Verbunden von Inner_me_is_chaos (Wenn man doch nur diese Handschellen knacken könnte! ItaxSaku) ================================================================================ Kapitel 12: Vom Dankeschön eines Dorfes und einer wichtigen Entscheidung ------------------------------------------------------------------------ Sakura stand zusammen mit Itachi vor dem Spiegel im Bad eines der besten Hotels von Kodoku und versuchte die Knoten aus ihrem Haar zu kämmen, die in dem Chaos der vorigen Nacht dort hineingeraten waren. Das Gewitter hatte von dem Moment an, indem der Uchiha sich bereit erklärt hatte ihr und den Dorfbewohnern zu helfen, nachgelassen bis es kurz bevor sie die letzten Leute aus den Trümmern geholt hatten gänzlich zu regnen aufgehört hatte. Mit einer Grimasse die nur Teilweise von dem Ordnen ihrer Haarsträhnen beeinflusst wurde schielte sie durch den Spiegel zu dem Schwarzhaarigen. Er hatte sie verdammt noch mal dazu gebracht ihn von der Verletzung zu befreien, die sie eigentlich als Erinnerungsstück für ihn gedacht hatte, nur um bei den Rettungsarbeiten die Felsen mit einem kopierten Doton-Jutsu aus dem Weg zu räumen. Sie gab es ja zu: Das Jutsu war wirklich imposant gewesen und es war toll, dass die Kinder und Lehrer befreit und ihnen - dank Sakuras nachträglicher, medizinischer Hilfe - zum größten Teil das Leben gerettet werden konnte, aber das hätte er sicherlich auch mit kaputtem Handgelenk geschafft. Darüber hatte sie sich schon die ganze Nacht aufgeregt... Zumindest in der Zeit, in der sie nicht geschlafen hatte. Und das war nicht gerade viel gewesen. Sie hatte viel Chakra zum heilen verbraucht - wobei Itachis ‚Kratzer‘ das wenigste Übel gewesen war - und war dadurch so erschöpft gewesen, dass sie glatt drei Stunden länger geschlafen hatte, als normal. Doch Ihr Ziel war erreicht. Jeder den sie behandelt hatte konnte danach aus eigener Kraft mit den Eltern oder dem Ehepartner nach Hause gehen. Mürrisch machte die Haruno die Haarbürste sauber, bevor sie diese an den Uchiha weitergab, der sich zuvor die Haare vom Duschen getrocknet hatte. Komischerweise schien es in der ganzen Region kein warmes Wasser zu geben, denn selbst in dem Hotel, in dem die kleine Gruppe zurzeit rastete gab es keinen Warmwasserhahn. Und das, obwohl das Gebäude mitten in dem Dorf lag und einen sehr guten Ruf hatte. Am vorigen Abend war es sehr spät geworden und wegen der Erschöpfung des Tages war es unmöglich gewesen wieder zurück zur Basis zu reisen. Der Schuldirektor und andere wichtige Persönlichkeiten des Dorfes hatten außerdem darauf bestanden, dass die zwei Shinobi und die Soraja über Nacht blieben. Sie hatten sich durch ihre Hilfe ziemlich beliebt gemacht und dadurch, dass Heiwa - während die Pinke und Schwarze Partei sich draußen im Sturm den Ar*** aufgerissen hatten - rein zufällig während einem Gespräch mit dem Schneidermeister des Dorfes darüber geredet hatte, dass die beiden kaum Kleidung hatten wurde für den heutigen Tag ein Treffen mit ihm und seinen schnellsten Näherinnen vereinbart. Außerdem wollte sich noch der Schmied, die Heilerin, der Besitzer des teuersten Restaurants und einige andere Leute bei ihnen Bedanken. Sakura schnaubte und stieg in den schlichten roten Yukata der am vorigen Abend noch extra für die umgeschneidert und zur Verfügung gestellt wurde. Auch der Uchiha stieg in sein Exemplar das, rein zufällig - wie so vieles in dieser Geschichte - aus schwarzem Stoff bestand. Die Haruno schnaubte erneut. Sie fand, Itachi hatte die ganze Aufmerksamkeit und die Nettigkeiten der Bewohner überhaupt nicht verdient. Ob die Leute wohl wussten, wie viele Menschen er bereits getötet hatte? Na gut, wenn es nach dem Ausführen von Morden ging hatte die Rosahaarige es auch nicht verdient, aber sie fand es war ein Unterschied, wenn man für sein Dorf tötete oder aus Lust... Oder was auch immer der Grund für das Uchiha Massaker gewesen war. Ja, bei einem Ninja war der Tot immer nur einen Schritt entfernt - sei es, dass man selbst von ihm erwischt wurde, oder Menschen in der Umgebung. Und genau aus diesem Grund fand Sakura, dass bei dem Sturm am Vorabend viel zu viele Menschen gestorben waren. Trotz ihrer Hilfe... Deswegen hatten sie beide es nicht verdient so gut behandelt zu werden. Die Haruno strich ihre Kleidung glatt und band sich die schulterlangen Haare zu einem Zopf zusammen - eigentlich hatte sie vorgehabt ihre Haare nach dieser Mission Nachschneiden zu lassen - bevor sie gefolgt von dem Uchiha aus dem Bad trat. Zurück in ihrem eigentlichen Hotelzimmer fielen ihr die zwei Futons auf, die sie wegen der Handschellen hatten zusammenschieben müssen. Zum Glück hatte der Schwarzhaarige sich kooperativ gezeigt, sodass sie sich nach der Rettungsaktion nicht noch einmal mit ihm hatte auseinander setzten müssen. Es klopfte an der Tür und die Stimme einer jungen Frau drang kurz darauf zu den zwei Shinobi durch: „Kann ich reinkommen?“ „Ja.“, antwortete Sakura ohne auf Itachi zu achten und die Zimmertür öffnete sich. Das schwarzhaarige Zimmermädchen kam gefolgt von einem Putzwagen herein und verbeugte sich tief. „Guten Morgen Haruno-sama, Uchiha-sama. Wenn ich bitten darf, sie werden unten erwartet." Die Frau blieb in ihrer gekrümmten Haltung und Sakura stotterte. „Haruno... -sama?“ Als Schülerin der Hokage war sie selbst an Kind schon mit Nachnamen und -san angesprochen worden, aber -sama... Mit diesem Suffix war sie noch nie angeredet worden! Bevor die Rosahaarige irgendetwas einwenden und sagen konnte, dass -san vollkommen genügte ging der Uchiha an dem Mädchen vorbei und aus dem Zimmer. Ungewollt folgte Sakura ihm und konnte nur aus den Augenwinkeln sehen, dass sich die Schwarzhaarige erst wieder gerade hinstellte nachdem die zwei Shinobi an ihr vorbei gegangen waren. Nach ein paar Schritten fasste die Haruno sich wieder und folgte dem Schwarzhaarigen ins Erdgeschoss, wo Heiwa bereits auf das Duo wartete. „Guten morgen.“, sagte Sakura, während Itachi nur nickte. „Guten morgen ihr zwei.“, meinte die Alte und sah dabei so fröhlich aus, als wäre das ganze Chaos am Vorabend gar nicht geschehen. Jemand Außenstehendes hätte das sogar glauben können, wenn im Hintergrund nicht einige kaputte Fenster durch Folie verstärkt worden wären und in der Lobby mehrere verletzte Menschen saßen, die ihre Bleibe für eine Weile verloren hatten. Viele Häuser waren entweder durch das Regenwasser unbewohnbar oder gar ganz weggefegt worden. Anfangs hatte Sakura gar nicht glauben wollen, dass in einer Schlucht ein so heftiger Wind aufkommen konnte, doch im Nachhinein war ihr eingefallen, dass nach Heiwas Erzählungen dieses Tal direkt zum Meer führte, wo öfters mal Stürme und Gewitter vorkamen. Im Großen und Ganzen schienen sie sogar noch Glück gehabt zu haben, dass der Regen nicht als Flutwelle gekommen war... „Wie ich sehe passen euch meine ersten Geschenke.“ Erst als der Mann sprach fiel der Rosahaarigen auf, das die Soraja nicht alleine auf sie gewartet hatte. Sie war in Begleitung eines Mannes Mitte 50 den Sakura als Schneidermeister identifizieren konnte. Er hatte ihnen gestern noch einen Besuch abgestattet um die Größe für die Yukata schätzen zu lassen. Im Moment befand er sich bereits wieder in Begleitung einiger seiner Dienerinnen. „Das freut mich. Wenn sie nichts dagegen haben würde ich sie nun mit in meine Räumlichkeiten nehmen um sie abmessen zu lassen, damit wir ihnen die versprochene Kleidung nähen können.“ Itachi stand da, wie er es schon so oft in seinem Akatsuki Mantel getan hatte - seinen rechten Arm von innen heraus aus der Yukata Öffnung hängen, was seinen Ausschnitt erweiterte. Normalerweise sagte man, dass ein größerer Ausschnitt bei Frauen eine anziehende Wirkung auf Männer habe, doch bei dem männlichen Geschlecht schien es auf die Frauen genauso zu wirken. Zumindest war das bei den Dienerinnen des Schneiders so, die nach jedem Blick auf Itachis leicht zur Schau gestellter Brust rötlich anliefen und schnell wegsahen. Sakura schüttelte nur den Kopf. „Das brauchen sie nicht zu tun.“, versuchte die Haruno dem Schneidermeister zu erklären, während sie versuchte die Blicke auf ihren Gefährten so gut wie möglich zu ignorieren. „Der einzige Grund, weshalb wir neben Nahrung hier hergekommen sind ist, dass wir uns einige Waffen kaufen wollten.“ „Ich bestehe darauf, den Rettern unseres Dorfes neue Kleidung schenken zu können. Heiwa-sama lehnt immer ab, doch ich denke, das junge Menschen wie ihr wisst, wie teuer es heutzutage sein kann sich Klamotten auf den Leib schneidern zu lassen. Und wegen euren Waffen braucht ihr euch ebenfalls keine Sorgen machen. Herr Harada, der Schmied des Dorfes, ist ebenfalls sehr erfreut darüber euch helfen zu können und hat gleich heute morgen angefangen einige Ninjawerkzeuge für euch herzustellen.“ Ein Seufzen von Sakura zeigte, dass der Preis eigentlich der Grund war, weshalb sie den Dienst des Mannes ablehnte. Itachi schien nichts gegen die Geschenke zu haben, und da sich er und kurz darauf auch Heiwa nicht beschwerten war die Haruno überstimmt und die kleine Gruppe wurde durch Straßen voll angeschlagener Häuser geführt, bis sie die Schneiderstube erreichten. Die Halle, die sie dort betraten übertraf alles, was Sakura sich je über diesen Beruf vorgestellt hatte. An den Wänden standen oder hingen Rollen mit allen Möglichen Arten von Stoffen und Materialien, in mehreren Kästen waren unterschiedlich lange Nadeln zum abstecken gelagert, während aus irgendeinem Hinterraum die Geräusche von Nähmaschinen drangen. Die Augenbrauen der Haruno wanderten immer höher, als sie das Podest in der Raummitte entdeckte. Kurz darauf befand sie sich auch schon neben ebenjenem Podest. Itachi sollte als erster vermessen werden und stand nun ohne Yukata - also in Unterwäsche - auf der Erhöhung, während eine kleine, dickliche Frau immer wieder um ihn herumlief und diese und jene Länge maß. Insgesamt dauerte es bei ihm nicht sehr lange, da der Uchiha auch kaum eine Aussage zu den Klamotten tat, die genäht werden sollten. „Ich überlasse es ihnen, solange es Kleidung ist, in der man kämpfen kann.“, hatte er gesagt. Ob das eine so gute Idee gewesen war fragte sich Sakura und auch der Schwarzhaarige selbst, als er das Funkeln in den Augen der Dame sah und sie schnell zu einem der neusten Modemagazine lief um etwas zusammenzustellen. Da die Frau nach einer kurzen Verabschiedung in dem Raum mit den Nähmaschinen verschwunden war wurde der Hokageschülerin jemand neues zur Seite gestellt. Die neue Dienerin schien nicht sehr viel älter zu sein als Sakura, was sich nachher jedoch noch als Vorteil rausstellen würde. Nachdem Itachi sich wieder an- und Sakura sich ausgezogen hatte ging das große Messen bei ihr los. Mittlerweile hatte die Haruno es aufgegeben sich zu beschweren und je länger sie die freundlichen Blicke der Dorfbewohner um sich herum sah, die eine solche Fröhlichkeit ausstrahlten, ihr helfen zu können, desto mehr wurde die Kunoichi davon angesteckt. „So, nun habe ich alle Maße.“, meinte das noch fast Mädchen freundlich während sie ein Klappbrett mit Sakuras Daten in ihrer Hand hielt. Heiwa, der Schneidermeister und die restlichen Dienerinnen schienen gerade einen Rundgang zu machen, weshalb die drei alleine in dem großen Saal standen. „Haben sie im Gegensatz zu Uchiha-sama irgendwelche Wünsche, was ihre Kleidung betrifft? Sie können mir ihre Ideen ruhig mitteilen. Ich bin froh, wenn ich an etwas aufwendigem Arbeiten kann... mein Meister vertraut mir bisher noch nicht so sehr und ich würde ihm sehr gerne zeigen, dass ich mehr kann, als nur alte Stoffreste wegzufegen. Also zeigen sie keine Scheu.“ „Wissen sie, ich habe da ein paar Vorschläge.“, seufzte die Haruno. „ Ich habe zwar nie gedacht, dass ich jemals so ein großzügiges Angebot annehmen würde, aber wenn es dir als Übung helfen kann.“ Sakura zuckte mit den Schultern und sie konnte sehen wie die Augen ihrer Helferin langsam aber stetig immer leuchtender wurden. „Wie heißen sie eigentlich?“ „Miyako. Und von mir aus können sie mich duzen.“, meinte der Lehrling und Sakura nickte. „Gut, Miyako. Kannst du mir ein Blatt Papier und einen Stift holen? Dann würde ich dir das ganze skizzieren.“ Die junge Frau nickte kurz bevor sie sprach. „In Ordnung.“ Dann war sie auch schon im Nebenraum verschwunden. - - - - - Keine Stunde später saß die Konoha Kunoichi zusammen mit dem Konoha Nuke-Nin und ihrer ‚Bewährungshelferin‘ in einem Restaurant um die erste Malzeit am Tag einzunehmen. Vor den dreien auf dem Tisch stand für jeden eine Schüssel hausgemachter Ramen. Sakura schmunzelte. Es war zwar genau das, was sie nicht hatte essen wollen, aber die Leute mochten es so wenn sie ihre Angebote annahm... Sie stellte die Schüssel zumindest vor sich hin. Essen musste sie es ja nicht. “Miyako-san war wirklich nett. Außerdem hat sie sofort verstanden, was ich wollte.“, meine Sakura und stocherte in ihren Nudeln rum. „Ich verstehe überhaupt nicht, warum sie noch ein Lehrling ist.“ „Im Grunde ist sie das gar nicht.“, sagte Heiwa und dankte der Bedienung für die Getränke, die ihnen kurz zuvor gebracht worden waren. „Sie ist bereits seit etwa einem halben Jahr fertig mit ihrer Ausbildung und bekommt auch den normalen Angestellten Lohn. Sie weiß es nur noch nicht.“ „Was heißt sie weiß es noch nicht?“ Auch als Sakura dies fragte zeigte der Uchiha neben ihr keinerlei Interesse während er dabei war, seine noch kochendheiße Suppe ohne Murren zu essen und dabei genauso ruhig und unauffällig zu sein wie die halbe Stunde zuvor. „Miyakos Mutter hat dem Schneider gesagt, dass sie Motivation braucht um richtig viel und gut arbeiten zu können. Und diese Motivation ist zurzeit der Wille die Ausbildung zu schaffen.“, erklärte Heiwa. „Fällt es denn nicht auf, wenn sie mehr Geld kriegt als sonst?“, fragte Sakura und tat ihre Stäbchen von einer Hand in die andere. „Das Geld wird an ihre Mutter gezahlt, die den Überschuss ihrer Tochter für schlechte Zeiten aufhebt.“, erklärte Heiwa und die Hokageschülerin nickte. Jetzt wurden sogar schon in den kleinsten Dörfern Psycho-Spielchen gespielt. Bis die Suppen auf Esstemperatur abgekühlt waren sprach niemand mehr ein Wort, doch in Sakuras Kopf spuckten mehrere Fragen umher. Es gab einige, die sich um das Dorf und die Bewohner hier drehten und einige, die den Uchiha betrafen. Sie würde sie ihm ja stellen, wenn sie wüsste, dass er ihr wahrheitsgemäß antworten würde, doch der Großteil ihrer Fragen hatte auch den Großteil an Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Und diese Aufmerksamkeit lag damit auf der alten Frau, die ihr gegenüber saß. „Brauchen sie noch etwas, Soraja-sama?“, fragte eine junge Bedienung. Die höfliche Anrede für Heiwa war Sakura ebenfalls nicht entgangen. Nachdem die Grauhaarige das Mädchen wieder weggeschickt hatte, hatte die Rosahaarige sich einige Fragen zurecht gelegt. Dann konnte der Spaß ja beginnen. „Heiwa, was haben sie eigentlich getan, dass sie von den Dorfleuten so bewundert werden?“ Frage Nr. 1 „Hm? ...lass mich überlegen.“, meinte die Frau und kratzte sich am Kinn. „In diesem Dorf habe ich bei einem Problem zwischen den Oberhäuptern geholfen, als es hier damals noch zwei für Kodoku gab.“ „In diesem Dorf?“, fragte Sakura misstrauisch. Frage Nr. 2 die am Anfang nicht geplant war, aber das hörte sich so ...nach mehr an. „Ich bin alt und schon viel rumgekommen meine Liebe. Da habe ich schon mal dem einen oder anderen geholfen.“, erklärte die Dame mit ihrem Engelsgleichem Lächeln. Manchmal fand die Haruno, dass Heiwa Aussah und sich benahm wie eine Wohltäterin. „Und was haben sie getan, wenn ich sie fragen darf?“, kam es ganz vorsichtig von der Rosahaarigen. Kurze Stille in der man nur das Nudelschlürfen der Heiwa hören konnte, bis sie ihre Schüssel geleert hatte. „Ich habe die zwei streitenden Oberhäupter, die sich die Regierung geteilt und die Dorfbewohner unterdrückt haben, aneinander gekettet.“ Der Haruno fielen die Stäbchen die sie zur Tarnung in der Hand gehalten hatte auf den Tisch und auch Itachi hielt in seinen Bewegungen inne. „Was?“, fragte Sakura ungläubig mit einem Blick aus dem Augenwinkel auf ihre Verbindung mit dem Schwarzhaarigen. „Die zwei hatten einen ziemlichen Streit, 'Wer denn nun alleiniger Chef des Dorfes werden würde.', und so. Da habe ich sie nach einem Tag Beobachtung einfach wie euch aneinander gekettet. Ihr hättet mal sehen sollen, wie die sich in den ersten Wochen angegiftet haben. Zumindest hielten die Konfrontationen an, bis die zwei alleine bei einem Stromausfall in einem Keller eingesperrt gewesen waren. Heute sind sie verheiratet und leiten Kodoku gemeinsam.“ Der Alten entwich ein Kichern, während sie noch in Gedanken versunken ihre Schüssel anlächelte. °Kinder im Dunkeln verursachen Unfälle... Unfälle im Dunkeln verursachen Kinder.° „Verheiratet?“ Anscheinend war Sakura nun auch von der Wortkargheit des Uchihas betroffen. Sie hatte eindeutig zu viel Zeit mit Itachi verbracht. „Ja. Die zwei haben sich zwar gestritten wie verrückt, aber nachdem sie sich richtig kennen gelernt hatten, sind sie sprichwörtlich übereinander hergefallen.“ Diesmal lachte die Grauhaarige kurz. „Aha.“, meinte Sakura mit einem Seitenblick auf die Handschellen. „Und warum haben sie nicht versucht die zwei anderweitig zur Vernunft zu bringen? Was haben die eigentlich getan, dass es so dringend war, den Streit zu schlichten?“ „Hm.“ Heiwa schluckte ein paar Nudeln ihrer zweiten Portion hinunter, bevor sie antwortete. „Sie haben mehr Steuern verlangt und die Leute ihrer jeweiligen Dorfhälfte mehr schuften lassen, um den anderen zu überbieten. Dabei kannten sie sich noch nicht einmal wirklich, und das war der Grund weshalb ich sie aneinander gekettet habe. In Wirklichkeit waren sie sich nämlich ziemlich ähnlich. Sie mussten sich einfach nur besser kennen lernen.“ Die Frau aß weiter und Sakura ging langsam aber sicher ein Licht auf. Itachi, der mittlerweile mit dem Essen fertig war, während die Haruno ihre Schüssel nicht einmal aktiv wahrgenommen hatte, bemerkte durch ein Ziehen an seinem Handgelenk, dass die Rosahaarige den ihren gehoben hatte und das Metall der Schellen besah. „Sind das hier dieselben wie die, die sie damals benutzt haben?“, fragte Sakura und sah durch ihre Wimpern zu der Alten. Diese überlegte. „Hm... Wenn ich mich genau erinnere sind diese Handschellen einzigartig und waren un ziemlich teuer. Also sollten es dieselben sein. Wieso?“ Der Uchiha hatte anscheinend die Idee aufgenommen und weitergeführt, da er für Sakura antwortete: „Für die Handschellen gibt es keinen Schlüssel, aber der Bürgermeister hat sie aufbekommen, weil er sie ansonsten noch heute tragen würde.“ „Es gibt also einen Weg sie aufzubekommen, und das ohne sie zu zerstören. bestätigte die Hokageschülerin das Offensichtliche. ° Ich werde die zwei Oberhäupter einfach fragen, wie sie es geschafft haben. Dann bin ich Itachi ganz schnell los. ° Während Heiwa die Flüssigkeit ihrer Nudelsuppe austrank lächelte sie in ihre Schüssel hinein, sodass die Hoffenden Shinobi es nicht sahen. ° Sollen sie das ruhig probieren, es wird ihnen eh nichts bringen. ° - - - - - Die letzte Station, bevor die kleine Gruppe zu den Näherinnen zurückkehren würde, war die Schmiedestube. Dort sollten sie ihre Waffen bekommen, womit die zwei Shinobi dann wieder vollkommen ausgerüstet waren. Leider waren sie weder dem Bürgermeister, noch seiner Frau über den Weg gelaufen und das, obwohl sie nun wahrscheinlich jeden Winkel von Kodoku abgegrast hatten - bei ein paar Reisbauern konnte man das sogar buchstäblich nehmen. Sakura zweifelte nun auch an ihrer Entscheidung, die Nudelsuppe unangerührt gelassen zu haben. Ihr Bauch rumorte und grummelte, aber seit den Ramen war ihnen noch nichts Essbares wieder angeboten worden. „Guten Abend Soraja-sama, Haruno-sama, Uchiha-sama.“, wurden die drei von einem runden, bärtigen Mann begrüßt, als sie seine Hütte am Rand des Dorfes betraten. Er verbeugte sich so tief, wie sein rundlicher Bauch es zuließ und hielt seinen Blick gesenkt, bis er sich wieder aufrichtete. „Guten Abend Harada-san.“, erwiderte die Grauhaarige, während sich Sakura zusammen mit dem Uchiha nur ein Nicken abgewann. Der Tag hatte sie ausgelaugt, und das ständige ‘Halli hallo‘ ging ihr so langsam auf die Nerven. Selbst wenn sie es nicht gerne zugab hatte Itachi es von Anfang an richtig gemacht. „Ich habe ihre Bestellung fertig bekommen. Die Kunai, Shuriken und Senbon liegen dort drüben. Ich hoffe es sind genug für jeden.“ Der Schmied zeigte auf einen mit schwarzem Leder ausgelegten Tisch, auf dem mehrere Metalle im Licht des Schmiedefeuers an der hinteren Wand glitzerten. Auf ein Nicken Heiwas traten die beiden näher und jeder von ihnen nahm eine der Waffen in die Hand um sie zu begutachten. Itachi schien zu schmunzeln, doch Sakura war begeistert. In einer solch kurzen Zeit so gut geschmiedete Kunais zu schaffen war nicht einfach. Der Griff war zwar noch nicht mit Stoff umwickelt worden, aber die Klinge war dafür umso feiner und schärfer geschliffen. Auch die Shuriken konnten sich sehen lassen und wegen den Senbon war die Rosahaarige vollkommen hin und weg. Die Nadeln, die in Konoha hergestellt wurden waren meist ein oder zwei Millimeter zu dick um sie außerhalb des Kampfes auch für Medizinische Zwecke zu benutzen, doch diese hier hatten die perfekte Form abbekommen. Sakuras innere Stimme jubelte, als sei sie eine fünfjährige, die soeben erfahren hatte, dass sie eine Nacht lang in einem Spielwarenladen verbringen konnte. „Gute Arbeit.“, meinte Sakura und sammelte den Teil der Waffen ein, den Itachi für sie übrig gelassen hatte und packte sie in die Gürteltasche, die sie in einer Gerberei bekommen hatte. Selbst wenn es von außen nicht so aussah, das Dorf hatte wirklich all das, was das Herz begehrte. „Danke für ihr Lob, doch ich habe nur meine Arbeit getan.“, meinte der Schmied. Ein Glitzern in seinen Augen verriet jedoch, dass er sich über dieses kleine Lob freute. „Wenn sie noch irgendwelche Wünsche haben, ich habe immer einige Waffensorten wie Katanas auf Lager. Und für sie würde ich sogar meine Vitrine mit meinen besten Stücken öffnen.“ Wieder wollte jemand mehr für die zwei Shinobi tun, als sie es erwartet hätten. „Nein, dank-“, wollte Sakura sagen, als sie von dem Uchiha unterbrochen wurde. „Ich würde mir gerne die Schwerter ansehen.“ Verwirrt wand Sakura ihren Blick zu dem Schwarzhaarigen. Er hatte sich den ganzen Tag im Hintergrund gehalten und nun wurde er plötzlich aktiv. Waffen schienen ihm wichtig zu sein, aber nicht so wichtig um seine dominierende Sprachart abzulegen und einfach zu fragen, ob der Schmied ihm die Katanas zeigen könnte, sondern ihm direkt eine Art Befehl zu geben. Den anderen Mann schien es aber nicht zu stören, denn er setzte sofort ein Lächeln auf und zeigte mit einer Armbewegung zu einem Hinterzimmer. „Wenn sie mir bitte folgen würden.“ Der Raum war noch dunkler als der Schmiederaum, in dem das einzige Licht vom Schmiedefeuer gekommen war. Es hatte mittlerweile angefangen zu dämmern, weshalb das kleine Oberlicht über einer großen dunklen Silhouette - mehr konnte Sakura nicht erkennen - auch nicht sehr viel brachte. Unbemerkt warf die Rosahaarige einen Blick zu dem Uchiha. Er hatte seine Sharingan aktiviert und die roten Pupillen bewegten sich bei der Musterung des Raumes schnell hin und her. ° Schummler. ° Zum Glück der Hokageschülerin wurde hinter ihr der Vorhang zum Hauptraum von Heiwa zur Seite gezogen, sodass sie durch den kleinen Lichtkegel ebenfalls die Möglichkeit hatte sich umzusehen. Die vorigen dunklen Silhouetten hatten sich in Vitrinen und Schwerthalter verwandelt, auf welchen jeweils mindestens 5 Waffen Platz hatten. Ohne auf Sakura zu achten ging der Uchiha zielstrebig auf ein paar Schwerter los und griff in die zweite Reihe von oben um ein bestimmtes Katana hochzuheben. Er hielt das Schwert in der rechten Hand und ließ seine Linke über die Oberfläche der Schwertscheide gleiten. Ohne Vorwarnung zuckte die Waffe in seiner Hand und keine Sekunde später berührte die freiliegende Schwertspitze den Kehlkopf des Schmiedes, der in ein paar Schritten Entfernung schräg hinter ihnen stand. Die Luft im Raum war angespannt und dick, bevor der ausgestreckte Arm des Schwarzhaarigen an Spannung verlor und an seine Seite zurückfiel. Ohne ein weiteres Kommentar wurde die Klinge in die Scheide zurückgeschoben. Harada-san hatte die Luft angehalten, welche er nun laut aus seinem Mund entließ. „Das nehme ich.“ Die Stimme des Uchiha ließ keine Widerrede aufkommen. Der Schmied würde es nach dieser kleinen Einlage auch gar nicht wagen, den Wunsch abzuschlagen. Sakura warf Itachi im Dunklen einen tödlichen Blick zu. Sie war sich sicher, dass er die Verengung ihrer Augen mitbekam, doch erst nachdem sie es getan hatte fiel der Rosahaarigen auf, dass es keine so gute Idee gewesen sein konnte, da er im Gegensatz zu ihr eine Waffe in der Hand hatte. Itachi entschied zu Sakuras Glück die Sache auf sich zu belassen und wartete geduldig, bis sie ihre Aufmerksamkeit wieder den Waffen im Raum zugewandt hatte. Die Haruno gab zu, sie hatte nicht viele Leute gesehen, die eine solch große Vielfalt an Waffen besaß. Neben einer Menge Katanas lehnten einige Speere und Schwertlanzen an der linken Wand, doch was sie wirklich überraschte, befand sich in der einzigen Glasvitrine in der hinteren rechten Ecke. Mit Itachi hinter sich ging sie langsam auf diese Ecke zu. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, sich noch etwas von dem Schmied zu nehmen, doch diese Armklingen sahen verlockend aus. Tenten hatte ihr einmal ein Paar von ihren ausgeliehen und die Haruno war von der Kampftechnik begeistert gewesen. Vor allem, nachdem ihre braunhaarige Freundin ihr demonstriert hatte, wie praktisch diese Waffen doch waren, wenn man richtig mit ihnen umgehen konnte. Die Schneiden waren noch mit einem Lederschutz überzogen, doch Sakura war sich sicher, dass sie so scharf waren, um einen Stein durchschneiden zu können, wenn man die richtige Kraft auf die Waffen ausübte. Die Griffe, die in einem 90 Grad Winkel am unteren Ende des flachen Metalls abstanden, waren in ein edles Leder gehüllt. Selbst wenn die Klingen sonst keine Verzierung hatten, war die Haruno sich sicher, dass sie um einiges mehr Wert waren, als das schlichte Katana, dass sich Itachi ausgesucht hatte. „Wow.“, brachte die Hokageschülerin erst mal raus, bevor sie sich zu dem Schmied umdrehte. Ihr Blick blieb auf dem Weg zu dem Mann nicht einmal an den schön verzierten Dolchen und Messern hängen, die in derselben Vitrine einen Platz gefunden hatten. „Könnte ich diese Armklingen bekommen?“ Sakura wollte es eigentlich nicht fragen, aber ihre innere Stimme schien die Vernunft überlistet und für sie gesprochen zu haben. Sofort bereute sie, den Satz ausgesprochen zu haben, als sie sah, wie die Gesichtszüge des Schmiedes traurig wurden. „Diese Waffen haben einmal meinem Sohn gehört... Er hat sie bei mir in Auftrag gegeben und wollte sie als Waffe für die Jagd haben, aber leider starb er bevor ich sie fertig gestellt hatte.“ Der Mann mit dem rötlichen Bart kam langsam auf die zwei zu und Sakura machte ihm Platz, sodass er die Vitrine öffnen und die Klingen herausnehmen konnte. „Was ist passiert?“, fragte Sakura mit einem Knoten im Hals. „Er wollte nur noch einmal mit seinem Speer jagen gehen, bevor dieser in ‚Rente‘ gehen sollte. Leider wurde er von einem Wolf angefallen und sprichwörtlich zerfleischt.“ Eine Träne zog ihren Weg über die Wange Haradas, bevor sie auf einer der Waffen landete. „Entschuldigen sie.“, meinte Sakura mit gesenktem Kopf. „Ich hätte nicht fragen sollen.“ „Nein, nein!“ Sofort war jegliche negative Emotion von dem Gesicht des Schmiedes verschwunden. „Ich würde mich freuen, wenn diese Waffen doch noch irgendwann genutzt werden würden. Es wäre eine Ehre, sie ihnen zu überlassen!“ Sakura schreckte hoch, als sie merkte, wie ihr die beiden Klingen in die Hände gedrückt wurden. Dank des Lederschutzes konnte sie sich nicht verletzten, aber trotzdem war das Material ziemlich kalt. Die Haruno schloss ihre Finger um die Ledergriffe und sah in die Augen des Rothaarigen. Von seinem Format wäre Bär wohl der richtige Spitzname für ihn. „Sind sie sich sicher?“ Ein weiteres Mal würde Sakura nicht fragen. Diese Waffen faszinierten sie zu sehr um sie danach wieder hergeben zu können. „Vollkommen.“ Der Schmied lächelte. Und somit dachte Sakura, dass es das richtige war, die Armklingen anzunehmen. Wieder im Hauptraum besah sich Heiwa die Auswahl ihrer zwei Schützlinge, als Sakura etwas einfiel. „Ähm.. Entschuldigen sie.“, meinte sie an den Schmied gewandt, der seine Arbeit am Ofen wieder aufgenommen hatte. „Denken sie, sie könnten die hier aufbekommen?“ Die Haruno hielt ihren linken Arm hoch, sodass die Handschellen zu sehen waren. Sie wusste nicht, ob sie den Bürgermeister noch zu sehen bekommen würde und in nächster Zeit einen anderen Schmied zu treffen war unwahrscheinlich, wenn sie weiterhin bei Heiwa blieben. „Zeigen sie mal her.“, meinte der Mann und kam mit seiner Schutzmaske, die er nun nach oben geklappt hatte, auf die beiden zu. Da es eventuell einen Ausweg aus dieser Misere sein könnte, hielt der Uchiha seinen Arm bereitwillig auf derselben Höhe, wie der von Sakura, als der Rothaarige sich über das Metall beugte und an einigen Stellen mit dem Finger über die Oberfläche strich. Neben der Kette wurde auch der Teil der Schellen von ihm untersucht, der mit den Handgelenken in Kontakt kam. „Hm... Ich könnte es versuchen.“, meinte der Dicke und drehte sich kurz um, um einen Bolzenschneider zu holen und an der Kette anzusetzen. „Das würde ich nicht versuchen.“, kam plötzlich ein Stimme vom Eingang her. „Hallo Herr Bürgermeister.“, sprach Heiwa und die Shinobi und der Schmied drehten sich zu der Szene. Ein Mann Anfang 40 stand im Türrahmen und hob die Hand zum Gruß. „Hallo zusammen. Ich dachte mir, da ich unsere Helden heute noch gar nicht zu Gesicht bekommen habe, fange ich euch besser ab, bevor ihr wieder aus unserem schönen Dörfchen verschwindet.“ Der Braunhaarige trat ein und stellte sich neben Heiwa, welche er mit einem Handkuss grüßte. „Ach, Miroku-kun, wir wären dir doch nicht weggelaufen.“, meinte Heiwa mit einem Lächeln. Der Mann war anderthalb Köpfe größer als die alte Dame, weshalb sie ihren Kopf in den Nacken legen musste. „Sie tun immer das, was man nicht erwartet Heiwa-san, da bin ich lieber her gekommen.“, kam die Antwort des Mannes, bevor er sich zu den zwei Shinobi und dem Schmied drehte, die immer noch so da standen, wie zu dem Zeitpunkt, als er die Hütte betreten hatte. „Ich würde nicht versuchen die Handschellen gewaltsam auf zu bekommen. Damit würdet ihr euch nur selbst verletzten.“, sagte er und brachte den Schmied mit einer Handbewegung dazu, den Bolzenschneider wegzulegen. „Du weißt doch, wie diese Dinger reagieren, wenn man sie versucht so zu öffnen.“ Die Augen des Rothaarigen weiteten sich augenblicklich auf Maximalgröße sodass seine Augenbrauen den Haaransatz berührt hätten, hätte Harada keine Halbglatze. „Das sind doch nicht etwas DIE Handschellen?“ „Doch, genau das sind sie... Zumindest sehen sie danach auch.“ Der Schmied schluckte und murmelte etwas: „Fast hätte ich schon wieder einen Bolzenschneider verloren.“ „Wenn man die Dinger so nicht öffnen kann, könnten sie uns dann sagen, wie man sie anderweitig aufkriegt?“, fragte Sakura und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Dass Itachis Hand mitgezogen wurde und bedrohlich nah vor ihrem Busen baumelte ignorierte sie. „Tut mir leid, das kann ich euch nicht sagen. Aber wenn ihr wollt, kann ich euch zu einem Essen einladen. Ihr seid sicherlich hungrig.“ Itachi verengte seine mittlerweile wieder schwarzen Augen um einen Millimeter. Irgendwie hatte niemand vor, mit einem Tipp herauszurücken. Selbst als er Heiwa in der letzten Woche ab und an darüber hatte befragen wollte, war sie immer gekonnt ausgewichen und/oder hatte das Thema gewechselt. So wie der Bürgermeister hier. In der Hoffnung vielleicht doch noch etwas über diese Teufelsdinger rauszubekommen, wie Sakuras innere Stimme die Handschellen getauft hatte, nahm die Gruppe das Essen an. Die Haruno war heilfroh etwas Anständiges in den Magen zu bekommen, doch so sehr die zwei Shinobi versuchten etwas aus dem Ehepaar Bürgermeister rauszubekommen, sie schafften es einfach nicht. Anfangs hatten es Sakura und sogar Itachi (!) durch Anspielungen versucht, sodass den zwei Oberhäuptern vielleicht etwas rausrutschte, doch als das nicht geklappt hatte, waren sie in die Offensive gegangen. Das hatte aber auch keine Erfolge gebracht. Am Schluss des Abends hatten sie zwar eine Antwort bekommen, doch die hatte ihnen auch nicht weiter geholfen. „Das werdet ihr mit der Zeit noch rausbekommen. Verdammt. Warum hätten sie uns die Lösung für die Dinger nicht einfach sagen können?“, murrte Sakura, als sie am Abend auf ihrem Futon lag. Da es ziemlich spät geworden war, hatte man den Besitzer des Hotels überredet die Zimmer noch eine Nacht gratis zur Verfügung zu stellen, weshalb die zwei Shinobi sich immer noch in Kodoku befanden. Auf dem Heimweg hatten sie die Kleidung abgeholt, die sie am morgen bestellt hatten und auch dort war die Haruno überrascht worden. Miyako hatte alles so hinbekommen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Sie hatte sogar ihr altes Konoha Stirnband aus Heiwas Hütte holen lassen, um das Konoha Zeichen auf ein neues Band nähen lassen zu können. Doch trotz der vielen Erfolge des Tages war die Haruno deprimiert. „Es hat keinen Zweck hier zu bleiben.“, kam plötzlich die ruhige Stimme des Uchiha von ihrer linken. Verwundert drehte Sakura sich um. Sie hatte gedacht, er wäre schon lange eingeschlafen. „Hier in dieser Umgebung werden wir keine Chance haben, die Handschellen los zu werden.“, stellte er fest, seine Augen verschlossen und den freien Arm unter seinen Kopf gelegt. Sakura knirschte mit den Zähnen. „Ich muss dir Recht geben.“, sie tat es nicht gern, aber der Uchiha hatte den Nagel auf den Punkt getroffen. Selbst wenn sie hier alle Möglichkeiten der Welt hatten, auszuprobieren wie sie das Metall von ihren Handgelenken abbekamen, sie würden es nicht schaffen. Die Leute hier hatten nicht die Absicht, dass den zwei dieses Unterfangen gelang. „Ich habe keine Lust, ein Leben lang an dich gekettet zu sein. Aber was sollen wir machen? Und jetzt sag mir nicht, dass deine Idee eine lange Umsetzung braucht!“ ° Na gut, besser es dauert lang, als dass ich ihn nie los werde. ° „Wenn alles so läuft wie ich es mir gedacht habe sind wir in einer knappen Woche voneinander getrennt. Aber dafür müssen wir in dieser Zeit bis nach Kaminari-no-Kuni kommen.“ War ja klar, Mister Super Uchiha hatte alles schon bis ins Detail durchdacht. „Kaminari-no-Kuni? Ist das nicht ein wenig weit weg?“ „Denkst du etwa, dass du es in einer Woche nicht bis dahin schaffst?“ Noch immer hatte der Schwarzhaarige seine Augen geschlossen und sein Ton war ruhig, während Sakura bereits wieder von innen kochte. „Natürlich schaffe ich das, ich bin Anbu! Ich denke, du solltest wissen was für Ansprüche Konoha an seine Attentäter Truppe stellt.“, meinte die Haruno aufgebracht. „Ich weiß nur, dass sie nicht mehr so hoch sind, wie zu der Zeit, als ich Konoha verlassen habe.“ Sakura knirschte mit den Zähnen. Dass er es wagte diese Zeit mit einer solchen Ruhe anzusprechen.... Moment. Es war ein Wunder, dass sie sich überhaupt so einigermaßen normal unterhielten. „Also, wirst du es schaffen mitzuhalten, oder müssen wir einen anderen Weg finden?“ Nun hatte er seine Augen geöffnet - sogar seine Sharingan aktiviert - und sah sie aus den Augenwinkeln an. Die Hokageschülerin dachte die Sache kurz durch. Entweder sie versuchte zusammen mit ihm einen Weg zu finden, oder sie würde die Ewigkeit mit ihm verbringen müssen. Außer... „Warte, was ist mit der Möglichkeit, dass sich einer von uns die Hand abschlägt?“, die Idee schien dem Uchiha auch schon durch den Kopf geschossen zu sein, da er ihr sofort antworten konnte. „Wenn man versucht ein Körperteil in der Nähe der Handschellen zu verletzten, wird eine Art Schutzschild errichtet, die dies verhindert. Ich habe es bereits ausprobiert.“ Eine von Sakuras Augenbrauen wanderte nach oben. Er hatte versucht sich zu schneiden? Wann? „Außerdem denke ich, dass keiner von uns freiwillig einen ganzen Arm opfern wird.“ Noch immer lag dieser undurchdringliche Blick auf der Kunoichi. Die Frau seufzte und sah ihm direkt, ohne Angst zu zeigen in seine Sharingan. „Na gut, lass uns versuchen, die Dinger irgendwo anders aufzubekommen. Aber wehe du versuchst mich auszutricksen.“ Sie reichte ihm ihre freie Hand, während sie sah, dass er seinen Gesichtsausdruck wechselte. Momentan sagte seine ganze Ausstrahlung so viel, wie ‚Ich habe es nicht nötig, kleine Kunoichi auszutricksen.‘ Innerlich brodelte Sakura, doch sie musste nun ruhig bleiben. Wenn das hier daneben ging war sie sich sicher, dass ihr Leben in der nächsten Zeit die Hölle werden würde. Ohne zu zögern schloss sich die Finger der linken Hand des Uchihas sich um ihre und drückten einmal kräftig zu. Der Deal war gemacht... Jetzt mussten sie nur noch einen Weg finden, diese Handschellen los zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)