What's this feeling? von Krazy_ (James X Lily) ================================================================================ Kapitel 1: Schulsprecher, du?! ------------------------------ „Cioa Mum. Dad.“ Lily Evans stand vor der Absperrung 9 ¾ und verabschiedete sich von ihren Eltern. Es war zwar erst halb zehn, doch sie wollte auf jeden Fall früher im Zug sein, als so manch anderer. Erstens konnte sie dann schon mal ihr Gepäck verstauen, zweitens verringerte sich die Chance , dass James Potter sie finden würde und drittens war sie nun Schulsprecherin und sah es als ihre Aufgabe an, überpünktlich zu sein. „Ach Lily. Ich weis nicht ob ich dir gesagt habe wie stolz wir auf dich sind. Komm, lass dich drücken.“ Und mit einem lauten Seufzen schloss Mrs. Evans ihre Jüngste (ist Lily wirklich die Jüngere? Ich weiß es nicht mehr so genau ;)) in die Arme. Lily verdrehte innerlich die Augen. So war nun mal ihre Mutter. Gefühlsdusselig hätten sie manche genannt, während Lily einfach sagte, es fiel ihr Abschiednehmen schwer. Aber langsam wurde es ihr doch unangenehm. Alle möglichen Leuten schauten sich schon nach den Dreien um. „Mum, ich muss jetzt aber echt los. Sonst komm ich noch zu spät zum Zug.“ Aufatmend nahm sie zur Kenntnis, dass ihre Mutter die Umarmung lockerte und sie schließlich frei gab. „Bis bald, mein Kind. Lern schön fleißig und pass auf, dass niemand die Schulregeln überschreitet. Und jetzt ab mit dir.“ Mr. Evans fiel der abschied von seiner Tochter auch nicht gerade leicht, doch dachte er jedes Mal aufs Neue, es lieber schnell hinter sich zu bringen, als es in die Länge zu ziehen und es sich nur noch mehr zu erschweren. Lily lächelte ihre Eltern ein letztes Mal an, dann schnappte sie sich ihren Gepäckwagen und verschwand mit ihm durch die Absperrung. Hier standen, trotz der relativ frühen Stunde, überall Schüler mit ihren Eltern herum. Manche tauschten noch die letzten Neuigkeiten miteinander aus, andere bekamen noch die letzten Ratschläge mit auf den Weg und wieder anderen wurde ans Herz gelegt, ja keinen Blödsinn zu machen. Vor ihr stand eine scharlachrote Lokomotive mit Zugabteilen. Der Hogwarts-Express. Lily’s Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und sie begann ihre Koffer die Treppen hoch zuwuchten und den Gang entlang zu ziehen. Hierbei fiel Lily nicht zum ersten Mal auf, dass sie vielleicht nicht ganz so viel hätte mitnehmen sollen. Es dauerte ziemlich lange bis das Mädchen endlich das Schulsprecherabteil gefunden hatte. Hier war noch niemand. Nachdem Lily ihre Gepäck verstaut hatte, sprang sie wieder aus dem Zug. Es war mittlerweile schon viertel vor elf, aber sie hatte bisher weder Christine noch Alice gesehen. Suchend schaute sie sich um. Keine der Beiden würde jemals so spät noch nicht auf dem Bahnsteig anzutreffen sein. Christine konnte sie nirgends entdecken, dafür allerdings erspähte die rothaarige Hexe einen dunkelblonden Lockenkopf nicht weit von sich entfernt. „ALICE!! Hey Alice, wen suchst du denn?“ „Na wen wohl! Dich natürlich!,“ schrie Alice Weavel zurück und boxte sich einen Weg zu ihrer Freundin durch, die sich daraufhin erst einmal in die Arme fielen. „Und biste Schulsprecher geworden?,“ fragte Alice ihre Freundin, nachdem sie sich wieder losgelassen hatten. Lily lächelte und nickte. „Hah, was hab ich gesagt? Was hab ICH gesagt! Wo ist Christine? Sie schuldet mir 4 Galleonen!“ „Ihr habt gewettet, ob ich Schulsprecher werde?,“ verwirrt strich sie Lily eine verirrte Haarsträhne aus den Augen. „Ja klar, war ja offensichtlich genug.“ „Weißt du zufällig auch, wer der andere Schulsprecher ist, wenn es so offensichtlich war?“ „Nö, da hab ich keinen blassen Schimmer. Christine hat gemeint, dass es vielleicht James werden könnte, ich hab auf John Liamon aus Huffelpuff gesetzt. Du weißt schon den großen Blonden.“ Alice grinste. „James? Doch nicht etwa James Potter? Hatte Christine einen Black-out oder war sie geistig nicht ganz bei sich? Wie kommt sie denn darauf, dass es Potter sein könnte? Der hat das ganze letzte Jahr nur Scheiße gebaut!“ Lily blickte ihre Freundin stirnrunzelnd an. „Hey, frag das sie und nicht mich. Aber ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass es jemand aus Slytherin werden wird, der Rest ist ja nicht so schlimm.“ „Nicht so schlimm?!“ „Ist ja gut. Mann, weißt du wen ich gerade gesehen hab?“ Alice grinste von einem Ohr zum anderen, während sie in die Menge hinter Lily blickte. „Sag bloß, da steht irgendwo Christine.“ Lily drehte sich nun ebenfalls um, konnte allerdings niemanden ausmachen, der der Grund für dieses absolut lächerliches Grinsen ihrer Freundin hätte sein können. „Nein, die sehe ich nicht. Dafür aber jemand anderen.“ „Ja toll, soll ich jetzt raten, oder was? Also wenn man mal auf deinen Gesichtsausdruck schaut könnte man denken, da stehe irgendwo Longbottom, aber da das nicht der Fall ist, habe ich keine Ahnung." „Black und Potter sind im Anmarsch." „Black und POTTER?! Nein, oder? Nicht dein Ernst! Sag mir bitte, dass das nicht war ist.“ Alice Lächeln wurde noch eine Spur breiter. „Sie kommen direkt auf uns zu.“ „WAS?!?!“ Keine zwei Sekunden später, wurde Lily von hinten auf die Schulter getippt. Wutschäumend drehte sich diese um und blickte genau in James Potter haselnussbraune Augen. Das zweite was der Rothaarigen auffiel, war der absolut idiotische Gesichtsausdruck. Warum nur musste das Leben sie so strafen? Was hatte sie nur verbrochen? „Hey Evans. Na gehst du dieses Jahr mal mit mir aus?“ „Potter!“ Lilys Augen verengten sich zu Schlitzen. „Wann verstehst du endlich, dass ich nie mit dir ausgehen werde? Nie, never, jamais! Kapiere es endlich mal, okay? Damit ich mich nicht ständig wiederholen muss. Hast du es VERSTANDEN?!“ Mit jedem Wort, war Lily’s Stimme ein bisschen lauter geworden, bis es schließlich ins Schreien übergegangen war. Jetzt drehte sie sich um, nahm einen von Alice Koffern und stieg mit ihm die Treppe hoch, mit den Worten „Ich glaube Christines Verstand war zu dem Zeitpunkt der Wette nicht ganz beisammen. Der und Schulsprecher. Komm Alice, wir suchen ein Abteil!“ „Evans, nie ist ein gefährliches Wort!!“, schrie James ihr noch hinterher. Doch kaum war die Tür hinter den beiden zugefallen, sackte er in sich zusammen. Aufmunternd klopfte Sirius seinem besten Kumpel auf die Schulter. „Huh Junge, Junge. Da musst du aber noch ziemlich dran arbeite, Krone.“ „Wem sagst du das, Tatze. Wem sagst du das?,“ murmelte James und bestieg nach seinem Freund den Zug. Auf der Suche nach einem relativ freien Abteil, trafen sie dann auch schließlich Frank Longbottom, für den Alice schwärmte. Christine allerdings begegneten sie nirgends. Mit einem Schulterzucken verabschiedete sich Lily von ihrer Freundin und setzte ihren Weg fort, bis sie im Schulsprecherabteil ankam. Dort lies sie sich erst mal auf einen der Sitze plumpsen und schloss die Augen. Jetzt musste sie erst mal ein bisschen entspannen. Der Tag hatte nicht besonders gut angefangen. Erst war ihr Bett zusammengekracht, worauf Petunia, ihre ältere Schwester, feststellte, dass Lily wahrscheinlich doch zu schwer für ein Bett wäre und sie in Zukunft vielleicht doch lieber auf dem Fußboden schlafen solle, dann hatte sie ihr Arithmantikbuch nirgends finden können. Wie sich im Nachhinein rausstellte hatte es ihre reizende Schwester in den Mülleimer geschmissen, da sie fand es gehöre nicht in diese Wohnung. Zu allem Überfluss waren dann auch noch überall Staus auf der Autobahn gewesen, jetzt konnte sie nirgends Christine, ihre beste Freundin auf Hogwarts, finden und dann war da noch Potter. Der durfte an einem beschissenen Tag natürlich auch nicht fehlen, mit seinen ständigen Bitten nach einem Date. ‚Nie ist ein gefährliches Wort!’ äffte sie ihn in Gedanken nach. Der Junge hatte echt einen an der Waffel. Und zum Schluss, obwohl sich Lily sicher war, dass das bei weitem noch nicht der Schluss war, der fehlende Schulsprecher. Durch den Zug ging ein Ruck, ein sicheres Zeichen dafür, dass die Zugfahrt nach Hogwarts begonnen hatte. Und noch immer keine Spur vom zweitem Schulsprecher. Na ja, könnte natürlich auch sein, dass er schon da war, sie ihn aber noch nicht gesichtet hatte, da sie ja die Augen geschlossen hielt. Lilys Augen klappten auf. Und gleich wieder zu. Zu musste Halluzinationen haben. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Vorsichtig öffnete sie erst das eine, dann das andere Auge. Bei Merlin, das ... Oh mein Gott. Dumbledore wird senil. Christine hatte recht. Vor ihr stand Potter, na ja eigentlich saß er ja, aber diese Kleinigkeit übersah sie geflissentlich. Vielleicht . . . „Was willst du hier?“ „Nun, ich würde sagen, ich habe ein Recht darauf hier zu sein.“ „Du hast ein Recht hier zu sein?,“ echote Lily, befahl sich allerdings schnell wieder damit aufzuhören. „Wie kommst du auf solch abwegige Ideen?“ „Na ja, ich bin Schulsprecher, und ich würde sagen, dass das das Schulsprecherabteil ist, oder?“ Konnte man(n) im Leben mehr Glück haben, fragte sich James. Da hatte man schon so einen langweiligen Posten als Schulsprecher und wer wurde ihm als Partnerin geschickt? Ein Engel mit burgundrotem Haar und grünen Augen, auch wenn er zugeben musste, dass diese Augen im Moment nicht sehr freundlich blickten. Aber was machte das schon aus? „Bist du dir sicher, dass du da nicht etwas falsches gelesen hast?“ „Im Brief lag das Abzeichen und,“ fügte er noch hinzu, „in dem Brief stand auch mein Name.“ „Danach habe ich doch gar nicht gefragt.“ „Doch hast du. Außerdem fragt das jeder. Jeder will wissen, ob wirklich mein Name drin stand und nicht der von Moony- also Remus –oder so.“ „Ah ja.“ War Lily’s einzigstes Kommentar. „Du, Evans, ich hab da noch paar Fragen.“ „Ich geh’ nicht mit dir aus,“ zischte Lily. „Ähm ja, das wäre erst meine zweite Frage gewesen. Aber die erste wäre, ob du mir vielleicht sagen kannst was ich so als Schulsprecher für Aufgaben hab.“ „Also, als erstes kannst du es dir abgewöhnen, dass du allen möglichen Leute Streiche spielst, oder verhext – bei diesem Satz schlich sich ein fieses Grinsen auf Lily’s Lippen – dann müssen wir gleich erst mal los um den Vertrauensschülern der Häusern alles erklären was unter ihren Aufgabenbereich fällt, dann müssen wir im Schloss Rundgänge machen, um nachzuschauen, ob auch alle Schüler sich in ihren Betten befinden, das müssen wir mindestens an zwei Abenden die Woche machen, aber du kannst dich schon mal darauf vorbereiten, dass es vier vielleicht auch fünf werden. Und ich werde ganz sicher nicht allein durchs Schloss gehen. Du kommst mit und leistet mir Gesellschaft, so beschissen das auch ist. Ach ja, wo wir schon mal beim Thema sind, besoffen kommen ist nicht! Verstanden? Bevor ich es vergesse wir dürfen natürlich auch noch die Hogsmeade-Wochenenden planen und festlegen sowie wir drei Bälle veranstalten dürfen, außerdem haben wir die Aufgabe...“ „Okay, okay, ich hab schon verstanden. Hättest du nicht einfach sagen können, dass eine Menge Arbeit auf uns zukommt?“ Stoppte James Lilys Redefluss. „Das hast du vorher auch schon gewusst. Ich dachte du wolltest es detaiiert (gibt’s das Wort?) . Im übrigen wären da noch die Passwörter. Ich hab schon die für Gryffindor und Rawenclaw. Den Rest kannst du dir ja jetzt überlegen, während ich Alice einen kurzen Besuch abstatte.“ Während die Hexe dieses gesagt hatte, war sie aufgestanden und hatte ein dicht beschriebenes Blatt aus ihrem Kopfer gezogen. Sie legte es neben James auf den Sitz und verschwand dann ohne ein weiteres Wort auf dem Gang. Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, lehnte sie sich dagegen und zählte leise bis zehn. Ganz ruhig Evans. Du packst das schon. Dann machte sie sich auf die Suche nach ihrer Freundin – und traf sie, oh Wunder, bei Frank Longbottom. Das Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew auch da waren, realisierte sie im ersten Augenblick gar nicht. Allerdings wurde sie schnell auf sie aufmerksam. „Na Evans, schon Bekanntschaft mit dem anderen Schulsprecher gemacht?“ Blacks Grinsen war so was von widerlich! Bäh. „Ja Black, danke der Nachfrage,“ keifte sie zurück. Sie hatte überhaupt keinen Bock auf ein Gespräch mit Black. Wo war Christine? Die behielt doch bei allem und jedem einen kühlen Kopf. Nie war sie da, wenn frau sie brauchte. ‚Nie ist ein gefährliches Wort’ hallte es sogleich in ihrem kopf. Bei Merlin, was suchte Potter in ihrem Kopf?! Der sollte da gefälligst verschwinden. „Hey, hey. Ganz ruhig. Ich hab ja nur gefragt,“ verteidigte sich auch sofort Black. „Und ich hab nur geantwortet. Alice kann ich dich mal kurz sprechen? – Alice?!“ Lily wedelte ihrer Freundin mit der Hand vor den Augen rum, bis diese endlich schaltete das sie gemeint war und aufhörte Longbottom anzuschmachten. „Schieß los.“ „Unter vier Augen. Das heißt: Könntest du mit rauskommen?“ „Ja klar.“ Widerwillig stand Alice auf und folgte Lily auf den Gang. „Weißt du wer noch Schulsprecher ist?! Weißt du wer?!?!?!?“ „Ja, die Jungs haben’s mir erzählt. Sieht so aus, als ob Christine doch Recht gehabt hat. Keine 4 Galleonen. Dabei hätte ich das Geld wirklich gebrauchen können.“ „Hör bloß auf mit dieser bescheuerten Wette. JAMES POTTER!!! ES IST JAMES POTTER!! Hast du eine Idee wie ich das aushalten soll? Ein Jahr mit ihm zusammen arbeiten, zusammen zu leben! Oh Gott,“ Lily wurde aschfahl im Gesicht. „Ach komm schon Lily. Es ist doch nur James. Es hätte schlimmer kommen können.“ „NUR JAMES! Hast du sie noch alle? Da hätte ich ja noch lieber mit Snape zusammengearbeitet.“ Lily erbleichte noch mehr. „Hey Lily. Lily Evans. Alles okay mit dir? Ist dir schlecht, musst du dich hinsetzten? Soll ich dir ein Glas Wasser besorgen, oder sonst irgendwas?“ Alice beobachtete mit zusammengezogen Augenbrauen, wie Lily noch weißer wurde, falls das überhaupt noch möglich war, bis sie fast umgefallen wäre. Schnell zog die Dunkelblonde ihre Freundin mit ins Abteil zurück. „Was is denn mit der los?“, fragte Peter als er Lily sah. „Frag nicht, mach Platz. Sofort. Alle.“ Mit einer resoluten Handbewegung verscheuchte sie Sirius und Peter von ihren Plätzen. „Hat sie ihre Tage?“, fragte Black aus dem Hintergrund. „Klappe halten Black.“ Möglichst sanft setzte Alice ihre Freundin auf dem Sitz ab und legte ihr die Beine hoch. „Sehr erfreut darüber, dass James Schulsprecher ist schien sie nicht.“, sagte Sirius und lehnte sich an das Fenster. „Hm? Ähm, Frank, tut mir Leid aber könnte ich mal kurz deine Jacke haben? Danke.“, fügte sie schnell hinzu, als ihr Schwarm mit einem Schulterzucken sich aus seiner Jacke zwängte und ihr diese gab. „Wir haben euch gehört,“ nahm Remus das Gespräch wieder auf. „Ich muss zugeben, sonderlich begeistert war sie nicht. Könntest du mal schnell ein Glas Wasser holen, Lupin?“ Lilys Augenlieder zitterten, als Alice ihr Schlückchenweise Wasser zutrinken gab. Mit einem Ruck saß sie wieder. „Was ist denn hier los?“, fragte sie als sie in die Runde gespannter Gesichter blickte. „Das kannst du uns wahrscheinlich am Besten erklären. Du machtest da draußen keinen besonders guten Eindruck. Gibt es dafür irgendeinen Grund?“ Alice stand neben Lily und musterte ihre Freundin eingehend von oben bis unten. „Oh ja den gibt es! ICH MUSS MIT JAMES POTTER EINE WOHNUNG TEILEN!!! Das werde ich niemals heil überleben.“ Lily sackte wieder in sich zusammen. Plötzlich wurde mit einem Ruck die Abteiltür geöffnet und James trat ein, in der hand zwei Blätter Papiere. „Endlich habe ich euch gefunden. Lily...“ „Du“, zischte Lily, „du! Du bist an allem Schuld!“ „Hey, was geht denn hier ab? Eigentlich wollte ich dir nur bescheid sagen, dass ich mit den Passwörtern fertig bin und wir vielleicht langsam mal zu den Vertrauensschülern gehen sollten. Es dauert nämlich nicht mehr lange bis wir in Hogwarts ankommen.“ „Mach doch was du willst!“ Mit diesen Worten schob sich Lily an ihn vorbei auf den Gang und ging mit schnellen Schritten auf das Vertrauensschülerabteil zu, doch kurz bevor sie die Tür aufriss, drehte sie sich noch einmal um, ging wieder zurück und riss dem völlig verdutzten James die Blätter aus der Hand. Verwundert starrte ihr James hinterher. „Kann mir mal irgendjemand erklären was hier abgeht?“ „Nun, Prongs mein Lieber,“ Sirius trat neben seinen besten Kumpel, „ich würde sagen, dass war die Antwort auf deine Frage zu Hause: ‚Ob sie sich wohl freut mit mir ein einer Wohnung zu leben’ “ „Oh.“ War alles was James noch zustande brachte. „Komm mein Kleiner. Setz dich, du musst das jetzt erst mal verdauen.“ --- Okay, ich weiß, sind ziemlich viele Fehler drin.... Kapitel 2: Aussagen und... Anmerkungen? ---------------------------------------- Hallo allerseits, endlich bin ich mit dem zweiten Kap fertig!^^ Hoffe euch gefällt es genauso gut wie mir @SerinaCorvus: Mord und Totschlag gibt es nicht, aber James hat auch seine eigenen Vorstellungen von ‚zusammenleben‘ *g* Ich denke nur seine kranken Fantasien lassen ihn das aushalten @dragoncat16: Danke für dein Kommi *dich knuddl* Meine Eigenkommentare habe ich größtenteils rausgelassen, aber einige mussten einfach mit rein, zum Verstämdniss ^^ Also dann, viel spaß beim lesen und Kommi schreiben Kapitel 2: Aussagen und... Anmerkungen? Am Abend, bei der Einteilung der neuen Schüler in ihre Häuser, trafen sich Lily und James schließlich wieder. Lily war für die restliche Fahrt nach Hogwarts untergetaucht, da ihre Stimmung sowieso schon unter dem Null-Punkt angekommen war, und sie ihre Laune nicht noch verschlechtern wollte. „Hunger!!“, jammerte Sirius gerade zum hundertsten Mal. „Gleich, Pad. Gleich bekommst du Mampfi- Mampfi. Nur noch zehn Kinder, eine Ansprache von Dumbledore und dann bekommst du zu Essen.“ James legte seinem Freund einen Arm um die Schulter, und schaute ihn mitleidig an. Mit raschen Schritten kam Lily auf den Tisch zu. Ihr schwarzer Umhang wehte hinter ihr her und unterm Arm hatte sie ein dickes Buch. Mit einem Plumpsen lies sie sich neben Remus auf die Bank fallen. „Hey Lily.“ „Hi. Hier, ich hab’ ein Buch gefunden, dass dich wahrscheinlich interessieren dürfte. Besser gesagt eine Seite." Lily klappte das Buch auf, blätterte ein paar Seiten um und hielt es dann Remus unter die Nase. Dieser zog die Nase kraus und vertiefte sich dann ins Buch. James beobachtete das alles mit gemischten Gefühlen. Einerseits war Remus sein Freund und würde mit Sicherheit nie im Leben Lily anbaggern, da James Gefühle für sie kannte, andererseits hatte Lily bis jetzt kein einziges Wort mehr mit ihm gesprochen. Ein schrecklicher Gedanke kam ihm in den Sinn. Vielleicht stand Lily ja auf Remus?! Hastig wandte sich James wieder Sirius zu, der immer noch über seinen hungrigen Magen redete und sich über die vielen Erstklässler aufregnete. Allerdings bemerkte er rasch die Veränderung, die James Gesichtszüge gemacht hatten. Schnell hatte er dessen Ursache gefunden. „Hey Prongs, nimm’s dir nicht so zu Herzen. Remus würde nie was mit Lily anfangen. Das weißt du doch, oder?“ Er klopfte seinem Kumpel auf die Schulter und horchte auf, denn gerade war der letzte Erstklässer zu seinem Tisch gegangen – Huffelpuff. Sirius wollte schon in lautes ‚Essen’ verlauten lassen, doch bevor er den ersten Ton über die Lippen brachte, stand Professor McGonagall auf und schlug ihren Teelöffel gegen ihr Glas. Sofort herrschte Stille. „Ich bitte Sie noch einen Moment Geduld zu haben, der Schulleiter möchte etwas sagen.“ Damit übergab sie das Wort an Dumbledore. Sirius sackte zusammen, wofür ihm Lily einen undefinierbaren Blick zuwarf. „Liebe Schüler, lieber Schülerinnen, ich weiß, dass Sie alle sehr hungrig seid – sein Blick streifte Sirius, der mittlerweile stöhnend auf dem Tisch lag – doch möchte ich Sie alle bitten, noch ein letztes Mal gut zuzuhören. Als erstes möchte ich Ihnen die diesjährigen Schulsprecher vorstellen. Mr. Potter, Miss Evans erheben Sie sich bitte.“ Wiederstrebend erhob sich Lily, wohingegen James sofort aufgesprungen war, als sein Name gefallen war. Typisch Potter, dachte Lily verächtlich während sie sich wieder setzte. „Als nächstes möchte ich Sie darauf hinweisen, dass wir dieses Jahr zu dem Entschluss gekommen sind, einen Wettkampf zwischen den Häusern zu veranstalten. Allerdings muss ich Ihnen auch mitteilen, dass es nur der 7. und 6. Klasse erlaubt ist, teilzunehmen, da die anderen Jahrgangsstufen es wahrscheinlich nicht mit ihren Unterrichtsstunden vereinbaren können. Wenn Sie die Hausmannschaft aufgestellt haben, möchte ich Sie bitten, diese auf einen Zettel zu schreiben und den jeweiligen Vertrauensschülern zu übergeben, die ihrerseits die Zettel weiterleiten an unser Schulsprecherpaar.“ ‚Paar!’ Dumbledore, was erzählen Sie denn da wieder für einen Mist. Ich und Potter ein ‚Paar’. Hah, bevor dieser Fall eintrat, würde wahrscheinlich eher der Weltuntergang nahen, ereiferte sich Lily in Gedanken. So eine Unverschämtheit. „Wenn Sie beide, - Dumbledore richtete seinen Blick auf Lily und James - alle Zettel erhalten haben, gehen Sie zu mir und händigen sie mir aus, damit ich mit Ihnen die weiteren Stufen besprechen kann. Es werden alle Fächer außer Wahrsagen geprüft, das heißt, Sie werden für jedes Fach nur einen Schüler, wenn möglich natürlich den Besten, aus Ihrem Haus auswählen. Für jedes Fach gibt es Punke, also wenn Sie gewonnen haben, wenn Sie verloren haben, oder wenn es unentschieden ausgegangen ist. Die Summe aller erzielten Punkte wird zu Ihren Hauspunkten dazu gezählt. So meine Lieben, dass war alles. Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Appetit und willkommen zurück in Hogwarts.“ Sirius Kopf flog hoch. Essen. Kaum hatte er das gedacht, war der Tisch auch schon gedeckt. Schnell griff Sirius, nach dem erstbesten, was ihm in die Finger kam. Eine halbe Stunde später hatte er immer noch nicht mit Essen aufgehört. Kopfschüttelnd beobachteten seine Freunde ihn, wie er immer mehr in sich hineinschaufelte (fühlt euch an Ron im ersten Film erinnert, ich glaub, die Szene trifft’s am besten). „Pad, langsam müsstest du satt sein. Wie viel kannst du eigentlich Essen?“ Remus war seinen Freund einen fragenden Blick zu. „Noch mehr. Das ist erst der Anfang.“, grinste Black zurück und griff nach einer Kanne die auf dem Tisch stand um sich nachzuschenken. Mit seiner Verdauung stimmt etwas nicht. Wie konnte man soviel essen und dennoch so schlank sein? Das war doch Betrug! Die Rothaarige wandte sich stirnrunzelnd von Black ab. Christine war da auch so ein Fall. Apropos Christine... Wo war die eigentlich jetzt? „Hey Lily, wie siehst es aus? Kommst du noch her noch mit zu den Ravenclaws?“, riss Alice ihre Freundin aus deren Gedanken. „Nee, du. Ich wollte erst mal zu McGonagall. Du weißt schon, fragen wo Christine ist. Aber du kannst Frank einen schönen Gruß von mir ausrichten“, Lily fiel auf wie Alices Gesicht sich leicht rötete. Sie musste grinsen. „Alice, hast du ehrlich gedacht ich wüsste mittlerweile nicht was du mit ‚Ravenclaw’ verbindest? Für wie dumm hältst du mich eigentlich?“ Mit einem Kopfschütteln stand die rothaarige Hexe auf. Doch sie war noch nicht einmal bis zur Flügeltür gekommen, da hatte sie auch schon James eingeholt. Nicht der schon wieder. Merlin, wenn’s dich wirklich gibt, dann halt mir diesen Kerl vom Hals, schickte Lily ein Stoßgebet zu den höheren Mächten. Langsam drehte sie sich um. „Was willst du denn jetzt schon wieder Potter?“, ihre Stimme lag mindestens 30° unter der Raumtemperatur, doch James machte das nichts aus. Oder er hatte es überhaupt nicht gemerkt hatte. „Nichts weltbewegendes. Wollte nur fragen, wo du hingehst.“ „Ich wüsste nicht was dich das angeht.“ Lily Augen blitzten und sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Och, den Grund weißt du doch schon längst. Ach ja, ich hatte noch ne Frage.“ James strich sich reflexartig mir der Hand durchs Haar, wie Lily abfällig bemerkte. Er hatte also ne Frage. Hoffentlich handelte es sich um etwas dass sich mit den Schulsprecher- Pflichten befasste. Und von was für einem Grund sprach der Kerl überhaupt? Hatte sie etwas verpasst? Lily strich ihr Haar zurück und schaute ihn mit Argwohn in den Augen an: „Und das wäre...“ „Was?“ James Gedanken waren von seiner Frage völlig abgeschweift. Er hatte sich gerade eingehend mit der Lichtreflexion in Lilys Haaren beschäftigt. Die er sehr ablenkend fand. Lily atmete tief durch. Nicht ausflippen, Evans. Bloß nicht ausflippen. Du schaffst das! „Du hattest noch eine Frage. Erinnerst du dich?“, half sie ihm, mit bissigem Unterton in der Stimme, auf die Sprünge. „Achso, ja klar. Evans, willst du mit mir nach Hogsmeade gehen?“ „Wie bitte?“ Lily starrte ihn ungläubig an. Wie oft musste sie es wohl noch sagen? Hatte sie sich nicht am Bahnsteig klar genug ausgedrückt? „Ob du mit mir nach Hogsmeade gehst.“ „Ich hab’ dich schon verstanden. Meine Antwort ist, und bleibt auch weiterhin, NEIN. Und jetzt lass mich los“, mit einem Ruck befreite sie ihren Arm aus James Umklammerung, drehte sich um und verlies mit schnellen Schritten die Große Halle. Doch wieder kam sie nicht weit. „Hey Evans, jetzt wart doch mal.“ „Potter. Uh, ich könnte diesen Typ erhängen!“, fluchte Lily leise vor sich hin. Machte allerdings keine Anstallten stehen zu bleiben. Warum auch? „Evans, ich hab doch gesagt, du sollst anhalten.“ James hatte sie eingeholt und seine Hand fasste wieder nach ihrem Arm. „Seit wann mach ich das, was du gesagt hast?“ „Weiß nicht,“ James kratzte sich am Kopf. Überlegte der jetzt wirklich? Nee, so was konnte der nicht, antwortete Lily sich selbst. „Könnten wir ja mal einführen.“ „Ich soll auf dich hören? Du spinnst doch total! Du hörst ja auch nicht auf mich, wenn ich dir sage, du sollst mich nicht mehr nach einem Date fragen!“, ereiferte sich Lily. „Evans, ich meine es erst. Gehst du mit mir nach Hogsmeade?“ Der Typ hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank. Wie oft denn noch? Sie hatte doch gerade gesagt... Lily holte tief Luft, trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass ihr Ton genervt klang: „Potter, ich hatte ja eine gewisse Vorstellung, wie klein dein Hirn ist. Aber das es noch kleiner als eine Erbse ist, das habe ich erst eben bemerkt. Du meinst es also 'ernst'? Ja? Ich bin positiv überrascht, dass dieses Adjektiv überhaupt in deinem Vokabular zu finden ist, aber ich bezweifele, dass du überhaupt weist, was es bedeutet oder wie man es schreibt. Ganz zu schweigen davon, ob du dir bewusst bist, wann man dieses Wort benutzt. Und jetzt noch mal zum Mitschreiben: Ich, das schreibt sich I-C-H, gehe, im Sinne von miteinander weggehen, nicht, ich denke das muss ich dir auch buchstabieren, also N-I-C-H-T, mit dir aus. Hat dieser Satz dein Hirn erreicht?! Ja? Das freut mich für dich. Und jetzt, entschuldige mich bitte.“ Dieses Mal schaute sie mit grimmigem Blick auf seine Hand, die ihr fast die Blutzufuhr zu ihren Fingern abdrückte. Langsam lockerte sich James Griff, bis er sie schließlich ganz los lies. „Danke.“ Lily drehte sich um und stieg weiter die Treppe hoch, dabei sah sie nicht zurück. James stand auf seinem Platz, als wäre er festgewachsen. Sein Blick war der eines getretenen Hundes und genauso fühlte er sich auch. Komm Potter, das nächste Mal wird sie nicht nein sagen. Das nächste Mal. Doch irgendwie fühlte er sich keineswegs aufgemuntert. Langsam setzte er seinen Weg nach unten fort. Warum waren Mädchen eigentlich so kompliziert? Warum bemerkten sie immer nur seine schlechten Seiten? Na ja, alle taten das ja nicht. Nur eben Lily. Und Lily, war das Mädchen, dessen Meinung ihn interessierte. Lily hingegen war mehr als nur ein bisschen wütend. Stampfend ging sie den Gang zu der Wohnung von Professor McGonagall entlang. Was bildete sich dieser Idiot eigentlich ein? Sie hatte ihm ihren Standpunkt schon oft genug klar gemacht. Oder etwa nicht? Doch hatte sie, bestätigte sie sich selber. Jungs und ihre Gedankengänge. James und seine Gedankengänge. Seit wann machte sie sich Gedanken über die Überlegungen von James Potter? Seit wann nannte sie ihn überhaupt ‚James’? Was war mit ihr los? Ganz eindeutig konnte Blödheit also abfärben. Wo, bei Merlin, war Christine. Sie brauchte jetzt ihre Unterstützung. Vorsichtig klopfte sie an die Tür der Hauslehrerin von Gryffindor. Ein ‚Herein’ lies sie vorsichtig die Tür öffnen. Ihre Lehrerin saß hinter einem großen Schreibtisch aus Eichenholz. Ihre Augen spiegelten Überraschung wieder, als sie Lily eintreten sah. „Miss Evans. Setzten Sie sich doch.“ Die Lehrerin wies auf einen Stuhl vor ihr. Schweigend gehorchte Lily ihr. „Nun, meine Gute, was führt Sie zu mir?“ „Professor, ich mache mir Sorgen. Christine Perot war heute weder im Zug, noch beim Abendessen. Wissen Sie vielleicht wo sie sich befinden könnte?“ Lilys Augen blickten besorgt in die Augen der Professorin. „Nun, Miss Evans. Es ist gut zu hören, dass Sie so besorgt um ihre Freundin sind, doch kann ich Ihnen sagen, dass Miss Perot morgen mittag beim Mittagessen anwesend sein wird. Sie befindet sich im Moment noch in Frankreich, da sie ihre Schwester dort besuchte und mit hierher nehmen wird.“ „Danke Professor. Könnte ich nun gehen?“ Lilys Blick war auf die Uhr hinter McGonagall gefallen. „Aber natürlich.“ Die rothaarige Hexe stand auf und ging zur Tür, doch bevor sie die Wohnung verlassen konnte, hörte sie die Stimme ihrer Hauslehrerin. Rasch drehte sie sich noch einmal um. „Miss Evans, ich finde Sie sollten wissen, dass ich sehr stolz auf Sie und Mr. Potter bin. Es ist lange her, seit das letzte Schulsprecherpaar beide aus Gryffindor kam. Sie können nun gehen.“ Kaum hatte Lily den Raum verlassen, begann sie fast vor Wut zu zittern. Da war wieder dieses Wort gewesen. Paar! Schulsprecherpaar. Aber nicht, dass das genug war. Ihre Freundin befand sich in der Zeit, wo frau sie brauchte in FRANKREICH! Bei ihrer Schwester! Sie hatte ihr noch nicht einmal erzählt, dass sie eine Schwester hatte! Was sollte das alles? Was war nur in Christine gefahren? Lily stieß die Tür zu ihrer und James’ Wohnung auf. Und blieb wie angewurzelt stehen. Unglaublich, kam ihr in den Sinn. Einzigartig, folgte dicht darauf. Wahnsinn! Der Raum, den sie betreten hatte, war in den Gryffindorfarben gehalten. Fenster, die so groß wie Türen waren (sorry aber ich wusste die genau bezeichnung net) waren mit roten Vorhängen verdeckt. In einem riesigen Kamin prasselte ein Feuer und davor stand eine Sitzgruppe mit gelben Bezügen. Lilys Blick schweifte nach links, zu einem kleinen Gang. Langsam ging sie hinüber. Am Ende des kleinen Flures war ein Bad, mit einer Dusche, einem Waschbecken, Spiegeln mit goldener Umrahmung, und eine Badewanne, die man schon mehr als kleines Schwimmbad bezeichnen konnte. Rechts und links des Ganges war jeweils eine Tür. Über der einen stand in vergoldeten Lettern ‚Lily Evans’ wohingegen über der andern in roten Buchstaben ein großes ‚James Potter’ prangte. (Okay, ich geb’s zu. Im beschreiben bin ich nicht so gut.) Lily hatte keine Zeit mehr, ihre Umgebung genauer in Augenschein zu nehmen, da in diesem Moment, die Wohnungstür aufging. „Mann Prongs, ich glaub’ ich überleg’s mir doch noch. Hätte ich gewusst, dass man in so ner geilen Bude hausen darf, wenn man Schulsprecher ist, hätte ich das Amt sofort genommen.“, ertönte Blacks Stimme. „Ach nur wegen der Bude? Und was ist mit den Aufgaben?“ Das war Remus gewesen. „Und von denen gibt’s ne ganze Menge, Pad.“ Potter. Nichts wie weg hier. Sie hatte im Moment wirklich nicht den Nerv, sich mit diesem zurückentwickelten Idioten zu unterhalten. Rasch huschte sie in ihr Zimmer, und machte die Tür leise hinter sich zu. Dann lies sie sich aufs Bett fallen und betrachtete den Raum eingehend. Er war wirklich schön. Sie hörte wie sich Füße entfernten und ein paar Minuten später, die Wohnungstür ins Schloss fallen. Seufzend erhob sie sich wieder und huschte schnell ins Bad, dort nahm sie ihre Zahnbürste und putzte sich schnell die Zähne. Gerade, als sie dachte, sie könnte ungesehen wieder in ihr Zimmer flitzen, ging die Tür auf und James trat ein. Na danke. Als sie sein Grinsen sah, das sich bei ihrem Anblick auf seine Lippen gelegt hatte, schossen ihre Augen grüne Blitze ab. So kam es jedenfalls James vor. „Sag bloß nichts, ich bin gerade nicht in Stimmung für...“ „In Stimmung für was? In Stimmung für schmusen? In Stimmung für Küssen? In Stimmung für Se...“ James Lächeln war bei jeder Frage breiter geworden, doch bevor er zuende sprechen konnte, fiel ihm Lily ins Wort. „Für eine Konversation mit dir.“ „Ach so. Aber wenn du Bedarf an den anderen Sachen haben solltest, vor allem an dem letzten, kannst du mir gerne einen Besuch abstatten. Mein Zimmer liegt genau gegenüber von deinem.“ James konnte es einfach nicht lassen. Seine Lily sah immer so sexy aus, wenn sie wütend war. „Ich weiß wo dein Zimmer liegt. Aber danke, ich habe keinen Bedarf an diesen Sachen. Vor allem nicht an dem Letztem.“ Lily quetschte sich an dem anderen Schulsprecher vorbei und ging in ihr Zimmer. Dort zog sie sich schnell um und kletterte dann in ihr riesiges Himmelbett. Wie kommt der nur auf solche Gedanken? Ich würde nie, absolut nie, mit ihm ins Bett gehen. Geschweige denn rummachen. Nie ist ein gefährliches Wort, hallte es schon wieder in ihrem Kopf. „Potter, verzieh dich dahin wo du hingehörst. Und das ist ganz sicher nicht mein Kopf!“ Ach ja, bevor ihr fragt, das Buch hat sich Remus ausgeliehen *g* Ein Komm*dackelblick aufsetz* BÜÜTTTEE Kapitel 3: Begegnungen auf die frau verzichten könnte ----------------------------------------------------- Also GANZ HERZLICHEN DANK FÜR DIE KOMMIS Und jetzt zu den einzelnen: @ReneighdKlein: Mein Gott, was für ein Name! Ich hab dauernd Angst ihn falsch zu schreiben, aber so ist es richtig, oder? ^^ Spannend? Was wird spannend?? *fg* @Wolfdemon-Ai: Wenn ich ehrlich bin, hab ich auch keine Ahnung wo diese ganzen total verrückten Idden herkommen *h* Freut mich, dass dir meine FF sooooo gut gefällt *dich durchknuddl* @dragoncat16: Extra für dich einmal ein Kappi ganz ohne eigene Kommentare! NUR FÜR DICH!! *knuddl* @whatever92: Welches Ende deute ich denn an? *dich fragend anschau* Ich hoffe es war schnell genug.... Kyoko-samma: Hach, dieses Lob!! Ich glaube isch stoß gleich an die Decke... Aua, das tut weh *wiederschrumpf* Hach, ich bin jetzt richtig motiviert, nur das dus weißt ^^ Und nun Kapitel 3: Begegnungen auf die Frau hätte verzichten könnte Lily wurde am nächsten Morgen von dem gleichmäßigen Plätschern von Wasser geweckt. Gähnend setzte sich das rothaarige Mädchen auf und blinzelte. Ihr Zimmer lag in absoluter Dunkelheit. Kein einziger Lichtstrahl drang durch die dicken, zugezogenen Vorhänge, die Lily am vergangenen Abend vor die großen Fenster gezogen hatte. Im Nebenzimmer wurde das Wasser abgedreht. Moment mal, Lily war mit einem Schlag wach. Warum war im Badezimmer Wasser angewesen? Wer benutzte unerlaubt die Dusche im Schulsprecherbad?! Vorsichtig tastete Lily nach ihrem Zauberstab. Als sie ihn nach einigen Minuten des Tastens endlich in die Hand bekam, setzte sie sich langsam auf. Leise stand Lily auf und schlich auf Zehenspitzen zur Tür. Nicht ohne sich etliche Male an irgendetwas zu stoßen. Darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen, was sie hätte verraten können, öffnete das rothaarige Mädchen ihre Zimmertür und trat auf den Flur heraus. Kaum hatte sie den Flur betreten, kniff Lily ihre Augen zu. Im Wohnzimmer waren die Vorhänge von irgendeinem Idioten aufgezogen worden. Mein Gott, Evans! Du wirst schon nicht erblinden! Jetzt mach nicht so ein Theater! Vorsichtig, ein Auge nach dem anderem öffnend, gewöhnte sie sich an das gleißend helle Sonnenlicht. Lilys Blick wanderten zur gegenüberliegenden Tür. James Potters Zimmer. Mal sehen, was bei dem so ab ging. Lily huschte über den Flur und legte ihr Ohr an die geschlossenen Tür. Kein Laut war daraus zu hören. War ja mal wieder klar gewesen. Mr. Ich-brauch-meinen-Schönheitsschlaf-Potter lag noch immer im Bett. Lily zuckte zusammen. Ein lautes Scheppern kam drang durch die zugemachte Badezimmertür. Wie konnte dieser Idiot nur bei einem solchen Krach schlafen? Wie konnte dieser Idiot überhaupt schlafen, wenn in ihrem gemeinsamen Bad geduscht wurde? Wieso konnte dieser Idiot ihr nicht helfen, diesen Jemand aus ihrem Bad zu vertreiben? Gute Frage, Evans Das kommt ja überhaupt nicht in die Tüte, dass dieser offensichtlich Schwerhörige weiterschlafen durfte! Der sollte ihr gefälligst helfen! Mit einem Ruck riss Lily die Zimmertür des Rumtreibers auf. Das erste was sie erblickte war das rießige Himmelbett mit zugezogenen Vorhängen. Das zweite was sie sah, war sich selbst. Sie blickte genau auf ein gigantisches Poster, das an der gegenüberliegenden Wand hing. Ihr eigenes Gesicht blickte sie schlafend an. Sie lag auf einem der großen Sofas vor dem Kamin im Gryffindorgemeinschaftsraum. Was erlaubte Potter sich eigentlich?! Was glaubte er was er ist?! Potter, das wirst du büßen, schwor Lily sich. Dafür würde er bezahlen! Schnellen Schrittes durchquerte die junge Hexe das Zimmer und schnappte sich einen der roten Vorhänge. Doch kurz bevor sie diese mit einem Ruck weg ziehen konnte, öffnete sich die Zimmertür. Rasch drehte sich Lily um… ..und blickte geradewegs auf James noch nassen, nackten Oberkörper. Lily riss die Augen auf und starrte ihn wie eine Erscheinung an. Außer einem weißen, lose um die Hüpften gebundenes Handtuch, trug er nur noch Wassertropfen und seine Brille. Sein Körper war... das Wort köstlich kam ihr in den Sinn. Schlank, geschmeidig, muskulös. Lily schluckte. Miss Evans, rief sie sich selbst zurecht. An welche Dinge denkst du da gerade bitte? Seit wann bitteschön fand sie James Potter attraktiv?! Sie hatte ja auch nicht ahnen können, wie sexy Potter ohne Klamotten aussehen konnte. Oh, beim Barte des Merlins. Lily Evans, hör sofort auf auch nur darüber nachzudenken! „Gefällt dir was du siehst?“, riss Potters Stimme Lily aus ihrem inneren Konflikt. Langsam wanderte der Blick der jungen Frau nach oben. James’ nassen Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab, und- Lilys Augen wanderten wieder nach unten- das blütenweiße Handtuch begann sich langsam, aber sicher, zu lösen begann. Scheiße, was sollte sie darauf nur antworten? Am Besten immer die Wahrheit. „Wenn ich ehrlich bin: Ja. Obwohl du noch etwas an deinen Bauchmuskeln arbeiten solltest.“ Hach, Evans, ich bin stolz auf dich! Lily klopfte sich im Geiste selbst auf die Schulter. Das war einfach eine geniale Antwort gewesen. James starrte das Mädchen vor sich erstaunt an. Mit so was hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Nicht von Lily Evans; Grund seiner schlaflosen Nächte. Doch er fing sich schnell wieder. „Danke, ich werde deinen Rat befolgen. Aber nun, wie ich sehe, bist du meinem Angebot von gestern doch noch nachgekommen. Nur zu, noch besteht die Möglichkeit.“ James Lippen verzogen sich zu seinem typischen Lächeln und seine Augen hatten begonnen zu blitzen. Bleib bloß stark Evans! Es würde deinem Image nicht gut bekommen, wenn du jetzt über Potter herfallen würdest. Du bist ihm um Längen überlegen, redete sich Lily in Gedanken Mut zu. Er trägt nur ein Handtuch! Und genau das war es, was sie so furchtbar durcheinander brachte. Konzentrieren, Lily, einfach konzentrieren. Schau dir doch einfach mal diese wunderschöne goldene Zimmerdecke an. Langsam war es wohl Zeit für eine Antwort. Lily holte tief Luft, ehe sie ihrer Stimme den gewohnten kalten Klang verlieh und antwortete: „Nur in deinen Träumen, Potter.“ James Lächeln wurde noch breiter. Wenn das überhaupt möglich war. „In meinen Träumen, hast du noch etwas weniger an als jetzt, Evans. Obwohl ich sagen muss, deine Figur ist auch nicht schlecht. Schickes Nachthemd übrigens.“ Hätten Blicke ausziehen können, wäre Lily spätestens jetzt splitterfaser nackt gewesen. Lilys Blick wanderte langsam an sich herunter. Das einziges was sie an hatte, war ein fast durchsichtiges Nachthemd und ihre goldene Schlüsselkette, die ihr um den Hals hing. Das ‚Nachthemd’ verdiente es eigentlich gar nicht als solches bezeichnet zu werden. Es ging ihr nur knapp bis übern Po und brachte ihre Kurven einfach wunderbar zur Geltung. Ein wahrer Traum für jeden Mann, vor allem wenn eine rothaarige Schönheit es trug. So jedenfalls dachte James Potter. Lily dachte allerdings völlig anders. Von wegen sie war Potter überlegen. Dieser Tag begann ja schon mal ganz prima! „Ich habe es ganz sicher nicht wegen dir angezogen, Potter!“ Lilys Augenfarbe war mittlerweile von einem solch tiefen Grünton, dass man fast nicht mehr ihre Pupille erkennen konnte. „Für wen denn sonst, Evans? Etwa für deinen Teddy?“ James’ Stimme triefte nur so vor Ironie und seine rechte Hand wanderte automatisch in einer Lässigkeit die Lily nicht ausstehen konnte zu seinen sowieso schon unordentlichen Haaren. Das Handtuch rutschte ein Stück weiter nach unten, und sofort griff James nach ihm um es wieder einigermaßen fest zu binden. Doch für Lily brachte diese Bemerkung und auch diese Bewegungen das Fass, dass ohnehin immer fast voll war, wenn James in der Nähe war, zum Überlaufen. „POTTER! Erstens: Es geht dich einen feuchten Eulenmist an, für wen, oder warum, ich dieses Nachthemd trage. Zweitens: Es war für mich schon Strafe genug, mit dir im gleichem Jahrgang, im gleichem Haus und somit auch im gleichen Unterricht zu sein. Aber ich weiß wirklich nicht, was ich getan habe, damit ich ausgerechnet mit dir Schulsprecher werde. Was habe ich begangen, um deinen Anblich noch vor dem Frühstück ertragen zu müssen? ...“ Lily wurde von James unterbrochen. „Wer ist hier in wessen Zimmer gekommen, hm? Das warst ja wohl immer noch du!“ „...drittens: Unterbreche mich noch ein einziges Mal und du wirst es nie mehr können, da du dann bereits tot bist. Und viertens: Ich werde noch vor dem Frühstück zu Prof. Dumbledore gehen und ihm mitteilen, dass ich nicht länger Schulsprecherin sein werde, wenn du Schulsprecher bleibst. Und zum Abschluss, fünftes: Wenn du nicht augenblicklich dieses ‚Bild’ da entfernst, wirst du dein blaues Wunder erleben!“ Lilys Gesicht war hochrot und ihre Hände hatte sie herausfordernd in die Hüpften gestemmt. Ihre grünen Augen schon Blitze auf James, doch er konnte es mal wieder einfach nicht lassen. „Blaues Wunder? Was ist denn ein ‚Blaues Wunder’?“ Das war jetzt zu viel für Lily. Eindeutig zu viel sogar. Sie sah rot. Zum Ersten Mal in ihrem ganzen bisherigen Leben, verlor sie wirklich die Kontrolle über sich selbst. „KANNST DU NICHT EINMAL, EIN EINZIGES MAL, DEINE VERDAMMTE KLAPPE HALTEN, JAMES POTTER?! EIN EINZIGES MAL! IST DAS DENN WIRKLICH ZUVIEL VERLANGT?!“, mit diesen Worten stürmte Lily an dem völlig verwirrten James vorbei, aus dem Zimmer. Wenige Sekunden später hörte der junge Zauberer, die Badezimmertür zufliegen und wie das Wasser in der Dusche aufgedreht wurde. Was hatte er denn jetzt schon wider falsch gemacht? Am Anfang lief doch alles so gut. Seufzend begann James sich anzukleiden. Lily kochte vor Wut. Es hätte sie nicht gewundert, wären das Wasser auf ihrer Haut verdunstet. Dieser nervige, arrogante, hirnlose, vorlaute, unverschämte, schwanzgesteuerte James Potter. Warum nur?! Warum nur musste ausgerechnet dieser Junge Schulsprecher werden? Der Typ hatte einen Vorstrafenregister so lang wie... So lang wie das es keinen Vergleich mehr gab! Dumbledore hatte zuviel Feuerwhiskey intus gehabt, als er beschlossen hatte, dass James Potter Schulsprecher werden solle. Das war die einzige plausible Erklärung, die Lily auf den umnachteten Geisteszustand des Schulleiters finden konnte. Sie war gerade dabei sich einzucremen, als Lily die Tür zu den Schulsprecherräumen aufgehen hörte. „Ey Prongs, und wie geht’s dir nach einer Nacht mit deiner Flamme ganz allein in einer rießigen Wohnung?“ Sirius Black! Na danke auch, Gott! Und das durfte sie jetzt jeden Morgen ertragen. Potters bescheuerte Freunde. Aber was hatte Black gesagt?! ‚Flamme’? Sie und Potters ‚Flamme’! Ja klar, und die Sonne dreht sich um die Welt! „Kommst du mit frühstücken, Krone?“ Remus. Wenigstens ein halbwegs zu ertragender Charakter! Ja Potter, geh! Verzieh dich! Mach die Fliege! „Seid wann wollt ihr denn Samstag so früh frühstücken?“ James Potter, hättest du nicht einfach ‚JA’ sagen können? Oder war das zu einfach? „Na ja, Prongs. Pad hier hat Perot gestern beim Abendessen vermisst und will sich jetzt davon überzeugen, dass auch alles in bester Ordnung mit ihr ist, darum.“ Im Bad erstarrte Lily mitten in ihrer Bewegung. Sanft tropfte weiße Creme auf die blassroten Fließen. Seit wann interessierte sich der große Sirius Black für Christine?? Das wäre doch mal aufschlussreich herauszufinden. Leise öffnete Lily die Tür einen Spalt breit und schaute vorsichtig heraus. Die drei Freunde standen vielleicht zwei Meter von der Sitzgruppe vor dem Kamin entfernt. Sirius lehnte lässig an der Wand, James stand schräg vor ihm und Remus hatte sich einen der Sessel zu seinen Freunden gezogen und hatte es sich darauf gemütlich gemacht. Das Zweite was dem rothaarigem Mädchen auffiel war, dass James sich seine Hogwarts-Uniform angezogen hatte. Irgendwie schade. Dabei hatte er doch so... Lily Evans, in welche Richtung gehen da bitteschön deine Gedanken?1 Hör sofort damit auf, wies sich die junge Hexe in Gedanken zurecht. James hatte eine Augenbraue skeptisch hochgezogen und musterte seinen besten Freund nachdenklich. „Pad, seit wann stehst du denn auf Perot? Ich meine, na ja, sie sieht schon gut aus, aber trotzdem, das tun viele andere auch.“ Ganz neue Worte von Potter. Seit wann dachte der denn so? Den interessierte doch eigentlich nur welche Körbchengröße ein Mädchen hatte und nicht wie viele Gehirnzellen sie in ihrem Kopf beherbergte! Darüber musste sie mal nachdenken. NEIN! Diese Zeit würde nicht mehr kommen, in der sie, Lily Sabrina Evans, über James Potter und seine Meinung, was bei Mädchen mehr zählte, nachdachte. Sirius grinste breit. „Weißt du, Prongs. Ich hab mal Lust auf was neues. Sie ist nicht gerade schüchtern, aber sie hat so ne Art drauf, die einem sagt ‚Fass mich an und du bist Geschichte’. Und genau das ist, was ich in meinem siebten Jahr auf Hogwarts erreichen will. Eine ganz scheue vernaschen.“ Lily hinter der Badezimmertür wurde fast schlecht, als sie das hörte. James allerdings lachte auf. „Ach mein Paddy hat genug von den Scharen der Mädchen und will es mal auf seine andere Art versuchen. Geile Idee. Hätte ich nicht Lily würde ich sofort mitmachen.“ „Ähm, Prongs, ich will dich ja jetzt nicht ernüchtern oder so, aber wo ist Lily?“ Remus schaute fragend den Ältern an. „Im Bad.“ „Meinst du nicht sie könnte dich hören und es falsch verstehen?“ Was gab es denn daran falsch zu verstehen? Lily hatte schon immer gewusst, dass James Potter ein Arsch war! Der Kerl glaubt auch, er könne sich alles erlauben! Sie konnte James Gesicht nicht sehen, doch den umbringenden Blick den Sirius Remus zuwarf hatte sie bemerkt. „Mann Moony. Des war echt daneben.“ „Tut mir ja echt Leid, aber das ist meine ehrliche Meinung. Allerdings erklärt deine Aussage von eben einiges.“ Remus lehnte sich ein Stückchen vor. „Ich muss das jetzt nicht verstehen, oder?“ Sirius blickte den Werwolf fragend von der Seite an. „Ich sage nur soviel: Abschlussball letztes Jahr.“ Remus zwinkerte James zu, der nun neugierig den Kopf zur Seite lehnte. „Och das....“ Sirius Augen blitzten schelmisch auf und sein Grinsen erschien wieder auf seinen Lippen. „Was war auf dem Abschlussball?“ James Augenbraue wanderte noch ein Stückchen höher. „Moony meint die Szene kurz vor drei. Da wo er mich und Perot knutschend im Gemeinschaftsraum ertappt hat. Moony, dein Timing war da echt voll mies.“ Remus warf Sirius einen entschuldigenden Blick zu und setzte gerade zu einer Antwort an, wurde allerdings von James unterbrochen. „Und warum weiß ich noch nichts davon?!“ „Weil du Evans hinterher gerannt bist, Alter, und sie damit beschäftigt war sich auf dem Mädchenklo vor dir zu verstecken. Na ja, und auf der Zugfahrt nach London hast du dann die ganze Zeit gepennt.“ Oh ja, diesen schrecklichen Abend würde Lily noch Ewigkeiten in Erinnerung behalten. Keinen Schritt hatte sie gehen können, ohne das Potter dabei gewesen war! „Was ist nun Krone, kommst du mit zum Frühstück?“, griff Remus das anfängliche Thema wieder auf. „Ja klar.“ James grinste Sirius an und Sirius grinste zurück. Lässig stieß er sich mit dem Fuß von der Wand ab. Schnell schloss Lily die Badezimmertür wieder. Das war ja ekelhaft! Christine hatte mit Black Speichel ausgetauscht! Okay, da musste sie ihr aber ziemlich viel erklären, wenn sie wieder da war. Und so etwas nannte frau Freundin! -- KOMMIS?! ICH WILL KOMMIS!!! ^^ Kapitel 4: Eifersucht, und was sie aus einem macht -------------------------------------------------- Ja ich weiß, es hat seeeeehr lange gedauert, aber meine Mutter hat mich nicht an den Computer gelassen. Ich schreibe nämlich nach den Ferien zwei Schulaufgaben. Mathe und Physik..... Naja, auf jeden fall versteh ich gar nichts mehr in diesen beiden Fächern.... Jetzt zu meinen Kommischreibern: @all: Ihr seid genial, hat euch das mal jemand gesagt? 18 Kommis auf ein Kap *in Ohnmacht fall* @Fire_Neko: Tja, es geht ENDLICH weiter., und ich hoffe es gefällt dir ^^ @Wolfdemon-Ai: Du willst also an Lilys Stelle sein? Tja, wer will das nicht? *g* In diesem Kap ist wieder mehr Handlung ^^ @ReneighdKlein: Kurzes Kommi *traurig sei* du hast mir ja gar nicht geschrieben wie du das Kap fandest.... @Prongsly: Du bist auf der ENS-Liste.... Dein Bambiblick is ja voll süß *smile* Ich hoffe du hast dich von deinem Lachanfall erholt, damit du dieses Kap lesen kannst *G* aber ich finde gut, dass dir die Stelle gefallen hat.... Ist nämlich auch meine Lieblingsstelle ^^ @Kirschkuchen: Interessanter Name ^^ Ja ja, James und das Bad.... Da wären wir alle gerne dabei gewesen... *G* @dragoncat16: Hey, dieses Kap is auch ganz ohne Eigenkommis *smile* @whatever92: In dem Kap is da auch so ein ‚Zwiespalt’ ^^ Hoffe du schreibst mir hierzu auch ein Kommi *Hund sei* *mir dem Schwanz wedel* @Mira_Black: Ich weiß, nerven kann ich gut *sich auf die Schulter klopf* Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre wenn Lily angefangen hätte zu sabbern. Ihr Image wäre rapide gesunken ^^ Aber ich soll James mit jemand anderen verkuppeln, damit Lily merkt dass ihr die Aufmerksamkeit fehlt? Das kann ich meinem kleinen Schatz doch nicht antun....Ò.Ó Und ja, ich bin zufrieden *G* @Kyoko-samma: Ich fühle mich geehrt ^^ Und ich freue mich über dein Kommi @suko16: Freut mich, dass du mir ein Kommi geschrieben hast, wo du doch sagst, du kannst so was nicht *g* @Sting-Ray: Ich verdonner doch gar keinen..... Nur ein kleines bisschen *g* @Nicola: Okay, die mit dem ‚frau’ hab ich in diesem Kap mal ganz rausgelassen. Du findest echt ich hab Humor? @eva-04: Hätte nur noch das Kriegsgebrüll gefehlt, nicht wahr? Beim Stürmen von James Zimmer...... @Tedds: Rechtschreibung und Flüchtigkeitsfehler also.... Na ja, es ist so, ich übersehe die meisten, weil mein Comp auch so was wie ‚Hogwarts’ und ‚Dumbledore’ anstreicht.... Aber ich wird’s versuchen @Ethanielle: Du hast mir also doch ein Kommi geschrieben *dir um den Hals fall* Eigentlich wollte ich Christine in diesem Kap auftauchen lassen, ist dann aber doch nichts geworden...... @Angel-of-War: DANKE FÜR DEIN KOMMI Und jetzt endlich das vierte Pittel: Kapitel 4: Eifersucht, und was sie aus einem macht Lily war nicht, wie sie eigentlich vorgehabt hatte, noch vor dem Frühstück zu Dumbledore gegangen. Ganz gegen ihre sonstige Art, hatte sie nicht gleich das in die Tat umgesetzt, was sie gesagt hatte, sondern hatte es aufgeschoben. Um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, redete sich Lily immer wieder ein, sie habe Gründe, warum sie erst später zu dem Schulleiter gehen würde. Lily, du hättest gar nicht zu Dumbledore gehen können. Du kennst nämlich das Passwort nicht. Alles was sie wusste war, das es mit Süßigkeiten zu tun hatte; aber es Süßigkeiten gab es viele. Na ja, und selbst wenn sie das Passwort gewusst hätte, wäre sie nicht so früh zu dem Schulleiter gegangen, rechtfertigte sich Lily vor sich selbst und ging weiter den breiten Gang entlang. Sie würde nicht die Person sein, die dafür verantwortlich war, dass Dumbledore das Frühstück damit verbrachte eine neue Schulsprecherin zu finden. Lily lächelte. Das waren ziemlich gute Gründe. Zufrieden mit sich bog sie nach rechts ab und lief die lange Treppe hinunter, die zur großen Halle führte. Die rießigen Flügeltüren waren einladend geöffnet und die Schülerin konnte das rege Treiben sehen, das dort drinnen herrschte. Lily ging einige Meter, bevor sie dann aber stehen blieb und tief durchatmete. Der Geruch, der in der Luft lag, lies auf warme Brötchen, Kakao und vieles mehr schließen und auch das Lachen und die Gespräche, von denen sie teilweise Wörter aufschnappte, ließen sie erleichtert feststellen, dass sich nichts, aber auch rein gar nichts, auf Hogwarts verändert hatte. Es herrschte wie jedes Jahr, so kurz nach den Ferien eine Ausgelassenheit und Fröhlichkeit, die es nie bei Lily zu hause geben könnte und die sie die ganzen Ferien über vermisst hatte. Ihre Gedanken schweiften ab. Dieser Sommer war noch unerträglicher gewesen, als der letzte. Und an allem war nur ihre große Schwester Schuld. Dieses gemeine, hinterhältige Biest! Wie sehr hatte sie sich auf Australien gefreut. Ihr war es egal gewesen, dass sie wahrscheinlich nur wenige Wörter dort unten verstehen würde, bei deren Akzent, aber dafür hatte sie Sonne, Palmen, Sandstrand. Weißer Sandstrand. Aber wie es nun mal war, wurde ihr alles verdorben. Hatte sie wirklich ernsthaft damit gerechnet, dass sie allein würde fahren dürfen? Ja, hatte sie. Und was sagten ihre Eltern? ‚Lily, du bist noch zu jung! Stell dir nur mal vor, was dir alles da unten passieren kann!’ Ja, man stelle sich vor: ein Krimineller und eine fast vollständig ausgebildete Hexe. Wer würde wohl am Ende mehr tot als lebendig sein? Sie bestimmt nicht! Nun gut, eigentlich durfte sie ja überhaupt nicht außerhalb der Schule zaubern, aber sie hatte ja auch umsonst einen Selbstverteidigungskurs mitgemacht. Wären ihr Vater oder ihre Mutter mitgekommen wäre selbst das nicht so schlimm gewesen. Aber NEIN! Ihre Schwester musste ja unbedingt mitkommen. Lily bekam einen Ellenbogen in die Seite und wurde somit aus ihrem Selbstmitleid gerüttelt. Automatisch fiel ihr Blick auf den hinteren Teil des Haustisches der Gryffindors. Da saß gleich das nächste schreckliche Ereignis aus ihren Ferien. POTTER! Jeden Tag war ein kleiner Steinkauz in ihr Zimmer geflattert mit einer Nachricht von dem Deppen. Briefe über Briefe und das sechs Wochen lang! Mal waren einfach nur kleine, immer wieder größer werdende Herzchen auf dem Papier vorzufinden, manchmal auch einige Zeilen wie ‚Und gut geschlafen, Darling’, aber teilweise auch richtige Romane in denen er ihr davon berichtete, dass sein Traum in dieser Nacht besonders . . . dreckig gewesen war. Nicht das sie davon unbedingt genau bescheid wissen wollten. Aber das schlimmste an diesen Briefen waren, sein unbeschreiblichen, einfach unpassenden, beleidigenden Fragen gewesen, welche Körbchengröße sie den hätte, damit er seine Träume realer gestallten konnte. Natürlich hatte sie nichts anderes von einem gewissen James Potter erwartet, aber DAS! Jene Briefe hatte sie umgehend verbrannt, oder, als ihre Vater sich darüber aufgeregt hatte, warum sie denn die ganzen Briefe in den Kamin schmiss, in die hinterste der hintersten Ecke ihres Zimmers verbannt. Und mit diesem Idioten sollte sie sich nun den Rest des Jahres eine Wohnung teilen? No way! Abermals schreckte Lily aus ihren Gedanken. Alice hatte soeben die große Halle betreten. Ihr dunkelblonder Lockenkopf war mal wieder unübersehbar. Rasch löste sich die Rothaarige aus dem Schatten in dem sie gestanden hatte und ging ihrer Freundin entgegen. Alice schien mal wieder nicht ganz in der Wirklichkeit zu sein, sonder sich in ihre Traumwelt zurückgezogen zu haben. Der verträumte Ausdruck ihrer Augen sagte Lily auch woran ihre Freundin dachte. Oder besser gesagt an wen. Nun gut, Zeit für das Aufwachen, Alice. Lily fuchtelte mit beiden Händen vor den Augen der Dunkelblonden herum. „Alice? Alice! Huhu, AUFWACHEN!“ Alice zuckte zusammen und sah sie fragend an. „Lily, könntest du das bitte lassen?“ „Nö“, grinste die Rothaarige und wedelte weiter, doch als sie Alices Blick sah senkte sie die Arme. „Is ja gut, hat nur Spaß gemacht.“ „ja ja. Und wie hast du geschlafen?“ „Soll das eine erst gemeinte Frage sein? Ich meine: Ich und Potter nur durch zwei Türen und einem Gang dazwischen getrennt. . . . Das kann man wohl kaum als SCHLAFEN bezeichnen! Ich hatte keine ruhige Minute.“ Lily schnappte sich Alices Arm und dirigierte sie sanft ans Ende des Gryffindortisches, wo sich ihre Lieblingsplätze befanden. „So so, Evans. Du hattest gestern also keine ruhige Minute. Es ist wohl so aufregend nur zwei Türen und einen Gang zwischen mir und dir zu haben, das du vor Begeisterung kein Auge zumachen konntest. Ja ja. Der Mann deiner Träume so nah.“ Remus warf James einen warnenden Blick zu, aber es war längst zu spät. Lily fuhr ihre Krallen aus. Woher war dieser Idiot nur hergekommen? Hatte der nicht gerade noch ganz weit weg gesessen? Und konnte der nicht einmal die klappe halten? Doch bevor Lily ein schnippisches, jedoch vollkommen gerechtfertigtes Kommentar abgeben konnte, setzte James schon wieder zum Sprechen an. „Mir ging es ja genauso wie dir. Eigentlich wollte ich sogar zu dir rüberkommen, – einige Mädchen seufzten hörbar auf, doch Lily verdrehte nur die Augen – aber das schien mir dann doch ein wenig unhöflich, nachdem dz mein Angebot abgelehnt hattest.“ Lily starrte ihn an, als komme James vom Mond. „Nun hör mir mal gut zu,...“ Doch wieder kam sie nicht weit, weil sie von ihrem Schulsprechpartner unterbrochen wurde. „Gott sei Dank, hast du es dir ja noch einmal anders überlegt und bist heute morgen in mein Zimmer gekommen. Schade war allerdings, dass du so schnell wieder gegangen bist.“ Potter grinste sein typisches Grinsen wohingegen Remus geschockt nach Luft schnappte. Black allerdings schien das ebenfalls lustig zu finden. „Du, . . . du warst in seinem Zimmer, Lily?!“ Alice starrte ihre Freundin ungläubig an. „Ja, Alice war ich.“ Lily strich sich eine Haarsträhne aus den Augen, diese unheilverkündend blitzten. Evans, reiß dich zusammen. Du wirst nicht wie heute morgen ausrasten. Potter ist eine kleine Kakerlake. Und Kakerlaken interessieren dich nicht. Überhaupt nicht. Mit so etwas widerlichem beschäftigst du dich gar nicht. Verstanden, Evans? Lily wandte sich zum Gehen um, doch kaum war sie einen Schritt gegangen, da hörte sie Blacks Stimme hinter sich. „Evans, warum gestehst du dir nicht endlich ein, dass du auf Prongsie stehst? Das würde doch alles einfacher machen.“ Remus holte abermals geräuschvoll Luft und Lily drehte sich wie in Zeitlupe um. Dieser dreckige... ...BLACK! Okay, dahin waren ihre gute Vorsätze. Ha, zusammenreißen! Diesen Idioten würde sie in den Boden stampfen. Aber mit Klasse, nicht mit Wut. Lily spürte die Blicke der übrigen Hogwartsschüler auf sich ruhen ebenso wie sie zur Kenntnis genommen hatte, dass die Schüler aufgehört hatten sich zu unterhalten. Nun gut, wie die Beiden es wollten. Es war so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Langsam machte Lily einen Schritt nach vorne. „An deiner Stelle Black, obwohl ich Gott danke, dass ich das nie sein werde, würde ich mit dem Wort ‚einfach’ sehr vorsichtig sein. Wie war das noch? ‚Ich habe Lust auf etwas neues.’ Ich denke Christine wird nicht so einfach auf dich hereinfallen, wie deine anderen Betthäschen. Bei ihr brauchst du mehr als nur ne große Klappe und einen großen Freund da unten – mit hochgezogenen Augenbrauen wies sie unter seine Gürtellinie – Um an meine beste Freundin rann zukommen brauchst du Gefühle, aber zu so etwas schwierigen bist du ja nicht fähig. Und zur Erinnerung: I-C-H B-I-N N-I-C-H-T I-N D-I-S-E-N I-D-I-O-T-E-N N-A-M-E-N-S J-A-M-E-S P-O-T-T-E-R V-E-R-L-I-E-B-T! I-S-T D-A-S J-E-T-Z-T E-N-D-L-I-C-H K-L-A-R?!“ Lily hatte während sie geredet hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt und funkelte die drei Jungen vor ihr an. Erst als sie die ungläubigen Blicke der Rumtreiber bemerkte, fiel ihr ein was sie da gerade eben gesagt hatte. Sie hätte sich ohrfeigen können. Sie und ihr verdammtes Temperament. James, Sirius und Remus starrten sie sprachlos an. James war der erste der seine Sprache wiederfand. „Woher weißt du das?“ Ruhe waren, Evans. Gesagt ist nun eben gesagt. „Selbst wenn es dich vielleicht überrascht zu hören, Potter, aber ich habe Ohren. Und Ohren sind zum hören da.“ „Was hast du gehört?“, warf nun Sirius ein, während er und James einen besorgten Blick wechselten. Remus seufzte nur entnervt auf. „Alles, Potter. Ich habe alles gehört. Und nun lasst mich bitte in Ruhe frühstücken.“ Lily ging zum Ende des Tisches und zerrte eine völlig versteinerte Alice hinter sich her, wohingegen die Rumtreiber den Ausgang der großen Halle anstrebten. Lily stocherte wortlos in ihrem Frühstücksei herum, während Alice wieder einmal von Longbottom erzählte. „Hast du seine irren Augen gesehen? Einfach zum dahinschmelzen.“ „...“ „Und wenn er anfängt vom Quidditch zu reden, fangen sie so unheimlich an zu leuchten. Wie ...“ Lily atmete tief durch. „Alice, es ist okay, ja? Ich habe verstanden und jetzt könntest du bitte mal deinen Mund halten?“ „Aber ich hab doch gar nichts gemacht.“ „Nee, hast du überhaupt nicht.“ Lily verdrehte die Augen und widmete sich ihrem Brötchen. Für eine Weile herrschte Stille, doch plötzlich hörte Lily eine unbekannte Stimme hinter sich. „Ähm, bist du nicht Lily Evans?“ Die Rothaarige drehte sich um und blickte zu dem Erstklässler hinauf. „Ja, warum?“ „Isabella Grayson und Simon White schicken mich. Hier das sollst du dir ansehen.“ Mit diesen Worten drückte er Lily ein blaues Papier in die Hand und verschwand wieder im Getümmel. „Was ist das?“ Alice versuchte einen Blick auf den Zettel zu erhaschen. Vorsichtig faltete Lily das Schriftstück auseinander ehe sie antwortete. „Eine Auflistung mir allen Kandidaten für den Wettbewerb.“ Lilys Augen überflogen den Inhalt, bei manchen verdüsterte sich ihr Blick, bei anderen nickte sie zustimmend. Alice beobachtete ihre Freundin aufmerksam, bevor sie ein heruntergefallenes Blatt auf dem Boden entdeckte. Zögernd griff sie danach. „Hey Lily, sieh dir das mal an. Hier steht, dass sie mich in Muggelkunde und dich in Zaubertränke haben wollen. Wie sieht’s aus, machen wir mit? Moment warte, sie fragen außerdem ob wir nicht Christine dazu überreden können uns in Zauberkunst zu vertreten.“ Lily hob den Kopf. „Klar machen wir mit und ich werde nachher gleich Chris fragen. Hör dir das an. Arithmantik: Remus Lupin, das ist gut. In diesem Fach sind er und Chris genial Muggelkunde: Alice Weavel, Verteidigung gegen die dunklen Künste: Sirius Black, ach du meine Güte, wollen die das wir verlieren? Verwandlung: James Potter, wie kommen die nur auf den? Zaubertränke: Lily Evans, Alte Runen: Kate Jones, die Wahl ist gut. Kate ist die Beste die wir haben Geschichte der Zauberei: Brad Powel, der Arme wer will den schon in diesem bescheuerten Fach antreten? Zauberkunst: Christine Perot, in Klammern falls diese mitmacht Pflege magischer Geschöpfe: Gina Rockwell, hm ja, die ist in Ordnung Astronomie: Sam Vane Und in Kräuterkunde Lisa Brown.“ „Mit der Aufstellung sind wir so gut wie unschlagbar, Lily! Isabella und Simon haben genau die richtigen Entscheidungen gefällt.“ Alice klatschte begeistert in die Hände. „Na ich weiß nicht. Mit Potter und Black am Bord ...“ Lily zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Komm schon, Lily. In diesen Fächern sind dir beiden super gut. Und du in Zaubertränke... wenn wir da nicht gegen die Slys antreten müssen....“ Lilys Augenbraue wanderte noch ein wenig weiter nach oben. „Wenn du allerdings gegen Longbottom antreten musst, verlieren wir. Du wirst dich dann wahrscheinlich nur mit seinen Augen und seinem Körper beschäftigen als mit der Funktion der Glühbirnen.“ „Du bist gemein Lily. Obwohl, sein Körper ist einfach grandios, das musst selbst du zugeben...“ Alice geriet schon wieder ins Schwärmen. Mein Gott, das ist nicht mehr normal. Wie kann man nur so viel reden? Und dann auch noch immer über das gleiche Thema? Gelangweilt griff die Hexe nach ihrem Becher Kakao und mustere ausgiebig die verzauberte Decke. „Hörst du mir überhaupt zu, Lil?“ Alice bohrte ihr unsanft ihren Ellenbogen zwischen die Rippen. „Jaaa Alice. Du hast mir gerade erzählt, wie unheimlich attraktiv du einen gewissen Ravenclaw findest.“ Lily verdrehte die Augen und beschäftigte sich wieder mit ihrem mittlerweile kalten Kakao. „Nein Lil. Ich habe gerade bemerkt, dass James die große Halle betreten hat.“ „Toll Alice. Und was hat das mit mir zu tun?“ Lily setzte abermals die Tasse an ihre Lippen. Plötzlich fühlte sie einen leichten Luftzug an ihrem rechten Ohr, aber bevor sie den Kopf wenden konnte, hörte sie James Stimme. „Das, Evans, hat mit dir zu tun, da McGonagall uns sehen will.“ Lily war so erschrocken, dass sie sich prompt verschluckt hatte und nun anfing zu husten. Was, in Merlins Namen, suchte Potter so nah an ihrem Ohr? Was wollte er da?! „Kommst du Evans? McGonagall wartet nicht gerne.“ James stand immer noch neben ihr, nun aber wieder in einigem Abstand. „Ich weiß Potter. Tschüss Alice, und wenn du meine Meinung wissen willst: Du hast vollkommen Recht. Er sieht sehr gut aus, aber seine Augen sind mit abstand das beste an ihm.“ Mit diesen Worten stand Lily auf, griff nach dem blauen Papier und ging neben James aus der großen Halle. Warum hatte sie denn das bitteschön gesagt? War sie denn von allen guten Geistern verlassen worden? Doch noch bevor sie einen plausiblen Grund finden konnte wurde sie mit dem Rücken an die kalte Wand gedrückt. Bestürzt schaute sie auf. Was war denn jetzt schon wieder los? Teilweise vernahm man noch die Geräusche aus der großen Halle, doch der Gang in dem sie standen war leer. Keine Menschenseele weit und breit. Lilys Blick blieb an James hängen, der genau vor ihr stand. Haselnussbraune Augen trafen auf smaragdgrüne. Für einen Moment, der stundenlang erschien, nahm Lily nichts anderes war als das warme, intensive braun. Die Geräusche waren ausgeblendet. Die Kulisse verschwand. Das war nur noch dieses wunderschöne braun. Ein Braun, das viele Mädchen als geheimnisvoll bezeichneten. Als wäre sie in kaltes Wasser gefallen löste sich die Rothaarige aus ihrer Starre. Die Geräusche waren wieder da. Die Kulisse. Viele Mädchen. Lily wollte nicht eins dieser vielen Mädchen sein. „Was ist los, Potter?“ James Augen blitzten auf einmal gefährlich auf. „Wer sieht sehr gut aus? Wessen Augen sind die Besten?“, zischte James. „Bist du etwa eifersüchtig?“ Lilys Augen lachten ihn an. „Oh, der große Potter will wissen wer besser aussieht als er. Tja, da kann er lange warten.“ „Nicht so lange, wie du glaubst.“ James drückte sie noch mehr an die Wand. Sein Gesicht war von dem ihrigen nur noch ein paar Zentimeter entfernt. Lily starrte ihn an. Dieser Junge war verrückt. Vollkommen hirngestört. Sie merkte, dass seine Hand schmerzhaft fest ihren Arm umklammerte und sie bemerkte das er ganz leicht nach Regen roch. Schnell sortierte sie ihre Gedanken. Es interessierte sie nicht nach was er roch. Es hatte sie nicht zu interessieren. „Potter, du tust mir weh.“ Lilys Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und ihre Augen lachten nicht mehr. James starrte sie an. Starrte seine Hand auf ihrem Arm an. Und dann wieder sie. Langsam löste er seine Finger und gab Lily schließlich frei. Die Rothaarige schob sich wortlos an ihm vorbei, wobei sie versuchte ihn nicht zu berühren. Rasch schlug sie den Weg ein, der zu McGonagalls Büro führte. Sie hatte einen Entschluss gefasst. Gleich nachdem McGonagall mit dem was sie zu sagen hatte fertig wäre, würde sie zu Dumbledore gehen. Sofort. „Hey Evans. EVANS! WARTE!“, rief James hinter ihr, doch Lily dachte gar nicht dran. ------ Und wie ich es immer mach: SCHREIBT IHR MIR BÜÜÜÜÜÜTEEEEE KOMMIS???? *euch mit großen Augen anblick* KOMMIS *im Kommi-Fieber bin* Kapitel 5: Stimmungschwankungen ------------------------------- Endlich ist das 5. Kapitel da!! Ist euch mal aufgefallen, dass wenn ich so weiter mache diese FF ungefähr 700 Kaps haben muss? Pro Tag, die ich schreibe ungefähr 2? Oh mein Gott, ich sollte unbedingt weniger Gedanken un dafür mehr Handlung reinbringen.... @Kirschkuchen: ES GEHT WEITER. Lieblingsff?!?! GEIL! Das macht mich richtig happy *G* @Wolfdemon-Ai: Ich bin enttäuscht.... Ein gaaaaaaaaaaaaaaanz kurzes Kommi. Ist das noch steigerungsfähig?? *hoffnungsvoller Blick* @Nicola: Die letzte Szene, sosos @Prongsly: auf dem Boden gelegen??? Habe ich eigentlich erwähnt wie sehr ich Komplimente LIEBE??? @whatever92: Ich sag nur: Wau, wau! @dragoncat16: hey, wenn ich lange warte, dann nur weil mir die verbalen Auseinandersätzungen der beiden so gut gefallen....und weil ich nicht weiterkomme *g* @eva-04: Thanks für Kommi *dich anstrahl* Eifersüchtiger Potter sind nicht gut, oder? Jedenfalls nicht für Lilys Gesundheit ^^ @Sting-Ray: THX fürs liebe Kommi.... Ich werde weiter machen....na ja ich habs vor @AiWi: Du hast die FF in einer Vorlesung gelesen?? Also ich fände es witzig wenn du auf dem Boden gelegen hast... Den Blick der anderen hätte ich echt gern gesehen *g* @Kyoko-samma: Das Kommi war aber kurz.... tztztz, so geht das aber nich ^^ @ReneighdKlein: Wie heißt es noch so schön? Mädchen muss man(n) nicht verstehen, man(n) muss sie lieben...*g* @Ranger-Manoso: Ja, ich bin selbst ganz von meiner Schnelligkeit überrascht @Angel-of-War: Ich will ihr auch nicht in die Quere kommen. Auf keinen fall..... @leeensche: Magda!! Hallo!! Wie war das noch? Ein gaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz langes Kommi, das ich für drei zählen kann? ^^ @Cnooby: Ich kann super schreiben? Mein Deutschlehrer behauptet das genaue Gegenteil. Vllt solltet ihr beiden euch mal treffen *g* @Lioba: Tja mir fällt nicht mehr ein als: DANKE FÜR DAS KOMMI zu brüllen @Lionness: du hast mir um halb drei ein Kommi geschrieben. Ich bin traumatisiert...James Bild soso ^^ @Mira_Black: Mira, wir sind erst bei Tag 2, da kann ich James noch nicht zu Hilfe eilen...Aber ich wird’s mir merken @Carpe-Noctum: Wo hast du gelernt, so geile Kommis zu schreiben?? Meinetwegen darfst du so viele Rechtschreibfehler reinbauen wie du willst, hauptsache du liest weiter....*hoff* @Tedds: Ich weiß die anderen Marauders kommen bissl wenig. Okay, bissl ist untertrieben... Aber ich werde mich bemühen.... Und jetzt – endlich – das 5. Pittel Kapitel 5: Stimmungsschwankungen „Hey Evans. EVANS! WARTE!“, rief James hinter ihr, doch Lily dachte gar nicht dran. Zielstrebig ging sie weiter. Sollte der doch bleiben wo der Pfeffer wächst. In der Hölle sollte er schmoren. Mit seinen verfluchten, verwuschelten Haaren. Seinen verdammten haselnussbraunen Augen. Und diesem hinterhältigen Regen. „EVANS! Bist du taub geworden?“ Mit großen Schritten eilte er hinter ihr her. Nun blieb Lily stehen. Ihre Augen blitzten gefährlich, während sie sich umdrehte. Okay, Evans. Nicht provozieren lassen. Sei einfach....nett. Anderes Wort. Sie konnte unmöglich zu Potter nett sein. Ihre Stimme war leise und sanft als sie schließlich antwortete. Eine Kleinigkeit, die James hätte auffallen müssen. Doch er war in Gedanken gerade wieder bei heute morgen. Diesen Morgen würde er wahrscheinlich nie wieder vergessen können. Und er wollte ihn auch gar nicht vergessen. „James Potter. Wie du mir selbst gesagt hast, erwartet uns Professor McGonagall. Also beweg deinen Arsch und beeile dich, denn sie wartet nicht besonders gern. Aber das muss ich dir wahrscheinlich nicht erklären, oder etwa doch?“ „Nein, brauchst du nicht.“ Grinsend fuhr sich James durch die pechschwarzen Haare, was Lily mit hochgezogenen Augenbrauen zur Kenntnis nahm. Da war es schon wieder. Dieses selbstgefällige Machogehabe. Konnte er es nicht einmal einfach vergessen? Fehlt nur noch, dass er einen Schnatz rausholt und damit spielt, überlegte die Rothaarige. Warum dachte sie überhaupt an ihn? Was suchte Potter in ihren Gedanken? Und warum fand sie seine Art nicht mehr so störend wie früher? Sie musste dringend ein entspannendes Bad nehmen und sich erholen. Aber davor würde sie Potter aus der Wohnung aussperren. Im wahrsten Sinne des Wortes. Bei diesem Gedanken schlich sie ein kleines Lächeln auf Lilys Lippen. James bemerkte dies und sein Gesichtsausdruck spiegelte seine Gedanken sehr gut wieder. „Na, Evans, an was denkst du denn so schönes? Komme ich zufälligerweise darin vor.“ Lily blickte auf. „Ja, Potter. Du kommst darin vor.“ Ein überlegendes Glitzern funkelte in ihren Augen. „Echt? Und sind wir da, wo ich denke das wir sind?“ Das Funkeln in James Augen vertiefte sich. „Das kommt darauf an, wo du denkst das wir sind.“ Lily strich sich eine ihrer dunkelroten Strähnen hinter die Ohren. James Augen folgten Lilys Hand und wanderten dann zu ihrem Gesicht. Besser gesagt zu ihrem vollem, zu einem Lächeln verzogenen, schön geformten Mund. Dort blieb er hängen. Für eine lange Zeit. „Tja, bei mir spielt die ganze Sache in der Badewanne.“ „Badewanne hört sich gut an....“ Lily war sich seinem Blick auf ihren Lippen vollkommen bewusst. Wenn er sich jetzt vorbeugen würde.... MOMENT! Woran dachte sie da gerade bitte? Was machte sie da gerade bitte? Was wollte sie da gerade bitte? WAS? Sie musste auf der Stelle aufhören. Sie hatte gerade nicht mir James Potter darüber geredet was.... Nein, das hatte sie ganz bestimmt nicht. Das konnte sie gar nicht gemacht haben In ihrem regulärem Sprachgebrauch kam das Wörtchen flirten nicht vor. Vor allem nicht im Zusammenhang mit JAMES POTTER! Oh, was hatte sie nur getan? Oder besser gesagt: WAS hatte sie sich gewünscht? Sie hatte nicht gewollt das er sich noch ein Stückchen vorbeugen würde. Ganz bestimmt hatte sie das nicht gewollt! Doch, gestand sie sich ein. Sie hatte es gewollt. Das Bad war wohl dringender als dringend. „Hey, Evans. Noch anwesend? Oder stellst du dir gerade was vor?“ James anzügliches Lächeln war das Letzte was sie jetzt gebrauchen konnte. „Wenn ich mir was vorstelle Potter, dann nur wie ich dich aus dem Weg räumen kann, ohne mir dabei die Finger schmutzig zu machen.“ James, auf so eine Antwort nicht vorbereitet, löste seinen Blick von ihren Lippen und schaute ihr wieder in die grünen Augen. Verstehe jemand die Frauen. Rat musste her. Remus musste her. Aber er wäre nicht James Potter, beliebter, umschwärmter, Quidditchspieler, wenn er nicht auf fast alles eine Antwort parat gehabt hätte. „Nun, Evans. Dann würde ich vorschlagen du benutzt deinen Zauberstab. Denn dann bleiben deine Hände gewiss sauber. Dein Gewissen allerdings nicht.“ „Lass mal mein Gewissen, meine Sorge sein.“ Lily bedachte James mit ihrem typischen, verachtenden Blick und drehte sich um, um ihren Weg zu McGonagall fortzusetzen. Doch plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Okay, Potter ging zu weit. Viel zu weit. Langsam, jedes Wort betonend und mit zusammengekniffenen Augen blickte sie James an. „Was. Willst. Du?“ „Äh, Lily....“ „Ja?“ Lilys skeptischer Unterton war eigentlich nicht zu überhören, doch wie es nun mal James Art war, übersah und überhörte er alles, das für ihn unwichtig erschien, oder was ihm nicht passte. „Du...wegen...na ja...also...“ Lilys Augenbraue hob sich in unerwartete Höhe. Seid wann stotterte James Potter? Der Angeber? Der Arrogante? Der ach so Beliebte? Der immer so coole Potter? Okay, er war krank. Musste krank sein. Ernsthaft krank....und müsste eigentlich in den Krankenflügel. Bevor Lily wusste was sie tat, ging sie einen Schritt nach vorne und legte ihre Hand auf James Stirn. Den überraschten Ausdruck in James Augen bemerkte sie nicht. Fieber hatte er nicht, das stand fest. „Ähm, Evans. Dürfte ich dich fragen was du da gerade machst?“ James Augen feixten. Augenblicklich zog Lily ihre Hand zurück. „Nun, Potter. Ich wollt feststellen, ob du eine ernsthafte Krankheit von dir Besitz ergriffen hat.“ „Wieso sollte denn das der Fall sein?“ James schaute Lily fragend an. „Nun. Normalerweise stotterst du nicht, Potter. Aber es scheint dir wieder besser zugehen.“ James schaute Lily perplex an, woraufhin diese sich rasch umdrehte. „Hast du dir etwa Sorgen um mich gemacht, Evans?“, hörte sie hinter sich James rufen. „Träumst du, Potter?“ Während sie dies gesagt hatte, ging sie weiter. Den Blick stur gerade aus gerichtet. Was bildete sich der ein? Dachte der ehrlich, sie würde sich um ihn Sorgen machen? Wie kam der denn auf die Idee? Aber warum hatte sie die Hand ausgestreckt? Sie stand vor einem Rätsel. Lily prallte gegen etwas und wurde somit aus ihren Tagträumen hinaus auf den Boden befördert. Dieses Etwas war nicht wie die Wand eigentlich sein sollte kalt, sondern angenehm warm gewesen. Schlaksig. Ganz eindeutig keine Wand. Das war ein Mensch. Lilys Blick wanderte von den schwarzen Schuhen, die sich auf ihrer Augenhöhe befanden, über die muskulösen Beinen, die in blauen Jeans steckten, weiter nach obern zu dem schmalen Becken, dem schwarzen Umhang, über den geschmeidigen Oberkörper, der in einem dunklen Pullover steckte, dem weißem Hemd was der jemand unter dem Pulli trug, bis hin zu der lässig gebundenen Krawatte. Die Beschreibung kam ihr bekannt vor. Sie kam ihr sehr bekannt vor. „Was machst du denn da unten, Evans?“ Warum musste Potters Grinsen nur so verflixt breit sein? Gott sei Dank waren die Ohren im Weg, sonst wäre es wahrscheinlich um den ganzen Kopf gegangen. „Andere Frage: Was machst du in meinem Weg, Potter?“ Lily übersah James hingehaltene Hand und richtet sich langsam auf. Ihr Haar war zerzaust. Die Rothaarige spreizte ihre Finger und fuhr sich damit mehrmals durchs Haar. Sie hasste unordentliche Haare. „Tja, Evans. Unsere Wege werden sich noch öfters kreuzen, und wenn du dann immer auf deinem ‚Gesäß’ landen willst, könnte das mit der Zeit ziemlich schmerzhaft werden.“ „Sehr witzig, Potter. Ich rate dir das nicht noch einmal zu machen und jetzt sollten wir endlich mal zu McGonagall gehen, wenn wir nicht beide aus dem Schulsprecheramt geworfen werden wollen. Obwohl – Lilys Stirn legte sich in Falten – das ist auch eine Möglichkeit dich loszuwerden.“ Lilys Augen blitzten angriffslustig. Doch, wider erwarten, wurde James Grinsen noch eine Spur breiter. „Vergiss nicht, Evans. Du wolltest zu Dumbledore gehen nicht ich und, soweit ich mich erinnere, wolltest auch du das Schulsprecheramt abgeben. Von mir ist da keine Rede. Warst du eigentlich schon bei ihm?“ „Nein, Potter war ich nicht. Noch nicht. Aber gleich nach McGonagall werde ich hingehen.“ Lily hatte ihre Fäuste in ihre Hüften gestemmt und schaute James böse an. Wie schaffte es der Typ nur, sie so aus der Fassung zu bringen? „Ach was, Evans. Das redest du dir doch nur ein. Du weißt genauso gut wie ich, dass du auf meine Gesellschaft abends sowie morgens nicht verzichten willst. Darum schiebst du es immer weiter raus.“ Okay. Jetzt war Potter zu weit gegangen. Was fiel diesem.....diesem.....Machoschwein eigentlich ein? Was bildete der sich ein? Sein Ego musste ja größer als ganz Hogwarts sein. Lily holte tief Luft. „Jetzt hör mir mal gut zu, Potter. Der einzige Grund warum ich bis jetzt noch nicht zu Dumbledore gegangen bin, ist, dass ich ihm nicht den Morgen vermiesen will. Und im Übrigen, was geht dich das eigentlich an? Und wie, bei Merlin, kannst du glauben ich würde deinetwegen nicht zu Dumbledore gehen? Glaub mir Potter. Um nicht in deiner Nähe zu sein täte ich alles. Absolut ALLES. Und jetzt geh mir aus dem Weg.“ Während Lily gesprochen hatte, hatten ihre Augen ein noch intensiveres Grün angenommen als sie ohnehin schon hatten. Das Funkeln hatte sich verstärkt und sie sah beinahe ais wie eine Rachegöttin mit dem schulterlangen, dunkelroten, zerzaustem Haar. Sie sah unheimlich süß aus. Das war alles woran James denken konnte. Einfach nur atemberaubend. Und so rutschte ihm auch etwas raus, was er besser nicht hätte sagen sollen. Etwas, wofür Lily ihn am Liebsten auf direktem Weg in die Hölle verbannt hätte. „Evans, weißt du eigentlich wie verdammt süß du aussiehst, wenn du dich aufregst? Wahrscheinlich nicht. Aber, ey Evans, gehst du mit mir nach Hogsmeade?“ Lily glaubte sich sie habe sich verhört. Doch als sie dann James breites Grinsen sah, wusste sie das er es wirklich gesagt hatte. Wenn Worte nicht mehr halfen, mussten halt Taten tun was getan werden musste. Ohne das sie sich dessen bewusst war, schoss ihre Hand nach vorne. Man hörte ein Klatschen und einen Laut den man nicht richtig einordnen konnte. Wenige Sekunden später zierte James Wange ein roter Abdruck. James starrte sie ungläubig an. Lily starrte geschockt ihre Hand an. Scheiße, das tat weh! Scheiße, WAS HATTE SIE GETAN?! Ihr Blick wanderte zu James. Nervös fuhr sie sich mut der Zunge über die trockenen Lippen. Sie musste sich auf jeden Fall entschuldigen. Obwohl. Eigentlich hatte sie Potter ja gerade zu herausgefordert. Trotzdem schlägt man nicht einfach zu, Evans. Sie musste sich entschuldigen. Es gab keinen Ausweg. Lily schluckte. „Sorry“, flüsterte sie und wandte ihren Blick beschämt auf die Wand neben James. So konnte sie auch nicht sehen, wie James’ Augenbrauen nach oben wanderten. „Was hast du gesagt, Evans?“ Lily stöhnte auf. Nein, diese Demütigung. Aber was hatte sie anderes erwartet? „’Tschuldigung“, nuschelte sie unverständlich. Auf James Lippen schlich sich ein Lächeln. Gott sei Dank sah Lily dieses nicht, das sie immer noch die Wand neben dem Schulsprecher eingehend musterte. „Ich habe es immer noch nicht verstanden, Evans.“ Lilys Blick richtete sich ruckartig auf ihn. Dieser gemeine....Potter. „Ich sagte: ENTSCHULDIGUNG. Jetzt verstanden Potter? Und jetzt geh mir aus dem Weg.“ Lily schob James zur Seite und setzte ihren Weg fort. Doch sie kam nicht weit, da James hinter ihr her rief. „Hey Evans. Gehst du als Entschädigung mit mir aus?“ Schlagartig drehte sich die Rothaarige wieder um und starrte ihn an. „Potter, wann begreifst du endlich da ich nie mit dir ausgehen werde?“ „Tja, Evans. Ich glaube auf diese Zeit kannst du vergeblich hoffen. Und bevor du wieder was sagst, von wegen wir müssen endlich zu Gonni, dann lass dir gesagt sein wir müssen erst um eins da sein.“ „WAS?!“ Lily starrte James völlig perplex an. Hatte er gerade gesagt, dass sie erst um eins zu Professor McGonagall sollten? Das konnte doch nicht war sein! „Wir müssen erst um eins zu McGonagall mit einer neuen Schülerin. Sie trifft erst heute Mittag ein und wir sollen sie dann nach dem Mittagessen zu ihr bringen. Wegen einteilen und...“, weiter kam James nicht mehr. „Und warum Potter, sagst du mir das erst jetzt? Nein, halt besser die Klappe, ich kann’s mir denken!“ Lily schüttelte entrüstet den Kopf, dann drehte sie sich abrupt um und lief den Gang hinunter, in Richtung Schulsprecherwohnung. Ihr langer, schwarzer Umhang wehte hinter ihr her, genauso wie ihr rotes Haar. Heute war einfach nicht ihr Tag. Warum war James Potter nur Schulsprecher geworden? Warum nicht Remus oder John Liamon? Auf jeden Fall nicht James Potter! Lily riss die Wohnungstür auf und stürmte hinein; nur um dann wieder umzukehren. Sie musste sich jetzt abreagieren. Die Tür fiel schallend ins Schloss. --------- So Kap is fertig und ich wünsche mir – wie jedes mal – KOMMIES!! Ihr könnt mir gerne auch Kritik schreiben, hauptsache ihr schreibt was, ja??? heal Schischu *wink* Kapitel 6: Eine kleine Unterhaltung ----------------------------------- Hey Leutz. Ich weiß ihr musstet lange warten, aber ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel Ò.Ó In diesem Kappi sind einige Rechtschreibfehler versteckt und nein ihr sollt sie nicht finden *G*, ich habe das Kap nämlich um 6 Uhr nacht schlafender Zeit geschrieben und darum....naja überseht sie einfach ja? @whatever92: jaja, Lily und die Badewanne.....vllt schreibe ich darüber noch ein extra Kap *g* was hältst du von der Idee? @Carpe-Noctem: Was findest du an der Aussage denn so gut? Ich wollte sie eigentlich wieder aus dem Kap streichen, hatte aber dann keine Zeit mehr....ja, James Ego ist ganz schön angeschlagen, aber so etwas läst ein richtiger Mann sich doch nicht anmerken...jedenfalls nicht wenn eine Frau in der Nähe ist *G* @Sting-Ray: Ich werde mich nach Kräften bemühen, mich selbst zu übertreffen, aber ich denke nicht das ich das hinbekomme^^ @Wolfdemon-Ai: Hey Ai, du das mit dem Kap dauert wahrscheinlich, bis nach dem ich aus France zurück bin. Tut mir Leid, aber ich muss die letzten Tage noch mal richtig büffeln ^^“ @Kyoko-samma: Kann es sein, das alle die kommisüchtig sind, die selbst eine FF schreiben? @ReneighdKlein: Warum willst du denn das sie es schnell zugibt? Ich meine, das lustigste sind doch die dialoge zwischen James und Lily...Ist jedenfalls meine bescheidene Meinung @Lioness: Kurz? Okay.....O.O nun ich danke dir auf jeden fall, das du das Kap gelesen hast und dann auch noch ein Kommi gegeben hast^^ @Lioba: Jaja, die Zeit mit James hinterlässt seine Spuren.....aber DAS wird sie sich nicht so bald eingestehen *fg* Und hey, woher weißt du das? Mit der Schwester? *dich verblüfft anschau* Und ich LIEBE es wenn man mir Fragen stellt, die ich beantworten kann XD Nicht so wie in der Schule... @ CnooBy: Vllt sollte er es langsam kapieren, wann es besser ist einfach den Mund zu halten...In dem Kap, denkt er wenigsten nicht soooo oft laut =P @eva-04: nun, es freut mich das du das Kap sooo sehnlich erwartet hast^^ HIER IST ES XD @AiWi: Wäre auch mal interessant zu erfahren was James machen würde wenn Lily ‚schwach’ wird. Ich mein in Tränen ausbricht........Eine neue Idee ist da, ich danke dir *G* @Angel-of-War: Nun ja, ich bekenne mich schuldig, es war nicht wirklich schnell aber es ist immerhin da, nicht war? @redbuffy: Das ist aber kurz Ò.Ó Aber es drückt das wehsentliche aus XD @Kirschkuchen: ja die konflikte finde ich am besten.....aber das ist nicht mir zu verdanken. Meine Charas machen sich nämlich langsam selbstständig *Angst bekomm* @Prongsly: Hallo, du ^^ wie heißt es so schön? Verliebt, verlobt, verheiratet......Das einzige Problem ist Lily. @arinanox: Ich hoffe ich werde den Erfolg haben...aber wie es aussieht, ist der schon eingetreten ^^ @Krylia: Woher wusstest du das mit der Bibliothek? Gib es zu. Du hast dich mit Lily verbündet XD Armer James @Mira_Black: Ja nicht wahr? Die beiden können einem richtig leid tun.....Aber bei deiner entscheidung kann ich dir leider nicht helfen.....=P @Sisila_Satanus: Nun, ich weiß nicht wirklich was ich dir schreiben soll, da ich dir ja eigentlich schon alles gesagt habe, oder?? @Tonia: Ich bin beeindruckt. Zu jedem Kap ein Kommi *Champagner holen geh* Das hat bis jetzt noch niemand gemacht @all: ICH BEDANKE MICH BEI EUCH FÜR DIE SUPER KOMMIS UND KNUDDEL EUCH ALLE!!!^^ Und jetzt DAS 6. KAPITEL ^^ Kapitel 6: Eine kleine Unterhaltung Lily ging auf direktem Weg in die Bibliothek. Der perfekte Ort um alle unnütze Gedanken zu verbannen und sich ganz auf andere Sachen zu konzentrieren. Hier gab es drei Dinge, die Lily bei dieser Unternehmung weiterhalfen. 1.Es gab Bücher. Und Bücher waren Lilys ein und alles. Am meisten liebte sie es, ganz allein vor einem großen Kamin zu sitzen, ein warmes Feuer prasseln zu hören, während draußen der Regen auf das Dach blätscherte und dabei einen dicken Schmöker in der Hand zu haben. Zu wissen, das draußen ein Unwetter aufzog und sich freuen, dass man selbst im Trockenen war. Nun gut, hier gab es weder einen Kamin, noch regnete es, aber die Hauptsache war, dass es Bücher gab. Und die gab es. 2. Hier herrsche Ruhe. Himmlische Ruhe. Und dafür würde Madam Pince auch noch so lange sorgen, bis sie im Grabe lag. Lily lächelte. Madam Pince war eine Sorte von Mensch, die nicht leicht zu verstehen waren, doch Lily kam mit ihr sehr gut zurecht. Vielleicht lag es daran, das sie die meiste ihrer freien Zeit in der Bibliothek verbrachte – und das schon seit sechs langen Schuljahren – , allerdings könnte es auch daran liegen, dass die Rothaarige die Bibliothekarin verstehen konnte. Wer wollte schon jemanden, der in der Bibliothek einen anderen anschrie oder verhexte? Jemanden der anderen mit Vorliebe Streiche spielte, oder mit einem Schnatz angab, indem er ihn immer wieder davon flattern lies und ihn dann doch fing? Und dass, hieß 3. hier gab es keinen James Potter. Und das war der letzte und wichtigste Grund für Lily, warum die Bibliothek ihr Lieblingsplatz war. Kein Potter weit und breit. Lily grinste und stieß die schwere Holztür auf. Das entsprach ganz ihrem Vorsatz: Sorge dafür, dass es Glück für Evans und Pech für Potter ist. Egal was du machst. Lily betrat die große Bibliothek und blieb erst einmal stehen. Wie jedes mal wenn sie hier war, schloss sie erst einmal die Augen und holte tief Luft. Bücher. Sie konnte sie förmlich riechen. Plötzlich legten sich warme Hände von hinten auf ihre Augen. Alarmiert fuhr die Rothaarige zusammen. Potter würde doch niemals eine Bibliothek betreten. Nein, das würde er nicht tun. ... ... oder vielleicht doch? Lily stieß die Hände beiseite und drehte sich blitzschnell um 180°. Erleichtert atmete sie auf. Kein Potter. Sondern Remus. Dem lieben Gott sei dank. „Oh du bist es“, Lily lächelte Remus warm an. „Hattest du jemand anderen erwartet? James vielleicht.“ „Remus, wenn Potter es sich auch nur trauen würde mir die Augen zuzuhalten, würde er sich danach auf dem Weg ins St. Mugo befinden, das ist dir doch bewusst, oder?“ Lily konnte nicht verhindern, dass sich bei der Erwähnung von James Namen ihre Stimme wieder gereizt klang. Dieser Trottel. Dieser hirntoter Trottel von James Potter. „Warum bist du so schlecht drauf, Lily?“ „Warum ich so schlecht drauf bin, Remus? Wie kannst du mit einem solchen Kerl nur befreundet sein? Du bist doch vernünftig. Warum, bei Merlin, hast du solche – Lily fuchtelte mit den Armen wild in der Luft rum, bevor sie das richtige Wort fand – Deppen gern? Ist bei dir da oben, vielleicht etwas falsch verbunden?“ „Okay, Lil. Sprich dich aus. Was hat er jetzt schon wieder gemacht?“ Remus nahm die junge Hexe am Arm und führte sie zu einen der großen Tischen, die auf Grund dessen das es der erste Tag nach den Ferien war, leer waren. „Was er gemacht hat?! Er hat mich angemacht. Das hat er. Und dann....“Lily holte tief Luft. Zeit für Remus sich einzuschalten. Oh mann, Prongs. Er würde es nie verstehen mit Lily so umzugehen, dass sie denken würde, dass er es ernst. Aber jetzt wusste er wenigstens warum James ihn gebeten hatte, mal mit Lily zu reden. Jaja, für einen guten Rat war er immer gut genug. Und dafür, alles wieder hin zu biegen. Aber, als er einen total aufgelösten James gesehen hatte..... Nun er hatte einfach ein zu gutes Herz. „Wie hat er dich denn angemacht?“ Remus setzte sich auf einen Stuhl und zeigt mit seinem Finger auf den gegenüberstehenden. Warum nur fühlte sich Lily als würde sie einem Psychiater gegenübersitzen? Nun gut, würde sie halt mit Remus Psychiater und Patientin spielen. Egal! Es war sowieso alles egal. Seufzend lies Lily sich auf den Stuhl sinken und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Remus kannst du mir bitte mal erklären warum Potter es nicht kapiert?“ „Was nicht kapiert, Lily?“ Remus legte den Kopf schief. Dieses von feurig auf ausgelaugt gefiel ihm nicht. „Das ich nichts von ihm will. Das er sich eine andere für seine Sammlung aussuchen soll. Es gibt doch so viele die ihn mit Kusshand nehmen würden. Warum ausgerechnet ich?“ Lily schaute ihn mit großen, grünen Augen an. Ihren Kopf hatte sie auf ihre Arme gebetet. „Das ist eine schwere Frage....“ War ja klar gewesen. Und sie hatte gedacht Psychiater wüssten auf alles eine Antwort. Nun es lag vielleicht daran, dass Remus in Wirklichkeit kein Psychiater war. Lily lächelte ironisch in sich hinein. „Was ist daran denn schwer? Es ist schwer ihn zu ertragen!“ „Das glaube ich dir gerne, Lily. Aber, ich denke du solltest James eine Chance geben. Er ist nicht so ein Hohlkopf wie er vorgibt zu sein. Lerne ihn besser kennen, und versuche ihm in die Augen zu sehen, wenn er etwas sagt, dass dich auf die Palme bringt. Meistens sagt er solche Sachen nur, um sich selbst zu schützen oder sich zu verteidigen.“ Sie sollte ihm in die Augen sehen? In seine verfluchten haselnussbraunen Augen? Wie stellte sich Remus dass denn vor? „Für mich sieht es aber verflixt so aus, als würde er das gesagte auch so meinen. Gestern abend, hat er mich auf sein Zimmer eingeladen auf eine ....“ Lily verstummte. Okay, das würde sie Remus nicht erzählen. Nicht hier. Überhaupt nicht. Er war schließlich ein Junge. „Ist ja jetzt auch egal.“ Lily schüttelte leicht den Kopf, um die Gedanken an James aus ihrem Kopf zu vertreiben. „Ich werde mir jetzt erst mal einen dicken Schmöker reinziehen und dann ist es bestimmt schon Zeit fürs Mittagessen.“ Und dann wäre auch ihr seelischer Beistand wieder da. „Gut,“ Remus schob seinen Stuhl zurück und stand auf. Er war schon bei der Tür angelangt, als er sich noch einmal umdrehte. „Ähm Lil, ich will dir jetzt nicht die Laune vermiesen, aber ich denke Professor McGonagall will wahrscheinlich an Halloween einen Ball veranstalten. Und wenn du sie nicht schnell auf eine andere Idee bringst, wirst du und Krone den Eröffnungstanz tanzen müssen. Als Schulsprecherpaar.“ Lily schnappte nach Luft. Auch das noch. Nicht das sie Bälle nicht mögen würde. Sie verabscheute sie regelrecht. Und auch das war noch untertrieben. Und dann auch noch das andere Wort. Lily versuchte ganz langsam zu atmen. Nicht aufregen, Evans. Remus hat das bestimmt nicht mir Absicht gesagt. „Erwähne nie wieder, absolut nie mehr dieses Wort wenn ich in der Nähe bin. Bitte, Remus.“ „Welches. Eröffnungstanz oder Schulsprecherpaar?“ „Beide,“ antwortete Lily zähneknirschend. Remus nickte und verlies lächelnd die Bibliothek. Jetzt würde er James erst einmal einen Crash-Kurs in Sachen Lily Evans geben und hoffen, das James sein neu erworbenes Wissen auch zu gebrauchen wusste. Lily währenddessen stand ratlos zwischen den Bücherreihen. Was, bei Merlin, sollte sie lesen? Ihr Blick schweifte über die Buchrücken, die dicht nebeneinander standen. Dunkelbraun, schwarz, hin und wieder mal ein rotes. Doch dann blieb ihr Blick an einem ungewöhnlichen Buch hängen. Sein umschlag war in einem ungewöhnlichen eisblau und orange. Eine Farbenmischung die Lily noch nie bei einem Buch gesehen hatte. Ohne zu zögern zog sie es heraus und warf einen raschen Blick auf den Titel. Ihre Augenbrauen hoben sich kaum merklich in die Höhe. ‚Animagi – das WIE und die Risiken’ Komisch, seit wann stand hier denn so ein Buch? Es war verboten, etwas näheres über die Verwandlung in einen Animagus zu kennen. Das Buch würde sie mal genauer unter die Lupe nehmen. Lily schnappte sich das Buch und eilte wieder zurück zu der Schulsprecherwohnung. James Potter hatte sie für einen Moment aus ihren Gedanken gestrichen. In der Wohnung angekommen schmiss sie sich auf ihr Bett und klappte das Buch voller Erwartungen auf. Auf der ersten Seite standen nur zwei Zeilen: Animagi – das WIE und die Risiken von Andreas McLeon. Schnell blätterte Lily weiter. Einführung: Ganz allgemein sind Animagi magische Personen, die sich in ein Tier verwandeln können. Sie nehmen immer die selbe Tiergestalt an. Zu welchem Tier jemand wird, hängt von der Persönlichkeit ab und ist nicht frei wählbar. Dieses Buch beschäftigt sich mit der sehr schwierigen Animagi-Verwandlung und den Risiken, die damit verbunden sind. Sobald man die Verwandlung beherrscht, kann sich die betreffende Person willentlich und ohne Zauberstab aus ihrer menschlichen Gestallt in die tierische wechseln und zurück. Allerdings sind Sie zaubereigesetzlich (sehen Sie dazu § 952 Abschnitt 17) dazu verpflichtet, sich und ihre Tiergestalt beim Zauberministerium registrieren zu lassen..... Die nächsten zwei Stunden verbrachte Lily auf dem Bauch liegend die verschiedenen Möglichkeiten der Animagi-Verwandlung durchzulesen. Sie schaute erst wieder hoch, als ihre Zimmertür mit einem lauten Krachen aus den Angel gehoben wurde. Oh nein, sie ahnte fürchterliches. Und sie ahnte richtig. Wenige Minuten später stand James in der Tür. Dieser Idiot. Langsam richtete sich Lily auf und kam auf ihn zu. Ungefähr als ihre Gesicht seinem eine handbreit entfernt war, blieb sie stehen. „Dir ist schon klar, dass du das wieder reparieren darfst, Potter oder?“ Okay, Potters Gesichtsausdruck lies auf nichts Gutes schließen. So wie der grinste. Langsam kam sein Kopf immer näher.. Was war denn jetzt los? Ach du grüner Habicht. Lily schluckte. James Gesicht kam ihrem immer näher..... Der wollte doch nicht wirklich sie küssen?! Nein, wollte er nicht. Oder doch? Vielleicht sollte sie langsam mal reagieren und nicht hier rum stehen und den Deppen vor sich anglotzen. Lily machte einen rießengroßen Satz nach hinten. Nur so zur Sicherheit, redete sie sich ein. Nicht das sie vor Potter fliehen würde. „Ähm, Potter. Was war das?“ Konnte der nicht mal anständig schauen? Musste der immer so verdammt beschauert grinsen? „Nach was sah es denn für dich aus, Evans?“ James wippte auf seinen Fußsohlen und beobachtete Lily aus seinen haselnussbraunen Augen. „Nach etwas, Potter, das du ganz sicher nicht hätte zu Ende bringen wolltest, denn sonst hättest du mehr als nur ein blaues Auge.“ Lily stand mittlerweile am anderen Ende des Raumes. Sicherheitsabstand. Langsam schlenderte James auf sie zu. Lily wich noch einen Schritt weiter nach hinten. Und noch einen, doch dann spürte sie wie ihr Rücken die Wand berührte. Na ganz toll, dachte sie sarkastisch. Sie saß in der Klemme. Man sollte den zwölften September aus dem Kalender streichen. Da war Freitag der 13 nichts dagegen. James stand jetzt nur noch einige Meter von ihr entfernt. Ein Grinsen lag auf seinem Gesicht, und Lilys Meinung nach war es viel zu breit. „Nun Evans. Eigentlich wollte ich dich ja dazu überreden mit mir und den anderen Essen zu gehen. Aber jetzt stehst du da so schön an der Wand...“ Wie war das noch gleich gewesen? Schau ihm in die Augen. Lilys Blick wanderte weiter nach oben, bis ihre Augen direkt in James schauten. Ganz schlechte Idee, Evans. Wie konnte ein Mensch so geniale Augen haben? So warm und weich. Mit so vielen Geheimnissen und ... LILY EVANS! „Wenn du das tust, Potter wirst du eine Woche auf der Krankenstation verbringen.“ Ihre Stimme war leise und ihre Augen sprühten nicht wie sonst grüne Giftpfeile. Aber James war sich sicher, dass Lily, das was sie gesagt hatte auch sofort umsetzten würde. James grinste er hatte eine Idee. Mit Grauen sah Lily wie er die letzten Meter Sicherheitsabstand überbrückte und nun genau vor ihr stand. Wo war ihr Zauberstab, wenn sie ihn brauchte? - - - - - - - - So es ist vorbei. ENDE! Natürlich nur das Kap *G* Und wie immer frage ich euch nach eurer Meinung. Wie fandet ihr es? Und der Schluss wie fandet ihr den? *fg* Und ähm.....ich bin nächste Woche in Frankreich, also legt euch ins Zeug, ja? *Kekse als Erpressungsmittel verteil* Ach ja, und wer das 100 Kommi schreibt darf sich bei mir was wünschen *fg* Also beeilt euch, okay??? Die anderen natürlich auch, wenn es nicht zu anspruchsvoll ist. Hab euch alle lieb Schischu Kapitel 7: Verboten ------------------- Okay, ihr könnt mich schlagen. Ich habe es wirklich verdient XD Ich habe verdammt lange mit diesem Kap gebraucht, aber na ja, die Schule halt. Ihr wisst ja sicherlich alle wie das ist o.o Dafür ist dieses Kap aber extra lang. Hat sozusagen Überlänge. Nicht viel aber immerhin etwas XD Nun es geht endlich weiter und ich hoffe, dass ihr mir eifrig kommis schreibt. Und für alle die es nicht wissen, ich habe morgen Geburtstag, darum wünsche ich mir jede Menge Kommis ^^ Und noch etwas. Leutz ihr könnt einen echt demotivieren. Das geht an all die, die die FF lesen aber keine Kommis schreiben. Ich meine HALLO?!?! 42 Favos und 102 Kommis? Da stimmt doch was nicht! Trotzdem: rießen großes Danke für die 100 Kommis XD Ich hab euch lieb @Wolfdemon-Ai: So hier ist es. Dein Kap XD @Kyoko-samma: Danke schön. Und bist du gestorben? Wenn es so ist: Es tut mir wahnsinnig leid, dass du dieses Kap nicht lesen kannst ^^ @Prongsly: Jaja, haselnussbraun *lol* das ist doch mal eine Farbe, die Augen haben sollen XD Los *meinen Freund anstups* deine Augen sollen auch haselnussbraun sein! Warum sind die grün-grau? @whatever92: oh, ich habe dich auch lieb *G* James hatte seinen Chrashkurs, aber ob er was dazu gelernt hat.... @redbuffy: danke, danke XD ich mag das Kap auch *strahl* @leeensche: MAGGIE!!! So stelle ich mir ein kommi vor ^^ viel Spaß beim lesen *grinz* @Angel-of-War: tja, angel so etwas nennt man taktik *fg* @AiWi: kein problem. Ich antworte dir gern....^^ mein armer, armer Remus muss allerdings noch etwas mehr in dieser FF wegstecken....wenn sich diese FF daran hält was ich plane @Tonia: Tja, ich weiß nicht wirklich was ich schreiben soll, aber auf jedenfall: NEUES KAP IST DA!!!^^ @dragoncat16: nicht eifersüchtig sein, catty. Ich hab dich ja auch lieb *dich knuddel* @Kimi: Wahrscheinlich wirst du das hier überhaupt nich lesen, da du die Kaps immer in der Deutschstunde liest, aber für den fall, dass du’s doch tust: ICH HAB DICH GANZ DOLL LIEB!!! Und du wusstest ja schon wie’s weitergeht XD @CnooBy: Was wird James machen....Tja, lies das Kap, da steht es drinn *G* @eva-04: ich weiß, ich war nicht schnell genug...nicht sauer sein, ja O.O @Sting-Ray: Ich liebe es gemein zu sein. *fg* aber bei solchen schwestern wie ich sie hab, ist das auch ganz normal XD @Kirschkuchen: Danke, danke!! *dich knuddel* Also ich finde mich nicht fies O.O @ReneighdKlein: Du hast mich verflucht!!! *staun* das hat sich bis jetzt keiner getraut ^^ @Janeira: Ich weiß wie mies es ist...aber es musste sein @Miralana-sama: Das Kap ist der Hammer! Dein Kap meine ich! DANKE!!!! @all: Danke für die ganzen lieben kommis!! Und bevor ich es vergesse: Ich widme dieses Kap Wolfdemon-Ai, die mich als erstes davon überzeugt haben, dass die FF nicht völlig hoffnungslos ist und ich weiter schreiben soll.... Also ein großens THX an dich Und jetzt das 7. Pittelchen Kapitel 7: Verboten! Wo war ihr Zauberstab, wenn sie ihn brauchte? Lilys Verstand arbeitete auf Hochtouren. Wenn sie einfach... Nein, sie verwarf die Idee sofort wieder. Das ging nicht. Besser gesagt, es würde gehen, wären mehr Personen als nur sie und Potter im Raum. Und was wenn sie...Nein, die war auch schlecht. Was hieß hier überhaupt schlecht? Die Idee war verdammt gut, nur leider duschte James im Moment nicht und sie hatte auch keinen Föhn zur Hand. Und selbst wenn eine Dusche in unmittelbarer Nähe gewesen wäre und sie einen Föhn hätte, in Hogwarts gab es keinen Strom. Und einen Föhn ohne Strom konnte sie nicht gebrauchen. Aber wenn sie...Nein, das kam auch nicht in Frage. Verdammt noch mal, sie brauchte unbedingt Hilfe. Einen Rettungsring oder wenn möglich ein achtes Weltwunder. Aber was bekam sie? Sie bekam gar nichts. Noch nicht mal einen Zauberstab oder einen Gedankenblitz wo ihr Zauberstab war. Danke auch, dachte Lily sarkastisch. Es war zum Bretter zerschlagen. Moment. Bretter zerschlagen? Natürlich, warum war sie darauf nicht früher gekommen? Ihr Karateunterricht. Was war denn mit dem? Die Falte, die sich zwischen Lilys Augenbrauen gebildet hatte vertiefte sich unmerklich, als sie nachdachte. Verdammt, ihre Karatekenntnisse würden ihr nicht wirklich weiterhelfen. 1. Potter hatte einen Zauberstab. Etwas was sie selbst gerne gehabt hätte. Ein typischer Fall von Bevorzugung der Männer den Frauen gegenüber. 2. Selbst wenn er keinen Zauberstab gehabt hätte, wäre er ihr überlegen. Er war – wie sie nur zu gut wusste – muskulöser, größer und verdammt noch mal auch kräftiger! An solchen Kleinigkeiten weiß man, dass Gott ein Mann ist, dachte Lily und verdrehte innerlich die Augen. Und als ob diese zwei Gründe nicht schon erniedrigend genug wären, musste sie sich auch noch eingestehen, dass der Karatekurs, den sie besucht hatte, schon drei Jahre her war. Sie erinnerte sich an rein gar nichts mehr! Bei Merlins karierten Unterhosen, das durfte alles nicht wahr sein! Und an allem war dieser Idiot vor ihr Schuld! Nun, wenn Lily ehrlich war, konnte James weder etwas dafür, dass sie ihren Zauberstab nicht wieder fand, noch daran, dass sie keine Ahnung mehr von Karate hatte. Aber Lily wollte im Moment nicht ehrlich sein. Nein, wenn sie es sich ganz genau überlegte, wollte sie sogar hundsgemein sein. Nur leider ging das nicht., denn sie hatte eindeutig keine Chance. Noch nicht einmal eine winzigkleine. Wie gemein die Welt doch sein konnte! Lilys Augen blitzten zornig auf. James-ich-bin-der-Coolste-und-neben-meinem-besten-Freund-auch-der-begehrenste-Single-in-ganz-Hogwarts Potter! Auch bekannt als Ich-bin-einfach-zum-dahinschmelzen-das-weiß-ich-ganz-genau, oder einfach nur der größte, arroganteste, bescheuerteste, egoistischste, total hirnlose Typ auf der ganzen Welt. Lily mochte am meisten das Letzte, was auch nicht verwunderlich war. Ihre smaragdgrüne Augen richteten sich wieder auf James nur um sekundenspäter das Bett am anderen Ende des Zimmers anzustarren. Es gab nichts gefährlicheres als James Potter, das wurde Lily in diesem Moment bewusst. Verdammt noch mal. Musste dieser....Lily suchte nach einem geeigneten Wort....dieser Schulsprecher so attraktiv sein?! Momentchen mal! Zurückspulen! Hatte sie gerade zugegeben, dass sie James Potter attraktiv fand? James Potter?! Sie fand James Potter nicht attraktiv! Dieses Wort stand nicht in direkten Verbindung mit diesem Macho! Kleiner Fehler, der ihrem Gehirn da unterlaufen war. Nein, nicht klein. Das war ein rießengroßer Fehler gewesen! James Potter konnte man nicht attraktiv nennen! Sein Körper war hinreißend. Seine Lippen verheißungsvoll. Seine Haare erweckten den Eindruck, als wäre er soeben von einem Besen gestiegen oder hätte etwas anderes gemacht als nur geschlafen. Gott, wie sie diese verwuschelten Haare hasste. Und dann auch noch seine Augen! Haselnussbraun, weich, warm, tiefgründig, geheimnisvoll, humorvoll mit diesem unübersehbaren Funkeln von Stolz, Mut und Unberechenbarkeit. Meine Güte, es sollte verboten werden SO auszusehen! Nein, auf James Potter traf das Wort ‚attraktiv’ nicht zu. James Potter konnte man nicht mit nur einem Wort beschreiben! Verdammt noch mal, was zum Teufel dachte sie da? Und warum starrte sie Potter wie ein hypnotisiertes Kaninchen an? Wenn sie aus diesem Zimmer herausgefunden hatte, musste sie unbedingt auf die Krankenstation! Und zwar auf direktem Wege! Aber wie solle sie dahin kommen? Sie war gefangen....oder so gut wie auf jeden Fall. Ein schneller Blick nach links und rechts versicherte ihr, dass sie nach beiden Seiten hätte ausweichen können. Warum war sie da nicht früher drauf gekommen? Wenn sie sich jetzt ganz langsam nach rechts bewegen könnte.... Lily hatte gerade mal einen Schritt in die Richtung gemacht, da hatte James auch schon erraten, was sie vorhatte. Lässig stemmte er seine Arme auf beiden Seiten von Lilys Kopf gegen die Wand. Soviel also mit langsam, aber sicher abhauen. Verdammt noch mal, warum war Potter in machen Situationen so intelligent? Der Blick der Rothaarigen verdüsterte sich, und als sie auch noch das unverschämte Grinsen auf James Lippen bemerkte, wäre sie zu ihrem ersten Mord fähig gewesen. Schleimbeutel. Arroganter Widerling. Sexistischer Zauberer. Mit welchen Worten konnte man James Potter noch beschreiben? Moment, Potters Kopf kam schon wieder ihrem immer näher. Warum gab es in Hogwarts eigentlich keinen Sicherheitsdienst? Jede Schule – auch wenn es eine Zauberschule war – brauchte doch einen Sicherheitsdienst. Filch. Natürlich der Hausmeister sorgte doch für Recht und Ordnung. Falls man das Recht und Ordnung nennen konnte. Hätte Lily diesen Satz laut ausgesprochen, hätte ihre Stimme vor Sarkasmus nur so getreift. Lily wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Potter zu. Vielleicht konnte sie ihn ja irgendwie ablenken? Ablenken an sich war schon mal keine schlecht Idee, nur mit was?! Christine. Black. Natürlich das war die Idee überhaupt! Meine Güte, warum war sie da nicht schon früher drauf gekommen? „Ähm, Potter. Was läuft da jetzt eigentlich genau zwischen Black und Chris?“ Lily bemühte sich das Funkeln ihrer Augen zu unterdrücken und hob anstelle dessen fragend den Kopf. Potter schien ernsthaft zu überlegen. Merlin sie Dank, sie hatte es so gut wie geschafft! „Tja Evans, das ist eine verflucht gute Frage. Ich würde sagen Pad...“ „Black will sie nur ins Bett bekommen.“ Lilys Augen blitzten schon wieder. Konnte man das nicht irgendwo abstellen? „So würde ich das nicht sagen. Aber selbst wenn es so wäre, was kümmert es dich?“ „Was es mich kümmert, Potter? Chris ist rein zufällig meine beste Freundin!“ „Na und? Pad ist auch mein bester Kumpel“, James zuckte mit den Schultern. Was hatten Weiber nur immer mit dieser Tatsache? „Das ist nicht das Gleiche. Black ist arrogant, selbstverliebt...“ „Also das Selbe wie ich?“ „JA! Und ich werde nicht zulassen...“ „Mann Evans! Es geht dich überhaupt nichts an, mit wem Pad rummacht oder nicht.“ James schüttelte den Kopf um eine Strähne aus den Augen zu bekommen. „Solange er nicht mit Chris rummacht ist es mir ja auch egal.“ Lily stemmte erbost ihre Hände in ihre Hüften. „Ach ist es das? Und was ist, wenn er mit ihr rummacht? Wäre das wirklich so schlimm? Evans...“ „Du verstehst mal wieder gar nichts. Typisch Mann!“ Lily funkelte ihn aus grünen Augen an und James hatte sichtlich Probleme nicht vom Thema abzukommen. „Dankeschön. Wie intelligent du doch bist.“ „Schön das du das auch noch gemerkt hast, Potter. Tja im Gegensatz zu den anderen Mädchen die dich kennen habe ich nämlich auch so was wie einen IQ. Du weißt doch was ein IQ ist, oder Potter?“ „Ja das weiß ich zufälliger weise auch....“ James und Lily wurden von einem geräuschvollen Luftholen aus Richtung des Türrahmens abgelenkt. Beide drehten sie gleichzeitig die Köpfe. Alice! Gott ich werde dir jeden Tag ein Gebet widmen. Danke!! „Alice. Was machst du denn hier?“ Lily strahlte ihre Freundin regelrecht an. In diesem Moment hätte sie die ganze Welt umarmen können. Ausgeschlossen von Potter und Black. Die Rettung war endlich eingetroffen. Alice hingegen musterte erst Lily, dann James und dann wieder Lily. Okay, Lily konnte verstehen, dass sie diese Situation als verfänglich betrachtete, aber das änderte auch nichts an der Tatsache, dass die Blondine immer noch im Abstand von dreißig Metern von ihr entfernt stand. „Ähm. Ich wollte dich eigentlich nur zum Mittagessen abholen. Aber nun ja, ich sehe du bist beschäftigt. Sorry für die Störung. Bye Lily.“ Wie bitte?! Was war das? Hätte Lily ein Seil gehabt, würde sie dieses nun wie ein Lasso schwingen und Alice wie einen wilden Stier zu sich ziehen. Alice blickte sie noch einmal entschuldigend an , zwinkerte ihr zu und verließ dann mit schnellen Schritten den Raum. Wenige Minuten später konnte Lily hören wie die Wohnungstür aufging und wieder geschlossen wurde. Durfte das denn wahr sein? Da tauchte schon ihre Freundin auf und was machte dies? Sie lies sie allein...allein mit Potter! Und was sollte dieses Zwinkern bedeuten? Sollte das etwa heißen, dass.... Lily wurde augenblicklich übel. Nein, das würde Alice ihr nie antun! Das würde Alice noch nicht mal denken! Und sie stand jetzt hier und starrte Löcher in die Luft. Okay Evans, sei stark, begann Lily sich einzureden. Da musst du jetzt durch. Wie hieß es noch gleich? Augen zu und durch! Hah genau! Augen zu und abwarten beziehungsweiße hoffen, dass sich Potter in Luft auflöste. Lilys grüne Augen klappten zu. Und jetzt? Jetzt musste sie den Deppen, vor ihr nicht mehr anstarren wie eine Kuh ein Raumschiff. Aber was sollte sie nun machen? Rein theoretisch gesehen, könnte sie auch einfach to disapperieren. Genau! Warum war sie da nicht früher drauf gekommen? Also wie war das gewesen? Einfach einen Platz ganz genau vorstellen und schwupps war sie weg. Doch bevor Lily dazu kam sich einen geeigneten Platz vorzustellen wurde sie abrupt aus ihren Gedanken gerissen. Was machte Potters rechte Hand an ihrer Taille? Was machte Potters linke Hand an ihrer Kniekehle? Lilys Augen öffneten sich blitzschnell. Und was machte sie in seinem Arm? „Potter? Was bist du da gerade im Begriff zu tun?“ Lily stach James mit ihrem Zeigefinger in den Bauch. „Dich zu tragen, Evans. Merkst du das nicht?“ James setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, während er Lilys Zimmer durchquerte. „Doch, Potter. Das merke ich. Könntest du mich vielleicht wieder absetzten?“ Lily bohrte ihm abermals ihren Zeigefinger in den Bauch. „Nö.“ James hatte das Wohnzimmer schon zur Hälfte durchquert. „Potter, ich habe zufälligerweise auch Beine. Und Beine sind zum Gehen da.“ Lily fühlte sich irgendwie unwohl in ihrer Haut. Sie wurde, bei Merlin, von James Potter getragen! Nun ja unwohl war nicht ganz das richtige Wort. Was würden andere Mädchen dafür geben von James Potter, dem Quidditchkapitän von Gryffindor getragen zu werden und – so musste sich Lily leider eingestehen – es war schon ein cooles Gefühl von ihm getragen zu werden. Kraft in den Armen hatte er auf jeden Fall... ... und er hatte große Hände. Perfekt um eine Frau zu verwöhnen. Böser Gedanken, Lil! Ganz böser! „Ich weiß, dass du Beine hast. Sehr schöne, mal ganz nebenbei, aber könntest du die Tür öffnen?“ James verlagerte Lilys Gewicht unmerklich. Die Rothaarige versteifte sich urplötzlich. Was suchte sie noch mal in seinen Armen? Und warum hatte sie nicht schon längst darauf bestanden, dass er sie wieder runter lies? Und Potter würde sie doch nicht wirklich durch die Gänge von Hogwarts tragen?! Oder? „Potter, lass mich sofort runter!“ James blickte auf das Mädchen in seinen Armen hinab. „Hast du keinen Hunger?“ Lily verdrehte angenervt die Augen. Okay, noch mal für die ganz Kleinen: „Ich habe schon Hunger, Potter. Aber ich bin nicht darauf erpicht, dass jeder in diesem verdammten Schloss mitbekommt, dass du.....du Halbstarker versuchtst mich zu tragen. Und jetzt, lass mich, verflucht noch mal, runter! Was soll das eigentlich werden, wenn’s fertig ist?“ „Ich trage dich in die Große Halle zum Mittagessen.“ James hatte das Gefühl sich bei der nächsten Bewegung, und wäre sie noch so millimeterweit, die er machte, das Handgelenk zu brechen. Wie sollte er auf der einen Seite dafür sorgen, dass er Lily nicht fallen lies, aber andererseits musste er auch irgendwie die Tür aufbekommen. Lily starrte ihn unterdessen von unten an. Wie war das gewesen? ‚Ich trage dich zum Mittagessen’? Lieber Gott mach, dass ich ganz schnell unsichtbar werde oder wenigstens einen Herzinfarkt bekomme! Was bildete sich Potter eigentlich ein? Lily begann sich in James Armen zu winden. Allerdings ohne viel Erfolg. James grinste, er hatte es doch noch geschafft die Tür aufzubekommen. Mit einem großen Schritt trat er auf den Gang hinaus. Ach du grüner Kakadu, lass mich sterben! Lily fühlte die Blicke ihrer Mitschüler auf sich. Ach du verdorbener Kürbissaft! War das peinlich! Einen Seitenblick auf James zeigte ihr, dass er das Ganze nicht peinlich fand. Im Gegenteil, ihm schien das alles sogar Spaß zu machen! Begegne du mir mal im Dunkel, Potter! Du hast gerade dein Todesurteil gefällt.....! Sie erreichten die Treppe und James begann gelassen die Stufen hinunter zu steigen. Überall standen kleinere Gruppen von Schülern herum, die nun ihre Köpfe in die Richtung der Schulsprecher reckten. James hatte ihnen soeben Gesprächsstoff für die nächsten drei Wochen gegeben. Lily ergab sich ihrem Schicksal; jedenfalls sah es nach außen hin so aus. In ihrem Inneren kochte sie. Sie würde Potter foltern, bis er aus fünfzig Wunden am verbluten war, ihn kochen, in kleine Teilchen zertrenn und seine Asche in alle Winde zerstreuen. Nein, Lily das wirst du nicht tun. Du hörst dich ja schon an wie ein Slytherin! Kurz vor den Flügeltüren der Großen Halle setzte James Lily ab. Ihre Augen funkelten gefährlich und ihre Miene hätte sogar einen hungrigen Werwolf vertrieben. „Das wirst du mir büßen, James Potter!“ Lily drehte sich auf dem Absatz um, bahnte sich einen Weg durch die Schüler, die das Schauspiel mitbekommen hatten und stürmte in die Halle, wo sie von einer aufgeregten Alice erwartet wurde. Lily warf der Blondine einen vernichtenden Blick zu, lies sich allerdings trotzdem auf den freigehaltenen Platz fallen. „Ein Wort von dir Alice und du kannst Potter im Grab besuchen.“ Alice klappte sogleich ihren Mund wieder zu, doch Lily war noch nicht fertig. „Was sollte eigentlich dieses total bescheuerte Zwinkern? Geht es dir noch gut? Von einer Freundin hätte ich ein wenig mehr Solidarität erwartet und nicht, dass sie mir zuzwinkert und mich alleine mit diesem Troll von Potter lässt!“ „Potter ist doch kein Troll, Lily!“ „Ach ist er nicht? Und wie würdest du ihn bezeichnen? Ach, vergiss es!“ Lily warf einen tödlichen Blick zu James und seinen Freunden hinüber, die nicht weit entfernt von ihnen saßen. Wenn sie sich anstrengte konnte sie sogar ein paar Wortfetzen aufgreifen. „Bist du von allen guten Geistern verlassen, Krone?“ Remus zog eine Augenbraue hoch und warf einen skeptischen Blick auf den Dunkelhaarigen, der gegenüber von ihm Platz genommen hatte. „Wieso? Pad, kannst du mir mal...“, James deutete auf den Krug, der wenige Meter von Sirius entfernt stand. „Du hast nicht gerade wieso gesagt, oder? Sag mir bitte, dass ich mich verhört habe!“ Remus starrte seinen Freund fassungslos an. Konnte man wirklich so bescheuert sein? „Nun reg dich mal wieder ab, Moony. War doch ne tolle Aktion von Prongs,“ mischte sich nun auch Black in das Gespräch ein, während er mit einer Hand nach dem Krug angelte. „Hast du denn gar nichts verstanden, von dem was ich dir erklärt habe?“ Der Werwolf überging das eingeworfenen Kommentar einfach. Lily horchte auf. Was hatte Remus Potter erzählt? „Du hast doch selbst gesagt, dass ...“ James erwiderte Remus Blick und zuckte dann mit den Schultern. „Ja, Prongs? Was habe ich gesagt?“ „Du hast gemeint, dass so jemand wie Evans...,“James warf Lily einen schnellen Blick zu, sodass sie gezwungen war in eine andere Richtung zu schauen. James fuhr leiser seinen Satz fort. Zu leise, als dass die Rothaarige noch etwas hätte verstehen können. Das Einzige, was sie mitbekam war, das entnervte Aufseufzen von Remus. Nun gut, sie würde ihren Kumpel später aushorchen, jetzt wollte sie endlich essen. Doch kaum hatte sie eine Hand nach der Schüssel mit Kartoffeln ausgestreckt, wurden ihr von hinten die Augen zugehalten. Lily fuhr herum....und blickte geradewegs in azurblaue Augen. Christine war endlich da! „Hey Lil, und wie waren deine Ferien?“ „Christine!“, Lily fiel der Freundin in die Arme. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass du endlich wieder da bist! Kannst du dir vorstellen, dass Potter Schulsprecher geworden ist? Meine Güte, Dumbledore bringt uns alle noch ins Grab! Du fragst nach meinen Ferien? Sie waren schrecklich. Und das ist noch untertrieben. Ach ja, bevor ich es vergesse: Du hast mir aber auch eine Menge zu erklären, da wäre zum Beispiel....“ Lily wurde von einer Stimme hinter ihrem Rücken unterbrochen. „Hey Perot! Wie wäre es erst mal mit einem langen Begrüßungskuss?“ Lily und Christine drehten im gleichen Moment den Kopf. Da stand Black. Grinsend auf seinen Zehenspitzen wippend. Arroganter ging’s ja wohl nicht mehr! „Das ist eine Sache von denen ich sprach“, sagte Lily kaum hörbar, während Chris neben ihr leicht nickte. „War klar, dass du das wissen willst,“ flüsterte sie zurück. „Aber gerne doch. Langer Begrüßungskuss hört sich gut an.“ Lilys, Christines und Sirius Köpfe fuhren nach links. ~ ~ ~ ~ +~ ~~ ~+ + + ~~~+ + + ~~+ + Also, wie gesagt SCHREIBT MIR!!! BITTE!!!! Sonst müsst ihr GANZ LANGE auf das nächste Pittelchen warten *fg* Kapitel 8: Was? Wie? NEIN!!! ---------------------------- Ja, ja. Lang, lang ist’s her XD Aber ich habe euch alle vorgewarnt, und war echt enttäuscht, dass mir nur so wenige Kommis geschrieben haben. Was ich sonst noch so zu sagen habe? Nun ja, also ich persönlich mag dieses Kapitel nicht besonders, wenn ich ehrlich bin, aber nur eure Meinung zählt ^^ Und jetzt zu denen, die so nett waren Kommis zu hinterlassen *G* @whatever92: tja....ehm *sich schäm* ich muss mich leider für schuldig erklären...das Kapitel hat eine halbe Ewigkeit auf sich warten lassen......aber ich hoffe du bleibst mir trotzdem treu @Kirschkuchen: danke für das Kompliment, aber findest du nicht, dass ich irgendwie zu viele Gedanken mit reinbaue? @Carpe-Noctem: James ein Depp.....nein James ist nur ein Volltrottel XD hdl @Kyoko-samma: Ja, das letzte Kap war sozusagen das Beste......finde ich @Sisila_Satanus: Hey du^^ Tut mir echt leid, aber die guten einfälle haben auf sich warten lassen *zwinker* @CnooBy: Vllt lasse ich ihn für kurze Zeit mal unter der Erde liegen....wäre doch echt mal ein Erlebnis oder? @Tonia: ähä......hat lange gedauert nicht wahr? @leeensche: MAGDA!!! Du solltest Kommi schreiben später mal beruflich machen *lol* @eva-04: Ich liebe es einfach an solchen Stellen aufzuhören......sorry @Kimi: *dich knuddel* Ich habe dich auch lieb GANZ DOLL ♥ @Babsi: Hey du....warum sagen mir eigentlich alle, dass ich mich selbstübertroffen habe? Das ist aber nicht nett!!!^^ @Wolfdemon-Ai: Schön, das dir das letzte Kappi gefallen hat *lol* @Sting-Ray: Danke, danke *g* und ich hoffe das nächste Kappi kommt schneller @redbuffy: ICH LIEBE KOMPLIMENTE!!!!^^ @Mira_Black: also ich finde das voll gemein, dass du mir kein längeres Kommi geschrieben hast *schmoll* neee, quatsch, ich bin froh das du überhaupt zeit hast, so einen Schrott zu lesen so und jetzt die Widmung für dieses Kappi: Dieses Kap is für love_honey_san, die ich mit diesem Kappi bestechen musste, damit sie es noch einmal versucht über die Stange zu kommen.....also, ich hoffe du hast jetzt nicht mehr ganz so viel Bammel vor Hochsprung XD[i/] Kapitel 8: Was? Wie? NEIN!! „Aber gerne doch. Langer Begrüßungskuss hört sich gut an.“ Lilys, Christines und Sirius Köpfe fuhren nach links. Wer zum Teufel war diese Person? Lange Beine, dunkelbraune, leicht gewellte Haare und verblüffend blaue Augen. Lily runzelte nachdenklich die Stirn. Seit wann ging dieses Mädchen auf Hogwarts? Sie hatte sie noch nie gesehen, da war sie sich sicher. Genauso sicher war, dass niemand aus Hogwarts sich so wie diese Person kleiden würde ohne dass der Rest der Schülerschaft ihren Geisteszustand anzweifeln hätte. Wer würde bitteschön an einem ganz normalen Tag durch die Schule laufen, bestückt mit einem weißen Minikleid? Sie ganz bestimmt nicht. Sie würde allerdings nie in solch einem Kleid irgendwo erscheinen. Zwischen Lilys Augen bildete sich eine steile Falte. Wer also war diese Person vor ihr, die aussah als wäre sie ein weiblicher Sirius Black? Doch bevor sich die Schülersprecherin eingehender mit dieser Frage beschäftigen konnte, wurde ihre Aufmerksam auf die Person neben ihr gelenkt. Christine sah aus als würde sie in den nächsten paar Minuten einen Nervenzusammenbruch erleiden. Lilys Blick schweifte weiter von Alice, die mit offenem Mund die Unbekannte anstarrte über Remus der seinen Blick diskret auf seinen mittlerweile leeren Teller gerichtet hatte und das Blümchenmuster auf diesem fixierte, bis hin zu Sirius der immer noch feixend auf seinen Fußspitzen wippend da stand. Auch James hatte mit dem Essen aufgehört und hatte damit begonnen, die Person auf die gleiche Art und Weise zu mustern, wie er es heute morgen bei Lily getan hatte. Schön. Toll. Einfach fantastisch! Das die männliche Bevölkerung diesen Gesichtsausdruck bekommen hatte war nicht weiterverwunderlich. Ebenso wäre es erstaunlich gewesen, hätten Black und Potter ihr Interesse nicht so offen gezeigt aber trotzdem.... Warum ärgerte es sie überhaupt? Potter konnte sich für alle interessieren, sie wäre froh, wenn er sie nicht mehr beachte, redete Lily sich in Gedanken ein. „Nathalie, so eine Antwort konnte nur von dir kommen.“ Lilys Blick fuhr nach rechts wo ihre beste Freundin stand. Anscheinend kannte sie diese Person. „Warum auch nicht, Christine?“ Die Dunkelhaarige wandte ihren Blick ab und maß nun nicht gerade zurückhaltend Lily. „Und wer ist das?“ Okay, das war ihr Stichwort gewesen. Lily setzte ein – wie sie hoffte – überzeugendes Lächeln auf und beantwortete die Frage bevor ihr Christine zuvorkommen konnte. „Hi. Ich bin Lily Evans und bin die Schulsprecherin von Hogwarts. Und wer bist du?“ Nathalie betrachtete Lily mit einem hochnäsigen Gesichtsausdruck. „Ich bin Nathalie Perot, Tochter der französischen Musiklegende Jean Perot und der Modedesignerin Catherine.“ Lily wünschte, dass man ihr nicht ansah wie sehr ihr dieses Mädchen missfiel. Moment hatte sie ‚Jean Perot’ gesagt? War das nicht Christines Vater? Aber das hieß ja dann, dass das die Schwester ihrer besten Freundin war. „Ja schön Nat. Du musst hier nicht jedem deinen Stammbaum erzählen“, warf Christine schließlich ein, und Lily konnte aus den Augenwinkeln erkennen, wie sie Black einen Blick zuwarf. Oh nein. Das sah gar nicht gut aus. Warum warf Chris Black einen Blick zu....und warum erwiderte er ihn? „Nun Christine, um auf den Anfang unserer Unterhaltung zurück zukommen. Wie sieht’s aus?“ Black machte einen Schritt nach vorne und Christine einen zurück. „Danke Black, aber mein Bedarf an Begrüßungen ist bereits zur Genüge gedeckt.“ Christine drehte Lily den Kopf zu und machte ihr mit den Augen Zeichen, dass sie zusammen die Große Halle schnellst möglich verlassen sollten. Lily nickte unmerklich, bevor sie noch schnell die Hand hob um sich von Alice zu verabschieden. Doch bevor sie die Halle verließen, blieb Lily noch kurz bei James stehen, der überrascht aufblickte. Lily stemmte die Handflächen auf den langen Holztisch und lenkte dadurch Remus von seinem anscheinend wirklich höchst interessanten Teller ab. „Vergiss nicht Potter, um eins bei Professor McGonagall.“ „Moment es ist zehn Minuten vor eins,“ James hatte es endlich geschafft sich so gerade hinzusetzen, dass er Lily in die Augen sehen konnte, ohne sich dabei wie der letzte Depp zu fühlen. Auf Lilys Gesicht machte sich unverzüglich ein Lächeln breit. Seit wann war Potter denn so schnell im Denken? „Genau darauf wollte ich hinaus, Potter. Also könntest du dich dazu überreden lassen, deinen Hintern etwas schneller als sonst in die Senkrechte zu schwingen?“, fügte die Rothaarige zuckersüß hinzu. James fuhr sich mit der Zunge über seine Zähne. „Nun, Evans. Das kommt ganz darauf an wie dieses Überreden aussehen wird.“ Tief durchatmen, Evans. Ganz ruhig. Du wirst hier keine Szene machen. Erst denken, dann reden. Lily starrte James an. James starrte Lily an. Es war mucksmäuschen still in der Großen Halle geworden. Es war doch einfach nicht zu glauben! Lily schloss für einen kurzen Moment die Augen. Warum war es nur so verdammt schwer, diese Vorsätze in die Tat umzusetzen? „Mein ‚Überreden sieht folgendermaßen aus, Potter: Du sieht’s zu das du dein Gehirn anstellst, du möglichst schnell diesen Platz da räumst und dich mit mir und der Neuen auf direktem Weg zu McGonagall machst, ich warte draußen,“ zischte Lily, bevor sie sich auf dem Absatz umdrehte und in Richtung Flügeltür verschwand. Christine immer hinter sich. Kaum waren sie durch die Tür getreten, griff Lily nach Christines Arm und zog sie zu den Toiletten. „Hey, was soll das?“, protestierte die Blondine, doch Lily beachtete den Einwand nicht weiter ehe sie eine der Kabinen aufgestoßen hatte. „So und du, Christine Perot, erklärst mir jetzt endlich wie du dazu kamst, Black seine Zunge in deinen Hals zustecken.“ „Oh mann Lily, das ist doch gar nicht mehr wichtig,“ versuchte sich Chris aus der Sache rauszureden, doch sie wusste mit dieser Masche kam sie bei Lily Evans nicht weit. Lily würde solange nachfragen, bis sie eine Antwort bekommen hatte. „Komm schon Chris, verkaufe mich nicht als blöd. Ich weiß ganz genau, dass du mir mal erzählt hast, dass du die Nase voll hast von Jungen leglicher Art. Also warum hast du plötzlich deine Überzeugung über Bord geworfen? Du hast doch gesagt Männer sind alles Schweine, für die gibt es nur das eine.“ Lily musste irgendwas tun. Irgendwas, was sie davon ablenkte, Christine nicht so auszuquetschen. Klar, es war normal, dass Freundinnen alles von der jeweiligen anderen wissen wollten, aber bei ihnen war es meistens so gewesen, dass sie der stärkere und Chris der schwächere Part dieser Freundschaft war. Das hieß, Chris war immer zu ihr gekommen, hatte ihr alles erzählt, sie hatten sich zusammen über Lehrer, Jungen, Geschwister und Eltern aufgeregt, manchmal hatte Chris geweint und Lily hatte so gut es eben ging versucht sie zu trösten, obwohl sie darin eine komplette Niete war. Tja, eigentlich war Chris der ruhige Part gewesen, die eher mal zum Weinen neigte und sie diejenige die eher mal einen Temperamentsausbruch bekam. Und sie war auch enttäuscht. Enttäuscht darüber, dass Chris nicht sofort zu ihr gekommen war, und ihr davon erzählt hatte. Sie waren verdammt noch mal beste Freundinnen gewesen, die sich fantastisch ergänzten. Warum also hatte sie ihr nichts erzählt? „Ja Lily, ich kann mir ja vorstellen, das du enttäuscht bist, aber na ja....“ Christine zuckte hilflos mit den Schultern. Okay, dann eben nicht. Lily hasste es sich es einzugestehen, aber sie wollte alles wissen. Es verletzte sie einfach, dass ihre Freundin nicht zu ihr gekommen war. Aber das würde sie sich auf keinen Fall anmerken lassen. Nie und nimmer. Dazu war sie .... Ja was war sie? Um ihre Gedankengänge zu unterbrechen, stupste sie Christine einfach aufmunternd an und hockte sich auf die Waschbecken. „Gut dann eben nicht. Erzähl mal genaueres.“ Froh darüber, dass Lily von dem warum hast du das gemacht abgesehen hatte, lächelte Christine sie verträumt an. „Was willst du denn wissen?“ Blöde Frage. Was sie wissen wollte, war wie es zu diesem Desaster kommen konnte. Das sagte sie schließlich auch, nur in einer etwas umgewandelten Form. „Tja, also das wie kam es dazu ist ganz einfach zu beantworten. Ich war betrunken – und du kennst mich ja im betrunkenem Zustand - ....“ Lily stöhnte auf. Oho. Das klang aber nicht wirklich gut. Wenn Christine betrunken war, war sie genauso wie sie selbst, und wenn das der Fall war, suchte man besser das weite, sonst wurde man noch Opfer ihrer Fantasien. „...tja und dann kam eins zum anderen.“ „Geht’s vielleicht, noch etwas genauer? Meine Güte Chris, ich will Details!“ „Ich war betrunken Lily. Das einzige woran ich mich noch erinnern kann, ist das er fantastisch küssen kann, aber das ist auch wirklich alles. Ach nein, da ist noch was. Remus kam kurz reingeschneit und Black wollte ihn schon wieder rausschmeißen. Die genauen Umstände weiß ich nicht, an diesem Punkt bin ich nämlich verschwunden.“ Lily grinste. Es war nicht wirklich ein Wunder, dass Sirius gut küssen konnte, bei der Erfahrung die er hatte war das schließlich das Mindeste, was man erwarten konnte. „So und das bedeutet jetzt?“ Lily zog eine Augenbraue hoch. Wohin sollte denn dieser .....Speichelaustausch jetzt führen? Christine starrte unglücklich auf ihre Zehenspitzen. NEIN!!! Bitte nicht! „Lily ich glaub, ich sollte dir was sagen.....“ Das begann ja schon mal grandiose. Bitte sag es nicht! Bitte, bitte nicht! Chris, komm du bist eine vernünftige Person – wenn du nicht gerade betrunken bist! Enttäusche mich nicht! Doch Lilys Hoffnungen wurden wüst zerstört. „...ich glaube ich habe mich in ihn verliebt.“ Lilys Kopf knallte an den sich hinter ihr befindenden Spiegel. VERDAMMT! „Chris.......“ Lily starrte sie an. Christine lächelte hilflos zurück. Ihre Freundin hatte sich in den zweitgrößten Macho von ganz Hogwarts verliebt! ~~~~~~~~~~~~~~~ So das war es mal wieder.... Was sagt ihr? Ist das Kapitel wirklich so schlecht wie ich befürchte? Oder annehmbar? O.O Auch habe ich noch eine kleine Frage an euch: In welches Haus soll Nathalie kommen und warum? Ich habe euch alle ganz doll lieb kiss Schischu Kapitel 9: Von Toilettengesprächen und Überlegungen --------------------------------------------------- Hey ihr da draußen, ich melde mich mit einem neuen Kappi zurück, dass eigentlich doppelt so lang werden sollte, trotzdem finde ich es eigentlich ganz in Ordnung, besser jedenfalls als das Letzte kap ^^ In diesem Kap kommen zwei neue Person vor, die auch im richtigen Leben existieren und gute Freunde von mir sind, allerdings musste ich ihren Character etwas umändern.... Und nun zu jedem einzelnen von euch XD: @Prongsly: Erst einmal ein ganz großes Danke für das Kommi ^^ Ich hatte schon befürchtet die FF gefällt dir nicht mehr, weil du kein Kommi geschrieben hast =( aber da du ja im Urlaub warst verzeihe ich dir XD Und echt? Du hast so geniale Augen? Ich glaube ich komme mal vorbei und schau mir die an lol meine Augen sind nämlich nur ganz ganz dunkelbraun...fast schwarz @laerchen: Tja auch dir noch mal ein fettes thx...du magst meine Nat nicht? Naja da sind wir ja schon mal zu zweit XD mal schauen...vllt wird sie ja am ende sympathisch meine charas machen sowieso was sie wollen *schmoll* und was ich noch erwähnen wollte: ich habe deine FF schon gelesen..im Urlaub ^^ bin aber noch nicht dazu gekommen ein Kommi zu schreiben, denn im Moment muss ich voll viel lernen @eva-04: Hihi....James und Lily jaja...da wird noch eine ganze menge passieren...aber irgendwie verwirrt mich mein Schreibstil. Normal sind höchstens 2 Kaps pro tag und ich schreibe pro tag 9! @whatever92: Wenn es nach mir ginge, würden die beide noch eine ganze zeit um sich rumschleichen aber das kann ich euch ja nicht antun oder??? Bist du mit mir böse, weil es wider so lange gedauert hat, bis das nächste Kap kommt? @kimi: hey kimi xx ich habe dich ganz doll lieb, dass muss ich jetzt hier mal so hin schreiben XD @Wolfdemon-Ai: jaja wir mit unseren ganzen Smilys ne? ^^ was ich sonst noch sagen wollte: DU MUSST MAL ÖFTERS AN DEN PC!! *pat* @annychan65: Willkommen als Kommischreiberin und ein ganz fettes DANKE für das Kommi obwohl es ein wenig kurz war @Angel_of_Love_ FF: Ja ich will dich heiraten! Mit dir werde ich bis an mein Lebensende glücklich sein. XD okay kommen wir zum wesentlichen: Das mit dem Küssen macht mir ein paar probleme....wir befinden uns nämlich immer noch am ersten Tag nach dem Eintreffen und wahrscheinlich werde ich bald ein paar Tage überspringen müssen, damit ich langsam zu sache kommen kann ^^ @ Isamiabell21: Wenn ich ehrlich bin hatte ich auch nicht daran gedacht Nat nach Gryffindor zu schicken. Die Auswahl war eher Slytherin oder Ravenclaw...XD schon länger auf der Favo aber noch net gelesen...du bist mir ja eine ganz böse ^^ @BloodyPrincessSisila: Hey mein Goldstück lol Wollen wir nicht alle entweder in Chris oder Lilys Haut stecken? Ich könnte mich nicht entscheiden wer ich lieber wäre XD @Kilya-samma: Wie ich sehe hast du einen neuen Namen. Wie kommts denn dazu? Hmm...ja es stimmt ich hatte schon befürchtet du wärest der FF nicht treu ^^ @leeensche: Hey sweety!! Dich als vorbild für Nat?! Wie um himmelswillen bist du mir auf die Schliche gekommen? Nee Quatsch, Nat ist so aus meinen Gedanken gehüpft...^^ Und nee ich habs net gemerkt das du mich jemals kritisierst hast lol aber deine Kommis sind genial *dich anstrahl* Dieses Kap widme ich wieder jemanden. Ich weiß mit Widmungen sollte man eigentlich sparsam umgehen, aber wenn ich ihr ein Kap widme wem sonst? Von wem ich rede ist meine Kimi!! Also alles gute nachträglich und ich hoffe dir gefällt dieses kap wirklich so gut, wie du gesagt hast...sonst wäre ich nämlich untröstlich O.O Ich habe dich ganz doll lieb, Kim Kapitel 9: Von Toilettengesprächen und Überlegungen Manchmal, da gab es Zeiten in denen man besser den Mund hielt. Auch Lily tat das, zwar nicht oft und meistens auch nicht freiwillig, aber in diesem Moment hielt sie ihren Mund. Allerdings weder aus Selbstschutz noch aus Taktgefühl, sondern eher, weil es ihr schlicht und ergreifend die Sprache verschlagen hatte. Dieser ergreifenden Augenblick dauerte aber nicht lange. Verwirrt blinzelte die Rothaarige ihre Freundin an. „Du...du meinst also du hast dich jetzt echt.....na ja,....du weißt schon?!“ Peinlich. Jetzt begann sie schon zu stottern, konnte es noch schlimmer kommen? Sie hatte noch nie in ihrem ganzen Leben gestottert und hatte auch nicht vor es jetzt anzufangen. Aber wenn sie nur daran dachte, wie Chris und Black sich gegenseitig die Zunge in den Hals steckten wurde ihr ganz schwarz vor den Augen. Hu, tief durchatmen. Sei stark, Evans! Du schaffst das schon! Christine hob abwehrend die Hände. „Es ist nicht so wie du denkst, Lil.“ Ach? Nicht? Na da war sie aber froh. Ein ironisches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Und wie war es dann bitteschön? Was konnte man auch alles falsches denken, wenn man so etwas gesagt bekommt? Eigentlich nichts. Außer vielleicht, dass ein großes Problem auf sie zukommen würde. „Ich weiß, du denkst jetzt bestimmt, dass das bestimmt kompliziert wird,“ fuhr Christine mit ruhiger Stimme fort, während Lily ihre Freundin argwöhnisch musterte. „Aber sei unbesorgt, das ist allein meine Sorge. Und nein, du darfst nicht protestieren! Ich weiß, dass du jetzt, wenn du Schulsprecherin bist, keine Zeit hast für ein liebeskrankes Huhn. Außerdem ist der große Sirius Black doch nie im Leben, an einem bunten Mauerblümchen wie ich eins bin interessiert, also werde ich einfach,“ Christines Redeschwall erstarb urplötzlich, als zwei fremde Schülerinnen die Mädchentoilette betraten. Die Rothaarige betrachte die Neuankömmlinge mit einem stechenden Blick, den die beiden geflissentlich ignorierte. Wahrscheinlich hatten sie noch nicht einmal mitbekommen, das sie nicht alleine waren. Na ganz klasse. Gerade dann, wenn es spannend wurde, mussten die da kommen! Es war wirklich fantastisches Timing. Nicht das sie etwas gegen Selbstkritik gehabt hätte, aber Chris musste sich ganz bestimmt keine Gedanken machen, das niemand etwas von ihr wollte. Ja klar, vielleicht nicht gerade der große Sirius Black, aber ob es die zierliche Blondine nun glaubte oder nicht, Lily fielen auf Anhieb fünf Jungen ein, die gerne ein Date mit der sympathischen Schülerin gehabt hätten. Ein viel größeres Problem war, dass Black heute morgen schon groß herumgetönt hatte, sich Christine zu schnappen. Eigentlich wäre ja dann alles gut, überlegte Lily. Christine hatte ihren Black, und Black hatte Chris. Die dann noch bleibende Komplikation blieb aber immer noch. Chris würde bestimmt mit einem gebrochenen Herzen dastehen, wenn – und so schätzte die Schulsprecherin Sirius ein – sie wieder um seine Fans kümmerte. Und was machte sie dann? Während ihren Überlegungen beobachtete die Schulsprecherin die beiden Mädchen, die soeben hineingeplatzt waren. Die zwei mussten echt Tomaten auf den Augen haben. Man bemerkte doch, wenn man nicht alleine in einem Raum war, oder etwa nicht? Sie würde es auf jeden Fall bemerken, versicherte sie sich. Obwohl...wenn sie sich gerade innerlich über James Potter aufregte, kam es auch schon mal vor, dass sie mit ihren Gedanken weit weg war und andere Sachen gar nicht mehr mitbekam. Oh mein Gott!! Wie das schon alleine klang. Zu beschäftigt mit Potter um sich auf ihre Umwelt zu konzentrieren. Ach du heilige.... Die eine der Beiden, eine mittelgroße Blondine, stapfte zu einer der Toilettentüren und stieß diese mit ihrem Fuß auf. „Hast du das gesehen, Magda? Ich meine, das ist doch nicht zu fassen!“ Die Angesprochene schüttelte sich ihre braune Locken aus dem Gesicht und nickte zustimmend. Sagen tat sie allerdings nichts und öffnete die Tür neben ihrer Freundin. „Ich denke er ist sozusagen clean! Seit er vor drei Monaten mit mir Schluss gemacht hat, hat er weder mit einer anderen geflirtet noch irgendwelche Anmachen von anderen Mädchen wahrgenommen. Und jetzt? Jetzt steht er da draußen und lässt von der Neuen anbaggern! Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu! Was soll das?!“ Die Stimme der Blonden war ein Misch aus Empörung und Überraschung und bildete einen starken Kontrast zu der ruhigen Antwort der Dunkelhaarigen. „Ach Kim. Es kann dir doch eigentlich total egal sein, mit wem er sich einlässt und mit wem nicht, oder? Ihr beide seit nicht mehr zusammen, und du willst eigentlich auch nichts mehr von ihm. Warum lässt du ihn nicht einfach den sein, der er eben ist?“ Lily und Christine wechselten einen bedeutungsschweren Blick. Egal wer diese beiden Mädchen waren, ihre Antisympathie für Christines kleine Schwester war ganz klar rauszuhören, und damit waren die Beiden Lily glatt sympathisch geworden. Lily runzelte leicht die Stirn. Um wen es wohl ging? Die eine Person war, wie man unschwer raushören konnte, Nathalie aber wer war die männliche Hauptperson? „Weil es total unlogisch ist!“, ereiferte sich das Mädchen von der Toilette her. „Natürlich könnte es mir egal sein, aber es ist mir nun mal nicht egal. Weiß der Teufel warum!“ „So unlogisch ist das gar nicht, Kim. Sie lässt ihn zappeln wie einen Fisch an der Angel. Ist doch nachvollziehbar, das er aufgibt.“ „Pah. Ich weiß was du meinst, aber trotzdem. Klar Evans spielt unfair, aber er würde nicht so schnell aufgeben. Er doch nicht! Außerdem soll sie echt nett sein, wenn man seinen Worten glaubt. Ich persönlich kenne sie ja nicht, aber das was er so erzählt hat...“ Lily schnappte kaum hörbar nach Luft. Hier ging es auch um sie? Wen ließ sie denn bitteschön zappeln? Seit James sie regelrecht belagerte, traute sich kein Boy mehr ihr näher als 15 m zu kommen. Moment....Sie meinte natürlich Potter! Einmal hatte ein Junge sich getraut sie zu fragen, ob sie beim Abschlussball miteinander tanzen könnten und was tat dieser Idiot von jetzigem Schulsprecher? Er sagte dem anderem, dass er umgehend abhauen solle, sonst könnte er für nichts garantieren. Wie bescheuert konnte man denn sein? Als ob sie sein Eigentum wäre....aber wen lies sie jetzt zappeln? Es gab gar keinen den sie zappeln lassen könnte! „....Er meinte, wenn sie wütend wird, dann fangen ihre Augen an zu sprühen, wie sie es sonst nur tun, wenn sie etwas toll findet und nicht weiß wie sie sich bedanken soll. Mein Gott, du hättest ihn von ihr reden hören sollen! Und dann hat er mir doch wirklich in allen Details dargelegt, wie ihr Haar in der Sonne anfängt zu schimmern. Ich meine: HALLO??? Das erzählt man seiner Freundin nicht! Der Typ war echt vollkommen in sie vernarrt und was macht er jetzt? Jetzt wirft er alles übern Haufen für so ein unsensibles Ding! Ich verstehe das einfach nicht!“ Dito, das gleiche Problem hatte sie auch. Christine schuppste sie leicht an. „Hey Lil! Vielleicht sollten wir langsam wieder nach draußen gehen. Sonst kommt ihr nicht wegen James zu spät zu McGonagall sonder wegen dir. Und das würde dir dann deinen guten Ruf ruinieren.“ Recht hatte sie ja, aber die Schulsprecherin musste zugeben, dass sie viel lieber noch auf der Mädchentoilette geblieben wäre um sich die Geschichte weiter an zuhören. Aber was tat man nicht um seinen Ruf nicht zu ruinieren? Kaum hatte Lily die Toilettentür hinter sich geschlossen, bereute sie ihren Beschluss. Aber nun gut, sie war Schulsprecherin und wollte es auch bleiben. Suchend blickte die Rothaarige sich in der Großen Halle um. Wo war er bloß jetzt schon wieder? Da lies man ihn ein paar Minuten aus den Augen, und schon verschwand er als wäre er vom Erboden verschluckt. „Hey Lil. Ich glaube ich gehe jetzt erst mal mein Zimmer suchen. Der Gryffindor-Schlafraum wird noch an der gleichen Stelle sein, wie im letzten Jahr, oder?“ Christines blaue Augen blitzten ihre Freundin schelmisch an. „Joa...so weit ich weiß schon. Also dann, ich komme dich so schnell wie es geht besuchen.“ Lily umarmte ihre Freundin, hörte allerdings nicht damit auf den Raum nach James und Nathalie zu durchsuchen. Christine winkte ihr noch einmal zu und wollte gerade die Treppe hochsteigen, da drehte sie sich noch einmal um. „Und Lily; meine kleine Sis stichelt gerne, lass dich davon nicht beeindrucken, ja?“ Mit diesen Worten war Christine um die Ecke verschwunden. Ha, so leicht beeindruckte sie nichts mehr! Sie war ja schon von heute morgen schon auf alles vorbereitet worden, was sie hätte beeindrucken können. Lilys Blick glitt weiter über die hier anwesenden Schüler und blieb an einem dunklem verwuschelten Schopf hängen. Na endlich! Zielstrebig bahnte sie sich ihren Weg durch die Schülermenge und tippte James von hinten auf die Schulter, dieser sofort herumfuhr. „Komm Potter. Wir wollen McGonagall doch nicht warten lassen, oder?“ Nathalie, die neben James an eine Säule gelehnt stand ignorierte Lily weitgehend. James nickte. „Klar. Kommst du Nat?“ Nat? Nat? Hallo? Ging es noch? Seit wann nannte Potter denn Mädchen bei ihrem Vornamen? Während dem Gang zu McGonagall hing Lily ihren Gedanken nach, während James und Nathalie sich angeregt unterhielten. Blöde Gans! Was glaubte die eigentlich wer sie war? Ms. Sexy persönlich, oder was? Bei James hatte sie ja nichts anderes erwartet, der flirtete ja mit allem was nicht bei drei auf den Bäumen war, aber ein Mädchen sollte doch ein wenig Respekt vor sich selbst haben. „Was denkst du über Quidditch?“ Potters Augen wurden ja schon ganz glasig...Das war ja richtig ekelhaft! „Außer das süße Jungs mitspielen, halte ich nicht viel von dem Sport.“ Uh...falsche Antwort, dachte sich Lily. Ganz falsche Antwort. Man sollte nie sagen das man Quidditch nicht gut fand, wenn der wahrscheinlich größte Quidditch-Fan gerade neben einen stand. Doch anscheinen hatte Potter den Schluss des Satzes nicht mitbekommen, denn er hob grinsend eine Augenbraue. „Sollte das ein Kompliment sein?“ Nathalie riss ihre blauen Augen und starrte James damit an. Oh mein Gott, lasse mich verschwinden, sterben oder sonst etwas, aber bringe mich von hier weg! „Ich mache keine Komplimente, James. Ich bekomme höchstens welche.“ Kotz, würg! James und Nathalie drehten sich gleichzeitig zu ihr um. Oh schitt, hatte sie das gerade laut gesagt? Mist, anscheinend schon. „Hast du was gesagt, Evans?“ James Augen funkelten sie amüsiert an. „Nö, ich habe nur angemerkt, dass mir schlecht wird.“ Falsch, Evans. Warum kannst du nicht einfach deinen Mund halten? Das sollte doch bekanntlich gar nicht mal so schwer sein. Verdammt noch mal! Potter glotze sie aus haselnussbraunen Augen an und die Schlange schaute sie böse an. Uh, jetzt bekomme ich aber Angst, Perot!, dachte Lily zynisch. „Sorry, wollte euch nicht unterbrechen. Sülzt ruhig weiter.“ Die Rothaarige schob die beiden zur Seite und ging weiter den Gang entlang. Wann kam denn endlich McGonagalls Büro? Der Rest des Weges verbrachte Lily damit, Nathalie zuzuhören, die von Frankreich sprach. Oh, die arme Kleine war einmal fast vom Pferd gefallen? Oh, das tat ihr aber leid um sie.... Professor McGonagall erwartete die Drei schon. Ihre Haare steckten wie immer in einem strengen Dutt und aus ihren Brillengläser blitzen ihnen strenge, aber gerechte grau-grüne Augen entgegen. „Ah, da sind Sie ja. Ich habe Sie schon erwartet.“ Lilys Blick schweifte unwillkürlich in Richtung Uhr. Fünf nach. „Nun Miss Perot, ich hoffe Sie hatten einen angenehmen Flug? Setzten Sie sich doch.“ Minerva zeigte mit der rechten Hand einladend auf drei Stühle, die nebeneinander vor ihrem Schreibtisch standen. „Ich hoffe man hat Sie davon unterrichtet, wie bei uns das Auswählen für die jeweiligen Häuser vonstatten geht?“ „ja, James war so nett mich aufzuklären.“ Aufzuklären aha. In welcher Hinsicht? An was für Dinge dachte sie da eigentlich gerade? „Nun dann bin ich ja erfreut. Wenn ich Sie nun bitten dürfte den Sprechenden Hut aufzusetzen. Ach und Mr. Potter, Miss Evans sie können uns nun alleine lassen. Danke, dass sie Miss Perot zu mir gebracht haben.“ Bevor James auch nur den Mund aufmachen konnte um zu antworten, fing Lily an zu reden. Nicht das er wieder irgendetwas sagte, was einfach nicht hierher passte! „Keine Ursache, Professor.“ Lily und James traten gemeinsam auf den Gang hinaus. „Und? Was machst du jetzt?“ „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Potter.“ Lilys Augen blitzten auf. Doch James überhörte sie einfach. „Gut das du nichts wichtiges vorhast. Ich hatte gedacht wir könnten uns dann mal hinsetzten und über das erste Hogsmeade Wochenende reden.“ Eine, wie Lily zugeben musste, gar nicht so schlechte Idee. „Okay Potter, dann schieß mal los.“ „Also, ich dachte an das nächste Wochenende, sozusagen zum Feiern, dass man wieder in Hogwarts ist.“ „Nächstes Wochenende? Nein, das finde ich schlecht. Sicher das mit dem Feiern ist ganz okay, aber ich finde wir sollten noch ein wenig warten, bis wir die Schüler Hogsmeade überschwemmen lassen. Ich würde auf das Wochenende in drei Wochen plädieren.“ „Komm schon Evans. Das dauert doch noch viel zu lange. Und die Drittklässler sind bestimmt ganz wild darauf endlich mal in das Zauberdorf schlicht hin zu kommen. Lass ihn doch den Spaß. Außerdem, wollen die Jungs bestimmt die Gelegenheit nutzen, ihre Freundinnen einzuladen. Ich habe nämlich keine Lust die ganzen Pärchen nachts in ihre eigene Schlafsäle zu stecken.“ „Ach?“ Lily zog scheinbar überrascht die Augenbrauen hoch. „Die Freundinnen einladen? Und schon jemanden in Aussicht, Potter?“ „Jup.“ James grinste. Irgendwie kam sich die Rothaarige ziemlich verarscht vor. Warum nur? „Hm? Warum habe ich mir nur so was ähnliches schon gedacht? Ich hoffe sie ist wenigstens nicht eine drittklässlerin, sondern in einer der höheren Jahrgangsstufen?“ „Um genauer zu sein sogar in der siebten. Und ganz zufällig ist sie Schulsprecherin und läuft gerade neben mir her zum Gemeinschaftssaal der Gryffindors.“ Lily fuhr herum und blieb abrupt stehen woraufhin James erst einmal in Lachen ausbrach. „Das ist nicht lustig, Potter,“ zischte sie. „Überhaupt nicht lustig.“ „Du hast ja auch nicht dein Gesicht gesehen, Evans. Oh mann, warum habe ich in den richtigen Momenten nie eine Kamera dabei?“ James lachte immer noch. Eine bodenlose Unverschämtheit! „Ach, lass mich doch in Ruhe.“ Lily drehte sich um und ging mit schnellen, großen Schritten weiter in Richtung Gryffindorturm. „Komm schon Evans so war das nicht gemeint.“ James beschleunigte jetzt auch seine Schritte und holte sie bald ein. „Ach und wie dann?“, fauchte Lily ihn an. „Du weißt genau, dass ich dich nicht verletzen wollte.“ „Du hast mich nicht verletzt.“ Das letzte Wort sagte Lily so verächtlich das James schon wieder zu Grinsen anfing. Spielerisch zog er an einer von Lilys widerspenstigen Locken. Wütend starrte die Rothaarige zu ihm hinauf. Was erlaubte der sich eigentlich? Und warum verlor sie sich immer so schnell in seinen unglaublichen Augen? Das musste schnellsten aufhören! ****** So das war’s XD Wenn ihr euch ein wenig mit dem reviewschreiben beeilt kann ich euch ein neues Kap in den nächsten drei wochen versprechen....dann fahre ich nämlich nach Wales und bin für geschlagene 10 Tage von der Oberfläche verschwunden...*fg* Also enttäuscht mich nicht Eure Schischu P.S. Ach ja, bevor ich es vergesse: Wer von euch in der FF mitspielen möchte oder irgendwelche Vorschläge hat, wie es weiter gehen soll schreibts mir ich bin für so ziemlich alles Kapitel 10: Vergleiche und was sie mit dem menschlichem Verstand anstellen -------------------------------------------------------------------------- Ich stehe ein wenig unter zeitdruck darum kann ich hier leider nicht eure Kommis beantworten. Ich hoffe ihr nimmt's mir nicht übel.... Kapitel 10: Vergleiche und was sie mit dem menschlichen Verstand anstellen Ein kleiner Zettel landete auf Lilys Tisch. Das war nun schon der zehnte in dieser Schulstunde. Die Augenbrauen der Rothaarigen hoben sich ein kleines bisschen als sie nach dem abgerissenen Stück Pergament griff. Was wollte Potter denn jetzt schon wieder? Konnte der nicht mal seinen Abfall bei sich behalten? Nein, Evans war ja gut genug dafür. Langsam faltete sie das Blatt auseinander, die Augen unverwandt auf Professor Slughorn gerichtet. Es sollte ja keiner behaupten, sie würde sich über diese ‚Post’ freuen. Denn das tat sie ganz bestimmt nicht. Sie löste gerade solange ihren Blick von dem kleinen, untersetzten Zaubertranklehrer, dass sie die unordentliche Schrift auf dem Blatt entziffern konnte. Lily verschluckte sich beinahte. Was erlaubte der sich eigentlich? Ja natürlich, er war Mister Obermacho, aber warum verdammt schrieb er ausgerechnet ihr kleine Zettel mit solchen lachhaften Botschaften wie ‚Lächle für mich!’? Das sollte man sich einmal vorstellen: Sie sollte für ihn lächeln! James Potter war der Grund, weswegen sie seit heute morgen schlecht gelaunt war und genau das wusste er auch! Das musste er wissen, denn sie hatte es ihm schließlich beinahe ins Gesicht geschrieen. Blödmann. Chris Ellenbogen bohrte sich in ihre rechte Seite, ein Zeichen dessen, dass sie ihr schnellsten den Zettel geben sollte, damit sie ihn auch lesen konnte. Seufzend schob Lily das Stück Pergament hinüber zu ihrer Freundin, auf dessen Tisch sich schon ein recht ansehnlicher Haufen von Zetteln angehäuft hatte. Warum wollte sie die nur behalten? Da stand doch absolut nichts Wichtiges drinnen. Stirnrunzelnd wandte sich die Rothaarige wieder dem Unterrichtsgeschehen zu und bekam darum nicht mit, wie Sirius James eine spielerische Ohrfeige gab. „Kannst du nicht damit aufhören? Sie wird dir sowieso nicht antworten.“ „Sie wird mir antworten, verlass dich drauf.“ James Augen klebten an dem Rücken der Schulsprecherin. Resigniert schüttelte Sirius Black den Kopf. Seinem Kumpel war echt nicht mehr zu helfen. Lilys Blick schweifte durch die Klasse. Jemand beobachtete sie. Potter mal ausgenommen, denn der beobachtete sie sowieso schon den ganzen Tag. Nein, es gab noch jemand andern der sie die ganze Zeit über musterte. Zwar waren seine Blicke nicht halb so unangenehm wie Potters, aber Lily hatte eine persönliche Abneigung allen gegenüber, denen es an Konzentration für den Unterricht fehlte. Ihre Augen wanderten in Richtung der Huffelpuffschüler, mit denen Gryffindor dieses Jahr Zaubertränke hatte und blieben prompt an einem großen blonden Jungen hängen. Nun, da sie ihn anscheinend endlich bemerkt hatte, zwinkerte er ihr schelmisch zu. Lilys Augenbrauen zogen sich minimal weiter in die Höhe. Okay, was wollte der von ihr? Ihre erstaunlich grünen Augen begannen ganz selbstverständlich den Typen auf der anderen Seite des Klassenzimmers abzuschätzen. Groß, bestimmt 1,82 m, aber damit immer noch einige Zentimeter kleiner als James. Auch war er bei Weitem nicht so durchtrainiert, wie der Schulsprecher, aber dass kam bestimmt davon, dass James Quidditch spielte. Lilys Blick wanderte weiter nach oben. Seine Augen konnten es noch nicht mal annähernd mit denen von James aufnehmen. Sie war zwar zu weit von ihm entfernt, trotzdem konnte sie mit absoluter Sicherheit sagen, dass seine Augenfarbe wahrscheinlich kein warmes, zuverlässiges haselnussbraun war. Lily begann sich zu konzentrieren. Täuschte sie sich oder waren diese Augen tatsächlich ein langweiliges Gemisch aus grün und grau? Warum verglich sie diesen Typen überhaupt die ganze Zeit über mit Potter? War sie denn total bescheuert? Und seit wann fand sie bitte die Augen von Potter.....okay, er hatte phänomenale Augen, da gab es nichts zu diskutieren oder zu kritisieren. Auf Lilys Lippen schlich sich ein verträumtes Lächeln. Oh....sie musste ganz schnell an etwas anderes denken als an diese sagenhaften Augen. An Verwandlungshausaufgaben vielleicht oder einfach daran, dass sie vielleicht im Zaubertränke Unterricht aufpassen sollte. Erneut bemerkte Lily ein Stück Pergament, das verdächtig nahe an ihrem Kopf vorbei segelte und auf ihrem Tisch aufkam; ihr Lächeln verschwand augenblicklich. Doch anstatt den Zettel aufzumachen und zu lesen, schob sie es einfach wieder zu Christine hinüber. Die Augen mal außenvorgelassen, hatte James nichts an sich, das sie reizen konnte. Okay ‚reizen’ hatte zwei ganz unterschiedliche Bedeutungen. Allein seine Art machte sie rasend, aber seine großen Hände, sein durchtrainierter Körper und sein Mund, ganz zu schweigen von den verwuschelten schwarzen Haaren ließen sie vollkommend kalt... Naja, nicht ganz. Allein seine Hände waren...Lily stöhnte unterdrückt auf, was ihr argwöhnische Blicke von Christine und Alice einbrachte, doch bemerkte sie diese nicht. Sie musste unbedingt aufhören James Potter in ihre Gedanken zu lassen. Aber warum verdammt noch mal war das plötzlich so schwer? Letztes Jahr hatte es doch auch noch geklappt. Lily vergrub ihren Kopf in ihren Armen. Bestimmt lag es einfach nur daran, dass sie und dieser Macho sich eine Wohnung teilen mussten. Genau! Das musste der Grund sein. Anders konnte es gar nicht sein! „Miss Evans, geht es Ihnen nicht gut? Haben Sie etwa Kopfschmerzen?“ Bitte?! Wie?! Ihr Kopf schoss in die Höhe und sie sah, dass ihr Zaubertrankprofessor sie besorgt anschaute. Kopfschmerzen? Ja, warum eigentlich nicht? Dies war sowieso erst der erste Schultag, da konnte sie ruhig mal den Unterricht ausfallen lassen und außerdem kam sie dann weg von Potter. Auf ganz legale Art und Weise. Der Vorschlag war nicht zu verachten! „Ja, Professor, es geht mir wirklich nicht besonders gut. Dürfte ich mich für einige Zeit in den Krankenflügel legen?“ „Aber natürlich, Miss Evans. Sie hätten sofort fragen sollen. Gehen Sie ruhig, Mister Potter wird Sie begleiten, habe ich Recht?“ Lily musste sich nicht erst umdrehen, um zu wissen wie Potters Reaktion aussehen musste. Euphorisches Nicken und ein strahlendes Grinsen. Es war klar gewesen, dass sie nicht so leicht, wie sie geglaubt hatte davon kommen würde. Aber versuchen konnte man ja Gott sei Dank alles! „Ähm, Professor?“ „Ja, Miss Evans?“ „Ich möchte,“ Lily musste sich Mühe geben, das nächste Wort zu sagen, „James, aber nicht die Chance nehmen, Ihrem Unterricht beizuwohnen.“ Ha, brillanter Schachzug, Evans! Besser hättest du es nicht ausdrücken können. „Nun Miss Evans, ich bin gerührt, dass Sie Mister Potter eine Chance geben wollen, seine Zaubertranknote zu verbessern, aber da wir ja heute den ersten Schultag haben und sowieso nichts weltbewegendes durchnehmen werden, kann ich Ihnen versichern, dass Sie sich nicht um den geistlichen Zustand von Mister Potter sorgen müssen.“ Sie machte sich allerdings Sorgen um Potters geistlichen Zustand! Wüsste sie eine Psychiatrie mit hoher Sterberate, sie hätte James ohne zu Zögern eingewiesen. Na ganz toll gemacht Evans! Von wegen gute Idee von Potter wegzukommen. Es gab kein Entrinnen. Sie könnte jetzt wohl schlecht sagen: ‚Moment Professor, mir geht’s doch wieder gut. Alles in Ordnung.’ Nein, das würde sie mit absoluter Sicherheit NICHT sagen, anstelle dessen, murmelte sie ein leises, kaum hörbares „Danke Professor Slughorn“, den Blick hilfesuchend auf ihre beiden Freundinnen gerichtet. Aber wie immer in einer nicht unbedingt vorteilhaft zu nennenden Situation, halfen ihre Freundinnen ihr nicht. Alice startete noch nicht einmal den Versuch ihr zur Seite zu stehen, sondern wandte sich mit einem bedeutungsvollem Kichern und einem hoch erhoben Daumen wieder dem Unterrichtsgeschehen zu. Hätten die Gryffindors dieses Jahr mit den Ravenclaws gehabt, hätte Lily ihre letzte Reaktion vielleicht noch nachvollziehen können, aber sie hatten mit Huffelpuff! Und verdammt noch mal, Alice sollte es gefälligst unterlassen, dauernd Andeutungen zu machen. Sie wusste schließlich ganz genau, dass sie nichts von James wollte, na ja vielleicht schon, wenn man es aus einem anderen Blickwinkel besah. Sie wollte Potter tot auf einem Friedhof sehen, wo die ersten Mäuse gerade anfingen, an ihm herumzuknabbern. Anderes Wort! Schnell! Wie konnte es sein, das ihr immer bei den bescheuersten Wörtern andere Gedanken kamen? Herumknabbern?! Lily wandte sich also nach rechts zu Christine;doch auch diese warf ihr nur einen mitfühlenden Blick zu, sagte aber nichts. „Hallo? Wie sieht’s mit Unterstützung aus?“, raunte Lily ihr ins Ohr als sie sich runterbeugte um ihre Sachen in ihre Tasche zu packen. „Was soll ich denn machen? Wenn du dich damit nicht abfindest, wird es trotzdem das Unvermeidbare zur Folge haben! Da kann ich auch nichts machen! Sorry, echt“, zischte Chris zurück. Na klasse. Das war ja mal wieder einfach einmalig! Für solche Situationen sind Freunde schließlich da, oder etwa nicht? Lilys Augen blitzten James wütend an, bevor sie sich von ihrem Platz erhob und Professor Slughorn ein dankendes Lächeln zuwarf. Idiot. Blödmann. Wie konnte ein Lehrer seine Lieblingsschülerin nur so etwas antun? So etwas wahr einfach unverantwortlich! Kaum war die Tür hinter den beiden Schulsprechern ins Schloss gefallen, kniff die Rothaarige die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Komm mir bloß nicht zu nahe, Potter. Ich warne dich. Halte gefälligst Sicherheitsabstand!“ „Sicherheitsabstand? Warum denn das? Hast du etwa Angst, dass du über mich herfallen würdest, wenn ich dir zu nahe käme?“ Gab’s denn so was? Konnte ein Typ so etwas sagen und dabei ein Grinsen mitten auf seinem Gesicht tragen? „Nein, Potter. Sicherheitsanstand deswegen, weil ich sonst in Versuchung geraten könnte, dich zu beißen und dir deine haselnussbraunen Augen aus dem Gesicht zukratzen. Du siehst also, es ist nur zu deinem Besten.“ Lilys Stimme war ruhig, beherrscht und kalt, ihre Augen waren das genaue Gegenteil. James konnte nicht anders. Er spielte viel zu gerne mit dem Feuer, um sich diesen Leckerbissen entgehen zu lassen. „Beißen kannst du mich ruhig, Schätzchen. Allerdings bevorzuge ich dafür einen etwas ruhigeren Ort und...wo wir gerade von ruhigen Orten sprechen... wolltest du nicht eigentlich ins Krankenzimmer? Da könnten wir ungestört sein, wenn wir es schaffen würden, Madam Pomfrey rauszuschmeißen. Außerdem habe ich gehört, dass ein besonders wirkungsvolles Heilmittel gegen Kopfschmerzen ist, wenn man...“ „Hast du es nur gehört, oder auch gleich selber ausprobiert?“ Was fragte sie da überhaupt? Anscheinend war sie diejenige von ihnen beiden, die in eine Psychiatrie gehörte! Und dem Anschein nach, war sie auch nicht mehr ganz zurechnungsfähig. Wo war bloß ihre Intelligen, wenn sie sie brauchte? „Tja Evans, wie man’s nimmt. Und, Darling, dieser Gesichtsausdruck steht dir zwar recht gut, aber nimm es mit bitte nicht übel, wenn ich ein Lächeln von dir bevorzugen würde. Könntest du das mir zuliebe nicht bewerkstelligen?“ „Dir zuliebe lächele ich doch nicht! Sehe ich etwa so aus, als würde ich so etwas tun? Apropos ‚lächeln’, spinnst du eigentlich total, mir diese ganzen Zettel zu schreiben? So etwas nennt man Belästigung, Potter! Und für den Fall, dass du dieses kleine Wörtchen nicht kennst, es ist nichts worauf man stolz sein sollte! Und noch etwas: ICH HASSE solche Typen, die unschuldige Mädchen anmachen und dabei auch noch glauben col zu sein!“ „Du und unschuldig, Evans?! Das kannst du mir nicht erzählen.“ James ungläubiger Blick traf auf Lilys wütend funkelnden Augen. „Im Gegensatz zu dir, Potter, bin ich ein wahrer Engel!“ „Ach komm schon. Keine Straftaten auf deinem Konto? Keine einzige?“ Potter konnte ja auch richtig süß aussehen, wenn er so erstaunt aussah.....kein guter Gedanke! Sich einer Antwort enthaltend, drehte sich die Rothaarige einfach um und lies ihren Gesprächspartner stehen, doch James wäre nicht James, wenn er sich so leicht hätte entmutigen lassen. „Hey Evans, meinst du das wirklich ernst? Komm schon, ich werde es auch ganz bestimmt nicht weiter sagen. Mir kannst du es doch beichten.“ „Ich habe nichts zu beichten. Und wenn ich beichten will, dann gehe ich zu einem Pfarrer!“ „Hier gibt es aber keinen, darum biete ich mich ja an, aus zu helfen. Also komm schon...“ „Du brauchst dich nicht zu bemühen, Potter. Dir würde ich noch nicht mal was anvertrauen, wenn mein Leben auf dem Spiel stehe!“ Naja, dann vielleicht schon. Aber das brauchte er ja nicht zu wissen. Lily tat den Rest des Weges einfach so, als wäre er Luft und kam damit auch bestens zurecht. Sie hatte es überlebt! Ein wahres Weltwunder war geschehen! Lilys dunkelroten Haare, die beinahe ins kastanienbraune gingen, hatte die Schülerin mittlerweile zu einem praktischen Zopf zusammengebunden. Sie hatte es tatsächlich geschafft eine dreiviertel Stunde mit Potter in einem Raum zu verbringen! Nun gut, vielleicht hatte sie das auch schon während den Schulstunden getan; aber nun hatte sie eine neue Weltbestleistung vollbracht. Sie war, abgesehen von Madam Pomfrey, ALLEIN mit Potter gewesen. James sprang nur wenige Meter hinter der Schulsprecherin die Treppe hinunter. Es war fast eins und darum hatten sich die Beiden auf den Weg zur Großen Halle gemacht um dort während dem gemeinsamen Mittagessen anwesend zu sein. Lily hatte die großen Flügeltüren erreicht und öffnete diese mit einem Schwung. Die erste, die die junge Frau sah, als sie in den Raum blickte, war Nathalie Perot. Die Französin stand direkt hinter ihrer älteren Schwester, eine Hand auf deren Schulter gelegt und nach vorne übergebeugt. Ihre langen seidig dunklen Haare hingen ihr ins Gesicht und verdeckten somit ihre Augen. Musste das sein? Nathalie sollte gefälligst an den Tisch gehen, der zu ihrem Haus gehörte! Lily bahnte sich einen Weg durch das Gedränge, bis sie schließlich genau neben ihren Freundinnen stand. „Hey Chris, und wie war der restliche Unterricht?“ Ohne auf Nathalie zu achten, lies sich die Rothaarige auf den freien Platz fallen und lächelte ihre Freundin dabei ironisch an. Christine unterbrach die Unterhaltung mit ihrer Schwester und wandte Lily ihre volle Aufmerksamkeit zu. „Na, wie soll er schon gewesen? Zaubertränke halt. Ich denke, bei dir war es spannender, also leg los. Wie lief’s?“ Danke Chris, wenigstens eine, der ich wichtig bin, dacht Lily zynisch. „Ich bin hier und das ist die Hauptsache oder? Aber erzähl du erst mal, haben wir Hausaufgaben auf?“ Die Sechszehnjährige bekam zwar mit, wie Nathalie ihr einen wütenden Blick zu warf, tat aber so als hätte sie nichts gesehen. Die Kleine musste lernen, dass nicht sie es war, die hier den Ton angab. Vielleicht war sie in Beauxbateau beliebt gewesen, aber hier müsste sie sich erst einmal einleben. „Oh, nachdem du und James weg ward, hatte Slughorn schlechte Laune. Wollte uns einen ganzen Stapel voller Hausaufgaben aufbrummen, aber dann hat sich Alice gemeldet. Du weißt ja, wenn es um Hausaufgaben geht, hat sie die besten Auswege auf Lager. Sie meinte, dass du wenn du solche Kopfschmerzen hast, doch nicht die ganze Arbeit machen könntest. Auf den Punkt gebracht, wir haben dank dir nichts auf. Außer Verwandlung, aber das werden wir ja auch noch hinbekommen, nicht wahr?“ Lily lächelte und sie sah, wie Remus auf sie zu steuerte. Eine wenige Meter vor ihr blieb er stehen: „Na ihr zwei Hübschen. Habt ihr ein Problem damit, wenn ich mich zu euch geselle?“ „Natürlich nicht, Remus.“ Nathalie klimperte mit den Wimpern. Ähm, ging es der noch ganz gut? Glaubte die ernsthaft, er hatte sie gemeint? Anscheinend schon! Auf Lilys Stirn erschienen Furchen. Kleines, eingebildetes.... „Danke, aber die Frage war eher nicht an dich gerichtet.“ Remus lächelte Lily und Christine zu. Nathalie überhörte diesen Einwand einfach. Sie war es anscheinend echt nicht gewohnt, in ihre Schranken zurückgewiesen zu werden. Pech für sie! „Könntest du mir vielleicht sagen, wo James ist?“ Meine Güte, lernte man in Frankreich etwa auch, wie man so ....Lily wusste keinen richtigen Ausdruck für das Wort an das sie dachte. „Klar kann ich das, Nathalie. James kommt gleich, er muss nur kurz noch was mit Sirius klären. Soll ich ihm vielleicht was von dir sagen?“ Wie schaffte man es so freundlich zu sein? Sie sollte diese Frage Remus wirklich mal stellen, wenn sie ihn mal irgendwann wieder alleine antraf. „Nein, aber trotzdem merci.“ Nathalies Stimme war weich und glamourös aber anscheinend reichte das nicht aus. Lily gratulierte ihrem alten Freund im Geiste. Remus, du bist einfach unschlagbar! Doch Lilys Freude sollte nicht lange walten, denn gerade in diesem Moment erblickte sie James, der lässig auf sie zugeschlendert kam. Anstelle wie Remus erst zu fragen, setzte er sich einfach. „Hey Evans! Gehst du jetzt eigentlich mit mir nach Hogsmeade?“ RUHIG! LANGSAM BIS 10 ZÄHLEN! Lily schaffte es nur bis vier, doch schaffte sie es wenigstens, ihre Stimme neutral zu halten. „Nein Potter danke, aber ich habe keinen Bedarf noch länger als nötig in deiner Gesellschaft zu verweilen.“ „Aber ich würde gerne mitkommen.“ Nathalie strich sich ihr dunkles Haar zum ersten Mal seit Lily dazugekommen war aus den Augen. „Natürlisch nur, wenn es dir rescht ist!“ Bei diesem Lächeln wäre wahrscheinlich auch der letzte Eisblock in der Antarktis geschmolzen. James lenkte seinen Blick von Lily auf Nathalie. „Oh hey, Nat! Echt du würdest mitkommen?“ „Klar, würde ich das James. Aber du musst mich erst noch richtig fragen.“ James zuckte mit den Schultern. „Okay, dann frage ich dich hiermit: Willst du mit mir nach Hogsmeade gehen, Nathalie?“ Oh mann, dass klang ja wie eine abgewandelte Form von: Willst du mich heiraten! „Gerne, James.“ Nathalies Augen begannen zu leuchten. Wie schaffte man das, dieses Leuchten in die Augen zu bekommen? Im richtigem Augenblick, am richtigen Ort? Vielleicht war das ja angeboren? Lilys Blick wanderte von James und Nathalie zu Christine. Wenn Nathalie das hatte, musste Chris es doch auch haben. Doch Chris war gerade abgelenkt, das bemerkte die Rothaarige schnell. Der Grund stand keine zwei Meter weiter und unterhielt sich gerade mit einem vollbusigem Geschöpf der Gattung Frau. Oder mit einem das bald dazu gehören würde. War sie eigentlich nur umgeben von Idioten, Zicken und Liebeskranken? -*-*-* So das war es wieder von meiner Seite ich hoffe ihr hattet spaß beim lesen Schischu Kapitel 11: Tango - ein verhängnisvoller Tanz --------------------------------------------- Als allererstes meine Verteidigungsrede XD nein, es war eigentlich nicht meine Schuld, dass das Kappi so lange gedauert hat. Ich hatte es nämlich schon vor ein paar Wochen fertig, aber ich hatte kein Internet da mein PC so bescheuert ist und sich jede menge Viren und Trojaner eingefangen hat. Ich wünsche jedem, dass er diese schmerzhafte erfahrung die ich machen musste nicht machen muss. Knapp einen monat ohne Inet ist die Hölle glaubt es mir. Tja, jetzt zu dem Kap im allgemeinen mal. Ich finde es ist nicht gerade ein grandioses Kap auf das sich das lange warten gelohnt hat, da ich versucht habe an Gedankengängen zu kürzen und dafür den Handlungsablauf mal ein wenig voran zu bringen. Aber bildet euch am besten eine eigene Meinung ;-) Und bevor ich es vergesse: GANZ DICKES DANKESCHÖN AN ALLE KOMMI-SCHREIBER Kapitel 11: Tango – ein verhängnisvoller Tanz Die Sterne hoben sich leuchtend vom dunkelblauen Hintergrund ab und von dem Halbmond konnte man nicht mehr als eine Silhouette am Himmel zu sehen. Der Wind lies die Blätter der Bäume im näherem Umkreis rauschen. Langsam kam der dunkle Wuschelkopf ihrem Gesicht immer näher, bis er nur noch wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt war. Blitzende grüne Augen versanken in haselnussbraunen. Einer warmen, einzigartigen Augenfarbe, die jedem Mädchen unweigerlich das Gefühl gab, geborgen zu sein. Aber im Moment drückte diese Augenfarbe etwas ganz anderes aus. Etwas, das der Rothaarigen einen warmen Schauer über den Rücken laufen lies. Sie müsste sich nur ein Wenig nach vorne beugen, dann... Die smaragdgrünen Augen funkelten noch ein wenig mehr und ohne er bewusst mitzubekommen fuhr sich die Rothaarige mit der Zunge über die Oberlippe. Jetzt oder nie. Es würde so schnell gehen, diesen geringen Zwischenraum zu überbrücken. Sie musste sich nur trauen. Die junge Frau hob ganz langsam den Kopf und blinzelte ihrem Gegenüber zu, auf dessen Lippen sich ein Lächeln gebildet hatte. Seine Hand griff nach einer Strähne, die sich aus dem Zopf der Rothaarigen gelöst hatte und strich sie ihr aus dem Gesicht. Das angenehmen Kribbeln im Bauch verstärkte sich kaum merklich und die Grünäugige gab sich einen letzten Ruck. Zögernd beugte sie sich leicht vor und überwand damit den letzten Abstand zwischen ihnen. Warm und weich trafen sich die Lippen der Beiden und.... „Ähm....Lily Evans?! Hast du kurz Zeit?“ Das Klopfen an der Zimmertür und die unbekannte Stimme holte Lily ruckartig in die Wirklichkeit zurück. Ihr Kopf schoss in die Höhe und ihre Augen schweiften einmal quer durchs Zimmer. Was war das denn gewesen? Das war ihr ja noch nie passiert! - Gott sei dank war es noch nie passiert! Und warum jetzt? Lilys Blick blieb auf den auf dem Schreibtisch liegenden Sache hängen. Pergamentrollen, Schulbücher und Notizzettel stapelten sich dort, und lagen so unordentlich übereinander wie nur sie es hinbekommen konnte. Das Tintenfass stand auf einem relativ freien Abschnitt des Tischbrettes und die Feder lag mitten in einem Schulbuch. Verwandlungshausaufgaben hieß die Antwort auf die Entstehung dieses Chaos. Langweilige, für nichts zu gebrauchende und vor allem schier unlösbaren Aufgaben. Warum gab Professor Flitwick gleich nach den großen Freien den Schülern solche Sachen auf, wo keiner mehr irgendetwas über den Stoff der letzten Klasse wusste? Nun, die Hausaufgaben müssten eben warten können. Schließlich war sie jetzt Schulsprecher, und von denen wurde erwartet, dass sie sich um die Leute kümmerten, die Probleme hatten. Und vielleicht hatte derjenige der draußen vor ihrer Zimmertür stand Probleme. Außerdem konnte sie nachher immer noch Christine fragen, wie man auf die Lösung kam. Mit einem letzten Blick auf die Unordnung auf ihrem Schreibtisch schnappte sich die Rothaarige ihren Zauberstab und schlenderte in Richtung Tür, doch bevor sie diese öffnete betrachtete sie sich noch kurz im Spiegel. Mann konnte ja nie wissen, wer da draußen auf einen wartete. Voller neuem Elan öffnete Lily die Zimmertür und blinzelte überrascht. Vor ihr stand der Typ aus dem Zaubertrankunterricht. Groß, blond, sportlich und aus der Nähe betrachtet ein echter Traumtyp. Wenn man auf den Hellen Typ Mann stand, dachte Lily und schaute ihn fragend an. „Kann ich irgendwas für dich tun?“ „Ja, das könntest du in der Tat. Hier, ich soll dir das geben. Die Liste mit den Namen der Schüler, die für Huffelpuff antreten.“ Er hielt der jungen Frau einen zusammengefalteten Zettel hin, die diese entgegennahm und ohne auch nur einmal drauf zu schauen ihn einfach in einer ihrer Hosentaschen versenkte. Apropos, da fiel ihr ein, dass sie Chris noch fragen musste, ob diese mitmachen würde. Hoffentlich. Denn wenn Gryffindor Pech hatte, trat das Haus gegen Ravenclaw an und die hatten eine verdammt gute Schülerin in Zauberkunst. Was machte der Typ eigentlich immer noch hier? „Kann ich dir noch irgendwo weiterhelfen?“ Lily zog eine ihrer ebenmäßigen Augenbraue fragend in die Höhe und gab ihrem Gegenüber schlicht und ergreifend das Gefühl sich total lächerlich zu machen. „Mein Name ist John Liamon und Kim Miller hat mich geschickt, dir den Zettel zu geben. Nicht das du dich wunderst, warum ein Siebtklässler den Job eines Vertrauensschülers übernimmt.“ Der Blonde trat einen Schritt zurück und lehnte sich lässig an die Wand. Musste wohl eine weit verbreitete Geste unter der männlichen Individuen auf diesem Planeten sein. Moment....John Liamon? War das nicht der, den Alice in der Rolle des zweiten Schulsprechers getippt hatte? Ja, das musste er sein. Lilys Blick musterte ihren Gegenüber noch einmal. Doch dieses Mal um einiges genauer. Irgendwie machte er den Anschein, als habe er nicht vor, so schnell zu gehen... Nun, auch gut. Würde sie halt die perfekte Gastgeberin spielen. Konversation betreiben, Evans! Es ist verdammt unhöflich ihn einfach da stehen zu lassen und keine Unterhaltung mit ihm zu beginnen. Am liebsten hätte die Schulsprecherin laut aufgeseufzt. Warum war sie nicht einfach in ihrem Zimmer geblieben und hatte ihre Hausaufgaben fertig gemacht? Obwohl etwas Gutes hatte dieser John ihr ja auch getan. So musste sie wenigstens nicht ihren Traum weiter miterleben. „Ähm ja....kann ich dir irgendwas anbieten? Etwas zu Essen oder was zu Trinken?“ Shit, sie hatte völlig vergessen, dass das Abendessen erst vor einer knappen Stunde gewesen war. Super gemacht, Lily. Puh....das war gar nicht mal so einfach. Irgendein halbwegs gutes Thema wird dir doch noch einfallen, oder? Ihre Gehirnzellen konnten sie doch nicht einfach im Stich lassen. Thema..... Am besten ein Thema über das sie stundenlang reden konnte..... „Tanzt du?“ Johns Stimme stand im genauem Kotrast zu seinem Aussehen. Während seinen blonden Haare und alles andere an ihm eher auf einen ....ja ....helleren Typ hinwiesen, war seine Stimme dunkel und klar. Doch was hatte er gerade gesagt? Tanzt du?!?!? Was war denn das für eine Frage?! „Natürlich tanze ich! Wieso?“ „Nun ja....ich habe gehört ihr wollt vielleicht einen Ball machen und da du und Potter...“ „Sprich es bitte nicht aus. Aber was hat das mit tanzt du zu tun? Willst du mich etwa fragen, ob ich es dir beibringen kann?“ Lilys Augen blitzten übermütig auf. Das würde bestimmt Spaß machen. Jemandem Tanzen beizubringen. Das hatte sie schon immer machen wollen. „Nein, nicht wirklich. Eigentlich kann ich schon tanzen. Was ich nur fragen wollte, ob du mir vielleicht helfen könntest. Auf eine andere Art. Ich und meine derzeitige Freundin üben gerade Tango, weil ihre Eltern bald Silberhochzeit haben und wir gefragt wurden, ob wir uns nicht etwas für diesen Teil des Tanzabend überlegen wollen. Jetzt haben wir nur das Problem, dass sie nicht hier auf der Schule ist, und na ja...ich bräuchte eine Person, mit der ich üben könnte. Du musst natürlich nicht zustimmen, aber Remus meinte, wenn einer tanzen kann, dann du, also habe ich mir einen....“ „...Vorwand gesucht hier her zu kommen und mich persönlich zu fragen? Klar, ich würde dir gerne helfen. Ich habe schon seit einer halben Ewigkeit kein Tango mehr getanzt.“ Lilys Augen leuchten auf. Tangotanzen war ihre große Leidenschaft, aber da sie fast nie die Zeit zur Verfügung hatte, oder den geeigneten Tanzpartner, tat sie einfach so, als ob ihr Tanzen keinen Spaß mehr machen würden. Um den Schmerz zu lindern, so zu sagen. „Klasse, danke Lily. Wann meinst, könnten wir anfangen zu üben?“ John sah auch nicht mehr so unbeteiligt aus, wie noch einige Minuten zuvor. Gut so. „Wann musst du denn auf diese Hochzeit?“ Lily hatte genug davon, in dem Türrahmen ihres Zimmers zu stehen und schlenderte in das Wohnzimmer des Schulsprecherpaars. Tango!! Ah, der genialste Tanz der jemals erfunden wurde. Mit der Ausnahme von Salsa natürlich. „Das ist das Problem. In einer Woche.“ Johns Mine spiegelte genau seine Gefühle wieder. Irgendwie .... Lily, du sollst mit ihm tanzen und ihn nicht schon wieder mit Potter vergleichen. Das der sie nicht mal dann in Ruhe lassen konnte, wenn er überhaupt nicht anwesend war. Schluss jetzt, denk an Tango! Resolut warf die Rothaarige alle Gedanken an Potter aus ihren Gehirngängen und wandte sich stattdessen John zu. „Dann wollen wir mal keine Zeit verlieren!“ Sie würde tanzen. Hätte John nicht life vor ihr gestanden und hätte er sie nichtunentwegt angeschaut, hätte sie wahrscheinlich einen Luftsprung hingelegt. Aber John stand nun mal vor ihr und lies sie nicht aus den Augen. Kein Luftsprung für Evans, dachte Lily und lächelte fröhlich zu dem Blonden hinüber. „Warum fangen wir nicht gleich jetzt an. Du zeigst mir die Schritte, die du und deine Freundin euch überlegt haben und ich schaue mal was ich machen kann?“ „Klar.“ Auch auf Johns Lippen bildete sich jetzt der Beginn eines Lächelns. „Gerne.“ Ohne lange zu zögern zog er seinen Zauberstab aus seinem schwarzen Umhang und machte eine fließende Handbewegung und schon ertönte Tangomusik, wie aus dem Nichts. Wofür Zauberei doch alles gut war. John tanzte erstaunlich gut, fand Lily. Er machte weder zu große noch zu kleine Schritte und er stolperte auch nicht über seine eigene Füße. Er schien echt was drauf zu haben. Tango war ein Tanz, bei dem man sehr, sehr nahe miteinander tanzen musste und da die Gryffindorschülerin keine Berührungsängste kannte schmiegte sich die Rothaarige wie von ihr erwartet an den durchtrainierten Oberkörper des Huffelpuffschülers. Das musste man ihm lassen, bei dieser Bauchmuskulatur konnte James nicht mithalten. Und James konnte wahrscheinlich auch nicht tanzen. Aber dafür hatte er ja seine Augen, seine ..... .Verdammt! Jetzt war ihr dieser Fehler schon wieder unterlaufen! Konzentriere dich auf die wichtigen Dinge, Evans! Lily schloss die Augen und genoss es einfach Tango zu tanzen – mit einem erstaunlich gutem Führer. Der Regen, der an den Fenstern rüttelte unterstrich die Musik hervorragend und Lily hätte am Liebsten immer weiter getanzt. Gerade als eine Figur es besonders verlangte, eng umschlugen zu tanzen, wurde die Wohnungstür von draußen aufgerissen und ein vom Regen durchnässter Schulsprecher mit einem zerzausten Remus im Schlepptau traten ein. James blieb wie festgewachsen stehen, als er seine Lily in den Armen eines anderen beim Tanzen sah. Etwas in seinem Inneren zog sich zusammen und ihm war, als hätte sein Herz einen Schlag ausgesetzt. Da tanzte seine temperamentvolle Mitbewohnerin leichtfüßig durch das Wohnzimmer, ihre Wangen gerötet und ihre Haut schimmerte vor Schweiß. Ihre Augen waren geschlossen, die Hintergrundmusik war die rauchige, dunkle Stimme einer Sängerin, die klag als habe sie gerade eine hervorragende Liebesnacht erlebt. Wenn er noch so weit bei Verstand war, handelte der Song tatsächlich davon. Von hervorragendem Sex, unstillbarem Verlagen. Lilys Atem kam unregelmäßig und als ob das nicht genug wäre, schmiegte sie sich auch noch an den Oberkörper des blonden, jungen Mannes, als würde sie mit ihm zusammenkleben. James Augen schienen zu lodern. Remus, beobachtete seinen Kumpel besorgt von der Seite. Das sah nicht besonders gut aus. Aber er konnte die Gefühle, die James im Moment haben musste sehr gut nachvollziehen. Das sah ganz so aus, als würde es spätestens wenn die beiden alleine waren, eine kleine Szene geben. Inzwischen hatte auch Lily, die geladene Atmosphäre mitbekommen und öffnete wieder die Augen, nur um einen James zu sehen, der aussah als würde er mit einem ausbrechendem Vulkan konkurrieren wollen und einem resigniert dreinblickendem Remus. Oh....das sah aber nicht gut aus. Das Lied war zu Ende, die Musik verstummte und Lily und John hörten auf zu tanzen. Stille legte sich über den Raum. John war der erste, der wieder etwas sagte. „Danke Lily, das hat total viel Spaß gemacht. Aber ich glaube...“ Sein Blick wanderte zu James und wieder zurück zu Lily. Es war seine Entscheidung. Wollte er einen langsamen qualvollen Tod sterben oder noch ein, zwei Jahrzehnte leben? „....ich sollte jetzt besser gehen. Wird schon schief gehen auf der Hochzeit. Aber trotzdem danke. Mann sieht sich bestimmt noch mal.“ Dann schnappte er sich schnell seinen Umhang, den er zwischendurch abgelegt hatten, umrundete James und Remus und machte sich aus dem Staub. Lily konnte es ihm nicht übel nehmen, hätte der Blick, den James John zugeworfen hatten ihr gegolten, sie hätte auf der Stelle den Abflug gemacht. Ohne große Umwege. „Ähm, ja Leute. Ich glaube, ich gehe dann auch mal. Ah ja, warum ich noch mitgekommen bin: Danke Lily für das Buch. Es ist es gut. Ich lege es hier her, okay?“ Remus zog den dicken Schmöker, den Lily ihm am Ankunftsabend mitgebracht hatte auf ein kleines Tischchen aus Eichenholz und wollte dann ebenfalls durch die Tür verschwinden, doch Lily hielt ihn auf. Ihr war gerade noch etwas eingefallen. „Ähm Remus, kannst du Christine von mir fragen, ob sie bei dem Wettbewerb mitmachen will? Zauberkunst.“ „Klar, Lily. Kann ich machen. Bis morgen, bye Prongs.“ Damit fiel erneut die Tür ins Schloss und Lily war mit James alleine. Alleine mit einem Menschen, der nicht gerade gut gelaunt war. Außer wenn es ihm Spaß machte Leute todesbringende Blicke zuzuwerfen. Auf in den Kampf, Lily! „Was schaust du mich so an, Potter? Habe ich irgendwas Verbotenes gemacht?“ „Nein,“ kam James kurze Antwort. „Warum siehst du mich dann so an, als hätte ich eine Straftat begannen?“ Zwischen Lilys Stirn entstand eine tiefe Furche. „Tut mir Leid, das wollte ich nicht.“ Der Dunkelhaarige drehte sich auf dem Absatz um und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Die Zimmertür schloss sich beinahe geräuschlos. Lily starrte ihm hinterher und brauchte volle fünf Minuten bevor sie bemerkte, dass sie die geschlossene Tür fixierte. Was war denn das gewesen? So kannte sie Potter ja gar nicht! Da stimmte etwas nicht! Und sie würde der Ursache jetzt auf den Grund gehen! Entschlossen stapfte sie auf die Tür zu, atmete einmal tief ein und aus und öffnete sie schließlich. Ohrenbetäubende Musik drang auf den Flur heraus. Verdammt noch mal, konnte der nicht seine Musik auf normaler Lautstärke hören, wie jeder andere normale Mensch auch? Oder war das zuviel verlangt? Lily war nahe dran einfach das Handtuch zu werfen und das Zimmer wieder zu verlassen. Mit James war doch alles in Ordnung. Oder doch nicht? „Was machst du hier?“ Der Schulsprecher schaffte es doch tatsächlich die Musik zu übertönen. Erstaunlich! Aber sie würde nicht ihre Stimme verlieren, nur weil Potter so laute Musik hören wollte. Mit einem Schwung ihres Zauberstabs erstarb die Musik. „Warum hast du das gemacht? Mach sie wieder an!“ „Nein ich mache sie ganz bestimmt nicht wieder an, James Potter. Das ist Belästigung von Leuten. Es wollen nämlich nicht alle deine Musik hören.“ „Belästigung?! Evans, ich weiß nicht, ob du es weißt, aber diese Räume hier sind Schall isoliert. Aber ich habe eine Frage an dich Evans. Was machst du freiwillig in meinem Zimmer? Das Angebot von mir sollte erneuert werden...“ Er war doch wieder der Alte. Gott sei Dank, sonst hätte sie sich ja noch Sorgen machen müssen. Außerdem konnte sie viel besser mit dieser Seite von dem Schulsprecher umgehen, als mit der anderen. „Hör zu, Potter. Ich weiß nicht was da draußen mit dir abgegangen ist, aber John hat nur den Zettel mit der Auflistung der Schüler aus Huffelpuff für den Wettbewerb rübergebracht.“ „Ja...nach dem sah es auch aus.“ James ironischer Unterton, bemerkte Lily sofort. „Meine Güte. Danach haben wir halt noch Tango getanzt. Und? Hätte ich dich davor erst um Erlaubnis bitten müssen? Es war ein Gefallen und wenn ich entscheide, jemandem einen Gefallen zu tun, dann ist das allein meine Sache.“ Warum rechtfertigte sie sich überhaupt? Er war wieder der Alte und damit war doch alles schön und gut. „Sah aber nicht nach Tango sondern eher nach ‚lass uns in die Kiste gehen und es treiben’.“ James schlenderte langsam quer durchs Zimmer, bis er vor ihr stand. „Dann hast du halt keine Ahnung von Tango, Potter. Aber das hieß es auf gar keinen Fall.“ „Vielleicht habe ich das wirklich nicht, aber der Tanz sah sehr heiß aus. Mädchen beeindruckt es, wenn ein Mann tanzen kann, oder?“ Also auf das wollte er hinaus. Lily schüttelte innerlich den Kopf. Was hatte sie erwartet? Doch nicht wirklich was anderes, oder? „Die Meisten kannst du damit beeindrucken, Potter. Aber um ein Mädchen beeindrucken zu können, müsstest du erst mal lernen Tango zu tanzen.“ Und da du das nie können wirst, kannst du diesen Weg Mädchen anzubaggern gleich wieder vergessen, fügte die Rothaarige in Gedanken hinzu. „Gut zu wissen, Evans. Stehst du auch auf Tango-Tänzer?“ „Es hat auf jeden Fall einen gewissen Reiz. Tänzer bewegen sich irgendwie anders....“ „Wo? Wo bewegen sie sich anders? Im Bett oder außerhalb?“ Lilys Blick wanderte in Richtung ihrer Schuhe. Als ob sie da soviel Erfahrung gehabt hätte. Doch das würde sie sich auf keinen Fall anmerken lassen. So was erzählte man dem größten Macho von Hogwarts nicht. Man sollte es ihm nicht auf die Nase binden.... Die Rothaarige schaute wieder auf und blickte direkt in James haselnussbraunen Augen. Gar nicht gut! Unweigerlich erinnerte sie diese Szene nämlich an ihren Tagtraum. Ein unpassenderen Augenblick gab es ja wohl nicht mehr in der Geschichte der Menschheit. Rückzug war angesagt, wenn sie nicht dein gleichen Fehler begehen wollte, wie die Person in ihrem Traum. Die Person, die verdammt viel Ähnlichkeit mit ihr gehabt hatte. „Ich glaube ich gehe jetzt schlafen. Und nein danke, ich verzichte auf deine Begleitung, Potter.“ Lily hatte schon fast die Zimmertür erreicht, da hörte sie die unverwechselbare Stimme ihres Wohnungsgenossen. „Hey Evans, kommst du mit mir nach Hogsmeade?“ Ein Lächeln schlich sich auf das Gesicht der Rothaarigen, bevor sie antwortete. „Ich dachte du gehst schon mit Nathalie.“ Dann fiel die Tür ins Schloss und Lily überquerte den Flur um in ihr Zimmer zu gelangen. ~~~~~ sooo wieder ein Kappi fertig und wie immer würde ich gerne eure Meinung dazu hören. Ist es wirklich so schlecht wie ich denke das es ist, oder hält es sich im Rahmen? Eure Schischu P.S in den nächsten drei bzw vier wochen bin ich weg...FERIEN IN BAYERN!!! XD Also stellt euch schon mal auf das nächste Kap ein auf das ihr wahrscheinlich wieder etwas warten müsst. Aber ich verspreche euch ich denke es wird verdammt gut Ich hoffe es jedenfalls XDDD Kapitel 12: Bühnenreif?? ------------------------ Salut, sagte die Kuh bevor sie ertrank. Heute in einer Woche fängt auch in Bayern wieder die Schule an, aber ich muss zu meinem eigenen Erstaunen feststellen, dass das gar nicht so schlimm ist. Endlich sehe ich meine ganzen Freunde wieder und so weiter XD Aber ich dachte, vielleicht haltet ihr es ohne ein neues Kap nicht noch eine Woche aus, darum habe ich mich heute in mein Zimmer zurück gezogen und angefangen zu schreibseln lol Ich mag das Kappi irgendwie, aber am besten bildet ihr euch selbst eine Meinung. Leider bin ich mit dem Geschehen nicht so weit gekommen wie ich gerne gekommen wäre, aber nun gut, man kann halt nicht alles haben ^^ So und jetzt viel Spaß mit dem Kap Kapitel 12:Bühnenreif?? „Und dann? Was ist dann passiert? Komm schon, Lily!“ Christine fixierte ihre beste Freundin so gut es ging von der Seite. „Es ist GAR NICHTS passiert. Obwohl ich für einen Moment dachte, dass Potter ihn zusammen schlägt, oder sich mit ihm duelliert. Aber na ja, dem war nicht so und das ist auch gut so.“ Die Schulsprecherin bog nach rechts ab, in Richtung Bibliothek, und Christine Perot folgte ihr. „Hättest du es denn gewollt? Du weißt schon. Dass James ihn zusammenschlägt?“ Lily blieb mitten im Gang stehen und starrte ihre beste Freundin ungläubig an. Wie bitte? Hatte sie irgendwas nicht mitbekommen? Warum sollte ausgerechnet sie wollen, dass Potter handgreiflich geworden wäre? Das würde erstens kein gutes Licht auf die Schulsprecher werfen, und sie war auch Schulsprecher. Warum sollte sie in schlechtem Licht dastehen wollen? Zweitens, wäre damit die Vorbildfunktion der Schulsprecher schon gleich am Anfang ruiniert und drittens.... Nein, sie hätte ganz bestimmt nicht gewollt, dass Potter seinen Zauberstab gezogen hätte! „Sehe ich so aus, als würde ich wollen, dass ein unschuldiger Schüler im Krankenflügel landet, nur weil Mister James Potter zuviel in eine Situation hinein interpretiert hat? Ganz bestimmt nicht!! Du hast anscheinend keine allzu hohe Meinung von mir, Chris!“ Lilys Augen blitzten kurz auf. Ein Ausdruck ihrer Ungläubigkeit. Die Blondine lies sich davon allerdings nicht einschüchtern. Sie musterte ihre Freundin nur noch einmal, dann wandte sie sich schulterzuckend ab. „Na ja, es hat sich so angehört, als hättest du es gewollt. Schon fast damit gerechnet. So von wegen ‚ein bisschen um mich kämpfen sollte er schon’. Die Eifersuchtsreaktion der Jungs, die nur dann anspringt, wenn sie es wirklich ernst meinen. Und hmm, deiner Stimme nach zu urteilen, warst du ein bisschen beleidigt, dass er es nicht gemacht hat. Anhand der Situation, die du mir geschildert hast, hätte ich, wenn ich James wäre, den anderen so sehr in den Hintern getreten dass er bis zum Mond fliegt.“ Lily schnappte hörbar nach Luft. Sie hatte sich bitte WIE angehört? Ganz bestimmt hatte sie nicht gewollt, dass Potter eifersüchtig wurde! Dazu würde es nie kommen! Obwohl, irgendwas hatte der Satz ja schon an sich: Potter war eifersüchtig wegen Evans. Reiß dich zusammen, Lily! Sie hatte ganz bestimmt auch nicht enttäuscht geklungen, dass er nicht um sie ‚kämpfte’! Sie war einfach ein unterhaltsames Spielzeug für ihn, dass ihn dadurch reizte, dass er es nicht bekam. Oder jedenfalls nicht das bekam, was er wollte. Aber verteidigte man nicht eigentlich auch seine ‚Spielzeuge’? Vielleicht sollte sie einfach mal mit ihm ausgehen, nach Hogsmeade oder sonst wohin, nur um damit dann den Reiz zu verlieren? Und damit dann ihre Prinzipien untergraben? Soweit würde es nicht kommen! Nicht wegen Potter, nicht wegen einem anderen Jungen. Sie würde nie irgendwas tun, nur um leichter aus einer Sache rauszukommen! Sollte Potter doch tun oder lassen was er wollte. Sollte er sich doch jemanden anders suchen, die ihn reizte. Vielleicht sollte sie da ein bisschen nachhelfen! Jemanden finden, der ein noch interessanteres Spielzeug für Potter darstellen würde, als sie selbst. Aber wer kam da in Frage? Die Mädchen auf Hogwarts würden ihn mit Kusshand nehmen. Jede Einzelne, mit Ausnahme von Christine vielleicht. Und das würde sie Chris ganz bestimmt nicht antun. Okay, die Slytherins schieden auch aus. Dass James Potter mit einer Slytherin-Schülerin rummachen würde, war so wahrscheinlich als wenn ihre Oma von den Toten auferstehen würde. Ohne Zauber. Es war traurig aber leider wahr. Sie hatte nicht den Hauch einer Chance! Frustriert schüttelte Lily den Kopf und bog in den nächsten Gang ein. „Hey Lil. Du hast mir noch nicht erzählt, wie es weitergegangen ist. Remus ist weg, John hat das Weite gesucht und was haben James und du getan? Ich bin deine beste Freundin, Lily! Ich will Insider-Infos!“ Christine versuchte, trotz der Schülerscharen, die aus den Klassenzimmern strömten, neben ihre Freundin zu bleiben, was ihr nicht ganz gelang. „Insider-Infos? Nun, wenn es welche geben würde, Chris, wärst du die Erste, die davon erfahren würde. Glaub mir. Aber wie schon gesagt: Remus ging, John ging und Potter ging auch.“ „James ging auch? Wohin?“ „In sein Zimmer? Nichts ereignisreiches. Obwohl, er sah irgendwie...“ Lily suchte nach dem richtigen Wort und hilfsbereit sprang Christine ein. „Zornig? Sauer? Explosiv? Geladen? Lustig?...“ „Getroffen. Er sah getroffen aus. Richtig mitleidserregend. Ich hätte nie gedacht, dass er auch so aussehen kann.“ Die beiden Freundinnen liefen jetzt wieder nebeneinander. „Echt nicht? Du hättest das echt nicht für möglich gehalten? Er ist auch nur ein Mensch, Lily. Er hat Gefühle, wie jeder andere von uns auch und denen hat er nun mal einfach Ausdruck verliehen. Ich hätte allerdings eher gedacht, dass er ausflippt. Nun ja nicht gerade wenn du da bist. Aber ich hatte echt damit gerechnet, dass er raus geht. Ein paar Runden fliegt oder mit Sirius was unternimmt. Irgendwen verflucht, mit vorliebe natürlich einen der Sytherins. Er hat nicht. Und das ist dass, was mich wundert. Hmm. Was hast du denn dann gemacht?“ „Ich? Na ja, ich bin halt hinter her in sein Zimmer, weil....Ich weiß nicht mehr genau warum, aber auf jeden fall bin ich hinterher. Und, was soll ich sagen. Er war halt wie er ist. Hat mich nach einem Date gefragt, und das ist auch so eine Sache, die ich nicht versteh. Er geht doch schon mit Nathalie, warum hat er mich dann noch mal gefragt?“ „Was hast du geantwortet?“ „Nein natürlich.“ Obwohl. Wenn sie überlegte, hatte sie gar nicht nein gesagt. Sie hatte überhaupt nichts in der Richtung gesagt. Weder JA noch NEIN. Schöne Bescherung. Jetzt dachte er vielleicht, sie wäre mit ihm hingegangen, wenn er nicht schon mit Nathalie gegangen wäre! Verdammt noch mal! Warum hatte sie nicht einfach nein gesagt? Weil sie es nicht gesagt hatte. Sie hatte es wirklich nicht gesagt.... Aber warum nicht? Was war nur mit ihr los? Vielleicht hatte es einfach daran gelegen, dass sie mit ihren Gedanken noch mit dem Tanzen beschäftigt gewesen war. Vielleicht hatte es auch an diesem komischen, besorgniserregenden Traum gelegen, der immer noch an ihr haftete wie eine zweite Haut. Sie kam nicht drum herum immer wieder zu überlegen, wie es wohl weiter gegangen wäre. Mit ihr und der anderen Person. Uh, schnell an etwas anderes denken! „Sag mal wegen dem Wettbewerb,“ Lily richtete ihre Augen auf Christine, „machst du jetzt eigentlich mit., oder nicht?“ „Klar mache ich mit. Ich liebe Zauberkunst. Wann weiß man, gegen wen ich antreten werde?“ Die Blondine wich einem Schüler aus, der sie glatt übersehen hatte und lächelte Lily an. „Ich habe keine Ahnung. Erst einmal brauche ich alle Listen der Häuser, wer bei wem mitmacht und dann geht’s zu Dumbledore. Was da mit denen passiert, ich habe keinen blassen Schimmer.“ „Schade. Ich hoffe es ist jemand, wo ich nicht so leicht gewinnen....“ Weiter kam Christine nicht, denn eine Stimme hinter den Beiden unterbrach sie. „STOP! LILY, CHRIS! Wartet auf mich!“ Lily und Christine drehten sich beinahe zeitgleich um, um herauszufinden wem die Stimme gehörte. Das erste was der Rothaarigen auffiel waren die blonden Korkenzieherlocken die in alle Richtungen abstanden, das zweite war, dass die Bücher die Alice unter ihrem Arm hatte jeden Moment herunterfallen konnten. Fragend zog sie eine Augenbraue hoch und warf einen Blick auf Chris, doch diese schien auch nicht mehr zu wissen wie sie. „Oh, dem Himmel sei Dank!“ Alice blieb nach Luft schnappend vor den beiden Freundinnen stehen. „Danke, dass ihr gewartet habt.“ „Was ist denn mit dir passiert? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich auf ein Zusammentreffen mit deinem Longbottom tippen, aber da ich es besser weiß...“ Lilys Augen blitzten schelmisch auf und Chris und sie zwinkerten sich zu. „Meinem Longbottom? Schön wär’s! Nee ich hatte gerade Wahrsagen. Oh mein Gott, ich HASSE verräucherte Räume und einschläfernde Stimmen. Professor Trelawney hat meinen Grimm gesehen. Mann stelle sich vor. Wusstet ihr, dass ich grauenvolle Weise umgebracht werde? Nein, ich vergas,“ Alice senkte ihre Stimme zu einem Flüstern, „ich werde weiterleben, nur mein Gehirn nicht. Die Frau hat einen Dachschaden, das ist schon mal sicher!“ „Du wirst weiterleben aber dein Gehirn nicht? Wie soll denn das funktionieren?“ Lilys Augenbraue wanderte ein Stück weiter in Richtung Haaransatz. „Frag da nicht mich sondern Trelawney. Ich kann dazu gar nichts sagen. Lily, kann man eigentlich ein Fach abwählen? Ich meine jetzt so am Anfang des Schuljahrs?“ „Nun, ich danke schon. Ausprobiert habe ich es noch nicht, aber ich glaube man kann. Natürlich musst du das dann alles noch mal mit Dumbledore durchgehen, der wahrscheinlich sagen wird, dass du es noch einmal probieren sollst und so weiter. Von wegen, du musst deine Entscheidungen gut überlegen und die ganze Palette aber doch, ich denke das wäre möglich.“ Die drei Freundinnen setzten sich wieder in Bewegung. „Na dann ist ja gut.“ Alice lächelte. „Ich dachte schon, ich müsste da jetzt bis zum Ende des Schuljahrs drin stecken. Gesegnet sei der Schulleiter. Ah, Frank! Leutz, ihr entschuldigt mich? Ich habe noch was vor.“ Und damit war sie auch schon im nächsten Gang verschwunden, auf den Fährten von Frank Longbottom. Kopfschüttelnd sahen ihr Christine und Lily nach. Mann, wenn man verliebt war machte man sich ganz schön zum Deppen! So werde ich mich nie benehmen. Nie werde ich einem Jungen hinterher laufen. Nie!, schwor sich Lily im Stillen. Nein, ganz bestimmt würde sie das nicht tun. Eher werde ich weglaufen, bemerkte Lily für sich, als sie das wohl bekannteste Trio von Hogwarts auf sie zukommen sah. Doch bevor sie sich einen geeigneten Fluchtplan zurechtlegen konnte, standen die Drei auch schon vor ihr. James Potter, anerkannter Macho, Sirius Black, arrogantester und gleichzeitig wahrscheinlich bestaussehenster Schüler und Remus Lupin, seines Zeichens der ruhige und vertauensvollste. Ganz prima! Und sie hatte sich schon auf einen Tag ohne eine derartige Begegnung gefreut! Goodbye wish, hello truth! „Nettes Outfit, Perot. Willst du mich so darauf aufmerksam machen, dass ich dich immer noch nicht gebrührend empfangen habe?“ Okay sie hatte wohl ‚perverses Schwein’ als zusätzliche Bezeichnung für Sirius Black vergessen. „Tut mir echt Leid, wenn es bei dir den Anschein erweckt als wollte ich mit meinen Klamotten auf irgendetwas hinweisen, denn das ist ganz bestimmt nicht der Fall. Aber wenn es dich beruhigt, werde ich mich extra für dich nachher noch umziehen.“ Christines Antwort überraschte Lily. Das hätte glatt von ihr stammen können. „Du hörst dich an wie Evans, Perot. Zu viel Zeit mit ihr verbracht? Tu dir wegen mir keinen Zwang an, mir gefällt was du anhast. Wie sagt man so schön? Weniger ist mehr, nicht war Prongs?“, Sirius stieß James an, der darauf hin seine Heldentat ein Grinsen zu unterdrücken nicht mehr aufrecht erhalten konnte. „Stimmt, du hast vollkommen recht, Tatze. Und für meinen Begriff haben beide noch etwas zu viel an.“ „Zuviel, Potter? Nun wie freizügig hättest du es denn gerne? Sollen wir in Strapse durch die Schule marschieren, oder ist ein Minirock noch im Rahmen des Erlaubten?“ Lilys Hand wischte unwirsch eine Strähne aus ihrem Gesicht. „Du besitzt Strapse, Evans?“ „Das habe ich nie behauptet, Black.“ Ihre Augen blitzten unheilverkündend auf., aber wenn sie ehrlich war, machte ihr die ganze Sache im Moment sogar Spaß. Mann stelle sich das vor: Ihr machte etwas Spaß, was mit Potter und Black zusammen hing! Göttlich. Lachhaft!, korrigierte sie sich automatisch. „Ich denke Minirock ist vollkommen in Ordnung, Evans. Wir wollen ja nicht, dass du dein ganzes Geld ausgibst nur um dir für mich Strapse zu kaufen,“ warf James augenzwinkernd ein. „Großzügig wie eh und je. So kenne ich meinen Prongs.“ Begeistert klopfte Sirius seinem Kumpel auf den Rücken. „Rührend, Black. Wirklich herzergreifend. Aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich sich kein Minirock in meinem Schrank befindet. Jedenfalls nicht in meinem Schrank in Hogwarts.“ Lilys ironischer Unterton war eigentlich nicht zu überhören, doch anscheinend wurde er einfach in eine still gelegene Ecke verbannt. Ihre Miniröcke befanden sich wirklich nicht in dem großen Schrank in ihrem Zimmer sondern unter ihrem Bett in einem ihrer zahlreichen Koffer. Aber das tat ja nichts zur Sache. „Meinst du das Ernst, Evans? Keine Miniröcke in deinem Schrank? Oh Merlin, erlöse dieses unschuldige Mädchen von ihrer Schmach!“ Sirius griff sich an seine Brust und sank mitten im Gang auf die Knie. „Wirklich bühnenreif, Black. Ich werde gleich wenn ich wieder in meinem Zimmer bin nachschauen, ob es geholfen hat.“ „Jetzt bin ich richtig gehend gerührt, Evans. Sollte das so ein verstecktes Dankeschön sein? So eins, was nur Mädchen drauf haben?“ „Was du so alles in Antworten hineininterpretieren kannst, Black. Ich muss sagen Respekt!“ Lily verdrehte die Augen und warf dabei einen vielsagenden Blick zu Christine hinüber. Idiot. „Erstaunlich nicht war? Ich bin eben ein echtes Naturtalent..“ „Das bist du Pad. Ich bin erstaunt, dass Perot, das noch nicht festgestellt hat.,“ mischte sich nun James wieder mit ins Gespräch ein, während Remus immer noch dastand und nichts sagte. „Wer sagt denn das ich das nicht schon wusste? Ich habe schließlich eine Kostprobe seines Könnens erhalten.“ Christine strich sich vielsagend mit der Zunge über die Oberlippe. Sirius Augen folgten ihr. Was, bei den Flubberwürmern, war mit ihren besten Freundin passiert?? „Stimmt wie konnte ich das nur vergessen? Ich bin überrascht, dass du das noch so genau weißt.“ James Mundwinkel zuckten nach oben. „Scheint, als hätte ich meine Sache gut gemacht, Prongs. Aber ich hätte nichts gegen eine Auffrischung, Perot. Ehrlich nicht.“ Sirius schien in Gedanken schon ganz wo anders. Abartig! Genau das Wort beschrieb wahrscheinlich am Besten seine Gedanken, dachte Lily. „Wenn ich das jetzt richtig mitbekommen habe, ist das als Einladung gedacht, aber ich muss leider ablehnen.“ Christine blickte so tot ernst, dass Lily nicht umhin kam sich zu fragen, ob sie vielleicht in den Ferien eine Schauspielerschule besucht hatte. Aber das war wohl eher fraglich. „Was? Aber Perot! So grausam kannst du doch nicht sein!“ Lily musste mit Mühe ein Lächeln unterdrücken. Das ganze sah einfach zu komisch aus. „Macht dir nichts draus, Pad. Ich bin ja auch noch da. Und die Ravenclaws auch,“ versuchte James seinen besten Kumpel wieder moralisch aufzubauen. Aha. Ravenclaw, hieß dieses Jahr das Haus des Vergnügens. Lilys gute Laune war mit einem Schlag wieder weg. „Stimmt die gibt es auch noch. Gut, dass du mich daran erinnerst Prongs.“ Sirius stand wieder auf und wischte sich den imaginären Dreck von der Hose. „Jaa und wenn wir schon mal bei Ravenclaw sind. Evans, ich habe deren Zettel. Du weißt schon, da wo drauf steht wer wo mitmacht.“ „Gut, dann fehlt uns ja nur noch Slytherin und danach können wir ja zu Dumbledore gehen.“ Lily warf Christine einen Blick zu, der bedeuten sollte, dass sie ganz bestimmt nicht zu den Slys gehen würde und den Zettel holen würde. „Apropos Dumbledore. Warst du jetzt eigentlich schon bei ihm um ihn zu fragen, ob du von deinem Dienst storniert werden kannst? Aua, Rem! Das tat weh!“ Remus verzweifelter Rippenstoß kam einige Sekunden zu spät. Sirius hatte Lily an das Aufgeschobene erinnert und jetzt gab es kein zurück mehr. „Gut, dass du es erwähnst, Black. Ich gehe jetzt. Bye, Chris.“ Lily drehte sich auf dem Absatz um und ging davon. Wie hatte sie es nur vergessen können? War sie denn total bescheuert? Nein, sie war zu abgelenkt gewesen. Egal, jetzt würde sie es ja noch nachholen können. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen steuerte sie in Richtung von Dumbledores Büro. Besser spät, als nie. ~~~~~~~~ Ich hoffe es hat euch allen gefallen und wünsche mir natürlich, dass ihr mir Rückmeldung gebt XD LG Schischu Kapitel 13: Zerplatzte Hoffnungen --------------------------------- Nach guten 3 Monaten ( DREI MONATEN!!! GOTT WIE LANG Oo) habe ich nun endlich das nächste Kappi für euch, mit der hoffnung, dass es euch gefällt XD @Wolfdemon-Ai: Tja, mal schauen, ob ich Lily die Miniröcke mal anziehen lassen XDD wäre sicher ein Kap wert ^^ @Hopefully: XD les es, dann wirst du es sehen lol @Kiyoko1: Ich hab ne EINS!! WOHOO *freundensprünge mach* XDD danke!!! @Punk_Princess_Lila: Tja, das mit dem ‚schnell’ ist ja mal wohl nichts geworden...SRY!!! echt..ich habe nicht gedacht, das eine unkreative Zeit so lange anhalten kann... @Beere: ....tja was soll ich bei dir groß schreiben? XD danken fürs Kommi und klar bekommst du ne ENS XD @Tenshi_: XD das Gesicht von James wäre bestimmt verdammt schwer zu beschreiben..vllt mache ich es trotzdem mal in dem Kap ^^ @Lily_Evans: Ich würde verdammt gerne mit Lily tauschen ....aber wer würde das nicht??? LOL danke für die Komplimente, die bauen einen echt auf ^^ @love_honey_san: es soll sich ja keiner beschweren...^^tja du hast ja sozusagen, vor dem Rest dieses Kappi gelesen ^^UND???? Wie gefällst dir?? Ehrlich bitte XD @AiWi: hach ich freue mich schon so auf die Stelle, wo Lily Sirius und Chris beim Rumknutschen erwischt...XDDD und wo sie selbst mit James rumknutscht ^^ aber auf diese Stellen müsste ihr noch ein bissl warten...ein bissl lange...O.O @Tonia: XDD danke für Kommi *G* @Angel_of_Love: Wohooo das freut mich aber, dass du meiner FF treu bleiben wirst bis zum bitteren Ende...XD auch wenn ich mal kompletten mist schreib??? @Miralana-sama: Jaaa klein Schischu lebt doch noch XD vllt gibt es so ein kap mit Lily in Miniröcken wirklich mal zum lesen ...mal schauen *G* @Kimi: HUHU!!! *wink* XDD yes sir, hier ist das neue kap @ Temari_Sabakuno: YEAH!! Ein neues Gesicht ^^ nein sie gibt das amt nicht ab...wo kämen wir denn da hin?? @Mira_Black: MIRA!!! *dir um den Hals fall* dich gibt’s ja doch noch *dich anstrahl* Jamy und Nat...johaaa mal schauen wie weit ich es kommen lasse bis bei lily ne sicherung durchknallt XDD ...falls ich jemanden vergessen habe, ist das ein Versehen. Biin in letzter Zeit etwas überbelastet und vergesslich und jetzt ENDLICH das 13. Kappi XD Kapitel 13: Zerplatzte Hoffnungen „Ganz toll gemacht, Pad! WIRKLICH! Danke vielmals!“, James schaute der rothaarigen Schülerin hinterher, als diese sich zielstrebig durch das Gewirr der Schüler einen Weg bahnte. „Ich kann ja wohl auch nichts dafür, dass sie so reagiert hat!“, verteidigte sich Sirius und beobachtete seinen besten Kumpel vorsichtig von der Seite. Uhhh, das sah nicht wirklich gut aus.... „Du hättest ja auch einfach eins und eins zusammenzählen können, Tatze. Du kennst Lily ja auch nicht erst seit heute.“ Remus verdrehte die Augen. Es war mal wieder so typisch für seinen Freund gewesen erst zu reden und dann nachzudenken. „Ja, tschuldigung! War ja nicht beabsichtigt!“ „Das macht es auch nicht ungeschehen!“, frustriert trat James gegen die Wand. „Super! Meine einzige wirklich Chance löst sich in Luft auf und warum?? Weil mein bester Kumpel, sie daran erinnern musste, was für ein Idiot ich bin!“ „Wenn ich mal dazu was sagen darf,“ schaltete sich jetzt auch Christine ein und sofort drehten sich alle drei Köpfe in ihre Richtung. „Warte ab, was dabei raus kommt. Sie wird kaum einem Trottel wie dir, das Schulsprecheramt alleine überlassen.“ „Welch ein Hoffnungsschimmer!“ „Immerhin einer.“ Remus klopfte James tröstend auf die Schulter, während dieser versuchte Sirius mit Blicken zu erdolchen. Christine lächelte in sich hinein. Wie süß.... „Hey, beruhig dich, Alter. Dumbledore wird unsere kleine Schulstreberin wohl kaum aus ihrem Amt lassen. Dafür ist sie viel zu gut und zuverlässig!“ Sirius versuchte zwar optimistisch rüber zu kommen, scheiterte aber kläglich. „ICH soll mich beruhigen?? Okay, vielleicht mag es ja nicht soooo schlimm sein, aber...VERDAMMT!“ James rammte die Faust gegen die Wand. „Okay, Leute. Was haltet ihr davon ein bisschen Frust abzulassen? Kissenschlachten zum Beispiel?“ Christine versuchte mühsam ein Lachen zu unterdrücken. „Wenn ich Pad davor aus dem Fenster schmeißen darf, bin ich dabei.“ **** Lily holte tief Luft bevor sie an die Tür des Schulleiters klopfte. Das Passwort wusste sie immer noch nicht. Verdammt noch mal, sonst war sie doch auch nicht so durch den Wind! Wieso konnte sie nicht mal mehr für zwei Stunden oder auch etwas länger an so einfache, aber doch grundlegende Dinge denken? Weil Potter s geschickt davon ablenkte! Bei seinen nervigen Fragen und seiner ständigen Anwesendheit, war es ja fast schon ein Wunder, dass sie noch nicht ihren Namen vergessen hatte! Gut, zugegeben so schlimm war er nun auch wieder nicht, aber er war auf jeden Fall schlimm genug! Wie sollte man es da denn och schaffen, sich auf irgendwelche Sachen zu konzentrieren? Das brachte ja noch nicht mal eine Frau oder ein Mädchen fertig, obwohl denen ja immer nach gesagt wurde, dass sie mehr Sachen gleichzeitig machen konnten bzw. sich auf mehr Sachen zur gleichen Zeit konzentrieren konnten, als die männliche Bevölkerung. Seufzend lehnte sich die Rothaarige an die Tür hinter sich, nur um gleich darauf wieder unruhig auf und ab zu gehen. Warum dauerte denn das so lange? Sie hatte hier ein wichtiges Anliegen, wahrscheinlich das Wichtigste in ihrer gesamten Schullaufbahn und Dumbledore feierte vielleicht da drinnen eine Kaffeeparte. Kaffeeparty? Gab’s so was überhaupt? Egal! Verdammt, wenn man sie so denken hörte, könnte man glatt meinen, sie sei seine eingebildete Zicke aus Slytherin...Merlin! Mann könnte es echt meinen! Zum verwechseln ähnlich! Lily blieb abermals stehen und fixierte die immer noch geschlossene Tür. Vielleicht dachte der Schulleiter sich auch gerade neue Sachen aus oder versuchte sich daran, einen ganzen Tag ohne Magie auszukommen und war gerade dabei seine Tassen per Hand zu spülen. Solche Experimente würde sie ihm sogar zutrauen... Die Schulsprecherin legte ihren Kopf etwas zur Seite und fing, ohne sich dessen bewusst zu sein, an zu lächeln. Ja, der Schulleiter von Hogwarts war schon ein einzigartiger, grandioser Kopf, dem selbst die schwierigsten und unerklärlichsten Sachen einfach und ganz natürlich vorkamen. Jedenfalls schaffte er es immer seinen Schülern, und wahrscheinlich auch seinen Kollegen, diesen Eindruck zu vermitteln. Ein Bild von Professor McGonagall , wie diese zu Dumbledore lief, weil sie etwas nicht verstanden hatte, schlich sich vor Lilys inneres Auge und unwillkürlich lachte die Schülerin los. Alles klar, sie war komplett durchgeknallt! Immer noch lachend lies sich die junge Hexe auf den Boden neben Dumbledores Tür gleiten. Hmm und was machte sie jetzt? Auf dem Boden hocken und die Wand vor sich anstarren konnte doch auch nicht die Erlösung bedeuten... Seufzend legte die rothaarige Schülerin den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Vielleicht sollte sie einfach ein wenig über ihr Leben philosophieren? Was gewesen war, was ist und was werden wird. Hu, das klang doch für den Anfang gar nicht mal so schlecht. „Lily?!“ Schrott! Wurde anscheinend nichts mit dem über ihr Leben nachdenken....Merlin! Sie saß auf dem Boden. Sie hatte die Augen zu. Ging es eigentlich noch peinlicher? „Mhmm....?“, murmelte sie als Antwort. „Ähm...was machst du auf dem Boden?“ Philosophieren? Schlafen? Das Wetter beobachten? Mäuseeigenschaften studieren? Nach was sah es denn aus? „Sitzen und nachdenken.“ „Ahja...Geht es dir gut?“ Nein. Ja. Vielleicht? „Mhmmm...“ „Soll ich dir aufhelfen?“ Mann, der Typ war echt nervig. Freundlich, aber nervig! Potter war nicht freundlich. Oder doch? Lily blinzelte und öffnete langsam die Augen. Grau-grün! Gut, jetzt wusste sie schon mal die Augenfarbe der Person, die sich über sie beugte. Potter hatte braune Augen und nicht grau-grüne. Lily lehnte ihren Kopf wieder an die Wand hinter sich. So was nannte man Glück, oder? „Lily? Soll ich dir jetzt aufhelfen?“ Eine Hand schob sich in ihr Blickfeld und widerstrebend ergriff die Schülerin diese. Mit einem Ruck stand die Schulsprecherin wieder auf ihren Beinen und hatte nun einen besseren Blick auf ihren Gegenüber. John?! Hä? Was wollte der denn jetzt von ihr? Lilys Augenbrauen wanderte immer höher und höher und eine tiefe Furche bildete sich auf ihrer Stirn. „Ja..also du fragst dich jetzt bestimmt, warum ich dich nicht einfach auf dem Boden sitzen gelassen habe und weiter gegangen bin wie jeder andere..“ Jap, das fragte sie sich wirklich. Moment! Hatte er wie jeder andere gesagt? Oh nein, wahrscheinlich war die halbe Schule an ihr vorbei gelatscht und hatte sie in dieser Situation gesehen! Oh verdammte Hühneraugen! „...na ja die Sache ist die.“ John stockte abermals. „ich wollte mich bei dir entschuldigen wegen gestern.“ „Hä?“ Ups, hatte sie das jetzt laut gesagt? Egal. „Warum solltest du dich bei mir wegen gestern entschuldigen müssen?“ „Ähm, ich habe mich einfach aus dem Staub gemacht, nachdem ich dich in eine denkbar schlechte Lage gebracht habe....“ Ach du meine Güte! Wegen so was entschuldigte man sich? Potter sollte...nein, sie würde jetzt einfach Potter aus ihren Gedanken streichen und John versichern, dass nichts wirklich schreckliches vorgefallen war. Außer vielleicht, dass sie beinahe einen Gehörsturz bekommen hatte. „Ach, das! Es ist alles in Ordnung, John. Echt. Du brauchst dir wegen mir keine Sorgen machen oder dir Schuldgefühle einzureden. Dazu besteht überhaupt kein Anlass.“ Auf dem Gesicht des Huffelpuffschülers breitete sich ein zögerliches Grinsen aus. „Danke. Und wenn du mir nicht böse bist, ich komme zu spät zu Zaubertränke.“ „Klar, kein Ding.“ Lily schenkte dem blonden Zauberer ein warmes Lächeln und blickte ihm hinterher, als er sich in Richtung Kerker aufmachte. „Wollten Sie zu mir, Miss Evans?“ Die Rothaarige fuhr herum und starrte direkt in das Gesicht des Schulleiters. „Ja, Professor. Eigentlich schon.“ „Nun, es tut mir Leid, dass Sie auf mich warten mussten. Ehrlich gesagt, muss ich auch gleich wieder für kurze Zeit weg, aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, können Sie gerne in meinem Arbeitszimmer auf mich warten. Es wird wie gesagt, nicht lange dauern.“ Okay also, die Frage war, wollte sie hier draußen sich weiter die Beine in den Bauch stehen und die Struktur der gegenüberliegenden Wand betrachten oder wollte sie hinein gehen, sich auf einen gemütlichen Sessel setzen und sich ein bisschen entspannen. Tja, da viel einem die Entscheindung nicht schwer. „Ich würde lieber in ihrem Arbeitszimmer auf ihre Rückkehr warten, Professor.“ „Gut, dann kommen Sie mit, Miss Evans.“ Der Schulleiter drehte sich seiner Tür zu und murmelte das Wort, was die Tür öffnen sollte. Gummibärchen mit Himbeergeschmack. Lilys grüne Augen begannen zu blitzen. Auf diese Süßigkeit wäre sie nicht gekommen. Jedenfalls nicht alleine. Das Portal öffnete sich langsam und gab den Blick auf einen nicht gerade aufgeräumten Raum frei. „Ja, Miss Evans. Wie schon gesagt, ich muss kurz noch einmal weg. Machen Sie es sich ruhig bequem.“ Und damit war der ältere Mann auch schon wieder verschwunden. Lily blieb staunend alleine zurück. So ein Zimmer hatte sie noch nie gesehen. Die Wände waren in einem altmodischen altrosafarbenen Ton gehalten und der schwere Kronleuchter hing so weit unter der Decke, das selbst Hagrid hier aufrecht stehen konnte. Auf einer Seite der Wand hingen eine Vielzahl von Uhren, alle zeigten eine unterschiedliche Zeit an und keine besaß auch nur annähernd die gleiche Farbe oder gar Form. Gleich daneben hingen die Portraits aller anderen Schulleiter von Hogwarts und betrachteten die Schülerin aufmerksam. Doch erstaunlicher Weise hielten alle ihren Mund. Wie konnte man hier nur zur Ruhe kommen? Wie konnte man hier, beobachtet von dieser Vielzahl von Augen, die Angelegenheiten klären, die nun mal unwiderruflich mit der Leitung einer Schule auf einen zukamen? Sie würde hier wahrscheinlich früher oder später verrückt werden, so viel war schon mal sicher. Der Blick der Schülerin wanderte einmal quer durch den Raum. Oh Merlin!´ Lilys Augen blieben an den, in dunklen Blautönen gehaltenen Vorhängen, hängen und glitten dann weiter zu dem wuchtigen Kieferschrank. Das Ganze schien so weit von jedem normalen Geschmack entfernt zu sein, dass es den Ausdruck ‚bizarr’ vollkommen neu definierte. Aber so gesehen, passte es auch irgendwie wieder zusammen. Machten diesen Gedanken eigentlich Sinn? Wahrscheinlich eher weniger. Der Phönix, der Dumbledore schon fast zu seinem Markenzeichen gemacht hatte, stand hoch erhobenes Hauptes auf dem Schreibtisch des Schulleiters und schien sie nicht weiter zu betrachten. Die beiden einzigen Sachen, die nicht so aussahen, als wären sie nur deswegen in diesem Raum, weil sie nicht hineinpassten, waren wohl der große Bücherschrank, der wegen der Vielzahl der Pergamentrollen und der Bücher fast überzuquellen schien und der steinerne Kamin, in dem ein behagliches Feuer knisterte. Von der Unordnung her, die in diesem Raum herrschte, konnte man fast annehmen, dass es in Hogwarts keine Hauselfen gab. Es sah aus, als hätten eine halbe Horde Trolle dieses Zimmer als Spielplatz genutzt. Unwillkürlich runzelte Lily die Stirn. „Nun, wie ich sehe, haben Sie sich schon einen ersten Eindruck verschafft, Miss Evans. Und anhand Ihres Gesichtsausdrucks gehe ich davon aus, dass Ihnen die Einrichtung dieses Raumes nicht zusagt. Gehe ich richtig, mit dieser Annahme?“ Erschrocken zuckte Lily zusammen und drehte sich um. Der Schulleiter war, ohne dass sie es bemerkt hatte, aus einer der vielen Türen getreten und lächelte sie nun an. Verdammt, warum hatte sie ihn nicht gehört? So leichtfüßig konnte sich der Professor doch gar nicht bewegt haben! „Dumbledore! Und was haben die Nachforschungen ergeben?“ „Habe ich es dir nicht gesagt? Deutschland ist ein ausgezeichneter Kartenspieler!“ „Im Wald sind ein paar Dinge vor sich gegangen, um die du dich langsam mal kümmern müsstest!“ „Hogwarts wird noch bankrott gehen, wenn du dich nicht mehr um die Finanzen kümmerst!“ Von überallher redeten die Portais auf den Schulleiter ein und Lily konnte nur staunend daneben stehen und die Gemälde anstarren. Okeee. So lief das also im Büro ab, wenn Dumbledore anwesend war. „Meine Herren; bei gegebener Zeit werde ich mich euren Anliegen zuwenden. Doch jetzt habe ich ein Gespräch zu führen.“ Der Schulleiter war, während er sprach, durch den Raum gegangen und stellte nun eine Porzellantasse zurück in seinen Schrank neben einen Holzkrug. Abrupt verstummten die Stimmen. „Wir wollten dir nur behilflich sein...“, maulten einige und nicht wenige verschwanden aus den Rahmen um im Schloss herumzuwandeln. Das nahm jedenfalls Lily an. „Nichts anderes hatte ich erwartet.“ Der Professor wandte wieder der Schulsprecherin seine Aufmerksamkeit zu und lies sich in seinen Schreibtischstuhl sinken. „Zu meiner ursprünglichen Frage: Ihnen scheint das Zimmer nicht besonders zuzusagen?“ „Ähm.....jaaa....,“ Lily schaute sich noch ein mal im Zimmer um, um dann nach einem geeigneten Wort zu suchen, dass alles beschreiben könnte, aber nicht allzu anmaßend klang. „Es gibt einem das Gefühl, als hätte dieser Raum seine eigene Persönlichkeit. So etwas gibt es selten.“ Puh, war die Antwort gut oder war sie genial? Gerade noch mal so die Kurve bekommen, Evans. Dumbledore beobachtete erst Lily eine Zeit lang an, dann wandte er den Kopf ab und blickte sich selbst noch einmal im Raum um, bevor er in Lachen ausbrach. „Nun, Miss Evans, da haben Sie sicher recht. Mein Badezimmer hat auch eine sehr außergewöhnliche Ausstattung, dass kann ich Ihnen sagen. Karamellfarbene Wände und blassgrüne Fliesen. Aber ich denke doch nicht, dass Sie zu mir gekommen sind um mit mir über die Charaktere meiner Zimmer zu reden. Also? Warum sind Sie hier?“ So, ja, wie sollte sie denn das jetzt formulieren? Nervös biss die Rothaarige auf ihrer Unterlippe herum. Gut, sie würde es nicht noch länger vor sich herschieben! „Nun, ähm....ich bin hier um Ihnen zu sagen, dass ich vorhabe das Schulsprecheramt abzugeben.“ So jetzt war es raus. Tief durchatmen. Du hast es hinter dir! Der Schulleiter musterte Lily eine Weile, bevor er sich leicht in seinem Stuhl zurücklehnte. „Natürlich steht es Ihnen frei, dies zu tun. Doch würde es mich interessieren, warum sie es sich nun doch anders überlegt haben.“ „Aus...persönlichen Gründen. Professor, darf ich Ihnen eine Frage stellen?“ "Aber natürlich, Miss Evans. Um Fragen gestellt zu bekommen bin ich ja schließlich da.“ Dumbledores Augenbraue zuckte kurz als sich der Anfang eines Lächeln auf dessen Gesicht bildete. "Wollen Sie sich denn nicht setzen? Auf die Dauer kann es sehr ungemütlich werden zu stehen." Die Gryffindor-Schülerin blickte unschlüssig auf den Stuhl und wieder auf das Gesicht ihres Gegenübers. Eigentlich hatte sie ja gar nicht vor noch so lange zu bleiben, dass das Stehen ungemütlichen werden würde. Nun gut. Würde sie sich halt hinsetzen und sich zur Abwechslung nicht vollkommen blamieren in dem sie hier stehen blieb und das Angebot nicht annahm. Kaum saß sie, fragte sie auch schon. "Ähm, naja ich habe mich gefragt, was wohl für Sie den Ausschlag gegeben hat, Potter...Mr. Potter das Amt des Schulsprechers zu geben. Ich meine, in den letzten Jahren war er nicht wirklich ein gutes Vorbild für die jüngeren Schüler und ich denke doch, dass das eines der wichtigsten Gründe ist, warum man Schulsprecher werden kann. Der Umgang mit Menschen und was diese in einem sehen. Also eine Führungsperson oder eher einen Schulclown." Jaa super, Lily. Den Umgang mit andern Schülerinnen hatte James Potter weiß Gott genug gehabt! Mehr als genug. Wahrscheinlich würde er zu diesem Thema ein ganzes Buch veröffentlichen können. Ein Buch, dass nicht gerade wenige Seitenzahlen hatte. "Nun, Miss Evans, ehrlich gesagt, hätte ich gedacht, dass sie alleine darauf kommen würden." Der Schulleiter lächelte sie aus seinen weisen Augen freundlich an. „Der Grund, warum ich Mister Potter zum Schulsprecher ernannt habe ist eigentlich recht gut verständlich. Und ich denke, Sie werden mit der Zeit auch noch darauf kommen. Aber nun gut, ja ich weiß Mr. Potter ist vielleicht nicht der unauffälligste Schüler unserer Schule, er hat in den letzten Jahren mit Mr. Black zusammen wohl den einen oder anderen Streich gespielt..." Den einen oder anderen? Das war wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. „Aber die Streiche haben sich stark reduziert. Denken Sie einmal über den möglichen Grund nach, Miss Evans. Und, sind Sie sich wirklich sicher, dass sie das Amt des Schulsprechers ablehnen möchten?“ Argh, verdammt! Sie konnte doch nicht einfach Potter die Führung der Schülerschaft übergeben. Die armen Erstklässler! In Lily begannen zwei Seiten miteinander zu kämpfen. „Nein, Professor. Wirklich sicher bin ich mir nicht. Kann ich noch ein wenig über diesen Entschluss nachdenken?“ „Aber natürlich, Miss Evans.“ Professor Dumbledore lächelte sie warm an. "Nichts anderes hätte ich von Ihnen erwartet. Haben Sie sonst noch etwas auf dem Herzen, Miss Evans?" "Nein, nicht wirklich." Die Gryffindor-Schülerin biss wieder auf ihrer Unterlippe herum. "Das ist schön. Möchten Sie mir dann vielleicht beim Kaffee Gesellschaft leisten?" Lilys Augenbrauen wanderten höher. "Nein, danke, Professor. Ich muss noch meine Schularbeiten machen und einen Termin für das erste Hogsmeadwochenende festlegen. Trotzdem danke für die Einladung." Die rothaarige Siebtklässlerin erhob sich von ihrem Stuhl und wandte sich dem Gehen zu. "Nun, dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg, Miss Evans. Und lassen Sie es mich wissen, wenn Sie ein Datum für Hogsmeade gefunden haben." "Natürlich, Professor. Auf Wiedersehen." Kaum stand sie wieder auf dem Flur vor den Räumen des Schulleiters hätte Lily am liebsten irgendwas an die Wand geworfen. Etwas, was in viele möglichst kleine Teile zerspringen würde. Sie war sozusagen umsonst hier her gekommen. Nichts hatte sich geändert. Nichts hatte sich verbessert! Wütend auf sich selbst trat die Schulsprecherin mit dem Fuß gegen die Wand. Verdammt! Und was sagte sie jetzt Potter? Oder Black? Zu erst einmal musste sie zu Christine. Ihre Freundin würde sie umbringen, wenn sie nicht die erste war, der sie erzählte, dass sie immer noch Schulsprecherin war. Und bei ihr konnte sie auch hoffen, dass sie sie wieder auf andere, erfreulichere Gedanken brachte! Lily stampfte ein letztes Mal laut auf und machte sich dann auf den Weg zum Gryffindorturm. Der Gemeinschaftsraum war bis auf wenige Schüler leer, als die Schulsprecherin durch das Portrait den Raum betrat. James und Remus saßen in einer Ecke und waren versunken in einem Schachspiel, einige Zweitklässler saßen auf den Fenstersimsen und erzählen sich irgendetwas und ....Lilys Blick glitt zu dem großen gemütlichen Sofa vor dem Kamin, auf der Couch lagen Christine, die verzweifelt versuchte ihren Lachanfall zu bekämpfen und Sirius, der halb über ihrer Freundin lag. Aha. Interessante Stellung! Vielleicht war es doch nicht der richtige Moment um Chris die Nachricht zu überbringen. Lily drehte sich um, aber sie schaffte es nicht mehr unbemerkt den Raum zu verlassen. „Evans! Und? Wie wars bei Dumbledore?“ James Potter hatte sie entdeckt. Stöhnend warf die Rothaarige einen Blick über die Schulter zurück. Es wäre ja auch zu schön gewesen.... _*_*_*_*_*_*_*_* Ly all!! Schischu Ähm, bis zum nächsten kap kann es noch ein bissl dauern...schule uns so weiter =( Kapitel 14: Wetten, dass... --------------------------- Hey ihr da draußen *wink* Bei diesem Kap bin ich etwas ...ähm...sehr unsicher. Ich habe keinen blassen schimmer ob es gut ist oder nicht, weil meine freundin, die mir eigentlich sagt ob es annehmbar oder nicht IM MOMENT NEBEN MIR SITZ WEIL WIR FERIEN HABEN..... @all: ganz großes Dankeschön an alle Kommischreiber. Leider habe ich im Moment nicht genug zeit alle kommis einzeln zu kommentieren. Meine Ma will das ich essen komme......=( also tut mir echt leid.... Kapitel 14: Wetten, dass...? Wie wäre es mit einem unauffälligen Themawechsel? Ach Evans, du warst noch nie so schlau wie in diesem Augenblick. Und welches Thema, verdammt?! Lilys Augen glitten abermals durch den Raum und blieben an Remus hängen, der gerade dabei war, die Schachfiguren aufzuräumen. Okee.... „Hast du mal wieder gegen Remus verloren, Potter? Zauberschach scheint nicht gerade eine deiner Stärken zu sein...“ Ob das reichte um ihn abzulenken? Na ja, allein der gute Wille zählte schon mal. „Als ob du nicht selbst wüsstest, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, Moony in Schach zu schlagen. Aber wir beide können ja gerne mal gegeneinander spielen.“ James zog auffordernd eine Augenbraue hoch, während er gleichzeitig versuchte, anhand Lilys Gesichtsausdruck zu erkennen, wie das Gespräch mit Dumbledore verlaufen war. STRIKE! Thema angenommen! „Wer sagt denn, dass ich gegen dich spielen will?“ „Ansonsten wirst du ja nie rausfinden, ob ich wirklich so schlecht in Zauberschach bin, wie du anscheinend annimmst. Wer weiß, vielleicht bin ich ja besser als du...“ „Du? Besser als ich? Aha. Und was ist, wenn sich mein Gedanke bestätigt, dass du eine komplette Niete bist, wenn es um Brettspiele geht?“ Schelmisch lächelnd schaute die Rothaarige zu James auf, dessen Augen kurz belustigt aufleuchteten, bevor sie dann einen ungläubigen Ausdruck bekamen. „Mohooment, Evans. Ein ganz kleinen Augenblick. Du zweifelst doch nicht ernsthaft an meinen Fähigkeiten wenn es um Bettspiele geht, oder?“ Wie bitte? Wie kam der jetzt da drauf? „Brettspiele, Potter! BRETT! Mit einem ‚R’! Nicht Bett sondern Brett! Da ist ein Buchstabe mehr drinnen! Obwohl...ja, ich glaube auch, dass deine anderen außerschulischen Aktivitäten zu hoch gelobt werden. Black ist wahrscheinlich um Klassen besser als du.“ „Danke Evans! Ich werde mich dafür erkenntlich zeigen!“, rief Sirius quer durch den ganzen Raum. Dann verlor er abermals das Gleichgewicht und fiel mit den Armen wild um sich rudernd, vom Sofa. „Gern geschehen, Black.“ „Das glaubst du doch selbst nicht! Pad soll besser sein als ich?“ Schrott! Warum hatte man eigentlich nie eine Kamera, wenn man eine brauchte? Den Gesichtsausdruck würde ihr Wohnungsgenosse wahrscheinlich nicht mehr so schnell bekommen. Och menno! James trat einen Schritt näher zu der 16-Jährigen und betrachtete sie mit einer Mimik, die Lily überhaupt nicht mehr gefiel. Ihm war gerade noch etwas eingefallen. „Soll ich dich vielleicht persönlich vom Gegenteil deiner These überzeugen?“ Oh oh. Das Gespräch entwickelte sich irgendwie in die falsche Richtung... „Weißt du, Potter...ich bezweifle, dass ich so viel Zeit habe. Außerdem; einschlafen kann ich auch alleine.“ „Evans, ich verspreche dir, dass du auf keinen Fall einschlafen wirst. Jedenfalls nicht solange ich mit dir im selben Raum bin.“ „Ist das ein Versprechen?“ Lily blinzelte den Größeren durch ihre langen Wimpern hindurch an. Sie machte bitte WAS? Oh Gott, Evans! Deine moralischen Vorsätze kannst du nachher in der Toilette runterspülen, wenn das so weiter ging. „Das ist kein Versprechen, sondern eine Tatsache.“ „Oh. Und was ist wenn es nicht zutreffen wird?“ „Schlägst du mir hier gerade indirekt eine Wette vor?“ Warum eigentlich nicht? Warum denn eigentlich?? Ach, was konnte dabei schon schief gehen. „Ja.“ „Was ist der Einsatz?“ „Such dir was aus.“ AHHH! Sie würde da nie im Leben lebendig rauskommen! HILFE! „Habe ich bis morgen Zeit, darüber nachzudenken?“ „Warum nicht?“ „Dann ist gut. Und wann soll ich dich überzeugen? Nachher in der Schulsprecherwohnung, oder lieber hier und jetzt? Du darfst entscheiden.“ James grinste Lily an. Oh Gott, das hieß nichts Gutes. Wenn der schon so grinste... „Oh, ganz Gentlemanlike. Lass mich kurz überlegen...“ Gut, sie musste das Spiel ja irgendwie zu Ende mitspielen. Hm. Die Rothaarige begann leicht zu lächeln, dann lehnte sie sich leicht nach vorne und stellte sich auf die Zehenspitzen, um näher an seinem Ohr zu sein. „Also ich finde ‚hier und jetzt’ hört sich verlockender an.“ Verwirrt starrte der Schulsprecher auf die Person vor sich. Hatte das gerade wirklich Lily Evans gesagt, oder hatte er irgendwas verpasst? Vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass sein Gehirn zu vernebelt war, aufgrund der Tatsache, dass seine kleine Hexe so nah bei im stand? „Mit all dem Publikum?“ „Seit wann stören dich Leute?“ „Tun sie nicht. Ich dachte nur, dass sie vielleicht dich...“ „Ach, so lange sie dich nicht ablenken, können gerne so viele Leute wie nur möglich hier rum stehen.“ „Von dir könnte mich nichts so leicht ablenken.“ Wie süß! ... ... POTTER WAR NICHT SÜß!! „Das hast du jetzt aber schön gesagt. Aber, meinst du nicht auch, dass wir erst einmal den Einsatz festlegen sollten bevor wir uns an die Wette an sich machen?“ „Hmmm....“ „Tja, dann überleg dir mal was Schönes.“ Lily schenkte James ein letztes Lächeln, dann drehte sie sich um und steuerte Christine an, die noch immer auf der Coach saß und Sirius ‚quälte’. „Kommst du?“ „Klar. Verrätst du mir, was das für eine Aktion war, Lil?“ Seite an Seite gingen die beiden Freundinnen auf den Turm zu, der die Schlafsäle der Mädchen beinhaltete. „Spontane Entscheidung.“ „Du solltest öfter mal spontan sein.“ ~*~*~*~ James wusste, dass er ihr nachstarrte. Er wusste auch, dass er bescheuert aussah, dazu musste er die Gesichter der Drittklässlerinnen gar nicht erst sehen. Aber das, was eben gerade hier, im Gemeinschaftsraum von Gryffindor geschehen war, konnte er immer noch nicht glauben. Ohne seinen Blick von dem Treppenaufstieg zunehmen, in den Lily gerade verschwunden war, sprach er seine Freunde an. „Was war das?“ „Eine Fatamorgana?“ Sirius rappelte sich entgültig vom Boden auf und musterte seinen besten Kumpel kritisch. „Vielleicht auch ein Traum?“ „Ein Traum ist unwahrscheinlich.“ „Warum?“ Langsam schlenderte Sirius näher. „Weil erstens du dann nicht dabei gewesen wärst, und zweitens sie nicht weggegangen wäre.“ „Vielleicht ist es einfach deine langersehnte Chance.“ Remus grinste Sirius vielsagend an. „Oh.“ „Aber selbst...“ Sirius machte Remus mit den Augen ein Zeichen und dieser stimmte lächelnd zu. „...wenn es so ist...“ Langsam kamen die beiden näher. „...solltest du nicht...“ „...einfach hier rumstehen...“ „...wie der letzte Vollidiot...“ „...und Löcher ins Nichts starren.“ „Vielleicht brauchst du ...“ „...einfach eine kleine Erfrischung....“ „....um wieder klar denken zu können.“ Sowohl Sirius als auch Remus zogen ihre Zauberstäbe. „AGUAMENTI!“ Prompt schossen zwei Wasserfontänen auf James zu, der nun entgültig aus seiner Starre erwachte. „SEID IHR BEIDEN DENN VOLLKOMMEN BESCHEUERT??“ „Er ist wieder der Alte.“ „Ja, ich habe es bemerkt.“ Sirius und Remus beendeten die Zauber und grinsten den tropfnassen James an. „Sieht aus, als solltest du schnellstens ein warmes Bad nehmen, Prongs. Nicht, dass du dich erkältest.“ „Ha ha.“ „Was wird eigentlich dein Einsatz sein, Krone?“ Remus steckte seinen Zauberstab zurück in seine Hosentasche und zog sich einen Sessel heran. „Wenn ich das nur wüsste.“ „Vermassle es bloß nicht.“ „Das werde ich nicht.“ Von sich selbst überzeugt blickte James seine beiden besten Freunde an. „Ich weiß nicht. Du hast so das Talent, wenn es wirklich ernst wird, immer das falsche zu sagen. Jedenfalls wenn es um Lily geht,“ gab der Werwolf zu Bedenken und sofort verschwand der glückliche Ausdruck von James Gesicht. „Nimm’s dir nicht so zu Herzen, was Moony sagt. Du wirst das schon hinbekommen, Prongs.“ Sirius folgte einer Sechsklässlerin mit den Augen, die soeben den Raum betreten hatte. Man konnte ihm am Gesicht ablesen, was er dachte: Lecker. Remus beobachtete ihn mit gerunzelten Augenbrauen. „Es wird Zeit, dass Christine dir Benehmen beibringt, Pad. Das meine ich ernst. Du solltest mit dem Sabbern aufhören.“ Entrüstet wandte der Schwarzhaarige seinen Blick von der Blondinen ab. „Erstens sabbere ich nie, zweitens war das gerade ein Sahnestück und da hat man das Recht hinterher zu schauen und drittens: wie meinst du das? Christine soll mir Benehmen beibringen?“ „Ich meine genau das wie ich es gesagt habe. Wildern ist jetzt nicht mehr, Sirius.“ „Ich wildere nicht. Und außerdem; wir sind nicht zusammen, also ist es doch wohl vernünftig, wenn man sich ablenkt.“ „Wie du meinst, Pad. Wie du meinst.“ „Leute, könntet ihr vielleicht beim Thema bleiben? Was wird der Einsatz??“ +-+-+-+-+-+-+ Am nächsten Tag war Lily nicht besonders gut gelaunt. Sie hatte schlecht geschlafen. Und weswegen? Wegen Potter! Verdammt noch mal, warum hatte sie sich nur auf eine Wette eingelassen? Gut, noch stand der Einsatz nicht, aber das würde nicht mehr lange dauern. „Guten Morgen, Lil. Hat es einen besonderen Grund, warum du mich ignorierst?“ Alice holte Lily aus ihren Gedanken zurück in die Gegenwart. „Nee, den gibt es nicht.“ Stirnrunzelnd betrachtete die Rothaarige ihre Freundin genauer. „Was hast du mit deinen Haaren gemacht?“ „Warum?“ „Es sieht aus, als wärst du knapp einem Monsun entkommen.“ „Oh. So schlimm?“ „Ungewohnt,“ wich Lily der Frage aus und stieß die große Flügeltür auf. Ihr Blick glitt wie eigentlich jeden morgen über den langen Tisch und blieb an den Rumtreibern hängen. Super! Okay, würde sie es einfach jetzt hinter sich bringen, dann war es endlich vorbei. „Hältst du mir einen Platz frei, Alice?“ „Klar, Lils. Bis gleich...“ Die Rothaarige begann damit sich einen Weg durch die Schülerscharen zu kämpfen und sich gleichzeitig in Gedanken zu beruhigen. So schlimm konnte es doch gar nicht kommen... Oder? „Hi, Evans. Und gut geschlafen?“ „Klar, Black. Ich habe von dir geträumt.“ Lily schenkte ihm ein künstliches Lächeln. „Und Potter? Wie sieht’s aus? Einsatz mittlerweile bekannt?“ James verschluckte sich kurz an seinem Kaffee. „Gib mir noch ne Stunde“, röchelte er schließlich. „Beeil dich mal ein bisschen. Ach ja, bevor ich es vergesse dir zu sagen. Heute Nachmittag um vier besprechen wir wann das erste Hogsmeadwochenende ist und der erste Nachtgang. Und ich rate dir eins: Sei pünktlich!“ James schaute ihr schon wieder nach. Aber es war auch einfach ein so schöner Anblick. „Sie ist es noch.“ Remus lies sein angebissenes Croissant sinken. „Sie ist noch was?“ Sirius zuckte nur mit den Schultern als James ihn fragend ansah. Woher sollte er denn wissen, was Moony meinte? „Sie ist noch Schulsprecherin.“ „Echt?“ „Denk mal ein bisschen nach, Prongs. Ansonsten hätte sie dich bestimmt nicht verdonnert das Planen mit zu übernehmen.“ Auch wieder wahr. Oh Merlin, das versprach ja mal ein toller Tag zu werden. Lily dachte das genaue Gegenteil. Der Tag war scheiße und würde auch nicht mehr besser werden. Frustriert machte sie sich in der Mitte von Christine und Alice zu dem Astronomieturm auf. Eins der wenigen Fächer, das wirklich alle drei noch hatten. Die Schulstunden zogen sich hin wie Kaugummi. Um sich zu beschäftigen starrte die Rothaarige entweder aus dem Fenster oder unterhielt sich leise mit Christine. Die ganze Zeit über ignorierte sie geflissentlich die Zettel, die auf ihrem Tisch landeten. Mussten sie das Klassenzimmer wechseln, bemühte sich die Schulsprecherin so weit entfernt wie nur möglich von den Rumtreibern zu laufen. Das gelang ihr auch eigentlich ganz gut, bis sie in den Klassenraum für ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste kamen. Da schnappte sich James einfach ihren Arm und zog sie mit sich in eine Ecke. „Ich habe einen Einsatz.“ Scheiße! Resigniert starrte Lily auf die Wand hinter dem Größeren. „Erzähl. Was willst du, wenn du gewinnst?“ „Dich.“ „Bitte?“ War es möglich, dass sie sich verhört hatte? Bestimmt. „Dich. Du sollst das erste Quidditchspiel der Saison kommentieren.“ Bei Dumbledores Socken! Sie würde sich komplett blamieren! „Was willst du, wenn du recht behältst?“ Ach ja, diese Option gab es ja auch noch! Sei fies, Lily. Sei richtig gemein! „Ich will, dass.....“ +*~+*~+*~+*~+*~ *muhahaha* ENDE XDD hey wenn ihr glück habt, schreibe ich nächste Woche oder diese Woche noch weiter Kapitel 15: Schlussfolgerungen... --------------------------------- AHHH es tut mir Leid!! Ich weiß, dass habe ich schon mal gesagt, aber wirklich I’m sorry!! @Prinzesschen_94: Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich den Einsatz von Lily verrate, oder? Dann wäre ja die ganze Spannung weg^^ Danke für das Kompliment XD @Beere: Tja, du sagst es. Welches Risiko man so alles eingeht nur um vom Thema abzulenken^^ @Schneebeere: was es gibt Kritik an meinem schönen letztem Kap^^ nein quatsch, mit kritik immer her^^ @Sting-Ray: tja, es ist wohl nichts daraus geworden mit dem schnell weiter schreiben *zerknirsch ausseh* ^^ @miss_x: muhahaha ich habe es schon mal bei Prinzesschen_94 geschrieben^^ wenn man Lilys einsatz wüsste, wäre ja die ganze spannung weg XD @Hopefully: Hey cute^^ Jahaaa xD niemand wird so schnell von dem Einsatz erfahren...obwohl hmm wenn ich es mir so recht überlege vll im nächsten Kappi xD @Haily_Cathy: WOW!! *Kommi anschau* GEIL!!! *auf und ab spring* solche Kommis mag ich^^ und na ja xD danke fürs kommentieren und fürs FF lesen @Lady-Yuna: tja du hast ein schön zusammenfassendes Kommi geschrieben^^ goldisch lol @Wolfdemon-Ai: HALLO SARAH^^ sirius ist geil xD ich will auch so einen.....Oo @eva-04: danke für das liebe kommi *knuddel* @leeensche: MAGGIE^^ first of all: ich hab dich auch lieb^^ und ich habe angst vor Französisch Oo ein ‚oh-wie-geil’-Punkt^^ danke @love_honey_san und Kimi: hey meine süßen xD ihr habt euch über lilys reaktion gewundert? Tja wer nicht? XD @Kiyoko1: ja ja Hörfehler sind echt lustig^^ danke für das kommi *knuddel* @Miralana-sama: ich tippe ja mal schwer auf Drogen oder Schwangerschaft^^ Naja vielleciht sollte ich gestehen, dass die Wette gar nicht vorgesehen war....aber meine Charaktere machen sowieso immer was sie wollen Oo @Tonia: Hauptsache du hast es gelesen^^ Und jetzt Ladies XD the next chapter^^ Kapitel 15: Schlussfolgerungen.... Hogwarts war von dem Rest der Welt durch eine dicke Nebelwand abgetrennt. So kam es jedenfalls den meisten Schülern vor, wenn sie aus einem der Fenster des Schlosses nach draußen blickten. Doch selbst wenn der Gedanke an die Abgeschiedenheit Hogwarts ihnen in den Sinn kam, so verschwand er schnell wieder. Im Großen und Ganzen war es ein herrlicher Tag. Die Sonne schien gute Laune zu haben, denn ihre Sonnenstrahlen tauchten die Räume des Schlosses in helles, weiches Licht. Doch an allen Orten, die sie nicht erreichen konnte, war es so kalt, dass man eine Jacke anziehen musste. So passierte es, dass einige Schüler dick eingemummelt durch die Gegend liefen und andere in T-Shirts zu sehen waren. Lachen erfüllte die Gänge des Schlosses und man sah kaum eine Person, die nicht gut gelaunt war. Der einzige Raum, in dem Ruhe herrschte war die Bibliothek der Schule. Das Lachen würde unterdrückt und wenn man sprach, dann meist nur im Flüsterton. Schuld daran war Mme Prince, die mit Adleraugen die Schüler von ihrem Platz aus beobachtete. Lily beugte sich noch ein Stück weiter über das Buch, das vor ihr auf dem Tisch lag. Wie war noch gleich die Frage gewesen? In welcher Gegend findet man die Hycalin? Toll. Das musste hier doch eigentlich irgendwo stehen.... Lilys Augen glitten über die letzte Seite des Unterkapitels Hycalin und blieben an dem letzten Satz hängen. Die Hycalin findet man nur an Vollmond und auch dann nur in Ländern, die wegen ihrer hohen Niederschlagsrate und Kälte keine hohe Bevölkerungsdichte aufweisen. Bla bla bla.....aber wenigstens ein kleiner Hinweis. Seufzend lehnte sich die Rothaarige auf ihrem Stuhl zurück. Okay. Damit konnte sie eigentlich eine Antwort verfassen. Wenn sie....Lily beugte sich wieder über das Buch. „Lily?!“ „Miss Weavel, Sie befinden sich hier in einer Bibliothek! Bitte mäßigen Sie Ihre Stimme!“, Mme Prince’s empörter Blick traf die Siebtklässlerin , doch diese bahnte sich schon einen Weg durch die Tische und Stühle. Wenn Alice kam, konnte sie ihre Hausaufgaben vergessen. „Hmm?“ „Was hat das zu bedeuten?“, die Blondine war inzwischen bei der Schulsprecherin angekommen und fuchtelte mit den Händen durch die Luft. „Was hat was zu bedeuten, Al?“, Lily lies ihre Kräuterkundehausaufgaben Hausaufgaben sein und blickte auf. Direkt in das fassungslose Gesicht ihrer Freundin. Erst jetzt bemerkte Lily, dass Christine hinter Alice stand. „Warum hängt am schwarzen Brett, ein Zettel, dass das nächste Hogsmeadewochenende das Kommende sein soll? Ist dein Gehirn jetzt total schrottreif?...“ „Miss Weavel! Wenn Sie es nicht fertig bringen, Ihre Stimme leiser zu halten, sehe ich mich dazu verpflichtet....“ Mme Prince wurde von Alice einfach ignoriert. „...Habt ihr mal an uns gedacht, während du und Potter euch das überlegt habt?“ „Ähm...habe ich was verpasst?“, fragend sah Lily erst Alice dann Chris an. Das Grinsen auf dem Gesicht ihrer besten Freundin war etwas...eigenartig. „Scheint so! Wie könnt ihr uns nur so was antun?“ „Ich glaube jetzt steh ich wirklich auf dem Schlauch. Seit wann hast du was gegen Hogsmeade?“ „Habe ich ja nicht! Aber keine Normalsterbliche kann so schnell ein Date bekommen!“ „Miss Weavel! Merken Sie nicht, das Sie die anderen Schüler von ihren Arbeiten ablenken?“ Lilys Blick wanderte durch den Raum und wirklich fast alle Augenpaare waren auf Alice gerichtet. Wie war das heute Vormittag gewesen? ‚bloß keine Aufmerksamkeit erregen, Lily.’ Ha ha. „Mme Prince. Könnten Sie sich bitte aus dieser Sache raushalten? Hier geht es nämlich um weit wichtigere Dinge als die Konzentration einiger Schüler auf ihre Aufgaben! Nämlich zum Einen um das anscheinend nicht mehr funktionierende Gehirn meiner Freundin und zum Anderen um mein am seidenen Faden hängendes Hogsmeade-Date.“ Um ihr anscheinend nicht mehr funktionierendes Gehirn? Nett. „Komm mal wieder runter, Al. Jeder kann in 2-3 Tagen ein Date bekommen. Jeder, der weder Alice Weavel noch Frank Longbottom heißt.“ „Ach? Dann frage ich dich: Hast du denn schon ein Date, Lil?“ „Nein, habe ich nicht. Aber das beruht auf der Tatsache, dass ich keins will.“ „Ha, jeder will ein Date für Hogsmeade. Willst du wirklich keins? Na ja, geht mich eigentlich nichts an. Aber jetzt sag mir mal bitte, wie ich das hinbekommen soll, Frank zu fragen! Oh Merlin, was wenn er nein sagt? Was wenn er schon ein Date hat?“ Zerstreut strich sich Alice eine blonde Locken hinter die Ohren. Lily beobachtete ihre Freundin lächelnd. Ihr Verhalten war ja schon irgendwie süß. Bloß gut, dass sie nicht solche Probleme hatte wie Alice, denn egal wie süß das aussah, sie würde sich zu einem kompletten Deppen machen. „Tja Al, ich denke das wirst du erst rausfinden, wenn du zu ihm gehst und ihn fragst. Ihr schleicht jetzt schon gut ein dreiviertel Jahr wenn nicht länger umeinander herum. Langsam solltet ihr es über die Anfangslinie schaffen. Findest du nicht? Aber okay, wenn du dich nicht traust... ich kann ihn natürlich auch fragen, ob er mit dir hingeht, wenn dir das lieber ist....“ „Spinnst du?! Wie sieht denn das aus?? Also, ich meine natürlich: Danke für das Angebot Lil, aber das mache ich dann doch lieber alleine.“ Lily und Chris tauschten einen vielsagenden Blick über den Kopf von Alice hinweg und fingen beinahe gleichzeitig an zu lachen. Alice lies sich davon nicht irritieren. „Weiß eine von euch beiden, wo Frank gerade ist?“ „Keine Ahnung, Al.“ „Ich weiß es auch nicht.“ Christine warf Lily noch einen Blick zu. „Ich weiß es aber.“ Ein dunkelhaariges Mädchen erhob sich von ihrem Stuhl am anderen Ende des Raums und schlenderte zu den Freundinnen herüber. „Super! Danke!“ Euphorisch lächelte Alice die Unbekannte an. Christine sah Alice einen kurzen Moment lang nach, als diese die Bibliothek verlies, dann lies sie sich auf den Platz gegenüber der Rothaarigen sinken. „So so. Du hast also noch kein Date? Das wird James aber freuen zu hören...“ „Ha ha, sehr lustig, Chris. Falls du es vergessen hast, Potter hat schon ein Date. Mit deiner kleinen Schwester.“ Lily senkte ihren Blick wieder auf die noch leere Pergamentrolle vor sich. Toll. Es war natürlich nicht genug, wenn Alice mit diesem Thema anfing. Nein, Christine musste es natürlich vertiefen. Das Leben konnte doch wirklich nicht schöner sein, als wenn man solch gute Freundinnen hatte. Alles, was Chris machte war zu grinsen. „Nein, das ist mir nicht entfallen. Aber es ist interessant, das du dich noch so genau daran erinnerst.“ Schweigend fuhr Lily mit dem Finger noch einmal über den letzten Absatz, des vor ihr aufgeschlagenen Buches. Chris wartete einfach ab, bis ihre Freundin schließlich entnervt den Kopf hoch. „Es ist mir egal mit wem Potter ausgeht. Aber eigentlich sollte ich mich bei deiner kleinen Schwester bedanken, denn jetzt hat er endlich aufgehört mich zu fragen!“ „Ja, vielleicht solltest du das wirklich tun.“ Christines Augen blitzen schelmisch auf. „Nicht wahr? Hast du eigentlich schon ein Date für Hogsmeade?“ „Nein. Was wahrscheinlich an der Tatsache liegt, dass mich keiner gefragt hat. Aber ich dachte auch, dass wir beide ein wenig die Geschäfte durchsuchen, nach einem geeigneten Geburtstagsgeschenk für Alice.“ „Gute Idee, Chris.“ „Hmm. Wer kam eigentlich auf die Idee, dass wir nächstes Wochenende einen Hogsmeadeausflug machen könnten?“ „Potter.“ Lily senkte ihren Blick wieder auf das Pergament und nahm ihre Feder wieder in die Hand. Christines Augenbrauen schnellten nach oben. „Seit wann bist du mit James Vorschlägen einverstanden und lässt darüber hinaus auch noch zu, dass sie in die Wirklichkeit umgesetzt werden?“ „Wir haben einen Kompromiss geschlossen.“ Vergeblich versuchte Lily sich auf die Hausaufgaben zu konzentrieren. „Welchen?“ Christine beugte sich nun auch über den Tisch nach vorne. Seufzend gab die rothaarige Hexe ihren Versuch auf. „Nächstes Wochenende Hogsmeade, dafür ist für kommenden Dienstag der erste Nachtgang angesetzt.“ „Ah.“ „Ja. Sag mal Chris, hast du nicht rein zufälligerweise Kräuterkunde schon?“ Lilys hoffnungsvoller Blick wurde durch Christines Kopfschütteln beantwortet. Wäre auch zu schön gewesen. „Nein, noch nicht, aber wenn du’s fertig hast, kann ich dann deine Pergamente haben?“ „Klar. Wenn du mir dann Astronomie erklärst.“ „Kein Problem. Gut...“ Christine stand wieder auf „dann lasse ich dich mal hier wieder alleine und begebe mich in den Astronomieturm um meine Aufzeichnungen zu vervollständigen.“ „Mach das.“ Knapp 15 Minuten später schlug Lily seufzend die Bücher zu, die in einem Halbkreis um sie herum lagen. Sie war fertig! F-E-R-T-I-G! Wohoo!! Naja okay, sie musste zugeben, dass ihre Antworten auf die von Professor Sprout gestellten Fragen sehr ausweichend formuliert waren. Man konnte so gut wie alles in ihre Antworten hineininterpretieren, aber wenigstens hatte sie was dastehen. Und als falsch konnte man ihre Hausaufgaben auch nicht bezeichnen. Was konnte sie dafür, dass man über diese Pflanze fast überhaupt nichts fand? Sie würde einfach entweder heute Abend oder morgen früh Alices Antworten durchlesen, und das ergänzen, was sie hatte nicht hatte. Was dann wohl so ziemlich alles sein dürfte. Aber jetzt würde sie erst mal ihre Ruhe genießen und entspannen. Etwas was sie in der vergangen Nacht nicht hatte machen können. Und wegen wem? Wegen Potter... Blödmann. Lily lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und schloss für einen Moment die Augen um den gestrigen Abend und den heutigen Morgen vor ihrem geistigen Auge rekonstruieren zu können. „Hey Evans! Schläfst du?“ Okay, dahin war es mit der ‚Ruhe‘. Wer störte sie? Wer war so selbstmordgefährdet? Lilys Augen klappten wieder auf. Black. Wer sonst? „Nein Black, ich schlafe nicht.“ „Also nur nachgedacht?“ „Jap.“ Lily richtete sich wieder auf ihrem Stuhl auf. „Ahh....Du hast gelächelt, Evans.“ „Und?“ „Hast du zufälligerweise an Prongs gedacht?“ Sirius grinste Lily an und lies sich auf den Stuhl fallen, auf dem auch schon Christine gesessen hatte. Voll ins Schwarze getroffen, Black. Scheinst ein Talent dazu zu haben. „Wie kommst du so etwas Abwegiges, dass ich an Potter gedacht habe? Genauso gut hätte ich an Remus denken können...“ „Du hattest so ein verliebtes glückliches Lächeln, Evans.“ Sirius‘ sturmgraue Augen musterten Lily von oben nach unten. „Hast du gerade gesagt, du HÄTTEST auch an Remus denken KÖNNEN? Also hast du wirklich an ihn gedacht?“ Schrott. Seit wann hatte Hogwarts schuleigener Casanova so gute Ohren? Die hätte er vielleicht letztens bei Professor McGonagall gut gebrauchen können. „Ein verliebtes, glückliches Lächeln? Ich?! Black, der Krankenflügel ruft.“ „Ich glaube eher, dass James zu Pomfrey muss, wenn ich ihm erzähle, dass ich dich dabei ertappt habe, wie du an ihn gedacht hast.“ Sirius lehnte sich lässig auf seinem Stuhl zurück. Er hatte immer noch dieses bescheuerte Grinsen im Gesicht. „Spekulationen, Black. Alles was du hast sind Spekulationen.“ „Ach Quatsch, Evans. Das sind logische Schlussfolgerungen.“ Hmm....klar! Sarkasmus passt jetzt nicht, Lil! „Okay Black. Schluss mit dem Smalltalk. Was willst du von mir?“ Wie bei einer Verschwörung schaute sich Sirius erst noch einmal im Raum um, bevor er sich halb über den Tisch lehnte. „Informationen“, zischte er mit unterdrücktem Lachen. Lily zog lediglich eine Augenbraue hoch. „Mann Evans, du verstehst auch gar keinen Spaß mehr.“ „Tut mir wirklich Leid, Black. Aber meine Laune befindet sich gerade nicht auf ihrem Höhepunkt.“ Lily sammelte ihre herumliegenden Pergamente ein und schloss ihr Tintenfass. „Also komm auf den Punkt. Was willst du wissen?“ „Weißt du zufällig wo Perot ist? Also Christine nicht Nathalie. Über die Kleine stolpert man ja fast bei jeden Schritt, den man macht.“ Lily hörte auf den Tisch aufzuräumen. Warum wollte er das wissen? „Wieso fragst du mich wo Chris ist?“ „Interesse halber. Also weißt du wo sie ist?“ Hmmm....Sollte sie? Warum eigentlich nicht. Wenn irgendwas passierte würde Chris ihr das später hoffentlich erzählen. „Sie wollte vorhin in den Astronomieturm. Wenn du Glück hast, ist sie noch da.“ ~~~~~~+~~~~~~~ Auf seine Arme gestützt beobachtete James das Schachbrett und die Figuren die darauf standen. Die schwarzen Spieler waren nicht nur in der Minderheit sondern auch noch so kreuz und quer über das Spielfeld verteilt, dass es keinen Sinn machte groß über die zu machenden Züge nachzudenken. Lustlos zog er irgendeinen Bauern ein Feld weiter nach vorne. Remus lehnte sich gerade wieder über das karierte Brett, als die Tür von außen aufgerissen wurde und Sirius den Raum betrat. „Hey Leute.“ James richtete sich in seinem Stuhl auf und auch Remus vergaß das Spiel für einen Moment. Sein Kumpel klang hochgradig depressiv. „Und? Was hat sie gesagt? Geht sie mit dir hin?“ „Sagen wir es so: Ich weiß jetzt wie es sich anfühlt, Prongs. Ist echt ein beschissenes Gefühl. Kann ich gut und gerne drauf verzichten.“ Sirius lies sich in einen der herumstehenden Sessel fallen. Remus und James wechselten einen Blick. „Hä?“ „Sie hat nein gesagt. Hat gemeint sie ginge schon mit Evans nach Hogsmeade und sie könnte sie nicht so hängen lassen und darüber hinaus wollten die beiden auch noch das Geburtstagsgeschenk für Weavel kaufen.“ „Verstehe ich nicht. Sie können ja gemeinsam das Geschenk kaufen und dann kann sie mit dir irgendwo hingehen und Evans mit Moony zum Beispiel. Oder aber wir suchen alle gemeinsam ein Geschenk für Weavel.“ „Als ob sich Lily und Christines Schwester so gut verstehen, dass sie die gesamte Zeit in Hogsmeade miteinander verbringen wollen.“ Remus wandte sich wieder dem Schachbrett zu und studierte die Aufstellung seiner weißen Figuren. „Könntest du vielleicht aufhören so logisch zu denken, Moony? Du entmutigst einen.“ Sirius vorwurfsvoller Blick schien an einer unsichtbaren Schutzwand abzuprallen. Trotzdem sah Remus wieder auf. „Und könntest du vielleicht aufhören in deinem Selbstmitleid zu ertrinken, Pad? Mit einer Absage müssen pro Jahr fast alle Jungs aus Hogwarts mindestens einmal rechnen. Dass du bis jetzt so gut davon gekommen bist, liegt an deinem Aussehen nicht an deinem Verhalten.“ „Ist ja gut, Remus....frag ich halt Stephanie.“ Sirius Blick blieb nun auch auf der gerade erst begonnen Schachpartie liegen. „Evans hat Recht, Prongs. Wüsste ich es nicht besser könnte man meinen, dass du absichtlich meine Augen beleidigst.“ „Danke, Pad. Das habe ich jetzt gebraucht. Diese Motivation. Wow!“ Der ironische Ton in James Stimme brachte Sirius nur dazu ihm auf die Schulter zu klopfen. „Ach Kumpel. Das Leben ist viel zu schön um es mit Schachspielen oder trübsinnigen Gedanken zu vergeuden.“ „Eben hat sich das aber noch ganz anders angehört“, grummelte Remus. „Eben war ja auch noch eben. Ah....fast hätte ich es vergessen. Ich habe Evans vorhin in der Bibliothek getroffen...“ Sirius machte eine kunstvolle Pause, „.....und sie dabei überrascht wie sie gerade an dich gedacht hat, Prongsie.“ „Was?“ „Wie?“ Remus schob seinen Läufer drei Felder weiter und warf Sirius einen ungläubigen Blick zu. „Jap.“ Mit sich und der Welt wieder im Einklang lehnte sich Sirius auf seinem Sessel zurück. „Sah wirklich sehr goldig aus.“ „Ich rede mal mit ihr.“ James sprang so schnell auf das sein Stuhl beinahe umgekippt wäre. Remus starrte immer noch ungläubig seinen Freund an. „Denk dir einen guten Grund aus, James. Fall nicht gleich mit der Tür ins Haus. Kommt nicht so gut.“ „Werde ich machen, Moony.“ James Augen blitzen seine Freunde schelmisch an. „Sie hat an mich gedacht!“ Und war auch schon aus der Tür. Die beiden verbleibenden Personen starrten ihm nach. „Er wird’s vermasseln.“ „Jetzt sei mal nicht so negativ eingestellt, Monny. Du kennst doch unseren Prongs.“ „Eben weil ich ihn kenne denke ich so.“ Sirius Blick fiel abermals auf die angefangene Schachpartie. „Wie sieht’s aus, Remus? Spielen wir?“ ***** ist er nicht süß unser kleiner James^^ Okay Leutz, Kappi ist vorbei xD und bevor ich hier wieder irgendwas verspreche, was ich nicht halten kann, lass ich es lieber Ich hoffe ihr habt das lesen ähm...i hope you enjoyed reading xD wenn man deutsch nicht mehr kann nimmt man halt englisch^^ Heal, Schischu P.S wenn ihr vorschläge habt, WAS ich schreiben soll oder über WEN einfach melden, okay? xD Kapitel 16: 'Kategorien' ------------------------ aaa äh....was soll ich schon groß sagen. Ich bin ein fauler Mensch und ja... eigentlich hätte ich das Kap noch später schreiben müssen. Ich schreib am Dienstag Deutschschulaufgabe und habe noch nicht einmal das Buch dafür gelesen...wird langsam zeit das ich das mache^^ @eva-04: ähe...das Kappi hat mal wieder etwas länger gedauert *verlegen zur Seite schau* ich hoffe du bist nicht wütend auf mich....? @Hailey_Cathy: erst einmal: ich bin beeindruckt von der Länge deines Kommis *freu* als ich es gelesen hab, bin ich erst mal ca 20 min durchs Zimmer gehüpft xD hmmm...Lilys Wetteinsatz =D ja...auf den musst du wahrscheinlich noch ein bisschen länger warten ^^ u scheinst dir allerdings ziemlich sicher zu sein, dass James gewinnt xD ich hoffe, dass dir wieder so viel wie im letzten Kap gefällt und wünsch viel Spaß beim lesen *g* ähm...du hast nicht zufälig mal ne literarische Charakteristik geschrieben zu dem buch 'Nathan der Weis'?? Für den Tempelherrn oder Recha??? *HOFF* @Lady-Yuna: Yeah xD *DANCE* ich bin gerade etwas „crazy“ wie unschwer zu erkennen ist =D Danke für dein Kommi *knuddel* du magst also meine durchgeknallte Al? XD @Sting-Ray: Willkommen zurück, zur nächsten Staffel^^ Deine Ungewissheit und Neugierde scheint, als müsstest du noch ein bisschen länger damit leben *G* @Prinzesschen_94: *wink* XD bin gerade unverständlihc gut drauf^^ hoffe dir wird auch dieses Kap irgendwie und hoffentlich wenigstens ein bisschen gefallen xD @Wolfdemon-Ai: ich weiß nicht, WANN und OB du das Kap lesen wirst aber auf jeden fall vielen Dank für dein Kommii =D @Miralana-sama: ich wollte Toni vorkommen lassen? Echt? Hatte ich eig gar nicht vor, aber mal schauen was sich da machen lässt ^^ @Hopefully: kein Problem xD ich erinner dich liebend gern an so was =D *knuddel* wichtig: dieses Kappi widme ich Hopefully xD Ich hoffe dir gefällt’s denn du hast es ja schon so sehnlich herbeigesehnt^^ itel 16: ‚Kategorien’ Hausaufgaben waren nicht nur nervtötend, sondern auch total unnötig! Wer ein Fach konnte, der konnte es einfach und wer nicht, der nicht. Ähnlich verhielt es sich mit dem Interesse für ein Fach. Wer mehr über den Unterrichtsstoff wissen wollte, der würde schon selbst Nachforschungen betreiben. So einfach war das! Warum also mussten Lehrer auch jene Schüler dazu verdonnern Wissen zu erweitern und vertiefennn diese schon alles im Unterricht verstanden hatten, oder man sich einfach nicht für das Thema interessierte? Hausaufgaben. Das neue Synonym für ‚wie vergeude ich am besten Zeit’. Denn das Schülern, okay, den MEISTEN Schülern, Hausaufgaben keinen Spaß machten, war wohl überall bekannt, aber auch Lehrer mochten eigentlich Hausaufgaben nicht. Denn das sich Lehrer darauf freuten, den Schrott durchzukorrigieren, den Schüler zusammenschrieben, wenn sie keine Lust hatten, DAS glaubte sie auch nicht. Hey, das ist gut, Evans! Vielleicht sollte sie darüber mal mit Dumbledore reden. Ihre Argumente gegen Hausaufgaben waren doch gar nicht mal so schlecht.... Ah, was wäre das für eine schöne Zeit: nur noch Bücher lesen, die einen wirklich interessierten – und dazu gehörte mit Sicherheit nicht ihr Astronomiebuch, welches gerade vor ihr lag –, man hatte mehr Zeit für sich und für Freunde und für wen oder was auch immer und äh....ja. Ohne Hausaufgaben wäre das Leben einfach schöner. Basta! Ende. Aus. Tja, da gäbe es nur ein Problemchen. Dumbledore würde so etwas wohl kaum unterstützen bzw. befürworten, denn dazu war er viel zu sehr Schulleiter und Professor. Nachdenklich schlug Lily das Astronomiebuch der 7. Jahrgangsstufe zu und legte ihre Feder beiseite. Die kleine Uhr, die sie von zu Hause mitgebracht hatte, tickte leise vor sich hin und erinnerte Lily damit an das leise Klopfen von Regentropfe an eine Fensterscheibe. Das Bild schob sich beinahe automatisch in Lilys Gedanken. Ein großes Zimmer tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Ein Wohnzimmer. Alles was man sehen konnte, war ein großes Zimmer, einen Kamin, eine Tür, einen alten Plattenspieler mit einem Regal auf dem sich Schallplatten stapelten und eine große, gemütliche Coach, vor der ein niedriger Holztisch stand, sowie ein kleines Stück Terrasse. Draußen regnete es. Die Regentropfen schlugen auf den Steinplatten der Terrasse auf und erzeugten ein rauschendes Geräusch. Das Knacken der Holzscheite im Kamin schufen eine geborgene Atmosphäre. Die Tür ging auf und eine junge Frau betrat die Szene. In der einen Hand eine Flasche teuren Rotwein, in der anderen ein Buch, das aussah als wäre dies nicht das erste Mal, das es gelesen wurde und ein langstieliges Weinglas. Das Kleidungsstück, dass die Person trug, kam Lily komischerweise vertraut vor. Wenn sie nicht alles täuschte, war das Ihr Nachthemd. Aber nun gut. Behutsam stellte die junge Frau die Flasche Wein und das Glas auf den Tisch ab und legte das Buch daneben. Dann erhob sie sich wieder und ging zu dem Plattenspieler hinüber. Ihre Finger strichen über die Rücken der Schallplattenverpackungen, als zögere sie noch eine von ihnen auszuwählen. Ihr Blick studierte die einzelnen Titel und, sie war fast am Ende der langen Reihe angekommen, blieb ihr Finger auf einem der Schallplatten liegen. Ein Lächeln erhellte ihre Gesichtzüge als sie die Platte aus ihrer Schutzhülle zog und abspielen lies. Langsam ging sie wieder zu der Coach zurück um sich dort Wein einzuschenken, das Buch zu nehmen und mit dem lesen anzufangen. Die Zeit verstrich. Draußen wurde es immer dunkler. Nach geraumer Zeit fielen der Frau die Augen zu, das Buch glitt aus ihren Fingern und sie schlief auf dem Sofa ein. Ihr Haar ergoss sich in einem Fächer um ihren Kopf. Wieder ging die Tür auf. Dieses mal trat ein Mann ein. Eine langstielige tiefrote Rose bei sich. Die Musik hatte aufgehört zu spielen. Leise trat der Mann näher an die, auf der Coach liegende Frau, betrachte sie einen Augenblick, bevor er behutsam die Rose neben ihre Weinflasche auf den Tisch legte, Sanft wie Schmetterlinge begannen seine Finger über ihre ebenmäßige, elfenbeinfarbene Haut zu streichen. Sein Mund folgte der Spur seiner Finger und hauchte kleine Küsse auf die Stellen, die er passierte. Ihre Augenlieder begannen zu flattern, ihre Hand begann sich zu bewegen... Okay Evans, genug geträumt! Willkommen zurück in der Gegenwart. Vielleicht sollte sie ein wenig ihre Phantasie in Schach halten. Wäre vielleicht besser. Aber wenn man sich das nur vorstellte. Der Typ, der seine Freundin... Gott, Evans! Du scheinst es echt nötig zu haben! Lily seufzte resigniert auf. Sie wollte AUCH.... Gut. Bevor sie jetzt im Selbstmitleid versank sollte sie sich besser ablenken. Lilys Augen wanderten über das – mehr oder weniger – organisierte Chaos auf ihrem Schreibtisch. Der hätte es auch mal wieder nötig aufgeräumt zu werden. Dabei war sie erst seit sieben Tage wieder in Hogwarts. Toll. Aufräumen. Diese Euphorie. Wow. Aber was gemacht werden musste, das musste nun mal gemacht werden. Philosophierte sie da gerade? Das erste, was Lily machte, war ihre Pergamente zu sortieren. Die beschriebenen nach links, die noch leeren nach rechts. Danach kamen die Bücher dran. Als sie alle Schulbücher auf einen ordentlichen Stapel neben ihren Schreibtisch getürmt hatte, lag nur noch ihr Lieblingsbuch auf dem Tisch. Eines jener Bücher, die man auch mehrmals lesen konnte und die trotzdem nicht langweilig wurden. Nachdenklich spielte die Schulsprecherin mit dem Lesezeichen des dünnen Etwas. Wohin konnte sie das denn jetzt noch tun? Vielleicht auf ihren Nachttisch? Ja, warum eigentlich nicht. Lächelnd blätterte die Rothaarige einige Seiten durch. Dieses Buch hatte sie schon eine halbe Ewigkeit und es würde höchstwahrscheinlich nicht mehr lange dauern, und zumindest dieses Exemplar würde auseinander fallen. Warum steckte ein Brief zwischen den Seiten? Lilys Blick blieb an der leicht schrägen Schrift auf dem Umschlag hängen. Warum steckte ein Brief von Potter in den Seiten ihres Lieblingsbuchs? Was hatte der denn da verloren? Geistesabwesend legte die Siebtklässlerin das Buch zurück und riss den Brief auf. Anscheinend hatte sie ihn noch nie zuvor geöffnet... Hatte das einen Grund gehabt? Musste es einen Grund geben, Potters Briefe nicht zu öffnen? Nein. Das Pergament war leicht gewellt, als hätte es schon das ein und andere erlebt bevor es in den Umschlag gekommen war. Nervös strich Lily das Blatt glatt und begann mit dem Entziffern. Inzwischen war sie darin eine wahre Meisterin Hey meine kleine rothaarige Hexe, ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du meine letzten Briefe bekommen hast, auch wenn ich keine Antwort von dir erhalten habe. Vielleicht solltest du deine Eule ersetzen. Sie hat einen grauenhaften Orientierungssinn, wenn sie noch nicht mal mich findet. Als ob sie je ihre Eule zu ihm schicken würde..... wie kam der eigentlich auf so was abwegiges? Remus ist der festen Überzeugung, dass du es noch nicht einmal versucht hast, aber das halte ich für unwahrscheinlich. Remus war echt schlau. Aber wer darauf nicht kam, der hatte entweder so ein komisches Gehirn wie Potter oder aber er war etwas zurückgeblieben. Sirius dagegen ist voll und ganz meiner Meinung. Welch Wunder. Wenn der Tag kam an dem Sirius Black und James Potter nicht einer Meinung waren, war das echt bemerkenswert. Wie dem auch sei....Genug von diesem Thema. Wir – also ich, Pad und Moony – befinden uns gerade am sonnigen Mittelmeer. Schöne Gegend, wenn ich das mal so anmerken darf. Und schöne Mädchen, soweit das Auge reicht. Vor allem am Strand.Aber Evans, ganz ehrlich: an dich reichen sie bei weiten nicht heran. Na, da war sie jetzt aber froh. Lily konnte es nicht lassen und verdrehte bevor sie weiterlas einmal die Augen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht sie zu bewerten. Du weißt schon, Augen, Beine, Brü...na ja und noch einige andere Körperteile. Wusstest du eigentlich, dass Remus nicht schwimmen kann? Nein, dass hatte sie nicht gewusst. Er meint, wir benehmen uns, als hätten wir noch nie jemanden gesehen, der sich nicht ins Wasser wagt. Ehrlich gesagt, habe ich das auch nicht, aber das muss er ja nicht unbedingt wissen. Was meinst du? Ob wir es nächstes Schuljahr schaffen werden, uns mal zu treffen? Ohne deine ständigen Begleiterinnen und ohne meinen Anhang? Gott bewahre. Hoffentlich nicht! Remus meint, in einen solchen Brief gehöre noch was poetisches. Etwas von mir....aber ich bin nicht so der poetische Typ weißt du sicherlich... Mist! Jetzt ist Pad auf die Idee gekommen mit Sand zu werfen. Das Zeug brennt höllisch in den Augen. Oh ja. Wenn man Sand in die Augen bekam, tat das echt weh. Nicht das du denkst ich sei getroffen worden....er hat nur Remus erwischt. Ich konnte mich rechtzeitig in Sicherheit bringen =D Also, viele sonnige Grüße von Remus und Sirius und vor allem von mir, James P.S. Every steep I take, every move I make, every single day, every word I say, I think of YOU Also...irgendwie.... War das schon süß.... P.P.S Nichts falsches denken, das ist nicht von mir ^^ Okay...... Alles klar. Nachdenklich hielt Lily das Pergament noch eine Weile in der Hand. Und jetzt? Wohin damit? Lily blickte sich in ihrem Zimmer um. Ach, egal. Der würde einfach jetzt in ihrem Nachttisch verstauben! So und nun, würde sie baden gehen. Sich entspannen und von den Strapazen dieses Tages erholen! *-*-*-* Das Wasser war verdammt heiß. Genauso wie Lily es am Liebsten mochte. Langsam stieg die Rothaarige in die Badewanne und schloss die Augen. Entspannen. Ausruhen. Beruhigen. Es gab viele Wörter für ein und dieselbe Wirkung. Ah. Das war göttlich. Ein Türenschlagen durchschnitt die Stille und man hörte Schritte, die auf die Badezimmertür zueilten. NEIN! Wie hatte sie nur vergessen können, dass Potter hier auch noch mit wohnte? Sie war so selten blöd! Und wenn sie einfach....? Doch da wurde auch schon die Tür aufgerissen und James Potter marschierte herein. Gut, die Idee war ihr etwas zu spät gekommen... James Blick streifte den Schaum, über ihr aufgestelltes Knie bis hin zu ihrem Gesicht. Okay....das war jetzt peinlich. „Ach hier bist du. Ich habe dich schon überall gesucht.“ „Gut. Schön. Jetzt hast du mich ja gefunden. Auf Wiedersehen....“ Lily zog ihre nasse Hand aus dem Seifenwasser und winkte James damit verabschiedend zu. Doch anstatt wieder zu gehen, grinste der dunkelhaarige Schulsprecher sie nur an und setzte sich auf den Badewannenrand. Das gab’s doch nicht! „Sag mal, Potter: Bist du eigentlich schwerhörig?“ „Nein...“ James runzelte leicht die Stirn. Oh Merlin, sah das süß aus! „Nicht das ich wüsste.“ „Dann geh endlich RAUS!“ „Aber warum denn?“ „Ich bin...“ Lilys Blick wanderte an sich herunter, „ nackt ??!! War der Depp blind oder was? „Das habe ich auch schon gemerkt....“ Also nicht blind. „...Aber das gibt mir eigentlich noch einen Grund mehr, mich in deiner Gegenwart aufzuhalten.“ Sich bitte WAS? „Ha ha. Lustig, Potter. Wirklich. Nie einen besseren Witz gehört. Und jetzt...dreh dich endlich um und vergiss am Besten umgehend was du gesehen hast. Die Tür ist das Ding, durch welches du gerade rein gekommen bist.“ „Oh danke, Evans. Ohne deine Hilfe wäre ich da nie drauf gekommen.“ Wow. Sie hatte Potter noch nie sarkastisch erlebt. Tja, für alles gab es ein Erstes Mal, wie? „Darum habe ich dir ja geholfen.“ Langsam aber sicher ging der Schaum verlustig. Lily rutschte noch ein Stück weiter ins Wasser. Aus reinen Sicherheitsgründen. „Aber leider muss ich dich enttäuschen. Solange wir das nicht beredet haben, werde ich nirgendwohin gehen.“ „Das muss aber ein wichtiges das sein. Aber ehrlich gesagt; müssen wir das unbedingt bereden während ich bade?“ „Scheint so.“ Wie? Nein! „Theoretisch können wir das doch auch später diskutieren...was auch immer.“ „Theoretisch ja, praktisch nein.“ Toll. Super. „Na dann schieß mal los, Potter. Was ist so wichtig?“ Grinsend musterte James Lily ein weiteres Mal bevor er wieder anfing zu reden. „Ich habe mir überlegt, wir veranstalten dieses Jahr so was wie eine „Welcome“- Party. Ein neues Jahr in Hogwarts, muss doch gebührend begrüßt werden. Und na ja es ist unser letztes Jahr, da....“ „....müssen wir noch mal richtig feiern?“ „Richtig! Und für die Kleinen ist es doch auch schön. Wer will nicht gleich am Anfang eine Party feiern?“ „So was gab es noch nie, Potter.“ „Ich weiß.“ „Warum sollten wir dann so was machen?“ „Weil wir was besonderes sind?“ „Na ich bestimmt.“ Lily rutschte noch ein Stückchen tiefer. Seit wann löste sich Schaum so schnell auf? „Wo wir das jetzt geregelt haben...“ James senkte seine Stimme. Verwirrt schaute Lily auf. Was ging denn jetzt ab? Irrte sie sich oder war seine Stimme gerade samtweich geworden? Waren seine Augen eigentlich immer so dunkel? Mit Sicherheit nicht! „....wie sieht’s aus, Evans? Interessiert an einer kleinen Verführung? Passend angezogen bist du ja schon....“ Äh.... Eine Gänsehaut bereitete sich über Lilys Arme aus. Evans! Bleib bloß standhaft! „Ich....du...“ James Hand begann mit dem noch vorhandenen Schaum zu spielen. Noch 5-6 cm weiter und seine Hand würde ihr Knie streifen. Reiß dich zusammen, Lily! Tief durchatmen! „Mach dich nicht lächerlich, Potter. Das hier ist gar nicht dein Umgebungsfeld.“ Fiel das nur ihr auf oder klang ihre Stimme ein bisschen atemlos? James Hand auf jeden Fall stoppte kurz bevor sie Lilys Knie erreicht hatte. Stirnrunzelnd blickte er auf Lily hinab. „Wie meinst du denn das jetzt?“ Ja, wie meinte sie das? Gute Frage.... „...na ja, jeder Typ hat doch so seinen....’Ort’ halt. Der von Sirius wäre zum Beispiel das Bad, genauer gesagt: die Dusche. Du weißt schon: heißes Wasser, beschlagene Spiegel, zwei eng umschlungene Körper. Schlagwort: Erotik. Falls du’s so nennen willst. Remus hingegen würde ich jetzt so als „Schlafzimmer“-Typ einordnen: Himmelbett, Kerzen, der Duft von Rosen, leise Musik. Eher so – Romantik, oder Sinnlichkeit.“ Was redete sie da eigentlich? „Interessant, Evans. Ich muss sagen, du hast wirklich eine beeindruckende Vorstellungskraft,“ war James’ trockenes Kommentar. „Toll, nicht wahr?“ „Wie gesagt: Beeindruckend. Hmmm....du hast sowohl Sirius als auch Remus zugeordnet. Aber was ist mit mir?“ „Was soll mit dir sein?“ „Na was wohl, Evans. Stell dich nicht blöd. Wir beide wissen, dass du das nicht bist.“ „Äh...“ „Ja? Komm schon, Kleine, Keine falsche Bescheidenheit.“ Es war sowieso alles zu spät... „Wenn du’s unbedingt wissen willst. Dir würde ich jetzt einfach mal das Wohnzimmer als Kategorie zuweisen... Coach, Kamin, prasselnder Regen...“ „Schlagwort?“ „Leidenschaft?“ Ähm...hatte sie da gerade ihren Tagtraum beschrieben? Nur etwas undetaillierter? Überhaupt: Was machte sie da eigentlich? Saß in einer Badewanne und diskutierte nackt solche Sachen mit Potter... Spinnte sie denn jetzt total? ---- ich hoffe wie eigentlich immer xD das euch das Kap gefallen hat. Lasst mich meine Schwachstellen wissen und LoL auch die Sachen die euch gefallen haben....wenn es da welche gibt^^ Schischu P.S AHHHH ICH SCHREIBE DEUTSCH O__________o Kapitel 17: Verlieben, Lily! ---------------------------- Man sollte es nicht für möglich halten, aber ich habe es doch tatsächlich geschafft, endlich mal das nächste Kappi zu schreiben xD Ich glaube, dass euch das Kap gefallen wird, vor allem eine Stelle etwas weiter hinten ^^ Dieses Kappi ist extra lang – damit ihr nicht mehr so sauer auf mich seid, weil ich so lange gebraucht habe…. Mir gefällt am besten DAS buch^^ aber bildet euch am besten eine eigene Meinung xD @ Sting: Gebracht hat das Glück leider nichts, aber trotzdem danke^^ Neugierde? Ähm ja…tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich musste wieder einen kleinen Zeitsprung einbauen, damit ich mal ein bisschen weiter komme….bist du jetzt böse?? TT____TT @ Haily_Cathy: Ich HABE den Roman durchgelesen xD sowas lasse ich mir doch nicht entgehen *g* Lily wird noch ein bisschen brauchen, bis sie sich das eingestehen wird, aber ich hoffe, dass sie dir am Ende dieses Kappis noch ein bisschen sympathischer geworden ist xD Lily x James *tanz* lol @ Prinzesschen_94: ich mache Hausaufgaben nur SEHR selten XD wozu gibt es pausen und langweilige Geschichtsstunden? Thx fürs kommi *glücklich grins* @ Saphira: Jaaaa ähm wie gesagt, ich bin nicht unbedingt die schnellste…hatte eine totale Schreibblockade! Das war überhaupt nicht schön *kopf schüttel* ich hatte total viele ideen und so, aber immer wenn ich die ausformulieren wollte, hörten die sich total bescheuert an O.ô @ Kimi: Deutsch scheint nicht unsere Stärke zu sein *brumm* morgen wird das bestimmt auch nicht besser…und am Donnerstag Franz….uha. Gott sei dank, sitzt du da neben mir!!! @ _Kohana_: der Einfall mit den ‚verschiedenen Typen‘ kam mir, als sich mein Dad total in der italienischen Pampa verfahren hat…kein Problem (das mit dem widmen) =D @ Suki911: klar bekommst du eine ENS^^ will ja nicht so sein xD nein quatsch, ist doch selbstverständlich xD @ 8BlackDranzer8: romantisch? xD alles klar…lol Ich liebe meinen James xD ehrlich jetzt…so ein typ müsste mir mal im echten leben über den Weg laufen *blink* @ EisprinzvonSlytherin: Ich und schnell? ICH?? Nur wenn es um Eis geht^^ @ Wolfdemon-Ai: wie ich auf die Sache mit der Badewanne kam? Ähm…meine Charas machen sich alle selbstständig und ne Freundin von mir wollte noch ne Badezimmerszene xD Und jetzt: viel spaß^^ Kapitel 17: Verlieben, Lily! „Aha. Also, wenn das nicht verdammt eindeutig war, dann weiß ich es auch nicht.“ Christine grinste Lily schelmisch an. Ihr blondes Haar hatte die Französin sich ausnahmsweise im Nacken zu einem Zopf gebunden, was allerdings nicht verhinderte, dass sich vereinzelte Strähnen selbstständig gemacht hatten. Anders als bei der Schulsprecherin sahen ihre Haare allerdings noch recht ordentlich aus. Lily fuhr sich mit gespreizten Fingern durch ihre rote Haarpracht, die ein Eigenleben entwickelt haben musste. Jedenfalls fühlte sich das so an. Verdammt noch mal! Sie sah aus wie eine Vogelscheuche! Und alles Dank Potter! Wer hätte gedacht, dass ein Typ so lange im Bad brauchen konnte? Und das Beste war ja noch, dass auch wenn er stundenlang das Bad in Beschlag nahm, seine Haare kein bisschen ordentlicher aussahen als davor! „Nun ja...das Potter nur an das eine denkt war mir schon vorher klar, dazu hätte ich den Beweis von gestern nicht mehr gebraucht.“ Der gestrige Abend….oh ja, der war ein Erlebnis gewesen! Nein. Erlebnis klang irgendwie positiv. Und das gestern war auf keinen Fall, in keinen erdenklichen Sinne, ‚positiv‘ gewesen. „Nun hmmm. Also mich hat James‘ Reaktion eher weniger verwundert.“ Christine wich in letztem Moment einer, auf sie zukommenden Schülerin, mit einem überdimensionalen Bücherstapel vor sich, aus. „Wessen Reaktion denn dann?“ Na welche schon, Evans? Welche Reaktion hatte sie nur gemeint….also das war jetzt wirklich SEHR schwer. Die des Wassers wohl eher weniger. Es blieb ja nur noch.. „Deine.“ Ihre. Ihre? Zwischen Lilys Augenbrauen bildete sich eine tiefe Furche. Was war denn bitteschön an ihrer Reaktion eindeutig? „Wie meinst du das jetzt?“ Die Rothaarige legte noch ein wenig an Tempo zu. Sie wollte endlich aus diesem hoffnungslos überfüllten Gang raus. Am besten schnell! Konnten diese komischen Viertklässlerinnen nicht irgendwo anders ihr verflixtes Kaffeekränzchen abhalten? Musste das unbedingt mitten im Gang sein, mitten in ihrem Weg?! Okay. Das klang jetzt irgendwie ein wenig sehr eingebildet. Trotzdem…vielleicht sollte sie ihr mal eindeutige Regeln aufstellen. Sie war schließlich nicht Potter – Gott sei Dank, war sie nicht Potter! – und darum hatte sie auch keine Lust sich an etlichen weiblichen Körpern zu reiben, bis sie ihr Ziel endlich erreicht hätte. So weit würde es noch kommen… Aber…wenn sie es sich so richtig überlegte…sie war nun Schulsprecherin. Und als Schulsprecherin hatte man einige Privilegien, die man als Normalschülerin nicht hatte. Christine drängte sich genau hinter hier durch dieses Chaos. „Lil; könntest du vielleicht aufhören so zu rennen?“ „Warum denn? Du hast doch lange Beine, Chris.“ Lily warf einen Blick über ihre Schulter und lächelte ihre Freundin an. „Das hat nichts mit langen Beinen zu tun, Lil, sondern was mit Ausdauer.“ „Ja, ja. Alles auf die Ausdauer schieben. Schäme dich, Chris!“ Trotzdem verlangsamte Lily ihre Schritte. „Was hast du eigentlich gegen James?“ Bitte?! War ihre Freundin jetzt zu den Feinden übergelaufen, bildete sie sich das gerade ein oder war sie einfach nur im falschen Film? Sie hatte es sich bestimmt nur eingebildet! „Was ich gegen Potter hab? Soll das eine Witzfrage sein?“ „Nein Lil. Eigentlich war die Frage ernst gemeint. Also letztes Jahr…ich weiß nicht. Da war das ja noch was anderes; da war er richtig bedeppert, aber dieses Jahr ist das irgendwie anders, meinst du nicht auch?“ Okay…. Was hatten die Franzosen aus ihrer Freundin gemacht? Wer war diese Person? Gott, sie hörte sich an wie eine der blöden Frauen aus dem Fernsehen. „Du hast das gerade aber nicht ernst gemeint, oder?“ „Doch eigentlich schon.“ Ihre Freundin war zu den Feinden übergelaufen! Jetzt war es zu offensichtlich, um es noch abstreiten zu können. Das hatte bestimmt was mit Blacks schlechten Einfluss zu tun! Toll. Super. GENIAL! Lily blickte sich um und zog Christine kurzerhand in einen schmalen Seitengang. „Wie genau meinst du das jetzt?“ „Lily. Ich weiß du magst nicht, wenn ich das sage, aber Sirius hat Recht.“ Sirius hatte Recht? Das einzige wo Sirius jemals Recht gehabt hatte war, als er vorhergesehen hatte, dass der Grimm ihn bald heimsuchen würde. Und dieser spezielle Grimm würde sie sein! Lily Evans höchstpersönlich! „Black? Recht haben? Ähm..Christine da passt was nicht.“ „Lily…,“ Gott, wie sie diesen Ton hasste! „…jetzt mal ernsthaft. Du magst James. Irgendwie. Ansonsten hättest du ihn gestern Abend hochkant rausgeworfen. Was du aber nicht hast. Und das spricht für Sirius Meinung und gegen deine bisherige.“ Bisherige? Ha…diese Meinung würde sie noch eine ganze Weile haben! Und überhaupt! Wer würde schon einen Typen rausschmeißen, wenn das einzige Schutzmittel, das man hatte der Schaum war, der – ganz zufällig – nun mal in der Badewanne vorhanden war, in der man selbst saß? No one! „Chris? Schon mal daran gedacht, dass ich nackt war?!“ Einige Schüler drehten sich zu ihr um und schnell senkte die Rothaarige den Kopf. War ja klar gewesen, dass sie zu laut gesprochen hatte! Sie war ja auch schließlich Lily Evans, die von einem Fettnäpfchen ins nächste latschte! Christine hob nur leicht eine Augenbraue. „Egal ob angezogen oder nicht. Das hätte dich früher nicht davon abgehalten, ihm eine runterzuhauen und ihn aus dem Zimmer zu bugsieren.“ „Früher als ich vielleicht noch keinen Busen hatte. Aber ich habe so was wie ein Schamgefühl, weißt du Chris? Und darum bin ich auch nicht aus dem Wasser gesprungen und habe Amazone gespielt. Außerdem….so gewalttätig bin ich gar nicht.“ Lily schob leicht die Unterlippe vor und klimperte mit ihren Wimpern. Chris grinste. „Oh doch, Lil. Wenn es um James geht, kannst du ziemlich gewalttätig sein.“ „Danke.“ „Keine Ursache.“ Warum mussten Freudinnen nur so erschreckend ehrlich sein? „Aber zurück zum eigentlichen Thema,“ die Blondine zog Lily mit sich weiter in Richtung Bibliothek. „Ach. Und was war das eigentliche Thema?“ „Seine Hand war wirklich im Wasser?“ „Ja?“ „Uhu. Ich glaube dafür wäre ungefähr die Hälfte der weiblichen Schülerschaft Hogwarts gestorben.“ Toll für die überlebende Hälfte der Schülerinnen. Die anderen hätten gerne gestern mit ihr tauschen können! Liebend gern sogar! Misstrauisch beäugte die Schulsprecherin eine Erstklässlerin vor sich. Zu welcher Hälfte Chris die wohl zuordnen würde? Andererseits..warum sollten so viele Leute so vernarrt sein wegen einem kurzen – oder längeren – Augenblick mit Potter allein im Bad? „Sicher?“ „Aber hallo. Ich mein das ist immer noch James Potter.“ „Warum betonst du den Namen so?“ „Weil er einer der bestaussehenden Jungs der Schule ist.“ Lily schnaubte abfällig. „Komm schon Lils. Das musst selbst du zugeben.“ „Ich habe ja auch gar nichts dagegen gesagt.“ Nur gedacht, ergänzte sie in Gedanken. „Und wer sind die anderen sehr gut aussehenden Typen auf unserer Schule?“ „Lucas O‘Connor. Selbst wenn er ein Slytherin ist. Sein Oberkörper ist einfach nur WOW.“ Lily zog fragend eine Augenbraue hoch. „Woher weißt du denn wie sein Oberkörper aussieht?“ „Letztes Jahr; zum Abschluss die Wasserschlacht.“ „Daran erinnerst du dich?“ „So einen Anblick vergisst man nicht so schnell. Dann Kai, der typische Surferboy.“ Okay. Da musste Lily ihrer Freundin recht geben. Kai sah zum Anbeißen aus. „Und natürlich James….“ „Komm schon Chris,...“ „Lass mich ausreden. Bei ihm stimmt einfach alles. Auftreten, Aussehen, Stimme. Selbst die Augen passen ins Bild. Und erst den Blick….“ „Blick?“ Welcher Blick? „Ja dieser: „du wirst die einzige sein, die es schafft mich zu behalten“ - Blick.“ Ihre Freundin drehte durch. 112, bitte kommen. 112!! Oder doch lieber 110?! „Und dann natürlich Sirius Black. Er hat das klassische Bad-Boy-Image. Und morgens erst. Wenn er gerade aufgewacht ist und der dich total verpennt anguckt. Die Augen so grau wie Nebel. Voll goldig. Ich sag dir, die Mädchen fallen reihenweise in Ohnmacht. Ja, Hogwarts hat echt was zu bieten in dieser Hinsicht.“ Die einzige die gleich in Ohnmacht fallen würde, war Christine. Und zwar weil ihr Gehirn das nicht mehr mitmachten würde. Okay. Das war fies gewesen. Lily runzelte die Stirn. Momentchen mal! „Sag mal, Chris… Woher weißt du eigentlich wie Blacks Augen aussehen, wenn er gerade aufgewacht ist?“ „Ähm…,“ Christine machte eine ausladende Geste mit ihren Händen, „morgens wenn er in den Aufenthaltsraum kommt, sieht man das.“ „A) wäre dann unser Aufenthaltsraum ein Krankenzimmer, da ja dann alle weiblichen Lebewesen in Ohnmacht fallen würden und B) ist das nicht wahr. Denn wenn er in den Aufenthaltsraum kommt ist er bereits geduscht und seine Augen blitzen, als ob er sich überlegen würde, welches Mädchen heute das Privileg hat, mit ihm rumzumachen. Das war letztes Jahr so und dieses Jahr wird wahrscheinlich nicht viel anders sein.“Lily war wieder stehen geblieben und musterte ihre Freundin kritisch. Hatte sie was verpasst? „So genau hast du ihn angeguckt?“ „Kam ja nicht drum herum. Meistens war er ja mit Potter zusammen und wenn der mich entdeckt hatte, haben die beiden mich in die Mangel genommen. Aber jetzt lenk nicht vom Thema ab. Also? Woher weißt du diese nette Kleinigkeit?“ Lily stemmte die Hände in die Hüfte und warf ihrer Freundin einen durchdringenden Blick zu. Grüne Augen trafen auf blaue. „Ja ähm also….es fing alles gestern an.“ Christine biss sich nervös auf der Unterlippe herum. Warum fiel Chris es so schwer, ihr das zu erzählen. Hallo? Sie hatte sich auch schon damit abfinden müssen, dass sich die Französin in den schulinternen Macho verliebt hatte. Da würde das schon nicht schlimmer sein….oder? „Ja…okay.“ Wollte sie das wirklich wissen? Vielleicht lieber doch nicht…. „Naja also ich war ja oben auf dem Astronomieturm, wegen den Aufzeichnungen und so. Und jaaaa, Sirius kam halt dazu – ich weiß überhaupt nicht, wie er mich überhaupt gefunden hat. Ich mein das Schloss ist riesig!“ Lily wusste warum er sie gefunden hatte. Weil sie es ihm gesagt hatte! „Und was hat das mit verschlafenen Augen zu tun? Also wenn du verschlafene Augen gehabt hättest, wäre das ja noch nachvollziehbar, da du über deinen Astronomiesachen hättest einschlafen können. Aber was hat das mit SEINEN verschlafenen Augen zu tun?“ Okay. Wenn sie jetzt schon nicht mehr mitkam, dann ….machte das alles keinen Sinn. Trotzdem, erst mal zu ende anhören. Vielleicht lösten sich ja im Verlauf des Gesprächs die ganzen Unklarheiten in Luft auf. Schön wär es auf jeden Fall… „Kommt noch Lily, kommt noch. Bis jetzt hat es wirklich nicht besonders viel mit verschlafenen Augen zu tun, aber naja es geht ja noch weiter. Also ich halt so: hey, was machst denn du hier. Er so, dich anschauen. Naja dann haben wir halt so ein bisschen rumgealbert, ungefähr so wie du und James.“ Rumgealbert? Sie und James? Ha ha ha! Bei ihr war das TOTERNST! „Ja und dann hat er mich halt gefragt, ob ich mit ihm nach Hogsmeade gehe.“ Oh….das war ja wirklich toll! Euphorie pur. Lily warf der Blondinen einen skeptischen Blick zu. „Was hast du geantwortet?“ „Nein natürlich!“ Bei Christine war gar nichts ‚natürlich‘. Vor allem war es nicht natürlich, dass wenn man einen Typen verknallt war, ihm einen Korb zu geben. „Hä? Warum hast du denn das gemacht? Ich dachte, du ähm ja…du weißt schon.“ „Ja schon. Aber ich dachte wir wollten am Wochenende ein Geschenk für Alice aussuchen.“ „Klar. Aber das kann man in drei Stunden machen. Dazu braucht man keine zwei Tage.“ „Gut,“ Christine lächelte nun wieder. Ein bisschen scheu aber es war ein Lächeln. „Naja. Ehrlich gesagt wollte ich wenn ich mich schon mit ihm treffe, ihn für mich alleine haben. Ich weiß, das klingt kitschig aber…“ Das klang nicht kitschig. Das klang einfach nach Christine. „Wie ging‘s weiter?“ „Ja also…ich habe halt nein gesagt und er hat darauf irgendwas geantwortet…was weiß ich gar nicht mehr genau…“ Christines Stirn legte sich in Falten, „auf jeden Fall hab ich dann gemeint: Träum weiter, Sirius und er so geantwortet: Ich träume nur von dir. Und ich dann halt wieder: Ja ich weiß, Nächte sind lang und kalt und beängstigend. Und er halt so: Ach Süße, wenn du willst komme ich vorbei und beschütze dich vor den bösen, bösen Nächten.“ Wer’s glaubt. „Und ich dann halt wieder: ja klar. Wer’s glaubt und er so: willst du einen Beweis? Jaaa….und das Desaster nahm seinen Lauf.“ Christine spielte mit einer ihrer blonden Haarsträhnen. Okay. Jetzt stand sie richtig auf dem Schlauch. Normalerweise verstand sie ziemlich viel, aber im Moment…. Lily hob den Kopf und bedachte Christine mit einem fragenden Blick. „Ähm…sorry, aber ich komm nicht ganz mit. Geht das vielleicht etwas – jaa äh – genauer?“ „Jaa…also…hmm. Heute Morgen im Bett hatte ich Besuch von Sirius…“ WAS? Lily blinzelte. „Bitte?“ „Hmhm.“ Lilys erschüttertes Gesicht sorgte dafür, dass Christine kurz auflacht. Allerdings wurde sie sofort wieder ernst. „Naja. Dir fehlen halt jetzt die Zwischenereignisse.“ „Dann tu dir keinen Zwang an…“ Lily schüttelte sich innerlich. Vor ihr inneres Auge hatte sich gerade ein Bild geschoben, das sie da ganz sicher nicht haben wollte. Wie würde sie wohl reagieren, wenn sie morgens aufwachen würde und das Erste, was sie sah, wenn sie die Augen öffnen würde, wäre Potters Gesicht? Oh…IHR Tag wäre gelaufen. Schluss. Ende. Aus. Finite! „Gut…also..“ Christine verstummte automatisch, als sich eine dritte Person zwischen die beiden Freundin schob. Super. Konnte diese Person nicht einfach – Lily suchte nach dem richtigen Wort – die Biege machen? Sie wollte jetzt Chris‘ lebendig gewordenen Albtraum hören! „Hey sweethearts. Und? Was macht ihr an einem solch schönen Tag wie diesem?“ Alice blickt gut gelaunt zwischen Christine und Lily hin und her. Al… Das hieß im Klartext, dass sie den ‚Neuigkeiten‘ hinterher winken konnte. Denn so, würde Chris gar nichts erzählen…oder nur sehr allgemein bleiben. „Hi Alice.“ Christine warf der Rothaarigen einen schnellen Blick zu, bevor sie dem Neuankömmling ihre gesamte Aufmerksamkeit schenkte. „Bis jetzt noch nichts besonders. Darf man fragen, warum du so unnatürlich gut gelaunt bist? Gibt es dafür vielleicht einen Grund?“ „Oh ja, den gibt es allerdings.“ Alice strahlte erst die eine, dann die andere, an. „Hat es vielleicht mit einem ganz bestimmten Ravenclaw-Schüler zu tun?“ Lily fuhr sich noch einmal mit der Hand durchs Haar. So oft wie sie da jetzt schon drüber gestrichen hatte, müsste es eigentlich so platt wie ein Pfannkuchen sein. War es aber nicht. Welch ein Wunder. Es kam nicht selten vor, dass man sie darauf ansprach, was für schöne, volle Haare sie doch habe und die Farbe wäre ja auch so hinreißend. Wenn die wüssten, wie lange man solche Haare kämmen musste um sie ‚einigermaßen‘ zu zähmen… Sie würden sich nicht mehr solche Haare wünschen, das war sicher. „Zufällig hat das nichts mit Frank zu tun, Lil.“ Alice wirbelte einmal im Kreis herum und grinste Lily glücklich an. Lily und Chris blickten sich an. Beiden stand ziemlich deutlich ins Gesicht geschrieben, was sie dachten: Total übergeschnappt! Oh oh. Und das konnte nur eins bedeuten. Alice hatte wieder ihre ich-bin-gut-gelaunt-Phase. Rette sich wer konnte!! „Woran liegt es denn bitte dann?“ „Lily.“ Alice blieb stehen. „Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, wie schön das Leben sein kann?“ Fangfrage. Eindeutig. „Hin und wieder.“ Dieses Mal war es die Schulsprecherin, die der Französin einen Blick zuwarf. „Also ja. Wie kommt es dann, das du so wenig lachst?“ „Weil es in meinem Leben mehr Sachen gibt, die man überdenken muss, und nur wenige Sachen, die zum Lachen geeignet sind?“ War das jetzt eine schlaue Antwort? Wahrscheinlich nicht. Alice hatte die faszinierende Eigenschaft, Leuten die Wörter im Mund herumzudrehen. „Weißt du was du brauchst?“ Seufzend lehnte sich Lily gegen die Wand hinter sich. „Nein. Was?“ „Du wirst meine Antwort aber wahrscheinlich nicht mögen.“ Alice warf ihre blonden Haare zurück und in ihren Augen blitzte etwas auf. Mochte sie dieses Blitzen? Euh…wahrscheinlich…nicht. „Na dann. Schieß los. Ich werde dich schon nicht umbringen.“ „Da wäre ich mir aber nicht so sicher.“ Alice drehte eine weitere Pirouette, bei der sie allerdings das Gleichgewicht verlor und leicht gegen Christine stieß. „Seit wann bist du denn solch ein Angsthase, Al?“ „Seit ich gesehen habe, wie temperamentvoll du sein kannst.“ „Christine wird dir bestimmt beistehen…“ „Dann ist ja gut.“ Trotzdem bedachte Alice Lily mit einem skeptischen Seitenblick. „Ganz ehrlich, Lil: Du brauchst dringend einen Freund.“ Das erste was Lily tat, war eine Augenbraue hochzuziehen. Als zweitest atmete sie tief durch. Anscheinend hat nicht nur Chris einige Probleme mit der Psyche, schoss es der Rothaarigen durch den Kopf. Hier brauchte man schnell professionelle Hilfe! Sie brauchte keinen Freund! Wozu auch? Für einen festen Freund hatte sie im Moment weder die Zeit, noch die ‚Kraft‘. Überhaupt…wie kam Alice eigentlich auf diesen Gedanken? War das eine andere Art, einem zu sagen, dass man zurzeit unausstehlich war? Sie war nicht unausstehlich! Sie war vielleicht manchmal ein bisschen gereizt und sie war temperamentvoll, aber das hieß noch lange nicht, dass man unausstehlich war. Potter war unausstehlich. Sowas war nämlich angeboren! „Ist das dein Ernst?“ „Wie ich gesagt habe, du hast meine Antwort nicht gemocht.“ Trotz dieser Tatsache schien es Alice kein bisschen auszumachen, dass sich Lilys Augen zu zwei grünen Pfeilen formten. Eine Reaktion, auf die normalerweise James ein Vorrecht hatte. Christine ging fürsorglich in Deckung. „Okay, vielleicht habe ich es ein bisschen falsch ausgedrückt…“ Oh ja, das hatte sie allerdings. „…was ich meine ist, dass du dich dringend mal verlieben musst.“ Alice drehte sich noch einmal um die eigene Achse. Dieses Mal ohne Schwierigkeiten und grinste die Schulsprecherin an|||| Aha. Es wurde ja immer besser! Verliebt zu sein, hieß für Lily sich total zum Deppen zu machen und danach noch nicht mal seinem Ziel näher kommen. „Jetzt guck nicht so, Lil. Verliebt zu sein hat auch schöne Seiten. Die Sonne scheint für einen heller, der Tag ist für einen schöner, das Meer blauer und deine Miene freundlicher. Man möchte den ganzen Tag tanzen und singen und ist so gut gelaunt, dass die Freunde schon denken, man sei total durchgedreht…“ „Aber dieser Zustand hält nur so lange an, bis man merkt, dass der andere überhaupt nichts für dich empfindet.“ „Kann vorkommen. Aber dann hat man einen Grund sich aufs Bett zu schmeißen und Schokolade zu futtern. Man wird von seinen Freunden ganz oft in den Arm genommen, und anschließend kann man sich wieder verlieben! Das Leben ist einfach viel schöner, wenn man verliebt ist! Wie sieht’s aus? Versuch’s doch erst mal, Lily!“ Die Blondine grinste sie an und wackelte provozierend mit ihren Augenbrauen. „Du hast einen Knall, Al. Wirklich!“ Lily schüttelte leicht den Kopf und versuchte vergebens das Grinsen wieder aus ihrem Gesicht zu bekommen. Das war so typisch Alice. Trotzdem. Wenn man sich verliebte, hieß das verletzlich zu sein. Und sie wollte nicht verletzlich sein! Gut. Thema abgeschlossen. „Wie schon gesagt: wenn man verliebt ist, halten die Freunde einen für leicht durch geknallt.“ „Das hat bei dir aber nichts mehr mit leicht zu tun,“ mischte sich nun auch wieder Christine ins Gespräch ein. „Ja ja, ich weiß. Sagt mal, kennt ihr den eigentlich schon: Geil wie du an mir knabberst, mich überall leckst. Und wenn ich unten tropfe, leckt deine Zunge alles weg, bis ich ganz in dir bin.“ Lily und Christine wechselten einen Blick. „Jetzt ist sie vollkommen im Eimer. Komm Chris, wir können nichts mehr für sie tun.“ „Du hast vollkommen recht, Lil. Ein wirklich hoffnungsloser Fall. Wer immer nur an das eine denkt, gehört eingesperrt.“ Chris schaffte es tatsächlich nicht die kleinste Spur eines Lächelns zu zeigen. Beeindruckend. „Meinst du, Mme Pomprey hat einen Trank für diese spezielle Krankheit?“, gespielt mitleidig tätschelte die Rothaarige Alice den Kopf. „Alles wird wieder gut, Kleines.“ „Ich weiß es nicht, aber fragen kostet ja nichts. Wirklich Al, was denkst du dir nur bei solchen Gedanken?“ „Meinst du das wird irgendwann aufhören?“ Scheinbar besorgt fühlte Lily der Blondinen die Stirn. „Leute, ihr seit diejenigen, die immer nur an das eine denken!“ Alice kicherte vergnügt. „Ich habe nur von einem Eis gesprochen.“ „Wer’s glaubt“, antworteten die beiden Freundinnen unisono. Christine lachte, Alice grinste und Lily lächelte. Ihre Freundinnen waren wirklich einzigartig! „Und Lil, wie sieht’s aus? Willst du ein Eis?“ Christines Augen blitzen sie schelmisch an und Lily grinste zurück. „Hmm. Kommt darauf an, wer es spendiert und welche Geschmacksrichtung.“ „O lala! Hört euch das an! Mal ganz neue Töne von Miss Evans!“ Lachend wirbelte Alice herum und blieb mit einem Mal stehen. Ihre Wangen waren leicht gerötet vom vielen happy-sein und in ihre Augen trat etwas, was Lily nicht ganz einordnen konnte. „Oh ich bin sicher da werden wir jemand geeignetes finden.“ Sie fixierte einen Punkt hinter der Schulsprecherin. Oh. Lily kannte diesen Blick gut. Viel zu gut. Dieser Ausdruck ihrer Augen hieß nichts Gutes. Jedenfalls nicht für sie. Die 16-Jährige warf einen Blick über ihre Schulter. Was immer Alice gesehen hatte, es musste hinter ihr stehen. Und richtig, da standen sie. Potter und Black. Nebeneinander. Beide das gleiche lässige Grinsen im Gesicht, beide sich ihrer Ausstrahlung völlig bewusst. „Wenn man fragen darf. Wie lange steht ihr da schon?“ „Lange genug.“ James fuhr sich mit der Zunge über die obere Zahnreihe. „Hi Evans, lange nicht mehr gesehen.“ Sie hatte es gewusst. Seit sie heute aufgestanden war, hatte sie es gewusst. Dieser Tag war nicht für sie bestimmt. Die Schulsprecherin schenkte ihrem Kollegen ein schmales Lächeln. „Von mir aus hätte es noch länger dauern können.“ „Darling, wie kannst du nur so etwas abscheuliches sagen?“ Wie unverschämt konnte man eigentlich sein? Depp. „Hey Perot, ich hoffe du hast mich nicht zu sehr vermisst. Unsere Nacht war echt einmalig.“ Sirius musterte Christine anzüglich, was diese leicht erröten lies. Sie ersparte sich eine Antwort. „James!“ Alice versuchte so unschuldig auszusehen, wie nur irgend möglich, scheiterte aber kläglich. „Wir suchen jemand der Lily ein Eis spendiert. Wie sieht’s mit dir aus? Interesse?“ Die Rothaarige warf ihr einen totbringenden Blick zu. Herzlichen Dank auch, Al! „Ein Eis. Aha.“ James und Sirius grinsten sich an. „Tja Weavel, ich würde ja wirklich wahnsinnig gern mit Evans Eis essen gehen, aber bis jetzt weißt sie mich immer wieder ab.“ Shit! Er hatte den Spruch mit dem Eis mitbekommen. Morgen wäre ihr Gedenkgottesdienst und übermorgen wäre sie bereits unter der Erde! Goodbye world. Oder aber… wenn sie einfach… Verteidigung ist die beste Abwehr, Evans! Auf in den Kampf! „Nun Potter, dann muss es wohl an deiner Art liegen, mich zu fragen, denn ich mag Eis wirklich gerne.“ Sie legte den Kopf leicht schräg und betrachtete ihn durch ihre langen Wimpern. Evans, du bist erbärmlich! Wer auf solche Mittel zurückgreifen musste, hatte nichts anderes verdient, als unter den Toten zu weilen. Aber jetzt hatte sie schon mal angefangen, da musste sie auch weiter spielen. Innerlich seufzend ergab sich Lily ihrem Schicksal. „Ach so. Jetzt verstehe ich, du ziehst die Abgeschiedenheit vor, nicht wahr Evans?“ James trat einen Schritt näher auf Lily zu. Sie würde nicht zurückweichen. Soweit würde es nicht kommen, dass sie vor Potter zurückwich! Lily blieb stur auf ihrem Platz stehen und streckte unbewusst das Kinn vor. „Du hast es erraten, Potter. Und? Was wirst du nun mit diesen Extra-Informationen anstellen?“ „Sie zu meinem Nutzen gebrauchen, Evans. Was denkst du denn von mir?“ Nur das Schlechteste. „Also, Süße. Vielleicht sollte ich es einfach wie Pad machen. Und mich nachts zu dir ins Bett stehlen…mit einem extra-großen Eis. Was meinst du, Liebling?“ James machte noch einen Schritt vorwärts. „Vielleicht möchtest du tot sein, Potter. Denn nur solche dies werden wollen, begeben sich auf solch dünne Wege.“ Honigsüß lächelte die Rothaarige zu ihm hinauf. Der Ton mochte nicht an den eines Mörders erinnern, doch in ihren Augen stand etwas ganz anders geschrieben. „Oh, mein Herz. Das kannst du nicht ernst meinen.“ Gespielt getroffen griff sich der Schulsprecher an die Brust. „Und wie ich das ernst meine, Potter. Ein Schritt in mein Zimmer und du kannst deinem Leben Lebewohl sagen“, knurrte Lily. „Welch ein Pech für dich, Evans. Denn wenn ich dann sterben würde, würde ich wenigstens als glücklicher Mann gehen. Denn ich hätte einen Blick auf dich werfen können, wie ich es bis dahin nur im Traum gesehen habe.“ Lilys Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Wie konnte dieser…..Schulsprecher es wagen? Nun war sie es, die einen Schritt nach vorne trat und James wurde von wütend blitzenden, grünen Augen aufgespießt. Die Tatsache, dass jetzt nur noch gut eine Hand zwischen ihre Köpfe passte, nahmen nur die Zuschauer war. „Wage es ja nicht, Potter!“ „Und wenn doch? Mehr als Sterben werde ich schon nicht.“ James neigte leicht den Kopf und überbrückte damit den verbleibenden Abstand. „Man kann aber auf verschiedene Arten sterben. Und deine wird dann besonders qualvoll sein!“ Alice, Christine und Sirius warfen sich einen Blick zu. Alle drei dachten das Gleiche: Gott, waren die beiden süß zusammen. Bei denen würde es wahrscheinlich nie langweilig werden. „Wenn ich schon ‚qualvoll‘ sterben werde, dann musst du aber wenigstens davor mit mir Eis essen.“ „Den Teufel werde ich tun, Potter!“ Lily beging den Fehler und schaute James zum ersten Mal richtig in die Augen. Haselnussbraun. Weich. Warm. Liebevoll. Warum stand sie noch mal hier? James bemerkte die Veränderung in Lilys Augen sofort. Das Blitzen in ihren ließ nach und das Grün wurde eine Spur intensiver. Ein Grün, so lebendig, so wunderschön. Langsam hob er seine rechte Hand und strich vorsichtig über die feurige, seidige Masse, die sich in seine Hand schmiegte. Alice, Christine und Sirius hielten den Atem an. Das versprach spannend zu werden! James Hand glitt an ihrem Hals hinauf und kam auf Lilys Wange zum liegen. Lily starrte noch immer in die haselnussbraunen Augen ihres Gegenübers. Sie hatte sprichwörtlich das Gefühl in ihnen zu versinken. Weiches, warmes Braun. Die gemurmelten Flüche der Schüler, die sich durch das Durcheinander auf dem anderen Flur bahnten, hörte sie nicht mehr. Alles was sie wahrnahm war ein Rauschen. James Daumen fuhr leicht über die Konturen ihrer Lippen; Lilys Hände wandernten automatisch in Richtung seines pechschwarzen, zerwuschelten Haar und vergruben sich in ihm. Der Blick des Schulsprechers löste sich von den grünen Augen und folgte seinem Daumen auf der Wanderschaft über die vollen, verlockenden Lippen. Lily stellte sich auf die Zehenspitzen und zog leicht James Kopf zu sich hinunter. Das Rauschen in ihren Ohren wurde immer lauter und ihr Herz klopfte so schnell, als hätte sie gerade einen Hundertmetersprint hinter sich. Mit einem lauten Knall segelte das Buch, das die Französin die ganze Zeit schon unter dem Arm gehabt hatte auf den Boden. Sirius, der es hatte greifen wollen, um es aufzufangen, fiel prompt hin und riss, da er seinen Arm um Christine gelegt hatte, diese mit sich. Die beiden Schulsprecher fuhren ertappt auseinander und die Blondine verfluchte sich im Stillen. Kaum war der Blickkontakt zwischen Lily und James unterbrochen, schaltete sich auch schon ihr Verstand wieder ein. Ach du heiliges Kanonenrohr! Was hatte sie nur getan? Was war sie im Begriff gewesen zu tun?! Wie hatte sie nur so verdammt blöd sein können? Warum hatte ihr Verstand sie nur im Stich gelassen? Verflucht! Lily warf einen Blick auf James, der sich gerade vergebens bemühte seine Fassung wiederzuerlangen. Oh ja. Dieses Erlebnis setzte ihrem Tag echt noch das Krönchen auf. Es war zum reißausnehmen! ~*~* So es ist mal wieder vorbei…wie hats euch gefallen?? Wie gefällt euch mein TOLLES Buch xDDD Glg, Krazy_ Kapitel 18: Das Ende eines bescheuerten Tages --------------------------------------------- sry, dass es mal wieder so lange gedauert hat, aber ihr kennt mich ja....O.o Ja ähm...meine eine Freundin wollte unbedingt Snape in diesem Kappi haben und jaaa er ist ein wenig ...ungewöhnlich @Hailey_Cathy: meine motivation schlecht hin^^ danke :D @all others: DANKE FÜR DIE LIEBEN KOMMIS Kapitel 18: Das Ende eines bescheuerten Tages Gott sei Dank hatte Christine das Buch fallen gelassen! Wenigstens auf die beste Freundin konnte man zählen! Ja gut, sie hatte sich mit dem „Buch-aus-der-Hand-fallen-lassen“ verdammt viel Zeig gelassen, aber immerhin hatte sie es getan. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn Chris sie nicht gerettet hätte. Unaufhaltbar tauchte ein Bild von ihr und Potter in ihren Gedanken auf. Irgendwie stand sie verdammt nah bei ihm. Nein, das hatte nichts mehr mit Nähe zu tun. Sie klebte an ihm! Ekelhaft! Unwillkürlich zuckte die Schulsprecherin zurück. Nein, so weit würde es nie kommen. Aber das hatte sie auch schon vor ein paar Tagen gesagt und man hatte ja fast sehen können, wohin es geführt hatte. Vielleicht war nächstes Mal keine helfende Christine da… Was würde sie dann tun? Ach verdammt! Es würde einfach kein nächstes Mal geben, weder heute, noch morgen oder gar nächste Woche! Schluss. Aus. Ende. Beschlossene Sache! Wie hatte das eigentlich vorhin passieren können? Vielleicht sollte sie ihren Geisteszustand mal von Experten überprüfen lassen. Sie konnte sich das Ergebnis schon jetzt praktisch in Farbe vorstellen: Lily Evans: Geistig labil. Und das alles nur wegen Potter! Was bildete sich dieser Typ eigentlich ein? Einfach so daher zu kommen und sie fast zu küssen? Stop! Wäre es nach ihm gegangen, hätten sie sich geküsst. 100%ig. Wie sagte ihre Muggelfreundin immer so treffende? Einatmen, ausatmen. Alles ist in Ordnung. Ha, gar nichts war in Ordnung! Sie hatte beinahe James Potter geküsst. Und das in diesem Satz zu betonende Wort war nicht beinahe und auch nicht James Potter es war einzig und allein geküsst! Dieser gemeine, hinterhältige Perversling! Nun gut, an einem Kuss war ja eigentlich nichts perverses…Lily! Hör sofort auf, dir selbst zu widersprechen! Es war echt zum Heulen. Warum musste dieser Typ auch nur so…traumhafte Augen haben? Gut Lil. Alles ist schön, alles ist gut. Kein Kuss – Merlin sei Dank – nur eine äußerst peinliche und sich hoffentlich nicht so schnell wiederholende Situation. Am Besten, du vergisst die Sache so schnell wie’s geht. Tu einfach so, als wäre nichts gewesen und….war sie verrückt?? Natürlich war etwas gewesen! Sie hatte ihre ganzen Prinzipien missachtet! Einatmen, ausatmen. Du schaffst das schon. Würde sie nun so viel Aufhebens wegen einem Beinahe-Kuss machen, würde das ja eigentlich nur zeigen, dass dieser Kuss sie beschäftigte, und ja klar beschäftigte ihr total dämliches Verhalten sie, aber das musste ja hier niemand mitbekommen, am Wenigsten ein gewisser James Potter. Potter würde sich bestimmt wer weiß was darauf einbilden, wenn er bemerken würde, dass sie über den Beinahe-Kuss nachdachte. Sie hatte ja nachher noch genug Zeit für diese Gedanken, wenn sie – wie es sich gehört UND wie sie es wollte – alleine in ihrem Bett liegen würde. Jetzt musste sie erst mal den nächsten Schritt planen. Wie könnte sie sich jetzt möglich unbemerkt, still und leise aus der Affäre ziehen? Lilys Blick huschte von Christines entschuldigender Miene zu Alices breitem, sehr zufriedenem Grinsen und Sirius‘ leicht angehobenen Augenbraue. James lies sie bewusst aus. Ihr Vorhaben dürfte nicht so einfach werden, aber das war ja auch irgendwie von vorneherein klar gewesen. Ihr Leben war ja nie was einfach! Alice war die Erste, die das Schweigen schlussendlich brach. Wie Lily schon in ihrem ersten gemeinsamen Schuljahr herausgefunden hatte, hasste Alice langes, anhaltendes Schweigen. „Weiß man eigentlich mittlerweile welches Haus, in welchem Fach, wann gegen ein anderes Haus antritt? Langsam müsste Dumbledore doch mit den Zuteilungen fertig sein, oder?“ Lily spürte den Blick, den James ihr zuwarf nur zu deutlich. Mist! Konnte sie diese Wirkung, die er auf sie ausübte, vielleicht irgendwie abstellen? Wahrscheinlich nicht. „Naja, also ehrlich gesagt waren wir noch gar nicht mit den Aufstellungszetteln bei ihm, also sieht es mit konkreten Daten relativ schlecht aus.“ Genauso schlecht wie mit ihrer Gesundheit. Und ihrer Zukunft. Und ihrem Gehirn. Obwohl um ihr Gehirn musste sie sich keine Sorgen mehr machen, dass hatte sie sowieso schon vor längerer Zeit verlassen. Was würden wohl die anderen Schüler denken, wenn sie von ihrem Missgeschick erfuhren? Moment. In Potters Satz war ein wir aufgetaucht, oder? Hatte nur sie das gehört oder hatte er das Wort irgendwie speziell betont? Irgendwie anders? Irgendwie…Lily suchte in Gedanken nach einem ausschlaggebenden Wort. Süß? Nein. Potter und süß passten nicht zusammen. Weich? Nein. Das einzige Weiche an Potter waren seine Augen…und seine Hände. LILY! Hör endlich auf an diese Katastrophe zu denken! Aus den Augenwinkeln bemerkte die Rothaarige wie James sich mit der Hand durchs zerstrubbelte Haar fuhr, dass ohnehin schon unordentlicher aussah als sonst. Woran sie ja eigentlich mitschuldig war. ARGH! Warum konnte sie dieses Desaster nicht einfach aus ihrem Gehirn verbannen? Normalerweise war das doch etwas, dass immer einwandfrei funktionierte! Nun gut, normalerweise funktionierte ja auch ihr Gehirn und ihr Verstand, und beide hatten sich vorhin abgeschaltet. „Hey Lil,“ Christine schubste ihre Freundin leicht mit der Schulter an und unterbrach damit Lilys gedankliche Rede. „Hm?“ Die Rothaarige wandte ihren Blick von der gegenüberliegenden Wand ab, an der – rein zufällig natürlich – der Verursacher ihrer Probleme lehnte, und die sie die ganze Zeit lang fixiert hatte. „James hat gerade zum Besten gegeben, dass er den Zettel der Ravenclaws hat. Hast du auch schon welche?“ „Ja klar.“ Reiß dich zusammen Evans! So schwer kann das doch gar nicht sein! Concentration! „Gryffindor und Huffelpuff, was bedeutet,…“ „…dass uns nur noch der Schlangenzettel fehlt. Na super,“ unterbrach der Schulsprecher seine Kollegin und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen. Oh, die Euphorie konnte man ja richtig heraushören. „Herzlichen Glückwunsch, Kumpel. Viel Spaß bei den Hinterhältigen und Intriganten. Dir sei versichert, dass ich mental mit dir leide.“ Sirius war hinter Christine getreten und scheinbar ganz automatisch landeten seine Hände auf ihren Hüpften. Lilys Augenbrauen wanderten Richtung Haaransatz. Ahja… Okay… „Mental? Oh Pad, wie rührend. Als würde das was nützen.“ James Augen blickten nicht in die Richtung wo Sirius stand. Nein, James Potter fixierte ein ganz anderes menschliches Objekt – nämlich sie! In Lilys Nacken begann es zu kribbeln. Einfach ignorieren, Lil. Einfach nicht beachten. Als wäre das so einfach. Lily atmete tief durch. „Mental ist das Einzige, was ich dir anbieten kann, Prongs. Ich bleibe nämlich lieber bei meiner Süßen hier als mich freiwillig ins Schlangennest zu begeben. Ist schon schlimm genug, die beim Frühstück, beim Mittagessen, beim Abendessen und als würde das nicht reichen auch noch teilweise im Unterricht.“ Sirius knabberte zärtlich an Christines Ohrläppchen. „Oh Black, du bist ja ein richtiger Held!“ Ironisch grinsend strich sich die Rothaarige mit der Hand eine Haarsträhne hinters Ohr. Etwas was sie machte, wenn sie nicht genau wusste, was sie mit ihren Händen anstellen sollte. „Nicht wahr, Evans? Schön das du es auch endlich herausgefunden hast. Christine war in dieser Hinsicht etwas schneller als du.“ Behutsam zupfte Sirius an dem Pferdeschwanz der Blondinen. „Langsam glaube ich, dass dein Ego sogar noch größer ist, als ich angenommen hatte. Das ist eine beachtliche Leistung, Black; du solltest stolz auf dich sein.“ Lily schenkte dem Schwarzhaarigen ein schmales Lächeln. „Und was ist mit mir? Bist du auch auf mich stolz, Evans?“, mischte sich James in die Unterhaltung ein, woraufhin Lily gezwungen wurde, ihn wieder zu beachten, doch es war nur ein kurzer Blick, den sie ihrem Wohnungsgenossen zuwarf, dann wandte sie sich wieder Black zu. „Ich frage mich, ob diese totale Selbstüberschätzung angeboren ist, oder ob man das lernen kann.“ Für kurze Zeit unterbrach Sirius seine Tätigkeit Christines Schultern mit federleichten Küssen zu verwöhnen. „Selbstüberschätzung? Also Evans, bitte. Das nennt man Selbstvertrauen. Und ja, das ist bei mir angeboren. Bin nun mal ein Naturtalent.“ „In diesem Bereich bestimmt. Fragt sich nur noch, ob es noch etwas anderes gibt, was du kannst.“ „Oh Evans, du enttäuscht mich. Hey, Prongs! Deine Kleine hat mich beleidigt!“ Sirius wartete erst gar nicht ab, bis sein Freund ihm antwortete, sondern redete gleich weiter. „Meine Hände, meine Lippen und mein…“ „Danke Black, ich verzichte auf Ausführlicheres,“ unterbrach ihn die Schulsprecherin, bevor Sirius seinen Satz beendet hatte. „Nur nicht schüchtern werden Evans. Eben noch ein Eis essen wollen und dann nicht meine Ausführungen anhören wollen.“ Sirius schüttelte scheinbar zutiefst geknickt den Kopf, sofort sprang seinem früheren Zimmergenossen zu Hilfe. „Evans, wie konntest du meinem kleinem Kumpel hier nur so was antun?“ „Ich geb dir gleich mal ‚klein‘“, knurrte Sirius. „Ich bin größer als du.“ „Gar nicht wahr.“ „Doch wahr.“ Triumphierend blitzten die Augen des Dunkelhaarigeren auf. „Erzähl doch keinen Scheiß..“ Lily und Christine wechselten einen Blick. Automatisch verglichen sie die beiden und mussten feststellen, dass sie gleichgroß zu sein schienen, also ging es wohl um andere Größen. Die Rothaarige zog leicht eine Augenbraue hoch. So genau hatte sie es gar nicht wissen wollen. „Sorry, wenn ich eure sehr informative Unterhaltung unterbreche, aber was ist denn jetzt mit dem Slytherin-Zettel?“ Alice zupfte an ihrer Lockenpracht herum und Sirius unterbrach seine kleine Debatte mit James um sich wieder Christines Schultern zu widmen. „Also eigentlich“, James wippte auf seinen Fußspitzen, „müssten die Vertrauensschüler der Schlangen uns den Zettel bringen. In seiner Rede hat Dumbledore mit keinem Wort erwähnt, dass wir hinter den Zetteln herlaufen sollen, also bin ich der Meinung, dass wir das auch nicht machen sollten.“ „Zu faul, hm?“ Lilys grüne Augen streiften James braune. Die Schulsprecherin wandte schnell wieder den Blick ab. Nur so zur Sicherheit. Man konnte ja nie wissen. „Nein. Ich halte mich nur an das Gesagte“, rechtfertigte sich der Dunkelhaarige. „Seit wann denn das?“ „Seit eben.“ „Also doch faul.“ „Quatsch keinen Müll, Evans. Ich bin nicht faul. Wer ist eigentlich Vertrauensschüler bei den Slys?“ „Soweit ich weiß Snape und Hulligan.“ Alice grinste immer noch. Verdammt konnte sie nicht mal damit aufhören? Das hier waren ernste Themen und …NEIN! Da waren die Bilder schon wieder! „Snape? War ja klar gewesen, dass der Dumbledore nicht zuhören kann.“ „Halt die Klappe, Potter. Ich gehe jetzt den Zettel bei Severus abholen und dann können wir morgen zu Dumbledore gehen.“ Severus, du weißt gar nicht, wie unendlich dankbar ich dir gerade bin. Du rettest mir gerade das Leben! Yeah! Nichts wie weg von hier. Ach, was war ‚weg‘ für ein schönes Wort. Lily drehte sich auf dem Absatz um, winkte Christine und Alice noch einmal zu und wollte sich gerade buchstäblich aus dem Staub machen, als jemand nach ihrem Arm griff. Die Rothaarige musste sich nicht einmal umdrehen um sagen zu können, wem die Hand gehörte, die auf ihrem Arm lag. Potter. Super. Wäre auch zu schön gewesen, wenn sie einfach hätte gehen können. Frustriert drehte sich die Schulsprecherin noch einmal um. „Was ist jetzt schon wieder?“ „Ich komme mit.“ Wie bitte? Ach nö. Alles hätte perfekt sein können, und wer kam und vermasselte es? Potter. Aber warum? Potter mochte weder Slytherin, noch Severus, noch Hulligan. Was also wollte er da? „Muss das sein?“ „Du hörst dich ja wahnsinnig begeistert an.“ „Bin ich auch.“ Der sarkastische Unterton, der in der Stimme der Rothaarigen mitschwang, war nicht zu überhören. Und wie begeistert sie war, dass James sich entschlossen hatte mitzukommen! Es war ja sooo wunderschön, dass ein sooo toller Typ wie Potter einer war, ihr anbot, sie zu begleiten. Lily hätte am liebsten etwas gegen die Wand geworfen. Etwas, das in möglichst kleine Teile zersprang und am besten gehörte es Potter! „Kommst du jetzt, oder hast du es dir doch noch anders überlegt?“ James schnappte sich abermals den Arm seiner Kollegin und zog sie hinter sich her in Richtung Slytherin-Schlafräume. Kaum waren sie um die erste Ecke gebogen, startete Lily den ersten Versuch ihren Arm frei zu bekommen. Ohne Erfolg. Sie versuchte es ein weiteres Mal. Wieder nichts. Ähm, was wurde hier gespielt? „Potter?“ „Hm?“ James zog sie in den nächsten Gang und begann zielstrebig die immer noch anwesenden Schülergruppen zu umrunden. „Hättest du vielleicht die Güte mir meinen Arm zurück zu geben?“ „Du brauchst nur einen.“ „Falsch ich brauche beide. Und darum wäre ich dir unglaublich verbunden, wenn du meinen Arm loslässt.“ James blieb so abrupt stehen, dass Lily beinahe über ihre eigenen Füße stolperte. Ein Blick in sein Gesicht sagte ihr alles was sie wissen musste: Nix gut! „Was bekomme ich als Ersatz?“ „Gar nichts. Und jetzt lass den Mist und …“ weiter kam Lily nicht, denn sie wurde von James an die nächst beste Wand gedrängt. Alle Köpfe drehten sich in ihre Richtung. Sie hatte es ja gewusst. Sie hätte die Flucht ergreifen sollen, als sie noch die Möglichkeit dazu gehabt hatte. „Was soll das werden wenn es fertig ist?“ Puh, wenigstens hatte ihre Stimme nicht gezittert. Was würde das auch für einen Eindruck machen. Lily Evans und zitternde Stimme; also bitte. „Du weißt, dass man immer das Beenden soll, was man angefangen hat.“ Oh. Oooohhhh. Das war nicht gut. Gar nicht gut. Das war eine Anspielung – eine verdammt eindeutige Anspielung! „Es gibt da auch Ausnahmen.“ „Ach ja? Welche denn?“ Ähm, äh….Mensch Lil, konzentrier dich! „Abgebrochene Selbstmordversuche.“ Puh. Das war knapp gewesen. „Du vergleichst einen Kuss von mir mit Selbstmord?“ James trat einen Schritt zurück, dann noch einen und schließlich noch einen. Sehr langsam wich er zurück. Irgendwie sah er leicht geknickt aus. Toll gemacht, Lil. Sie konnte förmlich die Stimme des Moderators der Talkshow hören: Und die Kandidatin erhält volle Punktzahl im Fertigmachen anderer Leute. Moment, es war doch nur Potter und die Hauptsache war doch, dass er sie in Ruhe ließ, aber…. Bei den schwarzen Kartoffeln Neptuns, warum war es nur so verdammt schwer mal was richtig zu machen? Schnell schloss sie zu James auf, der schon weiter gegangen war. Lily räusperte sich leise. Keine Reaktion. „Hey, Potter.“ Wieder keine Antwort. Dann halt nicht. Man konnte Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, kamen die beiden schließlich im Keller an, wo die Slytherins ihr Hauptquartier hatten. Lily warf James einen schnellen Seitenblick zu. Ganz ruhig, Lil. „Hast du dir das Passwort gemerkt?“ „Klar. Erleichtert es in der Nacht hier rein zu kommen“, James zuckte leicht mit den Schultern und wandte sich dann wieder der Tür zu, die zu dem Gemeinschaftssaal der Slytherins führte. „Amnesia.“ Das Passwort erleichterte es ihm in der Nacht hier rein zu kommen? Na toll. Jetzt war er schon Schulsprecher und missbrauchte einfach die ihm anvertrauten Informationen zu seinem Zweck. Klasse Wahl, Dumbledore! Die Rothaarige trat als Erste durch die Öffnung, würdigte den Aufenthaltsraum der Slytherins keines Blickes, schließlich war sie schon früher oft hier gewesen, wenn sie Severus besucht hatte und auch James schien schon oft genug hier gewesen zu sein, denn es machte nicht den Eindruck, als wäre dieser Anblick sonderlich neu für ihn. Lily blickte sich um. Super. Und nun? Severus war weit und breit nicht zu sehen und Hulligan auch nicht. Grandios. Kurzum, ein Laufbursch musste her. Von James gefolgt, steuerte sie auf einen Zweitklässler zu, der auf einer Coach saß und Schokofrösche mümmelte. „Hey. Kannst du bitte kurz Severus Snape holen?“ War sie höflich gewesen? Ja, sie war höflich gewesen. Sie hatte sogar bitte gesagt! Der Zweitklässler schien da allerdings eine etwas andere Meinung zu vertreten. „Wer seid ihr zwei überhaupt? Und was macht ihr hier?“ „Wer wir sind und was wir machen? Wir sind die beiden Schulsprecher und wenn wir wollen, dass du Severus Snape kurz holst, dann holst du ihn, verstanden?“ James drängte Lily leicht zur Seite und baute sich vor dem Slytherin auf. „Nö“, der Schüler griff nach dem nächsten Frosch, doch seine Hand wurde von James‘ Hand aufgehalten, bevor sie die Süßigkeit erreichen konnte. „Sicher? Nun, vielleicht ist es dir ja nicht bekannt, aber Schulsprecher dürfen Strafen verhängen und sie dürfen einem Hauspunkte abziehen. Nun wie sieht’s nun aus?“ James stechender Blick schien Wunder zu wirken. Der Zweitklässler starrte die beiden gut eine halbe Minute an, dann erhob er sich und schlurfte Richtung Schlafsäle davon. Eigentlich hätte sie ja jetzt etwas über James Methode sagen können, aber dazu hatte sie im Moment einfach nicht den Nerv. Überhaupt; sie hatten bekommen, was sie wollten, oder besser gesagt wen sie wollte, warum sollte sie sich dann beschweren? Ja gut, man hätte es vielleicht etwas anders formulieren können, aber dann hätte der Fall eintreten können, dass er sie nicht verstanden hätte. Dann lieber klar und deutlich und die mangelnden Umgangsformen wurden durch die Schnelligkeit des Umsetzens wieder aufgewogen. Lily blickte auf, als der Junge wieder zurück kam. Hinter ihm Severus. Seine schulterlangen Haare hingen ihm in die Augen und der Umhang machte einen leicht verknitterten Eindruck, aber das Lächeln das seine Gesichtszüge erhellte als er Lily sah, stimmte sie irgendwie glücklich. Wenigstens einer respektierte sie wie sie war. Nun gut, dass Potter sie nicht respektierte, konnte man so nicht sagen, aber was machte das schon aus? Respektieren hin oder her. Sie würde jetzt den Zetteln holen, ihrer Pflicht als Schulsprecherin nachkommen und dann in ihrem großen Himmelbett friedlich einschlafen. „Lils, was machst du denn hier? Finde ich toll, dass du mich mal besuchen kommst. Tschuldige, dass ich in der letzten Woche so wenig Zeit für dich hatte, aber hier unten geht grade alles drunter und drüber.“ Severus lächelte die Rothaarige zögernd an, als er endlich bei den beiden Gryffindors angekommen war. „Kein Problem, ich hatte auch ziemlich viel um die Ohren…“ „Wollen wir hier ein Kaffeekränzchen abhalten und ein wenig tratschen wie die alten Omas das immer machen oder wollen wir zur Sache kommen?“, mischte sich James ein und maß Severus einmal von oben nach unten. Seine Kollegin warf ihm einen bitterbösen Blick zu. Musste der unbedingt gleich so übertreiben? Kaffeekränzchen und tratschen, also bitte! Bis jetzt hatten sie ja noch fast gar nichts miteinander gesprochen. Der sollte sich mal wieder einkriegen! „Ist ja gut, Potter. Immer schön schlechte Laune verbreiten, hm? Also Sev, die Sache ist die: wir bräuchten eure Liste mit denen, die ihr für den Wettbewerb aufstellt…“ „Ja klar, ich geh schnell den Zettel schnell von Hulligan besorgen.“ Severus warf Lily einen kurzen Blick zu, bevor er wieder in die Richtung verschwand, aus der er gekommen war. Die beiden Schulsprecher blieben alleine zurück. Toll. Und jetzt? Nervös begann Lily mit ihren Fingern zu spielen. Sie würde auf keinen Fall Potter anschauen. Nicht seine Hände, nicht seinen Oberkörper und schon gar nicht seine Augen! Denn würde sie dies tun, würde sie sich wieder an die Sache…. Gut. Vielleicht sollte sie sich einfach schon mal für den morgigen Unterricht vorbereiten. Was war das Thema in Zauberkunst noch gleich gewesen? „Was machst du heute Abend noch?“, brach James schließlich das Schweigen. „Lesen.“ Wieder legte sich Stille über die beiden. Das war ja nicht auszuhalten. Wann kam Severus endlich wieder zurück? Mit einem Mal streckte James den Arm aus und fuhr mit der Fingerspitze über Lilys rechte Wange. Prompt zuckte die Rothaarige zurück und musterte ihren Kollegen skeptisch. „Was sollte das?“ „Du hattest da was.“ „Das ist ja wohl die billigste Ausrede, die ich kenne.“ Lily kniff ihre Augen zu grünen Schlitzen zusammen und musterte James erneut. Man konnte nie vorsichtig genug sein. Jedenfalls nicht wenn es um Potter ging. Genau in diesem Moment kam Severus wieder die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinunter, in seiner Hand hielt er einen hellgrünen Zettel. „Na das ging ja mal zur Abwechslung richtig schnell“, begrüßte James den Slytherin, als dieser wieder neben ihm stand. Snape überhörte das Kommentar einfach geflissentlich und überreichte Lily den Zettel. „Hier. Ich hätte ihn in den nächsten Tagen sowieso noch vorbei gebracht…“ „Wer’s glaubt“, warf James ein, doch niemand ging darauf ein. „…aber ich wusste nicht wann es am besten wäre vorbeizuschauen.“ „Schon klar. Danke übrigens für das Buch, das du mir ausgeliehen hast. Wie du gesagt hast, es war sehr informativ.“ Apropos Buch, das musste sie ihm ja auch noch zurück geben. Aber ohne Potters Begleitung. Dann hatte sie mehr Zeit zum Quatschen. „Wie gesagt, danke für den Zettel noch mal, aber ich denke, wir sollten lieber gehen. Ich muss noch meine Verwandlungshausaufgaben machen und so.“Lily zuckte entschuldigend mit den Schultern. Und außerdem wollte sie nicht mit ihrem Kumpel reden, wenn Potter daneben stand! Severus verstand den Wink. „Ja klar, keine Ursache. Man sieht sich.“ „Na hoffentlich nicht.“ „Halt die Klappe, Potter.“ Die rothaarige Hexe schob den Schulsprecher vor sich her in Richtung Ausgang. Doch kurz bevor sie diesen erreichten drehte sich James noch einmal um. „Weißt du was Snape? So als guter Tipp: Waschen allein genügt nicht. Man sollte auch ab und zu das Wasser wechseln.“ Damit verschwand der schulinterne Macho und Herzensbrecher vieler Mädchen durch das Portal, dicht gefolgt von Lily, die allerdings erst noch Severus zum Abschied winkte. „Nimm’s dir nicht so zu Herzen, was der Idiot von Schulsprecher so alles von sich gibt…“ „Keine Sorge, Lils. Ich werd’s schon überleben…“ und ihm irgendwann heimzahlen, fügte Severus in Gedanken hinzu. „Frische Luft, sei willkommen.“ James tat so als würde er tief die Luft auf dem Gang einatmen. „Da drinnen hat es vielleicht gestunken, heilige Mutter Maria.“ „Jetzt stell dich mal nicht so an. Du wirst es überleben.“ Leider. „Na hoffentlich. Nur weil ich diesen verdammten Zettel abholen musste, den man uns eigentlich hätte bringen sollen!“ James fuhr sich mit der Hand durchs Haar, während Lily entnervt die Augen verdrehte. „Du hättest ja nicht mitkommen müssen. Du wolltest mit“, erinnerte sie ihren Kollegen. „Was man nicht alles macht, nur um die Schulsprecherin vor den Schlangen zu beschützen.“ James machte eine ausholende Handbewegung. „Und wie wird es einem gedankt? Du hättest ja nicht mitkommen müssen. Danke Evans, ich weiß das zu schätzen. Wirklich.“ Klang aber nicht so… Lily wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, als die beiden unterbrochen wurden. „JAMES!“ Nathalie. Na bravo. An einem solch tollen Tag durfte natürlich Christines Schwester nicht fehlen. „Nat, hi.“ James schenkte der heran laufenden Französin sein typisches Potter-Lächeln. „Hi James. Ich bin schon total aufgeregt wegen Samstag. Wann wollten wir uns noch gleich treffen?“ Nathalies Augen strahlten den Schulsprecher an. „Wie wäre es mit elf? Dann kann ich ausschlafen und du hast genug Zeit dich fertig zu machen.“ „Oh danke, das ist lieb von dir. Wahrscheinlich werde ich morgen vor lauter Aufregung gar nicht einschlafen können.“ Welch ein Pech. Ironisch lächelnd zupfte Lily an ihrem schwarzen T-Shirt herum. „Sag mal Nat, wo wir gerade beim Thema sind: Hast du die Betten schon getestet? Was meint der Profi? Sind sie für Sport geeignet?“ Konnte sie nicht einfach mal ihre Klappe halten und sich nicht einmischen? Nein. Für das Mundwerk von Lily Evans war das natürlich zu schwer! „ Nein, Evans, das habe ich noch nicht gemacht. Vielleicht will James mir ja dabei helfen?“Nathalie schenkte ihrem Gegenüber einen langen Blick aus ihren azurblauen Augen. Das war ja ekelhafter als ekelhaft. Dagegen war ja Black ein Geschenk des Himmels! Musste sie sich das noch weiter antun? Nein, dass musste sie nicht! „Weißt du Nat, vielleicht ein anderes Mal. Ich habe Evans hier versprochen, erst mit ihr Eis essen zu gehen…“ Arschloch. Depp. Das war ja die Blamage schlechthin. Holt mich hier raus, ich bin ein Star. Lily atmete langsam aus. Ich bin die Ruhe selbst. Die Erde ist schön. „Ist das so? Was kann man denn eigentlich alles so in Hogsmeade machen, James?“ James. Och ist das süß! Sie nannte ihn James. Gut. Irgendwann war die Schmerzgrenze eines jeden Menschen erreicht und ihre wurde gerade überschritten. „Ich – äh – lass euch dann mal alleine und such schon mal die Zettel für morgen zusammen.“ Die Rothaarige drehte sich um und marschierte schnurstracks davon. Nichts wie weg! --- tja das war's dann wieder^^ Kapitel 19: Durchhaltevermögen ------------------------------ hey Leute. Ich fahre morgen in den Urlaub und darum geht es hier drunter und drüber. Ich hoffe ihr entschuldigt das ‚kurze‘ Kap und die fehlenden Bemerkungen zu euren Kommis… Kapitel 19: Durchhaltevermögen Lily gähnte herzhaft, streckte sich einmal und zog anschließend die Decke wieder bis unter ihr Kinn hoch. Die rot-goldene Bettdecke war himmlisch, das Bett war ein einziger Traum und die Stille war anbetungswürdig. Samstage wie dieser gehörten rot im Kalender angestrichen mit kleinen Herzchen drum herum. Ja, für solche Tage lohnte es sich zu leben. Und um solche Tage erleben zu können lohnte es sich auch Schulsprecherin zu sein, selbst wenn man dieses Amt mit einem gewissen Kleinkind mit dem Namen James Potter teilen musste. Sie hatte ein eigenes Zimmer. Sie hatte ihre morgendliche Ruhe und sie hatte Zeit. Sie musste sich weder in den Kampf stürzen, wer als nächster ins Badezimmer kam, noch wurde sie von irgendwelchen Freundinnen geweckt. Ausschlafen! Herrlich! Sie würde einfach noch ein wenig liegen bleiben und diesen Zustand seinen rechtmäßigen Respekt zollen, den er verdiente. Zufrieden mit sich und der Welt drehte sich die rothaarige Schülerin auf die rechte Seite, vergrub ihr Gesicht in dem Daunenkissen und wollte wieder im Land der Träume versinken, als genau in diesem Moment ihre Schlafzimmertür aus dem Angeln gehoben wurde. „Hey, Evans! Es ist an der Zeit aufzustehen!“ James Potter! Wie war das noch gleich gewesen? Morgendliche Ruhe? Ausschlafen? Sie würde ihn einfach ignorieren. Ihn einfach nicht wahrnehmen. Der Tag hatte viel zu schön begonnen um nun zerstört zu werden! Ha, sie würde einfach so tun, als würde sie immer noch schlafen! Lily grinste in sich hinein und murmelte etwas Unverständliches in ihr Kissen. Eine ganze Weile tat sich nichts. Weder verließen Füße den Raum noch kamen sie näher. Oh, oh! Potter wollte doch jetzt nicht etwa warten, bis sie aufwachte, oder? „Schläfst du noch?“ Nein, ich tue nur so. Trottel! Natürlich schlief sie noch! Aber wenn er schon fragte schien sie ihre Rolle nicht gut genug zu spielen. Was tat man wenn man schlief? Langsam atmen. So, alles perfekt inszeniert. Konnte er jetzt vielleicht endlich gehen? Das nächste was Lily mitbekam war wie sich ihre Matratze an einer Seite etwas senkte. NEIN! Merlin hilf! Potter hatte sich auf die Bettkante gesetzt. Auf die Bettkante, die ihrem Gesicht am nächsten war. Super gemacht, Lil. Ganz klasse! Du hättest es schon längst bei einer Comedy-Serie versuchen sollen. Alle hätten sich bei ihren Auftritten mit Sicherheit totgelacht. Genauso gut könnte sie einen Ratgeber herausbringen. Titel: Wie verwickle ich mich am Besten in aussichtslose Situationen? Eine Hand strich leicht über ihr Haar und für einen Moment hatte Lily das Gefühl ihr Herz würde stehen bleiben. Vor Schreck natürlich. „Vielleicht…“ Redete Potter mit ihr? Oder redete Potter mit sich selbst? Oh Merlin, über was sie sich alles Gedanken machte. Beeindruckend. Aber sie sollte sich lieber auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren und die hießen: Wie kam sie weg von ihm? Am Besten SEHR weit weg von ihm. Wie könnte sie verhindern sich komplett zum Idioten zu machen und ….wie kam sie hier weg!? „Vielleicht, sollte ich mir einfach diesen glücklichen Umstand zunutze machen, mir vorstellen du seist Rotkäppchen und dich wachküssen….“ James strich eine Haarsträhne aus Lilys Stirn, hinter der es zuarbeiten angefangen hatte. Rotkäppchen? Wann wurde Rotkäppchen denn wachgeküsst?! Dornröschen wurde wachgeküsst, aber doch nicht Rotkäppchen! Moment. Was? [ii]Was? Wachgeküsst?! Okay, Ende der Vorstellung! Die Rothaarige schoss so plötzlich in die Senkrechte, dass sie mit James zusammenstieß, der seinen Kopf nicht schnell genug zurück ziehen konnte. Was grinste der denn so dämlich? Aufhören! Das ist peinlich! Und weiter? Wie konnte sie diesen Moment jetzt so unauffällig wie möglich überspielen? Mit der altbewährten Methode! Lenken wir Potter irgendwie ab. Sei kreativ, Evans. Los, Gehirn! Arbeite! „Muggelkunde scheint nicht gerade dein Glanzfach zu sein, Potter. Das Märchen wo jemand wachgeküsst wird heißt Dornröschen, nicht Rotkäppchen.“ Puh… James grinste noch immer und ließ sich mit seiner Antwort lange Zeit. „In fast jedem Märchen wird irgendjemand von irgendwem geküsst. Kein Wunder wenn ich da durcheinander komme, Evans. Aber das Resultat ist doch eigentlich überall gleich: Sie leben glücklich bis an ihr Lebensende, oder so ähnlich.“ „Und?“ „Und wir wollen doch auch beide glücklich bis an unser Lebensende sein, oder?“ Fangfrage. Eindeutig. Sie musste ihn ablenken. Mal wieder. „Sag mal, Potter: Hättest du vielleicht die Güte, dieses absolut bescheuerte Grinsen aus deinem Gesicht zu wischen, dass zwar eindeutig zu deinem geistigen Zustand passt, aber dennoch nicht angebracht ist?“ James grinste unbekümmert weiter. „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“ In solchen Momenten merkte man, dass er doch nicht ganz so dumm sein konnte, wie es oft den Anschein erweckte. Na toll. Auf diese Erkenntnis hätte sie gut und gerne verzichten können. Ihr war der Potter lieber der von seinem Verstand kaum bis gar keinen Gebrauch machte. „Gut bemerkt, Potter. Und jetzt hör endlich auf so dämlich zu grinsen!“ Dass machte sie nämlich nervös. James hörte, wie es voraussehbar gewesen war, nicht auf seine Mundwinkel nach oben zu ziehen. „Soll ich dir was sagen, Evans?“ Nur wenn es menschenfreundlich war. Ansonsten verzichtete sie dankend. Aber anstatt diese Worte laut auszusprechen, nickte die Rothaarige einfach nur. „Ich wusste von Anfang an, dass du nicht schläfst. Dazu habe ich dich schon viel zu oft richtig schlafen gesehen.“ Erde tu dich auf. Ich will mich verstecken! Es wurde ja immer besser! „Hättest du das nicht einfach sagen können?“ „Nein, denn ansonsten hätte ich ja auf dein wundervolles Gesicht verzichten müssen, als du gedacht hast, ich würde versuchen, dich wach zu küssen.“ Na, herzlichen Dank auch! Hauptsache er amüsierte sich… Eine Zeit lang sprach niemand ein Wort. Lily nicht, weil sie sich in Gedanken über James aufregte und James nicht, weil er diesen Augenblick zu sehr genoss um ihn mit ein paar unbedachten Worten zu zerstören. Lily war schlussendlich diejenige, die dann das Schweigen brach. „Sag mal, was willst du eigentlich zu dieser menschenunwürdigen Zeit in meinem Zimmer?“ Argwöhnisch beobachtete die Schulsprecherin ihren Wohnungsgenossen. Wenn er keinen triftigen Grund hatte, dann… wäre sie extrem sauer. Nicht, dass sie noch nicht schon extrem sauer war, aber … „Du musst das Wörtchen ‚mein‘ gar nicht so betonen, Evans. Und im Übrigen ist es schon fast halb zehn.“ Okay gut, halb zehn konnte man jetzt nicht wirklich als früh bezeichnen, aber trotzdem….sie hatte doch ausschlafen wollen! Sich einen schönen, erholsamen Tag gewünscht. Drei Mal dürfte man raten, wer ihr das kaputt gemacht hatte. Potter, James Potter, größter Idiot Hogwarts. Drei Treffer, eine Person. „Doch, ich muss dieses Wort überdeutlich betonen, denn anscheinend hast du das Kapitel ‚Besitzansprüche‘ in deiner Erziehung verpasst; was man dort drüben wunderbar sehen kann.“ Lily zog eine Augenbraue hoch und nickte mit dem Kopf Richtung demolierte Tür, durch die just in diesem Augenblick Sirius Black hinein marschiert kam. Super. Toll. Wurde das hier ein Klassentreffen der Paviane, oder was? Nicht das ihr einer genügen würde, nein, zwei waren doch viel besser! Und man durfte natürlich auch nicht annehmen, dass wenigsten einer von beiden einen Hauch Benehmen hatte. Vorhang auf für Sirius Black. Lily grummelte leise etwas Unverständliches vor sich hin, bevor sie dann wieder lauter sprach. „Hier haben wir noch so einen, der dieses Kapitel dem Anschein nach übersprungen hat.“ „Ist was?“ Sirius warf der Rothaarigen einen fragenden Blick zu, der genau das ausdrückte, was er dachte. Recht herzlichsten Dank auch! „Nein, Black. Alles super, alles toll. Kommt nur alle rein! Es ist ja auch gar nicht mein Zimmer und man braucht auch nicht extra anzuklopfen und nein, es macht mir auch gar nichts aus, dass ich nur im Nachthemd bekleidet noch im Bett sitz, während ihr alle in voller Montur hier seid.“ Lily ließ sich wieder nach hinten in ihr Kissen sinken. Was war nur aus diesem wundervollen, vielversprechenden Tag geworden? Würde ihr das jetzt jeden Samstag blühen? Erst Potters Annäherungsversuche als Hauptspeise und dann Blacks Besuch als Nachtisch? Sie wollte wieder zurück in den Gryffindorturm und sich um das Bad streiten. Okay, Lily. Jetzt reiß dich mal zusammen. Du bist schließlich kein kleines Kind mehr, das heult nur weil es keinen Lolli bekommt; sie war Schulsprecherin! „Wie is die denn heute drauf?“ Sirius hatte sich in einen der großen, roten Sessel gepflanzt und bedachte sie mit einem nachdenklichen Blick. Die Frage war ganz eindeutig nicht an sie gerichtet gewesen und nett wie er es nun mal war, hatte er sich sogar die Mühe gemacht seine Stimme zu senken. Wie aufmerksam. Wie rücksichtsvoll. Mensch, Lily! Hör auf damit! „ Ich weiß es auch nicht, sie ist schon so seit ich ins Zimmer gekommen bin.“ Und mit gutem Grund, James Potter! „Ernsthaft? Dann muss es ja an ihrer Nacht liegen, dass ihre Stimmung so weit im Keller ist.“ „Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber diese Tatsache schließt dann ja aus, dass sie von mir geträumt hat…“ Scheinbar tief verletzt, fuhr sich James mit der Hand durchs Haar. Richtig, du Blitzmerker! Sie hatte nicht von ihm geträumt. Das hätte sie ihm von Anfang an sagen können! „Mhm.“ Sirius beugte sich noch ein wenig weiter vor. „Wusstest du eigentlich schon, dass Moony rot wird, wenn er mit Mädchen spricht?“ James zog fragend eine Augenbraue hoch. „Oh nein, das habe ich jetzt falsch ausgedrückt. Wusstest du, dass er rot wird, wenn er mit einem ganz bestimmten Mädchen spricht?“ James Augenbrauen wanderten Richtung Haaransatz. „Wirklich? Und ich dachte immer…naja egal. Erzähl. Wie hast du’s rausbekommen?“ „Oh das war nicht wirklich schwer. Du weißt ja, dass ich ein Händchen für solche Sachen habe und jaa…“ Okay. Schien als wäre es höchste Zeit die Beiden an ihre Präsenz zu erinnern. „Hey, Leute. Ich bin auch noch da. Nur für den Fall, dass ihr das vergessen habt.“ Wie auf Kommando wandten sich die beiden schwarzhaarigen Köpfe in ihre Richtung. „Oh, und zu eurer Information: meine Laune war fabelhaft, bis ihr hier rein geschneit seid!“ „Wir sind doch nicht hinein ‚geschneit‘. Wir haben wie ganz normale Menschen die Tür benutzt.“ Der Schulsprecher grinste sie an und wies mit ausgestrecktem Arm zur Zimmertür. „Nur das die Tür jetzt keine Tür mehr ist…“ „Aber, aber Evans. Immer langsam mit den armen Pferdchen. Und wie kommst du auf den absurden Gedanken, wir könnten dich vergessen? Bei einer Augenweide, wie du eine bist, ist das schier unmöglich.“ Man sollte Schilder aufstellen: Vorsicht Rutschgefahr! Betreten auf eigene Verantwortung! „Sehr lustig, Black. Was immer ihr euch zu sagen habt, macht es, wenn ich weg bin. Ich geh jetzt nämlich duschen.“ Lily schlug die Bettdecke zurück und stolzierte hoch erhobenen Hauptes aus dem Raum, der sich ihr ‚Schlafzimmer‘ nannte. Rückzug war die deutsche Bezeichnung hierfür. Aber wenn sie schon ihr Zimmer diesen Machos überlies, dann sollte es wenigstens ein würdevoller Rückzug sein! „Soll ich dir den Rücken waschen, Süße?“ Sie hörte Potter nicht. Sie hörte gar nichts, Sie war jetzt nämlich taub. Lalala. Sie konnte so taub sein, wie sie wollte. Den Blick von ihrem Wohnungsgenossen spürte sie trotzdem. Doch gerade als der eine fertig war, fing der nächste an. Sirius, der Lilys Abgang mit hochgezogenen Augenbrauen mit verfolgte, stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Heißes Teil, Evans. Wusste gar nicht, dass du so gut gebaut bist.“ Zuviel war einfach zu viel. Da half es auch nichts mehr, nichts hören zu können. Die Schulsprecherin blieb stehen, drehte sich langsam zu den beiden Jungs um und musterte Black aus grünen, zusammengekniffenen Augen. „Leck mich, Black.“ „Liebend gerne, aber dann wäre mein bester Kumpel hier sauer auf mich und das will ich nun wirklich nicht riskieren, sorry.“ Güter Himmel, waren die zwei lustig heute Morgen. Sie konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen. Lily warf den beiden Jungen einen kurzen Blick zu. Sie schienen sichtbar zufrieden. Mit sich und der Welt im Einklang. Soviel zum Thema würdevoller Abgang… Die Schulsprecherin warf sich ihr Haar über die Schulter, drehte sich um und ging weiter in Richtung Tür, doch bevor sie diese erreichen konnte, meldete sich ihr geschätzter Kollege noch einmal zu Wort. „Hey, Evans. Moment! Dumbledore lädt uns herzlich zum Frühstück ein. Wir sollen so um zehn Uhr da sein, also ähm ja, dusch nicht so lange.“ Die Rothaarige wirbelte wieder auf dem Absatz herum und starrte James an, als käme dieser vom Mond. Ganz ruhig, Lily. Du wirst dich jetzt nicht darüber aufregen, dass er es dir erst jetzt sagt, weil es sowieso klar war, dass er dich erst in der letzten Minute informiert. ARGH! Dieser Idiot! Dieser Möchtegern-Casanova! Dieser zurückgebliebene Typ! Sie könnte….sie würde….tief durchatmen Lily. Du bist Schulsprecherin, du hast Klasse. Das ist ein schöner Tag. Das war zumindest ein schöner Tag. Ach, verdammte Scheiße! Die Sechszehnjährige kniff ihre Augen zusammen, warf den beiden Jungen, in ihrem Zimmer einen letzten herablassenden Blick zu und rauschte endgültig aus dem Raum. Einige Sekunden später konnte man hören, wie eine Tür zugeknallt wurde. „Also…“ James wandte seine Aufmerksamkeit wieder Sirius zu „warum bist du jetzt eigentlich gekommen? Doch nicht wirklich nur um mir davon zu erzählen, dass Moony rot wird, oder?“ „Nein.“ Sirius wandte seine Augen von dem leeren Türrahmen ab und lehnte sich wieder in dem Sessel zurück. „Eigentlich geht es um Christine und somit indirekt auch um Lily und um dich.“ „Ach…und ich werde jetzt also gewarnt, falls etwas schief läuft bei deinem grandiosen Plan, oder wie?“ „So ähnlich.“ Sirius grinste seinen besten Freund an. „Aber damit das Ganze funktioniert, musst du mir helfen.“ „Und wie soll diese Hilfe aussehen?“ James fuhr sich mit der rechten Hand durchs Haar. „Naja du musst deinen Einfluss auf Lily ausnutzen…“ „Ich habe keinen Einfluss auf Lily, falls du keine Augen im Kopf hast und das bis jetzt übersehen haben solltest. Sie hasst mich.“ „Ach, red‘ keinen Quatsch…“ et ~*~ „Fertig?“ „Nein, ich steh nur hier rum, weil es mir Spaß macht und ich deinen Anblick genieße.“ Lily verdrehte die Augen und lehnte sich gegen die gegenüberliegende Wand um von dort aus James zu mustern. Ihr Blick glitt einmal an seinem Körper hinab, verweilte und glitt dann wieder hinauf zu seinem Gesicht. James schloss die Tür ihrer Wohnung hinter sich und grinste sie an. Gleichzeitig zog er eine seiner Augenbrauen hoch. „Ach, ist dem so? Na, dann können wir natürlich noch länger hier stehen. Was siehst du denn so, dass du genießt?“ Gefährliche Frage. Sollte sie darauf eingehen oder sich einfach umdrehen und zu Dumbledore gehen? Normalerweise hätte die Entscheidung ganz einfach sein sollte, warum also zögerte sie? Gut. Einmal das verbotene Spiel zu spielen war bestimmt nicht verkehrt. Nachher würde sie einfach auf das zu heiße Wasser in der Dusche schieben oder Potter selbst dafür verantwortlich machen, weil er ihre göttliche Ruhe gestört hatte. Aber sie konnte doch jetzt nicht einfach mit ihm…..flirten. Nannte man das überhaupt flirten was sie hier machte bzw. im Begriff war zu machen? Oder fiel das schon unter ‚anmachen‘? Sie sollte es lassen. „Scheint ganz schön viel zu sein, wenn du so lange brauchst.“ James trat einen Schritt näher. Oh. Oh, oh. Alles Schlechte hatte immer damit begonnen, dass Potter einen Schritt in ihre Richtung gemacht hatte. Man sollte sein Konzept nicht zu oft ändern… „Rede keine gequirlte Eulenscheiße, Potter. Ich brauche so lange, weil mir erst mal etwas Gutes an dir einfallen muss.“ Jej, Lil. Und damit befinden Sie sich automatisch in der nächsten Runde. Sie sollte Champagner besorgen und mit Christine auf ihr Durchhaltevermögen anstoßen. Lang lebe Lily! Okay, jetzt übertrieb sie. Schweigend machten sich die beiden auf zu Dumbledores Büro. Sie würde diese Stille nicht beenden. Wenn sie nämlich erst gar nicht ihren Mund aufmachte, dann lief sie auch nicht Gefahr sich in irgendwelche peinliche Situationen zu bringen. Soviel zur Theorie, die Praxis erwies sich als etwas schwerer. Lily fuhr sich noch einmal mit der Hand durchs Haar. Nicht, dass sie das nicht schon mindestens zehnmal die gesamte letzte Minute gemacht hatte, aber sie wusste einfach nicht, was sie mit ihren Hände anfangen sollte. Schweigen war so langweilig… „Wohin ist eigentlich Black verschwunden?“ Soviel zum Thema: Ich breche die Stille nicht. Da sah man mal wieder, wie gut sie sich an ihre eigenen Vorschriften hielt. Daran würde sie arbeiten müssen. Dringend! „Angst, dass er sich in deinem Kleiderschrank versteckt hat, um dir in der Nacht Gesellschaft zu leisten?“ „Nein. Das würde ich vielleicht dir zutrauen, aber Black? Eher weniger. Der würde sich doch nicht verstecken.“ „Ach? Und ich schon?“ „Naja, eher als Black jedenfalls.“ Schulterzuckend wandte sich die Rothaarige nach rechts, ohne dabei auch nur in James Richtung zu linsen. Die Versuchung nicht zu beachten, klappte viel seltener als die Versuchung nicht als Versuchung sehen. Oh Mann, sie führte sich auf wie eine vollkommene Kranke. Wann würde das endlich aufhören? Ah, wenn James und sie sich nie, nie mehr begegnen würden! Gott sei Dank, war da vorne schon Dumbledores Büro. Also war Rettung nah! Lily legte einen Schritt zu und zusammen steuerten die Schulsprecher die Tür des Schulleiters an. Kaum hatten sie diese erreicht, schwang die Tür auch schon auf und ein gutgelaunter Dumbledore grinste ihnen entgegen. „Wie schön, dass Sie einen Besuch bei mir einrichten konnten. Kommen Sie doch herein.“ -*-*- Sodella, das wars dann wieder… LG an alle, Krazy_ Kapitel 20: Aber Schatz... -------------------------- Kapitel 20: Aber Schatz…. „Wie schön, dass Sie einen Besuch bei mir einrichten konnten. Kommen Sie doch herein.“ Dumbledore trat einen Schritt zur Seite, so dass die beiden Schulsprecher eintreten konnten. Die Rothaarige lies ihren Blick einmal durch den Raum gleiten. Nichts schien sich verändert zu haben; es herrschte immer noch das gleiche unübersichtliche Chaos, wie bei ihrem letzten Besuch. Dass sich der Professor hier überhaupt zurecht finden konnte, grenzte an ein Wunder. „Professor?“ Eine Tür am Ende des Raumes öffnete sich und eine gertenschlanke Frau trat heraus. Lily blinzelte. Sie hatte nicht gewusst, dass man so schön sein konnte. Lange, hellbraune Haare flossen über ihre Schultern und begannen sich am Ende leicht zu locken. Bernsteinfarbene Augen beherrschten das zarte Gesicht der Frau und das leichte Lächeln, das auf ihren Gesichtszügen lag, betonte die hohen Wangenknochen. Die Augen der 16-Jährigen blieben an der aufwendig gearbeiteten Kette der Unbekannten hängen. Tropfenförmig und saphirblau unterstrich sie die Porzellanhaut ihrer Gegenüber. Das weiße, elegante Kostüm schien ihre Beine noch länger zu machen, als sie ohnehin schon waren. Lilys Augenbrauen schossen in die Höhe. Was suchte eine solche Frau bei Dumbledore? Okay, es war ja nicht so, dass Dumbledore keinen Besuch von attraktiven, teuer gekleideten Frauen haben durfte, aber irgendwie war es dennoch komisch. „Oh, gut dass Sie noch hier sind. Darf ich Ihnen Lily Evans und James Potter vorstellen? Die beiden sind die Schülersprecher von Hogwarts.“ Der Professor lächelte mittlerweile nicht mehr, sondern grinste regelrecht. „Und das ist Madam Perot. Sie ist hier um mir die restlichen schulischen Unterlagen ihrer Tochter vorbeizubringen und sich über ihr Einleben hier in Hogwarts zu erkundigen.“ Madam Perot. Nathalies Mutter? Christines konnte es nicht sein, denn Lily wusste, dass diese blonde Haare hatte und nicht so viel Wert auf ihr Aussehen legte. Nathalies Mutter. Die Frau, für die Christines Vater seine damalige Gattin eingetauscht hatte. „Freut uns, Sie kennen zu lernen, Madam Perot.“ James schüttelte der Modedesignerin die Hand und überbrückte somit Lilys Zögern. „Die Freude ist ganz meinerseits.“ Das Lächeln vertiefte sich auf den Zügen von Nathalies Mutter und verlieh ihrem Gesicht einen Glanz, der beneidenswert war. Kein Wunder dass Jean Perot seine Finger nicht von dieser Frau gelassen hatte. „Ich denke, ich habe nun wahrlich genug von Ihrer Zeit beansprucht, Professor. Es war mir ein Vergnügen mich mit Ihnen zu unterhalten. Ich denke, Nathalie wird ihre Zeit hier in vollen Zügen genießen.“ Und sei es auch nur wegen den ganzen Typen, die sie angraben konnte! Zu denen unteranderem auch James Potter gehörte… Naja, irgendwie konnte sie Nathalie schon verstehen, dass sie jetzt keine Zeit verlieren wollte. Immerhin war sie bis vor Kurzem auf eine reine Mädchenschule gegangen. „Natürlich war es mir lieber, als sie in Frankreich auf die Schule ging. Allein wegen den tadellosen Umgangsformen, die ihr dort beigebracht wurden, aber nun gut.“ Hogwarts war viel besser als Beaux Bateaux! Lily strich sich eine Haarsträhne aus den Augen und bemühte sich, die Frau vor ihr nicht mit Blicken aufzuspießen. Kam wahrscheinlich nicht ganz so gut, wenn sie Dumbledores Besuch so anschaute. Arme Christine! So eine Stiefmutter würde sie nicht gerne haben wollen. Nun, dafür hatte sie eine Schwester, die ihr liebend gern das Leben zur Hölle machte und so schlimm konnte die Frau gar nicht sein. Nur weil sie Hogwarts noch nicht kannte, dachte sie noch das Beaux Bateaux so toll war! Lily richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Umgebung. „Was für wunderschönes Haar Sie haben! Es ist doch natürlich, oder? Darf ich?“ Die bernsteinfarbenen Augen glitzerten vor Begeisterung und fast ehrfürchtig strich die Französin über Lilys widerspenstigen Haare. Wunderschöne Haare? Meinte sie diese unbändigen Strähnen von rot mit denen Gott sie gestraft hatte? „Ja, das ist Naturhaar.“ „Lily Evans…dieser Name kommt mir irgendwie bekannt vor. Sagen Sie, Sie sind nicht zufällig die Freundin von Christine?“ „Ja, rein zufällig bin ich genau die.“ Auf Lilys Gesicht stahl sich ein Lächeln. Christine hatte ihrer Stiefmutter von ihr erzählt. „Christine hat von Ihren Haaren kein Wort erwähnt!“ Kopfschüttelnd trat Nathalies Mutter wieder einen Schritt zurück. „Und dabei weiß sie ganz genau, wie sehr ich rote Haare bewundere. Und dann auch noch diese Augen! Sie müssen ja ein wahrer Männerschwarm sein!“ Männerschwarm? Sie? „Ähm….nein. Eher nicht.“ „Nicht?“, der leicht verwirrte Blick der Braunhaarigen streifte nun James als erwarte sie von ihm eine Antwort. Die auch prompt kam. „Natürlich ist sie das, Madam Perot. Sie ist nur zu bescheiden.“ Was erzählte der eigentlich für einen Müll zusammen? Nun gut, sie würde einfach so gut, als hätte sie nichts mitbekommen… „Bescheidenheit ist schön und gut, nur manchmal unangebracht, Miss Evans. Aber das lernen Sie schon mit der Zeit.“ Nathalies Mutter lächelte die Schulsprecherin gewinnend an. „Wenn Sie möchten, können Sie uns gerne in den Herbstferien besuchen. Paris zu dieser Zeit ist wirklich sehenswert.“ Eine ganze Woche Nathalie von früh bis spät? Ohne Unterbrechung? Andererseits konnte sie ja wohl kaum ihre Freundin im Stich lassen…. „Das ist sehr nett von Ihnen mich einzuladen, Madam Perot, aber dass muss ich erst mal mit meinen Eltern absprechen.“ Die bestimmt nichts dagegen hätten…und Paris! Nach Paris würde sie so schnell nicht mehr kommen! Also, es war beschlossene Sache. Was war schon Nathalie verglichen mit einer ganzen Woche Paris? Rein gar nichts! Sie wäre sowieso so wenig zu Hause, dass sie gar nichts von der kleinen Zicke mitbekommen würde! Christine und sie würden Paris in vollen Zügen genießen. Sie würden zusammen den Eifelturm besichtigen und Sacre Coeur besuchen! Das einzige was sie tun musste, war Madam Perot von sich zu begeistern, und das würde sie bestimmt auch schaffen! Paris! Ich komme! „Natürlich, das verstehe ich. Oh, die Einladung gilt übrigens für Sie beide, Mister Potter. Man kann ja wohl kaum erwarten, dass Sie Ihre Freundin allein nach Paris lassen, wo in Frankreich doch so viele gutaussehende junge Männer rumlaufen.“ Lily starrte die Frau vor sich an, schluckte und blinzelte schließlich. Sie hatte sich bestimmt verhört. Bestimmt hatte sie sich verhört! Freundin? Hatte Christines Stiefmutter das WIRKLICH gerade gesagt? Wahrscheinlich war ihr das Wort Kollegin nicht rechtzeitig in den Sinn gekommen und aufgrund ihrer mangelnden Englischkenntnisse war ihr einfach kein anderes Wort eingefallen. Los Potter, klär den Mist auf! Aber James tat natürlich das genaue Gegenteil. Er grinste. Nein! Oh, nein! Das war nicht gut! „Herzlichen Dank für die Einladung, Madam Perot. Es würde uns eine Freude sein zusammen die Stadt der Liebe zu erkunden, nicht wahr Liebling?“ James Hand glitt rein zufällig aufs Lilys Hüfte und zog sie näher zu sich hin. Die Rothaarige hatte das Gefühl als würde ihr jemand mit voller Kraft seinen Ellenbogen in den Magen rammen. Gerade hätte sie noch die Welt umarmen können, weil sie eine Woche in Paris verbringen könnte und jetzt DAS! Nichts mit Christine und ihr auf dem Eifelturm oder im Künstlerviertel von Sacre Coeur. Nein, sie würde hinter Potter ins Moulin Rouge dackeln dürfen! Super! Und überhaupt: Liebling? War dieser Typ jetzt von allen guten Geistern verlassen? Und was machte seine Hand auf ihrer Hüfte? Der Junge war eindeutig selbstmordgefährdet! Lily wollte sich schon aus seiner Umarmung befreien, als ihr ein fürchterlicher Gedanke durch den Kopf schoss: Was wenn Nathalies Mutter sie wieder ausladen würde, wenn Potter sie nicht begleiten würde? Der Französin schien die Vorstellung zwei verliebte Engländer in Paris zu haben verdammt gut zu gefallen. Die Modedesignerin bedachte die beiden Schüler vor sich nämlich mit einem Gesichtsausdruck, als würde sie sich gerade an ihre erste große Liebe zurückerinnern. Toll! Okay Lily: Tief durchatmen. Entspann dich… Wie sollte sie sich entspannen, wenn Potters Hand an ihrer Hüfte weiter nach oben zu ihrer Taille grabbelte? Ruhig, Lily. GANZ ruhig! Wozu gab es Duschen und Waschmaschinen? Positiv denken, Lily! Aber…wie kam diese Frau nur auf einen solch unmöglichen Gedanken? „Nun, ich denke es wird Zeit, dass ich zurück nach Paris fahre. James Potter, Lily Evans, es war mir ein Vergnügen, Sie beide kennen zu lernen.“ Catherine Perot beugte sich nach vorne und ehe sich Lily in Sicherheit bringen konnte, wurde ihr links ein Küsschen auf die Wange gedrückt und rechts. „Finden Sie den Weg zu Ihrer Kutsche allein, Madam Perot, oder soll ich Sie begleiten?“ Die Rothaarige war sich absolut sicher, dass der Professor grinste. Wegen der Hand…auf ihrer Hüfte. „Oh, vielen Dank, dass Sie sich anbieten mich nach draußen zugeleiten, Professor. Ich bin mir sicher, dass ich mich in dieser Vielzahl von Gängen sicherlich verlaufen würde, wenn Sie nicht mitkommen.“ Die Französin lächelte die Schulsprecher ein letztes Mal an, bevor sie zur Tür glitt. „Ich würde mich freuen, Sie beide bald wieder zu sehen.“ „Wir werden es Sie wissen lassen, wenn wir Sie besuchen dürfen.“ Die Tür fiel hinter dem Schulleiter und der Französin zu und Stille senkte sich über den Raum. Lily und James blickten sich an. „Nimm sofort deine Flossen von mir.“ Die Stimme der Rothaarigen war leise. Gefährlich leise und ihre Augen waren zu Schlitzen zusammen gezogen. „Aber Schatz…“ Dieser hirnverbrannte Perverser besaß doch wirklich die Frechheit sie anzugrinsen! Und – bestimmt irrte sie sich – zog er sie noch etwas näher an sich rann. Sie wollte ihm geraten haben, dass sie sich irrte! „Ich geb dir gleich mal ‚Schatz‘!! Hast du eigentlich noch alle Tassen im Schrank, oder hat dein Gehirn jetzt endgültig seinen Dienst aufgegeben?“ Lily schob ihren Kollegen so weit wie möglich von sich. „Ich weiß gar nicht warum du dich aufregst.“ Er wusste gar nicht warum sie sich aufregte? Oh ja, warum sollte sie sich auch aufregen? War ja auch gar nichts dabei, Christines Stiefmutter vorzugaukeln sie waren ein Paar! Idiot! „Bist du noch ganz dicht?! Du hast sie glauben lassen wir wären zusammen!“ Schrecklicher Gedanke! „Ja und? Sie schien die Vorstellung doch zu mögen. Außerdem hat sie gemeint, du wärst ein Männerschwarm.“ Er grinste immer noch! Anscheinend fand er das alles gerade wahnsinnig lustig. Lilys Stirn zog sich in Falten zusammen. Und wahrscheinlich amüsierte er sich gerade köstlich über sie! „Wo du sie tatkräftig in ihrer Meinung bestätigt hast! Super! Jetzt will sie, dass wir zusammen nach Paris kommen! Als Paar!“ James schaute seiner Wohnungsgenossin mit hochgezogen Augenbrauen zu, wie diese im Raum auf und ab ging. „Willst du nach Paris, oder nicht?“ „Natürlich will ich nach Paris! Aber ohne dich!“ „Tja Liebling, ich fürchte mich musst du wohl oder übel mitnehmen.“ „Nicht, wenn wir uns vorher trennen!“ Das war die Lösung! Warum war sie nicht vorher schon darauf gekommen? Sie würde Madam Perot einfach erzählen, sie und Potter hätten sich getrennt und alles wäre perfekt. „Nein, Süße. Ganz bestimmt werden wir uns nicht trennen. Du denkst doch nicht ernsthaft, dass ich mir eine Woche unbezahlten Aufenthalt in Paris entgehe lassen. Und dann auch noch mit dir…“ Bedeutungsschwer hingen die ausgesprochenen Worte in der Luft. Wenn Potter nicht mitspielen wollte, dann… Oh! Lily wurde kreidebleich. „Oh Gott! Oh Merlin, hilf!“ Sie wusste, sie machte gerade eine Szene, aber sei’s drum. Der Gedanke war einfach so…. „Was ist denn, Evans?“ Besorgt trat James einen Schritt näher. „Was ist wenn wir zusammen in einem Bett schlafen müssen?“ Der Schulsprecher entspannte sich sichtlich. Lily nicht. „Ach komm. Das werden wir schon überstehen. Ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass ich einem Mädchen im Bett Gesellschaft leiste, Schatz. Sei unbesorgt.“ Lilys grüne Augen begannen zu blitzen. „Das wusste ich bereits vorher, Darling. Aber dennoch, recht herzlichsten Dank für die Info.“ „Immer wieder gern. Aber vielleicht sollten wir schon mal für unsere Frankreich-Zeit üben, Evans. Du tätest gut daran, nicht ganz so sarkastisch zu sein.“ „Und du tätest gut daran, schon mal deinen Rücken auf eine Woche Fußboden vorzubereiten.“ „Wer bereitet sich auf was vor?“ Dumbledore schien zurück. Schon seit einiger Zeit, seinem Grinsen zufolge. Super. Ein neues Kapitel in ihrem Buch ‚Blamieren leicht gemacht‘ war hiermit beendet! Lily knetete ihre Finger und James wippte gut gelaunt auf seinen Zehenspitzen. „Nun wie dem auch sein. Haben Sie die Notizen mitgebracht, um die ich Sie bat, Mr. Potter?“ Dumbledore warf dem Gryffindor-Schüler einen fragenden Blick zu, der daraufhin nickte. „Natürlich, Professor.“ Notizen? Was für Notizen? Warum wussten wieder mal alle mehr als sie? Wurde das jetzt langsam zur Gewohnheit, oder was? „Nun, dass ist gut. Folgen Sie mir doch bitte…ich denke nicht, dass man in diesem Raum sein Frühstück genießen könnte.“ Der Blick des Schulleiters blieb an der vielfachen Pergamentschicht auf seinem Schreibtisch hängen und glitt dann wieder zu den Schulsprechern. Der Raum, in den sie von dem Professor geführt wurden, bildete einen scharfen Kontrast zum anderen Zimmer. Alles war ordentlich und aufgeräumt. Nicht ein einziges Blatt flog herum, nicht ein Möbelstück am falschen Platz. Dumbledore blieb in der Tür stehen und schaute sich mit gerunzelter Stirn um. „Darf ich vorstellen: Mein Salon.“ Er schien diesen Raum nicht besonders zu mögen und dennoch – Lilys Blick flog von den dunkelroten Polstern der Sofas zu dem Paketboden und schließlich zu dem großen Schrank aus Buchenholz. Der Raum sah fantastisch aus. „Setzen Sie sich doch. Die Elfen werden bestimmt bald hier sein um nach Ihren Wünschen zu fragen.“ Der Schulleiter wies mit ausgestrecktem Arm auf das Sofa, das ihnen am nächsten stand. James ließ sich auf die eine Seite der Couch nieder und streckte sich aus. Arm hinten auf die Lehne, Beine meilenweit von sich entfernt. Lily lächelte gequält. Das würde bestimmt ein tolles Frühstück werden. „Nun, normalerweise empfange ich hier meinen wichtigen Besuch und unterzeichne wichtige Dokumente in Anwesenheit von wichtigen Personen.“ Dumbledore setzte sich auf den Sessel ihnen gegenüber. „Aber, wenn ich Ihnen etwas verraten darf: Ich mag diesen Raum nicht wirklich. Alles zu klinisch aufgeräumt.“ Lily rückte noch etwas weiter zur rechten Seite des Sofas. Potter kam ja immer näher! „Und außerdem,“ fuhr der Schulleiter unbeeindruckt fort, „hat dieser Raum überhaupt keine Persönlichkeit, nicht wahr, Miss Evans? Die Frau von Professor Niblin hat ihn seinerzeit eingerichtet.“ James sah auf und in seinem Blick lag etwas, was man als Skepsis bezeichnen konnte. „Niblin hatte eine Frau?“ „Nun, anscheinend wissen Sie, wie Niblin ausgesehen hat, Mr. Potter. Aber ja, er war verheiratet.“ Dumbledore lehnte sich zurück und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Aber ich denke doch, bei Frauen spielt das Aussehen zwar eine Rolle, allerdings keine so große wie der Charakter, oder Miss Evans?“ Aufwachen, Lily! Du wurdest was gefragt! Lily, die für kurze Zeit in ihre Gedanken eingetaucht war, nickte schnell. „Beides spielt eine Rolle. Es kommt auf die jeweilige Frau an, was ihr wichtiger ist.“ „Nun, dass ist doch wahrlich gut zu wissen.“ Dumbledore warf den beiden einen wissenden Blick zu und widmete sich dann den eintreffenden Hauselfen. Das Essen zog sich hin wie Kaugummi und Lily war froh als es endlich zu Ende war. Nicht, dass sie nicht gerne in Dumbledores Gesellschaft war, aber der Arm auf der Lehne hinter ihr machte sie leicht nervös. Was auch der Grund war, warum sie das Frühstück nicht wirklich genießen konnte. Kaum standen die beiden Schulsprecher wieder auf dem Gang, eilte Lily in Richtung Gryffindor-Turm davon. Christine musste die neuesten Ereignisse erzählt bekommen. ~*~ „Chris?“ Die Rothaarige stieß die Tür zu ihrem ehemaligen Schlafraum auf und stolperte fast über die am Boden liegenden Klamotten. „Ja?“, kam die Antwort aus Richtung Bad. Lily zog eine Augenbraue hoch und watete schließlich vorsichtig zu dem Bett, das ihr am Nächsten stand. Die Badezimmertür ging auf und Christine kam heraus. Ihr Haar war noch nass und sie trug ein altes T-Shirt kombiniert mit einer grauen Jogginghose. „Lil. Hi.“ „Hi Chris. So willst du aber nicht nach Hogsmeade, oder?“ „Um Gottes Willen. Nein. Natürlich nicht. Ich dachte wir gehen erst morgen. Du weißt doch: Siebtklässlern ist es erlaubt, samstags und sonntags nach Hogsmeade zu gehen. Und da Alice heute geht, dachte ich mir, nutzen wir das zu unserem Gunsten und planen ihre Geburtstagsfeier schon mal bis ins kleinste Detail.“ Lily lächelte. Die Idee gefiel ihr ausgesprochen gut. Mit ein bisschen Glück, war Potter nur heute in dem Zauberdorf, sodass sie ihm morgen dort nicht über den Weg lief. Mit ein bisschen Glück… „Oh, ich habe übrigens Bekanntschaft mit deiner Stiefmutter gemacht, sie hat mich in den Herbstferien zu euch nach Paris eingeladen.“ „Oh, das ist doch prima! Endlich mal eine normale Person um mich herum!“ Christine hob eines der herumliegenden Tops auf, musterte es und warf es anschließend auf ihr Bett. „Normal. Du sagst es. Aber sie hat leider nicht nur mich eingeladen.“ „Wen denn noch? Etwa Dumbledore?“ Christine griff nach einer Dreiviertel-Hose. „Nein, ganz so gut ist es nicht. Potter wird mitkommen.“ „James?“ Christine warf die Hose wieder auf den Boden. „Warum denn James?“ „Sie denkt wir wären zusammen! Ich und Potter! Kannst du dir das vorstellen?“ Lily lies sich nach hinten in das weiche Kissen sinken. Ihr Miene drückte ihre Verzweiflung deutlich aus. „Äh…“ Die Blondine verkniff sich eine Antwort und grinste hingegen in sich hinein. „Wie kommt sie nur auf solche Gedanken? Sie schirn mir nämlich ehrlich gesagt nicht besonders zurückgeblieben.“ „Man muss auch nicht zurückgeblieben sein, nur um zu denken, dass ihr beide zusammen seid. Ehrlich gesagt.“ Lilys Kopf schoss wieder in die Höhe. „Was?“ „Du musst dir nur mal den Blick von James anschauen, wenn er dich beobachtet. Da kommt man schnell auf solche Gedanken.“ Lilys Kopf verschwand wieder im Kissen. Das waren ja echt super Neuigkeiten! Ihr Leben war...genial! hu....endlich ist dieses Kappi fertig *Schweißperlen von der Stirn wisch* ähm ja...ich weiß nicht, wann ich weiter schreibe und ob.... die neue gymnasiale Oberstufe schlaucht....O.o heal Krazy_ Kapitel 21: Mindless -------------------- Hey Leute^^ Krazy_ meldet sich back mit einem neuen Kappi…ja es tut mir leid, dass es solche Ewigkeiten gedauert hat, aber ich habe euch vorgewarnt Das ich überhaupt dieses Kappi geschrieben habt, verdankt ihr einer meiner Freundinnen. Seli. Sie hat mir mit allen möglichen Sachen gedroht, wenn ich nicht bald mal hinne komme^^ Und so ist dieses Kap entstanden. Oh, eine kleine Vorwarnung vielleicht: Lily ist etwas SEHR anders…und es tut mir leid dafür aber keine Ahnung irgendwie…wenn man ne Story schreibt kann man diese nur bedingt beeinflussen…schockierend aber wahr^^ Ja, außerdem möchte ich mich GANZ GANZ doll bei allen Reviewschreibern bedanken, deren Reviews ich immer lese wenn ich denke es geht gar nichts mehr: DANKE!! Und jetzt…zum aller ersten mal: Kapitel 21: Mindless Prüde zu sein oder aber nur als prüde zu gelten, waren für Lily zwei sehr unterschiedliche Dinge. Dir Rothaarige zog die nuttenroten Vorhänge zusammen und sprang dann gekonnt von dem Stuhl, den sie sich vor das Fester gestellt hatte. Natürlich wäre es bequemer gewesen alles per Zauberei zu dekorieren und es hätte auch weniger Zeit in Anspruch genommen, aber die Hexe fand es sehr viel persönlicher, wenn man wenigstens die Kleinigkeiten selbst machte. Obwohl mit dem Wort persönlich konnte man diesen Raum jetzt wahrscheinlich am wenigsten in Zusammenhang bringen. Die Eingangstür der Schulsprecherwohnung wurde mit einem lauten Knall zugeschmissen und Lily grinste in sich hinein. Christine würde die Verwandlung des Raumes bestimmt gefallen, „Na, wie findest du’s?“ Stille. Ja, der Raum sah auch echt anders aus, als vorher. Hatte er noch vor einer Stunde Gemütlichkeit und Ruhe ausgestrahlt, so hatte er jetzt ein vollkommen anderes Image. Der Tisch, der vor dem Kamin gestanden hatte, war verschwunden, dafür standen nun in einer Ecke viele kleinere Standtische zusammen. Lily hatte rote Neonlampen aufgehängt, bzw. von ihrem Zauberstab aufhängen lassen, und den Wänden eine andere Farbe gegeben. Rechts neben den Tischen war eine Bar und eine kleine Sitzecke aus rotem und schwarzen Leder. Gegenüber den Tischen, praktisch gleich wenn man rein kam, befand sich etwas, das an eine Bühne erinnerte, auf der – Lily war sehr stolz darauf, das hinbekommen zu haben – Stangen waren. Richtige Stangen. Die knallroten Vorhänge, die sie für Alice’s Party ausgesucht hatte, taten ihr übriges. Zusammenfassend könnte man sagen: es sah aus wie in einem Bordell. Lily rieb sich zufrieden die Hände. Sie war fertig. Es war gut geworden. Alice würde wahrscheinlich sprachlos sein und das war sie wirklich nicht oft. „Wie gefällt es dir denn jetzt? Sag schon. Habe ich das nicht gut hinbekommen?“ Und du meintest ich wäre viel zu unschuldig...“ Lily hatte sich umgedreht und starrte nun die Peron, die gerade eingetreten war an. Was suchte der denn schon hier? Oh, Müll. Er wohnte ja auch hier. Warum vergas sie das nur dauernd? Sein Umhang war etwas unordentlich, seine Haare standen wie immer in alle Himmelsrichtungen und er hielt seinen Besen in der rechten Hand. Quidditchtraining. Bei dem Wetter? Herzliches Beileid. Aber im Moment hatte sie ganz andere Sorgen als das Wetter. Zum Beispiel, dass er im Moment die Stangen anstarrte, als wären sie ein siebtes Weltwunder. Oh Mann, wie peinlich. Was der jetzt wieder von ihr denken würde. „Ähm...ja. Ich kann das erklären?“ Lily versuchte von James’ Gesichtszügen abzulesen, was er gerade dachte. Erfolglos. „Potter?“ James blinzelte einmal, dann ein zweites Mal und schließlich wandte er seinen Blick von den Möbel ab und musterte Lily. Auch nicht sehr viel besser. „Ist das jetzt unsere neue Einrichtung?“ „Wie gesagt, ich kann das erklären.“ Zögernd strich Lil sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Gefällt mir.“ James Blick wanderte erneut von den Neonlampen zu den Stangen und dann wieder zu Lily. Langsam legte er den Kopf leicht schräg und seine Augenbrauen wanderten Richtung Haaransatz. „Habe ich was verpasst?“ „Bis jetzt noch nicht wirklich.“ „Was soll das Ganze hier, wenn man fragen darf?“ Auf James Gesicht schlich sich ein eindeutig zweideutiges Grinsen. War ja klar gewesen, dass ein Potter auf solche Gedanken kommen würden, schließlich hieß er nicht umsonst James Potter. Aber Lily musste zugeben, dass es nicht sonderlich schwer war auf die Sachen zu kommen, die dem Schulsprecher gerade höchstwahrscheinlich durch die Gehirngänge spukten. Man musste sich nur einmal umsehen. Erde tu dich auf! Ich will hier weg! Okay Lily, du wirst das jetzt souverän durchstehen. Warum hatte sie auch nur vergessen ihm zu sagen, was sie heute mit der Wohnung vorhatte? Vergesslich wie kein anderer! Oder nannte man so was Verdrängung? Tief durchatmen, Evans. Sie würde jetzt den Anstand besitzen ihm zu sagen was hier eigentlich los war und dann ganz schnell mal die Fliege machen. Schließlich musste sie sich auch noch umziehen und fertig machen und so viel Zeit, wie sie gerne gehabt hätte, war gar nicht mehr übrig. „Ich weiß, ich hätte dich vorher fragen müssen...“ Genau, Lil. Kriech auf dem Boden. Fahr deine Krallen ein und sei mal ganz lieb und nett, sodass er... „aber ich habe es total vergessen und ja..“ Die Rothaarige biss sich auf der Unterlippe herum. Wie sollte sie denn jetzt James aus der Wohnung katapultieren? Schließlich wohnte er doch auch hier. „Okay. Und bin ich wenigstens auch eingeladen, wenn ihr schon unsere Wohnung nehmt?“ Das war ja klar gewesen. Er wollte bleiben. Was machte sie jetzt? Alice hätte bestimmt nichts dagegen, wenn er da wäre, schließlich kam Sirius ja auch mit. Christine hatte darauf bestanden ihn mitnehmen zu dürfen und James stellte immerhin die Wohnung... „Ja klar. Wenn du dir das antun willst.“ „Oh. Was immer hier heute Abend passiert. Das will ich auf keinen Fall verpassen. Bleibt das jetzt für immer so?“ „Nein, natürlich nicht. Es ist nur für einen einzigen Abend, wegen Alices Geburtstag.“ James Mundwinkel zogen sich nach unten und er beäugte noch mal die Stangen, bevor er schließlich zur Bar hinüber schlenderte. Lily lies ihn keinen Moment aus den Augen. Wer wusste schon zu was Potter alles fähig war? „Hätte ich gut gefunden, wenn es länger so geblieben wäre.“ Das hätte sie sich ja auch gleich denken können. „Tja, tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber morgen wird es hier wie immer aussehen.“ „Nicht weiter schlimm. Lass mich raten, dass wird eine Themenparty?“ Wieder grinsend tippte James mit den Fingern auf der Theke herum, während er seine Kollegin beobachtete. „Ja, eigentlich schon.“ Lily spielte mit ihrer Kette um etwas mit ihren Händen zu machen. Irgendwie war das eine merkwürdige Situation. „Lass mich raten: Nutten? Bordell? Was in der Richtung?“ „Ja. So in etwa kommt das hin.“ Um nicht zu sagen: Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. „Wer ist denn auf diese großartige Idee gekommen?“ Neugierig geworden hörte der Trommelwirbel seiner Finger auf und der Schüler lehnte sich über den Tresen. Sie war auf die Idee gekommen. Aber das sagte sie ihm besser nicht. Nachher kam der noch auf wer weiß für welche Sachen. Zuzutrauen würde sie ihm so manches. Wie war sie eigentlich noch mal auf den Gedanken gekommen? Lilys Stirn legte sich in Falten, als sie nachdachte. War das gewesen, als sie gerade über Nat gesprochen hatten? Oder als sie an diesem Klamottenladen vorbeigekommen waren, der so einen kurzen Minirock im Schaufenster gehabt hatte? „Tut mir Leid, wenn ich deine wahrscheinlich höchst wichtigen Gedanken unterbreche, aber darf ich mal was einwerfen?“ Potters Lachmuskeln müssten doch eigentlich langsam anfangen weh zu tun. Solange wie der schon da stand und sie angrinste… „Ja, natürlich. Schieß los.“ Vielleicht hatte er ja Verbesserungsvorschläge für den Raum. Vielleicht war er schon mal in einem Puff gewesen und konnte sie auf Kleinigkeiten hinweisen. Sie wollte, dass alles so realistisch wir möglich aussah. Ob er wohl schon einmal in einem gewesen war? Obwohl ein James Potter hatte es gar nicht nötig Frauen zu kaufen. Er brauchte nur seine Hand auszustrecken und schon wären bestimmt zehn Mädchen da, die sich um ihn rissen. Jedenfalls war das so in Hogwarts. Aber was machte er wohl außerhalb der Schule? Da war es wahrscheinlich nicht viel anders. James Potter war nun mal begehrt bei den Mädchen ihres Alters und auch bei denen, die ein wenig älter waren. Und er lies ja auch nichts anbrennen und bis jetzt hatte sich auch noch niemand über seine Künste - denn so konnte man das ja schon fast nennen - beschwert. Wie sich das anhörte. Als wäre sie eifersüchtig. Aber sie war nicht eifersüchtig. Sie sprach nur die Realität aus. Aber zurück zum eigentlichen Thema… „Also meiner Meinung nach, passt dein jetziges Outfit noch nicht ganz hier rein.“ Lily schnaubte. War ja klar gewesen, dass er keine konstruktiven Vorschläge machen würde. Wie hatte sie nur etwas anderes denken können? Begrab deine Hoffnungen, Lily. Das ist immerhin James Potter. Aber sie war jetzt nett. Nett zu dem Halbgott von Hogwarts, denn ansonsten war vielleicht der Raum futsch. Unbewusst schnitt Lily eine Grimasse. „Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Ich – ihr Blick glitt zur Uhr und sie sog scharf die Luft ein. Sie war zu spät! – hatte nicht vor das hier anzulassen. Ich geh mich schnell umziehen.“ Damit wandte sie sich zum Gang, aber bevor sie aus dem Zimmer fliehen konnte, griff James nach ihr. Oh, nein. Nicht schon wieder. „Soll ich dir vielleicht beim Aussuchen helfen? Vertrau mir, ich kann so was.“ Dazu musste sie ihm nicht vertrauen, um zu wissen, dass er sich bei Frauen – bzw. Mädchenklamotten auskannte. Das wusste sie auch so schon. „Ich glaube, ich komm schon allein zurecht.“ Die 16-Jährige befreite ihren Arm und verschwand umgehend aus dem Raum. „Hey Evans!“, rief James ihr hinterher. „Ich bin ein Vollprofi bei solchen Sachen! Wirklich!“ Lily blieb kurz stehen. „Kann ich mir vorstellen!“ Dann glitt sie durch ihre Zimmertür und war aus James Blickfeld verschwunden, der sich nun wieder ausführlich der neuen Einrichtung widmete. Faszinierend. So etwas hatte er seiner Kleinen gar nicht zugetraut. Was wohl heute Abend hier so alles abgehen würde? *~*~*~* Lily drehte sich abermals vor dem Spiegel und besah sich nun ihre rechte Seite. Luft anhalten. Bauch einziehen. Kritisch musterte sie ihre Klamotten. Irgendwie sah sie billig aus. Vielleicht würde sich das ja ändern, wenn sie… Lily griff in ihr Haar und hob es leicht hoch. Nein. Das sah auch nicht sehr viel anders aus. „Heiß, Evans. Ich wusste, dass du noch eine andere Seite in dir hast.“ Erschrocken lies die Schulsprecherin ihre Haare wieder los und fuhr herum. Die rote Mähne floss über ihre Schultern und die großen silbernen Ohrringe, die Lily ganz unten in ihrer Schublade aufbewahrt hatte, glitzerten im Licht. James stand im Türrahmen. Ganz in Schwarz mit Ausnahme eines offenen weißen Hemdes. Seine verwuschelten Haare, an denen er gerade herum spielte, fielen ihm in die Stirn und die Hose, die er trug, betonte jeden Zentimeter seiner langen Beine. Lily schluckte. Das einzige Wort was ihr zu ihm einfiel war ebenfalls heiß. Er sah wie ein Profisportler aus, der zu viel Zeit und zu viel Geld hatte. Er passte zum Thema wie ein Hammer auf ihren Kopf, wenn sie nicht bald hinbekommen würde die Gedanken in ihrem Kopf in eine andere Richtung zu lenken. Konzentration, Lil! Aber wie sollte sie sich unter seinem Blick konzentrieren? James Augen wanderten ihre Beine herauf, blieben kurz an ihrem Rock hängen und glitten dann weiter zu ihrem Oberkörper, wo sie wieder eine Zeit lang verweilten, bis schließlich zu ihrem Gesicht. Die Schulsprecherin fühlte sich irgendwie leicht unwohl in ihrer Haut. Sein Blick machte sie etwas nervös. Etwas, Haha. Untertreibung des Jahres. Sie brauchte ganz schnell was zu trinken, oder eben einen Hammer. Aber wenn er schon mal hier war, konnte er auch gleich eine Bemerkung ablassen. Schließlich war er Profi im Bewerten vom Aussehen. Nicht dass sie auf seine Meinung angewiesen war, aber es war doch immer gut zu wissen, wie man aussah. „Was denkst du? Wie seh‘ ich aus?“ Eine Augenbraue hochgezogen, beschrieb er mit seinem Zeigefinger einen Kreis. Sie sollte sich drehen? Auch gut. Nachdem sie sich einmal ganz langsam um die eigene Achse gedreht hatte, schaute sie wieder in James grinsendes Gesicht. „Meine ehrliche Meinung?“ „Ja.“ „Also, deine Beine sind mir noch nie so lang vorgekommen.“ Nervosität überspielen, Lil. Darin bist du doch Meisterin. Reiß dich gefälligst zusammen, sonst fängst du noch mit sabbern an! „Die Frage war ernst gemeint, Potter.“ „Die Antwort auch, Evans. Aber bitte; ich kann es auch anders ausdrücken: in dem Job würdest mit Sicherheit einen Haufen Geld verdienen.“ Lily blickte an sich herunter. Das schulterfreie, dunkelgrüne Oberteil, welches sie trug, schmiegte sich an sie wie eine zweite Haut und gab ihr das Gefühl eine verdammt große Oberweite zu haben. Der Minirock, der ihrer Meinung etwas zu mini war, auf den Christine aber ausdrücklich bestanden hatte, reichte ihr noch nicht mal bis zur Mitte ihrer Oberschenkel und die hohen, schwarzen Stiefel, die ihr bis zum Knie gingen und die sie ‚Nuttenstiefel‘ getauft hatte, machten sie gute 10 Zentimeter größer, als sie eigentlich war. Ob sie auf denen länger als eine Stunde laufen konnte? Höchst wahrscheinlich nicht. Na das waren ja super Voraussichten für später… Und das sie einen Haufen Geld machen würde bezweifelte sie auch ernsthaft. „Sag mal, Evans….Werden alle Mädchen so kurze Sachen anhaben, wie du?“ War da ein Hauch von Interesse dabei? Wahrscheinlich. Aber egal. „Ja. Höchstwahrscheinlich schon.“ „Oh. Das ist….interessant.“ „Und wie. Meinst du ich kann meine Haare so lassen?“ Die Rothaarige warf einen erneuten Blick in den Spiegel. „Evans. Mal ganz ehrlich: wenn du irgendwas mit deinen Haaren machst, bringe ich mich um. Freiwillig.“ James trat einen Schritt näher. Freiwillig? Oh, das hörte sich doch echt verlockend an. „Ehrlich jetzt? Na dann. Kannst du mir mal bitte die Spange da hinten geben?“ Lächelnd drehte sich Lily zu ihrem Wohnungsgenossen um. „Ich geb dir gleich mal Spange.“ Grinsend schlenderte James durch den Raum und blieb neben der Schulsprecherin stehen. „Jetzt guck dich doch mal an.“ Behutsam drehte er sie wieder Richtung Spiegel. „Wenn du deine Haare hochmachen würdest, wäre das ganze Bild im Eimer. Dann wirkt es wie ein gescheiterter Versuch sexy rüber zu kommen.“ James spielte von hinten mit der roten Haarpracht, während Lily ihm im Spiegel dabei zusah. „Wenn du es hingegen unten lässt, ist es alles andere als ein gescheiterter Versuch.“ Das war ein Kompliment gewesen. Eindeutig. Aber Potter wäre nicht Potter hätte er das nicht gesagt. Er hatte bestimmt schon so gut wie allen Mädchen in Hogwarts mindestens ein Kompliment gemacht. Seufzend strich Lily ihren Rock glatt. Man sollte immer den Rat eines Profis annehmen. „Sag mal…“ James blickte von ihren Haaren auf und direkt in ihre Augen. „Wozu sind eigentlich die Stangen da draußen gedacht?“ „Na was denkst du denn?“ Wenn sie sich jetzt zurücklehnen würde, was würde dann wohl passieren? Besser sie probierte es nicht aus. „Vielleicht sind sie für heiße Mädchen?“ „Vielleicht.“ „Für heiße Mädchen, die zeigen, wie beweglich sie sind?“ „Vielleicht.“ Lily grinste. „Echt jetzt? Ihr werdet für uns strippen?“ „Na, dass hättest du wohl gerne.“ Lily griff nach dem Kajal, der neben ihr auf einem kleineren Tischchen lag. „Oh ja.“ In James haselnussbraune Augen trat ein solches Glitzern, dass Lily genau erahnen konnte, was in seinem Kopf vorging. Typisch Mann halt. „Tja, ich fürchte ich werde dir diese Vorstellung leider nehmen müssen. Aber schließlich hat ein Mädchen Geburtstag und kein Junge. Sie soll was zu sehen bekommen, nicht ihr.“ James Hand, die eben noch mit ihrem Haar gespielt hatte, erstarrte. „Wie meinst du das?“ Oh, jetzt hatte sie ihn aber erschreckt, wie es schien. Und sein Gesichtsausdruck! Einfach zum Schießen! „Tja, wie könnte ich das nur gemeint haben…“ „Sag bloß nicht, dass die Stangen für uns sind!“ „Oh, eigentlich war es genauso gedacht. Schockiert, Mister Macho?“ „Schockiert? Ich? Also wirklich, Evans! Meine gesamte Welt ist gerade zusammengebrochen.“ „Oh, der arme, kleine James Potter.“ Immer noch grinsend beugte sich Lily nach unten um den Reißverschluss ihres Schuhs zuzumachen. Etwas, was sie gelassen hätte, hätte sie gewusst, was James dabei zu sehen bekam. Die Laune des Schulsprechers schnellte wieder in die Höhe und seine Mundwinkel zogen sich verdächtig nach oben. „Was ist?“ Die Schulsprecherin richtete sich wieder auf und musterte ihren Wohnungsgenossen mit ihren grünen Augen ganz genau. Wenn ein Junge so grinste, wie Potter es gerade tat, hieß das nichts Gutes. Und da es eben Potter war der so grinste, musste folglich irgendwas passiert sein, was nichts Gutes für sie hieß. Logische Schlussfolgerung. Skeptisch warf Lily dem Schulsprecher einen weiteren prüfenden Blick zu. „Nichts. Alles in Ordnung.“ Als wüsste er von gar nichts, drehte sich James um und marschierte Richtung Bett. „James, du grinst.“ Langsam folgte die 16-Jährige ihrem Kollegen. Irgendwas stimmte nicht. „Ich grinse oft, Evans.“ „Das ist wahr, aber dieses Grinsen hast du nur in speziellen Fällen…“ „Ach ja?“ „Ja…..“ „Und in welchen Fällen, Honey?“ „Die möchte ich jetzt nicht näher erläutern. Also? Was willst du mir sagen?“ „Von wollen kann ja wohl keine Rede sein.“ Grummelnd lies sich James auf der Bettkante nieder und grinste zu ihr hoch. „Kleiner Tipp: Ich an deiner stelle würde mich weder hinsetzten noch bücken, wenn andere Leute in der Nähe sind. Außer natürlich du hast vor sie abzuschleppen.“ Oh. Daran hatte sie gar nicht gedacht. Gut, dass Potter sie darauf hingewiesen hatte. In Lilys Kopf ging eine Alarmglocke los. „Potter?“ „Ja, Darling?“ „Hast du was gesehen, was du nicht sehen solltest?“ Lilys Augen waren zusammengekniffen und sie fixierte ihren Gegenüber ganz genau. James machte sich erst gar nicht die Mühe nicht zu lachen. „Oh Mann, du solltest mal dein Gesicht sehen!“ „Herzlichsten Dank auch. Also?“ James beruhigte sich langsam wieder und grinste dann wieder zu seiner Wohnungsgenossin hinauf. „Ich habe keine Ahnung wovon du redest, Schatz.“ Lilys Augen begannen James zu erdolchen, doch dieser nahm das gar nicht wirklich war. „Potter? Wenn du mir noch etwas sagen möchtest, dann würde ich das jetzt machen, denn nachher hast du vielleicht keinen Kopf mehr.“ „Lil?“ Christine stand in der Tür. Mal wieder zum passendsten Zeitpunkt überhaupt. Seufzend wandte sich Lily von ihrem Opfer ab und musterte nun eingehend ihre beste Freundin. Christines blaue Augen glitzerten vor Begeisterung. Ihr ultrakurzes knallenges Kleid betonte jede Kurve ihres Körpers, wie Lily fast ein bisschen neidisch feststellte. Im Gegensatz zu ihr hatte die Halbfranzösin ihre Haare hoch gesteckt, so dass man die silbernen Ohrringe, die auch Lily hatte, sehen konnte. Ihre Schule waren zwar noch höher als Lilys, aber ungerechterweise keine Nuttenstiefel. Nein, Christines Schuhe hatten Stil. Ebenso wie Lily Christine gemustert hatte, war der Blick der Gryffindor-Schülerin anerkennend an Lily hinauf geglitten. „Genial, wie du das draußen hinbekommen hast. Und wie du aussiehst. Bühnenreif. Vielleicht solltest du nachher mal zeigen was in dir steckt.“ „Oh ja!“ James hatte sich wieder in eine sitzende Position bequemt und hob grinsend beide Daumen in die Luft. „Der Meinung bin ich aber auch.“ Das war voraussehbar gewesen, dass er diese Sache unterstützen würde. „Tja, James. Du hast dich aber auch ganz schön in Schale geworfen.“ Christine lächelte den Schulsprecher an. „Aber jetzt genug geplaudert. Die Gäste kommen bestimmt gleich. James, du kannst uns auch helfen. Los los, alles in Startposition!“ *~*~*~* Eine halbe Stunde später quoll die Schulsprecherwohnung beinahe über vor lauter Schülern. Fast die gesamten Siebtklässler der Gryffindors waren gekommen, viele Ravenclaws und auch einige Huffelpuffs. Nur von den Slytherins war weit und breit keiner zu sehen. Und auch das Geburtstagskind war bisher nicht aufgetaucht. Dafür hielt es aber eine ganz bestimmte Person anscheinend für nötig immer und immer wieder vor ihrer Nase auf und ab zugehen und sie dabei zu mustern wie eine Maus eine Katze. Witzig, Potter. Wirklich, sehr originell. Wo blieb das Geburtstagskind? „Oh mein Gott…Lily!“ Alice kam in ihrem etwas gewöhnungsbedürftigen Outfit auf ihre Freundin zu. Arme weit ausgebreitet, ein strahlendes Lächeln im Gesicht. Man sollte meinen, jetzt, wo die ganzen Leuten da waren, wäre es schwierig mit ausgebreiteten Armen durch die Gegend zu laufen, aber Alice bekam dies total unproblematisch hin. „Wow. Wie hast du denn das hinbekommen? Es sieht…ich weiß gar nicht was ich sagen soll!“ Lily grinste in sich hinein. Gut, sprachlos war sie nicht, aber nah dran. Wenn Alice keine ganzen Sätze mehr voreinander bekam, war das immer ein gutes Zeichen. „Ernsthaft jetzt: das ist einfach nur…genial! Oh, Lily! Danke! Und die ganzen Leute…“ „Ja…die ganzen Leute…“ Christine grinste Lily an. Irgendwas wollte ihre Freundin ihr sagen. Die Frage war nur: was? „Oh mein Gott. James Potter ist hier?“ Alices Blick war über die bunt gewürfelte Masse geglitten und an der Person mit der wohl meisten Ausstrahlung hängen geblieben. Aber es war doch wirklich erstaunlich, wie gut sich Potter in den perfekten ‚Kunden‘ verwandelte. Gut, woran das nun liegen konnte, darüber wollte sie lieber später bis gar nicht nachdenken. „Ist es schlimm, dass er da ist?“ Was für eine Frage: sie würde nicht wollen, dass er auf ihrer Party erschien. Obwohl…was war das vorhin eigentlich in ihrem Zimmer gewesen? Sie hatte sich komplett daneben benommen. Sie hatte sich… „Nein, nein. Ich finde es eigentlich ziemlich cool, dass er da ist. Meint ihr ich könnte ihn dazu überreden, für uns zu strippen? Also nicht nur für uns – sondern für alle hier?“ Potter. Strippen? Strippen Potter? Was? Wie? Wie kam Alice denn jetzt auf diese Idee? Erst zu spät zu der eigenen Geburtstagsparty kommen und dann… Es war hoffnungslos. Sie verstand den Zusammenhang nicht. Wahrscheinlich weil es keinen gab. Aber warum wollte Alice dass Potter strippte? Warum denn gerade er?? Lily strich sich die Haare aus der Stirn und warf ihrer Freundin einen Blick zu. „Warum soll Potter denn bitte strippen?“ „Du willst wissen, warum ich will das er sich auszieht, richtig?“ „Ja…wenn du’s so ausdrücken willst.“ „Also, Lil.“ Alice griff nach dem Feuerwhiskey der offen auf einem der Tische stand. „Es gibt sehr verschiedene Gründe: zum einen bewundere ich James für seinen Körper. Also, ich weiß ja nicht, ob dir das aufgefallen ist, aber hast du schon mal seinen Oberkörper gesehen? Ich meine seinen nackten Oberkörper?“ Alice und Christine tauschten einen vielsagenden Blick. Was sollte das jetzt wieder? Wegen seinem Oberkörper? Potter sollte wegen seinem Oberkörper…okay. Warum sollte wohl sonst jemand strippen wenn nicht wegen seinem Aussehen? Und das was sie bereits von diesem gesehen hatte, war – Lily hasste sich dafür es auch nur zu denken – genial. Obwohl das eigentlich nicht wirklich das wiederspiegelte was sie vor ein paar Wochen erlebt hatte, als sie nichtsahnend in sein Zimmer gestürmt war und er mit einem Handtuch hinterher kam. Nein, sie würde sich jetzt nicht daran erinnern. Nein. Nein. Nein. Denn dieses Erlebnis wollte sie nicht noch einmal haben…andererseits. Nein, Lily. Du willst es nicht nochmal erleben! „Ähm, ja. Das Vergnügen Potter oben ohne zu begutachten habe ich bereits gehabt. Aber solltest du nicht lieber Frank da oben sehen wollen?“ „Lily. Du bist zu beneiden.“ „Wohl eher nicht. Den Oberkörper von Potter haben wahrscheinlich schon über 2/3 aller Mädchen hier in Hogwarts zu sehen bekommen.“ „Aber, Evans. Du musst doch zugeben, es war ein einzigartiges Erlebnis.“ Grinsend schob sich James an einer kleinen Brünetten vorbei und kam neben seiner Kollegin zu stehen. „Es war absolut atemberaubend.“ Lily verdrehte die Augen. Nicht einmal in diesem Raum – voll mit Leuten – konnte man ungestört mit seinen Freunden reden, ohne, dass ein gewisser James Potter in der Nähe war. „Hey, Darling. Du brauchst gar nicht so zu gucken…“ „Wie sollte ich denn deiner Meinung nach gucken?“ „Na etwas…verzückter.“ „Verzückter?“ „Ja, du weißt schon…so mit Herzchen in den Augen.“ Herzchen-Augen? Sie? Natürlich. Wenn das Ende der Welt nahte vielleicht, ansonsten: eher unwahrscheinlich. Lily griff nach ihrem Butterbier und beobachtete James über diesem hinweg. Waffen bei sich zu haben war immer besser. „Potter. Das einzige Mal, wenn du Herzchen in meinen Augen sehen wirst, ist wenn du selbst nur noch Sternchen siehst und deswegen dein Einbildungsvermögen sehr gut ist.“ „Evans. Das trifft mich jetzt zutiefst.“ James grinste Lily an. „Das tut mir unheimlich leid, aber oh…Al wollte dich etwas fragen.“ Notwehr. Alice opferte sich bestimmt gerne für sie. Und wirklich: Alice sprang für sie in die Bresche. Oder so ähnlich. „Habe ich das vorhin richtig verstanden und du hast sie ‚Darling‘ genannt, ohne das Lil was dagegen gesagt hat?“ „Zeiten ändern sich, Weavel.“ James schob seine freie Hand in seine Hosentasche und begann auf den Zehenspitzen zu wippen. Was sollte sie sagen? Oder besser: sollte sie überhaupt was sagen? Seit wann stellte sie sich bitte solche Fragen? Das war ja unheimlich! Fast so unheimlich wie vorhin die Szene in ihrem Zimmer…. „Die einzigen Sachen, die sich ändern sind die Kerben in deinem Bettpfosten, aber egal.“ Lily musterte James noch einmal von oben nach unten. Verdammt. Verdammt. Verdammt. Sie und ihr Mundwerk. Vielleicht war es doch besser, wenn sie nicht geantwortet hätte. Themawechsel. „Potter…wir hatten es doch vorhin von den Stangen, erinnerst du dich?“ „Allerdings. Da war so eine gewisse Vorstellung vor meinem inneren Auge. So eine…“ „Wir wollen es gar nicht wissen.“ Oder vielleicht doch? Was war heute eigentlich los mit ihr? Solche Probleme hatte sie doch sonst nicht! Sie war krank. Sie musste in den Krankenflügel. Jetzt. „Alice wollte dich fragen, ob du dich nachher vielleicht mit einer etwas näher vertraut machen wollen würdest.“ „Mit einer Stange?“ „Nein, Potter. Mit der Litfasssäule.“ Lily seufzte gespielte auf. „Du kannst es natürlich auch ohne probieren…“ „Moment. Habe ich das richtig verstanden und du willst das ich strippe?“ „Richtig.“ Nein. Falsch. Sie wollte ja gar nicht, dass er strippte. Oder doch. Jetzt war es offiziell: Ihr Verstand befand sich auf dem Abstieg. Musste am Butterbier und Feuerwhiskey liegen! Das war die einzige Möglichkeit… „Evans. Wenn du willst, dass ich für dich stippe, dann müssen doch nicht soviele andere mit zuschauen. Wir könnten eine Privatshow in meinem Zimmer machen…oder in deinem.“ Lily verschluckte sich. Psychisch gestört. Dachte der ernsthaft? Nein, dachte er wahrscheinlich nicht… „Ich verzichte.“ „Sag mal, Evans….wenn ich für dich strippe…strippst du dann auch für mich?“ Alice! Hallo? Das war ihr Vorschlag gewesen? Höchste Zeit, das mal aufzuklären! „Ich möchte wirklich mal gerne wissen, von was du nachts träumst…“ James Grinsen war dermaßen breit, dass Lily es schon erraten konnte, was für Träume er hatte „…oder auch nicht. Aber auf jeden Fall musst du nicht mich fragen, was ich dafür tun würde, sondern Alice. Sie will es.“ „Ich habe Geburtstag, Potter, vergiss das nicht.“ Alice lächelte ihr unwiderstehlichstes Lächeln. James Blick wanderte von Lily zu Alice über Christine und wieder zu Lily. Er hatte aufgehört auf den Zehenspitzen zu wippen und zog stattdessen eine Augenbraue hoch. „Ich überleg es mir, okay?“ Damit schlenderte er von dannen und die drei Mädchen tauschten einen Blick. „Er überlegt es sich.“ „Das heißt nicht nein.“ „Heißt aber auch nicht wirklich ja.“ Alice zupfte an einer ihrer Kringellocken herum. „Weiß eig jemand wo Pad steckt?“ James Kopf tauchte so plötzlich neben Lilys auf, dass diese erschrocken zusammen zuckte. Ruhig bleiben, Lil. Du wirst weder aggressiv, noch depressiv. Einfach ruhig bleiben. Hu. Alles ist in Ordnung, alles ist okay. „Ne. Bis jetzt habe ich noch gar nicht gesehen. Eigentlich wollte er mitkommen, aber keine Ahnung.“ Christine zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung wo er steckt, sorry.“ „Okay, ich geh ihn dann mal suchen. Und ihr guckt mal nach passender Musik für mich, okay? Ich mach das nämlich nicht zu irgendeinem Schrottgedudel, okay?“ Damit verschwand er wieder. „Heißt das, er macht’s?“ „Ja.“ „Oh, wie geil.“ Alice grinste von einem zum anderen. „Ich guck mal welche Musik passt. Bis später dann…“ Lily und Christine schauten ihrer Freundin hinterher, als sich diese einen Weg durch die Masse bahnte. Jetzt wo Al weg war… „Was ist mit ihr und Frank? Ich habe ihn heute ebenfalls noch nicht hier gesehen.“ Lily betrachtete ihre leere Flasche eingehend. Jetzt wo sie’s aussprach, wurde es ihr erst richtig bewusst: Frank war nicht bei Alice. Alice war nicht auf das Thema Frank angesprungen, was sie sonst immer machte. Was also war los? „Sie hatten einen Streit.“ „Sie hatten was?!“ „Einen Streit.“ „Ich habe dich schon verstanden. Warum?“ „Weiß ich nicht genau. Sie hat das vorhin beim Abendessen erzählt, als du dekoriert hast. Oh, komm wir suchen uns gute Plätze für die Potter-Show.“ Lily warf Christine einen totbringenden Blick zu. Alice und Frank hatten Streit? Worüber? Christine stieß die Rothaarige leicht in die Seite. „Kommst du jetzt?“ „Hmmm.“ „Privatshow…“ Die Halbfranzösin hob leicht eine Augenbraue und zwinkerte ihr zu. „Hör bloß auf damit. Das werde ich jetzt so schnell wie möglich verdrängen.“ „Na dann, viel Glück dabei.“ Das würde sie auf jeden Fall brauchen… -+-+-+- Jep. Es ist wieder mal vorbei^^ Schöne Weihnachten an alle (bei uns ist es SEHR SEHR kalt *bibber*) :D Krazy_ Kapitel 22: Ein Versprechen? ---------------------------- dieses Mal ohne große Vorrede: ich hoffe dieses Kap entschädigt euch ein wenig für das lange warten Kapitel 22: Ein Versprechen? Langsam schoben sich die beiden Freundinnen durch die Menschenmenge zu der Stelle, von der man den besten Blick auf Lilys provisorische Bühne hatte, nämlich ganz vorne in der ersten Reihe. Die Unternehmung stellte sich allerdings als nicht ganz so leicht heraus, wie zuerst angenommen. Mal wurde ihr aus Versehen mal ein Ellenbogen in die Rippe gehauen, dann wieder trat ihr jemand auf den Fuß. Wie konnte man hier so dicht stehen, wenn doch die Tanzfläche wo ganz anders war? Okay, es gab keine richtige Tanzfläche, aber trotzdem. Potter würde strippen. Sich zur Musik ausziehen. Stück für Stück seinen Körper entblößen. Hier. Jetzt. Lily. Kannst du jetzt mal aufhören die ganze Zeit daran zu denken? Das tut deinem Gehirn nicht gut. Die Rothaarige lächelte eine Sechstklässlerin an, die sie meinte von irgendwo zu kennen, und sah sich dann nach Christine um. Sie waren zusammen los gelaufen, also musste sie doch irgendwo hier sein. Als die Schulsprecherin ihre Freundin zehn Meter vor sich erblickte, zog sie eine Augenbraue hoch. Wie kam Christine denn da so schnell hin? "Hey Chris! Warte mal auf mich!" Lily tauchte unter einem Arm hindurch und wich diversen Menschen aus, bevor sie zu ihrer Freundin aufschließen konnte. "Wie bist du denn hier so schnell hingekommen? Eben standest du noch neben mir und dann plötzlich 10 Meter von mir entfernt..." Die Rothaarige lies ihren Blick über die Menge gleiten und prompt fiel ihr jemand ganz Bestimmtes ins Auge. Einen Hut auf dem Kopf, den er tief in die Stirn gezogen hatte, die Hände in den Hosentaschen und mit dem unverkennbaren Funkeln in den haselnussbraunen Augen kam er auf sie und Chris zugeschlendert. Uhu. Wie konnte man nur so verboten gut aussehen? Schnell wegschauen. "Tja Lily." Die Halbfranzösin warf ihrer Freundin einen anzüglichen Blick zu. "Im Gegensatz zu dir war ich auch nicht in Gedanken ganz woanders. Verrate mir: an was hast du gedacht? Oder sollte ich besser fragen an wen?" An ähm gar nichts und niemanden? Vorausgesetzt man betrachtete Potter als Niemand und das was er gleich tun würde als gar nichts. "Bestimmt hat sie sich meinen Körper vorgestellt. Kannst es wohl kaum erwarten, Evans. Keine Bange, lange dauert es nicht mehr." Lily musste nicht neben sich schauen um zu wissen wem die Hand gehörte, die auf ihrer Schulter lag. Relax. Take it easy, Lil. „Schatz, musst du das unbedingt so laut sagen? Das ist mir peinlich…“ Mann, machte sie sich gerade lächerlich. Aber egal. Heute war das erlaubt. Heute war die Nacht der Nächte…sie dachte schon wieder daran! Konnte sie das nicht einfach lassen? James schaute etwas irritiert wenn sie ihn sich genauer besah. Gut, damit wäre wenigstens das geklärt. „Wolltest du nicht Black suchen gehen? Und was soll der?“ Die Schulsprecherin deutete auf den auf James Kopf thronenden Hut. „Gefällt er dir, Darling?“ Der Rumtreiber griff nach seiner Kopfbedeckung und vollführte eine elegante Verbeugung. „Extra für die Show. Und was Sirius betrifft: Unauffindbar. Vielleicht hätte ich auch seine Methode benutzen sollen, dann müsste ich nicht gleich auf diese Bühne, oder was das sein soll.“ Er nickte in die Richtung in der in Kürze seine Darbietung stattfinden sollte. „Also…noch kannst du kneifen, Potter.“ Und ihr damit einen riesen Gefallen tun. Aber so wie sie Potter kannte, konnte sie darauf vergeblich hoffen. „Und dir den Teil des Abends nehmen auf den du dich so gefreut hast? Also Evans, was denkst du denn von mir.“ Lily setzte gerade zu einer Antwort an, als Chris ihr leicht in die stieß und in Richtung Bühne nickte. James wandte den Kopf und die Rothaarige folgte seinem Blick. Alice stand auf der Bühne, ihren Zauberstab an ihrem Hals und ein breites Grinsen im Gesicht. Oh. Sie hatte schon die eine oder andere Ansprache von Alice mitbekommen und die waren immer von ihrem Alkoholspiegel abhängig gewesen. Aber bis jetzt hatte sie ja eigentlich noch gar nicht die Möglichkeit gehabt, allzu viel in sich hineinzuschütten. Sie konnte ja einfach mal das Beste hoffen und sehen was dabei herauskam. „Solltest du nicht vielleicht zu Alice auf die Bühne? Schließlich fängt deine Performance gleich an.“ Die Schulsprecherin blickte ihren Kollegen auffordernd an. „Ich weiß…“ James wippte auf seinen Zehenspitzen, machte aber keine Anstalten sich zu bewegen. „Was meinst du? Wollen wir der Menge was zu sehen geben?“ „Wie meinst du das jetzt?“ Wenn er so grinste, konnte das nur was schlechtes heißen. Etwas Schlechtes für sie. „Wie wäre es mit einem Kuss bevor ich gehe? Etwas, das meine Nerven beruhigt.“ „Beruhigen?“ Ein Kuss? Ein Kuss beruhigte die Nerven nicht. Eher bewirkte er das Gegenteil und das wäre…Moment! Hatte Potter gerade vorgeschlagen, dass sie ihn küssen sollte? „Okay. Ich seh’s ein. War ne schlechte Wortwahl. Versuchen wir’s hiermit: es würde mich an etwas anderes denken lassen und mich ablenken.“ Sie starrte ihn wahrscheinlich gerade an wie eine Kuh ein Ufo aber dieses Risiko ging sie gerne ein. Sie ihn küssen? Die Schulaprecherin stand da als hätte sie der Schlag getroffen. Die Blondine auf der Bodenerhebung räusperte sich und auch die letzten Köpfe drehten sich zu ihr. „Werte Gäste,“ begann die Gryffindor-Schülerin, „ich freue mich, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Wie ihr alle wisst, habe ich heute Geburtstag und eines der besten Sachen, die ich heute bekomme habe, ist diese Party, die Lily Evans und Christine Perot ermöglicht haben. Ich danke natürlich auch James Potter, der erlaubt hat, dass wir diesen Raum benutzen können. Aber ganz besonders bin ich wohl Lily zu Dank verpflichtet, vor allen in Anbetracht ihres nächsten Geschenks, dass ich gerne mit euch teilen würde: Ein Strip von James Potter zu ‚You can leave your hat on‘. Ich hoffe, der Song ist okay, James?“ Alice grinste in die Richtung in der das Dreiergrüppchen stand, dann wandte sie sich wieder den anderen Gästen zu. „Ich lass euch ein paar Minuten Zeit euch den euer Meinung nach geeignetsten Stehplatz zu suchen, dann fangen wir an.“ Die Blondine strahlte zu den anderen herunter, dann sprang sie von der Bühne. Für einen kurzen Augenblick wurde es mucksmäuschenstill in dem großen Wohnzimmer der Schulsprecherwohnung, dann setzte das große Drängeln ein. Jeder wollte so weit vorne stehen wie nur irgend möglich. „Seit wann kannst du mich verschenken, Evans?“, flüsterte James der Rothaarigen ins Ohr. Eine verdammt gute Frage, auf die sie keine Antwort hatte…überhaupt: es war doch Alice’s Idee gewesen! „Ich habe keine Ahnung. Anscheinend ist Alice doch nicht mehr so nüchtern, wie ich dachte. Ansonsten wüsste sie wahrscheinlich noch, dass es ihr Vorschlag war,“ flüsterte die 16-Jährige zurück. Anscheinend dachte das Geburtstagskind, dass nun jeder seinen Platz gefunden hatte, denn mit einem Mal erklangen die ersten Takte des Liedes. Ein Lichtkegel wurde auf James gerichtet und hatten manche nicht gewusst wo er stand, nun wussten sie es. „Na los…dein großer Auftritt beginnt.“ Warum war sie aufgeregt? Sie musste sich doch gar nicht vor der halben Schülerschaft Hogwarts ausziehen… „Wie sieht’s jetzt aus? Bekomm ich meine Ablenkung?“ Der Dunkelhaarige blickte sie fragend an. „Nein, denn wir alle wollen nicht, dass du abgelenkt bist und dich dann nicht mehr voll und ganz auf das konzentrierst was du machen willst,“ mischte sich nun Christine ein, „gehst du jetzt nach da oben – sie zeigte in Richtung Bühne – und fängst endlich an. Und als Belohnung, wenn es Lil gefallen hat, bekommst du dann deinen Kuss. Deal?“ Wie? Nein?! Ganz sicher nicht?? James legte den Kopf leicht schief und musterte die Rothaarige erneut und zwar so intensiv, dass sie eine Gänsehaut bekam. Dann nickte er. „Meinetwegen.“ Aber anstelle dessen, dass er endlich die Treppen zur Bühne hinaufstieg, begann er direkt vor Lily damit sein Jackett aufzuknöpfen. Baby take off your coat Lilys Augen folgten seinen Fingern. Knopf für Knopf, quälend langsam öffnete er einen nach dem anderen. Den Blick durchgehend auf sie gerichtet. Real slow Wie bekam er das hin? Von dem einen auf den anderen Moment war ihr Gehirn wie leer gefegt und das nur weil er sein Jackett aufknöpfte? Schwach, Lily. Du bist furchtbar schwach und durchschaubar. „Versprochen, Evans, dass ich den Kuss wirklich bekomm?“ Seine Finger hielten inne, ein Knopf fehlte noch. Lily blickte auf und ihre Blicke begegneten sich. Grün und Haselnussbraun. Eine altbekannte Konfrontation. Das war eine Falle! Eindeutig! Unübersehbar! Und dennoch, sie wusste nicht warum, aber sie nickte. Später würde sie sich einfach einreden sie hätte dies in einem Zustand der geistigen Umnachtung getan. Und irgendwie stimmte das ja auch. Take off your shoes James öffnete den letzten Widerstand, der das Jackett zusammengehalten hatte und das Kleidungsstück landete auf dem Boden vor ihren Füßen. Mit wenigen Schritten hatte James die Stufen zur Bühne erklommen und stand nun mitten auf dieser. I’ll take off your shoes Das gleiche Spielchen wie vorhin mit dem Jackett begann, nur dass das Hemd den Vorteil hatte, dass bereits zwei Knöpfe offen waren. Baby take off your dress Knopf fünf. Yes, yes, yes. Knopf sieben. „Ich glaub ich sterbe.“ Das Mädchen neben ihr schien die gleichen Gedanken zu haben wie sie selbst. James haselnussbraune Augen blickten sie immer an. Schienen sie förmlich zu verschlingen. In ihrem Nacken begann es zu kribbeln. Ausschließlich und nur auf sie war seine volle Aufmerksamkeit gerichtet. Lily wurde warm. Nein, unter die Rubrik warm fiel dieser Zustand schon nicht mehr. Die Schulsprecherin kam sich vor als wäre sie in der Sauna. You can leave your hat on You can leave your hat on. Joe Cockers Forderungen erfüllten den Raum und sie beging einen schwerwiegenden Fehler. Sie blickte auf. Und für einen kurzen Moment schien die Uhr zu ticken aufgehört zu haben. Für einen kurzen Moment waren es nur sie und er. Alleine. Dann öffnete sich der letzte, kleine, schwarze Knopf. Endlich. You can leave your hat on Das weiße Hemd glitt von seinen Schultern und fiel zu Boden. Ein Raunen ging durch die Menge und genau dieses Raunen erinnerte Lily daran, dass sie eben nicht mit James Potter allein war. Sie atmete tief durch. Komm zur Vernunft, Lil. Vielleicht sollte sie lieber in eine andere Richtung schauen. Das war höchstwahrscheinlich sicherer für sie. Aber genau wie an dem schicksalhaften Morgen als James Potter nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihr gestanden hatte, konnte sie ihren Blick nicht abwenden. Go on over there turn off the light Ihre Augen fuhren an seinem Körper entlang. Glitten von seinen Schultern abwärts, über seine Bauchmuskulatur Richtung Hose. Athletisch kam ihr in den Sinn, doch dies wäre zu nichtssagend. Anbetungswürdig. Doch auch dieses Wort reichte nicht aus. No, all the lights Come over here „Oh. Mein. Gott.“ Ja, göttlich war wohl hier genau der richtige Ausdruck um diesen sagenhaften Oberkörper zu beschreiben. Christine hatte vollkommen Recht. „Sieh dir diesen Oberkörper an.“ Christine starrte mit kugelrunden Augen zu James hinauf. „Ich seh ihn.“ Besser gesagt: sie schaute seit einer halben Ewigkeit, so kam es ihr vor, auf nichts anderes mehr. Stand on that chair Als nächstes folgte der Gürtel. Bedächtig zog der Schulsprecher das Kleidungsstück aus dem Hosenbund. Yeah that’s right Raise your hands up in the air Die gesamten weiblichen Geburtstagsgäste hielten die Luft an. James Potter hatte sich soeben an dem Knopf seiner Hose zu schaffen gemacht. Die Tür zur Schulsprecherwohnung flog auf und alle erstarrten. Niemand geringeres als Professor Minerva McGonagall stand dort im Türrahmen. Life und in Farbe. Das würde Ärger geben. Richtigen Ärger. Lily zog den Kopf ein. Mit einem einzigen scharfen Blick in die Runde erfasste die Professorin für Verwandlung die Lage. Es war auch recht offensichtlich was hier vor sich gegangen war, denn der Raum hatte sich leider nicht beim Eintreten der Hauslehrerin der Gryffindors wieder in seinen alten Zustand zurückverwandelt. In den Zustand bevor Lily mit dem Umbau begonnen hatte. James war auf der Bühne für einen kurzen Moment zu einer Salzsäure erstarrt, begann sich nun aber wieder zu regen. „Hallo, Professor McGonagall. Was treibt Sie denn noch zu so später Stunde zu uns?“ Lily wollte im Boden versinken. Oder sich in Luft auflösen. Ja, das wäre eine gute Alternative. „ Wenn Sie wohl so freundlich wären und Ihren durchaus sehenswerten Oberkörper wieder bedecken würden, Mister Potter, dann werde ich Sie über den Grund meines Auftauchens in Kenntnis setzen. Wer ist verantwortlich für diese Zusammenkunft?“ Jetzt wäre es wohl an der Zeit sich als echte Gryffindor zu outen. Lily atmete tief durch und trat dann vor. „Ich, Professor.“ „Sie, Miss Evans?“ McGonagall tat ihr Bestes ihren Unglauben zu verstecken. „Jap. Und ich.“ James sprang von der Bühne. Das Hemd war schon wieder zur Hälfte geschlossen und er stellte sich neben seine Kollegin. Ähm...er hatte doch gar nichts damit zu tun gehabt? Einzig und allein hatte er zugestimmt, dass sie das Wohnzimmer in einen Partyraum umwandeln durfte. Lily warf James einen Blick zu. „Wir drei werden morgen die Konsequenzen Ihres Handelns klären. In meinem Büro. Nach dem Frühstück.“ Die Professorin musterte die beiden Schulsprecher mit zusammengekniffenen Augen bevor sie sich den restlichen Schülern zuwandte. „Und Sie anderen fordere ich dazu auf Ihre Häuser umgehend aufzusuchen.“ Lily und James sahen zu, wie auch die letzten Gäste das Feld räumten. „Warum hast du gesagt, dass du der Mitschuldige bist?“ James warf der Rothaarigen einen Seitenblick zu. „Ist besser wenn sie glaubt es wären zwei. Wie sieht es jetzt mit deinem Versprechen aus?“ „Mister Potter, Miss Evans.“ Die Lehrerin kam wieder auf sie zu. „Auch Sie beide werden jetzt Ihr Schlafgemach aufsuchen.“ „Jeder seins? Oder geht es auch wenn ich...“ Die haselnussbraunen Augen blitzten auf und James grinste seine Wohnungsgenossin schelmisch an. Lily wäre am Liebsten mit dem Kopf gegen eine Wand gerannt. Es wäre höchstwahrscheinlich sehr befriedigend gewesen, aber leider im Moment total unpassend. „Es tut mir Leid Mister Potter, aber jeder das seinige. Und sollten Sie auch nur einen Fuß über die Schwelle zu Miss Evans Zimmer setzen, so sei Ihnen vergewissert, dass es Konsequenzen haben wird.“ Professor McGonagall warf dem Jungen vor ihr einen ihrer berühmten Blicke zu. „Und jetzt gehen Sie endlich.“ „Ja, Ma’am.“ Der Dunkelhaarige grinste seine Hauslehrerin an und Lily nickte. Sie wollte nur eins: Weg! Die Schulsprecherin hatte schon die Hand zu der Türklinke ihrer Zimmertür ausgestreckt als James Hand plötzlich wieder auf ihrer Schulter lag. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, Evans. Vergiss das nicht.“ Lily erstarrte kurz, dann kniff sie ihre Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Ich weiß, Potter.“ Und wie sie das wusste, schließlich kannte sie James Potter schon eine halbe Ewigkeit. Und der hatte ein Gedächtnis wie ein Elefant. Wenn er wollte. Mit einer entschiedenem Gesichtsausdruck pflückte die 16-Jährige die Hand von ihrer Schulter und öffnete ihre Tür. „Oh, und Evans: Mach dir da keine falschen Hoffnungen. Wenn ich dich heute Nacht besuchen will, dann wird McGonagall davon nichts mitbekommen. Ich habe da so meine Tricks...“ Lily floh in ihr Zimmer und lies einen breitgrinsenden James auf dem Gang zurück. ~*~ Sodela, das war es wieder Ich hoffe es hat euch gefallen.... ^^ Eure Krazy_ Kapitel 23: Ein verhängnisvolles Thema -------------------------------------- Lily war müde, sehr schlecht gelaunt und sie wollte jemanden umbringen. Gut, vielleicht war ‚umbringen‘ etwas übertrieben, der Schule verweisen und somit aus ihrem Leben verbannen, traf es doch sehr viel besser. Die Frage war nur: wie sollte sie das anstellen? Wäre ihr Opfer klein bis mittelgroß, eher still und in sich zurückgezogen und hätte es eine verhältnismäßig unscheinbare Erscheinung, hätte sie es einfach in einem unbeobachteten Moment abpassen, mit einem Stummzauber belegen und auf eine weite ‚Reise‘ schicken können. Ja, das wäre wirklich wunderbar gewesen. Wäre gewesen. Man beachte den Wortlaut, denn leider traf keine der eben aufgezählten Eigenschaften auf die Person zu, die sie beseitigen wollte. Genauergesagt war ihr Opfer das genaue Gegenteil dieses Idealtypus, saß fröhlich grinsend gute 4 Meter von ihr entfernt und mampfte zusammen mit seinem besten Kumpel ein Brötchen nach dem anderen. Wie nicht anders zu erwarten hatte besagtes Objekt haselnussbraune Auge und verwuschelte dunkelbraune Haare und…schaute schon wieder in ihre Richtung. Nicht, dass es genug war, dass er sie schon um ihren wertvollen, lebens- und gute Laune wichtigen Schlaf gebracht hatte – die Rothaarige griff nach ihrer Kakaotasse – nein, er hatte noch nicht mal den Anstand wenigstens auch schlecht gelaunt zu sein. Er hatte ja auch eine schöne, erholsame, entspannte Nacht gehabt und hätte er nicht so einen Müll gestern von sich gegeben, wäre ihr die auch nicht vergönnt gewesen. Dann wäre sie jetzt ausgeschlafen und gut gelaunt. Aber nein. Er war ja schließlich James Potter und ein James Potter lies natürlich keinen Moment ungenutzt mit blöden Kommentaren und Andeutungen um sich zu werfen. Er hatte da so seine Tricks. Bescheuerter Depp. Sie hätte von Anfang wissen müssen, dass er ihr keinen nächtlichen Besuch abstatten würde. Aber wie sagte man so schön? Am Ende ist man immer schlauer. Toll, jetzt hatte sie diese ganze gottverdammte Nacht in ihrem Bett gelegen, die Tür keine Sekunde aus den Augen gelassen, immer in Alarmbereitschaft, sollte er seinen Worten Taten folgen lassen und tatsächlich McGonagalls Verbot umgehen. Anscheinend hing Potter doch mehr an seinem Leben als zuerst gedacht. Aber für diese Aktion würde er büßen! Lily musterte das Brötchen, das auf ihrem Teller immer noch unangetastet lag, mit einem mörderischen Blick. Der Tag würde für sie bestimmt nicht gut werden! „Ich fass es nicht! So ein Idiot. Lily, du kennst dich doch bestimmt auch mit Flüchen aus, oder?“ Jemand rutschte auf den Platz neben ihr und griff nach dem großen Brötchenkorb, der nur wenige Zentimeter neben Lilys Teller stand. Die Idee war gar nicht mal so schlecht. Verfluchen. Al, du bist manchmal echt ein Geschenk Gottes! James Potter, mach dich auf was gefasst. Aber Moment. Stopp. Warum wollte denn Alice jemanden verfluchen? Lilys Augenbrauen schossen in die Höhe und sie warf ihrer Freundin einen vorsichtigen Seitenblick zu. Alices blonde Locken standen in alle möglichen Richtungen ab, ihre blaugrauen Augen blitzten gefährlich und ihr Gesicht war leicht gefährlich. Oh oh. Wenn ihre jahrelange Sitznachbarin in dieser Laune war, sollte man besser Vorsicht walten lassen. „Wer ist ein Idiot?“ „Na wer wohl? Man behauptet doch immer Ravenclaws wären doch ach so schlau und so verdammt schnell im Denken und was weiß ich noch alles. Aber Lily, ganz ehrlich, das ist alles erstunken und erlogen! Kein Wort wahr! Oder vielleicht ist es doch wahr, nur er ist im falschen Haus!“ Wütend griff die blonde Siebtklässlerin nach der Butter, dann nach der Marmelade. Okay. Bestandsaufnahme. Der Idiot war männlich, aus Ravenclaw und er hatte Alice auf die Palme gebracht. Den einzigen, den Lily kannte, der aus Ravenclaw kam, männlich war und Alice auf die Palme bringen konnte war…Frank Longbottom? Christine hatte ja schon gestern Abend gesagt, dass zwischen den beiden irgendwas vorgefallen war, aber irgendwie hatte Lily angenommen, dass die beiden sich wieder beruhigt hatten. Na, das würde bestimmt nicht besonders lustig für Frank werden. Wenn Alice richtig sauer war, dann war das für so ziemlich niemanden lustig es sei denn man war Masochist. Sie konnte für Frank nur hoffen, dass er sich ein gutes Versteck gesucht hatte und dort auch bleiben würde. Außer natürlich, Alice war gar nicht auf Frank sauer sondern auf jemand anderen. „Ähm. Gehe ich richtig in der Annahme, dass Frank Longbottom der Idiot ist?“ „Allerdings, Lil! Ich rede von Frank Longbottom, dem wahrscheinlich größten Blödmann, der hier frei rumläuft!“ Zweitgrößten Blödmann. So schlimm wie James Potter konnte gar kein anderer sein. „Und ähm..“ Wollte sie wirklich wissen war vorgefallen war? Ja. Eindeutig. Sie wollte es auf jeden Fall wissen! „…was genau ist passiert?“ Alice biss von ihrem Brötchen ab, dann drehte sie sich vollends zu Lily um. „Willst du die kurze oder die lange Version?“ Gab es da bei Alice einen Unterschied? „Die kurze.“ „Okay, die kurze.“ Die Blondine holte tief Luft. „Die ganz kurze. Ich habe mich an seinen Hals geworfen, was schon peinlich genug ist und worüber ich auch nicht reden will, aber ich habe es halt gemacht weil ich betrunken war und er war auch betrunken, nur so zu deiner Information, aber wie reagiert der Trottel doch tatsächlich?“ Alice hatte sich Frank an den Hals geworfen? ALICE? Ihre Alice, die schon totalen Schiss gehabt hatte, Frank zu fragen, ob er mit ihr nach Hogsmeade ging? Irgendwie….verstand sie nur Bahnhof. „Auf los. Was hat er gesagt?“ „Er sagte wortwörtlich: Miranda, hör auf damit, du weißt ich steh auf ne andere!“ „Miranda?“ Irgendwas war da aber verdammt schief gelaufen. „Ja, Miranda! Heiße ich etwa Miranda, Lily?“ „Ähm. Nein.“ „Richtig! Verdammt richtig! Ich mein okay, wenn er nichts von mir will, komm ich damit irgendwie klar, aber mich mit einer anderen Tussi zu verwechseln, das geht mal überhaupt nicht!“ Alice schlug mit einer solchen Kraft auf den Holztisch, dass Lilys Orangensaft aus dem Glas schwappte. „Und das alles an meinem Geburtstag!“ Gut. Verdammt. Wie reagierte man in einer solchen Situation? „Er ist ein Arschloch.“ „Allerdings. Gut erkannt! Und darum werde ich ihn fertig machen. Sobald er einen Schritt in die Große Halle macht.“ Das klang, als hätte Frank ein wirklich großes Problem. Aber das hatte er sich selbst zuzuschreiben. Wie konnte man auch so selten blöd sein? So eine Aktion hatte noch nicht mal der Anführer der Idioten hinbekommen. Wie sie wohl reagieren würde, wenn Potter so was bringen würde? Sie hatte nicht den blassesten Schimmer… „Was hat McGonagall eigentlich gestern Abend noch von euch gewollt?“ War das gerade ihre Masche? Möglichst schneller, abrupter Themawechsel? „Mich und Potter zu sich eingeladen.“ „Oh. Das tut mir Leid. Ehrlich.“ „Muss es nicht. Hauptsache es hat dir …Alice?“ Hallo? Sie saß hier? Und sie sprach mit ihr? Und es war sehr unhöflich sich einfach mitten im Gespräch wegzudrehen? Lily folgte dem Blick ihrer Freundin und mit einem Mal wusste sie warum ihre Freundin sich so abrupt abgewendet hatte. Frank Longbottom hatte doch wirklich den Fehler begangen, die Große Halle zu betreten. „Sorry Lily. Aber ich muss noch einen Mord begehen.“ Alice stand auf. So wie sie aussah, konnte sie glatt als Racheengel durchgehen. Renn, Frank. RENN! „Alles klar. Dann ähm…viel Erfolg?“ Lily sah ihrer Freundin nach wie diese sich mit großen Schritten einen Weg durch die Große Halle bahnte. Super. Und sie durfte jetzt mit ihrem wunderbaren ‚Partner‘ zu McGonagall. Seufzend warf die Rothaarige einen Blick auf ihren Orangensaft. Ab in die Schlacht, Miss Evans! „Hey Evans. Gehst du mit mir aus?“ Sie hasste diese Frage. Sie hasste sie seit den ganzen drei Jahren in denen er ihr diese Frage schon stellte, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, als würde James Potter das nicht sehr beeindrucken. „Weißt du, Potter…“ Lily verschränkte die Arme vor der Brust und taxierte ihren Kollegen von oben bis unten. „Ich frage mich wirklich, wie oft ich noch nein sagen muss, ehe zu begreifst, dass es bei einem Nein bleibt.“ „Gar nicht. Ich höre erst auf wenn du ja sagst.“ „Ja?“ Meinte der das ernst? Wahrscheinlich. „Das Wort ist sogar kürzer als immer dieses Nein. Ist doch langweilig immer das gleiche zu antworten, Evans.“ Das musste er gerade sagen! „Ist es nicht langweilig, immer die gleiche Frage zu stellen?“ „Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, Evans.“ „Da sagst du ein wahres Wort.“ Hatte sie gerade mit James Potter ein fast normales Gespräch geführt? Konnte nicht sein. Wunschdenken und Einbildung. Warum grinste Sirius sie so anzüglich an? Hatte der irgendwas mit den Gesichtsmuskeln oder bildete sie sich das gerade nur ein? Und warum warf Remus Black immer wieder warnende Blicke zu? Okay. Sie musste das nicht verstehen. Sie war hier um eine Mission auszuführen und die hieß: Schnapp dir Potter und ab zu McGonagall. Gerade als die Rothaarige den Mund aufmachen wollte, fiel Sirius anscheinend ein, dass er etwas sagen wollte. „Sag mal, Evans.“ Künstlerpause. „Hast du eigentlich schon Prongs neuestes Poster gesehen?“ Remus warnender Ellenbogen kam einige Sekunden zu spät. Poster? Poster?! Lily wirbelte zu James herum. „Poster?!“ „Ja, Evans. Du weißt doch ich kann keine Minute ohne dich sein.“ Er schaute sich ihr Bild an. Morgens beim aufwachen, abends beim einschlafen. Oh, Merlin hilf! „Wie hältst du’s denn dann bitte im Bad aus?“ Was grinste der so blöd? Oh…oh. Sie ahnte schlimmes. Sie hatte es sich anders überlegt. Sie wollte gar nicht wissen, an was er dachte, wenn er im Bad war. Poster. Potter hängte Poster von ihr in seinem Raum auf. Hallo? Was sollte das bitte? Sie hängte sich ja schließlich auch keine Poster von ihm ins Zimmer. Spätestens dann würde sie ja endgültig den Verstand verlieren. Verdammt. Das war malwieder zweideutig gewesen! Sie immer mit ihren verfluchten Gedanken… Obwohl. Gegen einen halb nackten Potter hatte sie nichts einzuwenden. Schließlich sprachen Poster ja nicht. Und so schwer es ihr fiel zuzugeben, aber einen geilen Körper hatte er. Das war nicht zu leugnen und nicht zu übersehen. Und das er gestern Abend unterbrochen worden war, war verdammt schade gewesen. Gestern Abend. Strippen. Versprechen. Verdammter Eulenmist! Sie war doch manchmal echt selten blöd. Und in letzter Zeit häuften sich diese ‚selten blöd‘- Zustände regelrecht an. Vermehrten sich in einem fort. Und zwar immer dann, wenn ein gewisser James Potter in der Nähe war. Wie kam sie aus dieser Sache nur wieder lebendig raus? Hilfe. Sie brauchte professionelle Hilfe! „Hey, Evans. Bist du noch da?“ James haselnussbraune Augen blitzten schelmisch auf. Als wüsste er an was sie gerade gedacht hatte. Prima. „Nein. Ich versuche gerade zu verschwinden.“ „Ja? Warum?“ Ja, Evans. Was sagst du jetzt? Ich habe mich gerade an gestern Abend und an unsere Abmachung erinnert und habe es mit der Panik zu tun bekommen? Natürlich. Ganz klar. Das könnte sie dann, und auch nur dann, sagen, wenn sie Potter und Co danach nie wieder sehen würde. „Wir müssen los, Potter. Zeit zu McGonagall zu gehen.“ „Richte ihr einen schönen Gruß von mir aus, Prongs. Und sag ihr ich werde ihr bald mal wieder einen Besuch abstatten. Mit dir. Alleine macht das ja keinen Spaß.“ Sirius streckte seine langen Beine aus und grinste seinen besten Kumpel und die Schulsprecherin an. „Mach ich, Pad. Mach ich. Mit dem größten Vergnügen.“ Damit machten sich die beiden Gryffindors auf den Weg zu McGonagalls Büro. Lily hielt noch kurz nach Alice oder den Resten von Frank Ausschau, konnte aber keinen von beiden irgendwo ausfindig machen. Schweigend liefen die beiden Schulsprecher nebeneinander her. James Blick schweifte ab und an zu den hohen Fenster, die das Sonnenlicht durchließen, und einen perfekten Blick auf das Quidditchfeld freigaben. Lily hätte wetten können, dass James jetzt sehr viel lieber dort unten gewesen wäre, als auf dem Weg zu McGonagall. Wo sie wieder bei dem Thema wären, warum er gesagt hatte, dass er mit schuldig war. Dieser Typ war ein einziges Rätsel! Dachte man mal, man wüsste wie er gleich reagieren würde, tat er meist das genaue Gegenteil. Sollte daraus mal jemand schlau werden! Aber so die ganze Zeit durch die Gegend zu laufen und kein Ton miteinander zu wechseln, das war doch auch doof. Gut, Lil. Das wirst du jetzt ändern. Nicht, das sie gerne ein Gespräch mit Potter anfing, schließlich konnte man sich ja nie sicher sein in welche Richtung das gehen würde, aber die ganze Zeit schweigen? Das war doch langweilig. Okay. Welches Thema war unverfänglich und ohne jegliche Anspielung auf irgendwas? „Schönes Wetter heute, oder?“ Hatte sie das gerade gesagt? Ging es vielleicht noch ein wenig peinlicher? Bestimmt. Bei ihr ging doch alles. James zog eine Augenbraue hoch. Sie hasste es wenn er das machte! Da sollte er doch lieber grinsen. Nein. Grinsen sollte er auch nicht, da kam sie sich vor, als würde sie offenen Auges mitten in einen Hinterhalt laufen. „Ja, das momentane Wetter wäre perfekt fürs Quidditchspielen.“ War Quidditch ein unverfängliches Thema? Bestimmt. „Ich dachte immer dir wäre das Wetter ziemlich egal. Was man so mitbekommt, hetzt du deine Untergebenen bei jeder Wetterlage aufs Feld.“ Auf James Zügen breitete sich ein schelmisches Grinsen aus. „Auch wieder wahr. Schließlich müssen sie abgehärtet werden.“ „Ich glaube nicht, dass sie das genauso sehen“, bemerkte Lily trocken. Genauergenommen wusste sie, dass die Spieler das etwas anders sahen. Letztes Jahr, als sie noch im Gryffindorturm geschlafen hatte, war es keine Seltenheit gewesen, dass die Quidditchspieler total durchnässt und wild auf ihren Kapitän schimpfend in den Gemeinschaftsraum geplatzt waren. Damals ging das Gerücht um, dass Potter das Team mit Vorliebe dann aufs Feld pfiff, wenn er eine erneute Abfuhr von ihr bekommen hatte. Was dann wohl ziemlich häufig gewesen sein musste. Lily warf dem Schulsprecher neben sich einen schnellen Seitenblick zu. Ob das Gerücht wohl stimmte? Wenn ja, dann taten ihr die Spieler echt leid. „Ach, die sollen sich mal nicht so anstellen. Quidditch ist total die nützliche Sportart.“ James warf einen erneuten Blick auf das Spielfeld hinaus. Sie führte gerade wahrhaftig ein normales Gespräch mit James Potter! Wunder gab es also wirklich! Die Rothaarige grinste in sich hinein, ließ sich aber nach außen hin nichts anmerken. „Ach ja? Bei was hilft einem denn Quidditch weiter?“ „Teamgeist entwickeln, andere schneller einschätzen, und natürlich bei dem anderem Geschlecht gut ankommen.“ Ähm. Hä? Lily legte den Kopf leicht schräg, strich sich eine vorwitzige Haarsträhne aus den Augen und schaute James fragend an. Wie sollte sie das jetzt verstehen? James, der ihren Blick bemerkt hatte, wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. „Durchs Quidditchspielen werden die Muskeln trainiert. Und nicht zu knapp. Was zur Folge hat, dass der gesamte Körper…“ Der Gryffindorschüler hielt kurz inne. „…voll mit einbezogen wird. Sag bloß, dass hast du gestern Abend übersehen.“ Wie könnte sie das übersehen haben? Sie hatte ihn ja nicht einen Moment aus den Augen gelassen! „Möchtest du sie dir vielleicht noch mal genauer ansehen?“ James Hand, die vorhin noch in seiner Hosentasche gesteckt hatte, fuhr langsam Lilys Arm hoch und wieder runter, auf dem sich prompt eine Gänsehaut bildete. Verräterischer Körper! Okay, Lil! Halt durch! Ruhig atmen. Entspannen. Warum schossen ihr unaufhaltsam die Bilder von gestern durch den Kopf? Nicht gut. Das war gar nicht gut! Lily schluckte. Sei stark! „Weißt du, Potter…ich denke gestern hat mir erst mal gereicht.“ Lügnerin!, schrie es in Lilys Kopf und die Rothaarige kam nicht umhin, dieser Stimme im Stillen recht zugeben. Das gestern hatte ihr noch nicht mal im Ansatz gereicht, aber das musste Potter ja nicht wissen. Oder anders ausgedrückt: das sollte er auf gar keinen Fall wissen! „Ach Evans, jetzt tu mal nicht so scheinheilig. Ich weiß, dass es dir gefallen hat.“ „Woher willst du denn das bitte wissen?“ Ja, woher wusste er das? Konnte er etwa ihre Gedanken hören? Oh Merlin, DAS wäre peinlich! „Ich habe Augen im Kopf, Evans.“ Und was für schöne. Lily Evans! Hör auf damit! „Und so wie du mich gestern angesehen hast, ist es nicht schwer eins und eins zusammenzuzählen.“ James haselnussbraune Augen beobachteten Lily wachsam. Die Stirn der Rothaarigen legte sich in Falten. Was sollte sie denn bitte darauf antworten? Abstreiten das ihr seine ‚Show‘ gefallen hatte? Aber dem war nun mal nicht so gewesen. Leider. Ehrlich sein? Zu James Potter? Um sich dann die nächsten sechs Wochen jeden Tag das Gleiche anhören zu dürfen? Lieber nicht. Was also sollte sie sagen? „Ach und Evans. Wie sieht es eigentlich mit unserer Abmachung aus? Stehst du zu deinem Wort?“ Sie war geliefert! Warum hatte sie nur gestern mitgemacht? Warum verdammt noch mal hatte sie nicht einfach ‚NEIN‘ gesagt? Weil sie abgelenkt gewesen war. Weil Potter vor ihr gestanden hatte mit diesen verdammten haselnussbraunen Augen. Wer hätte da denn schon ‚Nein‘ sagen können? Sie. Sie hätte es gemusst. Und was hatte sie getan? Verdammt! Warum ging sie nicht gleich runter und brachte sich selbst um die Ecke? Okay, Lily. Beruhige dich. Die rothaarige Schülerin atmete langsam ein und aus. Sie war eine Gryffindor! Und das hieß im Moment: Ab durch die Hölle. „Natürlich steh ich zu meinem Wort. Hast du etwa etwas erwartet?“ James Mundwinkel zogen sich nach oben. „Ich wollte nur noch mal sicher gehen. Man kann ja nie wissen.“ Sie war nicht nur geliefert, sie war so gut wie tot! Der Schulsprecher grinste auf seine Kollegin hinab und klopfte dann an McGonagalls Tür, diese wenige Minuten danach nach innen aufschwang. „Miss Evans. Mister Potter. Ich hatte Sie früher erwartet.“ „Entschuldigen Sie, Professor. Wir beide hatten noch kurz etwas zu besprechen.“ Die Hand des Siebtklässlers wanderte zu seinem Haar und er schenkte der Hauslehrerin der Löwen ein schiefes Lächeln. Schleimer. „Na wenn das so ist. Nehmen Sie bitte Platz.“ Sowohl Lily als auch James ließen sich in die roten Sesseln sinken, auf die die Professorin gedeutet hatte. Toll. Erst Potter jetzt McGonagall. Heute war echt nicht ihr Tag. „Ich bin von Ihnen beiden sehr enttäuscht. Ihr Verhalten gestern Abend war unakzeptabel. Sie sind Schulsprecher! Schulsprecher sollen die Schule repräsentieren und den jüngeren Schülern ein Vorbild sein. Und was machen Sie beide? Feiern eine nicht genehmigte Party!“ Die grünen Augen der stellvertretenden Direktorin wanderten zu James. „Sie, Mister Potter, müssten doch mittlerweile wissen, dass es gegen die Hausregeln verstößt, eine Party zu feiern und davor nicht das Einverständnis der Hauslehrerin zu haben.“ James warf Lily einen Seitenblick zu. „Ja, Professor. Man sollte eigentlich davon ausgehen können, dass ich es mittlerweile verinnerlicht habe.“ „Werden Sie bloß nicht frech, Mister Potter. Ich an Ihrer Stelle würde Reue zeigen. Üben Sie sich mal ein bisschen in diesem Gebiet. Und nun zu Ihnen, Miss Evans.“ Lily hob den Kopf. „Von Ihnen, Miss Evans,“ fuhr die Lehrerin fort, „habe ich weit mehr erwartet. Natürlich wird Ihrer beider Verhalten Konsequenzen mit sich bringen. Aber da Sie immer noch Schulsprecher sind, werde ich auf Nachsitzen verzichten. Dennoch: 25 Punkte Abzug. Für jeden.“ Für jeden? War das ihr ernst? Das machten ja dann insgesamt 50 Punkte Abzug! 50 Punkte Abzug für Gryffindor. Wie konnte sie ihrem Haus das nur antun? Okay. Gut. Sie war ja dafür verantwortlich aber 25 für jeden? Die Schulsprecherin starrte ihre Hauslehrerin mit offenem Mund an, während James nur eine Augenbraue hoch zog. Schön. Für ihn mochten ja 25 Punkte Abzug nichts neues sein, aber für sie schon! „Gut.“ Ergriff die Lehrerin erneut das Wort. „Hätten wir das geklärt. Ich hoffe, dass so etwas nicht noch einmal vorkommen wird. Haben Sie das verstanden, Mister Potter? Miss Evans?“ Beide nickten. Was blieb ihnen auch anderes übrig? „Sehr schön. Dann können wir ja nun zu einem anderen Thema kommen. Professor Dumbledore bat mich Ihnen diese Zettel zu geben. Auf ihnen stehen die Daten sowohl als auch die Namen der Häuser die in welchen Disziplinen gegeneinander antreten werden. Geben Sie diese bitte weiter an die Vertrauensschüler, die dann ihr Haus davon unterrichten werden. Hier ein weiteres Blatt für Sie, Mister Potter. Die Daten der Quidditchspiele. So und dann hätte ich noch eine Frage: Wann gedachten Sie Ihren ersten Nachtgang zu unternehmen?“ Die Professorin lehnte sich in ihrem Sessel zurück und musterte ihre Gegenüber. Lily und James schauten sich an. Darüber hatten sie noch nie wirklich gesprochen. „Heute Abend, war der erste geplant. Falls das in Ordnung ist.“ Heute Abend? Sie sollte heute Abend mit James Potter den ersten Nachtgang machen? War sie denn lebensmüde? Blieb ihr was anders übrig? Nein. Innerlich seufzend ergab Lily sich ihrem Schicksal. „Heute Abend. Sie wissen, dass Nachtgänge regelmäßig gemacht werden müssen? Ja? Sehr schön, dann können Sie beide nun zu Ihrem Unterricht gehen.“ Professor McGonagall stand auf und Lily als auch James taten es ihr nach. „Oh Professor, bevor ich es vergesse: Sirius lässt Ihnen seine besten Grüße ausrichten und er wird Ihnen höchst wahrscheinlich bald einen Besuch abstatten.“ James grinste die Lehrerin für Verwandlung an. „Danke für die Vorwarnung, Mister Potter.“ „Wenn einen die Sehnsucht plagt, kann man nichts dagegen tun, Professor.“ Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt, oder? War der krank? Ach nein. Wie konnte sie das vergessen: er war James Potter. Lily trat auf den Flur hinaus. „Solche Worte aus Ihrem Mund, Mister Potter, ermöglichen es mir, zu verstehen, warum Sie in mein Haus gekommen sind.“ --- Wieder ein Kap geschafft. Endlich^^ Ich hoffe es gefällt euch wenigstens ein bisschen… Lg, die total geschaffte Krazy_ oh und frohe Ostern :D Kapitel 24: Die Sache mit der Vernunft -------------------------------------- Der Unterricht bei Professor Slughorn hatte bereits begonnen, als die beiden Schulsprecher endlich bei dem Zaubertrankklassenzimmer angekommen waren. Das leise Gemurmel und die Stimme des Lehrers waren selbst auf dem Gang noch zu hören und Lily musste unweigerlich grinsen. Bestimmt fuchtelte der untersetzte Professor gerade mit den Händen durch die Luft um etwas 'anschaulicher' darzustellen und übersah dabei, dass Sirius mal wieder sämtliche Schüler ablenkte und dann kamen sie später alle zu ihr um zu fragen wie denn nun was ging. Vielleicht sollte sie lieber eingreifen, bevor Sirius aus Versehen noch ganz Hogwarts in Luft gehen ließ nur weil er nicht lesen konnte. Denn Sirius Black und Zaubertränke waren Erzfeinde. Das hatte sie bereits im zweiten Schuljahr bemerkt. Ein Wunder, dass er es nicht schnellstmöglich abgewählt hatte. Obwohl um als Auror zu werden, kam man um Zaubertränke nur schlecht rum. Ja, sie sollte sich spurten und lieber zur Rettung Hogwarts eilen. Doch noch bevor ihre Hand den Türknauf des Klassenzimmers erreichen konnte, versperrte ihr James den Weg. "Stopp." Na wunderbar. Sie hatte schon ihre Gründe gehabt, dass sie auf dem Weg in den Keller eine Unterhaltung vermieden hatte. 1. Wollte sie nicht schon wieder über das Wetter reden, denn was dabei rauskam, hatte sie ja vorhin erst erfahren, 2. schaffte James Potter es für gewöhnlich immer aus jeden noch so unverfänglichen Thema etwas Fatales zu machen, man erinnere sich ebenfalls an die Unterhaltung auf dem Weg zu McGonagall und 3. hatte sie im Moment nicht besonders viel Lust mit Potter zu kommunizieren. Wunder, oh Wunder. Aber ihn einfach zu ignorieren, wenn er doch genau vor ihr stand, unübersehbar und mit einem Gesichtsausdruck, als wäre er der geilste Kerl, den die Schule zu bieten hatte. Seufzend kapitulierte sie. "Was ist denn jetzt schon wieder?" James grinste und verlagerte sein Gewicht auf sein rechtes Bein. "Willst du meine Bauchmuskeln fühlen, oder warum ist deine Hand immer noch ausgestreckt?" Eine verdammt gute Frage! Und wenn sie es sich so recht überlegte.... Lily legte den Kopf leicht schräg und musterte den Jungen vor sich. "Na, was ist jetzt? Möchtest du?" So eine Gelegenheit würde sie so schnell nicht wieder bekommen und was Potter so gestern gezeigt hatte, hatte er ihren Tipp, den sie ihm am ersten Morgen in der gemeinsamen Wohnungen gegeben hatte, verwirklicht. Soviel stand seit gestern fest. Andererseits war da natürlich noch die Sache mit der Ehre und der Vernunft, die eine Rolle spielten. Und zwar keine besonders kleine. Hmm...was fiel ihr denn so zum Thema Vernunft ein? Eigentlich nur das Zitat 'Es gibt Fälle, in denen vernünftig sein, feig sein heißt'. Das war jetzt auch gar nicht kontraproduktiv, oder etwas in der Richtung. Sie würde es einfach nicht machen. Ende. Aus. Keine Diskussion, Lil. "Nein danke. Ich verzichte." Die Schulsprecherin zog ihre Hand zurück und versteckte das verräterische Körperteil unter ihrem Umhang. "Ich hätte nie gedacht, dass du so ein Angsthase bist, Evans." Na, recht herzlichsten Dank auch, Mister Potter. Man war kein Angsthase, nur weil man um das eigene Wohl bemüht war. "Lieber ein Angsthase als dein Opfer, Potter." "Mein Opfer, Evans? Wie meinst du das jetzt?" James legte seinen Kopf leicht schräg und bedachte die rothaarige Hexe vor ihm mit einem langen Blick seiner haselnussbraunen Augen. "Naja also, es gibt ja zwei verschieden Definitionen von Opfern, Potter. Mit der ersten bezeichnet man Menschen, die von dir die ganze Zeit genervt wird..." "Hey, du wirst schon seit der vierten Klassen von mir genervt." James Augen leuchteten spitzbübisch auf und Lily verdrehte daraufhin ihre. Diese Tatsache war ihr auch schon aufgefallen. Vor einer halben Ewigkeit. Aber es sprach ja schon mal für ihn, dass er dies nun auch endlich mal bemerkte. "Und was ist die andere Definition, Evans? Du sagtest es gibt mehr als eine." "Die andere Definition ist ziemlich leicht. Sie steht für die ganzen verliebten Hühnchen, die es zugegebenermaßen in Hogwarts haufenweise gibt und die dich bei jeder sich bietenden Gelegenheit anschmachten. Die schwerwiegenden Fällen erkennst du an den Symptomen, dass sie meistens ein dämliches Grinsen aufsetzten, wenn du ihren Weg kreuzt und dieses ganze verzweifelte Wimperngeklimper." "Dämliches Grinsen und Wimperngeklimper? Scheint nicht so, als würdest du sie mögen." "Tu ich auch nicht." Lily strich sich eine Haarsträhne aus den Augen. Sie fand solche Mädchen einfach nur zum Abgewöhnen. Dieses ganze Getue nur um Potters Blick auf sich zu ziehen, war doch einfach krank. Und bringen tat es auch nicht besonders viel, denn ansonsten würde er sie, Lily, ja mal in Ruhe lassen und sich um ein anderes Girl kümmern, oder etwa nicht? In gewisser weiße konnte sie sogar die Mädels verstehen. Allein sein Körper war ein, zwei Blicke wert und auch seine Augen waren ein Kunstwerk für sich, aber trotzdem. Sobald Potter den Mund aufmachte, verflog der trügerische Schein, denn an seiner Art konnte weder sein geiler Körper noch seine phänomenalen Augen etwas ändern. Gut, kamen sie zurück zum Anfangsthema. "Warum sollte ich jetzt stehen bleiben?" "Ziemlich abrupter Themenwechsel, Evans. Findest du nicht auch?" Lily zog als Antwort nur eine Augenbraue hoch und wartete. "Ich musste meine Haare noch schnell richten, die sind nämlich dank deiner Eile total durcheinander gekommen. Und bevor ich Slughorn mit meiner Anwesenheit beehre muss zu mindestens meine Frisur sitzen." James grinste schelmisch und fuhr sich, wie zur Demonstration, ein weiteres Mal mit seiner Hand durch die dunklen Haare. So etwas hatte ja kommen müssen. War ja irgendwie klar gewesen. "Wundert mich, dass deine Haare eine 'Frisur' haben sollen. Die stehen doch sowieso immer in alle Himmelsrichtungen ab." "Keine Frisur? Also Evans, bitte!" Der Rumtreiber warf der Schulsprecherin einen gespielt beleidigten Blick zu. "Das ist doch der Wuschel-Look." Wuschel-Look. Alles klar. "Gut. Nachdem wir dies geklärt haben, können wir ja jetzt die Klasse vor Black retten." "Vor Pad? Warum denn vor Pad? Wohl eher vor Slughorn. Schließlich hat der immer noch nicht gelernt, dass man Pad lieber nicht mit irgendwelchen blubbernden Flüssigkeiten in Kontakt kommen lässt..." Lily drängte sich nur wortlos an dem Siebtklässler vorbei und öffnete die Tür zum Klassenraum. „Miss Evans, wie schön, dass Sie es noch zu meinem Unterricht geschafft haben. Ich wurde schon davon unterrichtet, dass Sie noch etwas mit Professor McGonagall zu besprechen hätten. Oh, Mister Potter, Sie sind ja auch noch gekommen. Kommen Sie rein, nehmen Sie Ihre Plätze ein. Wir sind gerade bei dem Kapitel Felix Felicis angekommen. Ich weiß, dass ist für Sie nur eine Wiederholung des Stoffes vom letzten Jahr, aber dennoch ist es wichtig.“ Professor Slughorn lächelte seine Lieblingsschülerin euphorisch an und schwenkte dabei ein kleines grünes Fläschchen in der Luft herum. Nachdem Lily sich auf ihren Platz gesetzt und sich James auf seinen gefläzt hatte, fuhr der Lehrer mit seinem Unterricht fort. Doch lange hörte die Rothaarige dem Hauslehrer der Slytherins nicht zu. Das meiste, von dem, was er erzählte kannte sie noch vom letzten Jahr. Unruhig begann sie mit ihren Fingerkuppen auf dem Tisch herum zu trommeln, mal im ¾ Takt mal im 4/4 Takt. Es gab weitaus spannendere Themen als Felix Felicis. Zum Beispiel, was geschehen war, nachdem sie die große Halle hatte verlassen müssen. „Und?“ Lily stieß Alice leicht in die Seite um diese darauf aufmerksam zu machen, dass sie gemeint war. „Lebt Frank noch?“ „Joa so halb.“ Grinsend wandte sich die Gryffindorschülerin ihrer Freundin zu. „So halb? Klingt ja beunruhigend.“ „Beunruhigend ist es auch gewesen, Lil. Sei froh, dass du nicht da warst.“ Christines blaue Augen blitzten schelmisch auf. „Ach quatsch. Glaub ihr kein Wort, Lily. Es war gar nicht mal so schlimm,“ verteidigte sich Alice sofort. Ihre Locken wippten und so wie sie grinste, hieß das, dass Chris wohl eher recht hatte. „Was genau ist denn passiert?“ „Naja. Ich habe ihn verflucht…“ „Sie hat ihn so verflucht, dass er auf die Krankenstation musste,“ fügte Christine grinsend hinzu. Lily blinzelte und starrte ihre Freundin an. Alice hatte ihren heißgeliebten Frank einen so starken Fluch an den Kopf geworfen, dass er in die Krankenstation musste? Irgendwas war hier absolut nicht richtig. „Er hat sich halt scheiße benommen gestern. Woher sollte ich denn bitte wissen, wie stark der Fluch ist? Ausprobieren geht vor Studieren oder etwa nicht?“ „Weiß man denn schon, wie lange Frank auf der Krankenstation bleiben muss?“Fragend schaute die Schulsprecherin zwischen ihren beiden besten Freundinnen hin und her. Alice machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ach, wahrscheinlich ist er schon längst wieder draußen.“ „Glaub ich eher nicht, Al.“ Christine blätterte eine Seite in ihrem Zaubertrankbuch um, und schielte scheinbar interessiert auf die Buchstaben auf dieser. „Heute Abend kommt er frühestens wieder raus, morgen früh ist aber wahrscheinlicher.“ „Jaja es tut mir ja auch furchtbar leid.“ Alice verdrehte die Augen und begann mit ihren Locken rumzuspielen. „Ich werde ihn auch, wie es sich gehört nachher besuchen. Was machst du heute noch so, Lily? Stehst du mir bei oder muss ich da alleine durch?“ „Ich fürchte mal alleine. Ich bin heute Nachmittag damit beschäftig mich auf heute Abend physisch vorzubereiten.“ „Wieso? Was ist denn heute Abend, Lil?“ „Erster Nachtgang mit Potter.“ Seufzend tunkte Lily erneut ihre Feder in das Tintenfass vor sich und pinselte ohne den Blick, den sich ihre Freundinnen zuwarfen, zu bemerken, Professor Slughorns Eintrag von der Tafel ab. Wenn sie an heute Abend dachte, bekam sie Kopfschmerzen. Allein mit Potter durch die Gänge Hogwarts‘. Würde bestimmt super aufregend und spannend werden. „Nachtgang. Ihr beide?“ Feixend griff Alice hinter sich und nahm den Zettel, den ihr ein Huffelpuff-Schüler hinhielt. Lily nickte. Sie und Potter. „Allein?“ Wieder nickte die Sechszehnjährige. Das war ja gerade das Schlimme. Sie und Potter allein. Nachts. Tagsüber war es ja schon kaum auszuhalten aber dann auch noch nachts? Wenn keiner einfach mal so um die Ecke biegen konnte und sie vor irgendwelchen unüberlegten Handlungen abhalten konnte? „Du weißt schon, dass es jede Menge versteckte Nischen in den Gängen gibt, oder?“ Worauf wollte Alice hinaus? Sie ahnte schlimmes. Wenn Alice so uninteressiert tat und so viele einzelne Fragen stellt, dann hieß das für sie… Sie sollte sich auf jeden Fall schon mal darauf einstellen, dass jetzt irgendwas total absurdes kam. Fragend schaute sie auf. „Ja?“ „Na dann viel Spaß euch beiden heute Nacht. Also ich drück James ja die Daumen.“ „Hä?“ Das klang jetzt zwar nicht sonderlich intelligent, aber man konnte ja auch schließlich nicht immer intellektuelle Dinge von sich geben. „Na entweder wird er über dich herfallen oder du über ihn. Und dann gibt’s ein großes, schönes Happyend.“ „Alice.“ Lily richtete sich auf ihrem Stuhl auf und sah das Mädchen neben sich strafend an. „Du hast einen Knall und eindeutig auch zu viel Fantasie.“ „So was sagt man mir öfters.“ „Das würde mir an deiner Stelle zu denken geben.“ Großes, schönes Happyend. Ein Happyend wäre es, wenn Potter ihr Versprechen von gestern vergessen würde und seine Schulausbildung abbrechen würde, aus keine Ahnung was für einen Grund. Das wäre schön! „Hier. Ich glaube der ist für dich.“ Alice schob Lily den kleinen Zettel hinüber, den sie gerade erhalten hatte und riss die Sechszehnjährige somit aus ihren Gedanken. Seufzend nahm diese das Stück Pergament entgegen. Sie hatte schon eine Vorahnung von wem dieser kommen könnte. Ein Blick auf die Schrift, sagte ihr, dass sie Recht gehabt hatte. James Potter und seine ewigen Nachrichten! Heute Abend, Evans. Nicht vergessen, . stand dort in der fast unleserlichsten Schrift, die sie kannte. Glaubte der ernsthaft, sie würde das heute Nacht vergessen? Nein. Wahrscheinlich wollte er sie nur ärgern, oder ihm war langweilig und er suchte eine Beschäftigung. Alice und Christine beugten sich vor um ebenfalls zu lesen, was auf dem Zettel stand so, wie sie es jeher getan hatten. Ein weiterer Pergamentfetzen landete auf ihrem Tisch und Lily entfaltete ihn seufzend. Ich finde die Kleidung, die du bei der Party angehabt hast, wäre passend für den Nachtgang. Der hatte einen noch größeren Knall als Alice! Und mindestens genauso viel Fantasie! *-*-*-* Der Minutenzeiger, auf Lilys Uhr, war nur noch wenige Striche von der 12 entfernt und wollte, wie die rothaarige Hexe erkennen musste, auch nicht aufhören sich zu bewegen. Gleich würde es elf Uhr sein und dann musste sie dem Grausen ins Augen sehen. Aber sie würde das schon schaffen. Wäre ja gelacht, wenn nicht! Ihre Zimmertür wurde aufgestoßen und, wie zu erwarten, stand ein gewisser Rumtreiber auf der Schwelle. Grinsend, blendend gelaunt und sich absolut keiner Schandtat bewusst. „Hey Evans, bist du bereit für eine Nacht mit mir?“ Nein. Ganz sicher nicht. Und auf eine Nacht mit ihm konnte sie auch gut und gerne verzichten. Dafür konnte er sich eine seiner Bewunderinnen holen! Dennoch: Sie war Schulsprecherin, sie war verantwortungsbewusst und sie war leider Gottes dazu verdammt worden, an Potters Seite zu fungieren. Aber da musste sie jetzt wohl oder übel durch. Langsam erhob sich die Rothaarige, griff nach ihrem Zauberstab und nickte. „Wir können los.“ „Also Evans.“ James schloss die Tür hinter den Beiden und musterte seine Kollegin ein weiteres Mal. „Entweder kannst du dich nicht daran erinnern, was du gestern getragen hast, oder du willst mich ärgern.“ „Tja, welche deiner beiden Diagnosen denkst du denn ist wahrscheinlicher?“ Ganz automatisch hatten die beiden Gryffindorschüler den Weg zum Keller eingeschlagen. „Du würdest mich doch nicht absichtlich enttäuschen, Evans. Oder?“ „Käme noch nicht mal im Traum auf so etwas, Potter.“ Ironie war doch echt was Schönes. Half einem aus so gut wie jeder Situation und war einfacher im Gebrauch. „Na dann bin ich ja froh.“ James vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und schielte zu Lily hinüber. „Und? Aufgeregt?“ „Warum sollte ich aufgeregt sein?“ Ja, wie kam er darauf, dass sie aufgeregt sein könnte? Sie lief ja jede Nacht durch ein wie ausgestorbenes Schloss mit einem Typen, der aussah, wie ein Halbgott und auf den über die Hälfte der weiblichen Schülerschaft standen. Sie aber nicht, rief sie sich ins Gedächtnis. Sie wollte nichts von ihm. Da konnte er noch so schöne Augen haben und einen noch so genialen Körper. „Ahja, stell dir mal vor, was alles so passieren kann…“ Die gerade noch so gelobten haselnussbraunen Augen blitzten schelmisch auf und die Hexe wandte schnell ihren Blick ab. „Was könnte denn alles so passieren?“ „Keine Ahnung, aber ich werde dich auf jeden Fall beschützen.“ Er war nicht darauf eingegangen? Sie hatte ihm die Chance überhaupt gegeben, für irgendwelche anzüglichen Bemerkungen und er war nicht darauf eingegangen? Stimmte mit ihm irgendwas nicht? War er krank? „Ich denke ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen. Danke trotzdem.“ „Davon bin ich überzeugt. Trotzdem werde ich ein Auge auf dich haben. Für den Fall der Fälle.“ Der Schulsprecher lächelte seine Wohnungsgenossin an. Nicht schelmisch, nicht so, als hätte er irgendwelche Hintergedanken dabei. Lily runzelte die Stirn. Dieses Lächeln hatte sie bis jetzt nur ein paar Male gesehen und zwar nur dann, wenn er mit seinen Kumpels zusammen war, allerdings nie wenn er ein Mädchen anlächelte. Dieses Lächeln brachte sie total aus dem Konzept. Warum lächelte er sie bitte so an? So verflucht ehrlich? Wenn er grinste oder irgendwelche Anspielungen machte, kam sie damit klar. Daran war sie gewohnt, aber nicht an so was! Wie sollte sie denn bitte darauf reagieren? Sie hatte es ja von Anfang an gewusst. Diesen Nachtgang würde sie so schnell nicht wieder vergessen. Obwohl sie gedacht hatte, dass die Gründe dafür andere waren. Aber man lernte ja bekanntlich nie aus… Für eine Weile sagte keiner ein Wort. Schweigend liefen die beiden Schulsprecher nebeneinander her. Schauten mal in dieses und mal in jenes Klassenzimmer, ertappten ein paar Schüler, dabei wie sie im Begriff waren übereinander herzufallen und scheuchten diese dann mit viel Tamtam und Punktabzügen in ihre Häuser zurück. Sie hatten gerade die Umgebung um den Huffelpuff-Schlafsaal verlassen und sich zum Ravenclaw-Turm aufgemacht als Lily begann auf ihrer Unterlippe herum zu beißen. Vielleicht sollte sie endlich mal genügend Mut aufbringen und James jene Frage stellen, die ihr schon seit geraumer Zeit auf der Zunge brannte. Vielleicht war jetzt, wenn sie hier so schön allein durch die Gänge laufen mussten, gerade der richtige Zeitpunkt für diese Frage. „Darf ich dich mal was fragen?“ Gut, jetzt hatte sie den ersten Schritt gemacht. Der zweite war bestimmt nicht so schwierig. Fragend schaute James auf. „Klar. Schieß los.“ Okay, sie hatte sich geirrt. Der zweite Schritt war nicht viel besser als der erste. Egal. Sie war eine Löwin und so schlimm war die Frage nun auch wieder nicht. Reiß dich gefälligst zusammen, Evans! „Warum bin ich eigentlich dein Opfer?“ Der Rumtreiber blieb stehen und starrte Lily eine volle Minute mit gerunzelter Stirn an. Na ganz großes Kino. Der sollte nicht so schauen, als hätte sie ihm gerade verkündet, dass sie mit ihm ausgehen würde. Denn das würde sie nicht tun. Es war doch nur eine Frage gewesen. Konnte er jetzt vielleicht endlich mal antworten? Dieses ganze Gestarre machte sie nervös! „Opfer nach deiner ersten oder nach deiner zweiten Definition?“ „Nach meiner ersten Definition. Warum fragst du mich kontinuierlich nach einem Date? Seit der vierten Klasse. Langsam müsstest doch auch du begriffen haben, dass ich nicht ja sagen werde.“ Mit großen grünen Augen schaute die Schülerin erwartungsvoll ihren langjährigen Schatten an. Dieser öffnete erst den Mund dann schloss er ihn wieder. Aha. Sehr aufschlussreich. Lily, die ebenfalls stehen geblieben war, als James angehalten hatte, setzte sich wieder in Bewegung. „Kann ich darüber nachdenken?“ Über sowas musste er nachdenken? Hallo? Wenn er noch nicht mal den Grund dafür wusste, dass er hinter ihr her lief, dann war irgendwas verkehrt. Oder aber, andere Möglichkeit, er wusste den Grund, wollte ihn ihr aber nicht sagen. Das war wahrscheinlich eher der Fall als ihre erste Annahme. „Lass dir ruhig Zeit. Du hast noch ein ganzes Jahr um da drüber nachzudenken, was dein Unterbewusstsein macht.“ Gut, das war irgendwie gemein. Lily zog ihren Umhang enger und warf einen vorsichtigen Blick auf James. Hoffentlich hatte sie ihn jetzt nicht irgendwie angegriffen. Seit wann machte sie sich Sorgen darüber, ob etwas James Potter angriff oder nicht? Er achtete ja auch nicht darauf, dass sie nichts von seinem Gerede angriff. Obwohl…sie konnte sich nicht daran erinnern, dass er ihr jemals etwas an den Kopf geworfen hätte, was sie in irgendeiner Weise beleidigt hatte. Merkwürdig. „Weißt du, Evans. Mir fällt da gerade ein, dass ich noch etwas gut habe.“ Oh. Oh nein. Schlechter Themenwechsel. Schlechtes Thema. Ganz, ganz schlechtes Thema! „Etwas, was du mir gestern versprochen hast…“ Verdammt sie wusste was er meinte. Er musste nicht so tun, als würden sie Rätselraten spielen! „Ich würde es gerne jetzt einlösen…“ Nein. Nein, nein, nein! Oder hmm. So schlecht war sein Vorschlag eigentlich gar nicht. Wenn sie es jetzt hinter sich brachte, dann bekam keiner was davon mit, keiner sah wie tief sie gesunken war und sie hatte es – wie schon gesagt – hinter sich. Also eigentlich nur Vorteile. Und dennoch. Hätte sie die Wahl gehabt, dann würde sie das lieber auf einen unbekannten Zeitpunkt in ferner Zukunft verschieben. Sie wusste, ohne zur Seite zu sehen, dass James sie genau beobachtete. Wunderbar. Sie hatte sich hier aber gründlich in den Eulenmist geritten. Ja, Denken war nicht so ihre Sache. Aber was sie versprochen hatte, dass musste sie auch einhalten. Ende. Keine Diskussion. Sie würde das schon Schaffen. Sie war ja Lily. Und es gab bestimmt schlimmere Sachen als James Potter zu küssen. Zwar fiehlen ihr im Moment nur wenige ein, aber sie war davon überzeugt, dass es mehr gab. „Okay.“ Die Rothaarige atmete tief durch. „Bringen wir es hinter uns.“ „Das klingt fast so, als würdest du keinen Kuss von mir wollen, Lil.“ LIL? Seit wann nannte er sie bei ihren Vornamen? Was war das für eine verkehrte Welt? Okay, sie hatte im Moment andere Sorgen als dass er sie bei ihrem Vornamen genannt hatte. Darüber würde sie sich Gedanken machen, wenn sie das hier hinter sich hatte. „Gut erkannt. Also was ist? Küsst du mich jetzt?“ Ha, da war das Grinsen wieder. Das Grinsen, das sie nur allzu gut kannte. Na wunderbar. „Ganz ruhig. Du wirst es schon überleben.“ „Bekomm ich da drauf eine Garantie?“ „Wenn du willst…“ Langsam kam James Kopf ihrem immer näher. Mitten auf einem Gang. Mitten in Hogwarts. Ganz ruhig bleiben Lily. Atmen nicht vergessen. Sauerstoff ist wichtig. „Guck nicht so verschreckt. Ich komm mir ja vor, als hättest du Angst vor einem Kuss.“ Der Kandidat erhält 100 Punkte. Gut, das war jetzt kein geeigneter Zeitpunkt für Ironie. „Brauchst du immer so lange, oder ist das nur bei mir der Fall?“ James haselnussbraune Augen blitzten auf und ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Entspann dich mal.“ Ha, einfacher gesagt als getan… Sein Kopf kam noch näher und Lily machte sich auf alles Mögliche gefasst, doch seine Lippen streiften ihren Mund nur und glitten zu ihrer Wange. Nach kurzer Zeit ließ James von ihrer Wange ab und wandte sich ihren Augenlieder zu. Die Rothaarige holte tief Luft. Sehr lange würde sie das nicht mehr aushalten können… Und dann – endlich – berührten seine Lippen ihre, leicht wie der Flügelschlag eines Schmetterlings und verscheuchten die letzten vernünftigen Gedanken in Lilys Kopf. Kapitel 25: Kopfsache --------------------- Und dann – endlich – berührten seine Lippen ihre, leicht wie der Flügelschlag eines Schmetterlings und verscheuchten die letzten vernünftigen Gedanken in Lilys Kopf. Die Hand der Rothaarigen wanderte weiter nach oben, vergrub sich in James Haaren und zog seinen Kopf näher zu sich herunter. Mehr. Sie wollte einfach nur mehr. Lily nahm undeutlich wahr, wie sich die kalten Steine der Wand gegen ihren Rücken pressten, registrierte, wie James seinen Körper gegen ihren lehnte und wie sich ihre Brüste gegen seinen Brustkorb drückten. Doch, von der einen auf die andere Sekunde so kam es Lily vor, war sie nicht mehr gefangen zwischen dem göttlichen Körper ihres Mitschülers und der Wand, sondern einen guten Meter entfernt. Erst einmal… atmen. Luft bekommen. Den Nebel aus ihrem Kopf bekommen. Das Herz wieder in Gang setzen. Obwohl, Lily lehnte erschöpft ihren Kopf an die Wand hinter sich und rang nach Luft, ihr Herz schien keine Reanimation zu brauchen. So schnell wie dieses klopfte. Die Augen der Siebtklässlerin klappten auf, richteten sich auf James und fixierten diesen. Seine Haare, in denen sie vor kurzer Zeit ihre Hand gehabt hatte, waren noch verwuschelter als sonst und seine Augen… Lily biss sich auf die Unterlippe. Das spitzbübische Glitzern, das man immer in den haselnussbraunen Augen ihres Kollegen finden konnte, war verschwunden. An dessen Stelle war hingegen ein Funkeln getreten, das Lily lieber nicht näher erörtern wollte. Ein Räuspern auf ihrer rechten Seite lenkte fataler Weise Lilys Aufmerksamkeit auf die mehr oder weniger stille Beobachterin „Mister Potter, Miss Evans. Wie ich sehe, nehmen Sie nun auch endlich Notiz von mir.“ Professor McGonagall? Was suchte ihre Hauslehrerin mitten in der Nacht in einem verlassenen Gang in Hogwarts? Und warum ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, wo sie und… Ging es eigentlich noch peinlicher? Lily schloss die Augen. Warum sie? Warum er? Sie würde später darüber nachdenken…nachdenken müssen, verbesserte sich die Rothaarige. Jetzt musste sie sich erst mal aus dieser Situation herausreden. Aber was sollte sie schon großartiges sagen: Entschuldigen Sie Professor, aber er hatte noch einen Wunsch frei? Kam vielleicht eher weniger gut an. Hilfesuchend blickte sie James an. Er hatte sie doch mehr oder weniger in dieses Schlamassel hinein geritten, jetzt sollte ihm doch bitte auch etwas einfallen, dass sie wieder hinausbrachte! Doch ihr Kollege zuckte nur ahnungslos mit den Schultern. Klasse ihm fiel auch nichts ein. Toll! „Lily und ich, wir wollten…“ James brach ab, scheinbar auf der Suche nach den richtigen Worten. „Was Sie wollten Mr. Potter war klar und deutlich erkennbar. Es lässt ehrlich gesagt wenig Spielraum für Interpretationen und man kann sich einfach nichts Harmloses vorstellen, selbst wenn man es möchte, wenn Sie beide hier auf dem Gang so etwas abziehen!“ Professor McGonagall unterzog die beiden Schulsprecher einer eingehenden Musterung, bevor sie kopfschüttelnd ihre Arme vor der Brust verschränkte. „Sie beide sind ja noch schlimmer als zwei Fünftklässler! Ich hätte mindestens von Ihnen erwartet, dass Sie erwachsen genug sind, dies – Professor McGonagall deutete auf die Wand in Lilys Rücken – in Ihrer Wohnung oder sonst einem geschlossenen Zimmer abzuziehen! Und noch etwas, sehen Sie es als Tipp an: Versuchen Sie Ihren Hormonhaushalt wenigstens so lange unter Kontrolle zu halten, wie sie Aufgaben der Schülersprecher nachgehen. Was Sie in Ihrer Freizeit tun, geht mich nichts an. Solange es nicht in aller Öffentlichkeit geschieht. Das gilt für Sie beide! Und nun: husch mit Ihnen ins Bett. Sie müssen in sieben Stunden ausgeschlafen in meinem Unterricht sitzen!“ Langsam stieß sich Lily von der Wand ab. Sie musste nicht in James Gesicht sehen um zu wissen, dass dieser sich nur mühsam ein selbstgefälliges Grinsen verkneifen sollte. Warum sollte er auch nicht mit sich zufrieden sein? Er hatte bekommen, was er wollte. Hormonhaushalt… Der Peinlichkeitsgrad war eben noch einmal um das 10-fache angestiegen. Nicht nur, dass sie mit James Potter, dem Kerl, den die Hälfte – wenn nicht sogar mehr – der weiblichen Schülerschaft Hogwarts anhimmelten, mitten auf dem Gang rumgemacht hatte; nein, ihre Hauslehrerin musste natürlich auch noch zufällig vorbei kommen und Zeuge dieser… Verirrung werden. Und als ob das nicht genug wäre- ihrer Meinung nach war das mehr als ausreichend!- wurde auch noch ihr Hormonhaushalt zur Sprache gebracht. Von der Hauslehrerin! Lily wollte am liebsten im Boden versinken, sich in Luft auflösen oder aufwachen und feststellen, dass dies alles nur ein Alptraum gewesen war. Aber für einen Alptraum war, das musste sie leider auch zugeben, der Kuss doch zu gut gewesen. Lily warf James einen schnellen Seitenblick zu, während die beiden sich auf machten, der Anweisung von Professor McGonagall Folge zu leisten und den Rückweg zu der Schulsprecherwohnung einschlugen. Nach kurzer Zeit brach James allerdings das Schweigen. „Und? Hat es dir gefallen, Evans?“ Lily starrte weiterhin stur geradeaus. Sie würde so tun als hätte sie nichts mitbekommen. Aber ob das helfen würde? Sie war aber auch ein echt dummes Stück Brot. Sie hatte doch nicht ernsthaft geglaubt, dass sie James Potter küssen würde und er würde es dann einfach auf sich beruhen lassen. „Auf einmal die Zunge verschluckt? Vorhin war die aber aktiver.“ Vorhin war sie auch von allen guten Geistern verlassen gewesen. Vorhin war sie einfach nur Herr über sie selbst gewesen. Das konnte der einzige Grund gewesen sein, dass es soweit hatte kommen können! „Hey, meinetwegen können wir das gerne jeder Zeit wiederholen. Übung macht ja bekanntlich den Meister,“ James zwinkerte ihr verschlagen zu. Konnte der nicht einfach mal seine Klappe halten? Einfach mal still sein und sie so tun lassen als wäre nichts passiert? In ihrem Zimmer angekommen, warf sich Lily auf ihr Bett. Endlich war sie allein. Endlich konnte sie sich Gedanken über das Geschehene machen ohne dabei beobachtet werden. Vorsichtig fuhr sie sich mit dem Finger über ihre Lippen. Sie hatte von Anfang an damit gerechnet, dass James wusste, wie man küsste. War ja auch klar gewesen bei der Erfahrung, die er auf diesem Gebiet hatte. Aber sie hatte ja keine Ahnung gehabt wie gut er küssen konnte. Mit dem Zeigefinger fuhr sie sich über die Lippen. Sie hatte James Potter geküsst. Nein falsch: er hatte sie geküsst – und sie hatte mit Freuden mitgemacht. Was sollte sie jetzt nur machen? Resigniert vergrub Lily ihren Kopf in ihrem Kissen. Wie hatte sie auch nur so dämlich sein können. Sie hätte doch von Anfang an wissen müssen, dass sie keine Chance gegen ihn haben würde, wenn er erst einmal angefangen hatte. Selten blöd nannte man so jemanden! Was sollte sie nur machen? Wie sollte sie mit dieser Situation umgehen? Lily starrte die Uhr an, die auf ihrem Nachtschrank stand. Verfolgte den Zeiger, wie er sich sekündlich weiter bewegte und wollte sterben. Sie wollte nicht eine von vielen sein. Sie wollte nicht wie die anderen sein. Und jetzt? Jetzt lag sie auf ihrem Bett und dachte über James, den Kuss und ihre Gefühle nach. Genau wie wahrscheinlich schon 50 Mädchen vor ihr. Vermutlich waren es sogar mehr Mädchen gewesen. Das Beste war so weiterzumachen wie zuvor. Wenn sie nicht über den Zwischenfall nachdenken würde, vielleicht würde sie es schaffen ihn irgendwann zu verdrängen. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. ~~*~~ Lily wusste am nächsten Morgen nicht mehr, wann sie eingeschlafen war, aber eins stand fest: viel Schlaf hatte sie definitiv nicht abbekommen. Müde starrte sie ihr Spiegelbild im Badezimmerspiegel an und lauschte ihrem eigenen Herzschlag. Sie wusste überhaupt nicht, warum sie sich eigentlich so sehr mit dem Kuss befasste. Es war ja nicht ihr erster gewesen und würde mit Sicherheit auch nicht ihr letzer sein! Warum also schweiften ihre Gedanken immer unweigerlich zu der letzten Nacht? Lily stütze sich auf dem Rand des Waschbeckens ab und schnitt sich selbst eine Grimasse. Sie hatte sich da in ein ganz schön großes Schlamassel geritten. Sollte sie es Chris sagen? Wenn sie es niemand sagte, dann … wäre sie weiterhin allein mit ihren Gedanken. Sie wollte eindeutig nicht mit diesen Gedanken allein sein! Außerdem war Christine ihre beste Freundin. Lily starrte ein letztes Mal in den Spiegel, dann drehte sie den Wasserhahn auf und begann sich für den Unterricht fertig zu machen. Als sie schließlich eine halbe Stunde später in der Großen Halle eintraf, war – wie nicht anders zu erwarten – das Frühstück schon im vollem Gange. Langsam begann sie sich einen Weg durch die Tischreihen zu bahnen, bis sie schließlich Alice und Christine erblickte und zielstrebig auf diese zusteuerte. „Uhu… du siehst aus, als hättest du nicht besonders viel Schlaf abbekommen letzte Nacht. Ist es länger geworden?“ Alice zwinkerte ihr zu, als die Rothaarige sich auf einen freien Platz bei ihren Freundinnen fallen ließ. Haha. Lustig. Wie hätte sie denn schlafen sollen, nachdem James sie… jetzt nannte sie ihn auch schon James! Er hieß Potter verdammt! So wurde das nichts, mit dem verdrängen und nicht dran denken! Sie würde nicht auf die Frage eingehen. So einfach war das. „Wie war denn eure Nacht so?“ „Erholsam und unspektakulär.“ Christine gähnte demonstrativ. „Und leider auch viel zu kurz.“ „Bei mir war‘s interessant wie immer.“ Alice zuckte mit den Schultern und starrte Lily mit zusammen gekniffenen Augen an. Ohkay. Langsam wurde das unheimlich. „Ist irgendetwas?“ „Ich warte auf einen ausführlichen Bericht, wie der erste Nachtgang war.“ Lily holte tief Luft. Wenn sie es jetzt einfach sagen würde? Aber mitten in der Großen Halle? Wie standen da die Chancen, dass ganz Hogwarts es mitbekommen würde? Der Blick der Siebtklässlerin wanderte zu ihrem Schulsprecherkollegen, der nur – wie das Schicksal sie halt mal nicht ausstehen konnte! – wenige Meter von ihrem Platz entfernt saß. Nachdenklich beobachtete sie die kleine Truppe. Remus schien noch einmal mit Black Unterrichtsstoff durchzugehen und James... unterhielt sich mit Nathalie, deren langen Haare ihr in einem wunderschönen dunkelbraunen Meer über die Schultern flossen. Und ihre Brüste hätte sie vielleicht nicht ganz so präsent unter seine Nase reiben müssen. Anscheinend hatte Potter irgendwas Lustiges gesagt, denn Nathalies melodisches Lachen war bis zu ihrem Platz zu hören. Dumme Ziege. Dummer Kerl! Ihr konnte es scheißegal sein, wenn die ganze Schule mitbekäme, dass sie und Potter sich geküsst hatten! Genau in dem Moment schaute James auf und Lily direkt in die Augen. Lilys Herz setzte einen Schlag aus. Verdammt, was war nur los mit ihr? Wütend auf sich löste die Schulsprecherin den Blickkontakt, wandte sich ab und griff sich die Kanne mit dem heißen Kakao. „Was ist mit dir los, Lils? Du wirkst etwas abwesend. Alles okay?“ Christine beugte sich zu ihrer Freundin hinüber und musterte diese kritisch. Ob alles okay war? Nichts war okay! Überhaupt rein gar nichts! Sie hatte James Potter geküsst – naja eigentlich hatte er sie ja geküsst – und seitdem hatte sie keine Ahnung mehr was sie machen sollte. Sie wusste noch nicht mal warum sie es so aufregte, dass Nathalie bei den Jungs saß. Immerhin blieb Potter Potter und es war ja auch nicht das erste Mal, dass Nathalie sich an einen Kerl ranschmiss. Und was war das vorhin gewesen? Meine Güte, sie und Potter hatten sich schon öfter angeschaut! Warum reagierte sie plötzlich so? Ihr Leben war beschissen! „Chris hat recht. Irgendwas ist mit dir los.“ Alice legte ihr Messer neben den Teller und strich sich eine ihrer Korkenzieherlocken hinters Ohr. Lily blickte von Christine zu Alice und wieder zurück zu Christine, bevor sie demonstrativ auf ihren Teller schaute und schließlich vorsichtshalber die Stimme senkte. „Ich habe James Potter geküsst…“ Christine zog eine Augenbraue hoch. Alice bekam riesige, kugelrunde Augen. „Sag das noch einmal. Du hast was getan?“ „Wir haben uns geküsst. Es war nichts Besonderes – haha Lüge, fügte sie in Gedanken hinzu – also könnten wir vielleicht kein so großes Ding…“ Weiter kam sie nicht mehr, denn Alice war schon aufgesprungen und führte ein kleines Freundentänzchen auf. Jedenfalls dachte Lily, dass es ein Freundentanz sein sollte. Ja. Unauffälliger ging es ja nicht mehr. Der Kopf der Siebtklässlerin knallte auf den Tisch vor ihr. Klasse. Auch ohne dass sie in James Richtung blickte, konnte sie wetten, dass dieser just in diesem Moment zu ihr sah. Flehend sah sie die Blondine, die auf ihrer rechten Seite saß, an. „Bitte Chris! Bring dieses Mädchen zum Schweigen!“ „Darf man sich noch nicht mal für James freuen? Ich mein, wie lange schlawenzelt er jetzt schon um dich herum? Es wurde mal langsam Zeit.“ Alice grinste von einem Ohr zum anderen als sie sich wieder setzte und Lily einen Arm um die Schulter legte. „Auf wessen Seite stehst du eigentlich, Al?“ Lily schielte unter einer ihr ins Gesicht hängenden Strähne hervor und musterte Alice kritisch von oben nach unten. „Ich will nur das du glücklich wirst, Süße. Und darum freue ich mich, dass James und du ihr euch mal endlich näher kommt.“ „Ich bin glücklich. Auch ohne Potter. Aber danke für die Anteilnahme.“ Grummelnd richtete sich die Schulsprecherin wieder auf und betrachtete ihre Freundin mit einem todbringenden Blick, den Alice aber nur mit einem breitem Grinsen und fröhlichem Pfeifen beantwortete. Toll. Sie hatte auf Unterstützung aus den eigenen Reihen gehofft und anstelle dessen bekam sie das! „Tja Alice. Jetzt haben sich sogar James und Lily geküsst. Du und Frank scheinen etwas hinterher zu hinken.“ Christine, die sich bis jetzt mit einem Kommentar über den gestrigen Vorfall zurückgehalten hatte, lehnte sich nun auf ihrem Platz zurück. Aber Lily wusste, dass ihre beste Freundin sie zu einem späteren Zeitpunkt noch ausfragen würde. Nach dem Frühstück, als sich Alice schließlich auf den Weg zum Wahrsagen machte und die anderen beiden Siebtklässlerinnen sich auf den Weg zu Verwandlung machten, war schließlich der Zeitpunkt gekommen. „Soso. Du und James“, griff Christine das Thema noch einmal auf. Lily warf ihrer besten Freundin einen langen Blick zu. „Fang du jetzt nicht auch noch an.“ „Was denn? Ich hab doch nur die Tatsachen noch mal...“, weiter kam sie nicht, denn Lily hielt ihr den Mund zu. „Können wir das Thema vielleicht einfach auf sich beruhen lassen?“ „Nein Lils, das können wir nicht. Wie fühlst du dich?“ „Ich fühle mich blendend.“ Okay, das war nicht ganz so überzeugend gewesen, aber was soll’s. „Ist klar, Lily. Was sagt denn dein Herz zu dem Ganzen?“ „Mein Herz sagt gar nichts. Das ist taubstumm.“ Trotzig betrachtete Lily den Gang vor sich. „Mit anderen Worten: es soll nichts sagen.“ „Wenn du es unbedingt so ausdrücken willst: bitte.“ Christine musterte ihre Freundin einen Moment lang schweigend. „Wem machst du eigentlich was vor?“ „Mir selbst.“ Lily strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und warf der Blondine neben sich ein Lächeln zu. „ Und das hat auch bis jetzt verdammt gut funktioniert! Also könnten wir es vielleicht dabei belassen? Danke.“ Naja okay. So gut hatte es jetzt auch nicht funktioniert, aber diese Tatsache würde sie jetzt mal getrost außer Acht lassen. „Mann Lily! So kann das ja gar nichts werden!“ „Könnte vielleicht daran liegen, dass es auch gar nichts werden soll?“ „Man kann sich auch Sachen einreden Lils. Das ist nicht gesund, das weißt du oder? Nein, sie wusste gar nichts. Ende der Diskussion. Und jetzt hatten sie sowieso erst mal Verwandlung. Vielleicht würde das helfen, ihre Gedanken für einen Moment mit etwas anderem zu beschäftigen als dem was gestern Nacht gewesen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)