Hellgate: London - Mit Vodka und Waffen von Gashnakh (Eine Chara-Hintergrundstory aus Hellgate London) ================================================================================ Prolog: -------- Mit Vodka und Waffen. 2038, Londoner U-Bahn-System Irgendwo in den Tunneln der ehemaligen Picadilly Linie, um genau zu sein in einem ehemaligen Werkzeuglager der U-Bahn-Wartungstrupps brannte ein kleines Feuer in einem alten Ölfass. Auf einer Metallkiste saß ein großer und scheinbar gut durchtrainierter Mann in einer Kampfmontur mit urbanem Tarnmuster. Das Alter des Mannes würde man auf etwa Mitte 40 schätzen. Neben dem Mann lag sein, an einen Insektenkopf erinnernder, Helm. Neben ihm an der Wand lehnte ein Sturmgewehr mit Zielfernrohr. Auf dem Schoß balancierte er ein großes Poseidon-Scharfschützengewehr das er gerade beinahe liebevoll reinigte. Dieser Mann ist Nikolay Yakovlevich Ilyin. Er saß hier mitten in dämonenverseuchtem Gebiet, reinigte seine Waffen und dachte darüber nach wie zum Henker er in diese Situation gekommen war. Vor 18 Jahren war er noch ein junger, aufstrebender Soldat der russischen Armee gewesen. Er war der beste Scharfschütze seiner Einheit gewesen, so wie sein Urgroßvater nach dem er benannt war im zweiten Weltkrieg. Ja man hatte ihn sogar für die Gruppe W „Vympel“ ausgewählt, eine Eliteeinheit der russischen Föderation. Dann war der Tag gekommen an dem alles schief zu gehen begann. Jener Tag vor 18 Jahren als er in London Heathrow ankam um mit seiner Einheit ein gemeinsames Training mit den britischen SAS durchzuführen. Doch anstatt in einem normalen Manöver schienen er und seine Kameraden in der Hölle gelandet zu sein. 2020, London, Heathrow Airport „Verdammte Scheiße was ist das für ein Ding?!“, brüllte der Pilot der russischen Militärtransportmaschine als mitten im Landeanflug eine riesige geflügelte Gestalt von oben auf das Flugzeug zustürzte und mit einem gigantischen Schwert den Rumpf der Maschine aufriss. Die alte Antonow Transportmaschine sackte nach dem Treffer des Dämonen um mindestens einhundert Meter ab und begann zu ächzen als würde sie gleich auseinander fallen. „Wir stürzen ab! Unbekannte Feinde in der Luft! Schnappt euch die Ausrüstung und die Fallschirme und seht zu das ihr hier rauskommt.“ Brüllte der russische Offizier der russischen Einheit die im Laderaum des Flugzeuges auf die Landung gewartet hatte. Die Soldaten legten sich sofort routiniert ihre Fallschirme an und befestigten die Transportsäcke mit ihrer Kampfausrüstung an den vorderen Koppelschlaufen der Schirme. Ein Absprung aus der Höhe aus einem abstürzenden Flugzeug in scheinbar feindlichem Gebiet und das in der Ausgehuniform… Ich hasse mein Leben dachte Nikolay, stopfte noch schnell sein Barett in eine Tasche des Seesacks mit seiner restlichen Ausrüstung und folgte dem Rest der Vympel Soldaten aus der hinteren Frachtluke des Flugzeugs. Am Boden sammelten sich die russischen Soldaten. Weniger als die Hälfte hatte den Absprung und die Landung überlebt. Die meisten der fehlenden waren noch in der Luft von Dämonen zerrissen worden. Die wenigen Verbliebenen der Gruppe W legten so schnell sie konnten ihre Kampfmonturen an, setzten die Helme auf und versiegelten sie. Sie machten ihre Sturmgewehre bereit und Nikolay baute sein Scharfschützengewehr zusammen und befestigte es auf seinem Rücken. „Wir müssen uns mit den Briten treffen. Das hier ist ihr verdammtes Land und ich habe nicht vor auf dieser Drecksinsel zu verrecken wegen diesen ‚Dingern’. Wir rücken vor und versuchen die örtlichen Streitkräfte zu erreichen. Wenn möglich vermeidet Kampfhandlungen mit diesen Was-auch-immer. Benutzt die thermooptische Tarnung wenn es nicht anders geht. Auf geht’s, lasst uns rausfinden was hier los ist.“ 2038, Londoner U-Bahn-System Das alles war jetzt 18 Jahre her. Vom zweiten Zug, Gruppe W „Vympel“ war nur noch Nikolay am Leben. Seine Einheit und er hatten es geschafft sich den Verteidigern anzuschließen. Als klar wurde das sie wohl nie wieder nach Hause kommen würden und das diese, man konnte sie nicht anders nennen, Dämonen wahrscheinlich auch ihre eigene Heimat überrannt hatten, beschlossen die Soldaten wenigstens hier zu kämpfen. Später waren sie immer weniger geworden in den Kämpfen an der Oberfläche und später bei der Verteidigung des Londoner Untergrunds. Und jetzt saß der letzte Überlebende der russischen Einheit alleine in einem nur von einem Feuer in einem Ölfass erhellten Lagerraum unter dem verwüsteten London, legte sein über die Jahre immer wieder umgebautes und modifiziertes Gewehr beiseite und biss herzhaft in eine über dem Feuer gebratene Ratte. Nachdem er die Ratte bis aufs letzte abgenagt hatte und den ekelhaften Nachgeschmack mit einer halben Flasche Vodka beseitigt hatte, stand der Hunter auf, schulterte sein Scharfschützengewehr, setzte seinen Helm auf und hob sein Sturmgewehr auf. Ja, ich hasse mein Leben. Aber solange ich mein verdammtes, beschissenes Leben noch habe werdet ihr verdammten Ausgeburten der Hölle in Horden sterben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)