Fate von Shelling__Ford (Teil 2) ================================================================================ Kapitel 11: Leben und…Tod ------------------------- Leben und ……Tod Hi hier bin ich mal wieder und leite das Wochenende ein ^^ Ich freue mich wirklich über diese vielen Kommis !!! ♥♥ :3 Ich hoffe euch gefällt auch dieses Kappi alles liebe und noch einen schönen Tag *knuddel* eure Shelling Eigentlich hätte man meinen müssen, dass sich eine fröhliche Runde zu einem gemütlichen Dinner zusammen fand, das durch die glitzernden Lichter, die auf den Wellen tanzten, erst die richtige Atmosphäre bekam. Doch die Tatsache, dass dieses bunte Lichterspiel von dem immer näher rückenden Sonnenuntergang hervorgerufen wurde, verbreitete eine angespannte Stille, die dem Anlass nicht passend erschien. Man setzte sich zusammen an einen großen Tisch. Eine lange Tafel an der jeder seinen Platz fand. Natürlich bildete das Oberhaupt des Schiffes den Anfang. Der große Mann, der in der Lage war, mit seiner bloßen Anwesenheit einen ganzen Raum völlig auszufüllen, neben ihm seine in wenig, wenn auch zartes Dunkelblau eingehüllte Frau, die nicht nur die Blicke des schlafenden Detektiven auf sich zog. Der sonst so unauffällige Sohn hatte sich in einen prunkvollen Anzug geschmissen und wirkte nun ganz anders. Man konnte nun deutlich die genetischen Ähnlichkeiten zwischen dem Kind und den beiden Eltern erkennen. Die zarte und zerbrechliche Art hatte er in jedem Fall von seiner Mutter, diese jedoch spielte mit dieser Tatsache und machte sie sich zu Nutze, wenn sie sie brauchte. Die großen Augen, die so offen in die Welt hineinblickten, stammten unübersehbar vom Vater. Das jedoch wurde Shinichi erst im Laufe einiger Gespräche klar, die er mit dem Sohn des Kapitäns an diesem Abend führte. Der Glanz, der sich in diesen Augen zeigte, wirkte nur kurz und schwach, während die Blicke des Vaters ständig von ihm erfüllt waren. Dieser Glanz war es, der einen in den Bann zog, fesselte und nicht wieder los ließ, gleichzeitig jedoch war es diese Macht, die den Jungen Detektiven zittern ließ… Shinichi, der sich neben Ran und Nataki befand, nahm vom Bann dieser Augen abgelenkt, die Karte entgegen. Er schaute kurz auf und beobachtete alle, wie sie eifrig anfingen, diese zu studieren. Ein kurzer Blick viel auf Megure, der ihm gegenüber saß. Der Junge Mann atmete noch einmal tief aus, holte dann aber endlich entschlossen Luft … Der Kellner war noch nicht gegangen, als Shinichi ihm die Karte, ohne auch nur einmal hinein gesehen zu haben, wieder entgegen reichte. „Ich freue mich, Sie alle im Namen des Kommissars einladen zu dürfen, der sich entschlossen hat, uns alle heute Abend auf seine Kosten speisen zu lassen…“ Die Blicke des Jungen und des Kommissars trafen sich kurz. Dieser schaute ihn nur verblüfft an, begriff aber dann recht schnell, welches Ziel Shinichi verfolgte. Das Lächeln, das er der großen Runde kurz entgegnete, kostete ihn viel Kraft, denn daraufhin ließ er sich erschöpft in seinen Stuhl zurück fallen und gab nun auch seine Karte wieder ab. Die Blicke, die er Shinichi nun zukommen ließ, waren wirklich nicht die nettesten. Er verstand zwar, dass es für den Jungen nur diese Möglichkeit gab, jedoch wunderte er sich doch über die Dreistigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der der junge Mann agierte. Es war wirklich Shinichi, wie er leibt und lebt. Und doch… Und doch konnte auch Megure nicht übersehen, dass er sich verändert hatte. Er ging mit so viel Bedacht an die Sache heran, mit so viel feinfühlender Zurückhaltung und Ernsthaftigkeit, dass es den Beamten erschrak. Zwar war Shinichi schon immer ein guter Detektiv, doch als der Kommissar das letzte Mal mit ihm zusammen arbeitete, war er… Er war ein Kind… Nicht in dem Sinne, in dem er es zu seinem Bedauern heute war. Nein. Er war unerfahren und von seinem Ruhm und Erfolg geblendet. Dem Kommissar fiel dies erst jetzt auf, erst jetzt, als Shinichi nach so langer, nun …… „Abwesenheit“, wieder da war. Er konnte nicht sagen, wieso, aber irgendwie … Ja, irgendwie stimmte es den alten Beamten traurig, ihn so zu sehen… In dem man Shinichi die Jugend „geschenkt“ hatte, hatte man sie ihm genommen… Shinichi, der nun alle Karten eingesammelt hatte, wurde nun von allen erwartungsvoll angesehen, denn man nahm an, dass er nun auch das Gericht verkünden würde. Zugegeben… Für einen kleinen Moment stand er auf dem Schlauch. Schließlich hatte er sich die Karte ja nicht einmal angesehen… Wie sollte er da sagen, was es nun aufzutischen galt? Er konnte einen kurzen Blick auf die Karte erhaschen und sah, dass sie in drei Teile geteilt war. Erleichtert atmete er nun aus. „Bringen Sie uns die drei Menüs auf der Karte, am besten so, dass sich jeder von dem nehmen kann, das er will!“ „Uff“ Während der junge Detektiv sich erschöpft von der Anstrengung des Abends, zurück in seinen Stuhl fallen ließ, konnte er beobachten, wie sich nun langsam Gespräche entwickelten… Der Abend schien nun doch endlich noch ins Rollen zu kommen. Auch Ran war bemüht, sich in die Gruppe zu integrieren und versuchte, mit dem schüchternen Nataki, der neben ihr saß, ein Gespräch anzufangen. Shinichi beobachtete das verhalten des 19 jährigen genau. Anfangs kam das Gespräch zwischen ihm und Ran nur schwer ins Rollen, dann jedoch fing Nataki begeistert an, von Maschinen und Technik zu erzählen und Rans Gesichtsausdruck konnte Shinichi entnehmen, dass sie mit so manchem Begriff so ihre Schwierigkeiten hatte. Die Euphorie des jungen Mannes steigerte sich bin ins Unermessliche. Der Wortschwall prasselte unaufhörlich auf Ran ein, ihre Faszination jedoch galt schon lang nicht mehr seinen Worten, sondern seinem plötzlichen Auftreten. Beim Thema Flugzeuge angekommen, war er nicht mehr zu bremsen, der Glanz in seinen Augen, mit denen er nun Ran betrachtete, kam jedoch nicht nur von der Begeisterung, die er für seine eigenen Worte empfand, sondern auch von der ehrlichen Freude, endlich einen aufmerksamen Zuhörer gefunden zu haben. Langsam wurde es Shinichi zu viel… Der erfahrene, beobachtende Blick des jungen Detektiven wandelte sich kaum merklich in einen Taxierenden um, mit dem er den Jungen nun abtastete. < Jetzt reichts aber langsam, Mann! > Das Gesicht Rans konnte er nicht erkennen, zwar saß sie neben ihm, hatte ihm jedoch den Rücken zugewandt, um sich mit Nataki unterhalten zu können. „Oho, ist da etwa jemand eifersüchtig?“ Es war Sonoko, die aus Shinichis schmalen Augen und roten Wagen die Gefühle des Detektivs deutete. Mit einem verschmitzten Grinsen sah sie nun die drei Jugendlichen an, denn auch Nataki hatte aufgrund dieser Aussage sein Gespräch unterbrochen und sah nun die beiden Oberschüler, von denen einer gänzlich rot angelaufen war. „Nun mach aber mal halblang, Sonoko!“ Doch Shinichis Ärger stachelte die Oberschülerin erst recht an, vielleicht konnte sie so auch Ran einmal klar machen, was er für sie empfand, wenn er das schon nicht selber hin bekommt… „Na ist doch wahr! Du bist ja fast noch schlimmer als Conan!“ Sonoko lachte lauthals vor sich hin, Ran jedoch schaute nun den verlegenen Shinichi an, der sich, wie es schien, am liebsten in irgendein Loch verkrochen hätte. Ausgerechnet er, den sonst nichts aus der Bahn wirft … Konnte es wirklich sein? War er wirklich... eifersüchtig? < noch schlimmer als Conan… > Ran versuchte sich an die Reaktionen des Kleinen zu erinnern.. Ihr wurde warm und ihre Wangen bekamen eine leichte Röte. Wenn sie so zurück dachte, gab es da schon mehrere Augenblicke, an denen sie sich über diese Anwandlungen des Grundschülers gewundert hatte… Wenn man das nun auf Shinichi bezog? Dann könnte es wirklich sein… Es könnte sein… Tief in Gedanken versunken ließ sie kaum merklich ihren Kopf sinken. < Shinichi...> Kudo, der aufgrund von Sonokos „Vergleich“ nur noch verärgerter war, lächelte sie nur ironisch an … < Wenn du wüsstest, meine Liebe, wenn du wüsstest..> Plötzlich meldete sich auch der schlafende Kogoro wieder zu Wort, der sich bis eben den Bauch mit den Leckereien voll gestopft hatte. „Hör mir bloß mit dem Knirps auf! Ich bin froh, dass der mir heute mal nicht zwischen den Beinen rum läuft. So hat der große Kogoro Mori endlich die Gelegenheit, sich voll und ganz von seinem detektivischen Gespür leiten zu lassen. „Na klar, Onkelchen…! Meinst du etwa, das Gespür, das dich eben zu den äußerst verdächtigen Frauen gezogen hat?“ Ein ironisches Grinsen begleiteten Shinichis Worte. Er hatte zwar sehr leise gesprochen, Ran jedoch hatte ihren Freund trotz allem gehört und sah in nun verwundet an.. < Onkelchen?> Ran musste kichern, zu hören, wie der erwachsene Shinichi ihren Vater mit Onkel ansprach, war doch zu komisch. Shinichi, der nun die kichernde Ran betrachtete, wurde sich seines Fehlers langsam bewusst und so musste auch er grinsen. Dass Ran nun schon über die Tatsache, dass Conan Shinchi ist, lachen konnte, ließ ihn erleichtert aufatmen. Sie würden es schon lernen… „Ich werde dann mal gehen...“ Der Kapitän erhob sich, bückte sich jedoch noch einmal und gab seiner Frau einen Kuss auf ihre Wange. Der Kommissar fuhr erschrocken hoch, versuchte jedoch seine Beunruhigung so gut, wie es ging, zu verbergen. „Wohin denn, wenn man fragen darf?“ Herr Furukawa hielt kurz inne und betrachtete den Kommissar mit skeptischem Blick, es war wieder einer dieser Blicke, die Shinichi einen Schauer über den Rücken laufen ließen, er konnte sich auf diesen Mann keinen Reim machen. Die sanfte Stimme, die weichen Augen, alles schien auf einen liebevollen Menschen hin zu deuten, der für alle nur das Beste wollte. Doch hinter der Fassade dieses mächtigen Schiffes schien eine Meuterei im Gange zu sein, die sich ab und zu an Deck zeigte. So plötzlich, wie den Jungdetektiven dieser Gedanke übermannte, so schnell hatte sich der Blick des Kapitäns auch wieder geändert. „Ich gehe und löse Yoshida ab...“ er sah kurz zum Fenster hinaus „…es wird Zeit.“ Er wandte sich grade zum gehen, drehte sich dann jedoch noch einmal zu seinem Sohn um. „Und dir, mein Sohn, empfehle ich, dich mit dem Jungen Fräulein ein wenig mehr über die Schifffahrt zu unterhalten, schließlich ist das deine Zukunft, mein Junge.“ Er legte ihm seine Pranken auf die Schultern und sagte im allerherzlichsten Ton. „Ich weiß, du wirst mich noch stolz machen.“ Nataki blickte zu seinem Vater auf und lächelte. „Ja, das werde ich, Vater!“ „Na, wusste ich es doch! Der Genuss der See liegt uns eben im Blut, mein Junge.“ Daraufhin ging der Kapitän aus dem Zimmer, sein Sohn sah ihm noch lange nach... Shinawa beugte sich zärtlich zu ihm herüber und legte nun ihre zierliche Hand auf seine Schulter. Er sah zu ihr auf, aus seinen Augen war jeglicher Glanz gewichen und auch sie erwiderte seinen traurigen Ausdruck… Es war sieben Uhr. Shinichi wurde von Minute zu Minute immer nervöser, zwar stand die Sonne noch weit über dem Meer, aber ihr leicht orangener Schein ließ erahnen, dass der Sonnenuntergang nur noch ca. eine Stunde weit entfernt lag. Ran, die sich bis eben in die Gespräche der Anderen integriert hatte, sah nun besorgt auf ihren Freund. < Ach Shinichi … > Sie sah, wie sehr er sich quälte, sie wusste, dass er das Rätsel um den ominösen Brief noch lange nicht gänzlich gelöst hatte. Eines bereitete ihr jedoch besondere Sorge. Er lächelte nicht…. Es war Shinichis Art, selbst bei dem schwierigsten Fall noch ein Lächeln auf den Lippen zu haben, und dass ohne große Anstrengung. Es war die Kniffligkeit, die ihn reizte und anspornte, er genoss es, wenn ihn ein Fall in den Bann zog. Aber heute… Er war ernst und in sich vertieft, auf der Suche nach der Lösung, die diesen schrecklichen Mord verhindern kann. Denn darin bestand der Unterschied... Der Mord hatte noch nicht statt gefunden, jedoch weiß er um seien Wahrscheinlichkeit. Diesmal geht es nicht darum, den Täter zu finden und den Mord aufzuklären. Es galt, ihn zu verhindern… Shinichi lehnte sich gequält zurück, < Nichts passt ineinander, es ist alles viel zu verworren!> Jeder der Vier könnte Opfer und Täter sein… er war bis jetzt nicht in der Lage, auch nur Einen auszuschließen. Selbst er, bei dem Shinichi schon eine gewisse Ahnung hatte, könnte es sein… Er könnte es sein… In diesem Augenblick kam der Steuermann die geschlossene Tür herein, setze sich an den Tisch und begann zu essen. Dies jedoch gelang ihm Anfangs nur bedingt… Er konnte kaum Atmen und der Schweiß ran ihm übers Gesicht... < Wieso schwitzt der Kerl so? Es sind schließlich kaum 20 Meter zur Brücke... und überhaupt, wieso kommt er jetzt erst? > Shinichi beobachtete ihn genau, der Steuermann hatte sein Mahl nun beendet und ließ sich müde in seinen Stuhl zurück fallen. Der jung Detektiv jedoch konnte eine gewisse Anspannung feststellen, die sich anscheinend als standhaft erwies. Sein stechender Blick jedoch fiel Yoshida auf, er sah eine kurze Zeit wie vom Donner gerührt zu dem Detektiven. Die zwei Kontrahenten wagten es nicht, die Blicke von einander abzuwenden, bis der Steuermann seinen Mund zu einem hässlichen Grinsen verzog, das Shinichi kurz irritierte. Als er sich dann aber Ran zu wandte und anfing, mit ihr zu flirten, wusste Shinichi, dass dieses hinterhältige Grinsen nur die Selbstsicherheit und Arroganz ausdrückte, die dieser Kerl an den Tag legte. Die Wut, die in Shinichi auszubrechen drohte, wurde vom Sohn des Kapitäns jedoch jäh unterbrochen. „Ich gehe mal auf die Toilette.“ Der 19 jährige stand auf und verließ seinen Platz. Shinichi wollte aufstehen… ein Blick nach draußen hielt ihn jedoch davon ab, die Sonne grenzte noch nicht an den Horizont… Doch die Unruhe, die den jungen Detektiven quälte, nahm sichtlich zu… < Verdammt, wenn ich mich nur nicht …> Als Nataki jedoch nur kurze Zeit später wieder auf seinem Platz saß, ging Shinichi weiter seinen Gedanken nach. Ran, die sich aus den Klauen der Bestie, beziehungsweise des Steuermanns befreit hatte, machte sich mittlerweile große Sorgen um Shinichi. Ihr tat es Leid, dass er seinen „freien Tag“ nicht einmal genießen konnte, bei seinem Anblick schlug ihr Herz immer schneller… Was war es nur? Was nur? Dieses seltsame Gefühl… Sie machte sich große Sorgen um ihn und starrte ihn entgeistert an. Shinichi, der gerade mal wieder am Ende eines Gedankenganges angekommen war, der, wie heute schon so oft, mal wieder ins Leere führte, sah sie nun an. Ran… Eine tiefe Trauer ergriff sein Herz. Er hatte eigentlich einen schönen Tag mit ihr verbringen wollen. Und stattdessen? Stattdessen war er mal wieder mitten in einem Fall... Wie auch das letzte Mal, damals im Restaurant... < Dieser blöde Mord...> Immer kommt etwas dazwischen… Vielleicht waren ihre Leben zu verschieden… Vielleicht war es ihnen einfach nicht vergönnt… Shinichi schüttelte sich. Er wollte diesen Gedanken los werden. Nein! Er würde schon dafür sorgen, er würde darum kämpfen… Shinawa hatte sich vor einer Weile aufgemacht, um nach ihrem Mann zu schauen, als einige Zeit später ihr Schrei über das Privatdeck hallte… Shinichis Schritte überschlugen sich. Es waren nur ein paar Meter und ein kleiner Gang, die die beiden Räume trennte, diese hatte er bald überwunden. Bei dem Anblick stockte dem jungen Mann der Atem. Der Boden der Brücke war in tiefes Rot getaucht... Und der Kapitän von Fate hing leblos über dem Steuer, das Schiff steuerte nun führungslos, der noch am Horizont stehenden Sonne entgegen.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)