Love is thicker than Blood von sweetmilka (Hold me, Thrill me, Kiss me, Kill me (neue version in bigotry hochgeladen^^)) ================================================================================ Kapitel 19: Shoppingtour ------------------------ Am nächsten Morgen erwachte Jareth vor Frey. Er seufzte tief und zufrieden, spürte Freys Nähe, erinnerte sich und lächelte breit, bevor er seinen Augen öffnete und sich nach Frey umsah. //Man ist das herrlich!// In Jareths Bauch kribbelte es. Er fühlte sich einfach pudelwohl, so gut wie seit langem nicht mehr. Und das nur, weil er Frey seine Liebe eingestanden hatte?! //Wahnsinn!...// Dann juckte es Jareth auch schon in den Beinen. Er wollte sich gerade von Frey lösen und sich aus dem Bett davonstehlen, da fiel ihm ein, was er Frey versprochen hatte. //O.k. Nicht einfach abhauen.// Dann blieb ihm ja nichts anderes, als... Über Jareths Lippen schlich sich ein Grinsen. Er griff an Freys Kinn und hob dessen Gesicht an, beugte sich dann diesem entgegen und küsste Frey. Zuerst sanft und zärtlich, dann um einiges inniger. Doch dann löste er den Kuss und hauchte ein "Guten Morgen", als deutlich wurde, dass er Frey zumindest ein wenig aus seinen Träumen gerissen hatte. Vorsichtig löste er sich langsam von Frey, warf die Decke zurück und entstieg dem Bett. Er ging um das Bett herum und warf Frey wieder einen Blick zu. "Denk dran, dass DU heute schon früh aus den Federn wolltest. Ich bin im Bad." Jareth hatte wohl nicht vergessen wie tief Frey immer schlief. Es war ein Manko, denn nicht einmal eine Horde Elefanten vermochte ihn aufzuwecken. Allerdings hinterließ dieser Kuss eine süße Spur und ein Verlangen nach mehr. Er hörte Jareths Stimme, die ihm einen guten Morgen wünschte und spürte dann, wie ihm die Decke entrissen wurde, was er mit einem Grummeln quittierte. Mit immer noch geschlossenen Augen rollte er sich auf dem Laken zusammen und suchte mit einer Hand nach der Decke. "Noch fünf Minuten.", murmelte er, als Jareth auch schon das Zimmer verließ. Dieser strich sich durchs Haar und betrat das Badezimmer, in welchem er die Dusche anstellte. Nach dem Entledigen seiner Unterhose gab er seinen Körper dem warmen Wasser preis. Na großartig. Da war es auch schon aus mit der Nachtruhe. War Frey einmal am aufwachen, dann konnte er leider nicht mehr so schnell wieder einschlafen. Grummelnd erhob er sich und stand auf. Blind, da die Augen immer noch geschlossen, tappte er in Richtung Badezimmer. Dabei orientierte er sich an seinem Gehör, welches ihm den Weg wies. Nachdem er die richtige Tür gefunden hatte, drückte er die Klinke und betrat den Raum mit einem: "Mädels, Augen zu ich komme." das Bad. Jareth hatte die Augen geschlossen und das Gesicht unter den Strahl der Brause gehalten,als er Freys Stimme hörte. Mädels? Jareth senkte den Kopf und wandte den Kopf Richtung Duschkabinentür, während er sich mit der rechten Hand das Wasser aus den Augenwinkeln wischte und seine Augen öffnete. Warme Luft umfing Frey und er rieb sich erst einmal ausgiebig die Augen. Schließlich öffnete er diese blinzelnd und stellte sich vor das Waschbecken. An Jareth gerichtet meinte er: "Ich hab gesagt ich wollte früh aufstehen. Aber früh bedeutet nicht mitten in der Nacht. Es ist ja noch nicht einmal richtig hell draußen." Auf Freys Gezeter hin musste Jareth schmunzeln, wandte sich wieder seiner Duschprozedur zu und dachte sich seinen Teil. Frey war echt eine Schnarchnase. Doch noch sagte er nichts und genoss noch ein wenig das erfrischende Nass. Frey wusch sich derweil sich mit kaltem Wasser über das müde Gesicht, um erst einmal richtig wach zu werden. Es erfrischte ihn wirklich. Er fischte sich ein Handtuch und trocknete sich das Gesicht. Dann blickte er in den Spiegel. Gut, gerade frisch sah er ja nicht aus, aber das kam bestimmt noch. Sein Blick wanderte im Spiegel umher, sodass er Jareths Konturen erblicken konnte, die sich hinter der milchigen Duschwand abzeichneten. Unwillkürlich errötete er leicht. Wenn er sich vorstellte, dass Jareth vollkommen nackt war... //Halt! Reiß dich zusammen Junge, sonst passiert etwas, was nicht gerade leicht zu verstecken ist...// Schon stellte Jareth das Wasser ab, schob die Kabinentür beiseite und trat ins leicht dampfige 'Freie', völlig ungeniert. Warum sollte er sich auch genieren? Frey war ein Kerl wie er und es änderte auch nichts, dass er Gefühle für diesen hegte. Na ja, Jareth hätte sich eingestehen müssen, dass er nicht einmal Scham kannte, wenn Frey doch eine süße kleine Blondine gewesen wäre. Aber da er sich darum keine Gedanken machte... Jareth schnappte sich ein Handtuch, aber statt sich direkt seinem Körper zu widmen, trocknete er sich damit erstmal das Haar ab, rubbelte über dieses und meinte an Frey gewandt: "Ab wann ist es denn für dich hell genug, hm? Nicht mosern, sondern froh sein, dass du die Chance erhälst mal den Tag zu begrüßen, bevor er schon halb vorbei ist." Jareth grinselte breit und sah Frey neckisch an. Er begann sich nun ganz abzutrocknen, schließlich hatte er eigentlich nicht vor das Badezimmer durch das Wasser, welches seinen Körper herabrann, unter eben dieses zu setzen. Es war ja wirklich schön, dass Jareth sich nicht genierte, doch als eben dieser aus der Duschkabine trat, hatte Frey unweigerlich hinsehen müssen. Nur gut, dass Jareth nicht gesehen hatte wie rot Frey in diesem Moment geworden war. Jetzt musste dieser sich arg zusammenreißen. Er drehte sich um und blickte Jareth entgegen, der sich seelenruhig abtrocknete. Nun hatte er freie Sicht auf Jareths ganzen Körper. Er konnte wirklich alles von oben bis unten betrachten. Was ihn nicht wunderte war, dass Jareth ziemlich gut gebaut war. Gut, das hatte er auch schon vorher gewusst. Nur, da gab es noch etwas, was ziemlich ausgeprägt beim anderen war und für einen kurzen Moment Frey Blick anzog. //Gott ist der groß...// Was dachte er denn da? Wie würde es nur werden wenn... Doch darüber wollte Frey sich jetzt keine Gedanken machen, denn was er hier sah reichte ihm schon, brachte ihn hart zum Schlucken und trieb seine Fantasien mächtig an. "Wenn du duschen möchtest, dann tu dir keinen Zwang an. Und auch, wenn du es nicht vorgehabt haben solltest, dann würde ich es dir empfehlen, Schlafmütze. Hey, was ist mit dir? Irgendwie guckst du komisch und ich hab keine Ahnung, was dieser Blick soll." Ja, das was Jareth von Freys Blick sah war irritierend. Aber er zuckte nur mit den Schultern und band sich nun endlich das Handtuch um die Hüften. Dann ging er auf Frey zu und drängte ihn etwas vom Waschbecken weg, wobei sich dieses Wegdrängen auf einen gezielten Hüftschwung beschränkte. "Bist du hier festgewachsen? Hey, wach auf!" Jareth schnippte mit den Finger der linken Hand kurz vor Freys Nase, lachte und wandte sich dann seinem Spiegelbild zu, welches ihm heute Morgen eigentlich ziemlich zusagte. Der Typ, der ihm heute Morgen entgegenblickte schien zufrieden und ausgeglichener denn seit Langem. Normalerweise hatte Frey ja kein Problem damit sich vor anderen Männern nackt zu präsentieren oder diese anzusehen, da er erstens nichts für sie tiefer empfand und diese zweitens nichts hatten, was er nicht auch hatte. Gut, vielleicht in anderer Größe und... doch, das tat hier jetzt nichts zur Sache. Auf jedenfall geriet sein Blut bei Jareth ganz schön in Wallung. Da kam ihm die Aufforderung zu duschen gerade recht. Er nickte nur und wollte sich gerade auf den Weg machen seine Beine zur Dusche zu dirigieren, da wurde er auch schon durch einen gezielten Hüftstoß zur Seite gedrängt. Frey musste sich nun mit einem Mantra beschäftigen: //Nicht hingucken, bloß nicht hingucken...// Kurz erschrak er, als Jareth vor seinen Augen schnippste, was ihn ungemein ablenkte. "Hey, erschreck mich nicht so am frühen Morgen.", gab er von sich. "Ich geh duschen.", setzte er noch hinzu, was eigentlich unnötig war. Er begab sich also zur Dusche und entkleidete sich rasch. Kurz bevor Frey in der Duschkabine verschwand und das Wasser anstellte, wanderte Jareths Blick durch den Spiegel zu Frey und ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. Ja, dessen Hinteransicht war auch optisch klasse, nicht nur gefühlstechnisch. Dann jedoch waren die Aussichten auch wieder verschwunden und Jareth vernahm das Prasseln des Wassers. Das Wasser erfrischte Frey und weckte zugleich dessen Lebensgeister. Nur gut, dass sein kleinerer Freund ihm keine Probleme bereitet hatte. Jareth selbst wandte sich dem Rest seiner Morgentoilette zu, schnappte sich dann seine Unterwäsche und ließ das Bad hinter sich. Er ging zurück ins Schlafzimmer, zog sich an, nun,bis auf ein Oberteil. Er wollte das Hemd nicht wieder anziehen und wühlte sich, so vorsichtig wie ihm möglich, durch das Innenleben des Schranks. Zu guter Letzt zog er ein Shirt hervor, das für seinen Geschmack etwas zu bunt war. Es hatte etwas punkiges, aber als er es übergezogen hatte, konnte er zumindest feststellen, dass es ganz gut saß. Er betrachtete sich im Spiegel, der an der Innenseite der Schranktüren angebracht war. 'Gruftie trifft Punk und verschmilzt mit ihm', das wäre zumindest ein passender Titel für das Bild, welches sich ihm bot. Das graue Shirt mit den roten, gelben und grünen kreuz und quer über die Brust verlaufenden Streifen, durch welche sich schwarze Linien zogen, und die es wie ein unfertiges Gemälde wirken ließen, stand ihm auf eine ungewohnte Art, aber war einfach ganz und gar nicht Jareths Geschmack. Es passte und das sollte vorerst genügen. Und so marschierte Jareth bald die Treppe runter und begann in der Küche zu werkeln. Leider konnte er bei ihrer derzeitigen Ausstattung nur wieder auf Tee zurückgreifen, aber auch dieser würde Freys Lebensgeister wecken. Während er den Tee zubereitete, dachte Jareth darüber nach, was sie heute vor hatten und wieder war er nicht gerade angetan davon, obwohl er einsah, dass es sein musste. Frey genoss die Zeit, die er unter dem heißen Wasserstrahl verbrachte. Er bemerkte noch nicht einmal, dass Jareth das Bad bereits verlassen hatte. Erst als er das Wasser abstellte und prüfend durch die Duschwand blickte, konnte er soweit erkennen, dass Jareth nicht mehr anwesend war. Auch gut, denn so konnte er beruhigt aus der Dusche steigen und sich abtrocknen. Nachdem er schließlich trocken war, klaubte er sich seine Sachen zusammen und zog sich an. Er behielt es vor sich noch etwas länger in schwarz zu kleiden, da die Trauerzeit für ihn noch nicht abgeschlossen war. Zu frisch waren noch die seelischen Wunden, die ihm Cayne durch den Tod seines Vaters beigebracht hatte. Fertig angezogen verließ er das Bad, allerdings nicht ohne das Fenster auf Kipp zu öffnen. Er schritt die Treppenstufen hinab und steuerte geradewegs die Küche an, in welcher Jareth schon herumhantierte. Lautlos schlich sich an den anderen an und umarmte ihn einfach von hinten, als dieser nachdenklich am Herd stand. "Einen Penny für deine Gedanken.", flüsterte er an Jareths Ohr und küsste dessen Nacken. Jareth schrak tatsächlich aus seinen Gedanken auf, als er plötzlich von Frey umarmt wurde und erschauderte angenehm, als dieser ihn auf den Nacken küsste. Jetzt hatte Frey das getan, was Jareth bei diesem auch schon gereizt hatte, was er sich aber verkniffen hatte. Gut, seit gestern Abend war es ja zwischen ihnen noch etwas anders. Jareth lächelte und antwortete:"Biete mir lieber Naturalien, vielleicht wirkt das eher." Grinsend ließ Frey auch schon von ihm ab und musterte dessen Shirt. "Nicht schlecht. Steht dir irgendwie. Das macht dich mal etwas farbiger. Obwohl es mir ja ganz gut gefällt, wenn du ganz in schwarz rumläufst. Dann wirkst du noch blasser." Er grinste und zwinkerte Jareth verschwörerisch zu. Das war eine der vielen Merkmale an Jareth, die Frey besonders gefielen. Er stand eben auf blasse Haut und die war ihm bei Jareth schon sehr früh aufgefallen. Jareths Lächeln erstarb auf dessen Lippen und tauschte seinen Platz mit einer eher säuerlichen Miene. "Haha, Scherzkeks. Das Shirt wird sofort entsorgt, wenn ich wieder was anständiges hab. Macht sich ganz und gar nicht gut zu meinen stylischen Körperverzierungen. Ich bin doch kein gottverdammter Punk!" "Dann ziehs doch einfach aus. Hat nur Vorteile. Ich kann deine sexy Körperverzierung sehen und du musst dieses Shirt nicht tragen.", meinte Frey grinsend. Wenn es noch etwas gab, dann waren es Tattoos an den richtigen Stellen, die ihn ungemein reizten. Auch wenn Jareth vom Typ her das krasse Gegenteil von ihm war, so fuhr dieser wiederum tierisch darauf ab. "Mach dir nichts draus. Wir finden heute sicherlich etwas, was deinen Ansprüchen gerechter wird, als der Schrank hergibt.", beruhigte er schließlich Jareth und fügte hinzu: "Außerdem müssten wir den auch mal ausmisten. Oder willst du etwa doch den Tanga behalten?" Diese Frage kam so scheinheilig, dass Frey gleich darauf laut losprusten musste. Diese Vorstellung war nicht nur abstrus, sie war auch vollkommen unvorstellbar. "Jetzt guck nicht so. War doch nur ein Scherz." "Hm... ich enthalte mich besser jeden Kommentars..." Frey lehnte sich an die Arbeitsplatte und blickte Jareth grinsend an, der sich so köstlich ärgerte. Kurz ging sein Blick durch das Küchenfenster nach draußen. Dort erblickte er eine ältere Dame, die ziemlich groß für ihr Alter war. Allerdings war das nichts neues, denn er hatte schon einige Riesenomis gesehen. "Sag mal, ist das da die Lady, die dir die Brötchen angedreht hat? Sieht so aus, als würde sie etwas suchen." Frey wusste nicht warum, aber irgendwie erregte diese Dame sein Misstrauen. Sein Gefühl sagte ihm, dass da etwas nicht stimmte und meistens traf es dann auch zu. Jareth hatte dampfenden Tee in zwei Becher gefüllt und drückte einen davon Frey in die Hände. Mit dem anderen bewaffnet sah er nun aus dem Fenster und musterte die alte Dame, die draußen herumschlich. "Hm... Aus der Entfernung sehen für mich alle Omis gleich aus. Könnte sie sein. Aber so groß kam sie mir gar nicht vor. Naja, sie stand ja an ihrem Küchenfenster und ich draußen, da kann ich also nicht auf ihre Größe wetten." Jareth zuckte mit den Schultern und trank etwas von dem Tee, sah sich nun jedoch wieder nach Frey um, der ebenfalls seinen Blick abwandte und an seinem Becher nippte. "Hoffentlich bekomme ich vom Doc grünes Licht, denn noch länger kann ich keinen Tee trinken. Was ich brauche ist ein starker Kaffee. Am besten wäre noch ein Espresso. Aber der ist ja nicht magenschonend.", meckerte er ein bisschen. Trotzdem trank er brav seinen Tee. An Jareth gerichtet sagte er dann: "Wir sollten so schnell wie möglich in die Stadt fahren. Jetzt werden wohl nicht so viele unterwegs sein. Aber diesmal fahre ich. Du musst mir nur zeigen, wie man einen Motor kurzschließt." "Trink den Tee aus und wir können meinetwegen los. Ich möchte das so schnell wie möglich hinter uns gebracht wissen." Jareth setzte den Becher wieder an und schüttete den Tee ganz runter, verzog das Gesicht, als er den Becher absetzte und in die Spüle stellte. "Warum tue ich mir eigentlich Tee an?", murmelte er und schüttelte den Kopf, sah Frey wieder an, schmunzelte und sagte in normaler Lautstärke: "Also meinetwegen können wir. Und wenn du fahren möchtest, bitteschön. Und das mit dem Kurzschließen... Ich fühle mich geehrt, dass ich dir eine meiner bescheidenen Talente zukommen lassen darf. Ich wollte schon immer mal jemanden in genau so etwas unterrichten." Jareth grinste, trat dicht an Frey heran und küsste ihn schnell, bevor dieser etwas sagen konnte. Dann griff er nach Freys Becher, entzog ihn dessen Händen und stellte ihn um Frey herum auf die Arbeitsplatte. "Hey, ich bin noch gar nicht fertig. Was soll das? Du darfst austrinken und ich nicht?", protestierte Frey, doch Jareth meinte nur: "Mir es schnuppe, ob du fertig bist. Lass uns aufbrechen, Süßer." "Nenn mich nicht 'Süßer'. Von mir aus Schatz, oder weiß der Geier was, aber nicht 'Süßer'." Doch darauf ließ Jareth sich nicht ein und hauchte Frey erneut einen Kuss auf, trat dann von ihm zurück, ergriff dabei aber dessen linke Hand und zog ihn aus der Küche. Erst dann ließ er ihn wieder los, schlüpfte in seine Schuhe und striff sich seine Jacke über, die mit ihrem Schwarz und der ramponierten Optik im krassen Gegensatz zu den anderen Klamotten stand ."O.k. Ich bin doch ein Punk.", stellte er seufzend für sich fest. Nur grummelnd nahm Frey den Kuss entgegen und ließ sich von Jareth an der Hand ziehen. Er kam sich vor wie im Kindergarten. //Klein Frey möchte von Jareth abgeholt werden.//, schallte es ihm im Kopf herum. Schon wurde er wieder losgelassen und er zog sich nun ebenfalls Schuhe und Jacke an. "Quatsch. Du bleibst schon noch mein kleiner Gruftie.", meinte er grinsend und zeigte dem anderem kurz seine Zunge. Bevor er die Tür öffnete drehte er sich noch einmal um, eilte die Treppen hinauf und holte seinen Bogen und noch einige andere Waffen. Grinsend gab er dem anderen einige und sagte: "Wir wollen doch nicht unbewaffnet losziehen." "Wohl besser nicht.", antwortete Jareth und nahm die Waffen von Frey entgegen, steckte sie dann so gut es passte weg und verließ mit Frey das Haus. Auf dem Weg zu ihrem 'Leihwagen' lief ihnen die Oma über den Weg. "Ah, nun lerne ich den zweiten Jungen Mann kennen.", begrüßte sie Jareth und Frey. Zweiter junger Mann? Jareth musterte die Alte nun auch eingehender. Gut, er hatte nicht abgestritten, dass er nicht alleine hier war, aber hatte er was von einem anderen Kerl erzählt? Er glaubte eigentlich nicht. Aber musste das gleich gegen die Alte sprechen? Freundlich aber mit innerem Misstrauen erwiderte Frey den Gruß und vertröstete die Dame gleich, dass sie wenig Zeit hätten und noch in die Stadt müssten, um Einkäufe zu erledigen. Sie nickte verstehend und meinte: "Na dann passen sie aber auf, dass sie nicht den Blacks in die Hände fallen. Man sagt, dass sie überall sind." "Danke, aber wir können sehr gut auf uns aufpassen.", erwiderte Frey. Erneut nickte die Dame und ging auch schon weiter ihres Weges. Nachdenklich blickte Frey ihr hinterher. "Komische Frau.", murmelte er, "Woher weiß sie von den Blacks? Und dann sagt sie auch noch nicht einmal etwas zu unseren Waffen..." "Ich weiß, was du meinst. Aber so jemand passt nicht in die Reihen der Blacks. Die beschäftigen keine Senioren. Aber vielleicht ist sie ja auf einem eigenen kleinen Feldzug gegen Ex-Blacks und -Whites.", meinte er schließlich etwas belustigt bei der Vorstellung und folgte Frey, der nur skeptisch den Kopf schüttelte, zum Wagen. Er war immer noch nachdenklich. Ihm gefiel nicht, dass die Alte so viel zu wissen schien, was sie nicht wissen konnte. Allerdings musste er sich erst einmal um andere Angelegenheiten kümmern, die weitaus wichtiger waren. "Na dann zeig mir mal, was du kannst, Chico.", meinte Frey grinsend. "Wenn schon, dann besteh ich auf 'Hombre', klar?", meinte Jareth schmunzelnd und begab sich zur Fahrertür, öffnete diese, wobei er nun keinerlei Hilfsmittel mehr benötigte, da die Verriegelung nach seiner Leihaktion eh schon gelitten hatte und ließ sich in das Innere hineingleiten. Bevor er den Motor wieder kurzschloß winkte er Frey herbei. "Sieh zu und lerne von meinen geschickten Fingern, Schatz." "Schatz...ich kriegs kotzen...", murmelte Frey darauf leise. Gab es nicht einen anderen Kosenamen, der nicht so verniedlichend wirkte? Das konnte er einfach nicht ausstehen. Aber noch viel schlimmer waren 'Liebling' und 'Süßer.' Er bestand doch nicht aus Zucker. Nun allerdings beobachtete er Jareth genau dabei, wie er den Wagen kurzschloss. Dieser beugte sich etwas vor, versuchte Frey dabei allerdings nicht die völlige Sicht zu nehmen, zog die Zündkabel hervor und fummelte dann so geschickt und flüssig daran herum, dass kurz darauf der Motor aufbrummte. Jareth erhob sich wieder, stieg vom Fahrersitz und machte eine kurze Verbeugung. "Et voila! Der Motor schnurrt und das Gefährt ist bereit sich deiner Führung unterzuordnen. Also nichts wie hinters Steuer. Aber wehe du fährst ohne deine wichtigste Fracht los!" "Du musst mir irgendwann mal erzählen wie und wo du genau das gelernt hast.", sagte Frey bewundernd und fragte diesen dann scheinheilig, jedoch mit einem hämischen Grinsen im Gesicht: "Und was könnte das wichtiges sein?" Jareth machte sich auf den Weg um das Auto herum zur Beifahrerseite, sah sich dabei aber nochmal um und fügte grinsend hinzu: "Ich meine mich." Und schon pflanzte er sich neben Frey, der sich bereits hinter das Steuer geklemmt hatte, zog die Tür zu und schnallte sich an. Nun konnte es also ab zurück in die Stadt gehen und Jareth hoffte, dass sie alles ohne Zwischenfälle erledigt bekämen. "Festhalten.", kam es von Frey und schon legte er einen Schnellstart hin. Mit hohem Tempo fuhr er in Richtung Stadt. Diesmal dauerte die Fahrt etwa um die Hälfte der Zeit als bei dem Mal, als Jareth gefahren war. Jareth war durchaus versucht sich festzuhalten. Frey düste los, als führen sie vor dem Teufel persönlich davon. Er lugte zu seinem Freund und fragte sich, warum dieser Typ neben ihm ihm bei ihrer Flucht aus der Stadt heraus einen ordentlichen Fahrstil abgefordert hatte, wenn dieser selbst fuhr wie von der Tarantel gestochen. Als sie das Krankenhaus in Rekordzeit erreicht hatten und Frey den Wagen in der hintersten Reihe der Krankenhausparkplätze geparkt hatte, konnte Jareth sich nicht verkneifen zu fragen: "Wolltest du eigentlich irgendeinen Rekord brechen oder was hat dich so angespornt?" Frey warf Jareth nur kurz einen missbilligenden Blick zu, erwiderte allerdings nichts dazu, sondern tippte auf die Tankanzeige und sagte: "Ich glaube wir brauchen bald einen neuen Leihwagen." Jareth stieg aus dem Wagen und ging um diesen herum zu Frey. "Du hast echt nen Bleifuß... Aber das mit ner neuen Karre ist kein Problem. Ich krieg fast alles geknackt, sofern etwas zum knacken da ist." Frey nickte. Dann stieg auch er aus dem Auto aus und machte sich zusammen mit Jareth auf den Weg ins Krankenhaus, wo er sich noch einmal untersuchen lassen wollte. Seine Hoffnung bestand ja darin, dass alles gut verheilt war und er endlich etwas anständiges essen durfte. Im Krankenhaus dann wurden vor allem auch Jareths Nerven ziemlich strapaziert. Er hasste es einfach abzuwarten und Freys ehemaliger OP-Arzt ließ sich wirklich ordentlich Zeit, bis er sich Frey nach einer geschlagenen Stunde zuwandte und ihn für die Nachuntersuchung mit sich nahm, Jareth im Schlepptau. Er dachte ja nicht im Traum daran zurückzubleiben und alleine abzuwarten bis Frey irgendwann durchgecheckt war und das Ergebnis der Untersuchungen hatte. Jareth war eh schon unruhig genug und das nicht nur, weil die Rückkehr in die Stadt an seinen Nerven zerrte, sondern weil er Krankenhäuser nicht ab konnte. Gut, dass es nun wenigstens 'nur' eine Nachuntersuchung war, die sie in einen dieser sterilen Gebäudekomplexe geführt hatte. Bei den Untersuchungen hielt sich Jareth im Hintergrund und mit Kommentaren zurück. Er war jedoch ziemlich erstaunt, was der Arzt alles mit Frey anstellte bis er zufrieden war und Frey endlich in Ruhe ließ. Dieser wurde in allerhand Röhren geschoben, musste einige Belastungstests machen und wurde abschließend auch noch geröntgt. Schließlich mussten sie noch einmal eine Stunde warten, bis die Testergebnisse ausgewertet waren. Im Behandlungszimmer verkündete der Arzt: "Ihre Magenschleimhaut und ihre Magenwände haben sich wieder vollständig regeneriert. Allerdings ist ihre Leber noch leicht angeschlagen, was bedeutet, dass sie zwar alles essen dürfen, was nicht sonderlich überfettet ist, aber Alkohol und jegliche Art von Drogen Tabu sind. Dazu gehören auch Schmerzmittel und sonstige Medikamente, die nicht von mir verschrieben wurden." Wenigstens eine gute Nachricht. Er durfte wieder essen. Das mit dem Alkohol war weniger tragisch und fettes Essen war eh nicht sein Ding. Nach einigen Floskeln der Höflichkeit wegen entließ der Arzt sie endlich. Vor dem Krankenhausgebäude sagte Frey: "Na endlich. Ich dachte wir kommen da nie raus." "Ich hab auch schon befürchtet, dass wir dort unsere Zelte aufschlagen müssten. Der Doc hat wirklich die Ruhe weg.", pflichtete Jareth diesem bei und atmete tief durch, so als hätte er sich das Atmen die letzten Stunden verkniffen. Aber die sterile Luft in dem Krankenhaus war auch wirklich widerlich. Frey nickte noch einmal kurz und meinte dann: "So und jetzt lass uns shoppen." Breit grinste er Jareth an. "Oh ja, irre. Ich freu mich ja schon tierisch auf's shoppen.", kam es von dessen Seite mit einem Schmunzeln. "Na, Hauptsache ich komm irgendwann aus diesen schrillen Klamotten raus. Dann also eiligst weiter. Die Untersuchungen haben 'ne Menge Zeit geschluckt." Ihre Einkaufsliste war lang. Sie mussten Vorräte einkaufen und noch Kleidung für sie beide. Jareth ließ den Blick schweifen, entschied sich schleißlich dagegen hier schon einen neuen 'Leihwagen' zu nehmen. Die Tankfüllung würde noch für das Shopping genügen und dann würde er für einen neuen Wagen sorgen. Also gingen sie zu dem alten Geländewagen zurück, wobei Frey sein amüsiertes Grinsen nicht von den Lippen bekam. Kurz darauf hatte sich Jareth dieses Mal hinters Steuer geklemmt, was Frey ein wenig gegen den Strich ging. Doch er sagte nichts, sondern setzte sich auf den Beifahrersitz und Jareth zündete den Motor. "Ich weiß schon, wo wir am besten hinfahren und 'ne geeignete neue Karre finden ohne dass es auffallen wird. Also angeschnallt. Jetzt fahr ich!" Und schon lenkte er den Wagen vom Krankenhaus weg. "Hauptsache du fährst nicht wie 'ne Omi mit Schiebewägelchen.", sagte er etwas angefressen und schaute dann aus dem Fenster. Beim letzten mal hatte er Jareth dazu aufgefordert ordentlich zu fahren, da er ja verletzt gewesen war und jede Erschütterung um einiges deutlicher gespürt hatte. Doch jetzt war es etwas anderes. Jetzt spürte er keine Schmerzen mehr und er liebte nun einmal die Geschwindigkeit. Außerdem war er ein brillanter Autofahrer. Frey schwieg weitestgehend. Er dirigierte Jareth nur ab und zu in eine bestimmte Richtung, da er noch in ein bestimmtes Viertel zu einem bestimmten Laden wollte. Als sie vor diesem hielten, sprang Frey aus dem Wagen und meinte: "Ich komm gleich wieder. Kannst ja mitkommen, wenn du willst." Dann war er auch schon in dem Laden verschwunden. Im Inneren fand Frey ein reichliches Waffenarsenal. Ihn allerdings interessierte nur die Ecke der Fernwaffen. Dort suchte er sich eine reichliche Menge an unterschiedlichen Pfeilen, von unterschiedlicher Größe, Gewicht, Form und Reichweite aus. Als er schließlich alles beisammen hatte, ging er zur Kasse. Er kannte den Kassierer gut, denn ihm hatte er die Spezialanfertigung seines Bogens zu verdanken. An der Kasse legte er die Pfeile auf den Tresen und begrüßte den Verkäufer: "Hey Milton." Freudig blickte dieser ihn an und erwiderte den Gruß: "Frey, altes Haus. Sieht man dich auch mal wieder hier?" "Ist lange her, ich weiß. Hatte viel zu tun. Übrigens geht das aufs Quartier." "Geht klar." Während Milton die Preise eingab und alles auf die Rechnung des Quartiers stellte, lehnte Frey sich am Tresen an und fragte: "Hast du eigentlich noch die Jacke, die ich immer schon haben wollte?" Der Verkäufer blickte auf und überlegte kurz. Dann nickte er und meinte: "Hab ich. Ich hab dir eine aufgehoben. Warte ich hole sie eben." Schon verschwand er auch im Lagerraum und ließ Frey alleine im Verkaufsraum. Schließlich kam Jareth doch noch den Laden. Diesen hatte er aus Langeweile, aber auch einer nicht näher zu definierenden Nervosität heraus, zu guter Letzt auch betreten. Frey schaute zu ihm herüber. "Such dir was aus. Geht auf mich.", gab er kurz von sich und wandte dann auch schon seinen Blick ab. Nach einer kurzen ersten Musterung des Inneren des Ladens ließ Jareth sich nicht zwei Mal von Frey bitten sich auch etwas aus dem wirklich beeindruckenden Waffenarsenal auszusuchen. Ziemlich bald hatte er etwas Brauchbares gefunden und brachte diese zur Kasse. In diesem Moment kam Milton auch schon wieder aus dem Lagerraum zurück. "Ist schätze ich mal deine Größe. So wie du sie haben wolltest. Eine federleichte, kugelsichere, windgeschützte und solide Jacke. Wer die kaputt kriegt, dem gratuliere ich.", pries er die Jacke an. Frey nickte nur und sagte: "Kommt auch auf die Rechnung und diese Waffen hier ebenfalls." Milton nickte, bonierte alles und packte die Sachen dann in eine Waffentasche. "Die gibts gratis dazu, als Geschenk für meinen besten Kunden." Jetzt musste Frey grinsen. "Danke. Bis zum nächsten Mal dann.", verabschiedete er sich, nahm die Tasche und ging Jareth voraus aus dem Geschäft zum Auto. "Du bist bei dem Kerl also ein Stammkunde, ja? Na,ein Bummel durch dessen Laden hat ja auch einiges... reizvolles.", meinte Jareth, als die Tür des Waffengeschäftes hinter ihnen zugefallen war. "Ah, und danke dafür, dass ich auf Kosten der Whites auch zugreifen durfte.Bin ich denen nun was schuldig?" Jareth grinselte, öffnete die Fahrertür des Geländewagens und stieg ein, öffnete dann von innen noch die Beifahrertür für Frey und startete kurz darauf auch schon wieder den Motor. Er lugte auf die Tankanzeige und gab zu bedenken: "Wir sollten mal schauen, dass wir unser Gefährt ausgetauscht bekommen." Sein Blick fiel zur Seite Richtung Frey und er fügte schmunzelnd hinzu: "Und nicht wieder schmollen nur weil ich den Fahrersitz für mich gepachtet hab. Ich versprech dir, ich such uns ein schickes Neugefährt aus und dann darfst du Gas geben. O.k?" Empört drehte Frey sich zu Jareth und meinte: "Ich schmolle nicht. Das hab ich gar nicht nötig." Allerdings kam er nicht umhin zu grinsen und sich brav in den Sitz sinken zu lassen. Dabei sagte er zufrieden: "Ok, ich habe dein Wort." Die Aussicht den neuen Wagen >einfahren< zu dürfen, machte es ihm ziemlich leicht Jareth am Steuer zu lassen. Schon legte Jareth den Gang ein und fuhr los. Er lenkte den Wagen in einen Stadtteil, der als 'neutral' galt, weder von Blacks noch Whites als ihrer gehandhabt wurde und in welchem Kleingangster und eine Art 'Mafia' ihr Handwerk betrieben. Auf den ersten Blick schien er wohl einer der angenehmsten Stadtteile zu sein, da sich die Mafia nicht in Sachen der Blacks und Whites einmischte und es diese zwei Gruppen wiederum selten in diese Gegend verschlug. Genau hier wusste Jareth um eine wahre Goldgrube, was die Auswahl an etlichen schicken Karosserien betraf. Unweit einiger Lagerhallen brachte er ihren alten Wagen zum Stehen. "Du bleibst hier und ich sorge für ansprechenden Ersatz für unsere alte Karre. Bin gleich wieder da!" Entgeistert blickte Frey ihn an und ihm fiel tatsächlich die Kinnlade tiefer. Das war jetzt nicht Jareths Ernst. Doch noch bevor er etwas erwidern konnte, war dieser schon verschwunden und eilte über die breite Straße auf einige graue Lagerhäuser zu und verschwand zwischen diesen. Mehr als nur angepisst warf Frey sich gegen den Sitz und verschränkte die Arme vor der Brust. Mit einem tödlichen Blick starrte er vor sich hin und zischte: "Na warte Zuckerpüppchen, das wirst du noch bereuen und bekommst es tausendfach zurück." Dennoch blieb Frey nichts anderes übrig, als in dem Wagen zu hocken und zu warten. Jareth wusste, wo er lang musste. Er wusste genau, welche Winkel er zu nutzen hatte und er wusste, dass um diese Zeit in diesem Gebiet eine Art 'Siesta' herrschte. Es passte ihm also vorzüglich in den Kram. Er hatte relativ spontan entschieden, dass er ausgerechnet hier nach einem neuen Wagen Ausschau halten wollte, aber je mehr er sich darin verbissen hatte, desto mehr hatte ihm die Idee zugesagt. Und nun wollte er genau hier eine Karre entwenden. Bei den Brüdern hier hatte er eh noch was gut. Zehn Minuten später hatte Jareth sich durch eine Hintertür,deren Schloss für ihn kein Problem dargestellt hatte, Zutritt ins Innere eines der wohl verstecktest gelegenen Lagerhäuser verschafft. Vor seinen Augen breitete sich eine Auswahl an Wagen jeglichen Typs, frisch umlackiert und vollgetankt, aus, die jeden Autofreak das Wasser im Munde hätten zusammenlaufen lassen. Jareth schmunzelte, horchte und wurde nicht enttäuscht. Kein Mensch war in der Nähe und nur entfernt war das Rauschen eines alten Radios zu vernehmen, welches im Büro, im entferntesten Teil des Lagers, lief. //Diese Penner//, ging es Jareth durch den Kopf. Er eilte weiter und hatte bald einen schicken Sportwagen entdeckt, der in einem tiefen Schwarz glänzte und der Jareths Meinung nach nicht nur bei ihm ein Kribbeln auslöste. Auch Frey könnte daran bei dessen Fahrstil wohl Freude haben. Und man gönnte sich ja sonst nichts... Jareth sah sich um, lugte ins Innere des Wagens und nickte zufrieden. Die Jungs hier waren sich ihrer Sache wie immer absolut sicher und so war der Wagen nicht verriegelt. Jareth öffnete die Tür, schlüpfte hinein und fingerte an den Zündkabeln herum. Keine Minute später heulte der Motor auf. Jareth schlug die Tür zu und legte einen erstklassigen Kavaliersstart hin. Inzwischen war natürlich nicht unbemerkt geblieben, dass sich jemand an einem der Wagen zu schaffen gemacht hatte und einige Männer eilten ins Innere, zwischen den unzähligen Wagen hindurch. Doch Jareth steuerte schon zielsicher das Haupttor an, welches sich gerade automatisch herabsenkte. Jareth gab nur noch mehr Gas und schon schoss der Sportflitzer ins Freie und Jareth ließ einige noch in erster Linie verdatterte und von der Siesta schlaftrunkene Herrschaften hinter sich. In irrem Tempo lenkte er den Wagen zu der Stelle, an der der alten Geländewagen parkte und wo Frey wohl rumschmollte, weil er eine Alleintour unternommen hatte. Der Geländewagen kam in Sicht und kurz darauf brachte Jareth den Sportflitzer daneben zum Stehen. Er stieg aus und winkte Frey zu sich, der wiederwillig und immer noch angefressen ausstieg. "Na,ist das nicht mal ne geile Karre? Komm und bring das Baby mal zum Schnurren." Jareth grinste frech dreist bei diesen Worten und ging um den Wagen herum auf Frey zu. Der Anblick des Sportwagens ließ dessen kühnsten Träume wahr werden. Sein ganzes Gesicht strahlte, wie das eines kleinen Kindes, welches ein motorisiertes Spielzeugauto zu Weinachten bekommen hatte. Anerkennend sagte er: "Geiles Teil." Während Jareth ihm die Waffentasche abnahm und diese im Kofferraum verstaute, rieb er sich seine Hände und ließ sich dann auf das weiche Leder des Fahrersitzes gleiten. Ehrfürchtig strich er über das belederte Lenkrad. AlsJareth es sich auf dem Beifahrersitz bequem machte und zu Frey meinte: "Mit diesem Wägelchen kannst du ordentlich Gummi geben und das solltest du nun auch tun. Nicht nur,weil wir nun aus diesem Gebiet raus sollten, sondern weil wir ja auch noch anderes zu erledigen haben.", ließ Frey den Motor ein wenig aufheulen und sagte: "Netter Sound. Dann will ich das Kätzchen mal ordentlich zum Schnurren bringen." Dann blickte er Jareth grinsend an und fragte: "Schon mal im dritten Gang angefahren? Nein? Dann schnall dich besser an und halt dich gut fest." Er selbst legte sich nun die Sicherheitsgurte an, stellte den Innenspiegel ein und legte dann den entsprechenden Gang ein. Jareth ahnte schon, was auf ihn zukommen würde, als er Frey wie ein übereifriges, überglückliches Kind hinter dem Steuer sitzen sah. Aber er hatte es ja mit seinem Griff zu diesem Sportflitzer herausgefordert. Und so schnallte er sich einfach an und hoffte, dass er das überleben würde. Frey gab schließlich ordentlich Vorgas bis in den oberen Drehzahlbereich und ließ anschließend die Kupplung kommen. Mit einem Riesensatz zischte der Wagen nur so davon. Zuerst war Jareth etwas flau im Magen, als Frey ordentlich Gummi gab und den Sportwagen soweit ausfuhr wie eben möglich - und nach Jareths Bauchgefühl auch zu einem gewissen Grad über das Mögliche hinaus. Aber dann überfiel ihn auch der Adrenalinkick und er genoss den Geschwindigkeitsrausch. Mit Leichtigkeit lenkte Frey den Wagen durch die engen Gassen und Winkel, bis sie dort ankamen, wo man gut einkaufen konnte. Denn hier traf man sowohl Jareths, alsauch Freys Klamottengeschmack an. Etwas versteckt parkte Frey den Wagen und stieg aus. Draußen streckte er sich genüßich. "Das hat gut getan. Und jetzt lass und schnell machen, denn ich wollte noch zu Jack." Jareth hatte leicht wackelige Knie, als er dem Auto wieder entstieg, nachdem Frey dieses zum Stehen gebracht hatte. Doch er zeigte dies nicht - zumindest hoffte er, dass man ihm das nicht anmerkte. Frey hingegen sah sehr wohl, wie wackelig Jareth auf den Knie war, allerdings sagte er nichts dazu, denn dies zu sehen reichte ihm schon als Genugtuung. Rache war eben süß, oder in diesem Fall rasend schnell. "Hm, ich hab nicht vor hier noch Stundenlang herumzubummeln. Und ich hab einen recht... einfachen Geschmack, was Klamotten angeht.", erwiderte Jareth auf Freys Worte und grinste. "Hauptsache nicht Knatschbunt. Einfarbig Schwarz und ich bin zufrieden. Also komm schon. Lass uns auch zu Fuß ordentlich Gummi geben." Und schon ließen sie den Sportflitzer vorerst hinter sich und schlugen sich in eine schmale Einkaufsstraßen, die mehr was von einer Gasse hatte und in der sich Geschäft an Geschäft quetschte. Immerhin war hier einiges los, so dass Frey und Jareth nicht besonders auffielen. Zudem liefen hier um einiges skurrilere Gestalten herum. Bald kehrten sie in ein von der Fassade her klein wirkendes, im Innern jedoch recht ausgedehntes und gut ausstaffiertes Geschäft ein, in welchem Jareth wusste, dass er was für sich finden würde und dass auch Frey hier sicher fündig werden würde. "Ich verzieh mich mal in den hinteren Bereich. Hier ist mir alles zu... farbig. Ich benötige nicht lange, also in höchstens einer halben Stunde wieder am Eingang, o.k? Wenn nicht: Ich lass dich auch gern ausrufen, Kleiner." Jareth grinste und zwinkerte Frey, der nur süßlich lächelnd daraufhin erwiderte: "Keine Sorge, mein Süßer, ich bin schnell." Tse Kleiner. Das wärs noch. Dann trennten sich auch schon ihre Wege. Jareth verschwand in dem hinteren Bereich, in welchem er tatsächlich bald fand, was ihm zusagte. Er nahm einen knielangen, schwarzen sowie leichten Mantel an sich, bewaffnete sich mit einer ebenso einfarbigen Hose, in festem, widerstandsfähigem Stoff und einigen Shirts. In einer Umkleidekabine entledigte er sich seiner bisherigen notdürftigen Bekleidung, warf sie achtlos beiseite und schlüpfte in die Hose, die wie angegossen saß, in ein ärmelloses, eng geschnittenes schwarzes Shirt, auf welchem auf der Brust ein hellgraues Tribal prankte und striff sich den Mantel über. Erleichtert atmete Jareth auf und verließ die Umkleide wieder. Nun fühlte er sich wieder um einiges wohler und weniger punkig. Die Preisschilder hatte er bereits abgerissen und ging mit diesen bewaffnet zur Kase. Er wollte ausprobieren, ob man ihm den Hahn abgedreht hatte. Er warf der jungen,anscheinend entweder von ihm beeindruckten oder eingeschüchterten, so genau vermochte das Jareth in jenem Moment nicht festzustellen, Kassiererin die Kassenzettel zu und konnte feststellen, dass er noch flüssig war. Man hoffte ihn wohl auch über solche Aktivitäten irgendwann zu schnappen. Na, das würde nicht so schnell funktionieren, würde es ihm aber immerhin ermöglichen nicht alles, was er benötigte zu 'entleihen' oder über Frey laufen zu lassen. Er schenkte der Kassiererin noch ein zufriedenes Lächeln und wartete dann auf Frey. Dieser ging in der vorderen Abteilung umher und griff mal hier und mal dort einige Sachen heraus. Schnell fand er, was er alles brauchte und suchte sogar noch einige Sachen für Jareth heraus, dessen Geschmack er nun ja kannte. Er ahnte bereits, dass dieser sich nur mit einer Garderobe austaffieren würde, so wie er ihn einschätzte. Deshalb nahm er vorsichtshalber noch etwas für ihn mit. Nach einer kurzen Anprobe, die weitestgehend zufrieden verlaufen war, legte er die unpassenden Sachen beiseite und ging dann mit dem Kleidungsberg zur Kasse, an welcher schon Jareth mit seinen neuen Sachen stand, die er praktischerweise schon am Leibe trug. Amüsiert schüttelte Frey den Kopf und übergab der Kassiererin dann die Kleidung. Dazu überreichte er ihr eine Karte, auf welcher sein Guthaben für die Whites war. "Habe ich's mir doch gedacht, dass du nur kurzlebig denkst. Du willst doch deine Klamotten nicht jeden Tag die ganze Woche und den ganzen Monat tragen. Also habe ich mich erdreistet und dir auch noch was ausgesucht. Erschlag mich von mir aus nachher, wenn sie dir nicht gefallen." "Tse...Wer weiß, ob ich morgen noch lebe? Zudem wollte ich nur aus den albernen Hippie-Klamotten raus.", meinte Jareth leise auf Freys Kommentar hin. Tatsächlich hatte er nur aus den blöden, so unpassenden Klamotten raus gewollt und an die nächste Zeit gar nicht gedacht. Schließlich würde er nicht mehr an seine Sachen im Hauptquartier herankommen. //So was Blödes...// Als die Kassiererin alles abkassiert hatte, meldete sie sich etwas errötet und leise zu Wort: "Entschuldigen sie, aber die Karte ist gesperrt." Wie? Das konnte doch nicht sein, es sei denn... Frey ahnte nichts Gutes. Allerdings sagte er noch nichts und bat deswegen Jareth seine Sachen zu übernehmen. "Du bekommst das Geld auch wieder." Schon schmunzelte Jareth wieder und trat neben Frey, um dessen Rechnung zu begleichen. Und während die Kassiererin den Betrag von Jareths Konto abbuchte, sah er Frey grinselnd an. "Vergiss das mit der Rückzahlung. Betrachte es als Ausgleich für das Sponsoring bei deinem Kumpel." Dann nahm er auch schon wieder seine Karte entgegen, steckte sie ein und schon konnten sie das Geschäft mit einigen Tüten in Händen verlassen. Jareth war neugierig, was ihm Frey ausgesucht hatte, aber noch konnte er seine Neugier im Zaum halten. Frey allerdings war ziemlich am grübeln. Trotzdem sagte er immer noch nichts, er würde erst einmal Jack fragen, ob seine Vermutung stimmen würde. Jetzt stiegen sie erst einmal in den Wagen und Frey lenkte diesen zu Jack, wobei er diesmal langsamer und immer noch in Gedanken versunken fuhr. Auf dem Weg zu Jack musterte Jareth Frey immer wieder. Er ahnte, was Frey nun derart beschäftigte, dass dieser fast durchweg nur die erlaubte Geschwindigkeit ausfuhr, aber er sagte nichts dazu. Was hätte er auch sagen können? Als sie an ihrem Ziel ankamen, parkte Frey den Wagen hinter Jacks Haus und sie schlichen sich dann an die Haustür. Nach dem altbekannten Klopfzeichen wurde ihnen auch schon geöffnet und Jack schleuste sie schnell ins Haus. Jareth war nur ungern ausgestiegen, denn mit Jack verband er nur wieder die verworrenen Emotionen Apophis gegenüber. Doch er riss sich zusammen. Jack hatte ihnen ja auch geholfen und ohne die Informationen aus dessen Mund über das Tun seines Bruders, wäre Jareth inzwischen auch nicht wesentlich schlauer, als noch vor seiner Begegnung mit Frey. Und da war ja noch jemand, mit dem er sich durchaus gerne beschäftigte: Lucky. Der Beagle war munter wie immer und freute sich mit ruderndem Heck und winselnd über die beiden Besucher. --------------------------------------------------------------------------------- ein neues kappi^^ ich weiß, dass es lange gedauert hat, aber ich war im urlaub und konnte deswegen nichts hochladen^^° Allerdings habe ich schon viel geschrieben, weswegen demnächst wieder öfter was kommen wird. viel spaß und erhoffe kommis glg eure sweetmilka^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)