Vampires Dawn- Regin of Blood von Julchen-Beilschmidt (Liebe, Hass, Eifersucht, Macht...) ================================================================================ Kapitel 60: Vom Tod verführt ---------------------------- Kapitel 60: Vom Tod verführt Aysha sah ihr Opfer erstaunt an und hielt inne. „Warte mal. Willst dich nicht wehren oder so?“ „Das leben hat keinen Sinn mehr... seit ich Celen verlassen musste.“ murmelte er niedergeschlagen. „Ach so? Wieso?“ hackte die Vampirin nach. Er holte die eine Hälfte des Medallions hervor. „Ich hatte meinen besten Freund mit seiner Frau betrogen. Er forderte meinen Tod, doch konnte ich ihn töten. Ihm gehörte das Medaillon. Es zerbrach in zwei Teile als wir gegeneinander kämpften. Die andere Hälfte gab ich seiner Tochter. ich verließ sie mit den Worten dass Kerilian bei der Jagd gestorben sei und ich auf der Suche nach dem Tier wäre um ihn zu rächen. Ich habe Celen nie wieder gesehen…“ „Dieselbe Geschichte hab ich neulich in einem Schundroman gelesen.“ meinte Aysha unbeeindruckt. „Es ist aber wirklich passiert... und jetzt mach schon, sonst sterbe ich noch vor langweile.“ da fasste sie einen Entschluss. Sie verpasste ihm eine tiefe, ungefährliche wunde in den bauch. „Kannst du tippen?“ fragte sie grinsend. Als der Schmerz etwas nachgelassen hatte sah Raron sie unverständlich an „Hm?“ Noch immer grinsend zerrte sie ihn hoch auf die Beine. „Kommt mit!“ sagte sie nur und brachte ihn in ein Zimmer in einem Turm, wo Pergament, Tinte und Feder herumstanden und schmiss ihn rein. „Hey.“ rief er verwundert. „Was soll das?“ „Was du eben gesagt hast, ist eine gute Einnahmequelle. Also schreib los!“ antwortete sie grinsend. „Ich soll Schundromane schreiben? Hast du noch alle Tassen im Schrank?“ Aysha schien es ernst zu meinen. „Im Gegenteil! Die Schatzkammer ist ein Trauerspiel und du willst doch sowieso nicht sterben. Sei also dankbar, dass ich deinen Ar*** gerettet hab und schreib zu!“ forderte sie. „Dankbar? Das ich nicht lache!“ murmelte der schwarzhaarige mürrisch. Zur Antwort trat Aysha ihm in den Rücken. „Fang an!!“ befahl sie lautstark. Wieder nur ein grummeln und dass er schreiben würde, aber was, das behielt er in Gedanken. „Gut und je mehr schmalz desto besser! Pro Roman 700 Seiten und zwar zackig!“ sagte sie. Widerwillig nickte Raron und fing an zu schreiben. Die Vampirin beobachtete ihn eine Weile und sah sich an was er in der Zeit geschrieben hatte. „Hmm, nicht schlecht …“ meinte sie zufrieden. „Das ist nur der Prolog.“ setzte er hinzu, setzte sich richtig hin. Er atmete tief durch um eine Schaffenspause zu machen. „So, würdest du mich dann bitte in Ruhe lassen?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Von mir aus.“ und ging hinaus. Kaum hatte Aysha den kleinen Raum verlassen, da schmiss Raron die Feder fort. Noch immer lag Jayna ohnmächtig im Kerker. Es schien dass der Schattengeist sich zurückgezogen hätte. Sie sollte aber bald besuch bekommen. Asgar durchzog sein Schloss. Ihm war langweilig. „Was mach ich jetzt? Ohne Alaine ist es echt langweilig …“ er beschloss das Mädchen zu besuchen, die gerade eben wach wurde und nach ihrer Schwester fragte. „Hi!“ murmelte der Vampir geknickt, der sich vor die Zellentür gesetzt hatte. Nervös und ängstlich erwiderte sie den Gruß. „Uhmm... Hallo.“ Ganz in Gedanken spielte Asgar auf dem Steinboden herum. „Also echt, es ist sau langweilig, wenn von vier Vampiren nur zwei im Haus sind …“Immer noch ängstlich sah das Mädchen ihn an. „Warum seid ihr nur noch zu Zweit?“ fragte sie vorsichtig. „Die andern haben sich verzogen .…“ antwortete er und sah sie kurz an. „Schon seltsam. Da gibt man ihnen ewiges Leben und das ist der Dank dafür …“ „Das ist traurig…“ flüsterte sie. „Ja, die Gurke, die geblieben ist, hat gerade mal das Gehirn einer Stehlampe …“ sprach er schmollend weiter. „Wo sind die anderen denn hin?“ hackte die Rothaarige nach. „Keine Ahnung. Vielleicht haben sie sich ein eigenes Schloss gesucht, um die Menschheit zu unterjochen.“ vermutete er, obwohl sein denken Utopisch war, aber Asgar ging immer von sich selbst aus. Aber selbst Jayna zweifelte daran. „Meinen Sie?“ „Bestimmt …“ versicherte er ihr. Dann wechselte er das Thema. „Deine Schwester ist auch kein Ersatz …“ „Wie meint ihr das? Ist meine Schwester denn hier?“ „Ist sie blond?“ fragte der Vampir nach. „Ja. Sie ist in der Königlichen Armee.“ „Wenn sie dann noch großmäulig, säuerlich, etwas maskulin ist, dann bestünde durchaus eine Möglichkeit, dass sie es ist.“ beschrieb er Nyria weiter. „Das ist ein völlig falsche Bild meiner Schwester.“ sagte sie enttäuscht. „Wie würdest du sie denn beschreiben?“ schlug er vor, obwohl er schon lange wusste das sie von der gleichen Frau sprachen. Aber Jayna war naiv und sah immer nur das Gute in ihrer Schwester. Und da er eben Lust hatte mit jemanden zu reden fragte er nach. „Sie hat blonde Haare, war die hübscheste in unserem Dorf und zu unserer Mutter und mir war sie immer freundlich. Bis zu dem Tag…“ erzählte das Rothaarige Mädchen und ihr Gesichtsausdruck wurde traurig. „Welcher Tag? Meinst du Mittwoch? Alles Schlimme passiert komischerweise immer Mittwochs.“ sagte er. „Das weiß ich nicht mehr. Durch eine Dummheit von mir wurde die beste Freundin meiner Schwester von einer Schlage tödlich verletzt.“ Da wurde Asgar hellhörig. „Soll das heißen, dass du als noch kleinere Göre den Tod eines Menschen verursacht hast?“ Die Vorstellung war wie der Himmel auf Erden für ihn. Jayna nickte traurig. „Ja... und Nyria sagte noch ich soll zurückbleiben…“ die ersten Tränen kullerten ihre Wange herab wenn sie nur daran dachte. Asgar grinste und frohlockte über ihren verursachen Todesfall. „Du hättest ja eigentlich ein gutes Potenzial …“ murmelte er freudig. Fragend sah das Mädchen ihn an. „Für was denn?“ „Zum Töten.“ vollendete er seinen Satz. „Aber das war damals ein Versehen! Ich wollte doch nicht aus spaß töten.“ widersprach Jayna erschrocken. Sie setzt sich auf. „Ach komm schon!“ sagte Asgar immer noch grinsend. „Als du nicht zu der Schlange gehen solltest, bist du dennoch hingegangen. Warum wohl?“ hackte er nach. Jayna sah ihn lange an und schluchzte. Wieder rannen Tränen über ihre Wangen. „W- weil sie vor Jona angst gehabt hatte und ich sie davon treiben wollte. Aber da kam sie wieder zurück.“ antwortete sie leise. „Ach, wirklich?“ Asgar stand auf und lehnte sich seitlich gegen das Gitter. „War da nicht eher so ein kleiner Hauch von Ehrgeiz mit dabei, einmal deiner Schwester überlegen zu sein?“ schnell schüttelte Jayna den Kopf. Das stimmte nicht, zumal sie damals noch zu klein gewesen war um auch nur im Ansatz ihrer Schwester das Wasser reichen zu können. „Es muss doch ungeheuer nervig sein, wenn man eine Schwester hat, die immer nur an Kämpfen denkt und immer nur alle beschützen will.“ fuhr der Vampir leise flüsternd fort. Da nickte das rothaarige Mädchen stumm. „Sie will mich und unsere Mutter beschützen.“ erklärte sie schniefend. „Und dabei sieht sie nicht ein, dass sie an ihre Grenzen stößt …“ sagte er. Es kam ihm was in den Sinn und bei dem Gedanken huschte wieder ein lächeln über sein Gesicht. „Sie will uns nur beschützen.“ wiederholte sie. „Und du bist zurückgestellt dadurch?“ fragte er. „Die Schlange kam so schnell wieder zurück dass ich ihr nur knapp ausweichen konnte. Wäre ich statt Jona gestorben…“ sie verbarg ihr Gesicht in ihren Händen. „Den Punkt, könntest du ja nachholen.“ bot Asgar ihr an als sei es eine Nichtigkeit. Er sah leicht desinteressiert aus und betrachtete sich seine Nägel. „Ich…“ begann sie, aber erst da bemerkte Jayna was sie eben gesagt hatte. „Na, wie wär's? Dann hätte dein Herz seinen Frieden und deine Schuldgefühle würden dich nie wieder plagen.“ Sie schüttelte heftig mit dem Kopf. „So hatte ich das nicht gemeint!“ rief sie und schwankte auf wackeligen Beinen zu den Gitterstäben. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten, so sehr hatte sie der Schattengeist schon geschwächt. Bei Asgar angekommen sank sie wieder auf die Knie. „Ich will nicht sterben.“ flüsterte sie und Angst schwang in ihrer Stimme mit. „Und böte ich dir die Chance auf ein neues Leben? Ein Leben fernab der Qual?“ raunte er ihr zu. Ungläubig sah Jayna zu ihm hoch. „Und das kannst du?“ fragte sie. Zur Antwort prustete Asgar lachend. „Ich kann alles!“ versicherte er ihr. Als wäre ein Engel gekommen und hätte all die Angst von Jayna genommen. Ihr Gesicht hellte sich auf und sie begann zu lächeln. Und dann nickte sie kaum merklich. Der Vampir kam aus seiner Lobpreisung heraus und sah Jayna an. „Du bist also bereit, deine jetzige Gestalt aufzugeben?“ „Wie meinst du das? Ich müsste dafür sterben?“ „Du stirbst nur .... zum Schein.“ erklärte er ihr. Es war eine abgeschwächteren Version von dem was sie sein würde. Anscheinend hatte das Mädchen noch nicht viel von Vampiren gehört. „Wirklich?“ „Ja, du wirst zu einer verbesserten Form aufsteigen. Ich mag sogar behaupten, der besten Form, die es auf diesem Erdenboden überhaupt gibt.“ antwortete er, aber er ging gerade nur von sich selbst aus. Das Musterbeispiel Valnar ließ er aus. „Dann gib mir dieses neue Leben.“ sagte sie entschlossen. *Hmmm, sie sieht Alaine zumindest entfernt ähnlich .... Mein Schloss gerät allmählich in eine Weiberwirtschaft ... Was soll's? Ich bleibe ja Meister über alle .* dachte er grinsend. Dann schloss er die Kerkertür auf und ging auf sie zu. „Dann wollen wir mal. Keine Angst, es piekst nur ganz kurz.“ meinte er, senkte sich zu ihrem Hals hinunter und biss sie. Er trank nur wenig von ihrem Blut und ließ dann seinen Speichel in die Wunde laufen. Schon wenige Sekunden später begann die Verwandlung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)