Surf's up! von Kikoro (Im Meer der Gefühle) ================================================================================ Kapitel 22: Spiel mit dem Feuer Teil 2 -------------------------------------- Kapitel 22 - Spiel mit dem Feuer Teil 2 Der Vollmond stand hoch am Himmel und strahlte mit den Sternen, die den klaren Nachthimmel übersäten, um die Wette. Tenten war erstaunt, wie groß der Mond doch erschien. Der Sand unter ihren Füßen knirschte, als sie die alte verlassene Strandhütte ansteuerte. Das mit der Strandhütte war eine dumme Idee gewesen. Warum sollte Neji kommen? Nach der Aktion, die sie heute beim Bau ihrer Pyramide abgezogen hatte... Warum Neji wohl nicht so gut auf Kankuro zu sprechen war? Hatte er ihm irgendetwas getan? Angesichts der Tatsache, dass Neji Kankuro nicht mochte, konnte sie nicht glauben, dass Neji ihr die Wahrheit über Kankuro erzählt hatte. Was sollte Kankuro auch für einen Grund haben, einen Mord zu begehen? Nun gut, es könnte hunderte von Gründen gegeben haben, aber war Kankuro wirklich der Typ für sowas? Woran war sie bei Kankuro? Ein frischer Wind ging um und Tenten bereute es, ihre Jacke vergessen zu haben. In der Ferne war das Strandhaus zu erkennen. Im Dunkeln sah es noch einsamer aus und das fahle Mondlicht ließ es irgendwie unheimlich wirken. Sie hatte die Strandhütte vor ein paar Tagen entdeckt. Sie war mit ihren Eltern unterwegs gewesen, um das Internat und seine Umgebung zu erkunden. Da hatte sie diese Hütte entdeckt. Es war eine kleine, nach Norden gerichtete Hütte mit nur drei Wänden. Tenten hatte sich sofort in sie verliebt. Das morsche Holz unter ihren Händen war feucht und glitschig, sodass Tenten sich beeilte, in die Hütte zu gelangen. Drinnen war es trocken und warm. Während sie ihre mitgebrachte Decke ausbreitete und Kerzen verteilte, schaute sie sehnsüchtig aus einem der Fenster. Wo blieb Neji bloß? Ob er überhaupt kam? Naja, bis er kam, konnte sie sich ja ein wenig hinsetzen. Sie war total müde. Ein Klopfen riss sie aus ihrem Schlaf und verwirrt blinzelte Tenten zu der offenen Seite der Hütte. Eine Person stand angelehnt am morschen Holz. "Neji, bist du das?", fragte Tenten verwirrt und erhob sich. Die Person, kaum mehr ein Schatten, stieß sich ab, ging ein paar Schritte vor und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wer bist du?", wisperte Tenten ängstlich und fuhr zurück. Nun war sie hellwach. Ihre Fragen wurden mit einem kaum hörbaren Lachen quittiert. Dann schoss eine Hand hervor und packte Tenten am Arm. "Kankuro?", flüsterte Tenten erleichtert. So sanft und doch besitzergreifend berührte sie nur Kankuro. "Hab ich dich erschreckt? Das wollte ich nicht", murmelte er entschuldigend und ging zusammen mit Tenten aus der Hütte. "Woher weißt du, dass ich hier bin?", fragte die Braunhaarige verwundert und blieb stehen. "Und wo ist Neji?" Kankuro hatte ihr ein verdammt großen Schrecken eingejagt. Und irgendwie fühlte sie sich unwohl. "Neji?" Kankuro lächelte entschuldigend. "Neji meinte, ihm wäre etwas dazwischengekommen. Er hat mich darum gebeten, dir Bescheid zu sagen", erklärte er. Tenten hob eine Augenbraue. "Du lügst!" "Wie bitte?", fragte Kankuro empört und führ herum. Er sah wütend aus. Tenten schluckte. Verdammt, was sollte sie sagen? "Du lügst. Neji hätte..." Sie nahm sich zusammen. "Neji hätte dich nie um so etwas gebeten! Und überhaupt, was sollte ihm dazwischen gekommen sein?" Das reichte! Kankuro drehte sie um und packte sie an den Schultern. "Du bist so naiv. So verdammt naiv! Glaubst du wirklich, Neji empfindet irgendetwas für dich? Du kennst Neji doch gar nicht! Weißt du, was er für ein Typ ist?", fragte er erzürnt. So wütend hatte Tenten Kankuro noch nie erlebt. Sie schüttelte ängstlich den Kopf. "Soso...", meinte er verächtlich. "Neji Hyuuga ist ein wahrer Macho, menschenverachtend. Er spielt nur mit den Gefühlen der Mädchen. Du bist nicht die Erste und du wirst auch nicht die Letzte sein. Glaub mir, ich kenne Neji. Er liebt es, mit den Mädchen zu spielen" Er lügte! Wieso erzählte er so etwas? Sie stieß ihn von sich. "Warum tust du das?", fragte sie erbost. "Warum erzählst du mir so etwas?" "Warum?", fragte Kankuro und sah sie kopfschüttelnd an. "Weil ich dich liebe, Tenten! Ich liebe dich. Schon seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Ich könnte dir so etwas nie antun. Ich bin nicht wie Neji. Mir liegt wiirklich etwas an dir!" Tenten konnte es nicht glauben. Wieso sagte er das? Und wieso fühlte sie sich nun so komisch? Seine Worte rührten sie irgendwie. "Ehrlich?", fragte sie und ging näher auf ihn zu. "Warum sollte ich lügen?", fragte er und kratzte sich im Nacken. Er sah verletzt aus. "Gomen!", hauchte Tenten und nahm ihn in den Arm. "Ich wusste nicht, dass du mich so sehr magst" "Jetzt weißt du es!" Er sah zu ihr hinunter. "Aishiteru, Tenten!" Tenten wusste nicht, was sie tun sollte. Irgendwie glaubte sie Kankuro nicht, aber anders herum, wieso sollte er sie anlügen? Und dann hatte er so süße Sachen gesagt. Sie war völlig hin- und hergerissen. Kankuro strich ihr mit der Hand sanft durchs Gesicht. "Tenten, du bist meine Freundin. Und ich will, dass es auch so bleibt. Ich weiß zwar nicht, was du für mich empfindest, aber bitte bleib bei mir!", flüsterte er in ihr Haar und umarmte sie so fest, dass Tenten zu ersticken drohte. Was sollte sie denn nun tun? Sie war so gerührt. "Willst du es nicht versuchen?", fragte Kankuro und beugte sich zu ihr hinunter. "Gut. Versuchen es wir!", hauchte Tenten und fragte sich im nächsten Moment, was sie da eigentlich gesagt hatte. Ihre süßen Worte hatten Kankuro zum Grinsen gebracht und er überbrückte die letzten Zentimeter und küsste sie leidenschaftlich. ●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•● ●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•●●•٠·˙˙·٠•● ●•٠·˙˙˙·٠•● ˙˙·٠• Am nächsten Morgen wachte Tenten mit brummelndem Schädel auf. Irritiert blinzelte sie in das helle Sonnenlicht und öffnete die Augen. Gähnend setzte sie sich auf und sah sich im Zimmer um. Hinata und Ino schliefen noch. Sakuras Bett war leer, aber die Dusche lief. Sakura wusch sich seit gestern Nachmittag beinahe alle fünf Minuten die Hände. Was war bloß in sie gefahren? Ob ihr irgendetwas passiert war? Obwohl, eigentlich wollte es Tenten auch gar nicht wissen. Sie krabbelte aus dem Bett und lief zu ihrem Kleiderschrank. Als sie die Tür öffnete, seufzte sie weheleidig. "Verdammt! Den größten Teil meiner Kleidung habe ich noch gar nicht gewaschen!" Sie musste also wohl oder übel das anziehen, was sie noch besaß: Ein bauchfreies Top und einen Minirock. Na toll, besser konnte es gar nicht kommen... Wie sarkastisch sie doch sein konnte! Wahrscheinlich war dies eine ihrer größten Stärken. Und sie hatte nicht gerade viele Stärken. Und dann auch noch recht wenige positive... Die Dusche ging aus und Sakura schlurfte ins Zimmer, das Handtuch eng um den Körper gewickelt. Sie trocknete sich das nasse Haar und schaute auf Ino, die halb aus ihrem Bett hing. "Ich weck´ Ino. Kannst du Hinata aufwecken?", fragte die Rosahaarige und gähnte mit vorgehaltener Hand. Während Sakura sanft Inos Arm rüttelte und diese kopfüber aus dem Bett fiel, schritt Tenten auf Hinatas Bett zu. Wie friedlich sie im Schlaf aussah. Ihr langes Haar lag aufgefächert auf dem Kopfkissen. "Nanu...", murmelte Tenten, als sie sich Hinata genauer betrachtete. Langsam beugte sie sich zu ihr hinunter. Ihr Ohrring war voller Blut. Zumindest glaubte Tenten, dass es Blut war. Was sollte auch schon Ketchup oder rote Farbe an ihrem Ohr? Vielleicht hatte sie sich ja auch bloß irgendwo verletzt. Tenten hatte keine Lust, dieser Sache genauer auf den Grund zu gehen und beließ es daher einfach dabei. Langsam weckte sie das schlafene Mädchen. "Sagt mal", murmelte Sakura und zog sich einen Strumpf über ihre nackten Zehen. "Ich will ja nicht neugierig wirken und es geht mich ja auch nichts an, aber was habt ihr eigentlich alle in den letzten Tagen getrieben? Ich hab´ euch kaum gesehen" Tenten zwinkerte ihrer Freundin grinsend zu und legte einen Finger auf ihre Lippen. "Wie wäre es, wenn wir uns das heute Abend alles in Ruhe erzählen? Ein echter Mädchenabend?" Tentens Vorschlag stieß auf Begeisterung und die Vier machten sich rasch fertig. Sensei Yondaime wartete nur ungern. Die Sonne stand hoch am Himmel und es war unglaublich warm. Sensei Yondaime hatte den Unterricht nach draußen verlegt und nun durften die Schüler machen, was sie wollten, solange es mit Chemie oder Physik zu tun hatte. Tenten lief über den Schulhof auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen. Die Eiche in der Mitte des Schulhofes war überfüllt. Ihr kam der Fahrradkeller in den Sinn. Dort war es immer schön schattig. Eilig hastete sie über den kleinen Schulhof zum hinteren Gebäude. Der Fahhradkeller war klein und daneben stand eine riesige Weide. Tenten hatte den Ort gefunden, als sie mit Kankuro Blätter für den Biologieunterricht suchen musste. Es war angenehm still und idyllisch. Während sie um das Gebäude lief, hatte sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine rasche Bewegung wahr. Wahrscheinlich ein Eichhörnchen oder so etwas... Als sie die Weide erreichte, hielt sie die Luft an. Im Schatten des großen Baumes stand Neji, die Arme vor der Brust verschränkt. Was tat er hier? Nach der Aktion von gestern wagte er es sich noch, ihr unter die Augen zu treten? Konnte sie nicht einmal ihre Ruhe haben? "Wo warst du gestern?", fuhr sie ihn an. Sie wollte die Sache langsam angehen. Neji indess hob eine Augenbraue. "Wo ich war? Auf dem Weg zum Strand bin ich Kankuro begegnet. Er meinte, du hättest es dir anders überlegt und wärst zurückgegangen", erwiderte Neji kühl wie immer. "Und warum sollte Kankuro dir so etwas erzählen?" Wut schwang in Tentens Stimme mit. Wut und Trauer. "Was weiß ich? Vielleicht ist er eifersüchtig?!", donnerte Neji. Tenten schüttelte den Kopf. "Warum sollte Kankuro eifersüchtig sein?" "Weil-" "Ja?" "Weil er vielleicht ahnt, dass so etwas passieren könnte!" Mit einem Ruck packte Neji Tentens Schulter, drückte sie an die Wand des Fahhradkellers und küsste sie inbrünstig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)