Die Erben des Feuers von abgemeldet (Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung") ================================================================================ Kapitel 56: Demonstration ------------------------- So, ich habe das Spezial-Chapter noch ein bisschen hinten angestellt. Ich denke, dass das folgende Chapter auch ein wenig spannender ist. Es ist schließlich das erste von vielen Action-Chapter Narutos in dieser FF. Viel Spaß und Thx for Kommis. 57. Demonstration Die Evakuierung machte gute Fortschritte. Der gesamte Marktplatz leerte sich merkbar. Naruto drehte sich noch ein letztes Mal um. „Gut, ihr wisst was ihr zu tun habt. Die direkte Befehlsgewalt hat Shikamaru Nara.“ „Hai.“ Danach machte sich der Blonde in einem irren Tempo auf den Weg zur Stadtmauer. Kojiro war aber immer noch nicht völlig überzeugt. „Das ist eine ganz miese Idee. Der Hokage kann doch nicht allen Ernstes glauben, dass er ganz alleine eine Chance hat.“ „Was glaubst du eigentlich über wen du hier redest?“, gab Kakashi harsch zurück. „Im Gegensatz zu dir kennen viele von uns die Kampfkraft des Hokage. Sie ist mit der eines normalen Shinobis gar nicht zu vergleichen. Er wird mit der Sache schon fertig werden. Außerdem kämpft er nicht völlig alleine.“ Währendem die Konoha-Nin noch diskutierten, war der Uzumaki bereits an der Grenze seines Windninjutsus angekommen. Er suchte sich eine freie Fläche, biss auf seinen Daumen, formte Fingerzeichen und schlug abschließend seine Hand auf den Boden. . Einen Moment später stand er auf den riesigen Kopf eines Frosches. Das sahen auch die restlichen Shinobi. „Wow!“, entkam es dem Kanirate. „Das ist Gamabunta, der vertraute Geist meines Vaters.“, erklärte Arashi. „Genug mit dem Kaffeeklatsch!“, warf Shikamaru ein. „Nehmt eure angestammten Positionen ein.“ Die Konoha-Nin taten wie ihnen geheißen. Durch die eingehende Vorbereitung der einzelnen Shinobi kannte jeder seine Aufgabe. Bei der Verteidigungsstrategie Code 7 teilten sich die Konoha-Nin in insgesamt drei Gruppen auf. Die ersten beiden Gruppen bildeten zwei Verteidigungslinien, die sich an der Grenze Konohas hintereinander postieren sollten. Die hintere Einheit bestand aus Medic-Nin und Shinobi, die auf längere Distanz z.B. mit Ninjutsu kämpften. Sie wurde von Kakashi angeführt. Die vordere Fraktion war eine Ansammlung von Nahkampfspezialisten, vorwiegend Waffen- und Taijutsu-Nutzern. Sie wäre ursprünglich von Naruto geleitet worden, aber wie schon angesprochen übernahm Neji nun diese Rolle. Die letzte und zugleich kleinste Gruppe beinhaltete nur Shikamaru und Sai. Sie fungierten als Schaltzentrale. Dabei erschuf der ANBU einen Tintenadler und flog mit ihm zusammen mit dem Nara in die Lüfte. Somit konnte Shikamaru die gesamte Lage aus der Vogelperspektive einsehen und gegebenenfalls strategische Änderungen über Funk an Kakashi und Neji weiterreichen. In der Zwischenzeit öffnete Bunta verschlafen die Augen: „Yo Naruto, du suchst dir echt immer die ungünstigsten Momente aus, um mich zu rufen. Ich habe gerade so schön gepennt.“ „Hör auf zu jammern! Schlafen kannst du, wenn du tot bist.“ „Was hast du denn für eine Laune?“, fragte der Frosch pikiert. „Ich bin nur etwas in Eile. Anstatt dich zu beschweren, solltest du lieber einmal einen Blick Richtung Norden werfen.“ Als der vertraute Geist diesem Rat nachkam, weiteten sich seine Augen. „Ist es das, wonach es aussieht?“ „In der Tat.“ „Wie ist das überhaupt möglich?“ „Das ist jetzt nicht wichtig. Ich könnte deine Hilfe gegen dieses Ungetüm gebrauchen. Mach dich also bereit anzugreifen, sobald ich mein Windjutsu einstelle.“ „OK.“ Mit einer kurzen Handbewegung lösten sich die zwei Schattendoppelgänger im Dorf auf und der Wirbelsturm, der Konoha geschützt hatte, legte sich wieder. „LOS!“ Mit einem langen Sprung machte der gigantische Frosch über 100 Meter gut und stürzte sich auf den Gegner, der ihn scheinbar noch nicht bemerkt hatte. Bunta zog sein riesiges Messer und stach zu, doch das Bijuu machte einen Satz nach hinten und wich dem Angriff aus. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten standen sich der Blonde und Shukaku wieder gegenüber. Der Dämon erkannte seinen Widersacher sofort wieder und es zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. „Wie lange habe ich mich nach diesem Moment gesehnt. Niemand hat mich je so gut unterhalten wie du, Naruto Uzumaki. Ich werde auch dieses Mal jede Sekunde genießen.“ „Immer noch so krank wie früher, was?“, gab der Kage zurück. „Freue dich nur nicht zu früh. Du warst mir schon vor Jahren unterlegen. Das wird sich jetzt auch nicht ändern.“ „Es hat sich seit unserem letzten Aufeinandertreffen viel geändert. Ich bin nun deutlich stärker. Ich gebe dir eine kleine Kostprobe“ Danach schlug sich die Bestie gegen den Bauch. . Im gleichen Moment feuerte auch Gamabunta eine Wasserkugel in Richtung des Einschwänzigen. Die beiden Geschosse kollidierten in der Luft. Das Ergebnis dieses Kräftemessens war eindeutig. Shukakus Angriff überpowerte einfach Buntas Technik und flog weiter. Der Frosch konnte gerade noch rechtzeitig zur Seite ausweichen. Dafür schlug das Projektil jedoch in die Stadtmauer ein. Zwar konnte es sie nicht völlig durchdringen, aber diese Entwicklung der Geschehnisse verursachte bei Naruto trotzdem Kopfzerbrechen. *Das mit der gestiegenen Stärke war kein Bluff. Wenn ich mich richtig erinnere, konnten Buntas Wasserkugeln diese Technik damals zu mindestens neutralisieren. Wir müssen ihn irgendwie weglocken, sonst legt er das Dorf in Schutt und Asche.* Das sah sein Partner ähnlich: „Wenn ich seine Windprojektile nicht aufhalten kann, kommen wir nie nah genug an ihn heran, um anzugreifen.“ „Das ist vorerst in Ordnung. Halte ihn erst einmal nur in Bewegung und versuche ihn nur von hier wegzubekommen.“ Die restlichen Konoha-Nin waren derweil an der Dorfgrenze angekommen. Die hintere Gruppe stellte sich auf der Stadtmauer auf, währendem die Anderen davor in Position gingen. Keine zwanzig Sekunden später alarmierte Neji seine Kameraden: „Wir kriegen Gesellschaft und es sind ziemlich viele.“ „Shinobi?“, fragte Chouji sogleich. „Nein. Ihr Chakra-Netzwerk ist nicht menschlich.“, analysierte er mit seinem Byakugan. „Sieht mir mehr nach Doppelgängern aus. Was meinst du, wie viele es sind, Hinata?“ „Schwer zu sagen. Könnten um die Hundert sein, vielleicht mehr.“ „Hast du das mitgekriegt, Kakashi?“, rief der Hyuuga. „Ja, klar. Macht euch bereit Leute!“ Dieser Befehl kam auch keinen Moment zu spät, denn aus dem dichten Wald kamen viele Kreaturen. Es waren prinzipiell Miniatur-Shukakus. Die Gruppe um den Hatake warf Shuriken und Kunai auf die Monster, doch die Waffen blieben einfach in den sandigen Körper stecken. „Normale Waffen funktionieren gegen diese Viecher nicht. Benutzt Ninjutsu!“, orderte Kakashi an. Dementsprechend flogen viele elementare Attacken, größtenteils Feuer-Ninjutsu, in Richtung der Wesen. Einige wurden von denen auch getroffen, aber die Anzahl war schlichtweg zu groß. Darum erreichte die Hauptzahl von ihnen die erste Verteidigungslinie. Kojiro machte sich nervös bereit einzugreifen, aber Neji hielt ihn zurück. „Hör zu, Kojiro. Ich habe keine Ahnung, warum der Hokage auch die Jüngeren hier miteinbezogen hat, aber ihr haltet euch zurück und überlast den Job den Erfahrenden.“ „Hey!“, entkam es dem Kanirate entrüstet, aber der Hyuuga war schon in den Angriff übergegangen. *Wenn es nur Sanddoppelgänger sind, müsste ein gezielter Schlag ausreichen, um sie zu zerstören.*, dachte der ANBU, bevor er sich in den Kampf stürzte. In den folgenden Sekunden bewies eine der Hauptqualitäten des Hyuuga-Clans: Effektivität. Jede dieser Attacken traf einen verschiedenen Gegner und streckte diesen nieder. Anschließend blieb er inmitten der gegnerischen Truppen stehen. Die Shukakus umkreisten ihn und murmelten etwas vor sich. . Der am Boden liegende Sand ihrer gefallenen Kameraden umkreiste Neji explosionsartig und hatte rasch dessen Körper mit Ausnahme seines Kopfes eingeschlossen. Dem Gefangenen entlockte das nur ein müdes Grinsen. „Als ob das ausreichen würde, um mich zu bezwingen.“ Mit enorm schnellen Körperdrehungen befreite er sich von dem Sand und schleuderte zudem alle Feinde im Umkreis von vierzig Meter zu Boden. Die jungen Konoha-Nin kamen aus dem Staunen kaum noch heraus, denn mit gerade mal zwei Techniken hatte der Hyuuga zwei Drittel der Mini-Shukakus besiegt. „Langsam wundert es mich nicht mehr, warum er unser zweitstärkster Shinobi nach dem Hokage angesehen wird.“, sagte Kojiro. „Pfft, wer sagt das?“, warf Kiba hinter ihm ein und ging an ihm vorbei. „Schlimm genug, dass mir Naruto den Rang abläuft, aber gegen Neji werde ich nicht verlieren. Hey Lee! Wie wäre es mit einer kleinen Wette? Der, der weniger von diesen Viechern auslöscht, bezahlt die nächste Runde bei Ichirakus.“ „Hört sich gut an, aber wir sollten die Sache schnell über die Bühne bringen.“ „Einverstanden.“ Kiba warf Akamaru eine Pille zu, der diese bereitwillig fraß. Im nächsten Moment bekam der Hund eine rote Farbe und wuchs um das Dreifache an. Im Gegensatz dazu konzentrierte sich Lee. Der Kanirate sah das geschockt mit an. *Die haben sie doch nicht mehr alle! Das Dorf wird angegriffen und die machen hier Wetten. Wie kann man nur so ruhig sein?* Bereit für den Kampf schlossen die Beiden sich Neji an und kümmerten sich um den Rest der Kreaturen. Es war schon ein seltsames Bild. Es befanden sich am Ort des Geschehens mehr als vierhundert Shinobi, aber es kämpften nur drei. Trotzdem waren alle Monster bis auf eines in nicht einmal einer Minute erledigt. „Das war fast schon zu einfach.“, entkam es dem Hyuuga, als er zusammen mit den anderen beiden Jounin auf den letzten kleinen Sanddoppelgänger zuschritt. Genau dieser formte aber jetzt ein Fingerzeichen. Dem ANBU-Captain beschlich ein unangenehmes Gefühl. „VORSICHT!“, brüllte er und die Drei zogen sich augenblicklich zurück. Aus dem übriggebliebenen Sand bildeten sich neue Miniaturen des Bijuus. „Na herrlich. Auch wenn es jetzt weniger sind als vorher, kann es so ewig dauern bis wir hier fertig sind.“ „Und genau das ist ihr Plan.“, erklärte Neji seinen Kameraden. „Das soll hier scheinbar nur dazu dienen, um uns von Narutos Gefecht abzulenken.“ Wie aufs Sprichwort spürten die Konoha-Nin ein kleines Erdbeben. Einige von ihnen hatten Schwierigkeiten, sich auf der Mauer zu halten. Die Erschütterung kam von Gamabunta, der nur knapp Hundert Meter von Shinobi landete. Narutos Plan, Shukaku vom Dorf wegzulenken ging nicht wirklich auf. Der Dämon war nämlich nicht nur stärker, sondern auch bedeutend schneller geworden, sodass der Blonde und sein vertrauter Geist bisher in die Defensive gezwungen wurden. Das schien das Bijuu aber langsam zu langweilen. „Was ist los, Naruto Uzumaki? Alles was du bisher tust, ist hier herumzutanzen. Mal sehen, was passiert, wenn das Leben deiner ach so tollen Freunde davon abhängt.“ Der Uzumaki warf einen Blick über seine Schulter und sah seine Kameraden. *Er hat Recht. Ausweichen kommt nicht mehr in Frage. Die anderen wären sonst genau in der Schusslinie. Ich wollte den Kampf eigentlich soweit weg wie möglich verschieben, aber darauf kann ich jetzt keine Rücksicht mehr nehmen.* Wie zu erwarten war, katapultierte Shukaku ein weiteres Windprojektil heraus. „Benutze nochmal deine Wasserkugel.“ „Aber-“ „TU ES EINFACH!“, befahl der Rokudaime lautstark. Es kam also wieder zum Aufeinandertreffen der zwei Geschosse. Dieses Mal unterstützte Naruto aber seinen Partner. Die Verbindung der zwei Elementarjutsu reichte nun endlich aus, um die Attacke des Giganten abzuwehren. Die aufkommende Explosion entwickelte sich in einen monsunartigen Regen, der auf alle Anwesenden niederprasselte. Durch den Regen raste der Blonde jetzt mit seinem Laminenter in der Hand auf die Bestie zu, doch der sah sofort durch diese Strategie und schnappte zu. Die riesige Kralle schloss sich um den Uzumaki und begann ihn langsam zu zerquetschen. „Du enttäuscht mich. Ein so offensichtlicher Angriff hätte gegen mich niemals Aussicht auf Erfolg. Jetzt bleibt mir nur noch das Vergnügen, dem Knacken deiner Knochen zu lauschen.“ Naruto stieß einen Schmerzensschrei aus. Die Konoha-Nin sahen das entsetzt mit an. Nur wenige blieben ruhig, darunter auch Arashi, was Sanari mit völligem Unverständnis aufnahm. Völlig konsterniert schaute Shukaku auf die Bäume, auf denen im nächsten Moment sein abgetrennter Unterarm aufschkug. Der Kage schoss aus dem Schutze des Waldes gen Himmel. Wie sich herausstellte, hatte er die vorherige Explosion genutzt, um sein echtes Ich mit einem Schattendoppelgänger auszutauschen und selbst im Wald auf die Chance zum Angriff gelauert. Der Dämon schlug mit seiner verbleibenden Kralle nach dem Blonden, aber Gamabunta reagierte geistesgegenwärtig und benutzte seine Zunge, um den Angriff abzuwehren. So stieg Naruto weiter bis er auf Höhe des Kopfes des Dämons war. In seiner Hand bildete sich eine Chakra-Kugel, die sich zu einem Wurfstern bildete. Das hochkonzentrierte Chakra traf das Bijuu direkt an der Brust und verursachte ein großes Loch in den sandigen Körper. Trotz dieser Verletzung gelang es dem Giganten aber seinen Schwanz in Richtung des Kage zu schwingen. Damit hatte selbst Naruto nicht gerechnet. Er wurde direkt von einer Breitseite getroffen und wegkatapultiert. Im Fallen steckte er sein Katana wieder weg und erschuf zwei Schattendoppelgänger, die ihn wieder in den Himmel warfen. „BUNTA, ÖL!“, brüllte er seinem vertrauten Geist zu, der sofort handelte und eine Ladung Öl auf Shukaku feuerte. Der Uzumaki streckte hingegen seine Arme von sich weg, zog tief Luft ein, warf den Kopf in den Nacken und formte blitzschnell Fingerzeichen. Zum ersten Mal machte jetzt auch Arashi einen überraschten Gesichtsausdruck. „Diese Körperhaltung… Will er tatsächlich soweit gehen? Das vernichtet den halben Wald.“ „Jetzt übertreib nicht.“, erwiderte die Hatake, die neben ihm auf der Mauer stand. „Du hast ja keine Ahnung. Er will allem Anschein nach sein stärkstes Feuerninjutsu einsetzen. Die Technik, die meinem Urgroßvater seinen Spitznamen gegeben hat.“ Naruto spie eine riesige Flamme aus, die sich vor Shukaku zu einem Feuervogel mit einer Spannweite von fast 100 Metern manifestierte. Nun zeigte selbst dieses Monster erste Anzeichen von Furcht, doch für ihn war es bereits zu spät. Der Vogel schwang seine Flügel. Das Feuer verband sich mit dem Öl auf Shukakus Körper und entfachte eine gewaltige Stichflamme. Die unglaubliche Hitze war auch von den Konoha-Nin deutlich so spüren. Natürlich war davon auch der Wald betroffen, der ebenfalls Feuer fing. Gamabunta versuchte sogleich das Feuer mit seinen Wasserjutsus in Zaum zu halten, was ihm aber nicht gelang. Das bemerkte auch Naruto. Er zog erneut sein Laminenter, leitete Chakra hinein und schleuderte es in Richtung der Konoha-Nin, wo es im Boden stecken blieb. . Danach landete er wieder auf Buntas Kopf. Der Frosch war deutlich müde geworden. „Ich habe fast mein gesamtes Chakra verbraucht.“, entkam es ihm. „Das ist in Ordnung. Du hast deine Schuldigkeit getan. Ich erledige den Rest.“ „Was ist mit dem Feuer?“ „Darum kümmere ich mich schon. Du kannst jetzt gehen.“ „Wenn du es sagst.“ Mit diesen Worten verschwand der vertraute Geist und der Blonde zog weiter zu seinen Kameraden. Bei denen hatten sich derweil die Doppelgänger des Dämons aufgelöst, was ein klares Anzeichen war, dass Shukakus Ende nahe war. Als er dort angekommen war, wandte er sich sofort an zwei seiner ehemaligen Senseis: „Kakashi, Yamato, kommt her und assistiert mir!“ Die Jounin reagierten postwendend und auch Arashi wollte dazu stoßen. „Ich habe nicht mit dir geredet, Arashi.“ „Aber deine Schulter ist verletzt.“ „Sie ist nur durch den einen Treffer ausgekugelt worden. Keine große Sache.“, winkte der Blonde ab. „Sie behindert dich trotzdem garantiert. Ich kann das in ein paar Sekunden in Ordnung bringen.“ „Fein.“, gab sich Naruto geschlagen, aber anstatt ihn heranzuwinken legte er selbst Hand an und kugelte seine Schulter wieder ein. „Zufrieden? Und jetzt keine Diskussionen mehr!“ Der Rothaarige schluckte nur hart, denn sein Vater hatte bei seiner schmerzhaften Selbstbehandlung nicht einmal gezuckt. „Also was sollen wir tun?“, fragte Kakashi. „Ich will, dass ihr für mich Wasser in eine bestimmte Form bringt.“ „Welches Wasser?“, wollte Yamato verdutzt wissen. „Wartet ab.“ Der Kage drehte sich um und die Jounin taten es ihm gleich. Über der Mauer schwebte nun eine gigantische Wassermasse hinweg und bewegte sich wie an einer Schnur gezogen auf das Laminenter hin, wo es sich in einer großen Kugel ansammelte. „Wie ist das möglich?“ „Das ist die Macht des Wassermagneten, der wasserelementaren Laminenter-Technik. Wie der Name es schon vermuten lässt, zieht er jegliches Wasser in einem Umkreis von zwei Kilometer wie ein Magnet an. Allerdings behält das Wasser seine Kugelform nur solange, wie sich Chakra in meinem Katana befindet und genau da kommt ihr ins Spiel. Ihr sollt das Wasser mit Hilfe eines Wasserninjutsus in eine Strahlenform manipulieren, sodass ich eines meiner Windninjutsus damit verbinden kann, um das Feuer zu löschen.“ „Hai!“ Die beiden erfahrenen Konoha-Nin formten blitzschnell Fingerzeichen und benutzten das gleiche Jutsu. Das Wasser nahm daraufhin die von Naruto gewünschte Form an. Der hatte derweil die Augen geschlossen und hielt ebenfalls ein Fingerzeichen. Er schien sich völlig auf den Wind zu konzentrieren, der immer mehr aufbrauste und um ihn zirkulierte. Eines war klar. Dieses Jutsu würde kein normales werden. Das merkten auch die Konoha-Nin, die von den aufkommenden Böen fast von der Mauer geweht wurden. Der Kage schlug schlagartig die Augen auf: Das Wasser wurde von dem enormen Wind erfasst und verwandelte sich in einen fliegenden Zyklon, der in gerader Linie auf den immer noch lichterloh brennenden Shukaku zuschoss. In Sekundenbruchteilen verdampften Millionen Liter Wasser und kühlten das Bijuu wieder ab. Zudem wurde der brennende Wald gelöscht. Jetzt wurden auch die enormen Temperaturunterschiede deutlich. Der schmelzende sandige Körper wurde so schnell abgeschreckt, dass er bis auf den Kopf zu Glas härtete. Die Schreie des Monsters hallten durch das gesamte Dorf. Aber das Jutsu hatte auch bei Naruto seine Spuren hinterlassen. Seine Atmung war bedeutend flacher geworden und der Schweiß rann an seinem Gesicht herunter. Selbst für jemanden mit solch einem übermenschlichen Chakra-Reservoir und einer Ausdauer, die ihres Gleichen suchte, war diese Serie von hochrangigen und weitgefächerten Elementar-Ninjutsus die reinste Tortur. Die chakra-intensiven Laminenter-Techniken taten ihr Übriges dazu. Kakashi betrachte den Hokage mit Sorge. „Schau… mich nicht so an, Kakashi.“, keuchte der Blonde. „Mir geht es… gut. Ich bringe die Sache jetzt zu Ende. Ihr haltet hier solange die Stellung.“ Danach griff er sein Laminenter und stürmte wieder in den Wald hinein. Wenige Sekunden später war er im verkohlten Waldstück in der Nähe des erstarrten Bijuu angekommen. Mit einigen gezielten Sprüngen gelang er auf den Rücken des Dämons. Dieser bemerkte auch die Anwesenheit des Uzumaki. „DU BASTARD!! GLAUBST DU, DASS DAS MICH AUFHALTEN WIRD? ICH HABE SICHERLICH NICHT DIESE MONATELANGE PROZEDUR ÜBER MICH ERGEHEN LASSEN, UM MICH SO LEICHT AUSLÖSCHEN ZU LASSEN!!“ Dieses Gebrüll interessierte den Kage wenig. „Du redest zu viel.“, entwich es ihm, bevor er sein Katana herunter schnellen ließ und in den harten Körper stach. Ein langer Riss zog sich von der Stelle des Eintritts aus über den gesamten Leib. Mit einem lauten Knall zersprang der gläserne Körper in viele kleine Scherben und der Kopf verschwand. Das Ende Shukakus bekamen auch die restlichen Shinobi mit. Entgegen ihrer Erwartungen ließ Naruto seine Gefährten aber lange warten. Ganze zehn Minuten dauerte es, bis er wieder den Wald verließ. In der Zwischenzeit war auch das Evakuierungsteam um Sakura dazu gestoßen. Bei den Konoha-Nin fiel so langsam die Anspannung ab. Sie ließen die vergangene Zeit Revue passieren und gerade bei den Jüngeren stellte sich eine Stimmung ein: Begeisterung. Sie hatten in ihren Laufbahnen ja noch nie einen solchen Kampf gesehen und gerade die Kraft des Hokage ließ sie ins Schwärmen geraten. „Er hat es tatsächlich fertig gebracht.“, sagte Kojiro beeindruckt. „Hast du etwa daran gezweifelt?“, erwiderte Kakashi. „Natürlich! Ich habe zwar schon viel von seinen Heldentaten gehört, aber dass seine Fähigkeiten tatsächlich auf so einem überirdischen Level liegen würden, konnte ja keiner ahnen. Es stimmt wohl wirklich, dass S-Rang-Shinobi in einer ganz anderen Welt sind. War er schon immer so stark?“ „Grundsätzlich ja, obwohl sich die Effizienz seiner Jutsus über die Jahre wohl noch gesteigert hat.“ Naruto selbst teilte nicht so wirklich die Feierstimmung der anderen. Er winkte Shikamaru, Shizune und Tsunade zu sich. Zuerst wandte er sich an den Nara. „Such alle Mitglieder des engsten Kreises und teile ihnen mit, dass wir morgen um zehn Uhr eine Sitzung haben.“ „Gibt es Probleme?“ „Das erfahrt ihr in der Sitzung. Es gibt auf jeden Fall einigen Diskussionsbedarf.“ „Verstehe.“ Der Uzumaki fuhr fort. „Shizune, du nimmst dir ein paar Chuunin und schätzt den Schaden am Dorf ein. Bis die Mauer wieder instandgesetzt wird, soll ein Team außerdem die durchbrochenen Stellen bewachen. Die Teamzusammenstellung überlasse ich dir.“ „Hai!“ „Gut, nun zu dir, Tsunade. Ich habe etwas ins Hospital gebracht, dass du für mich untersuchen sollst. Ordne dafür alle Mitarbeiter der Obduktionsabteilung ab. Ich will so schnell wie möglich Ergebnisse.“ „Die meisten von ihnen haben aber aufgrund des Sommernachtsfestes Urlaub.“ „Glaubst du, das interessiert mich auch nur im Geringsten? Trommel sie zusammen und mach ihnen im Notfall Beine! Wenn sie sich dann immer noch weigern sollten, können sie sich gleich einen neuen Job suchen. Das ist alles!“ Die drei Jounin sahen Naruto fragend nach. Der Blonde benahm sich wirklich nicht wie jemand, der gerade einen Sieg davongetragen hatte. In seinem Kopf war auch kein Platz für Freude, denn dort schwirrte nur ein Gedanke: „Es hat also begonnen…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)