Verlorenes Vertrauen - Gefundenes Glück von Silvereyes ("Ich kämpfe nur noch für mich und für niemanden sonst!" HP/DM) ================================================================================ Kapitel 19: Strafarbeiten und Gefühle ------------------------------------- So, da bin ich wieder! Viel Spaß mit dem neuen Chap! Mein Dank geht an: fossybaer Xenia_Crow Tanaka_Kouhei schnueffi Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht! Soo, genug gelabert, ab zum Chap!! Strafarbeiten und Gefühle „Verräter!“ „Dreckige Schlange!“ „Mieser Slytherin!“ Harry saß in der ersten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste, die er bei Lucius haben würde. Vom ersten Moment an stürzten die Beleidigungen über ihn herein, da sie auch diesen Unterricht, wie fast alle anderen, mit den Gryffs hatten. Die Rädelsführer bestanden aus Ron Weasley und Dean Thomas, die offensichtlich versuchten, alle Gryffindors gegen ihn aufzuhetzen. Harry ließ alles an sich abprallen. Es tat weh, sehr weh, solche Sachen von seinen ehemaligen Freunden zu hören, doch äußerlich ließ er sich nichts anmerken. Er schluckte es mit eisiger Miene herunter und betrachtete sie nur mit einem herablassenden Blick und unverhohlener Arroganz. Ja, er hatte sich in den letzten Wochen einiges von Malfoy abgeschaut. Was ihm jedoch auffiel, war, dass sich Neville Longbottom und Seamus Finnegan keineswegs an den Hetztiraden der anderen Gryffindor-Sechstklässler beteiligten. Vielmehr sahen sie peinlich berührt und entschuldigend zu Harry. Er lächelte ihnen kurz zu und ignorierte alles andere. Die Slytherins, allen voran Milli, wollten Harry verteidigen, doch Harry bedeutete ihr mit einem Kopfschütteln, es zu lassen. Es würde nichts bringen und alles was sie davon hätte, wäre Ärger. „Es ist sehr interessant zu hören, was Sie über Ihre Mitschüler denken“, durchschnitt eine eiskalte Stimme die Luft. Harry musste lächeln. Die Gryffindors hatten in ihrem Eifer, Harry zu beschimpfen, nicht bemerkt, wie Lucius Malfoy das VgddK-Klassenzimmer betreten hatte. „Fünf Punkte Abzug für jeden von Ihnen und sollte ich noch einmal solche Ausdrücke in meinem Unterricht hören, werden es mehr, dass kann ich Ihnen versichern“, sagte Lucius mit einem höhnischen Lächeln. „Ich lass mir doch von einem verdammten Todesser nichts verbieten“, murmelte Ron leise in seinen nicht vorhandenen Bart, doch Lucius hörte ihn trotzdem. „Mr Weasley, 10 Punkte Abzug und Strafarbeiten, heute Abend acht Uhr. Sie sollten lernen, Ihre Zunge zu zügeln. So, wenn ich nun Ihre Aufmerksamkeit besitze, würde ich gern mit dem Unterricht beginnen, dafür sind wir ja schließlich hier“, Lucius setzte sich entspannt auf die Tischkante seines Lehrerpultes und besah sich die Schüler. „Nun denn, wer von Ihnen kann mir sagen, was ein Patronus bewirkt?“ Die meisten in der Klasse hoben die Hände, dass die Gryffindors es wussten, wunderte Harry keineswegs, hatten sie es doch im letzten Jahr von ihm gelernt. „Miss Patil, bitte, erleuchten sie uns“, forderte Lucius Parvati auf zu sprechen. „Ein Patronus ist wie eine gute Macht, der einen vor einem Dementor schützt. Er schirmt uns vor diesen Wesen ab, die einem alle guten und glücklichen Gedanken aussaugen und nur die schlechtesten zurücklassen. Der Patronus besteht aus glücklichen Gedanken, die der Dementor abziehen kann, da er jedoch keine schlechten Erinnerungen hat, kann ein Dementor ihm nichts anhaben“, sagte Parvati etwas unsicher. „Sehr gut, fünf Punkte für Sie. Mr Potter, können sie uns noch etwas dazu sagen?“ Harry seufzte. Das war ja so klar gewesen. „Die Zauberformel lautet Expecto Patronum und jeder Zauberer hat seinen ganz eigenen Patronus, keine zwei gleichen einander. Außerdem ist es auch möglich, mit ihnen Nachrichten zu verschicken“, leierte Harry etwas gelangweilt herunter. „Gut, fünf Punkte für Slytherin. Stehen Sie bitte alle auf, wir werden jetzt versuchen, einen gestaltlichen Patronus zu beschwören.“ Sofort kam ein großes Gerenne auf und mit einem Schwenk von Lucius Zauberstab waren Tische und Stühle verschwunden, damit sie genug Platz hatten. Harry stellte sich an die Wand und sah dem Treiben belustigt zu, wusste er doch, wie schwer es war, es auf Anhieb zu schaffen. „Konzentrieren Sie sich nun mit aller Kraft auf einen glücklichen Gedanken, den glücklichsten, den Sie finden können und sprechen Sie dann die Zauberformel. Erwarten Sie nur nicht zu viel, die wenigsten Hexen oder Zauberer schaffen den Patronus beim ersten Versuch“, rief Lucius in den Raum. Sofort erschollen zahlreiche 'Expecto Patronum'-Rufe im Klassenzimmer und vereinzelt konnte man dunstige silberne Fäden aus den Zauberstabspitzen strömen sehen. Harry bemühte sich in dieser Stunde nicht wirklich, schließlich konnte er diesen Zauber schon lange und er beobachtete lieber seine Mitschüler bei ihren kläglichen Versuchen. „Mr Potter? Haben Sie etwas Besseres zu tun, oder warum beteiligen Sie sich nicht am Unterricht?“, donnerte Lucius vom anderen Ende des Zimmers und Harry zuckte kurz zusammen. „Ich habe nichts Besseres zu tun, Professor Malfoy, aber ich sehe keinen Sinn darin, etwas zu üben, was ich schon längst kann“, erklärte Harry locker und sah wie Lucius seine Augenbraue emporzog. Natürlich wusste Lucius ganz genau, dass er den Patronus beherrschte, schließlich war er damals im Ministerium gewesen, kurz nach seiner Verhandlung. Doch Harry wusste inzwischen, dass er nicht dort war, um ihn bei seinem Untergang zu sehen, sondern um sich zu vergewissern, dass ihm nichts passierte. „Ist das so, Mr Potter? Dann begeistern Sie uns bitte mit Ihrem Können“, sagte Lucius schmunzelnd und nickte Harry aufmunternd zu. Harry gab ein genervtes Schnauben von sich und stellte sich mitten in den Raum. „Expecto Patronum!“, rief er bestimmt und konzentrierte sich auf einen glücklichen Gedanken. Sofort brach aus seiner Zauberstabspitze der riesige Hirsch hervor, den er schon so gut kannte. Harry ließ ihn eine Runde durch den Raum galoppieren, bevor er sich in silbrigem Dunst verlor. „Sehr gut, Mr Potter, nochmal zehn Punkte für Slytherin“, sagte Lucius zufrieden und Harry konnte deutlich den Stolz in seiner Stimme hören. Sofort begannen die anderen wieder mit ihren Übungen und Harry mit seinen Beobachtungen. Unversehens fiel ihm Draco ins Auge, der mit verbissenem Gesichtsausdruck immer wieder die Formel sprach, doch das Resultat war gleich null. Harry schlenderte zu ihm herüber, stellte sich dicht hinter ihm und flüsterte ihm ins Ohr. „Du versuchst es zu verbissen, so wird das nie was, Malfoy.“ „Ach ja, dann mach's doch besser, Potter!“, blaffte Draco ihn sauer an. Harry lachte leise. „Das habe ich gerade, Malfoy, das habe ich gerade. Aber was ich meine, ist, du musst an etwas glückliches denken, und deinem Gesicht nach, war da eben überhaupt nichts Glückliches dabei“, wisperte Harry ihm ins Ohr. Ohne darüber nachzudenken, schlang er seinen Arm um Dracos Taille und ließ seine rechte Hand zu Dracos wandern, die den Zauberstab umfing. „Du musst einen glücklichen Gedanken finden, etwas das dich so glücklich macht, wie noch nie zuvor etwas anderes. Du musst an dieses Gefühl dabei denken und dich ganz davon erfüllen lassen. Lass es in dir aufsteigen, bis du keinen Gedanken mehr an etwas anderes verschwendest und dann sprich die Formel“, hauchte Harry leise. Draco spürte Harrys starken Körper dicht hinter sich und war in diesem Moment froh, dass er ihn hielt. Er hörte die Worte und dachte unversehens an ihren Kuss, die Gefühle, die ihn dabei überfahren hatten, damals im Flur von Malfoy Manor, verlor sich darin. „Expecto Patronum“, flüsterte Draco und traute sich nicht, die Augen wieder zu öffnen, die er in Harrys Umarmung geschlossen hatte. Lautes 'Ooh' und 'Aah' drang an seine Ohren und zwangen ihn, doch zu sehen, ob es was genutzt hatte. Erstaunt riss Draco die Augen auf, als er einen riesigen Drachen erblickte, der majestätisch mit seinen Schwingen schlug und über die Köpfe der Schüler brauste. Fasziniert sah Draco zu, wie er einige Runden flog und dann langsam an Kontur verlor und sich auflöste. „Wow“, nuschelte Draco, der immer noch wie gebannt auf die Stelle starrte, an der der Drache verschwunden war. „Hast du gut gemacht“, flüsterte Harry, wandte sich ab und ließ seine Hand sanft von Dracos Bauch gleiten. „Auch für Sie zehn Punkte, Mr Malfoy!“, sagte Lucius und wieder hörte man den Stolz in seiner Stimme. Den Rest der Stunde versuchten alle anderen ihren Patronus zu beschwören, doch bei den wenigsten wollte es gelingen. Harry musste schmunzeln, als er sah, wie konzentriert es manche versuchten. Er selbst hatte wochenlang gebraucht, bis überhaupt etwas passiert war, aber immerhin war er damals gerade einmal dreizehn gewesen. Ein leichtes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, als er an die Stunden dachte, die er mit Remus verbracht hatte. Er hoffte bald mit ihm reden zu können. Er war der letzte Rumtreiber der noch übrig war und Harry vermisste ihn sehr. Schnell schob er die düsteren Gedanken beiseite, die Stunde war beendet und er wollte noch kurz mit Lucius sprechen. Die Schüler strömten lachend aus dem Raum, selbst die Gryffindors konnten nicht bestreiten, dass dies eine sehr gute Stunde gewesen war und Professor Malfoy offensichtlich wusste, was er tat. Harry trat zum Lehrerpult und sprach Lucius an. „Kann ich kurz mit dir reden?“ „Sicher. Was gibt es, Harry?“ „Ich würde gern am nächsten Hogsmeade-Wochenende zum Grimmaulplatz gehen und mich dort ein wenig umsehen, bevor es verkauft wird. Würdest du ... würdest du vielleicht mitkommen? Ich ... ich will nicht allein dort hin“, sagte Harry leise. Abschätzend sah Lucius seinen Patensohn an. Er konnte sich denken, warum Harry dort nicht allein hinwollte. Es hingen zu viele Erinnerungen an Sirius in diesem Haus. „Natürlich werde ich dich begleiten. Das ist vielleicht auch ganz gut so. In diesem Haus, weiß man nie, worüber man stolpert, da ist es besser, wenn jemand dabei ist. Mit der Schule wird es auch keine Probleme geben, ich als dein Vormund kann dir ganz einfach erlauben, die Schule und Hogsmeade zu diesem Zweck zu verlassen“, sagte Lucius beruhigend und wuschelte Harry durchs Haar. „Hey! Dein Sohn killt mich, wenn ich mit unordentlichen Haaren auftauche, also lass das!“, kreischte Harry und duckte sich lachend weg. Lucius zog belustigt eine Augenbraue hoch und zuckte mit den Mundwinkeln. „Sag mal, hast du eine Idee was ich Weasley heute Abend aufbrummen könnte?“, fragte Lucius beiläufig und amüsierte sich immer noch über Harry, der versuchte, seine Haare in Ordnung zu bringen. Harry hielt in seinen Bemühungen inne und dachte nach. Einen Moment später zierte ein sadistisches Grinsen sein Gesicht. „Lass ihn das Mädchenklo im zweiten Stock mit einer Zahnbürste putzen und zwar ohne Magie, das macht ihn fertig!“ „Gut, aber wieso grade das Mädchenklo im zweiten Stock?“ „Das ist das Klo der Maulenden Myrthe. Ron hasst es wenn sie ihm die Ohren vollheult. Aber sag mal, ist dem bösen Todesser denn nicht selbst was eingefallen, dass du schon einen Schüler fragen musst?“ „Sei nicht so frech!“, lachte Lucius. „Ich dachte nur, es wäre effektiver, wenn er etwas tun müsste, dass er wirklich nicht leiden kann und du kennst ihn nun mal am besten.“ „Auch wieder wahr ... ich muss los ... bis später!“, rief Harry im laufen und flitzte aus dem Klassenzimmer. Lucius sah ihm lachend nach. Ja, er war stolz auf seine beiden Jungs. Nie hätte er gedacht, jemals solch ein gutes Verhältnis zu Harry aufbauen zu können. Harry war gerade auf dem Weg zu Zauberkunst, als er schon wieder in eine Nische gezogen wurde. Doch diesmal war es nicht so erschreckend, da er nicht sofort gegen eine Wand geknallt wurde. Suchend sah er sich um und erblickte Draco, der leicht verlegen an der gegenüberliegenden Wand stand. „Malfoy? Was ist denn jetzt schon wieder?“ Abwartend sah Harry zu Draco, der aus irgendeinem Grund, seine Schuhspitzen äußerst interessant zu finden schien. „Ich wollte mich nur für deine Hilfe vorhin bedanken“, nuschelte Draco und sah immer noch nicht auf. „Was?“, fragte Harry perplex, der glaubte sich verhört zu haben. Draco Malfoy bedankte sich bei IHM? „Ich sagte, ich wollte mich für deine Hilfe vorhin bedanken“, sagte Draco, leicht genervt, weil er es wiederholen musste und sah mit funkelnden Augen zu Harry. Harry verlor sich in den silbernen Wirbelstürmen, die in Dracos Augen tobten. Er konnte nicht anders als einen Schritt auf ihn zu zugehen. „Woran hast du gedacht?“, wollte Harry leise wissen. „Was meinst du?“ „Was war dein glücklicher Gedanke?“ „Das willst du wirklich wissen?“ Harry konnte nur noch nicken, zu sehr zogen ihn Dracos Augen in seinen Bann. „Ich kann es dir nicht sagen“, flüsterte Draco. „Warum nicht?“ Harrys Neugierde war endgültig geweckt. Er wollte es unbedingt wissen. „Ich kann es dir nur zeigen“, wisperte Draco, schloss mit einem Schritt den Abstand zwischen ihnen und senkte sanft seine Lippen auf Harrys Mund. Harry spürte schlagartig tausend Schnatze in seinem Magen erwachen, die wie ein wütender Bienenschwarm umherschwirrten. Suchend spürte er eine freche Zungenspitze an seinen Lippen, die tasten hervordrang, Harry öffnete unwillkürlich den Mund und ließ sie ein. Seufzend fand seine Hand den Weg in Dracos Nacken um ihn näher an sich heranzuziehen und spürte Dracos, wie sie auf seiner Hüfte zu liegen kam. Harry ließ sich ein, auf diese Süße, die er schmeckte, ließ sich ein auf die tanzende Zunge, die ihn verführte und legte alles was er hatte in diesen Kuss. Dracos Zunge zog sich zurück und seine Lippen zogen sich zurück. „Daran habe ich gedacht“, hauchte Draco an seinem Mund und im nächste Moment spürte Harry wieder die Kühle des Schlosses, die sich für einen Augenblick verflüchtigt hatte. Er öffnete träge die Augen und sah sich um. Er war allein in der Nische. Harry ließ sich stöhnend an die Wand sinken und bedeckte seine Augen mit den Händen. Er könnte sich selbst ohrfeigen. Warum hatte er sich darauf eingelassen? Das gestern, das war eine Spielerei gewesen, eine Herausforderung, um seine eigenen Neigungen auszuloten. Doch dieser Kuss eben ... war etwas vollkommen anderes ... etwas verwirrendes ... etwas tieferes. Draco hatte eine Saite in ihm zum Klingen gebracht, die bis eben stumm zu sein schien. Eine Vielzahl von Gefühlen überrollte Harry und er atmete tief durch, bevor er sich wieder erhob. Er hatte jetzt keine Zeit darüber nachzudenken, er musste zum Unterricht. „Verdammt, wo soll das bloß enden?“, fragte Harry in den leeren Gang hinein und erhielt doch keine Antwort ............. Soo, das wars mal wieder, bin gespannt, ob es euch gefallen hat!!! Warte hier ganz gespannt auf eure Kommis!!! Cu, Silvereyes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)