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Divine Justice

Göttliche Gerechtigkeit
von

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Kapitel 23 - Wölfe und Schlangen

Hallo ^^ Nicht tot umfallen, wer dieses Update sieht... ich weiß, es ist Äonen her seit dem letzten Kapitel :) Aber ihr seht, die Story ist nicht tot, sie wird beendet, wenn auch langsam... um wieder reinzukommen, eine kleine..."
 

Zusammenfassung:
 

Die komplizierte politische Situation in Kyoto spitzt sich zu. Die einzelnen Choshuu-Fraktionen sind sich uneinig. Miyabe will Kyoto in Brand stecken und den Kaiser entführen, wohingegen Katsura dafür ist, mithilfe von Attentätern wie Kenshin die Sache mehr oder weniger diplomatisch über den Kaiserhof zu regeln. Izuka, ein enger Vertrauter Katsuras, ist jedoch ein Überläufer. Sein Auftrag ist, dafür zu sorgen, dass sich alle Anführer der Ishin Shishi an einem Ort sammeln – wo sie dann vom Bakufu festgenommen werden können. Zudem soll er unbedingt den gefährlichen Attentäter Hitokiri Battousai ausliefern. Dafür ist Izuka einen Bund mit den Oniwabanshu-Ninja eingegangen und gemeinsam haben sie Kenshin mit Tomoe zusammengebracht.
 

Doch auch die Shinsengumi haben von einer Verbindung zwischen den Ishin Shishi und den Oniwabanshu Wind bekommen und ihrerseits Takeo Ubei eingeschleust. Izuka kann diesen Mann jedoch nicht leiden und hat beschlossen, eine Falle zu stellen, mit der er mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann: Zum einen will er Hitokiri Battousai auf die Shinsengumi treffen lassen, um die Situation weiter zuzuspitzen und damit vor allem Katsura und die Ishin Shishi zu voreiligem Handeln zu zwingen. Zum anderen könnte dadurch Kenshin enttarnt werden. In letzter Konsequenz würde jedoch Takeo Ubei in Ungnade fallen, wodurch der Mittelsmann der Shinsengumi ausgeschaltet wäre und Izuka wieder alleine mit den Oniwabanshu die Fäden in der Hand halten würde.
 

All diese politischen Intrigen ziehen an Kenshin vorbei, denn er ist mit Stimmen aus der Vergangenheit beschäftigt und vor allem mit dem Mädchen, Tomoe, das so unbequeme Fragen stellt und ihn verunsichert. Auch sein alter Freund Yoshida hat ihn nicht vergessen...
 


 

Kapitel 23 - Wölfe und Schlangen
 

Es war ein sonniger und warmer Morgen und Izuka musste immer noch lachen, als er an die letzte Nacht dachte. Wie leicht es gewesen war, Takeo Ubei, zu täuschen. Und mit was für einer dämlichen Geschichte. Wie hatten sich die Shinsengumi nur einen derart beschränkten Vermittler aussuchen können?! Eines war klar: Er würde nicht lange mit Ubei zusammenarbeiten. Er kannte diese Art von Mensch, ihm selber so ähnlich.

„Bevor er mich nach gelungener Mission mit meinem Geld unbehelligt gehen lässt friert eher die Hölle zu,“ überlegte Izuka. „Er wird mich töten lassen, von einem Hitokiri der Shinsengumi, weil er denkt, dass mir nicht zu trauen ist... Da lobe ich mir die Verbindung zum Bakufu über die Oniwabanshu. Ninja wissen wenigstens um die Ehre des Hinterhalts... sie werden mich nach gelungener Mission ziehen lassen... nachdem Katsura Kogoro und die anderen Anführer ausgeliefert oder abgesetzt sind... und Hitokiri Battousai tot...“
 

Natürlich war Izuka ein Verräter – aber das bedeutete noch lange nicht, das jedes Stück Fleisch, was er den Shinsengumi zuwarf, genießbar war.
 

„Drei Treffpunkte...“ Izuka prustete in seinen dünnen Schnurrbart, während er in einen halblangen Kimono schlüpfte. „So was zu glauben schaffen auch nur die Shinsengumi...“

Rasch zog er seine Hakama an und trat pfeifend auf den Flur hinaus. Von dort aus ging er in den Hof und während er in die Sonnenstrahlen blinzelte, überlegte er, wie sich diese Sache jetzt wohl weiterentwickeln würde.
 

“Treffpunkt eins. Die Fischhalle.” Izuka ließ sich auf der hölzernen Engawa nieder. Nichts würde dort passieren. Die Halle würde bis auf stinkenden Fischdunst leer sein.

„Treffpunkt zwei. Das Bordell der umschmeichelnden Sakura-Blüten.“ Der Mann für Katsura Kogoros Geheimoperationen musste ein Grinsen unterdrücken. Natürlich war er schon dort gewesen. Die Mädchen waren gut, aber nichts besonderes. Bis auf zartes, weißes Fleisch gab es dort nichts zu holen.
 

Bis hierhin würde Takeo Ubeis Mission eine totale Blamage sein. Spannend würde es erst werden bei Treffpunkt Drei. Die Kneipe auf halbem Wege der Treppen zum südöstlichen Tempelbezirk.
 

Denn die Kneipe gehörte einem Wirt, den Izuka sehr gut kannte. Einer, der den Ishin Shishi schon oft bei Unternehmungen zur Hand gegangen war, wenn auch nur im Hintergrund. Im Herbst letzten Jahres hatte Battousai, den man damals noch als Himura kannte, dort ein kleines Massaker angerichtet. Der Wirt hatte einige Zeit untertauchen müssen, um seinen neutralen Standpunkt im Untergrund nicht zu verlieren. Doch jetzt hatte er wiedereröffnet. Und er würde erneut auf den rothaarigen Jungen treffen, den er damals belächelt hatte, weil er, wie er sagte, nicht einmal seine Schwerter richtig hatte verstecken können.
 

Natürlich würde dort kein Treffen von Katsura oder sonst einem Anführer der Ishin Shishi stattfinden. Die Verhandlungen waren noch in vollem Gange, und so wie die Lage aussah, zerstritten sich die einzelnen Fraktionen immer mehr.

Izuka wusste, dass Katsura Kogoro keine unnötigen Risiken eingehen wollte – und keine unnötigen Opfer. Doch die Pläne von Miyabe und den anderen Anführern waren radikaler.

„Kyoto in Brand stecken...“ Izuka schnalzte mit der Zunge. Was für ein Gedanke. Nicht dass er ein Problem damit hätte, falls etwas derartiges passieren würde. Die Stadt konnte ruhig brennen, am Ende wären die Truppen des Shogunats den Ishin Shishi trotzdem zahlenmäßig überlegen. Allerdings wäre es nicht schlecht, wenn er es schaffen würde, Himura vor diesem Anschlag dem Bakufu auszuliefern... denn dann könnte er sich bereits mit dem Gold in der Verwirrung des Angriffes absetzen...
 

Izuka ging wieder nach drinnen und setzte sich an seinen Schreibtisch und machte seine Schreibutensilien bereit. So weit schon voraus zu denken war im Moment sinnlos. Es galt jetzt zu aller erst mit einem lästigen Shinsengumi-Späher fertig zu werden. Ein frisches Blatt Papier und schon hatte er den Schreibpinsel angesetzt.
 

„21 Uhr, O-Sakamori-ya, Kneipe am südöstlichen Tempelbezirk,“ begann er zu schreiben. Dann hielt er kurz inne und seine düsteren Augen glitzernden im fahlen Morgenlicht, das durch die Papierscheiben drang. „Es wird sicherlich sehr interessant werden,“ überlegte er, während er den Pinsel erneut in die Tinte tauchte. „Ubei wird eine Horde Shinsengumi schicken. Und ich werde dafür sorgen, dass er nicht auf Katsura Kogoro sondern auf Battousai trifft – der gerade zufällig in besagter Kneipe einen Auftrag auszuführen hat.“
 

Izuka legte den Pinsel zur Seite und lachte leise. Wie genial seine Intrigen doch waren! Wie Marionetten an Spielfäden alle Personen in seinen Händen. Und was für ein gewaltiges Schauspiel er geben würde. Battousai träfe das erste Mal auf die Shinsengumi. Zwei Erzfeinde. Battousai alleine. Die Shinsengumi vermutlich mit mindestens 15, wenn nicht noch mehr Personen!

Er zwirbelte seinen Schnurrbart. Egal, wie die Situation ausgehen würde – er wäre aus allem fein raus. Stürbe Battousai, dann bekäme er schon einen Teil seines Lohnes vom Bakufu. Aber auch der andere Teil wäre ihm so gut wie sicher.

„Ohne Battousai,“ lachte er in seinen Schnurrbart, „fällt Katsura Kogoro und seine Revolution. Andererseits... sollte Battousai wirklich die Shinsengumi besiegen, dann macht das die Ishin Shishi nur noch nervöser, genauso wie die Shinsengumi... sie werden danach ihre Patrouillen noch verstärken...die Situation wird sich zuspitzen... Miyabe und Toshimaru würden voreilig zu den Waffen rufen und das Inferno würde losbrechen...“
 

Izuka beugte sich wieder über sein Papier. Egal, wie der morgige Tag ausgehen würde, es würde zu seinem Vorteil sein. Jede Schwächung der Ishin Shishi, jeder Tropfen Öl ins Feuer der Unruhen war für ihn ein Gramm Gold mehr in der Tasche.
 

Lächelnd schrieb er drei Namen auf den Zettel. Dann steckte er ihn in einen schwarzen Umschlag. Pfeifend verließ er sein Zimmer, auf dem Weg zu einer Besprechung mit Katsura.
 

--
 

Unter der sonnigen Veranda wartete bereits Katsura mit Katagai und Kenshin. Der Anführer der Ishin Shishi blickte amüsiert der Frau im weißen Kimono nach, die gerade unter dem Vordach vorbeigegangen war.

„Tomoe war ihr Name, nicht wahr?“ fragte Katsura in Kenshins Richtung. Dieser nickte nur abwesend.

„Seine Freundin!“ ergänzte Izuka mit schelmischem Lächeln.

„Izuka!“ Kenshin, nun voll bei der Sache, wurde rot.

Katsura lächelte. „Sie duftet nach weißen Pflaumenblüten,“ stellte er fest.

Kenshin wurde noch röter.
 

„Nur um sicher zu gehen, solltest du ihre Vergangenheit und ihren Namen überprüfen,“ meinte Katsura zu Izuka, nun wieder ernst.

„Himura,“ mischte sich nun Katagai ungeduldig ein, „wir sind nicht hier um über deine Freundin zu reden. Es geht um den Ninja, der dir aufgelauert hat.“

Kenshin nickte und sein Gesicht war wieder blass wie eh und je. „Ich vermute, er gehört nicht zu den Shinsengumi. Seine Kampfweise war viel brutaler.“

„Oniwabanshu,“ sagte Katsura nur, während er auf den Innenhof in die Frühlingssonne trat.

Katagai fixierte Kenshin. „Nur wenige Auserwählte unseres Klans wissen von deiner Existenz und deinen Aufträgen. Ich verstehe daher nicht, wie jemand dazu im Stande sein konnte, einen Attentäter auf dich zu hetzen.“
 

Kenshins Gesicht verdüsterte sich. „Wahrscheinlich gibt es einen Verräter unter uns.“ Es wäre nicht das erste Mal, ergänzte er still in seinen Gedanken und sah flüchtig die Gesichter von Daisuke und Buntaro vor sich. Irgendwo in der Ferne hörte er Yoshidas Lachen, und er schüttelte den Kopf, als ob das die Erinnerungen vertreiben würde.

Izuka lehnte schweigend an der Wand und beobachtete den Himmel.
 

„Du hast vermutlich recht,“ ertönte Katsuras sanfte Stimme aus dem Innenhof und er trat wieder an Kenshins Seite und senkte seine Stimme. „Ich werde mich persönlich darum kümmern. Seid ihr nur auf der Hut vor den Shinsengumi. Sie werden mit jedem Tag besser organisiert. Ich werde mich um alles weitere kümmern.“

„Hai,“ antworteten Katagai und Kenshin.

Katsura Kogoro wandte sich zum gehen. „Himura?“

„Hai!“ Kenshin trat zu ihm in das Sonnenlicht, dass sich nicht in seinen Augen zu spiegeln schien.

„Bald ist der Frühling vorbei!“

„Hm?“ Verständnislos folgte Kenshins Blick der ausgestreckten Hand seines Anführers, die in den Innenhof wies. Was wollte Katsura mit solch einer Aussage bezwecken? Eine geheime Botschaft?

Katsura lächelte ihn müde an. „Die Maulbeerbäume stehen in voller Blüte.“

Dann senkte er den Arm und trat, dicht gefolgt von Katagai, durch die nächste Tür ins Innere des Gebäudes.

Kenshin starrte ihm mit verständnisloser Miene hinterher.
 

Als er sich umdrehte, sah er Uchida auf sich zukommen. Der Schwertkämpfer lächelte ihm schüchtern zu, doch Kenshin, noch mit Katsuras Worten beschäftigt, sah einfach durch ihn hindurch. Er ging weiter und hoch in sein Zimmer, doch Uchida blieb stehen und schaute ihm hinterher.
 

„Ich dachte, das Mädchen hätte sein Herz vielleicht etwas aufgetaut,“ überlegte der Samurai, schüttelte dann aber den Kopf. „Alles brauch seine Zeit.“ Er hatte beschlossen, Kenshin nicht aufzugeben. Vielleicht hatte ja dieses ernste, schweigsame Mädchen die richtigen Mittel, um durch Kenshins Eisschale zu brechen. Uchida hatte jedenfalls schon ein paar kurze Worte mit Okami gewechselt und sich gefreut, dass auch sie seiner Meinung war.

„Ich werde Tomoe-san sooft entbehren, wie ich kann,“ hatte die Wirtin des Kohagiya gelächelt, während sie in der Küche stand und Reisbällchen formte. „Vielleicht schafft sie es, wieder etwas Wärme in seine kalten Augen zu zaubern.“

Uchida trat aus dem dunklen Flur in den Innenhof. Die Sonne strahlte. Uchida musste blinzeln. Ja, vielleicht... vielleicht konnte dieses Mädchen einen Attentäter lieb gewinnen.
 

--
 

Katsuras Worte über die Shinsengumi sollten für Kenshin bereits wenig später einen konkreteren Sinn bekommen. Denn inzwischen wurden von allen Seiten Warnungen über die Wölfe von Mibu – Miburo genannt – laut. Am Nachmittag kehrte ein Konvoi zurück, der von Choshuu, der Heimatprovinz von Katsura Kogoro und Kenshin, aufgebrochen war. Die Gruppe war unterwegs am Stadtrand von Kyoto um mehr als die Hälfte dezimiert worden.

Kenshin war gerufen worden, um während des Berichts des Anführers des Konvois vor Katsura anwesend zu sein. Mit gehetzter Stimme und nur mühsam unterdrückten Emotionen berichtete der Mann, Ruiko, von dem Überfall der Shinsengumi aus dem Hinterhalt.
 

„Ihre Kampftechnik war den meisten meiner Männer überlegen,“ knirschte Ruiko mit den Zähnen. „Toshizu Hijikata hat eine neue Technik entwickelt, die uns an Schnelligkeit übertroffen hat. Noch dazu waren die Wunden so tief, dass man sie kaum verarzten konnte. Hirazuki, parallel ausgeführte Schwertstöße, die beliebig in jede andere Schlagtechnik abgeleitet werden können...“

Katsura nickte bestätigend und sah dabei kurz zu Kenshin, der jedes Wort über die Kampftechniken der Shinsengumi in seinem Gehirn abspeicherte, sich aber äußerlich nicht anmerken ließ, wie sehr ihn die Nachrichten über diese in seinen Augen arrogante Kämpfertruppe in Rage versetzte.
 

Als Ruiko seinen Bericht beendet hatte, wandte er sich zum gehen. Dabei viel sein Blick kurz auf Kenshin, der an der Wand lehnte und dessen rote Haare im Halbdunkeln leicht schimmerten. Er verbeugte sich kurz.

„Sind sie Himura-san?“ fragte er.

Kenshin nickte, verdutzt, wie unverblümt ihn dieser Mann ansprach. Hatte er keine Angst vor dem Hitokiri Battousai? Dann dämmerte ihm, dass Ruiko-san zwar höchstwahrscheinlich von Battousai gehört hatte, ihn selbst als Himura aber nicht mit den übertriebenen Erzählungen von einem riesenhaften Dämon in Verbindung brachte.

Ruiko kramte kurz in seiner Tasche und förderte einen Brief zu Tage. „Für euch, von meinem Anführer Yoshida-san,“ sagte er und überreichte Kenshin den zerknitterten Umschlag. Dann verließ er mit einer knappen Verbeugung rasch den Raum.

Kenshin schaute auf den Brief in seinen Händen und dann zu Katsura. Dieser lächelte. Schon lange hatte er Himura nicht mehr so verdutzt dreinschauen sehen. Er nickte, ein Zeichen, dass Kenshin sich entfernen durfte.
 

Schnell eilte der rothaarige Junge auf sein Zimmer und schloss die Tür. Tomoe war noch bei der Arbeit und er war zum Glück alleine.

Er öffnete den Brief und tatsächlich, es war Yoshidas Handschrift!

„Anführer?“ dachte er, während er die anfänglichen Zeilen voller Höflichkeitsfloskeln überflog. Yoshida schien sich in seiner neuen Position gut zu machen. Kenshin lächelte und irgendwie wurde es warm in ihm. Der einzige Freund, den er je hier in Kyoto gehabt hatte, dachte an ihn und begrüßte ihn mit herzlichen Worten. Ein schönes Gefühl.
 

Dann jedoch, als er weiterlas, wurde sein Gesicht wieder ernst.

Der Brief war nicht nur eine Bekräftigung ihrer Freundschaft. Er war auch eine Warnung.
 

Ich kann dir nicht so oft schreiben, wie ich eigentlich möchte, Kenshin. Zur Zeit ist die Situation mehr als chaotisch und es wird immer schlimmer. Auch wir in der Provinz hören von der angestrengten Lage in der Hauptstadt. Die Männer werden unruhig angesichts des rücksichtslosen Vorgehens der Shinsengumi. Einige Familien wurden einfach auf Verdacht von den Shinsengumi umgebracht und die Angehörigen Samurai schwören Blutrache und wollen nicht lange warten.

Takasugi hat alle Hände voll zu tun, die Männer zu beruhigen – zu Mal er gerne selber losziehen würde um die Untaten zu rächen. Aber er vertraut Katsuras Urteil, genau wie du und ich.
 

Aber nicht alle sind so, Kenshin. Viele Männer haben Angst, dass es bald einen großen Militärischen Gegenschlag gegen die Provinz Choshuu geben wird. Jeder weiß, dass die Hauptunruhen von Männern aus Choshuu angezettelt werden, allen voran dem Clan von Katsura, auch wenn auch die Provinzen Tosa und Hizen Armeen aufbauen. Und auch Satsuma macht Takasugi Sorgen. Doch Katsura ist kein Kämpfer mehr, er ist ein Taktiker. Andere Familien aus Choshuu wollen jetzt Handeln. Vor allem Miyabe...
 

Wir müssen wohl alle noch etwas Geduld haben und darauf Vertrauen, dass wir bald in Kyoto die politische Mehrheit bekommen, um den Kaiser davon zu überzeugen, das Bakufu zu übernehmen und somit abzuschaffen!
 

Ich hoffe, dir geht es gut, Kenshin... Sei auf der Hut vor Verrätern. Und lass dein Herz nicht zu hart werden! Das geht viel zu schnell in diesen Zeiten...
 

Yoshida
 

Kenshin legte den Brief beiseite und schaute aus dem Fenster.

„Wie lange es wohl noch dauern wird, bis die Unruhen beendet sind und wir unser Ziel erreicht haben?“ überlegte er, während er den wolkenlosen, blauen Himmel beobachtete. Irgendwo neben seinem Fenster zirpte monoton eine Zikade, ein Zeichen, dass der Sommer nahte. Im Herbst würde es ein Jahr sein... ein Jahr, seit er seinen Shishou das letzte Mal gesehen hatte.
 

Kenshin stand auf und zog sich eine frische Choshuu-Uniform an. Gleich würde er ein Treffen mit Izuka haben, also keine Zeit, über die Zukunft herumzugrübeln. Das Bakufu würde – musste – früher oder später fallen, mit oder ohne seine Hilfe.

Während er den dunkelblauen Gi überstreifte, kam er dennoch nicht umhin, sich zu überlegen, wann er wohl das erste Mal auf die berüchtigten Shinsengumi treffen würde.

Er würde es auf jeden Fall vermeiden müssen, mit ihnen zu kämpfen, um eine Identität nicht preiszugeben. Aber dennoch... wenn sie wirklich so gute Kämpfer waren...
 

Fertig angezogen packte der Hitokiri sein Schwert und glitt lautlos in den Flur hinaus. Er konnte nicht wissen, wie bald sein Wunsch nach einem Kampf mit dem Miburo in Erfüllung gehen sollte.
 

--
 

Ungeduldig scharrte Hioshi mit den Füßen auf dem sandigen Boden des Innenhofs des Shinsengumi-Hauptquartieres. Er fühlte sich erschöpft und sein Körper war steif von der tagelangen Anspannung.

„Schon eine Woche warten wir hier auf Abruf,“ murmelte er missmutig in sich hinein. „Und nichts tut sich. Ich dachte, Saito hätte einen Plan, aber anscheinend sind auch ihm die Hände gebunden.“
 

Hioshi war nicht entgangen, wie übellaunig der Anführer der dritten Einheit der Shinsengumi in letzter Zeit gewesen war. „Noch übellauniger als sonst, wenn das überhaupt möglich ist...“. Er warf einen Seitenblick auf Okita, der in einiger Entfernung neben ihm stand und seelenruhig in den aufklarenden Himmel blickte. Der jüngere Mann spürte seinen Blick und erwiderte ihn mit einem Lächeln. Hisohi zwang mit aller Gewalt seine Mundwinkel ein Stückchen nach oben und nickte zurück, dann starrte er wieder auf seine Füße.
 

„Immerhin ist Okita freundlicher und hat einige Andeutungen gemacht.“ Hioshi konnte nun ahnen, dass ihre ständige Alarmbereitschaft und die Verschiebung ihres Aufbruchs mit irgendeinem von Kondo Isamis Abgesandten zu tun haben musste, der Anstatt Saito nun mit den Oniwabanshu und dem Ishin Shishi-Verräter verhandelte. Ihm wurde diese Sache langsam zu kompliziert.

„Wer verhandelt mit wem, wer verrät wen...“. Hioshi bevorzugte ein klares Duell, in dem jeder nach seiner Überzeugung bis zum Ende kämpfte – und kein Intrigenspiel mit hinterrücks aus der Dunkelheit geworfenen Dolchen, mochten sie sich auch als noch so süße Worte verkleiden.
 

Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Saito die Tür aufriss und auf den Innenhof stürmte. Seine Launen schien, grenzte es auch an Unmöglichkeit, noch schwärzer geworden zu sein. Ihn Anzusprechen traute sich selbst Okita nicht, der sich in gebührendem Abstand an einer Steinbank herumdruckste.

Mit einem kurzen Ruf ins Innere des Gebäudes gebot Hioshi seinen Männern, sich bereit zu halten und rasch eilten die verbliebenen Mimiwarigumi und die Männer von Saitos Einheit aus ihren Quartierräumen auf den Innenhof.
 

Während sie sich, von einem ungeduldigen Hioshi gescheucht, aufstellten, trat Okita vorsichtig an Saito heran.

„Wie ist das Gespräch gelaufen?“ fragte er so neutral wie möglich.

Saito zog eine Zigarette aus seinem Ärmel und zündete sie an. „Naja,“ grummelte er mit tiefer Stimme zwischen Rauchwolken hervor. „Es gibt einen Plan.“

„Na endlich!“ rief Okita, denn auch er war wie Hioshi das untätige Warten leid.

Saito schenkte ihm einen missbilligenden Seitenblick. „Freu dich nicht zu früh. Mir gefällt die ganze Sache nicht im geringsten, aber,“ knirschte er zwischen zusammengebissenen Zähnen und seiner Zigarette hervor, „wir müssen Takeo Ubeis Befehle befolgen“.

„Und was hat er befohlen?“

„Frag ihn selbst. Da kommt er.“
 

Gerade als der hagere Mann mit der Augennarbe aus dem Gebäude trat, schnipste Saito seine halb fertig gerauchte Zigarette auf den Boden und trat sie mit glühenden Augen genüsslich aus, so als ob er sich gerade vorstellte, den glühenden Stummel statt in den Sand in die Haut seines unliebsamen Vorgesetzten zu drücken.
 

Takeo Ubei ließ sein übliches, leicht süffisantes Grinsen über die Männer schweifen, die sich vor ihm aufgereiht hatten.

„Endlich können wir ausrücken, Samurai und Shinsengumi!“ begann er theatralisch, erntete aber durchaus frohe Zustimmungsrufe. „Es geht hierbei nicht nur um den Attentäter, der uns das Leben seit Monaten in Kyoto zur Hölle macht,“ fuhr Ubei fort, „es geht um die Zerschlagung der gesamten Ishin Shishi, um die Verhaftung aller führenden Köpfe dieser Revoltierenden hier in Kyoto!“
 

Okita und Saito sahen sich mit vielsagendem Blick an während Takeo Ubei die Einzelheiten seines Planes enthüllte. Hioshi, der sich mit seinen Mimiwarigumi näher an Saito hielt, sah die Beunruhigung auf ihren Gesichtern.

„Drei Treffpunkte?“ dachte Hioshi finster, als Ubei geendet hatte. „Und wir sollen uns dritteln?“

„Macht euch in zwei Stunden zum Aufbruch bereit!“ verkündete Ubei und verschwand dann wieder im Gebäude. Saito, Okita und Hioshi blieb nichts anderes übrig, als ihre Männer zu gruppieren, Einzelheiten noch mal zu erklären und sich dann selber fertig zu machen. Kaum hatte Hioshi seine Einheit instruiert, da eilte er auch schon zu Okita und Saito, die inzwischen in einem angrenzenden Raum über einen Stadtplan gebeugt saßen.
 

„So ein Ahou,“ zischte Saito gerade, als Hioshi dazutrat, und zeigte mit dem Finger auf die drei Stellen. „Mir ist keine davon jemals in irgendeiner Verbindung mit den Ishin untergekommen. Teehaus der umschmeichelnden Sakura-Blüten!“ - ein Laut des Missfallens - „...dass ich nicht lache, so ein Schwachsinn. Nicht mal Katsura würde sich an solch einem Ort zu einer wichtigen Beratung treffen.“

„Und der Hafen?“ fragte Okita. „Immerhin gibt es dort viele Fluchtmöglichkeiten. Und die Taverne am Tempelbezirk scheint mir auch nicht so unwahrscheinlich zu sein.“

„Und wenn alle Informationen falsch sind und wir in eine Falle gelockt werden sollen?“ gab Hioshi zu Bedenken.

„Nein, der Informant aus den Reihen der Ishin steht mit den Ninja in Verbindung. Ich glaube nicht, dass er derartige Falschinformationen verbreiten würde...“ Saitos Augen verengten sich. „Zumindest ein Ort ist von Bedeutung, ob da nun das Treffen stattfindet oder nicht. Mit ziemlicher Sicherheit glaube ich, dass wir wenigstens auf den Hitokiri treffen werden – und das reicht für mich als Motivation... Verdammt!!“ Er schlug mit der Faust auf die Karte.

„Ich bin mir sicher, dass es der Tempelbezirk ist...“
 

„Na toll,“ meinte Okita. „Und ich bin im Hafen eingeteilt.“

„Möchtest du lieber ein Bordell stürmen?“ Unwirsch kramte Saito nach einer weiteren Zigarette. „Und noch dazu mit Ubei im Schlepptau...“

„Und ich soll mit einigen Männern zum Tempelbezirk,“ murmelte Hioshi. „Komische Entscheidung...“

„Für Ubei erscheint wohl der Tempelbezirk als am Unwahrscheinlichsten... als ob ihm das irgendjemand eingeredet hätte.“ Saito sah Hioshi scharf an. “Das könnte unter Umständen ein großer Fehler sein… es wäre nicht das erste Mal, das Ubei eine schwerwiegende falsche Entscheidung trifft.“ Er stand ruckartig auf. Seine Augen leuchteten gefährlich. „Ich werde noch ein letztes Wort mit Kondo Isami sprechen müssen, bevor wir aufbrechen. So die Kami es wollen sehen wir uns alle nach der Mission wieder.“ Er eilte zur Tür, wandte sich aber noch ein letztes Mal um. „Sei auf der Hut, Hioshi!“

Hioshi nickte. Mit weichen Knien begann auch er, sich für den Abend fertig zu machen. Sein Bauch sagte ihm, das Saito recht behalten würde...
 

--
 

Der Mond stand bereits hoch am Himmel und warf ein bleiches, kühles Licht auf die Baracken, die auf Holzplanken im seichten Wasser des Hafenbeckens standen. In der Tat war es so hell, dass Okita mit seinen scharfen Augen jede Ratte sehen konnte, die sich von einem Lagerraum zum Anderen schlich. Hinter ihm wartete lautlos eine ganze Abteilung Shinsengumi. Sie standen zusammengezwängt in einer kleinen Holzhütte, von der aus man das Hafenareal, in dem das Treffen der Ishin Shishi abgehalten werden sollte, gut durch die breiten Spalten in den Holzplanken überblicken konnte.
 

Okita überprüfte sein Schwert, zum hundersten Mal an diesem Abend, wie ihm schien. Mit jeder Stunde Warten war seine innere Anspannung gewachsen – genau wie sein Wunsch, diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen. Nicht aus Angst vor dem berüchtigten Hitokiri sondern aus Angst, am falschen Ort zu warten. Der Mond stand inzwischen schon so hoch, dass ein Treffen schon längst arrangiert worden wäre. Es war einfach zu viel Licht. Trügerisch erschien es Okita, falsch dieser ganze, nach Fisch stinkende Ort.
 

Er schloss die Augen. Die Männer spürten seine Anspannung und waren nun inzwischen ebenfalls unruhig. Okita fühlte eine neue Welle an Unruhe heranrollen, die ihn nun diesmal zu überfluten drohte. Es war Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Okita wusste, was es bedeutete, sich Befehlen zu wiedersetzen. Aber immerhin war er Anführer einer Einheit und bereit, die Konsequenzen für sein Handeln zu übernehmen. Er hob den Blick.
 

„Männer,“ flüsterte er in die Runde und alle spitzten die Ohren. „Wir warten an der falschen Stelle. Zur Sicherheit bleibt eine ausgewählte Einheit von 5 Männern hier vor Ort. Tadasuke, du bist der schnellste Läufer, du wirst ihr Anführer sein. Wenn sich hier irgendetwas tut, dann alarmier uns so schnell als ob Hajime mit seinem Gatotsu hinter dir her wäre!“
 

„Hai!“ flüsterte Tadasuke mit einem grimmigen Grinsen. „Was werdet ihr tun, Souji-sama?“

„Mein Gefühl sagt mir, sofort zu Hioshi in den Tempelbezirk zu eilen... aber ich muss zuerst meinem Oberbefehlshaber Ubei über die Lage hier informieren. Wir werden also ins Gion-Viertel gehen!“ Mit diesen Worten stieß er vorsichtig die Holztür des Verschlages auf. Ihm folgte Schattengleich seine Einheit und Sekunden später konnte Tadasuke ihre Gestalten zwischen den zahlreichen Lagerräumen des Hafens schon nicht mehr ausmachen.
 

Doch als Okita vornweg durch die Gassen Richtung Gion-Viertel stürmte, hatte seine Unruhe immer noch nicht nachgelassen. Tief im Inneren sagte ihm sein Kämpferinstinkt, dass er schon wieder in falsche Richtung eilte und an anderer Stelle mehr gebraucht würde. Und er sollte Recht behalten.
 

--
 

Kenshin überkam ein seltsames Gefühl, als er sich an den hintersten Tisch der Kneipe setzte. Hier drinnen war es schon dunkel, obwohl es draußen erst dämmerte. Das schwummrige Kerzenlicht erhellte den Raum nur mäßig, aber genug für ihn, um alles zwischen seinen tief in die Stirn fallenden roten Haaren zu überblicken. Er hob kaum den Kopf, als der Wirt an seinen Tisch trat und sich seine Hände an der schmierigen Schürze abwusch.
 

„O-Samurai-san, was darf ich ihnen bringen?“ fragte er im geschäftsmäßigen Ton. Natürlich hatte Kenshin ihn längst erkannt. Es war derselbe Wirt, in dessen Gastwirtschaft er schon einmal einen Auftrag ausgeführt hatte. Damals hatte ihm der Mann sogar noch Tipps gegeben. Es kam ich vor wie in einem anderen Leben.
 

„Sake o kudasai,“ bestellte er mit tonloser Stimme, die dem Wirt einen Schauer über den Rücken rinnen ließ. Er hatte fast zweimal hinsehen müssen, um den Jungen noch wiederzuerkennen. Natürlich war er äußerlich fast der selbe wie vor einem halben Jahr, er war nur wenig gewachsen. Aber sein ganzes Verhalten, seine Ausstrahlung hatte sich um 180 Grad gewandelt. Er war immer noch zurückhaltend und unauffällig, aber der Wirt, der schon einige Hitokiri in seinem Leben gesehen hatte, spürte deutlich die Bedrohung, die unter dieser scheinbaren Oberfläche lauerten. Er hatte inzwischen genug Geschichten über Hitokiri Battousai gehört, um diesen Jungen nicht eine Sekunde zu unterschätzen.

Er gefror, als ihn plötzlich ein paar bernsteinfarbener Augen kalt anblitzten.

„Heute noch!“

Der Wirt versteckte seine plötzliche Angst unter einer raschen Verbeugung und eilte davon. Nicht im Traum würde er daran denken, dem Jungen jetzt noch irgendwelche Ratschläge zu erteilen. Rasch brachte er den Sake zurück an den Tisch und kümmerte sich dann um die wenigen anderen Gäste.
 

Kenshin unterdessen trank einen Schluck, wobei er keinen der anwesenden Personen aus den Augen ließ. Er zuckte unmerklich zurück, als die lauwarme Flüssigkeit seine Lippen berührte.

„Blut, schon wieder Blut,“ dachte er verbittert und zwang sich, einen Schluck zu trinken. „Immer noch schmeckt Sake nach Blut.“
 

Draußen stieg der Mond langsam über die Baumwipfel und Kenshin verfluchte die Minuten des Wartens, die ihm wie Stunden erschien, in denen er gezwungen war, den Stimmen aus der Vergangenheit und ihren Anschuldigungen zu lauschen.

Inzwischen war er schon beim letzten Rest der Sakeflasche angelangt, doch er fühlte sich immer noch kalt und der Geschmack von Blut war stärker den je auf seinen Lippen. Doch er bekam nicht noch mehr Zeit, darüber nachzubrüten, denn just in diesem Moment öffnete sich die Kneipentür und ein untersetzter Mann trat mit zwei Leibwächtern ein. Sie machten sich gar nicht erst die Mühe, so zu tun, als ob sie zum Trinken hier wären. Anscheinend besaß der Mann, Ganbei, genug Selbstvertrauen, um gleich den Wirt quer durch das Lokal herbeizurufen.

„Schick deine Gäste nach Hause, Wirt! Ich bezahle für alle Umkosten! Sorg nur dafür, dass es hier leer wird, ich habe wichtige Dinge zu besprechen.“

Mit einem lauten „Kling“ stellte Kenshin sein Schälen Sake auf dem Holztisch ab. Sorgsam achtete er darauf, dass der Wirt, wie abgemacht, alle die anderen schweigsamen Gäste vor ihm ohne Proteste aus dem Lokal scheuchte. Dann stand auch er langsam auf.
 

„Hey du da!“ blaffte ihn einer der Bodyguards von Ganbei an. „Mach, dass du verschwindest. Das ist jetzt hier eine Privatveranstaltung.“
 

Seelenruhig steckte Kenshin sein Wakisashi in seinen Obi.

„Hast du nicht gehört?!“ rief jetzt auch der andere, grobschlächtige Leibwächter und trat auf Kenshin zu. „Verschwinde, du hast hier nichts verloren.“
 

Langsam schob Kenshin sein Katana durch seinen Gürtel, ließ die Hand jedoch aber am Griff.

„Ihr irrt euch,“ sprach er leise, während er mit dem Daumen gegen die Tsuba drückte und die Klinge mit einem Klicken aus ihrer Sicherung löste. Er sah auf und fixierte seine Gegner mit kalten Augen. „Ihr habt hier nichts verloren!“ Dann zog er in einem silbernen Blitz sein Schwert.
 

--
 

„Warum so ernst, O-Samurai-san?“ gurrte eine Frauenstimme neben ihm, ihr nur in einen Hauch von zarter Seide gehüllter Körper berührte sich sanft, jedoch nicht aufdringlich. „Auch so männliche Schwertkämpfer wie ihr, mein Herr, müssen sich mal entspannen!“ Wolken von süßem Rosenduft hüllten ihn ein, während die Geisha neben ihm ihr glockenhell lachte.
 

Mit einem finsteren Blick brachte er die weißgepuderte Dame zum Schweigen. „Geh!“ knurrte er und mit verschüchtert erhob sich die Geisha langsam.

„Warte!“

Sie versteinerte und sah Saito fragend und mit leicht geöffneten, knallroten Lippen an. Dieser wandte sich langsam zu ihr um und hob eine Augenbraue nach oben, während er ihr zunickte. „Den Sake kannst du hier lassen.“
 

Als die Geisha mit leicht beleidigtem Gesichtsausdruck verschwunden war, schenkte sich Saito langsam sein Schälchen voll. Er wirkte beherrscht, doch seine Hand zitterte leicht, während er das Schälchen anhob. So leicht, das es kaum zu sehen war, aber für Saito war das ein Zeichen, dass er kurz davor war, die Kontrolle über sich zu verlieren.
 

„Ubei,“ brachte er nur mühsam über die Lippen, nachdem er das Schälchen in einem Schluck geleert hatte. „Wie lange sollen wir hier noch warten?“

Der hagere Mann mit der Narbe im Gesicht saß ihm gegenüber, am anderen Ende des Raumes. So weit wie möglich entfernt. Es war selbst für einen Trottel erkennbar, das hier in einen Raum gepfercht war, was sich sonst nicht einmal auf 100 Meter freiwillig nähern würde. Zwischen ihnen befanden sich die anderen Männer der Shinsengumi. Fast 20 von ihnen hatten sich in den schmalen Raum gequetscht, direkt neben dem Empfangszimmer, jedoch von dort aus nicht erkennbar. Es war ein versteckter Raum, und der Zugang befand sich direkt hinter einem Schrank. Normalerweise benutzten ihn die Geishas des Hauses der umscheichelnden Sakura-Blüten zum Umziehen und Herrichten, nachdem sie die Wünsche ihrer Gäste befriedigt hatten. Jetzt stapelten sich hier keine Kimonos sondern Shinsengumi.
 

Takeo Ubei zuckte mit den Schultern, doch auch er war nervös und der Schweiß stand ihm bereits auf der Stirn. Er hatte fest damit gerechnet, dass das Treffen von Katsura, Miyabe und den anderen Choshuu-Anführern heute hier stattfinden würde. Langsam kamen ihm jedoch Zweifel, ob ihm dieser schnurrbärtige Informant und Verräter wirklich die Wahrheit gesagt hatte. Aber selbst wenn er falsch lag, er hatte ja auch Einheiten zu den zwei anderen möglichen Treffpunkten gesandt. Es könnte also eigentlich nichts schief gehen... zudem bereitete es ihm Vergnügen, zu sehen, wie Saito Hajime langsam die Geduld verlor.

„Wenn er meinen Befehlen zuwider handelt,“ schmunzelte er finster in sich hinein, „dann wird ihm Kondi Isami Seppuku befehlen... und ich werde dafür sorgen, dass es keinen Sekundanten gibt.“
 

Saito starrte ihn immer noch mit stechenden Augen an, als ob er jeden Gedanken lesen könnte. Ubei lächelte leicht. Er fand dieses Machtspielchen amüsant. Zudem war er sich Siegesgewiss.
 

Die Zeit verrann und nichts geschah. Die Männer warteten immer noch bewegungslos, wurden aber langsam immer ungeduldiger. Die meisten sahen immer öfter fragend in Saitos Richtung und tuschelten untereinander. Der Wolf hatte unterdessen den Blick gesenkt und konzentriert die Tatami fokussiert, als ob er in ihren Mustern irgendwelche Antworten auf die Situation erkennen könne. Plötzlich, in einer flüssigen Bewegung, die alle Männer hochschrecken lies, war er aufgestanden.
 

„Hajime?“ Ubeis Ton war drohend und herausfordernd zugleich. Würde der Wolf jetzt seinen Befehl missachten?

Voller Hass sah ihn der Kommandeur der dritten Einheit der Shinsengumi an. „Wir sind hier falsch. Die Informationen deines sogenannten Informanten sind offensichtlich nicht zuverlässig. Es ist nicht das erste Mal, das ich meine Männer in Gefahr schicke, weil ich deinem verkümmertem Urteilsvermögen vertrauen muss!“
 

Ubei stand nun ebenfalls auf den Beinen. Die Männer hielten den Atem an. Für diesen Respektlosen Ton gegenüber einem Vorgesetzten würde sich Saito verantworten müssen.

„Saito,“ fauchte Ubei, „damals –...“

„Damals,“ schnitt ihm Saito das Wort ab, „habe ich 10 meiner besten Männer verloren, weil ich deinen Befehlen gehorcht habe. Ich habe sie in den Hinterhalt geschickt, obwohl ich es hätte besser wissen müssen. Genau das Gefühl von damals habe ich jetzt! Männer in den Hinterhalt geschickt und verraten zu haben. Ich breche auf!“

Sofort erhoben sich alle Männer aus Saitos Einheit mit zustimmendem Gemurmel. Sie wussten, wem ihre Treue galt. Einige jedoch blieben sitzen. Es waren Verbündete Ubeis – oder Feiglinge, die sich nicht trauten, Ubeis Befehl zu missachten.
 

„Wo willst du hin?“ fragte der Vertraute von Kondo Isami kalt. „Du weißt, dass mit deinem Aufbruch dein Leben verwirkt ist?“

Saito ging unberührt zur Tür. „Ich werde Hioshi nicht im Stich lassen.“ Seine kalten, grünbraunen Augen fokussierten Ubei. „Und wenn ich gehen muss, dann werde ich sicher nicht allein gehen.“

Ubei zog sein Schwert. Sofort scharten sich seine Anhänger hinter ihm und auch sie hielten ihrer Schwerter griffbereit. Saito rührte sich nicht.

„Willst du mich aufhalten?“ flüsterte er fast. Seine Stimme war pures Eis und ließ die Anhänger Ubeis zurückweichen. „So wie letztes Mal?“

Ubei spürte eine Gänsehaut auf seinen Armen und seine linke Hand fuhr zu seiner Augenbraue und der rauen Narbe, die noch immer deutlich sichtbar war. Sein Schwert zitterte leicht.

„Kondo wird es erfahren!“ drohte er, doch seine Stimme klang inzwischen dünn und leicht hysterisch.
 

Jetzt war es Saito, der kalt lächelte. „Oh, Kondo Isami hat bereits alles erfahren.“
 

Ubeis Augen wurden groß und angsterfüllt.

„Oh ja,“ fuhr Saito fort. „Er hat erfahren, dass es deine Fehlentscheidung war, bei unserem letzten gemeinsamen Auftrag die Männer in den Tod zu schicken. Er hat erfahren, dass die Narbe in deinem Gesicht von mir stammt, meine bittere Rache. Er hat erfahren, dass ich damals die Schuld auf mich genommen habe, aus Verantwortung gegenüber meinen gefallenen Männern.“

„Ich hab dich damals nicht verraten!“ rief Ubei. „Ich-...“

„Du hast mir die Verantwortung für den Tod meiner Männer in die Schuhe geschoben. Ich musste zwei Jahre lang warten, bevor ich wieder das Vertrauen von Kondo genießen konnte. Meine Ehre hat es nicht erlaubt, dich bloß zu stellen, weil es eine so simple, so unwichtige Mission war. Und vor allem, da es letztendlich auch meine Schuld war – ich hätte deinen Befehlen nicht gehorchen müssen.“ Saito spuckte aus. „Eine einfache Eskorte eines Mannes, den DU für vertrauenswürdig erklärt hast. Und alle liefen wir ein einen Hinterhalt. Mit Mühe konnte ich mein eigenes Leben retten, doch habe ich es geschafft, den Verräter zu töten. Beinahe hätte ich das auch mit dir getan. Doch ich habe dich damals für einen Mann mit Ehre gehalten, der eine zweite Chance verdient hatte. Ein Fehler, den ich heute nicht wiederholen werde!“
 

Mit einer schwungvollen Bewegung tauchte Saito unter dem Schwert von Takeo durch und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Der Samurai taumelte und wurde nach hinten in die Arme seiner Anhänger geschleudert. „Deine zweite Chance ist verspielt. Sollten heute Abend wieder Männer sterben aufgrund deiner Fehlentscheidungen wirst du und nur du alleine die Konsequenzen zu tragen haben.“ Saito befingerte seinen Schwertgriff. „Kondo Isami hat mir zugestimmt, nachdem ich ihm alles erklärt hatte.“

„Du-...“ keuchte Ubei, zu geschockt, um einen sinnvollen Satz über seine Lippen zu bringen. Langsam rappelte er sich wieder auf, in gebührendem Abstand zu Saito.

„Kein Wolf von Mibu,“ verkündete dieser, während er seine Fingerknochen knacken lies und sich zum gehen wandte, „gehorcht den Befehlen eines Hundes, der unter dem Tisch an den Fingern seines Herrchens leckt.“

Dann stürmte er zur Tür hinaus und hinter ihm folgten seine Männer.
 

--
 

Während Hioshi mit seiner Einheit aus Mimiwarigumi und Shinsengumi die Treppen zum Tempelbezirk hinaufschlich, überkam ihm mit jeder Stufe ein seltsameres Gefühl. Es war wie damals, vor einigen Monaten, als er zu spät zu seiner Einheit eilte, die eigentlich nur einen Routine-Einsatz hatte. Als er ankam, lagen einige seiner besten Schwertkämpfer in Stücken auf der Straße...

Hioshi schüttelte sich kaum merklich, während er leise seine Männer weiter nach oben führte. Hinter der nächsten Biegung würden sie die Kneipe finden, in der das Treffen von Katsura und den anderen Verrätern von Choshuu stattfinden könnte.
 

Könnte... den der Anführer dieser ganzen Mission, Takeo Ubei, hatte ihm mehr als einmal versichert, dass es sehr unwahrscheinlich sein würde, dass sich Katsura genau diesen Treffpunkt ausgesucht hätte.

„Doch Saito war anderer Meinung,“ erinnerte sich der Kommandant, „und ich würde in dieser Sache mein Schwert lieber dem Wolf von Mibu anvertrauen.“
 

Da, endlich. Schwaches Kerzenlicht fiel aus den papierbespannten Fenstern auf die Straße. Rings umher war alles dunkel. Mit einem Wink befahl Hioshi seinen Männern, sich im Schatten einiger Weiden zu verstecken. Er selbst eilte an einer Mauer entlang zu der gegenüberliegenden Seite des Eingangs. Dort war ein alter Schuppen, vor dem Fässer gestapelt waren, die ein gutes Versteck boten und gleichzeitig einen guten Ausblick auf den Eingang. Der Mond stieg inzwischen langsam höher und zwang die Shinsengumi, tiefer in den Schatzen zu rücken. Dann plötzlich hörten sie Stimmen.

Ein Trupp Männer kam die Treppe zur Kneipe hochgestiegen. Hioshi spannte sich an und lockerte lautlos sein Schwert. Katsura. Miyabe. Endlich...
 

Doch die Männer, die sich näherten waren laut. Zu laut für ein so wichtiges, heimlich Treffen. Oder war es nur Tarnung? Hioshi reckte seinen Hals über eines der Fässer. Da näherte sich eine Gruppe von drei Männer... klobige Gestalten... sie rochen nach Sake und einer der Leibwächter war offensichtlich betrunken... Niemand sah auch nur ansatzweise so aus wie ein Anführer von Choshu. Vor allem sprach einer von ihnen ziemlich laut mit einem Aizu-Akzent. Hioshi rührte sich nicht und wartete, bis die Männer in der Kneipe verschwunden waren.

„Was sollen wir machen?“ flüsterte einer seiner Männer neben ihm.

Hioshi überlegte kurz. Er hatte keine Wahl. Selbst wenn dies unschuldige Männer waren war die Gefahr doch größer, sie einfach laufen zu lassen. Langsam zog er sein Schwert und signalisierte mit einem Handzeichen seinen Männern hinter den Bäumen, sich bereit zu halten. Dann winkte er, und ein teil seiner Truppe stürmte nach vorne.
 

Einer der größten und kräftigen Männer, Ruko, sprang vor die Tür und trat sie mit einem gewaltigen Tritt ein. „Wir sind die Shinsengumi!“ brüllte er und versperrte mit seinem Körpergewicht den gesamten Türeingang. „Keiner bewegt sich! Wir sind hier, um....“

Dann versagte seine Stimme und er wich angsterfüllt zurück.

Hioshi sprang nach vorne, um zu sehen, was hier vor sich ging, doch er wurde zurückgeworfen durch den massigen Körper von Ruko, der ihm entgegentaumelte. Seine Arme wurden plötzlich warm.

„Was zur Hölle...Ruko?“ Hioshi taumelte weiter vom Eingang weg, seine Arme stützten Ruko, doch der Mann war zu schwer, seine Beine gaben nach und Hioshi ließ ihn neben sich auf den Boden gleiten. Seine Augen starrten voller Entsetzen zu ihm empor. Sie waren aufgerissen und leer. Erst jetzt merkte Hioshi, dass seine Arme in Blut getränkt waren. Ein großer, diagonaler Schwertstrich zog sich über Rukos ganzen, massigen Körper.
 

Hioshi spürte heiße Wut. Entsetzliche Wut. Er hatte diese Wunden schon einmal gesehen. In jener dunklen Gasse, als er die Gefallenen seiner Einheit begutachtet hatte, Männer, die er jahrelang gekannt und ausgebildet hatte. Die meisten von ihnen waren auf die selbe Art und Weise getötet worden. „Battoujutsu...“ flüsterte er tonlos und sah dann auf. Seine Männer hatten sich in einem Halbkreis um die Tür geschart, ihre grimmigen aber verängstigten Gesichter vom Schein des Lichtes drinnen leicht erhellt. Es war kein Ton zu hören. Dann verdunkelte eine Gestalt das Licht der Tür, ihr langer Schatten ragte am Boden wie ein mahnender Finger des Todes, auf Ruko weisend.
 

Hass über den Tod seiner Kameraden und Freunde gab Hioshi den Mut, sein Schwert noch fester zu packen. „Wer bist du?“ schrie er. Die regungslose Gestalt gab keine Antwort.

„Ich weiß wer du bist!“ brüllte Hioshi weiter. „Ich kenne dich. Du bist den, den man Battousai nennt, nicht wahr?“

Die Männer um ihn herum sahen sich einen Moment panisch an, einige wichen zurück.

Hioshi spuckte aus. „Ein Mörder, weiter nichts!“ Er trat vor. Seine Wut ließ ihn alle Angst vergessen und seine Ki wallte so kräftig wie noch nie in seinem Leben.

„Ich bin Hioshi Bengoku, Kommandant der Mimiwarigumi! Ich kämpfe im Kenbo Itten Ryu!“ Seine Stimme donnerte so kräftig, dass die Männer rings um ihm wieder Mut fassten und auch vortraten.

„Wir sind die Shinsengumi! Ergib dich im Namen des Kyoto Shugoshoko!“
 

Langsam trat Battousai einen Schritt aus der Tür hinaus. Sein Gesicht lag im Schatten. Langsam glitt seine rechte Hand zu seinem Schwertgriff.
 

„Lasst ihn das Schwert nicht ziehen!“ rief einer der Mimiwarigumi und stürzte mit gezogenem Schwert nach vorne. „Für Ruko!“
 

Ein paar eisblaue Augen glitzerten plötzlich golden unter dem blutroten Haar. Seine Stimme war leise, kaum hörbar und doch von solcher Bedrohung erfüllt, dass es jedem der Kämpfer kalt den Rücken hinabrann. „Eure Namen sind bedeutungslos für mich.“
 

Hioshi sah nur ein kaltes Aufblitzen von Stahl im Mondlicht, bevor es Blut über ihn regnete. Neben ihm lag Ruko, ein verzerrtes Gesicht, leblose glasige Augen, in denen sich das Mondlicht und der Nachthimmel spiegelten.
 

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Ich hoffe auf Feedback und gebe keine Versprechungen bezüglich des nächsten Updates ab ^_^x Aber ich bedanke mich bei allen treuen Fans für die Unterstützung :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-03-30T11:03:33+00:00 30.03.2010 13:03
Ohje, Ohje, das Kapitel ist schon mehr als zwei Monte on und ich war einfach zu faul um es zu lesen, Schande über mich.
So, dafür jetzt frisch ans Werk *Händereib*

Du, du solltest mal über das Kapitel schauen, weil du Anreden wie 'Ihr' oder 'Euch' immer klein schreibst - auch in der FF-Beschreibung ist das klein geschrieben, vielleicht besserst du das ja mal aus ._.?
Dann muss ich löblich sagen, dass, obgleich es schon so wahnsinnig lange her ist, dass ich das letzte Kapitel gelesen habe, es mir wirklich nicht schwer fiel, mich da wieder einzufinden - dank deines wunderbaren Schreibstiles *~*
SO, ich bin jetzt schon mit der zweiten Seite zu ende und hab immer noch nichts dazu gesagt XD
Zu meiner Entschudigung; Dein Schreibstil ist Schuld xDD. Das geht echt runter, wie Butter <3
> „Und wir sollen uns dritteln?“
lol, nichts für ungut, das klingt iwie lustig XD
>„Immer noch schmeckt Sake nach Blut.“
Das ist nur so ein einfacher Satz udn trotzdem sagt er irgendwie so unglaublich viel über die Charakterwandlung des Jungen aus; Wirklich gelungen.
Uh, na, ob sich betrinken so vorteilhaft ist, wenn man einen Auftrag auszuführen hat óo. Ich weiß ja nicht... Man sagt zwar, Wein schärft die Sinne, aber ne ganze Flasche Sake haut einen auch schonmal um, besonders, bei so einem relativ zierlichen Körperbau...
...
So fertig x)
Also, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Es macht einfach süchtig >.< Du musst unbedingt schneller ein neues Kapitel hochladen, als das letzte mal, dann bleibt man auch schön drin und so mancher Leser verliert bestimmt nicht den Bezug oder die Lust x)
Naja, egal, wie lange es auch dauern wird, ich werd treu dabei bleiben <3

LG, Katze
Von:  Carcajou
2010-02-08T11:47:56+00:00 08.02.2010 12:47
wenn du mich fragst: eine verdammt eindrucksvolle rückmeldung!!!
und so ein verdammt gemeiner Cliffhanger!
der Einstieg ist dir offensichtlich problemlos gelungen, ich ahhet keinerlei Schwierigkeiten, wieder in die geschichte hineinzufinden.
habe ich schon erwähnt, das ich diese FF wirklich genieße...?
Das alles, die gedanken, die gefühle, dialoge und auch Szenarien sind so reif, ausdrucksvoll und klar, das man wirklich in der geschichte versinken kann.
Battousai kommt zum Ende so geheimnisvoll udn bedrolich 'rüber, das ich nägelkauend auf die Fortsetzung warte!
^^ und nein, ich werde bestimmt nicht wegen der Updates jaulen... ich ganz bestimmt nicht.*hüstel*
ich verharre in freudiger Erwartung.

das ist jetzt zwar nur ein allegemeiner Begeisterungsausbruch, kein kitischer Kommenatr, aber ich hoffe, du kannst dennoch etwas damit anfangen.

ganz liebe grüße,
der Marder


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