The Power of Black and White von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Wieder möchte ich nichts damit verdienen und wieder gebe ich gern zu das ich einige Anregungen von Anne Bishop hab mit einfliessen lassen. Viel Spass mit dem ersten Kapi ^^ Nur kurze Zeit später waren sie zurück in Sho’s Appartement in Mallepa. Schon auf dem Weg dorthin bemerkte Kei die deutliche Veränderung die in Sho statt gefunden hatte. Die Menschen auf den Strassen wichen ihnen aus. Und es lag nicht daran das die beiden Männer ganz offensichtlich zur Yakuza gehörten, denn an derlei war man in der Stadt gewöhnt. Es lag an Sho. Daran das er etwas gefährliches, dunkles und tödliches ausstrahlte. Nicht nur sein äusseres hatte sich verändert, nein, sein ganzes Wesen war jetzt ein völlig anderes und die Menschen spürten das und gingen ihm darum besser aus dem Weg. Jetzt, in der Wohnung, sassen sie sich gegenüber und Sho musterte ruhig die feinen Gesichtszüge des älteren. Jedoch ohne jegliche Emotionen erkennen zu lassen. Kei wusste das sein Freund früher oder später zu sprechen beginnen würde und so wartete er geduldig bis Sho ihm kaum merklich zu nickte und somit bestätigte das er ihm jetzt all das sagen würde was er ihm all die Jahre vorenthielt. Wer, und noch viel wichtiger, was er war. “Kei, das was ich dir jetzt erzählen werde ist sehr wichtig und ich werde es nur dieses eine mal sagen. Ich muss dich also bitten mich nicht zu unterbrechen” Kei nickte leicht und Sho fuhr fort. “Ich bin Camui, Satan wenn du so willst. Gott versiegelte vor meiner Wiedergeburt meine Kräfte aus Furcht ich könnte ihn von seinem Thron stossen. Und das zu Recht, denn er weiß das ich die Macht dazu besitze! Das Juwel das ich an meinem Finger trage ist das Zeichen meiner hohen Geburt und dieses Juwel...” Er zog an einer hauchdünnen, silbernen Kette ein schwarzes Juwel unter seinem Hemd hervor das er bisher verborgen hatte “...ist das Zeichen meiner Macht! Alle Dämonen erhalten nach ihrer Geburt ein Juwel ihren Kräften gemäss zugeteilt. Das Prinzip ist ganz einfach: Je dunkler das Juwel, desto mächtiger der Dämon! Zur Volljährigkeit wirst du einer harten Prüfung unterzogen nach der du das Juwel erhältst das du den Rest deines Lebens führen wirst. Meines ist schwarz wie du siehst und somit bin ich nahezu unbesiegbar” Ein stolzes lächeln umspielte seine Lippen “Yi-Che wusste nichts von meiner wahren Herkunft. Da ich meine Kräfte ohnehin nicht nutzen konnte hielt ich es für besser ihr nicht zu sagen das sie den Teufel geheiratet hat. Hana ist durch das Blut ihrer menschlichen Mutter ein starker Feind für jeden der ihr übel gesonnen ist. Durch ihre angeborene Fähigkeit Gefühle zu empfinden und die Macht die sie von mir hat ist sie in der Lage die Empfindungen ihres gegenübers wahr zu nehmen. Ihr Juwel ist übrigens silbergrau” Bei dem Gedanken daran das seine Tochter nicht nur einmal seine Gedanken gelesen hatte und er sich durch Gottes Versiegelung nicht zur Wehr setzen konnte stahl sich ein verschämtes grinsen auf sein Gesicht. “ Ist sie erst Volljährig und hat sie erst ihre Prüfung hinter sich ist sie mir an Macht weit überlegen obwohl das eigentlich nahezu unmöglich ist.” Er hielt kurz inne um Luft zu schöpfen und die Reaktionen Kei’s zu beobachten. “Ich weiß nicht ob es dir bewusst ist, aber du selbst bist ein Engel. Einer der vier Erzengel um ganz genau zu sein. Der Herr hat dich zur Erde gesandt um mich daran zu hindern zu erwachen und meine Macht wieder zu erlangen. Du bist kein Geschöpf der Finsternis, sondern des Himmels. Darum hat es dich auch immer so angewiedert Blut zu trinken und Menschen zu töten. Es ging gegen deine Überzeugung. Doch Gott war das egal. Er nahm all die Opfer die du gefordert hast in Kauf nur um sicher zu gehen das ich keinen Verdacht schöpfen würde. Denn einem Engel hätte ich niemals mein Vertrauen geschenkt. Jedoch hat er eines nicht bedacht. Als ich, meiner Macht beraubt, wiedergeboren wurde konnte ich aufgrund meines daseins als Dämon keine Gefühle empfinden. Durch deine Freundschaft jedoch, durch den Tot von Yi-Che und Toshi und durch die Geburt von Hana habe ich gelernt was es bedeutet zu empfinden. Und ohne das du dir dessen bewusst warst hast du ihn betrogen. Du hast den Mann gerettet der in der Lage dazu ist sein grausames Regime zu beenden. Du hast mir das menschliche Blut das durch die Wiedergeburt in mir war genommen so das es sich durch dämonisches regenerieren konnte. Du hast mich nicht zu einem Vampir gemacht, sondern zu Camui!” Stolz erschienen seine Schwingen von neuem und erstrahlten in dunklem Licht. Kei sass immer noch da. Das Gesicht ungerührt. Er hatte in seinem Leben schon so viel erlebt und ertragen müssen das dass was Sho ihm da grade mitteilte kein grosser Schock mehr war. Er konnte allerdings nicht ganz verstehen warum er ein Engel sein sollte. Und warum der allmächtige zulassen sollte das er hunderte Menschen tötete nur um selbst überleben zu können. Sho trat langsam auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter “Lass mich dir deine Erinnerung zurück geben Tenshi no Yami” denn das war er. Ein Engel der sich Camui, und somit der Dunkelheit, verschrieben hatte. Er strich mit seinen schwarz lackierten, langen Fingernägeln über seinen Nacken und Kei schauderte. Zeitgleich jedoch spürte er ein warmes Licht in sich aufkeimen. Langsam wurde es immer grösser und er spürte das etwas auf seinen Schulterblättern wuchs. Ähnlich wie bei Sho erschienen dort zwei majestätische Schwingen. Jedoch nicht tiefschwarz wie bei ihm, sondern von einem blendend strahlenden Weiß. Camui zog sich von ihm zurück und schirmte seine Augen gegen das helle Licht ab. “Du weißt jetzt wieder wer du bist, aber ich bitte dich mein Freund, lass die Dinger verschwinden bevor ich von dem Licht noch blind werde.” Kei wusste wieder wer er war. Er war die rechte Hand Gottes und eines der mächtigsten Wesen im Himmelreich. Dort wo er her kam existierte das System mit den Juwelen ebenso wie bei den Dämonen. Jedoch anders herum. Je heller das Juwel, desto mächtiger der Engel. Seines war von einem silbern glänzendem Weiß und somit stand er Gott, seinem Ziehvater, an Macht in nichts nach. Sein Juwel trug er, genauso wie Camui, um den Hals. Verborgen unter seinem Hemd damit ihn ihresgleichen nicht gleich erkannten. Sho’s Bitte folgend ließ er seine Schwingen verschwinden woraufhin dieser erleichtert aufatmete und die Hand von seinen Augen nahm. Beide Männer hatten jetzt das wieder erlangt was sie ausmachte. Ihre Identität. Und obwohl sich sich hassen und bekämpfen sollten kam ihnen diese Möglichkeit nicht einmal in den Sinn. Sho wusste zwar immer wer er war, jedoch ist er an Kei’s Seite zum Mann geworden. Kei, der immer von sich dachte er wäre ein Vampir und der aufgrund der Anordnung seines Vaters auch weiterhin Blut zum überleben brauchen würde. Natürlich war er ein Engel, jedoch, wie Sho es so treffend formulierte, ein Tenshi no Yami. Er war weiter auf Blut angewiesen. Durch seinen Verrat an Gott und seine tiefe Freundschaft zu Sho, nein, zu Camui wurde ihm diese Strafe auferlegt. Er hatte sein Wissen, seine Macht, seine Erinnerungen und seine Schwingen zurück. Jedoch spürte er schon jetzt, kurz nachdem er von Sho’s köstlichem Blut gekostet hatte ein unbändiges Verlangen erneut von ihm zu trinken. Und NUR von ihm. Sho kannte seinen alten Freund und Gefährten. Er sah ihm an was er wollte und hielt ihm die Hand hin. “Komm her! Ich seh doch das du leidest und das du es brauchst. Du bist ein Erzengel! Und du musst wissen das deine himmlische Macht mit jedem Schluck meines Blutes schwindet. Allerdings erhältst du auch mit jedem Schluck einen Teil meiner Macht. Es hält sich also gleich. Ausserdem hege ich die Hoffnung das dann deine Schwingen nicht mehr so schrecklich blenden” Er lächelte ihn sanft an und zog ihn an seiner Hand zu sich. Kei zitterte vor Verlangen nach Blut und ließ sich nicht lange bitten. Da sie beide noch immer auf dem Sofa sassen gelangte er ohne grosse Probleme an Camui’s Hals. Er beugte sich über ihn, hauchte zart über die grade verheilte Bissstelle nur um sie wieder zu öffnen. Vorsichtig schlug er seine Zähne in das weiche Fleisch und gierig begann er zu trinken. Das was er zuvor für unmöglich hielt geschah erneut. Camui erzitterte unter seinen Händen vor Verlangen und unverständlicherweise ging es Kei nicht anders. Ganz intuitiv schob er die Hände unter Camui’s Hemd während er trank. Er erkundete seine Brust, spielte leicht mit den Brustwarzen, ließ die Hände wieder hinab gleiten nur um mit seinen Fingern an dessen Gürtelschnalle zu spielen. Camui stöhnte unwillkürlich unter den Berührungen Kei’s auf und drängte sich ihm entgegen, bis dieser den berauschenden Blutkuss löste. Seine Schwingen erschienen von neuem, jedoch waren sie jetzt nicht mehr weiß sondern silber-grau. Genauso wie sich auch sein Juwel verändert hatte. Wie auch die Flügel ist es dunkler geworden. Sowohl Schwingen als auch Juwel würden mit jedem Mal an dem er sich an ihm labte dunkler werden bis beides irgendwann schwarz war. Noch immer atmeten beide schwer und beider Erregung war unübersehbar. “Camui, was....was war das?” Kei sah ihn verwundert an und ließ zeitgleich seinen Blick über den Körper des anderen schweifen. Ihm war nie aufgefallen wie ungewöhnlich gut er aussah. Breite Schultern, schmale Hüften, weiche Lippen... Warum hatte er sich eigentlich nie in ihn verliebt? Um die Konventionen hatte er sich ohnehin nie geschert. Auch Luca hatte er geliebt, wenn wohl auch auf andere Art und Weise. Er war sein Mentor wie er Sho’s gewesen war. Jedoch hatte ihn Luca Dinge gelehrt die er seinem Zögling nie hatte zeigen können. Zeigen wollen. Er war schließlich ein Kind, und als er zu ihm zurück kehrte war er verheiratet und hatte eine Tochter. Camui riss ihn aus seinen Gedanken. Neben all seiner Überlegungen hatte er ganz vergessen das er immer noch vor ihm sass und dieser durchaus den begehrenswerten Blick in den Augen Kei’s bemerkte. “Ich weiß es nicht, aber ich werde es heraus finden....Haido” Haido? Diesen Namen kannte Kei. Es war der Name den ihm sein Vater, der allmächtige, gab als er ihm noch diente. Kei wurde er erst als er auf der Erde war. Warum er anfing sich so zu nennen ist so lang her das er es selbst nicht mehr wusste. Aber es tat gut den Namen, SEINEN Namen nach Jahrhunderten wieder zu hören. “Ich weiß nicht was es ist und warum es uns beide erregt, aber ich denke es ist auf jeden Fall besser wenn wir duschen gehen. Und zwar nacheinander!” Was Haido verwirrte ließ Camui ganz ruhig bleiben. Er war in der Hölle zuhause und dort gab es noch viel schlimmeres als Sex, oder gar Liebe unter Männern. Ohne von Haido’s Vergangenheit mit Luca zu wissen griff er nach dessen Handgelenk als dieser sich anschickte den Wohnraum Richtung Bad zu verlassen. “Es ist mir egal ob du der Teufel bist oder nicht, aber wenn du mich nicht sofort loslässt damit ich unter die Dusche kann wirst du mich kennen lernen!” Haido versuchte gefährlich zu klingen doch seine Augen straften seine Worte Lügen. Er könnte ihm niemals etwas antun und Camui wusste das. Nutze es in diesem Augenblick sogar schamlos aus. “Wir sollten wirklich duschen! Ich möchte aus den Blutverschmierten Klamotten raus und wir haben beide geschwitzt. Aber ich lass dich nicht alleine gehen. Ich weiß noch nicht warum, aber der Blutkuss fordert seinen Tribut und den werden wir beide ihm entbieten!” Verlangen spiegelte sich in seinen goldenen Augen wieder und Haido war nicht in der Lage dazu den Blick von ihm wenden. Ohne ein weiteres Wort des Wiederspruchs wartete er bis auch Camui sich aus den Kissen erhoben hatte und ihn Richtung Bad führte. Er regulierte das Wasser auf eine angenehme Tempereatur und machte sich daran Haido aus seinen Sachen zu helfen. Langsam knöpfte er ihm das Hemd auf um es dann über dessen Schultern gleiten zu lassen. Er wusste schon immer das dass Tatoo auf seinen Schultern eine Bedeutung hatte und jetzt wusste er welche. Die Konturen die erst schwarz waren hoben sich nun silber-grau von seiner makellosen Haut hab und strahlten eine gewisse Hitze aus. Des Hemdes entledigt ließ er nun seine Finger zu seiner Gürtelschnalle gleiten um diese zu öffnen. Er öffnete auch seine Hose um sie ihm gleich darauf über die Hüften zu streifen. Als er schließlich völlig nackt vor ihm stand konnte er sich ein entrücktes aufstöhnen nicht mehr verkneifen. Haidos ganzer Körper strahlte ein Licht heller als das des Himmels aus. War jedoch gleichzeitig schwärzer als die Hölle. Was würde mit ihm geschehen nachdem er sich mit ihm vereinigt hatte?! Konnte er das Risiko eine derartige Schönheit zu verderben eingehen? Bevor Haido auch nur registrieren konnte was da gerade geschah und was mit ihm getan wurde vernahm er ein leises, amüsiertes Räuspern was ganz sicher nicht von Camui kam. Er öffnete die Augen und sah einen Engel im Türrahmen stehen. Ein klein wenig grösser als er, zierlich, mit einem verschmitzten lächeln und freundlichen, braunen Augen. Es dauerte ein paar Sekunden bis er verstand wen er da vor sich hatte. Einen weiteren der vier Erzengel. Seinen besten Freund und Ziehbruder den er seit seiner Zeit im Himmel nicht mehr gesehen hatte. Nun, da er seine Erinnerung zurück hatte konnte er sich auch an seine Freunde erinnern. “TETSU!!!” Freudestrahlend und nackt sprang er ihm in die Arme und hielt ihn fest als hätte er Angst davor ihn erneut zu verlieren. Camui indes schien sich weniger über die Anwesenheit eines weiteren Engels in seinen Räumen zu freuen. “Tetsuya, ich hatte gehofft mir bliebe das Vergnügen dich all zu schnell wieder zu sehen erspart” Er funkelte ihn böse an und Tetsu erwiederte den Blick ohne Angst davor was ihm durch Camui’s Macht passieren könnte. Er hatte Mittel und Wege sich zu verteidigen. Schließlich war er selbst Träger eines durchscheinenden, silbernen Juwels und ihm somit gewachsen. Glücklich darüber Tetsu wieder zu sehen und verwirrt über die offensichtliche Feindschaft die zwischen ihm und Camui herrschte schaute er von einem zum anderen. Darauf hoffend das seine Anwesenheit die beiden Wesen die er am meisten liebte sich nicht angriffen. “Ich werde in die Küche gehen und uns etwas Sake erwärmen. Ich denke den können wir jetzt alle gut gebrauchen...” Immer noch leise vor sich hin knurrend verließ Camui das Bad um die beiden Freunde für eine Weile allein zu lassen. Tetsu schmunzelte und legte Haido ersteinmal ein Badetuch um die Hüften in dem er aussah als trüge er einen überlangen Rock. Was Tetsu erneut schmunzeln ließ. Der Kleine hatte sich in all den Jahrhunderten in denen sie voneinander getrennt waren nicht verändert. Äusserlich war er hart und tough, aber er hatte ein Herz aus Gold was ihm eine unschuldige Naivität verlieh und das wiederum machte ihn unwiederstehlich. Für Männer wie auch für Frauen. Er erinnerte sich noch gut daran wie oft er in ihrer Jugend als Ausrede herhalten musste dafür das Haido keine Zeit für ein Date hatte. Sein Vater hätte ihn gern mit einer hübschen Frau an seiner Seite gesehen. Einer Frau die ihm mächtige Erben schenken würde. Wenn möglich mächtig genug um ihn, den Herrn, vor Camui zu schützen. Er hätte es nie für möglich gehalten das sein treuester Untertan, sein eigener Ziehsohn, sich einmal von ihm abwenden und ausgerechnet von Camui trinken würde. “Du hast dich kein Stück verändert Doiha-Chan” Nur Tetsu nannte ihn so. Und nur er hatte die Erlaubnis dazu ihn so vertraulich anzusprechen. Immerhin war er der Sohn Gottes und mit ihm gemeinsam im Palast aufgewachsen. “Du dich auch nicht. Aber sag, wie geht es Ken und Yuki? Gehen sie immer noch heimlich auf die Erde um Musik zu machen?” Ein breites grinsen legte sich über sein Gesicht bei der Erinnerung an die anderen Erzengel. Sie waren immer schon unzertrennlich gewesen und hatten sich oft heimlich auf die Erde geschlichen um dort gemeinsam Musik zu machen. Sie nannten sich L’Arc~en~Ciel und hatten sogar recht grossen Erfolg damit. Allerdings war es nicht einfach das alles im geheimen zu tun. Der Herr war schließlich allgegenwärtig und Tetsu war sein Sohn. Was hieß das er auf ihn ein besonderes Augenmerk hatte. Wenn es auch nicht das eines liebenden Vaters war. Er sah Tetsu immer nur als Waffe gegen Camui. Genauso wie Haido, Yuki und Ken wurden sie gedrillt damit sie eines Tages gemeinsam in der Lage dazu wären Camui zu vernichten und seine Machtposition zu sichern. Aber jetzt war Haido Camui’s engster Vertrauter. Und wo Haido hin ging da würden auch die anderen hin gehen. Er war immer schon der Kopf des Kleeblattes. Auch wenn Tetsu ihm an Macht überlegen war. Durch seine Sanftheit und durch seinen Charme lasen ihm die anderen stets jeden Wunsch von den Augen ab. Das war schon so als sie noch Kinder waren und das hatte sich bis heute nicht geändert. Natürlich hatte er das nie für sich ausgenutzt. Tatsächlich war es so, das er sich dessen nicht einmal bewusst war. Die vier fügten sich zusammen als wären sie eins und das würde sich wohl auch niemals ändern. “Den beiden geht es gut. Sie freuen sich darauf dich wieder zu sehen und Ken redet von nichts anderem mehr als gemeinsam mit dir neue Musik zu machen. Du weißt ja wie er ist. Und aufgehört zu rauchen hat er auch nicht. Eher ist es noch schlimmer geworden mit ihm. Aber so wie ich dich kenne qualmst du dir auch noch die Lunge kaputt” Sanft rügend knuffte er ihn in die Seite. Als einziger der Gruppe rauchte er nicht. Und er hatte auch keinerlei Verlangen danach. Der Qualm quälte ihn in Nase und Lunge und er verspürte nicht das geringste Verlangen danach sich etwas derartiges in den Mund zu stecken und es zu inhalieren. “Was hältst du davon wenn du jetzt schnell duschst und dich dann anziehst. Camui wollte Sake heiß machen, doch ich befürchte das der schon lange wieder kalt sein wird. Immerhin stehen wir schon eine ganze Weile hier herum” Keine Wiederrede duldend zog er ihm das Badetuch von den Hüften und schob ihn unter die Dusche. “Ich warte im Wohnzimmer auf dich falls mich Camui am Leben lassen sollte” flachste er noch bevor er, immer noch lächelnd, das Bad verließ. Während Haido unter der Dusche stand gesellte sich Tetsu also zu Camui. Dieser saß, einen Becher Sake in der Hand, auf dem Sofa und schien nachzudenken. Als er Tetsu das Zimmer betreten hörte sah er ihn an und deutete wortlos auf den Platz ihm gegenüber. Er reichte ihm einen Becher des heissen Getränkes und lehnte sich erneut in die Kissen zurück. Er sah nicht ein das er, der Teufel persönlich, das Wort an einen anderen Engel richten sollte als Haido. Wenn Tetsu ihm schon etwas zu sagen hatte, so sollte er doch den Anfang machen. Er würde dann sehen ob er es für nötig befinden würde ihm zu antworten. “Wie ich sehe hat Haido dir abermals das Leben gerettet. Du hast ihm seine Erinnerung zurück gegeben aber so wie ich dich kenne verschweigst du ihm das Kapitel über den Krieg den die Dämonen einstmals gegen die Engel geführt haben. Das ihr euch liebtet und das sein Vater dich zu euer beider Schutz versiegelt hat. Ich verstehe nicht warum Vater ausgerechnet ihn mit deiner Bewachung beauftragt hat. Wo er doch genau wusste was passieren kann wenn sich auch nur der winzigste Teil seines Herzens sich an dich erinnern würde. Übrigens.... Die Narbe die du mir zugefügt hast schmerzt noch immer. Und ich bin mir fast sicher das du ihm auch das verschweigst. Ken will deswegen immer noch deinen Kopf. Er und Yuki sind im Himmel geblieben aus Angst Ken‘s Zorn würde überhand nehmen” Camui zornig anfunkelnd nahm er einen Schluck Sake, in der Hoffnung der Alkohol würde die Wut in seinem inneren etwas mildern. “Es ist tatsächlich wahr. Du bist gar nicht so dumm wie du aussiehst Tetsuya. Es stimmt, er weiß nichts über den Krieg und er weiß auch nicht das wir uns einst ewige Liebe geschworen haben. Aber er erinnert sich an meinen Körper wie du eben hast sehen können.” Ungerührt nahm er einen Schluck. “Er weiß jetzt das was für ihn am wichtigsten ist. Er weiß über seine Existens und über den grössten Teil seiner Vergangenheit bescheid. Wenn ich ihn über alles informiert hätte wüsste er jetzt auch das ihr beide miteinander geschlafen habt um euch vor Gott zu verbergen. Und er wüsste das du es warst der ihm immer wieder davon abriet mich zu sehen. Willst du das Tetsu?!” Er sprach ihn in der Kurzform an. Er benutzte den Namen den eigentlich nur seine Freunde das Recht zu benutzen hatten. Doch das was er sagte hatte Hand und Fuss und so ließ er es wortlos geschehen. Kommentierte es allerdings mit einem hoch wandern der rechten Augenbraue. “Ach, wo wir schon beim Thema Erinnerungen sind.... Kazuki! Komm sofort her!” Fast augenblicklich kam etwas zum Fenster herein geschwirrt. Es sah aus wie eine Frau. Jedoch war das Wesen kaum grösser als seine Handfläche. Ausserdem hatte es schimmernde, durchscheinende Flügel und sein Körper schien ganz aus Feuer zu bestehen. Sie landete neben Camui’s Becher, deutete eine Verbeugung an und wartete auf weitere Befehle. “Kazuki, ich will das du in der Hölle Bescheid gibst das ich zurück kehren werde. Haido wird mich begleiten und vielleicht wäre es besser du lässt noch ein paar andere Zimmer richten. Wie viele wir brauchen werden weiß ich noch nicht, aber es werden wahrscheinlich einige werden. Und sag auch bitte meiner Tochter das ich mich auf ein Wiedersehen mit ihr freue. Ich bin neugierig auf die Fortschritte die sie mit dem Schwert gemacht hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)