Die Erben des Feuers von abgemeldet (Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung") ================================================================================ Kapitel 54: Entschuldigung -------------------------- So, ich machs kurz, weil ich totmüde bin *gähn*. Viel Spaß und Thx for Kommis. 98. Entschuldigung Die Ratsmitglieder warteten zusammen mit Naruto mehr oder weniger interessiert auf Danzous Beitrag: „Ich möchte noch eine Sache diskutieren bevor wir die Konferenz schließen.“ „Ja?“ „Ich habe kurz vor Beginn der Versammlung von einem Vorfall in der Akademie erfahren. Scheinbar hat ihre Tochter versehentlich mit ihrem Sharingan einen Jungen des Hyuuga-Clans verletzt. Ist da etwas Wahres dran?“ Die Eingeweihten versuchten sich ihre Überraschungen so gut wie möglich nicht anmerken zu lassen und es gelang ihnen auch halbwegs. Dennoch hatten alle den gleichen Gedanken: Wie konnte er nur davon erfahren haben? Der Kage sah ein, dass Leugnen zwecklos war. Daher bestätigte er den Verdacht des Alten. „Was gedenken sie zu unternehmen, sodass so etwas Bedauerliches nicht noch einmal vorkommt?“ „Ich werde sie zusammen mit Kakashi trainieren damit sie die Kontrolle über ihr Sharingan erlernt.“ „Aber wird das ausreichen?“, erwiderte Danzou. „Können sie mit absoluter Gewissheit sagen, dass selbst dann so ein Vorfall ausgeschlossen ist?“ „Eine hundertprozentige Sicherheit wird es nie geben, aber-“ „Das dachte ich mir.“, fiel der Hardliner dem Blonden ins Wort. „Meiner Meinung nach müssen wir das Problem bei der Wurzel packen. Ich habe so einen Vorfall bereits befürchtet und diesbezüglich Nachforschungen betrieben. Demnach gebe es die Möglichkeit das Sharingan zu versiegeln.“ „Ausgeschlossen.“, entgegnete Naruto sofort. „Ich finde die Idee eigentlich gar nicht so schlecht.“, meinte Chouza. „Zu mindestens wäre es eine Überlegung wert.“ „Oh, ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt und bin zu dem Entschluss gekommen, diesen Gedanken wieder zu verwerfen. Was Danzou nämlich noch nicht erwähnt hat, ist, dass eine Versiegelung ihr nicht nur das Sharingan nehmen würde, sondern auch ihr Augenlicht.“ „WAS?“, entkam es Tsunade empört. „Wie kannst du so etwas überhaupt in Betracht ziehen, Danzou? Das ist selbst für deine Verhältnisse abscheulich.“ „Abscheulich?“, lachte der Greis. „Der einzige Unterschied zwischen mir und den Rest hier ist, dass ich bereit bin auch drastische Entscheidungen zu treffen, um unser Dorf zu schützen. Wenn man bedenkt, dass die Versiegelung ein großes Risiko beseitigen würde, ist die Behinderung eines kleinen Mädchens ein geringes Opfer.“ „DU!“, brüllte die Sannin und sprang auf. Kurz bevor sie sich aber auf den Alten stürzen konnte, wurde sie in ihren Stuhl zurückgedrückt. „Setz dich wieder hin, Tsunade! Ich dulde keine Gewalt während der Ratssitzung!“ Die Kunoichi konnte nicht glauben, wer sie da an ihrer Schulter gepackt und zurückgehalten hatte, denn es war kein Geringerer als Naruto. Sie durchlebte eine Vielzahl von Gefühlen: Wut, Ungläubigkeit und vor allem Enttäuschung. Wie konnte der Blonde bei solchen Äußerungen nur so ruhig bleiben? Er nahm es hin, als wäre es das Normalste von der Welt. Zu mindestens dachte sie das. Sie musste aber schnell feststellen, dass so ziemlich das Gegenteil der Fall war. Für diese Erkenntnis sorgte ein kaum zu hörendes Plätschern, dass ihre Aufmerksamkeit auf Narutos Hand, die unter dem Tisch hing, lenkte. Diese zitterte und war zu einer Faust geballt. Er verkrampfte sie so stark, dass sich seine Fingernägel in die Handfläche bohrten und eine Blutung verursachten. Das Blut tropfte langsam auf den Boden. Man musste kein Genie sein, um daran zu erkennen, dass er mit aller Macht versuchte seine Fassung zu wahren. Seine ruhige Erscheinung war nicht viel mehr als eine Fassade. Im Inneren war er kurz davor, zu explodieren. Trotzdem versuchte er bei den folgenden Sätze so sachlich wie möglich zu bleiben: „Du kannst so viele Einwände äußern wie du willst, Danzou, aber meine Entscheidung steht. Natürlich kann der Rat mich aber überstimmen. Ich bitte daher die Mitglieder, die Danzous Vorschlag unterstützen, dies mit einem Handzeichen zu signalisieren.“ Er ließ seinen Blick durch die Runde wandern, doch niemand meldete sich. Viel zu groß war die Furcht der Einzelnen, sich gegen den Hokage zu stellen. Er war schlicht und einfach viel zu bedeutend für Konoha, nicht nur als ihr stärkster Shinobi und Oberhaupt, sondern auch als Aushängeschild der Stärke Konohas innerhalb und außerhalb des Dorfes. „Damit ist die Sache wohl entschieden.“, schloss der Uzumaki. „Danzou, dein Einwand wurde gehört und sowohl von mir als auch vom Rat abgewiesen. Wenn nun keine Fragen oder Vorschläge mehr sind, schließe ich die heutige Sitzung.“ Die Clan-Oberhäupter bestätigten dies und zogen von dannen. Der Hardliner blieb aber noch eine Weile im Hokage-Turm und begab sich in eine seiner abgelegensten Ecken. Dort wartete bereits eine Person auf ihn. „Gute Arbeit.“, entkam es dem Alten. „Deine Informationen waren sehr hilfreich.“ Er holte einen Beutel heraus und übergab ihn der Wartenden. Die Person stellte sich als die Schulkrankenschwester heraus, die die kompletten Ereignisse in der Akademie belauscht hatte. „Vielen Dank, Danzou-Sama.“, kam es ehrfürchtig aus der Frau. „Ach, so ist das also. Das erklärt natürlich einiges.“ Beide Anwesenden schreckten auf, als sie diese Worte vernahmen. Aus dem Schatten hinter ihnen trat nun ein Dritter heraus. Die Krankenschwester wurde bei dem Anblick kreidebleich. „Ho- Ho- Hokage-Sama.“, stotterte sie. „Ich hoffe doch, dass Danzous Bezahlung gut war, denn du wirst morgen deinen Job in der Akademie aufgeben und eine Arbeit im Hospital dürfte für dich wohl kaum zu bekommen sein.“ „Aber ich habe zwei Kinder zu versorgen, ohne regelmäßiges Einkommen-“ „Glaubst du tatsächlich, dass mich das auch nur im Geringsten interessiert?“, schnitt er ihr das Wort ab. „Du kannst eher dem Himmel danken, dass ich nicht der Typ bin, der sich an wehrlosen Frauen vergreift. Und jetzt geh mir aus den Augen!“ Das musste man der verängstigten Frau nicht zweimal sagen. Wie sich herausstellte verließ sie auch Konoha wenige Tage später und kehrte nie wieder zurück. „Haben sie mir nachspioniert?“, fragte das Ratsmitglied. „Vielleicht.“, erwiderte der Kage und schritt an Danzou vorbei. „Aber deine Informationen haben dir ja nicht wirklich geholfen. Ich hätte gedacht, dass du nicht so naiv bist. Hast du wirklich geglaubt, dass sich der Rat gegen mich stellt?“ „Natürlich nicht. Ich wollte nur meine Meinung über die Ratsmitglieder endgültig bestätigt haben. Sie sind genauso erbärmlich wie ich sie eingeschätzt hatte. Es ist schon traurig, wie weich und ängstlich erfahrene Shinobi seien können.“ „Bist du diese Leier nicht langsam mal Leid? Niemand möchte das hören.“, sagte Naruto immer noch im Gehen. „Dann werde ich sie zwingen mir zuzuhören. Es gibt noch andere Wege, als den politischen. Vielleicht sollte ich da bei deiner Tochter anfangen.“ Jetzt blieb der Blonde schließlich stehen, war aber dennoch mit dem Rücken zu dem Alten gewandt. „Auch wenn du wahrscheinlich nicht so dumm wärst, sage ich es trotzdem: Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, dann-“ „Dann was? Kommt jetzt so eine leere Floskel wie ´dann werde ich es bereuen´?“ „Nein...“, begann der Kage und verschwand vor Danzous Augen. Einen Moment später spürte er hinter sich einen Hauch der über seinen Nacken in sein Ohr kroch: „…dann töte ich dich.“ Der Hardliner wandte sich augenblicklich um und schaute in das komplett emotionslose Gesicht des Uzumaki. „Du würdest es tatsächlich wagen ein Ratsmitglied zu töten?“ „Wir kennen uns nun schon mehrere Jahre und doch weißt du immer noch nicht, was für ein Mensch ich bin? Es wäre mir völlig egal auch wenn du der Feudalherr des Feuerreichs wärst. Ich bin nun einmal in erster Linie ein Ehemann und Vater und dann erst das Oberhaupt Konohagakures.“ „Dann bist du ein noch größerer Narr, als ich gedacht hätte. Deine schwache Drohung passt zu diesem Bild. Du wärst niemals hart genug, um so etwas durchzuziehen.“ „Du hast keine Ahnung, zu welchen Dingen ich fähig bin, um Menschen die ich liebe zu beschützen. Ich warne dich, alter Mann! Fordere mich nicht heraus, denn das ist ein Kampf, den du nicht gewinnen kannst.“ Als nächstes vernahm der Greis ein metallisches Geräusch und wich unweigerlich einen Schritt zurück. Er konnte gar nicht anders, weil er zum Ersten Mal etwas vom Rokudaime spürte, was er nie erwartet hätte: Tötungswillen. Narutos Gesichtszüge hatten sich erneut verändert. Seine Augen blitzten gefährlich auf und vermittelten seinem Gesicht einen animalischen Ausdruck. Er wirkte fast wie ein Raubtier, welches kurz davon stand seine Beute zu zerfleischen. Das alles jagte dem Hardliner einen eiskalten Schauer über den Rücken. Er hatte das Gefühl, dass er bei einer falschen Bewegung oder Äußerung im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf verlieren würde. Da half auch die Tatsache nicht, dass Naruto eine seiner Hände an sein Katana gelegt hatte. „Du, du machst mir keine Angst.“, entkam es wenig überzeigend aus dem Hardliner. „Du spielst wohl gerne mit dem Feuer, was? Das ist aber nicht ungefährlich. Ab und zu kann sich nämlich so ein Feuer aber in ein lichterlohes Inferno verwandeln und dich in ein Häufchen Asche verwandeln. Gib mir nur einen wirklichen Grund und ich lösche dich aus. Also überlege dir deine nächsten Schritte sehr gut.“ Anschließend verschwand der Blonde. Im Gegensatz zum Hokage-Turm war im Uzumaki-Anwesen an diesem Abend wieder ein wenig Ruhe eingekehrt. Hitomi beschäftigte sich gerade in ihrem Zimmer mit Aufgaben für die Akademie, als jemand an ihre Tür klopfte. Arashi trat herein. „Hast du kurz Zeit?“ „Klar.“ Der Rothaarige setzte sich auf das Bett und nahm eine gebeugte Körperhaltung ein. „Ähm, ich wollte mich bei dir wegen meinem Verhalten heute entschuldigen. Ich habe voreilige Schlüsse gezogen und meine schlechte Laune an dir ausgelassen. Natürlich war die ganze Sache ein dummer Unfall und keinesfalls deine Schuld.“ Hitomi nahm die Entschuldigung zwar auf, reagierte aber für den Chuunin völlig überraschend. „Mama war bestimmt richtig sauer, oder?“ „Ja, sie war ziemlich angefressen.“ „Sorry, ich wollte dich nicht anschwärzen.“ „Was? Du musst dich dafür doch nicht entschuldigen.“, erwiderte er perplex. „Es war völlig richtig Mama zu informieren. Ich habe diese Standpauke wohl gebraucht. Schließlich war das alles mein Fehler. Du hast dich bestimmt so schon schlecht gefühlt und ich habe auch noch meinen Senf dazugegeben. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was mit mir los war.“ „Ach, Schwamm drüber.“, winkte sie ab. „Ich werde es dir nicht nachtragen.“ „Sehr gut, Danke. Dann muss ich nur noch die Sache mit Sanari aus der Welt schaffen.“ „Was hat denn Sanari damit zu tun?“ „Es ist nichts Großes, nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.“ „Worum geht es? Vielleicht kann ich helfen.“ Arashi bezweifelte das zwar stark, aber scheinbar hatte er ihre Neugier geweckt. Also erzählte er ihr von der Szene bei Ichirakus. „Und was meinst du?“ Sie antwortete nicht. Es war nicht so, dass ihr nichts einfiel, doch sie wollte ihre Gedanken nicht aussprechen. Das übernahm dann auch jemand anderes für sie: „Du bist ein echter Vollidiot, weißt du das?“ Die beiden Uzumakis wandten sich der Tür zu und erblickten Alexa. „Ich habe vorhin schon mit Sanari gesprochen.“, fuhr sie fort. „Echt, was hast du dir nur dabei gedacht? Kein Wunder, dass sie echt wütend ist.“ „Ich weiß, dass ich mich falsch verhalten habe, aber eine Moralpredigt hilft mir jetzt wenig. Wie kann ich die Sache wieder hinbiegen, Lex?“ Die Blonde seufzte. „Mann, ich weiß echt nicht, warum ich dir helfe, aber wenn du dich wirklich entschuldigen willst, dann mach es so…“ Am nächsten Morgen ging Sanari kurz nachdem sie aufgestanden war auf den Balkon, um den sonnigen Tag zu begrüßen. Ihr Blick fiel sofort auf einen kleinen Tisch. Auf dem lagen nämlich Blumen. Sie sah zwar auf Anhieb niemanden, aber konnte sich direkt denken, dass eine gewisse Person in der Nähe war. „Du hast dich also wieder eingekriegt, Rash?“, fragte sie laut. Sofort nach diesen Worten landete der Rothaarige neben ihr. Er hatte auf dem Dach des Hauses gewartet. „Und gefallen dir die Blumen? Es sind sogenannte Blausterne.“ „Ja, ich kenne sie. Ihre seltenen blauen sechsblättrigen Blüten machen sie leicht erkennbar.“ „Nicht nur das.“, bemerkte der Uzumaki. „In der Blumensprache bedeuten sie soviel wie ´Verzeih mir´. Sie passen daher perfekt zu meinem Anliegen. Ich weiß, dass ich gestern zu viel gesagt und dich unfair behandelt habe. Es tut mir leid.“ „Ist das alles, was du zu sagen hast?“, gab sie wenig beeindruckt von sich. „Wie meinst du das?“ „Naja, ich meine die Idee mit der Blumensprache ist ja echt originell. Das muss ich Alexa lassen, aber das reicht mir noch nicht, um die Sache zu vergessen. So einfach kommst du mir nicht davon.“ Sanaris Reaktion gab dem Chuunin einige Rätsel auf. Nicht nur sah sie sofort, dass Alexa ihre Finger im Spiel hatte, sie war auch normalerweise nicht so nachtragend. „Hast du da etwas Bestimmtes im Auge, San?“ „Gut, dass du fragst.“, erwiderte sie. Auf ihr Gesicht zeichnete sich ein heimtückisches Grinsen ab. Dem Rothaarigen schwante Böses. „In drei Tagen ist ja das Sommernachtsfest. In dem Zusammenhang findet ja auch ein Bankett mit den wichtigen Persönlichkeiten des Feuerreiches statt. Ich wollte schon immer mal den Feudalherrn des Feuerreiches Yousuke Fogota kennenlernen. Du bist ja durch deine Herkunft eingeladen. Daher kannst du mich ja bestimmt als deine Begleitung mitnehmen, oder?“ „Das lässt sich sicherlich arrangieren.“, sicherte Arashi zu und atmete erst einmal erleichtert durch. Er hatte mit weitaus Schlimmeren gerechnet. Sanaris Augen begann daraufhin zu strahlen sie geriet ins Schwärmen: „Das wird garantiert toll. Wir machen es dann so wie in den alten Zeiten. Mit Kimonos und Tanzen und so weiter.“ „Warte mal kurz.“, versuchte er sie zu bremsen, denn was er da hörte, gefiel ihm ganz und gar nicht. „Ich hasse Kimonos, man kann sich in den Dingern kaum bewegen und Tanzen kann ich auch nicht.“ „Das kannst du in den nächsten Tagen doch noch lernen. Was ist dir wichtiger, ein paar Unannehmlichkeiten zu vermeiden oder deine Freundin?“ Diese Frage der Hatake drängte den Rothaarigen ziemlich in die Ecke. Er konnte ihr kurz nach seiner Entschuldigung ja wohl kaum widersprechen. Deswegen lenkte er mit einem missmutigen „Fein.“ ein. Wenige Stunden später hallte lautes Gelächter durch Sanaris Haus. Es kam von Kojiro, der das junge Paar dabei beobachtete, wie sie das Tanzen übten. „Mein Gott, Rash. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal sehen würde, dass du in einer Sache so versagst. Dein Rhythmusgefühl ist einfach nur grottenschlecht.“ „Halt die Klappe, Kojiro!“, rief der Uzumaki seinem Freund sauer entgegen. Danach wandte er sich peinlich berührt an Sanari. „Ich hab dir gesagt, dass ich nicht tanzen kann.“ „Ist nicht so schlimm.“, erwiderte sie zärtlich und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Obwohl ihre Füße von Arashis Getrampel schmerzten, war sie irgendwie glücklich. In den paar Monaten ihrer Beziehung entdeckte sie nämlich etwas, was der Rothaarige nur selten zeigte: echte Schwächen. So begabt er in den Ninjakünsten auch war, so tollpatschig stellte er sich in vielen normalen Situationen an. Er hatte beispielsweise keinen Sinn für Kunst im Allgemeinen. Zudem war er ein grausamer Koch. Naruto, selbst ein wirklich guter Koch, hatte nach mehreren vergeblichen Versuchen schließlich aufgegeben, seinem Sohn das Kochen beizubringen. Der einzige Rat, den der Blonde Arashi letztlich geben konnte, war sehr einfach: „Suche dir später bloß eine Frau, die gut kochen kann, ansonsten wirst du jämmerlich verhungern.“ Glücklicherweise war Sanari sehr geübt in diesem Bereich, weil sie ihren stinkfaulen Vater schon seit Jahren bekochte. Weiterhin hatte er in fast allen handwerklichen Sachen zwei linke Hände. Bestes Beispiel dafür war eine Situation, in der er zwei Stunden brauchte, um ein Regal aufzustellen, welches nach fünf Minuten wieder in sich zusammenfiel. Die einzige Ausnahme war hier das Schmieden, was er wohl im Blut hatte. Wirklich amüsant war aber erst, dass Arashi seine Schwächen sehr wohl kannte und immer versuchte, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen. Er hasste es nämlich, wenn man sich über ihn lustig machte. Die Silberhaarige hatte aber schon mit so etwas gerechnet und sich deshalb Hilfe geholt, die jetzt auch ankam. Bei der Hilfe handelte es sich um Alexa und Hidate. „Was macht ihr beide denn hier?“, kam es aus dem Uzumaki. „Dir helfen.“, antwortete seine Schwester. „Im Gegensatz zu dir ist Hidate ein hervorragender Tänzer.“ „Jetzt übertreib nicht, Lex.“, warf der Hyuuga bescheiden ein. „Ich habe es lediglich im Zuge meiner traditionellen Erziehung gelernt.“ „Jetzt mach dich nicht schon wieder kleiner als du bist. Ich freue mich schon auf das Bankett. Ich habe gleich meinen Vater gefragt, ob Hidate mitkommen kann und der hat nichts dagegen. Das ist das erste Mal, dass ich einen Begleiter mitnehmen kann. Also wie können wir euch helfen.“ „Am Besten Hidate zeigt Arashi erst einmal, wie es richtig geht.“, meinte die Hatake. Die beiden Jungen tauschten also die Plätze. Dem Blauhaarigen war nicht so richtig wohl zumute. Das Bild war auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Hidate war aufgrund des Altersunterschiedes wesentlich kleiner als seine Tanzpartnerin. Sie war gut ein Kopf größer. Das alleine wäre ja nicht wirklich schlimm, aber Sanaris Körper war für ihre fünfzehn Jahre auch schon sehr weit entwickelt. So sehr es der Hyuuga auch wollte, er konnte nicht wirklich das ignorieren, was sich genau vor seiner Nase befand. Das bemerkte auch die Chuunin. „Ich weiß, du bist der Experte hier, aber sieht man sich beim Tanzen nicht normalerweise in die Augen?“ „Ich äh…“, stammelte er und lief feuerrot an. Die Silberhaarige fand das einfach nur niedlich und knuddelte den Genin. Die restlichen Drei sahen diese Szenerie mit verschiedenen Gefühlen mit an. Die beiden Chuunin fanden die Szene lustig, aber Alexas Laune schien sich deutlich verschlechtert zu haben. „Es war vielleicht doch nicht so eine gute Idee, Hidate mitzubringen was? Nicht das es seine Schuld wäre, Sanaris Reize sprechen schließlich für sich.“ „Halt die Klappe, Kojiro!“, kam es gleichzeitig nicht nur aus Alexa, sondern auch Arashi. *Tss, was für eine nette Familie.*, dachte der Braunhaarige. Trotz der kleinen Startschwierigkeiten machten die Anwesenden über die folgenden zwei Tage einige Fortschritte. Es musste jedoch noch die Kleiderfrage geklärt werden. Eigentlich dachte Sanari, dass sie noch einen Kimono für ihren Freund besorgen musste, aber in Wirklichkeit hingen bereits zahlreiche in seinem Schrank. Sie waren alle von Sakura besorgt worden, in der Hoffnung, dass sich der Chuunin irgendwann erweichen lassen würde, sie zu tragen. In eines dieser Kleidungsstücke hatte er sich am frühen Nachmittag vor dem Festtag stecken lassen. Er betrachtete sich im Spiegel seines Zimmers und zupfte nervös an sich herum. Er fühlte sich sichtbar nicht wohl in seiner Haut. Die Silberhaarige gefiel der Anblick aber sehr. „Ich weiß echt nicht, was du hast. Du siehst echt klasse aus.“ „Es geht nicht darum, wie es aussieht.“, entgegnete er. „Es ist total unbequem.“ Die Unterhaltung wurde nun unterbrochen, weil Sakura hereinkam. Eigentlich wollte sie, dass ihr Sohn Hitomi von der Akademie abholt, aber das war bei seinem Aussehen schnell vergessen. „Wow, Schatz, du siehst wirklich gut aus. Bist du also endlich zur Besinnung gekommen und hast die Schönheit der Kimonos erkannt?“ „Nicht ganz. Das ist eine einmalige Sache. Ich mache das einzig und allein wegen San.“ „Dann muss ich dir wohl danken, Sanari.“ „Da-anke, Sakura-Sama.“, bedankte sich die Hatake. Zwar war das Verhältnis zwischen den Beiden ein wenig besser geworden, aber ein Lob war eine absolute Seltenheit. „Ich freue mich schon, den Hokage in einen Kimono zu sehen.“ „Darauf kannst du lange warten.“, winkte die Jounin ab. „Naruto wird wohl nie wieder einen Kimono tragen, aber ich kann dir ein Bild zeigen, worauf er einen trägt.“ „Das wäre toll.“ Die beiden Frauen ließen den Rothaarigen einfach stehen und gingen ins Wohnzimmer. Sakura ging zum Kamin hinüber, griff nach einem Foto und übergab es der Chuunin. Diese begutachtete es genau. Auf dem Bild waren insgesamt drei lächelnde Personen zu sehen: Naruto, Sakura und ein kleiner rothaariger Junge. „Ist das Arashi?“, fragte sie verdutzt. „Ja, genau.“ „Er ist echt süß, aber das muss dann schon über zehn Jahre her sein, obwohl sie und der Hokage sich kaum verändert haben, naja, bis auf die Frisuren. Was mir aber auffällt, ist die enorm aufwendige Kleidung, die sie tragen. Hat das einen bestimmten Grund?“ „Das ist unser Hochzeitsfoto.“, klärte die Uzumaki Sanari auf. „Ein Tag voller schöner Erinnerungen, aber auch Überraschungen. Willst du mehr über den Tag erfahren?“ „Gerne.“ So im nächsten Kapitel kommt dann das erste der insgesamt vier Spezial-Chaps. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)