Fate von Shelling__Ford (Teil 2) ================================================================================ Kapitel 6: Wiedersehen ---------------------- Wiedersehen Hallo ^^ Ich bins mal wieder ♥ Ich hoffe das Kappi gefällt euch ! Jedenfalls wünsche ich euch viel spaß beim Lesen alles liebe eure Holmes Schon früh am Morgen war von den Schatten der Nacht nichts mehr zu sehen. Die Sonne erstrahlte und verbreitete ihren hell leuchtenden Glanz weit über das Meer hinaus, das luxuriöse Kreuzfahrtschiff segelte der aufgehenden Sonne entgegen, ohne zu ahnen, welches Schicksal ihr Untergang für es bereit hält. Die sanften Sonnenstrahlen kitzelten sie wach. Die wohlige Wärme durchflutete Ran, die sich langsam streckte. Doch das sanfte Lächeln das noch zuvor ihren Mund geziert hatte, verwandelte sich schlagartig in einen entsetzten Ausdruck und ihr Körper bebte vor Erregung. Sollte sie das etwa alles nur geträumt haben? War alles, was sie gestern gesehen und gefühlt hatte, nun nichts weiter als Schall und Rauch? Ihre Hand schnellte reflexartig an ihren Hals. Und das, was sie dort fand ließ sie leicht aufatmen. Sie hielt den kleinen Anhänger in der Hand, den er ihr gestern Nacht zum Geschenk gemacht hatte. Ran lächelte und drückte den kleinen Stern fest an sich. Sie erinnerte sich an sein Gesicht, welches sie seit so langer Zeit vermisste. Er ist gekommen - nur wegen ihr. Wieder rief sie sich die Bilder des vergangenen Abends ins Gedächtnis. Wie er vor ihr stand, wie er ihr sanft die Kette anlegte. All dies zauberte ein Lächeln in ihr Gesicht, welches er bestimmt nur zu gerne gesehen hätte. Doch während sie sich all seine Bewegungen und Gesten wieder in Erinnerung rief, veränderte sich ihr von Liebe erfüllte Gesicht und zeigte nun wahre Sorge. Er stand da und schaute auf seine Uhr, sein Blick war von Bitterkeit erfüllt und Ran glaubte, auch eine Gewisse Trauer in seinen Zügen erkannt zu haben. Sie wusste von der temporären Wirkung des Giftes. Für die junge Frau war es nur schwer nachzuvollziehen, dass sich ihr Freund bald wieder in der Gestalt des Grundschülers befinden würde. Sie kannte Shinichi und wusste, dass er, so gut wie er sich auch mit der Situation abgefunden hatte, lieber in seiner wirklichen Gestalt bleiben würde. Sie wollte ihn nicht so sehen, es reichte, wenn er ihre Launen in der letzten Zeit hatte ertragen müssen, die wenige Zeit, die ihm noch blieb, wollte sie, dass er glücklich war. Deswegen kam sie Gestern auch auf den Mord zu sprechen, denn sie wusste, Shinichi würde in seiner Arbeit aufgehen und es würde ihn vielleicht ein wenig von dem traurigen Schicksal ablenken, das ihm bevorstand. Plötzlich wurde Sie von einer ziemlich aufgeregten Stimme aus ihren Gedanken gerissen. „Hey, guten Morgen du Geburtstagskind! Und? Gut geschlafen?“ Sonoko grinste ihre Freundin an, als sie jedoch bemerkte, dass sie ihre Mine eben erst von ernst in überrascht geändert hatte, ging sie nun mit besorgtem Blick auf ihre Freundin ein. „Nanu, Ran, was ist den los?“ „Was, ach gar nichts Sonoko, ich hab nur etwas Hunger. Komm las uns essen gehen, ich bin schon gespannt, was es auf einem Kreuzfahrtschiff so zu essen gibt.“ Ran lächelte, sie hatte wirklich großen Hunger. Außerdem war sie fest davon überzeugt, Shinichi gleich am Buffet zu treffen, sie konnte nicht verhindern, was mit ihm passieren würde, also beschloss sie einfach das Beste aus ihrer gemeinsamen Zeit zu machen. Die beiden Mädchen zogen sich an und begaben sich zu Tisch. Dort hatten bereits ihr Vater und der Kommissar mit seinen beiden Inspektoren Platz genommen und beratschlagten über das weitere Vorgehen des Tages, während sich der große Meisterdetektiv bereits heftig den Bauch voll schlug. Ran und Sonoko nahmen jeweils nebeneinander Platz, doch trotz dieser gemütlichen runde war der große Tisch noch nicht voll besetzt. Ran blickte ratlos umher. Sie war sich sicher, dass er hätte hier sein müssen, aber egal, wo sie hinsah, es war nie sein Gesicht, in das sie blickte. Es war ein prachtvoller Speisesaal und an dem riesengroßen Buffet gab es wirklich alles, was das Herz begehrt. Die großen Tafeln waren prachtvoll gedeckt und er hatte wirklich Mühe, sich mit seinem reich gefüllten Teller zu dem Tisch zu begeben den er bereits ins Auge gefasst hatte. „Entschuldigung ist der Platz hier noch frei?“ „Ja natürlich bitte …… sehr“. Ran stockte der Atem, er stand neben ihr! Er! Fein herausgeputzt in Anzug und Krawatte, wie sie es nun mal von ihm kannte und lächelte ihr frech ins Gesicht. Seine Stimme wurde zu einem Flüstern und er beugte sich ein wenig hinunter zu Rans Ohr. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen, meine Süße“ Mit diesen Worten begab er sich auf die andere Seite des Tisches und setze sich neben Sato, sodass er Ran gegenüber saß. Für eine Minute war es totenstill an dem großen Tisch, nur das Röcheln von Inspektor Takagi war noch zu hören, der sich beim Anblick des Oberschülers heftig verschluckt hatte. Alle Augen waren auf ihn gerichtet und in allen stand pures Überraschen. Ran war die Erste, die sich aus ihrer Starre löste, kein Wunder, denn sie war die Einzige, die auf dieses morgendliche Treffen vorbereitet war. Doch dann kamen Worte wie ein Donnerschlag über Shinichi hinweg. „Was zum Henker willst du hier? Das ist mein Fall und ich brauche keinen kleinen Schmalspurdetektiv, der mir als im Wege herum steht! Kaum bin ich den kleinen Hosenscheißer los, kommst du und hängst dich an meinen Rockzipfel!!“ < Da hast du mal ins Schwarze getroffen, Onkelchen > Shinichi grinste breit, er sah jedoch immer noch in drei erstaunte Gesichter, die den erwachsenen Oberschüler nur ratlos ansahen. Megure und seine beiden Inspektoren saßen käseweiß an dem vornehmen Tisch. Ihre Gedanken rasten. Wie war es möglich, dass der kleine Junge nun als erwachsener Oberschüler vor ihnen stand. Die Blicke des Kommissars kreuzten die Shinichis, der den ratlosen blick mit einem kleinen Lächeln und festen Augen entgegnete. Er gab dem Inspektor so zu verstehen, dass er, wollte er eine Erklärung haben, warten müsse, bis sie die Unwissenden los seien. Dann endlich gewann auch die sonst so redselige Sonoko ihre stimme wieder und sah Shinichi nun mit einem breiten Grinsen sowie einem hinterlistigen Funkeln in den Augen an. „So, so, unser guter Meisterdetektiv, der noch nicht mal Zeit hat, die Schule zu besuchen, vergnügt sich also bei einer Kreuzfahrt.“ Ihre anfängliche Überheblichkeit verlor sich in den letzten Worten und sie blickte nachdenklich zwischen Ran und Shinichi hin und her. Den Beiden wurde mulmig zu mute und Shinichi rann der Angstschweiß den Rücken runter. Plötzlich verharrten Sonokos Augen an Rans Hals und es dauerte keine zwei Sekunden, bis sie aufgesprungen war und mit ihrem lauten Geschrei sämtliche Aufmerksamkeit auf sich lenkte. „Ich wusste es doch!!! Du bist extra ihretwegen hier!! Ihr habt euch hier verabredet, um ihren Geburtstag zu feiern, und ich gehe jede Wette ein, Kudo, dass die Kette von dir ist!“ Nachdem sie all dies zu Protokoll gegeben hatte, setzte sie sich und schnaufte offenbar erschöpft von dem Redeschwall einmal kräftig durch. Dann fixierte sie wieder die Gestalten ihrer beiden Schulkameraden, die von Kopf bis Fuß rot angelaufen waren. Inspektor Satos Blick wandte sich der Kette an Rans Hals zu. Sie musste schmunzeln, als sie sich den kleinen funkelnden Stern ansah, der nun ihren Hals zierte. Seit dem Vorfall im Planetarium war ihr seine Bedeutung natürlich bewusst. < Nicht schlecht Kudo nicht schlecht. > Shinichi konnte im nächsten Augenblick nur froh sein, dass er Kogoro nicht direkt gegenüber saß. Dieser war nämlich gerade im Begriff gewesen, sich auf ihn zu stürzen, ehe der Kommissar ihn zurück hielt. „DU! Na warte Freundchen! Wenn ich dich noch einmal mit meiner Tochter erwische, dann glaub aber, das ich …“ „Paps! Jetzt hör aber auf! Ich und Shinichi haben uns gestern Abend noch zufällig getroffen und ganz im Gegensatz zu dir hat er mir schon gratuliert!“ Ran war immer noch rot, jedoch konnte man nun nicht mehr sagen, ob aus Scham oder aus Wut. „Verzeihung Mausebein, aber wir wahren bis eben so in den Fall vertieft, dass ich es bis jetzt noch nicht fertig gebracht habe, dir zu Gratulieren. Natürlich wartet auch noch ein Geschenk auf dich.“ „Sie sagen es Herr Mori. Kommissar Megure, wie sieht es aus? Gibt es was neues, was ich noch wissen sollte?“ „Nein leider nicht Shinichi, aber jetzt, wo du da bist, wird es nach diesem Ankündigungsschreiben bestimmt ganz einfach, das alles zu verhindern.“ Megure strahlte Shinichi entgegen, der alte Mann war wirklich froh, seinen Freund wieder in alter Frische bei sich zu wissen. Doch über all dieser Freude die sich in diesem Moment an diesem Tisch ausgebreitet hatte, tickten unerbittlich die Zeiger der Zeit die ein nahes Ende ankündigten. Megure wurde unsicher, denn der Oberschüler erwiderte sein Lächeln nicht. Auch Ran bemerkte die Nachdenklichkeit ihres Gegenüber. „Shinichi, was ist? Der Kommissar hat doch recht, es müsste doch ganz einfach sein, den Täter zu entlarven, bevor es überhaupt zu einem Mord kommt, oder?“ Shinichi Blickte auf. „Ach, meine Süße, ich wünschte, es wäre so, aber trotz dieser Botschaft wird es sehr schwierig, dieses Schauspiel zu verhindern.“ „Aber wieso denn das, Kudo?“ Takagi und seine beiden Kollegen sahen den jungen Detektiv ratlos an. „Nun, uns fehlen die beiden wichtigsten Personen dieses Szenarios. Der Regisseur und der Hauptdarsteller. Ich wage zu bezweifeln, dass der Darsteller selbst um seine Rolle weiß. Oder können Sie mir sagen, auf welche alle dieser Menschen diese Beschreibung passt?“ Betretenes Schweigen herrschte nun an dem fein gedeckten Tisch. Natürlich war es so, wie der Junge sagte, alle waren so von der großartigen Enthüllung der Botschaft gefesselt gewesen, dass sie nicht im Auge behielten, was ihnen noch fehlte. Ran sah ihn nur an, er war immer noch der gewandte Redner, der er schon immer gewesen ist. Er hatte die Gabe, Leute in einer Art in seinen Bann zu ziehen, dem sie sich nicht entziehen konnten. Mori war der Einzige, der auf das Geschwätz des Oberschülers nicht allzu viel Wert legte, sah nun mit betrübter Mine in die Runde und auf seine Tochter, die sich die Rede dieses vorlauten Burschen mal wieder viel zu viel zu Herzen nahm. „Was soll das? Wie werden ihn schon bekommen! Aber nun bitte ich Sie, Ran zu Liebe ein wenig bessere Laune an den Tag zu legen. Oder willst du Bursche mir etwa weiß machen, dass du nur wegen des Falles hier aufgekreuzt bist?“ Er erhob sein Glas: „Auf Ran! Alles Gute zum Geburtstag Mausebein!“ Es dauerte nicht lange und die ganze Runde stimmte mit ein und die Gläser klirrten beim Anstoßen. Die Beamten, sowie auch Shinichi versuchten, die Arbeit zu vergessen, die noch vor ihnen lag und redeten bald im fröhlichen Ton miteinander. Shinichi genoss dieses Beisammensein. Nun konnte er sich wieder ganz ungezwungen mit den Erwachsenen unterhalten und jedes Ma,l wenn seine Ran in ein Lachen ausbrach, füllte sich sein Herz mit Freude. Eigentlich wurde er heute beschenkt, denn er hatte es sich schon so lange gewünscht, sie wieder so lachen zu sehen. Die Runde löste sich nach einem gemütlichen Frühstück langsam auf und jeder ging seinen Beschäftigungen nach. Kogoro ging sich umsehen. Jedoch merkte man, dass sein Blick anscheinend nur auf weibliche potenzielle Täter gerichtet war, mit denen er sich bald angeregt unterhielt. Sonoko tat es ihm gleich und ging ebenfalls auf die Pirsch, denn sie wusste das sie die Beiden jetzt nur stören würde. Zwar hatte sie Makoto aber schauen kostete nichts. Die drei Beamten gingen in Richtung Deck voraus und in weitem Abstand folgten ihnen Ran und Shinichi. Sie gingen schweigsam nebeneinander, eher unfähig, dem anderen ins Gesicht zu sehen. Shinichi war offenbar tief in Gedanken, bis er plötzlich stoppte und sich Ran zu wand. „Ran also … wenn du willst.. wenn du willst, dann bleibe ich bei dir und wir machen uns einen schönen Tag. Ich denke dein Vater und Megure bekommen das auch ohne mich hin.“ Er beendete den Satz mit dem selben verlegenen und unsicheren stottern, mit dem er hin auch begonnen hatte. Ran runzelte die Stirn bei dem Anblick ihres jetzt zu schüchtern wirkenden Freundes. Kaum zu glauben, dass es der selbe war, der eben noch so von sich überzeugt an dem großen Tisch gesprochen hatte. Ran musste lachen. „Ich glaube kaum, mein Lieber, dass ich es lange mit dir aushalten würde.“ Er blickte auf und sah in das offenbar angesäuerte Gesicht seiner Freundin, das jedoch, sobald sie wieder anfing zu sprechen, die unverkennlichen Merkmale eines Lächelns zeigte. „Du hast doch keine Minute Ruhe, ehe du den Täter gestellt hast! Und glaubst du etwa wirklich, dass ich es mit dir aushalten kann, wenn du nur versuchst, die Tatsache zu überspielen, dass du es vor lauter Neugier nicht mehr aushältst? Oh, nein, mein Lieber, das tue ich mir nicht an!“ mit einem gespielten Trotz drehte sie sich zur Seite. „Aber Ran …?!“ Shinichi machte sich Sorgen um sie und das war auch deutlich an seiner Stirn zu erkennen, die die wellen eines starken Seegangs zeigte. „Aber glaub ja nicht, mein Lieber, dass ich dich aus dem Auge lassen werde! Ich werde an dir hängen, wie eine Klette oder glaubst du etwas, dass mir noch mal das selbe passiert, wie damals im Restaurant!“ Mit einem Lächeln ging Ran nun an ihm vorbei in Richtung Megure. „Was ist, du Meisterdetektiv, willst du dort Wurzeln schlagen?“ Shinichi, der sich bis eben nicht von der Stelle gerührt hatte, ging nun mit immer noch verdutztem Gesicht auf seine Freundin zu. Sie hatte ihn gerade schmerzlichst daran zurück erinnert, was damals im Restaurant vorgefallen war. Damals ist er einfach nicht schnell und gut genug gewesen. Diesmal sollte es anders laufen! Er war fest entschlossen, diesmal nicht so locker mit seiner Zeit umzugehen. Er sah auf und in seinem Blick sah man nun die Freude aber auch die Entschlossenheit den Fall anzugehen. Das für ihn so typische Lächeln zierte nun das Gesicht des Oberschülers. Ran, die sich gerade noch mal zu ihrem Freund herumdrehte, der ihr immer noch etwas nach hing, wurde bei seinem Anblick augenblicklich rot. Genau das war es, was sie sehen wollte. Er solle es genießen, das war der einzige Grund, warum sie wollte, dass er an dem Fall teil hatte. Und .. außerdem .. hatte es für sie nun auch nicht allzu viele Nachteile. Ran sah sich schnell noch einmal um, ihre Augen wanderten auf sein Gesicht, dieses zierte immer noch ein Lächeln, worauf hin ihres eine zarte rote Farbe annahm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)