Tränen der letzten Generation von GnaCat (Ende einer Ära) ================================================================================ Kapitel 3: Kontakte ------------------- Als Gemarschus aus dem Wagen stieg, war seine Laune noch übler als zu dem Zeitpunkt in dem er eingestiegen war. Er stieß barsch den Angestellten beiseite der ihm die Tür aufgehalten hatte und ging beinahe schon gehetzt in Richtung Haus. Auf dem Weg dorthin kam ihm ein hageres, kleines Mädchen entgegen mit langen hellblauen Haaren. Sie war nicht größer als 1,30m und sah ihn aus melancholischen Augen an. Er würdigte sie keines Blickes und hastete auch an ihr vorbei. Ein Moment lang lief sie ihm aufgeregt nach, erkannte aber relativ schnell, dass es ihm egal zu sein schien, dass sie da war. Erst jetzt stieg Raul aus dem Wagen und stieß sich an dessen Dach wie üblich den Kopf. Es war entschieden zu niedrig. Eilig lief er um den Wagen, schlug die von Gemarschus offen gelassene Tür zu, ehe er hinter ihm her spurtete. Indes fluchte Gemarschus über seinen großen Begleiter. Raul war ihm einfach als Person nicht Geheuer. „Ich fasse immer noch nicht warum Jchena zur Kontrolle des Hauses vorfahren musste! Mit einem wie dir- Ich könnte gegen eine Wand reden! Zur Hölle mit deinem Talent man kann es auch in Kontrolliertheit übertreiben!“ Es kamen ihm noch wesentlich unschönere Bemerkungen über die Lippen während er in Richtung Haustür stapfte. Raul hingegen folgte ihm fast mühelos. Gemarschus war verhältnismäßig klein und seine Beine recht kurz, noch dazu war er etwas übergewichtig, sprich; etwas rund. Dem entsprechend konnte ein sportlicher großer Mann wie Raul ihm ohne großen Kraftaufwand zu betreiben folgen. Als er an dem Mädchen vorbei kam packte er sie etwas barsch am Handgelenk und schleifte sie mit. Ihr Gesicht verzerrte sich erschrocken auch wenn sie im nächsten Moment versuchte ein beherrschtes Gesicht zu machen und Schritt zu halten. Der Angestellte den Gemarschus zu Anfang Beiseite gestoßen hatte hieß Owen. Owen war ein Leibeigener genau wie das blauhaarige Mädchen, ihr Name war Gwen. Owen nahm die Taschen und Koffer, die Gemarschus für Heimarbeit mit aus dem Büro genommen hatte, aus dem Wagen. Er sah ziemlich bepackt aus aber darauf achtete keiner. Mit einer ziemlich exakten Größe von 1,72 cm und einem Gewicht von 69kg war er guter durchschnitt für die Mittelklasse. Gwen hingegen war ungewöhnlich hager. Sie war 12 Jahre alt und sehr schwächlich, ein so krankheitsanfälliges zartes Wesen hatte es in Gemarschus Haus nie gegeben. Nicht bevor er sie adoptiert hatte. Raul würdigte sie ebenso weniger Blicke wie Gemarschus es tat und Owen war Luft für Raul. Den Blick hatte er zur Tür gerichtet und die Augen hasteten von links nach rechts. Raul wusste zwar das Jchena das alles schon bei seiner Ankunft geprüft haben müsste, jedoch konnte seit Jchena im Haus Vorkehrungen für Gemarschus Ankunft traf schon wieder einiges passiert sein. Er ließ die Hand des Mädchens los, welches sofort langsamer wurde, und überholte den immer noch wild schimpfenden Gemarschus, dessen freundliches Gesicht mittlerweile angestrengt und knallrot war. Direkt vor ihm blieb er stehen, so dass der aufgeregte runde Herr ihm in den Rücken rannte. „AH! Verdamm mich noch mal kannst du nicht aufpassen, oder mich wenigstens warnen, du Hirngespinst eines 5-jährigen gestörten Hamsterbesitzers!!“ fluchte er und wollte um Raul herum gehen. Raul streckte den Arm aus und hielt ihn jähe zurück. „da ist was.“ murmelte er mit tiefer Stimme und verpasste dem kleinen Älteren einen Klaps, so dass dieser ein paar Schritte zurück tat. Einen Moment lang musterte Raul den hellen Marmor und die ausgefallenen Hecken. Es dauerte einige Minuten bis Gemarschus ein leicht entnervtes, aber wesentlich ruhigeres „Was ist nun?!“ von sich gab. Raul drehte sich kurz Gemarschus um und wies diesen an ihm zu folgen. Ein Stück lang führte Raul ihn über den Grünstreifen ehe sie wieder auf den Gehweg stiegen und ihren weg zum anwesen fortsetzten. Gemarschus verstand nicht genau den Sinn dahinter. Er erklärte sich diesen Umweg einfach nur damit, dass Raul noch ein Anfänger war und wohl gerne übertrieb. Gwen die nun etwas hinter Owen den Weg zum Haus hoch wackelte und schon wieder außer Atem geriet hatte sehr genau beobachtet, an welcher Stelle Raul Gemarschus um den Marmorboden geführt hatte und auch wenn sie an der stelle nichts verdächtiges erkennen konnte so vertraute sie doch darauf, dass dort irgend etwas gefährliches lauern würde und bat Owen darum diese Stelle ebenfalls zu umgehen. Sie trug eine weißes Knielanges Kleid mit Flatterrock, welches über und über mit weißer Spitze, Rüschen und Schleifen verziert war. Ihr langes wallendes Haar war sehr dünn und reichte ihr bis in die Kniekehlen. Ihr ewig trauriges Gesicht, mit den Großen grauen Augen die von hellen Kurzen Wimpern umrandet waren blickte immer leicht abwärts zum Boden. Sie war sehr schüchtern und vermied es zu sprechen. Sie war die Meiste Zeit im Haus und das Größte war es für sie, wenn Gemarschus Abend ins Anwesen zurück kehrte und sie ihm ein wenig Gesellschaft leistete. Auch wenn er ihr zumeist nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkte. So war es ihr lieber als allein zu sein. Von ihrem Standpunkt aus konnte sie an Owen vorbei erkennen wie Gemarschus an der Haustür von Jchena in empfang genommen wurde. Sie kniff fest die Augen zusammen und bemühte sich nach Leibeskräften ein wenig schneller voran zu kommen um direkt mit Gemarschus zum Dinner gehen zu können- vergebens. Die Tür schloss sich bereits wieder und alles was sie sah war Raul der am Eingang ein Paar Instruktionen an das Wachpersonal weitergab. Owen hinter sich lassend, welcher gefährlich unter den Koffern zu schwanken begann, erreichte sie die Stufen zum anwesen und hob leise fiepend die Hand „M-Mr. Robinson!“ Es dauerte etwas bis sich Raul tatsächlich zu ihr umdrehte und ihren hilflosen Blick etwas verwirrt erwiderte. Mit zittrigen Beinen erklomm Gwen auch die letzten Stufen und ihre helle überkindliche stimme pfiff bei dem leisen Keuchen und die Atemlosigkeit drohte Überhand zu gewinnen. Leicht nach vorne gebeugt stand sie ein paar Meter von ihm entfernt stütze sich auf ihre Knie und schnappte Heiser nach Luft. Schon die Kurze Strecke vom Wagen hier her hatte sie völlig ausgelaugt. Raul der sich immer noch angesprochen fühlte wartete einen Augenblick ab und starrte sie weiter an, wobei er dem Uniformierten Herrn, mit dem er sich eben noch über vor zunehmende Sicherheitsmaßnahmen unterhalten hatte, mit einer Handbewegung anwies zu gehen und sich später wieder zu melden. Den Blick immer noch auf Gwen gerichtet die einen Anfall nahe schien stand er stramm da während nun auch Owen der die Stufen erklommen hatte seinen weg ins Anwesen fand und am Eingang direkt Hilfe beim tragen bekam. Owen war leider der einzige Angestellte der im Moment dazu befugt war den Wagen aus zu laden. Anfänglich hatte er das noch als eine Ehre betrachtet und nebenher gesagt empfand er dies mittlerweile beinahe nur noch als Bürde und lästig. Aber ein gewisser Umstand, über den zu sprechen er nicht befugt war, erforderte diese Maßnahme. Im vorbei gehen warf Owen nur einen kurzen Blick auf Raul. Welcher ihm nebenbei gesagt eine ziemliche Angst einjagte. Er verstand nicht genau warum Gemarschus, der Raul allem Anschein nach kein vertrauen entgegen zu bringen schien, diesen nicht schon längst entlassen hatte. Er konnte sich es nur damit erklären das Gemarschus hoffte das Raul bei seinen Feinden die Selbe Reaktion zu Tage führte wie bei fast allen anderen Angestellten des Hauses. Eine gehörige Portion Respekt und eine Spur der Angst. Nachdem er sich die Koffer und Taschen hatte abnehmen lassen Schritt er zur Tür, den Blick zu Boden gerichtet wie es sich für einen einfach angestellten gehörte. Es war ihm nicht erlaubt die Kleine Lady Gwen Greenmore direkt anzusehen. Schließlich war sie die Adoptivtochter seines Vorgesetzen. Gemarschus hatte sie nur adoptiert um sich beliebt zu machen. Gwen war das uneheliche Kind seines Vorgängers gewesen und hätte, wäre sie nicht von diesem adoptiert worden, in ein Waisenheim abgeschoben werden müssen und jeder wusste, dass Kinder da meist an Perverse, Organhändler oder Lebensmittelketten verkauft wurden. Gwen jedoch war kein gewöhnliches Kind. Sie war so etwas wie der Glücksbringer unseres Landes, eine bekannte Figur, aus Werbung und Film. Sie war erst 6 Jahre alt, als ihr Vater bei einem Attentat ums Leben kam und doch war sie schon berühmter, als ihr Vater das Staatsoberhaupt. Von dem Zeitpunkt an fing sie jedoch schlagartig kränklicher zu werden. Noch vor Gemarschus Amtsantritt hatte dieser sich nie sonderlich für Gwen das Nations-Maskottchen interessiert und tat es auch heute nicht. Gwen die sich sehr um die Aufmerksamkeit ihres neuen Vaters bemühte, trafen seine Ablehnung und Ignoranz immer noch sehr. Es war irgendwie traurig. Auch wenn das kleine Mädchen die Zuneigung und das Wohlwollen aller Angestellten genoss, konnte das die Lehre in ihr wohl nicht füllen. Owen wandte sich an Raul „Entschuldigen sie die dreiste Unterbrechung Mr. Robinson. Aber würden sie bitte eintreten damit ich die Türen schließen kann?“ Raul wandte sich nicht zu Owen um, nickte nur kurz und bedeutete auch diesem mit einer Handbewegung zu warten. Owen war sich nicht sicher ob er so verharren sollte, oder sich um ein paar Schritte seitlich bemühen sollte, um das Sichtfeld der kleinen Lady Greenmore nicht weiter um seine Person zu bemühen. „I- ist schon in Ordnung.“ Keuchte Gwen und bemühte sich einige wenige Schritte Richtung Tür zu gehen. „I- ich wollte nur nicht vor einer verschlossen Tür stehen. Entschuldigen sie, ich habe sie Aufgehalten… ich…“ sie errötete beschämt darüber ein solch störendes Element zu sein. „Aber nicht doch Lady Greenmore sie halten doch niemanden auf, wir haben gerne für sie gewartet.“ Owen lächelte ihr ermutigend zu und noch ehe er sich vervollständigen konnte schnaubte Raul laut und verächtlich auf. Er warf der jungen Lady von oben herab einen finsteren Blick zu und rauschte an ihr vorbei. Owens Augen folgten ihm einen Augenblick, um ihn innerlich zu verbannen und wendeten sich dann wieder der kleinen Lady zu, die völlig niedergeschlagen das Kinn auf die Brust gelegt hatte. Ihre traurigen Augen glänzten als wollte sie weinen. Ihre Entrüstung über Rauls Blick, welchen sie offensichtlich nur zu genau gedeutet hatte, bewies Owen nur umso mehr, wie rein und unschuldig das Herz dieses Kindes war und wie verdorben Raul sein musste, ihr so offen zu zeigen für wie überflüssig er sie empfand. Später am Abend saß Jchena, kurz vor seiner Ablösung, in seinem Schreibtischstuhl, vor einer Wand voller kleiner Bildschirme. Es war die Wachzentrale von Gemarschus Anwesen und jeder Bildschirm zeigte einen von einer Kamera überwachten Teil der Grundstücks oder Gebäudes. Jchena Besah sich genau einige Ausschnitte des Außenbereichs in der nähe des Gehwegs. Ein großer Mann vom Wachpersonal kroch durch die Büsche. Mit den Scheinwerfern, die er durch einen Joystick neu ausrichtete, konnte er nicht viel erkennen. Das Licht war hell und gleißend, aber durch Gemarschus ausgefallenen Geschmack in Sachen Landschaftsgärtnerei war es schwer für Kameras jeden Winkel genau zu erfassen. Und noch schwerer Licht in jedes dunkel zu bringen. Nach nicht ganz zwei Minuten des erfolglosen Probierens gab er es auf und ließ sich per funk einmal von jedem die Anwesenheitsbestätigung geben. Nach und nach meldete sich jeder mit Standort und Namen, wobei die meisten der nächst gelegenen Kamera einen Wink gaben. Noch drei Männer. Der nächste war Raul. Aber Rauls Rückmeldung kam nicht. Die Nacht war schon längst eingebrochen und auch, wenn man in den Zivilisationen unter der Erdoberfläche augenscheinlich nicht viel davon sah und der Trubel auf den Straßen nicht nach ließ, so spürte man doch einen Wechsel in der Atmosphäre. Am Tage waren die Straßen eher sicher und reißende Flüsse anständiger Bürger in farblosen Berufstrachten durchzogen die grauen Asphalt Landschaften. Menschen die ihren Lebensunterhalt, in von der Gesellschaft als Anständig erachteten Berufen, verdienten. Des Nachts jedoch Tat sich eine ganz andere Welt auf. Eine Welt der verbotenen Gelüste, der Irre führenden Lichter, des schallenden wirren Gelächters und der verdorbenen Gedanken. Menschen in schriller ungewöhnlicher Kleidung brachen durch die geradlinige Strömung der Arbeiter, bis ein wirres Netz bunter Farben die Straßen beherrschte, deren Wege so unergründlich waren wie die Nacht selbst. Alkohol, Exzesse, Prostitution Schwarzmarkthandel, Wetten, Glücksspiel, Raub, Gewalt. In der Nacht gewann die Dunkle Seite die Überhand. Auch wenn die Polizei ihr bestes gab zu verbergen, dass sie dieser Übermacht von mutwilligen Vertretern der Sünde gegenüber die Oberhand verloren, so war es doch ironische Realität. Viele Polizeigehälter wurden dadurch aufgebessert das sie des Nachts gewisse Stadt viertel umgingen oder gar daheim blieben. Wenn des Nachts ein Schrei ertönte, war das nichts Ungewöhnliches, um das sich jemand kümmerte. Und hallte der Schrei auch noch so oft wieder, wurde er auch noch so laut und durchdringend. So konnte er das Interesse der Nacht nicht erwecken und verlor sich in den Abgründen der Gleichgültigkeit, die die Menschliche Seele in der Dunkelheit hervorbrachte. Lange währte der Kuss nicht. Harukas starre war kurz und seine Wehrhaftigkeit gewaltig. Denime presste Haruka eine Hand auf den Mund während er ihn mit der anderen gegen die Rückenlehne der Couch presste. „Na na na… wenn du schreist machst du es nur noch schlimmer.“ Haruka konnte nicht fassen wo er da nur hinein geraten war. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er Denime an, auf dessen Schoß er zuerst gezogen worden war und welche ihn jetzt in die Polster seiner Couchdrückte. Fest spürte er die schlanke männliche Hand auf seinem Gesicht und kurz darauf Denimes andere Hand auf seiner Schulter. Haruka war wie erstarrt, angesichts des plötzlichen Gefühls das er spürte. Es war nicht Denimes. Es war sein eignes. Er spürte… eine ihm völlig neue Art der Scham… und Angst. Langsam löste sich die Hand auf seinem Gesicht, ehe Denimes Lippen sich erneut auf seine legten. Haruka hätte tatsächlich nur zu gerne geschrieen und um sich geschlagen, nur wusste er noch nicht wie es mit den Konsequenzen stand. Solange Denimes Verlangen sich nur auf das beschränkte, konnte er das seines eigenen Schutzes zu liebe erdulden. Einen Geschäftspartner von Gemarschus zu erzürnen war sicher nicht die beste Idee. Und doch keimte in ihm der Widerwille. Die Straßenköterblonden Strähnen die von Denimes Stirn fielen und Haruka kitzelten rochen leicht nach billigem Shampoo. Die Hand die ihn eben noch an der Schulter nach unten Gedrückt hatte fuhr nun ganz langsam mit den Fingerspitzen den Pullover hinab bis zum Schlüsselbein. Allmählich ließ Haruka los und versuchte sich es nicht selbst allzu schwer zu machen. Er schloss die Augen. Wenig später fuhr eine Zunge über seine Lippen. Haruka schauderte, der Ekel ergriff ihn. Der blonde ließ jedoch keinesfalls locker. Seine Finger wanderten weiter bis zu Harukas Brust, wo sie durch den Pullover eine Brustwarze erfassen. Ein kleiner Kniff und Haruka wollte protestieren, war das Gefühl doch nicht sehr angenehm, und bevor er sich versah war die warme feuchte Zunge Denimes in seinen Mund eingedrungen und erkundete diesen. Das leichte Schmatzgeräusch machte es Haruka nicht unbedingt leichter seinen Ekel zu überwinden. Er spürte wie ihm der Speichel des anderen in den Mund lief. In dem Moment viel ihm nur wieder ein das die Mundhöhle des Hundes wesentlich sauberer war als die des Menschen… Wie viele Bakterien wurden durch einen Kuss noch gleich übertragen? Haruka wäre beinahe abgedriftet. - „HNN!“ er durchzuckte ihn und er stemmte die Hände gegen Denimes Schultern, welcher sich nur widerwillig beiseite schieben ließ. „Was denn? Sie sind doch ganz hart, da wird man wohl mal dürfen...“ er nahm die Hände von Harukas Brust. Zwar hatten seine Hände nur auf dem Pullover gelegen aber trotzdem. An solch empfindlichen stellen einfach zu kneifen… „Ich bin nicht bereit ihnen, einem MIR fremden, bereitwillig soviel Kontakt zu gewähren. Egal was auf dem Spiel steht!“ entgegnete Haruka etwas außer Atem und wischte sich mit dem Handrücken etwas Speichel aus dem Mundwinkel. Denime musste schmunzeln. Tatsächlich hielt er Haruka für sehr Prüde. Auch war Haruka an sich nicht sein Typ. Er war auch nicht schwul. Irgendwie verstand er selbst nicht so genau was ihn an Haruka reizte. Er mochte ohne Zweifel ein gutaussehender intelligenter junger Mann sein, keine Frage soviel sah Denime auch. Vielleicht war es einfach nur die ihm ungewohnte Zurückhaltung Harukas, was sein Privatleben und auch Körperkontakt betraf. Dabei kannte Haruka das von Staatsdienern doch ganz anders. Wenn es darum ging ihre Stellung zu waren oder ihr Land zu schützen konnten die ziemlich energisch werden. In vielerlei Hinsicht. Ja das musste es sein. Denime wusste das er wann immer ihm etwas ungewohnt vorkam ihm die unbändige Neugierde überkam zu erkunden, warum etwas sich vom Gewohnten unterschied. Haruka unterschied sich eindeutig von allem was er gewohnt war. „Hat es dir denn kein bisschen gefallen Haruka?“ er lächelte sanft und beugte sich wieder zu Haruka hinab. Haruka wandte den Kopf ab. Er zögerte nicht. Seine Antwort sprudelte aus ihm heraus. „So etwas mit einem Mann zu tun ist widernatürlich und eklig. Stehen sie bitten auf ihre nähe ist mir mehr als zu wieder.“ Nein wie goldig, er war wirklich eine Wildkatze. „Haruka-chan…“ Murmelte Denime und drückte dem Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Stirn welche weder zurückwich noch die Augen schloss. Schade. „Haruka, lass uns die Regeln ausmachen…“ „Regeln für was? Ich bin nicht gewillt ihnen noch mehr Freiheiten zu gewähren noch dazu befinden sie sich in MEINER Wohnung!“ fauchte er und Denime spürte, dass der Spieß sich drehen würde, wenn er nicht unternehmen würde. Haruka strahlte ungewohnte Kraft aus. Wo war der schüchterne zurückhaltende Kerl, den er eben noch bezwingen wollte? „Regeln für unser zusammenlebe. Ich werde eine Woche in der Stadt bleiben und werde Gemarschus bitten mich bei ihnen einzuquartieren.“ „Himmel Bewahre…“ stöhnte Haruka und war sichtbar abgetan. „Ich bin hier um die Nahrungszufuhr für eure Region zu erhöhen. Ich verhandle mit Gemarschus über den Preis für die zufuhr an Nahrung nächstes Jahr. Wenn du dich also weiterhin Vegetarisch ernähren willst solltest du dich mit mir Gutstellen. Oder willst du, dass ich mit schlechter Laune in die Verhandlung gehe? Was meinst du wird Gemarschus sagen wenn er erfährt das ich deinetwegen die Preise in die Höhe treibe, Haruka-chan?“ eine grinsen huschte über Denimes Gesicht als er den veränderten Gesichtsausdruck in Harukas Gesicht sah. „Das würden sie nicht-“ flüsterte Haruka ungläubig und sah ihn unverwandt an und der eben aufgestaute Kampfgeist schien sich augenblicklich in Rauch aufzulösen. „Bist du so scharf drauf das zu testen?“ Denime beugte dich vor und saugte an Harukas Ohrläppchen. In Haruka hingegen baute sich eine Barriere auf. Dieser Denime musste wirklich stockschwul sein und es ziemlich nötig haben wenn er schon zu solchen Mitteln griff. Er spürte wie die Lippen des Blondschopfs über sein Ohr wanderten und zärtlich daran knabberten. Es kitzelte. So nah am Kopf konnte er das nicht ertragen. „Was muss ich tun um sie davon abzuhalten…“ murmelte Haruka, bemüht seine Hände nicht in Fäuste gegen den Anderen zu ballen. „Wie soll ich das verstehen?“ hauchte er gegen Harukas Ohr, wobei Haruka tatsächlich warme Schauer durchliefen. „HN… Wie bitte?“ Haruka war durch das hohe Gefühl des Atemzugs der in sein Ohr geblasen wurde abgelenkt gewesen und hatte dermaßen mit seiner Abwehr gegen diesen Kerl zu tun gehabt, dass er nicht auf den Wortlaut geachtet hatte. „Was genau meinst du damit?“ murmelte Denime abermals, diesmal etwas von Harukas Ohr entfernt. Konnte es aber nicht lassen ihm doch noch ins Ohr zu hauchen, nachdem er seinen Satz vollendet hatte. Es trieb Haruka die röte ins Gesicht. „N- nicht!“ jappste er leise. Tatsächlich war das auf schauderhafte weise unangenehm. Er fühlte sich durch dieses pusten in sein Ohr nahezu unsittlich berührt. Mehr noch als durch den Kuss. „Na wenn du schon eine Frage stellst beantworte sie auch.“ Denime schickte sich an die oberen beiden Knöpfe von Harukas Uniform zu öffnen. „Was erwarten sie… jetzt dafür von mir… was haben sie vor…“ murmelte Haruka und spürte eine wachsende Aufregung in ihm den Ekel übertünchen. Nervosität, Scham, vielleicht auch Angst. Er würde Denime nicht dabei ansehen. Er würde sich was auch immer vorstellen. Nur nicht ihn. „Ich werde ein bisschen mit dir spielen Haruka. Nur ein wenig… bis ich keine Lust mehr habe, was nicht allzu lange dauern dürfte…“ er lacht leise, Haruka hörte es aber er fühlte es nicht. Der Kerl war wirklich absolut emotionslos. Wenn er wirklich eine Maschine in Menschengestalt war, hätte Haruka nicht viel zu befürchten. Zumal Maschinen keine Geschlechtsspezifischen Bezeichnungen erhielten. Das würde es weniger eklig machen. Haruka schwieg dazu wollte er es doch nicht weiter ausgemalt haben. „Haruka… mach einfach was ich dir Sage… und ansonsten: Versuch es zu genießen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)