Divine Justice von MajinMina (Göttliche Gerechtigkeit) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 - Talent zum Töten --------------------------------------- Kenshin lernt bei seinem nächsten Auftrag das Geschäft eines Hitokiris besser zu verstehen... Kapitel 7 – Talent zum Töten Es war bereits spät am Morgen, als Izuka erwachte. In seinem Kopf hämmerte es, als hätte jemand auf ihn eingeschlagen. „Uaahh...“ Stöhnend setzte er sich auf. Im Augenwinkel sah er die Sakeflaschen auf dem Tisch stehen, einige lagen auf dem Boden. „So viel habe ich gestern getrunken?“ Er kratzte sich seine Bartstoppeln. Es waren zu viele Bilder in seinem Kopf gewesen und unangenehme Gedanken... Kaum war er aufgestanden und hatte sich frische Kleidung angelegt, als es auch schon an der Tür klopfte. „Ja, wer stört?“ rief er ungehalten. „Wir sind’s, Umino und Hatomo. Wir wollten dich zum Frühstück abholen.“ Izuka war zwar irgendwie schlecht, aber er war sich sicher, dass das nicht am vielen Sake sondern an dem leeren Bauch lag. „Ich komme.“ Sie waren mit die Letzten, die den Frühstücksraum betraten. Wie immer waren ihre Sitzplätze ganz in der Ecke des Zimmers noch frei. Als Izuka durch den Raum schritt, sah er, wie die Männer ihn missmutig beobachteten und die Gespräche verstummten. Er war ihre Abneigung schon gewohnt. Aber er hatte auch ihren Respekt. Immerhin war er ein enger Vertrauter ihres Anführers Katsura Kogoro. Heute schienen die Männer allerdings besonderes Interesse an ihm zu haben, denn kaum hatte er sich mit Umino und Hatomo auf die Matten niedergelassen, als aufgeregte Gespräche wieder einsetzten. „Wie ein aufgescheuchter Ameisenhaufen...“ bemerkte Umino spöttisch. „Drei Mal darfst du raten, worüber sie so eifrig diskutieren...“ Izuka nickte. Also hatten die Ereignisse der letzten Nacht bereits die Runde gemacht. Kein Wunder. Unauffällig ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, auf der Suche nach dem Mann, der für den Gesprächsstoff gesorgt hatte. Da saß er, mit gesenktem Kopf, allein an einem Tisch nahe dem Fenster. „Was für ein seltsamer Junge.“ Grübelte Izuka. „Er sieht deprimiert aus, obwohl er gestern eine Heldentat vollbracht hat, von der in Jahren noch gesprochen wird. Wenn man ihn so anschaut, glaubt man es auch irgendwie kaum...“ Izuka wusste, dass die Identität von Himura Kenshin nicht lange geheim gehalten werden konnte. Die Männer wurden früher oder später herausfinden, das er der neue Hitokiri war. Das war auch bei den Attentätern vor ihm so gewesen. Jetzt war das allerdings problematischer als früher. Denn die Lage in Kyoto hatte sich dramatisch zugespitzt– ihre Missionen wurden zunehmend gefährlicher, jede Unternehmung konnte viel entscheiden. Es war zusehends schwieriger, an die gegnerischen Parteien heran zukommen. Doch jetzt gab es Himura-san. Izuka lächelte. Schon nach einer Woche wusste er, das Himura mehr als nur einer von vielen gewöhnlichen Hitokiri sein würde. Er hatte das Talent zum Töten. Wenn die Männer erfahren hatten, das Himura der derzeitige Hitokiri war, würde er eine Rede halten müssen. Er würde sie ermahnen müssen, diesmal die höchste Geheimhaltung über seine Identität zu bewahren. Kein Sterbenswörtchen durfte nach außen dringen. Himura existierte nicht. Die Identität von dem Attentäter der Choshuu-Fraktion musste unter allen Umständen geheim bleiben! Besser gesagt: Das Choshuu einen Attentäter beauftragte, musste geheim bleiben... wer will schon eine neue Regierung, die Mörder bezahlt? Doch bis dahin würde er den Männern nichts sagen. Himura sollte so lange unerkannt bleiben wie möglich. Plötzlich drehte sich Himura, der offensichtlich seinen Blick spürte, zu ihm um. Izuka erschrak, als ihn zwei eisblaue Augen kalt fixierten. Doch schnell gewann er seine Fassung wieder und zwinkerte Kenshin fröhlich zu. Dieser wandte ungerührt sein Gesicht wieder von ihm ab und versteckte es erneut unter einen Vorhang von rotem Haar. -- Am liebsten wäre er im Boden versunken. Kaum hatte er den Raum betreten – er war einer der ersten gewesen – da höre er schon Gesprächsfetzen über Yabu Sekura. „Hast du schön gehört,“ belauschte er einige Männer am Nebentisch, „gestern Nacht hat es wieder Blut geregnet.“ „Ja, in der Shinamoto-Straße. Es soll Sekura erwischt haben, DEN Yabu Sekura.“ „Wahnsinn. Er gehört doch zu den besten Schwertkämpfern des Landes!“ “Gehörte! Wie man erzählt, bestand er nur noch aus zwei Hälften, als man ihn fand…” „Kami-sama. Wer mag das wohl getan haben?“ Der eine Mann lachte. „Na wer wohl? Als das Bakufu ihn fand, lag auf seinem Rücken ein weißer Zettel mit der Aufschrift Tenchuu.“ „Choshuu? Aber wir haben doch gar keinen Hitokiri mehr, soweit ich weiß.“ “Wir wissen halt nicht alles. Die Hitokiri operieren im Verborgenen, der einzige hier im Raum, der alles mitbekommt, ist Izuka-san“ „- und seine Handlanger.“ „Wer mag es wohl getan haben?“ Die Männer ließen ihre Blicke durch den nun fast vollen Frühstücksraum schweifen - ihre Augen blieben auch einige Sekunden lang an Kenshin hängen, der seine Hand um die Essstäbchen krampfte. „Auf jeden Fall...“ kamen die Männer zu dem Schluss, „muss es ein Meister des Battoujutsu gewesen sein. Denn jeder weiß, das Yabu Sekuras Battoujutsu-Stil ungeschlagen war.“ „Oh ja!“ riefen die Männer grimmig. „Dieses Schwein hat einige von unseren Leuten auf dem Gewissen. Gut, dass er endlich aus dem Verkehr gezogen wurde. Schade, dass wir nicht wissen, wer es getan hat. Ich würde demjenigen gerne meinen Glückwünsche aussprechen! Er muss wirklich Talent haben!“ Die Männer diskutierten weiter, ohne das Kenshin ihnen noch Beachtung schenkte. Er hätte nicht erwartet, so etwas wie Dankbarkeit in ihren Stimmen zu hören. Anscheinend musste dieser Yabu wirklich ein großer Feind der Ishin Shishi gewesen sein. Dennoch, er war ja nicht der einzige, der gestern Nacht sein Leben verloren hatte... Kenshin versuchte, sich ganz auf das Essen zu konzentrieren und die Gespräche der Männer rings um ihn auszublenden. Er hatte das Gefühl, das heute auffällig viele zu ihm herschauten und tuschelten. Auch das versuchte er zu ignorieren. Plötzlich wurde es still und ohne aufzusehen wusste Kenshin, dass Izuka und seine zwei Spießgesellen den Raum betreten hatten. Sie waren nicht sonderlich beliebt und wurden normalerweise gemieden. Heute allerdings schien bei den Männern die Neugier über die Angst und Abneigung zu siegen. Kenshin spürte Izukas Augen - Warum starrte er ihn so an? Er entgegnete kalt Izukas Blick, doch dieser zwinkerte ihm nur fröhlich zu. Schnell sah Kenshin wieder nach unten. Dieser Izuka war wirklich ein seltsamer Mann. Endlich kam auch Daisuke und setzte sich neben Kenshin. „Mann hab ich einen Hunger!“ begrüßte er ihn kurz und begann schon damit, das Frühstück in sich hineinzuschaufeln. „Du schauscht ja ausch...“ Daisuke hatte Kenshins tiefe Augenringe bemerkt. „Hm... ich habe nicht so gut geschlafen...“ antwortete Kenshin leise. „Und das ohne Yoshidas Geschnarche? Die Chance musst du doch nutzen und schlafen wie ein Stein.“ Kenshin lächelte ein bisschen. Yoshidas Schnarchen war ihm lieber als die Nacht alleine mit seinen Gedanken. Mit einem erleichterten Seufzer verschlang Daisuke den letzten Reisball. „Und,“ begann er gerade zu fragen, „wie war dein gestriger Tag? Hab dich ja gar nicht gesehen...“, doch seine Aufmerksamkeit wurde von Izuka auf sich gelenkt, um dessen Tisch sich eine Traube von Männern gebildet hatte. Das hatte Kenshin befürchtet. „Was ist denn da los?“ fragte ihn Daisuke. „Schluss!“ rief Izuka gerade. „Ihr wisst doch, dass sind Sachen von größter Geheimhaltungsstufe! Ihr werdet zu gegebener Zeit eingeweiht.“ Dann drängelte er sich mit Umino und Hatomo im Schlepptau durch die Männer und verließ den Saal. Daisuke packte einen der Männer am Nebentisch an der Schulter. „Was ist passiert?“ Freudestrahlend erzählte ihm dieser vom Ableben des berühmten Yabu Sekura. Daisuke konnte seinen Ohren kaum trauen und drehte sich entgeistert wieder zu Kenshin um. „Hast du gehört? Das ist ja ein fantastischer Erfolg für die Ishin Shishi!“ Kenshin nickte nur mit ausdrucksloser Miene. „Entschuldige mich,“ sagte er dann leise und verließ den Raum. Daisuke starrte ihm mit gerunzelter Stirn hinterher. Schon seit seiner Ankunft war ihm an diesem Kenshin etwas seltsam vorgekommen, mochte Yoshida ihm auch noch so sehr vertrauen. Er würde ihn im Auge behalten... -- Kenshin stieg den steinigen Pfad zu dem ihm inzwischen wohlbekannten Wäldchen am Stadtrand Kyotos empor. Ohne an irgendetwas zu denken, exerzierte er seine Kata. Langsam kehrten seine Lebensgeister wieder in ihn zurück. Er fühlte sich lebendig, als er all die Schwerttechniken durchging. Es war, als ob er eins war mit seinem Schwert und er fühlte die Freunde an der Kunst des Schwertkampfes. Wenn es da nicht noch das gegeben hätte, wozu das Schwert eigentlich da war... Plötzlich hörte er es hinter sich im Unterholz knacken und er schärfte seine Sinne. Ein Mann näherte sich ihm. Blitzschnell duckte sich Kenshin hinter einen Baum. „Himura-san...“ hörte er eine ihm leider wohlbekannte Stimme rufen. Er ließ Izuka noch ein bisschen näher an sich herankommen, bevor er unerwartet aus seinem Versteck hervortrat. Erschrocken zuckte dieser zusammen. „Verdammt, musst du mich so erschrecken, Himura?“ Er tastete nach seinem klopfendem Herz. „Was willst du?“ fragte Kenshin kurz angebunden. Er hatte das Gespräch von gestern Nacht nicht vergessen. Izuka lächelte mit Blick auf Kenshins gezogenes Schwert. „Hier trainierst du also? Nicht mehr im Innenhof vom Kohagiya?” Langsam steckte Kenshin sein Schwert in die Scheide. „Zu viele Zuschauer.“ „Tss...“ Lässig brach Izuka einen Zweig ab. „Du gehst nicht gerade mit deinem Talent hausieren, was?“ Kenshin schaute ihn nur Ausdruckslos an. „Hier!“ Izuka hielt ein Bündel empor. “Okami-san hat mir gesagt, wo ich dich finden kann und sie hat mir gleich dein Mittagessen mitgegeben. Die Alte kümmert sich ja wirklich rührend um dich...“. Der spöttische Unterton in Izukas Stimme verdüsterte Kenshins Gesicht. „Komm, setzt dich zu mir!“ forderte ihn Izuka auf und Kenshin gehorchte. Gemeinsam aßen sie schweigend das mitgebrachte Essen und sahen auf Kyoto vor ihnen im Tal herab. „Kaum zu glauben..“ murmelte Izuka, „dass diese Stadt tagsüber so friedlich aussieht. Und nachts regnet es in den Straßen Blut...“ Er spürte, wie Kenshin sich neben ihm versteifte. „Himura-san...“ Izuka druckste etwas herum. “Ich hoffe, ich habe gestern nicht überreagiert. Ich wollte nicht harsch zu dir sein... aber jeder fängt irgendwann mal klein an und muss erst noch dazu lernen...“ Mehr als ein leichtes Nicken als Antwort brachte Kenshin nicht über sich. „Ich wollte dir nur noch mal sagen, wie sehr wir alle unsere Hoffnungen in dich setzten! Ich, Katsura, Katagai, die ganzen Ishin Shishi von Choshuu... dein Können ist in diesem blutigen Krieg wirklich wichtig.“ Er sah, wie Kenshins traurig schauende Augen in die Ferne starrten. „Hör mir zu, Junge!“ Er packte Kenshin an der Schulter, der diese Berührung höchst unangenehm fand und sich noch mehr anspannte. „Es ist Krieg. Und der Krieg ist nichts Schönes. Er rechtfertigt Taten, die nicht schön sind. Himura, du bist unsere wichtigste Waffe in diesem Krieg! Weißt du warum? Weil du für das Töten geschaffen bist. Du hast das Talent zum Töten!“ Damit stand Izuka auf und warf Kenshin gleich zwei schwarze Umschläge vor die Füße. „Hier. Du weißt, es wäre eine Schande, wenn man von seinem Talent keinen Gebrauch macht. Wir bauen auf dich, Himura-san.“ Mit diesen Worten war er verschwunden und ließ Kenshin alleine zurück. -- Mit seinem Daisho ausgestattet betrat Kenshin eine kleine, düstere Taverne im Südbezirk Kyotos. Der Wirt, erfreut über jeden Gast, mochte er auch noch so jung sein, wies ihm unter eifrigen Verbeugungen einen Platz ganz hinten in der Ecke zu. „Hier, ehrenwürdiger Samurai, der gewünschte Eckplatz. Darf ich ihnen gleich das Beste unserer bescheidenen Gastwirtschaft anbieten, ehrwürdiger Samurai?“ Kenshin, den diese Art der Schmeicheleien unangenehm waren, winkte ab. „Nein Danke, nur ein leichtes Essen, eine Nudelsuppe bitte.“ Er war es nicht gewohnt, wie ein Samurai behandelt zu werden. Diese ständigen Verbeugungen... Schnell setzte er sich, Rücken zur Tür und Blick auf den Raum, in die kaum beleuchtete Ecke, froh, im Schatten zu verschwinden. Jetzt war er für die anderen Gäste geradezu unsichtbar, konnte aber jeden Einzelnen genau beobachten. Er lehnte sein Schwert neben sich und starrte düster auf die speckige Tischplatte, an der noch Essensreste klebten. Irgendwie erinnerte ihn das an Izuka. Dieser Mann war merkwürdig. Er war freundlich zu ihm, keine Frage. Aber auch nicht viel freundlicher als zu anderen. Seine Art war – wie die Tischplatte – irgendwie... schmierig. Einerseits diese Freundlichkeit, andererseits Berechnung. Kenshin fühlte deutlich, dass er hinter seiner Fassade ein Mann ohne viel Gewissen, dafür aber mit viel füchsischer Schläue war. Nicht umsonst war er ja der Leiter der Geheimoperationen der Ishin Shishi und damit auch Vertrauter von Katsura Kogoro. Das war eigentlich der Hauptgrund, warum Kenshin seine unguten Gefühle beiseite schob. Denn wenn Katursa-sama Izuka vertraute, dann würde er das auch tun. Sein Gedankenfluss wurde von dem dümmlich lächelnden Gastwirt unterbrochen, der ihm die bestellte Nudelsuppe brachte. „Guten Appetit, ehrwürdiger Samurai.“ Wünschte er und stellte den Teller ab. „Lassen sie es sich schmecken.“ Kenshins Augen verengten sich, als er dem Mann hinterher sah. Kaum zu glauben, überlegte er, dass dieser Mann einer unserer fähigsten Informanten ist. Die Adresse zu der stinkigen Taverne hatte er in einem der beiden Umschläge gefunden. Der Wirt hatte glänzende Kontakte zur Unterwelt von Kyoto. Hier in seinem Haus fanden viele wichtige Treffen zwischen allen möglichen Parteien statt: Politiker, Waffenschieber, Drogenhändler... und immer hörte der unscheinbare und trottelig wirkende Wirt eifrig mit, um anschließend wichtige Informationen an das Netzwerk der Ishin Shishi weiterzugeben. Heute, so hatte der Wirt Izuka mitgeteilt, trafen sich zwei Personen, die ganz oben auf der schwarzen Liste der Patrioten standen. Hiragana Nara und Kobo Osamu. Der erstgenannte, Nara, war aus Aizu und der persönliche Ratgeber und rechte Hand eines der führenden Mitglieder im Kaiserlichen Rat. Er selbst war einer der Mitverantwortlichen, die Choshuu vor einigen Monaten auf Befehl des Shoguns vom Hof des Kaisers vertrieben und damit aus dem Rat ausgestoßen hatten. Choshuu war daraufhin mit seiner Opposition gegen das Bakufu in den Untergrund abgetaucht. Es war ein herber Schlag gewesen, von den zwei anderen mächtigen Provinzen Aizu und Satsuma offen im Stich gelassen zu werden. In den folgenden Monaten war es immer wieder zu Gefechten zwischen Choshuu-Anhängern und Aizu- und Satsuma-Anhängern gekommen, die Kyoto in Bürgerkriegsähnliche Zustände versetzten. Womit wir bei Kobo Osamu wären, seines Zeichens Anführer einer für das Shogunat eingestellten Gruppe aus Satsuma. Durch zwielichtigen Handel reich geworden, hatte er die Gunst vieler verarmter Samuraifamilien aus Satsuma gekauft und versuchte nun, ein Bündnis mit Aizu auf die Beine zu stellen. Das Ziel dieses offensichtlich größenwahnsinnigen Mannes war es, dass Satsuma mit Aizu das widerspenstige Choshuu annektieren sollte und damit seinen eigenen Macht- und Gebietseinfluss erheblich erweitern konnte. Und diese zwei Männer sollten sich nun hier in Kürze treffen. Sie hatten wohl absichtlich diesen öffentlichen Ort gewählt, da sie sich selber nicht so ganz über den Weg trauten. Kobo Osamu war ein Gauner und ein Händler, wohingegen Hiragana Nara Samurai aus einer angesehen Familie und seinen Werten sowie dem Shogun treu ergeben war . Die Ishin Shishi hatten zu spät von dem Treffen erfahren, um es noch verhindern zu können. Deswegen war Plan B in Kraft getreten – er. Seine Aufgabe war es nun, zu verhindern, das jemals etwas, das bei dem Treffen beschlossen werden sollte, realisiert wird. Langsam aß er die dampfenden, viel zu salzig schmeckenden Nudeln. Er bemerkte, wie der Wirt, dessen Gesichtsausdruck von dümmlich zu berechnend gewechselt hatte, ihn verstohlen vom Tresen aus musterte. Sein Blick glitt von seinen zwei Schwertern zu seinen Haaren und zurück. Kenshin würgte die Hälfte der schrecklichen Nudeln herunter, nur um etwas im Magen zu haben und winkte dann den Wirt zu sich. „Die Nudeln waren gut.“ Sagte er. „Das freut mich, ehrenwerter Samurai.“ erwiderte der Wirt, der sein Gesicht wieder in eine Maske von dümmlicher Gutmütigkeit verwandelt hatte. „Ich hoffe... Tante Iku geht es gut?“ fragte er wie vereinbart. „Sie ist wie geplant zu ihren Eltern aufs Land gefahren.“ Plapperte der Wirt fröhlich. „Noch etwas zu trinken, wie die anderen Gäste?“ Unschlüssig blickte Kenshin den Wirt an. Die geheime Bedeutung dieses Satzes wusste er nicht. Der Wirt schielte auffällig zu den anderen Gästen und Kenshin sah, dass sie alle etwas zu trinken vor sich stehen hatten. „Oh ja.“ Beeilte er sich zu sagen. „Etwas Sake bitte.“ Wie dumm von ihm. Natürlich wäre es verdächtig, wenn er in einem Trinklokal säße mit nichts als der dreckigen Tischplatte vor sich. „Gerne, ehrwürdiger Samurai.“ Zwinkerte ihm der Wirt zu. „Übrigens, wenn ich es wagen darf: Ihre Schwerter sind wirklich ausgezeichnet gearbeitet. Damit erregen sie bestimmt viel Aufmerksamkeit!“ Mit großen Augen blinzelte Kenshin seine Schwerter an. Die sahen doch ganz normal aus... „Ach ja.“ Sprach der Wirt weiter und holte etwas aus einem Hinterzimmer. „Hier, ihr Haori. Den haben sie letzte Woche hier vergessen.“ Der Wirt legte - mit einem vielsagenden Blick auf Kenshins Schwerter - den Haori auf die Bank. „Ahh...rigatou..“ stammelte es Kenshin, dem es langsam dämmerte. Was für ein Anfänger er doch war. Natürlich würde er sich als Samurai, und als so junger noch dazu, hier in diesem runtergekommenen Schuppen verdächtig machen. Die meisten Gäste hier waren Händler oder Handwerker, und wenn sie Waffen dabeihatten, waren diese wegen dem Waffengesetz natürlich versteckt. Unauffällig legte er sein Katana auf die Bank und drapierte den Haori darüber. Sein Wakizashi stellte er griffbereit neben seine Füße unter den Tisch. Als schließlich der dampfende Sake vor ihm stand und er seinen Kopf ins Dunkel lehnte, war seine Tarnung perfekt. -- Kenshin wagte nicht, den Alkohol vor ihm anzurühren, aus Angst, das er dann vielleicht keine hundertprozentige Kontrolle mehr über sich haben könnte – er hatte das oft bei seinem Meister erlebt. Der hatte allerdings mehr als zwei Flaschen gebraucht, bevor überhaupt irgendeine Veränderung an ihm festzustellen war... Er nippte kurz an dem Schälchen. Nie zuvor hatte er Sake getrunken. Es schmeckte bitter. Sofort kam die Erinnerung an seinen Shishou, der ihm so viel über Sake beigebracht hatte... Diese Erinnerungen konnte er jetzt nicht gebrauchen! Kenshin konzentrierte alle seine Sinne wieder auf den Raum. Außer ihm waren nur noch zwei weitere Gäste anwesend, beide allein und offensichtlich tief in Gedanken an ihren Tischen sitzend. Er schloss kurz die Augen und versuchte, irgendeine feindselige Stimmung von ihnen zu erspüren, doch anscheinend schienen sie harmlos zu sein. Während Kenshin weiterhin so tat, als ob er Sake trinken würde, betrat eine Gruppe von 4 Männern die Gaststube. Ihr selbstsicherer Gang, die gepflegten Kimonos und das obligatorische Schwerterpaar zeichnete sie sofort als Samurai aus. Einer von ihnen hatte eine ausrasierte Stirn, was ihn als Beamten des Shoguns und damit als Hiragana Nara identifizierte. Die anderen drei Samurai blickten sich misstrauisch im Raum um und beäugten die Gäste und den Wirt, der sofort herbeihüpfte und um sie herumscharwenzelte. Grummelnd bestellten sie Sake und setzten sich an einen Tisch. „Dieser Osamu lässt uns warten...“ murrte einer der Samurai. „Lass das meine Sorge sein. Behaltet ihr die Tür und die Gäste im Auge,“ entgegnete die erstaunlich sanfte Stimme Nara’s. Einer der Samurai hatte Kenshin in seiner dunklen Ecke bemerkt und fixierte ihn misstrauisch. Kenshin versuchte, so belanglos wie möglich an seinem Sake zu nippen und das Starren zu ignorieren. Irgendwie kamen ihm die Männer so bekannt vor... Kenshin verschluckte sich an seinem Sake und musste Husten. Natürlich! Plötzlich fiel es ihm wieder ein. Das waren die Samurai, die gestern dem Gemüsehändler so zugesetzt hatten. Für einen kurzen Moment flammte Wut in seinen Augen auf, doch er sah schnell von den Männern weg und versuchte wieder, ausdruckslos ins Leere zu gucken. Doch dem Mann, der ihn die ganze Zeit im Auge behalten hatte, war die Veränderung in seinem Gesicht nicht entgangen. Er stand auf und schlenderte lässig zu Kenshins Tisch herüber. „Na...“ begann er, „... so jung und schon alleine Abends aus?“ Unschuldig sah Kenshin fragend an ihm hoch. Der Samurai beäugte den Haori, der neben Kenshin auf der Bank lag und unter dem sich ganz leicht etwas abzeichnete. Sein Lächeln weitete sich boshaft. „Darf ich mich zu dir setzen? Sicher willst du nicht alleine Sake trinken...“ Gerade tastete seine Hand nach Kenshin’s Haori, als eine wütende Stimme von Nara’s Tisch rief: „Baka, lass den Jungen in Ruhe, der ist doch noch ein Kind. Kobo Osamu kommt gleich, also nimm deinen Platz ein.“ Mit einem höhnischen Grinsen wandte der Mann sich von Kenshin ab und setzte sich wieder zu seinen Kameraden. Kenshin sah ihm ausdruckslos hinterher, während er sich unmerklich entspannte und das unter dem Tisch verborgene Wakizashi, das seine rechte Hand umkrampft hatte, wieder hinstellte. Das war knapp gewesen! In dem Moment ging die Tür auch schon auf und Kobo Osamu betrat mit ebenfalls drei Leibwachen die Spelunke. Sie waren mit Holzschwertern bewaffnet, doch Kenshin war sich sicher, das im Inneren dieser Schwerter Klingen aus Stahl verborgen waren. Die beiden Männer begrüßten sich mit einer Reihe von steifen Verbeugungen und nahmen dann Platz. Die beiden Leibwachen positionierten sich im ganzen Raum verteilt, die Hände in der Nähe ihrer Schwertgriffe und keinen Moment unaufmerksam. Kenshin war wirklich froh, dass ihm der Wirt den Wink mit dem Zaunpfahl gegeben hatte – ohne Sake und mit Schwertern wäre er sofort aufgefallen. So aber sahen die Männer nur einen schmächtigen Jungen in einer dunklen Ecke, der gedankenverloren in seinen Sake starrte. Liebeskummer vielleicht, oder Krach mit den Eltern.. jedenfalls keine Bedrohung. Der Wirt schenkte geschäftig den Männern Sake aus, während Hiraguna Nara und Kobo Osamu sich in ein Gespräch vertieften. Sie hielten ihre Köpfe gesenkt und tuschelten leise, doch nach einer Weile wurden ihre Stimmen immer lauter, bis Nara schließlich mit der flachen Hand auf den Tisch schlug. Sofort sprangen die Samurai auf und auch die Leibgarde von Osamu sah alarmiert zu ihrem Boss. Dieser winkte nur ab. „Alles in Ordnung, nicht wahr, mein Freund?“ lächelte er seinen Gegenüber boshaft an. Dieser erwiderte das falsche Lächeln mit einem Blick, der hätte töten können. „Noch ein bisschen Sake, meine Herren, zur Entspannung?“ trällerte der Wirt und war schon am Tisch um nachzuschenken. Die beiden Männer kümmerten sich nicht um ihn und diskutierten hitzig weiter. Ab und zu erhaschte Kenshin einige laute Worte wie: „Erpressung“, „keine Wahl“ und irgendwas von „Handelslizenzen“. Er zuckte zusammen, als plötzlich der Wirt neben ihm stand und ihm noch eine Nudelsuppe brachte. „Bitte schön.“ Meinte er und schob eine Serviette unter den Tellerrand. „Guten Appetit.“ Kenshin nahm langsam die Serviette und faltete sie vorsichtig auf. Er fand eine Nachricht des Wirtes. Osamu plant, Nara zu erpressen, um die Gunst des Shogunats bei Handelslizenzen mit den Gaijin zu erlangen. Ich weiß jedoch, dass Nara in letzter Zeit absichtlich ihn belastende Informationen gestreut hat – vermutlich wollte er so die Vertrauenswürdigkeit Osamu’s testen. Wahrscheinlich hat er schon längst einen Anschlag auf ihn geplant. Nun, das war unerwartet. In seinen Umschlägen hatte gestanden, dass er nach dem Treffen zuerst Osamu ausschalten sollte. Dann sollte er unverzüglich Nara in seiner Stadtvilla abpassen. Jetzt jedoch schien es, als ob Hiragana Nara ihm die Hälfte der Arbeit abnehmen wollte. Alles, was er jetzt noch tun konnte, war abzuwarten, wie die Dinge sich entwickeln würden. Er war auf der Hut. So wie die Dinge jetzt standen, könnte jeden Moment ein Kampf ausbrechen. Was nicht das schlechteste wäre... Alle seine Sinne waren alarmiert. Das Gespräch zwischen Nara und Osamu schien sich wieder etwas zu entspannen, doch Kenshin spürte die tödliche Ki, die von den Samurai ausging. Plötzlich lachte Nara. Die zwei Männer schienen sich gerade über etwas einig geworden zu sein. Zufrieden nickte Osamu seinen Leibwächtern zu, die sich entspannten. „Eine Runde Sake für alle!“ rief Nara aus, und dann war die Hölle los. Die Samurai, die offensichtlich nur auf dieses Stichwort gewartet hatten, zogen blitzschnell ihre Schwerter, während Hiragana Nara einen Dolch zog und ihn Kobo Osamu ins Herz rammen wollte. Laut kreischend schaffte er es, auszuweichen und der Dolch traf ihn nur in die Schulter. Blutend und fluchend flüchtete er hinter seine Leibwächter, die total perplex ebenfalls ihre versteckten Schwerter und Dolche zogen. Einer war zu langsam und wurde von einem der Samurai mit einem Vertikalen Schlag aufgeschlitzt. Tische wurden umgeworfen, Sakeflaschen zersplitterten am Boden, die verängstigten zwei Gäste flüchteten sich zum Wirt hinter die Theke. Kenshin packte sein Wakizashi und sein Katana, blieb jedoch ruhig in der Ecke sitzen. „Du Bastard. Du hast mich reingelegt!“ schrie Osamu wutentbrannt, während ihm das Blut aus der Schulter tropfte. „Wer legt hier wen rein.“ Hiragana Nara’s vorhin noch sanfte Stimme war plötzlich kalt wie Eis. „Tötet ihn.“ Befahl er seinen Männern. Mit Gebrüll stürzten die Leibwächter sich aufeinander. Gespannt beobachtete Kenshin, wie die Samurai kämpften. Es war offensichtlich, das sie viel stärker waren und ihre Schwerttechnik war nicht schlecht. Allerdings kein Vergleich mit Yabu Sekura... Binnen weniger Minuten waren die Leibwächter des Händlers tödlich verwundet, allerdings hatte es einer geschafft, auch einem der Samurai einen versteckten Dolch in den Bauch zu stoßen. Der blasse und blutüberströmte Kobo Osamu war an die Wand zurückgewichen und saß nun in der Falle. „Bitte...“ flehte er. „Ich habe genug Geld...“ „Geld?“ lachte Nara. „Glaubst du, dass ich noch an Geld interessiert bin? Nachdem du tot bist, werde ich dein Vermögen sowieso beschlagnahmen...“ „Du Bastard!“ spukte Osamu aus, während er an der Wand hinunterrutschte. Die Wunde in seiner Schulter war tief und er hatte viel Blut verloren. Langsam zog Hiragana Nara sein Schwert. Kenshin hielt den Atem an. „Abschaum wie dich braucht das Bakufu nicht!“ Damit hieb Nara dem am Boden liegenden mit einem Schlag den Kopf ab. Heftig atmend blickte die Gruppe Samurai auf die angerichtete Verwüstung. Das Lokal sah aus, wie wenn eine Bombe eingeschlagen hätte. Zerstückelte Tische und Stühle lagen am Boden, der von Scherben und Blut übersäht war. Der eine Samurai mit dem Dolch im Bauch lag noch wimmernd in der Ecke. Hiragana Nara trat auf den Wirt zu und schnappte ihm sein Handtuch weg, um damit sein blutiges Schwert sauber zu wischen. „Entschuldigung die Sauerei. Ich hoffe, das bleibt unter uns.“ Er legte dem Wirt zwei Goldstücke auf den Tresen. „Keine Sorge,“ meinte nicht der Wirt, sondern eine sanfte, junge Stimme. Verblüfft drehten sich die Männer zu der Gestalt um, die nun aus der dunklen Ecke trat. Sie hatte seltsam rote Haare und hielt seinen Kopf gesenkt. „Junge, was willst du?“ blaffte ihn der Samurai an, der ihn auch schon vorhin auf dem Kicker gehabt hatte. „Renn lieber heim zu Mama und sei froh, das du dein Leben behalten hast.“ Erst jetzt sahen sie, dass der Junge ein Daisho in den Händen hielt. „Ein Samurai?“ rief Nara überrascht. „Woher bist du?“ „Choshuu...“ antwortete Kenshin leise. Mit einem Entsetztenschrei sprangen die zwei noch übrigen Leibwächter mit gezogenen Schwertern vor Nara. „...Ishin Shishi.“ Beendete Kenshin seinen Satz und zog nun ebenfalls sein Katana und sein Wakizashi. „Katsura Kogoro...“ zischte Hiragana Nara zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Er ist für all die Attentate in letzter Zeit verantwortlich...“ Doch Kenshin hatte aus seinen Fehlern gelernt. Das Gespräch mit Yabu Sekura war nicht gut für ihn gewesen. Er hatte ihn mit seinen Worten abgelenkt und sogar mit seinem Schwert fast verwundet. Das würde ihm diesmal nicht passieren. „Hiragana Nara.“ Verkündete er leise mit kalter Stimme und in seinen Augen war ein tödliches Funkeln, „Für deine Vergehen erfährst du nun die göttliche Gerechtigkeit.“ „Tötet ihn!“ schrie Nara und stürzte mit den anderen zwei Samurai auf ihn zu. Dank des Hiten Mitsurugi Ryu konnte Kenshin blitzschnell alle ihre Bewegungen voraussehen. Ein vertikaler Schlag von dem Samurai links, gleichzeitig in gerader Stich nach vorne von dem Samurai rechts. Kenshin duckte sich schnell unter dem auf seinen Oberkörper zielenden Schlag des ersten Samurai und hieb ihm mit der Linken sein Wakizashi in die rechte Seite. Gleichzeitig stach der Samurai rechts neben ihm ins Leere und stolperte über den glitschigen Boden nach vorne. Kenshin hieb ihm mit der Rückhand sein Katana quer über den Rücken. Der Mann keuchte auf vor Schmerz, während Kenshin den linken Samurai mithilfe seines Kurzschwertes einmal herumdrehte und in das immer noch nach vorne gezückte Schwert des anderen Samurai warf. Im Augenwinkel sah er Naras Angriffschlag auf seinen Rücken, doch Kenshin war schneller und nutze den Schwung seiner Drehung für einen Streich mit seinem Katana quer über Naras Kehle. Gurgelnd brach er am Tresen zusammen und Blut spritze auf sein Geld und das Gesicht des Wirtes. Der letzte Samurai, der sowieso schon blutend am Boden lag, hatte alles mit aufgerissenen Augen beobachtet, doch ehe er auch nur blinzeln konnte, stand Kenshin schon vor ihm. „Ist es nicht dein Hobby...,“ bemerkte er kalt, „Die Schädel von Gemüsehändlern wie Kohlköpfe zu spalten?!“ „Bitte...“ wimmerte der Mann und wurde ohnmächtig. Kenshin ließ sein Schwert sinken. Kein Grund, diesen Mann zu töten. Er würde in wenigen Sekunden verblutet sein. Er kniete nieder und wischte seine Schwerter an der Kleidung des Ohnmächtigen ab, bevor er sie in ihre Scheiden steckte. Mit einem letzten Blick auf den Wirt verließ er, vorsichtig zwischen den Scherben und Holzsplittern hindurchgehend, das Lokal. Der Wirt schaute ihm entgeistert hinterher. „In einem Streich...“ murmelte er vor sich hin. „In einem Streich hat er gleich drei Samurai erledigt.“ Er wischte sich mit der Schürze das Blut vom Gesicht und scheuchte die unter Schock stehenden Gäste, die immer wieder „Ein Dämon.. Ein Dämon...“ vor sich hin brabbelten zur Hintertür hinaus. Dann nahm er das Geld vom Tresen, wischte alles Blut sorgfältig davon ab und verstaute es in seiner Tasche. Er öffnete eine Schublade und holte eine Reihe Zettel mit der Aufschrift „Tenchuu“ heraus. Vorsichtig rutschte er auf dem von Blut und Sake glitschigen Boden zu den Leichen und platzierte die Zettel auf ihnen. Schnell zog er sich dann im Hinterzimmer um und packte seine schon bereitliegenden Sachen. Er würde eine Weile untertauchen müssen, aber schon bald würde er in einem anderen Stadtteil ein neues Trinklokal aufmachen... Wenn ihn jemand fragen sollte, würde er von dem Hitokiri erzählen, der diese Verwüstung angerichtet hatte... Natürlich keine Details... nur davon Ablenken, dass er selbst auch beteiligt gewesen war. „Der Hitokiri...“ sinnierte der Wirt. „Was für ein seltsamer Junge... Ein Dämon in der Tat. Hab noch nie jemanden gesehen, der so schnell drei Leute auf einmal erledigt hat. Dabei hat er sich so stümperhaft aufgeführt... seine Schwerter da einfach so auf der Bank stehen zu lassen, wie dumm... “ Fröstelnd hastete der Wirt durch die kühle Nachtluft. „Naja,“ kam er zu dem Schluss, „Unauffälligkeit ist wohl nicht so sein Ding... aber Talent zum Töten hat er!“ -- Wie immer würde ich mich über Kommentare u.ä. sehr freuen! Dieses Kapitel ist länger geworden, wie ich eigentlich beabsichtigt hab. Nächstes Mal sind Yoshida und Daisuke wieder mit von der Partie... und ihre Freundschaft wird auf die Probe gestellt... Kata: Die für eine Schwerttechnik charakteristischen Schwertübungen Daisho: Schwerterpaar, Kurzschwert (Wakizashi) und Langschwert (Katana). Gaijin: Ausländer Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)