Destiny von abgemeldet (~Or all we can be~) ================================================================================ Kapitel 1: first. ----------------- Es war sehr dunkel und still. Draco verspürte wie so oft das leichte Erzittern der Haut, wenn ihn Angst überfiel und er rieb sich unbewußt über die Arme um die Gänsehaut zu vertreiben. Er sah sich wachsam um und schreckte auf als hinter ihm plötzlich ein Geräusch zu hören war. Hastig drehte er sich um, nach der Ursache suchend und sah gerade noch den Schwanz eines Tieres, das vermutlich ein Fuchs gewesen war. Er fühlte wie sein Herz laut schlug, als wollte es aus seiner Brust hinaus. Mit zitternden Beinen ging er weiter, schob ein paar herabhängende Äste zur Seite die ihm den Weg versperrten und suchte krampfhaft mit seinem Blick den Boden ab. Er konnte sie einfach nicht entdecken. Dabei war das, was er jetzt am meisten wollte, aus diesem Wald heraus zu kommen. „Sie ist nicht zu übersehen“ hörte er seinen Vater sagen. Und warum sah er sie dann nicht? Lucius Malfoy würde sicher lachen wenn er seinen Sohn vor Angst zitternd unter den Ästen einer großen Weide sehen würde. Er wäre sicher sehr enttäuscht, und wären sie allein, würde er ihn verhöhnen und auslachen. Wie Draco es hasste. Unter seinen Füßen zerbrach ein Stück Holz, was Draco zusammenzucken ließ. Aber in dem Moment, in dem er sich panisch umsah entdeckte er an einem Baum etwas merkwürdiges. Einen hellen Punkt ungefähr von der Größe eines Tennisballs, der auf seiner Augenhöhe an einem Baum klebte, so schien es. Draco trat vorsichtig näher, hoffte, dass er endlich gefunden hatte was er suchte. Und diesmal hatte er Glück. Von Nahem, begriff er, das es die gesuchte weiße Plastiktüte war, die in den Hohlraum in diesem Baum gestopft war. Draco streckte seine Hand danach aus und berührte sie. Mit einem Ruck wurde er vom Boden gerissen, und drehte sich ein paarmal um sich selbst, die Tüte immer noch festhaltend, als er endlich wieder auf dem Boden ankam. Er schlug hart auf und konnte sich nur mit Mühe dazu zwingen nicht umzufallen. Ihm war immer noch schwindlig und er verweilte einen Moment in hockender Position, bis er sich aufrichtete, sich den Dreck vom Umhang klopfte und die Haare nach hinten Strich. Als er aufguckte erschrak er dermaßen, das ein spitzer Schrei seinen Lippen entfloh. Sechs Zauberstäbe waren auf ihn gerichtet und die dazugehörigen Gestalten in Schwarzen Kutten ließen ihn erneut erschaudern. „Malfoy?“ fragte einer der sechs. Er hatte eine tiefe ölige Stimme. Draco nickte. „Ja, ich bin es.“ Quetschte er hervor und betete das sie endlich die Zauberstäbe runternehmen würden. Ein Todesser schoß hervor uns riß Draco den Umhang am linken Arm nach oben. Das dunkle Mal war deutlich zu sehen und nahm den Gesamten Unterarm des jungen Zauberers ein. Draco, noch erstart von der plötzlichen Reaktion des Todessers schaute zitternd auf den Totenkopf und die sich darum windende Schlange. Der Todesser ließ seinen Arm los und die anderen drehten sich um und gingen voran. Draco folgte ihnen, neben sich den Todesser mit der öligen Stimme. „Der dunkle Lord hat eine Aufgabe für dich, Kleiner.“ Meinte er amüsiert, was Draco schaudern ließ. Er hatte mit einem einfachen Zusammentreffen gerechnet... oder zumindest darauf gehofft. Denn für gewöhnlich wurde er für solche nicht aus der Schule gerufen. Darum ging es also. Der dunkle Lord hatte einen Auftrag. Nur für ihn allein. Draco wußte nicht ob es ihn jetzt beunruhigte oder stolz machte. Gleichzeitig fragte er sich, was dieser wohl beinhalten mochte. Er konnte niemanden töten... er hoffte inständig es wäre etwas einfacheres. Er würde es nicht können... auch wenn er sich immer wieder versuchte einzureden es ginge. Jetzt, wo ihn die Angst überfiel, dass er es tun müsse, wußte er, dass er es nicht könnte. Der Weg gabelte sich und die Gruppe Todesser schlug den rechten ein. Er führte zu einer Höhle aus dunklem Gestein, das leicht feucht erschien und welches Draco lieber nicht berührte. Er konnte von weit entfernt Stimmen hören. Die Gänsehaut auf Dracos Armen nahm wieder ihren Platz ein und auch sein Herz war wieder deutlich zu hören. Draco machte sich sorgen das der ölige Typ neben ihm seine Angst riechen konnte was er ihm durchaus irgendwie zutraute. Nach einer Biegung konnte man die Restlichen Todesser und den dunklen Lord persönlich bereits sehen. Seine Beine fühlten sich an wie Gummi als er näher trat. Der dunkle Lord übte trotz des geliehenen Körpers, den er jetzt seit einigen Wochen besaß einen einschüchternden Eindruck auf Draco aus. Er schaffte es nicht ihm in die braunen Augen zu sehen, weil sie einen unnatürlichen roten Glanz hatten der Draco an die schrecklichen Schlangenartigen Augen erinnerte die noch vor wenigen Wochen an dieser Stelle saßen. Die braunen Haare, die ihm teilweise ins Gesicht hingen trugen diesen Glanz ebenso, was eine unheimliche Wirkung hinterließ, die an eine dünne Schicht Blut erinnerte. Sein Gesicht hingegen wirkte als könnte es mal ein wenig Blut gebrauchen. Draco war ja schon blaß aber... Wohingegen seine Züge recht jung und hübsch aussahen, was so gar nicht zu dem Rest, und erstrecht nicht zum dunklen Lord paßte. „Draco.“ Sagte der dunkle Lord mit auffordernder Tonlage. Draco sah auf. „Ja Herr?“ Hinter ihm konnte er seinen Vater stehen sehen, mit unruhiger Miene, wahrscheinlich war er genauso aufgeregt wie Draco. „Du weißt sicher das ich eine Aufgabe für dich habe. Und sie hat großen Wert.“ Draco stockte. Er bekam eine Aufgabe mit Wert? Wieso? Wieso er? Er war doch eigentlich... nichts. „und zwar...“ ___________________________________________________________________________ Draco schlüpfte in den Gemeinschaftsraum und war überglücklich Peeves nicht begegnet zu sein. Wenn ihn jemand heute nacht, dreckig von diesem nächtlichen Ausflug gefunden hätte, wären sehr unangenehme Fragen aufgekommen. In seinem Bett angekommen zog er die Decke bis zum Hals und versuchte das eben gehörte zu verarbeiten. Er hatte kurz darüber nachgedacht dem dunklen Lord zu wiedersprechen, sich dann aber dagegen entschieden. Aber Potter? Warum mußte der dunkle Lord ausgerechnet ihn auswählen. Ihn, wo er doch Potter bestimmt am meisten hasste. Na ja... gleichermaßen wie Muggel, aber die hasste er schon ziemlich. Er zog das Kissen an seine Brust und überlegte wie er es am besten realisieren sollte. Erstens war er gar nicht schwul. Und außerdem... Potter. Und eine Beziehung mit Potter war doch nun wirklich das undenkbarste was es gab. Zumindest für ihn. Nur... wenn der dunkle Lord es von ihm verlangte... und es diente sowieso nur dem Zweck Potter danach zu verletzten. Ihn fallen zu lassen. Und ihn fallen sehen... das war nach Dracos Geschmack. Der Blonde verringerte den Druck mit dem er das Kissen umschlungen hatte. Langsam entspannte sich sein Körper wieder. Die Nacht war anstrengend gewesen, nicht körperlich, aber für seine Gedankenwelt. Er mußte sie erst ordnen... aber was er jetzt noch viel mehr brauchte war Schlaf. Und gleich morgen würde er mit seiner Mission anfangen. Wenn er auch noch nicht wußte wie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)