Darf ich dich lieben? von Himitsu_Hyuga (vorerst auf Eis gelegt) ================================================================================ Kapitel 1: Ein verhängnisvoller Tanz ------------------------------------ Es war eine fast unerträglich heiße Nacht, in der nur ein Blick dafür sorgte, dass das Blut bald kochte. Eine Berührung genügte, um ein Fegefeuer zu entfachen. Heute war die Nacht der Wahrheit, denn heute würde sich zeigen, ob sich das neun Monate andauernde Training für Tenten gelohnt hatte. „Wo ist eigentlich Tenten?“, fragte Neji Lee. Er hatte es sich zur schrecklichen Angewohnheit gemacht, regelmäßig dieses Lokal zu besuchen. Es war eine Gelegenheit für das Team, sich auch mal ohne Gai zu unterhalten. „Keine Ahnung.“ Lee zuckte mit den Schultern. „Sie wollte heute auf jeden Fall herkommen – es schien ihr sehr wichtig zu sein.“ Er stupste Neji mit dem Ellenbogen in die Seite, sodass der sich an seinem Getränk verschluckte. „Ob Temari-san heute wieder tanzt?“ Er grinste. „Woher soll ich das wissen?“, erwiderte Neji rau und räusperte sich. „Sie tanzt zwar gut, aber -“ „Du würdest ein anderes Mädchen viel lieber tanzen sehen“, fiel ihm sein Kamerad grinsend ins Wort. Neji zog nur die Stirn kraus, was man hervorragend an seinen Verbänden sah. In der Freizeit trug er nicht mehr das Stirnband von Konoha. „Vielleicht solltest du sie dann mal zum Tanzen einladen. Nur ihr beide? Das täte eurer Beziehung bestimmt gut.“ „Wir haben keine Bez-“, knurrte Neji, wurde aber schon wieder unterbrochen. „Liebste Temari“, säuselte der Laudator ins Mikrofon, „erweist du uns die Ehre?“ „Wie sollte ich bei einer so lieben Bitte ‚Nein’ sagen?“ Temari küsste Shikamaru auf die Wange und brachte sich schon mal in Position. Sie wartete auf Rivalinnen, Mädchen, die sich trauten, ihr die Stirn bieten zu wollen. Diesen Mut hatten ein paar Mädchen aufweisen können, aber natürlich war noch niemand an ihre Klasse herangekommen – bis jetzt. Eine zweite junge Frau betrat die Tanzfläche, einigen Leuten stockte der Atem, zwei davon waren Lee und Neji, die sie als Tenten identifizieren konnten. Ihre Kunoichi trug blaue Jeans und ein weißes T-Shirt, das sie um den Bauch herum enger band; ihre Haare trug sie wie sonst, sie wirkte nur etwas legerer. Temari ließ ein müdes Lächeln sehen, nickte Tenten aber zur Begrüßung zu und wünschte ihr mit einem Blick über zehn Meter hinweg viel Erfolg. Tenten erwiderte das Lächeln freundlich und sah sich dann zu den Seiten um. Neji hatte sofort erkannt, dass ihr Gesicht etwas anders als sonst aussah. Sie trug Wimperntusche und orangefarbenen Lidschatten, dazu kam noch eine leichte Röte, die sich auf ihre Wangen schlich, als sie in seine Augen sah. In letzter Zeit wich sie ihm immer öfter aus, ihre Lider senkten sich oder sie sah weg, aber heute lächelte sie ihn an, nur einen kleinen Augenblick, dann streckte sie sich und schüttelte Hände und Füße aus. Temari lächelte wieder: „Aufregung ist gut.“ „Ich weiß“, erwiderte das Mädchen aus Konoha. Die Musik begann und prompt fühlte sich Tenten wie im heißen Suna-Gakure, sie mochte das Land und seine Leute, dessen wurde sie sich immer mehr bewusst, während sie die Hüften kreisen ließ und mit den Händen anmutig in den Himmel deutete. Ihre Fingerspitzen huschten über ihr Schlüsselbein, über ihre Taille, ihre Arme erhoben sich erneut und sie begann einen Tanz mit dem Tuch, das sie aus den Gürtelschlaufen ihrer Jeans gezogen hatte. Das hier war für sie und für Neji. Sie hatte ja nichts gegen Temari, aber auch wenn sie offiziell mit Shikamaru hier war, sollte Neji – ihr Neji – sich nicht nach anderen Mädchen umsehen. Tenten lächelte über diesen Gedanken, als sie anfing, sich zu drehen. Er gehörte ihr ja nicht, trotzdem wollte sie, dass er nur Augen für sie hatte. Tenten endete mit einer erhabenen Pose, als die Musik abklang. Die Augen geschlossen wartete sie darauf, dass sie aus diesem Traum erwachte. So erschien ihr das hier, denn sie wusste nicht, ob sie sich wirklich getraut hatte, vor aller Augen zu tanzen. Erst war es still, dann hörte sie Leute applaudieren und Pfiffe, ein Jubeln, das nur von Lee stammen konnte. Sie ging davon aus, dass Temari sich dieses Mal wieder selbst übertroffen hatte und es deswegen so laut wurde. Dann erst öffnete sie die Augen und nahm eine entspannte Haltung an. Das Erste, was sie sah, war Nejis Gesicht. Ganz unbewusst – oder doch nicht? – hatte sie sich in seine Richtung gedreht. Sein Mund formte ein so liebevolles Lächeln, dass sie kaum atmen konnte. Sie hörte Schritte, sie wurden lauter, jemand näherte sich ihr. „Meinen Respekt“, sagte die etwas rabiate Frauenstimme. Tenten sah sie an, Temari grinste und reichte ihr eine Hand zum freundschaftlichen Händedruck. „Dafür, dass du nicht aus Suna bist, hast du dich gut geschlagen.“ „Danke dir, Temari.“ „Dein Name war Tenten, stimmt’s?“ „Ja. Wir waren Gegner in der ersten Chuninauswahlprüfung.“ „Die hast du inzwischen geschafft?“ Sie ließ die Hand los. Schon komisch ... Obwohl sie damals bei Gaaras Rettung dabei gewesen war, hatten sie nicht miteinander gesprochen, sich kaum registriert. „Natürlich.“ Tenten lächelte. „Mein ganzes Team hat schon vor drei Jahren die Prüfung bestanden. Einer von uns ist schon Jonin.“ Sie war sichtlich stolz auf Neji. „Das passt ja ausgezeichnet.“ „Wie meinst du das?“, fragte Tenten, sollte aber jetzt keine Antwort darauf erhalten, denn Lee packte sie im nächsten Moment an der Taille, hob sie hoch und wirbelte sie herum. „Das war toll, Tenten! Wirklich Wahnsinn!“ „Das war nichts Besonderes, Lee!“, lachte sie und wurde wieder abgesetzt. „Echt, das war nur ne Probe.“ „Sehr gut für ne Probe.“ Shikamaru legte seine Hand auf Temaris Schulter. „Ich wusste gar nicht, dass du überhaupt tanzen kannst, Tenten.“ „Das wusste keiner, glaube ich.“ Neji trat nun auch an die kleine Gruppe heran. „Meinen Glückwunsch, Tenten.“ Doch statt sie zu umarmen oder umher zu wirbeln, gab er ihr nur kühl die Hand. Sie verstand ihn, denn vielleicht auch wenn er sie umarmen wollte, würde er das nicht in der Öffentlichkeit tun, niemals. „Wir sehen uns“, sagte Temari bedeutungsvoll und winkte ihnen zum Abschied. Team Gai sah dem Pärchen nach, das Arm in Arm durch die Tür verschwand. „Was meinte sie damit?“, fragte Lee in die Runde. Neji schüttelte den Kopf und Tenten blinzelte in die Dunkelheit, wo die Suna-Nin verschwunden war. „Ich glaube, dass ... nein, ich habe keine Ahnung.“ Sie drehte sich zu ihren Jungs um und grinste sie frech an. „Na los! Hab ich etwa keinen Erfrischungsdrink verdient?“ „Klar“, erwiderte Lee. Fünf Minuten später saßen sie an ihrem Stammtisch und stießen auf Tentens gelungenen Tanz an. Als sie ausgetrunken hatten, ging Lee noch mal los. Das Licht war schummrig, die Musik hier drang nicht so laut ans Ohr. Plötzlich spürte Tenten Wärme an ihren Händen, Neji hielt beide in seinen, seine Daumen strichen liebevoll über ihre Fingerknöchel. „Du sahst bezaubernd aus.“ Dieses Flüstern war das Liebste, was sie je von ihm gehört hatte. „Am liebsten hätte ich -“ In diesem Moment kam Lee zurück, Neji ließ ihre Hände los und senkte betreten den Blick. Hastig griff er in seine Gesäßtasche. „Ich muss jetzt los, der Abend heute geht auf meine Rechnung.“ Mit einem übermäßig lauten Geräusch legte er drei Scheine auf die Tischplatte. „Lasst es euch gut gehen. Bis morgen.“ Damit verließ auch er das Lokal. Tenten sah ihm mit leuchtenden Augen nach. „Was war das denn?“ „Neji“, seufzte sie und ließ sich gespielt ohnmächtig auf den Tisch fallen. „Du hast für ihn getanzt, hm?“ „Lee, doch nicht hier!“, zischte sie lächelnd. „Wer dich gut genug kennt, weiß, was du für ihn empfindest. Das ist keine Schande.“ „Aber er schämt sich, mir in der Öffentlichkeit Komplimente zu machen.“ „Das ist sein Problem, weil er nicht weiß, wie er mit seinen Gefühlen umzugehen hat.“ „Woher willst du das wissen?“ „Ich kenne Neji nun auch schon sieben Jahre, aber ich bin ein Mann, der -“ „Mann?“, gluckste Tenten und bekam eine leichte Kopfnuss. „Ich weiß besser, was Neji denkt, weil ich kein Mädchen bin. Er hat dich lieb.“ „Das reicht mir nicht mehr, Lee“, gestand Tenten geknickt. „Ich möchte, dass er mich im Arm hält und küsst und so nette Dinge zu mir sagt, wie er es eben getan hat ... ‚bezaubernd’“, wiederholte sie leise und nachdenklich. „Ich will endlich Gewissheit haben.“ °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Es war kalt, als Tenten am nächsten Morgen von einem Spatzen geweckt wurde, der mit seinem Schnabel gegen die Fensterscheibe tippte. Ein kleiner Brief war um seinen Fuß gebunden. ‚Vorladung zur Hokage, der ehrenwerten Godaime Team Gai wird hiermit aufgefordert, sich am heutigen Tage um halb zwölf im Büro der Godaime einzufinden. Betreff ist die Erteilung einer Mission; genügend Essensrationen und sonnendichte Kleidung sind schon mitzubringen. Mit freundlichen Grüßen, Tsunade.’ Typisch für sie, dachte Tenten. So etwas Offizielles verfassen zu lassen und dann mit Namen ohne Titel zu unterschreiben. Bestimmt hatte Shizune sich wieder aufregen müssen. Drei Stunden später klingelte es unten an der Tür, welche von Tenten mit einem Lächeln geöffnet wurde. „Glaubt ihr etwa, ich könnte meine Klamotten nicht alleine tragen, oder warum holt ihr beide mich zusammen ab?“ Lee lächelte. „Wir wollten uns nur vergewissern, dass du nicht zu spät kommst.“ Tenten nickte. „Klar, ich habe auch in den letzten Jahren so oft verschlafen. Dazu braucht man mindestens zwei Finger, um das abzuzählen.“ Sie hob ihren Rucksack auf ihren Rücken und grinste zu Neji hinüber. „Oder was meinst du? Brauchen wir dafür die Technik der vierundsechzig Hände?“ Neji schmunzelte und drehte sich weg. „Wohl kaum.“ „Na dann.“ Tenten schloss hinter sich die Tür und sperrte ab. „Wo ist Gai? Stößt er erst bei Tsunade zu uns?“ „Ich weiß es nicht. Glaubt ihr, Gai-sensei hat verschlafen?“ „Es ist kurz vor elf. Gai schläft um diese Uhrzeit nicht mehr. Er braucht ja kaum zwei Stunden Schlaf.“ Neji sah zu seinen Kameraden, seine inzwischen sehr langen Haare wehten im Wind. „Wollt ihr beiden eigentlich ewig trödeln? Tsunade wird schon ihren Grund haben, warum sie uns allen eine Nachricht geschickt hat, anstatt nur an Gai. Wir hätten uns doch sowieso vor einer halben Stunde getroffen.“ „Wir kommen ja schon.“ Tenten packte Lee an der Hand und zog ihn mit zu Neji. „Aber es ist doch komisch, oder? Der Brief hörte sich so an, als wollte sie uns in die Wüste schicken.“ Sie sah Lee von der Seite an. „Wehe dir, du willst uns wieder in einem Tag nach Suna scheuchen, klar? Das würde dir nicht gut bekommen“, drohte sie ihrem besten Freund deutete einen Faustschlag an. „Ja, okay, ich gebe uns zwei Tage“, lachte Lee und wich ihrem nicht gerade ernst gemeinten Schlag aus. „Vier“, widersprach sie. „Vielleicht drei“, korrigierte sie sich dann gemeinsam mit Neji. Auf ihren Blick hin lächelten sie sich an. Seit dem gestrigen Abend konnte sie ihm wieder unter die Augen treten. Dieser Tanz saß ihr schon seit Wochen im Nacken, weil sie ihn hatte beeindrucken wollen. Und jetzt war es gut so. Wie er sie ansah, ihren Körper mit seinen Blicken streichelte, seine Hände sie führten, als er ihr die Tür aufhielt. Es war wirklich gut so. Nicht perfekt, aber gut. Sie fanden sich vor der Hokage stehend wieder und salutierten. „Womit können wir dienen?“, fragte Neji. Er hatte sofort bemerkt, dass Gai noch nicht vor Ort war, obwohl es schon höchste Zeit war. Seltsam. „Warten wir noch einen Moment, Neji“, sagte Shizune und sah zur Tür. „Vielleicht kommen sie ja gleich.“ „Sie?“, wiederholte Tenten. „Nur Gai-sensei fehlt doch noch. Wer denn noch?“ „Die Überbringer eures Auftrages. Diese Personen haben mehr und bessere Informationen als wir.“ Kaum hatte Tsunade diese Worte ausgesprochen, klopfte es auch schon wieder an der Tür. „Ihr könnt herein kommen.“ Die Tür wurde geöffnet und Tenten war nicht großartig überrascht, als Temari mit Shikamaru zusammen das Zimmer betrat. Zwischen den jungen Frauen wurde ein Lächeln getauscht und sie gingen zur Seite, damit eine weitere Person eintreten konnte. Diese war schon eher eine Überraschung. Vor ihnen stand nun ein junger Mann, etwas älter als Neji und Lee, kam herein und verbeugte sich vor der Godaime. Als er aufsah, erkannte Neji diese Augen, die ihn fast schon spitzbübisch betrachteten. Dieser Blick, der auch an Tenten nicht vorüberging, gefiel dem jungen Hyuga gar nicht. Seine Teamkameradin sollte niemals so in Augenschein genommen werden – schon gar nicht von einem Fremden. Das rotblonde Haar fiel ihm wild in die Stirn, während er den Kopf nochmals zur Begrüßung neigte. „Es freut mich, dass es euch gut geht. Besonders dir“, fügte er an Tenten gewandt hinzu. „Ich hoffe, dein Freund konnte dir deine Träume erfüllen.“ „Ihr kennt euch?“, erfragte Tsunade überrascht und auch Temari wusste nichts, denn sie sah den Mann so an, als hätte er ihr etwas Wichtiges verschwiegen. „Nur flüchtig“, antwortete der Fremde. „Vor ein paar Jahren trafen wir uns auf einer Mission.“ „Du bist aus Kumo-Gakure.“ Nejis Stimme klang wie ein gefährliches Knurren. „Nicht mehr, das scheinst du zu vergessen, Hyuga Neji.“ Er grinste. „Mein Name ist Niji.“ „Und weiter?“, hakte Lee nach. „Nichts weiter“, erwiderte Niji schulterzuckend. „Ich trage keinen Nachnamen. Das habe ich nicht nötig. Wie geht es Hinata-sama?“, erkundigte er sich, wie unter alten Freunden. „Es geht ihr gut.“ Neji zögerte. Konnte man diesem Abtrünnigen trauen? Warum war er überhaupt hier? Tenten sah den Fremden misstrauisch an. Diese Haare hatte sie schon mal gesehen, diese Augen – eine Mischung aus gelb bis hin zu blau, fast violett – hatten schon ein Mal so aufgeleuchtet. „Du hast Hinata und mich damals in einen Trancezustand versetzt. Warum arbeitest du jetzt mit Suna zusammen?“ „Er ist unpolitisch“, klinkte Temari sich ein. „Niji gehört einem freien Haus in Suna an. Dieses Haus braucht Hilfe, deswegen trat es an uns heran. Ihr würdet uns sehr helfen, weil wir eure – Fähigkeiten benötigen.“ Temari machte eine denkwürdige Pause, in der sie Nejis abweisenden Blick bemerkte, während Tenten anscheinend nicht so nachtragend war. „Das Haus Furusawa ist hoch angesehen, reich und galant. Vor Kurzem wurde dort eine große Hochzeit zelebriert, bei der Kugano, der Fürstensohn verheiratet worden war.“ „Was hat das mit uns zu tun?“, fragte Neji nach und zuckte zusammen, als Niji sich wieder rührte. „Mein ehrenwerter Herr befindet sich in einem großen Konflikt“, erklärte Niji und seine Miene war starr wie Eis. „Seine Frau, Sadako-sama, ist verschwunden. Die Berater nehmen an, dass sie, nachdem ihre Eltern die Hochzeitsprämie kassiert hatten, geflohen ist, um an einem anderen Ort ihr Unwesen zu treiben. Sadako-sama war keine übliche Frau aus Suna.“ „Das heißt, sie benimmt sich wie ein Mann.“ Temari sah Shizunes Gesichtsausdruck. „Sie ist eine Frau, aber anders als Kunoichi, die sich ja auch teilweise wie Männer benehmen, hatte sie nie Zurückhaltung bewiesen, wenn es darum ging, Keuschheit zu zeigen.“ „Eine Frau, die nicht jungfräulich in die Ehe geht?“ Neji fand daran nichts Schlimmes. Auch wenn sein Clan wahrscheinlich wieder den Pranger anschaffen würde, käme es zu so einem Affront. „Nein, nur nicht ganz unbetucht. Sie sind verheiratet, Neji-san, da liegt kein Problem vor.“ Temari sah zu Niji. „Sie arbeitete auf der Straße und hat gestohlen. Kugano fand sie dort und verliebte sich prompt. Wie im Märchen.“ Sie lächelte verträumt. „Nur machte sie Probleme. Sie kam nicht mit den Traditionen zurecht, ihre Eltern forderten eine unübliche Summe für die Hochzeit. Mehr als man für Gaaras Hochzeit ausgeben will.“ Sie lachte über diesen Gedanken. „Das dauert zum Glück noch. Fakt ist, sie ist weg. Aber wir brauchen jemanden, der dafür sorgt, dass der Name Furusawa gesichert bleibt.“ Team Gai – ohne Gai – sah sich an, nickte. „Wir finden sie“, sagte Lee vertrauenswürdig. „Wenn sie keine Heiratsschwindlerin ist“, warf Neji ein und spürte einen leichten Luftzug an seinem Hals. „Wag es nicht, von Sadako-sama in einem solchen Ton zu reden“, fauchte Niji und hielt dem Jüngeren einen Dolch mit Diamanten an die Kehle. „Sie ist ehrenwürdig und reiner als du es dir vielleicht vorstellen könntest. Sie hätte die ehrwürdigen Herrn niemals verlassen“, behauptete der Rotschopf. Neji seufzte und schob die Klinge von seinem Hals. „Schon gut. Es könnte doch aber sein, dass -“ „Nein!“ Niji steckte den Dolch weg und sah aus dem Fenster. „Wir gehen davon aus, dass jemand die Ehre der Fürstenfamilie zerstören will. Wenn Sadako-sama nicht an der Seite ihres Mannes steht, werden unsere Leute misstrauisch. Deswegen brauchen wir eure Hilfe.“ „Suna hat doch selbst genug Nin, die zur Verfügung stehen“, warf Tenten ein. „Warum müssen ausgerechnet wir die Fürstin zurückholen?“ „Darum kümmern sich schon einige Suna-Nin“, meinte Temari. „Aber bis sie wieder auftaucht, muss der Schein bewahrt werden. Jemand muss Sadakos Platz einnehmen.“ „Sollen wir etwa Lee verkleiden?“, witzelte Neji. „Viel einfacher.“ Temari ging auf Tenten zu und umkreiste sie, wobei sie sie genau betrachtete. „Ihr habt die perfekte Fürstin vor euch.“ „Was?“, entfuhr es allen dreien. „Euer Gai-sensei ist vorausgegangen, um die Lage zu klären. Während wir ihm nachreisen, werden Niji und ich Tenten Benimmregeln beibringen.“ Temari grinste. „Dein Tanz gestern hat mich nur bestätigt, du bist das perfekte Double für Furusawa Sadako.“ Auf Tentens verwirrten Blick hin, kam Niji auf sie zu und drückte ihr ein Stück Papier in die Hand. „Das ist Sadako-sama. Sie liebt das Tanzen und die Abende mit ihrem Mann. Und du, Tenten“, er atmete und lächelte an diesem Tag zum ersten Mal ehrlich, „bist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Dies war dieses. Es geht bald weiter! Hab euch lieb! Bis dann! *knuff* Himitsu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)