Die Erben des Feuers von abgemeldet (Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung") ================================================================================ Kapitel 29: Streit ------------------ Puh, endlich fertig. Das hat echt Ewigkeiten gedauert, aber ich fand einfach kaum Zeit zum Schreiben. Aber hier nun das nächste. Viel Spaß & Thx for Kommis. 29.) Streit Zwei Tage waren nun seit der Verhandlung vergangen und genauso viel Zeit blieb auch noch bis zu den bevorstehenden Chuunin-Auswahl-Examen. Eigentlich hätte man erwartet, dass sich Arashi eingehend darauf vorbereiten und freuen würde, aber dazu war er zurzeit wirklich nicht in der Stimmung. Zwar behandelten ihn fast alle Konoha-Nin wie vor den Geschehnissen der letzten Tage, jedoch sah das bei seiner Familie etwas anders aus. Die einzigen, die normal mit ihm umgingen, waren Hitomi und Kaero. Die Schwarzhaarige, weil so wohl die gesamte Tragweite seiner Handlungen noch nicht richtig verstand und der Blonde, weil er einfach die Sache als nicht so schlimm ansah. Ganz anders war das aber bei Alexa. Die war wohl mit Sanari zusammen die Person, die sich am meisten Sorgen während seines Fernbleibens gemacht hatte. Dementsprechend schlecht war sie auch auf ihn zu sprechen. Das Verhalten, das seine Mutter an den Tag legte, war dem Rothaarigen hingegen ein Rätsel. Er hätte erwartet, dass sie ihn anschreit oder sonst wie zurechtgestutzt, aber eher das Gegenteil war der Fall. Sie war eigentlich wie immer. Nur die Weise, wie sie ihn nun öfters ansah, hatte sich verändert. Ihn ihrem Blick war dann stets eine Spur Enttäuschung. Er hasste diesen Anblick. Jede lautstarke Standpauke wäre ihm lieber gewesen, als dieser Blick. Aber am meisten machte ihm die Behandlung seines Vaters zu schaffen. Es war nicht so, dass Naruto ihn sich in irgendeiner Weise schikanierte. Nein, er tat nichts und genau darin lag auch Arashis Problem. Der Blonde behandelte ihn wie Luft und ignorierte ihn fast die ganze Zeit. Seit er nach Konoha zurückgekehrt war, ging das nun so. Der Glaube des Rothaarigen, dass sich das nach der erfolgreichen Verhandlung ändern würde, wurde jäh zerstört. Für einen Jungen, dem die Aufmerksamkeit und Annerkennung seines Vaters so wichtig war, war das fast unerträglich. Mit einem Gefühl, lieber doch im Bett zu bleiben, stand Arashi an diesem Morgen auf. Es war bereits fast zehn Uhr und eigentlich wäre er schon seit Stunden auf den Beinen, aber er lag die letzten zwei Stunden wach und überlegte sich einen Weg, wie er die Beziehung zu seiner Familie wieder positiver gestalten könnte, fand jedoch keine wirkliche Lösung. Er verließ sein Zimmer und begegnete seinen drei Geschwistern auf dem Flur. Während Hitomi und Kaero ihn mit einem breiten Grinsen begrüßten, kam von Alexa nur ein kurzes Nicken. Das machte ihm aber fast nichts mehr aus, weil er sich schon irgendwie an die abweisende Haltung ihm gegenüber gewöhnt hatte. Als die Vier die Treppe runter gehen wollten, kam ihnen Naruto entgegen, der sich gerade im Schlafzimmer fertig für die Arbeit machen wollte. Er fing zwar normalerweise früher damit an, nur musste er nach den letzten anstrengenden Tagen einfach mal wieder ausschlafen. „Guten Morgen, Papa.“, trällerte Hitomi fröhlich. „Guten Morgen.“, erwiderte er mit einem warmen Lächeln. Nur galt dieses Lächeln wohl nicht Arashi, da er ohne einen einzigen Blick an ihm vorbeiging. Wieder kein Wort oder irgendeine Geste. Die Art, wie sein Vater mit ihm umging, machte ihn fast wahnsinnig und so platzte ihm dieses Mal der Kragen: „Mein Gott. Ich habe es ja kapiert!“, rief er Naruto wütend hinterher, der daraufhin stehen blieb. „Ich weiß ich habe eine Menge falsch gemacht und es tut mir wirklich Leid. Können wir endlich wieder normal miteinander umgehen?“ „Was soll ich deiner Meinung nach tun, Arashi?“, fragte der Blonde im Gegenzug. „Lass uns die Sache endlich klären.“, schlug der Rothaarige vor. Naruto überlegte und willigte dann ein. Er wandte sich seinen anderen Kindern zu: „Ich habe gehört, dass Ino gerade eine Lieferung von seltenen Blumen aus Amegakure erhalten hat. Wieso seht ihr euch das nicht einmal an? Ihr könnt ihr dann gleich einen schönen Gruß von mir bestellen.“ „Eigentlich wollten wir – “ „Wir sind schon weg.“, unterbrach Alexa ihre Schwester und zog sie am Arm die Treppe runter. Kaero folgte den Beiden. Kurz nachdem sie das Haus verlassen hatten, drehte sich Hitomi fragend zur Blonden. „Ich dachte, ihr wolltet mir in deinem Zimmer etwas über Genjutsu zeigen?“ Die Uzumaki seufzte daraufhin nur kurz. „Ich glaube, ich muss dir etwas über Papa erklären.“, begann sie. „Er ist es als Hokage nicht gewöhnt, Widersprüche zu hören und mag sie auch nicht wirklich. Bei uns sieht er aber normalerweise darüber hinweg. Wenn er aber wie zum Beispiel in der letzten Zeit schlechte Laune hat, mag er Widersprüche nicht, er hasst sie. Und dann ist man immer besser beraten, darauf zu hören was er sagt.“ „Ihr sprecht wohl aus Erfahrung, was?“, entkam es der Schwarzhaarigen. „Na ja, es gab bevor du zu uns gekommen bist durchaus solche Situationen. Meistens hing das dann damit zusammen, dass eine bestimmte Person irgendwelche Dummheiten angestellt hatte.“ Sie warf dabei ihrem Bruder einen Blick zu, der diesen auffing. „Was guckst du mich dabei so an?“ Naruto und Arashi waren derweil ins Wohnzimmer gegangen und hatten sich hingesetzt. „Nun gut. Du wolltest die Sache klären, als sag, was du zu sagen hast.“ „Ja, wie gesagt, ich verstehe nicht, warum du immer noch auf dieser Sache herumreitest. Ich hätte nie gedacht, dass du mal so scheinheilig sein könntest.“ Arashis Worte überraschten den Blonden, aber keinesfalls positiv. Er konnte es nicht glauben. Sein Sohn war seiner Meinung nach sehr glimpflich aus der Sache herausgekommen und er hatte eine Menge Hebel in Bewegung gesetzt, um auch Kojiro zu helfen. Sich nun als scheinheilig bezichtigen zu lassen, empfand er nur als dreist. „Ich warne dich, Arashi! Treib es nicht zu weit!“, knurrte er gefährlich. „Was denn? Ist doch so. Du bist genauso wie ich damals losgezogen, um deinen Freund zu retten.“ „Das war eine völlig andere Sache.“, entgegnete Naruto harsch. „Das war damals eine Mission, die ich direkt von Tsunade bekommen hatte. Ich war außerdem nicht alleine, sondern hatte ein Team um mich herum. Es herrschten auch völlig andere Umstände in Konoha. Es waren nicht wie in deinem Fall zwölf Jounin unterwegs, die Kojiro suchten. Hast du eigentlich eine Ahnung, wie gefährlich die ganze Sache war?“ „Mir ist doch nichts passiert.“, verteidigte sich der Rothaarige. „Ja, weil du großes Glück hattest. Das hatte Kojiro zum Beispiel nicht.“ „Du müsstest wissen, dass ich bedeutend stärker bin als Kojiro.“ „Ja, das ist wahr. Du hast für dein Alter außergewöhnliche Fähigkeiten.“, erkannte der Hokage an. „Und trotzdem gibt es sehr viele Shinobis, die dich im Handumdrehen töten könnten. Ich selbst kenne die Gefahren eines Nuke-Nin sehr gut. Ich war damals bedeutend älter und auch stärker als du, als ich einer wurde und dennoch befand ich mich mehrere Male in Lebensgefahr. Darum bin ich ja auch so sauer. Ich habe dir früher davon erzählt und trotzdem hast du das einfach so in Kauf genommen. Hast du auch nur einen guten Grund, der das rechtfertigt?“ Der Genin antwortete nicht. Die Wahrheit war, dass er keinen Grund hatte, der seinen Vater zufrieden stellen würde. Er fuhr sich genervt durch die Haare, eine Angewohnheit, die er von seinem Vater hatte. „Das ist so unfair!“, sagte er laut. „Mein ganzes Leben habe ich versucht, deinen nicht gerade niedrigen Erwartungen gerecht zu werden, damit du stolz auf mich bist. Und da mache ich einen, nur einen einzigen Fehler und schon hasst du mich.“ „Ich dich hassen?“, wiederholte Naruto überrascht die Worte seines Sohnes. „Ich hasse dich doch nicht! Wenn ich das tun würde, wäre es mir egal, was mit dir passiert. Das ist es mir aber nicht. Du, deine Geschwister und deine Mutter stehen für mich über allen anderen. Ich mache mir nur Sorgen um dich. Denn du scheinst nichts aus der Sache gelernt zu haben. Du würdest in der gleichen Situation wieder genauso handeln.“ „Nein, das stimmt nicht und das habe ich auch bei der Verhandlung gesagt.“ Der Blonde lachte daraufhin kurz auf. „Ich kenne dich wohl besser, als jeder andere und du bist ein schlechter Lügner. Das kaufe ich dir genauso wenig ab, wie die Sache mit deinem Mitternachtsspaziergang, wo du in Wirklichkeit in Danzous Büro warst.“ „Woher?“, kam es nur geschockt aus Arashi. „Das ist unwichtig, aber sag mir jetzt mitten ins Gesicht, dass du beim nächsten Mal anders handeln würdest.“ Der Genin schwieg und wandte seinen Blick gen Boden. Das deutete sein Vater als Eingeständnis und fuhr fort: „Ich verstehe es einfach nicht. Warum hast du dir keine Hilfe geholt und es auf eigene Faust versucht?“ „Du warst ja nicht da!“ Diese Worte sprach der Angesprochene schon fast ein wenig verzweifelt aus. „Und Mama und Oma Tsunade auch nicht.“ „Du kannst dich nicht immer auf mich oder deine engsten Vertrauten verlassen!“, belehrte der Blonde seinen Sohn. „Es werden Situationen kommen, in denen du auch anderen vertrauen musst. Nur wenn du diesen Menschen Vertrauen entgegenbringst kannst du auch erwarten, dass sie dir vertrauen. Solange du das nicht einsiehst und beherzigst, werde ich mein Verhalten dir gegenüber nicht ändern.“ „Du hast wohl immer auf alles eine Antwort und hast wahrscheinlich auch noch nie selbst Fehler begangen, was?“, fragte Arashi barsch. Er war nun sichtlich frustriert. „Nein, natürlich nicht und das weißt du auch. Ich habe sogar sehr viele Fehler in meinen Leben begangen. Trotzdem habe ich immer versucht aus meinen Fehlern zu lernen und das solltest du auch tun.“ Der Rothaarige stand jetzt auf und ging zur Tür. „Ich glaube, ich weiß jetzt wo das Problem liegt.“ „Ach ja?“ „Die ganze Unterhaltung hat zu nichts geführt. Du versuchst nicht einmal mich zu verstehen. Du hast deinen festen Standpunkt und bist einfach zu stur, um davon abzuweichen. Du würdest dir wahrscheinlich eher einen Arm abschneiden, als einen Schritt auf mich zuzugehen. So hat das alles keinen Sinn.“ „Wo willst du hin?“, rief ihm Naruto genervt nach. „Weg.“, war die wortkarge Antwort darauf. Er hatte fast den Türrahmen erreicht, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Naruto stand plötzlich neben ihm und hielt ihn zurück. „Ich habe dir eine normale Frage gestellt und erwarte darauf eine vernünftige Antwort!“ „Ich geh zu Kojiro und werde da auch erstmal bleiben. Wenn du mich weiterhin ignorierst, ziehe ich es lieber vor, dich gar nicht in meiner Nähe zu haben!“ Er riss sich los und eilte zur Haustür, die im selben Moment von Sakura geöffnet wurde. Die Kunoichi wurde beinahe von ihrem Sohn umgerannt. „Was ist los, Arashi?“, fragte sie verwundert, doch er ignorierte sie einfach und lief an ihr vorbei. „Hey ich rede mit dir!“ „Lass ihn.“, warf Naruto gereizt ein. Damit zog er ihren Blick auf sich. Sein Gesicht sprach für sie Bände. Sie fasste sich an den Kopf und seufzte hörbar. Sie konnte sich schon ungefähr ausmalen, was passiert war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)