Verlorenes Vertrauen - Gefundenes Glück von Silvereyes ("Ich kämpfe nur noch für mich und für niemanden sonst!" HP/DM) ================================================================================ Kapitel 3: Ein unerwarteter Brief --------------------------------- Soo, schon geht es weiter mit dem dritten Chap! Wünsch euch viel Spaß damit!! Danke an: Southern-Banshee Dracy schnueffi fossybaer AngelHB Engel333 Ein unerwarteter Brief Lucius Malfoy war ein viel beschäftigter Mann. Ein wirklich viel beschäftigter Mann. Er hatte eine hohe Position im Ministerium inne, saß im Schulrat und, was nicht ganz so bekannt war, aber doch von vielen vermutet wurde, jedoch nie bewiesen werden konnte, er war die rechte Hand des Dunklen Lords. Natürlich hätte er sich auf seinen Lorbeeren ausruhen können, seine Familie war seit Jahrhunderten so angesehen und vermögend, dass er nicht wirklich arbeiten gehen musste, doch war Lucius Malfoy der Meinung, jeder anständige Zauberer, der einen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft leisten konnte, sollte dies auch tun. Doch so viel beschäftigt Lucius Malfoy auch war, ließ er sich doch eines nie nehmen. Das gemeinsame Frühstück mit seiner Familie. Ganz besonders nicht in den Sommerferien wenn sein Sohn Draco aus Hogwarts nach Hause kam. Denn entgegen aller Meinungen war Lucius Malfoy Familienmensch mit Leib und Seele und ein hingebungsvoller Vater. Doch wie es immer ist, die Leute sahen nur, was sie sehen wollten und so war Lucius Malfoy als kalter, grausamer Mann bekannt, in dem niemand auch nur das kleinste Fünkchen Gefühl vermuten würde. Doch dem war nicht so. Ganz im Gegenteil. Obwohl die Ehe mit seiner Frau Narcissa arrangiert war, liebte er sie doch über alle Maßen, genauso wie Draco, von dem immer behauptet wurde, Lucius hätte ihn nur gezeugt um einen Erben zu haben, was auch durch die Tatsache untermauert wurde, dass Draco keine Geschwister hatte. Jedoch wusste nur der engste Familien- und Freundeskreis, dass Narcissa bei Dracos Geburt fast gestorben war und dadurch keine Kinder mehr bekommen konnte. An diesem Morgen also, saß Lucius Malfoy, mit seiner Frau und seinem Sohn, vollkommen entspannt im kleinen Salon, und ließ sich sein Frühstück schmecken. Es war eine nette Unterhaltung im Gange, Draco erzählte was im letzten Jahr in Hogwarts alles passiert war, von kleineren und größeren Katastrophen und war gerade dabei zu schildern wie sein Patenonkel Severus Snape, seines Zeichens oberster Giftmischer in Hogwarts, sich selbst mit einem Silencio belegte, in der Zutatenkammer verschwand und von Draco, der eine vergessene Zutat holen wollte, dabei erwischt wurde wie er Haare raufend und aus Leibeskräften schreiend dastand, weil Neville Longbottom den sechsten Kessel in zwei Wochen zum schmelzen gebracht hatte. Hätte irgendein dahergelaufener Zauberer gesehen, wie die Malfoys auf diese Geschichte reagierten, hätte er sich wohl selbst ins St.-Mungos einliefern lassen aufgrund von Wahnvorstellungen. Denn wer, bitte schön, hatte schon von einem Malfoy gehört, der Tränen lachend beim Frühstück saß? Als sich alle beruhigt hatten sah Narcissa wohlwollend über ihre Familie zum Fenster hinaus und bemerkte am Himmel einen kleinen Punkt, der rasch näher kam. "Luc, ich glaube da kommt eine Eule", sagte sie und ließ mit einem Schlenker ihres Zauberstabs die Terassentür aufschwingen. Lucius und Narcissa sahen erstaunt zu der schönen Schneeeule, die nun hinein flog und fragten sich, wer ihnen einen Brief durch dieses schöne Tier zukommen ließ. Draco jedoch saß mit offenem Mund am Tisch und starrte die Eule an, als wäre sie eine Erscheinung. Lucius, dem dieses Verhalten auffiel, wandte sich zu seinem Sohn um. Auch wenn Draco im privaten Bereich ganz anders war, als man ihn sonst kannte, war dieser Anblick doch eine Seltenheit. Denn Draco saß wahrlich nicht oft mit offenem Mund und tellergroßen Augen da. "Draco?" "Draco?" "DRACO!" "Was?", schreckte Draco aus seiner Betrachtung der Eule und zwinkerte seinen Vater verdutzt an. "Würdest du mir bitte erklären, was dich so in Erstaunen versetzt hat, dass ich eben ohne Probleme deine Zähne hätte zählen können?", wollte Lucius belustigt wissen. Dracos Verwirrung schien sich nur noch zu vergrößern, denn alles was er herausbrachte war: "Potter!" "Wie bitte?", fragte Narcissa, die das Verhalten ihres Sohnes noch weniger nachvollziehen konnte als ihr Mann. Draco schien sich hingegen eben wieder zu fangen. Er sah seinen Vater entschuldigend an und meinte dann stockend. "Das ... ist Potters Eule!" Lucius sah skeptisch auf das Tier, dass sich einen Streifen Speck von seinem Teller stibitzt hatte. "Bist du dir sicher?" "Ja, natürlich bin ich mir sicher. Oder glaubst du ich weiß nicht, wie das Federvieh von dem Kerl aussieht, mit dem ich seit fünf Jahren im Clinch liege?", schnaubte Draco empört und funkelte seinen Vater an. Narcissa schmunzelte über die Ausdrucksweise ihres Sohnes. Die Begebenheiten im Hause Malfoy wenn ihr Sohn über Harry Potter wetterte, waren schon legendär, doch war sich Narcissa nicht wirklich sicher, was Dracos Beweggründe dafür waren. Anfangs mochte es vielleicht verletzter Stolz über ein ausgeschlagenes Freundschaftsangebot gewesen sein, doch in letzter Zeit hatten sich die Hasstiraden, Narcissas Meinung nach gewandelt, und ließen darauf schließen, dass Draco um jeden Preis die Aufmerksamkeit des Goldjungen von Gryffindor erregen wollte. Narcissa lachte in sich hinein und beschloss ihren Verdacht für sich zu behalten und das ganze zu beobachten. Lucius hatte unterdessen der Eule den Brief abgenommen und betrachtete die Rückseite. "Du hast Recht, Draco, der Brief ist von Potter", sagte Lucius stirnrunzelnd. Draco stöhnte auf. "Bei Merlin, kann der Kerl mich nicht mal in den Sommerferien in Frieden lassen, reicht es nicht schon, dass er mir in Hogwarts ständig über den Weg läuft? Also, gib schon her diesen Wisch!" "Aber bestimmt nicht, mein Sohn", sagte Lucius sich ein Grinsen verkneifend. "Was? Wieso denn nicht?", fragte Draco perplex. "Weil er nicht an dich adressiert ist", antwortete Lucius lapidar. "Und an wen dann?", wollte Draco wissen und zog fragend eine Augenbraue hoch. "Er ist für mich." Stille. "WAS?", brüllte Draco los. "Wieso schreibt dir Harry bloody Potter einen Brief?" "Das weiß ich nicht, mein Sohn, aber um das herauszufinden werde ich mich jetzt in mein Arbeitszimmer zurückziehen. Guten Appetit wünsche ich euch noch.", sagte Lucius süffisant, wohl wissend dass sein Sohn vor Neugier fast platzte und seine Frau über Dracos Ausbruch amüsiert war und ihre eigenen Schlüsse daraus zog. Lucius setzte sich an den Kamin in seinem Arbeitszimmer und betrachtete nachdenklich den Brief in seiner Hand. 'Warum schreibt mir Harry Potter einen Brief?' dachte sich Lucius. 'Hat er vielleicht endlich herausgefunden dass ... nein, das kann nicht sein'. Unruhig drehte Lucius den Brief zwischen seinen Fingern. Doch musste er zugeben, er war genauso neugierig in dieser Sache wie Draco, was ihn dazu bewog und die folgenden Zeilen zu lesen: Sehr geehrter Mr Malfoy, sicher finden Sie es ungewöhnlich, dass Sie ausgerechnet von mir, Harry Potter einen Brief erhalten und glauben Sie mir, ich dachte nicht, dass ich jemals in die Verlegenheit kommen würde Ihnen schreiben zu müssen. Und doch tue ich es heute. Sicher stellt sich Ihnen nun die Frage nach dem warum. Auch wenn es mich eine immense Überwindung kostet, benötige ich Ihre Hilfe, Mr Malfoy. Aber um Ihnen begreiflich zu machen worum es geht, muss ich wohl ein wenig weiter ausholen. Ich weiß, das viele Leute der magischen Bevölkerung dem Irrglauben unterliegen, ich würde von allen verehrt und geliebt werden. Ich kann Ihnen versichern dem ist nicht so (mal abgesehen davon, dass ich das gar nicht wollen würde!), meine Muggelverwandten, bei denen ich jedes Jahr in den Sommerferien lebe, verehren und lieben mich keineswegs. Im Gegenteil, man könnte sagen, sie hassen mich regelrecht. Als ich diesen Satz eben schrieb musste ich lachen, denn ich konnte im Geiste regelrecht sehen, wie sich Ihre Augenbraue nach oben bewegt! Aber Spaß beiseite. Ich bin dieses Jahr nicht zu meinen Muggelverwandten zurückgekehrt. Über Umwege habe ich erfahren müssen, dass meine Verwandten von Dumbledore den Auftrag bekommen haben mich fertig zu machen. Fragen Sie mich nicht warum, aber meinem Onkel würde es wahrscheinlich die größte Freude bereiten mich bis zum Tod zu foltern. Sie müssen wissen, so sehr Ihnen Muggel zuwider sind (was ich mittlerweile bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann), so sehr hassen und verabscheuen meine Verwandten alles magische im Allgemeinen und mich im Besonderen. Aber jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Ich bin sozusagen momentan untergetaucht, gleich nachdem wir in King's Cross angekommen sind. Denn ich hatte wirklich keine Lust mich grün und blau prügeln zu lassen. Aufgrund meiner Bekanntheit (die ich wirklich verfluche, dass können Sie mir glauben!), bin ich in der Nokturngasse untergetaucht. Jedoch ist dies wie Sie wissen mit einigen Kosten verbunden, weswegen ich mich gestern auf den Weg zu Gringotts machte. Dort musste ich erfahren, dass ich nicht, wie ich immer dachte, nur einen Paten habe, sondern einen zweiten. Sie können sich meine Überraschung und meine Fassungslosigkeit vorstellen, als Mr Haphook mir mitteilte, dass Sie, Mr Malfoy, mein zweiter Pate sind! Nun aber zum Kern des Ganzen. Da Professor Dumbledore schon seit Jahren die Vormundschaft über mich hat (was ich auch erst gestern erfahren habe), habe ich keine Möglichkeit an mein Vermögen zu kommen. Mr Haphook teilte mir mit, dass es ihm aufgrund einer Verfügung von Professor Dumbledore nicht erlaubt ist, mir mehr Gold zu geben, als ich für meine Schulsachen benötige und ich auch keine Einsicht in meine Goldbewegungen haben darf. Das einzige was mir Mr Haphook mitteilen konnte, und selbst mit dieser Information hat er mir schon zu viel gesagt, dass Sie, Mr Malfoy, jedes Jahr einen Goldbetrag in mein Verlies fließen lassen. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Doch müssen Sie wissen, dass ich aufgrund einiger Äußerungen meiner 'Freunde' Ronald Weasley und Hermine Granger, die ich zufällig mit angehört habe, dass mit meinem Geld die Familie Weasley und auch Miss Granger finanziell unterstützt wird. Ich würde diese Zahlungen gerne einstellen lassen, doch kann ich das nicht tun, bevor ich siebzehn bin. Mr Haphook teilte mir mit, dass dies nur möglich wäre, wenn einer meiner Paten beim Ministerium die Vormundschaft beantragen würde und auch bei Gringotts als mein offizieller Vormund auftreten würde. Ich wäre damit nicht zu Ihnen gekommen, doch die letzten Ereignisse im Ministerium zwingen mich zu diesem Schritt, denn ich möchte endlich meine eigenen Entscheidungen treffen können, und mich nicht mehr in eine Rolle pressen lassen, die ich niemals haben wollte. Bitte, Mr Malfoy helfen Sie mir in dieser Angelegenheit. Ich will niemanden umbringen, das wollte ich nie, nicht einmal Voldemort, doch wenn ich nicht auf eigenen Beinen stehen kann, wird man mich dazu zwingen und sobald Voldemort beseitigt ist, werde auch ich nicht mehr lange leben, denn dann bin ich Dumbledore nicht mehr von Nutzen. Falls Sie mir helfen wollen, finden Sie mich in der Nokturngasse im Wilden Drachen unter dem Namen Orion Crown. Falls ich aufgrund unvorhergesehener Ereignisse nicht mehr dort sein sollte, sprich falls mich der verdammte Geflügelorden aufspürt, bin ich bei der Familie Dursley, Ligusterweg 4, Little Whinging, Surrey zu finden. In der Hoffnung auf Ihre Hilfe, Harry James Potter P.S: Falls ich nicht mehr dazu kommen sollte, sagen Sie bitte Draco, ich wüsste jetzt was er damals gemeint hat und er hatte Recht damit. Sagen Sie ihm, es tut mir Leid, dass ich sein Angebot nicht angenommen habe. Lucius las den Brief dreimal in schneller Folge durch, sprang dann auf und krampfte die Hand um den Brief. Schnell lief er in die Eingangshalle und brüllte: "NARCISSA!" Narcissa erschien an der Treppe zu den oberen Stockwerken. "Bei Merlin, Lucius, was brüllst du denn so?", wollte sie wissen und eilte die Treppenstufen hinunter, ihrem Mann entgegen. "Ich erklär es dir gleich, doch zuerst: Wo ist Draco?" "Warum, hat er was angestellt?" wollte Narcissa wissen. "Frag nicht, wo ist er?" "Er wollte raus zum fliegen. Aber was ist denn los, in Slytherins Namen noch mal?" "Ich will nur nicht, dass er plötzlich, hier reinplatzt, diese Sache geht ihn erst mal überhaupt nichts an. Hier lies das", meinte Lucius und drückte Narcissa den Brief in die Hand. Narcissa las stirnrunzelnd. Ihre Miene verwandelte sich von ungläubig, über fassungslos zu blankem Entsetzen. "Was willst du jetzt tun, Lucius?", flüsterte sie. "Zuerst gehe ich direkt ins Ministerium und regle das mit der Vormundschaft, dass sollte kein Problem sein. Immerhin bin ich wirklich der Pate des Jungen, auch wenn das kaum einer weiß. Danach werde ich ihn von wo auch immer abholen und ihn mit herbringen, wenn du einverstanden bist." "Natürlich bin ich das, aber glaubst du, dass das alles wahr ist, was er schreibt?", wollte Narcissa zögerlich wissen. "Cissa, Liebes, was für einen Grund hätte der Junge sich eine solche Geschichte aus den Fingern zu saugen und dann ausgerechnet mich um Hilfe zu bitten? Nein, ich denke davon ist jedes Wort wahr", Lucius seufzte und fuhr sich mit den Finger durch die langen silbrigblonden Haare. „Ja, da hast du Recht. Nach euren bisherigen Begegnungen wärst du wohl der letzte, den er um Hilfe bitten würde.“ Narcissa seufzte. „Was denkst du, wird Tom dazu sagen?“ „Keine Ahnung, das ist mir im Moment auch ziemlich egal. Tom wird verstehen müssen, dass ich mein Patenkind nicht einfach im Stich lasse. Schon gar nicht, wenn Harry sich überwindet und von sich aus auf mich zu kommt. Er wird einfach sein stures Verhalten aufgeben müssen. Es wird ihm doch wohl möglich sein, endlich einmal mit dem Jungen zu reden, anstatt immer gleich auf ihn los zugehen. Und das alles nur weil er meint, Harry wüsste über alles Bescheid und stünde trotzdem hinter Dumbledore. Bei Merlin! Man sollte denken, ein erwachsener Mann wäre schlauer!“ Narcissa kicherte. „Weißt du, ich möchte wirklich nicht wissen, was er sagen würde, wenn er dich eben gehört hätte.“ Lucius schnaubte. „Das kann ich dir ganz genau sagen! Genau dasselbe erzähle ich ihm schon seit Jahren. Und alles was er dazu sagt ist, dass ich ihn damit in Ruhe lassen und meine Haare kämmen gehen soll!“ Narcissa senkte den Blick, nicht fähig ihren Mann anzusehen ohne haltlos zu lachen. Einzig ihre bebenden Schultern zeugten von ihrem unkontrollierten Heiterkeitsausbruch. Lucius sah sie finster an. „Ja, ja, mach dich nur lustig. Ich gehe jetzt und ziehe mich um und danach gleich ins Ministerium. Und sag Draco noch nichts hiervon. Ich möchte sein dummes Gesicht nicht verpassen, wenn Harry hier rein spaziert. Dann hab ich auch mal was zu lachen“, grummelte Lucius. Narcissa hatte sich wieder beruhigt und lächelte. „Ich bin ja nicht verrückt und erzähl es ihm, wenn ich mit ihm allein bin, denn ich denke nicht, dass das jeweilige Zimmer in dem wir uns zu diesem Zeitpunkt befinden werden, seinen Wutausbruch überleben wird!“ Lucius sah Narcissa schaudernd an, drehte sich um und meinte abwesend: „Da könntest du Recht haben.“ Zur gleichen Zeit lag Harry im Wilden Drachen auf seinem Bett und dachte nach. Er hatte wirklich keine Ahnung wie Lucius Malfoy reagieren würde, wenn er seinen Brief bekam. Er wusste noch nicht, wie er diese Neuigkeit verarbeiten sollte. Was in Merlins Namen hatten sich seine Eltern bloß dabei gedacht, ausgerechnet Lucius Malfoy zu seinem Paten zu machen? Harry setzte sich auf, als ihm der Gedanke kam, der ihn mit offenem Mund dasitzen ließ. Seine Eltern waren ja sicher nicht dazu gezwungen worden, dass ließ also nur einen Schluss zu. Seine Eltern mochten die Malfoys!!! Harry war zutiefst verwirrt. Es war zu viel. All das, was er in den letzten Tagen erfahren hatte, überstieg sein Denkvermögen. Der Verrat seiner Freunde, Dumbledores Vorhaben ihn zu töten, Dumbledore als sein Vormund, Lucius Malfoy sein Pate .... Harry stöhnte auf, wie war das nur alles möglich? Harry beschloss abzuwarten, ob Lucius Malfoy sich melden würde. Vielleicht konnte ihm dieser einige Antworten auf seine Fragen geben. Vielleicht konnte die dunkle Seite ihm endlich einmal die Wahrheit sagen, und ihn nicht immer nur mit Ausflüchten und Halbwahrheiten abspeisen. Aber war die dunkle Seite wirklich so dunkel, wie Harry immer gedacht hatte? Er wusste es nicht, er wusste es wirklich nicht, wusste nicht mehr, was er glauben sollte. Denn egal, was bisher passiert war, was er geglaubt hatte, es war so plötzlich in Frage gestellt worden, dass Harry mit seinem Denken nicht mehr mitkam. Harry saß im Bett und rieb sich über die Schläfen. Das Nachdenken hatte ihm außer leichten Kopfschmerzen nichts gebracht. Er wusste er brauchte einige Antworten, aber die würde er sicher noch nicht bekommen. 'Bringt nichts, sich den Kopf zu zerbrechen', dachte Harry schließlich und stand auf um duschen zu gehen. Er beugte sich gerade über seine Tasche, als die Tür mit einem hässlichen Splittern aus den Angeln flog. Harrys Herz raste als er vor Schreck herumfuhr und eine in schwarzem Umhang gehüllte Person auftauchte. Harry erbleichte und zog seinen Zauberstab, als die Gestalt „Petrificus Totalus“, rief und Harry steif wie ein Brett schmerzhaft auf den Boden krachte. Harry sah panisch an die Decke. 'Scheiße', war das letzte was er denken konnte als sich ein zerfurchtes Gesicht in sein Blickfeld schob. Mit Entsetzen erkannte er Mad-Eye Moody, der ihn mit wild rotierendem Auge angrinste. „So, Bursche, dachtest wohl, du könntest dich einfach so absetzen? Hättest nicht durch die Winkelgasse rennen sollen, als wäre der Teufel persönlich hinter dir her“, knurrte er Harry an. „Du wirst jetzt ohne Widerrede mitkommen, hast du mich verstanden. Ich werd dich in Sicherheit bringen. Deine Tante und dein Onkel haben sich schon Sorgen gemacht ....“ Moody warf einen Tarnumhang über Harry und ließ ihn vor sich herschweben. 'Nein, nein, nein, nein“, dachte Harry mit Entsetzen. 'Nicht jetzt, ich will nicht hier weg, ich will nicht zu den Dursleys!' Harry wusste, er konnte sich nicht dagegen wehren, was jetzt geschah, doch in seinem Innern rebellierte er mit jeder Faser seines Seins dagegen. Harry hätte sich selber Ohrfeigen können, hatte er doch nicht daran gedacht die Illusion zu erneuern als er gestern aus Gringotts geflohen war. Er sah gerade noch aus den Augenwinkeln, wie Moody seinen Zauberstab gegen ihn richtete und leise murmelte, als er in tiefe Dunkelheit versank........... Na, hats euch gefallen? Hoffe schon. Ganz ehrlich, als ich diese kleine Begebenheit mit Snape geschrieben hab, musste ich selber Tränen lachen!!! Was einem so alles einfällt! Aber ab und an wäre so ein Silencio echt nicht schlecht um sich abzureagieren! Wär doch 'ne gute Idee, oder? Also gut, Leuts, bis zum nächsten Chap!! Cu Silvereyes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)