Die Erben des Feuers von abgemeldet (Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung") ================================================================================ Kapitel 50: Mütter ------------------ So, als kleines Weihnachtsgeschenk stell ich mal das neue Chapter rein, bevor ich mich über meine Geschenke hermache ^^. Viel Spaß und Thx for Kommis. 50. Mütter Überrascht von Sanaris Eingeständnis stand Arashi immer noch wie angewurzelt da. Schließlich willigte er aber doch ein. Er wollte gerade ins Bett hinein steigen, als sie ihn zurückhielt. „Schläfst du immer in voller Ninja-Montur?“ „Äh, nein, normalerweise nicht.“ „Ist es dir etwa peinlich, dich vor mir auszuziehen?“ „Quatsch! Wer sagt das?“ „Dein hochrotes Gesicht spricht aber eine andere Sprache.“, stichelte die Hatake. „Hat dich das Missverständnis eben etwa nervös gemacht?“ „Was für ein Schwachsinn! Aber wie würdest du reagieren, wenn ich dich fragen würde, blank zu ziehen?“ „Das würde nicht viel ändern.“, winkte die Kunoichi ab. „Du hast mich doch heute ohnehin schon fast komplett nackt gesehen.“ Für ein paar Sekunden kam keine Antwort aus dem Rothaarigen, weil ihn die Erinnerung einholte. „Ich, ich sagte doch schon, dass ich so gut wie nichts gesehen habe.“ „Tut mir Leid, aber das kauf ich dir nicht ab. So unschuldig bist nicht mal du, Rash. Du hast garantiert einen Blick riskiert und ich bin nicht mal böse deswegen. Solange du es bist, stört es mich nicht besonders. Ich finde es nur affig, dass mein Freund sich scheinbar scheut, ein paar Kleidungsstücke abzulegen. Nicht gerade erwachsen.“ Der Uzumaki verzog das Gesicht und gab sich schließlich geschlagen. Sanari kicherte. *Er ist doch bedeutend simpler, als man glauben würde. Man muss ihn nur bei seinem Stolz packen.* Er zog seine Weste und das daruntergelegene Shirt aus und präsentierte sich der Silberhaarigen mit freiem Oberkörper. „Zufrieden?“ Eine kurze Pause entstand und sie musterte ihn gründlich. „Was ist?“, wollte er wissen. „Scheinbar sehe ich dich in letzter Zeit mit anderen Augen, aber du bist wirklich durchtrainiert für jemanden in unserem Alter, oder?“ „Echt? Kann schon sein. Das Training meines Vaters ist ziemlich intensiv, da ist es klar, dass ich über die Jahre einiges an Muskelmasse entwickelt habe. Du müsstest mal meinen Vater sehen und ich bin auch kein Vergleich zu Kojiro, was nur logisch ist, weil er ja viel mehr auf körperliche Stärke setzt als ich.“ „Naja, Kojiro ist ein anderer Fall. Viel Muskeln, wenig Hirn.“ „Das trifft es ganz gut.“, lachte Arashi. *Das er seinen beeindruckenden Körper so herunterspielt ist typisch für ihn.*, dachte die Silberhaarige. *Seine Bescheidenheit ist ein wirklich guter Charakterzug. Wenn ich mir jedoch vorstelle, wie er erst in ein paar Jahren aussehen wird, muss ich zugeben, dass ich einen echt guten Geschmack habe.* Der Uzumaki fühlte sich zu dem Zeitpunkt irgendwie unbehaglich, weil Sanari ihn verträumt ansah. „Wir sollten langsam schlafen, oder?“, fragte er, um das Thema zu wechseln. „OK.“ Er legte sich zu ihr, hielt aber zuerst ein wenig Abstand zu ihr. Der Grund dafür war, dass sie lediglich ein dünnes Nachthemd trug und ihn das ein wenig nervös machte. Nichtsdestotrotz ergriff er ihre Hand und schüttelte sich infolgedessen. *Was? Ihr Körper ist so kalt und zittern tut sie auch.* „San, du musst doch garantiert frieren. Warum trägst du nichts Wärmeres?“ „Das würde nichts bringen.“, entgegnete sie. „Durch mein Fieber ändert sich meine Körpertemperatur alle paar Minuten. Das ist aber nicht so wild. Außerdem habe ich dich, um mich zu wärmen.“ „Na ich kann dich ja schlecht frieren lassen.“, entkam es ihm betont uneigennützig. Er näherte sich der Kunoichi und umarmte sie von hinten. Er war dabei enorm vorsichtig, um nicht irgendwelche unsittlichen Stellen zu berühren. Wie die Silberhaarige auf solche Versuche reagierte, wusste er nur zu gut. Zum einen war da der Kampf bei den Auswahl-Examen, wo sie von ihrem damaligen Gegner vor tausenden von Zuschauern betatscht wurde. Außerdem gab es zwischen ihr und Kojiro vor mehreren Jahren beim Training einen ähnlichen Vorfall, der damit endete, dass sie den Braunhaarigen minutenlang über das Trainingsfeld prügelte. Dennoch musste sich Arashi etwas zusammenreißen, seine Hände nicht doch höher wandern zu lassen. So gut er auch erzogen war, es änderte nichts an der Tatsache, dass er ein Teenager war und dementsprechendes Verlangen hatte. Alleine der Fakt, dass er mit seiner hübschen Freundin, die nur spärlich bekleidet war, zusammen in einem Bett schlief, ließ sein Blut bedeutend schneller fließen. Trotz seiner Aufregung kehrte nach einer Weile Ruhe zwischen den Beiden ein. Ihr Körper wurde langsam wärmer und auch ihr Zittern stellte sich ein. Mehrere Minuten lang herrschte komplette Stille, sodass der Uzumaki schon dachte, dass sie eingeschlafen wäre, aber auf einmal ging erneut ein Beben durch die Hatake. Dieses Mal konnte es jedoch eigentlich nichts mit ihrer Temperatur zu tun haben. „Alles in Ordnung, San?“ „Mir geht’s gut.“, antwortete sie. Der Rothaarige horchte auf, weil sich ein leichtes Schluchzen in ihrer Stimme befand. Er löste sich von ihr und richtete sich auf. Er versuchte einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen, aber sie hielt sich ihre Arme vor dieses. Doch der Uzumaki ließ nicht locker und stützte sich leicht auf sie, um ihre Hände beiseite zu schieben. Seine Ahnung bestätigte sich. Sie hatte Tränen in den Augen. „Warum weinst du?“, fragte er sie mit warmer Stimme, doch sie drehte ihren Kopf nur verlegen zur Seite. „Sag schon.“ Sie nuschelte etwas Unerkennbares. Alles was er verstand war „Hand“. Demzufolge besah er sich eine. „Die andere, du Idiot!“ Er bewegte das angesprochene Körperteil leicht und fühlte etwas Weiches, was sich als Sanaris Busen herausstellte. Als er das realisierte, schrak er augenblicklich hoch, fiel nach hinten und purzelte schließlich aus dem Bett. *Au, au, au. Ich wusste nicht, dass neben ihr zu schlafen so gefährlich sein kann. Ich bitte sie lieber um Verzeihung.* „Hast du dir was getan, Arashi?“, entkam es aus besorgt aus seiner Freundin. „Ja, keine Sorge. Sorry wegen der Sache gerade eben.“ „Du musst dich nicht entschuldigen. Das war ja sicher nicht deine Absicht.“ Der Uzumaki reagierte nur perplex. *Sie ist kein Stück sauer? Die soll einer verstehen.* Aber ihm waren jetzt andere Dinge wichtiger, als über so etwas Triviales nachzudenken. Er stieg zurück ins Bett, aber anstatt sich hinzulegen, blieb er sitzen und sah sie aus den Augenwinkeln heraus an. „Was ist los, San?“ „Es ist nichts Wichtiges. Nichts über das du dir große Gedanken machen müsstest.“ „Doch das ist es.“, widersprach er. „Ich kenne dich lange genug, um zu wissen, dass es nicht viel gibt, wegen dem du weinst.“ „Es war lediglich eine Erinnerung an jemanden.“ „An wen?“ Sanari seufzte. Sie wusste, dass er nun nicht mehr locker würde und zudem wollte sie ihn auch nicht mehr im Dunkeln lassen. „Ich hab dir nie von Izumi Retari erzählt, oder?“ „Nein, wer ist das?“ „Meine Mutter.“ Die Augen des Rothaarigen weiteten sich. Ihre Mutter war immer eine Art Tabu-Thema zwischen ihnen gewesen. Vor vielen Jahren hatte er sie auf diese Angelegenheit angesprochen, was dazu führte, dass sie ihn tagelang ignoriert hatte. Seitdem war das Thema nie wieder aufgekommen. „Sie war die Besitzerin eines Gasthauses in der Grenzregion zwischen dem Feuer- und dem Windreich. In der Nähe war auch ein kleines Dorf, welches vor ca. 16 Jahren von Angriffen Otogakures heimgesucht wurde. Darum wurde für mehrere Wochen das stärkste Team Konohas dort stationiert. Es beinhaltete sowohl meinen Vater, als auch deine Eltern. Der Hokage war damals allerdings noch ein Jounin und Tsunade-Sama Leiterin Konohas. Wie es der Zufall so wollte, lebten sie diese Zeit über in dem Gasthaus meiner Mutter. Sie wurde sofort von der mysteriösen Art meines Vaters gefesselt. Sie war zu diesem Zeitpunkt bereits Anfang dreißig und hatte ihren Ehemann kurze Zeit zuvor durch eine schwere Krankheit verloren. Sie verbrachten zwar mehrere Nächte miteinander, aber das war mehr dem Fakt geschuldet, dass sie sich unsäglich einsam fühlte. Jedoch war es bei meinem Vater nicht groß anders. Sie fühlten sich eher durch ihre schweren Verluste verbunden und haben sich über ihre jeweilige Trauer hinweggeholfen. Nichtsdestotrotz entstand ich zu dieser Zeit. Meine Mutter wollte ihm aber nicht zu Last fallen und so hielt sie ihre Schwangerschaft und meine Geburt viele Jahre lang geheim. Trotzdem hatte ich eine schöne Kindheit, weil mein Band mit ihr ungeheuer stark war. Ich war ihr ein und alles. Allerdings konnte ich das Gasthaus so gut wie nie verlassen, weil ich ein sehr kränkliches Kind war. Mein einziger Draht zur Außenwelt waren die Geschichten der Reisenden, denen ich immer gebannt lauschte. Damals waren solche Schwächeanfälle wie der heute keine Seltenheit. Oftmals lag ich tagelang im Bett. Meine Mutter hatte dann immer die Angewohnheit sich zu mir zu legen und mich zu wärmen. Obwohl sie einen völlig anderen Charakter als du hatte, habt ihr Beide eine Sache gemeinsam: Ihr strahlt eine Art Ruhe aus, die anderen Menschen ihre Sorgen vergessen lassen. Genau daran musste ich vorhin denken. Das hat meinen kleinen Gefühlsausbruch ausgelöst.“ Arashi legte einen Arm um sie. „Das erklärt natürlich einiges, aber eines verstehe ich nicht. Wie kommt es, dass du jetzt so gut wie nie krank bist, obwohl du doch so anfällig sein sollst?“ Auf diese Frage hin fuhr die Silberhaarige fort: „Ich war ungefähr sieben Jahre alt. Mir ging es von Tag zu Tag schlechter. Die Ärzte hatten bereits alle Hoffnung aufgegeben. Ich hatte scheinbar die gleiche Krankheit, die auch meinen Stiefvater dahingerafft hatte. Erneut brach meine Mutter das Herz, aber auf einmal geschah etwas Seltsames. Mein Zustand verbesserte sich plötzlich wieder. Im Gegenzug wurde jedoch meine Mutter krank. Es war wie eine Waage. Umso gesünder ich wurde, umso kränker wurde sie. Es war als ob sie meine Krankheit in sich aufnahm. Obwohl sie schwer unter der Erkrankung litt, war sie glücklicher denn je. Sie bezeichnete es sogar als Wunder.“ Ihre Stimme stockte. Wieder bahnten sich Tränen ihren Weg an Sanaris Wangen herunter. Der Uzumaki nahm sie mitfühlend in den Arm und strich durch ihr Haar. „Ist schon gut, Sanari.“, flüsterte er. „Du musst nicht weiter erzählen, wenn es zu qualvoll für dich ist.“ Die Kunoichi schüttelte mit dem Kopf. „Nein, ich will, dass du es erfährst. Ehrlich gesagt möchte ich es sogar jemanden erzählen.“ Nach einem kurzen Moment beruhigte sie sich wieder und erhob die Stimme. „Ungefähr ein Jahr später wusste meine Mutter, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte. Ich war aber viel zu jung, um selbst für mich zu sorgen. Geschwister oder Verwandte hatte ich nicht. Darum entschied sie sich, zusammen mit mir unter Strapazen nach Konoha zu reisen und unsere Väter um Hilfe zu bitten. Beide stimmten sofort zu, obwohl gerade mein Vater geschockt über die Nachricht meiner Existenz war. Ich ging in seine Obhut über und übernahm auch seinen Namen, weil das meinen Einstieg in Konoha einfacher machen sollte. Wir wissen ja beide durch Kojiro, dass manche Konoha-Nin völlig Fremden extrem skeptisch gegenüberstehen. Meine Mutter hingegen wurde ins Konoha-Hospital eingeliefert, aber es war bereits zu spät. Nicht einmal Sakura-Sama, die größte Medic-Nin der Welt konnte noch etwas für sie tun. Sie starb wenig später. Kurz nach dem Tod meiner Mutter erholte ich mich völlig von der Krankheit. Weißt du, an welchen Tag sie von uns ging?“ „Nein.“ „An meinen ersten Tag in der Akademie. Den Tag, an dem wir uns begegnet sind.“ „Ich glaube, ich erinnere mich.“, sagte er. „An diesem Tag kam Mama weinend von der Arbeit. Ich fragte sie, was passiert sei, aber sie erwiderte nur, dass ein wundervoller Mensch die Erde verlassen hatte. Sie muss von Izumi geredet haben.“ „Ja, wahrscheinlich. Weißt du, Arashi. Ich glaube das war Schicksal. Genau an dem Tag, als meine wichtigste Person von mir ging, trat eine neue in mein Leben. Jemand, der mich beschützen und jeden Schmerz von mir nehmen kann. Bitte, bitte hör niemals auf, über mich zu wachen, Arashi.“ „Ich schwöre es.“, hauchte er, bevor er sie küsste. Zur selben Zeit war Naruto auf den Weg zurück in sein Zimmer, um mit seiner Frau zu reden. Es stellte sich aber heraus, dass er nicht so weit gehen musste, weil er ihr schon auf der Hälfte der Strecke begegnete. Sie schien auf ihn zu warten. Es entstand kurz Blickkontakt. „Du bist also noch wach, Schatz?“ „Natürlich.“, gab sie zurück. „Wir haben ja schließlich mal ausgemacht, alle Sachen zu klären, bevor wir zu Bett gehen. Hast du das vergessen?“ „Wie könnte ich? Es war ja schließlich meine Idee. Immerhin hat das unser Sexleben weitaus angenehmer gemacht.“ Er grinste, aber ihre Mimik zeigte Reaktion. *Soviel zum Versuch, die Stimmung ein wenig aufzulockern. Das könnte echt anstrengend werden.*, ging es ihm durch den Kopf. Er bemerkte jetzt, dass sie vor dem Eingang des Gewächshauses standen. „Wieso gehen wir nicht hier rein, um zu reden?“, schlug er vor. „Einverstanden.“ Beide gingen ein Stück, bevor sie eine ruhige Stelle fanden. Der Blonde setzte sich auf einen Baumstamm und wollte gerade ansetzen, als sie ihn stoppte. „Warte kurz.“ Sie brachte gut zehn Meter zwischen sich und ihren Mann. „So, jetzt kannst du anfangen.“ „Was soll das?“ „Nur eine kleine Sicherheitsvorkehrung. Ich will ja schließlich nicht taub werden, wenn du mich wieder anschreist.“ Der Uzumaki fuhr sich durch die Haare. *Das geht ja gut los.* „Komm schon, Sakura. Du weißt selbst, dass das heute völlig übertrieben war. Kakashi ist der Letzte, den man Vorwürfe machen sollte. Niemand konnte dieses Auskommen der Mission vorhersagen. Hätte ich gewusst, dass Kirigakure involviert werden würde, hätte ich niemals die Genin, sondern stattdessen nur Arashis Team mit der Unterstützung der ANBU hergeschickt.“ „Kakashis Aufgabe war einfach und simpel. Er sollte Arashi vor Schaden bewahren. Genau darum ist er doch sein Sensei geworden.“ „Du vergisst aber, dass diese Entscheidung schon Jahre zurückliegt.“, merkte der Kage an. „Es hat sich seitdem einiges verändert. Arashi ist nun schließlich schon ein Chuunin.“ „Das ändert nichts an der Tatsache, dass er für solche Missionen viel zu jung ist!“, entgegnete Sakura sauer. „Zu jung? Er wird im nächsten Monat fünfzehn. Überleg dir mal, was wir in diesem Alter für Missionen absolviert haben.“ „Und das ist jetzt der Maßstab, oder was?“ Ihre Stimme wurde deutlich lauter. „Ich dachte, du bist Hokage geworden, um dafür zu sorgen, dass unsere Kinder nicht das Gleiche durchmachen müssen wie wir.“ „Na schön, Sakura. Was willst du, das ich tue?“ „Es gibt eine Maßnahme, die dieses Problem schnell lösen könnte.“ „Und die wäre?“ „Ziehe Arashi von nun an vom aktiven Missionsdienst ab.“ Naruto entglitten bei dieser Antwort sämtliche Gesichtszüge. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“ „Natürlich! Er will ja schließlich ein großer Medic-Nin werden. Da kann er genauso gut im Krankenhaus arbeiten.“ „Ich kann nicht glauben, was du da sagst. Arashi ist eines, wenn nicht sogar das größte Talent seiner Generation. Er ist für die Zukunft des Dorfes unentbehrlich. Um später aber seinen Aufgaben gewachsen zu sein, braucht er Missionserfahrung.“ „Wer spricht da jetzt aus dir, Naruto? Der Hokage oder der Vater?“ „Wenn du es genau wissen willst: Beide. Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass Arashi da mitspielen würde, oder?“ „Solange du diese Entscheidung triffst, sehe ich da kein Problem. Er hat dir schon immer fast ausnahmslos gehorcht.“ „Er ist nicht mehr das Kind, das jede Entscheidung von mir ohne Murren akzeptiert. Er ist im Begriff erwachsen zu werden. Wenn ich das anordne, wird er rebellieren, soviel ist sicher.“ „Dann mach einen besseren Vorschlag!“, fauchte sie ihren Mann an. „Naja…“ „Du gedenkst gar nichts zu tun, oder?“ Er beantwortete diese Frage nicht. Sie wandte sich von ihm ab. „Deine fehlende Anteilnahme ist echt nicht zu glauben. Dir scheint das alles völlig egal zu sein.“ „Jetzt mach aber mal halblang!“ Er war aufgestanden. Das Verhalten seiner Frau machte ihn wütend. Diese Anschuldigungen wollte er sich nicht gefallen lassen. „Ich war genauso krank vor Sorge wie du, also wage es nicht, mich hier als gleichgültigen Vater hinzustellen! Arashi ist aber genauso wie wir ein Ninja und das Leben eines Shinobi ist nun einmal gefährlich. Das war uns von Anfang an klar.“ „ICH WEIß!“, brüllte sie ihn an. „Ich weiß das doch.“ Sie sackte zusammen und hielt sich die Hände vors Gesicht. Tränen tropften auf den Boden. Naruto hasste diesen Anblick. Es versetzte ihn jedes Mal einen Tritt in den Unterleib, wenn er sie weinen sah. Er ging auf sie zu und tätschelte ihren Kopf. Sie lehnte diesen daraufhin an seine Brust. „Ich will das, was ich heute gesehen habe, nie wieder sehen.“, kam es schluchzend aus ihr. „Er hätte um Haaresbreite seinen Arm verloren. Ich will zu mindestens, dass er sich im Notfall selbst gut versorgen kann. Kannst du ihn bitte wenigstens während seiner Ausbildung bei mir von den Missionen fernhalten?“ „Das wird ihm wahrscheinlich auch nicht gefallen.“, erwiderte er. „Er muss davon doch nichts erfahren. Du wirst ihn halt einfach bei den Missionsplanungen nicht berücksichtigen. Es ist ja letztlich nur zu seinem Besten.“ Ihm kamen zwar einige Zweifel, ob das funktionieren würde, aber schließlich willigte er ein. Am nächsten Morgen hatten sich alle am Eingang des Palastes versammelt. Da es sowohl Hidate, als auch Sanari wieder besser ging, entschieden sie sich Richtung Heimat aufzubrechen. Während sich der Hokage mit Königin Kazahana unterhielt, ging Sakura auf den alleine stehenden Kakashi zu. „Ich wollte mich wegen der Sache von gestern entschuldigen, Kakashi.“, sagte sie zaghaft. „Ich hab mich nicht gerade fair verhalten.“ „Keine Sorge, Sakura. Ich kann verstehen, dass du aufgewühlt warst. Vergessen wir die Sache einfach.“ „Gute Idee.“ Nachdem der Blonde alles geklärt hatte, wandte er sich der Masse an Konoha-Nin zu. Er bemerkte, dass zwei Personen fehlten. „Wo sind Arashi und Sanari?“, fragte er in die Runde, aber keiner wusste Bescheid. Er sah sich sein wenig in der Gegend um und erspähte die Beiden eng umschlungen in einer kleinen Seitengasse. „Ich will das Glück von euch beiden Turteltäubchen ja nicht stören, aber wir wollen los.“ Als sie das hörten, gingen sie augenblicklich auseinander. „Äh, ok.“ Beide gingen an ihm vorbei. Gerade die Hatake schenkte dem Uzumaki nicht einen Blick. *Mmh, wohl ein Nachwirkung wegen gestern.*, dachte er. *Naja, sie kriegt sich bestimmt bald wieder ein.* So machte sich der Konvoi also auf den Weg durch die eisige Landschaft. Naruto und Sakura hielten sich dabei am hinteren Ende auf. Der Kage las gerade Ibikis Bericht. „Und irgendwelche neue Informationen über Kirigakure, Schatz?“ „Nein, scheinbar nicht.“, verneinte er. „Nichts, was wir nicht schon wussten. Ich frage mich nur, ob es nur ein Zufall war, dass sie in die Invasion involviert waren, oder ob sich das direkt gegen uns richtete.“ „Gute Frage.“ In der Mitte des Gefolge liefen Kiba, er seinen Sohn auf dem Rücken trug und Alexa, die herzhaft gähnte. „Hast du die Nächte nicht gut geschlafen, Alexa?“, wollte der Genin wissen. „Du siehst müde aus.“ „Das ist kein Wunder.“, mischte sich der Hyuuga ein. „Sie hat schließlich die ganze Zeit an deinem Bett gesessen.“ „Wirklich?“ „Das war keine große Sache.“, erwiderte sie mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. „Du hast mich schließlich beschützt und außerdem würde ich das für jede Person machen, die mir so wichtig ist wie du.“ „Verstehe.“ Auf sein Gesicht legte sich ein sehr glücklicher Ausdruck, den sein Vater nicht wirklich deuten konnte. Dafür grinste Naruto vielsagend. „Es liegt wohl zurzeit Liebe in der Luft, was?“ „Ja, ganz toll.“, gab die Rosahaarige missmutig von sich. „Komm schon, Schatz. Das ist doch was Schönes.“ „Ansichtssache. Was haben Arashi und Sanari eigentlich vorhin gemacht?“ „Ach, die sind nur übereinander hergefallen.“ „WAS?“, rief sie empört, was alle anderen dazu veranlasste, sich umzudrehen. Der Blonde hingegen blieb seelenruhig. „Reg dich ab. Das war ein Scherz.“ „Das ist ganz und gar nicht witzig!“, knurrte sie. Er seufzte. „Tu mir einfach nur den Gefallen und mach es Sanari nicht zu schwer. Du bist ja immerhin so etwas wie ihre erste Mutterfigur seit Izumi.“ „Ja, ich weiß.“ Die Angesprochenen bildeten zusammen mit Kojiro, Kaero und Shenji die Spitze des Geleitzuges. Der Kanirate klopfte dem Rothaarigen auf die Schulter. „Scheinst ja wieder völlig auf dem Damm zu sein, Rash.“ „Jap, ich bin so gut wie neu.“ „Ich habe es erst heute Morgen vom Sensei erfahren, aber dein Gegner scheint ja ein ziemlicher Brocken gewesen zu sein. Einer der sieben Schwertkämpfer Kirigakures, Respekt.“ „Ach, das war mehr Glück, als alles andere.“ „Also stimmt es tatsächlich.“, sagte der junge Hyuuga anerkennend. „So eine große Sache war das nun auch nicht.“, tönte Kaero. „Hätte ich schon ein Laminenter, dann hätte ich das auch hingekriegt.“ „Ganz schön selbstsicher, Brüderchen, aber das Laminenter-Training ist ziemlich anstrengend.“, warnte der Chuunin. „Echt wie sieht es denn aus?“ „Das wollte ich dich auch schon eine Weile lang fragen.“, pflichtete der Braunhaarige bei. „Wir haben jetzt ohnehin nichts zu tun, da kannst du uns genauso gut davon erzählen.“ Der Uzumaki versuchte sich zurückzuerinnern. „Nun, es begann eigentlich vor knapp drei Jahren an meinem zwölften Geburtstag… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)