De Marauders von Friedi (Die Gryffindor-Ravenclawsche Freundschaft) ================================================================================ Kapitel 2: Ich bin zu spät, zu spät, zu spät, zu spät... -------------------------------------------------------- Mittwochmorgen, der erste September 1971: Unverschämt kitzelte die Sonne James in der Nase. Die Wuschelbirne schlief eigentlich noch tief und fest. Und uneigentlich? Uneigentlich auch, aber nicht mehr lange, denn in diesem Moment kam seine ziemlich abgehetzte Mutter ins Zimmer. "James, willst du nicht bald mal aufstehn?", rief sie in drei Stunden fährt der Zug und wenn du dich nicht beeilst, schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig bis nach London." Mit einem Schlag, wie Blitz und Donner zu gleich, flog die Wuschelbirne aus dem Bett. Umständlich zo er sich frische Klamotten aus dem Schrank und zog sich hastigst um. Dann rannte er, wie als ob der Teufel hinter ihm her wäre im Haus herum, als ob er glaubte, es würde ihm mehr Zeit verschaffen, was eigentlich aber nur das Gegenteil zur Folge hatte. Dass seine Familie aber auch immer Hummeln im Arsch haben musste! Etwas mehr Gemächlichkeit könnte zur Abwechslung auch nicht schaden. Wie er da nun also so rumrannte und versuchte Frühstück, Morgentoilette und restlichen Koffer packen gleichzeitig zu erledigen, hätte er fast einen kleinen Zwerg umgerempelt, der aussah als wäre er James in Miniaturausgabe. "Du hast ja dein Hemd verkehrt rum an!", lachte der Mini-James, was zur Folge hatte, dass die Original-Wuschelbirne, soweit das überhaupt noch im Bereich des Möglichen war, noch hektischer wurde und nun auch noch versuchte, konsequent durch die Gegend rennend, sein Hemd richtig rum anzuziehen. Angesichts seines Rumgerennes, blieb es allerdings bei dem Versuch. -Stelle fest: James war der perfekte Krisenbewältiger!- Nachdem die Wuschelbirne eine halbe Stunde in Panik verbracht hatte, hatte Mr Potter entgültig die Faxen dicke gehabt und James mit dem "Petrifikus Totalus" zum 'Stillstand' gebracht. James kippte ohne Vorwarnung nach vorne Weg. Als sein Vater ihn dann nach ein oder zwei Minuten, in denen er die zeitweilige Ruhe einen Augenblick genossen hatte, wieder Herr seiner Kräfte werden lies, hatte James große Lust gehabt sich lauthals zu beschweren. Dieses fiel allerdings aus, da der Mini-James sich in eben diesen Augenblick einmischte. "Du hast dein Hemd ja immer noch verkehrt herum an!", machte er sich lustig. Nun endlich wieder zu klarem Verstand gekommen, drehte James nun also sein Hemd mal auf rechts, was überraschend einfach sein kann, wenn man dabei nicht die ganze Zeit rumrennt. "Du bist ne Knallrübe", lachte der Kleine den großen James aus. "Jason", rief die Mutter plötzlich dazwischen, "wo hast du nur solche Ausdrücke her?" "James sagt das auch immer", verteidigte sich die kleine Wuschelbirne und deutete auf selbigen. "Du könntest deinem kleinen Bruder zur Abwechslung auch mal ein besseres Vorbild sein", wandte sich Mr Potter daraufhin an James. "Jetzt beeil dich endlich, oder willst du dein erstes Schuljahr so beginnen, dass du schon zum Zug zu spät kommst?" Murrend holte James seinen, inzwischen (mehr unordentlich) gepackten Koffer aus seinem Zimmer und lud ihn gemeinsam mit seinem Vater ins Auto, während sich der kleine Zwerg frech auf James' 'Stammplatz' im Auto setzte. "Hey, Jason, da sitze immer noch ich", forderte die große Wuschelbirne sein Recht, doch die kleine Wuschelbirne setzte einen solchen Hundebettelblick auf, dass James nachgeben musste, weil seine Eltern sich automatisch auf Jasons Seite gestellt hätten, wenn James bei diesen Kulleraugen noch versucht hätte Jason auf den anderen Platz zu setzen. So musste die große Wuschelbirne sich also wohl oder übel auf den Nebensitz setzen, was ihn ziemlich wurmte, weil er es unglaublich fand, dass sein kleiner Bruder mehr ihn im Griff hatte, als umgekehrt. Die nächsten zwei Stunden verliefen ohne weitere 'Peinlichkeiten' für James, wohl auch, weil man sich während Autofahrten einfach nicht so dermaßen zum Fallobst machen konnte. Als sie dann endlich in London ankamen, mussten sie feststellen, dass zwanzig noch verbleibende Minuten, bei einem absolut vollen Berufsverkehr, bedenklich knapp waren. Fünf Minuten an der einen Ampel stehen, um fünf Meter weiter noch einmal so lange zu stehen ... Was für eine Freude! 10.56 Uhr erreichten sie dann schließlich den Bahnhof Kings Cross und James war schneller aus dem Wagen ausgestiegen, als sein Vater "Wir sind da" sagen konnte. Ohne überhaupt noch seinen Koffer aus dem Kofferraum zu hiefen düste er los, um so schnell wie möglich auf den Bahngleis 9 3/4 zu gelangen. Die reisenden Muggel an den Bahngleisen 9 und 10 sprangen teilweise erschrocken zurück, als James zwischen ihnen Slalomlauf veranstaltete. Niemand von ihnen aber achtete wirklich auf ihn und so merkete keiner wie James geradewegs durch die Wand zwischen den Gleisen 9 und 10 rannte. Kaum war er "mit dem Kopf durch die Wand", erblickte er eine scheinbar kilomerterlange rote Dampflok, die kurz vor der Abfahrt stand. Einige Eltern, verabschiedeten sich von ihren Kindern, während andere ihnen noch ein paar letzte Anweisungen mit auf den Weg gaben. Wieder andere waren bereits am Gehen, was James etwas seltsam fand. Er wandte sich um und musste feststellen, dass seine Eltern und sein kleiner Bruder noch nicht hinter ihm aufgetaucht waren. Dieses sorgete erneut für Zeitweilige Panik, denn es war nun inzwischen 10.58 Uhr und der Zug fuhr genau um 11. Bevor er jedoch wieder richtig panisch werden konnte, tauchten seine Eltern mit Jason hinter ihm auf. "Wo bleibt ihr denn?", rief James außer sich. "Der Zug fährt gleich!" Und noch bevor seine Eltern hatten antworten können, war James schon wieder losgerannt, um in den Zug zu springen, wobei er unterwegs allerdings mit einem zierlichen Mädchen zusammenstieß. "Oh sorry", entschuldigte sich James bei dem Mädchen, das ziemlich verdutzt dreinblickte. "Schon gut", meinte sie. Das Mädchen war um fast einen Kopf kleiner als er. Sie hatte dichts dunkelrotes Haar, das zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war. Ein paar Sommersprossen im Gesicht schienen ihre leuchtend grünen Augen zu unterstreichen. "Sorry", entschuldigte James sich noch einmal und er schien gar nicht zu bemerken, dass er das Mädchen ununterbrochen anstarrte. "Du hast dich doch schon entschudigt", wunderte sich das Mädchen und blickte ihn noch verdutzter an. "Sorry", sagte James noch einmal, ohne überhaupt zu realisieren, dass er überhaupt sprach. Das Mädchen entschied, dass der Junge mit der Wuschelbirne ihr zu seltsam war und wandte sich ab, um in den Zug zu steigen. James verharrte wo er war, bis ein lautes Pfeifen des Hogwartsexpresses ihn aus seiner Trance rissund er hektisch noch in den Wagon sprang. Seine Eltern erschienen in diesem Moment vor der Wagontür. "Dein Koffer stehr im nächsten Abteil", wies sein Vater darauf hin. "Danke", meinte James, dem plötzlich bewusst wurde wie sehr er eigentlich außer Atem war. "Also dann", meinte seine Mutter, "Mach keinen Blödsinn-" "Und wenn doch, dann lass dich nicht erwischen", warf sein Vater, nun endlich einmal grinsend ein, woraufhin Mrs Potter ihrem Mann unsanft in die Rippen stieß, was wohl bedeuten sollte, dass Mr Potter das nicht hätte sagen sollen, denn James hatte schon den ein oder anderen dämlichen Einfall in der Richtung gehabt. Doch James achtete nicht auf seine Mutter. Er grinste und seine Mutter schien besorgt, dass ihre schlimmsten Befürchtungen sich erfüllen könnten und wollte etwas zu ihrem Sohn sagen, doch Jason fiel ihr ins Wort. "James, schickst du mir Süßigkeiten aus Hogwarts?", bettelte er, als der Zug sich lamgsam in Bewegung setzte. "Aber sicher doch du, kleines Krümelmonster", rief James seinem kleinen Bruder grinsend zu. "Mach`s gut!", rief der Kleine und auch die Eltern winkten noch zum Abschied bist der Zug in eine Biegung einbog. James zog die Tür zu und stand nun komplett allein auf dem Gang des Hogwartsexpresses. Da er sich möglichst schnell ein freies Abteil suchen wollte, entschied er, erst einmal seinen Koffer im Nachbarabteil abzuholen. Der stand auch da, wo er stehen sollte und so machte er sich endlich auf die Suche nach einem freien Abteil. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)