Die Erben des Feuers von abgemeldet
(Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung")
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Kapitel 56: Demonstration
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So, ich habe das Spezial-Chapter noch ein bisschen hinten angestellt. Ich denke,
dass das folgende Chapter auch ein wenig spannender ist. Es ist schließlich das
erste von vielen Action-Chapter Narutos in dieser FF. Viel Spaß und Thx for
Kommis.
57. Demonstration
Die Evakuierung machte gute Fortschritte. Der gesamte Marktplatz leerte sich
merkbar. Naruto drehte sich noch ein letztes Mal um. „Gut, ihr wisst was ihr
zu tun habt. Die direkte Befehlsgewalt hat Shikamaru Nara.“ „Hai.“ Danach
machte sich der Blonde in einem irren Tempo auf den Weg zur Stadtmauer. Kojiro
war aber immer noch nicht völlig überzeugt. „Das ist eine ganz miese Idee.
Der Hokage kann doch nicht allen Ernstes glauben, dass er ganz alleine eine
Chance hat.“ „Was glaubst du eigentlich über wen du hier redest?“, gab
Kakashi harsch zurück. „Im Gegensatz zu dir kennen viele von uns die
Kampfkraft des Hokage. Sie ist mit der eines normalen Shinobis gar nicht zu
vergleichen. Er wird mit der Sache schon fertig werden. Außerdem kämpft er
nicht völlig alleine.“
Währendem die Konoha-Nin noch diskutierten, war der Uzumaki bereits an der
Grenze seines Windninjutsus angekommen. Er suchte sich eine freie Fläche, biss
auf seinen Daumen, formte Fingerzeichen und schlug abschließend seine Hand auf
den Boden. . Einen Moment später stand er auf den
riesigen Kopf eines Frosches. Das sahen auch die restlichen Shinobi. „Wow!“,
entkam es dem Kanirate. „Das ist Gamabunta, der vertraute Geist meines
Vaters.“, erklärte Arashi. „Genug mit dem Kaffeeklatsch!“, warf Shikamaru
ein. „Nehmt eure angestammten Positionen ein.“ Die Konoha-Nin taten wie
ihnen geheißen. Durch die eingehende Vorbereitung der einzelnen Shinobi kannte
jeder seine Aufgabe.
Bei der Verteidigungsstrategie Code 7 teilten sich die Konoha-Nin in insgesamt
drei Gruppen auf. Die ersten beiden Gruppen bildeten zwei Verteidigungslinien,
die sich an der Grenze Konohas hintereinander postieren sollten. Die hintere
Einheit bestand aus Medic-Nin und Shinobi, die auf längere Distanz z.B. mit
Ninjutsu kämpften. Sie wurde von Kakashi angeführt. Die vordere Fraktion war
eine Ansammlung von Nahkampfspezialisten, vorwiegend Waffen- und
Taijutsu-Nutzern. Sie wäre ursprünglich von Naruto geleitet worden, aber wie
schon angesprochen übernahm Neji nun diese Rolle. Die letzte und zugleich
kleinste Gruppe beinhaltete nur Shikamaru und Sai. Sie fungierten als
Schaltzentrale. Dabei erschuf der ANBU einen Tintenadler und flog mit ihm
zusammen mit dem Nara in die Lüfte. Somit konnte Shikamaru die gesamte Lage aus
der Vogelperspektive einsehen und gegebenenfalls strategische Änderungen über
Funk an Kakashi und Neji weiterreichen.
In der Zwischenzeit öffnete Bunta verschlafen die Augen: „Yo Naruto, du
suchst dir echt immer die ungünstigsten Momente aus, um mich zu rufen. Ich habe
gerade so schön gepennt.“ „Hör auf zu jammern! Schlafen kannst du, wenn du
tot bist.“ „Was hast du denn für eine Laune?“, fragte der Frosch pikiert.
„Ich bin nur etwas in Eile. Anstatt dich zu beschweren, solltest du lieber
einmal einen Blick Richtung Norden werfen.“ Als der vertraute Geist diesem Rat
nachkam, weiteten sich seine Augen. „Ist es das, wonach es aussieht?“ „In
der Tat.“ „Wie ist das überhaupt möglich?“ „Das ist jetzt nicht
wichtig. Ich könnte deine Hilfe gegen dieses Ungetüm gebrauchen. Mach dich
also bereit anzugreifen, sobald ich mein Windjutsu einstelle.“ „OK.“
Mit einer kurzen Handbewegung lösten sich die zwei Schattendoppelgänger im
Dorf auf und der Wirbelsturm, der Konoha geschützt hatte, legte sich wieder.
„LOS!“ Mit einem langen Sprung machte der gigantische Frosch über 100 Meter
gut und stürzte sich auf den Gegner, der ihn scheinbar noch nicht bemerkt
hatte. Bunta zog sein riesiges Messer und stach zu, doch das Bijuu machte einen
Satz nach hinten und wich dem Angriff aus.
Zum ersten Mal seit Jahrzehnten standen sich der Blonde und Shukaku wieder
gegenüber. Der Dämon erkannte seinen Widersacher sofort wieder und es zauberte
ein Lächeln auf seine Lippen. „Wie lange habe ich mich nach diesem Moment
gesehnt. Niemand hat mich je so gut unterhalten wie du, Naruto Uzumaki. Ich
werde auch dieses Mal jede Sekunde genießen.“ „Immer noch so krank wie
früher, was?“, gab der Kage zurück. „Freue dich nur nicht zu früh. Du
warst mir schon vor Jahren unterlegen. Das wird sich jetzt auch nicht
ändern.“ „Es hat sich seit unserem letzten Aufeinandertreffen viel
geändert. Ich bin nun deutlich stärker. Ich gebe dir eine kleine Kostprobe“
Danach schlug sich die Bestie gegen den Bauch. . Im gleichen Moment feuerte auch Gamabunta eine
Wasserkugel in Richtung des Einschwänzigen. Die beiden Geschosse kollidierten
in der Luft. Das Ergebnis dieses Kräftemessens war eindeutig. Shukakus Angriff
überpowerte einfach Buntas Technik und flog weiter. Der Frosch konnte gerade
noch rechtzeitig zur Seite ausweichen.
Dafür schlug das Projektil jedoch in die Stadtmauer ein. Zwar konnte es sie
nicht völlig durchdringen, aber diese Entwicklung der Geschehnisse verursachte
bei Naruto trotzdem Kopfzerbrechen. *Das mit der gestiegenen Stärke war kein
Bluff. Wenn ich mich richtig erinnere, konnten Buntas Wasserkugeln diese Technik
damals zu mindestens neutralisieren. Wir müssen ihn irgendwie weglocken, sonst
legt er das Dorf in Schutt und Asche.* Das sah sein Partner ähnlich: „Wenn
ich seine Windprojektile nicht aufhalten kann, kommen wir nie nah genug an ihn
heran, um anzugreifen.“ „Das ist vorerst in Ordnung. Halte ihn erst einmal
nur in Bewegung und versuche ihn nur von hier wegzubekommen.“
Die restlichen Konoha-Nin waren derweil an der Dorfgrenze angekommen. Die
hintere Gruppe stellte sich auf der Stadtmauer auf, währendem die Anderen davor
in Position gingen. Keine zwanzig Sekunden später alarmierte Neji seine
Kameraden: „Wir kriegen Gesellschaft und es sind ziemlich viele.“
„Shinobi?“, fragte Chouji sogleich. „Nein. Ihr Chakra-Netzwerk ist nicht
menschlich.“, analysierte er mit seinem Byakugan. „Sieht mir mehr nach
Doppelgängern aus. Was meinst du, wie viele es sind, Hinata?“ „Schwer zu
sagen. Könnten um die Hundert sein, vielleicht mehr.“ „Hast du das
mitgekriegt, Kakashi?“, rief der Hyuuga. „Ja, klar. Macht euch bereit
Leute!“
Dieser Befehl kam auch keinen Moment zu spät, denn aus dem dichten Wald kamen
viele Kreaturen. Es waren prinzipiell Miniatur-Shukakus. Die Gruppe um den
Hatake warf Shuriken und Kunai auf die Monster, doch die Waffen blieben einfach
in den sandigen Körper stecken. „Normale Waffen funktionieren gegen diese
Viecher nicht. Benutzt Ninjutsu!“, orderte Kakashi an. Dementsprechend flogen
viele elementare Attacken, größtenteils Feuer-Ninjutsu, in Richtung der Wesen.
Einige wurden von denen auch getroffen, aber die Anzahl war schlichtweg zu
groß. Darum erreichte die Hauptzahl von ihnen die erste Verteidigungslinie.
Kojiro machte sich nervös bereit einzugreifen, aber Neji hielt ihn zurück.
„Hör zu, Kojiro. Ich habe keine Ahnung, warum der Hokage auch die Jüngeren
hier miteinbezogen hat, aber ihr haltet euch zurück und überlast den Job den
Erfahrenden.“ „Hey!“, entkam es dem Kanirate entrüstet, aber der Hyuuga
war schon in den Angriff übergegangen.
*Wenn es nur Sanddoppelgänger sind, müsste ein gezielter Schlag ausreichen, um
sie zu zerstören.*, dachte der ANBU, bevor er sich in den Kampf stürzte.
In den folgenden Sekunden bewies eine der
Hauptqualitäten des Hyuuga-Clans: Effektivität. Jede dieser Attacken traf
einen verschiedenen Gegner und streckte diesen nieder. Anschließend blieb er
inmitten der gegnerischen Truppen stehen. Die Shukakus umkreisten ihn und
murmelten etwas vor sich. . Der am Boden
liegende Sand ihrer gefallenen Kameraden umkreiste Neji explosionsartig und
hatte rasch dessen Körper mit Ausnahme seines Kopfes eingeschlossen. Dem
Gefangenen entlockte das nur ein müdes Grinsen. „Als ob das ausreichen
würde, um mich zu bezwingen.“ Mit enorm schnellen Körperdrehungen
befreite er sich von dem Sand und schleuderte zudem alle Feinde im Umkreis von
vierzig Meter zu Boden.
Die jungen Konoha-Nin kamen aus dem Staunen kaum noch heraus, denn mit gerade
mal zwei Techniken hatte der Hyuuga zwei Drittel der Mini-Shukakus besiegt.
„Langsam wundert es mich nicht mehr, warum er unser zweitstärkster Shinobi
nach dem Hokage angesehen wird.“, sagte Kojiro. „Pfft, wer sagt das?“,
warf Kiba hinter ihm ein und ging an ihm vorbei. „Schlimm genug, dass mir
Naruto den Rang abläuft, aber gegen Neji werde ich nicht verlieren. Hey Lee!
Wie wäre es mit einer kleinen Wette? Der, der weniger von diesen Viechern
auslöscht, bezahlt die nächste Runde bei Ichirakus.“ „Hört sich gut an,
aber wir sollten die Sache schnell über die Bühne bringen.“
„Einverstanden.“ Kiba warf Akamaru eine Pille zu, der diese bereitwillig
fraß. Im nächsten Moment bekam der Hund eine rote Farbe und wuchs um das
Dreifache an. Im Gegensatz dazu konzentrierte sich Lee. Der Kanirate sah das geschockt mit an. *Die haben sie doch nicht
mehr alle! Das Dorf wird angegriffen und die machen hier Wetten. Wie kann man
nur so ruhig sein?*
Bereit für den Kampf schlossen die Beiden sich Neji an und kümmerten sich um
den Rest der Kreaturen. Es war schon ein seltsames Bild. Es befanden sich am Ort
des Geschehens mehr als vierhundert Shinobi, aber es kämpften nur drei.
Trotzdem waren alle Monster bis auf eines in nicht einmal einer Minute erledigt.
„Das war fast schon zu einfach.“, entkam es dem Hyuuga, als er zusammen mit
den anderen beiden Jounin auf den letzten kleinen Sanddoppelgänger zuschritt.
Genau dieser formte aber jetzt ein Fingerzeichen. Dem ANBU-Captain beschlich ein
unangenehmes Gefühl. „VORSICHT!“,
brüllte er und die Drei zogen sich augenblicklich zurück. Aus dem
übriggebliebenen Sand bildeten sich neue Miniaturen des Bijuus. „Na herrlich.
Auch wenn es jetzt weniger sind als vorher, kann es so ewig dauern bis wir hier
fertig sind.“ „Und genau das ist ihr Plan.“, erklärte Neji seinen
Kameraden. „Das soll hier scheinbar nur dazu dienen, um uns von Narutos
Gefecht abzulenken.“
Wie aufs Sprichwort spürten die Konoha-Nin ein kleines Erdbeben. Einige von
ihnen hatten Schwierigkeiten, sich auf der Mauer zu halten. Die Erschütterung
kam von Gamabunta, der nur knapp Hundert Meter von Shinobi landete. Narutos
Plan, Shukaku vom Dorf wegzulenken ging nicht wirklich auf. Der Dämon war
nämlich nicht nur stärker, sondern auch bedeutend schneller geworden, sodass
der Blonde und sein vertrauter Geist bisher in die Defensive gezwungen wurden.
Das schien das Bijuu aber langsam zu langweilen. „Was ist los, Naruto Uzumaki?
Alles was du bisher tust, ist hier herumzutanzen. Mal sehen, was passiert, wenn
das Leben deiner ach so tollen Freunde davon abhängt.“
Der Uzumaki warf einen Blick über seine Schulter und sah seine Kameraden. *Er
hat Recht. Ausweichen kommt nicht mehr in Frage. Die anderen wären sonst genau
in der Schusslinie. Ich wollte den Kampf eigentlich soweit weg wie möglich
verschieben, aber darauf kann ich jetzt keine Rücksicht mehr nehmen.* Wie zu
erwarten war, katapultierte Shukaku ein weiteres Windprojektil heraus.
„Benutze nochmal deine Wasserkugel.“ „Aber-“ „TU ES EINFACH!“,
befahl der Rokudaime lautstark.
Es kam also wieder zum Aufeinandertreffen der zwei Geschosse. Dieses Mal
unterstützte Naruto aber seinen Partner. Die Verbindung der zwei Elementarjutsu reichte nun endlich aus,
um die Attacke des Giganten abzuwehren. Die aufkommende Explosion entwickelte
sich in einen monsunartigen Regen, der auf alle Anwesenden niederprasselte.
Durch den Regen raste der Blonde jetzt mit seinem Laminenter in der Hand auf die
Bestie zu, doch der sah sofort durch diese Strategie und schnappte zu. Die
riesige Kralle schloss sich um den Uzumaki und begann ihn langsam zu
zerquetschen. „Du enttäuscht mich. Ein so offensichtlicher Angriff hätte
gegen mich niemals Aussicht auf Erfolg. Jetzt bleibt mir nur noch das
Vergnügen, dem Knacken deiner Knochen zu lauschen.“ Naruto stieß einen
Schmerzensschrei aus. Die Konoha-Nin sahen das entsetzt mit an. Nur wenige
blieben ruhig, darunter auch Arashi, was Sanari mit völligem Unverständnis
aufnahm.
Völlig konsterniert schaute Shukaku auf die Bäume,
auf denen im nächsten Moment sein abgetrennter Unterarm aufschkug. Der Kage
schoss aus dem Schutze des Waldes gen Himmel. Wie sich herausstellte, hatte er
die vorherige Explosion genutzt, um sein echtes Ich mit einem
Schattendoppelgänger auszutauschen und selbst im Wald auf die Chance zum
Angriff gelauert. Der Dämon schlug mit seiner verbleibenden Kralle nach dem
Blonden, aber Gamabunta reagierte geistesgegenwärtig und benutzte seine Zunge,
um den Angriff abzuwehren. So stieg Naruto weiter bis er auf Höhe des Kopfes
des Dämons war.
In seiner Hand bildete sich eine Chakra-Kugel, die sich zu einem Wurfstern
bildete. Das hochkonzentrierte Chakra traf das Bijuu
direkt an der Brust und verursachte ein großes Loch in den sandigen Körper.
Trotz dieser Verletzung gelang es dem Giganten aber seinen Schwanz in Richtung
des Kage zu schwingen. Damit hatte selbst Naruto nicht gerechnet. Er wurde
direkt von einer Breitseite getroffen und wegkatapultiert. Im Fallen steckte er
sein Katana wieder weg und erschuf zwei Schattendoppelgänger, die ihn wieder in
den Himmel warfen.
„BUNTA, ÖL!“, brüllte er seinem vertrauten Geist zu, der sofort handelte
und eine Ladung Öl auf Shukaku feuerte. Der Uzumaki streckte hingegen seine
Arme von sich weg, zog tief Luft ein, warf den Kopf in den Nacken und formte
blitzschnell Fingerzeichen. Zum ersten Mal machte jetzt auch Arashi einen
überraschten Gesichtsausdruck. „Diese Körperhaltung… Will er tatsächlich
soweit gehen? Das vernichtet den halben Wald.“ „Jetzt übertreib nicht.“,
erwiderte die Hatake, die neben ihm auf der Mauer stand. „Du hast ja keine
Ahnung. Er will allem Anschein nach sein stärkstes Feuerninjutsu einsetzen. Die
Technik, die meinem Urgroßvater seinen Spitznamen gegeben hat.“ Naruto spie eine riesige Flamme aus, die
sich vor Shukaku zu einem Feuervogel mit einer Spannweite von fast 100 Metern
manifestierte.
Nun zeigte selbst dieses Monster erste Anzeichen von Furcht, doch für ihn war
es bereits zu spät. Der Vogel schwang seine Flügel. Das Feuer verband sich mit
dem Öl auf Shukakus Körper und entfachte eine gewaltige Stichflamme. Die
unglaubliche Hitze war auch von den Konoha-Nin deutlich so spüren. Natürlich
war davon auch der Wald betroffen, der ebenfalls Feuer fing. Gamabunta versuchte
sogleich das Feuer mit seinen Wasserjutsus in Zaum zu halten, was ihm aber nicht
gelang. Das bemerkte auch Naruto. Er zog erneut sein Laminenter, leitete Chakra
hinein und schleuderte es in Richtung der Konoha-Nin, wo es im Boden stecken
blieb. . Danach landete er wieder auf Buntas Kopf.
Der Frosch war deutlich müde geworden. „Ich habe fast mein gesamtes Chakra
verbraucht.“, entkam es ihm. „Das ist in Ordnung. Du hast deine Schuldigkeit
getan. Ich erledige den Rest.“ „Was ist mit dem Feuer?“ „Darum kümmere
ich mich schon. Du kannst jetzt gehen.“ „Wenn du es sagst.“ Mit diesen
Worten verschwand der vertraute Geist und der Blonde zog weiter zu seinen
Kameraden. Bei denen hatten sich derweil die Doppelgänger des Dämons
aufgelöst, was ein klares Anzeichen war, dass Shukakus Ende nahe war.
Als er dort angekommen war, wandte er sich sofort an zwei seiner ehemaligen
Senseis: „Kakashi, Yamato, kommt her und assistiert mir!“ Die Jounin
reagierten postwendend und auch Arashi wollte dazu stoßen. „Ich habe nicht
mit dir geredet, Arashi.“ „Aber deine Schulter ist verletzt.“ „Sie ist
nur durch den einen Treffer ausgekugelt worden. Keine große Sache.“, winkte
der Blonde ab. „Sie behindert dich trotzdem garantiert. Ich kann das in ein
paar Sekunden in Ordnung bringen.“ „Fein.“, gab sich Naruto geschlagen,
aber anstatt ihn heranzuwinken legte er selbst Hand an und kugelte seine
Schulter wieder ein. „Zufrieden? Und jetzt keine Diskussionen mehr!“ Der
Rothaarige schluckte nur hart, denn sein Vater hatte bei seiner schmerzhaften
Selbstbehandlung nicht einmal gezuckt.
„Also was sollen wir tun?“, fragte Kakashi. „Ich will, dass ihr für mich
Wasser in eine bestimmte Form bringt.“ „Welches Wasser?“, wollte Yamato
verdutzt wissen. „Wartet ab.“ Der Kage drehte sich um und die Jounin taten
es ihm gleich. Über der Mauer schwebte nun eine gigantische Wassermasse hinweg
und bewegte sich wie an einer Schnur gezogen auf das Laminenter hin, wo es sich
in einer großen Kugel ansammelte. „Wie ist das möglich?“ „Das ist die
Macht des Wassermagneten, der wasserelementaren Laminenter-Technik. Wie der Name
es schon vermuten lässt, zieht er jegliches Wasser in einem Umkreis von zwei
Kilometer wie ein Magnet an. Allerdings behält das Wasser seine Kugelform nur
solange, wie sich Chakra in meinem Katana befindet und genau da kommt ihr ins
Spiel. Ihr sollt das Wasser mit Hilfe eines Wasserninjutsus in eine Strahlenform
manipulieren, sodass ich eines meiner Windninjutsus damit verbinden kann, um das
Feuer zu löschen.“ „Hai!“
Die beiden erfahrenen Konoha-Nin formten blitzschnell Fingerzeichen und
benutzten das gleiche Jutsu. Das
Wasser nahm daraufhin die von Naruto gewünschte Form an. Der hatte derweil die
Augen geschlossen und hielt ebenfalls ein Fingerzeichen. Er schien sich völlig
auf den Wind zu konzentrieren, der immer mehr aufbrauste und um ihn zirkulierte.
Eines war klar. Dieses Jutsu würde kein normales werden. Das merkten auch die
Konoha-Nin, die von den aufkommenden Böen fast von der Mauer geweht wurden. Der
Kage schlug schlagartig die Augen auf: Das
Wasser wurde von dem enormen Wind erfasst und verwandelte sich in einen
fliegenden Zyklon, der in gerader Linie auf den immer noch lichterloh brennenden
Shukaku zuschoss.
In Sekundenbruchteilen verdampften Millionen Liter Wasser und kühlten das Bijuu
wieder ab. Zudem wurde der brennende Wald gelöscht. Jetzt wurden auch die
enormen Temperaturunterschiede deutlich. Der schmelzende sandige Körper wurde
so schnell abgeschreckt, dass er bis auf den Kopf zu Glas härtete. Die Schreie
des Monsters hallten durch das gesamte Dorf.
Aber das Jutsu hatte auch bei Naruto seine Spuren hinterlassen. Seine Atmung war
bedeutend flacher geworden und der Schweiß rann an seinem Gesicht herunter.
Selbst für jemanden mit solch einem übermenschlichen Chakra-Reservoir und
einer Ausdauer, die ihres Gleichen suchte, war diese Serie von hochrangigen und
weitgefächerten Elementar-Ninjutsus die reinste Tortur. Die chakra-intensiven
Laminenter-Techniken taten ihr Übriges dazu. Kakashi betrachte den Hokage mit
Sorge. „Schau… mich nicht so an, Kakashi.“, keuchte der Blonde. „Mir
geht es… gut. Ich bringe die Sache jetzt zu Ende. Ihr haltet hier solange die
Stellung.“ Danach griff er sein Laminenter und stürmte wieder in den Wald
hinein.
Wenige Sekunden später war er im verkohlten Waldstück in der Nähe des
erstarrten Bijuu angekommen. Mit einigen gezielten Sprüngen gelang er auf den
Rücken des Dämons. Dieser bemerkte auch die Anwesenheit des Uzumaki. „DU
BASTARD!! GLAUBST DU, DASS DAS MICH AUFHALTEN WIRD? ICH HABE SICHERLICH NICHT
DIESE MONATELANGE PROZEDUR ÜBER MICH ERGEHEN LASSEN, UM MICH SO LEICHT
AUSLÖSCHEN ZU LASSEN!!“ Dieses Gebrüll interessierte den Kage wenig. „Du
redest zu viel.“, entwich es ihm, bevor er sein Katana herunter schnellen
ließ und in den harten Körper stach.
Ein langer Riss zog sich von der Stelle des Eintritts aus über den gesamten
Leib. Mit einem lauten Knall zersprang der gläserne Körper in viele kleine
Scherben und der Kopf verschwand.
Das Ende Shukakus bekamen auch die restlichen Shinobi mit. Entgegen ihrer
Erwartungen ließ Naruto seine Gefährten aber lange warten. Ganze zehn Minuten
dauerte es, bis er wieder den Wald verließ. In der Zwischenzeit war auch das
Evakuierungsteam um Sakura dazu gestoßen. Bei den Konoha-Nin fiel so langsam
die Anspannung ab. Sie ließen die vergangene Zeit Revue passieren und gerade
bei den Jüngeren stellte sich eine Stimmung ein: Begeisterung. Sie hatten in
ihren Laufbahnen ja noch nie einen solchen Kampf gesehen und gerade die Kraft
des Hokage ließ sie ins Schwärmen geraten. „Er hat es tatsächlich fertig
gebracht.“, sagte Kojiro beeindruckt. „Hast du etwa daran gezweifelt?“,
erwiderte Kakashi. „Natürlich! Ich habe zwar schon viel von seinen
Heldentaten gehört, aber dass seine Fähigkeiten tatsächlich auf so einem
überirdischen Level liegen würden, konnte ja keiner ahnen. Es stimmt wohl
wirklich, dass S-Rang-Shinobi in einer ganz anderen Welt sind. War er schon
immer so stark?“ „Grundsätzlich ja, obwohl sich die Effizienz seiner Jutsus
über die Jahre wohl noch gesteigert hat.“
Naruto selbst teilte nicht so wirklich die Feierstimmung der anderen. Er winkte
Shikamaru, Shizune und Tsunade zu sich. Zuerst wandte er sich an den Nara.
„Such alle Mitglieder des engsten Kreises und teile ihnen mit, dass wir morgen
um zehn Uhr eine Sitzung haben.“ „Gibt es Probleme?“ „Das erfahrt ihr in
der Sitzung. Es gibt auf jeden Fall einigen Diskussionsbedarf.“
„Verstehe.“ Der Uzumaki fuhr fort. „Shizune, du nimmst dir ein paar
Chuunin und schätzt den Schaden am Dorf ein. Bis die Mauer wieder
instandgesetzt wird, soll ein Team außerdem die durchbrochenen Stellen
bewachen. Die Teamzusammenstellung überlasse ich dir.“ „Hai!“ „Gut, nun
zu dir, Tsunade. Ich habe etwas ins Hospital gebracht, dass du für mich
untersuchen sollst. Ordne dafür alle Mitarbeiter der Obduktionsabteilung ab.
Ich will so schnell wie möglich Ergebnisse.“ „Die meisten von ihnen haben
aber aufgrund des Sommernachtsfestes Urlaub.“ „Glaubst du, das interessiert
mich auch nur im Geringsten? Trommel sie zusammen und mach ihnen im Notfall
Beine! Wenn sie sich dann immer noch weigern sollten, können sie sich gleich
einen neuen Job suchen. Das ist alles!“
Die drei Jounin sahen Naruto fragend nach. Der Blonde benahm sich wirklich nicht
wie jemand, der gerade einen Sieg davongetragen hatte. In seinem Kopf war auch
kein Platz für Freude, denn dort schwirrte nur ein Gedanke: „Es hat also
begonnen…“
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