Verlorenes Vertrauen - Gefundenes Glück von Silvereyes ("Ich kämpfe nur noch für mich und für niemanden sonst!" HP/DM) ================================================================================ Kapitel 16: Hogwarts und Tumulte -------------------------------- SOO, hab mich mal wieder für euch ins Zeug gelegt und ein schönes langes Chap geschrieben!!! Hoffe es gefällt euch! Vielen Dank für die tollen Kommis! Und noch einmal zur Erinnerung: Ich poste jeden Tag ein Chap, außer Sonntags, also ist es eigentlich Blödsinn, ENS zu verschicken, oder?? Schaut einfach ab mittags rein! *g* Der Dank geht an: Fire_Neko Xenia_Crow schnueffi Ellibys1987 -Black-Pearl- Zon-chan fossybaer Ayaschu XxxDraco_Malfoy1989 Wie immer, alles JKR, nix meins, Kohle gibt’s nicht! So genug gelabert, jetzt geht’s ab zum Chap!!! Hogwarts und Tumulte Der Rest der Ferien verlief in ruhigen Bahnen. Harry hatte es irgendwie geschafft Draco zu überreden die Nachhilfestunden in der Bibliothek abzuhalten, wo jederzeit jemand hereinkommen konnte. So war er zumindest vor weiteren Annäherungsversuchen des Slytherins sicher, auch wenn er dem nicht ganz abgeneigt wäre. Und zu Harrys immenser Überraschung lernte er wirklich etwas in dieser Zeit. Er musste im Stillen zugeben, dass Draco ein sehr guter Lehrer war. Sein Plan den 1. September betreffend hatte konkrete Formen angenommen, Lucius hatte ihn tatkräftig unterstützt und der Ankunft in Hogwarts stand somit nichts mehr im Wege. Harry grinste in sich hinein, wenn er sich vorstellte, wie Dumbledore reagieren würde, wenn alles so lief, wie er es sich erhoffte. Draco stand frustriert auf dem Bahnsteig 9 ¾ und blies sich die Haarsträhnen aus den Augen. Es war doch wirklich zum Aus-der-Haut-fahren. Nicht nur, dass er Harry in den letzten Wochen nur zu den Nachhilfestunden zu Gesicht bekommen hatte, nein, jetzt konnte er auch noch den Packesel spielen und Harrys Gepäck mit nach Hogwarts nehmen, weil dieser aus irgendeinem Grund nicht mit dem Zug fahren wollte. Nicht einmal aus seinem Vater war herauszubekommen warum das so war, er wusste nur, dass Harry irgendetwas geplant hatte, und er hasste es, warten zu müssen. Aber es blieb ihm ja nichts anderes übrig, als zu warten, so suchte er sich mit seinen besten Freunden Blaise und Millicent ein Abteil, Crabbe und Goyle trabten hinterher und Pansy Parkinson hatte sich als kreischendes Etwas an seinen Arm gehängt, dass es nur so in seien Ohren klingelte. Die Zugfahrt verlief relativ ruhig, er lief seine Runden durch die Abteile, eine Pflicht, der er sich als Vertrauensschüler nicht entziehen konnte und auch nicht wollte. Schließlich gab ihm dieser Status doch eine gewisse Macht über die anderen Schüler. Etwas verwunderte ihn allerdings schon, das Verhalten von Weasley und Granger. Draco hatte sie in ihrem Abteil sitzen sehen, zusammen mit ein paar anderen Gryffs, lachend und scherzend und kein bisschen betrübt, dass ihr angeblich bester Freund Harry Potter seit Wochen verschwunden war. Der Abend brach an, und ehe sich Draco versah, saß er auch schon in der Großen Halle am Slytherintisch und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Harry war nervös, er war sehr nervös. Von einem Fuß auf den anderen tretend stand er vor dem eichenen Portal Hogwarts und atmete tief durch. Es half ja alles nichts, er hatte es so geplant, also würde er es auch durchziehen. Lucius war mit ihm nach Hogsmeade appariert, damit er nicht mit dem Zug fahren musste. Er wollte nicht, dass ihn vorher jemand sah, dass hätte nur unnötige Fragen aufgeworfen. Harry öffnete entschlossen das Portal und durchquerte die Eingangshalle. Schwer spürte er Lucius Hand auf seiner Schulter und er war froh um den stummen Beistand. Nickend sah er zu Lucius hoch, der ihn aufmunternd anlächelte. Harry straffte sich, überprüfte, ob seine Kapuze ihn verbarg, trat zum Eingang der Großen Halle und schlug schließlich donnernd die Türen auf. Augenblicklich wurde es mucksmäuschenstill. Wo eben noch lebhaftes Geschnatter und Gelächter erschallt war, herrschte nun eine atemlose Stille. Harry grinste in sich hinein, ja, genauso hatte er sich das gedacht. Die Auswahl war eben beendet, Professor McGonagall stand noch vor dem Lehrertisch mit dem Sprechenden Hut in der Hand. Mit festen Schritten lief Harry in die Mitte der Halle und sah sich um, ließ sich nicht von den neugierigen Blicken stören und nahm Professor Dumbledore ins Visier, der sich erhoben hatte, um ihn besser sehen zu können. „Dürfte ich erfahren, wer Sie sind und was Sie hier wollen?“, schallte die Stimme des Direktors durch die Große Halle. Harry schmunzelte und lief weiter durch die Reihen der Haustische, erhaschte einen Blick auf Draco, der seinen Auftritt mit hochgezogener Augenbraue verfolgte und blieb vor den Stufen die zum Lehrertisch führten stehen. „Sicher dürfen Sie das, Professor“, sagte Harry und zog sich die Kapuze vom Kopf. Ein lautes Getuschel brach über die Halle herein, als die Schüler nach und nach erkannten, wer dort vorne stand. Geflüster und Vermutungen wurden schnell mit Freunden ausgetauscht und ließen sich nicht mehr beruhigen. Dumbledore ließ ein paar Knallfrösche los, um wieder Ruhe einkehren zu lassen. Der Lehrertisch beherbergte fassungslose Gesichter, hatten doch einige die Hoffnung aufgegeben, Harry noch einmal zu sehen. Snape musterte seinen Hassschüler mit verstecktem Respekt und fragte sich, was dieser wohl im Schilde führte. „Harry!“, rief Dumbledore erfreut lächelnd aus. „Es ist schön dich zu sehen, wo bist du in den Ferien gewesen, wir haben uns Sorgen um dich gemacht.“ „Zuerst einmal, Professor Dumbledore, für Sie immer noch Mr Potter, ich habe Ihnen nie erlaubt mich so vertraulich anzusprechen und wo ich in den Ferien war geht sie nicht das geringste an“, antwortete Harry leichthin. „Ach ja, bevor ich es vergesse, ich möchte den Hut nochmal aufsetzen.“ Dumbledore starrte perplex auf seinen Schüler. Wie konnte dieser Bengel es wagen, so mit ihm zu reden. Egal, er würde ihm die Suppe schon versalzen. „Ha ... Mr Potter! Was soll das Ganze? Sie können nicht einfach so den Hut noch einmal aufsetzen. Das ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich!“, schaltete sich Professor McGonagall in das Gespräch ein. Dumbledore lachte in seinen Bart, hatte ihm Minerva doch schon die Worte aus dem Mund genommen. „Das ist mir bewusst, Professor McGonagall. Die Bestimmung lautet, dass nur ein Schüler, der die Wahl zwischen zwei oder mehr Häusern gehabt hat, den Hut noch einmal aufsetzen darf. Ferner benötigt dieser die Erlaubnis eines Elternteils oder des gesetzlichen Vormunds. Und bevor sie Fragen, ja, ich habe die Erlaubnis“, erklärte Harry mit kräftiger Stimme. „Die hast du nicht!“, fuhr Dumbledore dazwischen. „Ich habe dir nie eine solche Erlaubnis gegeben!“ „Das mag stimmen, Professor. Allerdings sind Sie ja auch nicht mein Vormund, nicht wahr?“, sagte Harry lächelnd und fixierte Dumbledore, der von Sekunde zu Sekunde zorniger wurde. „Was soll das heißen, ich bin seit Jahren dein Vormund, und ...“, Dumbledore unterbrach sich und starrte in die Höhe als er schnelles Flügelschlagen hörte. Eine Eule kam auf Dumbledore zugeflogen und ließ einen Brief auf seinen Teller fallen, machte kehrt und verschwand wieder. Harry musste sich das lachen schwer verkneifen. Wusste er doch, dass dieser Brief aus dem Ministerium kam und Dumbledore davon in Kenntnis setzte, dass ihm Harrys Vormundschaft entzogen worden war. Innerlich grinsend sah er zu, wie Dumbledore immer blasser wurde. Harry konnte nur vermuten, was dem Alten Mann jetzt durch den Kopf ging, doch er war sich sicher, dass eines der Dinge, sein Verlies in Gringotts betraf. Dumbledore sah wieder hoch und sah entsetzt zu Harry, der nun auf den Stuhl zuging, sich setzte und abwartend zu Professor McGonagall blickte. Diese trat nun zu ihm und setzte ihm den Hut auf den Kopf. Prompt hörte er eine piepsige Stimme in seinem Kopf. *Aah, Harry Potter, hast du es dir doch noch anders überlegt? Willst du nun in das Haus gehen, in das du gehörst?*, wurde Harry vom Hut gefragt. Harry lachte in Gedanken. *Genau genommen gehöre ich doch in beide Häuser, oder nicht? Du weißt doch sicher, dass ich der Nachfahre von Slytherin UND Gryffindor bin, oder täusche ich mich da?*, dachte Harry. *Natürlich weiß ich das, aber ich konnte nichts sagen, so lange diese Blockade auf dir lag. Aber es ist, wie ich dir schon vor deinem ersten Jahr sagte, Slytherin wird dir auf dem Weg zu wahrer Größe helfen ... natürlich, Gryffindor wäre immer noch eine gute Wahl, doch die Menschen in diesem Haus treten das, was dieses Haus ausmacht mit Füßen ... die Zeiten wandeln sich und man muss tiefer blicken um die Wahrheit zu erkennen. Deshalb lautet mein Entschluss ....“ „SLYTHERIN!“, rief der Hut laut in die Große Halle hinein. Plötzlich brach ein Tumult in der Halle aus, Gryffindor schrie vor Empörung, Ravenclaw diskutierte heftig, Hufflepuff war teils entsetzt, teils gleichgültig oder neugierig und die Slytherins? Die Slytherins saßen erstarrt an ihrem Tisch, behielten ihre eiskalten Masken bei und tuschelten zwischen zusammengebissenen Zähnen. Breit grinsend erhob sich Harry vom Stuhl, übergab den Sprechenden Hut einer erstaunten Minerva McGonagall und wollte sich zu seinem Haustisch wenden. Weit kam er jedoch nicht, doch hatte er auch nicht wirklich damit gerechnet. „Harry Potter!“, donnerte Albus Dumbledore. „Ich verlange sofort eine Erklärung!“ „Eine Erklärung?“, fragte Harry und drehte sich kalt lächelnd zu seinem ehemaligen Mentor um. „Wissen Sie, ich habe Ihnen lange vertraut, wirklich, ich denke, das wissen Sie. Aber wenn man Jahre lang belogen und betrogen wird, kann so etwas eben passieren. Und wenn Sie unbedingt wissen wollen, wer mein Vormund ist, er wurde vom Ministerium als neuer Verteidigung gegen die dunklen Künste Professor hier hergeschickt, also werden Sie ihn wohl noch kennen lernen, wie ich sehe ist er noch nicht da“, sagte Harry mit eiskalter Stimme, die in der Luft klirrte. Bei diesen Worten fiel Draco fast von seinem Stuhl. Sein Vater??? Professor in Hogwarts??? Oh, verdammt!!! „Was ist denn los, Dray?“, fragte Blaise argwöhnisch. Es passierte nicht oft, dass seinem Freund mitten in der Großen Halle die Beherrschung flöten ging. „Das wirst du gleich sehen, Blaise, du wirst schon sehen“, antwortete Draco lahm und hätte am liebsten seinen Kopf auf die Tischplatte geknallt. Das konnte ja heiter werden! Abermals flogen donnernd die Türen der Großen Halle auf und kein anderer als Mr Lucius Malfoy betrat die Szene. Harry musste sich beglückwünschen. Ein Theaterstück konnte nicht besser sein. Erhaben und elegant schritt Harrys Pate durch die Halle, amüsierte sich im Stillen über die ängstlichen und geschockten Gesichter und schritt zielstrebig auf den Lehrertisch zu und setzte sich ohne viel Federlesen neben Severus. Dumbledore starrte fassungslos auf das Geschehen, bevor er sich zusammen riss und sich falsch lächelnd Mr Malfoy zuwandte. „Mr Malfoy! Es ist wie immer eine Freude Sie zu sehen, aber könnten Sie mir freundlicherweise verraten, was Sie hier tun?“ „Ich wurde vom Ministerium hier hergeschickt, Dumbledore“, informierte ihn Lucius in seiner gewohnten kalten, herablassenden Art. „Und wozu bitte, wenn ich fragen darf?“, fragte der Direktor ungeduldig. „Als Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste“, ließ Lucius die Bombe endgültig platzen. Dem Oberhaupt des Phönixordens entgleisten sämtliche Gesichtszüge. Wie konnte so etwas passieren? Das war der neue Vormund von Harry Potter? Dumbledore kämpfte um seine Selbstbeherrschung. In der Halle brach heftiges Getuschel aus. Ein Todesser sollte sie unterrichten? Wie war das nur passiert? Heftige Proteste ertönten vom Gryffindor-Tisch. Zuerst wurde ihnen Harry Potter weggenommen und jetzt wurden sie einem Diener von Du-weißt-schon-wem ausgeliefert. Keiner konnte sich erklären, was das Ministerium damit bezwecken wollte. Ein erschrockener Aufschrei ging durch die Schülerschaft, als zum dritten Mal an diesem Abend die Türen aufgestoßen wurden und wie von Furien gehetzt Kingsley Shaklebolt zum Lehrertisch stürmte. „Albus!“, rief er schon von weitem und schlagartig verstummte das Getuschel in der Halle. „Albus, wir wurden eben von Gringotts-Vertretern aus dem Hauptquartier geworfen! Keiner kann mehr das Haus betreten, sie haben es vor unseren Augen versiegelt! Und Molly und Arthur wurden aus ihrem Haus geworfen, es wurde ihnen gesagt, der rechtmäßige Besitzer hätte das veranlasst!“, schlitternd blieb Kingsley vor dem Lehrertisch stehen. Harry blickte zum Gryffindor-Tisch und blieb an den Weasleys hängen. Fred und George grinsten in sich hinein, die Show die Harry ihnen versprochen hatte, schien ihnen zu gefallen, Ginny blickte blass und verstört auf das Geschehen vor dem Lehrertisch und Ron sah aus, als würde ihm vor Zorn gleich Dampf aus den Ohren kommen. Harry sah wieder zum Direktor, der ihn mit stechendem Blick fixierte. Er wollte eben zum Sprechen ansetzen, als abermals eine Eule vor ihm landete und einen Brief auf seinen Teller warf. Der ehemalige Gryffindor stand abwartend mit verschränkten Armen da und wartete gelassen auf den Ausbruch, der diesem Brief bestimmt folgen würde. „Mr Potter!“, blaffte Dumbledore mit vor Wut getränkter Stimme. „Können Sie mir das erklären?“ Harry seufzte laut auf. „So wie ich das sehe, Professor, sollten eher SIE etwas erklären, meinen Sie nicht?“, fragte Harry mit klirrender Stimme, bei dem es manch einem kalt den Rücken herunterlief. Was war nur mit Harry Potter geschehen, fragten sich viele. „Ich hole mir nur das zurück, was mir zusteht, Professor Dumbledore“, zischte Harry. „Oder haben Sie wirklich geglaubt, ich würde ewig für sie den Goldesel spielen? Dachten Sie wirklich, ich würde nie herausfinden, dass Sie sich schon seit Jahren an meinem Verlies bedient haben? So dumm können Sie ja wohl nicht sein. Ach ja und bevor ich es vergesse“, sagte Harry grinsend und drehte sich zum Gryffindor-Tisch. „Weasley! Granger! Wenn ihr schlau seid, sucht ihr euch schnellstens einen Job, denn ihr könnt nicht damit rechnen, dass ich euch weiter finanziere.“ Ron stand auf und stürmte vor Wut schnaubend auf Harry zu. „Du elender Verräter!“, schrie er Harry an. „Wir sind deine Freunde! Was soll das, dass du zu den Schlangen wechselst! Du bist ein Gryffindor! Und was soll das heißen, du finanzierst uns nicht weiter, wovon redest du überhaupt?“ „Ich wäre vorsichtig, welche Worte ich in den Mund nehme, Weasley. An die Worte Verräter und Freunde solltest du nicht mal denken! Wer hat hier wen verraten, frage ich dich? Wer hat mir jahrelange Freundschaft vorgespielt und sich an mir bereichert? Wer ist denn hier als angeblich so armes Kind herumgelaufen und sitzt in den Ferien in einem riesigen Manor, das von meinem Gold bezahlt wurde. Freu dich auf den Fuchsbau, Ron, denn 'Weasley Manor' und alles was sich darin befindet wirst du nie wieder zu Gesicht bekommen. Und das Wort 'Freund' solltest du mir gegenüber besser nie wieder in den Mund nehmen. Du bist wirklich das Letzte, Weasley, immer auf den eigenen Vorteil bedacht, nicht wahr? Sonnst dich in Ruhm, der dir nicht gehört, bist beleidigt und neidisch auf alles. Weißt du, du könntest mein Leben mit Freuden haben, aber ich denke nicht, dass du das lange überleben würdest“, stauchte Harry seinen ehemaligen besten Freund zusammen und drehte sich schließlich wieder zum Lehrertisch um. „Das wirst du bereuen, das schwör ich dir Potter!“, brüllte Ron Weasley mit zornrotem Gesicht und zog seinen Zauberstab. Harry sah über seine Schulter und lachte. „Willst du das wirklich tun, Weasley? Du bist doch viel zu lahm für mich!“ „STUPOR!“, brüllte der Gryffindor und richtete seinen Zauberstab auf Harry. Harry wirbelte im Bruchteil einer Sekunde herum, hatte seinen Zauberstab in der Hand und rief: „PROTEGO!“ Der rote Strahl, der auf ihn zugeschossen kam, prallte ab, flog zurück und traf Weasley direkt in die Brust der daraufhin umkippte und reglos liegen blieb. „Ich hab doch gesagt, du bist zu lahm für mich“, murmelte Harry grinsend und wandte sich nun wieder Dumbledore zu . „Professor, könnten wir das hier nun bitte beenden. Ich denke die Schüler werden mir zustimmen, wenn ich behaupte dass es Zeit für das Essen wird. Schließlich haben sie eine lange Zugfahrt hinter sich“, sagte Harry gelassen und erfreute sich am Anblick eines fassungslosen Albus Dumbledore. Noch einmal schreckten alle Personen in der Großen Halle auf, als ein lauter Schrei ertönte und aus einer hohen Stichflamme vor dem Lehrertisch Fawkes erschien. Erfreut lächelte Dumbledore und streckte seinen Arm aus um den Phönix zu sich zu rufen. Dieser jedoch dachte nicht daran seinem Herrn zu folgen, flog einen großen Kreis und ließ sich leise singend auf Harrys Schulter nieder. In der Halle machte sich Erstaunen breit. Wusste doch jeder hier, dass dieser Phönix Dumbledore gehörte und auch die Gallionsfigur des Ordens war. Was hatte das nur alles zu bedeuten, fragten sich die Schüler und lautes Gemurmel machte sich breit. Aus dem Konzept gebracht drehte Harry den Kopf um Fawkes anzusehen. Der Phönix trillerte leise und schmiegte seinen warmen Leib an Harrys Wange. Den Neu-Slytherin durchflutete ein warmes Gefühl. Seine Zweifel, die er vielleicht noch irgendwo gehabt hatte, waren wie weggewischt. Plötzlich wusste er, er hatte richtig gehandelt. Sanft strich er über das rotgoldene Gefieder. „Danke Fawkes!“, flüsterte Harry dem Phönix zu. Harry drehte sich um, ging mit festen Schritten auf den Slytherintisch zu und setzte sich neben Draco, der ihm schnell Platz gemacht hatte und dafür Parkinson fast von der Bank schmiss. Harry grinste in die Runde und sah, zu seinem Erstaunen, eher beeindruckte denn feindselige Gesichter. „Mr Potter!“, rief Dumbledore mit hörbar wütender Stimme. „Ich möchte Sie nach dem Essen in meinem Büro sprechen!“ „Professor, ich bin ein Schüler wie jeder andere. Wenn Sie etwas von mir möchten, wenden Sie sich doch bitte an meinen Hauslehrer, ich bin sicher Professor Snape wird es mir ausrichten, wenn es von Belang ist!“, gab Harry ohne aufzusehen zurück und wandte sich seinen neuen Hauskameraden zu. Mit einem wütenden Schnauben ließ Dumbledore das Essen erscheinen, Kingsley Shaklebolt mit sich und verließ die Große Halle durch die Hintertür. Professor McGonagall starrte immer noch entsetzt zu Harry, fing sich wieder und wünschte den Schülern einen guten Appetit. „Potter!“, zischte eine Dracos Stimme neben Harry. „Ja?“ „Warum zum Henker bist du in Slytherin gelandet?“ „Weil mich der Hut hierher gesteckt hat?“, antwortete Harry grinsend. „Das meine ich nicht und das weißt du ganz genau“, keifte Draco ihn an. Harry seufzte. Um diese Erklärung würde er wohl nicht herumkommen. „Ich hatte schon im ersten Jahr die Wahl zwischen Slytherin und Gryffindor“, sagte Harry und grinste Draco süffisant an. „Aber ein kleiner, blonder und sehr arroganter Mistkerl, der meinte, er wäre etwas besseres hat mir die Lust auf Slytherin gründlich vermiest.“ Draco hatte den Anstand ein wenig rosa um die Nase zu werden und hielt den Blick auf den Teller gesenkt, bis Millicent über den Tisch langte und ihm eine Kopfnuss verpasste. „AUA! Spinnst du? Was soll denn das?“, blaffte er das blonde Mädchen an. „Das war für deine Blödheit!“, zischte Millicent ihn an. „Wenn du dich nicht immer so bescheuert verhalten würdest hätten wir Harry schon von Anfang an in unserem Haus gehabt!“ „Woher willst du wissen, dass ich das war?“, fragte Draco empört. „Oh, bitte! Wer sollte das denn bei dieser Beschreibung sonst gewesen sein, Dray? Außerdem weiß jeder in Hogwarts, dass ihr beide schon am allerersten Schultag zusammengerasselt seid!“, warf Blaise lachend ein. „Also, Harry, willkommen in Slytherin!“ Perplex starrte Harry den schwarzhaarigen Jungen mit den azurblauen Augen an. „Ähm ... stört euch das gar nicht, dass ich jetzt hier bin?“ „Nein“, sagte Millicent lächelnd. „Wir hatten eigentlich nie wirklich was gegen dich, aber unsere Primadonna hier musste ja unbedingt seinen persönlichen Kleinkrieg gegen dich führen. Also, ich bin Millicent, aber du kannst mich Milli nennen, Harry!“, sagte das blonde Mädchen und strahlte ihn an. Das war wie ein Startschuss für die folgende Vorstellungsrunde, an der sich alle Sechstklässler und auch einige Siebtklässler bis auf Pansy Parkinson beteiligten, die schmollend auf ihrem Platz saß. Es wurde gelacht, gegessen und gescherzt. Harry fühlte sich sofort wohl. Niemand bedrängte ihn mit Fragen, obwohl ihnen an der Nasenspitze anzusehen war, dass sie neugierig waren. Das war für Harry eine völlig neue Erfahrung. Ron und Hermine hätten ihn in der gleichen Situation ausgequetscht wie eine Zitrone. Nach dem Ende des Essens beeilte sich Harry in die Kerker zu kommen. Er hatte keine Lust heute Abend noch den Gryffindors in die Arme zu laufen. Draco führte die Slytherins geschlossen in die Kerker, blieb vor einer feuchten Steinwand stehen und vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war, der nicht hier sein sollte. „Serpens capere“, sagte Draco laut, damit seine Mitschüler das neue Passwort hörten. Knirschend schob sich die Steinwand zur Seite und gab den Gemeinschaftsraum der Slytherins frei. Milli hängte sich lachend bei Harry ein und zog ihn hinter sich her. Harry ließ kurz den Blick schweifen und sah sich um. Es hatte sich nicht viel verändert. Die Sofas waren ausgetauscht worden und wirkten gemütlicher, doch alles in allem sah der Raum noch genauso aus, wie Harry ihn in Erinnerung hatte. Er sah Draco neben sich stehen, der ihn aus zusammengekniffenen Augen ansah. „Was?“, fragte Harry neutral. „Potter!“, sagte Draco lauernd. „Wieso hab ich nur das Gefühl, als wärst du schon mal hiergewesen?“ „Weil du Recht hast?“, fragte Harry und sah den Blonden mit unschuldiger Miene an. Draco starrte ihn entsetzt an und schon stürmten alle auf Harry ein. Schließlich gab er sich geschlagen und erzählte ihnen die Geschichte seines zweiten Schuljahres. Alle lachten über Crabbe und Goyle, Draco schmollte, wurde er doch ausgetrickst, andere waren beeindruckt. So ging der erste Abend, den Harry in Slytherin verbrachte entspannt zu Ende und der neue Slytherin konnte sich nicht des Eindrucks erwehren, neue Freunde gefunden zu haben ............. So, das wars mal wieder, hoffe es hat euch gefallen!!! Kommis, Kritik und Kekse werden mit Freuden angenommen!!! Cu, Silvereyes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)