De Marauders von Friedi (Die Gryffindor-Ravenclawsche Freundschaft) ================================================================================ Kapitel 4: Der Sprechende Hut ----------------------------- Aufgeregt folgten die neuen Schüler der Professorin in die große Halle. Fünf lange Tische standen hier. Vier von ihnen standen senkrecht zur riesigen Eingangstür und an ihnen saßen sämtiche älteren Schüler. Der fünfte Tisch war nicht ganz so lang, wie die anderen vier und er stand an der Stirnseite gegenüber der Tür etwas erhöht. An ihm saßen die Lehrer. Die neuen Schüler achteten jedoch weniger auf die fünf Tische und darauf, dass fast ausnahmslos alle Augen auf sie gerichtet waren. Nein, was ihre Aufmerksamkeit in ihren Bann zog war die Decke, die offensichtlich überhaupt nicht vorhanden war. Stattdessen funkelten da, wo sonst in normalen Häusern die Decke war, tausende kleine Sterne und man konnte vereinzelt sogar eine Eule sehen, die über den Nachthimmel flog. Professor McGonagall hielt vor einem dreibeinigen Stuhl, auf dem ein recht Mottenzerfressener Hut saß. Alle Erstklässler versammelten sich um diesen Hut, der ganz urplötzlich eine Stofffalte öfnete und zu singen begann. Ihr denkt ich bin ein alter Hut, mein Aussehen ist auch gar nicht gut. Dafür bin ich der schlauste aller Hüte, und ist`s nicht wahr, so fress ich mich, du meine Güte. Alle Zylinder und schicken Kappen sind gegen mich doch nur Jammerlappen. Ich weiß in Hogwarts am besten Bescheid und bin für jeden Schädel bereit. Setzt mich nur auf, ich sag euch genau, wohin ihr gehört, denn ich bin schlau. Vielleicht seit ihr Gryffindors, sagt euer alter Hut, denn dort regieren, wie man weiß, Tapferkeit und Mut. In Hufflepuff dagegen ist man gerecht und treu, man hilft dem anderen, wo man kann und hat vor Arbeit keine Scheu. Bist du geschwind im Denken, gelehrsam und auch weise, dann machst du dich nach Ravenclaw, so wett ich, auf die Reise. In Slytherin weiß man noch List ünd Tücke zu verbinden, doch dafür wirst du hier noch echte Freunde finden. Nun los, so setzt mich auf, nur Mut, habt nur Vertrauen zum Sprechenden Hut! Als der Hut sein Lied beendet hatte verstummte er und Professor McGonagall wandte sich erneut an die Schüler. "Ich werde nun jeden einzelnen von euch aufrufen", verkündete sie und entrollte eine lange Schriftrolle. "Dann tretet ihr vor und der Hut wird euch einem Haus zuteilen. ... Abbott, Luise" Ein Mädchen mit Sommersprossen im Gesicht und rotblodem Lockenkopf trat etwas nervös vor und setzte sich auf den Stuhl. Der Hut rutschte ihr sofort bis über die Augen. "HUFFLEPUFF!", verkündete der Hut laut und der zweite Tisch von rechts brach in tosenden Beifall aus, als Luise den Hut absetzte und zu seinen neuen Hausgenossen hinüber rannte. "Abol, Adam", fief die Professorin. Der aufgerufene setzte sich auf den Stuhl. Auch sein Gesicht wurde zur Hälfte vom Hut verdeckt. Adam saß einige Momente bis der Hut sich schließlich für Ravenclaw entschied und nun der Tisch zur Linken vom Hufflepuff-Tisch zu aplaudieren begann. "Black, Sirius" Sirius wurde nervös. In der Halle war es still geworden. Die Blackfamilie war sehr bekannt dafür, dass sie alle in Slytherin waren und alle erwarteten nun von Sirius, dass er auch dort hinkam. Der junge Black setzte den Hut auf. "Schwierig", meine eine piepsige Stimme im Kopf des Jungen. "Sehr aufmüpfig, wie ich sehe, sehr aufgeweckt und mit einem unglaublichen Drang danach Streiche zu spielen." 'Bitte', dachte Sirius flehend. 'Bitte, steck mich bloß nicht nach Slytherin' "Nich nach Slytherin, hä?", erwiderte die piepsige Stimme. "Bist du dir da sicher? Deine Familienmitglieder sind alle dort." 'Ich will nicht zu meiner Familie zurück', dachte Sirius angestrengt. 'Ich hasse sie. Ich hasse sie von ganzem Herzen. Bitte, ich geh überallhin, nur nicht nach Slytherin.' "Ich verstehe", meinte der Hut und noch bevor Sirius etwas anderes hatte denken können rief der Hut laut in die Halle: "GRYFFINDOR!" Tosender Beifall brach aus. Nicht nur am Tisch der Gryffindors, sondern auch am Tisch der Hufflepuff und Ravenclaws. Keiner mochte die Familie Black von ihnen und nun, da Sirius nicht wie sie nach Slytherin gekommen war, sahen sie in ihm wie eine Art neuen verbündeten. Überrascht, aber sichtlich erleichtert nahm Sirius den Hut ab und rannte zum Tisch der Gryffindors ganz rechts außen. Allerdings nicht ohne seinem nunmehr besten Freund James noch einmal einen freudigen Handschlag zu geben, wie als ob sie zusammen einem unglaublichen Triumpf zu verzeichnen hätten. Am Tisch der Gryffindors wurde Sirius freudig in Empfang genommen und freude strahlend beobachtete er die weitere Auswahl, wo gerade ein Junge mit wuscheliger Rastamähne nach Ravenclaw geschickt wurde, ein Mädchen namens Evelina Bristow nach Hufflepuff und ein Mädchen namens Myra Bulstrode nach Slytherin kam. Der "Schülerhaufen" der noch nicht ausgewählten Schüler schien nicht kleiner werden zu wollen. Gerade rief Professor McGonagall ein Mädchen namens Lilianna Evans auf. Das Mädchen, das James diesen Morgen versehentlich angerempelt hatte setzte sich nun auf den Stuhl und der Hut verdeckete diesmal nahezu ihr gesamtes Gesicht, so klein war sie. "GRYFFINDOR" rief der Hut fast augenblicklich und Lily rannte erleichtert zu den Gryffindors hinüber, wo sie sich neben Sirius setzte. Es folgten zwei Mädchen für Hufflepuff, ein Junge für Slytherin und ein weiterer Junge für Ravenclaw und schließlich rief Professor McGonagall den Namen "Lupin, Remus" auf. Nun trat der schweigsame Junge nach vorne, der bei James und Sirius mit im Abteil gesessen hatte. Er wirkte blass. Gut, das hatte er auch im Zug schon getan, aber jetzt war er nahezu kreidebleich. "Mr Schweigsam" saß mehrere Minuten auf dem Stuhl bis sich der Hut endlich für Gryffindor entschied. Remus, der ein Gesich machte, als hätte er befürchtet überhaupt nicht ausgewählt zu werden, rannte erleichtert zu den Gryffindors hinüber. Nun folgten McDougle, McLaggen, Nott (Sirius hatte bei diesem Namen leicht gestöhnt), Parkinson, Patil und schließlich ein Junge namens Peter Pettigrew, der sich als der kleine pummelige Jumge herausstellte, der sie im Boot den Kopf eingerämmelt hatte. Zur großen Überraschung aller wurde er nach Gryffindor geschickt, was Sirius äußerst seltsam fand. Und endlich war der Name Potter an der Reihe. "Potter, Hailiana", rief Professor McGonagall und ein Mädchen mit aschblondem Haar und einer Brille auf der Nase, scheinbar eine Verwandte von James, setzte sich nun auf den Stuhl. Fast sofort schickte der Hut sie nach Ravenclaw, während er James selbst natürlich seinen Wunsch erfüllte nach Gryffindor zu kommen. "Typisch Haily", meinte James, als er sich zu seinen Freund gesellte. "Sie war schon immer streberhaft!" "Deine Cousine?", erkundigte sich Sirius. "Ja, aber sie wohnt zu weit von mir entfernt, als dass ich sie öfter sehe", antwortete James. Inzwischen hatte der Hut den fetthaarigen Jungen, der Severus Snape hieß, nach Slytherin gebracht und schickte nun Francesca Thomsen nach Ravenclaw. Damit waren nun endlich alle neuen Schüler auf ihre Häuser verteilt und Professor McGonagall rollte die Schriftrollte wieder zusammen und brachte sie zusammen mit dem dreibeinigen Stuhl und dem Hut wieder hinaus. Der Schulleiter, ein alter Mann mit einem meterlamgen Silberbart und Halbmondbrille, erhob sich nun. "Willkommen!", rief er fröhlich in die Runde. "Und willkommen zurück, für unsere älteren Schüler. Nun da sie sich alle an ihren Tischen eingefunden haben, möchte ich Sie alle natürlich nicht länger warten lassen und ich wünsche Ihnen allen einen guten Apetit. Haut rein!" Sofort füllten sich die Teller auf den Tischen mit allerlei leckerer Dinge. Gebratene Würstchen, Hühnerkeulen, Schweinebraten, Gemüseschnitzel, Pilzommlette, Pilzpfanne, etc. etc. etc. James und Sirius lief das Wasser im Munde zusammen und obwohl sie sich bereits im Zug mit allerlei Süßkram die Bäuche vollgeschlagen hatten, schafften sie es sich von fast allem etwas aufzutun. "Wie könnt ihr nur so viel essen?", wunderte sich Remus über die beiden. Diese merkte auf. "Wir haben halt einen dehnbaren Magen", behauptete Sirius und wandte sich wieder dem Essen zu und James tat es ihm gleich. Remus sah die beiden veblüfft an, doch sie ließen sich nicht stören. Schließlich, als die letzten ihren Nachtisch verputzt hatten und alle satt und zufrieden waren, erhob sich Dumbledore erneut. "Nun, da Sie alle gestärkt, möchte ich noch ein paar Worte an Sie alle richten, bevor Sie inIhren Schlafsälen entschwinden. Zunächst: Wie Sie vielleicht schon gemerkt haben werden, ist unser früherer Wildhüter Mr Kettler Ende des vergangenen Schuljahres in den Ruhestand gegangen. Sein Nachfolger für die Stelle, wird allerdings niemand anderes sein, als sein früherer Gehilfe Rubeus Hagrid." In der Halle brach tosender Beifall aus, besonders am Tisch der Gryffindors. Anscheinend war Hagrid beliebt. Dumbledore fuhr fort. "Deswegen bleiben die Regeln, die bei Mr Kettler galten allerdings trotzdem erhalten.", meinte er, als hätten die Schüler bereits gehofft, dass einige Regeln abgeschafft würden. "Das heißt, der verbotene Wald bleibt verboten und niemand geht dort rein ohne Erlaubnis und Begleitung des Wildhüters." Einige Schüler wirkten tatsächlich enttäuscht, doch Dumbledore achtete nicht darauf. "Zu guter letzt: ein eher beunruhigendes Thema", meinte er. "Wie Sie sicher alle dem Tagespropheten entnommen haben, ist ein Zauberer, der sich Lord Voldemort nennt, dabei Macht zu ergreifen und auch, wenn das Ministerium ihm noch keine große Bedeutung beimisst, bin ich mir sicher, dass er zu schrecklichem fähig sein wird. Ich rate daher jeden einzelnen von euch zu äußerster Vorsicht, hier in Hogwarts, als auch außerhalb, während der Ferien, danke, dass Sie mir alle so aufmerksam zugehört haben. Ich wünsche Ihnen allen eine gute Nacht." Er setzte sich wieder und in der Halle erhoben sich die Schüler nun von ihren Plätzen, um in ihre Schlafsäle zu gehen. "Erstklässler, folgt mir bitte", rief ein Junge von etwa 15 Jahren den Erstklässlern der Gryffindors zu und sofort versammelten Sie sich alle um den Jungen herum. "Ich bin Dustin Wood, euer Vertrauensschüler", stellte er sich vor. "Ich werde euch nun in eure Schafsäle führen. Bitte folgt mir und nicht bummeln." Aufgeregt mit einander schwatzend folgten ihm die neuen Schüler. Er führte sie über diverse Treppen, vondenen viele zwischendurch einfach mal vor Freude die Richtung wechselten oder eine Stufe verschwinden ließen. Peter Pettigrew lief mehrere Male in so eine Stufe rein und musste von Dustin Wood wieder herausgezogen werden. Auch war er garantiert immer der jenige, der den Richtungswechsel der Treppe mit erleben durfte und so hatten seine neuen Hausgenossen schon mal Zeit sich den Weg bisher einzuprägen, denn sie mussten immer wieder auf ihn warten. Schließlich, nach scheinbar einer Ewigkeit, dank Peter, gelangten sie zu einem riesigen Portrait einer fetten Dame in einem Rosa Seidenkleid. "Passwort", verlangte sie. "Pfefferminzbonbons", antwortete Dustin und das Portrait klappte zur Seite und gab ein Kreisrundes Einstiegsloch zu ihrem Gemeinschaftsraum frei. In einem riesigen Kamin knisterte ein einladendes Feuer und Rund um ihn herum staden Kreisrunde Tische, mit gemütlich aussehenden Sesseln drumherum. "Da wären wir also", verkündete der Vertrauensschüler. "Die Schlafsäler der Jungen, findet ihr oben und unten links von hier, die der Mädchen rechts. Euer Gepäck ist inzwischen schon für euch hochgeschafft worden. Ich wünsche euch eine gute Nacht." Mit diesen Worten wuselten die Erstklässler davon in die Schlafsäle. James und Sirius teilten sich den Raum mit Remus, Peter und Jaydon McLaggen, der sehr nett zu sein schien. Sofort belegten James und Sirius zwei Betten neben einander und begannen damit ihre "Ecken" zu dekorieren, wobei James eine Menge Poster seiner Lieblingsquidditschmannschaft aufhängte, den Falmouth Falcons. Sirius hingegen hängte eine Reihe Spruchbänder mit Parolen zur Muggelgeborenenunterstützung auf, was James sehr lustig fand, weil Sirius seine Alten selbst hier noch ärgern zu wollen schien. Remus, Peter und Jayden, schienen keine Lust zu haben sich jetzt schon alles zu dekorieren und schliefen gleich ein, doch James und Sirius quatschten noch bis weit nach Mitternacht über Gott und die Welt miteinander und als sie auch endlich eingeschlafen waren, war die Sonne schon wieder am Horizont zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)