trat Alaine auf die leuchtende Bodenplatte. Sie verschwand und kam gleich zwei Stockwerke weiter oben wieder an. Asgar folgte ihr. „Cool! Hier hat die Knete noch für Licht gereicht.“ meinte er und sein Unterton triefte nur so von Sarkasmus. „Mist, ich hab vergessen, wie viele Etagen es waren.“ meinte Aysha als auch sie ankam. „Wenn dann müsste Abraxas wahrscheinlich ganz oben sein. Irgendwann müssten wir dort ja ankommen.“ „Ist euch schon so was wie 'ne Wache ins Auge gestoßen? Sehr merkwürdig.“ rief Asgar plötzlich aus. Und ja- es waren noch keine Monster in Sicht. War Abraxas so leichtsinnig dass er es nicht für nötig hielt Wachen zu postieren? Trotzdem hielt der Vampir seine Hand am Säbel. Für alle Fälle. Da war plötzlich ein piepsen zu hören, in einer kleinen Ecke. *Ratten?? In einem Turm sind Ratten?? Jetzt hab ich alles gesehen! Haha!* dachte der Silberhaarige und grinste. Alle sahen sich gründlich um. Dun wo es gerade noch ein piepsen zu vernehmen war sprang ein Todesritter hervor und griff die vier an. „Wusste ich‘s doch dass wir nicht allein sind…“ meinte Alaine nur und griff das Monster an. „Spielzeit!“ rief Asgar freudig und lief auf die Monster zu. Ohne mit der Wimper zu zucken tötete er sie. Hinter ihm lachte Alaine auf. „Lass mir auch noch Arbeit.“ meinte sie grinsend. Sofort sprang der Angesprochene in einem Salto zurück und ließ ihr den Rest. Die Rothaarige stürmte unter ihm hindurch, bedankte sich und gab dem Monster den Rest. Grinsend nahm sie ihre Haare aus dem Gesicht. „Leicht…“ sagte sie. „Wahrscheinlich wird sich das steigern.“ meinte Aysha dann kleinlaut. Sie nickte. „Ja, höher wir kommen, umso stärker werden sie…“ sprach sie dann ernst. Asgar hatte sich derweil umgesehen. „Hab die Treppe gefunden.“ rief er freudig. “Gut. Wieder einen schritt näher zu Abraxas…“ antwortete Alaine ihm. „…und dem Bannstein.“ „Ich glaube, ich bekomm kalte Füße.“ meinte Aysha, eilte ihnen aber hinterher. „Was, kommst du dann mit?“ fragte Asgar die Blondine. „Weil die die einzige bin, die den Weg kennt?“ antwortete sie sarkastisch. „Ach ja, das war das.“ erinnerte sich der Vampir nun. Die Rothaarige grummelte nur. „Valnar färbt auf dich ab, Blondie. Du hörst dich schon wie er an.“ sagte der eben besagte Meister des Vampirs. Aysha schnipste ihm nur mittelhart gegen die Wange. „Ich lasse mir dein Gequatsche aber nicht gefallen.“ Asgar kicherte nur. Das grummeln der Vampirin wurde nun schon etwas mehr wie ein knurren. „Ja genau, Aysha, nimm dir ein Zimmer.“ lachte er nun und bewies wie unschuldig er doch war. Er ging hinauf und bemerkte sofort zwei Sachen. Zum einen Licht war vorhanden und zum anderen: Zombies, die genau auf die Vampire zuhielten. „Zombies…“ schnaubte Alaine wütend. „…kannst du dir nicht etwas besseres einfallen lassen Abraxas?“ rief sie laut und ihre Stimme hallte im Raum wider. Kapitel 36: Home sweet Home --------------------------- Kapitel 35- Home sweet Home „Ja, wie wärs mal mit 'ner Chimäre. So was hab ich ewig nicht mehr gesehen.“ meinte Asgar und kämpfte sich grinsend durch die Massen von Zombies. Nur Aysha hielt sich weitest gehend zurück. Nur ab und zu wenn ein Gegner sich ihr näherte tötete sie einen. Ein lautes Knacken war zu hören. Alaine hatte ihren Zombie gegen die Wand geschmissen wo er in seine Einzelteile zerfiel. Es entstand eine Lache voller möglicher Sachen aus denen die niederen Diener Abraxas bestanden. Dann war endlich der letzte endlich erledigt. Alaine wischte sich ihre Krallen am Vorhang ab. „Die Putze wird sich freuen.“ meinte Asgar amüsiert. „Wohl auch nur hirnlose Sklaven.“ Aysha fand einen Hebel, durch den ein weiterer Geheimgang freiwurde. Sie seufzte und hinein. „Blondie, erscheint etwas bedrückt.“ flüsterte der Vampir. Die Rothaarige stimmte ihm zu. „Ja, warum nur?“ „Liebeskummer?“ mutmaßte er, was sich sehr taktlos anhörte. „Ich weiß nicht…“ sofort gesellte sich Alaine zu ihr. „Was ist mit dir?“ fragte sie sanft und auch vorsichtig um sie nicht zu verletzten. „Gar nichts.“ meinte sie abwehrend und folgte weiter dem Gang. Verwirrt blieb Alaine stehen. „Irgendwas hast du, das sehe ich doch.“ rief sie ihr noch hinterher, aber Aysha hörte es nicht mehr. Sie war schon ein Stockwerk weiter oben. Sie waren wieder ein Stockwerk näher zu Asgars und auch Ayshas Schöpfer. Hier flogen ihnen plötzlich die Bodenplatten entgegen. Alle hatten Mühe sie zuschlagen. Aber irgendwann waren keine Platten mehr da und alle atmeten erleichtert auf. Wieder ein Stockwerk höher erwartete sie ein Parcours mit riesigen Steinen, die hin und her rollten und jeden der ihnen zu nah kam zermalmten. Aysha lachte schwach auf. „Abraxas' Sinn für Humor.“ meinte sie. „Ich kotz ab!“ rief Asgar entrüstet. Er wollte nur noch oben ankommen. Schnell liefen sie in eine Nische wo sie den Steinen ausweichen konnten. Gorgoth hatte alles mit angesehen. *Hm, gut so. je länger sie brauchen desto mehr zeit haben wir noch um uns was auszudenken. Aber die dürfen ja nicht abkratzen!* sagte er zu sich. *Dann kümmere dich darum dass SIE nicht stirbt, Ghadar kümmert sich um Asgar und ich um Valnar.* meinte Morlon leicht angesäuert. Den Steinen entkommen erwartete sie nun eine reine Dunkelkammer. Man konnte nicht mal die eigene Hand vor Augen sehen. Wütend ballte Alaine die Fäuste. „Was soll das denn?? Arrrrrgh!“ „Wie viele Stockwerke sind das denn?“ fragte Valnar, der neben ihr stand in den Raum. „Keine Ahnung…“ antwortete sie ihm „16 oder so.“ sagte Aysha, die hinter ihnen hinein gestolpert kam. „WAS??“ fragte Alaine verdattert. „So viele? Und in welchem sind wir jetzt?“ „Hab nicht mitgezählt.“ gestand Asgar. Er bereute es. „Hm.... wir könnten... im sechsten oder siebten Stock sein.“ meinte Alaine nach einigem nachdenken. Voller Tatendrang ging Asgar weiter. „Ich will heute noch oben ankommen.“ verkündete er gut gelaunt. Die Vampirin nickte, doch musste doch erst einmal das größte Problem behoben werden. „Kann einer mal das Licht anmachen? Das geht ja gar nicht.“ Gesagt, getan. Die blonde Vampirin hatte in einer Ritterrüstung den Schalter gefunden. Sie drehte ihr den Kopf zur Seite und die Fackel begannen zu leuchten. „Ich bin Gott.“ scherzte sie. „Machst du mich nach?“ fragte der silberhaarige sie. Aysha verneinte, doch wollte die genau das bewirken. „Jetzt sieht man noch mehr.“ freute sich Alaine. „Ja, wenn der Raum nicht schwarz in schwarz gestrichen und möbliert wäre, sähe man zwar noch mehr, aber na ja.“ Womit Asgar Recht hatte. Der gesamte Raum war in Schwarz gehalten und alles passte zusammen, vom Teppich bis zu den Fackeln. wieder sahen sich alle um. Die Treppe war in greifbarer Nähe, doch fing sie an zu brennen as Aysha einen Fuß auf sie setzen wollte. Sofort musste Asgar sie auch nachmachen, was Alaine nicht lustig fand. „ASGAR!!“ murrte sie laut. „Na klasse... und was jetzt?“ „Tretet beiseite.“ meinte Asgar und lies einen Säureregen über die Stufen regnen. „Ich bin sooo gut.“ freute er sich wieder, da er es nie lassen konnte sich selbst zu Lobpreisen. Der Rothaarigen wurde das schon wieder zuviel und musste sich die Schläfen reiben. Sie musste sich gedanklich beruhigen, da sie das alles doch schon kannte. Der auf sich stolze Vampir ging weiter und fand eine leuchtende Bodenplatte. „Wenn ich mich nicht ganz irre, könnte das hier ein Teleporter sein.“ meinte er und besah sie sich genauer. Auch Alaine war misstrauisch, da dieser Teleporter sie auch wieder einige Stockwerke nach unten befördern könnte. „Aysha, du gehst und wenn du dann wieder von unten kommst, wissen wir es.“ entschied Asgar prompt. Die gab ihm als Antwort eine Kopfnuss. „Mach es doch selbst!“ fuhr sie ihn an. Genervt von den Streitereien ging Alaine freiwillig auf die Bodenplatte. Sofort verschwand sie, tauchte aber viel weiter oben wieder auf. „Nein... hier waren wir noch nicht…“ stellte sie zufrieden fest. Die beiden waren noch unten geblieben. „Und wie wissen wir jetzt, wo sie ist?“ fragte sich Asgar ernsthaft. Aber kaum hatte er es ausgesprochen tauchte Alaine wieder vor ihnen auf. „Er funktioniert, es geht aufwärts.“ strahlte sie. Erleichtert trat nun auch der Silberhaarige auf die Platte. Aber vorher drehte er sich noch mal zu Aysha um. „Aysha, worauf wartest du? Willst du deinen Lover nicht wieder sehen?“ feixte er. Aysha sah ihn nicht an und verschwand nach oben. Nach ihr kam Alaine. Dann Asgar, zuletzt Valnar. „Ich glaube wir müssten bald da sein, oder?“ fragte die Vampirin die drein. Asgar stellte sich neben sie und zog schnüffelnd die Luft ein. „Ich kann Abraxas schon riechen.“ sagte er freudig und legte eine Hand auf seinen Säbel. Nur ein Problem gab es. Dieser Raum sah wie abgeschirmt aus, ohne Gänge oder Treppen. Alaine tastete sich an der Wand entlang. Sie fühlte nur kalten Stein an ihren Händen- bis sie plötzlich vorn überfiel. Überrascht lag sie auf dem Boden und sah von dort auf. „Ich glaube hier geht es weiter!“ rief sie. Ganz erschrocken eilte Asgar zu ihr. „Alles klar mit dir?“ fragte er. Langsam stand sie wieder auf. „Ja... geht schon... Danke…“ Dann sah sie in den Gang. Aysha stand da, erschrocken und auch verbittert da sie wieder da war wo ihr neues Leben begonnen hatte. Mit all den Peinigungen, dem Schmerz und den schrecklichen Erinnerungen. *Dann bin ich wohl, sozusagen, wieder daheim... Sch****!* Asgar wedelte mit einer Hand durch das Trugbild. „Nicht schlecht.“ gab er beeindruckt zu, bis er dann weiter ging. Auch Alaine ging einige Schritte. Als sie aber merkte dass Aysha ihnen nicht folgte ging sie wieder zu ihr zurück. „Was ist? Kommst du?“ fragte sie. Noch immer zögerte Aysha. „Ich ... kann nicht.“ sagte sie kleinlaut. „Blondie, beweg dich!“ rief Asgar von weiter vorne. „Asgar! Jetzt hör doch mal auf!“ sagte Alaine zu ihm. Dann wandte sie sich wieder an Aysha. „Warum denn nicht?“ Asgar war schon weiter nach oben gegangen. Ganz oben, in einer Ecke wartete der Vampir der ihnen das gaben konnte was sie brauchten, nur würde er es ihnen nicht freiwillig überlassen wollen. Aysha gab keine Antwort und darum ging Alaine nun Asgar nach. Sie nahm zwei Stufen auf einmal. Dann war sie neben ihm. Auch Aysha kam jetzt nach oben. Asgar grinste seinen Schöpfer an. „Wir werden erwartet.“ raunte er. Kapitel 37: Big Action Asgar ---------------------------- Kapitel 36- Big Action Asgar „Oh ja das wurdet ihr…“ begrüßte der Vampir sie grinsend. Dann sah er zu Aysha. Und Gesellschaft habt ihr auch mitgebracht, gut. Lange nicht gesehen.“ Angewidert sah sie ihn an. „F*** dich.“ fuhr sie ihn an. „Wir hörten, dass du eine nette kleine Steinsammlung hast und dachten, dass du uns bestimmt einen überlässt.“ sagte nun Asgar. Noch immer grinste der schwarzhaarige. „Ja, ich habe eine kleine Steinsammlung. Aber ich wüsste nicht warum ich sie euch überlassen sollte.“ Er holte den Bannstein hinter seinem Rücken hervor und spielte damit lässig umher. „Und du kleine Sch******... du kommst auch noch dran.“ zischte er zu der Blonden. „Das werden wir ja sehen.“ entschied Asgar. Seine Hand ging zu seinem Säbel und zog langsam dass das Metal an der Scheide vorbei, dass es ein schrilles Geräusch machte „Alles oder nichts?“ fragte er grinsend. Abraxas hätte beinahe aufgelacht. „Schon vergessen? Ich bin dein Schöpfer. Du kannst mich nicht angreifen, geschweige denn verletzen. Also lass es besser und verzieh dich mit deiner H*** und dieser blonden Tussi.“ „Ich dachte, du seiest ganz scharf auf die blonde Tussi?“ meinte Asgar plötzlich stutzend. „War ich auch.“ gab dieser zu. „Aber wer abhaut und sich mit meinem Sohn vergnügt... tja... also verzieh dich. Hier bin ich der Hausbesitzer!“ donnerte er ihn an. Dem Vampir beschäftigte noch immer das Thema mit dem Sohn. Seine Stimme klang ziemlich schrill „Dein SOHN?!! Bei dir tickst wohl nicht richtig, Alter! Das ist eine Beleidigung! Und Asgar Serran lässt sich von niemandem eine Beleidigung gefallen!“ „Tse. Beherrschung musst du noch lernen Kleiner.“ Ermahnungsvoll hob Abraxas den Zeigefinger seiner linken Hand als wenn er einen kleinen Jungen bestrafen wollte. Am liebsten hätte er ihn selbst angegriffen, doch waren weder Valnar noch Alaine von Abraxas erschaffen worden. Er räusperte sich und deutete mit einem energischen Kopfnicken Richtung Feind. „Würde mal einer so freundlich sein und ihn an meiner statt angreifen?“ fragte er zwischen den Zähnen hervorgepresst. „Schatz, du hast vergessen dass auch Aysha ihn nicht angreifen kann... aber gut…“ Alaine machte sich kampfbereit. „Ja, ja, hatte ich vergessen. Aber wenigstens ist auf dich verlass.“ meinte er und den letzten Satz sprach er lächelnd aus. „Ach je... muss der kleine Vampir seine Freundin auf mich hetzen?“ Abraxas Stimm höhnte und er konnte sich ein böses lachen nicht verkneifen. „Halt die Klappe!!“ herrschte die Rothaarige den Vampir an und griff ihn sofort an. Asgars Stolz war angeritzt. Kleinlaut rief er: „Oh, halt jetzt bloß die Fresse!“ Zu gerne hätte er gekämpft doch die Restriktion über ihm gegenüber seines Schöpfers verbot es ihm. Wohl wissend dass es dieses Verbot gab wandte sich Ghadar an Morlon. *Och... er kann nicht angreifen... sollen wir ihm helfen Morlon?* *Nein lieber nicht... dann kannst du dir ja gleich dein Grab im Bannstein schaufeln.* antwortete der. Alaine kämpfte erbittert gegen den Vampir, doch musste sie viel mehr einstecken als der andere. *Ich will auch kämpfen! Wie sieht das denn aus, wenn die eigene Freundin hier die Leute für mich verdrischt. Ist doch erbärmlich!* dachte Asgar mit den Zähnen knirschend. Nervös trippelte er mit dem Fuß auf den Boden. *Mir doch egal was du sagst Morlon! ich will auch mal wieder kämpfen.* Ohne auch nur ein weiteres Wort zu Morlon zu sagen übernahm der Schattengeist Asgar, doch tat er das ganz unauffällig. Doch es war zu auffällig um es zu übersehen. „Sag mal was ist denn mit dir los? Geht es dir wohl zu gut unter deiner Freundin, was?“ fragte Abraxas noch grinsend als der Vampir angriff. Auch Aysha und Alaine waren verblüfft von der plötzlichen Wendung. Ghadar griff den Vampir mehrmals an und verletzte ihn schwer. Doch nichts wissend packte es Abraxas die Wut und konnte einige Schläge parieren. Doch konnte er den Säbel in seinem Bauch nicht verhindern. Schwächend holte Abraxas noch einmal zum Schlag aus. Aber Ghadar köpfte ihn kurzerhand und verschwand dann wieder. „Aber wie…“ Alaine stand fassungslos da und konnte sich nicht erklären was gerade passiert war. „Wie ist das möglich Asgar?“ Der Vampir hörte die Frage nicht. Er verfluchte seinen Wirt für das was er mit seinem Körper getan hatte. Langsam ging Alaine zu ihm. „Ist alles okay?“ fragte sie vorsichtig. Sofort riss Asgar die Kontrolle über seinen Körper an sich. Schmerzlich hielt er sich an die Stirn. „Ich war gerade wieder nicht ich.“ erklärte er schmerzverzerrt. „Wieder nicht? Dann... hat dieser Schattengeist dich kontrolliert und Abraxas getötet? Ja, aber wie denn?“ Zu viele Fragen auf einmal stellte die Rothaarige ihm. Aber er konnte sie in einem Satz beantworten. „Keine Ahnung. Aber ich hab den da nicht getötet.“ er zeigte auf den toten Abraxas, der in seinem eigenen Blut lag. „Komisch.…“ Alaine ging zur Leiche hin und durchsuchte sie. Nach langem zog sie einen blau- grünen Stein aus seinem Mantel hervor. „Ich hab ihn gefunden!“ rief sie freudig. „Wie viele Elras passen eigentlich in einen Bannstein rein?“ fragte sich Asgar interessiert. „Wer weiß.“ murmelte die Vampirin zur Antwort. „Zumindest eure beiden schon, oder? Wäre ja ganz schön blöd wenn wir noch einen bräuchten.“ sie betrachtete den Stein in ihrer Hand. Das Licht der Fackeln spiegelte sich an der Oberfläche und gab ihm einem äußerst mystischen Eindruck. „Und wie benutzt man den?“ fragte der Vampir erneut da er keinen Schimmer hatte. Zudem hatte Alaine den Stein in dem Buch gefunden. Sie überlegte doch wollte ihr die Seite nicht einfallen die sie über die Benutzung gelesen hatte. „Na ja, nehmen wir ihn erstmal mit und sehen dann weiter.“ entschied Asgar. Die Rothaarige stimmte ihm zu und sah sich um. „Aber wir müssen doch nicht den ganzen weg wieder zurück den wir gegangen sind, oder?“ fragte sie verunsichert. Asgar ging prompt zum Fenster und schlug es ein. „Nö, wieso?“ fragte er grinsend als das Glas zu seinen Füßen lag. Sie neigte den Kopf zu Boden und stellte sich berechtigt die Frage warum sie das eigentlich fragte. Dann ging sie zum Fenster und sah hinunter. „Ganz schön tief.“ bemerkte sie. „Egal, wir fliegen doch eh drüber weg.“ beruhigte er Alaine. Die junge Frau verwandelte sich in eine Fledermaus und flog hinaus aus dem Turm. Auch Asgar verwandelte sich und rief den beiden anderen noch nach dass sie sich beeilen sollten. Die Aysha und Valnar flogen den beiden hinterher. Sichtlich erleichtert flog Alaine zurück zum Schloss. „Schade, jetzt ist er tot.“ sagte Asgar als sie die Hälfte des Weges hinter sich hatten. „Bedauerst du es?“ fragte Alaine verwundert. „Ich dachte du kannst ihn nicht ausstehen.“ „Trotzdem, ist doch eine Verschwendung.“ meinte er denn er hätte liebend gern seinen Schöpfer noch etwas geärgert. „Dafür hast du jetzt deine Ruhe.“ sagte die Vampirin da es ihr eigentlich egal war. „Such dir jemand anderen zum ärgern.“ wand sie dann ein, nichts wissend dass Asgar Valnar auserkoren hatte. Alaine verdrehte die Augen. Wenig später landeten sie im Schloss und sofort auf ins Magierzimmer. Alaine suchte das Buch heraus wo sie den Spruch gefunden hatte. „Und und und???“ Asgar war ihr nachgegangen und war nun die Ungeduld in Person und umschwirrte sie wie Fliegen ein Stück Erdbeerkuchen. In der Mitte fand sie ihn endlich und bekam einen Schreck. „Nein.... nein.... bitte nicht.“ hauchte sie verzweifelt. Auch Asgar bekam einen Schreck. „Was denn?“ „Man- man benutzt den Bannstein in dem man denjenigen Köpft um an dessen Seele zu kommen.“ las sie stockend vor. Ihr kamen die Tränen und unweigerlich bekam sie Schluckauf. „Hast du das vorhin überlesen oder wie?“ sagte Asgar etwas lauter als er es wollte. Fassungslos sah er sie an und sein Unterkiefer klappte nach unten. „Nein. Ich hab es NICHT gelesen.“ gab sie zu. „Was sollen wir nur tun?“ Kalt zuckte Asgar mit den Schultern. „Beten?“ Sie seufzte verzweifelt. „Ach Asgar, das hier ist ernst!“ sagte sie und klammerte sich an ihn. „Ich will nicht dass du stirbst.“ flüsterte die Vampirin. „Stell dir vor, ich auch nicht. Steht da nicht noch was klein gedrucktes? Anhang? Bildnachweis? Irgendwas?“ sagte er und begann das Buch panisch zu durchsuchen. In Wahrheit hatte der Vampir panische Angst vor den Tod. „Keine Ahnung…“ antwortete Alaine leise, was von schniefenden Geräuschen ergänzt wurde. Wieder sah sie alle Seiten durch, bis sie ein kleines Kästchen im Buch fand. „"Es geht auch mit dem Blut eines Vampirs der auf einer hohen Generationsstufe steht."„ las sie vor uns sah verwirrt drein. „Eine hohe Generationsstufe?“ „Das heißt entweder Stufe 1 oder …“ Asgar zögerte und sah Alaine an. „... oder Null.“ „Ja, aber da kommen doch nur Vincent Weynard in Frage, Abraxas der tot ist oder…“ jetzt stockte Alaine. „...ich.“ „Aber ... du kannst doch nicht ... ich meine. Das kann ich nicht zulassen.“ sagte Asgar ernst. Um nichts auf der Welt wollte der silberhaarige Vampir dass ihr etwas passierte. „Aber wer denn sonst?“ wand sie ein. „Abraxas ist tot dessen Blut können wir nicht verwenden. und ich glaube nicht dass Vincent freiwillig uns sein Blut gibt.“ „Wir haben ihn doch noch gar nicht gefragt.“ meinte er, doch machte er sich keine allzu großen Hoffnungen. „Das glaubst du doch selber nicht.“ Alaine seufzte. „Was soll‘s. Hauptsache ihr seid die Schattengeister los.“ „Aber du wirst dir nicht mal eine Nadel durch die Haut jagen, verstanden?“ sagte der Vampir ernst. Alaine nickte da sie es verstanden hatte. Asgar ging nah zu ihr und fasste sie sanft an den Schultern. Dann beugte er sich zu ihr und flüsterte in ihr Ohr: „Ich könnte nicht ertragen, dich zu verlieren. Das weißt du, oder?“ „Ja... ich weiß…“ hauchte sie zur Antwort. Sie schloss die Augen und umarmte ihn. Asgar genoss es so mit ihr vereint zu sein und drückte sie noch etwas enger an sich. Alaine biss sich auf die Unterlippe. Runter zu den Dungeons wollte sie nie mehr, doch blieb ihr keine Wahl. „Dann wollen wir mal, oder?“ Die Vampirin löste sich von ihm holte ihre Waffen hervor. „Natürlich. In Asran, dort lebte er doch?“ „Ja. In den Dungeons.“ mit Schrecken erinnerte sich Alaine an die Zeit zurück. Dem Vampir kam die Stimmung sehr an gespannt vor. Gemeinsam steigen sie auf einen der Türme und flogen gen Asran. Dort angekommen landete er neben dem alten Grabstein, holte den pyramidenförmigen Schlüssel her vor den er in einem Baumloch versteckt hatte und steckte ihn in das Loch wo darüber ein Blumenkranz angebracht war. Der Grabstein verschwand. Alaine schluckte und steig die Treppen hinunter in die grausigen unterirdischen Räume Asrans. Sofort kamen Monster auf sie zu sobald sie unten angekommen waren. „Playtime.“ sagte Asgar nüchtern. Alaine wunderte sich was mit ihm los sei. Sie griff eines der Monster an. Auch der Vampir kämpfte sich durch die Reihen. Doch war es ohne Leidenschaft; ein sinnloses hin Gemetzel ohne Raffinesse. Schnurstracks ging er weiter, schlug einige Monster zu Boden. „Was ist mit dir?“ fragte sie vorsichtig und is ihm dann hinterher. „Nichts. Ich kämpfe, siehst du doch.“ sagte er nur und wurde wieder in einen Kampf verwickelt. Alaine seufzte und schlug gerade einem Höllenhund die Beine weg so dass er zu Boden fiel. „Doch, etwas ist mit dir.“ sagte sie überzeugt. „Was soll denn sein?“ fragte er und gab einem Cerberus den letzten Rest. „Du bist nicht ganz bei der Sache.“ meinte Alaine beim kämpfen. Dann sah sie zu ihm „Als ob- jemand dich hindert hier entlang zu gehen.“ „Ist doch Unsinn. ich bin wie immer, nur etwas gestresst, wegen der ganzen Elras- Sache und dann noch wegen dem Frühjahrsputz und so weiter.“ wich er ihren Feststellungen aus. Er sprach ganz ruhig mit ihr, obwohl Asgar nebenbei noch kämpfte. Sie hatten diese Etage beendet und steigen weiter hinab. Auch hier erwarteten sie neue Monster. „Ach, noch mehr Viehzeug. Geht mir das auf den Senkel.“ Alaine schwieg, passte einen Moment lang nicht auf und wurde von einem Beholder verwirrt. Sie sank auf die Knie und rührte sich eine Weile lang nicht. Bis Asgar es bemerkte. Kapitel 38: Never an Absolution ------------------------------- Kapitel 37- Never an Absolution „Alaine?“ verwirrt sah er neben sich wo sie kniete und sich den Kopf hielt. Sofort zauberte er über dem Monster einen Giftregen, worauf er sich selbst zersetzte. „Was ist denn los?“ Die Vampirin schüttelte den Kopf und griff ihn an. Sie erkannte Asgar nicht wieder und hielt ihn für einen Feind. „Was? Was soll denn der Scheiß, Alaine?“ er wich ihren Attacken aus. Als sie neben ihm war schubste er sie von sich. Alaine prallte leicht gegen die Wand. „Bist du übergeschnappt?!“ fragte er als sie zu Boden sank. Sie blieb liegen, erlangte aber bald wieder ihre Besinnung zurück und sah verwirrt zu Asgar, der etwas verschreckt dastand und etwas Abstand hielt. „Was? Was ist los?“ „Was greifst du mich an?“ fragte er vollkommen verwirrt. Er rechtfertigte seine Tat als Notwehr, was sie auch gewesen war. „Ich- hab dich angegriffen?“ fragte sie, da sie vollkommen neben sich stand. „Dieser Beholder! Er hat mich verwirrt!“ sagte sie aufgebracht. Dann stand sie auf und sah sich um. Reuevoll neigte sie den Kopf zu Boden. „Es tut mir Leid…“ flüsterte sie. Schon gut. Wir müssen hier auf der Hut sein, wer weiß was für Tricks die Biester noch drauf haben.“ meinte Asgar und ging weiter. Seinen Säbel hatte er noch immer in der Hand für Überraschungsangriffe. Plötzlich trat er auf einen Mechanismus der in der Erde versteckt war und zu beiden Seiten fielen Gitter herunter um eine Flucht unmöglich zu machen. Dann fielen auch noch grüne, schleimige Monster von der Decke. „Iiii.“ stieß er angeekelt aus. Sofort verbrannte Alaine einen zu Asche. „Ekelhaft.“ Von dem Anblick verzog Asgar noch mehr das Gesicht. „Und wie die kleben.“. Immer wieder schlug er mit seiner Waffe auf sie ein. Endlich waren alle besiegt und grüner Schleim bedeckte den Boden. Dann gingen sie weiter. Asgar versuchte während des Gehens seinen Säbel zu säubern. „Kann der sich denn keine anderen Monster holen? Welche, die nicht aus Glibber sind? Eklig!“ Bitter lachte Alaine auf. „Er hatte wohl nicht genug Geld dafür.“ Hauptsache es gibt mindestens 12 Stockwerke abwärts; dafür ist, komischer weise, immer genug Moos da.“ er fand dieses Handeln unverständlich. Die nächste Treppe hinunter führte sie in den Raum wo es nur Treppen gab und keiner wusste wann man unten ankam. „Oh nee, wie war das hier doch gleich.“ Beide dachten nach und die vampirin meinte: Ich glaube einmal die in der Mitte und dann immer links.“ „Was hältst du von ausprobieren ohne nachzudenken?“ warf der Silberhaarige ein da selbst er keine Ahnung hatte wie er laufen musste. „Na ja... irgendwann müsste es ja klappen, oder?“ sagte Alaine und ging zu einer der Treppen. „Nur das man das Ende der Treppe nicht sehen kann.“ Sie landeten im scheinbar gleichen Raum, dann ging Asgar mal nach rechts, dann links, mal in der Mitte. Nach schier endlosen Minuten kamen sie dann endlich unten an. „Das hat ja ewig gedauert. Kamen jetzt nicht die Flitzpiepen?“ fragte er sich und kaum hatte er es gesagt kamen auch schon die Teleporter angerauscht die sie immer wieder zurück zum Ausgangspunkt bringen würden. Alle beide hatten ihre eigenen Methoden am Ende des Raumes anzukommen. Asgar sprang immer hoch wenn eine kam, was etwas eigenartig aussah, doch seinen Zweck erfüllte. Alaine ließ einfach vor den Bodenplatten weg und hielt sich am Ende an einem Hacken fest, damit der Teleporter sie nicht bekam. Dann lief sie zum rettenden Ausgang und wartete auf ihn. „Noch einen Grund Vincent zu hassen.“ meinte sie angesäuert. „Für die Viecher kann er aber noch was erleben!“ rief Asgar und kam bei ihr an. „Ich werd zu alt für den Quatsch.“ Die Vampirin ersparte sich eines Kommentars und ging weiter. Diesen Raum kannten sie auch nur zu gut. Es waren mehrere Schalte im Boden versteckt und wenn man den falschen betrat verschoss sich die Tür zu den Dungeons wieder und man musste den gleichen Weg wieder gehen. Nach ungefähr zwölf Versuchen hörten sie ein leises Knacken dass die Tür sich öffnete. „Haha, bin ich gut!“ freute Asgar sich und auch durch Alaines Bemerkung dass es erst beim zwölften Versuch geklappt hatte ließ er sich nicht von seiner guten Laune abbringen. Alaine fiel wieder alles ein, die Erinnerungen die sie an diesen Ort hatte schossen ihr durch den Kopf. Nur Asgar war die Ruhe in Person. Er pfiff sogar leise ein fröhliches Lied. „Hör doch bitte damit auf. Mir ist nicht danach.“ meinte sie angespannt und ging weiter wo das alte Buch der Elras lag. „Nur wo ist Vincent?“ „Nicht zu Hause?“ Der Vampir sah sich um und seine Erinnerungen schweiften zurück zu dem Zeitpunkt wo das Buch noch eines so große Anziehung auf ihn ausgeübt hatte. Doch blieb er hinter ihr stehen. „Da liegt es also noch.“ sagte er. „Ja. Also kann er nicht weit sein. Ich kann ihn nicht sehen.“ „Soviel Ärger wegen ein paar beschriebener Seiten.“ Asgar konnte es nicht mehr begreifen warum er damals so besessen gewesen war. „Was hat dich nur dazu getrieben?“ fragte Alaine. Sie blätterte kurz durch die vergilbten Seiten. Asgar zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Es war wie ein innerer Drang.“ „Hm... Wenn es doch hier nur einen Zauber gäbe der die Schattengeister aus euren Körpern vertreibt…“ sagte sie und seufzte. „In einem Elrasbuch wäre es vielleicht möglich.“ meinte er da es nicht auszuschließen war. „Such du eine Seite und ich die andere. Vier Augen sehen besser als zwei.“ schlug Alaine dann vor. Asgar stellte sich neben sie und beide durchsuchten alle Seiten nach einem Zauber. Aber nirgends war etwas zu finden. Wütend schmiss die Rothaarige das Buch zu. „Wo kann der Knabe nur stecken.“ grübelte der Vampir nun. Alaine ging hinab und sah auf die Löcher im Boden. „Was sind das denn für Dinger?“ „Bestimmt keine Schüsseln für Knabberzeug.“ sagte Asgar ernst. „Ich wette, aber dass da was wichtiges rein kann.“ Er beugte sich weit drüber um besser sehen zu können. „Oder raus.“ meinte Alaine und kniete sich an den Rand. „Ganz schön tief.“ Ihre Stimme schallte durch die runden Wände nach oben. „Wo das wohl hinführt? Woll'n wir mal kucken?“ fragte er und kletterte schon an den Rand. Skeptisch sah Alaine nach unten. „Ich weiß nicht... Wer weiß wo wir hinkommen.“ „Mal sehen.“ Er drehte sich um dass er mit dem Rücken gegen die Wand hang, so dass er gut runter rutschen konnte. „Kommst du nicht mit?“ Die Vampirin gab sich geschlagen und kletterte auch an den Rand. „Auf drei?“ „Drei.“ und schon ließ Asgar sich fallen. Auch Alaine folgte ihm nach unten. Kapitel 39: Schwarze Rose ------------------------- Kapitel 38- Schwarze Rose Sie fielen eine geraume Zeit durch den Schacht bis sie dann endlich in einer kühlen unfreundlichen Umgebung ankamen. Alles war in blutrot getaucht, selbst der Dunst bestand aus roten Farben. Unter Asgar und Alaine befand sich ein riesiger See aus blubbernder roter Flüssigkeit. Ein leichter Hauch von Eisen und Kupfer sagte ihnen dass das reinstes Blut war. „Ob er hier ist?“ fragte Alaine ihn und ihre Stimme hallte durch den Raum. Noch immer suchten sie nach Vincent. „Mal sehen.“ antwortete der Vampir und ging weiter. Er war auf der Hut, da sie nicht wissen konnten ob auch hier Monster lauerten. Aber die Kreaturen die dort vegetierten waren schon seit Jahrhunderten tot. Die Seelen der verstorbenen Vampire waren hier versammelt. „Oh Gott. Ich glaube das ist keine Kanalisation Asgar.“ rief die Vampirin aus als sie den ersten sah. Der silberhaarige sah auch in Richtung Alaines. „Ein Blutgeist?! Was macht der hier drin? Komm wir Fragen ihn mal.“ Doch das Fragen nützte nichts. Der verstorbene schrie nur und gab nur kreischende Geräusche von sich. Als Asgar ihn dann auch anschrie verschwand der in eine weit entfernte Ecke. „Die Schattengeistebene kann es schon mal nicht sein.“ stellte er nun eindeutig fest. Alaine schauderte. „Der Ort an dem wir irgendwann enden…“ flüsterte sie. „Nun mach mal 'nen Punkt. Wir werden nicht wie diese Loser da unten enden, Basta!“ meinte Asgar, da er vor hatte für immer zu leben. „Die Blutgeister sehen nicht besonders stark aus. Ich bezweifle, dass sie aus eigener Kraft heraus hier sind.“ Nach einer Weile die sie in der Ebene der Blutgeister verbracht hatten meinte der Vampir dann: „Ich finde, wir sollten wieder Heimgehen.“ Die Rothaarige stimmte ihm zu. Doch durch das Loch konnten sie nicht hinaufklettern. „Und wie willst du das anstellen?“ fragte Alaine dann etwas skeptisch. Als antwort verwandelte Asgar sich in eine Fledermaus und so flog er wieder hinauf. Inzwischen war Vincent Weynard wieder aufgetaucht. Er las in dem Buch und merkte nicht dass Asgar wieder in den Dungeons ankam. „Da schau her! Der Mann, den wir suchten.“ rief er aus und verwandelte sich zurück. Auch Alaine kam hinter ihm hervor. Wütend sah sie den ersten aller Vampire ins Gesicht. Erstaunt als hätte er sie erwartet drehte sich Vincent um. „Ach, wenn das nicht die beiden Vampire sind. Alaine, dich habe ich ja Ewigkeiten nicht gesehen. Und dich. Muss ich dich kennen?“ Den letzten Satz sprach er etwas an sich selbst zweifelnd aus. Doch Asgar überspielte dies mit einem theatralischen räuspern. „Asgar, du weißt schon, der Typ mit den silbernen Haaren, dem Säbel und ... na ja, Alaines Liebhaber.“ Nach der kurzen Vorstellung kam er auf das eigentliche Thema zurück. „Wir wollten eigentlich nur mal reinschauen und hallo sagen, vielleicht ein Käffchen kippen und dich ganz nebenbei fragen, ob du ein Mittel gegen Elras hast.“ Nun fiel es Vincent wieder ein. „Eure Probleme interessieren mich nicht im geringsten. Und nein. Ein Elras Mittel habe ich nicht.“ meinte er dann grinsend. „Oh.“ ganz betroffen darüber zog der Vampir seinen Säbel und seufzte noch einmal tief. „Also, dann muss ich mich wohl klarer ausdrücken: Entweder du wälzt jetzt deine Bücherei oder ich mach ein Schnitzel aus dir!“ Wieder grinste der Hohepriester. „Und ich wiederhole mich nicht. Euer Problem mit den Elras geht mich nichts an.“ „Jetzt hast du dich aber wiederholt.“ wies er ihn darauf hin. „Was aber, wenn die Elras auch dich befallen, Viny? Was dann?“ „Das hatten sie bereits.“ antwortete er. „Darum seid ihr ja am Leben.“ „Schuldest du uns nicht noch was? Vom Zuckerborgen oder so.“ fragte Asgar scheinheilig um nicht doch einen Grund zu haben um ein Mittel gegen ihr Problem zu haben. „Nein.“ stellte Vincent fest. „Nur warum braucht ihr einen Zauber für die Elras?“ „Nicht für, gegen Elras! Die haben sich in mir und Valnar, das Weichei, eingenistet und laufen Amok, wenn man mal nicht aufpasst.“ antwortete er aufgeregt. Innerlich wurde Asgar schon ganz hibbelig, da er endlich wieder Herr über seinen Körper sein wollte. „Ach, auch bei euch also?“ Kurz sah Vincent zu Alaine. Da bemerkte er dass auch sie von einem Schattengeist beseelt worden war. „Tja, wie gesagt. ich habe keinen Zauber gegen die Elras.“ „Und WIESO dann DIESE SELTENDÄMLICHE FRAGE?!“ „Weil ich wissen wollte wen ich von euch köpfen muss. Nur leider muss ich dann auch Alaine töten.“ Wie geschockt sahen die beiden Vampire Vincent an. Dann sah Asgar wieder zu ihr. „Auch in ihr hat sich ein Schattengeist eingenistet.“ fuhr Vincent fort. „Er scheint sich also noch nie gezeigt zu haben wenn ich eure Gesichter sehe.“ „So eine gequirlte Sch****.“ Asgar wandte sich an den Hohepriester. „Aber Kopfabschlagen kannst du dir abschminken.“ „Warum denn? Ich kenne diese Geister und habe auch einen Bannstein. Sie können mir nichts anhaben. Warum sollte ich euch denn nicht einfach töten und die Elras in ein Buch sperren?“ Der silberhaarige stutzte als Vincent geendet hatte. „Äh, warte mal, habe ich da eben Bannstein vernommen? Her damit, Vincent!!“ „Nö, meiner.“ auch Vincent teilte ungern sein Eigentum. *Immer nur Zoff, wegen so einem Mist!* „Muss ich denn erst immer gewalttätig werden?“ er schnellte auf den ersten der Vampire zu und griff ihn an. Aber Vincent konnte jedem seiner Schläge geschickt ausweichen. „Bei den Jahren, die du auf dem Buckel hast, ist es verwunderlich, wenn du nicht nach drei Minuten schlapp machst.“ meinte Asgar und provozierte so mit voller Absicht. Da ein direkter Angriff nicht möglich war ihn klein zu kriegen probierte der Vampir eine andere Strategie. Er zauberte einen Giftregen über ihn. Wütend darüber paralysierte Vincent ihn. Wie durch einen Black Out konnte sich Asgar nicht mehr daran erinnern was er gerade machen wollte. Nun musste doch Alaine einschreiten. „Was ist denn hier los? Wo bin ich?“ Ein leises dumpfes Geräusch war kurz zu hören. Der Nospheratu war gegen die Wand gelaufen. Entnervt knuffte Alaine ihn damit er wieder zu sich kam. „Komm zu dir.“ Asgar schüttelte den Kopf und kam wieder zur Realität zurück. Er ging wieder mit dem Säbel auf Vincent los. „Du musst dir was besseres einfallen lassen. Und das wegen rein gar nichts greift ihr mich an.“ meinte der nach einer Weile. „Doch, um den Bannstein zu bekommen. Dein Alzheimer wird ja auch immer schlimmer, Viny.“ erwiderte Asgar und grinste fies. „Den ihr aber nicht bekommt. Also doch nutzlos.“ „Von wegen.“ Jetzt holte der Vampir zu einem schweren Schlag aus den selbst Vincent nicht entgehen konnte. Doch gab er nicht auf. Aber für den ehemaligen Hohepriester wurde es langsam langweilig. „Gib auf!“ forderte Asgar wieder. Aber Vincent meinte er solle doch aufgeben. „Nee, ich bin positiver Antiheld. Ich muss gewinnen.“ Nach einiger Zeit hörte Vincent dann doch auf. Entsetzt darüber ließ Asgar seinen Säbel sinken. „Du hast schon richtig gehört. das ist doch langweilig.“ er holte den Bannstein hervor und warf ihn zu Asgar. „Obwohl ihr schon einen habt.“ Als der Vampir ihn auffing verstand er nicht ganz. „Wieso schon haben?“ „Asgar!“ sagte Alaine schlug leicht gegen seine Stirn. „Wir haben schon so einen Stein von Abraxas. Schon vergessen?„ Dann wandte sie sich an Vincent. „Aber warum gibst du ihn uns freiwillig?“ „Keine Ahnung. Nehmt es als Geschenk und haut ab.“ antwortete er. Verwundert sah Asgar zu Alaine. „Wo ist der Haken?“ fragte er. „Verzieht euch gefälligst bevor ich es mir anders überlege.“ knurrte der Hohepriester und beide sahen skeptisch zu ihm. „Eigenartig? Das stinkt meilenweit nach einem miesen Trick. Unauffällig auf alles gefasst sein.“ den letzten Satz flüsterte er zu Alaine und ging langsam wieder zurück. Die Vampirin nickte und folgte ihm. „Folgt er uns?“ flüsterte sie als sie einige Meter von ihm entfernt waren. Asgar sah sich um und meinte dass Vincent ihnen nicht folgte. „Umso besser.“ sagte Alaine. „Was nun? Das Blut haben wir immer noch nicht. Nur diesen Bannstein.“ daraufhin blieb Asgar stehen, drehte sich um. „Vincent, da war doch noch was, was wir dich fragen wollten.“ „Ach ja? Und was?“ fragte er genervt. „Ich dachte ihr wolltet schon gehen.“ „Wir brauchen aber noch eine klitzekleine Kleinigkeit von dir.“ antwortete er und kam ihm näher, bis er vor ihm stehen blieb. „Was denn?“ Vincent verschränkte die Arme vor sich. Asgar zog seinen Säbel und hielt ihn in die Höhe. „Dein Blut, mein Lieber.“ Etwas verschreckt sprang der Hohepriester zurück. „Wofür braucht ihr das?“ „Die Bannsteine wirken ohne anscheinend nicht. Also zapfen wir dich ein wenig an.“ meinte er und stellte sich in Kampfstellung. „Ha! Dann versuch es doch, wenn du es kannst.“ „Okay.“ Asgars Kampfstil hatte sich zusehends beschleunigt um so Vincent in die Enge zu treiben. Und das klappte. Vincent war nur in der defensive. Gemeinsam mit Alaine trieb Asgar ihn in eine Ecke. dann hielt er ihm die Klinge an den Hals. „So einfach geht das.“ Langsam suchte er nun die Schlagader von ihm. Da fing Vincent an zu lachen. „Ihr habt also doch einen Weg gefunden die Schattengeister zu verbannen. Gratuliere…“ er hob seine Hand und führte den Säbel von seinem Hals weg. „Aber ohne mich.“ Mit einem lauten Knall verschwand er in Schall und Rauch. Kapitel 40: Sterben für dich ---------------------------- Kapitel 39- Sterben für dich Überrascht über Vincents verschwinden stieß Asgar seinen Säbel in die Wand. Er hasste die schlechte Angewohnheit der Schurken, kurz vorm Ziel immer warten zu müssen. „Kennen wir sonst noch Vampire der ersten Generation?“ Alaine wusste die Antwort nur zu gut, doch schüttelte sie missmutig den Kopf. „Nein…“ sagte sie kurz und neigte den Kopf zu Boden. „Dann gibt es nur eine Lösung.“ Asgar steckte seinen Säbel ein. „Und welche?“ fragte sie ihn, doch kannte sie schon die Antwort. „Plan B, natürlich.“ er räusperte sich und sprach: „Wir schlagen Valnar den Kopf ab und erwecken ihn wieder zum Leben, nachdem er mit irgendeiner Menschenhure geschlafen hat.“ „ASGAR!“ fuhr sie ihn scharf an. „Das wird er niemals tun!“ „Wir haben ihn doch noch gar nicht gefragt. Und mitunter ist es ja auch zu seinem Besten.“ erwiderte Asgar und zählte die Vorteile an seinen Fingern ab. Er wird endlich ein Mann. Er wird seinen Schattengeist los. Er hat eine höhere Vampirstufe.“ Alaine seufzte. „Der Schattengeist in ihm wird sich aber partout dagegen wehren. Der will wohl genauso wenig zurück verbannt werden als du es dir so leicht vorstellst.“ „Dann muss eben Aysha dran glauben.“ ihm war es egal er daran glauben musste. „Da wehrt sich Valnar auch, vergiss das nicht.“ bemerkte die Vampirin. „Opfer müssen gebracht werden, um eine höhere Spezies wie uns zu schützen.“ Für Asgar war das nur allzu gerecht. „Ich halte das immer noch für keinen guten Plan.“ warf Alaine ein. „Ja, aber eine andere Möglichkeit haben wir doch auch nicht.“ Das Argument dass Alaine nicht ihr Blut lassen sollte wollte er nicht zu geben. „Doch, wir können mein Blut benutzen. Wir brauchen doch nicht viel.“ „Das will ich aber aus Prinzip nicht.“ war sein einziges Argument darüber. „Warum denn nicht? Warum? Nenn mir einen Grund.“ „Weil ich nicht will, dass dein Blut für andere draufgeht!“ Es schien dass Alaine diesen Streit gewinnen würde. „Wenn nicht ich, dann jemandes anderem bei dem es dir scheinbar egal wäre.“ sie verschränkte die Arme. „Nun mach es schon.“ Hin und her gerissen war sein Gesichtsausdruck. „Nicht hier. Okay?“ gab er dann doch klein bei. Die Vampirin stimmte ihm zu und schlug vor dass sie es im Magierzimmer vollziehen sollten. Und so machten sie sich auf den Rückweg. Nur trödelte Asgar sehr. Die Vampirin flog voraus und wunderte sich warum er nicht wie immer neben ihr flog. „Was ist mit dir?“ „Nichts, bin nur etwas erschöpft.“ log er. „Das war schlecht gelogen.“ meinte sie ernst. Sie flog etwas langsamer um neben ihm zu fliegen. „Du willst nicht dass ich mein Blut opfere, oder?“ fragte sie schneidend und doch beherrscht. „Du kennst meine Meinung dazu.“ im Moment konnte er nicht über seine Gefühle sprechen. „Ja, kenne ich und ich bilde mir meine eigene Meinung. Es ist der einzige Weg.“ „Ich hab dir ganze zwei Alternativen genannt.“ erinnerte er sie. „Die auch nicht gehen weil mindestens einer sich weigern wird.“ Asgar sah dies alles sehr einfach. „Also Aysha schient sehr kooperativ sein. Die sagt bestimmt ja und Valnar braucht nur die richtigen Argumente, um umgestimmt zu werden.“ Die rothaarige Vampirin schüttelte den Kopf und sie erreichten das Schloss. Jetzt schwieg sie. Asgar verwandelte sich zurück und rutschte sofort auf einem glatten Stein aus. „Was machst du denn da?“ fragte sie. „Der Boden sah zu gemütlich aus.“ antwortete er sarkastisch und ließ sich aufhelfen. Asgar dachte in Alaines lachen Humor zu finden, doch war dem nicht so. sie ging voraus in das Magierzimmer, doch mussten sie noch Valnar und auch Aysha finden. Valnar war in seinem Zimmer und fragte sich ebenfalls wohin die beiden verschwunden waren, nachdem sie von Abraxas Turm zurückgekehrt waren. Asgar holte tief uzt und brüllte den Namen seines widerspenstigen Schülers. Der musste sich die Ohren zuhalten und verließ sein Zimmer. „Ja?“ fragte er und sah den Vampir ärgerlich an. „Ach da bist du. Wollte nur wissen, ob du da bist.“ feixte er wieder. „Und darum brüllst du hier so rum? Wo wart ihr denn? Aysha und ich haben euch gesucht.“ „Wir haben Viny, den alten Haudegen, besucht. Er lässt dich grüßen.“ antwortete Asgar, was eine Lüge war, doch mit netten Absichten. „Vincent Weynard? Was wolltet ihr denn von dem? Und... warum sollte er mich grüßen?“ hackte Valnar skeptisch nach. „Freu dich, dass dich überhaupt mal einer grüßt. Wie kann man nur so undankbar sein!“ Vorwurfsvoll schüttelte Asgar den Kopf. „Wir wollten einen Bannstein und sein Blut, das Übliche halt.“ „Aber einen Bannstein haben wir doch von Abraxas. Und sein Blut? Wofür das denn?“ Alaine schaltete sich jetzt in das Gespräch mit ein. „Damit wir die Schattengeistern aus uns dreien bekommen.“ „Ach ja, Alaine hat ein einen Schattengeist. Ist wohl Gruppenzwang oder so.“ fügte der silberhaarige Vampir hinzu. „Du auch? Verdammt. Hat er sich schon gezeigt?“ Beide verneinten die Aussage. „Aber wir brauchen das Blut eines Vampirs mit einer hohen Generationsstufe. Darum waren wir bei ihm.“ „Und jetzt stehen wir vor einer Sackgasse. Da wollten wir dich fragen, ob die gerne eine höhere Generation sein willst?“ fügte Asgar hinzu und versuchte es so natürlich wie möglich klingen zu lassen. „Und wie soll das gehen?“ frage der grauhaarige mit einem flauen Gefühl in der Magengegend. „Zuerst schläfst du mit einem Menschen. Mann oder Frau sei dir überlassen. Dann schlagen wir dir den Kopf ab und erwecken dich wieder.“ erklärte Asgar ihm plausibel. Der Vampir bekam einen Schock. „Bist du verrückt? Das mach ich nicht!“ „Dann fragen wir Aysha.“ meinte Asgar mit der Schulter zuckend. „Das lass ich nicht zu!“ wehrte er wieder ab. Ganz wie es Alaine vorausgesagt hatte. „Machs du doch! Wie wäre es damit.“ „Ich bin 2. Generation, das ist zu wenig. Und glaub mir, ich würde es tun, aber ich ekle mich vor Menschen.“ gestand Asgar ehrlich. Valnars Antwort war dementsprechend sarkastisch. „Und was jetzt? Im Namen für Aysha lasse ich das nicht zu.“ Alaine hatte eine Hand auf Valnars Schulter gelegt und beruhigte ihn somit. „Schon gut Valnar, ich mach es. Und keine Widerrede Asgar!“ sie sah ihn etwas stechend an, damit er wirklich keine Widerrede gab. „Ja, aber .... nee, das... Neee!“ stammelte er zusammen, ohne zu wissen was er sagte. Alaine nickte entschieden. „Ich glaube Asgar will es nicht tun, als musst du dafür herhalten, Valnar.“ „Valnar! Wenn du es wagst, die Klinge gegen meine Freundin zu erheben fliegst du nach Timbuktu!“ „Halt dich im Zaum Asgar. Oder tu du es! Entscheide dich.“ sagte sie schneidend. Der Vampir verzog schmerzhaft das Gesicht. „Reich mir ein Messer.“ Valnar gab ihm eins. „Wo hättest du es gern?“ fragte er vorsichtig, da er ihr nicht wehtun wollte. „Tu es einfach. Es ist doch egal.“ antwortete sie und legte aber schon ihren Hals frei. Nun brauchte Asgar viel Überwindung. Vorsichtig setzte er die Klinge an ihren Hals an. Dann stach er schnell zu, damit es nicht zu sehr wehtat. Doch zog die Vampirin die Luft zischend ein, da der kalte Stahl sehr in ihrer Kehle schmerzte. Asgar ließ das Messer stecken. Alaines Blut floss in einem kleinen Rinnsaal an ihr herunter und Valnar fing es mit einer Phiole auf, zuvor wurde er freundlich von seinem Meister dazu gebeten. Nun zog er das Messer heraus und die Wunde blutete noch etwas stärker. Alaine musste sich an Asgar festhalten, da ihr jetzt leicht schwindlig wurde. „Gleich geschafft.“ flüsterte er und hielt auch sie. As Valnar die Phiole wegnahm die voll von ihrem Blut war lächelte der Grauhaarige sie dankend an. „So, das wäre geschafft. Die Vampirin erwiderte das lächeln. „Es ist für einen guten Zweck…“ meinte sie und bedeckte die Wunde mit einer Hand. Sie flüsterte einen Zauber damit die Wunde schnell verheilte. Doch zitterte Alaine etwas. „Mach nicht schlapp, Liebling.“ bat Asgar sie und führte sie fürsorglich zu einem Stuhl auf dem sie sich setzte. „Es... geht schon. Einmal kurz in der Kammer unten und es geht wieder besser.“ antwortete sie und lächelte ihn liebevoll an. Asgars Besorgtheit war ihm deutlich anzusehen doch nickte er. Die Rothaarige atmete tief ein „Keine Sorge... es geht schon wieder.“ beruhigte sie ihn. „Darum wollte ich es nicht. Bei dir kann ich nicht anders.“ Alaine verstand seine Besorgnis. „Ich sagte doch... ich verkrafte das.“ Sie stand langsam auf und umarmte ihn. „Und du wirst das auch nie, nie wieder tun.“ murmelte er und drückte sie an sich. Er zog den Duft ihrer Haare ein. „Muss ich wohl auch nicht…“ hauchte sie. „Bleib lieber noch etwas sitzen.“ riet er ihr weil Alaine schon auf dem Weg zu den kerkern war. „Nein, ich brauche was zu trinken, dann geht es wieder.“ meinte sie kopfschüttelnd. Asgar blieb nah bei ihr, für den Fall dass Alaine doch noch ohnmächtig wurde. Kapitel 41: Freiheit will auagekostet werden -------------------------------------------- Kapitel 40- Freiheit will ausgekostet werden In den Kerkern angekommen ging Alaine gerade auf einen schwachen Mann zu den sie dann vollkommen aussaugte. Genüsslich leckte sie sich die letzten Reste des Blute aus den Mundwinkeln und der Tote sackte vor ihr auf die Knie. Erleichtert atmete Asgar auf. „Das ging noch mal gut.“ Auch die Vampirin war wieder beruhigt. „Das wär das. Und jetzt werden wir die Elras los.“ sagte Asgar, der jetzt zu allem bereit war. „Hast du den Bannstein?“ fragte Alaine noch einmal vorsichtshalber nach. Sofort holte er ihn hervor. „Schön... jetzt müssen wir über jeden von uns einige Tropfen über den Kopf träufeln, dann werden die Schattengeister vertrieben.“ „Okay. Oh, da müssen wir wieder ins Magierzimmer. Valnar hat die Phiole.“ fiel dem Vampir ein. Die beiden gingen wieder zurück zu Valnar, der solange auf sie gewartet hatte. „Valnar, wir wollen jetzt loslegen.“ Asgar hatte es Selbstverständlicherweise eilig. Der Grauhaarige zeigte die Phiole. „Hoffen wir mal das die blöden Geister jetzt nicht auf den Plan treten.“ kaum hatte er das ausgesprochen legte Asgar seinen Zeigefinger auf die Lippen. „Psst! Beschwör das jetzt bloß nicht herauf!“ Sein Schüler entschuldigte sich und gab Alaine die kleine Flasche. „So und nun auf ans Werk.“ Alaine nickte und sah beide an. „Wer will zuerst?“ „Ich.“ meldete sich Asgar zuerst. Die Frau zog den Korken heraus und hob die Flasche über seinen Kopf. „Bereit?“ „Jetzt lasse ich mich doch taufen. So'n Shiet.“ seufzte er, doch wollte er es hinter sich haben. „Leg los.“ Kurz darauf fielen einige Tropfen von Alaines Blut auf seinen Kopf. Der Schattengeist in ihm hielt dies nicht aus und verließ den Körper. Aber nur um weinig später im Bannstein zu verschwinden. „Jahaha! Weg ist er!“ freute er sich als die schwarze Gestalt vor ihnen erschien. Der Bannstein leuchtete silbern auf und zog den Elras hinein. „Valnar, jetzt du.“ sagte Alaine und er trat hervor. „Müsste ja klappen, oder?“ Sie wiederholte die Handlung und auch Morlon nahm den gleichen Weg wie Ghadar. Nun kam Alaine dran. Asgar nahm die Phiole an sich und träufelte ihr Blut über sie. „Endlich frei!“ lachte sie auf. „So und nun weg mit dem Ding.“ sagte Asgar und hob den Stein auf und versperrte ihn in einer schweren Kiste. Und Alaine verzauberte sie noch damit niemand an den Stein heran kam. „Ach, ist das schön wieder Herr über den eigenen Körper zu sein.“ frohlockte der Vampir glücklich. Die Rothaarige fühlte sich genauso und kuschelte sich an ihn. „Na? Auch wider da?“ Morlon und Gorgoth schmollten während Ghadar fern von ihnen einen neuen Plan schmiedete um zu entkommen. „Nach was sieht‘s denn aus?!“ fauchte er Morlon an. „Was kann ich dafür?“ schrie der Schattengeist ihn entrüstet an. „Dieser Valnar ließ mir keine Chance ihn zu übernehmen und du hast auch gepennt.“ „Hm... auch wieder recht…“ räumte er ein und gammelte wieder vor sich hin. „Verdammter…“ fluchte Morlon wieder. „Und was jetzt? Irgendwelche Pläne? Vorschläge? Kartenspiele dabei?“ „Ne, leider nicht. Oder.... hm... doch! Wir können solange warten bis jemand uns findet. Aber... naja, das ist sehr unwahrscheinlich hier... ...Und Kartenspiele hab ich auch vergessen.“ „Ergo…“ schlussfolgerte er „Langeweile vorprogrammiert.…“ Gorgoth nickte. Morlon begann ein Lied zu summen und fragte ganz nebenbei: „Sag mal, wie wollen wir hier raus?“ „Ich hab Lust, ein paar gefangene zu quälen.“ Asgar hatte ein freudiges und auch etwas boshafte lächeln aufgesetzt. Er schloss es auf das schöne Wetter was draußen herrschte. „Warte ich komme mit.“ rief Alaine ihm hinterher und folgte ihm wenige Schritte hinter ihm. Gelassen schlenderte der Vampir in die Kerker. Auch begrüßte er die wenigen Gefangenen. Einen von ihnen nahm er sich und fesselte ihn auf die Folterbank. Er ließ sein boshaftes Lachen ertönen und Alaine stimmte ihm mit einem für sie hässlichen lachen ein. Sie lehnte sich an die entgegen gesetzte Wand und beobachtete Asgar genau. Der bediente die Schalter wie er wollte, mal mehr und mal weniger. Das Opfer das auf der Bank lag verarschte er, indem er einen der drei Hebel nicht richtig runterdrückte. Er benahm sich wie ein Kind mit Ameisen und einer Lupe. Die Vampirin nickte und erfreute sich innerlich an der Grausamkeit Asgars. Nun bediente er die Streckbank. „Okay, machen wir eine kleine Befragung.“ er dachte kurz nach. „Wie heißt auf Lateinisch: Vorsicht, Käseübergang.“ Der Gefangene wusste es nicht und wurde für seine Unwissenheit bestraft. „Alaine, was hat unser Kandidat gewonnen?“ Die Vampirin lachte böse und kam auf ihn zu. Zum einen: eine endlose Folterung bis zum Tode. Und zum anderen: eine schmerzvolle Begegnung mit Wölfen und Vampiren. Der Kandidat darf entscheiden.“ Asgar konnte darüber freudig lachen. „Na, was hätten wir denn gern?“ Er sah den Mann an, doch der war in Ohnmacht gefallen. „Die Leute von heute halten aber auch gar nichts mehr aus.“ „Schwächlinge... alle durch die Bank…“ murmelte sie wütend. „Wenn wir ihn weiter foltern würden, würde er es ja nicht spüren…“ Als sie es sagte befreite der Silberhaarige ihn von der Bank und schmiss ihn wieder in seine Zelle. „Na ja, wenigstens für diese kurze Zeit war es lustig.“ e ließ sich nicht davon die gute Laune verderben. Alaine lachte. „Das war es wirklich…“ sie kam auf den Vampir zu und sah in seine blutroten Augen. Er blinzelte kurz. „Das sind die Freuden des Alltags, findest du nicht?“ sie stimmte ihm zu. „Unser Alltag scheint sich auch wieder zu normalisieren, oder?“ „Ja, wie …“ Asgar stoppte im Satz. „... nein, das ist ja schrecklich!! Jetzt hab ich mich so ans Schatzsuchen gewöhnt, da können wir doch nicht einfach damit aufhören!“ „Aber was für einen Schatz willst du denn suchen?“ fragte Alaine ihn etwas verwirrt von seiner Aussage. „Excalibur müsste doch noch irgendwo in 'nem Fels stecken.“ „Du meist das mysteriöse Schwert?“ hackte sie skeptisch nach. Aber dann zuckte sie mit den Schultern. „Von mir aus…“ „Wenn ich mich recht erinnere, hat so 'ne Olga vom See das Teil gehabt. Wo geht's zur nächsten Quelle?“ Auch hier waren seine geografischen Talente sehr begrenzt. „Quelle?“ Alaine war aber auch ratlos. „Auf zur Landkarte!“ Heroisch hob Asgar den rechten Zeigefinger, schnappte Alaine an der Hand und zog sie mit zu einer Weltkarte. Sie ließ sich einfach mitziehen. „Keine Hemmungen, wenn du mich genial nennen willst.“ meinte er sooo bescheiden. Alaine lächelte in rollte etwas gewohnt an dem Verhalten des Vampirs mit den Augen. Im Raum rollte er die Karte auf. „Dann suchen wir mal.“ „So, wir sind hier.“ Asgar zeigte mit dem Zeigefinger auf Klennar statt auf sein Schloss. Aber Alaine korrigierte ihn indem sie seine Hand zum richtigen Platz schob. „Da war Klennar, schatz.“ „Ach ja, das ... äh ... war ein Aufmerksamkeitstest. Du hast bestanden.“ er grinste. „Also, wir hier und Wasser alles blaue und tja, nirgends so was quellenartiges.“ Wieder kicherte Alaine. „Hm.... Wir mussten in einer der Höhlen nachschauen.“ schlug sie vor. „Gut, das grenzt alles etwas ein auf 5466 Höhlen nebst Bodenlöcher zu Katakomben.“ „Nehmen wir das Mittelding. Tropfende Höhlen die von harmlosen Monstern bewacht werden.“ entschied Alaine spontan. Sie hielt kurz inne. „Wie viele sind das dann?“ Der Vampir überschlug die Summe schnell im Kopf. „54. Aber nur wenn man die Höhlen nicht mitzählt, die dann in andere größere Höhlen münden.“ sagte er, da er sich mit Höhlen aller Art auskannte. „Gut... dann noch die Höhlen die von Scubbus und teuflischen bösen Monstern nur so wimmeln?“ fragte sie und ging nach einem simplen Ausschuss verfahren. „2.“ antwortete er. „Das schaffen wir noch vor dem Abendessen.“ meinte die Vampirin freudig und sah wieder auf die Karte. „Und wo sind die beiden?“ „Aber nur bei Frühjahr und jetzt ist Winter. Da verkriechen sich die ganzen Viecher wieder in den Höhlen, weil es durch ihren Dung so schön warm ist, was die Höhlenzahl wieder drastisch ansteigen lässt auf 787.Musst du mich denn immer unterbrechen?“warf er ihr vor. „Oh... sollten wir denn nicht lieber warten, oder gleich in die offensive übergehen?“ rätselte sie dann. „Öhm ..... wir könnten vorher noch Frühjahrsputz machen.“ schlug er vor. „Ja... könnten wir... oder besser Ronak macht das, der kann es besser.“ sagte Alaine lächelnd. „Ich dachte, putzen wäre unser Beziehungs-Eckpfeiler.“ flüsterte Asgar und sah sie mit einem treudoofen Dackelblick an. „Hmh…“ überlegte sie und fing an zu schnurren. „Das hört sich doch schon ganz anders an…“ „Ach echt jetzt? Das ist gut. Frühjahrsputz ist jetzt ganz leicht, seit ich vor ein paar Jahren die ganzen Vitrinen aus'm Fenster geschmissen hab.“ beteuerte er obwohl sie wohl etwas anderes gemeint hatte. „Ach echt?“ „Ja, ich hasse Vitrinen, die machen nur Dreck und stehen blöd in der Gegend rum.“ sagte er und wunderte sich warum er die Dinger so lange behalten hatte. Alaine schwieg, nickte aber zustimmend. „Wo wir gerade unnützen Dingen sprechen, wo sind Aysha und Valnar?“ Alaine schüttelte den Kopf da sie es nicht wusste. „Valnar ist wohl noch im Magierzimmer. Aber wo Aysha ist weiß ich wirklich nicht.“ gab sie dann zu. „Die sind merkwürdig.“ meinte Asgar kopfschüttelnd. „Warum? Weil wir sie kaum noch gesehen haben?“ fragte die vampirin schmunzelnd. „Ja. Was tun die überhaupt, wenn die allein sind? Puzzeln sicherlich.“ sagte er und stellte somit die vagsten Vermutungen auf. Sie zuckte mit den Schultern. „Auch die beiden wollen etwas privater sein.“ „Ja, damit man nicht sieht, wie sie beim puzzeln verzweifeln.“ sagte er abfällig. Er ging im Raum herum und fand einen kleinen Zirkel. „Wo kommt der denn her? Das ist nicht meiner.“ „Meiner auch nicht.“ erwiderte sie skeptisch. Asgar setzte sich auf die Tischplatte und betrachtete des kleine Ding genauer. „Das ist was eingraviert. Irgendein ... Siegel.“ murmelte er und fuhr mit dem Zeigefinger um die filigranen Lettern. „Ein Siegel? Was steht denn da?“ „Da ist ein Schwert, ein Löwe und eine fünfzackige Krone. Das Wappen der Aldaines kann es schon mal nicht sein.“ grübelte er. „Schwert, Löwe, Krone?“ wiederholte Alaine. „Das Wappen des Königs vielleicht?“ „Nein, der hat einen Adler.“ antwortete er, da er es genau von seinem ersten Besuch damals ein Schloss noch wusste. „Hm... wer dann? Eine Krone…“ rätselte sie noch weiter. Da kam dem Vampir dass Vincent noch kein Wappen hatte. Aber einen Löwen?“ hackte sie nach. So sehr Alaine sich daran erinnern wollte, umso schwieriger wurde es für sie. „Außerdem ist das Teil hier aus Silber.“ stellte er dann doch fest. Die Vampirin rätselte immer noch. „Stehen da irgendwelche Initialen drauf?“ Daraufhin drehte er ihn um und fand ein geschwungenes R. „Kennst du einen der mir R beginnt?“ fragte sie ratlos. „Ronak.“ war der ihm einfiel. „Außer Ronak? Der hat wohl kaum so ein filigranes Wappen. Wohl eher eine Klaue.“ sagte sie sehr daran zweifelnd dass der Minotaurus so ein Wappen oder gar ein Wappen besaß. „Also so krakelig wie die Gravur des R ist, die sich wohl sehr von der Gravur des Wappens unterscheidet, schließe ich Ronak noch nicht ganz aus.“ verteidigte Asgar nun seinen stärksten, aber auch dümmsten Diener. „Aber ich…“ beharrte Alaine. Nun legte der Vampir den Zirkel weg. „Was soll's ist immerhin nur ein Zirkel und kein Dolch.“ sage er leichtsinnig und warf ihn hinter sich. Das Ding flog im hohen Bogen durch die uzt und landete genau mit der Spitze im Teppich. Die Worte Asgars gingen der Vampirin nicht aus dem Kopf. Immer wieder dachte die über das Wappen nach. „Komm her.“ bat er und breitete lächelnd seine Arme aus um sie an sich zu drücken. Seufzend kam Alaine näher und lehnte sich glücklich an ihm. Mit geschlossenen Augen wurde sie an den Vampir gedrückt. Zärtlich begann er ihre Stirn zu küssen. Ein leises seufzen des Glückes war von ihr zu hören und Asgar wusste genau dass sie es genoss. „Wie lange ist es her das wir uns so nah waren?“ murmelte sie. „Ewigkeiten. Mindestens.“ antwortete er und drückte sie enger an sich. Lange hatten sie auf diesen Tag warten müssen und nun waren die Schattengeister fort. Alaine nickte und erinnerte sich zurück. „Ewigkeiten…“ „Wie wär‘s mit einem Gesellschaftsspiel?“ fragte er ohne umschweife. Die Vampirin wusste genau was er meinte und zuckte nur verwegen mit den Augenbrauen. Ein geheimnisvolles lächeln glitt über ihr Gesicht. Sie zog ihn an sich und gab ihm zur Antwort einen Kuss. *Wenn das nicht ja heißt, dann muss ich in Therapie.* dachte er sich und erwiderte ihn mit gleicher Intensität. Alaine löste sich von ihm, sah an ihm herunter und zuckte wieder mit einer Braue. „Nicht zögern, Alaine. Zupacken.“ forderte er grinsend, was Alaine wortwörtlich nahm. Wieder küsste sie ihn und strich ganz langsam über seinen Schritt. „Ja, ja. Es ist nicht übel, ich zu sein.* Asgar fing an etwas fies zu grinsen und genoss ihr tun. Seine Hände krochen unter ihr Kleid wo er anfing ihre Büste sanft zu kneten. Alaine stöhnte kurz auf, machte aber weiter. Seine Erregung konnte sie genau spürten, auch dass Asgar unstetiger wurde. Er bleckte sich hungrig die Unterlippe und küsste Alaine verlangend. Der silberhaarige glitt an ihrem Hals hinab, saugte etwas daran. Auch die Vampirin hatte ihren Verstand schon vollkommen ausgeschaltet und genoss es nur noch. Asgar begann an ihrem Kleid herumzufummeln um es zu öffnen. Langsam und Stück für Stück zog er es an ihr herab. Alaine nestelte auch schon an ihm umher. Ihre Bewegungen waren unkontrolliert, nur auf das eine ausgerichtet. Sie drückte sich regelrecht an ihm um ihn überall an sich zu fühlen. Durch seine Erregung und auch durch ihr Zutun brach im Vampir nun das wilde Tier, eine Bestie aus. Er konnte und wollte nicht mehr warten. Ruckartig drehte er sich und Alaine um 180° sodass Alaine an seinem Platz, vor dem Tisch stand. Sie keuchte kurz und schloss die Augen. Die Rothaarige fühlte wie Asgar sie auf den Tisch hob und sie das kalte Holz unter sich bemerkte. Wie ein Tier drang er in sie ein und ließ seiner Leidenschaft freien Lauf. Endlich… nach langem verschmolz er mit ihr. Alaine stöhnte auf und drückte ihr Becken an ihn. Sie biss sich sanft auf die Unterlippe und stöhnte unter ihm immer lauter. Wie ein Tier stieß er in sie und küsste sie. Kleine, doch wilde Küsse. Die Vampirin krallte sich in seine Schulter fest und ihr gesamter Oberkörper berührte den seinen. Mal schneller mal langsamer schob er sich in sie, was ihm sehr viel Spaß bereitete. Asgar fing an zu hecheln, führte sein tun aber fort. Eine Hand hatte er auf ihren Oberschenkel gelegt und zog ihn enger an sich. Seine Schweißperlen bedeckten schon seinen Oberkörper, die Alaine sanft wegwischte. Sie suchte seine Lippen und schon ihm ihre Zunge in die Mundhöhle. Asgar wurde etwas langsamer und ging aus ihr. Dann schon er sie weiter auf den Tisch und kletterte hinterher. Außer Atem stützte er sich rechts und links neben ihren Schultern ab und küsste ihr Schlüsselbein. Die Rothaarige lächelte matt und nahm langsam einige seiner feuchten Strähnen aus dem Gesicht. Von der kleinen Pause hatte sie sich erholt und atmete noch schnell, hatte es aber unter Kontrolle. Der Vampir ließ von ihr ab und sah sie grinsend an. Er schwitzte stark und einige Perlen tropften auf Alaines nicht minder trockenen Haut. Wieder begann er sie zu küssen, etwas ruhiger und zärtlicher. Zu gern erwiderte sie und flüsterte leise zu ihm: „Ich- liebe dich.“ „Ich weiß.“ antwortete er gelassen und beugte sich wieder zu ihr herab und fuhr mit der Zunge an ihrem Nacken entlang. Bis er eine geeignete Stelle gefunden hatte. Er biss sie sacht in den Hals und leckte das heraustretende Blut von der Wunde. Er liebte den Geschmack ihres Blutes wenn sie erregt unter ihm lag. Die Vampirin ließ ihn machen und lausche dem leisen saugenden Geräusch das er machte als er ihr das Blut vom Hals leckte. Um es ihm leichter zu machen hob sie noch etwas den Kopf und schloss die Augen. Eine Hand ruhte auf seine Hüfte, die andere fuhr durch sein Haar. Wieder hatte Asgar sich etwas nach unten gebeugt und liebkoste ihre Brüste, die leicht mit ihrem Blut benetzt wurden. Er küsste ihre Brustwarzen. Erregt zog Alaine den Bauch ein und hob auch automatisch den Oberkörper. Voller Anbetung kroch er mit dem Kopf wieder nach oben und schmuste mit ich Wange an Wange. Wieder strich er an ihr herunter und wiederholte sein tun. Überrascht aber nicht unangenehm winkelte die rothaarige Vampirin ihre Beine neben ihm an und legte den Kopf seitlich. Durch die halbgeschlossenen Augen sah sie die Umgebung etwas verschwommen. Doch wider erwarten wurde auch dieses Mal unterbrochen. Aysha kam hereingeplatzt um zu fragen ob die beiden einen Bleistift gesehen hatten. Zur Salzsäule erstarrt und mit riesigen Augen starrte sie auf die beiden wie sie sich auf dem Tisch vergnügten. „Ähh…“ Asgar war wieder zum heulen zumute. „Och nee.“ Alaine seufzte kurz und lehnte sich nach hinten. „Ähhhhm ... Sorry.“ stammelte sie verlegen. Für sie war es wie bei einem Unfall, an dem man nicht vorbei gehen konnte ohne weg zu sehen. Langsam küsste sie Asgar und sah Aysha dann wieder an. „Bitte geh und ich rede mit dir nachher.“ sagte sie ruhig und beherrscht. „Ich denke, dass sie bereits aufgeklärt wurde, Schatz. Und Rausschmeißen, übernehm‘ ich.“ Der Vampir holte tief Luft und brüllte: „RAUS JETZT!“ Das ließ die Blonde nicht zweimal sagen und rannte wie von Kojoten gebissen aus dem Zimmer. Die Rothaarige wunderte sich noch und sah ihr nach. “Warum platzt sie immer nur bei uns rein? Bei Valnar und Ronak passiert ihr das nie.“ meckerte Asgar los. Wie damals im Thronsaal war er wieder vollkommen angetörnt wie mait einer kalten Dusche. „Keine Ahnung.“ antwortete sie mit dem Kopf schüttelnd. „Es ist schon merkwürdig.“ Sie glitt von Tisch herunter und suchte ihre Sachen zusammen. Auch Asgar zog sich wieder an. „Will mal erleben, dass wir eine Nummer auch mal wieder zu ende bringen können.“ grummelte er. Kapitel 42: Fallen Leaves ------------------------- Kapitel 42- Fallen Leaves Alaine nickte. Schnell zog sie sich wieder an. „Ich glaube wir sollten sie doch rausschmeißen, oder?“ fragte sie dann leise. „Ach, auf einmal wieder!“ meckerte Asgar daraufhin wieder. Ihm verwirrte dieses hin und her spiel. „Na ja. wie du sagtest... Immer wieder gestört zu werden ist nervig.“ entschuldigte sie sich schnell. „Aber als ICH die Problematik ansprach, war ich plötzlich der Böse und nun nicht, oder was?!“ fuhr er sie gereizt an. Die rothaarige Vampirin seufzte. „Es tut mir Leid Schatz. Wirklich.“ „Alaine, lass uns reinen Tisch mit ihnen machen. Ich will ein friedliches Leben führen, fernab von Gewalt und Kampf.“ sagte er plötzlich was Alaine stark verwunderte. Doch willigte sie ein. Da prustete der Vampir los und fing schallend an zu lachen. „Du glaubst aber auch alles.“ „Das mit dem Friede, Freue, Eierkuchen was?“ grinste sie, da sie jetzt den Sarkasmus in dem Satz verstand. „Du und Frieden passt so gut zusammen wie Schneemann im Sommer.“ „Das war meine Imitation von Valnar.“ meinte er und spielte wieder Valnar nach. Obwohl die Vampirin gern in Frieden leben wollte sagte sie es nicht und erwiderte nur ein lächeln. „Du kannst ihn ganz gut nachmachen.“ „Ich weiß, wie toll ich bin.“ lobte Asgar sich selbst und strich sich demonstrativ durch das Haar. Die Rothaarige schüttelte kurz den Kopf, behielt ihr lächeln und streckte sich kurz. „Und was jetzt?“ „Jetzt suchen wir erstmal eine Immobilie, in der Valnar leben kann. Eine Hundehütte oder ein Geräteschuppen würden ausreichen und danach können wir das Excalibur- Dings suchen.“ beschloss Asgar sofort. „Und was ist mit Klennar?“ schlug Alaine vor. Valnar nieste kurz. Verwundert sah er sich um. Da Vampire nie von menschlichen Gebrechen krank wurden konnte er darauf schließen dass jemand über ihn sprach. Er suchte gerade Aysha. Als sie an ihm vorbei eilte sah er ihr nach und fragte sie wo sie gewesen war. Die Vampirin hechelte noch von dem Sprint von Asgar und Alaine. „Hab eben GAR NICHTS gesehen.“ erklärte sie außer Atem. „Wie "nichts gesehen"?“ fragte er ratlos. Die Blonde schlug die Hände vor das Gesicht. Sie war knallrot geworden. „Ich habe schlimme Dinge gesehen.“ antwortete sie hinter den Händen hindurch. Noch immer perplex legte Valnar seine Arme um sie. „Was denn? Asgar in Unterhose?“ fragte er belustigt. „Fast.“ sagte sie und schämte sich sehr dafür. „Er trug noch weniger.“ „W- was?“ jetzt war auch der grauhaarige geschockt. Mit offenen Mund sah er seine Freundin an. „Außerdem hatte er gerade mit Alaine ... du weißt schon was ... Gemacht.“ fügte sie noch hinzu. Valnar plumpste auf eine in der nähe stehenden Bank. „Ach du scheiße... Haben sie dich gesehen?“ fragte er mit trockener Stimme Aysha nickte nur. „Wie wäre es denn mit dem Saturn?“ schlug dann Asgar vor. Für war die Devise je weiter weg desto besser genau as richtige. „Ach, komm schon. Da hat er gewohnt. warum sollte er dort nicht mit Aysha wohnen können? Sie kennen die Gegend dort doch.“ sagte Alaine etwas maulend. „Weil die Aysha doch wohl für tot halten, dachte ich.“ warf Asgar ein. „Hm... stimmt. dann könnten sie doch in Limm oder sonst wo wohnen.“ „Ich sag doch, Saturn. Das ist auch irgendwo und nicht in der Nähe.“ Wie immer wenn der Vampir solche Sätze von sich gab verzog Alaine den Mund. „Doch nicht so weit weg.“ „Du willst sie also besuchen.“ warf er ihr dann vor. „Na- vielleicht ja.“ gestand die Rothaarige dann doch verlegen grinsend. „Ich wusste es.“ Asgars Blick wandelte sich in ein grimmiges Gesicht. „Was?“ fragte Alaine und schaute unschuldig drein. „Du magst sie und hast es verschwiegen.“ murmelte er noch immer grimmig. „Aysha und Valnar? Na klar mag ich sie. Warum denn auch nicht?“ Da fiel Asgars Standardantwort: „Weil sie schwächer sind?“ „Sind sie nicht.“ Alaine bestand auf ihrem Recht. „Aysha ist so stark wie du.“ sagte sie und verschränkte die Arme. „Willst du das ungesehen glauben? Soviel hat sie nun wirklich noch nicht gekämpft.“ „Zumindest ist sie die gleiche Generationsstufe wie du. Und einige wollen eben nicht kämpfen.“ „Sie ist ein Mädchen!“ war die Begründung des Vampirs. Alaine ging auf ihn zu und stupste ihn mit dem Zeigefinger gegen die Nase. „Eine Frau, wenn ich bitten darf. Sie muss doch auch so alt sein wie ich.“ entgegnete sie grinsend. „Weiß ich nicht.“ meinte er und rieb sich die Nase. „Sie ist trotzdem geschlechtlich schon, unterlegen.“ „Was soll das denn heißen? Meinst du wir Frauen sind euch Männern unterlegen?“ fragte sie scherzhaft. „Die schon.“ erwiderte Asgar, da er den Trick schon kannte. Wieder grinste die Vampirin und ging auf ihn zu. Sie küsste ihn kurz. „Ach wirklich?“ „Ja, das sieht man. Sie ist der Typ Hausmütterchen.“ „Nur weil sie vier Jahre mit Valnar in Klennar lebte.“ sagte Alaine. „Meinst du, das passiert mit allen Weibern von Valnar?“ fragte er und bekam etwas Angst. „Keine Ahnung.“ antwortete sie und lachte. „Wäre doch furchtbar. Wie in dem Buch, das ich neulich gelesen hab, "Die Frauen von Stepford". Das war unheimlich.“ sagte er. Da fiel Alaine etwas auf. Asgar hatte ein anderes Buch als „Dunkle Schatten“ gelesen. „Wie?“ hackte Alaine nach, da sie nicht verstand wovon er sprach. „Na ja, die Männer hatten aus ihren erfolgreichen Frauen Hausmuttis gemacht und sie um ihre Jobs gebracht, sodass sie nur noch Zuhause rum hingen. Bis sich dann am Ende rausstellte, dass sie zu halben Roboter, was auch immer das sein soll, gemacht worden sind.“ erklärte er ihr kurz den Inhalt. „Ich hoffe mal das das auch nicht auf Aysha zu trifft.“ meinte Alaine und atmete tief durch. Der silberhaarige Vampir stimmte ihr zu und schauderte noch immer. Ja, hoffentlich. „Denk nicht mehr daran.“ Alaine lächete und umarmte ihn. „Das ist besser.“ seufzte er glücklich. Die Vampirin kuschelte sich an ihn und schloss die Augen. „Viel besser…“ „Gott sei dank, bist du nicht wie die Frauen aus dem Buch.“ „Danke für das Kompliment…“ Ist kein Kompliment. Ist die reine Wahrheit.“ Asgar lächelte sie an. Auch Alaine war etwas gerührt von seinen Worten. „Trotzdem danke…“ flüsterte die rothaarige Vampirin und fing leise an zu schnurren. „Mau. Das Kätzchen ist wieder heiß.“ sagte der Vampir erfreut. Mit einem schelmischen grinsen sah sie ihn an. „Und du mein Tiger?“ Als hätte Asgar sich selbst ins Gesicht geschlagen. Zum Schein grinste er sie nur an. *Nee. Mist!* „Was ist denn?“ fragte sie und verschränkte ihre Arme hinter seinem Nacken. „Du willst darauf bestimmt keine Antwort, oder?“ nuschelte er geniert. Alaine tat so als würde sie nachdenken. „Doch , würde ich.“ „Nee, willst du nicht.“ entgegnete er und lächelte gequält. „Doch, will ich.“ behaarte die Vampiresse und küsste ihn. „Ich bin ... Nicht …“ flüsterte er und redete nicht weiter, da es nicht mehr Worte benötigte. Asgar war nicht „bereit“. „Was?“ Neugierig sah Alaine ihn an. „Ach Mensch, nicht so.“ fing er an zu meckern wie ein Geißbock und trat einen Schritt zurück. „Ich such jetzt den See. Basta.“ war seine klare Antwort und schon hatte er die Karte entrollt. Kapitel 43: Life Burns! ----------------------- Kapitel 43- Life Burns! Alaine sah ihm nach wie Asgar sich über die Karte gebeugt hatte. Traurig sah sie zu Boden und wisperte ein :„Tut mir leid…“ hervor. „Schon gut. Ich muss mich entschuldigen, dass es solange dauert bis alles wieder betriebsfähig ist.“ grinste er verschmitzt. Verständnisvoll sah die Vampirin ihn an und stellte sich wieder neben ihm. „Ich hab‘s gefunden.“ verkündete er nach einer Weile. Interessiert sah Alaine auf den Ort des verheißenden Schwertes. „Wo denn?“ „Mitten in dem Wald hier.“ sagte Asgar und deutete mit dem Finger darauf. „Da ist do ein winziger blauer Punkt und das ist nach meiner Einschätzung entweder ein blauer Farbfleck oder ein See.“ Als sie dann etwas dran herum gekratzt hatte stellte Alaine fest dass es tat sächlich ein See war, da sich der Fleck nicht entfernen ließ. „Tja, dann mal los. Was brauchen wir?“ „Waffen, Verpflegung…“ Alaine begann alles abzuzählen was sie alles brauchten. „Ach Quatsch!“ wank der Silberhaarige ab. „Fliegen wir einfach los, umso schneller sind wir wieder da.“ Alaine zweifelte daran, sprach es aber nicht an. „Aber nicht heute. Es sieht nach Graupelschauer aus.“ bemerkte er und die Rothaarige sah ihm nach. „Ja, da hinten am Horizont ist es schon sehr dunkel…“ murmelte sie. Asgar begann zu grinsen. „Das könnte eine unheimliche Nacht werden. Ich freu mich schon auf Blitz und Donner.“ Und auch Alaine lächelte. „Hoffentlich schnarchst du dann auch nicht.“ „Bei Gewitter schlafe ich nie.“ meinte er fies grinsend. „Na, das will ich sehen.“ Wieder beharrte der Vampir auf sein Recht. „Bei Gewitter spiele ich Sensenmann und rotte ein paar Dörfer aus, die keiner mehr braucht und die mir keine Steuern zahlen.“ „Dann habe ich bis jetzt wenige solcher Nächte erlebt.“ „Gab bis jetzt auch lange Zeit schon kein richtig schönes Gewitter mehr, nur solche Aushilfen.“ Asgar kratzte sich etwas am Kinn um nachdenklich zu wirken. „Hm... Ja, Wintergewitter sind auch selten.“ sagte Alaine und fing an zu lächeln. „Und unheimlich.“ fügte er hinzu. Mit seinen Armen versuchte er einen Donnergroll nachzumachen, doch gerade das wurde von einem lauten und nahen Blitz übertroffen. Beide waren etwas überrascht über das sich plötzlich wandelnde Wetter. Aber Alaine lachte und zog dabei die Schultern etwas hoch. „So wie du es darstellst sieht es eher lustig statt unheimlich aus.“ „Ja, für die, die es machen ist es lustig. MUHAHAHAHHAHAHAHAAA!“ Asgars lautes böses lachen war fast im ganzen Schloss zu hören. Und die Rothaarige stimmte mit ein. Nach einer Weile hörten sie auf, du der nahende Sturm hatte an Kraft gewonnen und der Regen peitschte schon gegen die Scheiben. „Und was machen wir jetzt?“ fragte Alaine. „Wir gehen spielen.“ sagte Asgar lachend ging zum Fenster und öffnete es. Die Scheiben stoben auseinander und ließen Sturm hinein. Er verwandelte sich in eine Fledermaus und flog raus ins Gewitter. Vor dem Schloss verwandelte er sich sofort in einen Wolf und wartete auf Alaine. Lachend verwandelte sie sich auch und folgte ihm. Sie fragte ihn was sie genau spielen wollten. „Fangen mit Menschen.“ sagte er zwischen dem Knurren hindurch und lief durch den Wald den Berg hinab. Alaine folgte ihm immer in kurzer Distanz. Sie erreichten ein kleines, auf Karten nicht verzeichnetes Dorf. Gerade mal neun Häuser standen in zweier- Reihen nebeneinander. Der Vampir suchte sich eines de Häuser und schabte sacht mit der Pfote daran. Eine Frau mittleren Altern öffnete und wurde sogleich von Asgar nieder gedrückt. Er biss sie in die Halsbeuge und riss einige Fetzen Fleisch aus ihr heraus. Dann ging er langsam und knurrend auf die anderen Hausbewohner zu. „Süßes oder Streich.“ frohlockte Alaine und fiel das jüngste Mädchen an. Es kreischte laut auf, verstummte nach drei Sekunden wieder. Als alle im Haus tot waren jaulte Asgar auf. Das war lecker. Überall waren Blutspritzer , besonders an den Wänden. Auch die Vampirin sah sich um. Auch sie triefte von Blut Fremder. „Schade... schon vorbei…“ „Wir haben noch acht Häuser vor uns.“ knurrte Asgar und machte sich auf ein anderes Haus vollkommen auszurotten. Dies zog er noch an drei weiteren Häusern ab, die anderen Leute waren schon schreiend fort gelaufen. Der Regen wusch die unbefestigten Straßen vom Blut wieder sauber. Nur zwei Kinder waren übrig geblieben. Die ärgerte Asgar indem er sie in die Enge getrieben hatte und tat so als würde er sie beißen aber er zuckte immer wieder zurück. Dann ließ er sie entkommen. Doch nur um seinem masochistischen Vorlieben freien Lauf zu lassen. In Gedanken zählte er langsam von zehn rückwärts. Ab und zu leckte er noch das an seinen Mundwinken tropfende Blut weg. „Drei... zwei... eins... LOS!“ er rannte los. Die Kinder kreischten auf, doch wurden auch sie von Asgar ermordet. Alaine hatte dem einen Kind noch den letzten Tropfen Blut aus den Adern gesaugt und ließ es dann lechzend zu Boden fallen. Asgar hatte sich inzwischen wieder in einen Vampir verwandelt. Die Kinder hätten schneller sein können. Nicht mal 5 Minuten konnte ich rennen. Wenn das so weiter geht, nehm´ ich noch zu.“ meckerte er. Alaine hatte ihn von hinten umarmt und strich über seinen muskulösen Bauch. „Für mich fühlt sich das alles sehr, sehr gut an.“ meinte sie. „Dann erlebe mich mal in Hochform.“ erwiderte er mit einer Augenbraue zuckend. „Nettes Date, nicht wahr?“ „Ja... Blutrünstig…“ flüsterte sie und nickte bekräftigend. Kapitel 44: The Worlds Enemy ---------------------------- Kapitel 44- The Worlds Enemy Wieder grinste Asgar. „Wir sind wieder auf derselben Linie. Wie wär‘s mit hier? Im Regen hatten wir noch nicht.“ Erst vollkommen verwirrt was Asgar überhaupt gemeint hatte sah sie ihn an. Dann seufzte sie schwer. Sie wollte gern mit ihm schlafen, doch hang noch immer der Blutgeruch in ihrer Nase und machte es ihr unmöglich an etwas anderes zu denken. Alaine lehnte sich an ihn. „Schatz?“ wisperte sie. Gespannt und auch skeptisch wartete er auf ihre Antwort. „Tut mir Leid, ich kann nicht…“ sagte sie leise und sah weg. „W- wie?“ fragte er verdattert. Da sie immer noch in einer Art Löffelchenstellung standen drehte er sich zu ihr um. „Was ist denn?“ „Ich kann jetzt einfach nicht... mit dir schlafen.“ flüsterte sie und neigte den Kopf zu Boden um nicht in die verwirrten Augen Asgars sehen zu müssen. „Ist das eine Rache für vorhin?“ fragte er wütend. Jetzt war es Alaine die verwirrt war. „Welche Rache?“ „Als ich nicht konnte.“ erklärte er gekränkt. Die Rothaarige konnte ihn ja auf eine Art verstehen, doch konnte sie in diesem Moment wirklich nicht. Sie konnte es nicht ertragen ihm in die Augen zu sehen. „Okay, versteh schon. Du hast mich satt.“ schlussfolgerte er daraus, verwandelt sich in eine Fledermaus und flog nach Uruya. „WAS? Das- das habe ich doch nie behauptet!“ rief sie ihm nach. Doch Asgar hörte nicht mehr was sie gesagt hatte. Kaum war er in Uruya angekommen ging er in das Bordell und besah sich die Huren. „Das ist doch nun wirklich ein hübscher Laden. Mal sehen, ob die so gut schmecken, wie sie in ihre Korsetts geschnürt sind.“ sagte er zu sich selbst und grinste fies. Wenige Sekunden später hatte er auch schon eine der Mädchen gefunden. Er zog eine der billigsten Anmachen durch die bei solchen Frauen immer funktionierte. Das Mädchen war wohl noch so naiv zu glauben ihre Arbeit wäre leicht verdientes Geld, nur dass man auch leicht sein Leben dabei verlieren konnte. Er biss sie und wartete dann ab bis die Leiche gefunden wurde. Es herrschte ein heilloses Durcheinader im Bordell als Asgar es verließ. Gut gelaunt kämpfte er gegen einige Monster die sich ihm in den Weg stellten. Alaine war in der Zwischenzeit zurückgeflogen. Missmutig hatte sie sich auf ihr Bett gelegt und nach draußen in den nächtlichen Himmel gesehen. Die Wolken hatten sich verzogen und den Sternen Platz gemacht. Aus der Verwirrung ihrer Gefühle heraus biss sie sich auf die Unterlippe bis Blut floss. Auch Aysha war wach. Valnar schnarchte wieder wie ein volltrunkener Ehemann. Sie ging durch die Flure um sich abzulenken. „Warum schnarcht er nur immer wie ein Schwein?“ meckerte sie. Durch ihre Stimme schreckte Alaine auf. Rasch wischte sie sich die Blutspuren weg und sah zur Tür. „Uh, das kann nicht wahr sein, wie ein einziger Vampir nur so schnarchen kann.“ jammerte die Blonde weiter. Da sie schon lange außer Reichweite von Valnars Lärm war nahm sie die Hände von den Ohren. Hinter ihr quietschte eine Tür und Alaine steckte den Kopf hervor. „Aysha?“ fragte sie leise. Überrascht sah sich die Vampirin um. „Alaine? Habe ich dich geweckt, 'tschuldigung.“ Lächelnd schüttelte die Rothaarige den Kopf. „Ich hab nicht geschlafen. Was machst du hier?“ „Valnar schnarcht schon wieder wie ein Schwein.“ meinte sie und fühlte sich irgendwie von dem geschnarche verarscht. „Hast du ihn schon mal darauf hingewiesen?“ fragte Alaine. 2Er glaubt mir nicht.“ antwortete sie und lächelte schwach. „Mit geht‘s genauso. Asgar schwört immer dass er schläft wie ein baby.“ sagte die Rothaarige mitfühlend. „Wenn er ein Baby mit einer Säge meint, lügt er doch nicht.“ „Ja, ein Baby das den Urwald abholzt. Warum sind wir Frauen eigentlich so? Schnarchen wir nicht auch mal?“ murmelte sie mehr zu sich. „Nicht, wenn man nicht gerade mit offenem Mund schläft.“ meinte Aysha schlicht. „Hm, gut. Aber hast du noch nie geschnarcht?“ fragte Alaine vorsichtig um sie nicht zu verletzen. Aysha schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht.“ Die Rothaarige nickte. „Die Herren sind weg und nur wir Weiber sind auf, na das ist ja heiter…“ sagte sie um ein anderes Thema anzuschneiden. „Wieso? Wo ist Asgar denn?“ wollte Aysha wissen. „Weg.“ antwortete die Vampirin. „Ich weiß auch nicht was in ihn gefahren ist.“ „Ist was schlimmes passiert?“ Aysha legte den Kopf schief. „Keine Ahnung. Er wollte- mit mir schlafen. Ich aber nicht und da ist er dann fort geflogen.“ antwortete Alaine. „Was? So was kindisches!“ Alaine schwieg. „Aber was machen jetzt, wo wir doch nun schon mal beide wach sind?“ Weder Aysha noch Alaine hatten eine Idee. „Scheiß Wetter ist das.“ meckerte Aysha dann wieder denn der Himmel hatte sich wieder mit dunklen Wolken verhangen und dicke Regentropfen prasselten gegen die Fensterscheiben. „Das soll noch schlimmer werden so wie der Horizont aussieht.“ murmelte Alaine. „Hast du Angst um Asgar?“ fragte Aysha nach. Die Angesprochene überlegte. „Etwas.“ gab sie dann zu. Noch immer streifte Asgar umher um weitere Morde zu begehen. Er war klitschnass vom Regen, was ihm nichts weiter ausmachte. Seine Mordlust kannte in dieser Nacht keine Grenzen. Dazu ließ er sein diabolisches Lachen hören was die Bewohner des nahe stehenden Waldes erzittern ließ. Im Magierzimmer war es zwar still. Nur die gelegentlichen Schreie der verstorbenen belebten ihn etwas. In der Truhe in der der Bannstein war konnte man es nur ganz schwach hören. Doch die darin eingesperrt waren hatten sowieso andere Sorgen. Zum Beispiel wie sie wieder herauskommen konnten. "Hmm" ... Ghadar war sichtlich genervt, dass er immer noch in diesem Bannstein war. Ähnlich von Valnars Traumwelt, war es hier eine ziemlich kleine Welt, mit einigen kleinen Gängen. "HA! Ich habe eine Idee..." Er drehte sich zu Morlon um. "Als ich in diesem Vampir war, habe ich natürlich aus seinen Gedanken erfahren, dass es Blutgeistern erlaubt ist, sich in der realen Welt zu manifestieren..." Er lachte finster. "Wir als ihre Schöpfer, müssten es doch schaffen mit jemanden außerhalb dieses Steines Kontakt aufzunehmen... Irgendein Narr wird uns schon für ein Machtversprechen befreien!" Der Schattengeist Morlons grinste. „Super Idee. Nur wie finden wir so einen?“ "Die närrischen Menschen sind doch alle gleiche... Solche gibt es überall... wir sollten ebenfalls versuchen uns in der realen Welt zu Manifestieren" Er dachte wieder nach, dennoch hatte er nie darüber gedacht, einen solchen Menschen zu suchen, als er noch lebendig war... demnach würde es um einiges schwerer werden. „Also manifestieren wir uns und suchen so einen "Trottel".“ meinte er dann und lachte böse. "Das Morlon, ist der Plan" Mit diesen Worten stimmt er in das lachen ein. Wieder grinste er. Morlon konzentrierte sich und tauchte in einem Raum in der Nähe der Eingangshalle wieder auf. „Schon bisschen komisch als in einem Wirt.“ stellte er belustigt fest. „Ghadar schloss die Augen ebenfalls und murmelt die Zauberformel, bevor auch er in der realen Welt auftauchte. "Hmm... nun muss ich warten bis hier irgendein Narr vorbeikommt..." Ein junges Mädchen betrat das Schloss. Ihre flammendroten Haare und ihre Azurblauen Augen verliehen ihr ein nahezu anziehendes Wesen. Jayna suchte ihre Schwester die seit Ewigkeiten verschwunden war. In der Eingangshalle blieb sie stehen. Die beiden Schattengeister hatte sie gesehen und fürchtete sich. Ghadar erkannte das Menschenmädchen, setzte dann eine gespielt freundliche Stimme ein. "Oh hallo Junge Dame.. du siehst aus als hättest du Sorgen... Stimmt das?" Ghadar hatte schon einen Plan. „Wer seid ihr denn?“ fragte sie leicht panisch. „Und- woher wisst ihr dass ich Sorgen habe?“ "Wir sind... Helfer! Wir wurden geschickt um Leuten zu helfen, die in Not sind..." Der schwarze Geist Ghadars schaukelte auf der Stelle hin und her. "Und in deinen Augen erkenne ich, dass du Sorgen hast... Und wir wollen dir Helfen!" „Ich brauche keine Hilfe.“ sagte das Mädchen und schüttelte abwehrend den Kopf. „Und wie wollt ihr mir denn helfen? Ihr seid doch Geister.“ "Nun ja... wir können dir die nötig Macht verliehen um deine Sorgen zu lösen... Weißt du nicht, dass in diesem Schloss hier vier äußerst mächtige Vampire leben???" Dieses Mädchen schien noch Skeptisch zu sein... doch auch das würde sich bald legen... Hoffte Ghadar jedenfalls... „V- Vampire?“ fragte Jayna geschockt. "Ja Vampire... sehr mächtige sogar... sie würden dich ohne mit der Wimper zuzucken vernichten... doch wir können dich... beschützen..." Hätte Ghadar ein Gesicht, würde er jetzt wohl grinsen... "Natürlich... hat das eine kleine.. Bedingung .." „Ich…“ das Mädchen zögerte. Ihre Angst wirkte sich auf ihren ganzen Körper aus. Sie schien wie paralysiert. „"Du brauchst dich nicht zu fürchten... wir sind.. nur hier um dir zu helfen!!" Vielleicht konnte er dieses Mädchen doch noch überzeugen. "Denn es gibt einen Weg, mit dem du an den Vampiren vorbeikommst, ohne dass sie doch auch nur angreifen können..." „Wie?“ wollte sie dann doch wissen. "Im Westflügel dieses Schlosses findest du eine Treppe, welche in das Untergeschoß dieses Schlosses führt... In dieser findest du ein Magierzimmer und in diesem wiederum eine Schatzkiste. In der Schatzkiste befindet sich ein Grün-Blauer Stein.. Es ist die Energiequelle der Vampire! Du musst ihn nur zerstören und die Vampire haben keine Chance mehr, nicht einmal mehr ein Kind könnten sie besiegen!" Ghadar schwebte weiter ruhig vor sich hin... schließlich konnte er sich ja auch nicht bewegen. Jayna überlegte. Aber dann rannte sie los ins Magierzimmer und kam mit dem besagten Stein wieder. „Diesen hier?“ fragte sie und hielt ihn hoch. "Ja das ist der Stein... Du musst ihn vernichten bevor die Vampire dich finden... Sonst wird es für dich zu spät sein!!!" Innerlich lachte Ghadar... fast hatte er es geschafft. „Aber sie sind nicht da. Ich habe sie nicht gesehen.“ meinte die Rothaarige dann. "Du irrst dich... Sie halten sich im Mittelturm dieses Schlosses auf... Dort befindet sich auch ihr Verließ, indem sie die Menschen gefangen halten, damit sie einen Blutvorrat haben... Daher halten sie sich dort meistens auf..." „Ich muss ihn zerstören um sie zu schwächen?“ "Ja... Wenn du diesen Stein zerstörst verlieren sie die Quelle ihrer Macht! Solange sie ihre Quelle behalten, sind sie für euch Menschen unbesiegbar... sie würden euch einfach ... mit bloßen Händen zerfetzen..." „Na gut.“ Jayna umschloss den Stein mit ihren Händen. Dann schmiss sie ihn mit ganzer Kraft auf den Boden. Der Stein zersprang auf der Stelle. "Morlon unser Plan ist aufgegangen HARHARHAR!!! Menschen sind doch einfach Närrische Wesen." Im selben Moment als der Stein zersplitterte, schoss Ghadar plötzlich nach vorne und legte sich wie ein Schatten über Jayna, in der Absicht ihren Körper zu beseelen. "Nun denn Junge Dame... jetzt bekommst du die Macht, um die Vampire zu vernichten.. auch wenn du sie nicht einsetzen können wirst... HARHARHAR!" „Was?“ erschrocken über die Wendung blieb sie stehen und merke gar nicht wie sie übernommen wurde. Kapitel 45: Schrei nach Liebe ----------------------------- Kapitel 45- Schrei nach Liebe „Dummes kleines Mädchen.“ höhnte Morlon. Ghadar sah sich durch Jaynas Augen seinen neuen Körper an... "Guut! Los Morlon... mach dich auf den Weg... Gorgoth du auch. Unser Rachefeldzug gegen die Vampire kann beginnen!" Er lachte Finster und lehnte sich an eine Wand. Die beiden anderen nickten und machten sich auf den Weg. „Gut, warte auf uns.“ meinte Morlon und verschmolz mit der Dunkelheit in einer der Ecken im Eingangsraum. „"Natürlich... Dieser Körper gefällt mir... muss an den Haaren liegen!" Er lachte wieder und betrachtete die Splitter des Bannsteines.“ Die einzelnen Splitter funkelten im Schein der Kerzen. Wie Feuer flimmerten sie. Im Inneren spürte Ghadar wie sich Jayna wehrte. *Hilfe... irgendwer!!!* dachte sie verzweifelt. Ihr Wirt tauchte in ihrem Geist vor ihr auf. "Närrisches Kind ... DU bist viel zu schwach um mich zu besiegen! Und da du den Bannstein zerstört hast, steht unserer Weltherrschaft nun nichts mehr im Wege... HARHARHAR" lachte er. Das Mädchen wimmerte leise. „Was soll das? Was wollt ihr?“ "Was das soll? Das kann ich dir sagen... Wir sind Schattengeister und beseelen Körper, damit wir weiterleben... bist du stirbst habe ich damit die Kontrolle über deinen Körper HARHARHAR" antwortete er. Sein lachen war Jaynas Stimme aber sie war ungewöhnlich hoch für ihre Stimme. Jaynas wahre Seele konnte nun nicht mehr agieren und nur noch mit ansehen wie Ghadar durch die Halle ging und auf die anderen beiden wartete. "Ja... verzweifele nur HRHRHR... dieser Körper belustigt mich auch noch... wie Praktisch!" Mit diesen Worten ging er runter ins Magierzimmer... er wollte sich einige Seelen aus der Seelenmaschine dort nehmen. „Nein, nicht.“ schrie Jayna ein letztes mal auf Inzwischen hatte Morlon das Grabgewölbe unter Asran entdeckt und sich auf die Suche nach Vincent gemacht. Siegessicher tauchte er vor ihm auf. „DU! Vergiss es noch mal wird es dir nicht so leicht fallen!“ entgegnete der Schöpfer der Vampire als er seinen ehemaligen Wirt erkannte. „Ach wirklich?“ fragte Morlon rein rhetorisch und beseelte ihn erneut. „Ich glaube schon. Muhahahahahaaa. "NEEEEIN" Schrie er noch bevor auch er in die Abgründe des Daseins als Wirtskörper fiel. „Tja so kann es gehen. Danke für diesen mächtigen Körper.“ bedankte er sich noch und eilte zurück in Asgars Schloss, direkt ins Magierzimmer. „Da bist du ja.“ Ghadar sah nach hinten zu Morlon, während er sich fleißig and er Seelenmaschine bediente. "Dieser Körper ist schwach... diese Seelen sollten ihn wenigstens etwas stärken..." Dann jedoch fiel ihm die mächtige Ausstrahlung Morlon's Körper auf. "So du hast also deinen alten Körper wieder, Morlon!" „Ja, ich dachte er wäre nützlich.“ antwortete er verschmitzt und grinste böse. Noch einmal holte Ghadar sich einige Seelen aus der Maschine und ging dann von dieser fort. "Nun gilt es unser Zauberbuch zurück zu erhalten... und dann nehmen wir Rache an diesen verfluchten Vampiren... wie konnten sie es wagen!" Er schlug an die Wand und regte sich dann wieder mal über die schwäche dieses Körpers auf... "Nicht einmal so ein bisschen Gestein kann dieser Körper zerstören!" fluchte er und rieb sich Jaynas Handgelenk. „Ein kleines Mädchen, was verlangst du? Noch nicht mal ein Vampir.“ meinte der Schattengeist mit der Schulter zuckend. "Hmm... Jaa... Ich sollte mir schnell einen neuen Körper organisieren... ohne diese Seelen wäre ich wohl nicht mal in der Lage mehrere Zauber zu sprechen ohne das mir dieser Körper stirbt..." Er begann zu überlegen, wo er nur einen starken Körper herbekommen würde... vielleicht sogar einen Vampir… „Ja, wäre wohl besser so…“ pflichtete sein Partner ihm bei. „Oder das Mädchen in einen Vampir verwandeln, was meinst du?“ "Hmmm" Ja das wäre eine Möglichkeit aber vielleicht auch nur in der Theorie... doch Ghadar hätte auch dafür schon eine Idee. "Ja das könnte man in betracht ziehen." „Aber du sagtest doch zu ihr dass hier vier Vampire leben, warum übernimmst du nicht einen von denen?“ warf er nun ein. "Ganz einfach Morlon... ich kann einen lebendigen Wirt nicht verlassen... da hättest du selber draufkommen können... Zudem könnten die Vampire hier noch Bannsteine haben... das ist viel zu riskant... sie wissen wie man uns bekämpft." Zudem war ein lebender Körper gegen einen Bannstein sicherer, da man ihn nicht direkt aus dem Körper ziehen konnte, wie es das letzte mal der Fall war. „Gut, ich habe es nicht bedacht.“ gab Morlon zu. „Nur hat kein Mensch rote Augenfarbe.“ Alaine und Aysha hatten sich noch lange unterhalten, ohne davon zu wissen dass die Schattengeister wieder frei waren, noch dass Asgar wieder zurück war. „Hmm... ich glaube ich sollte Asgar suchen.“ Die Rothaarige machte sich seit geraumer zeit etwas Sorgen um ihn. „Hilfst du mir?“ „Okay, Valnar wird mich schon nicht vermissen.“ sagte die Blonde und grinste fies. Wahrscheinlich schnarchte Valnar noch immer. „Dann schauen wir mal, wo der Hausherr sich verbirgt.“ fügte sie noch hinzu. Aber in ihrer Aussage wog auch etwas Zweifel auf. Das Bordell in Uruya war nicht mehr die Ablenkung für Asgar. Er flog zurück zu seinem Schloss. Er verwandelte sich zurück und setzte sich auf eine Zinne. Er war sehr zufrieden mit sich. Ein solches Blutbad wie es nun in der Stadt im weiten Norden herrschte hatte noch nie ein Vampir hinterlassen. Die beiden Frauen suchten ihn im ganzen Schloss. Asgar war wieder ein Wolf. So heulte er den Vollmond an, der wieder hinter den dunklen Wolken verschwunden war. Sein Fell war nass und es tropfte das kalte Wasser an ihm herunter. Und doch fühlte er sich unbesiegbar. Alaine hörte ihn schon von weiten. Sie grinste und ging in Richtung des Heulens. „Ich glaube wir sind auf der richtigen Spur.“ sagte sie und war guter Dinge. Aysha ging etwas hinter ihr den Turm hinauf. „Hallo Schatz.“ begrüßte sie ihn mit einem Lächeln. Sofort verstummte Asgar und sah sie mit seinen rot glühenden Augen an. Genüsslich leckte er sich über das Maul. „Alaine, wie nett dich zu sehen.“ sagte er mit einem unterschwelligen Ton der Gehässigkeit. Aysha die hinter der Vampirin war gab auch ihren Senf hinzu. „Du stinkst wie ein nasser Hund, Asgar.“ Die Rothaarige räusperte sich verlegen „Ich freu mich auch.“ „Und Blondie, sollte besser ihr Maul nicht soweit aufreißen. Denn ansonsten, müsste ich sie von dieser hübschen Zinne in den tiefen, bösen Abgrund stoßen.“ sagte Asgar und verwandelte sich während des Redens zurück. Er schritt auf seine Geliebte zu und packte sie an den Schultern. Er beugte sich zu ihr runter und küsste sie leidenschaftlich. Etwas überrascht erwiderte Alaine den Kuss dann nach einer Weile. „Was ist denn in dich gefahren?“ fragte sie belustigt. „Träum weiter. Du…“ Aysha zeigte auf ihn. „…fasst mich sowieso nicht an.“ sagte sie überlegen. Der Vampir sah die Blonde böse an, dann Alaine. „Hab 'ne kleine Solonummer veranstaltet. Du hast mich doch nicht vermisst oder?“ fragte er ganz wie das tollste Wesen auf Erden. Angewidert verzog Aysha das Gesicht. Sie konnte das Parfum der Huren aus Uruya aus der Entfernung riechen. Doch bewegte sie sich nicht. Von dieser Aussage Asgars wurde die Vampirin doch etwas stutzig. Dazu kam noch dass sie nun auch das Duftwasser roch. „Was soll das denn bedeuten? Wo warst du?“ fragte sie verwirrt. „In einer Stadt, würde ich mal grob schätzen.“ antwortete er, rollte mit den Augen und ließ sie los. Sein Gesichtsausdruck war zu gereizt um noch weitere Antworten zu geben. Die blonde Vampirin fing an zu grinsen. Sie hatte den Braten schon gerochen und wollte es nur zu gerne offenbaren, hielt sich aber gekonnt zurück. „Hör doch bitte mit den Spielchen auf. Ich rieche doch ein fremdes Parfum an dir.“ sagte Alaine ernst. „Ist doch logisch, weil ich zwischen andern Leuten gewesen bin.“ log er. So rechtfertigte er sein handeln. „Ach erzähl nicht. Du warst bei einer mit dem billigsten Parfum!!“ schrie Alaine ihn an und verließ den Ort. „Vielleicht sollten wir uns doch lieber trennen, in letzter Zeit bist du unausstehlich!“ meckerte Asgar. Auch Aysha ging los. „Uruya, nicht wahr? Riecht man wirklich meilenweit.“ sagte sie noch bevor sie die Treppen nach unten ging und Alaine nacheilte. Asgar blieb oben und zerschmetterte einen der Zinnen, der auch gleich zersprang. „Ich könnte sie manchmal allesamt…“ „Trennung wäre für die Zwischenzeit gar nicht mal so verkehrt.“ sagte Asgar zu sich. „Gäbe mir ein paar Möglichkeiten die Sache mit Valnar besser im Auge zu behalten. Hm… Mal sehen.“ Die Rothaarige hörte die Sache mit der Trennung nicht und ging daher wütend weiter. „Männer sind doch alle gleich!“ fluchte sie. „Und notgeil, vergiss das bloß nicht.“ ergänzte Aysha hinter ihr. Sie musste sich etwas beeilen um mit der Vampirin Schritt zu halten. Wütend stimmte Alaine ihr zu, blieb aber nicht stehen. „Seinen letzten Satz, hast du gehört, oder?“ fragte die Blonde nach. Erst da blieb sie stehen. „Nein, was hat er gesagt?“ hackte Alaine nach. Doch nur Bruchteile änderte sie ihre Meinung. „Ach nein, ich will es gar nicht wissen.“ „Ähm, würde dich nicht, sicherlich. Aber er sprach von Trennung.“ murmelte Aysha leise, da sie mit sich gerungen hatte es ihr zu sagen. „Trennung? TRENNUNG???“ brüllte sie los. „Wer hat hier wen betrogen? Na der kann was erleben!!“ „Alaine, jetzt beruhige dich doch mal.“ bat sie die Vampirin. „Aber sage mir wer hier wen betrogen hat? Sags!!“ forderte die Rothaarige wütend. „Okay, okay, er hat dich betrogen. Du hast recht und ich hab meine Ruhe, aber vielleicht solltest du dich erst mal etwas abreagieren bevor du mit ihm darüber sprichst.“ meinte Aysha as sie sich nach dem Schreck erholt hatte. Sie hoffte inständig dass Alaine ihre Wut nicht an ihr auslassen wollte. „Ich sags ihm direkt ins Gesicht.“ sagte Alaine. Selbst ihr gefiel die Situation die nun schon so lange herrschte überhubt nicht. Sie drehte sich um und ging wieder den Turm hinauf. „Oje, das ist nicht gut. Ich und meine große Klappe.“ schalt die Blondine sich selbst. Ihr kam ein schlechtes Gewissen hoch als sie der Vampiresse nachsah. „Was musste ich hören? Du willst dich trennen?“ fragte Alaine als sie oben angekommen war. Sie sah Asgar voller Wut an. Doch er war in Gedanken gewesen und hatte ihr nicht zu gehört. Er drehte sich halb zu ihr um. So wiederholte Alaine ihren Satz noch einmal. Asgar machte ein ernstes Gesicht, blieb aber ruhig. „Ich hatte es schon einmal angesprochen. Wir sind zu verschieden und haben nur noch Streit.“ sagte er. *Woran das wohl liegt?* dachte sie verbittert. Die Rothaarige schnaubte verächtlich. „Wer glaubst du ist daran schuld?“ „Na klar, die Frau der Schöpfung ist ja nie Schuld! Hab ich ganz vergessen.“ antwortete Asgar sarkastisch. „Wir beide sind schuld meine ich damit.“ bemerkte Alaine kalt. „Na also, da haben wir doch das Problem!“ sagte er und gestikulierte wild mit seinen Armen herum. Für ihn war es sehr offensichtlich gewesen. „Gut, dann sind wir uns ja mal einig…“ Alaine drehte sich von ihm weg. Nur noch über die Schulter sagte sie zu ihm: „In einer Stunde bin ich weg von hier…“ *Dann hast du deine Ruhe…* „Eine Stunde?“ hackte er nach. „Ich gehe sofort, ich brauch keine Koffer zu packen.“ Er ging zum Turmrand und stellte einen Fuß auf den Rand. „Ach übrigens, eines wollte ich dir noch sagen.“ genervt drehte sie sich erneut zu ihm um.“ Was denn?“ „Der Kuss mit Blondie …“ er kicherte böse. „... das war nicht der Schattengeist.“ Noch einmal grinste er fies und verwandelte sich in eine Fledermaus und flog davon in den sterbenden Tag. Kapitel 46: Der Mund des Gerechten soll Weisheit sprechen --------------------------------------------------------- Kapitel 46: Os Iusti Meditabitur Sapientiam (Der Mund des Gerechten soll Weisheit sprechen) Alaine starrte Asgar hinterher, wohl wissend dass er es gewesen war der Aysha geküsst hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe. "Mich hält hier nichts mehr…“ murmelte sie. Innerlich war sie gestorben. Sofort verwandelte sie sich in eine Fledermaus und flog nach Isthar. Sie setzte sich auf den Boden und zog die Beine an den Körper. Mit einem gleichgültigen Blick sah sie in den Himmel. Sie war ratlos, wusste nicht was sie tun sollte. Doch Asgar war nicht weit geflogen. Er ließ sich auf einem Ast eines nahen Baum fallen. „Wenn sie jetzt schon sauer ist, was hätte sie wohl gesagt, wenn ich noch erwähnt hätte, dass Aysha es nach einer Weile genossen hatte?“ fragte er sich selbst und lachte böse. Er konnte warten. Er pfiff ein Liedchen vor sich hin was er sicherlich als seine Helden Melodie bezeichnen würde. Allein sah sich Alaine um. Lange dauerte es aber nicht bis sie ein leer stehendes Haus fand. Alaine versuchte sich damit abzufinden als einsame alte Vettel im Dorf zu leben.- als sie plötzlich von der Seite her angerempelt wurde. Ein hagerer junger Mann mit mausgrauem Haar lag vor ihr auf dem Boden. Gerade so konnte sie sich abfangen. „Sag mal spinnst du?“ fragte sie sauer. Um die beiden herum lag das Diebesgut von Strife. Schnell wollte er es wieder einsammeln. „Du hast mich nicht gesehen!“ stellte er klar und wollte schon wieder verschwinden. Aber Alaine schnappte ihn am Handgelenk und zog ihn weiter zu sich. „Wer bist du?“ „Ich ... ähm ... bin ... ähm ... der ... ähm ... Harald?“ stotterte er schnell. „Lüg mich nicht an.“ sagte die vampirin scharf. „Kleiner Dieb.“ Ihr Blick verschwamm für einen Augenblick in dem sie seine Gedanken las. „Du heißt Strife.“ stellte sie fest. „Strife? Ich doch nicht! Nein, das ist ein Aussprachefehler. Wie gesagt ich heiße Mike, nein Fitz, genau Fritz.“ antwortete der Dieb in Panik. „LÜG MICH NICHT AN!“ brüllte sie. Wieder las sie seine Gedanken. „Ja, ich kann Gedanken lesen.“ sagte sie sauer. „Ähm ... ja ... aber, wie?“ fragte er und versuchte sich krampfhaft von ihr loszukommen, doch Alaines Hand war um sein Handgelenk wie ein Schraubstock befestigt. „Ganz einfach: Ich bin ein Vampir.“ antwortete sie wispernd in sein Ohr. „Entschuldigung. Einen Moment bitte.“ bat er sie freundlich, wandte sich mit dem Kopf in eine andere Richtung und schrie aus Leibeskräften. Die Vampirin konnte darüber nur lachen. „Was nützt dir das? Hier wohnen doch eh nur einfältige Leute die keine Ahnung haben.“ „Das ist ein Ausdruck meines augenblicklichen geistigen Zustands, der mich als feiges Individuum auszeichnet.“ erklärte er immer noch höchst galant. *Wieso bin ich auch nicht in den Kuhstall geflohen, verdammt!* dachte Strife verbittert. Durch seine Worte musste sie grinsen. „Ja, feige bist du. Was willst du hier?“ fragte sie mit einem fragenden Ausdruck. „Ich will hier gar nichts. Ich will nur hier weg.“ antwortete er schnell und auch Wahrheitsgemäß. „Aber etwas stehlen…“ bemerkte sie. „Ich sollte dich nicht laufen lassen.“ „Hey, wie wäre es mit einem Deal, he?“ fragte er. Nur um seine haut zu retten würde der Knabe alles tun. „Darauf lass ich mich nicht ein, vergiss es.“ wehrte sie ab. „Ich könnt alles stehlen, was du willst, echt!“ beharrte er. „Das was ich bräuchte kannst du nicht stehlen.“ gab sie flüstern zur Antwort und fühlte erneut den Schmerz der Trennung, auch wenn sie sein musste. „Man kann alles stehlen, sogar Elefanten, auch wenn es schwierig ist.“ sagte er überzeugt „Auf materielle Dinge bin ich nicht aus.“ Alaine drehte sich weg, doch dadurch wurde Strife mit herumgerissen. „Ähm, was muss ich tun, damit du mich jetzt loslässt?“ Sie ließ ihn sofort los. Der Dieb rieb sich erstaunt das Handgelenk. „Wow, was für ein Griff. Und du bist 'ne echte Frau, ja?“ Als wäre es eine unmissverständliche Frage nickte Alaine. „Sehe ich denn so anders aus?“ fragte sie ihn. „Na ja, deine Kraft ist nicht gerade allgemein verbreitet.“ meinte er noch immer seine Hand massierend. „Tja, ich bin auch eine Vampirin…“ flüsterte sie. Dem Jungen blieb das Wort im Halse stecken. „Hast du eben nicht gehört?“ wunderte sie sich. Ja, ich bin ein Vampir. Ihr Menschen, könnt auch nicht hören…“ sagte sie seufzend. „Vvvvvvvvvvvvv-VVaaaaaaaaaaaaaaammmmm----ppppppppp---ir?“ stotterte er voller Angst. „Ja…“ sagte sie und tippte gegen seine Stirn. „so schwer zu kapieren?“ „Nein, Mam.“ antwortete er und der blanke Angstschweiß lief ihm über das Gesicht „Jetzt hör schon auf.“ forderte die Rothaarige. „Ich hab keine Lust auf Blut... jetzt nicht…“ flüsterte sie. „Heißt das, dass du jetzt weniger gefährlich bist?“ fragte er immer noch schlotternd. Sein herz raste so wie das eines Marathonläufers. „Ich bin nicht gefährlich. Ich trinke nur wenn ich muss.“ *Zumindest manchmal.* „Ja, okay. Uhmm, ich geh dann mal, Fräulein und ähm netten Abend noch. Tschö?“ Strife lief so schnell er konnte von ihr fort. Auch sie verabschiedete sich leise von ihm und ging in die entgegen gesetzte Richtung. Kaum war sie einige Schritte gegangen hörte sie das Krachen von einem Körper gegen einen Baum. Der Dieb lag vor dem Baum und regte sich erst nicht. „Autsch.“ flüsterte er nur als Zeichen das er noch lebte . Alaine hörte es noch und murmelte ein „Tollpatsch“. Angeschlagen rieb sich der grauhaarige die Nase und rannte der Vampirin hinterher. „Hey Fräulein, vielleicht ich dir doch noch nützlich sein.“ „Wie denn?“ „Ähm, weiß nicht. ich bin vielseitig talentiert. Ich kann zum Beispiel mit zwei Bällen gleichzeitig jonglieren.“ „Toll. Tritt damit doch in einem Zirkus auf.“ sagte sie kalt. „Hab ich versucht, aber sie meinten, dass meinte Talente mehr als bescheiden sind und mein Auftritt Megascheiße sei. Das hat zumindest dieser Kerl, Dieter hieß der, glaub ich, gesagt.“ plapperte er weiter. „Schön für dich, interessiert mich aber nicht.“ murrte Alaine. „Und dann war Dungschaufler, doch mein Ego war mir im Weg und so dachte ich, Strife, dachte ich, werd Dieb, da kann dir keiner was vorschreiben und du bist von den Steuern befreit, weil du vogelfrei bist.“ Die rothaarige hörte nicht mehr hin. Sie war auch ohnehin schon mehrere Meter von ihm entfernt. „Jetzt warte doch mal!“ rief er und holte sie wieder ein. „Was willst du denn noch?“ fragte sie genervt. „Sie nur etwas begleiten.“ meinte er als könnte ihn kein Wässerchen trügen. „Warum sollte ich mich mit dir abgeben?“ fragte sie abfällig. „Weil ich ein talentierte, nicht ganz hässliche Kerl bin, der obendrein klein genug ist, dass er nicht viel Platz wegnimmt.“ Nur lachte Alaine schwach darüber. „Sehr gut gelacht.“ sagte sie kühl. Mit jeder Sekunde konnte sie ihn immer weniger ausstehen. Aber der Dieb tat so als hätte er den kühlen Unterton nicht gehört. „Du weißt nicht zufällig, wie ich der Stadtwache schneller entkommen kann? Hab gehört, dass irgendwo in einer Kanalisation lauter Diebe rumlungern, ob ich mich denen anschließen sollte?“ „Davon habe ich nichts gehört. Und hier in Isthar gibt es keine Kanalisation.“ antwortete sie mit den Schultern zuckend. „Ich wette du hast noch nie was mit einem so verbrecherischen Individuum wie mir angefangen.“ meinte er eingebildet und man hätte schwören können das Strifes Nase sich um mehrere Zentimeter gen Himmel gebeugt hatte. „Wir könnten ja ein Verhältnis anfangen.“ „Schlag dir das aus dem Kopf, Knirps.“ fuhr sie ihn an. Sie verwandelte sich in eine Fledermaus und flog in die Nähe von Asran, in einem abgelegenen Wald. Dort hoffte sie Ruhe zu finden. „Hey!“ rief er ihr nach. „Mist, jetzt hab ich‘s wieder mal geschafft.“ Er gab sich selbst eine Kopfnuss. Dann wandte er sich wieder seiner Beute zu und rannte weiter in den Wald. Doch auch in Asran erwartete Alaine jemand. Asgar hatte sich soweit beruhigt das e wieder auf der suche nach Opfern für seinen Kerker war. Nur ging ihm die Sache mit Alaine nicht aus den Kopf. „Was hab ich mir damals eigentlich dabei gedacht? Ich hätte sie aufgeben sollen, nein, ich musste ja auf das Gelaber von wahrer Liebe reinfallen und jetzt hab ich den Salat!“ meckerte er laut drauflos. Trostlos dachte die Vampirin nach. „Warum nur? Shannar war doch nur eine Folterzelle, alles daran…“ sagte sie leise und sank an einem Baum herunter und verschränkte die Arme vor die Beine. „Und als sie das erste Mal gesehen hab -Bumm!- Amors dämlicher Pfeil traf mich direkt in meinen Kopf und da, genau da, begann der ganze Ärger! Hätte ich an dem Tag doch nur wieder Händler in die siebente Hölle geschickt, dann wäre ich ihr nie begegnet!“ fluchte der Vampir weiter. Durch seine laute Sprechweise wurde Alaine aus ihren Gedenken gerissen. Die Worte trafen sie wie der schlag. „Und dann noch dieser Dussel Valnar, den könnte ich gegen umbringen! Zu nichts nutze, aber seine Freundin mit reinschleppen! Ich mach Schluss und zwar mit allen. Ich hab echt keinen Bock mehr auf den Mist. Asgar Serran ist kein Vollidiot ohne Autorität!“ Asgar spuckte sprichwörtlich Gift und Galle, so sehr regte er sich auf. Er hätte sich fast verschluckt. Er hustete und sah sich um. „Spucke verschluckt, wie dumm. Zum Glück hat jetzt keiner meinen Monolog gehört, der Schluss wäre doch mehr als bescheiden gewesen.“ Alaines Herz war gebrochen. Sie kauerte sich zusammen und hätte am liebsten zu weinen begonnen, wenn nicht Asgar da gewesen wäre, er hätte sie durch die Blutstränen als Vampir erkannt. *So ist das also…* „Na okay, ich hatte auch echt geile Zeiten mit ihr und vorher, na fein, war ich auch recht einsam, denn Ronak ist nicht gerade amüsant, wenn er nur Käse fabriziert. Doch …“ der silberhaarigre knurrte laut. Er schlug gegen den nahe stehenden Baum sodass er zu Boden fiel. Alaine erschrak. Sie brach vollends in Tränen aus. *Ich sollte wirklich von ihm gehen…* Asgar sah sich kurz um. „Ich hoffe mich hat kein Förster gesehen, die machen immer so einen Aufstand, selbst wenn man mal einen Busch abfackelt und behauptet, dass es ein Zeichen Gottes ist.“ dann ging er ein Stück. „Aber wenn ich mich jetzt wirklich von Alaine trennen sollte, was mache ich dann mit den ganzen Gefühlen, die ich noch für sie übrig hab?“ fragte er sich. Die Vampirin hatte sich entschlossen. Schnell verwandelte sie sich wieder in eine Fledermaus und flog zu einer Klippe, hoch über dem Meer. Ihre Tränen perlten von ihr ab und tropften auf dem Boden vor ihr. Für sie hatte das Leben keinen Sinn mehr. Ein letztes mal trocknete sie ihre Augen und sah hinab… „Dazu fällt mir sicherlich auch noch was ein.“ entschied er. Plötzlich roch er den Geruch von frischen Blut, vermischt mit Salz. „Entweder räuchert hier einer Fleisch oder ein Vampir vergoss hier bitterlich Tränen.“ sagte er sich und sah sich um. Nirgends fand er den Verursacher des Geruchs. Kapitel 47: When Dreaming Ends ------------------------------ Kapitel 46: When Dreaming Ends Jeder Vampir kann sich auf seinen exzellenten Geruch verlassen. So auch Asgar. Er ging dem salzig, blutigen Geruch nach. Durch den dichten Wald bis zum Meer. Dort am Ende wo die Welt im Meer zu versinken schien sah er eine gestalt stehen. Erst sah er nur die Gestalt und schon da war ihm klar das es ein Vampir sein musste, denn nur ein Untoter weinte Tränen aus Blut. Dann sah er die flammendroten Haare. „Alaine?“ fragte er sich. „WAS SOLL DENN DAS WERDEN?!“ reif er ihr nach. Die Angesprochene drehte sich zu ihm um und schwieg. Ihre Wangen waren blutig. Nur kurz sah sie ihn an, dann drehte sie sich wieder um. „Oh, Mensch du!“ fluchte er und ging auf sie zu. „Komm jetzt bloß nicht auf die saublöde Idee von der Klippe zu springen!“ Immer noch schwieg sie und starrte die Klippen hinab. Nach wenigen Schritten hatte er sie erreicht. „Ist das jetzt nicht ein wenig melodramatisch?“ fragte er und fühlte sich in einem schnulzigen Roman versetzt. „ Ich habe gehört was du gesagt hast…“ flüsterte sie und sah weiter hin Asgar nicht an. „Und mir ist dabei das Herz gebrochen.“ „Was?! Du hast meinen Monolog belauscht?!“ fragte er entsetzt. „Nicht belauscht... Ich war in der Nähe und hatte dich gehört.“ stellte sie nuschelnd richtig. „Tut mir ehrlich Leid.“ Der Vampir steckte die Hände in die Hosentaschen. „Und da hast mich natürlich nur meckern gehört und das was ich hinterher gesagt hab wieder nicht. Tse!“ meckerte er. Die Vampirin schüttelte den Kopf. „Nein habe ich nicht.“ „Hm ... Das passiert natürlich immer nur, wenn ich mit mir selbst rede. Bei andern treten solche Missverständnisse komischer Weise nie auf.“ sagte er. „Es tut mir ja Leid.“ antwortete sie traurig. „Könntest du es denn wiederholen?“ bat sie. „Geht nicht. So was ist einmalig und wenn ich es einmal gesagt hab, vergesse ich es gleich wieder.“ sagte sie. Er hatte nie gedacht sich wiederholen zu müssen. Trotzdem bat sie ihn es zu wiederholen. Nach einiger Zeit wiederholte er es, Silbe für Silbe. Alaine konnte nicht beschreiben was in ihr vorging als er alles wiederholte. „Das... hast du gesagt?“ „Ja, weißt du. Der Baum stand da und ich hab ihn nur ein ganz klein wenig angestupst und dann ist dieses morsche einfach umgekippt.“ sagte er. Der Baum dagegen war aber nur eine starke junge Eiche von 40 Jahren gewesen, ohne jede Krankheit. „Nein, das andere.“ „Ja, gut das schmeichelt Ronak nicht gerade, aber hey so ist die Tatsache. Am Anfang empfindet man es noch als liebevolle Doofheit, aber wenn man es jahrelang mitmacht, dann verliert sich der Humor nun mal.“ erklärte er mit hochgezogenen Schultern. Alaine fühlte sich missverstanden. Sie seufzte schwer und sagte: „Wenn du endlich die richtigen Worte gefunden hast komme ich wieder…“ und drehte sich mit dem Rücken zur Klippe. Sie tat einige Schritte von Asgar weg und verwandelte sich in eine Fledermaus. „Ach, das mit der geilen Zeit, meinst du das?“ brüllte er ihr nach. Die Rothaarige lächelte und vergoss eine Freudenträne. „Na wartest, du jetzt mal gefälligst?!!!!“ brüllte Asgar. Sofort blieb Alaine in der Luft stehen und sah ihn an. „Was soll der Sch*** eigentlich? Du bist mir zu wichtig als dass ich zulassen könnte, dass du dir was antust.“ gab er zu. Alaine wollte das erst nicht glauben und fragte ihn ironisch: „Auf einmal, ja? Auf einmal bin ich dir wieder wichtig?“ „Du warst mir immer wichtig!“ reif er und sagte das schon fast zu streng. „Aber ich kann nicht zulassen, dass …“ er stockte und biss sich auf die Lippe. Er traute sich nicht weitet zu sprechen. „Was?“ fragte die Vampirin und sank etwas zu Erde. „... dass du mit so 'nem Ar*** wie mir zusammen bist.“ gab er murmelnd die Antwort. Alaine seufzte. Sie setzte ein mildes Lächeln auf. „Du bist nicht so…“ „Doch bin ich. Du brauchst so was nicht zu sagen, um nett zu sein.“ „Sei nicht so hart mit dir. Du hast auch gute Seiten.“ sagte Alaine aufmunternd. „Alaine, das zählt in dem Fall nicht. Du hast was besseres verdient und deswegen will ich die Trennung.“ sagte er. Zu lange hatte es in ihm gehaust, wartete endlich gesagt zu werden. Fassungslos und geschockt sah die Rothaarige den Vampir an. Sie wandte den Blick von ihm ab. Scheiternd versuchte sie sich zu beherrschen. „Ist besser für uns beide. Du kennst ja das Sprichwort: Die Guten sind in festen Händen und die Bösen immer zu haben. Ich will dich nicht mehr verletzen.“ Asgar sprach es ganz ruhig aus, aber trotzdem blieb ihm ein schlechtes Gewissen. *Du hast mir gerade mehr weh getan als es irgend geht* In der Fledermaus flog sie wieder fort. Sie schrie um ihre Trauer Ausdruck zu verleihen. Kapitel 48: Ich wollte du wärst wie ich --------------------------------------- Kapitel 47: Ich wollte du wärst wie ich Asgar blieb an der Klippe stehen und seufzte schwer. Es fiel ihm schwer ihr nicht nach zu fliegen, doch hörte er ihren Klageschrei von den Bergen widerhallen die um sie herum waren. „Da kann sie solange weglaufen, wie sie will. Wer vor sich selbst wegrennt, muss lange rennen.“ sagte er leise zu sich und setzte sich auf den kalten Boden. „Und ich glaube, sie wird drüber hinweg kommen.“ mutmaßte er, doch hatte er Zweifel ob er es jemals vergessen würde was zwischen ihnen jemals war. Etwas heißes floss seine Wange herunter. Eine heiße blutige Träne. Schnell wischte er sie weg und biss sich stark auf die Unterlippe um nicht zu weinen. Er breitete sich auf den Boden aus, die Beine leicht angewinkelt. Es fielen leichte Regentropfen auf ihn, die er mechanisch wegwischte. „Augen zu und durch, Alaine.“ sagte er, in der Hoffnung sie könnte es vielleicht hören. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem lächeln. „Du kriegst das schon hin.“ er brach einen Grashalm ab, den er sich gleich in den Mund steckte und auf ihm herumkaute. „Besser? Weiß ich noch nicht ... Jetzt tut's noch weh …“ flüsterte er missmutig, was sich auch auf seinen Gesichtsausdruck auswirkte. Alaine flog weiter, trotz ihres Zittern, was sich auf ihren Körper ausbreitete. Ein starker Weinkrampf machte sich in ihr breit. Ihre Augen waren von Tränen verschmiert, so konnte sie nichts erkennen wo sie war oder wohin sie flog. In ihr spukte nur diese einzige Frage im Kopf herum. „Warum nur? WARUM??“ Nachdem sie meinte viele Kilometer hinter sich und Asgar gebracht zu haben, landete sie und atmete zum ersten Mal wieder richtig durch. Das Zittern an ihr war eine Abwehrhaltung gegen die Kälte in ihr selbst. „Weinen hilft nichts…“ flüsterte sie als sie die letzten Tränenspuren weggewischt hatte. Ahnungslos sah sie sich um. Ihre gesamten Gefühle waren verloschen. Da sie nichts weiter tun konnte ging sie zu Fuß weiter. „Fehler. Hätte ich sie nie kennen lernen sollen? Keine Ahnung.“ melancholisch murmelte Asgar das vor sich hin. „Ach Asgar, werd doch nicht sentimental.“ schalt er sich und schlug sich gegen die Stirn. „Du hast immerhin versucht so ein nettes kleines Ding wie Alaine, zu etwas wie dir zu machen und musst jetzt einfach die Einsicht zeigen, dass es kläglich gescheitert ist.“ stellte er fest. Er setzte sich auf und zog ein Bein an sich heran. „Irgendwann muss man ... ein Ende finden.“ Diese Worte fielen ihm schwer, doch war es die unvermeidliche Wahrheit. Um der Stille zu lauschen schloss er die Augen und dachte an nichts. Immer tiefer versank Alaine in Kummer. Ihre ganze Ausdrucksweise der Mimik und Gestik zeugte daraufhin. *Könnte man die Zeit doch nur zurückdrehen... was würde ich da alles anders machen…* Die Vampirin verfluchte die Vergangenheit, aber daran etwas ändern konnte sie auch nicht. *Heute starb ein Teil von mir, der mir kostbarer war als meine Menschlichkeit und mein Herz.* waren Asgars Gedanken als er übers Meer sah um darin eine Antwort zu finden. Wieder perlten rote Tränen über seine Wangen, doch wischte er sie schnell weg, da er nie wieder weinen wollte. Aber die ganze Sache ging ihm doch zu nah. Er atmete einmal tief durch und ließ seine Sorgen auf dem Boden zurück er nützte schließlich nichts immer nur Trübsal zu blasen. „Tja, das Leben geht eben weiter. Schwamm drüber oder so.“ sagte er zu sich. Er ging etwas spazieren um einen klaren Kopf zu bekommen. Die Monster die seinen Weg kreuzten sah er nicht einmal an als er sie besiegte. Es lag nichts in seiner Kampfkunst. Eine Eleganz, keine Raffinesse, keine Leidenschaft. „Asgar, du Droge, du sch*** Droge!“ brüllte Alaine in den Wald. Verzweifelt sank sie zu Boden. Sie kreuzte die Arme um sich und weinte bittere Tränen. „Warum kann ich dich nicht vergessen? Warum nicht?“ fragte sie. Die Kämpfe dauerten an, doch langweilten sie den Vampir nur. Wo sind nur die starken Gegner hin? Die Zeiten haben sich echt zum Öden verändert.“ meckerte er. Bis er von Bogus- Käfern umzingelt war. Ihre Flügel surrten bedrohlich. Ihm wurde schwindlig und verwirrt. Er rannte los ohne zu ahnen wohin. Für ihn sahen alle Gegenstände so aus als wären es Feinde die er besiegen musste. Nach einiger Zeit ähnelte er einem aufgeschleckten Eber der Säbel schwingend durch den Wald rannte. Ohne es zu merken lief er mehrere Kilometer, bis er in der Lichtung ankam in der auch Alaine war. Er brüllte wild umher und stürmte auf sie zu. Die Vampirin wunderte sich erst was auf sie zukam. Erst als das Licht auf Asgar schien erkannte sie ihn. Knapp entwischte sie seinem Angriff. „Hey Asgar! Was soll das?“ rief sie überrascht und ging immer weiter rückwärts. Sie knickte um und stürzte zu Boden. Asgar stand vor ihr. Sein Säbel war rot vom Blut von Tieren die er in seiner Raserei getötet hatte. Er hob ihn langsam um auch sie zu töten. Hielt aber zwei Zentimeter vor ihrem hals inne. Alaine stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Ihre Augen waren weit aufgerissen und von Tränen ganz nass. Asgar schüttelte den Kopf und hielt ihn mit einer Hand. „Was zum ...?“ murmelte er. „Asgar?“ langsam senkte der angesprochene den Säbel. Kopfschmerzen machten sich in ihm breit, durch die Nachfolgen der Verwirrtheit. „Ja, was ist?“ „Was- was war gerade mit dir?“ fragte sie in Angst. Der silberhaarige sah sie mit einem Auge an, was nicht von seiner Hand verdeckt war. „Entschuldige, ich war nicht ganz bei mir. Verdammtes Viehzeug, wenn ich den Gott in die Finger bekomme, der ihnen die Fähigkeit der Verwirrung gegeben hat.“ fluchte er. Langsam stand sie wieder auf, musste aber ihr Bein etwas entlasten, da es noch etwas schmerzte. Sie meinte es sei alles in Ordnung, sah ihn aber nicht an. Die Vampirin konnte es immer noch nicht ertragen ihm in die Augen zusehen. Auch Asgar stand neben sich. Um etwas zu tun steckte er seinen Säbel zurück in die Scheide. „Warst du in der Nähe?“ fragte sie nach in der Hoffnung ein normales Gespräch zu führen. Sie redete einigermaßen normal, obwohl ein dicker Kloß in ihrem hals steckte. „Keine Ahnung. Absoluter Blackout. Ich weiß nicht mal mehr, aus welcher Richtung ich kam.“ antwortete der Vampir. Er sah sich um, um sich vielleicht zu erinnern. Aber er fand keinen Anhalspunkt in seinem Gedächtnis. Da es doch reiner Zufall war fragte sie nach seinem befinden. „Kommst du mit?“ gab er als Gegenfrage, was gar nicht zu ihrer Frage passte. „Wohin denn?“ Erstaunt sah Alaine ihn an. „Reden. Aber nicht hier.“ antwortete er. „Ist etwas ungemütlich, wie ich finde.“ Ein etwas älterer Apfel lag neben seinem Schuh, die eine Hälfte war unter ihm breit getreten. Die Rothaarige verstand den Grund zwar nicht, ging aber mit, da sie Hoffnung schöpfte. Es blieb aber ein ungutes Gefühl. Asgar ging voraus, wusste selbst nicht wohin er gehen wollte. Zuerst wollte er nur aus den Äpfeln heraus. Nach einer Weile stellte er dann doch fest dass es vor ihnen eine ganze Baumschule von diesen Früchten war. Nach langen umhersuchen blieb der silberhaarige an einem Zaun stehen. „Ich hab etwas egoistisch gehandelt bei der ganzen Trennungssache und nicht mal gefragt, wie du eigentlich dazu stehst.“ erklärte er. „Es kann nicht funktionieren wenn der eine die Gefühle nicht erwidern kann.“ erwiderte sie nüchtern. Es war eine ernste Sache, mit der Alaine nicht versuchte es komisch klingen zu lassen. „Bleib bitte bei der Sache.“ bat er. „Wie geht es dir dabei?“ „Es geht mir schlecht dabei, wie sonst? Aber es geht halt nicht anders.“ antwortete sie mit Tränen in den Augen. „Okay, du fühlst dich dabei schlecht. aber wenn wir zusammen wären und uns gegenseitig weiterhin verletzen; wäre das jetzt schlimmer oder nicht?“ hackte Asgar nach, da er beides schlimm fand. Und auch sie nickte bejahend. „Ja, weil wir es wüssten.“ Der Vampir seufzte. „Ich liebe dich.“ hauchte er. Wieder schossen Tränen in Alaines Augen. „Ich liebe dich auch, sehr sogar.“ „Und das werde ich auch weiterhin.“ fügte er hinzu, was die Vampirin vollkommen auflöste. Sie warf sich ihm um den Hals. „Alaine, bitte nicht.“ „Tut mir Leid... ich... weiß auch nicht.“ langsam löste sie sich von ihm. „Ich weiß, wie du dich fühlst. Ehrlich.“ sagte er und strich ihr durchs Haar. „Wirklich?“ „Ja.“ antwortete er und verdrehte die Augen, vielleicht weil er dachte Alaine nähme ihn nicht ernst. „Ich- ich meinte das gerade nicht so.“ gab sie stotternd zur Antwort. „Ich bin nur etwas durcheinander.“ „Okay, was wäre dein Vorschlag?“ Wenn Alaine ihm die Wahrheit hätte sagen wollen wäre es für beide schlimmer geworden. Es tat ihr weh sich von ihm zu trennen, aber auch weiter mit einer Lüge zu leben. „Ich weiß es nicht.“ gab sie nur zur Antwort. „Ich lese deine Gedanken nicht, wenn du meinst, dass ich das mache. Ich will es von dir wissen und ich weiß genau, dass du auch eine Meinung dazu hast.“ sagte er. „Also gut. Getrennt von dir will ich nicht sein. Doch weiß ich auch dass wir uns gegenseitig wehtun würden wenn wir zusammen wären. Und selbst dann würden wir mit einer Lüge leben.“ sagte Alaine dann frei heraus. „Ich sehe da eigentlich nur eine vernünftige Lösung.“ stellte Asgar dann fest. Fragend sah sie ihn an. „Wir löschen unsere Gefühle füreinander.“ Alaine wich etwas zurück. Die Vorstellung beängstigte sie noch mehr. „Und wie willst du das anstellen?“ „Magie. Den Spruch hab ich zwar vor Jahrzehnten das letzte Mal gelesen, aber finden werde ich ihn schon.“ antwortete er. Nachdem sie es sich kurz überdacht hatte willigte sie ein. „Bist du einverstanden? Denn wenn du nicht wirklich bereit dazu bist, einen Teil deiner Gefühle herzugeben, dann funktioniert es nicht.“ Wieder nickte die Rothaarige. „Ja, ich bin entschlossen.“ sagte sie auch wenn sie unglücklich dabei aussah. „Gut, dann mal auf zu dem Spaß.“ meinte er lustlos und flog Richtung Schloss. Alaine folgte ihm. Mit Absicht ließ er sich Zeit. Erklären konnte es sich Asgar auch nicht. Im Magierzimmer angekommen durchsuchte Asgar die Regale nach dem Zauber. Er hatte es zwar gleich beim zweiten Buch gefunden, wollte er es aber hinaus verzögern. Alaine stand etwas abseits von ihm und konnte nicht erkennen welches Buch er gerade zur Hand hatte. Obwohl sie in fragte ob er es gefunden hatte und der Spruch ihm direkt vor der Nase lag log er. Die Vampirin glaubte ihm. „Hab's.“ sagte nach einer Weile lustlos. Er hatte wirklich nicht lange blättern brauchen. Traurig näherte Alaine sich ihm. „Das war´ s dann wohl, oder?“ flüsterte sie. „Alles endet einmal.“ antwortete er schlicht und doch mit schwerem Herzen. „Und das hier sollte schnell aufhören. Vielleicht kennen wir uns hinterher nicht mehr so gut oder wir können uns nicht mehr leiden.“ sagte Asgar und ging zu seinem Schreibtisch auf dem meist einige Blutflaschen oder Heiltränke standen. Jetzt lag noch ein kleiner Brief darauf der in einem hellbraunen Umschlag gewickelt war. Er nahm ihn in die Hand und zeigte ihn Alaine. „Lies ihn erst, wenn du nach dem Zauber mal wahnsinnig sauer auf mich bist, dann weißt du wenigstens, was ich für dich empfunden habe.“ er gab ihn ihr. Schwermütig nahm die Vampirin ihn an. „Danke.“ flüsterte sie mit erstickender Stimme. Sie musste schwer schlucken und lächelte gequält. „Die Zeit mit dir war wunderschön.“ „Sie verging nur zu schnell.“ meinte er. Er schloss sie in seine Arme und ein letztes Mal küsste er sie auf die Lippen. Asgar hoffte sich nach diesem Zauber sich an diesen Kuss zu erinnern, wie innig seine Gefühle für Alaine gewesen waren. Die Rothaarige erwiderte den Kuss nicht. Sie wollte es, doch für sie hätte das dann den Anschein dass sie doch nachgeben würde. Eine Träne floss ihre Wange herab der sich im Mundwinkel sammelte. Letztendlich ließ er sie los und wandte sich dem Buch zu. Kapitel 49: Warum? ------------------ Kapitel 48- Warum? „Arkuum trevii gerudim seto. Valisma prerrii desmodis jaktu.“ Das Zimmer um sie herum wurde schlagartig schwarz, dann leuchteten grüne und blaue Lichter auf. Asgar glaubte sogar dass das Magierzimmer leicht bebte obwohl er mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand. Ihm wurde leicht übel und er musste sich an die Wand lehnen. Auch Alaine fühlte wie leer sie wurde. Als würden all ihre Gefühle in ihr wie ein nasser Schwamm ausgedrückt. Sie sank auf die Knie und hechelte nah Luft. Als sich der Raum wieder normalisiert hatte sah sich Asgar um. „Was ist denn das für ein bescheuerter Zauber?!“ fluchte er. Auch Alaine schüttelte sich den Kopf um den Zustand der Verwirrung zu entkommen. Noch ganz benommen stand sie wieder auf und sah sich nach Asgar um. „Geht es dir gut?“ „Mir ist blau vor Augen, aber sonst alles bestens. Und wie sieht‘s bei dir aus?“ „Gut... Soweit. Mir dreht sich alles.“ antwortete sie. Schwankend ging sie hinaus um vielleicht durch frische Luft einen klaren Kopf zu bekommen. Der Vampir drehte seinen Hals hin und her und ließ es einige Male knacken. Danach stellte er das Buch zurück. Schon diese kleine Bewegung brachte ihm weitere Schwindelanfälle. Langsam stand die Rothaarige auf und versuchte einen klaren Sinn zu fassen. Aber in ihrem tiefsten inneren war nun ein riesiges Loch. Mit einer Hand lehnte sie an der Wand, in der anderen den noch verschlossenen Brief Asgars. Asgar tat es ihr gleich und verließ das Magierzimmer. Ganz in der Nähe der Tür fand er Alaine die sich noch immer gegen die Wand lehnte. „Ich geh in meinen Sarg. Ich bin fix und fertig.“ meinte er nüchtern und ließ sie wieder allein. Alaine nickte teilnahmslos und suchte sich einen stillen Ort an dem sie den Schwindel los werden konnte. Langsam mit jedem Schritt wurde es besser, sodass sie die letzten Stufen vor dem Ausgang des Hauptgebäudes ohne Hilfe verlassen konnte. Von einer Apartheid erfasst sah sie den Brief an. Doch durch eine ihr vertraute Stimme die ganz in der Nähe war sah sie wieder auf. Sie kam aus der Wand- oder eher durch einen Geheimgang. „Ist das nicht…?“ „Mann, wo bin ich denn hier gelandet?“ Strife, der Dieb kam gerade aus einer Geheimtür hervor die hinter dem Bücherregal im Erdgeschoss lag. „Wow! Cool!“ rief er begeistert als er all den Prunk sah, der allein in diesem kleinen Raum war. „Wow, ein Teppich! Ist das geil! Mann, du müssen ja Kohle haben.“ der junge Dieb begutachtete den Wandteppich, der ein Familienmitglied der alten Aldaines darstellen sollte. Doch Asgar hatte sein bestes getan um den Wandbehang so gut wie möglich mit Kohle und Ruß zu verbergen. Daneben stand ein nicht benutzter Aschenbecher aus reinstem Kristall, den sich Strife gleich einsteckte. Da erschien hinter ihm Alaine. „Hey du kleiner Dieb.“ flüsterte sie scharf. „Wie hast du es bis hierher geschafft?“ dem jungen Mann bleib fast das herz stehen als er die kalte Stimme in seinem Nacken hörte. „Ich war's nicht!“ sagte er schnell. Aber auch nur auf das zu hören was er sagte packte Alaine ihm am Kragen. „Dieb.“ zischte sie nur. „Dich bringe ich ins verließ. Mal sehen was dann…“ „Aber ... Aber ... Aber ... Aber ... Aber …“ brabbelte Strife vor sich hin. Er versuchte aus ihrem Klammergriff zu entkommen, doch vergebens, Alaine hielt ihn fest in einem Schraubstock. Vor sich hintragend brachte sie ihn direkt in die Verließe. „Diebe wie dich hasse ich am meisten.“ sagte sie und schloss ab. „WIESOOOOO?“ jammerte er. „Weil du ein Dieb bist.“ sagte sie. „Such dir eine bessere Beschäftigung.“ „Aber ich kann doch nichts anderes!!“ setzte er verzweifelt entgegen. Ihm flossen die Krokodilstränen in Bächen das Gesicht herunter. „Hör auf zu heulen! Das hält man ja im Kopf nicht aus.“ fing die Rothaarige an zu meckern. „Eine Moralische Umerziehung täte dir wirklich gut.“ „Zu spät! Ich bin schon in der Pubertät, da kann nichts mehr helfen!“ winselte der junge Mann weiter. Da überlegte Alaine lange. „Dann wäre es wohl besser wenn man dich ins Gefängnis schmeißt, oder?“ „Ich bin doch aber eine soooooo nette Person und sehe nicht mal übel aus!“ „Nettigkeit? Darüber lässt sich streiten. Und das gute Aussehen ist relativ. Damit kommst du nicht weit bei mir.“ „Wie wäre es mit dem Angebot von vorhin? Ich könnte für dich arbeiten!“ Strife gewann seine Fassung wieder und ein kleiner Hoffnungsschimmer blinkte in Strifes Augen auf. „Ich brauche deine Hilfe aber nicht.“ erwiderte sie stur. „Ich werde sowieso bald von hier verschwinden.“ „Ach, das ist aber schade. Der Laden ist doch nun wirklich sehr wohnlich.“ meinte er einschmeichelnd. Dass er mit dem Kompliment Asgar ansprach konnte er ja nicht wissen. „Hör auf damit! Du kennst die Hintergründe nicht!“ schrie sie ihn an und ging wieder die Treppen empor. Um Alaine noch etwas bei sich zu behalten rief er: „Hey du hast die Tür offen gelassen.“ doch dafür hätte er sich selbst Ohrfeigen können. „Vergiss es. Ich hab abgeschlossen.“ siegessicher drehte Alaine den Schlüsselbund um ihren Zeigefinger zu Demonstration. Dann hang sie ihn an einen Nagel an der Wand. Strifes letzter Trumpf war die Mitleidsnummer mit dem er schon ein ums andere Mal frei gekommen war, aber auch dies funktionierte bei der Vampirin nicht. Es steigerte nur noch mehr ihre Wut. „Hör auf mit dem Mist!“ sagte sie noch bevor sie vollends aus dem Kerker verschwand. „Menschen…“ grummelte sie. „Lonely, I'm Mister Lonely, i have nobody to call my own!!“ sang der Dieb auf einmal um auf sich aufmerksam zu machen, nur die Halbtoten hörten ihm zu. Aber selbst die waren eingesperrt oder zu schwach um auch nur einen Finger zu rühren. Die rothaarige Vampirin ignorierte ihn einfach. Schnurstracks ging sie nach oben um ihre wenigen Sachen zu packen. Hin und wieder seufzte sie, aus Kummer und aus Trauer wenn sie das eine oder andere berührte was sie mit Asgar verband. Asgar war wach geworden von dem Geplärr das sich noch nach einer halben stunde im Kerker abspielte. Er beschloss Alaine zu suchen. Vielleicht wusste sie was gerade… krepierte. In ihrem Zimmer fand er sie dann endlich. „Was stirbt hier denn grad?“ „Ein Dieb den ich in die Verließe gesperrt habe weil er klauen wollte.“ sagte sie nüchtern ohne ihn anzusehen. „Ach so.“ sagte er beruhigt. Als er dann das kleine Chaos sah kamen ihm wieder fragen auf. „Wo willst du hin?“ „Ich... gehe.“ sagte sie leise. „Zur Sicherheit, weißt du? Ich will nicht wieder Liebe für dich empfinden um uns beide wehzutun.“ „Das ist doch schwachsinnig. Der Zauber ist narrensicher. Du könntest doch auch einfach nur in einen anderen Trakt vom Schloss ziehen.“ meinte er etwas aufgebracht. Aber Alaine schüttelte den Kopf. „Nein Asgar. Es ist besser so.“ sagte sie mit einem lächeln, jedoch bestimmt. „Hach. Also ist es jetzt Zeit Leb wohl zu sagen?“ fragte er wehmütig. Sie nickte. Alaine wollte etwas sagen, wusste aber nicht genau was. „Willst es kurz und schmerzlos oder doch mit etwas mehr Herz?“ Asgar fiel es jetzt schon schwer sie loszulassen. All die Erinnerungen, die guten wie die schlechten… sie alle waren trotzdem etwas wunderschönes gewesen und waren deshalb unvergesslich. Die Rothaarige musste schmunzeln. „Ich hab dich trotzdem noch gern… irgendwie…“ sie seufzte und ging auf ihn zu. „Machs gut.“ *Geh nicht.* Asgar wollte sie nicht gehen lassen. Nicht nach alldem. Er sah sie unglücklich an um sie vielleicht doch noch umzustimmen. „Ohne dich, wird es hier anders sein.“ „Was soll ich denn seiner Meinung nach tun?“ hackte sie sofort nach. Asgar sah zu Seite und presste die Lippen aufeinander. „Tu, was dein Herz dir sagt und lass dich nicht von andern beeinflussen.“ sagte er letztendlich mit einem leicht gequälten lächeln. Zu gern wollte er sie küssen doch da er aber keine Gefühle mehr hatte ging er in den Flur. Er blieb an einem Fenster über dem Schlosstor stehen und sah hinaus. Einzelne Schneeflocken tanzten umher und fielen ins Gras. Sie schmolzen sofort wieder und hinterließen eine klitzekleine Pfütze. „Wie ist mir?“ fragte er sich selbst. Er konnte doch nichts mehr fühlen nach dem Zauber… und doch… war es ihm nicht egal dass Alaine ging. Die Vampirin ging ihm nach. In einiger Entfernung blieb sie aber wieder stehen. „Alles in Ordnung?“ „'türlich. wie immer.“ sagte er halbherzig. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen. Sie verstand und sah ebenfalls nach draußen. Aber immer wieder wandte sie den Blick zu ihm. „Willst du nicht dass ich gehe?“ „Ich würde dich nie aufhalten, wenn du gehen willst.“ sagte er. Er wurde nervös und daher fing er an, an seinem Fingernagel herumzukauen. „Gut, dann…“ Alaine atmete teif ein und auch der Vampir hielt den Atem an. „…bleibe ich hier.“ Sofort sah der silberhaarige wieder an. „Nicht dass ich mich nicht freuen würde, aber wieso?“ „Ich wüsste nicht wohin.“ gab sie lächelnd zu. „Nun ... ähm ... dann sehen wir uns ja noch weiterhin. Ist doch toll.“ plapperte er los. *Ist meine Zunge kaputt oder was fasel‘ ich da?!* Überrascht nickte Alaine das sie nicht verstand warum asgar sich so aufführte. Es war natürlich etwas paradox dass sie erst gehen wollte und dann doch blieb, aber sie musste wirklich einsehen dass sie nicht wusste wohin. „Oh, ich glaub, Ronak hat eben was fallen lassen.“ Asgar verschwand so schnell wie der Wind. Die Situation war ihm gerade so peinlich gewesen dass er nur noch die Flucht gekannt hatte. *Ja ja zieh dich mal aus der Affäre…* lachte Alaine in sich hinein. „Ach na ja…“ wieder auf dem Weg zurück zu ihrem Zimmer fiel ihr wieder der Brief ein. Sie sah ihn kurz wieder an und legte ihn in eine Schublade. Nach mehreren Ecken die Asgar hinter sich gelassen hatte bleib er stehen. „Hab ich denn Kefir im Hirn? Was ist nur los?!“ er schüttelte sich den Kopf. „Ich sollte ihr liebe 'ne Weile aus'm Weg gehen, bevor das noch ausartet.“ Beide seufzten tief. Und dachten sich das gleiche: „Das kann ja heiter werden…“ Kapitel 50: Lying from you -------------------------- Kapitel 49- Lying from you Einige Tage waren seitdem Zwischenfall von Alaines Auszug und nicht Auszug vergangen. Asgar hatte ich immer noch nicht in die Nähe von Alaines Zimmer getraut. Er zog es vor im Magierzimmer zu stöbern. „Dumdidumdidum.“ Aysha war auf den Gängen unterwegs und hatte sich… verlaufen. Sie tat aber so überzeugt darin genau zu wissen wohin sie wollte, dass es gar nicht auffiel. Und noch ein Gast hatte sich unangemeldet ins Schloss begeben. Nyria Erys hatte solange nach dem Schloss gesucht seitdem die Vampire aus Melsan geflohen waren, dass sie selbst nicht mehr glaubte es zu finden. Bis sie herausfand dass das Schloss in Besitz der alten Adelfamilie Aldaine gewesen war, waren einige Wochen vergangen. Sie hatte sich neue Rüstungen und Waffen aus Schloss Tranak geholt und sich wieder auf den Weg gemacht. Und sofort traf sie wieder auf Aysha. „Du hier?!“ fragte sie ungläubig. „Och nee, du auch hier?“ war ihre Begrüßung. „Äh, hi.“ „Wie hast du es denn zu dieser Hütte geschafft?“ wollte die junge Frau wissen. „Eingezogen?“ war Ayshas Antwort. „Wie kommst du hier her?“ „Ich suche meine Schwester.“ Nyria sah sich um. „Hast du ein Mädchen mit roten Haaren gesehen?“ „Äh, schon ganz oft.“ An Jayna dachte Aysha grade nicht, eher an Alaine. „Wirklich?“ fragte die blonde glücklich. „Wo ist sie?“ „Im Schloss, natürlich. Aber ich glaube nicht, dass der Hausherr sehr begeistert davon wäre, wenn du da einfach reinmarschierst.“ „Es ist meine Schwester! Sie ist noch viel jünger wie ich und ich muss sie beschützen! Also sag es mir.“ setzte sie dagegen. Ihr Beschützerinstinkt übernahm die Oberhand. „Bleib mal locker. Dass sie eine Schwester hat, ist mir neu.“ meinte Aysha misstrauisch. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte die junge Frau eingehend. „Warum? Ich suche meine Schwester Jayna! Sie ist seit Tagen spurlos verschwunden.“ Aysha prustete los. Jetzt hatte sie begriffen. Wie Alaine war auch Nyrias Schwester Jayna rothaarig. „Und ich dachte schon, du meinst ... Oh Mann!“ brachte sie unter lachen hervor. „Wen soll ich denn sonst meinen?“ fragte die Blondine ärgerlich. „Und was soll daran lustig sein?“ „Gar nichts. Gar nichts.“ wank die Vampirin ab. Aber die ihr gegenüber forderte eine Antwort. „Ich dachte du meintest eine andere.“ erklärte sie als Ayshas Lachkrampf sich beruhigt hatte. „Aber hier gibt es keine Jayna.“ „Nicht? Verdammt. Wo ist sie nur?“ murmelte sie und sah sich nochmals im gang um. „Keine Ahnung. Aber würdest du jetzt mal das Gelände verlassen?“ „Nein! Ich werde sie finden!“ In einem war Nyria schon immer gut gewesen: Sturheit. „Aber hier ist keiner. Nicht mal im Kerker ist jemand.“ wiederholte Aysha. Und wie zur rechten Zeit rief strife, der noch immer eingesperrt war von unten herauf. „Lügnerin! Ihr habt einen Gefangenen!“ Nyria eilte zu dem scheinbar verwahrlosten Strife, ihm ging es aber noch relativ gut. Trotzdem ließ sich Nyria beirren. Entsetzt schlug sie die Hände vor den Mund. Strife jammerte qualvoll, das war eine seiner Maschen die er nutzte um frei zu kommen. Aysha war ihr nachgegangen. Den neuen Gefangenen hatte sie noch gar nicht bemerkt. „Also ich möchte bemerken, dass der neu sein muss!“ sagte sie. „Ihr habt aber einen Gefangenen!“ rief die junge Frau entsetzt. „Entweder du befreist ihn oder ich muss dich dazu zwingen!“ „Das darf ich aber nicht! Ich bin nicht befugt!“ „Warum nicht?“ bei so viel Trubel würde Nyria noch durchdrehen. „Deshalb!“ antwortete die Vampirin. Nyria sah sich um. „Wo ist denn dann der befugte?“ „Irgendwo im Schloss, nehme ich an.“ meinte Aysha, womit sie auch irgendwie Recht hatte. „Würdest du denjenigen dann BITTE suchen?“ Aysha dachte nach. Sie kannte die fremde nicht und außerdem war sie unhöflich zu ihr gewesen. „Hmmmmm, nein.“ „Verdammt!“ wieder machte die Blondine sich auf jemanden zu suchen. Und Aysha folgte ihr. „Du kannst hier nicht einfach so rumlaufen! Asgar wird an die Decke gehen, wenn er dich hier erwischt!“ „Ist mir doch egal!“ sagte sie und suchte weiter. „Unser Vorgarten strotzt vor Landmienen!“ warnte sie die Soldatin des Königs. „HALT!“ Nyria stoppte sofort. „Du kannst einem ziemlich auf die nerven fallen. weißt du das?“ „Du wärst überrascht, wie viele das sagen.“ antwortete sie und stellte sich unbemerkt vor Nyria hin. „Sehr viele könnte ich mir vorstellen.“ „Ja, genau so ist es.“ Aysha näherte sich ihr, damit die Blonde zurückging. Und das tat sie auch. „Und woher kommst du eigentlich?“ „Ich? Aus Thryrik.“ „Nein, Tyrik, was für eine nette Gegend und so hoffnungsvoll aufgebaut.“ diese Worte waren nichts anderes als sinnloses Gerede, damit sie abgelenkt war. „Was dagegen?“ fragte Nyria schnippisch. „Und du woher kommst du?“ „Ach, von überall. Ich bin sooft umgezogen, dass ich es schon gar nicht mehr weiß.“ antwortete sie und ging weiter. „War mir doch irgendwie klar als ich dich gesehen hatte…“ „Ach ja?“ überrasch blieb Aysha stehen. „Klar. Für mich sah es so aus als würdest du viel herum kommen, dich bei vielen Männern einschmeicheln um vor dich selbst oder vor jemanden zu fliehen.“ „Abgelehnt. Du spinnst rum.“ wank die Vampirin ab. Nyria fragte zu Sicherheit ab und dies bestätigte Aysha mit Ausdruck. Darauf lachte sie kurz. „Wenn du meinst.“ Erst da wurde ihr klar wo sie gerade war. „Und was hast du jetzt vor?“ Aysha entflammte mit Leichtigkeit in ihren Händen grüne Flammen die bedrohlich in Nyrias Augen funkelten. „Mal sehen. Kommt drauf an, wie kooperativ du bist.“ sagte sie mit einem grinsen im Gesicht. Die Soldatin bekam einen Schreck, verursacht durch die Magie. Schnell spang sie zur Seite. „Oh, hast du Angst?“ Aysha grinste immer noch. „N- nein!“ antwortete Nyria, die sich den Schnee aus den Mund spuckte. Sie rappelte sich wieder auf und zog ihr Langschwert. Aber sie konnte nur ausweichen. Aysha schleuderte ihr die Feuerbälle entgegen so dass sie keine zeit auch nur einen Hieb auszuführen. Die Vampirin lachte hämisch. „Ich dachte du hättest mehr drauf.“ „Hab ich auch.“ entgegnete sie und rannte zwischen den Flammen hindurch. Einige versengten ihren Mantel, worauf sie aber nicht achtete. Nyria holte aus und schlug ihr auf den Arm. Da zauberte sie eine Giftwolke auf sie. Das Gift regnete auf ihre Rüstung und ließ sie wegätzen. Auch ihre Haut wurde davon betroffen. Der Schmerz betäubte ihre Sinne, das sie nur noch langsam reagieren konnte. Aysha indes konnte nur noch mit einer Hand Feuerbälle einsetzen. Auch das Magierzimmer wurde nach Tagen langweilig. Asgar suchte neue Beschäftigung. Er schlenderte umher wie vor wenigen Minuten auch Aysha. Es interessierte ihm wie es um die Grabsteine bestellt war und ging Richtung Garten. Der Kampf aber schien ihm noch mehr zu interessieren. „Du wirst langsamer meine Gute.“ stellte Nyria mit hämischen grinsen fest. Gerade wollte sie die Vampirin wieder angreifen, doch da pfiff Asgar um das Treiben zu stoppen. „Kann man fragen, was das soll?!“ fragte er. Nyria stoppte sofort und sah den Vampir mit einem leichten schaudern an. „Der Hausherr?“ „'türlich. Und du? Kleine Einbrecherin, hä?“ fragte er barsch. Und Aysha verschwand flugs hinter seinem Rücken. „Nein. Ich suche meine Schwester. Sie ist seit langem vermisst.“ erklärte die Blonde nochmals. Also hier ist von keinem die Schwester, kapiert? Alle Eltern der hiesigen Bewohner waren beim Geschlechtsakt so träge, dass sie mit Ach und Krach einen Spross in die Welt setzten und jetzt schwirr ab!“ stellte der silberhaarige klar. Es gefiel ihm gar nicht dass die Soldatin des Königs einfach so in sein Schloss eingedrungen war. „Ich gehe erst wenn ich meine Schwester gefunden habe.“ entgegnete Nyria stur. „Red ich Chinesisch rückwärts? HIER - IST - KEINE - SCHWESTER!!!“ wiederholte er noch einmal, ganz langsam, damit sie es verstand. „Ich hab es verstanden. Aber ihr habt auch einen Gefangenen. Lasst ihn frei.“ verwundert wandte Asgar sich an Aysha. „Gefangenen?“ „So'n kleiner Erdnuckel, der nur rumjammert.“ erklärte sie. Asgar zog verblüfft die Augenbrauen hoch. „Ach, ist ja interessant.“ „Wisst ihr wo derjenige ist den ihn eingesperrt hat?“ „Ich war's nicht, Valnar auch nicht, Ronak war grad irgendwo oben, Blondie darf das auch nicht, da bleibt ja nur noch Alaine.“ schlussfolgerte der Vampir murmelnd. „Wieso willst du das wissen?“ „Weil er es nicht verdient hat eingesperrt zu sein!“ antwortete Nyria, aber Alaine, die gerade dazu kam setzte dagegen: „Das hast du nicht zu bestimmen!“ keifte sie. Asgar drehte sich zu ihr um undwank ihr zu. „Hallo Alaine.“ Dann wandte er sich wieder zu Nyria. „Stimmt hast du nicht. Ich hab hier das Sagen und du wirst nur geduldet, also mach 'n Abgang Xena!“ Noch ganz in Gedanken hellte sich die Miene der Rothaarigen auf. „Hallo Sch-“ sie stockte. Fast wäre sie wieder auf den alten Sprachgebrauch gekommen. „Ich meine Asgar.“ korrigierte sie sich schnell wieder. Kapitel 51: Dark Passion Play ----------------------------- Kapitel 50: Dark Passion Play Ein roter Umhang rauschte an Asgar vorbei. Nyria, der alles zu bunt wurde war an ihm vorbei gerannt, geradewegs in die Kerker und versuchte die Gitter auseinander zu brechen. „Hey, du willst mich retten, stimmt's? Mann, wie toll ist das denn? Obwohl ich steckbrieflich gesucht werde ... Hoppla, vergiss den letzten Satz.“ Strife freute sich tierisch dass er, obwohl er schuldig war von einer Frau befreit wurde. Aber Asgar war Nyria schon auf den Fersen. Er zerrte sie wieder aus dem Kerker heraus und schmiss sie in den Matsch. „Rede ich Chinesisch rückwärts?“ Er zog seinen Säbel. „Kämpfen kann ich auch, also …“ er deutete auf den Ausgang, der ihm Gegenüber lag. Aber die Drohgebärde mit dem Schwert nahm Nyria als Kampfaufforderung auf und zog ebenfalls ihr Schwert. Entnervt tat der Vampir das gleiche und stürmte auf sie zu. Dank ihrer Ausbildung im Schloss Tranak konnte Nyria aber gut parieren. „Was seid ihr überhaupt?“ fragte sie im donnernden Aufeinanderprallen der Klingen. „Ach, das fragst du noch? Die HAUSBESITZER natürlich!“ antwortete Asgar, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. „Das weiß ich auch.“ erwiderte sie, sah ihn aber in den Kurzen Momenten genauer an, in denen sie nicht wie wild versuchten den anderen zu verletzen. „Doch ihr müsst schon sehr alt sein wenn ihr graue Haare habt.“ „Albinismus ist kein Grund für schlechte Scherze!“ blaffte er sie an und kämpfte weiter. Nyria prustete los. „OK, lassen wir die Scherze. Was seid ihr?“ „Hast du Tomaten in den Lauschern?“ fragte er und schlug ihr im gleichen Moment das Schwert aus den Händen. Überrascht sah Nyria auf ihre Hand, dann zu Asgar. „Nein, eigentlich nicht.“ meinte sie, mit einer Spur Angst in der Stimme. Belustigt schnalzte der Untote mit der Zunge und führte deine Klinge zu ihrer Kehle. „Ob dein Schnabel stillsteht, wenn dein Kopf ab ist?“ „Wahrscheinlich…“ grinste Nyria. „Ihr seid nicht von dieser Welt…“ sagte sie mit flüsternder Stimme. Mit gespielter Begeisterung meinte er: „Gut, erkannt.“ dann trat er ihr in den Bauch und zwang die Blonde Frau keuchend zu Boden. „Nun, ist deine Zeit um.“ Er hob seinen Degen und wollte gerade zustechen, als ihm eine Idee kam. „Moment mal. Wenn du schon unseren Gefangenen von uns nehmen wolltest, dann solltest du als Entschuldigung eigentlich auch eine kleine Kerkerhaft genießen dürfen.“ Nyria sah auf, überrascht von seinem Sinneswandel. „Beim Foltern habe ich länger Spaß mit dir als wenn ich dir jetzt einfach so den Schädel zertrümmere.“ Aysha und Alaine, die gerade etwas abseits standen und dem Spektal zusahen wunderten sich über Asgars Zögern. „Wird Asgar jetzt weich?“ flüsterte Aysha. Alaine lächelte etwas. „Etwas scheint es…“ Mit einem Bein auf Nyrias Rücken, damit sie nicht fliehen konnte drehte er sich halb zu den beiden Frauen um. „Redet ihr über mich?“ fragte er, die beiden verneinten die Frage aber sofort und Asgar glaubte ihnen. Wieder beugte er sich zu Nyria herab und zerrte sie auf seine Augenhöhe. „Suchen wir mal 'ne hübsche Zelle für dich. am Besten die, wo die Leichen drin schimmeln.“ er lachte sein bösestes lachen und brachte sie ins Hauptgebäude. Dort schmiss er sie achtlos in eine der Zellen. „Ich liebe meinen Lebensinhalt, ich lerne immer neue Menschen kennen, die ich vernichten kann.“ Wütend spuckte sie ihn an. Der Vampir verzog keine Mine und wischte sich über die Wange, wo die Rotz klebte. „Sadist“ kommentierte sie. „Und du bist ein Ferkel! Wir haben alle unsere Laster.“ entgegnete er und ging hinaus. Nyria schrie ihn die teuflischsten Wörter hinterher als sie an den Stäben rüttelte. „Du mich auch!“ meinte er nur. Währenddessen waren Aysha und Alaine draußen geblieben und warteten auf ihn. „Was meinte sie nur mit Schwester…“ fragte Alaine sich. „Die hat sie hier gesucht. Soviel hatte sie verraten.“ meinte Aysha nachdenklich. „Wie, die hat eine Schwester?“ hackte auch Asgar nach. „Das hatte sie doch gesagt... Aber ob das stimmt?“ Aysha zuckte mit den Schultern. „Wenn hier jemand wäre, hätten wir das doch bemerkt.“ „Hätten wir das?“ Asgar konnte das nicht bejahen. Wer auch immer diese Schwester war, sie musste verschwinden, oder sie würden für längere Zeit keine ruhige Minute haben. „Möglich ist alles…“ sagte Alaine leise, auch sie war misstrauisch. „Wir könnten ja mal verfrüht Ostern spielen und nachsehen.“ schlug der silberhaarige vor, wofür Aysha und Alaine nicht zu begeistern waren. „Suchen ist ja vielleicht eine gute Idee…“ lenkte die Rothaarige ein. „Aber doch nicht im Stil eines Osterfestes.“ „Dann suchen wir eben einfach so.“ maulte Asgar und zog die beiden Frauen mit sich durch das Schloss. „Aber ihr helft mir, damit das klar ist!“ Sie stimmten zu, klangen aber genervt. „Sollen wir uns besser aufteilen?“ fragte Alaine. „Am Ende ist es eine Irre, die die Skelette unter Kontrolle hat! Stell dir nur das Chaos im Schloss vor! Und die Kosten! Ich bin doch noch bekloppt.“ entgegnete Asgar aufgebracht. „Darum sollten wir uns besser aufteilen.“ beharrte sie. „Zusammen sind wir stärker und können minutiös rangehen.“ Er rannte die Treppen hinauf und sprach von militante Strategien, die schon vor 100 Jahren nichts genutzt hatten. „So, da wären wir! Wo ist das Biest?“ er ließ sie los und sah sich um. „Er hat mir an der Hand wehgetan.“ jammerte Aysha und hielt sich das Handgelenk. Sie sah sich um und kam zum Schluss dass keiner dort war. Alaine tat das gleiche. „Weiber!“ nörgelte der Vampir leise und mit bedacht. Da die Frauen in der Mehrzahl waren und Angst hatte von ihnen eins auf den Deckel zu bekommen. Auch er sah sich kritisch um. „Irgendwas ist anders.“ Alle blieben stehen und lauschten in die unerträgliche Stille. „Und wer ist hier?“ flüsterte Aysha. Asgar legte eine Hand auf seinen Säbel. „Zumindest niemand, den wir kennen.“ Damit hatte er wenigstens zum Teil Recht. Morlon, im Körper von Vincent Weynard war in er Nähe und hielt sich hinter einer Ecke versteckt. Er grinste, wohl wissend dass die Vampire spürten dass er dort war. „Mir gefällt das überhaupt nicht…“ flüsterte Alaine, neben Asgar. „Und das im eigenen Schloss. Na herrlich!“ stöhnte Asgar. Er roch den Körper vom ersten der Vampire, was ihn erheblich verunsicherte. Woher sollte Vincent Weynard wissen wo sie lebten? „Riechst du ihn auch?“ fragte Alaine in sein Ohr. Auch sie roch ihren ehemaligen Meister. „Ja, und er ist ganz nahe.“ sagte er und ging weiter. Er suchte alle Nischen genau ab, um einen Überraschungsangriff zu verhindern. Aber da ging er ihnen schon entgegen. „Na wen haben wir denn da?“ rief er erstaunt und grinste. Sofort stieß Asgars Säbel in die Höhe. „Vincent! Du hast hier nichts verloren!“ „Ich wollte nur wissen ob ihr den Bannstein noch braucht.“ gab er zur Antwort. Und kam näher. „Keinen Schritt weiter! Wer oder was auch immer du bist!“ Der Vampir stand kampfbereit. „Muss ich mich euch denn noch vorstellen? Vincent Weynard. Ehemaliger Hohepriester aus Asran.“ er schüttelte enttäuscht den Kopf. „Eurer Gedächtnis lässt sehr zu wünschen übrig.“ „Asgar?“ fragte Aysha von weiter hinten. „Du bist garantiert nicht Vincent!“ sagte Asgar und hielt seinen Säbel erhoben. Der Schattengeist lachte. „Und warum nicht?“ „Vincent Weynard würde sich nicht mal in Tausend Jahren dazu herablassen, hier unangemeldet aufzukreuzen ohne dass wir davon nichts wissen! Der Herrscher-Instinkt hätte ihn garantiert entweder in den Thronsaal oder ins Magierzimmer geführt!“ da hatte er sich verplappert. Er hätte nicht das Magierzimmer erwähnen dürfen. „Oh, von dort komme ich gerade…“ bemerkte er gelassen. „Ein sehr netter Ort, muss ich sagen.“ Wieder verfluchte Asgar seinen Fehler. „Trotzdem, irgendetwas an dir ist seltsam!“ „Vielleicht liegt das an der neuen Kraft die ich aus der Seelenmaschine habe…“ säuselte er. „Ein sehr interessantes Gerät.“ „Seelenmaschine? Du hast sie angefasst!“ stieß er wütend aus. „Ja, aber nicht nur ich... Ein dummes Mädchen mit roten Haaren auch. Niedlich... die kleine.“ Er grinste verschlagen. Kapitel 52: Scent of Death -------------------------- Kapitel 51: Scent of Death „Die, die die Blonde gesucht hat.“ raunte Asgar Alaine zu. „Und da wäre noch eine Sache, die mich vermuten läst, dass du nicht Vincent sein kannst.“ sprach er mit dem Körper von Vincent weiter. „Ach ja? Und was denn noch?“ fragte er gelangweilt. „Vincent betonte niemals rote Haare so wie du das eben getan hast.“ sagte er und dachte nun endlich den treffenden Beweis gefunden zu haben, aber wieder tappte der Vampir im Dunkeln. „He, gut erkannt. Nur war Alaine auch damals schon rothaarig und wunderschön. Das heißt nichts.“ Da! Schon wieder! Ich kann es auch beweisen!“ „Dann mach mal schnell ich hab noch was anderes vor.“ Morlon, der im Körper des Hohenpriesters steckte prüfte seine Fingernägel gelangweilt auf Sauberkeit. Prompt zog Asgar Aysha vor sich. „Jeder Kerl, der nicht gerade schwul, blind, schwachsinnig oder ein Fetischist ist, würde Aysha als attraktiv bezeichnen. Selbst ich, finde sie ansprechend. Wie steht es mit dir, angeblicher Vincent?“ Er betrachtete Aysha eine Zeit lang. „Hübsch ist sie schon, nur hat sie eine Art von; verzeih mit Kleine, Hure an sich.“ Aysha grummele und fragte sich warum das immer jeder zu ihr sagte, im Gegensatz zu Alaine. Es hätte ihr egal sein können, doch machte sie der Umstand dass Asgar Aysha nun mehr vorzog, verrückt. Sie blieb aber ruhig auf ihrem Platz stehen. „Probe aufs Exempel.“ meinte Asgar und entblößte Ayshas Brüste. Beide Frauen kreischten geschockt auf, nur Morlon blieb unberührt. Alaine entzog Asgar die paralysierte Aysha und hätte ihn am liebsten eins auf den Deckel gegeben, ließ es aber. „Und da ist der Beweis, Watson ... äh Alaine, mein ich.“ „Was? Was meinst du?!“ fragte die angesprochene eine Oktave höher wie sie sonst sprach. Enttäuscht fasste er sich an die Stirn. Niemand schien seinen genialen Gedanken folgen zu können. „Ist doch ganz klar. Ich war jetzt entsetzt, du warst entsetzt, Aysha war entsetzt und Vincent, falls er so heißt, war es nicht, obwohl er es hätte sein müssen, wie wir alle, denn wer hätte gedacht, dass Aysha ihren Vorbau so aufpusht!“ Wieder grummelte die Blonde und verdeckte ihre Blöße wieder hinter dem Rücken von Alaine. „He... na schön, du hast erkannt dass ich nicht der richtige Vincent bin... aber wer bin ich dann?“ Asgar wollte schon ansetzten, fehlten ihm aber die Worte. Stattdessen zuckte er mit den Schultern. „Bemitleidenswert…“ kommentierte Morlon höhnisch. „Hm, du könntest jeder sein. Seine Mutter, sein Zwilling, seine Putzfrau, aber garantiert bist du kein Schattengeist, denn Vincent wäre niemals zweimal so blöd gewesen.“ schlussfolgerte er, womit er daneben lag. „Tja, wer weiß das schon…“ sagte er scheinheilig. „Hmmmmm. Schattengeist!“ brüllte Asgar auf einmal. „Wie kommst du nur auf so was?“ fragte Morlon. „SO, JETZT HAST DU DICH VERRATEN!“ lachte der Vampir. „Gut, du hast mein Geheimnis enttarnt. Vincent ist ein schäbiger Sklave geworden der es nicht mal schafft zweimal dem gleichen Schattengeist zu trotzen.“ „Ich wette, dass du ganz unfair warst.“ „Vielleicht... ich habe mir nur das geholt was mir zusteht. Einen mächtigen Körper.“ Morlon lachte laut. „Was dir zusteht, ist was anderes.“ entgegnete er und machte sich kampfbereit. „Glaubst du, du kannst es mit mir aufnehmen? Na schön, du willst es nicht anders.“ auch der Schattengeist bereitete sich vor. „Ich könnte dich mit links und 40 Fieber noch erledigen. Null Problemo.“ meinte Asgar locker und griff ihn an. Morlon konterte sofort. Erst schien es dass Morlon die Oberhand behalten würde, da er Asgars Säbel mit einem Fuß zu Boden drückte. Aber der Vampir stützte sich stattdessen drauf, machte einen Handstand auf dem Griff und trat seinem Gegner heftig ins Gesicht. Von dieser Attacke überrascht verzog er schmerzverzerrt das Gesicht. „Guter schlag.“ kommentierte der Schattengeist und griff mit einem Schwertregen wieder an. Ein Eisregen Asgars sprengte die Klingen, schadeten Morlon nicht im Geringsten. Erst der folgende Zauber Schockfrost für einige Sekunden außer Gefecht. Durch einen Säureregen wollte der Vampir seinen Gegnern endlich besiegen, Morlon konnte dennoch noch schnell einen Reflektionszauber wirken lassen. „Doch nicht der tolle wie immer behauptet, was?“ höhnte er. Alaine eilte schnell zu Asgar und heilte seine Wunde am Arm. „Gib nicht auf.“ sagte sie sanft. Asgar küsste sie. „Niemals. CHAOS!“ der Fluch traf Morlon mut voller Wucht. Er blutete, versteinerte, war vergiftet und war blind. Wieder griff Asgar zu seinem Säbel und ging auf ihn zu. „Das ist aber schön, dich so zu sehen.“ lachte er. Morlon war nicht in der Lage sich zu bewegen, ebenso wenig zu reden. In seiner Hilflosigkeit schlug Asgar ihm seinen Säbel in den Magen. „Ich hätte den Säbel noch mal schärfen sollen. Er ist etwas stumpf.“ fand der Vampir und drehte die Klinge in ihm herum. Morlon schrie auf und verfluchte ihn. „Alaine, was meinst du, Kopf ab?“ fragte er grinsend. Die nickte verbittert. „Er und Vincent haben es nicht verdient noch länger zu leben.“ „Willst du die Ehre genießen, den ersten Vampir nebst Schattengeist zu erledigen?“ „Wenn du mich lässt?“ Asgar machte eine wohlwollende Geste und trat etwas zur Seite. Die rothaarige Vampirin schritt auf ihn zu. „Ihr seid der letzte Abschaum den es gibt. Ich hasse dich Vincent.“ zischte sie, in der Hoffnung dass die Seele Vincents dies Wahrnahm. Sie holte nur einmal kurz aus und schlug Vincent den Kopf ab. Der Kopf rollte plump zur Seite und der eiserne Geruch des Blutes durchströmte den Raum. Eine schwarze ungreifbare Masse entschwebte dem Leichnam. Der Schattengeist verschwand, ohne sich in den andern Vampiren festzusetzen. Asgar lachte böse. Er nahm seinen Säbel wieder in die Hand und wischte das Blut an der Kleidung der Leiche ab. „Erledigt!“ frohlockte er. „Nur ist der Schattengeist wieder verschwunden.“ wand Alaine ein. Vincent war besiegt, aber wieder einmal hatten es die Schattengeister es geschafft zu entkommen. Das wurmte sie. „Wird schon gut gehen.“ sagte Asgar leicht sorglos. Er hoffte dass dies eine Warnung für die Elras war und dass sie sich nicht mit den Vampiren erneut anlegen sollten. „Ich hoffe doch.“ flüsterte sie leise. „Ich bin noch nicht beseelt.“ meinte Aysha, die in Hintergrund stand. „Siehst du, wir drei sind schon mal Anti- Seelt.“ sagte der silberhaarige gut gelaut und steckte seinen Säbel wieder in die Scheide. „Was sagte er? Hier ist noch eine Rothaarige?“ kam er auf das Thema zurück. „Ja. Nur wie meinte er das? Weißt du was darüber Aysha?“ fragte Alaine die blonde Vampirin. „Wahrscheinlich die Schwester von diesem Xena- Verschnitt. Sie könnte hier noch sein.“ mutmaßte sie. „Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber mir stinkt es, wenn hier jemand Fremdes in meinem Schloss schnorrt. Ich sage, wir suchen die.“ Alaine nickte zustimmend zu Asgars Aussage. „Dann mal los.“ „Ich bin bei Valnar, das ist mir zu hektisch.“ Aysha wandte sich zum gehen und ließ Asgar und Alaine allein zurück. „Halt dich bereit jeden, der hier um die Ecke kommt gleich zu töten. Die Attentäter kennen schließlich keine andere Sprache.“ meinte de Vampir vorsorglich. Alaine rollte mit den Augen. „Danke das du es mir noch einmal sagst, ich wäre allein nicht darauf gekommen.“ sagte sie sarkastisch. Sie hatte schon lange ihre Waffen angelegt, für den Fall dass ihnen ein weiterer Schattengeist in die Quere kommen würde. „Na siehst du, sag ich doch.“ Vor ihnen tauchten Fußspuren auf. „Sie führen nach unten.“ sagte Alaine als sie den Spuren mit den Augen gefolgt war. Asgar wurde sofort einen Schritt schneller. Eine Aura kam auf sie zu, ähnlich wie der von Vincent. Sie folgten ihr weiter nach unten zum Magierzimmer, von wo die Kraftquelle herkam. „Glaubst du dass die drei wieder frei sind?“ fragte Alaine als sie vor der Tür stehen blieben. „Aber wie? Niemand von uns war im Magierzimmer.“ entgegnete Asgar kopfschütteln. „Das Mädchen!“ stieß die Rothaarige entsetzt aus. „Sie war dort!“ „Das wäre eine Katastrophe!!“ „Gerade die Geister die wir eingesperrt haben.“ „Damit müssen wir jetzt leben.“ sagte der Vampir resignierend. „Und egal was auch immer geschieht, lass dich nie von ihnen beseelen, klar?“ „Glaubst dass ich das will?“ fragte Alaine mit halbschriller Stimme. Aber schnell ballte sie eine Faust und ließ ihre Angestaute Wut so heraus. Nicht gerade in diesem Moment wollte sie sich mit ihm streiten. „Kann doch sein, dass es dir gefallen hat.“ grinste er schelmisch. „Was? Beseelt zu sein?“ wütend schnipste sie gegen seine Stirn. „Spinnst du?!“ „War doch nur ein Witz!“ entschuldigte er sich und rieb seine Stirn. „Werd doch nicht gleich gewalttätig!“ Alaine schnaubte verächtlich. „Es aber nicht lustig.“ sagte sie und drehte sich einen Moment demonstrativ weg. „Pah. Also hier riecht es nun wirklich nach einem Fremdling.“ meinte er um auf andere Gedanken zu kommen. Auf einmal schrie Jayna im Magierzimmer schrill auf. Ghardar versuchte die Kontrolle über sie zu übernehmen. Die beiden Vampire bekamen einen großen Schreck. „Da hat etwas einen Piep von sich gegeben. Und es kam aus dieser Richtung.“ Sie öffneten die Tür zum Magierzimmer und sahen das junge Mädchen wie es sich auf dem Boden wälzte. Sie schrie wie am Spieß als Asgar und Alaine den Raum mit großen Schritten durchliefen. Er war schneller und hielt ihr seinen Säbel unter das Kinn. „Was ist los mit dir?“ fragte er und war jederzeit bereit sie einen Kopf kürzer zu machen wenn sich der Schattengeist zeigen würde. Sie kam aber wieder zu sich und wimmerte nur noch. „Hilfe... Bitte... böse Geister.“ „Alaine! Wer von uns hatte den Bannstein?!“ fragte er in Panik. „Den haben wir doch in die Truhe gesperrt.“ meinte sie und lief zu Truhe und öffnete sie. „Er ist weg!“ schrie sie entsetzt. „WEG?!“ Asgar war ebenso entsetzt. Er überlegte. „Toll und töten kann ich das Mädchen auch nicht, weil sonst der Schattengeist Amok läuft. Mist!“ Die Vampirin kam zurück und sah Jayna eindringlich an. „Hast du etwas damit zu schaffen?“ Sie nickte unter Schmerzen. „Wahrscheinlich das kleine Dummchen, dass die Schattengeister befreit hat. Wir müssten sie loswerden. Irgendwie.“ meinte er, zweifelte jedoch an den Möglichkeiten. Morlon ist weg, aber die anderen beiden... wer weiß ob sie sich schon eines Körpers bemächtigt haben. In ihr ist wohl einer der drei.“ sie nickte zu dem Mädchen. Der silberhaarige hob ihr Kinn mit den Säbel hoch und sah sie sich genauer an. „Gibt es denn keine Möglichkeit den Elras in ihrem Körper gefangen zu halten, ohne dass er seine Kräfte entfalten kann?“ er legte die Stirn in Falten. „Ich weiß es nicht.“ sagte Alaine. Das Mädchen kniff die Augen zusammen und wimmerte immer noch. „Hmmm. Im Kerker dürfte sie eigentlich erstmal gut verwahrt sein.“ entschloss er, steckte seinen Säbel weg und packte Jayna am Kragen. „Nein... bitte nicht…“ flehte sie, sie verstand genau was die Vampire mit ihr planten. Jayna versuchte sich gegen den harten Griff Asgars zu wehen, war aber zu schwach. Sofort zerrte der Vampir Jayna in die Kerker, direkt neben Nyria, die an die Gitterstäbe eilte. Asgar kette sie fest, damit sie nicht durch die Mächte des Schattengeistes fliehen konnte. „JAYNA! Geht es dir gut?“ schrie Nyria und versuchte ihre Schwester mit ausgestreckter Hand zu erreichen, aber sie regte sich nicht. Zu sehr hatte der Kampf in ihrem Innersten gewütet dass sie bewusstlos geworden war. Asgar hatte in der Aufregung seine andere Gefangene völlig vergessen. Er wandte sich zu ihr um. „SCHREI HIER NICHT RUN!! WENN HIER EINER SCHREIT, DANN BIN ICH DAS!!!!“ brüllte er zurück. „Das ist meine Schwester, Idiot!“ entgegnete die blonde aufgebracht. In diesem Moment hatte sie überhaupt keine Angst vor ihm. „Und wenn es Mutter Teresa wäre! MIR EGAL!!“ Alaine legte sanft eine Hand auf die Schulter des Vampirs. „Ruhig, Asgar. Die beiden sind doch Geschwister.“ „Trotzdem bleiben sie in Einzelhaft.“ brummte er und schloss Jaynas Zelle ab. Nyria sah ihn hasserfüllt an. „Danke- danke das ihr meine Schwester gefunden habt.“ murmelte sie. Dem der Dank galt machte eine Brechgebärde. „Bwärks, ist das eklig, wenn die sich bedankt.“ sagte er zu Alaine. Die seufzte nur. „Wenn sie es aber ernst meint…“ Asgar schauderte es und ging hinaus. „Problem: Die Schattengeister sind wieder da. Und sie haben ein Mädchen beseelt.“ stellte Alaine fest. Dieser Umstand beunruhigte sie. „Aber sie scheint sich gegen den Geist zur Wehr setzen zu können.“ „Ja, fragt sich nur für wie lange. Und ob sie es auch wirklich war ist auch fragwürdig. Vielleicht war es ja auch der Schattengeist.“ „Aber wie, wenn sie doch eingesperrt waren? „Das wäre dann ja unmöglich. Außer wenn dieses Mädchen den Stein zerbrochen hat.“ murmelte die Rothaarige. Asgar seufzte. „Diese dummen Gören! Die machen nur Ärger!“ meckerte er. „... ja. Aber so haben wir wenigstens was zu tun.“ fügte sie sarkastisch hinzu, jedoch war der Vampir nicht sehr davon angetan. „Kann sein. Die Blonde werden wir aber beseitigen müssen.“ „Warum?“ fragte Alaine, da sie den Grund für den Mord an einer jungen Frau wie Nyria es war nicht sah. „Die ist wie eine Plage. Wahrscheinlich sogar die elfte, nach der großen Finsternis.“ „Du kannst doch nicht jeden töten der dir über den Weg läuft!“ sagte die Vampirin erschrocken und zugleich entsetzt. Da stutzte er aber. „Alaine, verwechselst du mich grad mit Valnar? Kann das sein?“ „Nein, tu ich nicht.“ sagte sie entschieden. „Dann ist mir rätselhaft, wie du zu einer solchen Regelung gekommen bist.“ meinte er und machte ein Änigma- Gesicht. Alaine rollte mit den Augen. „Sie ist doch nur ein Mensch.“ sagte sie leise. „Kennst du nicht das Sprichwort: "Menschen töten Menschen mit Waffen und Vampire noch viel schneller"?“ „Natürlich kenne ich es.“ sagte sie als wäre es selbstverständlich. „Dann gibt es ja keine Unklarheiten mehr. Ich will sie foltern bis zum Geht- nicht- mehr.“ entschied der silberhaarige Vampir für sich. „Dann mach es doch.“ rief Alaine resignierend, da es nur vergeudete zeit wäre sich mit ihm zu streiten. „Du kommst nicht mit?“ fragte er überrascht. „Nein.“ antwortete die Vampirin und schüttelte mit dem Kopf. „Ich bin nicht so wie du.“ Kapitel 53: Our Farewell ------------------------ Kapitel 52: Our Farewell „Bist du jetzt etwa auch auf der Weltverbesserertour von Valnar? Wieso zieht ihr nicht gleich durchs Land und verkündet eure Blumenkinderbotschaft?“ fragte er abfällig. „Vielleicht machen wir das.“ entgegnete Alaine und ging. „SCHÖN! BRINGT MIR AUCH EIN PAAR MAGARITEN MIT!“ rief er ihr nach. „JA!!! Ist gut!“ antwortete sie laut und ging den Gang hinunter. Alle beide fluchten über das andere Geschlecht. Alaines Nerven waren so aufgedreht dass sie Kopfschmerzen bekam. Verzweifelt versuchte sie diese durch reiben an den Schläfen zu vertreiben. Aysha kam des Weges und summte fröhlich ein Lied. Als sie die Vampirin sah verstummte sie. „Alaine, hast du Kopfschmerzen?“ „So ungefähr.“ meinte sie und rieb sich noch immer die Schläfen. „Asgar bringt mich noch irgendwann in den Wahnsinn.“ „Seit wann seit ihr denn so roh zueinander?“ wunderte sich die Blondine. „Ist ja mal ganz neu, dass ihr euch nur noch angiftet.“ „Er und ich sind nicht mehr zusammen.“ antwortete sie ruhig, Alaine hatte derweil nicht den Nerv sich noch mehr aufzuregen. „Wir sind wohl zu verschieden.“ „Das ward ihr doch vorher auch. Habe ich was verpasst?“ frage Aysha irritiert. Ach, Asgar will die Gefangenen etwas foltern. Es könnte mir egal sein, doch was hätte das für einen Sinn?“ erklärte Alaine. Die blonde Vampirin zuckte mit den Schultern. „Ich kenne ihn zu wenig, um zu wissen was er denkt. Doch kommst mir so vor, als hättest du ein für alle mal den Rand von ihm voll.“ stellte sie fest. Alaine bekräftigte dies mit Kopfnicken. „Aber wie? Ich dachte du liebst ihn und so weiter.“ sagte Aysha weiter. „So leicht ist das auch nicht. Wir haben unsere Gefühle zueinander verloren. Durch einen Zauber.“ meinte sie dann. Aysha is den Kopf hängen. „Ein Zauber gegen Gefühle?! Wieso das denn?“ „Weil wir mit einer Lüge leben würden wenn wir immer noch zusammen wären.“ antwortete sie und ein Gefühl von Betrübtheit schwang in ihrer Stimme mit. „Es muss schrecklich sein, nichts mehr für ihn empfinden zu können.“ meinte die Blondine mitfühlend. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ „Nein, ich will es auch gar nicht wenn ich ehrlich bin.“ „Wie ist es denn, wenn man nichts mehr für jemanden empfindet, den man geliebt hat?“ hackte sie nach. „Bitte Aysha. Ich weiß das ein Leben ohne Liebe schlimm ist, aber ich glaube das es noch andere gibt…“ wehrte Alaine nun ab und ihre Stimme wurde immer leiser. „Dann such dir jemanden. Und sei's nur für den Moment.“ riet die Vampirin. „Nein.“ entschied Alaine und schüttelte vehement den Kopf. „So verzweifelt bin ich nun doch nicht.“ Aber Aysha wusste irgendwie dass dieser Moment bald kommen würde. „Nett von dir.“ Die rothaarige Vampirin lächelte. „Ist schon verständlich, dass ihr euch trennen wolltet. Er ist kompliziert, launisch und jähzornig und du eher das sanfte Reh. Ob es je geklappt hätte, wissen die Götter allein.“ Alaine dachte sich ihren Teil, denn selbst sie war kein unbeschriebenes Blatt Papier. „Das ist jetzt auch egal. Ich packe und dann bin ich weg von hier.“ „Du lässt mich hier mit drei Kerlen allein?!“ Aysha sah ihre Freundin geschockt an. Alaine legte den Kopf schräg. „Drei? Hau doch mit Valnar ab. Ich weiß überhaupt nicht was dich hier noch hält.“ „Wir wissen nicht wohin. Und nach Klennar will ich nicht mehr.“ antwortete sie. Dann wohnt doch woanders. Isthar ist auch ein nettes Örtchen.“ schlug sie vor. „Aber irgendwie gehören wir doch alle hierher. Ich meine, uns verbindet doch irgendetwas.“ wand Aysha ein. Alaine fragte nach dem „irgendwas“. „Wir hatten alle mit Vincent und Abraxas zu tun.“ Das stimmte, Alaine war dieser Sachverhalt aber zu wenig. „Das ist doch nichts.“ sagte sie. „Siehst du das so? Aber im Grunde, hätte es Asgar nicht gegeben, wären wir alle nicht hier.“ meinte die Blonde. Die Vampirin legte den Kopf schief. „Inwiefern?“ Aysha lächelte leicht. „Hätte er sich nicht in dich verliebt, wärst du noch immer tot, Valnar inzwischen verrückt geworden und ich wäre irgendwo in einem Zimmer von Abraxas' Turm und wartete auf den jüngsten Tag. Durch Asgars Einsamkeit sind wir alle hier.“ „Dass du auch immer recht haben musst. Ich finde das schon richtig unheimlich.“ sagte Alaine mit zerknischter Miene. Es gefiel ihr nicht dass alles an Asgars Entscheidung lag. Aysha kicherte und stupste gegen ihre Nase. „Ich beobachte eben genau. Lach doch mal wieder.“ Sie rieb sich nüchtern eben diese. „Kann ich grad nicht.“ sagte sie noch. „Dann lass dir Zeit.“ Die blonde Vampirin besah sich derweil die Blumen, die im Schlosshof wuchsen. „Ich hab schon zuviel Zeit verschwendet.“ Alaine wandte sich von ihr weg. „Wir sind Vampire. Zeit ist genug vorhanden.“ bemerkte sie und spielte an einer Mimose herum bis die Pflanze ihre Blätter einzog. „Trotzdem. Ich gehe. Wenn du magst kannst du mitkommen. Wenn nicht dann... na ja.“ die Rothaarige ging hinein, versteckte ich jedoch hinter 3einer der Säulen im Eingang und unterdrückte ihre Tränen.. Aysha seufzte schwer. „Ich glaube nicht, dass sie so lange fortbleiben wird.“ murmelte sie zu sich. „Apfel?“ Strife stand vor Alaine und hielt ihr einen rotwangigen Apfel hin, den er eben von einem der Bäume um des Schloss gemopst hatte. Sie stand schnell auf und war überrascht den Dieb zu sehen, zumal sie ihn erst vor kurzem in die Kerker gesperrt hatte. „Wie- wie bist du raus gekommen?“ fragte sie. „Der weißhaarige Typ hat die Tür aufgemacht und so'n Mädchen mitgeschleppt. Bin einfach rausgehuscht. Apfel?“ antwortete er und bot ihr wieder einen Apfel an und aß an seinem. „Nein, danke.“ sagte sie grimmig und drehte sich mit dem Gesicht weg um ihre hervortretenden Tränen zu verbergen. „Wieso heulst' n du?“ fragte er mit vollem Mund. „Ich heule nicht! Wenn ich weinen würde, würde ich Blut weinen!“ rief sie aufgebracht. „Ach so.“ sagte der Dieb, obwohl er nicht wirklich mit gehört hatte, da er so laut aß, das er nur die Hälfte von dem verstand was Alaine sagte. „Du bist echt unerträglich.“ murrte sie. „Verschwinde gefälligst oder ich bring dich auf der stelle um.“ „Du würdest es bereuen, wenn ich ginge, denn ich bin vielseitig einsetzbar.“ sagte er von sich selbst und aß auch noch den Apfelgriebsch auf. „Hör doch endlich auf. Nerv doch Asgar weiter!“ sagte sie gereizt und verschwand. „Wer ist Asgar?!“ reif er ihr hinterher. „Der Besitzer des Schlosses.“ antwortete sie und passierte die Eingangshalle. Und obwohl Alaine sehr schnell ging hechtete Strife ihr hinterher. „Wie sieht 'n der aus?!“ „Lass mich gefälligst in Ruhe!“ sagte sie nur und zeigte ihm ihre Metallkrallen. „Du erkennst ihn schon wenn du ihn siehst. Und jetzt lass mich allein. ODER ICH BRING DICH UM!!!“ schrie sie und hielt ihm ihre Waffe unter das Kinn. Der Dieb sprang vor Schreck sofort zurück und ließ die Vampirin gehen. „Ist ja gut! Ich hoffe dieser Asgar hat mehr Ruhe als sie.“ *Die ist ja richtig Jähzornig!* dachte bei sich und ging in die entgegen gesetzte Richtung. Asgar war noch immer bei den Kerkern und lehnte sich gegen eine Wand. „Der Zauber war zu stark.“ murmelte er. „Mein Kopf bringt mich um und das macht mich aggressiv.“ „He, Schlossherr!“ Nyria versuchte auf sich aufmerksam zu machen. Der Vampir knurrte und wandte sich zu ihr. „Was willst du?“ fragte er leise und unheilvoll. „Wie lange soll meine Schwester noch hier gefangen sein? Ihr geht es überhaupt nicht gut.“ fragte. „Interessiert mich nicht. Ich hab auch eigene Sorgen, du Gifttier, weißt du.“ antwortete er. „Es kann dir ja egal sein wenn sie stirbt, aber mir nicht!“ die Blonde wurde wütend und wurde lauter. „Lass sie frei.“ „Hach! Sie ist krank, kapierst du?“ seine Kopfschmerzen wurden stärker. „Der einzige kranke bist du, du Monster! Weil du sie nicht frei lässt!“ rief sie aufgebracht. „Denk was du willst.“ sagte er gleichgültig. Asgar hatte keine Lust auf einen Streit, seine Schmerzen verursacht durch den Zauber verwehrten ihm dies. Wütend wie Nyria war schlug sie gegen die Gitterstäbe und ihren Zorn Ausdruck zu verleihen. Der Putz um die Stäbe bröckelte und landete auf ihr und dem Boden. Die Kämpferin sah auf den Putz und dann fing sie an zu grinsen. „Lass die Gitter in Ruhe oder ich schnall dich auf die Folterbank!“ warnte er sie vor. „Ich denk ja nicht dran.“ antwortete sie feist und rüttelte weiter an den Stäben. „Wie du willst.“ murmelte er und ging zu den Kerkern und holte sie heraus. Sofort schnallte er sie auf die Folterbank. „Darf ich dir meine multifunktionelle Folterbank vorstellen?“ Plötzlich wurde der Frau ganz anders. „Hey, ich hätte doch nicht denken sollen das du es tust.“ sagte sie mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. Aber der Vampir hörte nicht zu. „Das besondere an dieser Folterbank ist, dass sie eine Spezialanfertigung ist. Sie ist ein Nagelbrett, eine Streckbank, eine elektrische Liege, ein Frostbrett, ein Feuersarg und auch 'Der Stuhl' ist machbar. Mit was fange ich jetzt aber an?“ stellte er das Prachtstück von Folterbank vor. Nyrias lächeln wurde immer matter. „Das nenne ich mal multifunktional.“ kommentierte sie. „Ja nicht wahr? War nicht billig. Der Erbauer meinte, ich sei wahnsinnig. Aber egal! Ist dir kalt?“ fragte er böse lächelnd. „Nein im Moment nicht.“ sagte sie, ihr fiel aber noch rechtzeitig ein dass dieses Foltergerät auch das Gegenteil konnte. „Aber auch nicht warm.“ „Also magst du es prickelnd. Gut, damit fangen die meisten an. Ist wahrscheinlich angenehmer.“ stellte er fest und ging zu den Hebeln und legte den mit den Elektroschocks um. Die Blonde schrie auf. Der Schmerz war untragbar für sie. Der silberhaarige wartete eine Weile, überprüfte seine Fingernägel auf Sauberkeit und stellte den Hebel wieder in seine Ausgangsposition. „Na, wie war's?“ fragte er. „Elektrisierend. Wie Zitteraale.“ sagte sie und vor ihren Augen verschwamm alles. „Das sagen sie alle, aber Zitteraale sind wesentlich Energiesparender.“ meinte er und begann an den Schrauben zu drehen die für einen ordentlichen Größenunterschied sorgten. Strecken wir dich doch etwas. Man kann nie zu groß sein.“ Plötzlich fuhr eine Hand ihm dazwischen und eine wütende Alaine funkelte ihn an. Kapitel 54: Liebe heißt Schmerz ------------------------------- Kapitel 53: Liebe heißt Schmerz “Was soll das?“ zischte Alaine aufgebracht. „Du? Du unterbrichst mich? Sie hat darum gebettelt auf der Bank zu landen.“ fauchte Asgar sofort und ging etwas auf Abstand. „Und du tust es natürlich sofort!“ keifte sie. „Aber das bist eben du. Etwas anders habe ich nicht von dir erwartet.“ „Danke.“ meinte der Vampir und verbeugte sich höhnisch. „Dann ist dir die Vorstellung ja bekannt.“ sagte er ernst. „Ja, sehr sogar. Ich wollte mich nur von dir verabschieden, doch... das hätte sich ja jetzt erledigt.“ Alaine sah ihn verbittert an. „Hoffentlich hast du nichts vergessen. Deinen persönlichen Narren lässt du ja sowieso hier zurück.“ meinte Asgar mit einem teuflischen grinsen. Wieder kamen die Kopfschmerzen, stärker als jemals vorher. Der Schmerz trieb ihm sogar noch den Schweiß auf die Stirn. „Keine Sorge ich habe alles.“ antwortete die Rothaarige lächelnd. „Dann hast du den Zauber ja gut verkraftet.“ mutmaßte er. „Ich geh mich jetzt etwas ausruhen. Ich lasse die Damen mal allein.“ Asgar verließ die Folterkammer und machte sich auf seinen Sarg zu suchen. Mit jedem Schritt den er tat wurden sie immer unerträglicher. Alaine befreite noch Nyria und verließ dann das Schloss. Sie seufzte als sie die Eingangstür hinter sich ließ. *Etwas werde ich doch hier lassen... all die Erinnerungen…* dachte sie und wandte sich zum gehen als se plötzlich zucken durchfuhr. Sie drehte sich um. „Asgar?“ flüsterte sie. „Woher kommt das nur? Ich werde noch wahnsinnig!“ klagte der Vampir und wälzte sich in seiner Schlafstätte umher. Fast schon wie durch ein Wunder raffte er sich hoch und schleppte sich ins Magerzimmer, wobei er die hälfte der Treppenstufen fast hinab stolperte. Dort suchte er nach dem Spruch der die Liebe zwischen ihnen gebrochen hatte. Er atmete schwer und oberflächlich. Beinahe sah es so aus als würde er auf der Stelle in Ohnmacht fallen. *Ich komme wohl doch nie von hier los.* dachte sich Alaine seufzend und ging wieder zurück. Sie hatte schon fast eine Vorhersehung wo sich Asgar aufhielt. Da kam auf einmal ein zermürbender Schmerz. Die Vampirin wurde fast blind vor Schmerz. Sie klammerte sich an eine nahe stehende Wand und ging weiter. Keuchend kam sie herein. „Du also auch Asgar? Hast du auch diese schmerzen?“ fragte sie. „Was?“ fragte der Angesprochene benommen, da er sie kaum wahrgenommen hatte. „Alaine? Ja, schmerzen sind alle vollzählig da.“ murmelte und suchte weiter im Buch. „Was suchst du?“ erkundigte sie sich. „Nach diesem Zauber, vielleicht steht da was über Nebenwirkungen.“ gab Asgar als Antwort. „Was denn für Nebenwirkungen? Die schmerzen etwa?“ „Nein, unsere Eckzähne.“ Asgar verdrehte die Augen. „Natürlich die Schmerzen.“ meckerte er. „Hör doch auf mit den Scherzen, was weiß ich denn von den Nebenwirkungen?“ gab sie zickig zurück. „Du spürst sie immerhin.“ meinte er. Endlich fand er die Seite. Schnell durchlas er die „Textstelle. „Wie sehr hast du mich geliebt?“ fragte er. Wie sehr ich dich geliebt habe? Soll das ne Fangfrage sein? Ich habe dich über alle maßen geliebt. Und gehasst. Manchmal.“ gab Alaine zu. „Da haben wir doch das Problem! Wir haben uns zu sehr geliebt.“ „Wie? Zu sehr geleibt?“ hackte die Vampirin nach. „So was kann man nicht einfach so wegkriegen, wie hier steht. Die Nebenwirkungen vergehen angeblich nach ein paar Tagen wieder.“ las er weiter. „Wollen wir es mal hoffen.“ murmelte die Rothaarige und verschränkte die Arme vor dem Körper, da eine weitere Welle der Schmerzen ihren Körper durchlief. „Fragt sich nur noch wie gummiartig sich ein paar Tage hinziehen.“ Asgar lehnte sich zurück um ein Schläfchen zu halten. Nach einer Weile fragte dann Alaine: „Geht es dir etwas besser?“ „Nein und dir?“ Man konnte ihm ansehen dass er litt. „Ich schwöre so was nie wieder zu tun.“ Wie zu einem Schwur hob er den Zeige- und den Mittelfinger. „Geht so.“ log sie. „Wie willst du mit den Kopfschmerzen von hier wegkommen?“ frage der Vampir interessiert. „Irgendwie halt.“ antwortete sie mit der Schulter zuckend „Du und ich haben doch auch schon schlimmere Dinge durch gestanden.“ meinte sie. „Im Moment, kann ich mich daran leider nicht besinnen.“ Alaine schüttelte den Kopf und wieder kam ein Schwindelanfall; vor ihren Augen drehte sich alles. „Darf ich dir einen Rat geben für jetzt wenigstens?“ Interessiert drehte sie sich herum. „Setz dich lieber eine Weile. Die Treppen sind mörderisch in dem Zustand.“ er sprach ja aus eigener Erfahrung. „Guter Rat.“ meinte sie und setzte sich. Man hätte denken können dass Alaine betrunken war, so sehr schwankte sie auf dem Stuhl umher. „Eine Seefahrt die ist lustig eine Seefahrt die ist schön. Denn da kann man 'n paar Maatrosen von der Reling kotzen sehen.“ fing dann auch Asgar an zu singen. „Mir ist schon schlecht genug ohne deinen Kommentar.“ murmelte sie und sah zur Seite als würde sie sich gleich übergeben. „Hollari, hollaro …“ trällerte er weiter. „Sieh es nicht so tragisch. So haben wir wenigstens noch mal Gelegenheit unsere Differenzen noch mal durchzugehen.“ „Dann fang mal an.“ sagte die Vampirin. „Ohne zu singen.“ setzte sie hinzu. „Okay. Ich bin ein eifersüchtiger Egoist.“ gab er offen zu. „Ich will in Frieden mit den Menschen leben.“ sagte dann Alaine. „Und ich kann Menschen nicht leiden. Sie passen nicht zu den Vampiren, weil sie zu vergänglich sind. Da freundest du dich nach 50 Jahren mit einem Typen erst richtig an und dann stirbt er schon wieder. Reine Zeitverschwendung!“ „Man braucht auch nicht mit den Menschen befreundet sein, nur in Frieden mit ihnen leben. und sie nicht abzuschlachten wie Vieh.“ setzte die Rothaarige dagegen. „Das ist unsere Nahrungskette. Sie fressen ihr Viehzeug und wir sie. Das hat die Natur so bestimmt.“ wandte Asgar ein. Er fühlte sich nicht verantwortlich dafür dass der Stärkere den schwächeren fraß. „Wir MÜSSEN sie aber nicht vollkommen aussaugen Asgar.“ „Nicht unbedingt. Aber sie sind in ihrer dummen Art einfach wie für den Tod geschaffen.“ er lächelte schwach. „Sagt auch nur einer der keine Ehrfurcht vor dem Leben hat.“ murmelte Alaine. „Vor Unseresgleichen Leben habe ich sogar sehr viel Ehrfurcht.“ „Klar. Vor wem denn?“ „Dir.“ Asgar nickte wie selbstverständlich. „Und vor wem sonst?“ hackte sie nach. „Mich selbst ausgeschlossen?“ fragte er grinsend. „Niemandem. Meinen Respekt habe ich an dem Tag verloren, an dem ich feststellte, was ich geworden bin und der Ruchlosigkeit, die man mir zu Teil werden ließ, wollte ich dann auch anderen schmecken lassen.“ antwortete er ehrlich. „Na wenigstens jemanden.“ sagte sie ironisch. „Und weiter?“ „Was weiter? Das wars.“ beharrte Asgar. „Gut. Ich wollte nur wissen ob wir noch mehr Differenzen haben.“ „Jetzt haben wir auch nur von mir gesprochen. Du bist dran, Herzblatt.“ sagte er leicht zynisch. „Ich bin leicht zu reizen, was du schon oft bemerkt hast.“ „Und weiter?“ fragte er um sie aus der Reserve zu locken. „Ich hasse es wenn du Sklaven quälst ohne Grund.“ fügte Alaine hinzu. „Genossen hast du es aber.“ meinte er grinsend. „Du bist genauso verdorben wie ich und nun, da du irgendwie die Schnauze von der ganzen Misere voll hast, verleugnest du diese kleine perverse Seite an dir!“ er sprach im anklagenden Ton mit ihr, was Alaine nur bestätigte. Sie wurde rot und flüsterte: „Ja. Ich bereue es.“ „Ich verstehe das nicht? Wieso bereust du es?!“ fragte Asgar nun lauter. „Weil ich wirklich erst dachte das wir uns so ähnlich wären. Aber das war ein Irrtum.“ antwortete sie leise und knetete ihre Hände ineinander. „Ich kapier es immer noch nicht! Du hättest es wissen müssen, dass das keine Welt für dich ist mit all diesen Quälereien. Viel früher hättest du reden können! Aber nichts kam dir über die Lippen außer dem Gestöhne, wenn wir es miteinander getrieben haben, wie Tiere.“ rief er aufgebracht. Wieder wurde sie rot. „So ist es eben wenn man verliebt ist. Liebe macht blind.“ meinte sie. „Nein, macht sie nicht.“ sagte er nun ruhiger. „Sie lässt dich die Dinge nur aus einer anderen Sicht betrachten, die dir normal nie in den Sinn gekommen wäre.“ beide standen auf. Der Vampir musste sich jedoch an einer Wand festhalten. „Schön, so könnte man es auch nennen.“ „Nur die Sicht, die du dadurch erfahren hast, hat dich etwas entsetzt. Keine Schande! Wir alle spielen doch mal verrückt.“ grinste er. „Ich will es aber nicht mehr!“ sagte sie aufgewühlt. Sie schüttelte heftig den Kopf, ohne zu bedenken, dass ihr wieder schwindlig wurde. „Wann hört es denn endlich auf?“ Gedulde dich. Keine übereilten Bewegungen machen die Sache schon weniger nervig.“ Er sah es nicht so eng, irgendwann würden die schmerzen und der Schwindel schon verschwinden. Die Vampirin seufzte. „Aber wenn du solche Sachen erzählst…“ murrte sie und setzte sich wieder. „Musst sie dir doch nicht gleich zu Herzen nehmen. Nach deinen Andeutungen sind wir eh' in ein paar Tagen geschiedene Leute.“ „Wir waren nie verheiratet.“ bemerkte Alaine trocken. „Aber du hast recht: Ich will mich von dir trennen. Ich bin dir dankbar das du mich wiederbelebt hast, aber das bedeutet nicht dass ich mich ewig an dich binden kann.“ „Geh und komm, wie es dir beliebt. Wenn du mich brauchst, weißt du wo du mich finden kannst.“ sagte er gönnerhaft. „Weiß ich…“ „Natürlich. Ich wiederhole mich. Verzeih.“ er lächelte. „Nein, ich weiß das ich dich finde wenn ich Probleme habe. Aber... das mit uns stand unter einem falschen Stern.“ meinte sie. „Eine Liebelei, etwa?“ Alaine schüttelte den Kopf, nein ihre Beziehung war mehr gewesen als eine Liebelei. Es war eine innige Liebe gewesen, doch alle beide hatten etwas anderes davon erwartet. „Das meine ich nicht. Richtige Probleme.“ „Die hat jeder. Wir nur eben auf unserer eigens geschaffenen Ebene.“ „Du hast vollkommen Recht.“ nickte die Rothaarige. „Ehrlich.“ Asgar staunte. „Und das aus deinem Munde.“ er zuckte verblüfft mit den Augebrauen. „Was?“ „Na ja, wenn du nicht gerade in mich verliebt bist, ist es ein seltener Luxus, dass du mir recht gibst.“ erklärte er. „Ach so. Den Luxus solltest du dann auch auskosten.“ sagte sie und lächelte als Asgar die Arme wie zu einem kurzen Jubel kurz in die Luft reckte. Das reichte für ihn schon. „Deine ironische Ader solltest du aber nicht verlieren. Das habe ich immer an dir gemocht.“ „Also hassen tun wir uns damit nun auch nicht vollends.“ stellte er fest. „Das ist ziemlich gut.“ „Aber das reicht nicht.“ „Wenigstens bekriegen wir uns dadurch nicht. Weißt du ... ach vergiss es.“ Jetzt war ein Punkt erreicht den er nicht anschneiden wollte. „Was? Du hast es angesprochen, jetzt raus damit.“ Der Kopf des Vampirs schüttelte sich will umher um damit ein ‚Nein‘ zu äußern. „Erst ansprechen und dann nicht mit der Sprache rausrücken.“ meckerte Alaine. „Und? Ist kein Verbrechen.“ rechtfertigte er sich. „Die Katze ist aber halb aus dem Sack. Ach egal. Behalt deine Geheimnisse für dich, kann mir egal sein.“ „Okay, mache ich auch. Meine Geheimnisse gehören sowieso mir.“ sagte er grinsen. „Gut, ich wollte es sowieso nicht hören, wer weiß was du-“ sie stockte, wollte nicht weiter reden. „Willst du so etwa kontern? Bescheiden, Alaine, echt bescheiden!“ „Ich will gar nichts kontern. Wer weiß was du sagen wolltest.“ beendete sie dann doch den Satz. „Du schon mal nicht.“ er grinste wie ein Schalk, worauf sie murrte. „Sagst du es mir jetzt oder nicht?“ „Zwing mich doch.“ neckte er. „Setzt du es darauf an?“ „Ja.“ „Wie hättest du es denn gern?“ fragte die Frau und ging auf ihn zu. Er grinste sie nur an. „Überrasch mich.“ sagte er und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Sie ging weiter auf ihn zu und blieb erst kurz vor Asgar stehen. „Auch wenn ich nichts mehr für dich empfinde…“ flüsterte sie und küsste ihn dann. Für den Vampir war es schon eine Überraschung. Er musste sich selbst daran hindern den Kuss zu erwidern. „Überraschung genug?“ fragte Alaine als sie sich wieder von ihm gelöst hatte. „Ja, nicht zu Toppen.“ antwortete er. Am liebsten hätte er ohne zu warten sie überfallen, zu Boden gerungen und… nein, er durfte nicht so denken, oder doch? „Und? Was wolltest du vorhin sagen?“ frage sie dann und hielt wieder etwas Abstand zu ihm. „Ich dachte, dass du es von beginn an besser hättest haben müssen. Als Mensch als Königin geboren werden und einen normalen, aber prunkvollen Tod sterben. Im Grunde sind kurze Leben mit der richtigen Ausstattung in einem festen Maß unserer Existenz weit mehr vorzuziehen. Und ich hätte dir das gern gegönnt, aber es schon zu spät.“ gestand er. „Ich hätte lieber sterben sollen ohne dich kennen gelernt zu haben? Ich hätte mein leben lang bei Vincent versauern sollen?“ fragte sie fassungslos. „So habe ich das nicht gesagt. Ich meinte, dass du in ganz anderen Verhältnissen hättest gelebt haben müssen, glücklich und ohne Vincent oder sonst wen.“ „Natürlich hätte ich. Aber ich habe es nicht. Daran kann man nichts mehr ändern.“ meinte sie mit einem seufzen. „Ja. Jetzt weißt du aber, was ich dir verschweigen wollte.“ Sie lächelte. „Danke.“ mehr wusste sie nicht zu sagen. „Verlegen, Fräulein Frynia?“ fragte er geckenhaft nach. „N-nein natürlich nicht.“ beharrte sie und Asgar begann zu lachen. „Klingt eher nach dem Gegenteil. Schön mal wieder im ruhigen Ton mit dir zu reden.“ sie lächelten sich an, ganz wie in glücklichen Tagen. „Ich glaube solange diese Schmerzen andauern kann ich wohl nicht von hier weg.“ „Ich hab ihn bis erfolgreich ignoriert. Danke dass du mich wieder dran erinnerst.“ meinte er wieder zerknirscht und hielt sich den Kopf. Alaine lächelte entschuldigend. „Wenn du nicht mindestens genauso viel leidest, nehme ich es dir übel.“ sagte er maulend. „Ich kann es ertragen.“ sagte sie tapfer. „Jetzt kommen die Männer mal wieder als Memmen rüber.“ meckerte er. Die Vampirin schüttelte schnell den Kopf. „Du bist doch immer so mutig.“ „Hat nichts mit Mut zu tun.“ „Na gut. Ich meinte es doch nur gut.“ „Falsch angekommen. Vollkommen.“ kommentierte den silberhaarige Vampir. „Ja, das habe ich gemerkt.“ „Üb das während deiner Abwesenheit, dann hast du keine Probleme.“ riet er ihr. Sie versprach es und wollte wieder gehen um sich auszuruhen. „Ich bleib hier. Komm heut nicht mehr hoch.“ gab er flüsternd als Antwort. Alaine nickte und suchte dann ihr Zimmer auf. Sie ließ sich das Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen, was ihr wieder Schmerzen bereitete. Asgar wartete bis sie fort war und jammerte wieder über die Kopfschmerzen. „Sarg, ich komme.“ Asgar hievte sich hoch und schleppte sich dann in seinen Sarg, der ihn mit offenen Armen willkommen hieß. Nach acht Stunden durchschlafen fühlte er sich wieder blendend. Nur Alaine fühlte sich wie unter die Räder gekommen. Sie hatte kein Auge zutun können, doch zum Glück waren die Schmerzen wieder verschwunden. Asgar ging seinen morgendlichen Rundgang durch das Schloss und musste feststellen dass die Rüstungen nicht inkorrekter Ordnung standen, meckerte aber nicht, dafür ging es ihm zu gut. Da kreuzte Alaine ihm den Weg. „Morgen. Und? Geht es dir schon besser?“ „Morgen; Alaine. Erfreue mich bester Gesundheit und wie steht es mit dir? Du siehst etwas zerknautscht aus.“ meinte er. Seine gute Laue war nahezu unheimlich. „Die Schmerzen sind weg nur konnte ich nicht schlafen.“ „Oh das tut mir leid. Vielleicht geht es dir besser, nachdem du was getrunken hast.“ schlug er vor. „Nachher vielleicht. Ich muss erst richtig wach werden.“ Sie gähnte herzhaft. „Na schön, dann tu das. Ich kümmere mich mal um die Verwaltung, bevor hier alles drunter und drüber geht. Bis dann.“ er ging wieder. Wieder ein gähnen und Alaine ging in die Kerker. Sie trank das Blut eines jungen Mannes und fühlte ich sofort besser in ihrer Haut. Sie sah zu Jayna, die noch immer wimmerte und zu Nyria, die an den Stangen zu ihrer Schwester Gefängnis eingeschlafen war. Es tat ihr Leid, doch wollte sie sich nicht mehr darin einmischen. Sie wollte endlich gehen, doch vorher sich noch verabschieden. Kapitel 55: Die Schatten werden länger -------------------------------------- Kapitel 54: Die Schatten werden länger Die rothaarige Vampirin stand vor ihm mit einem gemischten Ausdruck an Freude und Abschiedstrauer. „Du gehst.“ sagte Asgar nur und ah dabei nicht auf. Er versuchte an etwas anderes zu denken und da deshalb nicht auf. „…ja. Leb wohl…“ sie wollte es schnell machen, ohne den großen Abschiedstamtam. Asgar hört nur ihre Schritte wie sie sich von ihm entfernten. Erst als Alaine den Raum verlassen hatte sah der Vampir auf. „Ade.“ Alaine verließ das Schloss und verwandelte sich in eine Fledermaus. Sie flog nach Herlis und hatte dabei keine Eile. „Da geht sie hin und ich hab nicht mal Abschiedsschmerz.“ er seufzte. Er beendete seine Arbeit und dachte sich dass er bei seinen Gefangenen vorbeischauen könnte. Erst sah er Nyria dabei zu wie sie in ihrer Zelle auf und abging, bis sie es bemerkte. „Ist was?“ fragte sie mürrisch. „Ja, deine Art stinkt mir allmählich.“ sagte er und sah zu ihrer Schwester, die immer noch bewusstlos angekettet an der Wand lag. „Was ist mit ihr?“ fragte er. „Sie ist ohnmächtig, verdammt.“ antwortete die Kriegerin wütend. „Umso besser. Dann wird sich der Schattengeist bald zeigen.“ sagte Asgar trocken. „Schattengeist? Was soll das schon wieder sein?“ fragte Nyria verwirrt. „Pa! Ich werde dir nichts weiter verraten. Du bist menschlich und weißt ohnehin schon zuviel.“ meinte der Vampir abfällig. Er beobachtete Jayna lange und eindringlich. „Doch vielleicht kann ich helfen! Für meine Schwester.“ rief Nyria dazwischen. „Du würdest doch schon nach der 1. Runde nicht mehr aufstehen.“ Asgar prustete. „Ich bin stark.“ beharrte die Frau. „Wenn du unbedingt etwas tun willst, dann kannst ihr ja den Kopf abhacken, sobald sie erwacht. Wird bestimmt lustig so alte Geschwisterrivalitäten ein für alle mal aus der Welt zu schaffen.“ riet der Vampir ihr und grinste fies. „Ich werde meiner Schwester nicht den Kopf abschlagen. Wozu denn auch?“ „Weil sie besessen ist! Muss ich mich denn dauernd wiederholen?“ genervt war Asgar ja schon gewesen, doch Nyria schlug diesem noch dem Fass aus. „Von diesem Ding? Dem Schattengeist?“ hackte sie nochmals nach und der Vampir bestätigte es zum wiederholten Mal. Die Frau sank auf die Knie. Für sie war es unfassbar. „Oh, jetzt mach bloß keine Szene.“ Asgar hasste Meladramatik. Er sah abfällig auf Nyria herab die den Tränen nahe war. „Dann schlag vor was wir machen sollen?“ knurrte sie. „Sagte ich auch schon.“ erwiderte Asgar. „Kann ja nicht mehr lange dauern, wenn sie ohnmächtig ist.“ er grinste. Nyria warf einen bekümmerten Blick auf ihre Schwester. Sie fragte sich wie es nur dazu kommen konnte. „Du willst wissen wie es dazu kam?“ fragte Asgar, der ihre Gedanken gelesen hatte. „Sie war zu falschen Zeit am falschen Ort. So einfach!“ Die Blonde bekam einen Schreck. „Woher wusstest du was ich denke?“ „Ist doch egal!“ antwortete der Vampir und setzte sich auf ein Fass. Er wollte warten bis Jayna endlich vom Schattengeist übernommen wurde. „Nein. Sag es mir.“ forderte sie. „Wieso sollte ich dir meine Geheimnisse verraten?“ fragte er grinsend. „Ich muss es wissen. Wie soll ich sonst helfen?“ „Du willst nur deiner Schwester helfen. Mit mir hat das gar nichts zu tun.“ wieder grinste der Vampir. Er hatte nicht die Absicht etwas zu verraten. Asgar amüsierte sich köstlich wie Nyria versuchte ihrer Schwester zu helfen, aber solange er keinen Vorteil für sich darin sah, wollte er vorerst die Gittertüren verschlossen halten. „Das dazu. Ich will auch helfen diese Schattengeister zu besiegen.“ meinte die Menschenfrau. „Man kann sie nicht besiegen, aber …“ jetzt überlegte der Vampir angestrengt. Es gibt vielleicht doch noch eine Aufgabe für dich.“ aber Nyria stutzte. „Das bedeutet nichts gutes… Welche?“ „Du besorgst mir einfach ein paar Bannsteine.“ „Bannsteine? Ich kapier gar nichts. was soll das denn sein? Willst du mich verarschen?“ „Das ist so eine Art Zauberstein, der könnte deiner Schwester helfen.“ erklärte Asgar ihr den Stein, aber er war sich selbst da nicht so sicher. „Wirklich? Dann such ich so einen Stein.“ dann sah Nyria ihn aber skeptisch an. „Oder ist das nur eine Finte?“ Der silberhaarige Vampir zuckte mit den Schultern. „Deine Entscheidung, ob dir das Leben deiner Schwester so viel wert ist, dass du wenigstens versucht so 'n Ding zu finden, selbst wenn es unmöglich scheint.“ „Ich will sie retten! Wenn ich so einen Stein finde, lässt du sie frei?“ fragte sie noch und stand auf. „Sobald der Elras sie verlassen hat.“ log er. *Euch töte ich dann schneller als ihr zwinkern könnt. Hehe!* Ihr Entschluss stand fest. „In Ordnung. Wie viele von diesen- Elras gibt es überhaupt?“ Asgar überlegte eine Weile. „Letztens waren es drei.“ „Drei. Aber ich brauche nur einen Bannstein.“ Die Kriegerin drohte ihm jedoch mit der Faust, auch wenn es kläglich aussah. „Und wehe du krümmst meiner Schwester ein Haar.“ „Ja, ja und ja.“ entgegnete der Vampir genervt, seine Kopfschmerzen waren leicht abgeklungen, aber noch nicht vollständig verschwunden. Nyria lächelte glücklich. „Lässt du mich dann bitte frei?“ Überrascht von so viel Entschlossenheit sah Asgar sie eine skeptisch an. „Du nimmst also wirklich an?“ „Um meine Schwester zu retten tue ich alles.“ antwortete sie ernst. Somit öffnete Asgar die Tür und gebot ihr heraus zu kommen. „Gut, dann beweis es und hol mir so einen Stein.“ Sofort eilte Nyria los, ohne noch zu fragen wie ein Bannstein aussah. „Wenn das so ein toller Stein sein soll, muss er was magisches an sich haben.“ sagte sie zu sich als sie den Berg herunter lief. „Das ging irgendwie zu leicht.“ fand Asgar. „Sie wollte nicht mal wissen, wie der Stein aussehen soll. Na wenigstens habe ich jetzt eine Sorge weniger.“ frohlockte er und grinste Jayna an. „Ich könnte jetzt glatt jemanden quälen.“ Das Mädchen wurde langsam wach, setzte sich soweit auf dass sie auf dass sie auf ihren Knien saß und sah sich um. Sie war benommen und erkannte nur schemenhafte Umrisse. Den Raum hatte sie aber noch nie gesehen, soviel konnte sie erkennen. Sie rief nach ihrer Schwester. Der Vampir grinste erneut. „Wenn sie wach ist, wird es sogar noch lustiger.“ „Nyria?“ fragte sie erneut. „Schwester?“ „Die ist weg. Und du bist dann wohl Jayna, hab ich recht?“ sagte Asgar und ging zu ihrer Zelle. Er öffnete sie und ging auf das gefesselte Mädchen zu. Als sie ihren Namen hörte nickte Jayna schwach. „Ja, bin ich. Aber wo ist sie?“ „Will mir was besorgen. Und weißt du denn noch, was du hier verloren hattest?“ fragte er freundlich, so als wäre er ihr allerliebster Onkel, den sie seit Jahren nicht gesehen hatte. „Da waren diese schwarzen Geister... und so ein blauer Stein. Ich habe ihn zerbrochen und dann…“ Jayna stockte. Weiter reichte ihre Erinnerung nicht zurück. „Was hast du in diesem Schloss gemacht?“ fragte der Vampir nun eindringlicher. „Ich suchte Nyria.“ murmelte sie zu Antwort. „Sie war seit Jahren nicht mehr zuhause…“ „Hm ... Verrückt.“ *Die Geschichte der andern war doch fast die selbe. Ob die einen geheimen Plan verfolgen? Ach nein, ich werd noch paranoid!* Jayna redete weiter, was Asgar nicht im geringsten Interessierte, bis das Mädchen ihn fragte wie er hieß. „Ich bin Asgar.“ sagte er. „Asgar… Was geschieht mit mir?“ sie sah ihn fragend an. Als sei es nichts was in ihr herrschte erzählte er ihr davon. „Nichts weiter. Du teilst dir nur im Moment einen Körper mit einem dunklen Wesen.“ „Ich will das nicht.“ sagte Jayna sofort und schüttelte ihren gesamten Körper, als könne sie so ihrem Schicksal entgehen. „Kann ich doch nicht ändern. Das einzige, was mich jetzt wundert ist, dass er dich noch in vollends im Griff hat.“ meinte der Vampir. Die ersten Tränen rannen über ihre Wangen. „Er hat mich im Besitz? Hilf mir.“ flehte sie, doch Asgar wich zurück. „Mach hier keine Szene! Das zieht nicht!“ „Bitte. Ich will das nicht.“ schluchzte sie wieder und wollte schon aufstehen, aber die Ketten hielten sie in einer knienden Position. „Ich kann gar nichts machen. Ich warte nur bis er dich eingenommen hat und werde dann zusehen, dass ich ihn vernichte.“ sagte Asgar kalt, was Jayna anhielt zu schweigen. Sie wollte schreien, konnte es aber nicht. „Wahrscheinlich wird das dein Ende sein, aber du bist nicht umsonst gestorben, wenn es soweit ist. Versprochen.“ Asgar grinste. Zumindest hatte er sie dann nicht selbst getötet, wie er es versprochen hatte. „Ich will aber nicht sterben!“ rief Jayna fassungslos. „Sei nicht so egoistisch!“ ermahnte Asgar sie. „Ist es egoistisch nicht sterben zu wollen?“ fragte das Mädchen unter Tränen. Sie rief nach ihrer Schwester und ihrer Mutter. Asgar, der für so was keinen nerv hatte wandte sich ab. „Und tschüß! Wenn du nach deiner Mama heulst, habe ich echt keine Böcke mehr.“ wieder wimmerte sie. „Du bist einer der Vampire, nicht?“ fragte sie und gewann wieder seine Aufmerksamkeit. „Ja, genau der bin ich.“ „Der Schattengeist hatte mir gesagt hier leben vier Vampire.“ sagte sie weiter, damit er bei ihr blieb. „Nur aus Interesse, welcher dieser Möchtegern Hasenverschwinder, hat sich in dir breit gemacht?“ „Ein Magier, mir rot glühenden Augen. Neben ihm war noch einer er nannte ihn glaube ich Morlon.“ Damit kreiste Asgar die Verdächtigen auf Ghardar und Gorgoth ein. „Ich weiß nicht mehr den Wortklang aber der Morlon nannte ihn Ghadar.“ fügte Jayna hinzu. „Sonst noch etwas? Haben sie noch etwas gesagt?“ Sie überlegte. „Sie wollen gegen euch wieder einen Rachefeldzug unternehmen. Diesmal sollt ihr alle sterben, sagte er.“ „Die sind vollkommen vorhersehbar.“ sagte er, als hätte er sich das denken können. „Aber wo die andern hin sind, hat er nicht gesagt, oder?“ „Der Morlon sollte sich auch einen Wirt suchen. Und noch ein anderer war nicht erschienen.“ antwortete Jayna. Dies war das letzte woran sie sich erinnern konnte, bevor die Schmerzen sie übermannten. Ihr wurde schlecht. „Von mir aus. Dann muss ich mit dem auskommen, was ich weiß.“ murmelte Asgar. Gerade wollte er ihr wieder keine Beachtung schenken, als er sah, dass sie immer mehr an Farbe im Gesicht verlor. „ Wie geht es dir?“ hackte er nach. „Du hängst da wie Wandkitt.“ „Schlecht…“ murmelte sie. „Mir ist schlecht…“ „Dann wird er wohl stärker werden.“ mutmaßte Asgar. Er wollte gern sehen wie lange sie sich dem Schattengeist widersetzen konnte. Innerlich versuchte Jayna sich zur Wehr zu setzen. Sie kniff die Augen zusammen und keuchte angestrengt. „Wird es schon anstrengend? Du wirkst angespannt.“ fand er amüsiert. Jayna nickte und konzentrierte sich darauf sich nicht aufzugeben. „Es schmerzt.“ keuchte sie. „Aha, sehr interessant.“ sagte er halb interessiert, fast so wie ein Forscher, der eine neue Spezies entdeckt hatte. „Ich halte das nicht aus!“ stöhnte sie noch bevor ihr Körper wieder erschlaffte und ihr Kopf sich senkte. „Hoppla. War ja klar, dass von einem Menschen nicht viel zu erwarten war. Aber trotzdem hat sie sich gut gehalten.“ fand Asgar und besah sich die junge Frau. Sie zuckte einige Male, so als würde sie sich im Schlaf bewegen. Asagr begann zu grübeln, ob sie vielleicht doch noch aufwachen würde. „Jayna, hörst du mich noch?“ rief er. Als Zeichen dass sie ihn gehört hatte stöhnte Jayna auf und versuchte ihren Kopf wieder zu heben. Der Vampir musste feststellen, dass dieses Mädchen nicht ganz normal war. „Hast du schmerzen? Krämpfe oder so?“ Aber die Frage hatte sich für Asgar schon erübrigt, da ja Frauen immer Krämpfe oder Migräne hatten. „Ein Kribbeln... im ganzen Körper.“ murmelte Jayna monoton. „So, aber reden kannst du noch.“ sagte er verwundert. Sie nickte und sie merkte selbst dass das Kribbeln langsam nachließ. „Und du bist dir sicher ein Mensch zu sein?“ fragte er ungläubig nach, da er noch nie so einen Menschen mit so viel Willenskraft gesehen hatte. Wieder nickte sie, da sie zu schwach zum antworten war. *Aber woher nimmt sie dann die Kraft her? ... Vielleicht …* Asgar hatte eine Vermutung woher sie die kraft nahm und versuchte einen neuen Anlauf. „Deine Schwester war hier.“ erwähnte er. „Nyria... war hier?“ Jayna sah zu ihm auf. „Ja.“ „Wo ist sie?“ fragte sie wieder. „Was holen.“ antwortete er wieder kurz. Asgar war überrascht was seine kleine Erwähnung für Kräfte in ihr freigesetzt hatte. „Und was?“ „Einen Stein.“ immer noch wunderte er sich über die erstaunliche Wirkung seiner Worte auf sie. Eben noch wollte sie die Besinnung verlieren und nun redete sie mit ihm als wäre es ein netter Plausch in einem kleinen Cafè an einer Straßenecke. „Was denn für einen Stein? Gibt es hier nicht genügend?“ da rannte auch schon Nyria wieder herein. Völlig außer Puste hielt sie ihm einen Bannstein entgegen. „Hier, ist das so ein Stein?“ fassungslos starrte Asgar die blonde Kriegerin an. „Aber wo ... wie .... Hä?“ Mit erstaunen musste er feststellen dass es auch wirklich ein Bannstein war. 2Tja... für meine Schwester…“ keuchte sie. „Und? Ist es einer?“ Asgar nickte nur. „Aber woher hast du den?“ „Das ist jetzt unwichtig. In einer Kiste am Strand.“ *Diese Kisten immer und überall ... wer stellt die nur immer hin?* der Vampir schluckte. „Okay, ähm danke und nun verzieh dich.“ „Nein! Nicht ohne Jayna!“ beharrte sie. „Ich hab nicht gesagt, dass du sie sofort mitkriegst.“ grinste Asgar fies. „Gib nächstes Mal einen Vertrag auf und lass deinen Anwalt dabei sein. Dann passiert so was nicht. Muhahahahaha!“ Nyria schnaubte, gab sich aber nicht geschlagen. „Dann warte ich solange.“ meinte sie. „Von mir aus. Das könnte allerdings Wochen in Anspruch nehmen. Ist ja deine Zeit.“ „Ich bleibe! Ich glaube aber das dich das nach einer Zeit ganz schön auf die Ketten gehen wird.“ entgegnete sie lächelnd, was Asgar nur zum lachen brachte. „Hoff das nicht. Denn in meinem Schloss wirst du nicht unterkommen. Meine Skelette werden schon dafür Sorge tragen.“ „Dann sag mir was du mit meiner Schwester vorhast das du sie hier behalten willst.“ knurrte sie. „Sie beobachten.“ antwortete der Vampir. „Ich bin neugierig.“ „Sie ist doch kein Tier im Zoo!“ rief Nyria entrüstet. Aber Asgar lachte. „Für mich schon!“ meinte er und steckte den Stein in seine Tasche. „Lass sie frei!“ grollte sie. „Lass sie frei.“ äffte Asgar sie mit zu hoher Stimme nach. „Vergiss es!“ Die Kriegerin wurde noch wütender. „Dann kämpf mit mir!“ „Du hättest keine Chance, nicht mal wenn ich weder Arme noch Beine hätte. Das wär ein sehr einseitiger Kampf.“ sagte er nur unbeeindruckt. „Ich bin Nyria. Ich bin stark.“ Asgar verdrehte die Augen. Kannst du einen andern Spruch? Der nervt nach dem fünften Mal. Aber schön, da draußen ist Platz, da können wir kämpfen.“ er schob sie mit sich nach draußen auf den Schlosshof und zog seinen Säbel, der vor Reinheit nur so glänzte. „Angeber hoch zehn.“ meinte sie nur. „Da merkt man das du deine Waffe nicht oft im Gebrauch hast.“ „Da merkt man, dass ich die ab und zu nach dem Kampf mal putze, nicht wie bei deinem Brotmesser!“ entgegnete Asgar lachend um sie noch mehr zu ärgern. „Ich trage es um Typen wie dich abzuschrecken.“ „Das schreckt höchstens kleine Kinder ab! Mit dem Teil kannst du nicht mal Butter schneiden!“ er lachte. „Muss ich ja nicht. Eher Kreaturen wie dich.“ „Versuchs doch!“ forderte er und machte sich Kampfbereit. „Schön. Nicht umsonst bin ich in der königlichen Armee.“ „Und ich bin ein göttlicher Kämpfer. Du stehst unter mir!“ und er griff sie an. Währenddessen war Valnar aus dem Schloss geschlichen. Er musste einmal raus aus dem Schloss und wollte anderen helfen. Erst flog er nur durch die Gegend, machte sich aber trotzdem Sorgen, dass er keine Notiz hinterlassen hatte. Die Nachricht dass Alaine das Schloss nun endgültig verlassen hatte, hatte er nicht mitbekommen und so dachte er sie würde noch immer dort sein. Vielleicht könnte er sich mal wieder mit ihr unterhalten, nachdem er wieder zurück war. Der Vampir seufzte. Das zwischen ihm und Aysha hatte sich seit Weihnachten nicht verbessert und wieder war ein Alltagstrott eingekehrt. Darum wollte er mal wieder mit Alaine sprechen, natürlich nur wenn auch Aysha anwesend war. Womöglich wäre Aysha dann auch noch eifersüchtig. Obwohl… nur mit Alaine allein? Blödsinn. Kapitel 56: Zwei Herzen in Asran -------------------------------- Kapitel 55: Zwei Herzen in Asran Seufzend ließ sich Alaine auf einer Bank in Asran fallen. Sie sah sich um. „Schon komisch... wieder zu Haus zu sein…“ murmelte sie. Nach einer Weile die sie brauchte um zu realisieren wo sie von nun an leben würde erhob sie sich wieder und ging durch die Straßen, vorbei an den Waffen, Rüstungen und Tränkeläden. Von nun an wollte sie diese meiden. Nie wieder wollte sie kämpfen. Als sie die kleine Stadt gesehen hatte wollte sie noch das falsche Grab von Vincent Weynard besuchen. Sie lächelte. Sie verfluchte ihn, da sie ihm die Schuld für all das gab, was jemals passiert war und von dem die Menschheit nur einen Bruchteil wussten. In der Zwischenzeit war auch Valnar bei Asran angekommen. Er sah einen alten Mann, der Probleme mit seinem Karren zu haben schien. Von Natur aus bot Valnar ihm Hilfe an und brachte den Alten mitsamt Karren nach Asran. Sofort fühlte er als wäre eine riesige Sünde von seinen Schultern genommen. Auch er ging wie Alaine durch die Stadt und auch er wollte das Grab besuchen, doch da sah er schon jemanden stehen. „Alaine, so 'ne Überraschung; du auch hier?“ fragte jemand hinter ihrem Rücken. Aus Neugier drehte sie sich um. „Valnar?“ fragte sie ungläubig. „Das gleiche könnte ich dich ja fragen.“ sagte sie. Der Vampir lächelte. „Bin rein zufällig hier.“ meinte er und sah an ihr vorbei zum Grabstein. „Wolltest du dem Dungeon die Ehre erweisen?“ sie schüttelte den Kopf und sagte: „Ich wollte meine alte Heimat besuchen und da komme ich nicht umher das alte Grab zu sehen.“ Valnar verstand sie und sah zur Stadt. „Ja, in Asran stecken viele Erinnerungen. Es verbindet uns irgendwie.“ Die Vampirin bekräftigte seine Aussage mit einem Kopfnicken. „Uns alle…“ flüsterte sie. „Die Stadt hat sich auch gar nicht besonders verändert. Wenn die Menschen wüssten, was sich hier alles schon abgespielt hat ... Hm ... die wären überrascht.“ sprach Valnar weiter. „Sie glauben immer noch dass Vincent wiederaufersteht.“ Alaine biss sich auf die Lippe. Der junge Vampir sah zu ihr. „Denk so was nicht und mach dir keine Sorgen. Wir haben ihn einmal bezwungen und können es wieder.“ meinte er überzeugt. „Er ist schon tot Valnar. Wir haben ihn schon erledigt. Ein für alle mal.“ sagte Alaine ernst. „Ja, da hast du recht! Aber manchmal .…“ der grauhaarige Vampir brach seinen Satz ab. „... ach, nicht so bedeutend.“ Aber Alaine sah ihn fragend an. „Was?“ Valnar lächelte schwach. „Nichts, nichts. Ich denke nur manchmal, dass es zu einfach gewesen ist.“ Sie nickte. „Ja, es war schon ziemlich leicht.“ „Aber Asgar wird dich ja sicherlich beschützen, wenn wir Vincent nicht richtig besiegt haben sollten.“ sagte er zynisch. Alaine ballte die Hände zu Fäusten. Wieder überkam sie Wut. Sie verfinsterte ihr Gesicht. „Oh ja, das wird er wohl.“ „Hm? Irgendwas muss ich verpasst haben. Ihr seid in letzter Zeit nicht so wirklich glücklich miteinander oder?“ Valnar stellte die Frage sehr übervorsichtig. Aber Alaine schüttelte bejahend den Kopf. „Ja, wir... haben unsere Gefühle zueinander gelöscht.“ sagte sie. Valnar zuckte zusammen. „Was? Wie geht das denn?“ fragte er überstürzt. Er hielt kurz inne. Er musste die Frage anders stellen. „Wieso?“ „Ein alter Zauber…“ antwortete sie nur. Er nickte dass er es verstanden hatte und wollte es auch ehrlich gesagt nicht weiter wissen. „Wenn's dich tröstet, zwischen mir und Aysha läufst auch nicht so sonderlich gut.“ meinte er. Überrascht dies aus Valnars Mund zu hören musste Alaine schwach lächeln. „Oh…“ sagte sie. „Wieder eine Gemeinsamkeit.“ Der Vampir nickte. „Irgendwie halte ich sie einfach nicht mehr aus: ihre ganze Art kommt mir so was von gestellt vor.“ sagte er, sprach aber etwas gedämmt, als wolle er nicht darüber reden. „Wie damals.“ fügte Valnar hinzu. Alaine seufzte. Sie wollte nicht mit ihm über dieses Thema wissen, da sie ja selbst gesehen hatte wie Asgar sie mit ihr betrogen hatte- es war damals zwar nur ein Kuss gewesen, doch was wäre passiert wenn Alaine nicht in dem Moment in den Kerker gekommen wäre? „Ist dir das nie aufgefallen, wie krampfhaft sie einen auf nett macht? Ihr ward doch häufiger zusammen.“ meinte Valnar und riss Alaine aus ihren Gedanken. „Doch. Jetzt wo du es sagst. Von Anfang an war das so komisch.“ gab sie zur Antwort. „Aber Sinn macht das nicht.“ sagte er. „Abraxas ist schließlich tot und da fällt mir keiner weiter ein, für den sie Spion spielen könnte.“ „Vielleicht spielt sie auch nicht den Spion.“ wand die Vampirin flüsternd ein. „Was denn dann?“ hackte Valnar auch flüsternd nach, da er es lustig fand dass sie wisperte. „Ich will dir nicht weh tun als es nötig ist.“ gestand Alaine wehmütig. „Aber ich hatte einmal Asgar mit Aysha entdeckt und-“ sie brach im Satz ab. „Und was? Sag es mir?“ bat der Vampir. Ihm plagte jetzt schon eine böse Vorahnung, auch ohne dass Alaine es gesagt hatte. „Sie hatten sich geküsst.“ erklärte sie vorsichtig. „Ich wusste nur nicht ob Aysha es auch gewollt hatte.“ „Asgar hat .…“ fragte er fassungslos. Das glaub ich jetzt echt nicht ... Dieser Arsch!“ Alaine sah bekümmert weg. „Tut mir Leid das du es durch mich erfahren musst.“ sagte sie traurig. Valnar atmete tief durch. Ihm stand die Wut ins Gesicht geschrieben, er versuchte sich aber zu beherrschen. „Besser du als ... Asgar. Von Aysha hätte ich es wohl nie erfahren.“ er seufzte. „Ich wusste doch, dass ich ihr nicht hätte trauen sollen.“ er stieß mit seiner Fußspitze einen Stein den Hang hinunter. Alaine sah ziemlich geknickt aus. Jetzt, da es raus war fühlte sie sich etwas leichter ums Herz, da sie immer versucht hatte diese Tatsache zu verheimlichen und so mit einer Lüge leben zu müssen, aber Alaine wollte wenigstens ehrlich mit Valnar um gehen und ihm Gelächter und Spott ersparen. „Das konntest du auch nicht wissen.“ meinte sie um ihn etwas aufzumuntern. „Ich war zu naiv und es war Weihnachten, schieben wir es halt darauf.“ sagte er und sah die Vampirin an. „Hey Alaine, schau bitte nicht so traurig, deine Schuld war es nun wirklich nicht. Die Beziehung war schon von vornherein zum Scheitern verurteil.“ Natürlich, Valnar hatte Recht. Ihre Schuld war es nicht. Darum sollte sie sich auch nicht so fühlen. Sie wischte schnell eine Träne fort. Sofort reichte Valnar ihr ein Taschentuch. „Hier, ist zwar etwas zerknittert aber sauber.“ sagte er. Lächelnd nahm Alaine es an und wischte sich die Nase ab. Valnar war es zusehends peinlich ihr beim schnäuzen zuzusehen, darum sah er häufiger zur Seite bis Alaine das Taschentuch vorerst wieder wegsteckte. „Das ist mir ein bisschen peinlich…“ sagte sie scheu lächelnd. „Ach ähm ... braucht dir doch nicht peinlich zu sein. 'ne Menge Leute putzen sich die Nase und von daher ist das ja .…“ er stockte. Es schien als hätte Valnar den Faden verloren. Dazu kam noch dass er das Gefühl hatte etwas falsch verstanden zu haben. Wieder lächelte Alaine. „Schon gut, ich meinte es nur so.“ „Hast du möglicherweise Lust auf ... Strandspaziergang?“ fragte er, unsicher ob er überhaupt so etwas fragen durfte. Zu seiner Überraschung willigte Alaine ein. Se selbst war erleichtert über die Frage. „Oder ein Flussspaziergang?“ fragte er wieder, da er das Rauschen des Flusses hörte. Gemeinsam gingen sie zum Fluss. Die Sonne brach gerade durch die Wolkendecke und spiegelte sich im vorbei fließenden Wasser. Die Wasseroberfläche schimmerte wie flüssiges Gold. „Es ist verwunderlich, dass Asran keine Mühlen hat. Der Fluss bietet sich geradezu dafür an.“ fand er. „Ja, aber Asran war schon immer eine reiche und stolze Stadt. Mühlen würden dieses Bild eher zerstören. So sagte es mein Vater.“ „Dein Vater?“ fragte Valnar verwundert. Er hatte Alaine noch nie über ihre Familie sprechen gehört. Und warum gerade jetzt? Alaine nickte. „Ja, er war ein einflussreicher Mann im heiligen Kreuzzug.“ ~*~ In der Zwischenzeit: Der Kampf zwischen Asgar und nyria war schon lange bestritten. Nyria lag geschlagen am Boden und Asgar stand triumphierend vor ihr. Er leckte sich genüsslich über die Lippen. „Ich hatte noch kein Mittagessen.“ frohlockte er. „Was?“ stotterte Nyria und fuhr mit dem Kopf hoch um ihn anzusehen. „Was für ein Monster bist du?“ „Ein hungriges.“ antwortete er grinsend. „Aber ich steh nicht so auf Mannsweiber. Sie sind nicht süß genug und ich bin ein Genießer.“ „Na, da könnte ich mich ja glücklich schätzen.“ meinte Nyria, die sich mit „Mannsweib“ angesprochen gefühlt hatte. „Nein, eigentlich nicht. Da es als Beleidigung gedacht war.“ bemerkte er. Die junge Frau lachte sarkastisch. „Ich könnte dich trotzdem meucheln.“ überlegte der Vampir. „... aber warum hast du es nicht schon getan?“ hackte se nach. „Weil ich noch überlege! Blöde Frage, echt.“ sagte er mit einem Augenverdrehen. „Wenn du so langsam überlegst könnte dein Opfer dich schnell töten.“ meinte sie aber Asgar drückte seinen Säbel in ihre Haut. „Du tötest mich niemals.“ sagte er seiner selbst sicher. „Dafür bist du viel zu schwach.“ sagte er und Nyria verzog aber das Gesicht vor Schmerz. „Das glaubst du wohl.“ presste sie heraus. „Ich weiß es.“ entgegnete er und drehte die Spitze des Säbel so dass die Klinge einen Kratzer in der haut hinterließ. „Findest du es nicht auch hübsch, wenn Blut aus Wunden rinnt und sich über Haut ergießt?“ fragte Asgar lächelnd und sog den Duft ihres Blutes durch die Nase ein. „Was hast du gesagt?“ fragte sie und da wusste sie endlich was ihr gegenüber war. „Du bist ein Vampir, oder?! „Also so direkt hab ich es nicht gesagt.“ sagte er. „Aber, ja, du hast recht. Nyria sah ihn fassungslos an. In ihr kroch Angst auf. „Oh Gott…“ bekam sie nur heraus, was den Vampir nur amüsierte. „Du brauchst doch nicht gleich förmlich zu werden und mich Gott nennen, einfach nur Asgar, das reicht schon.“ Nyria starrte ihn nur an. Sie war unfähig etwas zu sagen. „Du darfst gern zum Abendessen bleiben.“ bot der Vampir ihr an. „Ich verzichte.“ entgegnete sie angewidert. „Dann friss 'n paar Ratten.“ war seine Antwort die er gleichgültig aussprach. Er schloss ihr Gefängnis hinter ihm zu als er heraus ging und bediente sich an einem anderen Opfer, dass er direkt vor ihren Augen aussaugte. Es war schrecklich für sie anzusehen wie er die junge Frau aussaugte. Als er den Kadaver wieder zu Boden fallen ließ grinste er breit. „Auf einmal so entsetzt?“ fragte er und leckte sich das Blut von den Lippen. „Du... Monster!“ schrie sie. „Aber gut aussehend, stimmt's?“ fragte er zwinkernd. „Pah!“ sagte sie nut und drehte sich von ihm weg. „Das zählt als Ja.“ stellte er fest. Er sah zu Jayna, die immer noch reglos in ihrer Zelle lag. Asgar schlug mit der Hand gegen die Gitterstäbe. „Lauf mir nicht weg, Kleine, sonst muss ich dich in Fetzen reißen.“ sagte er, auch wenn sie ihn nicht hörte. „Du bist nur Abschaum!“ schrie Nyria wieder und raffte sich hoch. Aber Asgar war schneller. Er packte sie an ihrem Kragen und sah sie eindringlich an. „Wer in der Nahrungskette eine Etage tiefer steht, sollte besser auf sein vorlautes Mundwerk achten!“ riet er ihr. „Ich habe keine Angst vor dir.“ entgegnete sie kühl. Kapitel 57: The silent Force ---------------------------- Kapitel 56: The silent Force „Ich lerne dich gern an.“ bot Asgar Nyria an und präsentierte voller Stolz seine Fänge. Er packte sie an den Oberarmen. Dazu fauchte er bedrohlich. „Ich verzichte gerne.“ sagte die Kriegerin nüchtern. Sie rutschte ängstlich zurück vor dem Vampir. Wieder ließ er sie los, hielt sie aber am Handgelenk fest. „Um die Gefahr auszumerzen, dass du meine Gefangene mitgehen lässt, …“ begann er und machte eine kunstvolle Pause bevor er weiter sprach. „...habe ich gefügig ein Auge auf dich.“ Asgar zerrte sie ins Schloss, unter lautem Protest Nyrias, hinein, in einen Raum im ersten Stock. Er war sehr kalt. Der Vampir versperrte den Ausgang mit seinem Körper. „Kalt, oder?“ fragte er. Nyria sah sich um. „Ja, ein bisschen.“ gab sie zu. Dies amüsierte den Vampir zusehends „Gut. Eisgekühlt ist es sowieso viel lustiger.“ sie begriff es nicht. „Was?“ fragte sie und wich zurück an die Wand. „Oh, jetzt fürchtest du dich wohl sehr?“ Asgar ging langsam auf sie zu und grinste. „Bleib weg von mir!“ schrie sie. „Du machst mir keine Angst!“ „Warum solltest du denn dann schreien?“ fragte er skeptisch. „Damit du von mir weg bleibst!“ keifte sie wieder. „Somit wäre deine Taktik vollkommener Blödsinn und, ja, wahrlich nutzlos.“ stellte er fest und drückte sie stärker gegen die Wand. „Weinprobe eröffnet.“ sagte er. Wieder entblößte er seine Fänge und biss sie in den Hals. Nyria schrie auf, wurde aber von dem Gift der Vampire sofort betäubt. Er ließ aber gleich wieder von ihr ab als seine Mundhöhle sich mit Blut gefüllt hatte. Er schloss die Augen als er genießerisch ihren Lebenssaft hinunterschluckte. „Dein Blut schmeckt genauso verroht, wie du dich benimmst.“ sagte er angewidert. Er warf sie „sanft“ gegen die Wand. „Als Gourmet würde ich dich verkorkt nennen.“ schloss er und verließ enttäuscht das Zimmer, das er hinter sich abschloss. „Das tut mir aber leid.“ murmelte Nyria sarkastisch und bedeckte mit einer Hand ihre Wunde, die immer noch Blut absonderte. „Psssst! PSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSST!!“ machte es auf ein Mal aus dem Kamin und Nyria drehte sich verwirrt um. Und heraus kletterte Strife. Er schlich auf Nyria zu. „Hey, wer bist du denn?“ fragte er. Zuerst wunderte sie sich über die kleine Gestalt die aus dem Kamin kroch. „Ich bin Nyria Erys.“ antwortete und verlangte sofort seinen Namen. „Man nennt mich Strife, den Meisterdieb.“ behauptete er stolz um sein Image als Dieb aufzuwerten. „Ich dachte du wärst der Schornsteinfeger.“ meinte Nyria nur als sie den Ruß auf seiner Kleidung musterte, den Strife sofort spartanisch abklopfte. „Ähm... ich bin ein Meisterdieb!“ beharrte er und versuchte so überzeugend wie möglich zu klingen, aber Nyria zweifelte stark an dieser Aussage. „Du und ein Dieb? Kann kannst du bestimmt auch Schlösser knacken, oder?“ hackte sie dennoch nach. „Leichteste Übung!“ sagte er. „Gut. Wenn ich dir helfe hier raus zukommen, hilfst du mir dann einen Kerker zu knacken?“ fragte sie weiter. „Hier rauskommen? Wollte ich das?“ stellte er verwirrt als Gegenfrage, da er sich nicht erinnern konnte dies angedeutet zu haben. Die Kriegerin seufzte. „Hilf mir einfach. Vielleicht erwähne ich dich dann mal gut vor dem König.“ „Bei einem Weg in dessen Schatzkammer, würde ich mich vielleicht dazu hinreißen lassen.“ sagte er grinsend. Doch Nyria hatte nicht an diese Art von Belohnung gedacht. „Na vielleicht nicht dort. Du könntest dich doch in der Schatzkammer dieses Schlosses bedienen.“ schlug sie dann vor. Um dem Vampir eins auszuwischen, nachdem er ihre Schwester und sie eingesperrt hatte und sie auch noch leiden ließ war ihr jedes Mittel recht. Aber Strife schluckte schwer. Ihm gefielen die Skelette, die in der Schatzkammer lautern überhaupt nicht. „Hmm, na ja, hier ist das Karma nicht so gut.“ meinte er als Ausrede. „Bitte.“ es kostete Nyria viel Überwindung einen Dieb um Hilfe zu bitten. „Was bist du bereit dafür hinzublättern?“ fragte der Dieb. „1000 Filar.“ antwortete sie, mehr hatte sie im Moment nicht dabei. „10 000!“ forderte er. „Absolutes Minimum, wenn der Alte nichts mitkriegen soll.“ Sie seufzte, doch sie musste einwilligen. „Na schön. Aber du müsstest etwas warten. Ich gebe dir das Geld sobald ich das habe.“ „Steht es fest oder muss ich hoffen?“ hackte er nach, da er schon so einige Male über en Tisch gezogen worden war. „Ich verspreche es dir.“ schwor sie und begann schon in ihrer Tasche zu kramen um das Geld als Anzahlung ihm auszuhändigen. „Du hast noch nie über so was geredet. Also von deiner Menschenzeit. Ich dachte, du hättest es vergessen.“ sagte Valnar und sah Alaine fragend an. Die Tatsache dass sie eben gerade ihren Vater erwähnt hatte, ließ ihn wunden. „Nach dem Besuch im Dungeon damals... habe ich Bruchstücke meiner Erinnerung wieder gewonnen.“ flüsterte sie als Antwort. Die Vampirin selbst schien es nicht glauben zu wollen. „Es war auch nur durch Zufall. Wenn man es denn so nennen will.“ „Ach so. Ja …“ Valnar wurde nervös und er befeuchtete sich seine Lippen. „Alaine, hast du vor das Schloss endgültig zu verlassen?“ sie seufzte. „Ja, mit Asgar habe ich abgeschlossen, ich will nicht mehr dorthin zurück.“ „Wenn das so ist …“ begann er wieder und überlegte kurz. „…könntest du eigentlich auch mit mir kommen …“ Als er es ausgesprochen hatte, kam er sich forsch vor, ihr so einen Vorschlag zu unterbreiten. Aus Scham sah er sie nicht an. „Mit zu dir?“ fragte sie und brauchte nicht lange überlegen. „Das wäre schön.“ antwortete Alaine lächelnd. „Ach, wirklich?“ fragte er, überrascht, dass sie zusagte. „Bin gespannt ob mein Haus in Klennar noch steht.“ redete er weiter. Erst stutzte sie. Wäre ein bisschen ironisch wenn nicht, oder?“ Er lachte. „Und wie. Oder jemand anderes hat sich eingenistet.“ scherzte er, obwohl Valnar allerdings so eine Situation befürchtete. Und somit machten sie sich auf nach Klennar. Beide verwandelten sich in eine Fledermaus, wobei Valnar wie ein Kolibri mit seinen Flügeln flatterte, während Alaine dies lächelnd beobachtete. *Ich war lange nicht mehr dort... wie sich alles verändert hat?* dachte Alaine. Kurz vor den Toren verwandelten sie sich zurück, damit kein Mensch auf dumme Gedanken kam. Valnar, der glücklich war wieder in Klennar zu sein, streckte die Arme aus und atmete tief die Luft ein, die sie umgab. „Heimat! Wie ich dich vermisst hab!“ rief er aus. „Es ist wirklich noch so schön.“ sagte Alaine als sie das Dorf wieder erkannte. „Ich glaub, so kleine Orte verändern sich mit der Zeit niemals so sehr, wie Großstädte.“ meinte er lächelnd. Der Vampir hoffte jedenfalls nicht erkannt zu werden. Aber seine Existenz als Mensch war schon so lange her, dass er nicht erkannt werden konnte. Alaine nickte lächelnd. „Ich glaube es wäre schlimm wenn sich Klennar so stark verändern würde. Die Stille ist einfach wundervoll hier.“ schwärmte sie und seufzte leise. „Darf ich bitten?“ fragte Valnar auf einmal und bot ihr seinen Arm an um sie in die Stadt zu führen. „Danke schön.“ sofort hackte sie sich bei ihm ein. Und Valnar… errötete nicht, von Hintergedanken keine Spur. Er wollte nur höflich sein. Und so geleitete er sie in die Stadt. Die Sonne schien und alles war friedlich. Sie gingen die Straße entlang und Valnar hielt Ausschau nach seinem Heim. „Lebt die Doktorin Jarn auch noch?“ fragte Alaine. „Hoffentlich nicht. Sie machte einen grässlichen Tee.“ antwortete er und erinnerte sich mit Ekel daran zurück. „Ach, sie war doch immer so nett, oder nicht?“ Der Vampir lachte leicht. „Na ja, etwas seltsam war sie dennoch, obwohl sie nett war ... Meistens.“ mit schrecken erinnerte er sich an eine Krankheit die er von einigen Tabletten bekommen hatte. „Na ja, sie würde dich jetzt sowieso nicht mehr erkennen.“ „Ja, da hast du wohl recht. Ich sie vielleicht, aber .... Das glaube ich nicht unbedingt.“ Alaine lächelte nid zwinkerte ihren Gegenüber an. Auch Valnar lächelte, war aber etwas erstaunt über ihr Zwinkern. Er wurde verlegen und versuchte sich abzulenken, indem er auf die Straße sah. „Hinter der nächsten Ecke müsste es gleich kommen.“ meinte er. Die Rothaarige sah schon gespannt aus und versuchte um die Ecke zu schauen. Sie kamen an einem halb verwahrlosten Häuschen an. Es war unbewohnt, so schien es zumindest, da die Fensterscheiben so dreckig waren, dass man gar nicht rein schauen konnte. Valnar sah bekümmert auf sein Haus. „Das ist es wohl …“ seufzte er. Zuerst war Alaine etwas erschrocken, aber nicht entmutigt. „Das kriegen wir schon hin.“ sagte sie zuversichtlich. „Wie?“ fragte der Vampir ungläubig. „Du willst es wieder herrichten, hab ich das richtig verstanden?“ Alaine sah ihn bestimmt an. „Na klar.“ sagte sie und grinste. „Schauen wir uns lieber erstmal drinnen um.“ Valnar rechnete mit dem Schlimmsten, aber schon an der Tür schien er zu scheitern. Er stemmte sich mit nur wenig seiner vampirischen Kraft gegen die Tür, da er nichts kaputt machen wollte, aber sie wollte nicht aufgehen, bis er richtig dagegen rammte. Aber dann kam ihm die zündende Idee. Er bückte sich und hob die Fußmatte an. Darunter befand sich ein Schlüssel, mit dem er dann endlich die Tür öffnete. „So geht‘ s vielleicht sogar auf, nicht wahr?“ und lachte. Auch Alaine lachte. „Ja, und auch schonender für die Schulter.“ Peinlich berührt grinste er. Als er die Tür öffnete kam ihm sofort eine Staubwolke entgegnete dass er husten musste. Ein undefinierbarer muffiger Geruch kam ihnen entgegen. Schon da hatte Alaine erkannt dass Valnar eine Haushaltshilfe bräuchte. Und die wollte sie selbst sein, als eine Art dank, da sie bei ihm wohnen konnte. „Sorry, es ist wohl etwas staubig.“ murmelte er. „Sonst scheint noch alles am Platz zu sein.“ Valnar ging voraus in die Küche. Und von dort kam der Geruch her. Das letzte Abendessen, das Aysha damals gekocht hatte stand noch herum. Er seufzte. Wie zu erwarten war, war das Essen völlig vergammelt. „Das... stell ich besser weg.“ meinte Alaine und rümpfte die Nase. “Immerhin waren wir beim Essen gewesen …“ versuchte er zu erklären. „Vor wie viel Jahren?“ fragte die Vampirin flüsternd. Sie wollte es eigentlich nicht wissen, da es augenscheinlich war, dass das Essen sein Jahren vor sich hin gammelte. „35 Jahre?“ Wieder verzog Alaine das Gesicht und schmiss den Teller aus der offenen Tür hinaus „Wie beim Polterabend hier.“ stellte er lachend fest und auch sie lachte. „Hurra! Nieder mit dem Fleckenteufel!“ Valnar gab ihr freie Bahn und sofort band sich Alaine ein Geschirrtuch um die Haare. „Auf in den Kampf!“ rief sie. “Was machst du mit dem Handtuch?“ Valnar, der nichts davon verstand und wohl noch nie selbst geputzt hatte sah die Vampirin verständnislos an. „Meine Haare verdecken.“ antwortete sie und begann mit einem Tuch den Staub aufzufangen. „Du brauchst dir wirklich keine Umstände zu machen.“ sagte Valnar. Es war ihm unangenehm dass sie für ihn putzte. Alaine tat es ab und wischte im gesamten Haus Staub. Die vielen Millimeter Staub waren ein kleines Problem, die sich nicht so schnell entfernen ließen. Doch da kam Asgar als Schatten ins Zimmer hinein. Er riss Nyria das Geld aus der Hand. „Firma Asgar dankt.“ bedankte er sich und steckte das Geld weg. Nyria sprang auf und wollte ihn würgen, doch der Vampir war zu schnell für sie. „Was denn? Ich bin hier der Herr und kann tun, was ich will. Außerdem werden Transaktionen ausschließlich mit mir vollzogen.“ erklärte er grinsend. „Gib es wieder her!“ schrie sie, aber von Asgar kam nur wein amüsiertes: „Nein.“ Kapitel 58: Gefangene --------------------- Kapitel 58: Gefangene Voller Wut zog Nyria ihr Schwert. „Sofort!“ forderte sie, was Asgar allmählich langweilte. „Hast du nicht mal 'ne andere Leier?“ fragte er seufzend. Die Kriegerin versuchte es erst gar nicht an das Geld heran zukommen, da sie wusste dass sie es aus seinem eisernen Griff nicht bekommen würde. Plötzlich grinste der Vampir. „Ich könnte dich zu meiner Freundin machen.“ sagte er. „Wäre doch was, oder?“ fragte er leise und zugleich boshaft. „Ich verzichte.“ gab sie keifend zur Antwort. Er zog sie an sich. “Stell dich doch nicht so an. Du willst es doch auch.“ raunte er aber Nyria versuchte sich aus seinem Griff zu winden. „Ich liebe es, wenn sie sich wehren.“ sagte er zu Strife, der verschüchtert in einer Ecke saß und sich nicht wagte zu bewegen. Asgar verstärkte seinen Griff nur noch. „Du weißt ja, dass Männer Widerstand lieben.“ ihr Widerstand amüsierte ihn nur. „Und ich hör auch nicht auf damit.“ erwiderte sie und wollte ihn zu gern zwischen die Beine treten, jedoch vergebens, Asgar wich ihr aus, wenn auch nicht so geschickt wie er es gern gehabt hätte. „Was würde deine halb hirntote Schwester wohl davon halten, wenn du ein Vampir werden würdest?“ fragte er. „Lass sie daraus!“ schrie sie. „Es ist egal was aus mir wird. Nur Jayna ist wichtig für mich.“ „Sind wir aber widerspenstig.“ fand er und warf sie gegen eine Wand, dann schritt er auf sie zu und riss ihr Oberteil fort. Noch immer wehrte Nyria sich und kreischte wie am Spieß. „Nimm deine Finger weg!“ fuhr sie ihn an und bedeckte ihren Oberkörper mit den Armen. „HA! Du bist ja letztlich doch nur ein einfaches Weib!“ lachte er. Valnar grinste. „Hat Asgars Putzwahn schon so auf dich abgeblättert?“ fragte er lachend und nahm sich ein Kehrblech um wenigstens etwas dazu beizutragen das Haus auf Fordermann zu bringen. „Sehr witzig Valnar…“ antwortete Alaine im Sarkasmus und wischte weiter den Staub auf. Er lachte leise. „Wäre doch aber gar nicht so abwegig …“ erklärte er aber Alaine schüttelte heftig den Kopf. „Ich will dir nur helfen.“ „Ich bin dir auch sehr dankbar dafür.“ sagte der Vampir lächelnd. „Wäre zumindest eine Möglichkeit, Asgar ne weile loszuwerden.“ Auch die Rothaarige lächelte wieder. Valnar sah auf sein binnen weniger Sekunden volles Kehrblech und dann zum restlichen Raum. Es brachte ihn in Verlegenheit. „Wir könnten ja hier untertauchen oder so .…“ meinte er dann. „Ich wollte mich eigentlich nicht verstecken, nur nie wieder Asgar sehen. Aber das tut es auch.“ Der Vampir wurde nachdenklich. „Nur irgendwas stimmt noch nicht ganz .... da fehlt was …“ stellte er fest und öffnete ein Fenster. Prompt flog ein Rotkehlchen auf das Fensterbrett und dann auf seine Schulter. Auch bei Alaine löste sich sofort der Fraueninstinkt durch alles süß zu finden. Sie kieckste wie ein kleines Schulmädchen. Doch Valnar war das ganze nichts. Er versuchte den Vogel abzuschütteln, aber er saß wie festgeklebt auf seiner Schulter. Als letzten Ausweg schnippte er den Vogel fies grinsend von seiner Schulter. „Das sah doch so süß aus.“ protestierte Alaine und sah dem Vögelchen nach das im hohen Bogen aus dem Fenster flog. „Also so viel Nähe von Vögeln ist mir nicht geheuer.“ meinte Valnar und besah sich seine Schulter. Ein kleiner weißer Fleck hatte das Tier ihm hinterlassen. Sofort versuchte Alaine den Fleck wegzubekommen. Valnar bedankte sich und versuchte einen kleinen Smalltalk zu halten. „Sind schon kleine Biester dieser Rotkehlchen oder was das war …“ Sie grinste. „Ja... wie die Möwen.“ meinte sie. „Ja, die sind auch schrecklich und so furchtbar laut .…“ Beide nickten, als Valnar eine Idee kam. „Wie wäre es mit Tee?“ und das wobei Vampire menschliche Nahrung zu sich nehmen konnten, doch keinen Geschmack empfanden. Es würde so sein als würden sie auf Sand kauen oder Brackwasser trinken. Der Vampir hatte in dem Moment vergessen dass er ein Vampir war, so menschlich waren die ganzen Handlungen gerade. Trotzdem nahm Alaine den Vorschlag an. „Oh ... wir ... wir trinken so was ja gar nicht mehr.“ fiel ihm gerade selbst ein und lächelte verlegen. „Machen wir uns trotzdem einen? Der guten Zeiten willen?“ fragte Alaine dann. „Klar, es müsste sogar welcher da sein …“ meinte er und stöberte in einem Küchenschrank bis er ein Gefäß mit getrockneten Pfefferminzblättern fand, entzündete den Ofen und holte eine Kanne und Tassen hervor. Derweil holte Alaine Wasser aus dem Brunnen. Trotz der kurzen Zeit die sie bis jetzt in Klennar verbracht hatte, fühlte sie sich schon irgendwie wohl. Als sie wiederkam hatte Valnar en Tisch schon gedeckt und Sitzkissen auf die Stühle gelegt. Das Haus wirkte immer wohnlicher, jetzt wo es wieder genutzt werden wollte. „Ich glaube ich fühle mich schon richtig heimisch.“ sagte sie und goss etwas Wasser in den bereit gestellten Topf. „Ja es ist ein schöner Fleck.“ sagte er und lächelte. „Ich dachte früher, dass hier genau der richtige Platz ist um glücklich zu sein, zu heiraten, Kinder großzuziehen und dann nach vielen Jahren zu sterben.“ Alaine seufzte. „Und dann ist doch alles anders gekommen.“ „Muss ja nicht unbedingt schlecht sein. Sonst hätten wir uns doch niemals kennen gelernt.“ meinte er und zuckte mit der Schulter. Die Vampirin errötete bei diesen Worten und nickte. Lange herrschte Schweigen bis das Wasser zu kochen begann. Alaine nahm den Topf von der Kochstelle und goss das heiße Wasser in eine Kanne und gab dann die Blätter hinzu. Dann setzte sie sich zu ihm und goss den Tee in beide Tassen ein. Da begann Valnar an zu lachen. „Was?“ fragte Alaine, die nun ebenfalls von dem lachen angesteckt worden war. „Ist dir klar, dass wir jetzt dem Tee beim Kaltwerden zukucken?“ fragte er und lächelte immer noch. „Dazu sag ich nur eins: Lass ihn dir schmecken.“ sagte sie und nahm einen Schluck. Valnar war noch etwas skeptisch. Er hob die Augenbrauen hoch. „Und? Wie ist ... er so?“ „Schmecken kann ich zwar nichts... Aber es geht.“ sagte sie. Verwundert schaute er auf den Tee. Krämpfe, Schmerzen oder ähnliches hatte er erwartet. „Da passiert also nicht?“ fragte er zögerlich. „Nein. Alles in Ordnung.“ So versuchte Valnar es auch. Er nippte, schrie aber plötzlich auf. Die Vampirin erschrak. „Hast du dich verbrannt?“ fragte sie. Zur Antwort ließ er die Zunge heraus hängen. „Ja …Das hatte ich ganz vergessen, wie heiß Tee sein kann.“ lachte er. Alaine schlug vor dass e Pusten müsste, was Valnar auch gleich machte. Diesmal nahm er einen kleinen Schluck und war positiv überrascht. „MMM, der ist wirklich gut …“ meinte er. So tranken sie schweigend ihren Tee bis Valnar eine Frage aufkam. „Wo wandert der Tee dann eigentlich hin? Seit ich ein Vampir bin, war ich nicht mehr auf einer Toilette …“ „Wenn ich genau darüber nachdenke… Keine Ahnung.“ meinte sie ratlos. „Werden wir ja erleben, oder?“ Valnar grinste, wenn auch unsicher. Aber wenn wir Blut trinken; wo landet das denn?“ hackte die Vampirin nach. „In unseren Adern, hat Asgar mal gesagt.“ antwortete er, da er in diesem Punkt damals zugehört hatte. „Dann muss es ja auch so sein.“ sagte sie lächelnd. Wieder tranken sie eine Weile. „Und was hast du noch vor?“ fragte Alaine nach eine Weile. „Um hier wieder einzuziehen bedarf es noch an den ... richtigen Schlafgelegenheiten ... Also zum Bestatter.“ entschied er. „Aber nicht zum Sargverkäufer Stan, ja?“ fragte sie. Damals als Asgar Särge für sie gekauft hatte, hatte er sie beim Sargverkäufer Stan gekauft und Valnar und Alaine waren mit anwesend. Ein schräger Vogel, dessen ganzes Leben darin bestand, Särge zu verkaufen. „Der war doch sehr nett.“ scherzte er. „Ja, wenn er geschwiegen hatte.“ erwiderte sie nüchtern und erinnerte sich mit schrecken an diesen Tag. „Aber es gibt hier einen Bestatter, der ein ganz anderer Charakter ist.“ versicherte er. „Na hoffentlich.“ sagte sie, obwohl Alaine gerade nicht sehr begeistert klang. „Auf den Friedhof gehen und hübsch buddeln ist auch keine tolle Idee.“ „Dann werden wir wohl noch als Grabschänder abgestempelt. Buhuhu.“ Alaine verdrehte die Augen bis das weiße hervor kam. Valnar lachte über ihr tun. „Also Bestatter.“ Sie standen auf, wobei Alaine noch die Tassen in die Abspüle legte. „Die waschen wir später ab.“ meinte sie. Obwohl Valnar dies nicht wieder machen wollte stimmte er zu. Dann verließen sie das Haus. „Wo wohnt der Bestatter denn?“ fragte Alaine, die neben ich ging. „Am Ende der Stadt. Die Leute mögen nicht besonders, wenn solche Personen in ihrer Nähe herumlungern.“ erklärte er und ging in die besagte Richtung. Dort angekommen klopften sie an und warteten auf Einlass. Nyria wehrte sich gegen ihren Feind, der sie an den Handgelenken festhielt. „Auf einmal bist du wohl nicht mehr so mutig?“ fragte er hämisch grinsend. „Tse... Und du?“ „Bin voller Entschlossenheit.“ er sah sie an wie eine Katze die einen fetten Kanarienvogel entdeckt hatte. „Dann musst du dich wohl noch laaange gedulden…“ meinte sie und tauchte sofort unter seinem Arm weg und lief zur Tür. „…denn ich bin weg.“ Der Vampir seufzte nur und warf seinen Säbel zu ihr, der sich in ihre Hose hineinbohrte und sie so an der Tür festhielt. „Den Trick kannte ich schon.“ sie wollte sich losreißen, schaffte es aber nicht, der Säbel steckte zu tief im Holz. Asgar ging auf sie zu, griff ihr Kinn und drückte seine langen, spitzen Fingernägel in ihre Haut hinein. „Nicht weglaufen, Süße.“ raunte er. Nyria schrie vor Schmerz auf. Als dann der Vampir ihr dann auch noch auf die Lippe biss und es wie ein Kuss aussehen ließ keuchte sie auf. Er leckte das heraustretende Blut ab. „Du bist lecker ..“ stellte er erfreut fest. „Und du bist ein Masochist.“ „Ja, das macht die Liebe intensiver.“ begründete er und leckte weiter an ihrer Lippe. „Ich verzichte auf DEINE Liebe.“ keifte sie erneut und drehte ihren Kopf weg. „Die hättest du eh nicht bekommen. Ich mag keine ... was auch immer du bist.“ er kicherte und verließ den Raum und schloss ihn hinter sich ab. Die Kriegerin schrie ihm ein Danke nach und trat gegen die Tür. „So…“ sie sah zu Strife, der seine eigene Anwesenheit vollkommen vergessen hatte. „…und jetzt?“ „Was?“ „Was machen wir jetzt?“ „Nichts tun, was den Mann irgendwie aufregen könnte …“ antwortete der Dieb zitternd wie in einem Schockzustand. „Gut, dann... müssen wir warten…“ Strife fragte worauf sie waren sollten. Angst stieg in ihm auf. „Keine Ahnung. Schlag du was vor.“ antwortete sie. Verzweifelt drehte sich der Dieb von Nyria weg und fing an zu weinen. „Jetzt fang nicht noch an zu heulen! Uns findet schon jemand.“ Aber ihre Worte trafen auf Granit. „Wir sind verloren! VERLOREN!!“ flennte er. Da brach plötzlich ihre Tür auf und ein Mann mit schwarzen Haaren kam herein. Strife starrte erst die Tür, dann den Mann der im Türrahmen stand an. „Wer sind Sie?!“ „Ich heiße Raron, und du, Heulsuse?“ antwortete er und sah sich den jungen Mann an. „Ich bin keine Heulsuse .…“ beharrte er schniefend. „In meinen Augen schon.“ entgegnete Raron barsch. „Und... was soll das von wegen abgeschlossen und so?“ dann sah er Nyria und kombinierte etwas vollkommen verkehrtes. „Wolltet ihr beide etwa alleine bleiben?“ „Ich kenne die doch gar nicht!“ sagte er aufgebracht und schnaubte sich die Nase. „Ist ja gut, ist ja gut. Also was sollte das?“ „Wir wurden eingesperrt, du Deppkopp!“ Der Mann begann zu grinsen. „Das sehe ich.“ „Wart ihr so böse dass ihr hier eingesperrt wurdet?“ Wieder schnaubte Strife. „Was bist du denn für ein Witzbold?“ „Ich wollte nur mal sehen wer hier so heult.“ stellte der schwarzhaarige Mann klar. „Du, wenn ich mit dir fertig bin.“ beantwortete eine düstere Stimme hinter Raron. Asgar war wieder erschienen. Furchtlos drehte sich Raron zu dem Vampir um. „Was dann?“ „Dann heulst du. Ich habe deine eben erwähnte Bemerkung fortgeführt.“ Asgar seufzte und schlug ihm mit einer milden Faust ins Gesicht. Der Fremde stolperte rückwärts und sah den Vampir verwundert an. „Die Besuchszeit ist leider vorbei.“ erklärte er und ging auf Raron zu. Er legte seine Finger um den Hals des Mannes bis er keine Luft mehr bekam. „Was fällt dir ein, in mein Domizil einzudringen, Mensch!“ fragte Asgar donnernd und warf ihn gegen die Wand. „Ich war halt neugierig.“ „Neugier? Wenn das sooo ist …“ fing Asgar an und machte eine Pause. „... dann wirst du dich sicher über einen Rundgang in meiner Folterkammer freuen.“ er lachte böse und zerrte den Mann mit sich, der es gewagt hatte in seine Schloss einzudringen. Kapitel 59: Doubt and Trust --------------------------- Kapitel 59: Doubt and Trust Raron schrie wie am Spieß und versuchte sich loszureißen. „Hey! Hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank?“ zur Antwort zeigte Asgar seinen Säbel, er in Sekundenschnelle an der Kehle des Mannes war. „Die Frage könnte ich erwidern.“ raunte er. „Ich bin nicht grad freundlich gestimmt, wenn man in mein Haus einbricht und das wirst du zu schmecken bekommen.“ versprach er. Raron jedoch betrachtete den Säbel mit minderer Begeisterung. „Hui... schönes Schwert…“ sagte er noch dazu. „DAS IST EIN SÄÄÄÄÄÄBEL!!“ blaffte der Vampir ihn an, da das sein empfindlichster Punkt war, wo man den stolzen Vampir verletzen konnte. Dies bemerkte der Eindringling schnell und grinste. „Oh, verzeiht Hochwürden…“ „ICH BIN EIN EDELMANN, KEIN PFAFFE, DU LACKAFFE!“ schrie er wieder. „Das konnte ich nicht riechen.“ rechtfertigte er sich ruhig. Asgar war so in Rage, dass er knurrte und seine Zähne entblößte. „Woher haben Sie denn die guten Beißerchen?“ fragte Raron ganz nebenbei. Sein Gegenüber grinste. „Du zwingst mich geradewegs dazu, MENSCH!“ Er biss dem Krieger in die Kehle und trank etwas von seinem Blut. Als er von ihm abließ, sah Raron ängstlich drein. „Was für eine art Tier bist du?“ „Tier?“ Er verwandelte sich in einen Wolf. „Rate mal.“ Der Mensch versuchte zu kombinieren. „Wolf? Mensch? Du bist ein Werwolf!“ „Na ja, kommt fast hin.“ gab der Vampir zu und ging auf ihn zu, in bedrohlicher Weise. „Dann sag‘s mir.“ sagte er, da er nicht raten wollte. „Du willst wohl wissen, durch wen du stirbst?“ mutmaßte Asgar und kam ihm noch näher. „Ich war noch nicht aufs sterben aus.“ antwortete er nüchtern. „Zu schade, ich schon.“ entgegnete er und stürzte sich auf Raron. Der versuchte sein Schwert zu erreicht, doch Asgar war schneller auf ihm, als dass er das Heft des Schwertes berühren konnte. Der Wolf bis ihm in die Hände, bis sie rot von seinem eigenen Blut war. „Du verfluchter!!“ schrie Raron vor Schmerz. „Sprich es aus!“ forderte der Wolf mit seinem blutigem Maul und grinste hämisch. „Du verfluchtes MONSTER!“ schrie er. „Danke.“ grinste Asgar dankbar und fügte ihm eine schwere Wunde am Arm zu. Wieder schrie der Krieger auf. Nyria nahm all ihren Mut zusammen und folgte den beiden. Sie wollte nicht mehr hilflos da sitzen. Sie zog ihr Schwert und ging hinunter in die Kerker, wo sie Asgar vermutete. Der Dieb Strife sah ihr ängstlich nach. „Was hast du vor?“ flüsterte er. „Ich bringe ihn um.“ erwiderte sie wütend und lief los. Als sie unten ankam, beschleunigte sie ihre Schritte und setzte ihr Schwert an, um es Asgar in den Rücken zu rammen. Doch bemerkte er sie und fiel sie an. „Leinenzwang ist doch wirklich Tierquälerei nicht wahr?“ fragte er und biss ihr im selben Atemzug in die Hand. Sie schrie auf. Der Vampir hatte immer noch ihre Hand im Maul und trank etwas ihres Blutes. Verzweifelt wollte Nyria ihre Hand wegziehen, flehte sogar um Gnade, er möge sie verschonen. „Nicht.“ flehte sie. Aber Asgar knurrte nur lauter. Er zerrte an ihrem Fleisch, bis sich Nyria endlich befreien konnte. Sie sank kraftlos zu Boden. Asgar hatte ihre Hand bis zum Knochen bloß gelegt. Der Silberhaarige grinste böse. „Man sollte sich vor mir in Acht nehmen, Nyria.“ sagte er und näherte sich ich wieder. Erst jetzt flammte der Schmerz vollends auf. Er zerrte sie wieder auf die Beine. „Ins Zimmer zurück! LOS!“ befahl er knurrend. Lautlos ging Nyria voran, die andere Hand auf die blutende Stelle gelegt. Ein letztes Mal wandte sich Asgar dem verletzten Raron zu. „Und nun zu dir.“ „Was willst du?!“ „Dich fressen.“ antwortete er knurrend. Er rollte mit den Augen. „Komischer Wolf…“ bemerkte er. Asgar sprang ihn an. „Die Schmerzen rauben dir anscheinend nur den Verstand und nicht das Mundwerk.“ Raron war inzwischen alles egal. „Willst du nur so gern sterben oder ist das mein Glückstag?“ frohlockte der Vampir. „Seitdem ich meine geliebte Frau verlassen musste ist das Leben für mich sowieso egal.“ „Ich brech‘ gleich in Tränen aus ..“ höhnte er und beugte sich zu ihm runter, nahm dem entkräfteten Raron am Kragen und hob ihn hoch. „Nun los... bring es zu ende…“ bat er. In dem Moment kam Aysha vorbei. „Oh mein Gott!“ sie hielt sich die Hand vor dem Mund. „Asgar, was tust du hier?“ Der Angesprochene sah zu ihr und grinste. „Sie wird es für mich tun.“ er ließ Raron liegen und verwandelte sich zurück in einen Vampir. „Töte ihn, Herzblatt.“ dann ging er und verschloss die Tür. Erst sah er die Vampirin an. „Durchgeknallter Bastard…“ murmelte er. Aysha sah auch den Menschen an und wusste erst nicht was sie tun sollte. „Ich ... töten? Tja ....na mal sehen.“ „Du?! Mich töten. Das ich nicht lache. Bei dem Kerl hätte ich es geglaubt.“ Die blonde knurrte. Sie hasste es als kleines schwaches Mädchen eingestuft zu werden. Sie fuhr ihre Krallen heraus. „Sprich deine Gebete, Mensch!“ „Du bist ja ganz schön aggressiv…“ sagte der Krieger zur Bemerkung. „Aber Okay... Vater unser.…“ begann er und Aysha wartete. Raron betete das gesamte „Vater unser“, was für die Vampirin zu viel des Guten war. „Ist das länger oder willst du auch den Rest der Bibel rezitieren?“ fragte sie nach einer Weile. „Amen.“ schloss er letztendlich. „Gut, dann bist du jetzt tot.“ bestimme sie und legte ein grinsen auf. „Endlich kann ich mal was für Asgar tun.“ sie stürzte sich auf ihn mit einem ohrenbetäubenden Schrei. Der schwarzhaarige schloss befriedigt die Augen. „Na endlich…“ Von drinnen kam ein freudiges „Herein“. Sofort öffnete Valnar die Tür, wo sie der Bestatter schon erwartete. „Guten Tag. Sie wünschen?“ Alaine trat ein und kam sofort zur Sache. „Guten Tag. Wir hätten gern zwei Särge.“ „Zwei Särge?“ staunte er. „War es ein großer Unglücksfall? Oh bitte setzen Sie sich erst einmal.“ sagte er und verwies auf zwei Stühle die in der Nähe standen. Da brach es aus Alaine heraus. Sie schluchzte. Schnell nahm sie Valnars Hand und setzte sich. „Danke. Ja, es war schrecklich. Unsere Kinder sind beim spielen in eine Grube voller spitzer Dornen gefallen.“ dann brach sie in Tränen aus. Valnar neben ihr drückte sanft ihre Hand. „Nicht doch, Schatz, weine nicht!“ bat er. Dem Bestatter fiel das falsche Spiel nicht auf. „Also brauchen Sie zwei Kindersärge?“ „Sie... sie waren schon erwachsen. wollten heiraten... und Kinder…“ sagte sie mit schwacher Stimme. Der gute Mann sah die beiden erstaunt an. „Sind sie nicht etwas jung für so große ....?“ „Äh, es mündete aus einer Jugendsünde …“ antwortete Valnar, der auch anfing zu weinen. Behutsam tätschelte er Alaines Hand. Sie nickte traurig. „Aber wir haben sie so sehr geliebt…“ „Aber Schatz!“ rief der Vampir bekümmert. Der Bestatter reichte den beiden je ein Taschentuch. „Haben Sie sich schon Gedanken über ein passendes Modell gemacht?“ auch er fühlte einen Kloß im Hals. „Geld spielt keine Rolle.“ meinte die Rothaarige schniefend. „Sie sollen es gut haben... dort wo sie sind…“ Ihr Gegenüber heulte los, vor Freude und vor Schmerz. „Natürlich! Ich trage sie für das Modell aus Kirschholz mit den Seideninnenteil ein. Ich kann sie morgen liefern.“ „Bitte zu dem Haus in der Hagebuttengasse 2.“ fügte Valnar hinzu. „Vielen, vielen dank.“ sagte die Vampirin dankbar und schüttelte die Hand des Mannes. Der umfasste ihre Hand mit seiner. „Für diese Arbeit wurde ich geboren.“ meinte er mitfühlend. Somit war das Geschäft abgeschlossen und Valnar und Alaine verließen das Geschäft. Dort konnte sich der grauhaarige nicht mehr halten vor lachen. „Oh Gott, war das komisch!“ prustete er heraus. Auch Alaine fing aus zu lachen. „Ich konnte einfach nicht mehr!“ sie musste sich den Bauch halten vor lachen. „Unsere Kinder, vor allem!“ „Ja, was sollte ich denn sonst sagen?“ fragte sie lachend. „Unsere Eltern vielleicht? Aber egal, die Särge sind angeschafft.“ erwiderte er. Froh, dass das endlich erledigt war, hob der Vampir den Zeige- und Mittelfinger zu einem „Victory- Zeichen“. „Das ist noch nicht traurig genug. Hauptsache nicht in einem Bett schlafen.“ „Ja, vor allem, die Laken sind seit Jahren nicht gewechselt worden. Igitt.“ Alaine schüttelte sich vor Ekel. „Dir fehlt wirklich eine Reinemachfrau... oder eine Hausfrau... die tut‘s auch.“ stellte sie fest. „Du bist eingestellt, wenn du willst.“ scherzte Valnar. „Ha. Ich bin kein Hausmütterchen, das weißt du Valnar.“ sie stupste ihren Finger gegen seine Nase. „Aber vorhin konntest du das mit dem Staublappen sehr schön.“ bemerkte ihr neuer Lebensgefährte anerkennend. Da wusste sie nichts darauf zu sagen. „Danke schön.“ antwortete sie nur und wurde rot. Der Vampir lächelte nur. „Ja... also... ich weiß nicht…“ stammelte sie nur. „Wir äh könnten ja noch ein wenig Klennar erkunden, wenn du willst.“ Die Rothaarige nickte nur. „Warum nicht.“ Und so ging er ganz galant mit ihr los. Valnar bot ihr sogar einen Arm an. Natürlich hackte sie sich bei ihm ein. „Ich dachte Klennar ist ein kleines Dorf.“ bemerkte Alaine als sie sich umsah. „Eigentlich ist es eine kleine Kleinstadt. Vor 300 Jahren hat sie das Privileg zumindest bekommen.“ berichtete er ihr, da Valnar die Chronik auswendig kannte. Erstaunt sah sie ihn an. „Oh, das wusste ich nicht…“ „Lag vorwiegend daran, dass Klennar keinen Marktplatz hatte, weil es hier keinen Platz dafür gab.“ sagte er. Aha... ein kleiner Markt wäre vielleicht eine Verschönerung…“ „Ja, aber dafür hätten die Stadt in den Wald hinein vergrößert werden müssen und das geht nicht, weil der Wald schon zur nächsten Stadt gehört. Und die gibt die Genehmigung nicht.“ fügte er noch hinzu. Die Vampirin sah betrübt aus. „Schade…“ Der Grauhaarige kicherte. „Na ja, Geschäfte gibt es hier trotzdem.“ sagte er aufmunternd. Alaine nickte. „Ja, und sogar einen Arzt gibt es hier. So was habe ich in vielen anderen Städten nicht gesehen. Und die sind sogar noch größer als Klennar.“ Trotzdem sah der Vampir neidisch aus. „Toiletten gibt es trotzdem fast nirgends eine.“ sagte er mit Bewunderung auf Asgars 300 Zimmer - Schloss mit 3 Toiletten. Die junge Frau prustete laut los und kicherte. „Ja…“ Kapitel 60: Vom Tod verführt ---------------------------- Kapitel 60: Vom Tod verführt Aysha sah ihr Opfer erstaunt an und hielt inne. „Warte mal. Willst dich nicht wehren oder so?“ „Das leben hat keinen Sinn mehr... seit ich Celen verlassen musste.“ murmelte er niedergeschlagen. „Ach so? Wieso?“ hackte die Vampirin nach. Er holte die eine Hälfte des Medallions hervor. „Ich hatte meinen besten Freund mit seiner Frau betrogen. Er forderte meinen Tod, doch konnte ich ihn töten. Ihm gehörte das Medaillon. Es zerbrach in zwei Teile als wir gegeneinander kämpften. Die andere Hälfte gab ich seiner Tochter. ich verließ sie mit den Worten dass Kerilian bei der Jagd gestorben sei und ich auf der Suche nach dem Tier wäre um ihn zu rächen. Ich habe Celen nie wieder gesehen…“ „Dieselbe Geschichte hab ich neulich in einem Schundroman gelesen.“ meinte Aysha unbeeindruckt. „Es ist aber wirklich passiert... und jetzt mach schon, sonst sterbe ich noch vor langweile.“ da fasste sie einen Entschluss. Sie verpasste ihm eine tiefe, ungefährliche wunde in den bauch. „Kannst du tippen?“ fragte sie grinsend. Als der Schmerz etwas nachgelassen hatte sah Raron sie unverständlich an „Hm?“ Noch immer grinsend zerrte sie ihn hoch auf die Beine. „Kommt mit!“ sagte sie nur und brachte ihn in ein Zimmer in einem Turm, wo Pergament, Tinte und Feder herumstanden und schmiss ihn rein. „Hey.“ rief er verwundert. „Was soll das?“ „Was du eben gesagt hast, ist eine gute Einnahmequelle. Also schreib los!“ antwortete sie grinsend. „Ich soll Schundromane schreiben? Hast du noch alle Tassen im Schrank?“ Aysha schien es ernst zu meinen. „Im Gegenteil! Die Schatzkammer ist ein Trauerspiel und du willst doch sowieso nicht sterben. Sei also dankbar, dass ich deinen Ar*** gerettet hab und schreib zu!“ forderte sie. „Dankbar? Das ich nicht lache!“ murmelte der schwarzhaarige mürrisch. Zur Antwort trat Aysha ihm in den Rücken. „Fang an!!“ befahl sie lautstark. Wieder nur ein grummeln und dass er schreiben würde, aber was, das behielt er in Gedanken. „Gut und je mehr schmalz desto besser! Pro Roman 700 Seiten und zwar zackig!“ sagte sie. Widerwillig nickte Raron und fing an zu schreiben. Die Vampirin beobachtete ihn eine Weile und sah sich an was er in der Zeit geschrieben hatte. „Hmm, nicht schlecht …“ meinte sie zufrieden. „Das ist nur der Prolog.“ setzte er hinzu, setzte sich richtig hin. Er atmete tief durch um eine Schaffenspause zu machen. „So, würdest du mich dann bitte in Ruhe lassen?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Von mir aus.“ und ging hinaus. Kaum hatte Aysha den kleinen Raum verlassen, da schmiss Raron die Feder fort. Noch immer lag Jayna ohnmächtig im Kerker. Es schien dass der Schattengeist sich zurückgezogen hätte. Sie sollte aber bald besuch bekommen. Asgar durchzog sein Schloss. Ihm war langweilig. „Was mach ich jetzt? Ohne Alaine ist es echt langweilig …“ er beschloss das Mädchen zu besuchen, die gerade eben wach wurde und nach ihrer Schwester fragte. „Hi!“ murmelte der Vampir geknickt, der sich vor die Zellentür gesetzt hatte. Nervös und ängstlich erwiderte sie den Gruß. „Uhmm... Hallo.“ Ganz in Gedanken spielte Asgar auf dem Steinboden herum. „Also echt, es ist sau langweilig, wenn von vier Vampiren nur zwei im Haus sind …“Immer noch ängstlich sah das Mädchen ihn an. „Warum seid ihr nur noch zu Zweit?“ fragte sie vorsichtig. „Die andern haben sich verzogen .…“ antwortete er und sah sie kurz an. „Schon seltsam. Da gibt man ihnen ewiges Leben und das ist der Dank dafür …“ „Das ist traurig…“ flüsterte sie. „Ja, die Gurke, die geblieben ist, hat gerade mal das Gehirn einer Stehlampe …“ sprach er schmollend weiter. „Wo sind die anderen denn hin?“ hackte die Rothaarige nach. „Keine Ahnung. Vielleicht haben sie sich ein eigenes Schloss gesucht, um die Menschheit zu unterjochen.“ vermutete er, obwohl sein denken Utopisch war, aber Asgar ging immer von sich selbst aus. Aber selbst Jayna zweifelte daran. „Meinen Sie?“ „Bestimmt …“ versicherte er ihr. Dann wechselte er das Thema. „Deine Schwester ist auch kein Ersatz …“ „Wie meint ihr das? Ist meine Schwester denn hier?“ „Ist sie blond?“ fragte der Vampir nach. „Ja. Sie ist in der Königlichen Armee.“ „Wenn sie dann noch großmäulig, säuerlich, etwas maskulin ist, dann bestünde durchaus eine Möglichkeit, dass sie es ist.“ beschrieb er Nyria weiter. „Das ist ein völlig falsche Bild meiner Schwester.“ sagte sie enttäuscht. „Wie würdest du sie denn beschreiben?“ schlug er vor, obwohl er schon lange wusste das sie von der gleichen Frau sprachen. Aber Jayna war naiv und sah immer nur das Gute in ihrer Schwester. Und da er eben Lust hatte mit jemanden zu reden fragte er nach. „Sie hat blonde Haare, war die hübscheste in unserem Dorf und zu unserer Mutter und mir war sie immer freundlich. Bis zu dem Tag…“ erzählte das Rothaarige Mädchen und ihr Gesichtsausdruck wurde traurig. „Welcher Tag? Meinst du Mittwoch? Alles Schlimme passiert komischerweise immer Mittwochs.“ sagte er. „Das weiß ich nicht mehr. Durch eine Dummheit von mir wurde die beste Freundin meiner Schwester von einer Schlage tödlich verletzt.“ Da wurde Asgar hellhörig. „Soll das heißen, dass du als noch kleinere Göre den Tod eines Menschen verursacht hast?“ Die Vorstellung war wie der Himmel auf Erden für ihn. Jayna nickte traurig. „Ja... und Nyria sagte noch ich soll zurückbleiben…“ die ersten Tränen kullerten ihre Wange herab wenn sie nur daran dachte. Asgar grinste und frohlockte über ihren verursachen Todesfall. „Du hättest ja eigentlich ein gutes Potenzial …“ murmelte er freudig. Fragend sah das Mädchen ihn an. „Für was denn?“ „Zum Töten.“ vollendete er seinen Satz. „Aber das war damals ein Versehen! Ich wollte doch nicht aus spaß töten.“ widersprach Jayna erschrocken. Sie setzt sich auf. „Ach komm schon!“ sagte Asgar immer noch grinsend. „Als du nicht zu der Schlange gehen solltest, bist du dennoch hingegangen. Warum wohl?“ hackte er nach. Jayna sah ihn lange an und schluchzte. Wieder rannen Tränen über ihre Wangen. „W- weil sie vor Jona angst gehabt hatte und ich sie davon treiben wollte. Aber da kam sie wieder zurück.“ antwortete sie leise. „Ach, wirklich?“ Asgar stand auf und lehnte sich seitlich gegen das Gitter. „War da nicht eher so ein kleiner Hauch von Ehrgeiz mit dabei, einmal deiner Schwester überlegen zu sein?“ schnell schüttelte Jayna den Kopf. Das stimmte nicht, zumal sie damals noch zu klein gewesen war um auch nur im Ansatz ihrer Schwester das Wasser reichen zu können. „Es muss doch ungeheuer nervig sein, wenn man eine Schwester hat, die immer nur an Kämpfen denkt und immer nur alle beschützen will.“ fuhr der Vampir leise flüsternd fort. Da nickte das rothaarige Mädchen stumm. „Sie will mich und unsere Mutter beschützen.“ erklärte sie schniefend. „Und dabei sieht sie nicht ein, dass sie an ihre Grenzen stößt …“ sagte er. Es kam ihm was in den Sinn und bei dem Gedanken huschte wieder ein lächeln über sein Gesicht. „Sie will uns nur beschützen.“ wiederholte sie. „Und du bist zurückgestellt dadurch?“ fragte er. „Die Schlange kam so schnell wieder zurück dass ich ihr nur knapp ausweichen konnte. Wäre ich statt Jona gestorben…“ sie verbarg ihr Gesicht in ihren Händen. „Den Punkt, könntest du ja nachholen.“ bot Asgar ihr an als sei es eine Nichtigkeit. Er sah leicht desinteressiert aus und betrachtete sich seine Nägel. „Ich…“ begann sie, aber erst da bemerkte Jayna was sie eben gesagt hatte. „Na, wie wär's? Dann hätte dein Herz seinen Frieden und deine Schuldgefühle würden dich nie wieder plagen.“ Sie schüttelte heftig mit dem Kopf. „So hatte ich das nicht gemeint!“ rief sie und schwankte auf wackeligen Beinen zu den Gitterstäben. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten, so sehr hatte sie der Schattengeist schon geschwächt. Bei Asgar angekommen sank sie wieder auf die Knie. „Ich will nicht sterben.“ flüsterte sie und Angst schwang in ihrer Stimme mit. „Und böte ich dir die Chance auf ein neues Leben? Ein Leben fernab der Qual?“ raunte er ihr zu. Ungläubig sah Jayna zu ihm hoch. „Und das kannst du?“ fragte sie. Zur Antwort prustete Asgar lachend. „Ich kann alles!“ versicherte er ihr. Als wäre ein Engel gekommen und hätte all die Angst von Jayna genommen. Ihr Gesicht hellte sich auf und sie begann zu lächeln. Und dann nickte sie kaum merklich. Der Vampir kam aus seiner Lobpreisung heraus und sah Jayna an. „Du bist also bereit, deine jetzige Gestalt aufzugeben?“ „Wie meinst du das? Ich müsste dafür sterben?“ „Du stirbst nur .... zum Schein.“ erklärte er ihr. Es war eine abgeschwächteren Version von dem was sie sein würde. Anscheinend hatte das Mädchen noch nicht viel von Vampiren gehört. „Wirklich?“ „Ja, du wirst zu einer verbesserten Form aufsteigen. Ich mag sogar behaupten, der besten Form, die es auf diesem Erdenboden überhaupt gibt.“ antwortete er, aber er ging gerade nur von sich selbst aus. Das Musterbeispiel Valnar ließ er aus. „Dann gib mir dieses neue Leben.“ sagte sie entschlossen. *Hmmm, sie sieht Alaine zumindest entfernt ähnlich .... Mein Schloss gerät allmählich in eine Weiberwirtschaft ... Was soll's? Ich bleibe ja Meister über alle .* dachte er grinsend. Dann schloss er die Kerkertür auf und ging auf sie zu. „Dann wollen wir mal. Keine Angst, es piekst nur ganz kurz.“ meinte er, senkte sich zu ihrem Hals hinunter und biss sie. Er trank nur wenig von ihrem Blut und ließ dann seinen Speichel in die Wunde laufen. Schon wenige Sekunden später begann die Verwandlung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)